Transmitter - Freies Sender Kombinat
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
/ / / / / / / / a b s e n d e r − a g r a d i o e . V. , V a l e n t i n s k a m p 3 4 a - 2 0 3 5 5 H a m b u r g , p o s t v e r t r i e b s s t ü c k c 4 5 4 3 6 , e n t g e l d b e z a h l t , d p a g / / / / / / / / / transmitter freies Radio im November Freies Sender Kombinat 93,0 mhz Antenne 101,4 mhz kabel www.fsk-hh.org/livestream 1121
Unterstütze das Freie Sender Kombinat! FSK finanziert sich über Fördermitgliederianer. Die redaktionelle Arbeit im Freien Radio ist zwar unbezahlt, trotzdem kostet die Produktion von Sendungen Geld: Miete, Übertragungsleitungen, Technik, GEMA, Telefon, Büromaterial usw. Eine Vielzahl von Unterstützer_innen kann die die Unabhängigkeit von FSK gewährleisten. Wer beschliesst, das Freie Sender Kombinat zu unterstützen (oder jemand anderen davon überzeugt) bekommt dafür eine der hier abgebildeten Prämien. Aber nur, so lange der Vorrat reicht! Margaret Goldsmith: Patience geht vorüber, AvivA- 1 Während an der Front gekämpft wird, feiern die beiden Schulfreundinnen Patience und Grete im April 1918 in einer kleinen Konditorei in Berlin ihr bestandenes Abitur. Beide sind froh, dass ihnen bei der Prüfung kein Bekenntnis zur Nation abverlangt wurde, stimmen sie doch schon lange nicht mehr in den patriotischen Überschwang ihrer Umgebung mit ein: Grete ist Sozialistin und Patience, die eine englische Mutter hat, wurde von den Mitschülerin- nen ständig daran erinnert, dass sie »nicht dazugehört«. Buch 224 Seiten. Zora Neale Hurston: Barracoon, Penguin Verlag 2 Ein einmaliger Zeitzeugenbericht: Die bisher unveröffentlichte Lebensgeschichte des letzten amerikanischen Sklaven„Barracoon“ erzählt die wahre Geschichte von Oluale Kos- sola, auch Cudjo Lewis genannt, der 1860 auf dem letzten Sklavenschiff nach Nordamerika verschleppt wurde. Die große afroamerikanische Autorin Zora Neale Hurston befragte 1927 den damals 86-Jährigen über sein Leben. In berührenden Worten schildert er seine Jugend im heutigen Benin, die Gefangennahme und Unterbringung in den sogenannten „Barracoons“, den Baracken, in die zu verkaufende Sklaven eingesperrt wurden, seine Zeit als Sklave in Alabama, seine Freilassung und seine anschließende Suche nach den eigenen Wurzeln und einer Identität in den rassistisch geprägten USA. Buch 224 Seiten Hartmann | Wimmer: Die Kommunen vor der Kommune 1870/71, Assoziation A 3 Bereits vor der Pariser Kommune 1871 entwickelten sich in Städten wie Lyon, Marseille oder Le Creusot aufständische Bewegungen. So entfesselten die Arbeiter*innen bei der metal- lurgischen Fabrik Schneider in Le Creusot einen gewaltigen Streik und riefen eine »indus- trielle Kommune« aus. Ein Sprecher der Bewegung war der junge Einrichter Adolphe Assi, der seine Erfahrungen später in die Pariser Kommune einbringen sollte. Auch in etlichen anderen Orten kam es zu Erhebungen und wurden »Kommunen« ausgerufen. Mit deren Beginn, so die Historikerin Jeanne Gaillard, hatte die Provinz schon eine oder sogar zwei revolutionäre Phasen erlebt. Dennoch sind sie lange Zeit fast völlig vernachlässigt worden. Das Interesse der linken wie bürgerlichen Geschichtsschreibung galt vorrangig der Pariser Kommune. 144 Seiten, Paperback abschneiden und an FSK schicken / bei fragen anrufen unter 040 43 43 24 Ich werde Fördermitglied*in des FSK Vor/Nachname und spende monatlich.. Straße/Nr. 5,- 10,- Zahlungsweise: monatlich 20,- 50,- vierteljährlich PLZ Ort ... euro halbjährlich Telefon Ich erteile einen Abbuchungsauftrag. Email Wenn das Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, Fördermitglieder bekommen zum Jahresende eine Spenden- besteht seitens des kontoführenden Geldinstituts keine Ver- quittung zugeschickt. Bitte teilt uns Adress-/Kontoänderungen pflichtung zur Einlösung. Der erteilte Abbuchungsauftrag umgehend mit. Es entstehen sonst zusätzliche Kosten. gilt bis er schriftlich oder telefonisch widerrufen wird. Ich will... IBAN das Buch “Margaret Goldsmith: Patience geht vorüber” das Buch “Zora Neale Hurston: Barracoon” BIC Das Buch “Die Kommunen vor der Kommune 1970/71” Ich möchte die Programmzeitschrift Transmitter zugeschickt bekommen und spende zusätzlich 12,- Euro jährlich für die Nichts. danke. Programmzeitschrift Transmitter. Ort / Datum Ich möchte zum Jahresende bitte eine Spendenquittung zugeschickt bekommen. Adresse bitte mitteilen. Unterschrift
Editorial Inhalt FSK unterstützen seite 2 Texte und noch mehr Texte Seite 3-14 Radioprogramm Koinzidenz Seite 14 Impressum & Termine Ereignisse kleiden sich in Formulierungen - eine von tiefem Egoismus ge- letzte Seite prägte Rede eines nun ex Kanzlers lässt sich in jedem Buchstaben als Er- mächtigungswunsch einer untergehenden Klasse verorten - sein Schlüssel- träger von Bayern bedarf eines Politikwissenschaftlers in Meldorf um seinen Namen zu ververben - die Ortsetzung der Kanzlerin Politik trägt den Namen vergessener Scholz - die Stadien und Clubs füllen sich - die Inzidenzpolitik ist abgelöst durch die Belegungszah- len der Intensivstation. Die Kriege werden fortgesetzt. In Madagaskar führt der Hunger dazu, jetzt nicht mehr nur Heuschrecken zu essen - jetzt ist Lehm zur Nahrung geworden. Nicht Nah- rung - nur Stillung des Hungergefühls. Die Welt in der wir leben. Die Erde, die des Menschen ist, sagen die Götter - die Erde, die vom Menschen gemacht ist, befiehlt der Kapitalismus. Egoismus. Unendlich viele verfehlte Aufgaben - der Schrei nach Gerechtigkeit hat nicht gereicht, nicht das Martyrium, nicht die Autonomie, nicht die klugen, nicht die dummen Worte. Vieles aber nicht alles von vorne. Weitermachen nicht so aber anders. Das gilt für das FSK. Früh studiert waren die Worte von Öffentlichkeit und Gegenöffentlichkeit. Vage und aus- deutbar formuliert in „Form-Struktur-Konzept“. Dessen Realisierung steht nun an, denn dessen Prämissen waren und sind deutlich genug, um damit arbeiten zu können. Das FSK hat die Lizens in Hamburg und Schleswig Holstein. Damit die Aufgabe die politi- schen Auseinandersetzungen aufzumischen, nicht lediglich zu informieren. Teil der kommen- den Auseinandersetzungen, der Aufstände des Befreiungskampfes auf allen Ebenen zu sein. Fragen der Organisation zu deren Beantwortung wir beitragen sollten - Fragen der Theorie, wel- che eine intervenierende Gegenöffentlichkeit, die genauere Herausarbeitung einer eigenen, einer proletarischen Öffentlichkeit, dazu einer solchen der kommenden 20‘er Jahre zum Gegenstand haben wird. In der Bambule hatte das FSK passende Antworten - es kommt darauf an, mit der Ent- wicklung der Struktur von deren nunmehr stabilisierten Grundlage her die Voraussetzungen zu den neuen Impulsen, Ideen und Antworten zu liefern. Der deepnes mit Respekt begegnen. Wichtig zu wissen: Die Zeit der Duddes und die Zeit der Innensenatoren läuft ab. Schon jetzt ist es nur noch ihre leere