Unte wegs 1 I 2019 - Jugendfreizeit im Donautal Sonnige Tage im Schwabenland - DAV-Offenbach

Die Seite wird erstellt Melanie Hinz
 
WEITER LESEN
Unte wegs 1 I 2019 - Jugendfreizeit im Donautal Sonnige Tage im Schwabenland - DAV-Offenbach
1 I 2019

unte�wegs
DAV Mitteilungen aus Offenbach und von

  Gletscher-                     Genuss-Skitouren                Jugendfreizeit
  und Eiskurs                    in Osttirol                     im Donautal
  im Schatten des Großglockner   in bezaubernder Winter-Idylle   Sonnige Tage im Schwabenland

                                                                                                1
Unte wegs 1 I 2019 - Jugendfreizeit im Donautal Sonnige Tage im Schwabenland - DAV-Offenbach
Inhalt

Auf einen Blick
                                                 unte�wegs
                                                 Liebe Leserinnen und Leser,                                                                     Termine / Vorträge
                                                                                                                                                                                                                                                         Auf einen Blick

Termine, Bekanntmachungen                    3   wieder haben viele Mitglieder geholfen, ein abwechslungsreiches Programm zusam-                 Dienstag, 15.01.2019, 19:30 Uhr                      Dienstag, 26.10.2019, 19:30 Uhr
                                                 menzustellen. Mit ihren Berichten lassen sie uns teilhaben an ihren Erlebnissen.                Naturpark Schlern-Rosengarten                        Von Nepal zum heiligen Berg
                                                                                                                                                 - im Reich des Steinadlers                           Kailash in Tibet
Touren                                           So führt Markus Tron seit einem Jahr die Fitnesswanderer regelmäßig durch den Taunus
                                                                                                                                                 Multimediavortrag von Valentin Pardeller (A)         Multimediavortrag von M. + C. Hock (DAV AB)
                                                 und dabei so manch einen an seine Grenzen. Auch ich habe mich der Herausforderung
Gletscher- und Eiskurs        4                                                                                                                  Dienstag, 12.02.2019, 19:30 Uhr                      Dienstag, 26.11.2019, 19:30 Uhr
                                                 einmal gestellt und bin geschafft, aber glücklich und zufrieden am Ziel angekommen.
Sellrain, die Unvollendete    8                  Er berichtet außerdem über eine MTB-Tour durchs Dahner Felsenland, mit der Hoff-                Arktisfieber                                         Alpe-Adria-Trail
Der Mont Blanc               10                                                                                                                  Multimediavortrag von Philipp Schaudy (A)            Multimediavortrag von Herbert Raffalt (A)
                                                 nung, Interessierte zu finden, um unser Programm auch in diese Richtung auszuweiten.
Pfunderer Höhenweg           14                  Die Jugenklettergruppe berichtet von ihrer ersten Jugendfreizeit und anderem.                   Dienstag, 26.03.2019, 19:30 Uhr                      Samstag, 23.11.2019, 18:30 Uhr
                                                 Auch Sascha Mache möchte mit seinem Skitouren-Kurzbericht Lust auf mehr machen .                Korsika und Sardinien                                Sektionsabend 2018
Fitnesswandern               18                                                                                                                  - Inselträume im Mittelmeer                          mit Ehrung der Jubilare
                                                 Auf einen lesenwerten Bericht, der im Panorama 6_2018 auf Seite 106 veröffentlicht ist,
Genuss-Skitouren in Osttirol 23                  möchte ich ebenfalls besonders hinweisen. Sascha, un-
                                                                                                                                                 Panoramavision, 6x7 Dia-Vortrag v. Dieter Freigang
                                                                                                                                                                                                      Samstag, 07.12.2019, 14-17 Uhr
MTB-Tour Dahner Felsenland 24                    ser Wegewart mit dreifacher Trainerausbildung war                                               Dienstag, 02.04.2019, 20:00 Uhr                      Nikolausnachmittag 2019
                                                 an einem DAV Pilotprojekt, einer inklusiven Alpen-                                              Jahreshauptversammlung 2018                          in der Waldgaststätte Rosenhöhe
                                                                                                                                                 der Sektion Offenbach
Jugend-/Klettergruppe                            überquerung beteiligt und somit „Gemeinsam anders
                                                 unterwegs“. Eine beeindruckende Geschichte!
Jugendfreizeit im Donautal                  20   Für das neue Jahr die besten Wünsche und                                                        Veranstaltungsort                                    Nähere Informationen zu den Vorträgen,
                                                                                                                                                 Saal der Vereinsgaststätte Gemaa Tempelsee,          siehe Programmheft. Einlass ab 18:30 Uhr.
Klettern an der Steinwand                   22   viele Touren, über die es zu berichten lohnt                                                    Obere Grenzstr. 161, 63071 Offenbach a/M             Eintritt: Mitglieder frei. Nichtmitglieder 5,- €
Runter vom Sofa                             23   			                                    Adina Biemüller

Sektion
Jubilare / Pinnwand                         26                                                                                                   Einladung zur Jahreshauptversammlung 2019
Bücherberg                                  26
                                                                                                                                                 Liebe Vereinsmitglieder,
Mitgliederinfos                             28                                                                                                   hiermit lade ich namens des Vorstandes gemäß § 19 unserer Vereinssatzung
                                                                                                                                                 zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung für
                                                                                                                                                 		 Dienstag, 02.04.2019 um 20.00 Uhr
                                                                                                                                                 		im Saal der Vereinsgaststätte Gemaa Tempelsee,
                                                                                                                                                 		 Obere Grenzstr. 161, 63071 Offenbach a/M,
                                                 Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde,                                                          ganz herzlich ein.
Impressum: unterwegs
Mitteilungen der Sektion Offenbach a/M		         unsere Sektion wächst und wächst..., inzwischen sind mehr als 1900 Bergsport-                   Tagesordnung:     1. Begrüßung und Totenehrung
des Deutschen Alpenvereins e.V.                  begeisterte Mitglied der Offenbacher Sektion. Auch deutschlandweit scheint der                                    2. Jahresberichte für 2018
Oppelner Straße 10, 63071 Offenbach a/M                                                                                                          		 des 1. Vorsitzenden
                                                                                                                                                                                                                                                             unterwegs
                                                 Alpenverein eine immer stärker werdende Anziehungskraft zu haben, ist doch
Auflage 1500 Stück, erscheint 2x jährlich
                                                 die Mitgliederzahl des Deutschen Alpenvereins auf ca. 1,25 Millionen gewach-                    		                      des Wanderwartes						                                                                                              ist jetzt
Redaktionsschluss unterwegs: 		                                                                                                                  		 der Jugend- und Klettergruppe
Anfang Mai und Mitte Oktober
                                                 sen. Und aus welchen Gründen jemand Mitglied wird, ob er nun aktiv am
                                                                                                                                                 		 der Seniorengruppe                                                                                                                                 EE
                                                                                                                                                                                                                                                                                                         N BRA
Redaktionsschluss Programmheft: 		               Sektionsleben teilnehmen will oder „nur“ den Mitgliedsausweis für die Ver-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                             ND
                                                                                                                                                                                                                                                                                                  GR
                                                                                                                                                 		                      der Familiengruppe
Mitte November                                   günstigungen auf den Hütten möchte, ist letztlich egal.                                         		                      des Vortragswartes

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 6
                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ge
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    rm

                                                                                                                                                                                                                                                                                                              01
                                                 Denn jeder unterstützt mit seiner Mitgliedschaft die Belange des DAVs hinsicht-                 		 des Wegewartes
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      any 15 / 2
                                                                                                                                                                                                                                                                                                         20

Redaktion und Layout:                            lich des Erhalts der Hütten und Wege in den Alpen und in den immer wichti-                      		                      des Umweltreferenten
Adina Biemüller (ViSdP)
                                                 ger werdenden Umweltschutzthemen, bei denen der DAV als größter deutscher                       		 des Ausbildungsreferenten                                                                            Das verwendete Igepa-Papier Circle-gloss Premium
redaktion@dav-offenbach.de                                                                                                                                                                                                                               White ist aus 100% Altpapier hergestellt, besitzt eine
                                                 Umweltverband wichtige Beiträge leisten kann. Dafür herzlichen Dank an alle                                       3. Jahresrechnung 2018
                                                                                                                                                                   4. Bericht der Rechnungsprüfer                                                        hohe Weiße, ist FSC® zertifiziert und mit dem EU
Druck und Versand:                               neuen Mitglieder und herzlich Willkommen in unserer Sektion!                                                                                                                                            Ecolabel (www.eu-ecolabel.de) ausgezeichnet.
                                                                                                                                                                   5. Entlastung des Vorstandes
Kubasch:Marketing				                            Ich würde mich freuen, wenn Sie an unseren Angeboten im nächsten Jahre                                                                                                                                  Die eingesetzte Öko-Druckerei zeichnet sich aus durch
Geiseler Heide 16, 51570 Windeck
                                                                                                                                                                   6. Haushaltsvoranschlag 2019
                                                 teilnehmen und wer weiß, vielleicht findet der eine oder andere ja Gefallen                                       7. Diverses                                                                           • das ganze Unternehmen umfassende ressourcen-
Tel. +49 02292 958 9 958			                                                                                                                                                                                                                               schonende Verfahrensweisen
                                                 daran, sich stärker einzubringen und selbst mal etwas zu organisieren.
					                                                                                                                                                                                                                                                    • Druck mit mineralölfreien Ökodruckfarben sowie
Titelfoto: Boris Buhlinger
                                                 In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen dieser „unterwegs“-Ausgabe und beim                        Stimmberechtigt sind nur Mitglieder der Sektion mit gültigem Jahresausweis.
                                                                                                                                                                                                                                                          Lacken auf Basis nachwachsender Rohstoffe
Idyllischer Aufstieg durch das Marchental		      Stöbern im Programmheft.                                                                        Daher bitte den Mitgliedsausweis mitbringen! Sollte Ihr Partner oder Ihre Partnerin                     • Abwärmenutzung der Druckmaschinen
		                                               Eine friedvolle, besinnliche Weihnachtszeit und                                                 auch Mitglied der Sektion sein, so gilt diese Einladung auch für ihn oder sie.                          • Stromversorgung aus 100% erneuerbaren Energien

