Dabei sein heißt mittendrin sein - Komm zu uns und mach unsere Gemeinschaft stärker! - CLV
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Zeitschrift des Christlichen Lehrervereins für Oberösterreich SEPTEMBER 2021 das Schulblatt vw vw Dabei sein heißt mittendrin sein Komm zu uns und mach unsere Gemeinschaft stärker! Im Gespräch Zum Vorplanen Gesundheit ZA-Vorsitzender Dietmar Seminarprogramm des CLV Schutzmasken als Belastungs- Stütz im Sommergespräch für das Schuljahr 2021/22 probe für die Stimme
EDITORIAL Auf ein neues … V or zwei Monaten freuten wir uns auf die Ferien. Sogar sehr, denn es lag ein ziemlich anstren- gendes Schuljahr hinter uns: Schulen zu, digitales beitragen, dass für Sie ein bestmöglicher persön- licher Seminarertrag garantiert ist. Ich hoffe, dass das Angebot auch für Sie interessant ist und würde Chaos zuweilen, laufende Erhebungen des Dienst- mich freuen, wenn Sie sich für das eine oder andere gebers und dann noch die Angst um die Gesundheit. Seminar anmelden würden. Die gesetzlich verordnete Auszeit kam gerade recht. Was Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler geleis- Wie schon gewohnt gibt es in der Septemberaus- tet haben, das war außerordentlich. Und es wird die gabe das Sommergespräch. Dietmar Stütz, Vorsit- Maximilian Egger Schule verändern. Als Optimist würde ich sagen, zum zender des ZA für APS, spricht darin unter anderem Redaktionsleitung Guten. Wir wissen nun aus eigener Erfahrung, was über seinen Corona-Krisen-Alltag, den kommenden persönliche Kontakte wert sind, wie unersetzbar sie Schulstart, die Auswirkungen der Pandemie auf sind. Aber wir haben auch digitale Hilfsmittel schätzen Lehrkräfte und Schulleitungen, die Digitalisierung, gelernt. Der digitale Graben zwischen den Generatio- die Ressourcenzuteilung durch die BD und seine nen ist keine unüberwindbare Schlucht mehr. Absichten für das kommende Schuljahr. Traditionell widmet sich die Septemberausgabe dem In weiteren Beiträgen lesen Sie, was Sie bei der Seminarangebot. Der CLV hat sich bemüht, seinen CLV Generalversammlung erwartet und wie Sie Ihre Mitgliedern wieder ein tolles Angebot zu machen! Stimme schützen können, falls wieder Masken zu Die Seminare sollen Sie sowohl in Ihrer beruflichen tragen sind. Herausforderung stärken, als auch für Sie persön- liche Bereicherungen bringen! Mit hervorragenden Ich wünsche Ihnen gute Lektüre, und unbedingt: ein Referentinnen und Referenten will der CLV dazu erfolgreiches Schuljahr 2021/2022. Titelfoto: Sektion Junglehrer/innen Inhalt 4 Mein Standpunkt 15 Michael Weber 23 Gewerkschaft Inklusion ist nicht der Weg, Der Generalsekretär am Wort Mutig in die neuen Zeiten sondern das Ziel 17 Sie haben die Wahl 24 Gesundheit 6 Junglehrer/innen Stimmen für eine starke Bildung Schutzmasken als Belastungsprobe Bitte Sicherheitsabstand wahren 18 Bildungspolitik 25 Aus den Sektionen 7 Aufbruch aus der Krise Oberösterreich als Land Generalversammlung 2021 der Bildung 26 Pensionist/innen des CLV OÖ Geimpft – gesund – gereist 19 Obfrau am Wort 8 Schulblatt-Interview Impfpflicht für Lehrerinnen und 28 Religionslehrer/innen Dietmar Stütz im Gespräch Lehrer? Wie Arbeit lebendig macht 13 Digitalisierung 20 Hochschülerschaft (ÖH) Gemeinsam in die Bildungszukunft Hochschulvertretung der PHDL IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Christlicher Lehrerverein für Oberösterreich (CLV), Stifterstraße 23, 4020 Linz; E-Mail: office@clv.at; Schriftleiter und verant- wortlicher Redakteur: Maximilian Egger, MA; Redaktion: Michael Andexlinger, Georg Moser, Birgit Loidl, Sabine Strack, MA, Mag. Wolfgang Schwarz, Michael Weber; Redaktions- sekretariat: Bernhard Trauner (0732/77 68 67); Anzeigenleitung: Bernhard Trauner; Erscheinungsort: Linz, Verlagspostamt 4020 Linz, P.b.b.; Offenlegung lt.§ 25 Mediengesetz: Die grundlegende Richtung des „Schulblattes“ ergibt sich aus den Satzungen des Christlichen Lehrervereins. DAS SCHULBLATT | SEPTEMBER 2021 3
STANDPUNKT Paul Kimberger Mein Standpunkt Inklusion ist nicht der Weg, sondern das Ziel Deshalb kann nur eine präzise Diagno- se Grundlage und Voraussetzung einer »Mit der Ratifizierung der UN-Konvention über gezielten Förderung über die gesamte die Rechte von Menschen mit Behinderungen pädagogische Bandbreite sein, wenn alle Kinder grundsätzlich in die lokale Schule (UN-BRK) verpflichtete sich Österreich 2008 dazu, gehen (können) und ihren Talenten und die Menschenrechte von Menschen mit Behinderun- Begabungen entsprechend gefördert gen zu schützen, zu fördern und zu gewährleisten – werden. Die dafür notwendigen Voraus- setzungen müssen aber durch die Poli- so auch das Recht auf Bildung. Österreich bekennt tik nicht nur festgelegt (siehe UN-BRK sich damit gemäß Artikel 24 Absatz 1 der UN-BRK und entsprechende nationale Gesetze), zur langfristigen Etablierung eines inklusiven sondern vor allem auch langfristig gesi- chert werden. Es geht um professionelle Bildungssystems. « Umsetzungen, damit kein Kind zum Ver- lierer wird: Inklusion muss gesell- S o beginnt die Einleitung des Natio- nalen Aktions-plans (NAP) für Behin- derung 2022 – 2030 im Kapitel Bildung, entspricht. „Nur wenn man die aktuel- le Realität genau kennt und von dieser ausgeht, kann man etwas im Sinne der schaftlich mitgetragen werden. Wissenschaft und Forschung der österrei- Inklusion verändern“, sagt auch Tony Inklusion kann nicht einfach an die Schu- chischen Bundesregierung, der nun einen Booth, einer der Verfasser des „Index of len delegiert werden. Sie muss auch in Paradigmenwechsel hin zu einem inklu- Inclusion“. der Berufsausbildung, im Berufsleben, in siven Bildungssystem in unserem Land der Freizeit, im öffentlichen Leben und skizzieren soll. In den Vorgesprächen zu in den Familien zum Tragen kommen, also diesem Plan war aber allein schon die Dis- »Bei uns meint mancher in möglichst allen Bereichen von Gesell- kussion um die völlig absurde 2,7-Prozent- Inklusionsbefürworter, schaft und Wirtschaft sowie über die Grenze (*) für den sonderpädagogischen gesamte Lebensdauer eines Menschen. die Lehrer müssten Förderbedarf ernüchternd, als es um Ein derart fundamentaler Umdenk- und geplante Zielsetzungen und, man glaubt ihren Unterricht nur Umstellungsprozess dauert allerdings es ja kaum, fast ausschließlich kostenneu- entsprechend „individu- Jahrzehnte, auch in den Schulen! trale Maßnahmen im NAP im Sinne einer inklusiven Konzeption unseres Bildungs- alisieren“, dann könne Öffentliche Schulen können nur das systems ging. man auf Sonderschulen leisten, was auch gesellschaftlich mitge- tragen wird. verzichten. Diesen Zugegeben, es ist eine Annäherung an Gedanken hält man ein schwieriges Thema, bei dem man- Die Umstellung auf che so tun, es gäbe nur die Alternative in Skandinavien für Inklusion erfordert zwischen völliger Inklusion oder völliger illusorisch. « massive Investitionen. Exklusion. Das erweist sich allerdings als realitätsfremd, weil es einer differen- „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, Qualität in der Inklusion kann es nur mit zierten Gesellschaft der Moderne nicht Podcast am 14. Oktober 2019 mehr Ressourcen geben: 4 SEPTEMBER 2021 | DAS SCHULBLATT