Zeit. Was sie auch angefasst hatten, sie haben es vergeigt. Sie haben nicht verstehen wollen, daß wann immer sie den Pflasterstrand Leuten Folge zu leis- ten gehabt haben, daß genau das ihr Job gewesen ist und nichts Lebendiges daüberhinaus füh- ren sollte. Die einzige Perspektive die ihnen eigen war, ist die von Stalingrad, Kursker Bogen und Oderbruch. (Diese Perspektive ist allzuwach allerdings, wie der Fackelmarsch am Reichts- tag zeigt, welcher, letzterer, ihnen kein Bundestag werden will.) Das was sie können ist zerstör- te Stadt und zerstörtes Leben. Der Eine will und der Andere meint nicht anders zu können. Wir haben Zeit. Zeit gewonnen und Zeit geschenkt bekommen. Wir nehmen uns Zeit für die Ant- worten. Wir gewinnen Begriffe von dem was kommt. Wir leben in der Dystopie. Es braucht, um ein besseres Leben aufzubuchstabieren, wie es gehen könnte, keine Normalität. Es bedarf dafür weder der Tagesthemen, des Heute Journals, weder RTL noch SAT 1 noch des Tatorts. Es bedarf der Menschen um der Menschlichkeit willen. transmitterredaktion 3
under pressure - pandemic narratives: Entstehung einer Audio-Dokumentation O-Ton: „Eines kann ich Euch sagen, wenn alles schaftliche Non Profit Organisationen inzwischen jetzt wieder aufmacht, alles zur Tagesnormalität geht, einem ehemals wohlfahrtsstaatlich formulierten Inte- werden leider diese Sachen, was wir alles erlebt haben in grations- und Schutzversprechen nachkommen, ist im diesem Jahr, so nach hinten gedrängelt, das weiß jeder“. gleichen Maße glücklich wie erstaunlich. Mit der als sozialarbeitswissenschaftlichen Studie „Die Perspektive der Adressat*innen und angelegten Audio-Dokumentation ‘under pressure Nutzer*innen [droht] im Trubel der Ereignisse und in – pandemic narratives’ sind wir zu Beginn 2021 der den Anforderungen an professionelle Soziale Arbeit un- Frage nachgegangen, was der immunologische Impe- terzugehen“ und es werde kaum thematisiert, „welche rativ #stayhome im Kontext von Wohnungslosigkeit Erfahrungen die Menschen angesichts der gesellschaftli- bedeutet bzw. bedeutete. Für die Audio-Dokumenta- chen Krise machen, die Angebote Sozialer Arbeit in An- tion führten wir im Frühjahr Interviews mit Frauen spruch nehmen (müssen), welche Interessen daraus ent- ohne Wohnung, die temporär Unterkunft in einem stehen und wie sich ihr Alltag unter den gegenwärtigen Container-Wohnprojekt finden bzw. fanden. Wir Bedingungen verändert“ 1. konnten erfahren, wie die gängige Formulierung und Abbildung einer sich etablierenden und pandemiebe- Um dieser Einsicht zu begegnen, haben wir uns dingten Krise den Fokus auf die Krise des Mittelstan- an dem Begriff der „Gegen\Dokumentation“2 orien- des darstellt und die Perspektive auf die kontinuier- tiert. Mit diesen Autor*innen beziehen wir uns auf lich-alltägliche Krise als Lebensbestandteil von woh- die Arbeiten zum Dokumentarischen von Hito Stey- nungslosen Menschen außerhalb der Mitte weiterhin erl3. Menschen, die strukturell ausgeschlossen sind, verstellt. werden im dokumentarisch-journalistischen Sinne häufig lediglich zu ihren konkreten Erfahrungen und Der immunologische Imperativ #stayhome ließ den Effekten von Exklusionsdynamiken befragt. Nicht während der Covid19-Pandemie die Beschaffenheit sichtbar werden ihre Deutungs- und Interpretations- gesellschaftlicher Verhältnisse, politischer Konfliktfel- horizonte sowie Wünsche, Einwände und Hoffnungen der und sozialer Probleme deutlich hervortreten. In in Hinblick auf jene ausschließenden Problematiken. verschärfter Form stellte sich neben der allgemeinen Unser Anliegen musste folglich darin bestehen, die Erkenntnis „Armut = erhöhtes Infektions- und Sterbe- konkreten Corona-Erfahrungen der Adressat*innen risiko“ die besondere Frage, welche Unterstützung re- Sozialer Arbeit mit den sozialen Bezügen sowie gesell- spektive welcher Infektionsschutz denjenigen zukom- schaftlichen Zusammenhängen zu kontextualisieren. men soll, die über keine eigene Wohnung als Refugium Erst daraus geht bspw. deutlich und eindrücklich her- verfügen. Politische Regierungsweisen verfuhren im vor, dass für Menschen in Wohnungslosigkeit z.T. der business as usual und wiederholten auf so alltägliche Alltag bereits vor Corona eine normale Krise darstellte. wie brutale Weise ihre Vorstellung von schützenswer- Bei der Gestaltung des transnationalen, multilin- tem und ex negativo wertlosem Leben. gualen sowie gendernonkonformen O-Ton-Stückes als dokumentarisches Diskursartefakt haben wir bewusst Handelt es sich bei Menschen in Wohnungs- und auf eine souveräne Autor*innenstimme verzichtet. Das Obdachlosigkeit durch die Effekte von Armut, Be- Konzept qualitativer Forschung, welches unserer Ar- nachteiligung und Ausgrenzung um eine gesundheit- beit und der Forschung im Sozialen zu Grunde liegt, lich vulnerable Hochrisikogruppe, kam es für die rot- haben wir radikal angewandt und laden zukünftige grüne Regierung der Stadt Hamburg nicht in Frage, Hörer*innen ein, ohne Vorinterpretation und ohne einen angemessenen Schutz in Form eines Einzelzim- Einlassung von thematischen Theoriebestandteilen, mers, ob in einem Hotel oder einer menschwürdigen ihre eigenen Kategorien anhand des Materials zu ge- Erweiterung des Winternotprogrammes, zu gewähr- winnen; nicht am Text, sondern durch die Töne. leisten. Die Selbstverständlichkeit, mit der zivilgesell- 4
Die gewonnene Fluidität des Stückes hat zwei Mit diesen Konstellationen der Gegenwart sei, be- Funktionen. Die Sprecher*innen treten nicht als ver- sonders in Hinblick auf die aktuelle Wiederkehr der meintlich traurige Subjekte und individuelle Schick- Tagesnormalität, daran erinnert, dass das Ende der sale hervor. Vielmehr ergeben die erzählten Passagen Pandemie erst eintritt, wenn sie für alle zu Ende ist, ein Abbild herrschender Machtverhältnisse. Narrative und das auch außerhalb Europas. Und die Hoffnung aus einem gesellschaftspolitischen Feld, das sich we- auf eine andere Art von Virus gesetzt; die virale Ver- sentlich durch Armuts-, Ausbeutungs- und Abhän- breitung und Etablierung einer solidarisch-kooperie- gigkeitszusammenhängen strukturiert, werden hierbei renden Gesellschaft im globalen Maßstab. nicht für eine souveräne Hörerfahrung im Sinne eines Infotainment aufgearbeitet. Ebenso wird damit einer Ottje Bunjes und Anna Hampel Vereinnahmung von Subjekten entgegengearbeitet bzw. jene gerade in den Passagen des Stückes reflexiv 1 Kathrin Aghamiri, Rebekka Streck, Anne van Rie- mitaufgenommen. ßen (2021): Die Stimmen der Adressat*innen in der Corona Pandemie. In: Anselm Böhmer, Mischa Zum Zwecke der kritischen Öffentlichkeitsarbeit Engelbracht, Bettina Hünersdorf, Fabian Kessl, Vicki für ein Recht auf Wohnraum ist mit der Audio-Doku- Täubig (Hrsg.): Soz Päd Corona. Der sozialpädagogi- mentation ein Protokoll andauernder sozialer Figura- sche Blog rund um Corona. https://sozpaed-corona.de/ tion entstanden. Aus den Fragen nach den Erlebnissen die-stimmen-der-adressatinnen-in-der-corona-pandemie/ und (Be-)Deutungen während der Covid19-Pandemie ergibt sind ein auditives Kaleidoskop: oszillierend zwi- 2 Esra Canpalat, Maren Haffke, Sarah Horn, Felix schen gegenwärtiger Wohnungslosigkeit und vergan- Hüttemann, Matthias Preuss (Hrsg.) (2020). Einlei- gener Obdachlosigkeit, stabiler Lebenswelt und prekä- tung (S.7-26). In: Gegen\Dokumentation. Operatio- rer Lebenslage, widerständiger Autonomie und ohn- nen – Foren – Interventionen. Bielefeld: transcipt. mächtiger Abhängigkeit, dem Alltag als Krise sowie dem Ausnahmezustand als Normalität. 3 Hito Steyerl (2008). Die Farbe der Wahrheit – Doku- mentarismen im Kunstfeld. Wien: Turia + Kant. 5