Foto Rückseite: Sascha Mache                     einen guten Start ins neue Jahr wünscht                                                                                                                                                                 Das Unternehmen durchläuft zur Zeit das Zertifi-
Gipfelkreuz Patscherkofel, 2246 m                                                                                                                		 Mit herzlichen Grüßen
                                                                                                                                                                                                                                                         zierungsverfahren gemäß dem Blauen Engel.
                                                 					                                                  Thomas Vogel, 1. Vorsitzender            		 Thomas Vogel, 1. Vorsitzender

2                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  3
                                                                                                                         unterwegs 1 I 2019   unterwegs 1 I 2019
Unte wegs 1 I 2019 - Jugendfreizeit im Donautal Sonnige Tage im Schwabenland - DAV-Offenbach
Wandern
Bergsteigen                                                                                                                                                                                                                                                Bergsteigen

    Bachquerung beim Hüttenzustieg                                Gruppenbild vorm Großglockner nahe der Oberwalderhütte                             Panorama vor der Oberwalderhütte                  T-Anker Buddeln in Hüttennähe

    Gletscher- und Eiskurs                                                                                  Text:
                                                                                                            Fotos:
                                                                                                                     Martin Brust
                                                                                                                     Erika Nadler,

    im Schatten des Großglockner
                                                                                                                     Norbert Schieblon               Verhältnissen über Platten, Schneefelder     Hochtouren recht späten Frühstück, um
                                                                                                                                                     und einen kurzen Steig bis zur Hütte auf     dann unweit der Hütte einige Techniken
                                                                                                                                                     dem Oberen Burgstall. Wir kamen gerade       zur Spaltenbergung wieder aufzufrischen.
                                                                                                                                                     noch pünktlich zu einem vorzüglichen         Nachdem die Bergung durch Mann-
    Anreise mit Hindernissen                     Die Aufholjagd wurde schließlich noch       kurzer Warterei ging es dann gemeinsam                  3-Gänge-Menü und hatten ein prima 6er        schaftszug und Lose Rolle kurz im flachen
    Ursprünglicher Plan war, dass sich alle      vor der Glockner-Hochalpenstraße jäh        weiter bis zum Parkhaus an der Franz-                   Lager für uns.                               Gelände durchgespielt worden war, ging es
    Teilnehmer bis um 13:30 Uhr am Parkplatz     gestoppt, weil die Straße für das „Glock-   Josef-Höhe.                                             Abends wurden in gemütlicher Run-            ans realitätsnahe Üben. Mit zusätzlicher
    der Franz-Josef-Höhe am Großglockner         nerkönig“- Radrennen komplett gesperrt      Gegen 16:00 marschierten wir los Rich-                  de Pläne für die kommenden Tage ge-          Sicherung konnten wir Spaltenstürze mit
    treffen sollten. Aufgrund verschiedener      war. Da das andere Autos mit Sascha,        tung Oberwalderhütte. Zunächst ging                     schmiedet.                                   beherztem Sprung über eine Kante nach-
    Staus und sonstiger Verzögerungen, zog       Martin und Sven aber ebenfalls wegen        es durch den Gamsgrubentunnel, dann                                                                  stellen und dabei erproben, wie Fixpunkte
    sich die Anreise des von Offenbach gestar-   des Radrennens warten musste, trafen wir    weiter im Regen auf breitem Wanderweg                   Spaltenbergung und Eistechniken              und Bergung im Schnee unter voller Last
    teten Autos mit Johannes, Benedikt und       uns alle vor der Straßensperre. Es wur-     bis zum Wasserfallwinkel und schließ-                   Gemütlich starteten wir unseren ersten Tag   funktionieren.
    Daniel allerdings zäh dahin.                 de fleißig Material getauscht und nach      lich bei wieder weitgehend trockenen                    auf der Oberwalder Hütte mit einem für       Nachdem alle erfolgreich gestürzt und ge-

    Frontalzacken im Einsatz                                           Eiskletter-Demonstration im Hufeisenbruch durch Sascha                        Steigeisen-/Pickeltechniken im Eisbruch              Durch das Spaltenlabyrinth          Im Eislabyrinth

4                                                                                                                                                                                                                                                                   55
4
                                                                                                                       unterwegs 1 I 2019   unterwegs 1 I 2019
Unte wegs 1 I 2019 - Jugendfreizeit im Donautal Sonnige Tage im Schwabenland - DAV-Offenbach
Bergsteigen                                                                                                                                                                                                                                                          Bergsteigen

     Johannisberg 3453m - das Ziel für den nächsten Tag                           Zustieg zur Nordostwand - noch bei schönem Wetter                          Abschlussbild vor der Oberwalderhütte

     borgen waren, ging es für eine kurze Pause     Die Johannisberg Nordostwand stand auf        Nach gut vier Seillängen standen wir auf                   tet das ideale Trainigsgelände für uns war.   Dreiviertel des Abstiegs bemerkte ein Teil-
     zurück zur Hütte.                              dem Programm, eine ca. 200 Meter hohe         dem Gipfel des Johannisbergs (3453m).                      Auf der Tageskarte stand das Klettern         nehmer, dass er sein Handy auf der Hütte
     Sascha, der währenddessen zum Auto ab-         Firn- und Eisflanke mit einer Steilheit von   Während der Gipfelpause wurden wir                         im steilen Eis und der Selbstflaschenzug      zurückgelassen hatte. Der benachrichtig-
     gestiegen war, um einige zusätzliche Eis-      maximal 45 Grad. Wir starteten früh bei       eine kurze Zeit lang sogar mit einem                       nach Münchhausen-Art, um sich im Falle        te Hüttenwirt organisierte, dass eine an-
     schrauben zu holen, erwartete uns bereits      sehr windigen und kalten Bedingungen,         traumhaften Panorama auf die um-                           des Falles aus einer Gletscherspalte zie-     dere Gruppe das Handy auf ihrem Abstieg       Auf dem Gipfel des Johannisberg
     bestens gelaunt mit Strudel und Kaffee.        so dass sich zu Beginn mancher in seinen      stehenden Bergriesen, allen voran auf                      hen zu können.                                mitnahm, so dass das Handy auf halber
     Die Restgruppe gesellte sich dazu und          Hüttenschlafsack zurück wünschte.             den Großglockner, belohnt. Entlang des                     Nach kurzem Suchen fand sich auch ei-         Strecke in Empfang genommen werden
     genoss neben den Leckereien auch das           Als wir aber unsere Steigeisen am Glet-       Südostgrats ging es wieder hinunter und                    ne geeignete ca. 8m hohe Eiswand, z.T.        konnte. Die restliche Gruppe setzte den
     atemberaubende Panorama von der Hüt-           scherrand angezogen und uns angeseilt         über sulzigen Schnee erreichten wir nach                   senkrecht, stellenweise sogar leicht über-    Abstieg zum Parkhaus fort. Dort stellten
     tenterrasse auf die umliegenden Gipfel der     hatten, war die Motivation da - ja, wir       etwas mehr als acht Stunden wieder die                     hängend. Erklärungen plus praktischer         wir fest, dass die Franz-Josef-Höhe von
     Hohen Tauern.                                  wollten jetzt Bergsteigen, nicht Tennis       Oberwalderhütte.                                           Vorführungen von Sascha und Daniel,           drahtigen Ausdauersportlern und Sport-
     Frisch gestärkt ging es mittags an den Rand    spielen, wie Sascha so treffend sagte.                                                                   ergänzt durch Feingefühl und Tatkraft         lerinnen in bunten Funktionsklamotten
     des Hufeisenbruchs, einem Eisbruch, der        Das Wetter sollte zwar den Tag über hal-      „Aphorismen im Eis“                                        von Seiten der restlichen Gruppe, ließen      bevölkert war, da an diesem Sonntag der
     nur eine halbe Stunde von der Hütte entfernt   ten, machte uns aber im Rifflwinkel auf       Ob die Idee zur Herausgabe eines ly-                       die Zeit kurzweilig vergehen. Dass es allen   offizielle Großglockner Berglauf 2018
     liegt, um dort Steigeisen und Pickeltechni-    etwa 3150 Metern fast einen Strich durch      rischen Alpin-Handbuchs durch den                          gelang die (selbst) gestellten Aufgaben zu    stattfand. Aus diesem Grunde waren auch
     ken aufzufrischen. Vorwärts, rückwärts und     die Rechnung. Mal machten wir auf dem         Zirbenschnaps bedingt war oder einem                       bewältigen, tat ein Übriges.                  zwei Etagen des Parkhauses für das Lau-
     auch seitwärts ging es auf vertikalen und      Gletscher eine längere, mal eine kürzere      allgemeinen Bedürfnis entsprang, wird                      Der Rückweg war dann ein Erlebnis für         fevent reserviert und eines unserer Autos
     frontalen Zacken durchs Eis, bevor wir uns     Pause und warteten hoffnungsvoll dar-         sich nicht abschließend klären lassen.                     sich, den wir willentlich länger und schö-    kurzerhand abgeschleppt worden. Nach
     an erste Versuche im steileren Gelände wag-    auf, dass die Wolken in denen wir uns         Jedenfalls beteiligten sich abends alle an                 ner gestalteten als notwendig, indem wir      einigem Gesuche und Gefrage konnten           Abstieg vom Johannisberg
     ten. Als auch die steileren Passagen sicher    befanden, wenigstens einen Blick auf          eloquenter Dichtung und die „Aphoris-                      uns noch ein wenig kreuz und quer durch       wir es schließlich in der hintersten Ecke
     mit unterschiedlichen Techniken bezwun-        unsere Wand und die geplante Route zu-        men im Eis“ waren geboren. Eine kleine                     das geborstene Eis des Gletscherbruchs        einer Etage abholen. Abschließend wurde       Prusiken im Eisbruch
     gen waren, traten wir den kurzen Rückweg       lassen würden.                                Kostprobe: „Vor der Spalde/ mussde hal-                    bewegten. Es ging entlang eisiger Wel-        das geliehene Material ausgetauscht und
     zur Oberwalderhütte an.                        Als es dann aufzog entschlossen wir uns,      de.“ – „Außenrum/ is gar net dumm.“ –                      lenberge und erstarrter Strudel – schwer      das erste Auto machte sich auf den Heim-
     Für unsere Mühen belohnte uns die Kü-          die Wand anzugehen und bildeten zwei          „Rutschst du in die Spalte aus,/ holt der                  zu sagen, ob die eigene Phantasie oder        weg, während der Rest sich zum Zeitver-
     chenmannschaft an diesem Abend mit Nu-         Dreier-Seilschaften. Daniel, Bene und         Mannschaftszug dich raus./ Klappt das                      die der Natur – fragil, verspielt und roh     treib mit sinnfreien Glockner-Souvenirs
     delsuppe, Spinatknödeln oder Geschnet-         Johannes kletterten mit Doppelseil; Sa-       nicht so dolle,/ holt dich die Lose Rolle.“                zugleich.                                     eindeckte.
     zeltem und Griespudding. Die Hüttenruhe        scha, Sven und Martin mit Seilweiche am       Eine gelungene Verbindung von Praxis                       Auf der Hütte ließen wir die vergangenen      Kurze Zeit später traf dann auch ein ausge-
     kam schneller als gedacht und so krochen       Einfachseil. In der Wand fanden wir viel      und Theorie.                                               Tage Revue passieren und genossen unser       pumpter, aber glücklicher Handybesitzer
     wir bald in freudiger Erwartung auf den        Firn und Schnee und wenig Eis, so dass                                                                   letztes Abendmahl dieser Tour.                ein, wir kehrten den hohen Tauern den
     nächsten Tag in unsere Lager.                  für die meisten Fixpunkte/ Standplätze        Eisklettern und Prusiken                                                                                 Rücken und machten uns über die male-
                                                    T-Anker gegraben werden mussten. Für          im Hufeisenbruch                                           Abstieg mit Hindernissen                      rische Glockner Hochalpenstraße auf den
     Wetterkapriolen und die                        die Orientierung in der Wand waren wir        Der Wetterbericht machte seine Drohun-                     Am Sonntag starteten wir mit einem gemüt-     Heimweg Richtung Offenbach.
     Johannisberg Nordostwand                       immer wieder auf kurze Wolkenlücken           gen nicht war: Viel schöner hätten wir es                  lichen Hüttenfrühstück in den Tag und
     Am Freitag, den 13. wollten wir die ge-        angewiesen, dafür war das Steigen im          nicht haben können. Nach entspanntem                       machten uns dann mit schwer bepackten
                                                                                                                                                                                                           Text: alle Teilnehmer
     stern aufgefrischten Eistechniken endlich      tiefen Firn zwar anstrengend, aber tech-      Frühstück brachen wir in den nahe gele-                    Rucksäcken an den Abstieg zum Park-           Fotos: Benedikt Gerhards,
     in der Praxis am Berg anwenden.                nisch leicht.                                 genen Gletscherbruch auf, der wie erwar-                   platz an der Franz-Josef-Höhe. Nach ca.              Daniel Schreiner

