Unte wegs 1 I 2019 - Jugendfreizeit im Donautal Sonnige Tage im Schwabenland - DAV-Offenbach
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1 I 2019 unte�wegs DAV Mitteilungen aus Offenbach und von Gletscher- Genuss-Skitouren Jugendfreizeit und Eiskurs in Osttirol im Donautal im Schatten des Großglockner in bezaubernder Winter-Idylle Sonnige Tage im Schwabenland 1
Inhalt Auf einen Blick unte�wegs Liebe Leserinnen und Leser, Termine / Vorträge Auf einen Blick Termine, Bekanntmachungen 3 wieder haben viele Mitglieder geholfen, ein abwechslungsreiches Programm zusam- Dienstag, 15.01.2019, 19:30 Uhr Dienstag, 26.10.2019, 19:30 Uhr menzustellen. Mit ihren Berichten lassen sie uns teilhaben an ihren Erlebnissen. Naturpark Schlern-Rosengarten Von Nepal zum heiligen Berg - im Reich des Steinadlers Kailash in Tibet Touren So führt Markus Tron seit einem Jahr die Fitnesswanderer regelmäßig durch den Taunus Multimediavortrag von Valentin Pardeller (A) Multimediavortrag von M. + C. Hock (DAV AB) und dabei so manch einen an seine Grenzen. Auch ich habe mich der Herausforderung Gletscher- und Eiskurs 4 Dienstag, 12.02.2019, 19:30 Uhr Dienstag, 26.11.2019, 19:30 Uhr einmal gestellt und bin geschafft, aber glücklich und zufrieden am Ziel angekommen. Sellrain, die Unvollendete 8 Er berichtet außerdem über eine MTB-Tour durchs Dahner Felsenland, mit der Hoff- Arktisfieber Alpe-Adria-Trail Der Mont Blanc 10 Multimediavortrag von Philipp Schaudy (A) Multimediavortrag von Herbert Raffalt (A) nung, Interessierte zu finden, um unser Programm auch in diese Richtung auszuweiten. Pfunderer Höhenweg 14 Die Jugenklettergruppe berichtet von ihrer ersten Jugendfreizeit und anderem. Dienstag, 26.03.2019, 19:30 Uhr Samstag, 23.11.2019, 18:30 Uhr Auch Sascha Mache möchte mit seinem Skitouren-Kurzbericht Lust auf mehr machen . Korsika und Sardinien Sektionsabend 2018 Fitnesswandern 18 - Inselträume im Mittelmeer mit Ehrung der Jubilare Auf einen lesenwerten Bericht, der im Panorama 6_2018 auf Seite 106 veröffentlicht ist, Genuss-Skitouren in Osttirol 23 möchte ich ebenfalls besonders hinweisen. Sascha, un- Panoramavision, 6x7 Dia-Vortrag v. Dieter Freigang Samstag, 07.12.2019, 14-17 Uhr MTB-Tour Dahner Felsenland 24 ser Wegewart mit dreifacher Trainerausbildung war Dienstag, 02.04.2019, 20:00 Uhr Nikolausnachmittag 2019 an einem DAV Pilotprojekt, einer inklusiven Alpen- Jahreshauptversammlung 2018 in der Waldgaststätte Rosenhöhe der Sektion Offenbach Jugend-/Klettergruppe überquerung beteiligt und somit „Gemeinsam anders unterwegs“. Eine beeindruckende Geschichte! Jugendfreizeit im Donautal 20 Für das neue Jahr die besten Wünsche und Veranstaltungsort Nähere Informationen zu den Vorträgen, Saal der Vereinsgaststätte Gemaa Tempelsee, siehe Programmheft. Einlass ab 18:30 Uhr. Klettern an der Steinwand 22 viele Touren, über die es zu berichten lohnt Obere Grenzstr. 161, 63071 Offenbach a/M Eintritt: Mitglieder frei. Nichtmitglieder 5,- € Runter vom Sofa 23 Adina Biemüller Sektion Jubilare / Pinnwand 26 Einladung zur Jahreshauptversammlung 2019 Bücherberg 26 Liebe Vereinsmitglieder, Mitgliederinfos 28 hiermit lade ich namens des Vorstandes gemäß § 19 unserer Vereinssatzung zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung für Dienstag, 02.04.2019 um 20.00 Uhr im Saal der Vereinsgaststätte Gemaa Tempelsee, Obere Grenzstr. 161, 63071 Offenbach a/M, Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde, ganz herzlich ein. Impressum: unterwegs Mitteilungen der Sektion Offenbach a/M unsere Sektion wächst und wächst..., inzwischen sind mehr als 1900 Bergsport- Tagesordnung: 1. Begrüßung und Totenehrung des Deutschen Alpenvereins e.V. begeisterte Mitglied der Offenbacher Sektion. Auch deutschlandweit scheint der 2. Jahresberichte für 2018 Oppelner Straße 10, 63071 Offenbach a/M des 1. Vorsitzenden unterwegs Alpenverein eine immer stärker werdende Anziehungskraft zu haben, ist doch Auflage 1500 Stück, erscheint 2x jährlich die Mitgliederzahl des Deutschen Alpenvereins auf ca. 1,25 Millionen gewach- des Wanderwartes ist jetzt Redaktionsschluss unterwegs: der Jugend- und Klettergruppe Anfang Mai und Mitte Oktober sen. Und aus welchen Gründen jemand Mitglied wird, ob er nun aktiv am der Seniorengruppe EE N BRA Redaktionsschluss Programmheft: Sektionsleben teilnehmen will oder „nur“ den Mitgliedsausweis für die Ver- ND GR der Familiengruppe Mitte November günstigungen auf den Hütten möchte, ist letztlich egal. des Vortragswartes 6 Ge rm 01 Denn jeder unterstützt mit seiner Mitgliedschaft die Belange des DAVs hinsicht- des Wegewartes any 15 / 2 20 Redaktion und Layout: lich des Erhalts der Hütten und Wege in den Alpen und in den immer wichti- des Umweltreferenten Adina Biemüller (ViSdP) ger werdenden Umweltschutzthemen, bei denen der DAV als größter deutscher des Ausbildungsreferenten Das verwendete Igepa-Papier Circle-gloss Premium redaktion@dav-offenbach.de White ist aus 100% Altpapier hergestellt, besitzt eine Umweltverband wichtige Beiträge leisten kann. Dafür herzlichen Dank an alle 3. Jahresrechnung 2018 4. Bericht der Rechnungsprüfer hohe Weiße, ist FSC® zertifiziert und mit dem EU Druck und Versand: neuen Mitglieder und herzlich Willkommen in unserer Sektion! Ecolabel (www.eu-ecolabel.de) ausgezeichnet. 5. Entlastung des Vorstandes Kubasch:Marketing Ich würde mich freuen, wenn Sie an unseren Angeboten im nächsten Jahre Die eingesetzte Öko-Druckerei zeichnet sich aus durch Geiseler Heide 16, 51570 Windeck 6. Haushaltsvoranschlag 2019 teilnehmen und wer weiß, vielleicht findet der eine oder andere ja Gefallen 7. Diverses • das ganze Unternehmen umfassende ressourcen- Tel. +49 02292 958 9 958 schonende Verfahrensweisen daran, sich stärker einzubringen und selbst mal etwas zu organisieren. • Druck mit mineralölfreien Ökodruckfarben sowie Titelfoto: Boris Buhlinger In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen dieser „unterwegs“-Ausgabe und beim Stimmberechtigt sind nur Mitglieder der Sektion mit gültigem Jahresausweis. Lacken auf Basis nachwachsender Rohstoffe Idyllischer Aufstieg durch das Marchental Stöbern im Programmheft. Daher bitte den Mitgliedsausweis mitbringen! Sollte Ihr Partner oder Ihre Partnerin • Abwärmenutzung der Druckmaschinen Eine friedvolle, besinnliche Weihnachtszeit und auch Mitglied der Sektion sein, so gilt diese Einladung auch für ihn oder sie. • Stromversorgung aus 100% erneuerbaren Energien Foto Rückseite: Sascha Mache einen guten Start ins neue Jahr wünscht Das Unternehmen durchläuft zur Zeit das Zertifi- Gipfelkreuz Patscherkofel, 2246 m Mit herzlichen Grüßen zierungsverfahren gemäß dem Blauen Engel. Thomas Vogel, 1. Vorsitzender Thomas Vogel, 1. Vorsitzender 2 3 unterwegs 1 I 2019 unterwegs 1 I 2019