Versammlungsvoll! der Traumsender Das Freie Sender Kombinat neu denken, ohne das Rad neu zu erfinden. What? Das könnte heißen: *Vertrauensaufbau und Hierarchieabbau* Zwei von hoffentlich vielen VVs haben wir bereits hinter uns, und oben wurden im Groben Träume und *Entscheidungen miteinander fällen, nicht gegenein- Visionen geteilt, die auf diesen Treffen entstanden ander* *transparent und nachvollziehbar handeln und sind und dazu verlocken, verführen, verleiten, an den kommunizieren* nächsten Terminen teilzunehmen. *Alle Beteiligten tatsächlich einbinden* *kollektiv* An der ersten VV haben wir vor allem uns ausge- *fehlerfreundlich* *nicht kritisieren, um Leute runter- tauscht und gesammelt. zumachen, sondern um sich gegenseitig weiterzubrin- gen. inhaltliches Ziel nicht aus den Augen verlieren!* Wir sind in Kleingruppen zusammen gesessen *niedrigschwellig* *ehrlich* und haben uns darüber unterhalten, um was es in un- seren Sendungen geht, warum wir Radio so lieben, *gemeinsame Abende, um über Sendungsinhalte ins und wo wir uns politisch verordnen. Im Anschluß Gespräch zu kommen* *inhaltliche Differenzen in daran sind die obigen Stichpunkte entstanden (und Sendungen und Workshops diskutierbar machen* noch viele mehr, die hier nicht so gut reinpassen). An *gesendet werden soll viel über Politik, die Widersprü- der zweiten VV ging es vor allem darum, was es kon- che in der Gesellschaft, alternative Projekte und Ideen, kret bedeutet, diese Ideen, Prinzipien, Wünsche in die Queere Lebensformen, Umweltinitiativen, Kultur im Realität umzusetzen. Im weiteren Vorgehen sind für weitesten Sinne, Herrschaftskritik* uns Haltung und Gemeinschaft zentral: Was bedeutet es, Teil des FSK zu sein? Wie wollen wir miteinander *eine gemeinsame Position darüber finden, was Di- umgehen? Und wer putzt und hält die Technik am versity eigentlich bedeutet* *Awareness* *Gesundheit laufen? und Krankheit reflektieren* *Rassismus reflektieren* Das klingt erstmal groß. Ist es auch, irgendwie, *ein Ende des Rumgemackers* *wie safe können wir und irgendwie auch nicht. Denn es gibt keinen genau- füreinander sein* * en Plan von dem Gelände, auf dem wir uns bewegen. Nur eine ganz alte, verwitterte Karte, von der ich nicht *alle fühlen sich mit_verantwortlich* *die Aufgaben sicher bin, ob ich die weiter benutzen würde. Es ist also werden eigenverantwortlich auf möglichst viele Schul- Zeit zu forschen: Wir können nur aus vollem Herzen tern verteilt* *putzen* ausprobieren und aus unseren Fehlern lernen. So viele Schlagworte in so viele Richtungen - hier die Mitmachen bei FSK? Geschichte dazu. * komm zum nächsten Freien Sender Kurs. dieser Diesen Spätsommer, nach viel Geziehe und Gezerre findet alle zwei Monate statt. Termin steht immer ganz und zeitgleich den freudigen Nachrichten über weite- hinten im transmitter. Nächstes Mal am 11. Dezember re 10 Jahre Lizenz, wurde angegangen, was längst fäl- um 12. lig ist: eine in monatlichen Abständen stattfindende Vollversammlung, kurz VV. Zur gemeinsamen Über- * komm zu einer Redaktionssitzung mit Deiner legung, was wir eigentlich meinen und wollen, wenn Idee - je nachdem zur Musikredation oder zur Re- wir von FSK reden. „Wir“ meint in diesem Falle: alle daktion 3 (Wort). Die treffen sich jeweils einmal im Sendenden und sonstwie am Radio Beteiligten. Monat. Letzter Mittwoch bzw. 4. Dienstag. 6
Louise Michel „Sklave ist der Proletarier, Sklave aller Sklaven ist die Frau des Proletariers.“ „Ich will mich nicht verteidigen, und ich will Um 1860 beginnt sie eine Volksschule zu be- nicht verteidigt werden. Ich übernehme die Ver- suchen, die von Republikanern geleitet wird. Ihr antwortung für alle meine Taten. [...] Man wirft Studium gilt der Mathematik. Sie will ihr Abitur mir vor, Komplizin der Kommune gewesen zu sein. nachholen. Einer der Lehrer gibt zusammen mit Selbstverständlich war ich das, denn die Kommu- einigen StudentInnen unentgeltlich an einer Schu- ne wollte vor allem die soziale Revolution, und die le Unterricht – Louise ist auch darunter. In der soziale Revolution ist, was ich mir am sehnlichsten Schule macht sie Bekanntschaft mit der Gruppe wünsche“ verkündete die damals 41jährige Louise Frauenrecht (Droits des Femmes). „In der Grup- Michel auf die Anschuldigungen vor dem Kriegs- pe Droits des Femmes wie überall dort, wo die fort- gericht. [Sie machte sich im Verfahren fünf Jahre schrittlichsten Männer den Ideen von der Gleichheit jünger und behauptete 36 zu sein.] Das Verfahren der Geschlechter Beifall zollen, konnte ich feststellen, wegen Aktivitäten im Rahmen der Pariser Kom- daß sie uns nur scheinbar unterstützten; in Wirk- mune endete für sie mit Verbannung umgewandelt lichkeit halten sie an ihren alten Gewohnheiten und wurde. Auf dem Weg ins Exil in Neukaledonien Vorurteilen fest. Bitten wir also nicht um unsere wird sie nach eigenen Angaben zur Anarchistin... Rechte, nehmen wir sie uns.“ Sie schreibt eine Reihe von Artikeln und wird 1868 Sekretärin der Soci- „Louise Michel ist sechsunddreißig Jahre alt, été démocratique de moralisation. Sie nähert sich klein, brünett und hat eine stark ausgeprägte, plötz- den Blanquisten und der Internationale an und be- lich fliehende Stirn; die Nase und der untere Teil des teiligt sich mit Gedichten und Artikeln am politi- Gesichtes treten stark hervor; ihre Züge zeigen eine schen Kampf. außergewöhnliche Härte...“ (Gazette des tribunaux vom 16. Dezember 1871) „Die revolutionäre Frau (...) führt einen dop- pelten Kampf: den um die äußere Freiheit – in die- Louise Michel, die „rote Jungfrau“, wurde am sem Kampf findet sie in dem [revolutionären] Mann 29. Mai 1830 als uneheliches Kind eines einfachen ihren Genossen, kämpft sie mit ihm für die selben Landmädchen und des Sohnes des Schloßbesitzers Ziele, für die selbe Sache – und den um ihre innere im Schloß Broncourt geboren. Zu ihrer Mutter, der Freiheit, eine Freiheit, die der Mann schon seit lan- sie auch ihre 1886 erstmals erschienen Memoiren gem genießt. In diesem Kampf ist sie allein.