STANDPUNKT • mehr Fachpersonal für Sonderpädago- Lehrpläne, Lernmaterialien, individuelle weder glaubwürdig noch überzeugend. gik, Schulsozialarbeit, Schulpsycholo- Kompetenzmessungen und Leistungs- Zum personellen und finanziellen Nulltarif gie, Schulbegleitung, Gesundheit, Pfle- beurteilungen müssen die Inklusion wird erfolgreiche Inklusion ohne Verlierer ge und Assistenz unterstützen. jedenfalls nicht zu haben sein! • Anpassung der Lehrkräfteausbildung aller Schulformen und Schulstufen(**) Spezielle Förderangebote Ihr • systematische Fort- und Weiterbildung • inklusionsgeeignete Lehr- und Lern- und Beratung sind mittel weiterhin nötig. • Herstellung von Barrierefreiheit Für besondere Förderung, Therapie und • Schaffung ausreichender Klassen- und Beratung müssen weiterhin spezialisier- Paul Kimberger Differenzierungsräume te Angebote zur Verfügung stehen. Die • inklusionsgerechter Schülertransport Zuweisung erfolgt aufgrund sorgfältiger Reaktionen bitte an: individueller Abklärung. Inklusion ist paul.kimberger@bildung-ooe.gv.at Für die Entwicklung einer inklusiven heute ein Ziel, aber noch keine Tatsache. Schule sind kontinuierlich ausreichende Es wird immer Kinder geben, die unter Besuchen Sie auch die Webseite des Ressourcen ohne Finanzierungsvor- den gegebenen Umständen an den Schu- Christlichen Lehrervereins für Oberöster- behalt bereitzustellen. len (noch) nicht ihren Bedürfnissen ent- reich unter www.clv.at sprechend gefördert werden können oder (**) Ist es nicht ein eigenartiges Signal, dass in der neuen Ausbildung für Lehrerinnen und Lehrer die so dringend deren Eltern das Angebot für ihr Kind als benötigten Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen nicht angemessen erachten. als „Lehrertyp“ gar nicht mehr vorgesehen sind? Ein neues Schuljahr Bisher zentral angesiedelte sonder- Liebe Kolleginnen und Kollegen, pädagogische Fachkompetenzen sind ich wünsche Ihnen allen ein Inklusion kann nur lokal unverzichtbar und müssen in ein inklusi- erfolgreiches und zufriedenes umgesetzt werden. ves Schulsystem passend integriert und Schuljahr 2021/22. Werthaltungen müssen an jeder Schule mit weiter ausgebaut werden. Schauen Sie in dieser heraus- sämtlichen Beteiligten gemeinsam und fordernden Zeit ganz besonders konkret im Alltag des Lernens und Zusam- Die Politik muss eine auf sich und bleiben Sie vor menlebens umgesetzt werden. Nur so wird allem gesund! es möglich, Sicherheit und Geborgenheit sorgfältige Umsetzung zu gewährleisten und effektiv zu lernen verantworten. und zu arbeiten. Der Aufbau einer gemein- Inklusion braucht einen klaren politi- sam gelebten Schulethik und angepasster schen Willen, damit das gemeinsame Schul- und Unterrichtsmodelle benötigt Lernen weiter unterstützt und geför- viel lokalen Gestaltungsraum. Schulen dert werden kann. Die Inklusion muss sollen lokal passende Modelle auswählen zu einer machbaren und motivierenden und weiterentwickeln können. Die Tragfä- pädagogischen Herausforderung werden, (*) Was bedeuten 2,7 Prozent in der higkeit von Klassen ist zu berücksichtigen. die sowohl Eltern als auch Lehrerinnen Sonderpädagogik? Erfolgreiche Modelle sollen allen Schulen und Lehrer überzeugt und allen Kindern Das Ausmaß der Ressourcen in der Sonderpädagogik für die allgemein bildenden Pflichtschulen wird im Finanzausgleich (FAG) zugänglich gemacht werden. einen Mehrwert bietet. Inklusion kann zwischen Bund und Ländern festgelegt. Seit dem Jahr 2001 liegt nicht in der üblich gewordenen Reform- dieser Anteil unverändert bei 2,7 Prozent! Veränderungen müssen umsichtig vor- hektik und Innovationshysterie von oben Dazu ein kleines Rechenbeispiel: bereitet, lokal gestaltet und von allen herab verordnet und ohne ausreichende 1.143.118 Schülerinnen und Schüler (Anzahl Schülerinnen und Schüler gesamt, Schulstatistik 2020/21, Statistik Beteiligten – also von den Kindern, den Ressourcen an die Schulen delegiert wer- Austria) Eltern und den Lehrerinnen und Lehrern den – sonst droht ein Scheitern und die 5,8 % (SPF-Quote real) = 66.301 Schülerinnen und Schüler – mitgetragen werden können. Rückkehr zur Exklusion. 2,7 % (SPF-Quote laut FAG) = - 30.864 Schülerinnen und Schüler 35.437 Schülerinnen und Schüler (*) (SPF = schulische Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädago- Lernvorgaben und Gelingende Inklusion ist ein langer gischem Förderbedarf) Prozess, der politische Wahlperioden Lernmaterial müssen die (*) 35.437 Kindern und Jugendlichen wird der sonderpädagogische Förderbedarf per Gesetz vorenthalten, obwohl sie diesen dringend bräuchten. Das bedeutet, überdauert und dauernde Aufmerk- dass Lehrerinnen und Lehrer diese wichtige Aufgabe ohne zusätzliche Ressour- Heterogenität abbilden. samkeit verlangt. cen übernehmen müssen, was insgesamt eine gewaltige systemische Belastung darstellt, die natürlich auch Folgewirkungen mit sich bringt. Die im Lehrplan vorgegebenen Inhalte 35.437 : 3,2 = 11.074 Lehrerinnen und Lehrer müssen von den Schülerinnen und Schü- Man darf also gespannt sein, ob der politi- (Der Faktor 3,2 ist die gesetzlich festgelegte Verhältniszahl Schüler : Lehrer zur Berechnung der Jahresdienstposten im Bereich der Sonderpädagogik laut FAG) lern differenziert erreicht werden können. sche Wille stark genug sein wird, den Nati- Unterrichts- und Lernmaterial sollen ein onalen Aktionsplan (NAP) für Behinderung 11.074 x 48.000,00 Euro = 531.552.000,00 Euro (48.000,00 Euro ist die rechnerische Größe für einen Lehrerdienstposten (VBÄ) differenziertes Lernangebot ermöglichen. 2022 – 2030 nun in allen Bereichen unserer für ein ganzes Jahr) Der Widerspruch zwischen der Idee der Gesellschaft professionell und nachhaltig Der Sonderpädagogik wird also jährlich über eine halbe Milliarde Inklusion und jener der Einführung von umzusetzen. Im Gegensatz zum ausgerufe- Euro vorenthalten und das schon sehr lange. Medial völlig unbe- achtet ist das leider ein weiteres Beispiel dafür, dass die Rechte Kompetenzmessungen und deren Über- nen Ziel der Inklusion ist der kostenneut- und Bedürfnisse unserer Kinder und Jugendlichen zumindest von prüfungen mit Tests und Monitoring muss rale Weg dahin im Bereich von Schule und staatlicher Seite bei uns keine besondere Bedeutung haben. vom Dienstgeber geklärt werden. Bildung für mich allerdings nach wie vor DAS SCHULBLATT | SEPTEMBER 2021 5
