TIP MAGAZIN FRÜHJAHR 2021 - Prozessoptimierung in der Notaufnahme Jetzt KHZG-Förderung beantragen

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TIP MAGAZIN                                       FRÜHJAHR 2021

Prozessoptimierung                COVID-19 und
in der Notaufnahme                Controlling
Jetzt KHZG-Förderung beantragen   Veränderungen durch die Pandemie
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VORWORT

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Liebe Leserinnen und Leser,

Ein Jahr lang begleitet uns die Pandemie nun schon, und         Wie die COVID-19-Pandemie das Controlling im Kran-
zum Teil haben wir uns an unser verändertes Leben ge-           kenhaus verändert hat und wie das KKRN durch die Krise
wöhnt. Manche Bereiche haben sich in dieser Zeit auch po-       steuert, beschreibt Arne Hutmacher in seinem Beitrag. Da-
sitiv und schnell verändert, wie z.B. die Digitalisierung der   rüber hinaus stellen wir in diesem Heft einige besonders
Arbeitsplätze, die es uns erlaubt von überall zu arbeiten,      interessante Projekte vor: Das BG Klinikum Bergmanns-
Produkte einzuführen, Support zu leisten sowie Schulungen       trost optimierte seine Prozesse in der Notaufnahme mit
und Besprechungen abzuhalten. Dies hat die Effizienz in         Process Mining und erreichte dadurch die Kriterien für
vielen Teilen unserer täglichen Arbeit deutlich erhöht und      eine interdisziplinäre Notaufnahme der Stufe 2. Die Para-
wird unser Arbeitsleben langfristig beeinflussen und er-        celsus-Kliniken erstellen die gesamte Finanzplanung für
leichtern.                                                      viele Mandanten mit TIP HCe. Das Spital Uster wertet die
                                                                LEP-Daten mit TIP HCe aus und erhält dadurch erstmals
Aber eines vermissen wir unverändert: den persönlichen          volle Transparenz beim Pflegeaufwand. Und das Bezirks-
Kontakt mit Ihnen. Darum halten wir vorerst an unserem          klinikum Mainkofen setzte mit TIP HCe ein umfassendes
geplanten Format für die TIP DAYs im September fest. Wir        Berichtswesen für die Psychiatrie um.
würden uns sehr freuen, wenn wir zumindest einige von Ih-
nen in Bern oder Düsseldorf begrüßen können. Und falls Sie      Dass bunte Grafiken und große Tabellen allein noch kein
die Reise dorthin nicht antreten können oder wollen, haben      gutes Berichtswesen ausmachen, ist vielen aus eigener Er-
Sie wie im Vorjahr die Möglichkeit digital dabei zu sein.       fahrung bekannt. Karsten Stampa von scheggpartner bie-
                                                                tet in seinem Artikel eine Anleitung für die Erstellung eines
Im Gegensatz zu einigen anderen Branchen dürfen wir             ganzheitlichen Berichtskonzepts, das die Entscheider mit
weiterhin eine stark steigende Nachfrage nach unseren Lö-       allen steuerungsrelevanten Informationen versorgt.
sungen verzeichnen. Steuerungsrelevante Informationen
sind gerade jetzt essenziell, um möglichst unbeschadet          Wie Sie sehen, beschäftigen wir uns gemeinsam mit un-
durch die Krise zu kommen. Seit unserer letzten Ausgabe         seren Kunden mit vielen spannenden und innovativen
im Oktober haben sich daher wieder 10 neue Kunden für           Themen. Gemeinsam mit Ihnen haben wir viel zu tun und
die Einführung von TIP HCe als Business Intelligence Lö-        werden die Herausforderungen in den nächsten Mona-
sung entschieden. Um diese Projekte schnell umsetzen            ten voller Elan meistern. An dieser Stelle möchten wir uns
zu können, wachsen wir auch personell weiter. Unsere 17         für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken, sowohl bei
neuen Kolleginnen und Kollegen stellen wir Ihnen in die-        unseren Neukunden als auch bei unseren langjährigen
sem Heft vor. Aber nicht nur der Geschäftsbereich TIP HCe       Bestandskunden. Es macht Spaß, mit Ihnen zusammen zu
wächst stark. Dedalus HealthCare DACH setzt im größten          arbeiten.
Investitionsprogramm der vergangenen Jahre massiv auf
den Ausbau von Mitarbeitern im Service und Support, um          Wir wünschen Ihnen Gesundheit und hoffen, dass wir uns
die Projekte aus dem Krankenhauszukunftsgesetz frist-           bald wieder persönlich sehen können.
gerecht umzusetzen. Über 100 neue Stellen werden allein
in diesem Jahr besetzt. Das ist ein starkes Signal im Sinn
unserer Kunden und eine wichtige Investition in die Zukunft.

Die Dedalus Gruppe, zu der TIP HCe seit 2020 gehört,
setzt ihren Expansionskurs fort. Mit der Übernahme des
Geschäftsbereiches Healthcare Provider Software von
DXC Technology wird die Vision, dass alle Stakeholder
in einem digital unterstützten Gesundheitswesen ent-
lang des gesamten Versorgungprozesses aktiv zusam-
menarbeiten, weitergetrieben. Dadurch entsteht eine
                                                                Jörg Stieg
noch stärkere globale Kraft für Innovation und qua-             Business Unit Manager
litativ hochwertige Lösungen im Gesundheitswesen.               TIP HCe

                                                                                                                           3
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IMPRESSUM:
Dedalus HealthCare GmbH                      WEB/                                          REDAKTION/ LAYOUT
Konrad-Zuse-Platz 1-3                        www.tiphce.com                                Mag. Martina Aigmüller, MSc.
53227 Bonn                                   www.dedalusgroup.de                           Michael Gruber B.A.
Deutschland                                  www.dedalus-group.com

Zugunsten einer flüssigen Lesbarkeit beziehen sich Personenbezeichnungen immer auf alle Personen (m/w/d).

Dedalus und das Dedalus Logo sind Zeichen der Dedalus S.p.A., Italien, oder ihrer verbundenen Unternehmen. Alle anderen in dieser
Publikation erwähnten Namen von Produkten und Diensten sowie die damit verbundenen Firmenlogos sind Marken der jeweiligen Unter-
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     AKTUELL                                                    SUCCESS STORIES
     In diesem Artikel beschreibt Arne Hutmacher, wie           In dieser Ausgabe präsentieren wir das Psychiat-
     die COVID-19-Pandemie die Arbeit im Controlling            rie-Reporting im Bezirksklinikum Mainkofen, die
     in der KKRN Katholisches Klinikum Ruhrgebiet               Finanzplanung bei den Paracelsus-Kliniken, die
     Nord GmbH verändert hat.                                   LEP-Auswertungen im Spital Uster sowie die Pro-
                                                                zessoptimierung in der Notaufnahme im BG Kli-
                                                                nikum Bergmannstrost.

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     IM FOKUS                                                   EINBLICK INS TIP HCE-OFFICE
     Karsten Stampa erklärt, wie aus einem gewach-              Noch nie konnten wir in einem halben Jahr so vie-
     senen Management-Informationssystem mithilfe               le neue Kollegen begrüßen. Das wachsende Team
     einer Business Intelligence-Lösung ein effizientes,        stellen wir Ihnen hier vor.
     ganzheitliches Steuerungssystem für das gesam-
     te Unternehmen wird.

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     PRODUKT-NEWS                                               VERANSTALTUNGEN
     Hier stellen wir das neue BIC-Update 3.13 vor, so-         Viele digitale und hybride Veranstaltungen finden
     wie die Entgeltkataloge aG-DRG/PEPP 2020 ohne              auch in diesem Jahr statt. Bleiben wir in Kontakt.
     variable Sachkosten und die Live-Bettenbele-
     gung, die um COVID-19-Patienteninformationen
     ergänzt wurde.

                                                                                                               5
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Aktuell
Wie veränderte das Jahr 2020 das Krankenhaus-Controlling?

Das Jahr 2020 brachte für die Krankenhäuser in Deutschland erhebliche Herausforderungen.
Zuerst war die Umstellung des DRG-Systems auf das aG-DRG-System umzusetzen. Unsicher-
heiten über die kurzfristige Zukunft, was die Finanzierung der Pflege und des aG-DRG-Bud-
gets betraf, machten eine verlässliche Planung schwierig. Darüber hinaus blieb die ganz große
Frage, wie die Pandemie sich weiterentwickeln und wie die Politik in Bezug auf Hilfsprogram-
me, Freihaltepauschalen und Leistungseinschränkungen reagieren würde.
Arne Hutmacher beschreibt in diesem Artikel, wie die COVID-19-Pandemie die Arbeit im
Controlling verändert hat. Insbesondere erklärt er, wie in der KKRN Katholisches Klinikum
Ruhrgebiet Nord GmbH mit den Herausforderungen umgegangen wurde und beschreibt
das neue Belegungs-, Verweildauer- und Personal-Controlling, das während der Pandemie
entstand. Außerdem zeigt er, wie das Controlling-Team der KKRN die Lockdown-Zeiten sinn-
voll für die Weiterentwicklung des Controllings nutzte.

