Taktischer CIO View Investmentstrategie für Juli - LBBW Asset Management
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Bereit für Neues Taktischer CIO View Investmentstrategie für Juli Dr. Bernd Scherer Mitglied der Geschäftsführung LBBW Asset Management 11. Juli 2022 | Ausgabe 5/2022 Sehr geehrte Investoren, LBBW Die Geschäftsführung der mit unserem “Taktischen CIO View“ beleuchten wir im monatlichen LBBW Asset Management Rhythmus die aktuelle Situation an den Kapitalmärkten, analysieren Uwe Adamla (Vorsitzender) branchenrelevante Themen und geben einen strategischen Ausblick. Dr. Dirk Franz Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre. Dr. Bernd Scherer Kapitalmarktumfeld Im Laufe des Juni haben die Rezessionssorgen deutlich zugenommen. Das äußerte sich in fallenden Staatsanleiherenditen und deutlich zurückgehenden Notierungen an den Rohstoffmärkten mit Ausnahme der Energierohstoffe. Rohstoffe notieren mittlerweile größtenteils deutlich unter dem Niveau vor Kriegsbeginn. Gleichzeitig trüben sich die Gewinnerwartungen für Unternehmen deutlich ein, was die Aktienmärkte unter Druck brachte. Die Bremspolitik der Notenbanken, allen voran der FED, die im Juni erstmals seit 1994 eine Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte auf 1,75% vornahm, dürfte das vorerst nicht stoppen. Rekordhohe Inflationsraten zwingen die
Notenbanken zum Gegensteuern. Durch die unerwartete Anhebung der Zinsen um 75 Basispunkte, statt wie erwartet um 50 Basispunkte, verschob sich der „Dot Plot“ deutlich nach oben. In der Pressekonferenz nannte Powell den im Mai mit 8,6% unerwartet stark gestiegenen Verbraucherpreisindex und die steigenden Inflationserwartungen als wichtige Faktoren. Die Besorgnis, dass sich die hohe Inflation durch die Erwartungen verfestigen könnte, dürfte zu dieser starken geldpolitischen Reaktion beigetragen haben. Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell kündigte für das FOMC am 26. und 27. Juli einen weiteren Zinsschritt zwischen 50 bis 75 Basispunkten an. In Europa überraschte die Schweizer Notenbank im Juni mit einem Zinsschritt um 50 BP, woraufhin der Franken die Parität erreichte. Die EZB wird im Juli voraussichtlich erstmals zumindest mit 25 Basispunkten nachziehen und ihren Leitzins auf -25 Basispunkte anheben. Vor dem Hintergrund einer erstmals seit zwanzig Jahren wieder negativen deutschen Handelsbilanz offenbar nicht genug, um den Außenwert des Euro zu stabilisieren. Der Euro verlor im Juni weitere 2,3% und schloss mit 1,0484 zum US-Dollar. Der USD-Index stieg im vergangenen Monat auf ein 20-Jahres-Hoch. Aufgrund der weiterhin expansiven Geldpolitik der Bank of Japan gewann der Euro im Juni 3,01% zum Yen. Die Aktienmärkte standen im Juni unter Abgabedruck. Der DAX beendete den Monat mit einem Kursverlust von 11,15%. Der marktbreite Stoxx Europe 600 verlor 8%. Die Standardwerte an der Wall-Street beendeten den Juni mit 8,3% Kursrückgang und Technologiewerte verloren im Durchschnitt um 9%. Aufschluss, ob sich der Trend zu negativen Gewinnrevisionen weiter fortsetzt, wird von der anstehende Q2 Berichtssaison erwartet. Seit Anfang Juni zeichnet sich eine deutliche Style-Rotation von den bis dato favorisierten, eher zyklischen Value- und Dividendentiteln hin zu den schwankungsärmeren