Foto: wusuowei / AdobeStock SEKTION JUNGLEHRER/INNEN Bitte Sicherheitsabstand wahren! B ereits im Juli konnten wir den Medi- en entnehmen, dass vor allem Jugendliche unter 23 Jahren vom Großteil in diesem Alter so lange niemand neuen kennen zu lernen, zumindest nicht phy- sisch? Kann man es sich vorstellen, auf David Hiegelsberger der Neuinfektionen mit der Deltavari- Discos, Feste, Urlaube, Maturafeiern und CLV-Landesjunglehrer- ante betroffen sind. Die Jugendlichen Schulabschlüsse zu verzichten, weil das vertreter und jungen Erwachsenen: leichtsinnig, Risiko zu hoch ist? Wenn man versucht rücksichtslos, unreif. Da kommen einem ehrlich zu sich selbst zu sein, sind wohl vor allem Eltern oft sehr viel besser wüss- gerne die Hauptcharaktere einschlägiger, die Jugendlichen eine besonders schwer ten, wie ihr Kind zu unterrichten sei. In seichter Abendunterhaltung á la „Aus- gebeutelte Altersgruppe der Pandemie. Kombination mit der Pandemie kommt es nahmezustand in Lignano“ von ATV in hierbei zu einem hochriskanten Cocktail den Sinn. Zugegebenermaßen ist diese Hochriskanter Cocktail aus Engstirnigkeit und Besserwisserei, wo Art der Unterhaltung dennoch erheiternd: Nun liegt die Tatsache nicht besonders Kinder aus dem System Schule genommen Man sitzt mit Sicherheitsabstand auf dem fern, dass diese Jugendlichen in einem werden, um sich ja nicht den Maßnahmen Sofa und sieht jungen Menschen zu, wie Sommer wie dem heurigen wieder auf beugen zu müssen und seinem eigenen sie von einem Fettnäpfchen ins nächste Maturareise fahren, Feste besuchen, in Hirngespinst Genüge zu tun. ORF „Science- treten. Später aufgrund gewisser Intoxi- die Discos wollen, neue Menschen ken- Buster“ Martin Moder, seines Zeichens kation wanken oder stolpern. Man lacht nenlernen, unterwegs sind, schlichtweg Doktor der Molekularen Medizin, fragt sich über sie, vielleicht mit ihnen, schämt sich gesagt, Party machen. Was für ihren psy- in einem Facebook Posting sinngemäß, ob fremd und fragt sich, wie man so etwas chischen Zustand wie Zuckerwatte run- es nicht ein Fehler war, den Leuten seiner freiwillig nur machen kann. ter geht, könnte für ihre gesundheitliche Generation einzureden, wie wichtig star- Verfassung fatal werden. So werden seit kes Selbstvertrauen sei. ;-) geraumer Zeit Impfungen als die einzig »Wir Lehrerinnen und Lehrer nachhaltige Möglichkeit, sich zu schützen, Scheuklappen tragen kennen das auch zuhauf aus kolportiert. Auch ich bin kein Experte und Die Süffisanz dieser Zeilen beleuchtet der täglichen Praxis, wo vor würde es mir nicht anmaßen zu sagen, was eine Ausprägung, die vor allem in den richtig ist. Ich halte jedoch viel auf wis- sozialen Onlinemedien verstärkt anzu- allem Eltern oft sehr viel senschaftlich-fundierte Expertisen und treffen ist: Menschen unserer Generation besser wüssten, wie ihr Kind folge der Meinung vor allem jener Perso- und der davor fordern Meinungsfreiheit zu unterrichten sei. « nen, die auch vor Corona mit ebendiesem und Toleranz, laufen jedoch selbst mit Wissen geglänzt haben. Leider, obwohl ich angelegten Scheuklappen und vorgekau- es eigentlich gar nicht erwähnen möch- ten Wortfetzen durch die online Highways Die Jugendlichen müssen wieder ein- te, gibt es nach wie vor Menschen, die und sorgen dafür, dass oft schon alter mal als Prellbock herhalten und werden, versuchen Expertinnen und Experten zu Mist immer wieder hervorgekehrt wird, auch wenn es die Zahlen gewisserma- erklären, die ihren Fachbereich seit vie- vor allem auch was Schule betrifft. ßen verantworten, kreuz und quer durch len Jahren erfolgreich erforschen, was sie Ich wünsche euch allen einen guten die Medienlandschaft getrieben. Jetzt an diesem und jenem missverstehen. Um und soweit als möglich reibungslosen wird es manchen schwer und manchen meinen Hausarzt zu zitieren: „Wenn Per- Start ins neue Schuljahr. Lasst euch nicht noch etwas leichter fallen, sich in die sonen mit ihrer eigenen Google-Diagnose einschüchtern und vor allem nicht sagen, Zeit zurück zu versetzen, wo man selbst in die Praxis kommen, kann ich ihnen ent- wie ihr eure Arbeit zu tun habt. Manch- jugendlich oder jung erwachsen war. weder zustimmen, oder ich bin in ihren mal würde es uns guttun, wenn wir zu Kann man sich das rückblickend vor- Augen ein schlechter Arzt.“ den beschriebenen Personen einen ver- stellen, fast eineinhalb Jahre nicht fort Wir Lehrerinnen und Lehrer kennen das pflichtenden Sicherheitsabstand einhal- zu gehen? Kann man es sich vorstellen, auch zuhauf aus der täglichen Praxis, wo ten könnten. ■ 6 SEPTEMBER 2021 | DAS SCHULBLATT
Generalversammlung 2021 des CLV Oberösterreich Aufbruch aus der Krise Mit Zuversicht in die Zukunft (unserer Kinder) Foto: STEEX / iStock Mittwoch, 1. Dezember 2021 Foto: Deuticke Verlag Foto: Fischerlehner 9:00 bis 12:00 Uhr ! Über das endgültige Veranstaltungsformat Dr. Paulus Dr. Christian em. Univ.-Prof. Dr. Helga Univ.-Prof. Dr. Thomas kann erst nach Beurteilung der Corona-Lage im Hochgatterer Schacherreiter Kromp-Kolb Damberger Laufe dieses Herbstes entschieden werden. Themen Schule in und nach der Krise. Ihre Grenzen. Ihre Möglichkeiten Dr. Paulus Hochgatterer (Kinderpsychiater und Schriftsteller) und Dr. Christian Schacherreiter (Autor, Pädagoge und Literaturkritiker) Klimaschutz macht Schule. Schule macht Klimaschutz. em. Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb (Klimaforscherin) und David Hiegeslsberger (CLV-Landesjunglehrervertreter) Back to the roots! Plädoyer für ein Mitgestalten einer von Digitalität geprägten Welt nach humanen Gesichtspunkten Univ.-Prof. Dr. Thomas Damberger, Universität Marburg Rahmenprogramm Medley Folk Band DAS SCHULBLATT | SEPTEMBER 2021 7