Wandern Bergsteigen Bergsteigen Bachquerung beim Hüttenzustieg Gruppenbild vorm Großglockner nahe der Oberwalderhütte Panorama vor der Oberwalderhütte T-Anker Buddeln in Hüttennähe Gletscher- und Eiskurs Text: Fotos: Martin Brust Erika Nadler, im Schatten des Großglockner Norbert Schieblon Verhältnissen über Platten, Schneefelder Hochtouren recht späten Frühstück, um und einen kurzen Steig bis zur Hütte auf dann unweit der Hütte einige Techniken dem Oberen Burgstall. Wir kamen gerade zur Spaltenbergung wieder aufzufrischen. noch pünktlich zu einem vorzüglichen Nachdem die Bergung durch Mann- Anreise mit Hindernissen Die Aufholjagd wurde schließlich noch kurzer Warterei ging es dann gemeinsam 3-Gänge-Menü und hatten ein prima 6er schaftszug und Lose Rolle kurz im flachen Ursprünglicher Plan war, dass sich alle vor der Glockner-Hochalpenstraße jäh weiter bis zum Parkhaus an der Franz- Lager für uns. Gelände durchgespielt worden war, ging es Teilnehmer bis um 13:30 Uhr am Parkplatz gestoppt, weil die Straße für das „Glock- Josef-Höhe. Abends wurden in gemütlicher Run- ans realitätsnahe Üben. Mit zusätzlicher der Franz-Josef-Höhe am Großglockner nerkönig“- Radrennen komplett gesperrt Gegen 16:00 marschierten wir los Rich- de Pläne für die kommenden Tage ge- Sicherung konnten wir Spaltenstürze mit treffen sollten. Aufgrund verschiedener war. Da das andere Autos mit Sascha, tung Oberwalderhütte. Zunächst ging schmiedet. beherztem Sprung über eine Kante nach- Staus und sonstiger Verzögerungen, zog Martin und Sven aber ebenfalls wegen es durch den Gamsgrubentunnel, dann stellen und dabei erproben, wie Fixpunkte sich die Anreise des von Offenbach gestar- des Radrennens warten musste, trafen wir weiter im Regen auf breitem Wanderweg Spaltenbergung und Eistechniken und Bergung im Schnee unter voller Last teten Autos mit Johannes, Benedikt und uns alle vor der Straßensperre. Es wur- bis zum Wasserfallwinkel und schließ- Gemütlich starteten wir unseren ersten Tag funktionieren. Daniel allerdings zäh dahin. de fleißig Material getauscht und nach lich bei wieder weitgehend trockenen auf der Oberwalder Hütte mit einem für Nachdem alle erfolgreich gestürzt und ge- Frontalzacken im Einsatz Eiskletter-Demonstration im Hufeisenbruch durch Sascha Steigeisen-/Pickeltechniken im Eisbruch Durch das Spaltenlabyrinth Im Eislabyrinth 4 55 4 unterwegs 1 I 2019 unterwegs 1 I 2019
Bergsteigen Bergsteigen Johannisberg 3453m - das Ziel für den nächsten Tag Zustieg zur Nordostwand - noch bei schönem Wetter Abschlussbild vor der Oberwalderhütte borgen waren, ging es für eine kurze Pause Die Johannisberg Nordostwand stand auf Nach gut vier Seillängen standen wir auf tet das ideale Trainigsgelände für uns war. Dreiviertel des Abstiegs bemerkte ein Teil- zurück zur Hütte. dem Programm, eine ca. 200 Meter hohe dem Gipfel des Johannisbergs (3453m). Auf der Tageskarte stand das Klettern nehmer, dass er sein Handy auf der Hütte Sascha, der währenddessen zum Auto ab- Firn- und Eisflanke mit einer Steilheit von Während der Gipfelpause wurden wir im steilen Eis und der Selbstflaschenzug zurückgelassen hatte. Der benachrichtig- gestiegen war, um einige zusätzliche Eis- maximal 45 Grad. Wir starteten früh bei eine kurze Zeit lang sogar mit einem nach Münchhausen-Art, um sich im Falle te Hüttenwirt organisierte, dass eine an- schrauben zu holen, erwartete uns bereits sehr windigen und kalten Bedingungen, traumhaften Panorama auf die um- des Falles aus einer Gletscherspalte zie- dere Gruppe das Handy auf ihrem Abstieg Auf dem Gipfel des Johannisberg bestens gelaunt mit Strudel und Kaffee. so dass sich zu Beginn mancher in seinen stehenden Bergriesen, allen voran auf hen zu können. mitnahm, so dass das Handy auf halber Die Restgruppe gesellte sich dazu und Hüttenschlafsack zurück wünschte. den Großglockner, belohnt. Entlang des Nach kurzem Suchen fand sich auch ei- Strecke in Empfang genommen werden genoss neben den Leckereien auch das Als wir aber unsere Steigeisen am Glet- Südostgrats ging es wieder hinunter und ne geeignete ca. 8m hohe Eiswand, z.T. konnte. Die restliche Gruppe setzte den atemberaubende Panorama von der Hüt- scherrand angezogen und uns angeseilt über sulzigen Schnee erreichten wir nach senkrecht, stellenweise sogar leicht über- Abstieg zum Parkhaus fort. Dort stellten tenterrasse auf die umliegenden Gipfel der hatten, war die Motivation da - ja, wir etwas mehr als acht Stunden wieder die hängend. Erklärungen plus praktischer wir fest, dass die Franz-Josef-Höhe von Hohen Tauern. wollten jetzt Bergsteigen, nicht Tennis Oberwalderhütte. Vorführungen von Sascha und Daniel, drahtigen Ausdauersportlern und Sport- Frisch gestärkt ging es mittags an den Rand spielen, wie Sascha so treffend sagte. ergänzt durch Feingefühl und Tatkraft lerinnen in bunten Funktionsklamotten des Hufeisenbruchs, einem Eisbruch, der Das Wetter sollte zwar den Tag über hal- „Aphorismen im Eis“ von Seiten der restlichen Gruppe, ließen bevölkert war, da an diesem Sonntag der nur eine halbe Stunde von der Hütte entfernt ten, machte uns aber im Rifflwinkel auf Ob die Idee zur Herausgabe eines ly- die Zeit kurzweilig vergehen. Dass es allen offizielle Großglockner Berglauf 2018 liegt, um dort Steigeisen und Pickeltechni- etwa 3150 Metern fast einen Strich durch rischen Alpin-Handbuchs durch den gelang die (selbst) gestellten Aufgaben zu stattfand. Aus diesem Grunde waren auch ken aufzufrischen. Vorwärts, rückwärts und die Rechnung. Mal machten wir auf dem Zirbenschnaps bedingt war oder einem bewältigen, tat ein Übriges. zwei Etagen des Parkhauses für das Lau- auch seitwärts ging es auf vertikalen und Gletscher eine längere, mal eine kürzere allgemeinen Bedürfnis entsprang, wird Der Rückweg war dann ein Erlebnis für fevent reserviert und eines unserer Autos frontalen Zacken durchs Eis, bevor wir uns Pause und warteten hoffnungsvoll dar- sich nicht abschließend klären lassen. sich, den wir willentlich länger und schö- kurzerhand abgeschleppt worden. Nach an erste Versuche im steileren Gelände wag- auf, dass die Wolken in denen wir uns Jedenfalls beteiligten sich abends alle an ner gestalteten als notwendig, indem wir einigem Gesuche und Gefrage konnten Abstieg vom Johannisberg ten. Als auch die steileren Passagen sicher befanden, wenigstens einen Blick auf eloquenter Dichtung und die „Aphoris- uns noch ein wenig kreuz und quer durch wir es schließlich in der hintersten Ecke mit unterschiedlichen Techniken bezwun- unsere Wand und die geplante Route zu- men im Eis“ waren geboren. Eine kleine das geborstene Eis des Gletscherbruchs einer Etage abholen. Abschließend wurde Prusiken im Eisbruch gen waren, traten wir den kurzen Rückweg lassen würden. Kostprobe: „Vor der Spalde/ mussde hal- bewegten. Es ging entlang eisiger Wel- das geliehene Material ausgetauscht und zur Oberwalderhütte an. Als es dann aufzog entschlossen wir uns, de.“ – „Außenrum/ is gar net dumm.