“ widmete, verbindet sie ihr Leben lang eine innige Beziehung. Die „rote Jungfrau“ – wie sie später ge- Als es 1871 zum Aufstand der Pariser Com- nannt wird - erhält 1852 ihr Diplom als Lehrerin mune kommt, ist sie aktiv an den Kämpfen betei- und eröffnet, um dem Amtseid zu entgehen, eine ligt. Über die Ereignisse am 18. März schreibt sie: „freie Schule“ auf einem Dörfchen. Nach einem „Im Morgengrauen hörte man die Glocken Sturm Jahr endet dieses Projekt. Sie nimmt eine Stelle läuten. Wir stiegen, die Gewehre im Anschlag, den als Aushilfslehrerin an. In dieser Zeit schreibt sie Hügel wieder hinauf; wir wußten, daß uns oben bereits mehrere regierungskritische Artikel, wird eine kampfbereite Armee erwartete. Wir dachten, aber von staatlicher Seite dafür nicht belangt. Sie wir würden für die Freiheit sterben. Man fühlte sich gründet erneut eine freie Schule, die sie nach ein schwebend. Wenn wir tot wären, würde Paris sich paar Monaten wieder aufgibt. Schließlich tritt sie erheben. Manchmal sind die Massen die Avantgar- 1856 in Paris eine Stelle als Hilfslehrerin in einem de. Der Hügel war in weißes Licht getaucht, ein wun- Internat an. Ihr Interesse gilt fortan vor allem der derbares Morgendämmern der Erlösung.“ Die Re- Erziehung und Förderung von „geisteskranken“ gierung flieht nach Versailles und erklärt der Kom- Kindern. mune am 1. April den Krieg. Louise baut in der Zeit 7
ein Frauenbataillon auf und kämpft mit der Waffe Wochen inhaftiert. 1886 wird sie erneut verurteilt in der Hand für die Revolution. Das Amtsblatt der – diesmal zu sechs Jahren Gefängnis und 10 Jahre Kommune ist vollen Lobes für dieses Bataillon. Sie Polizeiüberwachung wegen „Aufheizung zur Plün- selber wird in diesem Artikel als „tatkräftige Frau“ derung“. In dieser Zeit verfaßt sie mehrere Romane. gewürdigt, die mehrere Gendarmen und Polizisten Bereits nach drei Jahren wird sie gegen ihren Pro- getötet habe. Das Schießen hat sie bereits auf dem test vom Präsidenten begnadigt. Der Gefängnis- Rummelplatz ein paar Jahre zuvor trainiert. direktor sieht sich gezwungen den Innenminister schriftlich anzufragen, was er mit Michel machen „Wir beschlossen, für unsere Stadt zu kämpfen, solle. Sie weigere sich das Gefängnis zu verlassen. weil es die alte Regierung nicht tat. Ich war eine der Kaum auf freiem Fuß wird sie wegen einer beleidi- vielen Frauen, die Paris verteidigten und die Ver- genden Rede zu vier Monaten Haft und einer Geld- wundeten pflegten; während der gesamten Kom- strafe verurteilt. Das Urteil wird nicht vollstreckt. munezeit verbrachte ich nur eine Nacht bei meiner Es folgen weitere Verfahren wegen ähnlicher De- Mutter. Diese Nacht zwischen dem 18. März und likte. 1890 – gesundheitlich angeschlagen durch meiner Verhaftung im Mai war die einzige, die ich das Attentat eines Verwirrten für dessen Frei- im Bett verbrachte.“ (Louise Michel) spruch sie sich erfolgreich einsetzt – zieht sie nach London, wo auch gerade der russische Anarchist Nur 72 Tage lang hält sich die Kommune, da- Kropotkin verweilt. Bis sie 1899 wieder endgültig nach überrollt die Reaktion die Aufständischen nach Frankreich zurückkehrt, besucht sie es regel- und rächt sich fürchterlich. Die rote Jungfrau ent- mäßig um Vorträge zu halten. Mittlerweile hält sie kommt anfangs den Truppen, die daraufhin ihre auch vor bürgerlichem Publikum Vorträge über Mutter festsetzen und mit ihrer Erschießung dro- Formen der Prostitution, was einigen Genossen als hen. Louise stellt sich daraufhin selber. Ihre Mut- Verrat an der Sache gilt. ter kommt frei; ihr wird Erschießung angedroht. Letztendlich wird sie vor ein Kriegsgericht gestellt. Am 9. Januar 1905 verstirbt sie in einem Hotel- Vor Gericht weigert sie sich zu verteidigen und will zimmer in Marseille. Ca. 100.000 Menschen geben auch nicht verteidigt werden. ihr bei der Beisetzung in Paris am 20. Januar das letzte Geleit. „Da es scheint, daß jedes Herz, das für die Frei- heit schlägt, nur Anrecht auf ein Stückchen Blei be- sitzt, so fordere ich meinen Teil!“ nicht getötet, son- Salut au réveil du peuple dern nach Neukaledonien verbannt, wo sie bis zu Et à ceux qui en tombant einer Generalamnestie Sie wird 1880 lebt. In dieser Ont ouvert si grandes Zeit beschäftigt sie sich mit der Sprache und Kultur Les portes de l‘Avenir.... der Einheimischen. 1878 kommt es zu einem Auf- (Grabinschrift) stand der Kanaken – Michel erklärt sich solidarisch mit dem Aufstand – „Auch sie kämpfen für ihre Un- abhängigkeit, für ein selbstbestimmtes Leben, für ihre Freiheit. Ich bin auf ihrer Seite, so wie ich auf der Seite des Volkes von Paris stand.“ Bei ihrer Rückkehr nach Frankreich wird sie gefeiert. Sie setzt ihren Kampf für die soziale Revo- lution und die Emanzipation der Frauen fort. Ein Literaturtipps (Auswahl): weiteres wichtiges Anliegen ist ihr die Spaltungen Hans Ulrich Gunder: Louise Michel in in der linken Bewegung zu überwinden. Degen (Hrsg.): Lexikon der Anarchie Bernd Kramer (Hrsg.): Louise Michel und „Der Name Louise Michel ist in ganz Europa be- die Pariser Kommune von 1871 kannt. Frankreich ist stolz auf sie, sie läßt uns unsere Louise Michel: Buch von Bagno Niederlagen vergessen.“ (Blanqui) Louise Michel: Memoiren 1882 wird sie wegen Beamtenbeleidigung zwei http://www.anarchismus.de/personen/louise-michel.htm 8
„We are back“ – die Rückkehr der Klimabewegung & die Frage nach einer anderen Öffentlichkeit Kommentar kommen noch umsetzbar wären. Es ist auf der einen Seite begrüßenswert, dass es eine offene strategische „We are back“ schreibt Greta Thunberg auf Twit- Diskussion gibt, wie sich Machtverhältnisse auch in ter. Über einhunderttausend haben in Berlin am den reichen industrialisierten Ländern verschieben Klimastreik am 24.09.2021 teilgenommen, über lassen. Nichts desto trotz gibt es einige Blindstellen. sechshundertzwanzigtausend deutschlandweit und Die Blindstelle fängt nicht bei der Frage Demo oder weltweit waren über 80 Länder mit dabei, um den Kohlebagger Besetzung an, sie ist nicht unbedingt „World Leaders“ mitzuteilen, dass das System „ent- die Frage der Entschiedenheit, die Frage ob man den wurzelt“ werden muss. Es ist ein grandioser Erfolg Bullen zurückdrängt oder einfach nur aus dem Weg für die Bewegung, die unter der der Corona Pan- geht. demie wohl mehr als andere Bewegungen gelit- ten hat. Diese Bewegung lebte von den Aktivitäten Die Frage liegt viel tiefer in der strategischen Natur, auf der Straße, von den Zusammenkünften, von nämlich in der Frage wie wir Machtverhältnisse den Bildern der Massenproteste gegen eine Politik wirklich ändern könnten. der staatstragenden kapitalistischen Parteien, die Klimaziele zwar formulieren, wo jedes Kind aber Und hier kommen wir zum Prinzip der bürgerli- weiß, dass diese Ziele nichts als Schall und Rauch chen Öffentlichkeit. Noch immer akzeptieren viele sind. Dass sie eben nicht das System „entwurzeln“ in der Klimagerechtigkeitsbewegung, dass der Staat wollen, ein System des Wachstums, ein System der von seinen Bürger*innen Gefolgschaft in der Befol- Profitmaximierung. gung