IM GESPRÄCH Dietmar Stütz, Vorsitzender des Zentralausschusses für APS, spricht im Sommergespräch unter anderem über seinen persönlichen Corona-Krisen-Alltag, den kommenden Schulstart, die Auswirkungen der Pandemie auf Lehrkräfte und Schulleitungen, die Digitalisierung, die Ressourcen- zuteilung durch die Bildungsdirektion und seine Absichten für das kommende Schuljahr. Der persönliche Kontakt ist immens wichtig Ein außergewöhnlich forderndes zen weiterhin einsetzen. Nichts geht durch die regelmäßigen Testungen der Schuljahr geht zu Ende. Warst du auch aber über den persönlichen Kontakt in Schülerinnen und Schüler bzw. der Lehr- im Home-Office, bzw. wie sah dein Präsenz! personen ein gewisser Grad an Sicher- Corona-Krisen-Alltag aus? heit gewährleistet werden kann. Die Die Schule hatte jetzt zwei Jahre in Folge Mit der Ausbreitung der Delta-Variante Testungen sollten sehr niederschwel- besonders herausfordernde Arbeits- wächst die Sorge vor einem schwieri- lig ermöglicht werden. Leider gibt es bedingungen. Dieses Jahr wurde noch gen Schulstart nach den Sommer immer noch einen Teil der Gesellschaft, mehr von der Pandemie geprägt als das ferien. Wird es aus deiner Sicht der diese Maßnahmen verteufelt. Hier letzte. Durch die gesetzlichen Corona- flächendeckenden Präsenzunterricht muss zum Schutz unserer Schülerinnen Maßnahmen mussten auch wir im Zen- geben können bzw. welche Anforde- und Schüler und zum Schutz des Lehr- tralausschuss die Arbeiten – zumindest rungen müssen im Hinblick auf den personals weiterhin die Möglichkeit teilweise im Home-Office – erledigen. Gesundheitsschutz an den Schulen gegeben sein, Schülerinnen und Schü- Besonders abgegangen ist mir der sonst erfüllt werden? ler, die nicht die 3G-Regeln erfüllen, übliche persönliche Kontakt mit den Kol- Ob die Schule im Normalmodus star- dem eigenverantwortlichen Distance- leginnen und Kollegen. Die stundenlan- ten kann, wird sich wahrscheinlich erst Learning zu überlassen. Damit ist aber gen Videokonferenzen mit den diversen kurzfristig vor Schulbeginn herausstel- nicht gemeint, dass diesen Kindern noch Ansprechpartnern waren auch gewöh- len. Der Präsenzunterricht soll, wenn zusätzliches Lernmaterial zur Verfügung nungsbedürftig. Die digitalen Konferen- der entsprechende Schutz der in der gestellt wird, sondern, dass sich diese zen bzw. das Home-Office hatten aber Schule Anwesenden gegeben ist, unbe- Kinder bzw. deren Erziehungsberechtigte auch den Vorteil, dass zeitaufwändige dingt ermöglicht werden. Ein generelles – analog wie bei Krankheit – selbst um An- und Abreisen zu den Besprechungs- Zusperren der Schulen ist zu vermeiden. die Beschaffung des Schulstoffes küm- orten bzw. zum Arbeitsplatz weggefallen Natürlich kann es infektionsbedingt zu mern müssen. sind. In bestimmten Bereichen werden kurzzeitigen, punktuellen Schulschlie- Gerade im Bereich der Altersstufen, wir das Instrument der Videokonferen- ßungen kommen. Ich denke aber, dass die wir unterrichten, gibt es derzeit teil- 8 SEPTEMBER 2021 | DAS SCHULBLATT
IM GESPRÄCH Fotos: Bernhard Trauner » Der Präsenzunterricht soll, wenn der entsprechen- » Die Sonderschulen de Schutz der in der Schule Anwesenden gegeben ist, müssen unbedingt erhalten unbedingt ermöglicht werden. « bleiben! « weise noch keine Impfmöglichkeit bzw. Könnte Homeschooling auch nach der Belastung empfunden. Die ständigen, ist die Impfwilligkeit sehr gering. Dadurch Pandemie in bestimmten Situationen teilweise sinnbefreiten Erhebungen und kann es auch da und dort zu Problemen sinnvoll sein? Datenerfassungen seitens des Dienstge- kommen. Ich rechne aber damit, dass im Meiner Meinung nach ist der persönliche, bers trugen zusätzlich zur Belastung bei. Herbst der Großteil der Lehrerinnen und soziale Kontakt mit den Schulkollegin- Teilweise fühlten sich die Schulleitungen Lehrer durch eine Impfung geschützt ist. nen/Schulkollegen und den Lehrkräften schon zu Lagerhaltern degradiert. Alle Zur Diskussion um die Anschaffung von immens wichtig. Dieses soziale Lernen diese Tätigkeiten wurden zusätzlich zur effektiven Luftreinigungsgeräten in den kann im Home-Schooling nicht erfolgen. alltäglichen Arbeit abverlangt. Klassen, denke ich, dass einzelne Schul erhalter budgetär überfordert sind. Alle reden über die Folgen der Pande- Kannst du dem letzen Jahr auch etwas Außerdem wird es kurzfristig schwer mie für Schülerinnen und Schüler. Wie Positives abgewinnen? möglich sein, entsprechende Umbau- sieht es aber mit den Lehrkräften und Die Pandemie hat der Digitalisierung in maßnahmen zu tätigen. Schulleitungen aus? den Schulen einen enormen Schub ver- Die Anforderungen an die Lehrerinnen passt. Dadurch sind neue pädagogische Wenn nach den Ferien wieder normaler und Lehrer waren im letzten Schuljahr Konzepte entstanden, die neue Möglich- Unterricht stattfindet, ist die Infektions- enorm und haben viele Kolleginnen und keiten im Unterricht ermöglichen. gefahr ja nicht aus der Welt. Was sollte Kollegen an die Grenzen ihrer Belastbar- man anders machen? keit gebracht. Vielfach wurde parallel Es wird immer wieder davon gespro- Ich denke, dass man bereits sehr viel zum Präsenzunterricht eigenes Unter- chen, dass es „mittelfristig“ keine im Umgang mit der Pandemie gelernt richtsmaterial für das Distance-Learning Sonderschulen mehr geben soll. Wo hat. Weitere Testmöglichkeiten (z. B. erstellt. Nebenbei wurde von Eltern und stehen wir in dieser Frage aktuell und Gurgeltests) sollten ermöglicht werden. Schülerinnen und Schülern angenom- wie stehst du zur Abschaffung der Besonders zu Schulbeginn ist eine Über- men, dass die Lehrerinnen und Lehrer Sonderschulen? tragung durch die vermehrte und län- rund um die Uhr erreichbar sind und Die Betreuung von Schülerinnen und derübergreifende Reisetätigkeit in den sofort auf etwaige Anfragen reagieren Schülern mit besonderen Bedürfnissen Sommerferien gegeben. Entsprechende müssten. Dies hat leider auch zur Folge, ist von größter Bedeutung. Wo eine Integ- Informationen müssen zeitgerecht an dass es Kolleginnen und Kollegen gibt, ration möglich ist, soll diese durchgeführt die Schülerinnen und Schüler ergehen. die aufgrund der immensen Belastung werden. Es gibt aber auch Kinder, die nur Hier ist mir der Begriff „zeitgerecht“ das Schulsystem verlassen haben. in besonders dafür geschaffenen Einrich- besonders wichtig. Entsprechende Bei den Schulleitungen wurde unter tungen bzw. unter speziellen Rahmenbe- Anweisungen des Dienstgebers müssen anderem die kurzfristigen und teilweise dingungen betreut werden können. Die an die Schulen rechtzeitig und nicht erst divergenten Informationen seitens der Sonderschulen müssen daher unbedingt am Wochenende ergehen. Behörde bzw. des Ministeriums als große erhalten bleiben! DAS SCHULBLATT | SEPTEMBER 2021 9