66                                                                                                                                                                                                                                                                                         77
                                                                                                                               unterwegs
                                                                                                                               unterwegs 1 I 2019   unterwegs 11 II 2019
                                                                                                                                                                    2019
Unte wegs 1 I 2019 - Jugendfreizeit im Donautal Sonnige Tage im Schwabenland - DAV-Offenbach
Wandern
Bergwandern                                                                                                                                                                                                                                                           Bergwandern

                                                                                                                                                                                                                                                  Morgens auf dem Wetterkreuzkogel (2591m)

     Blick in Richtung Kühtai                                                      Verdienter Mandelkuchen auf der Bielefelder Hütte                            Abstieg von der Hochreichscharte (2912m)               Kaiserschmarrn-Schnellkurs

     Sellrain, die Unvollendete
                                                                                                                                                                Wir sind „mutig“ und wählen die in der        letztlich sind wir aber über dem Nebel.
                                                                                                                                                                Karte als „hochalpine Variante“ ausgeschil-   Norbert und Thomas machen noch den
                                                                                                                                                                derte Route vom Großen Windegg (2644          Rietzer Grieskogel (2884 m), während wir
                                                                                                                     Text:      Martin Brust                    m) hinab zur Mittertalscharte – alles nur     Übrigen, inklusive unserer zwei neuen Weg-

     Erneuter Anlauf durch das nördliche Stubai                                                                      Fotos:     Erika Nadler,
                                                                                                                                Norbert Schieblon
                                                                                                                                                                halb so wild. Der Steig ist trocken und so
                                                                                                                                                                bereiten uns das brüchige Gestein und die
                                                                                                                                                                                                              gefährtinnen die Nebelspiele und die Aus-
                                                                                                                                                                                                              sicht in die Stubaier Berge bewundern. Nach
                                                                                                                                                                Seilsicherungen keine Schwierigkeiten. Da     Gipfelschnaps und Vesper tauchen wir dann
     Auf ein Neues...                               Geburtstagsschnaps auf dem                      Trotz 9-Stundentour, viel früher                            das Wetter für den Rest des Tages stabil zu   endgültig in den Nebel ein und stehen nach
     Nachdem wir im Sommer 2016 unsere              Hochreichkopf und hoffentlich                   hätten wir nicht ankommen dürfen                            sein scheint, lassen wir uns Zeit und legen   knapp zwei Stunden vor einem Wegweiser,
     Sellrainer-Hüttenrunde wegen schlechten        kommt nicht raus, wer sich diese                Die 300 Gäste, die zur Blasmusik aus dem                    am idyllischen Bach noch eine längere Pau-    der uns aber leider keinen Hinweis gibt, wo
     Wetters an der Dortmunder Hütte in Kühtai      Variante hat einfallen lassen                   Tal heraufgekommen waren, sind gerade                       se ein. Um 15 Uhr gibt es dann die erste      es denn nun zur Peter-Anich-Hütte (1910m)
     beenden mussten, wollen wir in diesem          Am nächsten Tag liegt die längste Etappe        erst gegangen. Der Hüttenwirt ist jetzt al-                 Schokolade des Tages vor der Dortmunder       weitergeht. Also stochern wir ein paar Meter
     Sommer unsere Runde nicht nur zu Ende          vor uns: Von der Schweinfurter Hütte geht       leine und außer uns, sind nur noch fünf                     Hütte (1975 m). Letztes Jahr lagen wir im     in alle Richtungen in den Nebel hinein und
     laufen, sondern um die Variante über die       es nach Nordwesten. Das Wetter hält seine       andere Gäste da. Zu Kaffee und Tee gibt es                  kalten und feuchten Lager im Keller; dieses   lösen auch dieses Rätsel: Die Hütte liegt ge-
     Bielefelder Hütte ergänzen. Soweit so gut.     vielversprechende Ansage und wir steigen        einen Mandelkuchen, den Arno die letzten                    Jahr haben wir zwei schöne Doppelzimmer       rade mal 20 Meter vor uns.
     Norbert, Thomas, Arno und ich waren letz-      gleichmäßig bergauf zur Hochreichschar-         zwei Tage – von uns unbemerkt – in sei-                     im zweiten Stock – und eine „Kinder“-Bei-     Mit ihren zwölf Lagern, dem eingeheizten        Endlich an der Bielefelder Hütte (2112 m)
     tes Jahr schon dabei, Ursula kommt neu         te. Dass wir in einem Rutsch, ohne Pause        nem Rucksack getragen hat. Die Hütte ist                    stellmatratze.                                Ofen und der gemütlichen Stube könnte die-
     dazu. Wir fünf starten am Montagmorgen         gehen, gefällt nicht allen, aber auf dem        sehr einladend, die warmen Duschen sind                     Dessen ungeachtet war die Bielefelder deut-   se Hütte glatt als „Idealtyp“ durchgehen.
     gemütlich um neun Uhr in St. Sigmund           Hochreichkopf (3010 m) versöhnt die             umsonst und der Hüttenwirt ist noch längst                  lich gemütlicher. Die Dortmunder Hütte ent-   Deshalb bleiben Usch und ich mit Christina
     (1513 m) im Sellrain. Nach zwei Stunden        Aussicht wieder den kleinen Unmut. Der          nicht müde, sondern kocht sehr leckere Kas-                 behrt – nicht zuletzt durch das Personal      und Dorothea noch eine Nacht hier.
     sind wir eingelaufen, die Sonne scheint und    obligatorische und mittlerweile jahrelang       spatzen und Schnitzel. Usch organisiert in                  – jeden Charme, aber sie zu überlaufen ist
     das erste Ziel – die Pforzheimer Hütte (2310   eingeübte Gipfelschnaps darf nicht fehlen       der Küche sechs Teebeutel für Arno und be-                  heute leider nicht drin.                      Roßkogel samt Hütte wird dann
     m), auf der wir letztes Jahr übernachtet ha-   und ist heute zugleich ein 72-jähriger Ge-      legt danach beim Koch einen Schnellkurs in                                                                doch irgendwann eine Tagestour
     ben – ist erreicht.                            burtstagsschnaps. Allzu lange bleiben wir       der Kunst der Kaiserschmarrn-Zubereitung.                   Schon wieder das Wetter...                    Norbert, Thomas und Arno wollen lieber
     Kurze Kakao-Pause und es geht weiter über      nicht auf dem Gipfel, denn zum einen ist es     Das Topping mit Apfelspalten, gedrehten                     Leider macht uns das Wetter auch dieses       heute noch absteigen, um dem „sicheren“
     das Roßkar zum Gleirschjöchl (2750 m). Die     recht zugig und zum anderen liegen noch         Orangenschalen, Johannisbeeren, Trauben                     Jahr einen Strich durch die Rechnung; die     Regen morgen zu entgehen. Das Essen ist
     Fitnesstruppe drängt noch zum Vorgipfel        mehr als fünf Stunden vor uns.                  und Sahne kann sich sehen lassen und so                     Inntalschlaufe müssen wir abkürzen.           zum Abschluss nochmal beste Tiroler Küche
     des Gleirscher-Roßkogel, während die Well-     Der Abstieg über „Lauser“ und „Osterkar-        schließt das Dessert einen sehr schönen                     Nachdem Arno und Thomas gestern noch          und der zweistündige Talabstieg am näch-
     nessgruppe auf dem Jöchl einschläft – muss     kessel“ ist zum Teil versichert und erfordert   Tag ab.                                                     die Autos umgeparkt haben, starten wir        sten Tag ist letztlich regenfrei.
     ja auch mal sein.                              an manchen Stellen leichte Kletterei. Mit                                                                   heute nach kurzer Fahrt hinter Kühtai.        Auch dieses Jahr hatten wir eine sehr schö-
     Bei schönstem Sonnenschein geht’s dann         ein paar kleinen Pausen kommen wir um           In der Nacht hat es gewittert.                              Es ist kalt und wir sind mitten im Nebel,     ne Tour im Sellrain – den Roßkogel und
     gemütlich bergab zur Schweinfurter Hütte       kurz vor halb vier an der Alten Bielefelder     Aber morgens sitzen wir beim Frühstück                      Sichtweite unter 50 Meter, aber der Weg ist   seine Hütte müssen wir mal als Tagestour
     (2034 m). Wer die Hüttennudeln genommen        Hütte an. Wir sind alle geschafft und ich       und genießen den Blick über die Wolken.                     deutlich erkennbar. Als wir in den letzten    in Angriff nehmen.
     hat, traf eine weise Wahl – die Schwarzwäl-    hoffe, es kommt nicht raus, wer sich diese      Die Bielefelder Hütte steht genau an der                    Serpentinen der Narrenböden sind, brechen
     der Kirsch entschädigt für den Hackbraten.     Variante hat einfallen lassen. Wir setzen zu    Grenze. Wie ein verlängerter Boden liegt die                wir durch den Nebel durch und über uns
     Arno hat zum ersten Mal auf einer Hütten-      einem letzten Spurt an, durchqueren noch        weiße Decke über dem Ötztal, während wir                    ist blauer Himmel und Sonne. Die nächste
                                                                                                                                                                                                              Text:      Martin Jost
     tour seine Teebeutel vergessen. Wenn das       ein Tal und erreichen nach insgesamt neun       mit der Sonne im Rücken zum Wetterkreuz                     Stunde bis zum Bachwandkopf (2758 m)          Fotos:     Arno, Thomas,
     mal kein schlechtes Omen ist…                  Stunden die Bielefelder Hütte (2112 m).         (2378 m) unsere Tour fortsetzen.                            wiederholt sich dieses Schauspiel öfter –                Ursula, Martin