Herausforderung aG-DRG-System                 Warehouse-Lösung TIP HCe gelang                   liche Auswirkungen auf das Jahresend­
                                              es, die Daten für die Jahre 2018 und              ergebnis haben würde, ohne dass ver-
                                              2019 auch nach der neuen Systematik               lässliche Details bekannt waren. Auch
Durch die Einführung des aG-DRG-              darzustellen, um trotz Systemwechsel              die Weiterentwicklung der Pandemie
Systems stellte sich gleich zu Beginn         wieder eine Vergleichsmöglichkeit mit             war ein ständiger Unsicherheitsfaktor.
des Jahres 2020 für das Controlling die       den Vergangenheitsdaten herzustellen              Die Entwicklung der COVID-19-Fälle
Herausforderung, dass Vergleiche der          (Abb. 1).                                         hatte nicht nur Auswirkungen auf die
DRG-abhängigen Kennzahlen mit den                                                               Belegung mit COVID-19-Patienten,
Vorjahren nicht mehr möglich waren.           Herausforderung                                   sondern auch auf die Kapazitäten für
Die KKRN reagierte, indem sie ihr Be-         Planungsunsicherheit                              Elektiv-Behandlungen und auf die Mit-
richtswesen nach dem G-DRG-System                                                               arbeiterverfügbarkeit. Die Reaktionen
nach dem Jahresabschluss 2019 in der                                                            der Politik waren oft kurzfristig und
Berichtsverteilung einfror und die be-        Die nächste Herausforderung betraf                nicht vorhersehbar. Auch war unklar,
stehenden Berichte nach Logik des             die großen Unsicherheiten in Bezug                wie lange und in welcher Höhe Hilfs-
aG-DRG-Systems aufbaute. Mithilfe ei-         auf die kurzfristige Zukunft. Völlig offen        programme wie Freihaltepauschalen
nes Übergangs-Groupings in der Data           war die Pflegefinanzierung, die erheb-            die Umsatzrückgänge im aG-DRG-Sys-

Abb. 1: CMI-Entwicklung nach G-DRG (links) und neu mit Übergangsgrouping nach aG-DRG (rechts)

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Klinikprofil KKRN
                                                    Die KKRN Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH ist mit ihren vier
                                                    Betriebsstätten und 29 medizinischen Fachabteilungen die größte Klinik-
                                                    gesellschaft im nördlichen Ruhrgebiet. Fast 3.000 hochqualifizierte Mit-
                                                    arbeiter engagieren sich hier für die Gesundheit und das Wohlbefinden
                                                    von knapp 33.000 stationären sowie 50.000 ambulanten Patienten im Jahr.

                  Das Marienhospital Marl (Abb.) ist eine der vier Betriebsstätten der KKRN Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH

tem abfedern können. Nicht zuletzt               im Berichtswesen und ein paar neue            schaftsplanerlöse (blaue Linie) wurden
machte zusätzlich noch die fehlende              Analysen. Da alle Daten im TIP HCe-           dabei über den Verlauf der vergange-
Entgeltverhandlung für 2020 Hoch-                Data Warehouse verfügbar waren,               nen drei Jahre auf die Kalenderwochen
rechnungen und Forecasts des Jah-                konnten ziemlich rasch neue Berich-           heruntergebrochen.
resergebnisses schwierig, wie sie im             te erstellt werden, um den aktuellen
Normalbetrieb regelmäßig vom Con-                Fragestellungen nachzugehen. Um               Ein weiterer Bereich, der während der
trolling erstellt wurden.                        die veränderte Erlössituation darzu-          Pandemie in den Vordergrund rückte,
                                                 stellen, entwickelte Arne Hutmacher           war das Belegungscontrolling und die
Veränderter Fokus im Controlling                 einen neuen Erlösbericht, der aG-             Beobachtung der Bettenauslastung.
                                                 DRG- und Pflege-Erlöse ergänzt um             Ein neuer Bericht vergleicht die aktuelle
                                                 die prognostizierten Ausgleichzahlun-         Belegung täglich mit der durchschnitt-
Das Controlling in der KKRN reagierte            gen und Freihaltepauschalen den im            lichen Belegung in den letzten drei Jah-
auf die veränderten Rahmenbedingun-              Wirtschaftsplan budgetierten Erlösen          ren und zeigt den deutlichen Einbruch
gen durch verschiedene Anpassungen               gegenüberstellt (Abb. 2). Die Wirt-           während der Pandemie (Abb. 3).

Abb. 2: Vergleich Erlöse mit Freihaltepauschalen ggü. Wirtschaftsplan

                                                                                                                                         7
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sich weg vom Standard-Reporting hin
                                                                                          zu Ad-hoc-Anfragen, die die außer-
                                                                                          gewöhnliche Situation und spezielle
                                                                                          Fragestellungen abbilden sollten. Die
                                                                                          Zeit für die Beantwortung von Fragen
                                                                                          wurde merklich kürzer. Dies bedeute-
                                                                                          te eine besondere Herausforderung
                                                                                          für die Controlling-Abteilung, die aber
                                                                                          aufgrund der Vorhaltung aller steue-
                                                                                          rungsrelevanten Daten im Data Ware-
                                                                                          house gut gemeistert werden konnte.

                                                                                          Besonders auffällig war auch die Re-
                                                                                          duktion der Halbwertszeit von Aussa-
                                                                                          gen für Prognosen und Hochrechnun-
Abb. 3: Belegungscontrolling: Abweichung der Belegung im Vergleich zu den Vorjahren       gen. Diese wurde durch die ständigen
                                                                                          Veränderungen und die vorherrschen-
Parallel zum Belegungscontrolling              die Möglichkeit, jede Fachabteilung        de Unsicherheit auf einige Wochen
wurde auch das Personalcontrolling             auszuwählen.                               verringert, während man früher einen
ausgebaut, um die reduzierte Bele-                                                        Forecast-Horizont zumindest bis zum
gung mit dem anwesenden Personal               Lockdown für Konzeption des                Jahresende hatte.
zu vergleichen. So konnte auf die ge-          PpUGV-Cockpits genutzt
ringere Auslastung mit einer Redukti-                                                     Unabhängig von allen Neuerungen
on des täglich anwesenden Personals                                                       und Verbesserungen wurde bereits
reagiert werden. Durch den Abbau               Während des ersten Lockdowns im            im ersten Lockdown ein Konzept um-
von Urlauben und Überstunden konn-             Frühjahr 2020 nutzte das Controlling-      gesetzt, wie die Controlling-Funktion
te auf Kurzarbeit im Klinikbereich ver-        Team der KKRN einige Wochen mit            bei pandemiebedingten Ausfallszena-
zichtet werden. Gleichzeitig bekam             geringerer Arbeitsbelastung für kon-       rien wie Ausgangssperren, Erkrankung
die Sicherstellung von ausreichend             zeptionelle Tätigkeiten, für die im Nor-   oder Quarantäne von Controlling-Mit-
Personal trotz erhöhter Krankenstän-           malbetrieb selten Zeit bleibt. So wurde    arbeitern über Home-Office-Regelun-
de, Quarantänen und außergewöhnli-             z. B. das Pflegecontrolling im PpUGV-      gen sichergestellt werden kann.
cher Arbeitsbedingungen zentrale Be-           Cockpit, weiterentwickelt.
deutung und wurde daher regelmäßig
überwacht.                                     Transformation des Controllings in
                                               2020
Das Verweildauercontrolling wurde
ebenfalls ausgebaut, um trotz der
besonderen Bedingungen die Ver-                Insgesamt stellte Herr Hutmacher
weildauer im Blick zu halten und die           fest, dass im Jahr 2020 das Wesen des
Vorhaltung der Betten für potentielle          Controllings sich merklich veränderte.
COVID-19-Neufälle      sicherzustellen.        Während man in der Vergangenheit           Arne Hutmacher
Abb. 4 zeigt den entwickelten inter-           langfristige Fragestellungen mit Mehr-     Leiter Fachbereich Controlling und
aktiven Bericht, der auch die aktuelle         jahres-Datengrundlagen bearbeitete,        organisatorisch-strategisches
Auslastung der auswählbaren Fachab-            herrschten nun eher Kurzfristaussagen      Projektmanagement
teilung berücksichtigt. Es gibt für je-        auf unsicheren Datengrundlagen vor.        KKRN Katholisches Klinikum
den Berichtsempfänger (z. B. Chefarzt)         Der Fokus der Analysen veränderte          Ruhrgebiet Nord GmbH

                                                                                          Haben Sie Fragen an Herrn Hutmacher
                                                                                          oder sind Sie an weiteren Berichten in-
                                                                                          teressiert? Arne Hutmacher spricht zu
                                                                                          diesem Thema auch beim DKCT am 8.
                                                                                          und 9. Juli 2021 in Potsdam.

