Der Weg - Schwerpunkt: Wohlergehen - Mitgliedermagazin der nationalen Selbsthilfeorganisation blinder und sehbehinderter Menschen - Blinden- und ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
der Weg Mitgliedermagazin der nationalen Selbsthilfeorganisation blinder und sehbehinderter Menschen Juni 2019 • Nr. 2 Schwerpunkt: Wohlergehen
Inhaltsverzeichnis Editorial 3 Begleitetes Wandern: Gesundheit und Wohlbefinden fördern 14 Forum 4 Indoor-Cycling: Körper und Seele Auflösung Leserwettbewerb 4 stärken 15 Finanzielle Hilfeleistungen 4 Menschen 5 Verbandsleben 18 Franziska Golfetto: Eigene Massage- Standpunkt: Christoph Käser 18 praxis als bestmögliche Wendung 5 Generalversammlungen der Sektionen Karin Huber Hurni: Wie ein Porträt Ostschweiz, Biel-Berner Jura, Zentral- Verbandsmitglieder im Zeichen geteilter schweiz, Waadt 19 Erfahrungen verbindet 8 Erworbene Fähigkeiten bewusst wahrnehmen 23 Schwerpunkt 10 Veranstaltungen 24 Die elementare Bedeutung einer gesicherten Diagnose 10 SBV-Intern 28 Vincent Ducommun: das Wohlbefinden Informationstagung für Sektions- steigern 11 verantwortliche 28 Aktivierte Heilskräfte mittels Alternativ- Austauschtreffen der regionalen therapien 13 Interessenvertretungen 30 Impressum Mitgliederzeitschrift des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands SBV im 106. Jahrgang. Sie erscheint viermal im Jahr in Grossdruck, in Braille, als Daisy-CD, im Elektronischen Kiosk und im Web sowie auf Bestellung per E-Mail (ohne Fotos) und auf VoiceNet (031 390 88 88, Rubrik 2 5 1) in Deutsch und Französisch («Clin d'œil»). Herausgeber: Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband SBV, Könizstrasse 23, Postfach, 3001 Bern, www.sbv-fsa.ch Redaktion: SBV, 3001 Bern, 031 390 88 00, redaktion@sbv-fsa.ch, Roland Erne (rer), Alfred Rikli (ar), Hervé Richoz (hr) Übersetzungen: USG Ittigen, Jolanda Schönenberger Foto Titelbild: Heilende Hände: Mit einer eigenen Praxis für medizinische Massage hat Franziska Golfetto, von einer genetischen Netzhautdegeneration betroffen, ihre Bestimmung gefunden. Foto: Sibylle Meier. ISSN-Nummern: 1422-0490 (Print), 2296-2018 (Braille), 2296-2026 (Audio) Layout und Druck: Ediprim AG, Biel/Bienne Braille: Hanni und Hans Ueli Wüthrich, Anton Niffenegger Audio: Markus Amrein, Bern Abonnement: In SBV-Mitgliedschaft inbegriffen. Für Nichtmitglieder: CHF 28.– (Inland), CHF 34.–. Der Abonnementsbetrag wird von Ihrer Spende abgezogen. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: Freitag, 2. August 2019 Druck auf umweltfreundliches 2 FSC-Papier
Editorial Liebe Leserinnen und Leser Nach einem lebhaften Frühling ist die Zeit für Sommerfreuden gekommen. Auf uns warten einmal mehr erfüllende Begegnungen und Ausflüge, sportliche Stunden und Momente der Zurück- gezogenheit – und endlose Nächte. Pierre Calore, Wer indes fast zu viel Zeit hat, wird Sektions- bisweilen auch von Schwermut erfasst. präsident Zu den Sommerwochen gehört denn Waadt. Foto: auch das Nachdenken darüber, wie Hervé Richoz man diese am liebsten zu verbringen und mit andern zu teilen wünscht. Mit sinnen. Lesen Sie die Beiträge zur in solchen ebenso entspannenden wie dieser Hinsicht elementaren Bedeu- inspirierenden Situationen des Allein- tung einer Diagnose bei Sehverlust seins verbindet mich persönlich immer wie auch frühzeitig wahrgenommener wieder das Erkunden der Natur, das Ermüdungs- und Stress-Symptome, ich nicht missen möchte. Durch mein zu aktivierten Heilkräften mittels alter- Engagement für die Sektion ab 2003 nativen Behandlungsmethoden und wiederum konnte ich auf andere zu- zur Stärkung der Gesundheit und des gehen, mich selbst anders kennen- Wohlbefindens beim begleiteten Wan- lernen, die mir eigene Zurückhaltung dern oder angeleiteten Indoor-Cycling. überwinden, Verantwortung überneh- Weiter finden Sie in dieser Ausgabe men und das Wesen der Menschen Beiträge zu sektionseigenen General- annehmen, wie es ist. Inzwischen versammlungen dieses Frühjahrs, habe ich realisiert, dass ich viel mehr zum diesjährigen Austauschtreffen bekommen als gegeben habe. aller regionalen Interessenvertretun- Der Sommer bietet sich an, um auf gen und zur grundlegenden SBV- unsere Herzenswünsche und Ver- Informationstagung für amtierende haltensweisen zu achten und unseren Sektionsverantwortliche. Und Sie Weg zu finden. Genau dies ist Fran- erfahren, wer diesmal beim Leserwett- ziska Golfetto, in dieser Ausgabe port- bewerb das grosse Los gezogen hat. rätiert, nach ihrer Weiterbildung zur medizinischen Masseurin gelungen. Ich wünsche Ihnen allen viel sommer- Die Jahreszeit der langen Tage lädt liches Wohlergehen mit schönen Lek- überdies dazu ein, sich auf das Wohl- türe-Erlebnissen und Überraschungen. ergehen – mit gutem Grund Schwer- punkt-Thema dieses Hefts – zu be- Pierre Calore 3
Forum Leserwettbewerb: Auflösung und Gewinnerin «In welchem Jahr hat der Franzose neuerliche Louis Braille das nach ihm benannte Augen- Punktschrift-System vollendet?» So operation lautete die Frage des Leserwettbe- hat die 43- werbs in der März-Ausgabe 1/2019. jährige Die richtige Antwort ist: 1825! Ins- Neuen- gesamt haben 102 Leserinnen und burgerin Leser teilgenommen. Die glückliche mit kauf- Gewinnerin eines von der Berner männischer Kantonalbank (BEKB) gestifteten Grund- Foto: Roland Erne Sparguthabens im Wert von 500 ausbildung Franken heisst Virginie Buchs aus inzwischen Neuchâtel. Für sie ist der gewonnene einigermassen gut überstanden. Umso Preis wie ein «vom Himmel gefallenes entspannter konnte sie den Preis vor Weihnachtsgeschenk», das ihr bei Monatsfrist in Anwesenheit von Sek- Gelegenheit beispielsweise ein tionspräsident Patrick Mercet in Ausflugswochenende ermöglicht. Eine Neuchâtel entgegennehmen. rer Erklärung zu finanziellen Hilfeleistungen Die der März-Ausgabe 2019 bei- weshalb sie jetzt gestrichen wurde. gelegte Information über Neuerungen Ein SBV-Mitglied, das für Ferien, Aus- bei den finanziellen Hilfeleistungen hat flüge wie auch für kulturelle und sport- offenbar mehr Verwirrung statt Klarheit liche Veranstaltungen auf eine Begleit- geschaffen. Wir möchten uns dafür person angewiesen ist, erhält die so entschuldigen. Die Änderung betraf entstandenen zusätzlichen Spesen einzig finanzielle Hilfen, die sich aus- auf Gesuch bis zu einem Maximal- schliesslich von einer Fachperson betrag vom SBV weiterhin rückerstattet. einer Beratungsstelle beim SBV Das entspricht einer direkten finan- beantragen lassen. Solche finanzielle ziellen Leistung an die Mitglieder, die Hilfe hat immer einen engen Zusam- bestehen bleibt. menhang damit, die Selbständigkeit Wir hoffen, dass mit dieser Erklärung Betroffener zu erhalten respektive zu der Unterschied zwischen den beiden fördern. Diese Ausgangslage ist bei Leistungen deutlicher zum Ausdruck einer finanziellen Unterstützung für gebracht ist. Ferien ausdrücklich nicht gegeben, Kannarath Meystre, Generalsekretär 4