seiner „demokratisch“ beschlossenen Gesetze verlangt, auf die Bürger*innen gar keinen Einfluss Man braucht 16- oder 18-jährigen Klimaktivist*- haben, und das diese die Resultate aus diesen Ge- innen nicht mehr erklären, was der Kapitalismus setzten, wie den weiter fortschreitenden Baggerfraß ist. Warum der Kapitalismus keine Ökobilanz in in Lützerrath, widerstandslos hinzunehmen haben. sein eigenes System der externen Kosten zu integ- Das nennt sich bürgerliche Demokratie und das rieren vermag, warum eine Antriebswende eben sorgt nicht nur bei den Fridays for Future für Ent- keine Verkehrswende bedeutet, warum eine Elek- täuschungen; auch der Hartz IV Empfänger hat sich trolade-Säule hier, ein wenig Recycling dort & ein von „seinem Staat“ mehr erwartet. wenig Fleischverzicht eben kein #systemchange sein wird. All das wissen die Aktivist*innen längst. An dieser Stelle greift nun das Prinzip der bürger- Nichts desto trotz nach 2 Jahren zurückgeworfen lichen Öffentlichkeit. Den Opfern der kapitalisti- sein durch die Coronapandemie, stellt sich die Frage schen Staatsgewalt werden ihre Interessen negiert, wo steht die Friday for Future Bewegung und die jedoch gönnerhaft verbleibt ihnen ihre Meinung Klimagerechtigkeitsbewegung eigentlich? und wenn man Pech hat, gibt es vom Herrschafts- Carola Rackete* kritisierte eines die bekanntesten personal noch altväterlichen Dank, dass man mit Gesichter von Friday for Future, Luisa Neubauer, seiner Meinung auch einen wichtigen Beitrag zum die auf dem Ticket der Grünen für den Bundestag Gelingen „unserer Demokratie“ leiste. Das Schielen kandidierte und ganz pragmatisch an einem Pro- auf vermeintliche Berücksichtigung in der bürger- gramm für einen grünen Kapitalismus mitwirkt, lichen Presse, die Sehnsucht als gleichberechtigte dahingehend dass die Erfolgschancen von reformis- Gesprächspartner*in zu gelten, ist in Wahrheit die tischer Dialogpolitik genannt zum Beispiel ‚Kohle- Aufgabe eigener Bedürfnisse zugunsten von Staa- kommission‘, vorbei sei. Nun bräuchte es die unge- tsillusionen, um den Trost zu genießen, wenigstens horsame Zivilgesellschaft, nun bräuchte es zivilen gehört worden zu sein. Ungehorsam damit die Ziele des Pariser Klimaab- 9
Man merkt bei der Klimagerechtigkeitsbewegung Wie könnten wir unseren eigenen Interessen in an- entsteht genau hier ein Widerspruch, ein Wider- deren Zusammenhängen, die nicht unbedingt me- spruch im Vertrauen darauf, dass im Staat und sei- dial vermittelt über Twitter, Facebook & spiegel.de ner Wirtschaft alle Meinungen am Ende irgendwie sind, besser zum Ausdruck bringen? Wie könnten berücksichtigt würden. Irgendwie funktioniert die- Solidaritätsnetzwerke von unten entstehen? Wie ses Vertrauen nicht ganz und am Ende sind ganz könnten Machtverhältnisse von unten wirklich ge- andere Interesse als die der Generation Zukunft ändert werden? Das ist der strategische Punkt über entscheidend. den wir weiter diskutieren müssen. In diesem Sinne: Climate justice now! Alles andere wäre Unsinn! Da mögen manche ihr Leben auf Spiel setzen und im Hungerstreik bis auf Ganze gehen, um ein Ge- Mr. Pinguin gesendet am 25.09.2021 spräch mit ein paar Kanzlerkandidat*innen zu füh- bei radio Nordpol (nrdpl.org) ren. Letzten Endes aber wissen alle, die Ansprüche einer Generation, die eine Zukunft haben will und 1 https://taz.de/Mehr-Radikalitaet-bei-Klima- auch eine für ihre Kinder, werden subsumiert unter protesten/!5795824/ alität bei Klimaprotes- die Interessen des Kapitals. Und so passiert folgen- ten: Seid Sand im Getriebe! - taz.de des: Die Appelle, und die Massendemonstrationen, aber auch die symbolischen Aktionen wie sie zum 2 Aus Prokla 1977: Subjektivität und Objektivität – Zur Beispiel Extinction Rebellion praktiziert werden, Kritik der theoretischen Positionen Oscar Negts: Der Erfah- werden zu Meinungen reduziert, zu Apellen an den rungszusammenhang der kapitalistischen Gesellschafts- Staat, die eigenen Interessen endlich zu berücksich- formation sedimentiert sich nach Negt in zwei konträren tigen; mal zu akzeptieren das man eine Zukunft Formen von Öffentlichkeit - der bürgerlichen und der pro- braucht. Und der Staat reagiert gleichermaßen wie letarischen. In der bürgerlichen Öffentlichkeit verkörpert er es gewohnt ist, die einen machen sich lächerlich sich doppeltes: sie ist zum einen Legitimationsfassade von über Friday for Future, die anderen sprechen von Herrschaft und Strukturierungsmechanismus von Wahr- Toleranz und Meinungspluralismus. Angesichts des nehmung, zum anderen aber darüber hinaus Verkörpe- Ernstes der Lage auch eine Form, die Angelegenheit rung eines aus dem Widerspruch von wachsender Verge- lächerlich zu machen. sellschaftung und privater Aneignung resultierenden fun- damentalen gesellschaftlichen Bedürfnisses nach kollek- Was es braucht in einer strategischen Diskussion, ist tiver Produktion…. Die proletarische Öffentlichkeit über- nicht nur eine Debatte um Entschiedenheit. Es ist windet die Blockierungen der revolutionären Erfahrungen auch eine Debatte um die Kritik der bürgerlichen und unterscheidet sich dadurch qualitativ von der bloß Öffentlichkeit, es ist eine Frage, wie sie vlt. früher empirischen Arbeiteröffentlichkeit. Proletarische Öffent- mal in den 70‘ern um Oscar Negt* einmal aufgewor- lichkeit bezeichnet bei Negt keine Realkategorie, sondern fen wurde, was wären andere Öffentlichkeiten, wie zielt auf erst herzustellende gesellschaftliche Verhältnisse. geht proletarische Öffentlichkeit? Freundinnen und Freunde der Klassenlosen Gesellschaft: Umrisse der Weltcommune Die Pandemie, die unsere Welt mehr als anderthalb Mischung aus libertären Bürgerkriegern, esoterisch Jahre in Atem hielt, hat nicht nur die Grundfesten querdenkenden Kleinbürgern und rechtsautoritä- unseres Alltags durch die neue Normalität des vira- ren Nationalkonservativen - die heute versuchen, len Schrecken ersetzt. Nach der kurzweiligen Hoff- das Feld des Utopischen zu besetzen -,mit dem kläg- nung, dass diese Krise das Potential habe, die Welt lichen Appell an eine vermeintlich übergeordnete aus ihrem wachstumsexpansiven Trancezustand zu Vernunft des ausgleichenden Staates und die banale reißen, hat sie einer selbstgenügsamen Resignation Faktizität der Wissenschaft. Platz geschaffen, in der die Rückkehr zur kapita- Angesichts der pandemischen Jahrhundertkrise listischen Tristesse zum neuenZiel erklärt werden sowie im Licht der immer deutlicher zutage treten- konnte. Inmitten dieser vermeintlich realistischen den, destruktiven Kraft des kapitalistischen Natur- Lethargie begegnet die heutige Linke der bizarren verhältnisses ist es umso tragischer, dass der radika- 10