                                                                                          https://controllertag.de/
Abb. 4: Verweildauerentwicklung

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Im Fokus
Entwicklung eines ganzheitlichen Berichtskonzepts

Im Rahmen der TIP DAYs hielt Karsten Stampa, Partner bei scheggpartner, einen Vortrag
zum Thema Optimierung des Berichtskonzeptes in Krankenhäusern und Spitälern. Er hat
während seiner langjährigen Tätigkeit als Berater schon viele Unternehmen dabei unter-
stützt, ihre internen Kontrollsysteme zu verbessern. In diesem Artikel zeigt er am Beispiel
eines konkreten Spitals, wie aus einem über die Jahre gewachsenen Management-Infor-
mationssystem mithilfe einer Business Intelligence-Lösung ein effizientes, ganzheitliches
Steuerungssystem für das gesamte Unternehmen wird.

Wenn Karsten Stampa, Partner bei scheggpartner, von             lich. Es verbessert ihre Orientierung im Hinblick auf Ziele
einem Krankenhaus beauftragt wird, das Berichtswesen            und Ergebnisse und hilft ihnen, schneller zu reagieren und
neu zu konzipieren, findet er häufig die Situation vor, dass    nötige Anpassungen vorzunehmen. Dabei liefert es der
bereits ein System in seinen Grundzügen mit guten An-           Unternehmensführung Informationen zur Vorbereitung
sätzen in Verwendung ist, aber nicht vollumfänglich und         strategischer oder taktischer Entscheidungen und den
ganzheitlich genutzt wird. Oft liegt die nicht die Potenziale   Bereichsverantwortlichen gleichzeitig Informationen zur
ausschöpfende Nutzung an einer ungenügenden Veranke-            Vorbereitung operativer Entscheidungen. Damit werden
rung in der Organisation – oder einfach nur daran, dass zu      beide Steuerungsbereiche, die strategisch-taktische Ebe-
wenige Ressourcen und Zeit vorhanden sind. Durch eine           ne und die operative Ebene, optimal verknüpft.
gekonnte, triangulare Kombination der Expertise von Un-
ternehmensberatung, krankenhausinternem Wissen und              Um festzustellen, ob ein Berichtskonzept gut und ganz-
einem BI-Lösungs-Anbieter kann das bestehende System            heitlich ist, interessieren vor allem zwei Dimensionen: 1.
im Normalfall einfach und schnell verbessert werden.            ob das Richtige berichtet wird und 2. ob in dem jeweiligen
                                                                Kontext richtig berichtet wird. Das Berichtswesen muss zur
Warum braucht es ein ganzheitliches Berichtskonzept?            Organisation und dem strategischen Zielsystem des Spi-
                                                                tals, der Klinik oder des Heimes passen.

Ein effizientes Management-Informationssystem unter-            Die Beurteilung des Berichtswesens bleibt aber dort nicht
stützt die Entscheider in einem Unternehmen maßgeb-             stehen: es sind Struktur und Vollständigkeit der Berichts-

                                                                                                                         9
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empfänger zu betrachten, sowie die Zielstellung der Berich-                      Planung und Kontrolle
                 te hinsichtlich Information und Fähigkeit zur Entscheidungs-                     § Sind Unternehmensziele und
                 unterstützung zu überprüfen. Kennzahlen sollen korrekt und                         Unternehmensbereichsziele hinreichend definiert, um
                 prägnant sein; Berichte sollen darüber hinaus gut les- und                         eine Planungsgrundlage zu haben?
                 interpretierbar sein und ein ansprechendes und zeitgemä-
                                                                                                  § Sind auf allen Ebenen des Führungssystems die
                 ßes Design aufweisen.
                                                                                                    richtigen Reports adressiert, um die entsprechenden
                                                                                                    Kontroll- und Entscheidungsimpulse zu setzen?
                 Anforderungen an ein gutes Berichtssystem
                                                                                                  § Werden die wichtigen Fragen der Entscheider mittels
                                                                                                    der Reports beantwortet?
                 Das Management-Informationssystem soll das Führungs-
                 system mit relevanten Daten versorgen. Dabei ist zu aller-                       Management Informationssystem
                 erst wichtig, dass man den Zahlen vertrauen kann. Daher                          § Ist die Datenqualität des MIS und seiner Umsysteme
                 müssen die Berichte nicht nur korrekte Zahlen beinhalten,                          einwandfrei und zu 100% verlässlich?
                 sondern auch so aufgebaut werden, dass sie vertrauenswür-
                 dig aussehen.                                                                    § Sind die technischen Systeme auf dem aktuellsten
                                                                                                    Stand bzw. auf diesen aktualisierbar?
                 Prinzipiell sollen Reports standardisiert sein, um eine ef-                      § Sind die entsprechenden Ressourcen und
                 fektive Planungs- und Kontrollfunktion erfüllen zu können.                         Berechtigungsstrukturen aktuell?
                 Neben der Standardisierung müssen aber auch Besonder-                            § Sind Berichte hoch standardisiert und verlässlich
                 heiten individuell abgebildet werden: Berichte sollen voll-                        replizierbar?
                 ständig sein und alle relevanten Informationen, die für das
                 Treffen einer Entscheidung für die jeweilige Führungskraft                       Berichte
                 nötig sind, bereitstellen. Die Daten sollen interpretierbar
                                                                                                  § Besteht ein richtiger Mix aus Leistungs-, Finanz- und
                 und weiter verarbeitbar dargestellt werden. Außerdem                               sonstigen Orientierungskennzahlen?
                 sollen die Reports den Leser präzise informieren und aus-
                 schließlich die benötigten Daten beinhalten. Die Kontroll-                       § Besteht ein richtiger Mix aus vorlaufenden und
                                                                                                    nachlaufenden Kennzahlen?
                 ergebnisse müssen objektiv nachvollziehbar und sachlich
                 richtig sein. Die Berichte müssen darüber hinaus zuverlässig                     § Sind die Berichte leicht les- und interpretierbar?
                 sein und die Mess- und Datenerhebungsverfahren standar-                          § Sind die Reports optisch ansprechend und im
                 disiert und replizierbar. Das gemessene Ergebnis muss va-                          Corporate Design des Unternehmens gestaltet?
                 lide sein und dem tatsächlichen Sachverhalt entsprechen.

                 Zentrale Fragen der Ganzheitlichkeit                                             Konzeption des Berichtswesens

                 Reportingkonzept                      (II):werden.
                                                                 Übersicht
                 Aus diesen Anforderungen an ein ganzheitliches Berichts-
                 konzept können nun zentrale Fragen abgeleitet                       und Turnusse
                                                                          Bei der Konzeption des Berichtswesens hilft eine Orientie-
                                                                          rung am Organigramm,    um festzustellen, welche Reports

                  Domäne                   Adressat               Reporting-Bestandteil                  Turnus*

                                                                  1. VR-Reporting                        monatlich / quartalsweise / jährlich / anlassbezogen
                   Level
                    Top

                                        CEO/CFO
                                                                  2. Investition / Finanzierung          monatlich / quartalsweise / jährlich

                                                                  3. Medizin-Cockpit (DRG-Knz.)          monatlich / quartalsweise / jährlich
                     Geschäftsleitung

                                        Spital-
                                                                  4. Leistungs-Cockpit                   monatlich / quartalsweise / jährlich
                                        leitung
                                                                  5. Finanz-Cockpit + KTR                monatlich / quartalsweise / jährlich

                                        KST-Ltr. +                6. Bettenbelegung tgl.                 täglich
                                        SL                        7. Leistungscontrolling tgl.           täglich (vollständige Leistungserfassung etc.)