Menschen Franziska Golfetto Eigene Massagepraxis als bestmögliche Wendung Roland Erne, Redaktor «der Weg» Im jungen Erwachsenenalter Unternehmen, wo sie auch ihren von ihrer genetischen Netzhaut- späteren Mann kennenlernte. degeneration eingeholt, hat Nach und nach aber liess sich ein Franziska Golfetto ihre Zuversicht eingeschränktes Sehvermögen nicht bewahrt und nach bestandener Aus- mehr ausblenden – wiederkehrende bildung zur medizinischen Masseurin Tests zwecks überprüfter Wahrneh- mit der für sie entscheidenden mung der seitlich ausgestreckten Arme Unterstützung des SBV einen hin oder her. Zunächst mit «Mühe in neuen Lebensabschnitt begonnen. der Dunkelheit», nach der Geburt ihrer 1997 geborenen Tochter mit einem Urgrossmutter, Grossvater, Vater – «massiven Schub», wie sich Franziska alle waren sie von Retinitis pigmentosa Golfetto erinnert. Probleme bereiteten betroffen, einige weitere nahe Ver- ihr nicht nur «schummrige Räume», wandte der Familie früh schon erblin- sondern zunehmend auch buchstäblich det. Mit dieser Gewissheit ist Franziska übersehene Gegenstände: «Mal habe Golfetto aufgewachsen. Nicht von ich ein Tischchen gerammt, mal kurzer- ungefähr spricht sie inzwischen ohne hand eine Lampe und Gläser umge- Umschweife von einer «Dynastie väter- stossen» – Vorwürfe aus dem längst licherseits», zumal die erbliche Netz- auf ihren Sehverlust aufmerksam ge- hauterkrankung auch auf sie und ihre wordenen Freundeskreis inbegriffen. jüngere Schwester Priska, nicht aber Tenor: «Warum sagst du uns nichts!?» auf ihren Bruder übergegangen ist. Damals habe sie all dies weitgehend verdrängt und sich bis 2006 «weiter Verdrängter Sehverlust durchgewurstelt», erzählt Franziska Dennoch sei zunächst alles «normal» Golfetto mit dem Verweis auf die Zäsur und unbeschwert geblieben: Den des Todes ihrer Mutter, einen nachfol- Schuljahren folgten eine Ausbildung genden Erbstreit und ihren Jobverlust. zur Papeterie-Verkäuferin, Reisen und Nicht weniger desillusionierend war ein ein längerer Deutschlandaufenthalt Sichtfeld-Test beim Augenarzt mit der samt Beschäftigung in einer Studenten- resultierenden Auflage, nie wieder ein bar in Braunschweig. Im Alter von 25 Fahrzeug zu lenken, eine «Krise» nicht Jahren zurück in der Schweiz, erfolgte mehr abzuwenden. Dennoch habe sie ihr Wechsel in ein Schaltanlagen- bald wieder Arbeit gefunden und sich 5
Menschen Vorbereiten, massieren, Schröpfgläser mit Saugball ansetzen: Franziska Golfetto, SBV-Mitglied seit 2012, am Massagetisch. Fotos: Sibylle Meier erneut «durchgemogelt», ehe 2010 die Mit gutem Grund bald schon zur Spra- an Geldsorgen geknüpfte Trennung che kam die Option einer Ausbildung von ihrem Mann zu bestehen war. zur medizinischen Masseurin. Denn: Ein weiterer Stellenwechsel sicherte «Massieren ist meine Leidenschaft», ihr vorerst einen für sie geeigneten hält die 54-Jährige mit Wurzeln im Arbeitsplatz ohne Festanstellung, nicht norditalienischen Battaglia Terme bei aber Schutz vor einer Kündigung, die Padua unmissverständlich fest. Warum sich gegen Ende 2011 dann nicht ab- also ihr seit Langem gepflegtes Hobby wenden liess. Auch nur ein kurzes nicht zum Beruf machen, zumal sie Intermezzo blieb eine umgehend er- immer wieder entsprechende «Kürsli» langte Anstellung in einer Bäckerei bis hin zu Diplom-Weiterbildungen ihres Wohnorts Effretikon (ZH), zumal belegt habe. Gesagt, getan! Bereits im ihre verminderte Sehkraft und eklatante Mai 2012 konnte Franziska Golfetto Anfälligkeit auf Blendung nicht länger ihre vom SBV vorfinanzierte Zusatz- zu kaschieren war. «Wie also weiter?» ausbildung aufnehmen – mit ersten Modulen zur Anatomie und Fussreflex- Wegweisender Beistand des SBV zonenmassage der Trisana Massage- In jenen Tagen reifte in Franziska fachschule in Wängi (TG). Golfetto der nie bereute Entscheid, das Die ihr ein paar Monate später von der RAV aufzusuchen und der Empfehlung IV definitiv bestätigte Kostenübernahme zu folgen, sich mit einem augenärzt- für sämtliche Kurseinheiten samt ebenso lichen Attest an die IV und den SBV zugesprochenem Taggeld war fraglos zu wenden – für sie ein Glücksfall. eine Erleichterung und Motivation ge- «Wunderbar» sei die Unterstützung nug, die herausfordernde Ausbildung bis durch Beatrice Acuña, Sozialarbeiterin zur Abschlussprüfung «mit Praxis- der SBV-Beratungsstelle Zürich, von Parcours» durchzustehen, mal mittels Beginn weg gewesen, betont Franziska aufs Handy gesprochenem Unterrichts- Golfetto. stoff zwecks auditivem Lernen, mal 6
Menschen mithilfe ihrer Tochter, die sich damals als eines IV-Assistenzbeitrags konnte angehende medizinische Praxisassis- Franziska Golfetto abermals auf die tentin (MPA) ebenfalls mit Anatomie zu prompte, ebenso aufbauende wie beschäftigen hatte – Skelett erfühlen beruhigende Unterstützung von und Muskeln zeichnen inklusive. Beatrice Acuña zählen. Wenn da nur nicht auch noch die Die kontaktierten Stiftungen haben Vorgabe gewesen wäre, eine am jedenfalls dazu beigetragen, dass ihre Computer verfasste Arbeit abzugeben, auch über eine IV-Teilrente verfügende wie Franziska Golfetto im Gespräch Klientin «heute schuldenfrei ist» und lachend erwähnt. Vor Abschluss der zuversichtlich in die Zukunft blickt. Ob- Ausbildung galt es 2015 überdies ein gleich ihre Hände kräftehalber bisweilen Langzeit-Praktikum am Spital Wetzikon an Belastungsgrenzen stossen und zu absolvieren, nebenher sammelte sie «kleine Krisen» aufgrund des fortschrei- Berufserfahrung in einer Physiothera- tenden Sehverlusts nicht ausbleiben, wie pie-Praxis in Winterthur, mit Aussicht Franziska Golfetto einräumt: «Ich kann auf eine spätere Festanstellung. «Ich mich nicht an den Gedanken gewöhnen, weiss nicht, wie ich all dies geschafft dereinst womöglich blind zu sein.» habe», wundert sie sich im Nachhinein, Vor allem aber hat sie sich vorgenom- um sogleich anzufügen: «Ohne die men, «nicht mehr zu hetzen», sondern auch im Zusammenhang mit Reise- sich «Zeit zu geben». Und zwar