MinimumVolatilität und Quality/Momentum- Titeln ab. Der Performance-Spread zwischen Value und Momentum halbierte sich in den letzten sechs Wochen fast von 19% auf nur noch 12%. Wenn auch aufgrund des stark beschädigten Sentiments kurzfristige Erholungsversuche jederzeit möglich sind, dürften Risikoanlagen bis zu einer Kapitulation der FED verwundbar und der USD tendenziell unterstützt bleiben. Der europäische Rentenmarkt konnte sich im Juni dem globalen Trend steigender Zinssätze nicht entziehen. Gemessen an der 10-Jahres- Rendite der deutschen Staatsanleihe, stieg die Rendite von 1,12% auf 1,37%. Seit Mitte Juni verdichtete sich das Szenario, dass die gestiegenen Zinsen in Kombination mit den stark gestiegenen Inflationsraten das Wachstum deutlich bremsen werden, und es vor allem in den USA zu einem Überschießen der geldpolitischen Reaktion kommen könnte. Die zunehmenden Rezessionssorgen haben dementsprechend eine kräftige Rally an den Anleihemärkten ausgelöst. Die zehnjährige Bundrendite ist nach dem scharfen Anstieg in der ersten Juni Hälfte in wenigen Tagen von knapp 2% auf unter 1,2% gesunken. Die Rendite der 10-jährigen US-Treasury fiel von 3,5% zur Mitte des Monats auf zwischenzeitlich 2,8%. Dadurch kommt es erneut zu einer Inversion der US-Treasury-Kurve zwischen zwei und zehn Jahren. Die Volatilität am Zinsmarkt erreichte im Juni neue Allzeithochs und ist nur vergleichbar mit der großen Finanzkrise 2008/09. Das Inflationsprofil erhöhte sich in der Eurozone weiter nach oben und die Wirtschaftsdaten schwächten sich in der Breite weiter ab. Nachdem Landesbank Baden-Württemberg | 11.07.2022 | Seite 2
der Fokus des Marktes sich im Laufe des Monats von Inflation zu Performance ausgewählter Rezessionsängsten drehte, kam das Zinsniveau vom kurzen Ende wieder Asset Klassen seit dem deutlich zurück. Die Versteilerung der Zinskurve war ausgeprägt über letzten IC die komplette Laufzeitstruktur, wodurch der Abstand zwischen den 2- und 10-Jahres-Zinsen des Bundes wieder 80 Basispunkte erreichte. Das Gold 0,66 % Fondsmanagement erwartet Zinserhöhungen über 125 Basispunkte -0,04 % Cash dieses Jahr. Dadurch besteht nur noch geringes Zinserholungspotenzial -1,62 % Euro Covered relativ zum eingepreisten Zinspfad des Marktes. Die unklare Forward Guidance der EZB (neutrales Zinsniveau mit sehr weiter Bandbreite -1,82 % Euro Government von 0,5 bis 3%; Aussagen von EZB Mitgliedern/Prognosen der EZB) -2,35 % USA Investment Grade ist mitursächlich für die hohe Zinsvolatilität, die deutlich erhöhten -3,05 % Inflation linked Risikoprämien, wie Spreads und Zinskurve in der Eurozone relativ zu -3,43 % Euro Investment Grade anderen entwickelten Märkten, wie UK oder USA. Wir erwarten eine klarere Kommunikation der EZB bei den nächsten Treffen, so dass sich -4,49 % Asien ex Japan diese Prämien etwas zurückbilden könnten. -6,65 % Emerging Markets -6,81 % USA High Yield Der Creditmarkt ist stark angeschlagen. Das Ende der Ankaufprogramme -7,01 % Euro High Yield und Rezessionsängste belasten den Markt ebenso wie das Thema der Energieversorgung mit Blick auf den Winter. Ein Grund der Schwäche ist -7,73 % Europe fehlende Liquidität. Banken reduzieren sukzessive ihre Handelsbücher -7,89 % Japan und handeln nur noch auf Anfrage. Die Spreads haben sich