                                                                  8. Bereichs-Reporting                  monatlich / quartalsweise / jährlich
                                        Bereichs-
                                                                  9. Details Medizin                     monatlich / quartalsweise / jährlich
                                        leiter
                                                                  10. Details Leistungen                 monatlich / quartalsweise / jährlich
                     Bereiche

                                        KST-Ltr.                  11. KST-Reporting                       monatlich / quartalsweise / jährlich

                 Abb. 1: Übersicht des Reportingkonzeptes für verschiedene Unternehmensebenen

* Turnus kann je nach Bericht variieren, der unterstrichene Turnus ist der vermutlich gängigste
                 10

                                                                                                                                                            15.03.2021   © sch
Reportingkonzept (III): Detailgestaltung

                                                                  Kernbericht                Extended Version           Extended Version            One-off Version

                                                                 Inhalt monatlich            Inhalt quartalsweise       Inhalt jährlich             Inhalt anlassbezogen            Tools

                                                                  •   CMI Basis + Effektiv   •   CMI Basis + Effektiv   •    CMI Überleitung
                                           Package 3.1:                                                                                             •   Anlassbezogene
                                                                  •   Liegekateg. / VWD      •   Liegekateg. / VWD      •    Liegeklassen je DRG
                                                                                                                                                        Stellungnahmen CMI
                                                                                                                                                                                    • MIS / HCe
                                           CMI                    •   Versicherungsklassen   •   Versicherungsklassen   •    DRG Erträge
                      3: Medizin-Cockpit

                                                                  •   Fallzahlen Austritte   •   Fallzahlen Austritte   •    Fallzahlen Austritte
                                           Package 3.2:                                                                                             •   Anlassbezogene
                                                                  •   Top DRG                •   TOP + Flop DRG         •    TOP + Flop DRG
                                                                                                                                                        Stellungnahmen Fallzahlen
                                                                                                                                                                                    • MIS / HCe
                                           Fallanalysen           •   Flop DRG               •   VWD in Top+Flop        •    VWD in Top+Flop

                                                                                             •   Erträge Kliniken       •    Erträge Kliniken
                                                                  •   Erträge Kliniken                                                              •   Anlassbezogene
                                           Package 3.3                                       •   Einzelkosten           •    Einzel- & GK
                                                                  •   Einzelkosten
                                                                                             •   Gemeinkosten           •    KTR
                                                                                                                                                        Stellungnahmen              • MIS / HCe
                                           Spitalfinanzen
                                                                  •   Gemeinkosten                                                                      Spitalfinanzen
                                                                                             •   KTR                    •    Jahresabschluss

               Abb. 2: Detailgestaltung der Berichte auf Bereichsebene am Beispiel Medizin-Cockpit

               für welche Ebene benötigt werden. Dabei werden für jede                                                  ten. Besonders wichtig ist, dass die Parameter des Berichts
    * Investitionsliste enthält alle NICHT-Projekte und Invest-Planungen des Spitals
               Ebene die Anforderungen gesammelt und ein entspre-                                                       genau auf die Empfänger abgestimmt sind und natürlich,
               chendes Reporting mit passenden Kennzahlen entworfen.                                                    dass die Zahlen mit einer hohen Datenqualität 100% plau-
2                 Ganzheitliches
               In Interviews mit Berichtskonzept
                                 den jeweiligen |Berichtsempfängern
                                                  TIP DAYs DACH 2020kön-                                                sibilisiert sind. Dazu gehören aber auch16.03.2021
                                                                                                                                                                  ein einheitliches
                                                                                                                                                                                © scheggpartner AG

               nen Wünsche an die Inhalte der Berichte direkt bei den be-                                               Design im Corporate Design des Unternehmens und eine
               teiligten Personen eingeholt werden. Beispielhaft kann da-                                               übersichtliche Anordnung von Tabellen sowie verständli-
               mit ein Berichtskonzept für alle Ebenen des Unternehmens                                                 chen Grafiken, um unterschiedliche Typen an Berichtsemp-
               erstellt werden (Abb. 1).                                                                                fängern zu adressieren. Die Lesbarkeit der Berichte kann
                                                                                                                        noch durch eine durchgängige Farbgestaltung unterstützt
               Auf Basis des Gesamtkonzeptes geht es im Anschluss in die                                                und verbessert werden (Abb. 3).
               Detailgestaltung der Berichte, in der es um die inhaltliche
               Ausgestaltung und die Festlegung der benötigten Kenn-
               zahlen geht (Abb. 2 ).                                                                                   Technische Umsetzung über eine BI-Lösung

               Sobald die Berichtsstrukturen festgelegt sind, macht man
               sich im nächsten Schritt an den Aufbau der Berichte. Dabei                                               Für die Umsetzung eines derartigen Berichtswesens ist der
               sind diverse Qualitätskriterien in der Darstellung zu beach-                                             Einsatz einer umfassenden BI-Lösung wie TIP HCe unab-

               Abb. 3: Kriterien für einen guten Bericht

                                                                                                                                                                                                  11
2. Designen
                         1. Verstehen                                                                                3. Umsetzen

                                                                   Begleitung Vor- & Umsysteme
                                                                                                                  Change Management
               FIT/GAP                                                                                                 Betrieb
                               Konzept. Rahmen
               Analyse

                                                                                                                          Übergaben
                  Valid. Datenqualität MIS
                                                                   Umsetzung       Definition MIS
                                                                   Key Reports     Betriebsmodell

                                                                                                                            4. Application Management

                                                                                                                                permanente Begleitung

                    ca. 4 Wochen                                         ca. 8 Wochen                                     ca. 3 Wochen
                bspw. 10 Beratertage                                 bspw. 20 Beratertage                            bspw. 6 Beratertage
                                                                                                                   (exkl. Application Management)

                  Baustein   Verantwortung bei scheggpartner AG         Baustein   Verantwortung bei TIP HCe
         4                                                                                                                    16.03.2021

Abb. 4: Beispiel Projektplan

dingbar. Nur durch die Übernahme                           auf Vollständigkeit und Richtigkeit von             des Systems komplett ausgelagert
aller Daten aus den Vor- und Umsyste-                      Beginn an sehr hoch ist.                            werden, andererseits kann der Betrieb
men in ein zentrales Data Warehouse                                                                            zur Gänze oder großteils in Eigenregie
ist es möglich, unter allen Effizienz-                     In der zweiten Phase geht es um die                 durchgeführt, und nur fallweise über
gesichtspunkten eine einheitliche                          Verfeinerung des Konzeptes und die                  externe Consultants Hilfestellung bei
Datengrundlage für das Standardbe-                         Umsetzung der Key Reports.                          komplexen Themen angefordert wer-
richtswesen sowie für Detailanalysen                                                                           den.
zu schaffen. TIP HCe bietet auf Basis                      In der dritten Phase werden die Be-
des Data Warehouse ein voll automa-                        richte an die Berichtsempfänger über-               Zusammenfassend lässt sich sagen,
tisiertes Berichtswesen, das betriebs-                     geben und notwendige Schulungen                     dass die Steuerungskompetenz in
wirtschaftliche und klinische Daten                        und Coachings durchgeführt.                         einem Krankenhaus, Spital oder Heim
aus den vorgelagerten Spitalsystemen                                                                           durch ein ganzheitliches Berichtswe-
miteinander verknüpft und den jewei-                       Für den laufenden Betrieb des Be-                   sen deutlich gesteigert wird und diese
ligen Benutzern für Auswertungen zur                       richtswesens muss nun die Entschei-                 Ganzheitlichkeit am besten durch den
Verfügung stellt.                                          dung getroffen werden, ob dieser                    Einsatz einer Business Intelligence-Lö-
                                                           intern, meist in der Controlling-Abtei-             sung erreicht werden kann.
Für die Umsetzung wird ein Projekt-                        lung, angesiedelt wird. Falls die nöti-
plan erstellt (Abb. 4). In der ersten                      gen Ressourcen im Haus nicht vorhan-
Phase geht es darum, zu verstehen,                         den sind, kann es vorteilhaft sein, eine
welches System bisher eingesetzt wur-                      permanente Begleitung von einem ex-
de und wie das Zielsystem des Unter-                       ternen Beratungsunternehmen durch-
nehmens ausschauen soll. In dieser                         führen zu lassen. Es geht dabei um
Phase werden auch intensive Inter-                         die laufende Backend-Pflege wie das
views mit den Berichtsempfängern                           Anlegen und Anpassen von Strukturen
geführt, um die Anforderungen an die                       und Berechtigungen, die Erstellung
Berichte kennenzulernen und daraus                         neuer Berichte und Spezial-Analysen,
einen konzeptionellen Rahmen zu er-                        die regelmäßige Optimierung der Be-
                                                                                                               Karsten Stampa
stellen. Gleichzeitig werden auf tech-                     richte, die Berichtsdokumentation und               Partner, scheggpartner
nischer Ebene das Data Warehouse                           Schulungen für neue Anwender.                       karsten.stampa@scheggpartner.com
aufgebaut und die nötigen datenlie-
fernden Systeme daran angebunden.                          Die Begleitung durch externe Con-
Eine intensive Datenvalidierung sorgt                      sultants kann dabei unterschiedlich in-
dafür, dass die Datenqualität in Bezug                     tensiv sein. Einerseits kann der Betrieb

12
Produktnews

Neue Version BIC 3.13
Ende Januar 2021 fand der Release der neuen BIC-Version 3.13 statt. Mit dieser Version ste-
hen zahlreiche neue Funktionen und Verbesserungen des Excel-Add-Ins zur Verfügung. Eine
Übersicht über die Neuerungen finden Sie in diesem Artikel, die detaillierte Beschreibung
finden Sie in den Release Notes im BIC-Portal.