nicht und Verpflegungskosten oder der An- nur, weil sie in ihrer Wohnung immer schaffung eines Notebooks elementare wieder über ihre Katzen zu stolpern Begleitung des SBV und meines priva- droht. Vielmehr weiss sie inzwischen, ten Umfelds wäre es nicht gegangen.» dass ihr sonst das Sehen buchstäblich abhandenkommt. «Ich bin ein Hauderi Schluss mit herumhetzen und muss mir das abgewöhnen», so Nach dem Scheitern ihrer Weiterbe- Franziska Golfetto. schäftigung in Winterthur im Folgejahr Wenn sie ihre Sehbeeinträchtigung sollte schliesslich das eintreten, was weiterhin lieber nicht offensiv zu er- eine bestmögliche Wendung zu nen- nen ist. Unversehens nämlich ergab sich die Möglichkeit, in Gehdistanz zu ihrer Wohnung mit ihrer Ausbildungs- Eine verstell- kollegin Franziska Weiss eine eigene bare Tischlupe Massagepraxis zu eröffnen – als Team, dient Franziska das sich «perfekt ergänzt». Für einen Golfetto für beschafften Anteil der anfallenden administrative Investitionen wie auch für ihre bean- Arbeiten. Foto: tragte Hilflosenentschädigung als Basis Sibylle Meier 7
Menschen kennen geben mag, geschieht dies Verband «MassageBlind» vorab im Bestreben, ihre Autonomie Ausgebildete Fachkräfte für medizi- bestmöglich zu wahren und sich auch nische Massage mit einer Sehbeein- künftig als «Kämpferin» zu behaupten, trächtigung haben sich Ende Januar die stets neue Kräfte mobilisiert. Vor- 2019 im Verband «MassageBlind» dringliche Bedeutung aber hat für zusammengeschlossen. Prioritäre Franziska Golfetto die Hoffnung, ihre Ziele sind die Stärkung der Position Tochter möge verschont bleiben – bis hin zum Nachteilsausgleich und selbst im Wissen darum, dass zuletzt die weitere Professionalisierung des jede Generation ihrer Familie von Berufsbildes. Erreicht werden soll Retinitis pigmentosa betroffen war. dies mit der Anwendung neuster So auch ihr Grossonkel Mario Golfetto, Erkenntnisse, mit Verhaltensricht- bis im Frühjahr 2019 Präsident der linien und einer engagierten Interes- SBV-Sektion Waadt (siehe Seiten senvertretung etwa in der Berufsbil- 22/23). Wichtig ist ihr zudem, sich dung und -anerkennung sowie in der dankbar zu zeigen: «Ohne SBV wäre Akkreditierung bei Krankenkassen. ich nicht da, wo ich heute stehe!» Wie ein Porträt Verbandsmitglieder verbindet Das Porträt über der Weg mich für ein Porträt im Mitglieder- Karin Huber Hurni in magazin zur Verfügung stellen würde, Mitgliedermagazin der nationalen Selbsthilfeorganisation blinder und sehbehinderter Menschen März 2019 • Nr. 1 Schwerpunkt: der März-Ausgabe habe ich zunächst gezögert, schliesslich Winterfreuden 2019 hat bemerkens- aber doch zugesagt. Einem rund ein- werte Reaktionen Schwerpunkt: Vernetzte Kommunikation stündigen Interview gegen Jahresende ausgelöst: Mehrere 2018 folgte ein weiteres Beratungs- Leserinnen und Mit Leser- gespräch gleichenorts mit Low-Vision- Leser mit einer weit- Experte Christoph Galli, das auch foto- wettbewerb derWeg_01_19.indd 1 14.05.19 14:13 gehend identischen Krankheits- grafisch festgehalten wurde. Als ich den geschichte haben sich an die Text wenig später zum Gegenlesen Redaktion gewandt, um mit der von erhielt, war ich erleichtert, denn ich fand einer Netzhautdegeneration betrof- das Porträt sehr gut und vor allem tref- fenen Juristin in Kontakt zu treten. fend. Da der Porträt-Text überdies als Nachfolgend ihr Erfahrungsbericht. Grundlage für ein Spendenmailing dienen sollte, war die Reichweite letzt- «Es sei eingestanden: Als ich nach dem lich um einiges grösser als ursprünglich Erstgespräch in der SBV-Beratungs- angenommen – inklusive Resonanz. stelle Zürich angefragt wurde, ob ich Als Erste rief mich eine gute Freundin 8
Inserat an, die das Porträt auf der SBV-Web- seite gefunden hatte. Obwohl wir uns gut kennen, hat sie der Text sehr be- rührt. Bald schon erkundigte sich zu- Ihre Brille kann lesen dem ein Anrufer nach meinen Erfahrun- gen mit der Zürcher Beratungsstelle, kabellose Version! weil er sich versichern wollte, dass seine Spende richtig eingesetzt würde. Schliesslich kontaktierte mich auch die Redaktion – mit der Bitte, mich bei Leserinnen und Lesern zu melden, die auf das Porträt reagiert hatten. So führte ich einige Telefongespräche mit Lassen Sie sich von Ihrer Brille mir zuvor unbekannten Menschen, mit Texte vorlesen, das Gesicht Ihres denen mich aber ähnliche Erfahrungen Gegenüber s , Produkte, Banknoten und Farben erkennen! verbinden. In diesen Gesprächen wurde mir bewusst, dass ich keines- Zeigen Sie ei nfach mit Ihrem Finger auf gedruckten Text in wegs die Einzige bin, für die der Seh- Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, verlust eine grosse Herausforderung auf Speisekarten, Beschriftungen darstellt. Ein SBV-Mitglied schilderte auf Produkten, Bezeichnungen auf Strassenschildern usw. mir die schwierige Situation, als seine OrCam MyEye spricht Ihnen den Partnerin dement und pflegebedürftig Text über einen kleinen Laut- wurde. Das Beispiel zeigt, dass eine sprecher direkt ins Ohr. Sehbeeinträchtigung eine auch so OrCam MyEye ist ei ne kleine schon schwierige Situation in eine Kamera, die am Bügel einer Brille Grenzerfahrung verwandeln kann. befestigt werden kann. Zum Glück meldete sich auch eine OrCam MyEye ist neu i n Deutsch, fast gleichaltrige Betroffene, die mir Französisch, Italienisch und Englisch erhältlich. bei einem persönlichen Treffen von Testen Sie OrCam MyEye i n Ihrer sich und ihren Erfahrungen erzählte. Beratungsstelle, bei Accesstech Mit ihr habe ich eine blinde Frau ge- oder i n ei ner der Filialen der troffen, die – wie ich – ihren Weg un- Stiftung AccessAbility. abhängig und selbstbewusst geht. Vor Informieren Sie sich bei Stiftung AccessAbility: allem aber ist es wichtig, sichtbar zu machen, dass Autonomie und Selbst- Luzern 041 552 14 52 St. Gallen 071 552 14 52 bestimmung trotz Sehbehinderung Bern 031 552 14 52 möglich sind. Zögern Sie deshalb Neuchâtel 032 552 14 52 nicht, falls Sie dereinst für ein Porträt www.accessability.ch info@accessability.ch angefragt werden sollten!» 9