“ – lenberge und erstarrter Strudel – schwer das erste Auto machte sich auf den Heim- Für unsere Mühen belohnte uns die Kü- die Wand anzugehen und bildeten zwei „Rutschst du in die Spalte aus,/ holt der zu sagen, ob die eigene Phantasie oder weg, während der Rest sich zum Zeitver- chenmannschaft an diesem Abend mit Nu- Dreier-Seilschaften. Daniel, Bene und Mannschaftszug dich raus./ Klappt das die der Natur – fragil, verspielt und roh treib mit sinnfreien Glockner-Souvenirs delsuppe, Spinatknödeln oder Geschnet- Johannes kletterten mit Doppelseil; Sa- nicht so dolle,/ holt dich die Lose Rolle.“ zugleich. eindeckte. zeltem und Griespudding. Die Hüttenruhe scha, Sven und Martin mit Seilweiche am Eine gelungene Verbindung von Praxis Auf der Hütte ließen wir die vergangenen Kurze Zeit später traf dann auch ein ausge- kam schneller als gedacht und so krochen Einfachseil. In der Wand fanden wir viel und Theorie. Tage Revue passieren und genossen unser pumpter, aber glücklicher Handybesitzer wir bald in freudiger Erwartung auf den Firn und Schnee und wenig Eis, so dass letztes Abendmahl dieser Tour. ein, wir kehrten den hohen Tauern den nächsten Tag in unsere Lager. für die meisten Fixpunkte/ Standplätze Eisklettern und Prusiken Rücken und machten uns über die male- T-Anker gegraben werden mussten. Für im Hufeisenbruch Abstieg mit Hindernissen rische Glockner Hochalpenstraße auf den Wetterkapriolen und die die Orientierung in der Wand waren wir Der Wetterbericht machte seine Drohun- Am Sonntag starteten wir mit einem gemüt- Heimweg Richtung Offenbach. Johannisberg Nordostwand immer wieder auf kurze Wolkenlücken gen nicht war: Viel schöner hätten wir es lichen Hüttenfrühstück in den Tag und Am Freitag, den 13. wollten wir die ge- angewiesen, dafür war das Steigen im nicht haben können. Nach entspanntem machten uns dann mit schwer bepackten Text: alle Teilnehmer stern aufgefrischten Eistechniken endlich tiefen Firn zwar anstrengend, aber tech- Frühstück brachen wir in den nahe gele- Rucksäcken an den Abstieg zum Park- Fotos: Benedikt Gerhards, in der Praxis am Berg anwenden. nisch leicht. genen Gletscherbruch auf, der wie erwar- platz an der Franz-Josef-Höhe. Nach ca. Daniel Schreiner 66 77 unterwegs unterwegs 1 I 2019 unterwegs 11 II 2019 2019
Wandern Bergwandern Bergwandern Morgens auf dem Wetterkreuzkogel (2591m) Blick in Richtung Kühtai Verdienter Mandelkuchen auf der Bielefelder Hütte Abstieg von der Hochreichscharte (2912m) Kaiserschmarrn-Schnellkurs Sellrain, die Unvollendete Wir sind „mutig“ und wählen die in der letztlich sind wir aber über dem Nebel. Karte als „hochalpine Variante“ ausgeschil- Norbert und Thomas machen noch den derte Route vom Großen Windegg (2644 Rietzer Grieskogel (2884 m), während wir Text: Martin Brust m) hinab zur Mittertalscharte – alles nur Übrigen, inklusive unserer zwei neuen Weg- Erneuter Anlauf durch das nördliche Stubai Fotos: Erika Nadler, Norbert Schieblon halb so wild. Der Steig ist trocken und so bereiten uns das brüchige Gestein und die gefährtinnen die Nebelspiele und die Aus- sicht in die Stubaier Berge bewundern. Nach Seilsicherungen keine Schwierigkeiten. Da Gipfelschnaps und Vesper tauchen wir dann Auf ein Neues... Geburtstagsschnaps auf dem Trotz 9-Stundentour, viel früher das Wetter für den Rest des Tages stabil zu endgültig in den Nebel ein und stehen nach Nachdem wir im Sommer 2016 unsere Hochreichkopf und hoffentlich hätten wir nicht ankommen dürfen sein scheint, lassen wir uns Zeit und legen knapp zwei Stunden vor einem Wegweiser, Sellrainer-Hüttenrunde wegen schlechten kommt nicht raus, wer sich diese Die 300 Gäste, die zur Blasmusik aus dem am idyllischen Bach noch eine längere Pau- der uns aber leider keinen Hinweis gibt, wo Wetters an der Dortmunder Hütte in Kühtai Variante hat einfallen lassen Tal heraufgekommen waren, sind gerade se ein. Um 15 Uhr gibt es dann die erste es denn nun zur Peter-Anich-Hütte (1910m) beenden mussten, wollen wir in diesem Am nächsten Tag liegt die längste Etappe erst gegangen. Der Hüttenwirt ist jetzt al- Schokolade des Tages vor der Dortmunder weitergeht. Also stochern wir ein paar Meter Sommer unsere Runde nicht nur zu Ende vor uns: Von der Schweinfurter Hütte geht leine und außer uns, sind nur noch fünf Hütte (1975 m). Letztes Jahr lagen wir im in alle Richtungen in den Nebel hinein und laufen, sondern um die Variante über die es nach Nordwesten. Das Wetter hält seine andere Gäste da. Zu Kaffee und Tee gibt es kalten und feuchten Lager im Keller; dieses lösen auch dieses Rätsel: Die Hütte liegt ge- Bielefelder Hütte ergänzen. Soweit so gut. vielversprechende Ansage und wir steigen einen Mandelkuchen, den Arno die letzten Jahr haben wir zwei schöne Doppelzimmer rade mal 20 Meter vor uns. Norbert, Thomas, Arno und ich waren letz- gleichmäßig bergauf zur Hochreichschar- zwei Tage – von uns unbemerkt – in sei- im zweiten Stock – und eine „Kinder“-Bei- Mit ihren zwölf Lagern, dem eingeheizten Endlich an der Bielefelder Hütte (2112 m) tes Jahr schon dabei, Ursula kommt neu te. Dass wir in einem Rutsch, ohne Pause nem Rucksack getragen hat. Die Hütte ist stellmatratze. Ofen und der gemütlichen Stube könnte die- dazu. Wir fünf starten am Montagmorgen gehen, gefällt nicht allen, aber auf dem sehr einladend, die warmen Duschen sind Dessen ungeachtet war die Bielefelder deut- se Hütte glatt als „Idealtyp“ durchgehen. gemütlich um neun Uhr in St. Sigmund Hochreichkopf (3010 m) versöhnt die umsonst und der Hüttenwirt ist noch längst lich gemütlicher. Die Dortmunder Hütte ent- Deshalb bleiben Usch und ich mit Christina (1513 m) im Sellrain. Nach zwei Stunden Aussicht wieder den kleinen Unmut. Der nicht müde, sondern kocht sehr leckere Kas- behrt – nicht zuletzt durch das Personal und Dorothea noch eine Nacht hier. sind wir eingelaufen, die Sonne scheint und obligatorische und mittlerweile jahrelang spatzen und Schnitzel. Usch organisiert in – jeden Charme, aber sie zu überlaufen ist das erste Ziel – die Pforzheimer Hütte (2310 eingeübte Gipfelschnaps darf nicht fehlen der Küche sechs Teebeutel für Arno und be- heute leider nicht drin. Roßkogel samt Hütte wird dann m), auf der wir letztes Jahr übernachtet ha- und ist heute zugleich ein 72-jähriger Ge- legt danach beim Koch einen Schnellkurs in doch irgendwann eine Tagestour ben – ist erreicht. burtstagsschnaps. Allzu lange bleiben wir der Kunst der Kaiserschmarrn-Zubereitung. Schon wieder das Wetter... Norbert, Thomas und Arno wollen lieber Kurze Kakao-Pause und es geht weiter über nicht auf dem Gipfel, denn zum einen ist es Das Topping mit Apfelspalten, gedrehten Leider macht uns das Wetter auch dieses heute noch absteigen, um dem „sicheren“ das Roßkar zum Gleirschjöchl (2750 m). Die recht zugig und zum anderen liegen noch Orangenschalen, Johannisbeeren, Trauben Jahr einen Strich durch die Rechnung; die Regen morgen zu entgehen. Das Essen ist Fitnesstruppe drängt noch zum Vorgipfel mehr als fünf Stunden vor uns. und Sahne kann sich sehen lassen und so Inntalschlaufe müssen wir abkürzen. zum Abschluss nochmal beste Tiroler Küche des Gleirscher-Roßkogel, während die Well- Der Abstieg über „Lauser“ und „Osterkar- schließt das Dessert einen sehr schönen Nachdem Arno und Thomas gestern noch und der