IM GESPRÄCH Fotos: Bernhard Trauner » Es ist höchst an der Zeit, dass für unsere Studen- » Anweisungen des Dienstgebers an die tinnen und Studenten in OÖ eine vollwertige Ausbil- Schulen müssen rechtzeitig und nicht dung in unserem Bundesland ermöglicht wird. « erst am Wochenende ergehen. « Es wird viel Geld für die Digitalisie- könnte man ansetzen, dass sich wieder Auch hier hätte man mit Transparenz rung der Schulen bereitgestellt. Ist das mehr junge Menschen für ein Lehr- viel Unmut vermeiden können. Dass für aus deiner Sicht sinnvoll und welche amtsstudium interessieren? den SPF -Bereich das Stundenkontingent Stolpersteine siehst du dabei? Die Länge der Ausbildung ist zu über- seitens des Bundes seit Jahrzehnten zu Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten denken. Die Gestaltung der Induktions- gering ist, ist bekannt. Hier muss über den und hat bereits Einzug in unsere Schu- phase bedarf dringend einer Evaluation. Finanzausgleich endlich eine Verbesse- len gefunden. Es müssen aber noch Das Studienangebot muss zum Studen- rung erreicht werden! viele organisatorische Probleme z. B. ten kommen und nicht durch sich über- Datenschutz, Gerätebetreuung, Lizenz- schneidende Seminarangebote verun- Was wird Dietmar Stütz im Sommer verwaltung, usw. und strukturelle Her- möglicht werden. Es ist höchst an der tun? ausforderungen wie EDV-Infrastruktur, Zeit, dass für unsere Studenten in OÖ Im August ein paar Wochen in der Natur Netzanpassung. Verkabelung in den eine vollwertige Ausbildung in unserem ausspannen und Kraft tanken. Schulen, usw. gemeistert werden. Bundesland ermöglicht wird. Was hast du dir für das kommende Anderthalb Jahre Pandemie haben Am Schulschluss wurde manchmal die Schuljahr vorgenommen? Spuren hinterlassen. Was sollte deshalb Intransparenz bei der Zuteilung der Weiterhin mit voller Energie für die Kolle- im Schulbereich jetzt im Vordergrund Ressourcen für das kommende Schul- ginnen und Kollegen da zu sein und vom stehen? QMS oder doch etwas anderes? jahr sowie die Kürzung von Stunden Dienstgeber eine bessere Kommunikati- Natürlich darf die Entwicklung der Schul- für sonderpädagogischen Förderbe- on, ein Augenmerk auf die vorherrschen- qualität nicht außer Acht gelassen wer- darf bemängelt. Gab es diesbezüglich de Belastung der Kolleginnen und Kolle- den. Wenn man bessere Instrumente für Gespräche mit der Personalvertretung? gen einfordern und diese Belastungen die Gestaltung der Schulentwicklung hat, Hier ist die Bildungsdirektion aufgefor- nach Möglichkeit zu reduzieren. ■ sollen diese auch genutzt werden. Ent- dert in Gesprächen endlich Klarheit zu scheidend für mich ist jedoch der Zeit- schaffen. Wenn es keine konkreten Infor- faktor der Einführung. Wenn Schulen mit mationen über die Stundenzuteilung gibt, den Problemen der derzeitigen Pandemie führt dies zu Eigeninterpretationen und beschäftigt sind, sollte man bei der Ein- Misstrauen. In einzelnen Bildungsregio- führung von neuen Tools nicht auf Teufel nen wurde entsprechend offen kommu- komm raus aufs Tempo drücken, sondern niziert und die Ressourcenvergabe war die Entwicklung reifen lassen. für die Beteiligten nachvollziehbar. Die Stunden im SPF-Bereich wurden seitens Der Lehrkräftemangel wird in den des Landes nicht gekürzt. Es wurden nur Das Interview führte kommenden Jahren zunehmen. Wo teilweise die Vergabeschlüssel geändert. Maximilian Egger DAS SCHULBLATT | SEPTEMBER 2021 11
JAHRE EDUCATION GROUP Gemeinsam in die Bildungs - zukunft Denken wir in Möglich - keiten Create. Inspire. Empower. Education is Power Ihr zentraler Partner im Bildungs - bereich 12 SEPTEMBER 2021 | DAS SCHULBLATT
EDU GROUP Gemeinsam in die Bildungszukunft – denken wir in Möglichkeiten D igitales Lernen hat durch Home- schooling und Distance Learning immens an Bedeutung gewonnen. Unse- begleitet werden. Ein kostenloser Bera- tungstermin kann unter 0732 / 788078-80 vereinbart werden. im Auftrag des Landes Oberösterreich die Lizenzverwaltung. Angebote wie das OÖ Schulnetzwerk, re Erfolge im digitalen Wandel hängen leistungsfähige und sichere Internet- und stark davon ab, wie wir die Potenziale Oberösterreich rüstet sich Netzwerklösungen oder die Bereitstellung und Talente unserer Kinder fördern und für die Digitalisierungsoffensive von Tools für den Unterricht, gekoppelt zur Entfaltung bringen. Digitale Bildung im Herbst mit einem professionellen Support, sind wird Lehrende und Lernende bereichern, Vor einem Jahr wurde die Offensive zur es, die innovatives Arbeiten an Oberös- wenn individuell auf die Persönlichkeiten Digitalisierung der Schulen angekündigt. terreichs Schulen wesentlich erleichtern. sowie die Gegebenheiten der schulischen Im Herbst geht es an die Umsetzung. Unter www.edugroup.at/produkte ist Einrichtungen eingegangen wird. 150.000 mobile Endgeräte werden mit das unterstützende Produkt- und Ser- Die Education Group wurde vom Schulbeginn an die Schülerinnen und viceportfolio der Education Group inkl. Land Oberösterreich als Service- und Schüler österreichweit ausgegeben. der Förderrichtlinien des Landes Ober- Bildungsagentur des Landes beauftragt, Mit dem Produkt Microsoft 365 Educa- österreich ersichtlich. die Schulstandorte bei ihren technischen tion A3 wurde die Möglichkeit geschaffen, zu Herausforderungen zu unterstützen. Auf- äußerst günstigen Konditionen Microsoft- Maßgeschneiderte technische bauend auf dem seit 1998 betriebenen Lizenzen zu erwerben. Es handelt sich Produkte und Services für „OÖ Schulnetzwerk“, welches den teil- um ein speziell für Schulen entwickeltes Oö. Pflichtschulen nehmenden Schulen höchstes Schutz- Lizenzmodell, das eine einfache, günstige • OÖ Schulnetzwerk niveau und wesentliche Entlastung der und rechtssichere Nutzung von Microsoft- • Internetleitungen IT-Verantwortlichen bietet, offeriert die produkten am Schulstandort erlaubt. • eduSecurebox Education Group ein umfangreiches, auf Ein zusätzlicher Benefit ist, dass die • eduLan den modernen pädagogischen Bedarf Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schü- • eduWlan abgestimmtes Portfolio an Produkten, ler Windows und Office auch außerhalb • Lernplattform OÖ Serviceleistungen und Lizenzen. der Schule auf privaten Geräten nutzen • Microsoft 365 Education A3 So gibt es die Möglichkeit einer Vor-Ort können. Beratung für Schulen an Gemeindestand- Microsoft 365 Education A3 ist in Darüber hinaus stehen den