Schwerpunkt «Die Diagnose ist entscheidend!» Stephan Hüsler, Geschäftsleiter Retina Suisse Für Augenkrankheiten im Allgemeinen und Netzhautdegenerationen im Besonderen gilt: Eine medizinisch-wissenschaftlich gesicherte Diagnose entschärft verunsichernde Ungewissheit und ist für das Wohlbefinden daher von fundamentaler Bedeutung. Das haben mich auch eigene Erfahrungen gelehrt. Über Jahre hinweg lebte ich mit der träge auf Hilflosenentschädigung und Diagnose Myopie und entsprechend einer sogenannten Begleiterkarte, dicken Brillengläsern, flankiert von aber auch mit Informationen über Verdrängungsmechanismen. Erst mit Sozialversicherungen, Hilfsmittel für Vierzig wusste ich Bescheid: Ursache Sehbehinderte und Angebote des der abnehmenden Sehschärfe und SBV. Es gab Fachleute, auf die ich des Verlusts des peripheren Gesichts- bauen konnte. So verloren die sich vor felds ist eine Netzhautdegeneration mir auftürmenden Hindernisse ihren mit der Bezeichnung Retinitis pigmen- Schrecken. In der Beratungsstelle tosa (RP). Zu diesem Zeitpunkt war Zürich von Retina Suisse begegnete die Krankheit schon weit fortgeschrit- ich überdies einer Frau, die an RP ten. Die Diagnose machte für mich erblindet war. Ihr Beispiel zeigte mir, aber verständlich, warum ich Be- dass ein interessantes und erfülltes kannte auf der Strasse nicht mehr Leben trotz RP möglich ist. Wir spra- grüsste und in Pfosten hineinlief. Und chen über die Krankheit, deren Ur- sie benannte ein Phänomen, das mich sachen und möglichen Verlauf sowie täglich frustrierte. Zudem gab es eine den Stand der Forschung. Begründung, weshalb ich beruflich auf der Stelle trat. Vor allem aber konnte … belegt Anspruchsberechtigung der Verarbeitungsprozess einsetzen. Wenige Jahre später musste ich mei- Mit anderen Worten: «Die Diagnose ist nen Beruf aufgeben. Dank der gut entscheidend!» belegten Diagnose konnte ich meine berechtigten Ansprüche gegenüber Diagnose öffnet Türen der IV geltend machen. Die vorgän- Die Diagnose gewährte mir Zugang gige Beratung bei Retina Suisse wie- zu Wissen und Unterstützung. Ent- derum half mir, meine Situation realis- scheidend weitergeholfen hat mir die tisch einzuschätzen und meine SBV-Beratungsstelle Luzern, insbe- Wünsche bezüglich beruflicher Integ- sondere mit dem Ausfüllen der An- ration gut zu begründen. 10
Schwerpunkt … ermöglicht soziale Teilhabe Am Anfang war der weisse Stock. Mit einem Mal verstanden meine Bekann- ten, dass ich sie nicht aus Unhöflich- keit ignorierte. Und ich konnte auch so manches Hindernis vermeiden. Die Wirkung des weissen Stocks geht jedoch weit darüber hinaus. Nicht zu Erfahrungsaustausch in der AMD- unterschätzen sind Sympathie und Gesprächsgruppe Zürich. Foto: zVg Hilfsbereitschaft, die einem sehbehin- derten oder blinden Menschen dank für den Alltag. Veranstaltungen von weissem Stock entgegengebracht Retina Suisse ermöglichen überdies werden. In so mancher Situation er- ebenso spannende wie hilfreiche lebe ich Respekt und Verständnis, die Begegnungen mit Augenärzten und ohne Stock bloss peinlich wäre. Forschenden. Kurz: Die Diagnose hat mir diesbezüglich neue Welten eröffnet. … erleichtert Vernetzung Retina Suisse ist eine Patientenorgani- 40 Jahre Retina Suisse sation: Mitglied kann werden, wer an Das öffentliche Jubiläumsprogramm einer Erkrankung des Augenhintergrun- folgt dem Motto «Retina Suisse – des leidet. Hier treffen sich Betroffene 40 Jahre gemeinsam unterwegs» und informieren sich über die vielen mit interessanten Tagungen in der Formen von Netzhautdegenerationen. ganzen Schweiz und ist zu finden In Gesprächsgruppen profitieren sie unter www.retina.ch. gegenseitig von Erfahrungen und Tipps Gesteigertes Wohlbefinden Hervé Richoz, Redaktor «Clin d’œil» Von Sehverlust Betroffene, die un- Geburt sehbehindert, zeigt auf, was angemessen mit bestimmten Fakto- zu beachten ist, um den Sommer ren umgehen und zu kompensieren unbeschwert anzugehen. oder sich übermässig anzupassen versuchen, drohen ihr Wohlbefin- Augenblicke der Freude, Momente den zu beeinträchtigen. Vincent des Miteinanders oder mit Begegnun- Ducommun, Psychologe mit eigener gen verbundene Aktivitäten sind rege- Praxis in Lausanne und seit seiner nerierend und nähren Fröhlichkeit. 11
Schwerpunkt Nicht selten muss Vincent Ducommun Alles kostet mehr Energie aber feststellen, dass diese Fröhlich- Betroffene seien sich ihres Ermüdungs- keit durch unausgesprochene Frustra- zustandes nicht ausreichend bewusst, tionen getrübt wird. In diesem Zu- da sie sich gewohnt seien, den Alltag sammenhang erkennt er vorab zwei mit ihrer Behinderung zu bewältigen, Faktoren, die für Blinde und Sehbehin- erklärt Vincent Ducommun: «Dieses derte ausschlaggebend sein können: Phänomen hat nichts mit Unachtsam- Stress und Erschöpfung. keit zu tun, es ist normal. Ein Beispiel: Mit Engagement, Mut und Wider- Derweil Sehende eine Adresse visuell standskraft versuchten von Sehverlust spielend leicht finden, ist das für uns Betroffene, sich zu behaupten, um mit erhöhter Aufmerksamkeit und Kon- integriert zu bleiben, und sich dabei zentration, begleitet von Befürchtun- oftmals wie Sehende zu verhalten, gen, verbunden.» Empfehlenswert ist, weiss Ducommun. Damit einher gehe sich erst mal besser kennenzulernen. das Risiko, die permanenten Auswir- Vordringlich ist denn auch die Beach- kungen einer Sehbeeinträchtigung tung der eigenen Bedürfnisse. So gilt hinsichtlich von Stress und Erschöp- es, eine Pause einzulegen, um die fung unbeachtet zu lassen: «Stress ist Augen zu entspannen, oder sich bei- das uns am wenigsten bewusste und spielsweise kurz von einer Ausflugs- erst mit einiger Verspätung wahrge- gruppe zu entfernen, um den Stimula- nommene Gefühl. Die Sehbehinderung tionslevel zu senken. Eine zu an- verstärkt diesen Effekt zusätzlich.» Da regende Geräuschkulisse ermüdet. sich Betroffene im Alltag ihre Sehbe- Generell: «Wer sich wie Sehende zu hinderung gewohnt seien, drohten sie verhalten versucht, riskiert ein Debakel, zu unterschätzen, was ihnen ihr Handi- zumal letztere mehrere Situationen cap zusätzlich abverlange: mehr Zeit, gleichzeitig im Blick zu behalten ver- mehr Antizipation, mehr Organisation, mögen», gibt der 48-jährige Vaudois mehr Energie, was zu sensorischen zu bedenken. Sein Rezept: Eigenen Ermüdungserscheinungen führe. «Was Strategien vertrauen und auf die eige- wir tagtäglich alles tun, entspricht im Vergleich zu Sehenden einem Pro- gramm für eineinhalb Tage. Wer mit diesem Plus nicht richtig umgeht, ver- sucht ständig aufzuholen. Doch jeder Aufholprozess ist unbefriedigend», betont Vincent Ducommun, seit 15 Jahren SBV-Mitglied. Kann man jeden Tag bei null beginnen, lässt sich mehr Freude und Gelassenheit erfahren. Elementar: zur Ruhe finden. Foto: hr 12