zweistündige Talabstieg am näch- nessgruppe auf dem Jöchl einschläft – muss kessel“ ist zum Teil versichert und erfordert Tag ab. die Autos umgeparkt haben, starten wir sten Tag ist letztlich regenfrei. ja auch mal sein. an manchen Stellen leichte Kletterei. Mit heute nach kurzer Fahrt hinter Kühtai. Auch dieses Jahr hatten wir eine sehr schö- Bei schönstem Sonnenschein geht’s dann ein paar kleinen Pausen kommen wir um In der Nacht hat es gewittert. Es ist kalt und wir sind mitten im Nebel, ne Tour im Sellrain – den Roßkogel und gemütlich bergab zur Schweinfurter Hütte kurz vor halb vier an der Alten Bielefelder Aber morgens sitzen wir beim Frühstück Sichtweite unter 50 Meter, aber der Weg ist seine Hütte müssen wir mal als Tagestour (2034 m). Wer die Hüttennudeln genommen Hütte an. Wir sind alle geschafft und ich und genießen den Blick über die Wolken. deutlich erkennbar. Als wir in den letzten in Angriff nehmen. hat, traf eine weise Wahl – die Schwarzwäl- hoffe, es kommt nicht raus, wer sich diese Die Bielefelder Hütte steht genau an der Serpentinen der Narrenböden sind, brechen der Kirsch entschädigt für den Hackbraten. Variante hat einfallen lassen. Wir setzen zu Grenze. Wie ein verlängerter Boden liegt die wir durch den Nebel durch und über uns Arno hat zum ersten Mal auf einer Hütten- einem letzten Spurt an, durchqueren noch weiße Decke über dem Ötztal, während wir ist blauer Himmel und Sonne. Die nächste Text: Martin Jost tour seine Teebeutel vergessen. Wenn das ein Tal und erreichen nach insgesamt neun mit der Sonne im Rücken zum Wetterkreuz Stunde bis zum Bachwandkopf (2758 m) Fotos: Arno, Thomas, mal kein schlechtes Omen ist… Stunden die Bielefelder Hütte (2112 m). (2378 m) unsere Tour fortsetzen. wiederholt sich dieses Schauspiel öfter – Ursula, Martin 9 88 Nach der Mittertaler Scharte ( 2631 m) 9 unterwegs unterwegs 1 I 2019 unterwegs 11 II 2019 2019
Bergsteigen Bergsteigen Aiguille du Midi. Mont Blanc du Tacul (4248 m), Mont Maudit (4465 m), Mont Blanc (4807 m) Aiguilles du Tour Aiguilles du Tour Firngrat - L‘Arête de l‘Aiguille du Midi Ausstieg aus der Aiguille du Midi Der Mont Blanc Das Dach der Alpen - Chronologie der Ereignisse Morgen zur Aiguille du Midi. Dort angekommen, verlassen wir die Gon- mit dem Handykamerafotografieren inne- zuhalten und Platz am Einstieg zu machen. del, durchqueren ein Tunnelsystem durch Eine Reise von tausend Meilen be- - ausleihbar über DAV Sektion Offenbach). Budget innerhalb von Minuten zu sprengen. den Berg, um schließlich, wenn man sich Bin ich ein Affe im Zoo? ginnt mit einem einzigen Schritt. nicht verläuft, an einem hüfthohen, ver- Es gilt also Plan B umzusetzen: mit Schwung (Lao-tse - 4. Jahrhundert v. Chr.) Hier nur ein kleiner Überblick: 1. Tag Samstag schlossenen Metallgatter anzukommen, ein Bein über die Absperrung fliegen lassen, Die „Voie des Trois Monts“ ist eine Hochtour Früh am Morgen fahre ich mit der Seilbahn darauf der Hinweis, dass ein Weiterkommen so dass der Stiefel knapp an den Handyka- Also, der Mont Blanc soll es dieses Jahr sein. auf das Dach der Alpen, die von der ‚Refuge Téléphérique de l’Aiguille du Midi mit einem Alpinisten vorbehalten ist. meras inklusive Gesichtern der Paparazzi Einmal auf dem höchsten Punkt der Alpen des Cosmiques‘ bzw. der Gipfelstation der kurzen Zwischenstopp an der Mittelstation Also, Steigeisen an, anseilen, über das Gatter vorbei fliegt und schon ist Platz! stehen, mit meinen eigenen Füßen den 4807 Seilbahn ‚Téléphérique de l’Aiguille du Midi‘ Plan de I’Aiguille auf 2.310 Metern zur Ai- klettern, und durch einen kleinen Eistunnel Es folgt der Abstieg mit der Seilbahn zum Meter hohen Gipfel ersteigen und die Aus- in Richtung Mont Blanc du Tacul startet. guille du Midi um damit zu beginnen, mich die Aiguille du Midi verlassen. Es erwartet ‚Refuge du Plan de I’Aiguille‘ und einer sicht genießen. Warum nicht. Kann ja nicht Sie führt durch die Nordwestflanke bis auf einen Vormittag auf 3.842 Meter mit der Hö- uns ein ausgesetzter und vereister Berggrat Übernachtung mit herrlichem Blick auf so schlimm werden... dessen Schulter um dann in Richtung Col he vertraut zu machen. dessen rechte Flanke in das ca. 300 Meter tie- Chamonix. Cosmiques-Grat Vorneweg, ausgeschrieben als PD- (PD: peu Maudit weiter über die Nordflanke des Mont fer gelegene Gletscherbecken Vallée Blanche Tolle Kletterei difficile - wenig schwierig) kann der Berg Maudit in Richtung Mont Blanc zu verlaufen. 2. Tag Sonntag zeigt. Die linke Flanke zeigt rund 2 Kilometer 5. Tag Mittwoch erlaufen werden. Bei entsprechender Rou- Eine charmante Tour die aber gerade nach Treffen der 3er-Seilschaft in Le Tour an talwärts nach Chamonix. Ein schneller Ab- Nach einem Frühstück - generell empfiehlt tenwahl setzt er nur sehr wenig Kletteran- Neuschneefällen objektiven Gefahren aus- der ‚Telecabine Le Tour Col De Balme‘. Das stieg ins Tal - könnte aber dauerhaft Schaden es sich, die eigene Erwartungshaltung an forderungen voraus. Einzig das Gehen mit gesetzt ist. Neben akuter Lawinengefahr Ziel für den heutigen Nachmittag ist, neben verursachen. das Frühstück auf Französischen Berghüt- Steigeisen sollte beherrscht werden (Eis/Firn kommt die Gefahr von Eisschlag aus den gegenseitigem Kennenlernen, das ‚Refuge Wir überwinden den Firngrat (l‘Arête de ten nicht gar so hoch anzusetzen - Rück- bis 50° - Frontalzackentechnik ist Pflicht) Seraczonen hinzu. Zahlreiche tödliche Albert 1er‘ auf 2.706 Meter. l‘Aiguille du Midi) in das Vallée Blanche, kehr zur Aiguille du Midi und Abstieg zur und die Kondition sollte stimmen, inklusive Unfälle der letzten Jahre weisen auf diese um die Cosmiques-Grat Tour zu klettern. Cosmique-Hütte. ausreichender Reserven für Notfälle. Gefahren hin. 3. Tag Montag Eine Tour auf wunderschönen Granitfelsen Ein wenig Einlaufen an diesem Vormittag ist Wir stehen in der Früh‘ auf und gehen die (siehe: Mont Blanc - Die schönsten Touren in angesagt - um nicht einzurosten. Es geht in Also, Bergführer gesucht und ge- Es folgt der Versuch, meine Erleb- Aiguilles du Tour (siehe: Westalpen Band 2, Fels, Eis und Schnee, Delius Klasing Verlag). Richtung Col du Midi und Pointe Lachenal funden, Plan zur Akklimatisierung nisse chronologisch aufzubereiten: Bergverlag Rother). Die Tour bietet alles, was und wieder zurück zur Cosmique-Hütte. gemacht, Route festgelegt und ab das Hochgebirge ausmacht in der richtigen Tolle Kletterei! Später, das Abendessen kommt gerade recht, nach Chamonix! Anreisetag Freitag Dosierung zum Eingewöhnen. Nachmittags Am Ende kommt man über eine Leiter auf um die Langeweile zu zerstreuen. Anschlie- Entschieden haben wir uns für die Trois Anfahrt von Deutschland kommend über Rückkehr von der Prinz Albert I Hütte und eine Aussichtsterrasse der Aiguille du Midi ßend sortieren wir Material. Monts Route. Ich möchte diesbezüglich kei- Basel, Bern, Montreux nach Chamonix. Übernachten in Chamonix. und muss erkennen, Paparazzi.... tatsäch- Es war gegen 22:00 Uhr, als ich dann end- ne detaillierte Routenbeschreibung liefern. Besser nicht in den Ort gehen, da sich dort ein lich, es gibt sie, ernüchternd. lich in den eher ungesunden Zustand des Denn dafür gibt es ausreichende Literatur Bergsportausrüster neben den anderen reiht, 4. Tag Dienstag Leider veranlasst freundliches und dauer- Halbschlafs übergewechselt bin, als meine (siehe: Westalpen Band 2, Bergverlag Rother und somit die Versuchung lockt, das eigene Klettern im Fels. Die Seilbahn bringt uns am haftes Warten meinerseits die Gaffer nicht, Matratzenlager-Nachbarn links und rechts 10 10 1111 unterwegs 1 I 2018 2019 unterwegs 1 I 2018 2019