                                                                                                                                                                                                                                                                                                       9
88                                                                                                                                                                                                                                                            Nach der Mittertaler Scharte ( 2631 m)   9
                                                                                                                                  unterwegs
                                                                                                                                  unterwegs 1 I 2019   unterwegs 11 II 2019
                                                                                                                                                                       2019
Unte wegs 1 I 2019 - Jugendfreizeit im Donautal Sonnige Tage im Schwabenland - DAV-Offenbach
Bergsteigen                                                                                                                                                                                                                                                                        Bergsteigen

      Aiguille du Midi. Mont Blanc du Tacul (4248 m), Mont Maudit (4465 m), Mont Blanc (4807 m)                                 Aiguilles du Tour                    Aiguilles du Tour                                Firngrat - L‘Arête de l‘Aiguille du Midi        Ausstieg aus der Aiguille du Midi

      Der Mont Blanc
      Das Dach der Alpen - Chronologie der Ereignisse                                                                                                                Morgen zur Aiguille du Midi.
                                                                                                                                                                     Dort angekommen, verlassen wir die Gon-
                                                                                                                                                                                                                       mit dem Handykamerafotografieren inne-
                                                                                                                                                                                                                       zuhalten und Platz am Einstieg zu machen.
                                                                                                                                                                     del, durchqueren ein Tunnelsystem durch
      Eine Reise von tausend Meilen be-                - ausleihbar über DAV Sektion Offenbach).         Budget innerhalb von Minuten zu sprengen.                   den Berg, um schließlich, wenn man sich           Bin ich ein Affe im Zoo?
      ginnt mit einem einzigen Schritt.                                                                                                                              nicht verläuft, an einem hüfthohen, ver-          Es gilt also Plan B umzusetzen: mit Schwung
      (Lao-tse - 4. Jahrhundert v. Chr.)               Hier nur ein kleiner Überblick:                   1. Tag Samstag                                              schlossenen Metallgatter anzukommen,              ein Bein über die Absperrung fliegen lassen,
                                                       Die „Voie des Trois Monts“ ist eine Hochtour      Früh am Morgen fahre ich mit der Seilbahn                   darauf der Hinweis, dass ein Weiterkommen         so dass der Stiefel knapp an den Handyka-
      Also, der Mont Blanc soll es dieses Jahr sein.   auf das Dach der Alpen, die von der ‚Refuge       Téléphérique de l’Aiguille du Midi mit einem                Alpinisten vorbehalten ist.                       meras inklusive Gesichtern der Paparazzi
      Einmal auf dem höchsten Punkt der Alpen          des Cosmiques‘ bzw. der Gipfelstation der         kurzen Zwischenstopp an der Mittelstation                   Also, Steigeisen an, anseilen, über das Gatter    vorbei fliegt und schon ist Platz!
      stehen, mit meinen eigenen Füßen den 4807        Seilbahn ‚Téléphérique de l’Aiguille du Midi‘     Plan de I’Aiguille auf 2.310 Metern zur Ai-                 klettern, und durch einen kleinen Eistunnel       Es folgt der Abstieg mit der Seilbahn zum
      Meter hohen Gipfel ersteigen und die Aus-        in Richtung Mont Blanc du Tacul startet.          guille du Midi um damit zu beginnen, mich                   die Aiguille du Midi verlassen. Es erwartet       ‚Refuge du Plan de I’Aiguille‘ und einer
      sicht genießen. Warum nicht. Kann ja nicht       Sie führt durch die Nordwestflanke bis auf        einen Vormittag auf 3.842 Meter mit der Hö-                 uns ein ausgesetzter und vereister Berggrat       Übernachtung mit herrlichem Blick auf
      so schlimm werden...                             dessen Schulter um dann in Richtung Col           he vertraut zu machen.                                      dessen rechte Flanke in das ca. 300 Meter tie-    Chamonix.                                      Cosmiques-Grat
      Vorneweg, ausgeschrieben als PD- (PD: peu        Maudit weiter über die Nordflanke des Mont                                                                    fer gelegene Gletscherbecken Vallée Blanche                                                      Tolle Kletterei
      difficile - wenig schwierig) kann der Berg       Maudit in Richtung Mont Blanc zu verlaufen.       2. Tag Sonntag                                              zeigt. Die linke Flanke zeigt rund 2 Kilometer    5. Tag Mittwoch
      erlaufen werden. Bei entsprechender Rou-         Eine charmante Tour die aber gerade nach          Treffen der 3er-Seilschaft in Le Tour an                    talwärts nach Chamonix. Ein schneller Ab-         Nach einem Frühstück - generell empfiehlt
      tenwahl setzt er nur sehr wenig Kletteran-       Neuschneefällen objektiven Gefahren aus-          der ‚Telecabine Le Tour Col De Balme‘. Das                  stieg ins Tal - könnte aber dauerhaft Schaden     es sich, die eigene Erwartungshaltung an
      forderungen voraus. Einzig das Gehen mit         gesetzt ist. Neben akuter Lawinengefahr           Ziel für den heutigen Nachmittag ist, neben                 verursachen.                                      das Frühstück auf Französischen Berghüt-
      Steigeisen sollte beherrscht werden (Eis/Firn    kommt die Gefahr von Eisschlag aus den            gegenseitigem Kennenlernen, das ‚Refuge                     Wir überwinden den Firngrat (l‘Arête de           ten nicht gar so hoch anzusetzen - Rück-
      bis 50° - Frontalzackentechnik ist Pflicht)      Seraczonen hinzu. Zahlreiche tödliche             Albert 1er‘ auf 2.706 Meter.                                l‘Aiguille du Midi) in das Vallée Blanche,        kehr zur Aiguille du Midi und Abstieg zur
      und die Kondition sollte stimmen, inklusive      Unfälle der letzten Jahre weisen auf diese                                                                    um die Cosmiques-Grat Tour zu klettern.           Cosmique-Hütte.
      ausreichender Reserven für Notfälle.             Gefahren hin.                                     3. Tag Montag                                               Eine Tour auf wunderschönen Granitfelsen          Ein wenig Einlaufen an diesem Vormittag ist
                                                                                                         Wir stehen in der Früh‘ auf und gehen die                   (siehe: Mont Blanc - Die schönsten Touren in      angesagt - um nicht einzurosten. Es geht in
      Also, Bergführer gesucht und ge-                 Es folgt der Versuch, meine Erleb-                Aiguilles du Tour (siehe: Westalpen Band 2,                 Fels, Eis und Schnee, Delius Klasing Verlag).     Richtung Col du Midi und Pointe Lachenal
      funden, Plan zur Akklimatisierung                nisse chronologisch aufzubereiten:                Bergverlag Rother). Die Tour bietet alles, was                                                                und wieder zurück zur Cosmique-Hütte.
      gemacht, Route festgelegt und ab                                                                   das Hochgebirge ausmacht in der richtigen                   Tolle Kletterei!                                  Später, das Abendessen kommt gerade recht,
      nach Chamonix!                                   Anreisetag Freitag                                Dosierung zum Eingewöhnen. Nachmittags                      Am Ende kommt man über eine Leiter auf            um die Langeweile zu zerstreuen. Anschlie-
      Entschieden haben wir uns für die Trois          Anfahrt von Deutschland kommend über              Rückkehr von der Prinz Albert I Hütte und                   eine Aussichtsterrasse der Aiguille du Midi       ßend sortieren wir Material.
      Monts Route. Ich möchte diesbezüglich kei-       Basel, Bern, Montreux nach Chamonix.              Übernachten in Chamonix.                                    und muss erkennen, Paparazzi.... tatsäch-         Es war gegen 22:00 Uhr, als ich dann end-
      ne detaillierte Routenbeschreibung liefern.      Besser nicht in den Ort gehen, da sich dort ein                                                               lich, es gibt sie, ernüchternd.                   lich in den eher ungesunden Zustand des
      Denn dafür gibt es ausreichende Literatur        Bergsportausrüster neben den anderen reiht,       4. Tag Dienstag                                             Leider veranlasst freundliches und dauer-         Halbschlafs übergewechselt bin, als meine
      (siehe: Westalpen Band 2, Bergverlag Rother      und somit die Versuchung lockt, das eigene        Klettern im Fels. Die Seilbahn bringt uns am                haftes Warten meinerseits die Gaffer nicht,       Matratzenlager-Nachbarn links und rechts