Schwerpunkt nen Bedürfnisse abstimmen. «Ist man und Stressfaktoren zu reduzieren», sich seiner Gemütsverfassung be- versichert Vincent Ducommun. So wusst, finden sich besser geeignete dürfte die Steigerung des Wohl- Lösungen, um Neues auszuprobieren befindens in der Tat machbar sein! Aktivierte Heilkräfte Hervé Richoz, Redaktor «Clin d’œil» Kommen Wohlbefinden und Per- Begegnung mit Martin Brofman sönlichkeitsentwicklung im Zusam- (1940–2014), der mich nach meiner menhang mit Alternativtherapien 1993 aufgetretenen Sehbehinderung bis hin zu Selbstheilungskonzepten in Heilungsateliers «anders zu sehen» zur Sprache, dominiert meist Ver- und die Wirkung heilender Hände traulichkeit, wenn nicht Verschwie- gelehrt hat. Mitte der siebziger Jahre genheit. Das muss nicht sein. Zwei von einer schweren Tumorerkrankung Begegnungen mit Westschweizer betroffen, hatte der ehemalige Wall- SBV-Mitgliedern, die bereit waren, Street-Computerexperte und spätere offen über ihre besonderen Erfah- Gründer der Brofman-Stiftung zur rungen und Fähigkeiten fernab von Förderung der Heilung seine inneren Hokuspokus zu sprechen. Heilkräfte mittels Energiearbeit ent- deckt, die ihn dazu brachten, sein Gesundheit und Wohlbefinden haben auch in Buchform vorliegendes «Körper- mit gutem Grund Priorität. Wer danach Spiegel-System» zu entwickeln. strebt, kann sich an sachliche Empfeh- lungen und wissenschaftlich erhärtete Alternative Behandlungsmethoden Fakten halten, die etwa der Forschung Mirielle Roulet aus Ponts-de-Martel oder der Patientenorganisation Retina (NE) weiss nicht, weshalb sie seit ihrer Suisse (siehe Seiten 10/11) zu verdan- Kindheit die Aura von anderen Men- ken sind. Für von einer (Seh-)Behin- schen wahrnimmt. Die sehbehinderte derung Betroffene können indes auch und elektrosensible 56-Jährige hat andere Dimensionen und Perspekti- einiges durchgemacht und nach dem ven – ehedem primär eine Domäne Sinn des Lebens gesucht, ehe sie sich der Religionen, inzwischen zuneh- ihrer Weiterbildung widmete. Seit mend von ausgewiesenen Therapeu- sechs Jahren gehören Workshops und ten – wichtig sein, um besser mit ihrer energetische Harmonisierungen zu Situation umgehen zu können. Für ihrem Angebot, das zumeist sehende mich selbst ausschlaggebend war die Patienten inneren Frieden und eine 13
Schwerpunkt von belastenden Erinnerungen befreite Präsenz finden lässt. Der 44-jährige Genfer Patrick Fabian Lange wiederum hat bei all seinen Operationen im Gefolge einer Hirn- tumor-Diagnose im Kleinkindalter «eigenartige Dinge» erlebt, deren Bedeutung er erst viel später verste- hen sollte. Seine 1987 von einer Hand- leserin erkannte Fähigkeit, Verbren- Spezialisiert auf Alternativtherapien: nungen zu heilen, lässt ihn mittlerweile Mirielle Roulet und Patrick Fabian weltweit praktizieren und andere alter- Lange. Fotos: Hervé Richoz native Behandlungsmethoden ergän- zen. Für die Ethnologin Magali Jenny in ihre zum Bestseller avancierte Pu- denn auch Grund genug, den auf einen blikation «Le guide des guérisseurs Blindenführhund vertrauenden Heiler de Suisse romande» aufzunehmen. Erfüllt von Zufriedenheit Roland Erne, Redaktor «der Weg» Die Wanderwochen des SBV er- personen wie sie sind in den SBV- möglichen den Verbandsmitglie- Wanderwochen von morgens bis dern unbeschwerte, Gesundheit abends im Einsatz: von der täglichen und Wohlbefinden fördernde Zuteilung der Teilnehmenden und Ferientage mit 1:1-Begleitung Unterstützung beim Frühstück über durch Sehende wie Susanne das Einchecken, Gepäck verteilen Steiner. Ein Erfahrungsbericht. und aufs Zimmer begleiten im Hotel bis zum Ausführen der Blindenführ- Als der erfahrene Wanderleiter Toni hunde in Randstunden. Ebenso will- Niffenegger vor ein paar Jahren eine kommen sind organisatorische Hilfe, Begleitperson mit Französischkennt- das Einholen von Auskünften oder nissen suchte, hat Susanne Steiner ausgeliehenes Augenlicht beim Be- nicht lange gezögert und kurzent- zahlen. Stets zur Hand ist eine Liste schlossen zugesagt. Seither war sie mit Notfall-Nummern. auf allen fünf Etappen des Jurahöhen- Vor allem aber sorgt Susanne Steiner wegs dabei und weiss inzwischen tagsüber, unterwegs über Stock und bestens, auf was es ankommt. Begleit- Stein, jeweils für Trittsicherheit in mithin 14
Schwerpunkt sehr steilem oder eher unwegsamem Erklimmen eines Aussichtsberges Gelände wie etwa beim Überqueren indes umso intensiver überblickt und eines ausufernden Wasserlaufs. möglichst exakt beschrieben sein Gefragt sei denn auch eine äusserst wollen, wie Susanne Steiner erzählt. individuelle Begleitung – mal mithilfe Ihren Schützlingen, bisher durchwegs eines Seils oder einer Art Stafetten- «anpassungswillig und aufgeschlos- Bändel, mal mit einem sogenannten sen», begegnet sie nicht von ungefähr Führ-Holz oder mit Wanderstöcken. mit grossem Respekt. Immerhin sind Oftmals auch lassen sich Betroffene jeweils fünf- bis achtstündige Etappen am Arm führen oder halten sich fest am zu bewältigen. Neben Fitness brauche Rucksack ihrer Begleitpersonen, es da auch Ausdauer und ihr entgegen die beim Wandern in der Regel voran- gebrachtes Grundvertrauen, so gehen. Stets konzentriert auf die Susanne Steiner: «Noch nie habe ich Bodenbeschaffenheit und die Kommen- Undankbarkeit erlebt. Hat man den tierung der Umgebung, bleibe da Aufstieg gemeinsam geschafft und bisweilen kaum Aufmerksamkeit für sitzt beisammen, ist vielmehr eine erhabene Landschaften, die nach dem tiefe Zufriedenheit zu spüren.» Sport und Bewegung Die nächste SBV-Wanderwoche führt ins Toggenburg (17. bis 24. August 2019). Im Vordergrund Hilfreiche stehen nebst der Geselligkeit die 1:1-Begleitung Förderung von Beweglichkeit und für mehr Standfestigkeit, wie in den vergleich- Sicherheit. baren Kursen der Organisationen Foto: Susanne CAB und SBb auch. Steiner Körper und Seele stärken Roland Erne, Redaktor «der Weg» Seit einigen Jahren stark sehbehin- Die Diagnose Morbus Stargardt war dert, hat Imad Derbas einen Weg ein krasser Einschnitt: Imad Derbas gefunden, für seine Gesundheit musste aufgrund seines fortschreiten- heilsamen Sport mit Indoor-Cycling den Sehverlusts allmählich nicht nur zur Entfaltung zu bringen. seine Arbeit, sondern auch Sportarten 15