Nach den großen Neuerungen im letz-     vigation und die Darstellung im Menü       Die Darstellung der Vererbung von
ten Release wurden in dieser Version    Sicherheit überarbeitet. Neben der fle-    Rechten wird nun ebenfalls auch auf
die Stabilität und das Zusammenspiel    xiblen Suche nach einzelnen Benutzern      Ebene der Rollen dargestellt, um
der Funktionen weiter verbessert. Für   und Rollen können die weiteren Zuge-       einen besseren Überblick zu haben
das neue rollenbasierte Rechtesystem    hörigkeiten einfach per Klick angezeigt    (Abb. 1).
von WIF 3 wurde im Repository die Na-   und überprüft werden.

                                                                           Abb. 1: Vererbung und Navigation im Menü Sicherheit

                                                                                                                          13
Für eine einfachere Berichtserstellung   Eigenschaften eines Elements nun           Fall ist somit übersichtlich in einer
mit BIC 3 wurde die Listendarstellung    durch Trennzeichen getrennt in einer       Zelle möglich, und man erhält in der
um eine weitere Funktion „CONCAT“        Zeile dargestellt werden. Die Darstel-     Liste nicht mehr mehrfache Ergebnis-
erweitert, mit welcher mehrfache         lung z.B. aller Diagnosen zu einem         zeilen (Abb. 2).

                                                                       Abb. 2: Darstellung mehrfacher Eigenschaften in einer Zeile

Auf Wunsch und Rückmeldung unse-         sicht für den Download eines Berichts      port kann dabei einfach ein reduzier-
rer Kunden wurde in dieser Version       unterschiedlich zu der Ansicht des         ter Bereich der Webansicht sein oder
auch die Möglichkeit geschaffen,         Berichts in WIF 3 definiert werden         sich auch auf einen anderen Bereich
dass für interaktive Berichte die An-    kann (Abb. 3). Die Ansicht für den Ex-     in dem Blatt beziehen (Abb. 4).

                                                                                                          Abb. 3: Ansicht in WIF 3

                                                                                                   Abb. 4: Ansicht für den Export

14
KHZG: Patientenpfade und -prozesse optimieren
Die deutsche Bundesregierung erkannte die Chance, den Drive, den die COVID-19-Krise
in der Digitalisierung ausgelöst hat, zu nutzen, um die Krankenhäuser fit für die Zukunft zu
machen. Im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) können auch einige ausge-
wählte BI-Projekte förderfähig sein, wenn sie darauf abzielen, die Patientenprozesse zu ver-
bessern.

Die BI-Lösung TIP HCe bietet einige Module an, die direkt auf eine Verbesserung der Patientenprozesse abzielen und daher
im Rahmen des KHZG förderungsfähig sein können. Dies sind insbesondere die Prozessoptimierung für die Notfallambulanz
über Process Mining, die Live-Bettenbelegung, mit der direkt aus Ihrem Produktivsystem laufend Belegungsdaten abgefragt
werden können, und die Erweiterung des Patienten-Cubes um Triage-Informationen. Auch die Einführung von clinalytix für
die Entscheidungsunterstützung mittels Künstlicher Intelligenz kann förderungsfähig sein, da sie das Auftreten von Kompli-
kationen reduziert. Folgende TIP HCe-Module kommen für die Förderung durch das KHZG infrage:

Prozessoptimierung in der Notfallambulanz                     Live-Bettenbelegung

§ Process Mining von Lana Labs vollintegriert in TIP HCe      § Live-Zugriff auf Belegungsdaten des Produktivsystems
§ Visualisierung und Analyse der Prozesse anhand von          § Aktuelle Übersicht über Räume, Betten, Patienten,
  Zeitstempeln                                                  Belegung, Auslastung, Diagnosen, etc.
§ Steigerung der Behandlungsqualität durch                    § Effizientere Belegungssteuerung
  Standardprozesse
                                                              § Inkl. COVID-19-Informationen
§ Verkürzung von Wartezeiten und bessere Auslastung der
  Ressourcen                                                  § Auch ohne Data Warehouse installierbar (nur für ORBIS)

Triage-Cube                                                   clinalytix – Künstliche Intelligenz

§ Zugriff auf die kompletten Triageinformationen zur          § Verbesserung der Prädiktion von Komplikationen
  Notaufnahme und Ersteinschätzung                              durch KI
§ Analyse nach Aufnahme, Triage und Entlassung                § Alerts direkt im KIS (nur für ORBIS)
§ Auswertung des CEDOCS-Score                                 § Vorhersagemodelle für Sepsis, Delir und akutes
                                                                Nierenversagen
§ Auswertung von Plausibilitätsprüfungen

Planen Sie ein entsprechendes Projekt? Egal, ob Sie damit Ihr bestehendes TIP HCe-Data Warehouse erweitern oder ein
neues Projekt zur Optimierung der Patientenpfade und -prozesse beginnen wollen, kontaktieren Sie bitte Ihren Ansprech-
partner im Vertrieb oder senden Sie uns eine Mail an tiphce@dedalus-group.com. Die Anträge für die Förderung im Rahmen
des KHZG können bis zum 31.12.2021 eingereicht werden.

                                                                                                                      15
Mit HCe Smart den ORBIS-Datenschatz heben
Die Analytik-Lösung HCe Smart bietet Abhilfe für Situationen, in denen Sie Daten analysie-
ren, aber keine große BI-Lösung mit einem Data Warehouse einführen wollen. Sie ist ideal
für die Auswertung von einzelnen Themenbereichen wie Hygiene oder Pflegepersonal. Für
ORBIS-Systeme bieten wir HCe Smart als unkomplizierte Analyse-Lösung an.
Täglich werden Ihre ORBIS-Systeme mit        ten analysiert und ausgewertet werden       weitern und ergänzen sowie neue Berich-
unzähligen Daten gefüllt: Dokumenta-         kann. Zusätzlich kann das Datenmodell       te erstellen. Funktionen wie Drilldown
tionen, Untersuchungen, Medikamen-           durch den Upload von csv-Dateien noch       und Filter erlauben die tiefere Detailana-
te, Prozeduren und vieles mehr werden        um zusätzliche Daten ergänzt werden,        lyse der Daten. In Excel stehen Ihnen alle
darin erfasst. Mit HCe Smart können Sie      die für die Berichte erforderlich, aber     Funktionen für die Formatierung und die
diese Daten sichtbar machen und für die      nicht in ORBIS enthalten sind, wie z.B.     Erstellung von Grafiken zur Verfügung.
Steuerung Ihres Bereiches nutzen. Die        Personalzeiten.                             So können Sie die Berichte auch ein-
Analyselösung stellt Ihre Daten in Berich-                                               fach an Ihr Corporate Design anpassen.
ten dar, damit Sie daraus steuerungsre-      Als Benutzeroberflächen verwendet HCe       Power BI eignet sich besonders gut für
levante Informationen ableiten können.       Smart Microsoft Excel und Power BI. Mit     interaktive Cockpits und die dynamische
                                             dem Datenmodell werden Standard-            Darstellung von Veränderungen im Zeit-
Die Daten werden über Abfragen direkt        berichte ausgeliefert, die die häufigsten   ablauf.
aus Ihrem ORBIS-System extrahiert und        Kennzahlen und Fragestellungen Ihres
in einem Datenmodell aufbereitet, wel-       Bereiches abdecken. In beiden Oberflä-
ches dann mit den mitgelieferten Berich-     chen können Sie die Analysen selbst er-

HCe Smart-Analysen
HCe Smart-Analysen sind für folgende Bereiche verfügbar:

PPP-RL                                       ORBIS Kardiologie                           PpUG-Monitor

Unterstützung bei der Erstellung der         Strategische Auswertungen für eine          Unterstützung bei der Erstellung der
quartals- und monatsbezogenen Nach-          moderne kardiologische Funktionsab-         quartalsweisen Meldung für die Ein-
weise für die PPP-Richtlinie: Berichte       teilung: Untersuchungen, Material inkl.     haltung der Pflegepersonaluntergren-
über Belegungs- und Einstufungsda-           Chargen- und Seriennummern, Organi-         zen: Belegungsdaten, Pflegepersonal-
ten, Personalzeiten, Fachkräfte etc.         sationsabläufe, Dokumentationen etc.        besetzung, Schichtinformationen etc.