 10
10                                                                                                                                                                                                                                                                                                        1111
                                                                                                                                        unterwegs 1 I 2018
                                                                                                                                                      2019   unterwegs 1 I 2018
                                                                                                                                                                           2019
Unte wegs 1 I 2019 - Jugendfreizeit im Donautal Sonnige Tage im Schwabenland - DAV-Offenbach
Bergsteigen                                                                                                                                                                                                                                                                          Bergsteigen

      Refuge du Plan de I’Aiguille                                                                                         Blick auf Chamonix                     Unterwegs zum Gipfel                               Gipfelglück auf dem Mont Blanc 2018               Der Gipfel - Ziel vieler Bergsteiger

      von mir hochschreckten und mich dabei           schaft an diesem Morgen sein.                    Stunden des Wartens und Beobachtens der                    Blanc täglich von einem Heer an Alpinisten          Ein toller Tag als Abschluss einer
      unsanft in die reale Welt zurückgeholt ha-                                                       Wettersituation.                                           bestiegen - was soll‘s...                           großartigen Woche in den Alpen!
      ben! Was war passiert? Ein Bergkamerad,         Eine Gewitterfront - Grandioses                                                                             Trotz allen Gipfelglücks gilt es nun, das näch-
      der über uns ruhte, hat entweder die Höhe       Schauspiel der Naturgewalten                     Dann die Idee:                                             ste, viel wichtigere Ziel in Angriff zu nehmen      Zuletzt möchte ich bemerken, dass die ‚Extra
      oder das Abendessen nicht wirklich vertra-      Aber was für ein Morgen, es ist beeindruc-       Wir laufen mal los und schauen uns die                     – den unfallfreien Abstieg! Jetzt ist es wichtig    Meile‘ auf dem Weg zurück im Anstieg vom
      gen und sich auf uns übergeben... echt eklig    kend zu sehen, wie ein Blitz aus einer Gewit-    Schneesituation vor Ort an. Taktisch bril-                 den Konzentrationspegel hoch zu halten und          Col du Midi zur Aiguille du Midi, bezogen auf
      und an Schlaf war überhaupt nicht mehr zu       terfront in die Aiguille du Midi einschlägt...   lant. Hat uns nur 2,5 Stunden unseres                      Gravitationskräfte zu akzeptieren!                  den eigenen Wohlfühlfaktor, sich wirklich
      denken. Meinen Rucksack hat es erwischt,        ein grandioses Schauspiel der Naturgewal-        Zeitfensters geraubt. Müssen wir uns eben                  Unterwegs kommen mir ungewollt Gedan-               lohnt! Runter vom Berg und eine schöne
      aber was soll‘s. Ein wenig Gelassenheit kann    ten. Und, ja ... wir gehen dann lieber wieder    etwas ranhalten... Und los geht‘s. Vorbei an               ken zum Gehen am Seil. Es wird schon                Dusche in Chamonix genommen.
      nicht schaden.                                  zurück zur Hütte, bevor wir in irgendeiner       Mont Blanc du Tacul und Mont Maudit. Und                   nicht gerade jetzt „ein Ausrutscher“ pas-           Auf keinen Fall die Cosmique-Hütte an-
                                                      der zu überwindenden Bergflanken die Ge-         schließlich der Gipfelhang des Mont Blanc.                 sieren. Stürzt einer, dann können ihm die           steuern! Also, Zähne zusammengebissen,
      6. Tag Donnerstag                               witterfront beobachten müssen, wie sie über      Auf den letzten Metern frage ich mich, wieso               anderen in den Abgrund folgen, ob durch             das Jammern auf ein Minimum reduziert,
      1:00 Uhr morgens - Frühstück...                 uns hinwegzieht - Gewitter in den Bergen ist     ich mir das antue. Unter keinen Umständen                  Fehleinschätzung, Müdigkeit oder Zeit-              zur Aiguille du Midi gequält und mit der
      Aber Hunger hatte ich keinen! Trinken, trin-    definitiv nicht witzig! Später fängt es auch     aufgeben. Ich setze einen Fuß vor den ande-                druck - Mitreißunfall - tragisches Ereignis.        Seilbahn zurück ins Tal. Duschen, Essen,
      ken, und nochmals trinken war angesagt,         noch an zu schneien. War es das? Rück-           ren, wieder und wieder...                                  Zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen           Schlafen, und ab nach Hause.
      um alle Ecken und Enden des Körpers - wo        reise? Strich durch die Rechnung gemacht                                                                    - Pech gehabt.
      möglich - mit Flüssigkeit aufzufüllen.          bekommen?                                        Endlich auf dem Dach der Alpen                             Nach einer gefühlten kleinen Ewigkeit er-
      Gegen 1:40 Uhr - Abmarsch.                      Wir wollen abwarten. Seilschaft trifft sich      Eigentlich ist der Gipfel total überlaufen.                reichen wir gesund aber nicht mehr ganz             Text:     Markus Tron
      Wir wollen schließlich nicht die letzte Seil-   um 4:00 Uhr morgens nach aufreibenden            Während Schönwetterphasen wird der Mont                    so munter den Col du Midi.                          Fotos:    Markus Tron

      Eindrücke vom Gipfel des Mont Blanc                                                                                                                         Hinauf zur Aiguille du Midi gequält                                            Schön war‘s...

                                                                                                                                                                                                                                                                      Abstieg vom Gipfel der Faselspitze

 12
12                                                                                                                                                                                                                                                                                                            13
                                                                                                                                                                                                                                                                                                               13
                                                                                                                                     unterwegs 1 I 2019   unterwegs 1 I 2019
Unte wegs 1 I 2019 - Jugendfreizeit im Donautal Sonnige Tage im Schwabenland - DAV-Offenbach
Bergwandern                                                                                                                                                                                                                                                                    Bergwandern

       Gruppe vor der Similemahdalm                                                                                    Aufstieg ab Wiesen                       Einstieg zum Lager                                                                                         Lager in der Similemahdalm

      Pfunderer Höhenweg                                                                                                                                         die Nacht über rauschte immer mal wieder
                                                                                                                                                                 etwas Wasser von der Kühlung der Milch.
                                                                                                                                                                 Also sehr urig!
                                                                                                                                                                                                                   Die Königsetappe am 3. Tag
                                                                                                                                                                                                                   Die „Königsetappe“ stand am Mittwoch
                                                                                                                                                                                                                   an. Tag 3 führte uns über eine Strecke von
                                                                                                                                                                                                                   14,5 km über insgesamt vier Scharten mit
                                                                                                                                                                                                                                                                   pendeln, kann man hier spektakuläre Bilder
                                                                                                                                                                                                                                                                   schießen.
                                                                                                                                                                                                                                                                   Von der Gaisscharte ging es „nur noch 200
                                                                                                                                                                                                                                                                   Hm runter“ zur Hütte. Dummerweise lag
      Hüttentour 2018/1 in Südtirol                                                                                                                              2. Tag, mehr eine Halbtagestour
                                                                                                                                                                 Der zweite Tag war deutlich kürzer und hatte
                                                                                                                                                                                                                   insgesamt etwa 2450 Höhenmetern. So
                                                                                                                                                                                                                   standen wir bereits um 7 Uhr in der Früh
                                                                                                                                                                                                                                                                   hier noch ein Talschluss dazwischen, so dass
                                                                                                                                                                                                                                                                   es tatsächlich rund 500 Meter hinunter ging
                                                                                                                                                                 nur 9,5 km Wegstrecke. Er führte uns vorbei       nach Aufstehen, Waschen und Frühstücken         und dann noch einmal 300 Meter hoch auf
      Im Jahr 2018 ging es mit Hubert               Wir erkundeten am späten Nachmittag die         nierter Höhenweg gilt. Der erste Tag führte                  an der kärglichen Ochsenalm (2210 m), dem         abmarschbereit vor der Hütte. Um 7:10 lie-      den Sattel, auf dem die Hütte liegt.
      erneut gleich zweimal in die Berge            Altstadt von Sterzing und fanden dort auch      fast 14 km und über knapp 2000 Höhen-                        Sengesjöchl und dem „Wilder See“ (2532 m)         fen wir los. Der Weg führte im Auf und Ab       Natürlich lag überflüssigerweise wieder ein-
      – Hüttentouren im 16. Jahr in Folge!          ein Lokal zum Abendessen. Bis auf einige        meter im Auf- und Abstieg (1500 Hm rauf /                    hoch bis auf 2807 m über das Rauhtaljoch,         über die Steinkarscharte (2608 m), Keller-      mal eines dieser weglosen Geröllfelder im
      Im August fuhren wir zunächst nach Ster-      Nebengeräusche von den LKWs verlief die         380 Hm runter) über das Trenser Joch (2205                   dem höchsten Punkt unserer gesamten Tour,         scharte (2439 m), Dannelscharte (2437 m)        Weg herum. Unsere Ankunft dort oben an
      zing unterhalb des Brennerpasses in Süd-      Nacht angenehm und wir bekamen am Mor-          m) mit offiziell sechs Stunden Gehzeit zur                   hinunter in das Rauhtal bis runter zur Brixner    und die Gaisscharte (2700 m) bis zur Hütte.     der Edelrauthütte (2545 m) auf dem Eisbrug-
      tirol. Zwei Autos mit sieben Teilnehmern:     gen ein ordentliches italienisches Frühstück.   privaten Simile Mahdalm auf 2011 m.                          Hütte (2300 m). Um die Mittagszeit legten wir     Das Brenningerbiwak zwischen den beiden         gjoch bewegte sich zwischen 20:30 und 20:50
      Hubert, Maria, Karolin, Birgit, Christiane,   Die Möglichkeiten der Kaffeemaschine wa-        Oberhalb des Kuhstalls fanden wir unser uri-                 eine landschaftlich sehr schöne Mittagsrast       letzten Scharten benötigten wir nicht. Direkt   – es war gerade noch hell im August, was
      Daniela und Jürgen.                           ren zahlreich und förderten so einige Tassen    ges Lager, das durch eine kleine Einstiegs-                  am „Wilder See“ ein. Nach insgesamt nur vier      an der Ostseite der Gaisscharte ging es an      im September nicht mehr der Fall ist und zu
      Aufgrund des langen Anstiegs zur ersten       hervor. Lecker!                                 luke (auf den Knien) mit einer Treppe aus                    Stunden erreichten wir bereits die Hütte – also   dicken Ketten senkrecht in einer Felsscharte    Orientierungsproblemen führen kann. Die
      Hüttenübernachtung nächtigten wir erst        Von Wiesen bei Sterzing (964 m), wo wir die     drei Bimssteinen auf die müden Wanderer                      mehr eine Halbtagestour. Genug Zeit, um uns       um die 20 Meter hinunter. Hier galt für alle    offizielle reine Gehzeit beträgt 8,5 Stunden!
      einmal noch im Tal im „Hotel Brenner“         Autos parkten, stieg unsere Gruppe in den       wartete. Im Lager selbst konnte man wieder                   auf die „Königsetappe“ am Tag 3 des Höhen-        „nur nicht loslassen“. Mit einer Hand fest an   Dort oben ist das Hüttenpersonal auf die
      auf dem weitläufigen Autohof in Sterzing.     Pfunderer Höhenweg ein, der als ambitio-        komfortabel stehen, Licht gab es auch und                    weges zumindest mental vorzubereiten.             der Kette, einem soliden Stand und ohne zu      lange Etappe sehr gut eingerichtet.