seit Mitte -8,32 % USA Mai deutlich ausgeweitet (aktuell gut 190 BP über Staatsanleihen). Der Anstieg der EUR-Investmentgrade-Rendite scheint vorerst gestoppt zu sein. Es besteht jedoch eine erhöhte Volatilität im Bereich Quelle: Bloomberg 3% – 3,3%. Die Laufzeitbänder sieben bis zehn Jahre und über zehn Jahre erscheinen weiterhin flach. Drei bis fünf und fünf bis sieben Jahre befinden sich auf normalem Niveau und bieten einen Pickup gegenüber dem kurzen Ende. Die HY-Renditen von 6% erreichen nahezu den Corona-Peak. Der Primärmarkt ist nahezu ausgetrocknet, selbst gute IG-Emittenten zahlen in Neuemissionen über 4% auf zehn Jahre (bspw. Fluvius). Die Voraussetzungen für eine Dekompression zwischen HY gegenüber IG sind auf dem Spread-Niveau gegeben. Der Pickup von IG-Hybridanleihen vs. Senioranleihen beträgt derzeit 1,6%. In Europa bleibt die Sicherung der Energieversorgung das beherrschende Thema. Russland hat im Juni die Gaslieferungen auf 40% der üblichen Menge gedrosselt. Nach Abschluss der anstehenden Revision der Nordstream-Leitung wird sich gegen Ende Juli zeigen, in welchem Umfang Russland weiter liefert. Zusätzlich drohen geringere Importmengen aufgrund eines Streiks in der Öl- und Gasindustrie Norwegens. Die Gemengelage treibt die Preise für Gas und Strom weiter nach oben. Bei einem Totalausfall der Gaslieferungen aus Russland muss mit weiter anziehenden Gas- und Strompreisen und im Winter ggf. sogar mit Rationierungsmaßnahmen gerechnet werden. Der Preisdruck könnte daher vor allem in Europa noch anhalten, und die Wahrscheinlichkeit für eine Stagflation/Rezession bleibt erhöht. Unterdessen scheint sich aufgrund der abebbenden Infektionswelle in Shanghai und Peking die Lieferkettenproblematik zu entspannen, um in Kombination mit dem fortgesetzten Policy-Support die Entwicklung in China wieder auf einen positiveren Pfad zu bringen. Der Goldpreis je Feinunze fällt im Monat Juni um 1,64% auf 1.807 USD. Silber verzeichnete ein Minus von 5,98% und beendete den Monat mit einem Kurs von 20,25 USD. Der Krieg in der Ukraine hält den Ölpreis weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Monatsverlauf kletterte Brent-Öl in der Spitze auf 128,95 USD und notierte am Monatsende bei 115,04 USD. Landesbank Baden-Württemberg | 11.07.2022 | Seite 3
-5,00% -4,00% -3,00% -2,00% -1,00% 0,00% 1,00% 2,00% 3,00% 4,00% -2 % -1 % -5 % -4 % -3 % 0% 1% 2% 3% 4% Inflation im Euroraum liegt bei 8,1 % Mi 01 Do 02 Erzeugerpreise in Eurozone um 37,2 % gestiegen US Arbeitsmarktbericht: 390.000 zusätzliche Stellen im Mai Fr 03 Quelle: Bloomberg Sa 04 So 05 Mo 06 Di 07 Australische Notenbank erhöht Leitzins um 0,5 Prozentpunkte Ölpreis = 124,15 USD -> Monatshoch Mi 08 Abbildung 2: MSCI World im Juni EZB beendet Anleihenkäufe und kündigt Zinserhöhung für Juli an Do 09 Goldpreis = 1.875,85 USD -> Monatshoch Fr 10 Sa 11 So 12 US-Inflation steigt im Mai auf 8,6% Mo 13 ZEW-Index verbessert sich -34,3 im Vormonat auf -28,0 Di 14 Mi 15 Fed erhöht Leitzins um 0,75 Prozentpunkte Landesbank Baden-Württemberg | 11.07.2022 | Seite 4 SNB kündigt überraschend Zinserhöhung an Do 16 gefallen und notierte Ende Juni wieder auf Vorkriegsniveau. MSCI World im Juni Fr 17 Sa 18 So 19 sich letzten Monat um 21,26%. Auch der Weizenpreis ist um 16,57% Kupfer verlor im