Pädagogin- orten inklusive einer den Ausstattungs- Oberösterreich über einen Landesver- nen und Pädagogen mit dem Helpdesk- richtlinien entsprechenden Empfehlung. trag lizensiert und kann von allen Oö. Team der Education Group Expertinnen Damit sollen die Schulen auf ihrem Weg Pflichtschulen in Anspruch genommen und Experten zur Seite, die sie bestmög- hin zur passenden Ausstattung optimal werden. Die Education Group übernimmt lich in ihren Anliegen unterstützen – egal ob bei Fragen zu den Produkten und Dienstleistungen der Education Group, in technischen Belangen oder beim Projektsupport. ■ »Ab kommenden Schuljahr beginnt an vielen Schulstandorten im Bereich der digital unter- stützenden Pädagogik gewissermaßen eine neue Zeitrechnung. Ziel des gesamten Teams der Education Group ist es, die Pädagoginnen und Pädagogen bestmöglich in ihrer Profession zu unterstützen. Profitieren Sie von unabhän- giger Beratung vor Ort, der Zurverfügung- stellung von hochstandardisierten Sicherheits- und Kommunikationsdienstleistungen sowie praxiserprobten Serviceleistungen – denken wir gemeinsam in Möglichkeiten! « so Peter Eiselmair MAS MSc, Geschäftsführer Education Group. DAS SCHULBLATT | SEPTEMBER 2021 13
WERBUNG WISSEN färbt ab. SAVE THE DATE! 43. Bildungsfachmesse für Lehrmittel, Ausstattung, 18. – 20. NOVEMBER 2021 Kultur und Sport – von der Kleinkindpädagogik bis hin zum kreativen, lebensbegleitenden Lernen. MESSE WIEN Spart Zeit, spart Geld: Online-Ticket auf interpaedagogica.at Eine Veranstaltung von IP21_185x125_abf Das Schulblatt.indd 1 13.07.21 13:23 14 SEPTEMBER 2021 | DAS SCHULBLATT
AUF EIN WORT Michael Weber Der Generalsekretär am Wort Der CLV OÖ – ein Bildungsgestalter für/seit Generationen B ereits in der Vergangenheit hat der CLV OÖ bewiesen, dass er sich für eine konstruktive und zukunftsweisende am besten, was wichtig und richtig für ihren Standort ist. Entwicklung von Bildung und Schule ein- CLV-Seminare und setzt und diese maßgeblich mitgestaltet. Veranstaltungen Gerade jetzt ist es wichtig, die Schulen Das Seminarprogramm – eine beliebte auf die wesentlichen Anforderungen des Serviceleistung, die der CLV für seine 21. Jahrhunderts auszurichten. Mitglieder anbietet – ist bereits online Kinder brauchen für die individuelle und die Seminare sind jederzeit buchbar Entwicklung und Entfaltung klare und (www.clv.at). Unsere CLV-Seminare stär- vereins widerspiegelt. Die Pädagogik gute Rahmenbedingungen. Dabei bedarf ken jede Lehrerin und jeden Lehrer bei steht dabei immer im Zentrum der Bil- es einer Entschleunigung und einer Kon- der Bewältigung der beruflichen Heraus- dungsverantwortung des CLV. Wir möch- zentration auf das Wesentliche, nämlich forderungen und bieten Unterstützung. ten weiterhin viele der neuen Pädago- das Vermitteln der Grundkenntnisse von Die bewährten CLV-Informationsver- ginnen und Pädagogen für unseren CLV Lesen, Schreiben und Rechnen sowie von anstaltungen (Rechtssicherheitstraining, begeistern und zur aktiven Mitarbeit Werten, Ethik und Moral. Wir Pädagogin- Karenzberatung, Konfliktmanagement motivieren. Im Rahmen unserer Mitglie- nen und Pädagogen brauchen dazu Zeit usw.) sind ebenfalls bereits geplant und derwerbeaktion freuen wir uns daher, für unsere Kinder und Jugendlichen – wir die Termine werden über die Homepage wenn viele Lehrerinnen und Lehrer auch brauchen Zeit für Beziehungsarbeit. (Events und Veranstaltungskalender) die neue Möglichkeit des ONLINE-Bei- Ebenso benötigen wir gute und mo- bzw. unseren Facebook-Kanal in regel- tritts über unsere Homepage nutzen. derne pädagogische Angebote, damit für mäßigen Abständen veröffentlicht (siehe DANKE an alle, die uns aktiv bei der jedes Kind die beste Entwicklung und dazu auch Facebook: CLV Oberösterreich). Weiterentwicklung des Christlichen Leh- Förderung möglich ist. Gleichzeitig bereiten wir – sollte es erfor- rervereins unterstützen – und bitte nicht Gleichzeitig muss der Fokus auf mo- derlich sein – eine digitale Durchführung vergessen, sich als Werberin und Werber derne Medien gelegt und digitale Kompe- einzelner Infoveranstaltungen vor. bei der Mitgliedsanmeldung einzutragen: tenzen weiterentwickelt werden. Der CLV es warten großartige Preise – die Verlo- fordert daher Taschen- und Tischkalender sung findet im Rahmen der CLV-General- • eine flächendeckende digitale Aus- 2021/2022 versammlung 2021 statt! rüstung mit zeitgemäßen Endgeräten Auch heuer bieten wir wieder unsere und moderner, digitaler Infrastruktur beliebten Taschen- und Tischkalender Bildungsgestalter für für alle Schulstandorte sowie aller für alle Pädagoginnen und Pädagogen an. Generationen Lehrerinnen und Lehrer. Die Kalender für das Schuljahr 2021/2022 Lehrerinnen und Lehrer gestalten die • zusätzliches pädagogisches Unter- müssten bereits in den Schulen zur wei- Zukunft der Kinder und Jugendlichen stützungspersonal für die notwendi- teren Verwendung aufliegen. und damit die Zukunft von ganz Oberös- ge Doppelbesetzung in der 1. Klasse terreich. Der CLV unterstützt seit Genera- Volksschule sowie um der Frage der Mitgliederwerbeaktion – Verlo- tionen alle Pädagoginnen und Pädagogen Sonderpädagogik im Sinne unserer sung Generalversammlung 2021 mit einer starken Stimme für die Bildung Kinder gerecht zu werden. Gerade jetzt ist es wichtig, einen starken – eine hohe Verantwortung, die wir gerne • die Zulassung schulautonomer Ent- Partner an seiner Seite zu haben. Daher übernehmen. scheidungen – sowohl Schulleiterin- haben wir eine neue Mitgliederbroschüre In diesem Sinne wünsche ich allen nen und Schulleiter als auch Pädago- entwickelt, deren Inhalt alle wissenswer- einen erfolgreichen und gesunden Start ginnen und Pädagogen vor Ort wissen ten Eckpunkte des Christlichen Lehrer- ins Schuljahr 2021/2022. ■ DAS SCHULBLATT | SEPTEMBER 2021 15