len Linken nicht mehr einzufallen scheint, als sich mit dem liberalen Bürgertum in eine Gemeinschaft des Reformismus zu retten und an sozialdemokra- tischen Minimalstandards festzuhalten. Die histori- „Für alle derzeit diskutierten Alternativen gilt, dass sche Situation schreit geradezu nach radikalen Ge- sie eher am Schreibtisch ausgebrütet als auf der Stra- genentwürfen zum Bestehenden; danach die klas- ße erfunden wurden.“ senlose Gesellschaft anstelle eines grün angemalten Staatsreformismus auf die Tagesordnung zu setzen. „Den Gedanken einer noch auf bürgerlichen Prinzipi- Zur Debatte steht eine befreite Gesellschaft, in der en fußenden Übergangsgesellschaft abzulehnen, heißt die Lohnabhängigen die Bühne nicht als Objekte jedoch nicht, von einer Commune zu träumen, die staatlicher Fürsorge, sondern als potenzielle Subjek- über Nacht wie aus dem Ei gepellt dasteht.“ te der sozialen Emanzipation und Selbstorganisati- on betreten, in der die Bestimmung des Kommu- „Wo computeraffine Linke »Keimformen« einer neuen nismus als einer Gesellschaft, in der jede nach ihren Produktionsweise entdecken, die sich bereits heute in Fähigkeiten und Bedürfnissen leben und tätig wer- der Industrie 4.0 beobachten lassen, vollzieht sich also den kann, leitender Imperativ ist. Es geht um nicht vor allem ein Triumph des Kapitals über die Arbeit.“ weniger als um die praktische Perspektive, in der die Menschen Autoren ihrer Geschichte werden, bevor „Nicht die möglichst gerechte Verteilung von Arbeits- die zweite Natur die erste ganz zu Schanden macht. und Freizeit sollte deshalb das Ziel sein, sondern die Was diese Aufhebung des jetzigen Zustands konkret menschenwürdige Aufhebung dieser Trennung bei heißt und wie die Welt von morgen aussehen könn- größtmöglicher Automatisierung der Produktion.“ te, haben wir im Text „Umrisse der Weltcommune“ zu skizzieren versucht. „Die Kommunarden von 1871 kannten zwar noch nicht den Computer, dafür aber auch nicht die Sorge, https://kosmoprolet.org/de/umrisse-der-weltcommune: dass der Planet unwiederbringlich zuschanden gehen könnte.“ „Ohne sich auf die Frage nach »richtigen« und »fal- schen« Bedürfnissen einzulassen und fernab von Ge- nussfeindschaft im grünen Gewand müsste eine sozi- alrevolutionäre Bewegung in den Metropolen einen anderen Reichtum anvisieren als den heutigen.“ „Es geht um eine andere gesellschaftliche Vermittlung, eine, in der sich das Ganze nicht gegen die Einzelnen wendet, sondern deren bewusstes Werk ist.“ „Das Verschwinden des Staates würde also nicht in einen amorphen Zu- stand münden, sondern im Gegenteil eine hochentwickelte gesellschaftliche Selbstorganisation erfordern.“ „Die unselige Verquickung von materiellen Interes- sen und engsten menschlichen Beziehungen würde aufgelöst.“ „Was die Lohnabhängigen nicht mehr aufrechterhalten, können auch Panzer nicht retten.“ „Wir hoffen, dass der von ihnen angepeilte 9-Stunden- Tag wirklich nur in der Anfangszeit gilt.“ 21. März 2018 11
Buch: Vladimir Ze’ev Jabotinsky: Die jüdische Kriegsfront. Vladimir Ze’ev Jabotinsky – am 17. Oktober 1880 tig, weil er die Gefahr für die europäischen Juden in Odessa geboren, am 4. August 1940 in Hunter, qua tiefem historischem Bewusstseins ins Zentrum USA, gestorben; er war russischer Zionist, politi- rückt. Jabotinsky versucht Anfang 1940 in diesem scher sowie literarischer Schriftsteller (u.a. »Die seinem letzten und posthum publizierten Buch die jüdische Legion im Weltkrieg«, »Der Judenstaat«, Situation zu umreißen, wie sie sich für den Zionis- »Die Fünf«) und stammt aus aschkenasischem El- mus in und nach dem eben begonnenen Krieg dar- ternhaus; Gründer der ›Jüdischen Legion‹ im Ersten stellen werde. Er nimmt zwar bereits den Beginn der Weltkrieg und des revisionistischen Zionismus. Ins- Vernichtung der Juden in Polen wahr, spricht dort besondere der Linken gilt er bis heute als Schreck- von »systematischer Vernichtung«, aber es entzieht gespenst eines vermeintlich rechten Militaristen. sich selbst ihm die Möglichkeit zu denken, dass Dabei ist diese sich hartnäckig haltende Behaup- die gerade stattfindenden Deportationen tatsäch- tung regelrechter Mythos, der sich darauf gründet, lich zum Zweck der totalen Vernichtung erfolgen diejenige Gewalt zu verdrängen, die zur Gründung sollten. Als Konsequenz des Kriegs sieht er darum des jüdischen Staates notwendig war und die Jabo- Millionen polnischer Juden in Gefahr, die nicht zu tinsky als objektiv notwendig im Blick behält, wenn den von ihm befürchteten zahlreichen Hungertoten es mit der Errichtung einer »nationalen Heimstät- zählen und an den Orten der Deportation überle- te« (Balfour) klappen soll. Dass allein ein jüdischer ben würden, aber danach erneut und umso mehr Staat Juden dauerhaften Schutz bietet, stellt sich in der antisemitischen Todesdrohung ausgesetzt wären Jabotinskys Biografie mit dem blutigen Kishinev- – so wie es die wenigen Überlebenden nach dem Pogrom ein, das 1903 stattfand und dessen Zeuge Zweiten Weltkrieg dann wirklich waren. Während er wurde – über das antisemitische Pogrom schrieb, also Jabotinsky noch den Plan einer großangelegten was weniger bekannt sein dürfte, auch Rosa Luxem- Evakuierung von mehreren Millionen Juden nach burg, einst unter Pseudonym; erst 2014 erschien auf Palästina entwarf, konnte die Untergrundbewegung Deutsch eine Textsammlung Luxemburgs zur Kri- der ›Bricha‹ schließlich nur noch die Fluchthilfe von tik des Antisemitismus unter dem Titel »Nach dem einigen Hunderttausenden organisieren. Pogrom«. Jabotinsky reagierte auf das Kishinev-Po- So ist dieses 1940, kurz nach dem Tod des Autors, grom mit der Gründung einer jüdischen Selbstver- erschienene Buch, das nicht zuletzt ausführliche teidigungsgruppe namens »Jerusalem« und wandte Entwürfe für die Verfassung des zu gründenden zio- sich damit dem Zionismus zu. Zahlreiche weitere nistischen Staats enthält, die letzte Momentaufnah- Schriften und politische Anstrengungen sollten fol- me des Zionismus vor der Shoah. gen: dabei verlor er das Ziel, die Schaffung eines jü- dischen Staats mit jüdischer Mehrheitsgesellschaft David Hellbrück ebenso wenig aus den Augen, wie er den anhalten- Der Autor ist Co-Verleger bei ça ira. den Konflikt mit den Arabern und dem britischen Mandatsgebiet in Palästina etwa ignorierte. Vladimir Ze’ev Jabotinsky: Die jüdische Kriegsfront. Deutschsprachige Erstausgabe. Aus dem Englischen 1940, noch inmitten des Zweiten Weltkriegs, ver- von Lars Fischer. Herausgegeben von Renate Göll- fasst Jabotinsky in kürzester Zeit seine letzte Schrift, ner, Anselm Meyer und Gerhard Scheit. 256 Seiten. die erstmals unter dem Titel »The Jewish War Front« ISBN: 978-3-86259-173-2. 26 Euro. ça ira-Verlag. erschien und im selben Jahr noch eine Zweitauflage (»The War and the Jew«) erfuhr. Die deutschsprachi- ge Erstausgabe, übersetzt von Lars Fischer und her- ausgegeben von Renate Göllner, Gerhard Scheit und Anselm Meyer, erscheint nun erstmals im Freibur- ger/Wiener ça ira-Verlag – der Titel: »Die jüdische Kriegsfront«. Diese Schrift ist deswegen so hellsich- 12