Juni rund 14,19%. Die Preise für Stahl reduzierten für Industriemetalle sind im vergangenen Monat deutlich gefallen. Rig Count 2021 um 82% und 2022 um weitere 24% anstieg. Die Preise Saudi-Arabien und VAE planen eine Ausweitung der Ölförderung. Zudem dürfte die Produktion in den USA anziehen, nachdem der US Mo 20 Erzeugerpreise in Deutschland steigen um 33,6 % Di 21 Verbrauchervertrauen in der Eurozone sinkt auf -23,6 Mi 22 Do 23 Ölpreis = 106,01 USD -> Monatstief Fr 24 Ifo-Index sinkt von 93 im Vormonat auf 92,3 Sa 25 So 26 Mo 27 Start EZB Forum in Sintra; G7 Gipfel GfK-Index sinkt auf -27,4 Punkte Di 28 Nato hat das Verfahren zur Aufnahme von Schweden und Finnland gestartet Mi 29 Goldpreis = 1.802,83 -> Monatstief Do 30
Positionierung Business Cycle Indikator Willkommen im Juli. Selten waren die Märkte so von 1,0 30.11.21 volkswirtschaftlichen Zahlen getrieben. Reicht das Ausmaß der vom 30.07.21 31.05.21 implizierten Zinspfad der FED induzierten Rezession um genügend 0,8 31.08.2131.12.21 Nachfrage zu zerstören. Fällt die Inflation dann entsprechend der 30.10.21 0,6 30.06.21 Erwartungen der FED? Ich empfehle allen Lesern des taktischen CIO 30.09.21 31.01.22 auch das Research von unserem Chefvolkswirt Moritz Krämer zu 0,4 28.02.22 31.03.22 lesen. Es ist in diesen Märken relevanter denn je. 30.04.22 0,2 31.05.22 30.06.22 Ob Zinskurve (10 minus 2 Jahre), PMIs, Rohstoffmärkte, Atlanta 0,0 Fed Nowcaster oder Broker Research, alles deutet auf eine erhöhte Rezessionswahrscheinlichkeit hin. Auch unser eigener quantitativer -0,2 Business Cycle Indikator weist auf eine deutliche Abschwächung hin 0,1 0,3 -0,3 -0,1 und ist nur kurz vor einem Rezessionssignal stehengeblieben. Quelle: Scherer/Apel (2020), Business Die entscheidende Frage lautet daher: Wie viel Rezession ist bereits in Cycle Related Timing, Journal of Alter- den Kursen eingepreist? Wie immer schauen wir uns den US Markt an. native Investments und Hakkio/Keeton Für unseren Zweck betrachten wir in Abbildung x den Rückgang in den (2009), Financial Stress, Economic Review Bewertungen des US Aktienmarkts (gemessen am SHILLER-PE) vom jeweils letzten 12-Monats hoch. Für jeden Monat vergleichen wir also die aktuelle Bewertung mit der höchsten Bewertung der letzten 12 Monate und berechnen die prozentuale Kontraktion. Zusätzlich zeigen wir die dazugehörigen von der NBER definierten Rezessionen und den Durchschnitt des jeweils maximalen Rückgangs innerhalb einer Rezession (gestrichelte Linie). Abbildung 4: Kontraktion im Shiller-PE (berechnet als prozentuale Kontraktion vom gegenwärtigen 12 Monats Hoch) für den Zeitraum Januar 1982 bis Juni 2022 0.0 Kontraktion in der Bewertung -0.2 (Shiller-Cape) -0.4 0,6 0 0 0 190 195 200 Datenquelle: Shiller Online Data Gemessen an diesem Kriterium sollten gegenwärtige Bewertungskorrekturen denen vergangener Rezessionen entsprechen. Dies gilt aber nur für eine durchschnittliche Rezession. Wie relevant unser vereinfachtes Modell ist wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Bislang sind Aktienbewertungen im Einklang mit fallenden Zinsen gefallen, d.h. Risikoprämien haben sich weitestgehend nicht verändert, d.h. der Einfluss der Gewinne auf Bewertungen war bislang noch gering. Gerade das aber würden wir in einer Rezession erwarten. Die Risikoprämien müssten steigen um Investoren einen Anreiz zu bieten in einer Rezession in Aktien zu investieren. Die neue Landesbank Baden-Württemberg | 11.07.2022 | Seite 5