Schwerpunkt wie Tennis, Step Aerobic oder Fussball ihm wieder gut: «Ich hab’s geschafft!» aufgeben – mit gravierenden Folgen Deshalb war es ihm auch ein echtes wie Gewichtszunahme und Diabetes. Anliegen, sich zum Cycling Instructor Zudem mochte er darüber lange nicht auszubilden, um anderen Sehbehinder- reden, sondern versuchte seine starke ten oder Blinden weitergeben zu kön- Sehbeeinträchtigung zu verheimli- nen, was ihm zur Stärkung der Gesund- chen. «Damals ging es mir psychisch heit von Körper und Seele geholfen hat. und physisch schlecht», gesteht der Nach einigen Widerständen des führen- 54-jährige Familienvater aus Beirut mit den Herstellers Schwinn hat er mit der Schweizer Pass. Eine Art Rettung war Unterstützung von Fitness Mühlematt in Indoor-Cycling, auch Spinning ge- Oberwil (BL) gegen Ende 2018 als nannt – ein Ausdauer- und Kreislauf- erster Sehbehinderter die Zertifizierung training auf einem stationären Fahrrad gemeistert und leitet inzwischen – mit Starrlauf, dessen Trittfrequenz und assistiert von einer sehenden Fach- am Puls orientierter Widerstand an person – ein kostenloses (!) Indoor- den Rhythmus ausgewählter Musik Cycling-Training für vorerst drei mit geknüpft ist. Die Sportart ist auf Hilfe des SBV vermittelte Betroffene. Betroffene mit Grundfitness wie zuge- Willkommen sind bis zu neun weitere schnitten, zumal das Sehvermögen Teilnehmende, die nach einem «Warm- gleichsam ebenso vernachlässigbar up» wöchentlich während 60 Minuten ist wie das Unfallrisiko und eine zu maximal 100 Beats pro Minute in die 1:1-Begleitung wie etwa beim Joggen Pedale treten. Bereits denkt Imad oder Tandem-Fahren entfällt. Derbas, seit 2013 Mitglied der SBV- Seit Imad Derbas in der Regel dreimal Sektion Nordwestschweiz, auch an die wöchentlich die Gruppentrainings in Gründung eines Vereins, der Indoor- einem Fitnesscenter unweit seines Cycling für Blinde und Sehbehinderte Wohnorts Therwil (BL) besucht, geht es erheblich breiter abstützen soll. Indoor-Cycling-Training für Betroffene mit Imad Derbas (vorne rechts) und einer assistierenden sehenden Fachperson (hinten rechts). Foto: zVg 16
Inserat Hochmoderne Technologie für eine wiedergefundene Sicht Die elektronische Brille eSight 3 ist die technologische Revolution für Sehbehinderte In der Nordwestschweiz exklusiv bei Ramstein Optik in Basel Ramstein Ramstein Optik Low Vision Optik Sattelgasse 4 4001 Basel 061 261 58 72 Low Vision jan.studer@ramstein-optik.ch 17
Verbandsleben Standpunkt Christoph Käser, Mitglied des Verbandsvorstands Liebe Leserin, lieber Leser Mit der Strategie für die Jahre 2020 bis 2023 gewichtet der SBV insbesondere die Stärkung des Engagements auf politischer Ebene und die prioritäre Bedeutung der beruflichen Integration namentlich für junge Verbandsmitglieder Christoph Käser. – auch im Vertrauen auf technische Foto: SBV Hilfsmittel. Weitere Fortschritte ver- spricht da die – noch zu kostspielige – dieser Art einmaliges und beispiel- Augmented-Reality-Technologie elek- haftes Gesamtpaket im Zeichen der tronischer Brillen wie eSight oder Ace- beruflichen und sozialen Eingliede- sight und deren bisher kaum ausge- rung von Menschen mit einer Seh- schöpftes Potenzial. Zum einen im Bil- beeinträchtigung anbieten und stärkt dungs- und Berufsumfeld, zum anderen damit seine Position auch gegenüber im Alltagsleben wie etwa im Haushalt. den Sozialversicherungen wie der IV. Erkannt ist zudem der Mehrwert eines Neben dieser strategischen Initiative umfassenden Beratungsangebots, das im Zeichen geförderter Inklusion nicht mit der Etablierung eines Dienstleis- weniger wichtig bleibt auch die Hilfe tungszentrums in Zürich ab Herbst zur Selbsthilfe, getragen von den 2019 eine zielgerichtete Neuausrich- Aktivitäten der Sektionen und den tung erfährt. In den Räumlichkeiten daran geknüpften Möglichkeiten des der SBV-Beratungsstelle Zürich weiterhin unerlässlichen Austauschs kommt es zu einer alle Anliegen ab- unter Betroffenen. Dabei gilt es künftig deckenden Zusammenarbeit mit den vermehrt auch junge Verbandsmitglie- Partner-Institutionen AccessAbility, der mit für sie attraktiven Anlässen Apfelschule und Retina Suisse unter anzusprechen. Warum nicht etwa mit einem Dach. Erstere verfügt damit – einer Städtereise als Weekend-Trip neben dem Stammsitz in Luzern und oder mit Workshops, die sich am An- den Zweigstellen in St. Gallen, gebot des jährlich durchgeführten ICC Neuchâtel und Bern – dann auch über (International Camp on Communica- eine Niederlassung in der Limmat- tion and Computers) orientieren könn- stadt. Mit den gebündelten Dienstleis- ten. Denn: Eine nachrückende Mit- tungen bis hin zum verbandseigenen gliedergeneration sichert die Basis Job Coaching kann der SBV so ein in des SBV der Zukunft! 18
Verbandsleben Sektionseigene Generalversammlungen im Rückblick Eine Art Interregnum Kontinuität trotz vorerst verwaistem Traktandenliste und konnte mehrheit- Präsidium: Giuseppe Porcu enga- lich nahezu einstimmige Beschlüsse giert sich weiterhin als Vorstands- verzeichnen, einschliesslich betreffs mitglied der Sektion Ostschweiz seines Jahresberichts 2018, der einen – auch nach seiner Wahl in den Verlust von knapp 13’500 Franken Verbandsvorstand und seiner offi- ausweisenden Jahresrechnung und ziellen Verabschiedung als Sektions- des Budgets 2019. Letzteres sieht präsident anlässlich der ordentli- abermals drei Spenden in Höhe von chen Hauptversammlung 2019. jeweils 5’000 Franken vor: Das BBZ Seine Nachfolge soll ohne Hast St. Gallen kann so unter anderem die innert Jahresfrist geregelt werden. Bestuhlung der Cafeteria erneuern. Der von Martin Näf präsidierte Verein Gut besetzte Tischreihen am ersten Darsilamano wiederum will den ge- Märzsamstag in der Aula des Kauf- sprochenen Beitrag für den Bau eines männischen Berufs- und Weiterbil- Wohnheims für Blinde im Osten von dungszentrums (KBZ) in St. Gallen: Kongo einsetzen, die ebenfalls be- 63 der per 31.12.2018 insgesamt 275 rücksichtigte Schweizerische Biblio- Sektionsmitglieder waren der Einla- thek für Blinde, Seh- und Lesebehin- dung zur 94. HV unter der Leitung des derte (SBS) einen der Hörbücher- abtretenden Präsidenten gefolgt, der Produktion dienenden Thermodrucker aus dem Verbandsvorstand Michaela anschaffen. Für die Jahre 2019–2021 Lupi begrüssen durfte. Unterstützt von wird das BBZ St. Gallen überdies mit seiner Vorgängerin Domenica einem das Defizit abfedernden Be- Griesser und Kassierin Doris Grauer, triebsbeitrag von je 20’000 Franken führte Giuseppe Porcu zügig durch die unterstützt. Letztmals als Präsident am Vorstandstisch und von Domenica Griesser mit einem perlenden Getränk verabschiedet: Giuseppe Porcu an der Hauptver- sammlung 2019 der Sek- tion Ostschweiz in St. Gallen. Fotos: Roland Erne 19