HYDMedia ECM                                 ORBIS Speech DICT                           MD-Controlling

Umfassende Analyse und Visualisie-           Analysen des gesamten Diktier- und          Überwachung der MD-Vorgänge nach
rung aller Dokumente, die Sie in HYD-        Schreibprozesses der vidierten For-         dem MDK-Reformgesetz: Anzahl MD-
Media integriert haben: Auswertung           mulare: Diktate je Zeiteinheit, Schreib-    Vorgänge, Prüf- und Erfolgsquoten,
nach Belegarten, Verantwortlichen,           zeiten, Liegezeiten, Durchlaufzeiten,       mögliche Strafzahlungen, Rechnun-
Aktionen, Anzahl etc.                        Schreiblisten etc.                          gen, Falldaten etc.

ORBIS RIS                                    Hygiene-Monitor                             Live-Bettenbelegung

Auswertungen für sämtliche in der ra-        Mehr Transparenz für Infektionsdaten:       Unterstützung für Ihr Bettenmanage-
diologischen Fachabteilung erbrachten        Infektionen, Risikobereiche, Medika-        ment mit direktem Zugriff auf aktuelle
Leistungen und Geräte: Auslastung,           mente, Behandlungen, Erreger und            Bettenbelegungsdaten in ORBIS: Aus-
Untersuchungen, Kontrastmittel, Medi-        ihre Entwicklung, Bekämpfungsmaß-           lastung, freie und gesperrte Betten,
kamente, Befunde, Prozeduren etc.            nahmen, Resistenz-Entwicklungen etc.        Belegungsliste, COVID-Fälle etc.

16
Abb. 1: HCe Smart Datenimport

    Abb. 2: HCe Smart Hygiene-Monitor

Abb. 3: HCe Smart Live-Bettenbelegung

Abb. 4: HCe Smart Kardiologie-Analysen

                                  17
Live-Belegung jetzt mit COVID-19-Patienteninformation
Mit dem Cube Live-Belegung können Sie direkt aus TIP HCe auf die Daten der Belegung Ih-
res Produktivsystems zugreifen und sich einen Überblick über die aktuell freien und gesperr-
ten Betten anzeigen lassen. Somit ist es möglich, unabhängig vom üblicherweise nächtli-
chen Ladezyklus des Data Warehouse, aktuellste Daten in Analysen zu integrieren.
Der Cube Live-Belegung wurde nun          den Diagnosen „Virus nachgewiesen“       das aus Ihrem Produktivsystem direkt
um die Eigenschaft der COVID-19-Dia-      und „Virus nicht nachgewiesen“ noch      befüllt wird. Damit kann die Live-Bele-
gnosen erweitert, um eine Übersicht       weiter unterschieden werden.             gung mit den Informationen zu COVID-
der aktuellen COVID-19-Patienten zu                                                19-Patienten auch von Häusern ohne
ermöglichen. Damit kann einfach und       Zusätzlich steht die Live-Belegung nun   TIP HCe-Data Warehouse genutzt wer-
direkt die aktuelle Anzahl der COVID-     auch als HCe Smart-Modul zur Verfü-      den.
19-Patienten für das Haus oder einzelne   gung. HCe Smart erfordert kein Data
Stationen ausgewertet oder weiter ge-     Warehouse und keine Schnittstellen,
meldet werden. Dabei kann zwischen        sondern verwendet ein Datenmodell,

Entgeltkataloge aG-DRG/PEPP 2020 ohne
variable Sachkosten
Mit den alternativen DRG- bzw. PEPP-Entgeltkatalogen in TIP HCe ist es möglich, die sach-
kostenkorrigierten Bewertungsrelationen für DRG und PEPP des Jahres 2020 zu ermitteln
und mit den tatsächlichen Bewertungen dieses Jahres zu vergleichen.

§21 Krankenhausfinanzierungsgesetz        Abs. 10 Satz 5 KHG dazu die um vari-     werden. Die Darstellung im MCO-
(KHG) regelt die Ausgleichszahlun-        able Sachkosten bereinigten Entgelt-     Cube erfolgt als zusätzlicher Eintrag
gen an Krankenhäuser aufgrund von         kataloge für aG-DRG und PEPP des         in der Dimension „DRG Grouperver-
Sonderbelastungen durch das Coro-         Jahres 2020 veröffentlicht.              sion“ als Member „GDRG2020P21“
navirus SARS-CoV2. Zur Ermittlung                                                  bzw. im PEPP-Cube als zusätzlicher
der Berechnungsgrundlage hat das          Die Integration erfolgt, indem die       Eintrag in der Dimension „Version“
InEK am 20. Januar 2021 gem. §21          relevanten Fälle zusätzlich bewertet     als Member „PEPP2020P21“.

SDEP Etappe 2
Die SpitalDatenErhebungsPlattform (SDEP) in der Schweiz wurde dieses Jahr um die Etappe
2 erweitert. Dabei mussten die Spitäler und Kliniken bis Ende Februar 2021 die Daten für das
Jahr 2020 abgeben, und zwar in Ergänzung zu den stationären Fällen aus der Etappe 1 auch
die nichtfallbezogenen Kostenträger und die ambulanten Fälle. Die Herausforderung dabei
war, gemäss Schnittstellenspezifikation alle Datenbereiche in eine gemeinsame Filestruktur
zusammenzuführen. Den Lösungsansatz über das TIP HCe-Data Warehouse erläutert Roland
Kolb, Geschäftsbereichsleiter TIP HCe in der Schweiz.
Die Basisdaten des SDEP sind grundsätzlich in TIP HCe         doch in sogenannte KTR-Typen verdichtet werden. Die
in den verschiedenen Modulen komplett vorhanden. Für          KTR-Typen werden dabei definiert aus der Kombination
die stationären Fälle werden diese im gleichen Format         der einzelnen Tarifgruppen (TARMED, Labor, Physio,
wie die medizinische Statistik des BFS geliefert und um       Ergotherapie, uvm.) und der Taxkategorie (KVG, MTK,
die Erlös- und Kostendaten aus der Kostenträgerrech-          Selbstzahler). Um die Fälle den einzelnen KTR-Typen zu-
nung ergänzt. Hier erfolgt die Datenabgabe auf Einzel-        zuordnen, werden die Möglichkeiten des TIP HCe-Data
fallebene. Bei den ambulanten Fällen müssen diese je-         Warehouse ideal eingesetzt. Die Herleitung der Fälle und

18
In dieser Kennzahl werden die Fälle gespeichert (KEN-Fallbezogen).
 Die Kennzahl wird über die Code-Übersetzung dem entsprechenden KTR-Typ zugeordnet.
 Somit werden pro Tarifspalte die Fälle ermittelt und die Kosten über die KK-Struktur SDEP aggregiert.
  Daten aus KTR
  die Kennzahlen werden durch TIP zusammen mit dem Kunden erstellt
                                                                                SDEP / ITAR-K:
 Kennzahl:
                                                                                         Typ     Typ   Typ           Typ    Typ
 SDEP amb. TARMED rein KVG (TXP)                                                         20      21    22            40     41

 SDEP amb. Physio MTK (TXP)

  Codeübersetzung:

  Von Code (Kennzahl)                        Nach Code (KTR Typ)

  SDEP amb. TARMED rein KVG (TXP)            20

  SDEP amb. Physio MTK (TXP)                 41

 Business Intelligence im Gesundheitswesen                                      Endergebnis in Formular                           1
                                                                             Abb. 1: Herleitungsprozess von der Kennzahl zum KTR-Typ

Zuordnung zu einzelnen Tarifgruppen und Taxkategorien              Ende Februar 2021 wurde die erste Datenabgabe der
erfolgt über eigens erstellte Kennzahlen. Im Hintergrund           Etappe 2 über SDEP-Plattform von acht TIP HCe-Kun-
werden dabei die relevanten Fallinformationen mitge-               den erfolgreich abgeschlossen. Mittlerweile wurde schon
speichert. Im Anschluss daran wird die Kennzahl über eine          bekannt, dass weitere Kantone das System übernehmen
Übersetzung dem einzelnen KTR-Typ zugeordnet. Diese                werden, u.a. startete das Gesundheitsamt des Kanton
Konstellation, ergänzt um die Kreuzmatrix der SDEP-Er-             Bern letztes Jahr bereits mit der Etappe 1.
lös- und Kostenstruktur, ermöglicht die Darstellung der
verdichteten Fallwerte auf ambulanter Ebene (Abb. 1).              Somit wurde ein weiterer Standarddatensatz im Schwei-
                                                                   zer Gesundheitswesen mit TIP HCe erfolgreich umge-
Das Ziel dieser Datenaufbereitung ist, dass die Gesund-            setzt. Wir bedanken uns bei den Pilot-Kunden für ihren
heitsdirektion des Kantons Zürich (GD) das Formular ITAR-          laufenden Input bei der Entwicklung und stehen für wei-
K aus den Datenextrakten direkt ausleiten kann.                    terführende Fragen gerne zur Verfügung.