      Wiesenhang mit Hinternissen                                                                               Mittagrast am Wildersee                          Yeah, ein Restschneefeld                                                                                            Rauhtaljoch, 2807 m

 14
14                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 15
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    15
                                                                                                                                  unterwegs
                                                                                                                                  unterwegs 21 I 2019   unterwegs 12 II 2019
                                                                                                                                                                        2019
Unte wegs 1 I 2019 - Jugendfreizeit im Donautal Sonnige Tage im Schwabenland - DAV-Offenbach
Bergwandern                                                                                                                                                                                                                                                              Bergwandern
                                                                                                                                                                                                                                                                            Wandern

      Bachüberschreitung                                                                              Gruppe an der Steinkarscharte                           20 Meter runter an der Gaisscharte                                                                                  Bachüberquerung

      Um 21 Uhr konnten wir problemlos alle         ken noch einmal rasten. Danach führte        weitere 2000 Hm und 20 km überwiegend                        drei uns vor der Rückfahrt ein Mittagessen,     ein steiles Zick-Zack herauf oder herunter    möglich ist. Dadurch hat man natürlich ei-
      noch ein Abendessen von der Karte ordern.     der Weg hoch über eine Zwischenscharte       abwärts ins Tal nach Bruneck fehlte die                      bis wir dann über den Brenner und durch         – OK, das ist teilweise im steilen Murenge-   nen herrlichen weiten Blick, der sich durch
      Ich war so ausgepowert, dass an den dort      mit Blick auf einen großen Bergsee weiter    Motivation. Zumal beim Kofler am Kofl auf                    München die rund 600 km bis nach Münster        lände nicht soviel besser zu machen. Bei      die langen Tagesetappen relativiert, da zum
      liegenden Geocache nahe der Hütte am          unten, Geröllgelände und schließlich die     1487 Meter schon lange nicht mehr über-                      bzw. Obertshausen zurückfuhren, wo wir          Tritten von bis zu gut einem halben Meter     Pausieren und Schauen wenig Zeit ist. Je-
      Abend nicht zu denken war und ich sogar       Hochsägescharte (2650 m), dem heutigen       nachtet werden kann. Zunächst führte der                     gegen 21:15 noch rechtzeitig eintrafen.         kann man sich ja schließlich auch irgendwo    de Hütte ist hier notwendig – wenn eine
      am nächsten Morgen diesen noch vergaß:.       höchsten Punkt. Von hier führte uns der      Weg wieder bergab. Hier war er in tadellosem                                                                 festhalten. Der Abstieg an der Ostseite der   schließt, ist der Pfunderer Höhenweg „tot“.
      Mehr als ungewöhnlich!                        Pfad hinunter zur Tiefrastenhütte (2312 m)   Zustand als richtig guter Weg bis zum Park-                  Fazit                                           Gaisscharte ist immerhin solide und halt-     Tipp: wer den ganzen Tag auf höchst un-
                                                    und dem gleichnamigen See, wo wir kurz       platz oberhalb von Terenten für die Tages-                   Die Markierung, der rote Kreis, war ins-        bar, wenn auch nahezu senkrecht. Mich         terschiedlichen Wegen von gut ausgebaut
      4. Tag, Donnerstag                            nach sieben ankamen.                         gäste der Hütte. Wir liefen am Abzweig des                   gesamt komplett vollständig – es gab nie        persönlich hat er nicht geschockt. Da fand    bis zu nahezu weglos und dazu noch viel
      Wir starteten erst um Viertel vor neun, da                                                 Pfunderer Höhenweges einfach vorbei durch                    Probleme mit der Orientierung. Jedoch wa-       ich einige absturzgefährdete Stellen schon    und nahezu ohne Pausen laufen möchte,
      heute die reine Gehzeit nur 6,5 Stunden be-   5. Tag, Freitag                              ein wunderschönes Tal. Um 8:40 losgelaufen                   ren die Wege recht anspruchsvoll. Auf den       kritischer, die nur mit normalem Kletter-     für den ist der „ambitionierte“ Pfunderer
      tragen sollte. Zunächst einmal führte der     Das erste Auto (Christiane, Daniela, Jür-    kamen wir nach 900 Hm bergab um 10:30                        Wiesenhängen führte der „Weg“ des öfteren       seil gesichert waren, das natürlich an den    Höhenweg genau richtig!
      Weg wieder bergab bis auf nur noch 2035       gen) musste absteigen und bis zum Abend      am Parkplatz an. Dort stand bereits Chri-                    weglos über Gras, was bei dem trockenen         Stellen mit Felsen bereits abgescheuert war   Wir danken unserem Organisator Hubert
      m, wieder etwas hinauf über Almgelände        noch zurück nach Hause, da Christiane am     stianes Auto, das von Petra, die leider nicht                Wetter, das wir die ganzen Tage hatten,         – der innere Mantel hielt noch. Am Besten     für diese Hüttentour, im 16. Jahr die Nr. 17,
      und Wiesenpfade bis hinunter auf 1997 m.      Samstag ein Catering mitgestalten musste.    mitlaufen konnte, bereits umgeparkt worden                   zumindest keine Rutschgefahren aufwies.         nicht benutzen. Wir zeigten die Bilder dem    und hoffen, dass er trotz der „ambitionierten
      An der Gruipa-Alm (2222 m, privat) ver-       Da mussten die Prioritäten richtig gesetzt   war. Wir nahmen Hubert mit nach Wiesen,                      Täglich gab es Geröllfelder, die zwar gut       Hüttenwirt, der nur sagen konnte, dass die    Wege“ nicht die Lust an der Organisation
      pflegten wir uns aus unseren Rucksäcken       werden. Überraschend: der Rest der Gruppe    um dort sein Auto zu holen und mit dem Rest                  markiert waren, aber es waren immer Wege        Sektion bereits informiert wurde. Leider      weiterer Touren verliert.
      bei einer Mittagrast. An der Gampishütte      (Hubert, Birgit, Karolin, Maria) entschied   in Terenten wieder zusammen zu treffen.                      über die schrägen Blöcke – ein „Weg“ war        liegt der Höhenweg oberhalb von bewirte-      Text:      Jürgen WIllnecker
      (2223 m) konnten wir bei dortigen Geträn-     sich ebenfalls dafür abzusteigen, denn für   Im **** - Hotel „Wiesenhof“ leisteten wir                    hier nicht gelegt. An den Scharten gab es       ten Almen, so dass tagsüber keine Einkehr     Fotos:     Jürgen Willnecker

      Abstieg Edelrauthütte                                                                      Abstieg über Almgelände am Bach                              Gruppe vor der Brixner Hütte                                                                                  Abstieg nach Terenten

                                                                                                                                                                                                            Text:     Beatrix Novotny-Lukas
                                                                                                                                                                                                                      und Ruth Scheidler
                                                                                                                                                                                                            Fotos:    Marin Cordey,
                                                                                                                                                                                                                      Manfred Schneider,
                                                                                                                                                                                                                      Klaus Scheidler

 16                                                                                                                                                                                                                                                                                                         17
                                                                                                                                                                                                                                                                                                             17
16
                                                                                                                                unterwegs 2
                                                                                                                                          1 I 2019   unterwegs 21 I 2019
Unte wegs 1 I 2019 - Jugendfreizeit im Donautal Sonnige Tage im Schwabenland - DAV-Offenbach
Wandern
Fitnesswandern                                                                                                                                                                                                                                                 Fitnesswandern
                                                                                                                                                                                                                                                                       Familie

      Auf dem Altkönig, 798 m                                                                                        Weiße Mauer, 634 m                         Auf dem Weg zum kleinen Feldberg                                                                      Auf dem Weg zum Altkönig

      Fitnesswandern
                                                                                                                                                                Spaß an Bewegung (Trittsicherheit) und     sich deutlich bemerkbar. Außerdem ist die         „seine“ Leute im Blick und wartet, wenn
                                                                                                                                                                Natur, sowie eine durchschnittlich gute    ausgewählte Strecke einfach landschaft-           das Feld zu sehr auseinanderreißt.“
                                                                                                                                                                Grundfitness sollten Teilnehmer/innen      lich sehr schön und stellt sich je nach
                                                                                                                    Text:       Martin Brust                    einen erfolgreichen Sonntag garantieren.   Wetter und Jahreszeit ganz anders dar.“           Birgit: „Das Fitnesswandern ist eine ge-