Bergsteigen Bergsteigen Refuge du Plan de I’Aiguille Blick auf Chamonix Unterwegs zum Gipfel Gipfelglück auf dem Mont Blanc 2018 Der Gipfel - Ziel vieler Bergsteiger von mir hochschreckten und mich dabei schaft an diesem Morgen sein. Stunden des Wartens und Beobachtens der Blanc täglich von einem Heer an Alpinisten Ein toller Tag als Abschluss einer unsanft in die reale Welt zurückgeholt ha- Wettersituation. bestiegen - was soll‘s... großartigen Woche in den Alpen! ben! Was war passiert? Ein Bergkamerad, Eine Gewitterfront - Grandioses Trotz allen Gipfelglücks gilt es nun, das näch- der über uns ruhte, hat entweder die Höhe Schauspiel der Naturgewalten Dann die Idee: ste, viel wichtigere Ziel in Angriff zu nehmen Zuletzt möchte ich bemerken, dass die ‚Extra oder das Abendessen nicht wirklich vertra- Aber was für ein Morgen, es ist beeindruc- Wir laufen mal los und schauen uns die – den unfallfreien Abstieg! Jetzt ist es wichtig Meile‘ auf dem Weg zurück im Anstieg vom gen und sich auf uns übergeben... echt eklig kend zu sehen, wie ein Blitz aus einer Gewit- Schneesituation vor Ort an. Taktisch bril- den Konzentrationspegel hoch zu halten und Col du Midi zur Aiguille du Midi, bezogen auf und an Schlaf war überhaupt nicht mehr zu terfront in die Aiguille du Midi einschlägt... lant. Hat uns nur 2,5 Stunden unseres Gravitationskräfte zu akzeptieren! den eigenen Wohlfühlfaktor, sich wirklich denken. Meinen Rucksack hat es erwischt, ein grandioses Schauspiel der Naturgewal- Zeitfensters geraubt. Müssen wir uns eben Unterwegs kommen mir ungewollt Gedan- lohnt! Runter vom Berg und eine schöne aber was soll‘s. Ein wenig Gelassenheit kann ten. Und, ja ... wir gehen dann lieber wieder etwas ranhalten... Und los geht‘s. Vorbei an ken zum Gehen am Seil. Es wird schon Dusche in Chamonix genommen. nicht schaden. zurück zur Hütte, bevor wir in irgendeiner Mont Blanc du Tacul und Mont Maudit. Und nicht gerade jetzt „ein Ausrutscher“ pas- Auf keinen Fall die Cosmique-Hütte an- der zu überwindenden Bergflanken die Ge- schließlich der Gipfelhang des Mont Blanc. sieren. Stürzt einer, dann können ihm die steuern! Also, Zähne zusammengebissen, 6. Tag Donnerstag witterfront beobachten müssen, wie sie über Auf den letzten Metern frage ich mich, wieso anderen in den Abgrund folgen, ob durch das Jammern auf ein Minimum reduziert, 1:00 Uhr morgens - Frühstück... uns hinwegzieht - Gewitter in den Bergen ist ich mir das antue. Unter keinen Umständen Fehleinschätzung, Müdigkeit oder Zeit- zur Aiguille du Midi gequält und mit der Aber Hunger hatte ich keinen! Trinken, trin- definitiv nicht witzig! Später fängt es auch aufgeben. Ich setze einen Fuß vor den ande- druck - Mitreißunfall - tragisches Ereignis. Seilbahn zurück ins Tal. Duschen, Essen, ken, und nochmals trinken war angesagt, noch an zu schneien. War es das? Rück- ren, wieder und wieder... Zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen Schlafen, und ab nach Hause. um alle Ecken und Enden des Körpers - wo reise? Strich durch die Rechnung gemacht - Pech gehabt. möglich - mit Flüssigkeit aufzufüllen. bekommen? Endlich auf dem Dach der Alpen Nach einer gefühlten kleinen Ewigkeit er- Gegen 1:40 Uhr - Abmarsch. Wir wollen abwarten. Seilschaft trifft sich Eigentlich ist der Gipfel total überlaufen. reichen wir gesund aber nicht mehr ganz Text: Markus Tron Wir wollen schließlich nicht die letzte Seil- um 4:00 Uhr morgens nach aufreibenden Während Schönwetterphasen wird der Mont so munter den Col du Midi. Fotos: Markus Tron Eindrücke vom Gipfel des Mont Blanc Hinauf zur Aiguille du Midi gequält Schön war‘s... Abstieg vom Gipfel der Faselspitze 12 12 13 13 unterwegs 1 I 2019 unterwegs 1 I 2019
Bergwandern Bergwandern Gruppe vor der Similemahdalm Aufstieg ab Wiesen Einstieg zum Lager Lager in der Similemahdalm Pfunderer Höhenweg die Nacht über rauschte immer mal wieder etwas Wasser von der Kühlung der Milch. Also sehr urig! Die Königsetappe am 3. Tag Die „Königsetappe“ stand am Mittwoch an. Tag 3 führte uns über eine Strecke von 14,5 km über insgesamt vier Scharten mit pendeln, kann man hier spektakuläre Bilder schießen. Von der Gaisscharte ging es „nur noch 200 Hm runter“ zur Hütte. Dummerweise lag Hüttentour 2018/1 in Südtirol 2. Tag, mehr eine Halbtagestour Der zweite Tag war deutlich kürzer und hatte insgesamt etwa 2450 Höhenmetern. So standen wir bereits um 7 Uhr in der Früh hier noch ein Talschluss dazwischen, so dass es tatsächlich rund 500 Meter hinunter ging nur 9,5 km Wegstrecke. Er führte uns vorbei nach Aufstehen, Waschen und Frühstücken und dann noch einmal 300 Meter hoch auf Im Jahr 2018 ging es mit Hubert Wir erkundeten am späten Nachmittag die nierter Höhenweg gilt. Der erste Tag führte an der kärglichen Ochsenalm (2210 m), dem abmarschbereit vor der Hütte. Um 7:10 lie- den Sattel, auf dem die Hütte liegt. erneut gleich zweimal in die Berge Altstadt von Sterzing und fanden dort auch fast 14 km und über knapp 2000 Höhen- Sengesjöchl und dem „Wilder See“ (2532 m) fen wir los. Der Weg führte im Auf und Ab Natürlich lag überflüssigerweise wieder ein- – Hüttentouren im 16. Jahr in Folge! ein Lokal zum Abendessen. Bis auf einige meter im Auf- und Abstieg (1500 Hm rauf / hoch bis auf 2807 m über das Rauhtaljoch, über die Steinkarscharte (2608 m), Keller- mal eines dieser weglosen Geröllfelder im Im August fuhren wir zunächst nach Ster- Nebengeräusche von den LKWs verlief die 380 Hm runter) über das Trenser Joch (2205 dem höchsten Punkt unserer gesamten Tour, scharte (2439 m), Dannelscharte (2437 m) Weg herum. Unsere Ankunft dort oben an zing unterhalb des Brennerpasses in Süd- Nacht angenehm und wir bekamen am Mor- m) mit offiziell sechs Stunden Gehzeit zur hinunter in das Rauhtal bis runter zur Brixner und die Gaisscharte (2700 m) bis zur Hütte. der Edelrauthütte (2545 m) auf dem Eisbrug- tirol. Zwei Autos mit sieben Teilnehmern: gen ein ordentliches italienisches Frühstück. privaten Simile Mahdalm auf 2011 m. Hütte (2300 m). Um die Mittagszeit legten wir Das Brenningerbiwak zwischen den beiden gjoch bewegte sich zwischen 20:30 und 20:50 Hubert, Maria, Karolin, Birgit, Christiane, Die Möglichkeiten der Kaffeemaschine wa- Oberhalb des Kuhstalls fanden wir unser uri- eine landschaftlich sehr schöne Mittagsrast letzten Scharten benötigten wir nicht. Direkt – es war gerade noch hell im