Ein weiterer Abgabebestandteil der SDEP Etappe 2 sind
die nichtfallbezogenen Kostenträger. In früheren Jahren
wurden diese Daten jeweils im Kostenrechnungsteil durch
Excel abgefüllt. Dies ist nun nicht mehr möglich und dieser
Datenbereich muss ebenfalls in das SDEP-File integriert
werden. Da die Nebenbetriebe und nichtfallbezogenen
Kostenträger mehrheitlich nicht Bestandteil der Kosten-
trägerrechnung sind, müssen die nichtfallbezogenen Kos-
tenträger gleichwohl als solche interpretiert werden. Da-          Roland Kolb
bei hilft die Strukturierung in TIP HCe in entscheidendem          Geschäftsbereichsleiter TIP HCe Schweiz
Ausmass. Die nichtfallbezogenen Kostenträger werden                roland.kolb@dedalus-group.com
über eine Kostenstellenstruktur angelegt und im Hinter-
grund als Kostenträger simuliert. Die einzelnen Konten
dazu werden in einer eigenen Kontenstruktur zugeordnet.
Da diese exakt gleich aufgebaut ist wie die SDEP-Struktur
für die stationären Kostenträger, können die Informatio-
nen aus der Betriebsbuchhaltung elegant in die Kosten-
trägerrechnung überführt werden und dienen als Input für
das Abgabefile.

Im Zuge des Hochladens der Daten auf die SDEP-Platt-
form der GD Zürich werden sie auf Plausibilität überprüft.
Um diesen Prozess noch zu verbessern, wird aktuell daran
gearbeitet, in TIP HCe weitere unterstützende Prüfungen
einzubauen, damit Besonderheiten der Spitäler und Klini-
ken schneller identifiziert und Datendifferenzen vermie-
den werden können.

                                                                                                                                  19
Neukunden

Schwarzwald-Baar Klinikum                                     St. Franziskus-Stiftung Münster

Das Schwarzwald-Baar Klinikum mit Sitz in Villingen-          Die St. Franziskus-Stiftung ist eine gemeinnützige, kirch-
Schwenningen gilt mit rund 1.000 Betten als einer der gro-    liche Stiftung.Dazu gehören 15 Krankenhäuser mit insge-
ßen Zentralversorger in der Region. Das Klinikum ist Aka-     samt ca. 4.000 Betten, 9 Einrichtungen der Behinderten-
demisches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg und        und Seniorenhilfe, Beteiligungen an Hospizen, ambulanten
gehört zu den zehn größten nicht universitären Kliniken in    Rehabilitationszentren und Dienstleistungen im Gesund-
Baden-Württemberg. Es verfügt über 25 hoch spezialisierte     heitswesen. Die St. Franziskus-Stiftung beschäftigt insge-
Hauptabteilungen und zwei Belegabteilungen.                   samt ca. 12.000 Mitarbeiter und versorgt ca. 500.000 Pa-
TIP HCe löst in mehreren Stufen das bestehende Repor-         tienten pro Jahr.
ting-System ab. In der ersten Stufe kommen, parallel zum      Zielsetzung der Franziskus Stiftung ist es, ein automatisiertes,
Aufbau des Data Warehouse, HCe Smart-Module zum Ein-          standardisiertes und leicht erweiterbares Konzernberichts-
satz. Durch die kurze Installationszeit der HCe Smart Mo-     wesen zu schaffen, das die verschiedenen Einrichtungen an-
dule verfügt das SWB in den Bereichen PpUG, PPP-RL, MD        bindet und somit den Träger in seiner Gesamtheit abbildet.
und Radiologie nach wenigen Tagen über valide Standard-       Auf dieser Basis werden konzernweite Kostenrechnungs-
auswertungen.                                                 und Planungsszenarien erarbeitet und implementiert.

Klinikum Hochsauerland                                        Städtisches Klinikum Solingen

Seit 2017 arbeiten die vier Krankenhausstandorte in Arns-     Das Städtische Klinikum Solingen sichert mit insgesamt 658
berg und Meschede als Klinikum Hochsauerland zusam-           Betten und ca. 1.900 Mitarbeitern die Versorgung von ca.
men. Sie verfügen insgesamt über 927 Betten, 4 Institute,    60.000 Patienten jährlich. Es ist akademisches Lehrkranken-
2 MVZ und ein Pflegezentrum. Pro Jahr werden in den vier      haus der Universität Köln und ein überregional anerkanntes
Krankenhäusern mit über 2.500 Beschäftigten ca. 40.000 Pa-    städtisches Klinikum der Maximalversorgung mit 16 Fach-
tienten stationär und über 65.000 Patienten ambulant be-     abteilungen sowie Instituten und interdisziplinären Zentren.
handelt.                                                      Mit TIP HCe soll ein standardisiertes Berichtswesen und au-
Im Rahmen der Einführung von TIP HCe werden die Syste-        tomatisiertes Reporting realisiert werden. Die Hauptsysteme
me Medico und Amondis über Schnittstellen angebunden.         Nexus und SAP werden angebunden. Das Hauptziel liegt im
Damit wird ein Berichtswesen für die Mandanten des Kli-       Aufbau einer fachabteilungsbezogenen Ergebnisrechnung.
nikum Hochsauerland aufgebaut. Gleichzeitig werden die        Des Weiteren soll die bereits praktizierte InEK-Kalkulation
Daten auch in die Konzernstruktur der Trägergesellschaft      unterstützt sowie die Vergleichbarkeit der Ergebnisse aus Er-
Alexianer eingebettet, um eine Gesamtsicht darstellen zu      lösverteilung und Kostenträgerrechnung gewährleistet wer-
können. Geplant ist auch die Erstellung von parallelen Kos-   den. Daraus sollen sich zukünftig Maßnahmen und Planun-
tenrechnungsvarianten für die Mandanten und die Träger-       gen auf Grundlage valider Daten und verursachungsgerecht
gesellschaft.                                                 verteilter Kosten und Erlöse ableiten lassen.

20
St.-Marien-Krankenhaus Dresden                                     Alterszentrum St. Bernhard (Schweiz)

Das St.-Marien-Krankenhaus Dresden wurde 1945 als Chirur-          Das Alterszentrum St. Bernhard am Wettinger Herrenberg
gie- und Entbindungsklinik gegründet und ist heute ein Kran-       bietet Platz für insgesamt 103 pflegebedürftige und betag-
kenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie. Das        te Menschen. Die ca. 125 Mitarbeiter legen Wert darauf,
Krankenhaus verfügt über einen modernen Krankenhauskom-            den Bewohnern mit Geduld und Herzlichkeit zu begegnen.
plex und ein separates Gebäude, in dem die psychiatrischen         Mit TIP HCe wird das Heimreporting optimiert. Dabei sollen
Tageskliniken untergebracht sind.                                  die Daten aus dem Administrativsystem LOBOS übernom-
Insgesamt verfügt das St.-Marien-Krankenhaus Dresden über          men und empfängerorientierte Berichte aufgebaut werden.
165 Betten und 45 Plätze in den zwei Tageskliniken. Jährlich       Auch im Heimbereich sind rasche Ad-hoc Analysen notwen-
werden etwa 3.000 Patienten von ca. 300 Mitarbeitern versorgt.     dig, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir freuen
Das St.-Marien-Krankenhaus führt TIP HCe ein, um eine einheit-     uns, dem Alterszentrum St. Bernhard mit TIP HCe ein zu-
liche Darstellung aller Systeme zu schaffen. In insgesamt drei     kunftsweisendes Business Intelligence System bereitzustel-
Phasen werden Schnittstellen zu den wichtigsten Vorsystemen        len und danken für das uns entgegengebrachte Vertrauen.
aufgebaut. Dies ist die valide Datenbasis für den individuellen
Aufbau des Berichtswesens in TIP HCe und erlaubt eine detail-
lierte Analyse der Kennzahlen und der Ursachen.                    Trägergesellschaft Zentralklinikum
                                                                   Aurich-Emden-Norden mbH