      Was steckt dahinter?
                                                                                                                    Fotos:      Erika Nadler,                                                                                                                niale Idee, eine gute Kombination aus
                                                                                                                     Text:       Markus Schieblon
                                                                                                                                Norbert Tron                    Die Jahreszeiten                           Charlotte: „Markus kennt den Taunus wie           Ausdauersport, Naturerlebnis und zwi-
                                                                                                                     Fotos:      Markus Tron
                                                                                                                                                                Ein intensives Wandererlebnis wartet das   seine Westentasche, ein Verlaufen ist da-         schenmenschlicher Begegnung. Ein Spa-
                                                                                                                                                                ganze Jahr über auf uns. An heißen Som-    mit ausgeschlossen. Die Tour führt über           ziergang ist es sicher nicht. Aber es lohnt

      D      ie Idee zum „Fitnesswandern im
             Taunus abseits befestigter Wege“
      wurde aus dem Anspruch geboren, eine
                                                     Warum der Taunus?
                                                     Wir bewegen uns hauptsächlich auf dem
                                                     bewaldeten, kaum besiedelten Hauptkamm
                                                                                                   Die Tour
                                                                                                   Die ursprüngliche Tour wurde mir in ihrer
                                                                                                   Rohfassung als .GPX-Datei freundlicher-
                                                                                                                                                                mertagen bietet der Taunus kühle und
                                                                                                                                                                erfrischende Temperaturen. Wenn Schnee
                                                                                                                                                                liegt, kann man den Winter in all seiner
                                                                                                                                                                                                           Wege, die ich nie im Leben ausprobiert
                                                                                                                                                                                                           hätte und fast völlig abseits der Wander-
                                                                                                                                                                                                           massen. Mir hat es sehr gut gefallen, aller-
                                                                                                                                                                                                                                                             sich. Ein großes Dankeschön an Markus,
                                                                                                                                                                                                                                                             der uns geduldig durch den schönen
                                                                                                                                                                                                                                                             Taunus schleust!“
      regelmäßige Kontrolle der eigenen Kondi-       des Taunus, der uns erlaubt, eine Vielzahl    weise durch einen Arbeitskollegen zur Ver-                   Schönheit erleben. Nur den ganzen Tag      dings muss ich noch an meiner Ausdauer
      tion zu ermitteln, das draußen im Taunus       an Landschaften auf kleinstem Raum zu er-     fügung gestellt.                                             regnen, das sollte es nicht...             arbeiten, denn anspruchsvoll ist es auf           Kontakt
      zu machen, sich dabei aber gleichzeitig        kunden. Der Große Feldberg, mit seinen 881    Durch anfängliches, beständiges Verlaufen                                                               jeden Fall.“                                      Monatliche Termine werden ca. 14 Tage
      von den Menschenmassen fernzuhalten.           Metern der höchste Berg im Taunus, bietet     konnte ich stückchenweise nachschärfen.                      Teilnehmer/innenkommentare:                                                                  vorab via Mailingliste bekannt gegeben.
      Letzteres war und ist umso wichtiger, da       einen herrlichen Panoramablick bis hinun-     Hinzu kamen Touren, die wir zur Erkun-                       Björn: „Die angebotene Form der Wande-     Alfred: „Ich laufe bei der Tour in unre-          Wer Interesse hat, sich in der Mailingliste
      das Fitnesswandern stets an einem Sonntag      ter nach Frankfurt am Main. Spektakuläre      dung neuer Teilstrecken nutzten. Man kann                    rung entspricht ziemlich genau meinen      gelmäßigen Abständen mit. Das Tempo               eintragen zu lassen, bitte unter
      stattfindet.                                   Aussichten bietet aber auch der Altkönig      also behaupten, die Tour lebt und wird stetig                persönlichen Bedürfnissen, denn der phy-   ist recht flott und die Tour hat eindeutig        fitnesswandern@dav-offenbach.de
      Als Gletschertourenliebhaber sowie Moun-       mit seinen 798 Metern. Unser Anspruch ist     „nachverdichtet“.                                            sische und mentale Trainingseffekt macht   sportlichen Charakter. Der Tourguide hat          melden, auch bei Fragen zum Thema.
      tainbiker ist es für mich wichtig, eine ver-   das Erkunden des Gebiets fernab der so-
      nünftige Kondition das ganze Jahr über         genannten „Taunus-Wanderautobahnen“.          Hier einige Wegpunkte:
      aufrecht erhalten zu können. Das Ziel „Viele   Wir bevorzugen wenig bekannte Trails, die     Hohemark Taunus-Info-Zentrum (Start/Ende)                    Gruppenfoto auf dem Altkönig                                                              Been there, done that, and back again
      Höhenmeter auf überschaubarer Fläche in        uns durch dichte Wälder, wildromantische      Weiße Mauer (ca. 634m)
      möglichst wenig Zeit umzusetzen“ wurde         Täler, Wiesen und Felder führen.              Altkönig (ca. 798m)
      zum Kerngedanken.                                                                            Reichenbachtal
                                                     Kultur und Geschichte                         Kleiner Feldberg (ca. 825m)
      „Wandern ganz im Zeichen einer                 Die Spuren der Kelten und Römer sind im       Großer Feldberg (ca. 879m)
      wohltuenden Mischung aus Fit-                  Taunus nicht zu übersehen. Beeindrucken-
      ness, Entspannung, Naturerleben                de Reste der beiden Kulturen prägen an vie-   Die Selbsteinschätzung
      und Geselligkeit“                              len Stellen die Landschaft des Taunus. Auf    Die Selbsteinschätzung der Teilnehmer/
      bedeutet für mich, dass man sich körper-       dem Altkönig beispielsweise, dem dritthöch-   innen... kein ganz einfaches Thema.
      lich herausfordern darf, gleichzeitig ange-    sten Berg des Taunus, befinden sich ein-      Zunächst die Fakten: Unsere Strecke fordert
      regte Unterhaltungen führen kann, oder,        drucksvolle Überreste keltischer Baukunst:    auf ca. 22 km deutlich über 1000 Höhenme-
      wie man es eben mag, auch schweigend,          Jahrhunderte vor Christi Geburt ließen die    ter ein. Diese, auf 5 bis 6 Stunden ausge-
      meditativ Strecke machen kann und dabei        Kelten sich im Taunus nieder und errich-      legte Tour - pausenminimiert - ist sicherlich
      die Natur des Taunus in seiner vielfältigen    teten auf dem Gipfel des Berges mehrere       nichts für völlig Untrainierte. Allerdings
      Ausprägung zu genießen. Es darf ruhig an-      Ringwälle, die wohl zu einem Fürstensitz      muss man kein/e Hochleistungssportler/in
      strengen, aber nicht überanstrengen.           oder einer Fluchtburg gehörten.               sein, um mithalten zu können.

 18                                                                                                                                                                                                                                                                                                        19
                                                                                                                                                                                                                                                                                                            19
18
                                                                                                                                  unterwegs
                                                                                                                                  unterwegs 1 I 2019   unterwegs 11 II 2019
                                                                                                                                                                       2019
Wandern
Klettern                                                                                                                                                                                                                                                                    Klettern

                                                                                                                                                    r

     Der Stuhlfels                                                                         Nachwuchskletterer an der Gotzmannkante                           Am Stuhlfelsgipfel

     Jugendfreizeit Donautal
                                                                                                                                                             lecker gefrühstückt. Nach dem Frühstück      4. Tag
                                                                                                                                                             haben wir Brote, Kletter- und Schwimmsa-     Nach dem Frühstück wurde erstmal ge-
                                                                                                                                                             chen eingepackt und sind zum Naturpark-      packt, geputzt und aufgeräumt. Alle halfen
                                                                                                                   Text:       Martin Brust                  fels gefahren. Am Fels angekommen haben      hervorragend mit und so konnten wir uns

     16.-19.07.2018
                                                                                                    Text:      Luisa,   Svea, Erika
                                                                                                                   Fotos:      Viola,Nadler,
                                                                                                                                     Jakob,                  wir uns mit einer Schulklasse die Kletter-   schon früh zum Klettern am Stuhlfels auf-
                                                                                                               Till, Tristan, Jürgen
                                                                                                                               Norbert Schieblon             routen geteilt. Wir konnten uns trotzdem     machen. Dort angekommen kletterte Edi
                                                                                                    Fotos:     Edgar Maag
                                                                                                                                                             auspowern und haben uns mittags noch auf     erst mit Viola und Till, später mit Claudia
                                                                                                                                                             den Weg ins Schwimmbad gemacht.              und Tristan, den „Normalweg“, eine Mehr-