WERBUNG LESEN gehört gelesen Die November-Ausgabe wird die Frage näher beleuchten, was es bedeutet, ein fundiertes Lese- förderkonzept an der Schu- Die Fachzeitschrift aus dem Bildungsmedienverlag le zu implementieren. Jungösterreich präsentiert sich neu. Jungösterreich gibt eine Reihe von be- kannten Schülerzeit- N och mehr Information, jede Menge praktischer Anregungen für den Leseunterricht in der Schule, und das Monate erscheinenden Fach- zeitschrift. LESEN will vor allem Lehrer*innen in der Praxis unterstützen, schriften heraus, die sich seit vielen Jahren im Leseunterricht bewäh- ren, allen voran die legendäre Spatzen- alles in magazinartigem Charakter – so aber auch unterhalten. Deshalb haben post. LESEN versteht sich als Ergänzung präsentiert sich LESEN ab sofort. Der wissenschaftliche Artikel über didaktische zum fachdidaktischen Angebot die- Bildungsmedienverlag Jungösterreich Konzepte ebenso ihren Platz wie prakti- ser Zeitschriften und ist deshalb für hat die bei Lehrer*innen beliebte Zeit- sche Hilfen für den Unterricht sowie span- Abonnent*innen (also für Lehrende, die schrift optisch und inhaltlich gründlich nende Berichte aus dem Schulalltag. Spatzenpost & Co im Unterricht verwen- überarbeitet. Jede Ausgabe widmet sich einem the- den oder ihren Schüler*innen zugänglich Weiterhin stehen fachspezifische Fra- matischen Schwerpunkt. Im September machen) kostenlos. Das Magazin kann über gen rund um die Vermittlung von Lese- geht es beispielsweise um das noch län- die Website jungoesterreich.at bestellt kompetenz im Mittelpunkt der alle zwei ger aktuelle Thema „Distance Learning“. werden. ■ Exklusives Angebot für Lehrerinnen und Lehrer Mein Ober- it österreich. Jetzt m 10 0se€ l- Wech Mein Konto. prämie* Als Bank des Landes ist die HYPO Oberösterreich für ihre Kundinnen und Kunden ein verlässlicher regionaler Partner. Und das seit mehr als 125 Jahren. Wenn auch Sie zu Österreichs bestbewerteter Universalbank wechseln wollen, sind Sie herzlich willkommen. Mehr Informationen erhalten Sie in allen Filialen der HYPO Oberösterreich, Tel. 0732 / 76390, vertrieb@hypo-ooe.at www.hypo.at * Exklusives Angebot für Öffentlich Bedienstete sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der landeseigenen Unternehmen (Mehrheitseigentum Land Oberösterreich). Konto- produkt befristet auf 2 Jahre ab Kontoabschluss. Aktion gültig bis bis 31.12.2021. Nach Eingang von zwei Gehaltszahlungen wird der Bonus gutgeschrieben. Eine Barabfindung ist nicht möglich. clv_schulblatt_185x125_aktuell.indd 1 12.07.2021 13:16:36 16 SEPTEMBER 2021 | DAS SCHULBLATT
SIE HABEN DIE WAHL Stimmen für eine starke Bildung Realistisch sein - Stärke zeigen: Für eine starke Bildung Plädoyer für Unterstützung! Warum ich ein Landtagsmandat Dass Oberösterreichs Schülerinnen und Mein Herz schlägt für eine qualitativ hochwertige anstrebe! Schüler in nationalen Bildungsvergleichen Aus-, Fort- und Weiterbildung und die damit ein- Politik ist dann tragfähig, wenn sie rea- laufend Spitzenplätze einnehmen, hat viel hergehende Unterstützung unserer Pädagoginnen listisch ist, sie setzt dann tragfähige mit der Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer und Pädagogen in OÖ. Zeichen und ist glaubwürdig, wenn sie zu tun. Aber es darf uns nicht davon abhal- Die „Pädagog/innenbildung NEU“ hat maßgeb- Gegebenheiten richtig einschätzt und auf ten, unsere Schulen ständig weiterzuent- liche Veränderungen in der Ausbildung gebracht, sinnvolle Veränderungen abzielt. Dieses wickeln. Oberösterreichs Klassenzimmer wie z.B. die Zusammenführung der Lehrämter von Selbstverständnis von Politik wird wohl sollen auf den neuesten digitalen Stand Mittelschulen und höheren Schulen in der Sekun- auf allgemeine Zustimmung stoßen. gebracht werden. Das heißt z.B. Tablets darstufenausbildung, die Chance, dass Lehrende Und doch: Gerade im Bildungsbereich statt schweren Schulrucksäcken, digitale der Volksschule sich spezialisieren können oder haben es politisch Verantwortliche mit Tafeln statt Kreidetafeln, aber auch Kurse die Integration der Sonderpädagogik in einen medialen Zurufen und Forderungen zu für Lehrkräfte im Bereich der Digitalisie- Schwerpunkt und als Querschnittmaterie für alle tun, die sich bei genauerem Hinsehen rung. Gleichzeitig werden Schulräume Studierenden der Primarstufenausbildung. All als undurchführbar, wenig zukunftswei- saniert und modernisiert, aktuell laufen diese Punkte gilt es genau zu evaluieren und auf send oder gar kontraproduktiv erweisen. dazu über 150 Projekte. Basis der Erkenntnisse notwendige Weiterentwick- Realismus ist angesagt! Auch und gerade Schulen sind aber nicht nur Wissens- lungen umzusetzen. angesichts dessen, wie das Bildungswe- vermittler, sondern auch ein Ort der Die aktuellen Neuerungen wie z. B. das Auto- sen unsere Lehrerinnen und Lehrer mit Herzensbildung. Pädagoginnen und Päd- nomiepaket, die Digitalisierungsoffensive oder zusätzlichen Aufgaben und Bürokratie zu agogen müssen sich auf das Wichtigste QMS fordern zielgerichtete Angebote in der überfrachten beginnt ... konzentrieren können: das sind die Kin- Fort- und Weiterbildung für die Lehrpersonen Als Generalsekretär im CLV habe ich der. Für bürokratische Aufgaben wird und Schulleitungen. Genauso wichtig sind die im Laufe der Jahre jene Erfahrung gesam- daher mehr Personal angestellt. Einen Begleitung von Schulentwicklungsprozessen, melt, die ich gerne einsetzen möchte, großen Fokus wollen wir auf die Integ- Supervisionen und Beratung. um im politischen Diskurs jene Kräfte zu rationsherausforderungen legen, damit Letztlich – und dafür trete ich ein – müssen stärken, die weitab vom tagespolitischen dürfen Lehrkräfte nicht alleine gelassen wohldurchdachte und von der Bildungspolitik Geschehen bereit sind, realistische Zei- werden. Auch die Fachberatung Integ- orchestrierte Unterstützungsmechanismen darauf chen in der bildungspolitischen Land- ration wollen wir ausbauen und mehr abzielen, dass sich unsere Lehrerinnen und Lehrer schaft Oberösterreichs zu setzen. geschultes Personal ermöglichen, um die wieder mehr dem Wichtigsten in unserem Bildungs- Ich ersuche um Ihre Unterstützung! Lehrkräfte weiter zu entlasten. prozess widmen können – unseren Kindern! Michael Weber, Dr. Gabriele Zehetner, CLV-Generalsekretär, Lehrer- Mag. Thomas Stelzer, CLV-Landesobmann-Stellvertreterin, personalvertreter im Zentralausschuss Landeshauptmann Vizerektorin PH/Diözese DAS SCHULBLATT | SEPTEMBER 2021 17