Was läuft denn hier?! Smash their gendernorms Meine Sendung nähert sich dem Ende, danach de erfahren. Eine Beschäftigung mit Gender er- geht’s immer direkt live weiter mit smash their möglicht also ein Hinterfragen und Aufbrechen gendernorms. Miteinander geredet haben wir von diskriminierenden und einschränkenden schon häufiger, aber worum es in der Sendung Machtgefügen. geht, weiß ich gar nicht so genau… Deswegen frage ich mal nach. Ein paar Minuten läuft der Seit wann macht ihr Radio? Song noch, ein kleines bisschen Zeit also, bis sie auf Sendung gehen. Öhm, drei Jahre? Anne, wie lang machen wir das jetzt? Worum geht’s denn so in eurer Sendung? Ja drei Jahre bestimmt. Fanny ist jetzt seit nem Wie der Titel schon vermuten lässt setzen wir knappen Jahr dabei. Und dann sind da noch Ja- uns mit Fragen von Gender und Gendergerech- nosch und Sven-Jan. Es kommen aber auch immer tigkeit auseinander. Fragen rund um Geschlecht wieder Leute dazu und ziehen weiter. Wir sind also und Machtverhältnisse interessieren uns - also als Gruppe flexibel. Wir haben zunächst immer konkret welche Erwartungen an uns aufgrund zwei Stunden gesendet. Mittlerweile machen wir unseres biologischen Geschlechts gestellt werden, eine Stunde und suchen uns dafür ein konkretes welche Erfahrungen und Ideen damit verknüpft Thema aus. Jede*r von uns bereitet die Teile vor, sind. Dabei stoßen wir immer wieder darauf, die sie*ihn interessieren. Und dann hoffen wir das dass die Kategorien Mann und Frau sehr einge- was Interessantes bei rumkommt. schränkt sind, uns einschränken und wir den- ken - das macht keinen Sinn, smash it! Trotzdem Was begeistert euch den so am Radio und beson- stellen wir immer wieder fest, dass wir auch sehr ders am FSK? stark gefangen sind in diesem Denken. Wir loten also aus, wie sind wir verfangen und wie lösen wir Es ist eine schöne Form sich mit Themen ausein- diese Stricke?!“ ander zu setzen und dabei raus dem stillen Käm- merlein zu kommen. Wir werden wahrscheinlich Warum ist euch die Gender -Thematik wichtig? nicht unfassbar viel gehört, Mittwochs um 22h. Aber es geht ja nicht um den Fame ;). Es macht Zum einen weil Geschlechtlichkeit und auch Se- einfach auch sehr viel Spaß zusammen eine Sen- xualität, Teil der großen Ungleichheitsproduktion dung auf die Beine zu stellen, diese Themen in der in Machtverhältnissen darstellt. Das hat Auswir- Gruppe bzw. mit Gästen zu diskutieren und zu kungen auf jede*n Einzelne*n von uns und ord- hoffen, dass dies für Leute spannend sein kann. net ebenso Gesellschaft im großen Maße. Es wird so getan, als beträfe uns das in unseren angeb- Vielleicht ist es diese Möglichkeit von Spontanität lich aufgeklärten communities nicht mehr. Aber und Interaktion, die Radio besonders spannend das ist Quatsch. Sexismus ist weiterhin überall macht. wirkmächtig, auf den großen Bühnen und in den kleinsten zwischen menschlichen Beziehungen. Das FSK gibt uns die Möglichkeit genau das um- Die vorherrschende Idee von Geschlecht ist sehr setzen zu können und ist als politischer Ort in die- einschränkend für alle und geht einher mit einer ser Stadt nicht wegzudenken. Abwertung von bestimmten Personengruppen. Männern wird zum Beispiel keine Schwäche zu- smash their gendernorms läuft immer am zweiten gestanden, Frauen, die keine Kinder haben wol- Mittwoch eines Monats um 22 Uhr. len, wird ihr Lebensentwurf abgesprochen bis dahin dass Personen, die sich nicht in diesem binären System verorten, Übergriffe durch Frem- 13
FREIES RADIO FLIPS & HITS IM NOVEMBER das brett: Commune 1871 Hallo Münzviertel, wie gehts? Donnerstag, 4. November um Montag, 29. November um 14.00 Uhr 8.00 Uhr und Dienstag, 30. No- Auf dem Münzplatz konnten sich Ende Oktober alle die da waren, ob zufällig oder gezielt, klanglich aus der vember um 14.00 Uhr Dose oder live unterhalten lassen. Besser noch: es gab Texte und Gespräch aus dem Mai 2021 die Möglichkeit, sich zu äussern oder andere zu fra- gen: Hallo, wie geht’s? Denn das ist mehr als eine Flos- under pressure - kel, besonders zu Zeiten wie diesen. radioPOL lud zu dieser Aktion im Freien auf dem Münzplatz ein – ein pandemic narratives Rückblick darauf kann hier gehört werden. Alles in Donnerstag, 4. November um 8.00 Zusammenarbeit mit dem Werkhaus Münzviertel + Uhr und Dienstag, 30. November um www.radiopol.org. 20.00 Uhr Mit der als sozialarbeitswissenschaftlichen Studie Zwei Stimmen im Fummel angelegten Audio-Dokumentation ‘under pressure Montag, 29. November um – pandemic narratives’ sind wir zu Beginn 2021 der Frage nachgegangen, was der immunologische Impe- 20.00 Uhr und Dienstag, 30. rativ #stayhome im Kontext von Wohnungslosigkeit November um 7.00 Uhr bedeutet bzw. bedeutete. Wer hätte gedacht, dass die Zwei Stimmen im Fum- mel den Computer Security Day ignorieren und ein- fach Melodeyen von novembröser Intensität zu Gehör Zachor - Erinnerungssalon der bringen? Jewish Claims Conference Dienstag, 9. November um 9.00 Uhr Bevor Punk zur Folklore wurde „Für den 9. November stehen zerstörte Synagogen, Demü- Montag, 29. November um tigungen, Verhaftungen und Ermordung von Juden. Spä- testens diese Novemberpogrome 1938 zeigten den Vernich- 22.00 Uhr und Dienstag, 30. tungswillen des NS-Staates. 51 Jahre später am 9. November November um 16.00 Uhr läutet der Mauerfall eine neue Ära ein. Deutschland wird Einmal mehr wird der Beweis angetreten, daß das Reflek- wiedervereinigt. …“ tieren und Theoretisieren von Kultur (und Kulturkritik) nicht schal und steril sein muß, sondern einer radikalen Zuspitzung durchaus zuträglich ist. Wie es um die subver- luxusprekariatsluxus - die sive Qualität dieser Musik bestellt ist ... steinhäuserin und ihr alltag Donnerstag, 11.11 um 20.00 Uhr hörbar machen was geht mit dem rücken an der wand - oder mit dem kopf vor eben dieser... 150 Jahre commune Freitag, 19. November um 8.00 Uhr Klassenlose Freund*innenschaften 14
Montag, 01.11.2021 Soligrüße und was sonst noch dazu beiträgt, die Isolation hinter den Mauern zu brechen.” | redak- 06:00 Dandelion FSK show tion3@fsk-hh.org Vom Freitag Mittag. | solidsteel@fsk-hh.org 20:00 recycling: Attacke! 