Berichtssaison wird uns mehr Aufschluss geben, aber bislang sehen wir kein Anzeichen für ein Armageddon an den Aktienmärkten. Sobald der Markt anerkennt, dass die Bemühungen der Zentralbank genüge um die Inflation einzufangen wird sich das lange Ende der Zinskurve stabilisieren. Das hilft den Aktienmärkten, die sehr schnell anfangen werden durch eine Rezession durchzudiskontieren. Bondmärkte werden in diesem Szenario attraktiver, weil sie einerseits einen Rezessionshedge liefern und anderseits vom Pfad fallender Zinsen profitieren. Eine Welt fallender Inflation und fallendem Wachstum ist ideal für Staatsanleihen. Abbildung 5 – Aktive Positionen Equity Bonds Sonstige Gewichtung des IC-Portfolio 15% Emerging Markets Euro Goverment Euro High Yield USA High Yield 7,40% 5,94% 4,33% 4,75% Europe 5% 2,74% Cash 0,54% 0,30% 0,33% -0,02% USA Japan Asien ex Japan Euro Investment Grade Euro Covered USA Investment Grade Gold Inflation linked -1,95% -3,16% -5% -2,44% -6,16% -15% -12,58% Quelle: Quelle / Berechnung: Aktuelle Positionierung des IC-Portfolios, resultierend aus dem AWM Investment Committee. Stand 30.06.2022 Abbildung 6 – Marginal Contribution to Risk (MCTR) 3,5% 3,22 % 3,0% 2,5% Euro Investment Grade USA Investment Grade 2,0% Emerging Markets Euro Goverment 1,5% 1,30 % Euro High Yield Asien ex Japan USA High Yield Euro Covered 1,0% Europe Japan 0,5% Cash USA 0% -0,00% -0,06 % Gold Inflation linked -0,5% -0,40 % -0,28 % -0,38 % -0,40 % -0,42 % -0,54 % -0,66 % -1,0% -0,94 % -1,10 % -1,5% -1,31 % -2,0% -2,52% Quelle: Quelle / Berechnung: Aktuelle Positionierung des IC-Portfolios, resultierend aus dem AWM Investment Committee. Stand 30.06.2022 Landesbank Baden-Württemberg | 11.07.2022 | Seite 6
Wie positionieren wir uns in diesem Umfeld? Abbildung fünf und Abbildung sechs zeigen Positionierung und Risikozerlegung (seit der letzten Entscheidung des Investmentkomitees zum 1. Juli 2022). Unsere gegenwärtige Einschätzung lässt keine großen direktionalen Positionen zu. Nach den starken Bewegungen der Vergangenheit gibt es keine offensichtlichen direktionalen Trades mehr. Es dominieren also Relative Value Trades. Wir setzen unser Übergewicht in USA versus Europa fort. Grund hierfür bleibt die ungelöste Energiekrise in Europa und die im Raum stehende Drohung Russlands kombiniert mit der glaubwürdigen und entschlossenen Zinspolitik der FED. Dagegen scheint die ECB fast schon planlos und ohne Forward Guidance. Wir bevorzugen Covered vs Staatsanleihen ohne eine wirkliche Durationsposition einzugehen. Gegeben der Rezessionsrisiken und der begrenzten Möglichkeit von Credit durch eine Rezession durchzudiskontieren bevorzugen wir Investment Grade über High Yield. Unser Eventrisiko-Hedge Gold bleibt auch weiterhin bestehen. Trotz der Vielzahl der Positionen wird das aktive Risiko durch die Positionen in Gold und europäischen Aktien dominiert. Beides sind fast die größten aktiven Positionen bei gleichzeitig hoher Volatilität. Mit freundlichen Grüßen Ihr Dr. Bernd Scherer Landesbank Baden-Württemberg | 11.07.2022 | Seite 7
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