BILDUNGSPOLITIK Oberösterreich als Land der Bildung Aus Überzeugung für Bildung als Chance – ab dem ersten Tag. Für unsere Kinder I n Oberösterreich stehen wir für die feste Überzeugung ein, dass Bildung der wichtigste Rohstoff in unserer Gesell- ten zu können. Und wir kümmern uns um die Menschenbildung, indem wir uns für die Stärkung sozialer Kompetenzen stark schaft ist. Bildung ist die Chance für junge machen. Menschen, sich für ihre Zukunft zu rüsten. Es geht dabei nicht alleine um den Und die Möglichkeit für jeden Einzelnen, Inhalt, der in weiterführender Konse- seine Talente zu entfalten. quenz den Schülerinnen und Schülern Im Bildungsland Oberösterreich den- vermittelt werden soll, sondern insbe- ken wir Bildung nicht in starren Syste- sondere auch um die Fragen, „Wo wird men, sondern in vitalen Chancen und gelehrt“ und „Mit welchen Mitteln wird sind offen für moderne pädagogische gelehrt“? Konzepte und sehen in Schulen nicht Bildung lebt von Beziehungen zwi- nur Lernanstalten – sondern Erfahrungs- schen Menschen und braucht auch den und Erkenntnisräume. Und wir haben den geeigneten Raum. Damit Bildung entste- Mut, neue Wege zu gehen. hen kann, schaffen Pädagoginnen und Pädagogen Räume. Diese Räume ermög- lichen Wissensvermittlung, Zusammen- »Eine ganz entscheidende Stütze arbeit, Diskussion, Austausch und eben im Bildungsland Oberöster- auch die Förderung der eigenen Talente. Diese räumliche Umgebung, oder aber reich sind unsere gut ausgebil- auch Schulraum oder „der Raum als deten und engagierten Päda- dritter Pädagoge“ genannt, ist, neben goginnen und Pädagogen. der täglichen pädagogischen Arbeit, eine der wichtigsten Ressourcen im Bildungs- Als Land OÖ sind wir stolz auf bereich. Kurz gesagt, dieser „Raum als unsere starken Bildungspartner dritter Pädagoge“ ermöglicht es unse- in den Schulen. « ren jungen Menschen das notwendige Rüstzeug für die moderne Lebenswelt von morgen zu erwerben. Neue Unter- sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin und Bildungslandesrätin Christine Haberlander richtsformen und die inhaltliche Weiter- entwicklung unseres Bildungssystems werden dabei auch wesentlich von den Für diese Ziele setzen wir auf zahlreiche Räumen beeinflusst, die unseren Päd- Schwerpunkte: Wir wissen, dass ein guter agoginnen und Pädagogen als Arbeits- Start ins Leben Grundkenntnisse braucht. platz zur Verfügung stehen. Vor diesem Deshalb müssen Lesen, Schreiben und Hintergrund verstehen wir im Bildungs- Rechnen wieder verstärkt vermittelt wer- land Oberösterreich zeitgemäße und den. Wir fördern gezielt und individuell, innovative Schulraumplanung als eine bekennen uns zur Begabtenförderung gemeinsame Anstrengung, als Investiti- und zur differenzierten Schule. Ein ver- on in unsere Zukunft und denken schon stärkter Fokus wird auf das Interesse an heute daran, an der Schule von morgen Technik und Naturwissenschaften gelegt, zu „bauen“. Das Land Oberösterreich um neue Anforderungen bewältigen und und seine Gemeinden stellen mit jähr- die Zukunft als starker Industrie- und lichen Investitionen sicher, dass neben Wirtschaftsstandort erfolgreich gestal- der Quantität des Schulraums auch die 18 SEPTEMBER 2021 | DAS SCHULBLATT
BILDUNGSPOLITIK Qualität den neuesten pädagogischen Potenzial für das Bildungswesen liegt. Es Die Pädagoginnen und Pädagogen waren Erkenntnissen entspricht. braucht aber strategische und planeri- seit Anbeginn der Corona-Krise schwer sche Vorgaben für das gesamte Schul- gefordert und gleichzeitig eine verläss- Auch die heimischen Bildungs- system, um aus den Möglichkeiten, die liche Stütze. In ebendieser besonders einrichtungen werden stets mit sich ergeben, den größten Nutzen zu zie- heiklen und herausfordernden Zeit dem gesellschaftlichen Wandel hen. Klar ist, dass sich unser Bildungs- waren die heimischen Pädagoginnen und den modernen Veränderun- wesen diesen Veränderungen umfassend und Pädagogen immer zur Stelle, haben gen konfrontiert. stellen muss, um den Schülerinnen und zusammengehalten und waren für die Ein Wandel unserer Zeit ist die Digi- Schülern sowie den Pädagoginnen und jungen Menschen in den Bildungsein- talisierung, die schon heute fast alle Pädagogen die bestmöglichen Voraus- richtungen da. Ich möchte Ihnen, liebe Lebensbereiche umfasst. Sie ist die setzungen zu bieten. Unser gemeinsa- Pädagoginnen und Pädagogen, meinen größte Veränderung des Wirtschaftens, mes Ziel muss es sein, die Veränderun- höchsten Respekt und meinen aufrich- des Arbeitens und der Kommunikation. gen, die sich durch die fortschreitende tigen Dank für Ihren Einsatz und Ihre Das stellt insbesondere unser Bildungs- Digitalisierung ergeben, stufenweise und Leistungen im Sinne unserer jungen system vor große Herausforderungen, vor allem flächendeckend einfließen zu Menschen sowie unseres Landes aus- von den fachlichen Inhalten bis zur Art lassen und uns gegenseitig zu unterstüt- sprechen. Zu sehen, dass Sie in dieser und Weise der Vermittlung. Dabei zeigt zen, unsere jungen Menschen bestmög- Zeit so gut zusammengehalten und sich, dass weniger das Erlernen einzel- lich auf die Zukunft vorzubereiten. zusammengeholfen haben, stimmt mich ner Fakten im Vordergrund steht, son- für die Zukunft Oberösterreichs sehr dern das Verständnis für große Struk- Großer Dank an unsere positiv. ■ turen, Zusammenhänge, Kritikfähigkeit Pädagoginnen und Pädagogen: und Interpretation. Es gibt keinen Zwei- Zusammenhalten und zusam- fel, dass in der Digitalisierung enormes menhelfen als Erfolgsrezept OBFRAU AM WORT Foto: Fokussiert / AdobeStock Impfpflicht für Lehrerinnen und Lehrer? W ährend die einen jetzt eine Impf- pflicht für Lehrerinnen und Lehrer fordern, sehen andere das Ganze etwas nehmen? Wo endet die Freiheit des Ein- zelnen? Laut Immanuel Kant dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt. Ganz ein- differenzierter. So bilden sich unweigerlich fach eigentlich, oder? zwei Lager und man riskiert eine weitere Aufgrund des Datenschutzes gibt es Spaltung in unserer Gesellschaft. bedauerlicherweise keine genauen Zah- Ich möchte die Thematik einmal ganz len, aber in Oberösterreich herrscht aus wertfrei und sachlich betrachten: Wir leben meiner Sicht eine enorm hohe Impfbereit- in Österreich in einem Rechtsstaat, das schaft unter den Lehrerinnen und Lehrern, bedeutet, dass die Regierung und die Ver- die weit über anderen gesellschaftlichen waltung nur im Rahmen der bestehenden Bereichen liegt. Ich bin der Meinung, dass Gesetze handeln dürfen. Darüber hinaus der Weg, auf Überzeugung, Aufklärung und müssen in einem Rechtsstaat die Grund- CLV-Landesobfrau Birgit Maringer Motivation zu setzen, der richtige ist. und Menschenrechte garantiert sein. Um unsere Schulen noch sicherer zu Recht auf Leben, Recht auf Arbeit, wie lassen sich diese Rechte von beiden machen, müssten dann nicht weitere logi- Recht auf Gesundheit, Recht auf Schutz Gruppen vereinbaren? Welche Argumen- sche Schritte folgen: Impfpflicht für Eltern? der Familie – um nur einige zu nennen – te wiegen schwerer oder sind ernster zu Impfpflicht für unsere Kinder? ■ DAS SCHULBLATT | SEPTEMBER 2021 19
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