Verbandsleben Bestätigtes Vorstandskollegium Grauer, Domenica Griesser, Astrid Nachdem sich die anwesenden Sek- Hungerbühler und – eben – Giuseppe tionsmitglieder einmal mehr für offene Porcu, dessen Nachfolge für das Prä- Wahlen ausgesprochen hatten, war sidium mangels einer unbestrittenen der Moment für die Verabschiedung Kandidatur noch nicht geregelt werden des Präsidenten gekommen, der dem konnte. Konsequenz der «misslichen Vorstand immerhin erhalten sowie für Lage», die bis zur nächsten ordentli- Administratives und Kontakte zustän- chen Hauptversammlung bereinigt dig bleibt. Als Nachfolgerin von Bar- werden soll, ist eine Art Interregnum bara Trudel, die aufgrund der gelten- im Vertrauen auf bestmöglich verteilte den Amtszeitbeschränkung nach elf Aufgaben. Die Vertretung im Sektio- Amtsjahren nicht mehr antrat, wurde nenrat wird vorerst Doris Grauer wahr- Nicole Steiner-Oehy gewählt. Sie nehmen, derweil mit Guido Böhler und vervollständigt den mit respektabler Domenica Griesser zwei ebenfalls Mehrheit bestätigten Sektionsvor- längst bewährte Vorstandsmitglieder stand, weiterhin bestehend aus Guido als Delegierte amten. Böhler, Alexandra Diethelm, Doris rer Strategische Entscheidungen bestätigt Die einmal mehr von der Stiftung Battenberg beherbergte General- versammlung der Sektion Biel- Berner Jura hat gezeigt, dass die vor einem Jahr getroffenen strate- gischen Entscheidungen Früchte tragen und den zweisprachigen Mitgliedern zugutekommen. Das für diverse Anlässe regelmässig Geniesst weiterhin das Vertrauen genutzte Gastrecht der aktuell 210 der Stimmberechtigten: der wieder- Mitglieder zählenden SBV-Sektion bei gewählte Sektionsvorstand. Foto: hr der für Biel wichtigen Institution kommt nicht von ungefähr. Als zweisprachig Wohnen für ältere und behinderte geführtes wirtschaftlich-soziales Menschen, zum anderen im Sinne Unternehmen für berufliche Integration einer Integrationsschnittstelle für und Bildung hat sich die Stiftung Jugendliche und Erwachsene mit Battenberg zum einen für begleitetes verschiedensten Einschränkungen 20
Verbandsleben etabliert. Ein ähnliches Interesse für fraglos ein wachsendes Bedürfnis ab, Menschen sei auch im starken En- ebenso wie die angegliederte, auf gagement des amtierenden Präsiden- barrierefreie Informatik spezialisierte ten Heinz Weber und des zweisprachi- LogiVision GmbH, deren Geschäfts- gen Vorstands erkennbar, wie führer Denis Rossel der Bieler GV Michaela Lupi – als Gesandte des ebenfalls beiwohnte. Esther Garo, Verbandsvorstands unter den Gästen regionale Interessenvertretung, wiede- – an der von 31 Stimmberechtigten rum informierte über abgeschlossene besuchten Generalversammlung be- und laufende Projekte wie auch darü- tonte. Weitgehend unbestritten blieb ber, dass sie seit Anfang 2019 aus- denn auch die Wiederwahl des ge- schliesslich für die Sektion Biel-Berner samten Sektionsvorstands. Jura tätig sei und sich Mitglieder mit Fakt auch ist: Mit über 100 Besuchern Anregungen, Beobachtungen und deckt die im Frühjahr 2018 eröffnete Fragen direkt an sie wenden mögen. Hilfsmittel-Boutique «Chez Louis» hr Komplett in die Zukunft Geglückter Neuanfang: Seit der Generalversammlung im März ver- fügt die Sektion Zentralschweiz mit Rolf von Wartburg über einen ein- stimmig gewählten Präsidenten in der Nachfolge des verstorbenen Markus Wüest und einen kom- plettierten Sektionsvorstand. Wieder vollzählig: der Vorstand der Bedeutsame 94. Generalversammlung Sektion Zentralschweiz. Foto: SBV der Sektion Zentralschweiz am 16. März auf Zuger Boden: Bei frühlings- mitgliedern die Sektionsmitglieder und haftem Wetter trafen sich 44 der 350 die geladenen Gäste. Als Erstes wurde Sektionsmitglieder im Restaurant nochmals das Wirken des verstorbe- «Steirereck» in Cham, um über mithin nen Präsidenten, Markus Wüest, richtungsweisende Traktanden zu gewürdigt. Danach konnte zügig die entscheiden. Pünktlich um 10 Uhr Traktandenliste behandelt werden, begrüsste die amtierende Vize-Präsi- zumal die statutarischen Geschäfte dentin Manuela Bachmann zusammen ausnahmslos einstimmig angenom- mit den zwei verbliebenen Vorstands- men wurden. 21
Verbandsleben Mit besonderer Spannung wurden die Geschenk und tosendem Applaus Wahlen erwartet. Einstimmigkeit auch verdankten die Mitglieder anschlie- hier: Zum einen konnte der Vorstand ssend den selbstlosen Einsatz von um vier neue Mitglieder erweitert wer- Manuela Bachmann. Sie hatte bereits den, zum anderen stellte sich Rolf von im Vorfeld angekündigt, dass sie nicht Wartburg auch zur Wahl als Präsident als Präsidentin zur Verfügung stehe zur Verfügung – und wurde einstimmig und aus gesundheitlichen Gründen ins Amt gewählt. Mit einer bewegen- bald aus dem Vorstand ausscheiden den Ansprache, einem kleinen werde. Giuseppe Porcu Ein Silberstreifen am Horizont Die vom bisherigen Präsidenten Mario Golfetto umstrukturierte Sektion Waadt hat den einge- schlagenen Weg anlässlich der diesjährigen Generalversammlung bestätigt und kann optimistisch in die Zukunft blicken. Der gewählte Nachfolger und frühere Präsident Pierre Calore freut sich denn auch auf die Weiterführung der Erneuerungen. Grosse Verdienste: Mario und Nachdem er im Frühjahr 2017 die Catherine Golfetto. Foto: SBV Präsidentschaft übernommen hatte, nahm Mario Golfetto nichts weniger beachtliche Engagement des Ehe- als die Erneuerung der Sektion an die paars Golfetto dankbar zu würdigen. Hand. Seither herrscht in der grössten Zumal Catherine Golfetto stets diskret Westschweizer Sektion mit 312 Mit- gewissermassen das ausgeliehene gliedern per 31.12.2018 eine bemer- Augenlicht ihres Gatten sicherstellte kenswerte Dynamik. Für die anwe- und darüber hinaus für den erkrank- senden Gäste um SBV-Präsident ten Jean-Pierre Pache stellvertretend Remo Kuonen und seine Gattin auch die Kasse führte. Erinnert sei Verena Kuonen, Vizepräsidentin von auch daran: Als Mario Golfetto mit Inclusion Handicap, sowie Urs Kaiser fast achtzig Jahren als Präsident als weiterem Vertreter des Verbands- einstieg, konnte er nicht wissen, was vorstands Anlass genug, um das alles auf ihn zukommen würde. Den- 22