Dom-Apotheke Dr. Peterseim
                                                                   Die Ubbo-Emmius Klinik mit ihren Standorten in Aurich
                                                                   und Norden und das Klinikum Emden haben sich zum
Als ganz besonderen Neukunden begrüßt das Team von TIP             kommunalen Klinikverbund Trägergesellschaft Kliniken
HCe die erste Apotheke im Kundenportfolio. Die Dom-Apo-            Aurich-Emden-Norden mbH zusammengeschlossen.
theke versorgt Kunden in der Region als öffentliche Apotheke,      In der Trägergesellschaft arbeiten ca. 2.400 Mitarbeiter.
dient aber auch als Klinikversorger und beschäftigt sich mit der   Die Häuser verfügen über insgesamt 891 Betten sowie
Herstellung und der spezialisierten ambulanten Versorgung.         57 Plätze in den psychiatrischen Tageskliniken. Für die
Das Unternehmen stellt sich der ständigen Herausforderung,         nächsten Jahre sind ein Zentralklinikum, das die drei Kli-
die Rundumversorgung der Patienten zu höchster Qualität,           niken zusammenfassen soll, sowie ein 814-Betten-Haus
aber auch unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte zu       geplant.
gewährleisten. So werden beispielsweise stets über 2.000 Arz-      TIP HCe löst in insgesamt 4 Stufen das bestehende BI-
neimittel und Medizinprodukte für die Klinikversorgung auf Vor-    System ab. So wird in einem fließenden Prozess Analytik
rat gehalten.                                                      und Kostenrechnung neu aufgebaut und gegenüber dem
Mit der Einführung des TIP HCe Data Warehouse wird eine            Vorgängerprodukt um weitere Inhalte ausgebaut.
maßgeschneiderte BI-Lösung für die Anforderungen der Apo-
theke an das Reporting entwickelt. Neben einer automatisier-
ten Berichtsverteilung liegt der Schwerpunkt insbesondere auf      Klinikum Hochrhein
der Entwicklung eines individuellen Moduls, welches umfassen-
de Auswertungen rund um das Thema Materialwirtschaft mit
dem Fokus auf Warenabgänge & Faktura bietet.                       Das Klinikum Hochrhein wurde im Jahre 1411 für die Be-
                                                                   treuung von alten und armen Menschen gegründet und ist
                                                                   heute ein modernes Krankenhaus der Grund- und Regel-
Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim                                    versorgung. Das Klinikum gilt mit seinen 303 Planbetten
                                                                   und zwölf Fachdisziplinen und Instituten als größtes Kran-
                                                                   kenhaus in der näheren Umgebung und bietet den jährlich
Die Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim sind Teil der Regio-           12.500 stationären Patienten wohnortnahen Zugang zum
nalen Klinik Holding und akademisches Lehrkrankenhaus              aktuellen Stand der Medizin.
der Universität Heidelberg mit insgesamt 1.005 Betten. Das         Das Klinikum Hochrhein setzt mit TIP HCe eine ganzheit-
Haus versorgt pro Jahr mit insgesamt 2.982 Mitarbeitern            liche und ausbaufähige BI-Lösung um. In insgesamt vier
rund 41.000 stationäre und 120.000 ambulante Patienten.            Phasen werden ein umfassendes Berichtswesen, sowie die
Nach erfolgreicher Umsetzung des Pilotprojektes im Be-             Bereiche Finanz-, Personal- und Medizincontrolling auf-
reich Medizin-Controlling erfolgt nun das Ausrollen von TIP        gesetzt. Im letzten Schritt werden eine Deckungsbeitrags-
HCe im gesamten Konzern. In insgesamt vier Phasen wird             rechnung und Finanzplanung implementiert. Mit dem TIP
das bestehende Data Warehouse nach TIP HCe migriert.               HCe Data Warehouse wird eine einheitliche Darstellung
Dabei wird der veränderte Informationsbedarf in den Ab-            der einzelnen Fachbereiche geschaffen und somit die
teilungen berücksichtigt und die benötigten Inhalte und            tägliche Arbeit im Controlling sowie in der Planung und
Berichte dem TIP HCe-Data Warehouse hinzugefügt.                   Steuerung vereinfacht.

                                                                                                                          21
Success Story
Auswertungen der Leistungserfassung Pflege (LEP)
Spital Uster

Das Spital Uster ist ein Schwerpunktspital für Akutkranke in der Region Zürcher Oberland.
Mehr als 1.300 Menschen kümmern sich dort in drei medizinischen Fachabteilungen, zahlrei-
chen Zentren und Instituten um ca. 60.000 Patienten pro Jahr. Der Anteil des Pflegepersonals
beträgt ca. 30 %. Im Jahr 2016 führte das Management des Spitals die Business Intelligence-
Lösung TIP HCe ein. Für die Pflegedokumentation im KIS wird LEP eingesetzt und mit TIP
HCe ausgewertet.

Ausgangssituation                                                               Anforderungen                                                           Das Management-Reporting, das aus
                                                                                                                                                        diesen Daten aufgebaut wurde, be-
                                                                                                                                                        steht aus mehreren Teilen. Im ersten
Im Spital Uster werden die täglichen                                            Mit TIP HCe sollten Kennzahlen über                                     Berichtsset wird der Pflegeaufwand
Interventionen (Blutdruck messen,                                               die pflegerischen Tätigkeiten aus der                                   pro Pflegetag in verschiedenen Ka-
Temperatur messen, Laborabnahmen)                                               Pflegedokumentation erstellt werden                                     tegorien der LEP-Interventionen als
im KIS dokumentiert. Jede einzelne                                              können. Darüber hinaus wurde ein au-                                    Benchmark für die einzelnen Fachab-
dokumentierte Tätigkeit ist mit einer                                           tomatisierter Ausweis der LEP-Minuten                                   teilungen dargestellt (Abb. 1).
fallbezogenen LEP-Variablen im Hin-                                             für die Verwendung in der Kostenträ-
tergrund verknüpft. Die Dokumenta-                                              gerrechnung und für das Bundesamt                                       Für die Abteilungsleitungen und Pfle-
tion des Pflegeprozesses geschieht                                              für Statistiken gewünscht.                                              gemanager wird auf Schichtenebene
ebenfalls mit den LEP-Interventionen.                                                                                                                   (Frühdienst, Spätdienst, Nachtdienst)
Durch die Verwendung von LEP wird                                               Lösung                                                                  monatlich eine Produktivitätsübersicht
eine einheitliche Dokumentation ge-                                                                                                                     erstellt (Abb. 2).
währleistet. Für eine transparente,
grafische Darstellung des Pflegeauf-                                            Für die Auswertung der LEP-Dokumen-                                     Diese beinhaltet die subjektive Ein-
wandes im Gesamten sowie in jeder                                               tation wurde vom TIP HCe-Team ein                                       schätzung der Mitarbeitenden (SEAB),
Patientenkategorie sollten die LEP-                                             LEP-Cube erstellt. Dieser enthält die                                   die gesamten LEP-Minuten als Ge-
Daten in das bereits bestehende Data                                            Dokumentationsdaten über eine auto-                                     samtpflegeaufwand pro Schicht sowie
Warehouse TIP HCe integriert werden.                                            matisierte Schnittstelle aus dem KIS.                                   die Produktivität pro Schicht. Die Pro-

                       300

                                                                                                                                                                                              1.16‐Dokumentation/Organisation
                       250
                                                                                                                                                                                              1.15‐Besprechung
                                                                                                                                                                                              1.14‐Behandlung
                                                                                                                                                                                              1.13‐Medikation
                       200
                                                                                                                                                                                              1.12‐Laboruntersuchung
  Aufwand in Minuten

                                                                                                                                                                                              1.11‐Sicherheit
                                                                                                                                                                                              1.10‐Begleitung/Betreuung
                       150
                                                                                                                                                                                              1.9‐Aktivität
                                                                                                                                                                                              1.8‐Edukation/Gespräch
                                                                                                                                                                                              1.7‐Atmung/Kreislauf
                       100
                                                                                                                                                                                              1.6‐Ausscheidung
                                                                                                                                                                                              1.5‐Ernährung
                                                                                                                                                                                              1.4‐Körperpflege/Kleiden
                       50                                                                                                                                                                     1.3‐Bewegung

                        0
                             Gebärabteilung   Station B0P   Station B3   Station B0   Station A0                 Station A1   Station B1   Station B1P/C1    Station B2   Familienabteilung
                                                                                                   Abteilungen

Abb. 1: Darstellung des Pflegeaufwandes pro Pflegetag nach LEP-Kategorien pro Abteilung

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