August, was Daniela und Jürgen. ren zahlreich und förderten so einige Tassen ges Lager, das durch eine kleine Einstiegs- am „Wilder See“ ein. Nach insgesamt nur vier an der Ostseite der Gaisscharte ging es an im September nicht mehr der Fall ist und zu Aufgrund des langen Anstiegs zur ersten hervor. Lecker! luke (auf den Knien) mit einer Treppe aus Stunden erreichten wir bereits die Hütte – also dicken Ketten senkrecht in einer Felsscharte Orientierungsproblemen führen kann. Die Hüttenübernachtung nächtigten wir erst Von Wiesen bei Sterzing (964 m), wo wir die drei Bimssteinen auf die müden Wanderer mehr eine Halbtagestour. Genug Zeit, um uns um die 20 Meter hinunter. Hier galt für alle offizielle reine Gehzeit beträgt 8,5 Stunden! einmal noch im Tal im „Hotel Brenner“ Autos parkten, stieg unsere Gruppe in den wartete. Im Lager selbst konnte man wieder auf die „Königsetappe“ am Tag 3 des Höhen- „nur nicht loslassen“. Mit einer Hand fest an Dort oben ist das Hüttenpersonal auf die auf dem weitläufigen Autohof in Sterzing. Pfunderer Höhenweg ein, der als ambitio- komfortabel stehen, Licht gab es auch und weges zumindest mental vorzubereiten. der Kette, einem soliden Stand und ohne zu lange Etappe sehr gut eingerichtet. Wiesenhang mit Hinternissen Mittagrast am Wildersee Yeah, ein Restschneefeld Rauhtaljoch, 2807 m 14 14 15 15 unterwegs unterwegs 21 I 2019 unterwegs 12 II 2019 2019
Bergwandern Bergwandern Wandern Bachüberschreitung Gruppe an der Steinkarscharte 20 Meter runter an der Gaisscharte Bachüberquerung Um 21 Uhr konnten wir problemlos alle ken noch einmal rasten. Danach führte weitere 2000 Hm und 20 km überwiegend drei uns vor der Rückfahrt ein Mittagessen, ein steiles Zick-Zack herauf oder herunter möglich ist. Dadurch hat man natürlich ei- noch ein Abendessen von der Karte ordern. der Weg hoch über eine Zwischenscharte abwärts ins Tal nach Bruneck fehlte die bis wir dann über den Brenner und durch – OK, das ist teilweise im steilen Murenge- nen herrlichen weiten Blick, der sich durch Ich war so ausgepowert, dass an den dort mit Blick auf einen großen Bergsee weiter Motivation. Zumal beim Kofler am Kofl auf München die rund 600 km bis nach Münster lände nicht soviel besser zu machen. Bei die langen Tagesetappen relativiert, da zum liegenden Geocache nahe der Hütte am unten, Geröllgelände und schließlich die 1487 Meter schon lange nicht mehr über- bzw. Obertshausen zurückfuhren, wo wir Tritten von bis zu gut einem halben Meter Pausieren und Schauen wenig Zeit ist. Je- Abend nicht zu denken war und ich sogar Hochsägescharte (2650 m), dem heutigen nachtet werden kann. Zunächst führte der gegen 21:15 noch rechtzeitig eintrafen. kann man sich ja schließlich auch irgendwo de Hütte ist hier notwendig – wenn eine am nächsten Morgen diesen noch vergaß:. höchsten Punkt. Von hier führte uns der Weg wieder bergab. Hier war er in tadellosem festhalten. Der Abstieg an der Ostseite der schließt, ist der Pfunderer Höhenweg „tot“. Mehr als ungewöhnlich! Pfad hinunter zur Tiefrastenhütte (2312 m) Zustand als richtig guter Weg bis zum Park- Fazit Gaisscharte ist immerhin solide und halt- Tipp: wer den ganzen Tag auf höchst un- und dem gleichnamigen See, wo wir kurz platz oberhalb von Terenten für die Tages- Die Markierung, der rote Kreis, war ins- bar, wenn auch nahezu senkrecht. Mich terschiedlichen Wegen von gut ausgebaut 4. Tag, Donnerstag nach sieben ankamen. gäste der Hütte. Wir liefen am Abzweig des gesamt komplett vollständig – es gab nie persönlich hat er nicht geschockt. Da fand bis zu nahezu weglos und dazu noch viel Wir starteten erst um Viertel vor neun, da Pfunderer Höhenweges einfach vorbei durch Probleme mit der Orientierung. Jedoch wa- ich einige absturzgefährdete Stellen schon und nahezu ohne Pausen laufen möchte, heute die reine Gehzeit nur 6,5 Stunden be- 5. Tag, Freitag ein wunderschönes Tal. Um 8:40 losgelaufen ren die Wege recht anspruchsvoll. Auf den kritischer, die nur mit normalem Kletter- für den ist der „ambitionierte“ Pfunderer tragen sollte. Zunächst einmal führte der Das erste Auto (Christiane, Daniela, Jür- kamen wir nach 900 Hm bergab um 10:30 Wiesenhängen führte der „Weg“ des öfteren seil gesichert waren, das natürlich an den Höhenweg genau richtig! Weg wieder bergab bis auf nur noch 2035 gen) musste absteigen und bis zum Abend am Parkplatz an. Dort stand bereits Chri- weglos über Gras, was bei dem trockenen Stellen mit Felsen bereits abgescheuert war Wir danken unserem Organisator Hubert m, wieder etwas hinauf über Almgelände noch zurück nach Hause, da Christiane am stianes Auto, das von Petra, die leider nicht Wetter, das wir die ganzen Tage hatten, – der innere Mantel hielt noch. Am Besten für diese Hüttentour, im 16. Jahr die Nr. 17, und Wiesenpfade bis hinunter auf 1997 m. Samstag ein Catering mitgestalten musste. mitlaufen konnte, bereits umgeparkt worden zumindest keine Rutschgefahren aufwies. nicht benutzen. Wir zeigten die Bilder dem und hoffen, dass er trotz der „ambitionierten An der Gruipa-Alm (2222 m, privat) ver- Da mussten die Prioritäten richtig gesetzt war. Wir nahmen Hubert mit nach Wiesen, Täglich gab es Geröllfelder, die zwar gut Hüttenwirt, der nur sagen konnte, dass die Wege“ nicht die Lust an der Organisation pflegten wir uns aus unseren Rucksäcken werden. Überraschend: der Rest der Gruppe um dort sein Auto zu holen und mit dem Rest markiert waren, aber es waren immer Wege Sektion bereits informiert wurde. Leider weiterer Touren verliert. bei einer Mittagrast. An der Gampishütte (Hubert, Birgit, Karolin, Maria) entschied in Terenten wieder zusammen zu treffen. über die schrägen Blöcke – ein „Weg“ war liegt der Höhenweg oberhalb von bewirte- Text: Jürgen WIllnecker (2223 m) konnten wir bei dortigen Geträn- sich ebenfalls dafür abzusteigen, denn für Im **** - Hotel „Wiesenhof“ leisteten wir hier nicht gelegt. An den Scharten gab es ten Almen, so dass tagsüber keine Einkehr Fotos: Jürgen Willnecker Abstieg Edelrauthütte Abstieg über Almgelände am Bach Gruppe vor der Brixner Hütte Abstieg nach Terenten Text: Beatrix Novotny-Lukas und Ruth Scheidler Fotos: Marin Cordey, Manfred Schneider, Klaus Scheidler 16 17 17 16 unterwegs 2 1 I 2019 unterwegs 21 I 2019