08:00 Radyo Metro:pool Arbeitskampf im Heißen Herbst Die Sendung mit Frauenpower aus der Türkei - Es ist wieder Zeit für Streik! Kurz Türikiye´li kadinlarin kanali. | redaktion3@fsk- nach unser letzten Sendung mit hh.org “Maulwurf der Vernunft” zu Arbeit, Bullshit Jobs und Arbeitskampf, in der wir die Möglichkeiten von 10:00 Studio F politischer Organisierung und Widerstand insbe- 12:00 It's All About Punk Show sondere an Universitäten diskutiert haben und ge- Show about new and old underground punk mu- merkt haben, wie kompliziert es unter den gegen- sic. Reviews on local punk scenes, festivals, shows. wärtigen Bedingungen ist, ist es nun doch endlich Interviews with bands and just great people from mal wieder soweit: Es gibt seit Montag dem 11.10. everywhere. Twice a month live on FSK Radio einen Streik von Student*innen und Beschäftigten Hamburg 93.0 FM. | https://www.mixcloud.com/ an der Universität Hamburg. Sie streiken für bes- itsallaboutpunkshow/ | itsallaboutpunkshow@ sere Löhne, einen Tarifvertrag und haben einen gmail.com Hörsaal besetzt. Nähere Informationen findet ihr 14:00 Jenseits der Geschlechtergrenzen hier: https://www.tvstud-hamburg.de/. Wir wol- Vortragdokumentation aus der “Jenseits der Ge- len die Organisator*innen einladen und mit ihnen schlechtergrenzen” - Vorlesung, weitere Infos fin- über ihre ersten Erfahrungen sprechen und wie det ihr unter: http://agqueerstudies.de/ | redakti- es jetzt weiter gehen kann. | recycling@fsk-hh.org on3@fsk-hh.org 22:00 Wutpilger Streifzüge 15:30 open redaktion3@fsk-hh.org redaktion3@fsk-hh.org 23:00 AUSFLUG 16:00 Nachmittagsmagazin für subversive Unterne- Im Rahmen des montäglichen Themenabends (Re- cyclingexperimental) gibt es wöchentlich um 23 hmungen Uhr die einstündige Musiksendung „AUSFLUG“ Nicht um mitreden soll es gehen. Sprechen für und (mit Jetzmann von Radio Gagarin). Die Musikaus- an ein Universum. Sprechen bringen. | redakti- wahl ist nicht einem Genre verhaftet und wird u.U. on3@fsk-hh.org vom Thema des Abends, von interessanten (Kon- 17:00 Radio Urban Beat Flo zert/Kultur)-Veranstaltungen der folgenden Wo- Wir spielen afrikanische, orientalische, asiatische che und vom persönlichen idiosynkratischen Ge- und electro cumbia mit Schwerpunkt Elektro- schmack des Moderators bestimmt. Breite statt Tie- nische Dance Music.Urban Beats. NO BOR- fe! Archiv der Sendungen auf: https://www.mix- DERS. Streetmusic/Urban Beats aus den Zen- cloud.com/jetzmann/ | jetzmann@web.de tren wie Durban(Südafrika), Kinshasa, Beirut, 00:00 Maximum Rocknroll Radio Tel Aviv,Kairo,Lagos... sowie an “Migranten” aus MRR Radio is a weekly radio show and podcast Lissabon, Paris, Amsterdam, Athen, London.… featuring DIY punk, garage rock, hardcore, and Manchmal auch von traditionellen Musikern ge- more from around the world. Our rotating cast of spielt oder in experimenteller Form, incl. Label- DJs picks the best of the best from our astounding, und Artist Portraits. Live aus dem Fsk-Sendestu- ever-growing vinyl archive—55,000 records and dio mit Vinyl präsentiert von Mrs. Afronaut und counting! | http://maximumrocknroll.com/radio/ DJ Hardy. | https://hearthis.at/radiourbanbeatflo | hardy.storz@web.de 01:00 Night by radioarts Den musikalischen Künsten und weiteren lautför- 19:00 FARFALLA FM migen Artikulationen. „FarfallaFM – Kontaktaufnahme gegen Knast und Autorität“ entstand aus der Anti-Knast-Ra- Dienstag, 02.11.2021 diosendung „PB-Radio“ in Solidarität mit den Drei von der Parkbank. Neben Informationen 07:00 recycling zur aktuellen Situation in Gefängnissen, zu so- Von gestern | redaktion3@fsk-hh.org zialen Kämpfen und Repression gibt es Musik, 15
09:00 Brettchen has released numerous records and CDs in mu- Vom Sonntag | redaktion3@fsk-hh.org sic styles ranging from electro-acoustic, musique concrete, hybridised beats, sound collage, post- 10:00 Wutpilger Streifzüge industrial music, ambient and noise music. The redaktion3@fsk-hh.org sound art has been part of an ongoing multime- 11:00 Ausflug dia campaign of guerrilla sign ontology utilising Vom gestrigen Abend. video art, film, hypertext and other documents. The project was initiated in London in or around 12:00 Siesta Service der Redaktion 3 1980 by Nigel Ayers together with collaborators Da- redaktion3@fsk-hh.org niel Ayers and Caroline K. Numerous other mem- 13:00 die ganze platte: bers have come & gone. Now based in Cornwall, on Fly Pan Am – Frontera/Constellation a nodal point on the Mary-Michael Ley, the mis- Neuste platte von Fly pan am, die ich mal live im sion continues in some kind of polytantric union molotov gesehen hab und wirklich ein bringer ist. with the multiple personalities of one “solo” mem- Das label schreibt über die platte: “Fly Pan Am have ber and a cast of thousands. | thomas@fsk-hh.org composed some of their most direct, visceral and 15:00 radio gagarin - immediately satisfying for the acclaimed contem- neuheiten und altbewährtes im mix porary dance piece FRONTERA. Juxtaposing stern Wiederholung der ersten sendung des letzten mo- foreboding electronics and minimalist motorik nats. | thomas@fsk-hh.org avant-rock, the Frontera studio album superbly cap- tures the bristling, sculpted, intensely evocative live 17:00 Schwarze Klänge score that Fly Pan Am developed in close concepti- 19:00 Info Latina on and collaboration with Dana Gingras and her 20:00 Shalom Libertad Montréal-based dance troupe Animals Of Distinc- tion...” Und discogs über Fly pan am: “Fly Pan Am is Magazin | redaktion3@fsk-hh.org | http://juedi- a Montreal-based rock quintet formed in 1996 and scherundschau.de/ played their earliest shows with many of the city’s 22:00 Honky Tonk Blues emerging instrumental/experimental rock groups Neu am Start im FSK Programm: Hillbilly & Hon- (including Exhaust, Godspeed You! Black Emperor ky Tonk von anno dazumal bis vorgestern und In- and The Shalabi Effect) in various alternate venues die Country von heute direkt vom Plattenteller. and extra-official warehouses during the late-90s. Die Folgesendung der langjährigen und verbun- They have an ear for melody and approach to (de) den bleibenden Blews Brew. construction that revealed the twin influences of 00:00 Nachtwache der Redaktion 3 French pop & krautrock, as well as a forward-loo- king experimentalism guided by an unshakeable 01:00 Night by radioarts faith in the unfulfilled possibilities of minimalism and musique concrète in punk rock. After four re- Mittwoch, 03.11.2021 leases of chiming instrumental rock propelled by 07:00 Info insistent motorik drumming and interweaving gu- Wiederholung der Infosendung vom Montag itar and bass lines that unfold with obstinate rigour on Constellation from 1998–2005, they went on 08:00 Tirons sur les Cadrans! hiatus in 2006, and in 2018 the band’s four foun- Der Salon von statt_teil(e)radios. ding members reformed the band, having released 10:00 Radyo Metro:pool the album “C’est ça” in 2019.” | thomas@fsk-hh.org redaktion3@fsk-hh.org 14:00 archive & augenzeugen: The Nocturnal Emis- 12:00 Unpeeled! sions – Dyskinesia/Sterile Records Die letzte Sendung vom Band Dies ist ein industrial klassiker, im frühwerk von 14:00 Hallenbaduniversität the nocturnal emission das wohl eingängiste werk und wieder digital bei bandcamp erhältlich. Zwi- Die Freibadsaison ist eröffnet! Die erste Univer- schen popmelodien und krach spannt sich ei- sität ohne Semesterferien! Und die ersten Semi- ne hochpolitische musik ohne agit-prop zu sein. nare, die im Schwimmbecken stattfinden. – Mit Discogs schreibt über die nocturnal emissions: den berühmten Siebenmeilen-Badelatschen sit- Nocturnal Emissions is a sound art project that zen wir in der Eisdiele der Abstraktion … | re- 16
Sie können auch lesen