     D    ie erste Jugendfreizeit der Sektion Of-
          fenbach fand diesen Sommer im „Ebin-
     ger Haus“ im Donautal statt. Vier Tage lang
                                                    haben wir Seile in die Routen gehängt und
                                                    sind bis abends fröhlich geklettert.
                                                    Zum Schluss haben wir uns vom Gipfel-
                                                                                                  angekommen, hängten Jürgen und Edi
                                                                                                  schon mal die ersten Routen ein, die wir
                                                                                                  dann nachstiegen. Da Claudia eine Hänge-
                                                                                                                                                             Nach einigen Stunden im Bad haben wir
                                                                                                                                                             uns auf den Rückweg gemacht. Nachdem
                                                                                                                                                             wir unsere Sachen verstaut hatten, haben
                                                                                                                                                                                                          seillängentour im 4. Grad.
                                                                                                                                                                                                          Die „Gotzmannkante“ im oberen 3. Grad
                                                                                                                                                                                                          kletterte Jürgen erst mit Luisa und Svea und
     waren die Jugendleiter Claudia, Edi und Jür-   kreuz 35 m abgeseilt.                         matte dabei hatte, bauten wir diese auf und                wir Pfannenkuchen zubereitet und ver-        später mit Jakob.                              Entspanntes Clippen am Naturparkfels
     gen mit Luisa, Svea, Viola, Jakob, Till und    Im Ebinger Haus angekommen haben wir          hatten viel Spaß damit. Anschließend gin-                  speist. Leider waren die Pfannenkuchen so    Müde aber glücklich ging es gegen 15 Uhr
     Tristan am Fels und im Wasser unterwegs.       geduscht ( Anmerkung der Jugendleiter: 6      gen wir zur Ostwand um noch zu klettern                    hart, dass sich Tristan einen Zahn ausge-    zurück nach Offenbach. Nach einer etwas
                                                    Jugendliche haben in 3 Tagen 4 Duschmar-      und uns selbst abzuseilen. Als die letzten                 bissen hat. Nach dem Abendessen haben        längeren Rückfahrt und einer Wasser-
     Tagebuch erlebnisreicher Tage                  ken verbraucht.) und Spaghetti Bolognese      zum Abseilen bereit waren, fing es an zu                   wir den Tag mit tollen Spielen ausklingen    schlacht in Edis Auto -die anderen haben
     1. Tag - Keep calm and climb                   gekocht. Natürlich gab es auch Salat (stay    regnen. Nachdem alle unten angekommen                      lassen. Nach nächtlichen und nassen Aus-     hoffentlich zu Hause geduscht-, waren wir
     Um acht Uhr in der Früh ging es von            healthy). Das Abendprogramm rundete ei-       waren, packten wir unser Equipment zu-                     einandersetzungen war es dann auch mög-      zurück in Offenbach.
     Offenbach aus los zum Ebinger Haus im          nen schönen ersten Klettertag ab. Keep calm   sammen und gingen zurück zum Ebinger                       lich zu schlafen.
     Donautal. Dort angekommen wurden wir           and climb.                                    Haus. Nach einer Runde Bohnanza kamen
     gleich mit Regen begrüßt. Die nette Haus-                                                    Edis Eltern an und es wurde ordentlich Ku-
     meisterin wies uns ein und erklärte uns,       2. Tag                                        chen gegessen und anschließend gegrillt.                   Abseilen in die Stuhlfels-Ostwand
     dass jeder am Tag nur 5 Minuten warmes         Heute Morgen war es für einige Personen       Nun sitzen wir alle zusammen mit Stock-
     Wasser zum Duschen bekommt.                    sehr schwer aufzustehen, da diese erst um     brot am Feuer und machen uns noch einen
     Frisch und motiviert ging es dann zum          zwei Uhr im Bett lagen!                       schönen Abend!
     Klettern. Doch um überhaupt an die Wand        Nach dem leckeren Frühstück packten wir
     zu kommen, ging es erstmal steil bergauf.      unsere Lunchpakete zusammen und bra-          3.Tag
     Oben angekommen und fit wie wir sind,          chen zum Stuhlfels auf. Im Sektor Oswald      Heute haben wir, nachdem alle wach waren,

              Jugenfreizeit 21.-27.07.2019 - noch sind Plätze frei
              Für die Jugendfahrt in den Sommerferien 2019 sind noch Plätze frei.
              Wir besuchen nächstes Jahr die Jugend-bildungsstätte der JDAV in Bad Hindelang im Allgäu.
              (Siehe Panorama 5/2018 und www.jubi-hindelang.de).
              Eine Woche lang geht es von „A“- wie Abseilen bis „Z“- wie Zusammenhalt.
              Der Preis für Übernachtung mit VP und Bahnfahrt beträgt ca. 380.- €.
20            Weitere Infos und Anmeldung bei Jürgen Volz (jugend@dav-offenbach.de).
                                                                                                                                                                                                                                                                                          21
                                                                                                                                                                                                                                                                                           21
20
                                                                                                                               unterwegs 1 I 2019   unterwegs 21 I 2019
Klettern                                                                                                                                                                                                                                                                       Skitouren

     Quizfrage: Helm aufsetzen a) am Wandfuß? b) am Picknickplatz? c) lieber Mütze                                                                         Aufstieg zur Kreuzspitze mit Dolomitenblick                                                         Am Gipfelgrat der Kreuzspitze

     Klettern an der Steinwand                                                                                                                            Genuss-Skitouren in Osttirol
     W       ir haben uns am 22.09.18 um 9 Uhr
             getroffen. Da es sehr frisch war, wa-
     ren alle dick angezogen. Insgesamt waren
                                                     Nach einer Weile kam der Hunger hoch und
                                                     wir machten eine Kuchenpause. Aber wir
                                                     merkten schnell, dass uns unsere Eltern viel
                                                                                                     gens Haus an. Dort konnten wir erst einmal
                                                                                                     spielen und uns entspannen.
                                                                                                     Nun fingen wir an, Kräuterbutter, Stock-
                                                                                                                                                          D     ieses Jahr planten wir unsere Skitouren
                                                                                                                                                                in Innervillgraten in Osttirol. Das Tal
                                                                                                                                                           trägt das Prädikat Bergsteigerdorf, weil dort
                                                                                                                                                                                                           In der Schneedecke machte sich nach
                                                                                                                                                                                                           mehreren Wochen mit ruhigem Wetter
                                                                                                                                                                                                           ohne Neuschnee südseitig der Einfluss der
                                                                                                                                                                                                                                                         Dank der extremen Kälte Ende Februar
                                                                                                                                                                                                                                                         gab es aber insbesondere in den nördlich
                                                                                                                                                                                                                                                         ausgerichteten Hängen des Marchkinkele
     wir acht Kinder und zwei Trainer, sodass wir    zu viel Kuchen eingepackt hatten. Lecker war    brotteig und Feuer zu machen. Anschlie-               kein Skigebiet die Berge verschandelt. Wo       Sonne schon kräftig bemerkbar. Aber selbst    noch tolle pulvrige Abfahrten.
     genau in zwei Autos passten. Anschließend       es trotzdem. Nach der Pause konnten wir,        ßend grillten wir Würstchen und machten               im Sommer Schafe und Kühe weiden, sind          auf den Südwesthängen der Kreuzspitze,        Auch für die kommende Skisaison werden
     sind wir dann ca. eine Stunde zur Steinwand     wenn uns langweilig war, in Dreiergruppen       uns Kartoffeln im Feuer warm. Dann konn-              im Winter die SkitourengeherInnen unter         dem beliebtesten Skigipfel über dem Ort,      wir versuchen, wieder in einem der 27 Berg-
     bei Poppenhausen in der Rhön gefahren.          den Wald und den Felsen erkunden.               ten wir endlich essen. Nach einer kurzen Ver-         sich und finden entsprechend traumhafte         fanden sich noch unverspurte Passagen         steigerdörfer Quartier zu beziehen. Deren
     Als wir ankamen, hat jeder einen Helm           Kurz vor dem Aufbruch hat jeder aus unserer     dauungspause machten wir Stockbrot über               Bedingungen. Es war nicht unser erster          ohne störende Harschdeckel.                   Motto ist schließlich „Anregung ohne Hek-
     bekommen und wir sind die Regeln fürs           Gruppe, der wollte, sich noch aus ca. 20-25     dem Feuer. Langsam kamen schon die ersten             Besuch hier und wird auch nicht der letz-                                                     tik“, genau das richtige für neue Entdec-
     Felsklettern durchgegangen. Dann haben          m Höhe abgeseilt. Wir sind hinten an der        Eltern, um ihre Kinder abzuholen. Als dann            te sein, denn auch heuer waren es wieder        Was für ein Panorama                          kungen im Einklang mit dem winterlichen
     wir uns einen Platz für die Picknickdecke       Steinwand hochgegangen und haben uns            die meisten Kinder abgeholt waren, haben              wunderbare Touren inmitten einer bezau-         Die anspruchsvolle Tour auf den Gipfel        Hochgebirge.
     gesucht, noch etwas am Fels herumgespielt       vorne abgeseilt. Wer darauf keine Lust hatte,   wir noch ein bisschen am Feuer gesessen               bernden Winter-Idylle. Diesmal hatten wir       Marchkinkele auf der Grenze zwischen          Ein Video von Boris über die Touren gibt
     und dann ging es endlich los mit dem Rou-       konnte in der Zwischenzeit noch ein paar        und geredet. Nachdem auch die letzten El-             uns am Talschluss im Weiler Kalkstein am        Ost- und Südtirol war sicher der Höhepunkt    es unter www.youtube.com/watch?v=QM
     tenklettern. Wir wurden dazu in Zweierte-       Routen klettern.                                tern da waren, wurden alle todmüde.                   Ende der Straße eine Wohnung gemietet.          – skifahrerisch, aber auch optisch: das be-   a08RmcAcE&feature=youtu.be zu sehen.
     ams eingeteilt. Von der Schwierigkeit waren     Nachdem wir fertig waren und alles zusam-       Es war zwar anstrengend, aber ein                     Hier starteten wir direkt vor der Haustür       eindruckende Panorama mit Blick zu den
                                                                                                                                                                                                                                                         Text:     Sascha Mache
     es 3-er bis 5-er Routen.                        men gepackt hatten, gingen wir wieder zu        tolles Erlebnis!                                      jeden Morgen unsere Touren hinauf zu den        Sextener Dolomiten und den Drei Zinnen        Fotos:    Markus Sattler,
     Wir sind 20-25 m hochgeklettert und hatten      den Autos. Schnell hatten wir uns sortiert                                                            wohl schönsten Aussichten Osttirols.            werden wir nicht vergessen.                             Boris Buhlinger
     von oben eine tolle Aussicht auf die Wasser-    und die Fahrt konnte losgehen. Nach einer       Text:      Ferdi und Miriam
     kuppe (den größten Berg Hessens).               gefühlten Ewigkeit kamen wir dann bei Jür-      Fotos:     Edgar Maag

                                                                                                                                                       „Runter vom Sofa“
                                                                                                                                                       ...mit Beteiligung der Sektion OF
                                                                                                                                                       Auch dieses Jahr war unsere Sektion wieder beim
                                                                                                                                                       Sportfest „Runter vom Sofa“ aktiv. Viele Besucher
                                                                                                                                                       fanden den Weg auf die Offenbacher Rosenhöhe.
                                                                                                                                                       Rund 40 Vereine luden zum Mitmachen und
                                                                                                                                                       Ausprobieren ein.
                                                                                                                                                       Unsere Jugend betreute den Kletterturm des
                                                                                                                                                       Landessportbundes Hessen. Abwechselnd in drei
                                                                                                                                                       Schichten sicherten Miriam, Lena, Luna, Svea
                                                                                                                                                       sowie Ferdi, Lukas, Simon und Yannick ca. 150
                                                                                                                                                       Aktive den 6 m hohen Turm hinauf und hinab.

22
22
                                                                                                                                                       Vielen Dank an die Sicherer                                                                                                                     23
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        23
                                                                                                                               unterwegs 1 I 2019    unterwegs 1 I 2019
Sie können auch lesen