Wandern Fitnesswandern Fitnesswandern Familie Auf dem Altkönig, 798 m Weiße Mauer, 634 m Auf dem Weg zum kleinen Feldberg Auf dem Weg zum Altkönig Fitnesswandern Spaß an Bewegung (Trittsicherheit) und sich deutlich bemerkbar. Außerdem ist die „seine“ Leute im Blick und wartet, wenn Natur, sowie eine durchschnittlich gute ausgewählte Strecke einfach landschaft- das Feld zu sehr auseinanderreißt.“ Grundfitness sollten Teilnehmer/innen lich sehr schön und stellt sich je nach Text: Martin Brust einen erfolgreichen Sonntag garantieren. Wetter und Jahreszeit ganz anders dar.“ Birgit: „Das Fitnesswandern ist eine ge- Was steckt dahinter? Fotos: Erika Nadler, niale Idee, eine gute Kombination aus Text: Markus Schieblon Norbert Tron Die Jahreszeiten Charlotte: „Markus kennt den Taunus wie Ausdauersport, Naturerlebnis und zwi- Fotos: Markus Tron Ein intensives Wandererlebnis wartet das seine Westentasche, ein Verlaufen ist da- schenmenschlicher Begegnung. Ein Spa- ganze Jahr über auf uns. An heißen Som- mit ausgeschlossen. Die Tour führt über ziergang ist es sicher nicht. Aber es lohnt D ie Idee zum „Fitnesswandern im Taunus abseits befestigter Wege“ wurde aus dem Anspruch geboren, eine Warum der Taunus? Wir bewegen uns hauptsächlich auf dem bewaldeten, kaum besiedelten Hauptkamm Die Tour Die ursprüngliche Tour wurde mir in ihrer Rohfassung als .GPX-Datei freundlicher- mertagen bietet der Taunus kühle und erfrischende Temperaturen. Wenn Schnee liegt, kann man den Winter in all seiner Wege, die ich nie im Leben ausprobiert hätte und fast völlig abseits der Wander- massen. Mir hat es sehr gut gefallen, aller- sich. Ein großes Dankeschön an Markus, der uns geduldig durch den schönen Taunus schleust!“ regelmäßige Kontrolle der eigenen Kondi- des Taunus, der uns erlaubt, eine Vielzahl weise durch einen Arbeitskollegen zur Ver- Schönheit erleben. Nur den ganzen Tag dings muss ich noch an meiner Ausdauer tion zu ermitteln, das draußen im Taunus an Landschaften auf kleinstem Raum zu er- fügung gestellt. regnen, das sollte es nicht... arbeiten, denn anspruchsvoll ist es auf Kontakt zu machen, sich dabei aber gleichzeitig kunden. Der Große Feldberg, mit seinen 881 Durch anfängliches, beständiges Verlaufen jeden Fall.“ Monatliche Termine werden ca. 14 Tage von den Menschenmassen fernzuhalten. Metern der höchste Berg im Taunus, bietet konnte ich stückchenweise nachschärfen. Teilnehmer/innenkommentare: vorab via Mailingliste bekannt gegeben. Letzteres war und ist umso wichtiger, da einen herrlichen Panoramablick bis hinun- Hinzu kamen Touren, die wir zur Erkun- Björn: „Die angebotene Form der Wande- Alfred: „Ich laufe bei der Tour in unre- Wer Interesse hat, sich in der Mailingliste das Fitnesswandern stets an einem Sonntag ter nach Frankfurt am Main. Spektakuläre dung neuer Teilstrecken nutzten. Man kann rung entspricht ziemlich genau meinen gelmäßigen Abständen mit. Das Tempo eintragen zu lassen, bitte unter stattfindet. Aussichten bietet aber auch der Altkönig also behaupten, die Tour lebt und wird stetig persönlichen Bedürfnissen, denn der phy- ist recht flott und die Tour hat eindeutig fitnesswandern@dav-offenbach.de Als Gletschertourenliebhaber sowie Moun- mit seinen 798 Metern. Unser Anspruch ist „nachverdichtet“. sische und mentale Trainingseffekt macht sportlichen Charakter. Der Tourguide hat melden, auch bei Fragen zum Thema. tainbiker ist es für mich wichtig, eine ver- das Erkunden des Gebiets fernab der so- nünftige Kondition das ganze Jahr über genannten „Taunus-Wanderautobahnen“. Hier einige Wegpunkte: aufrecht erhalten zu können. Das Ziel „Viele Wir bevorzugen wenig bekannte Trails, die Hohemark Taunus-Info-Zentrum (Start/Ende) Gruppenfoto auf dem Altkönig Been there, done that, and back again Höhenmeter auf überschaubarer Fläche in uns durch dichte Wälder, wildromantische Weiße Mauer (ca. 634m) möglichst wenig Zeit umzusetzen“ wurde Täler, Wiesen und Felder führen. Altkönig (ca. 798m) zum Kerngedanken. Reichenbachtal Kultur und Geschichte Kleiner Feldberg (ca. 825m) „Wandern ganz im Zeichen einer Die Spuren der Kelten und Römer sind im Großer Feldberg (ca. 879m) wohltuenden Mischung aus Fit- Taunus nicht zu übersehen. Beeindrucken- ness, Entspannung, Naturerleben de Reste der beiden Kulturen prägen an vie- Die Selbsteinschätzung und Geselligkeit“ len Stellen die Landschaft des Taunus. Auf Die Selbsteinschätzung der Teilnehmer/ bedeutet für mich, dass man sich körper- dem Altkönig beispielsweise, dem dritthöch- innen... kein ganz einfaches Thema. lich herausfordern darf, gleichzeitig ange- sten Berg des Taunus, befinden sich ein- Zunächst die Fakten: Unsere Strecke fordert regte Unterhaltungen führen kann, oder, drucksvolle Überreste keltischer Baukunst: auf ca. 22 km deutlich über 1000 Höhenme- wie man es eben mag, auch schweigend, Jahrhunderte vor Christi Geburt ließen die ter ein. Diese, auf 5 bis 6 Stunden ausge- meditativ Strecke machen kann und dabei Kelten sich im Taunus nieder und errich- legte Tour - pausenminimiert - ist sicherlich die Natur des Taunus in seiner vielfältigen teten auf dem Gipfel des Berges mehrere nichts für völlig Untrainierte. Allerdings Ausprägung zu genießen. Es darf ruhig an- Ringwälle, die wohl zu einem Fürstensitz muss man kein/e Hochleistungssportler/in strengen, aber nicht überanstrengen. oder einer Fluchtburg gehörten. sein, um mithalten zu können. 18 19 19 18 unterwegs unterwegs 1 I 2019 unterwegs 11 II 2019 2019
Wandern Klettern Klettern r Der Stuhlfels Nachwuchskletterer an der Gotzmannkante Am Stuhlfelsgipfel Jugendfreizeit Donautal lecker gefrühstückt. Nach dem Frühstück 4. Tag haben wir Brote, Kletter- und Schwimmsa- Nach dem Frühstück wurde erstmal ge- chen eingepackt und sind zum Naturpark- packt, geputzt und aufgeräumt. Alle halfen Text: Martin Brust fels gefahren. Am Fels angekommen haben hervorragend mit und so konnten wir uns 16.-19.07.2018 Text: Luisa, Svea, Erika Fotos: Viola,Nadler, Jakob, wir uns mit einer Schulklasse die Kletter- schon früh zum Klettern am Stuhlfels auf- Till, Tristan, Jürgen Norbert Schieblon routen geteilt. Wir konnten uns trotzdem machen. Dort angekommen kletterte Edi Fotos: Edgar Maag auspowern und haben uns mittags noch auf erst mit Viola und Till, später mit Claudia den Weg ins Schwimmbad gemacht. und Tristan, den „Normalweg“, eine Mehr- D ie erste Jugendfreizeit der Sektion Of- fenbach fand diesen Sommer im „Ebin- ger Haus“ im Donautal statt. Vier Tage lang haben wir Seile in die Routen gehängt und sind bis abends fröhlich geklettert. Zum Schluss haben wir uns vom Gipfel- angekommen, hängten Jürgen und Edi schon mal die ersten Routen ein, die wir dann nachstiegen. Da Claudia eine Hänge- Nach einigen Stunden im Bad haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Nachdem wir unsere Sachen verstaut hatten, haben seillängentour im 4. Grad. Die „Gotzmannkante“ im oberen 3. Grad kletterte Jürgen erst mit Luisa und Svea und waren die Jugendleiter Claudia, Edi und Jür- kreuz 35 m abgeseilt. matte dabei hatte, bauten wir diese auf und wir Pfannenkuchen zubereitet und ver- später mit Jakob. Entspanntes Clippen am Naturparkfels gen mit Luisa, Svea, Viola, Jakob, Till und Im Ebinger Haus angekommen haben wir hatten viel Spaß damit. Anschließend gin- speist. Leider waren die Pfannenkuchen so Müde aber glücklich ging es gegen 15 Uhr Tristan am Fels und im Wasser unterwegs. geduscht ( Anmerkung der Jugendleiter: 6 gen wir zur Ostwand um noch zu klettern hart, dass sich Tristan einen Zahn ausge- zurück nach Offenbach. Nach einer etwas Jugendliche haben in 3 Tagen 4 Duschmar- und uns selbst abzuseilen. Als die letzten bissen hat. Nach dem Abendessen haben längeren Rückfahrt und einer Wasser- Tagebuch erlebnisreicher Tage