Verbandsleben noch hat er geduldig den Vorstand Wanderungen, Sabrina Faretra für reorganisiert, die Freiwilligenarbeit Sensibilisierungen, David Delaloye für strukturiert, Vieles aufeinander abge- Kommunikation und Michael Sculati für stimmt und die Bindung zwischen den die Interessenvertretung zählen. Die Sektionsmitgliedern gestärkt – für den 41 Stimmberechtigen haben an der GV Vorstand und die Delegierten fraglos 2019 sodann nicht nur Pierre Calore ein Motivationsschub, wie insbeson- zum Präsidenten gewählt und den dere ein denkwürdiger Tag des Vorstand per Akklamation bestätigt, Weissen Stocks 2018 aufzeigte. sondern auch Monique Cosandey, Fortan kann die Sektion auf Vizepräsi- Lucia Pisano und Michael Sculati zu dentin Anne Perrier, Lucia Pisano für Delegierten ernannt. hr Erworbene Fähigkeiten bewusst wahrnehmen Rolf Summermatter, Leiter Sektionen und Mitgliederdienste In der Zusammenarbeit mit sehbehin- scheinen viele Betroffene, so mein derten und blinden Mitarbeitenden ist Eindruck, ein eher geringes Selbst- mir rasch ihre hohe Aufmerksamkeit bewusstsein zu haben – trotz offen- und ihr geradezu phänomenales Erin- sichtlich bemerkenswerten Fähigkei- nerungsvermögen aufgefallen. Schlicht ten. In zahlreichen Gesprächen hat bewundernswert auch ist, wie konzent- sich überdies gezeigt, dass sich Blinde riert und strukturiert Sehbehinderte mit und Sehbehinderte am Arbeitsplatz einer Vergrösserungs-Software res- bisweilen selbst unter Druck setzen, pektive Blinde mit der Braille-Zeile am indem sie gleich viel leisten wollen wie Computer etwa Excel-Tabellen bear- Sehende. Deshalb ist es wichtig, die beiten. Und wie oft schon konnte ich eigenen Fähigkeiten zu erkennen. von ihrem Langzeitgedächtnis profitie- Ein entsprechend gestärktes Selbst- ren! «Wo ist die Vorlage X abgelegt?», bewusstsein jedenfalls bleibt nicht «Wann wurde Information Y verschickt?» ohne wegweisenden Einfluss auf das Auf Fragen wie diese folgt stets prompt Leistungsvermögen, die Qualität der eine zielführende Antwort. Dennoch Arbeit wie auch auf die Gesundheit. Statistisches zum Sektionsleben Mitgliederbestand Ende März 2019 4’366 Anteil Frauen/Männer 2’633/1’733 Durchschnittsalter der Mitglieder aller 16 SBV-Sektionen 66,75 23
Verbandsleben Veranstaltungen VoiceNet: Rubrik 1 2 2 Sektion Aargau-Solothurn Sektion Bern 03.07. Jass-Tag in der «Residenz 29.06. Besichtigung «Locorama» Bornblick» Olten, 10 Uhr. Kon- Romanshorn takt: Peter Müller, 062 216 14 Stammtisch: 28.06., 26.07., 30.08. im 37 (Anmeldung bis 20. Juni). Restaurant «Egghölzli» Bern, jeweils 18.08. Jahresreise Biel – Altreu – 18 Uhr. Jolanda Gehri, 079 339 79 89 Solothurn. Kontakt: Rita Mayer, Showdown-Training: jeweils Donners- 056 610 74 03 oder rita-mayer tagabend oder Freitagnachmittag. @sbv-bvas.ch (Anmeldung bis Dreimal schnuppern gratis, auch für 21. Juli). Mitglieder anderer Sektionen. 28.09. Weinwanderung/Wein-Event in Anmeldungen: sektion.be@sbv-fsa.ch Tegerfelden. Kontakt: Ulrich oder 076 500 63 21 (19 bis 20 Uhr) Heitzmann, 056 245 62 40 oder VoiceNet: Rubrik 1 3 1 1 ulrich-heitzmann@sbv-bvas.ch (Anmeldung bis 11. August) Sektion Berner Oberland Fitness-Nachmittag – Pilates-Kurs: 10.08. Sommerausflug: Schifffahrt zu Klubschule Migros Aarau, jeweils den Giessbachfällen montags, 14.45 Uhr. Anmeldung/ Kreativgruppe/Kreativgruppe B Thun, Informationen: SBV Bern, 031 390 88 Reformiertes Kirchgemeindehaus, 37 oder kurse@sbv-fsa.ch. Kreativ- Frutigenstr. 22, 3600 Thun, 13.30 bis Nachmittag: Klubschule Migros Aarau, 16.30 Uhr: jeden zweiten Dienstag. jeden Mittwoch, 13.30 Uhr. Kontakt: Kontakt: Pia Krüger, 031 869 02 03. Theres Raimondi, 079 288 72 89 oder Freitagstreff Thun, Bahnhofbuffet theres.raimondi@gmx.ch. Stammtisch/ Thun, ab 13.30 Uhr: 28.06., 26.07., Kaffeetreff: «Aarauerstube» Aarau, 30.08. Kontakt: Yvonne Albisser, am zweiten Dienstag jeden Monats, 033 437 25 82. 14 Uhr. Kontakt: Ulrich Heitzmann, Kreativgruppe Spiez, Evang. Gemein- 056 245 62 40 oder ulrich-heitzmann schaftswerk, Kornmattgasse 8, @sbv-bvas.ch. Lunchtreff: «Wyne- 3700 Spiez, 13.30 bis 16.30 Uhr: stübli» Reinach, am zweiten Donners- 07.08., 21.08., 04.09., 18.09. tag jeden Monats, 12 Uhr. Kontakt: Kontakt: Bettina Stoll, 033 654 94 06. Rita Mayer, 056 610 74 03 oder Luftgewehrschiessen für Blinde und rita-mayer@sbv-bvas.ch. Englisch- Sehbehinderte, jeweils dienstags oder kurs: Fokus-Plus Olten, jeweils frei- nach Vereinbarung in der Lachenhalle tags, 13.30 Uhr (Level A2), 14.40 Uhr Thun, ab 16 Uhr. Kontakt: Bruno (Level B2). Kontakt: Bruno Zaugg, 062 Heimberg, 079 434 42 38. 797 23 84 oder simbeli98@gmail.com VoiceNet: Rubrik 1 3 1 2 24
Verbandsleben Sektion Biel – Berner Jura Champel: 28.06. Themenabend 28.08. H ofbesuch bei Familie Capaul gleichen Orts: 20.09. in Perrefitte VoiceNet: Rubrik 1 4 1 14.09. Ausflug in den Sikypark Crémines iPhone-Kurs in deutscher Sprache im Sektion Graubünden Farelhaus Biel unter Leitung der Apfel- 26.06. «anderssehen»-Treff: Bären- schule: September/Oktober. park Arosa Anmeldungen und Auskunft: Esther 28.08. «anderssehen»-Treff: Spazier- Weber, 032 331 25 13 oder gang ev. mit Bräteln Lenzerheide weberesther@gmx.ch 14.09. Sektionswanderung im Engadin VoiceNet: Rubrik 1 3 1 3 25.09. «anderssehen»-Treff: Trommel- Workshop Rothenbrunnen Sektion Freiburg Anmeldung «anderssehen»-Treff: 18.06./ Ausflug Guggershörnli und 078 704 72 24 oder kontakt@ 10.09. S tiftung Compaterra Guggis- anderssehen.ch. Anmeldedaten siehe berg (BE), Kontakt: Erika von Homepage: www.anderssehen.ch Gunten, 079 542 21 12 Wandervögel: Die Wanderungen 09.07. P izza-Party in Cheyres, finden jeweils am zweiten Samstag Kontakt: Andrea Zullo eines Monats statt. Genaueres dazu 11.– Aktivferien in Leukerbad, auf www.anderssehen.ch unter 18.08. K ontakt: Andrea Zullo «Wandervögel». Kontakt Sektion: Kontaktgruppen: Arno Tschudi, sektion.gr@sbv-fsa.ch Düdingen: Nelly Falk, 026 493 14 19 oder 079 442 19 67. Freiburg: Andrea Zullo, 079 554 07 16 VoiceNet: Rubriken 1 5 1 1 und 1 5 1 2 Romont: Jean-Louis Uldry, www.sbv-fsa.ch/sektion_graubuenden 026 652 40 00 Murten: Beatrice Imoberdorf, Sektion Jura 026 670 85 85 07.07. Sektionswanderung Aktuelle Informationen auf VoiceNet, 18.08. Picknick mit Begrüssung neuer Rubrik 1 4 1, und auf https://sbv-fsa. Mitglieder ch/sektionen/freiburg VoiceNet, Rubrik 1 5 1 Sektion Genf Sektion Neuenburg 21.06. Themenabend: Sommerfreuden 22.06. Wanderung im Val de Travers 23.– Sektionsreise Krakau und mit Essen 27.07. Umgebung 01.09. Sektionsausflug im Car mit 04.09. K ulinarische Wanderung Essen, geführtem Rundgang 07.09. S portliche Wanderung durch Berns Altstadt und Besuch Unterhaltungsnachmittag, Salle de der Storchensiedlung Altreu 25
Sie können auch lesen