ken verbraucht.) und Spaghetti Bolognese zum Abseilen bereit waren, fing es an zu wir den Tag mit tollen Spielen ausklingen schlacht in Edis Auto -die anderen haben 1. Tag - Keep calm and climb gekocht. Natürlich gab es auch Salat (stay regnen. Nachdem alle unten angekommen lassen. Nach nächtlichen und nassen Aus- hoffentlich zu Hause geduscht-, waren wir Um acht Uhr in der Früh ging es von healthy). Das Abendprogramm rundete ei- waren, packten wir unser Equipment zu- einandersetzungen war es dann auch mög- zurück in Offenbach. Offenbach aus los zum Ebinger Haus im nen schönen ersten Klettertag ab. Keep calm sammen und gingen zurück zum Ebinger lich zu schlafen. Donautal. Dort angekommen wurden wir and climb. Haus. Nach einer Runde Bohnanza kamen gleich mit Regen begrüßt. Die nette Haus- Edis Eltern an und es wurde ordentlich Ku- meisterin wies uns ein und erklärte uns, 2. Tag chen gegessen und anschließend gegrillt. Abseilen in die Stuhlfels-Ostwand dass jeder am Tag nur 5 Minuten warmes Heute Morgen war es für einige Personen Nun sitzen wir alle zusammen mit Stock- Wasser zum Duschen bekommt. sehr schwer aufzustehen, da diese erst um brot am Feuer und machen uns noch einen Frisch und motiviert ging es dann zum zwei Uhr im Bett lagen! schönen Abend! Klettern. Doch um überhaupt an die Wand Nach dem leckeren Frühstück packten wir zu kommen, ging es erstmal steil bergauf. unsere Lunchpakete zusammen und bra- 3.Tag Oben angekommen und fit wie wir sind, chen zum Stuhlfels auf. Im Sektor Oswald Heute haben wir, nachdem alle wach waren, Jugenfreizeit 21.-27.07.2019 - noch sind Plätze frei Für die Jugendfahrt in den Sommerferien 2019 sind noch Plätze frei. Wir besuchen nächstes Jahr die Jugend-bildungsstätte der JDAV in Bad Hindelang im Allgäu. (Siehe Panorama 5/2018 und www.jubi-hindelang.de). Eine Woche lang geht es von „A“- wie Abseilen bis „Z“- wie Zusammenhalt. Der Preis für Übernachtung mit VP und Bahnfahrt beträgt ca. 380.- €. 20 Weitere Infos und Anmeldung bei Jürgen Volz (jugend@dav-offenbach.de). 21 21 20 unterwegs 1 I 2019 unterwegs 21 I 2019
Klettern Skitouren Quizfrage: Helm aufsetzen a) am Wandfuß? b) am Picknickplatz? c) lieber Mütze Aufstieg zur Kreuzspitze mit Dolomitenblick Am Gipfelgrat der Kreuzspitze Klettern an der Steinwand Genuss-Skitouren in Osttirol W ir haben uns am 22.09.18 um 9 Uhr getroffen. Da es sehr frisch war, wa- ren alle dick angezogen. Insgesamt waren Nach einer Weile kam der Hunger hoch und wir machten eine Kuchenpause. Aber wir merkten schnell, dass uns unsere Eltern viel gens Haus an. Dort konnten wir erst einmal spielen und uns entspannen. Nun fingen wir an, Kräuterbutter, Stock- D ieses Jahr planten wir unsere Skitouren in Innervillgraten in Osttirol. Das Tal trägt das Prädikat Bergsteigerdorf, weil dort In der Schneedecke machte sich nach mehreren Wochen mit ruhigem Wetter ohne Neuschnee südseitig der Einfluss der Dank der extremen Kälte Ende Februar gab es aber insbesondere in den nördlich ausgerichteten Hängen des Marchkinkele wir acht Kinder und zwei Trainer, sodass wir zu viel Kuchen eingepackt hatten. Lecker war brotteig und Feuer zu machen. Anschlie- kein Skigebiet die Berge verschandelt. Wo Sonne schon kräftig bemerkbar. Aber selbst noch tolle pulvrige Abfahrten. genau in zwei Autos passten. Anschließend es trotzdem. Nach der Pause konnten wir, ßend grillten wir Würstchen und machten im Sommer Schafe und Kühe weiden, sind auf den Südwesthängen der Kreuzspitze, Auch für die kommende Skisaison werden sind wir dann ca. eine Stunde zur Steinwand wenn uns langweilig war, in Dreiergruppen uns Kartoffeln im Feuer warm. Dann konn- im Winter die SkitourengeherInnen unter dem beliebtesten Skigipfel über dem Ort, wir versuchen, wieder in einem der 27 Berg- bei Poppenhausen in der Rhön gefahren. den Wald und den Felsen erkunden. ten wir endlich essen. Nach einer kurzen Ver- sich und finden entsprechend traumhafte fanden sich noch unverspurte Passagen steigerdörfer Quartier zu beziehen. Deren Als wir ankamen, hat jeder einen Helm Kurz vor dem Aufbruch hat jeder aus unserer dauungspause machten wir Stockbrot über Bedingungen. Es war nicht unser erster ohne störende Harschdeckel. Motto ist schließlich „Anregung ohne Hek- bekommen und wir sind die Regeln fürs Gruppe, der wollte, sich noch aus ca. 20-25 dem Feuer. Langsam kamen schon die ersten Besuch hier und wird auch nicht der letz- tik“, genau das richtige für neue Entdec- Felsklettern durchgegangen. Dann haben m Höhe abgeseilt. Wir sind hinten an der Eltern, um ihre Kinder abzuholen. Als dann te sein, denn auch heuer waren es wieder Was für ein Panorama kungen im Einklang mit dem winterlichen wir uns einen Platz für die Picknickdecke Steinwand hochgegangen und haben uns die meisten Kinder abgeholt waren, haben wunderbare Touren inmitten einer bezau- Die anspruchsvolle Tour auf den Gipfel Hochgebirge. gesucht, noch etwas am Fels herumgespielt vorne abgeseilt. Wer darauf keine Lust hatte, wir noch ein bisschen am Feuer gesessen bernden Winter-Idylle. Diesmal hatten wir Marchkinkele auf der Grenze zwischen Ein Video von Boris über die Touren gibt und dann ging es endlich los mit dem Rou- konnte in der Zwischenzeit noch ein paar und geredet. Nachdem auch die letzten El- uns am Talschluss im Weiler Kalkstein am Ost- und Südtirol war sicher der Höhepunkt es unter www.youtube.com/watch?v=QM tenklettern. Wir wurden dazu in Zweierte- Routen klettern. tern da waren, wurden alle todmüde. Ende der Straße eine Wohnung gemietet. – skifahrerisch, aber auch optisch: das be- a08RmcAcE&feature=youtu.be zu sehen. ams eingeteilt. Von der Schwierigkeit waren Nachdem wir fertig waren und alles zusam- Es war zwar anstrengend, aber ein Hier starteten wir direkt vor der Haustür eindruckende Panorama mit Blick zu den Text: Sascha Mache es 3-er bis 5-er Routen. men gepackt hatten, gingen wir wieder zu tolles Erlebnis! jeden Morgen unsere Touren hinauf zu den Sextener Dolomiten und den Drei Zinnen Fotos: Markus Sattler, Wir sind 20-25 m hochgeklettert und hatten den Autos. Schnell hatten wir uns sortiert wohl schönsten Aussichten Osttirols. werden wir nicht vergessen. Boris Buhlinger von oben eine tolle Aussicht auf die Wasser- und die Fahrt konnte losgehen. Nach einer Text: Ferdi und Miriam kuppe (den größten Berg Hessens). gefühlten Ewigkeit kamen wir dann bei Jür- Fotos: Edgar Maag „Runter vom Sofa“ ...mit Beteiligung der Sektion OF Auch dieses Jahr war unsere Sektion wieder beim Sportfest „Runter vom Sofa“ aktiv. Viele Besucher fanden den Weg auf die Offenbacher Rosenhöhe. Rund 40 Vereine luden zum Mitmachen und Ausprobieren ein. Unsere Jugend betreute den Kletterturm des Landessportbundes Hessen. Abwechselnd in drei Schichten sicherten Miriam, Lena, Luna, Svea sowie Ferdi, Lukas, Simon und Yannick ca. 150 Aktive den 6 m hohen Turm hinauf und hinab. 22 22 Vielen Dank an die Sicherer 23 23 unterwegs 1 I 2019 unterwegs 1 I 2019
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