Umwelterklärung 2018 - Hier trifft moderne Tierhaltung auf systematischen Umweltschutz - im Zoo Leipzig
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Umwelterklärung 2018 Zoo Leipzig GmbH gemäß Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 (EMAS III) und Verordnung (EU) 2017/1505 Hier trifft moderne Tierhaltung auf systematischen Umweltschutz.
2 3 Impressum Herausgeber: Inhalt Zoo Leipzig GmbH Pfaffendorfer Straße 29 04105 Leipzig 1. Vorwort 5 www.zoo-leipzig.de Vertretungsberechtigter Geschäftsführer: 2. Portrait Zoo Leipzig GmbH 6 Prof. Dr. Jörg Junhold Gesellschafter: 3. Organisation des Umweltmanagements 10 Stadt Leipzig (100%) Martin-Luther-Ring 4-6 04109 Leipzig 4. Umweltpolitik 12 Referent Artenschutz und Umweltmanagement (UMB): 5. Umweltaspekte 14 Frank Oberwemmer E-Mail: foberwemmer@zoo-leipzig.de Telefon: 0341 5933-515 6. Zielerreichung und Umweltprogramm 24 Presseinformationen: E-Mail: presse@zoo-leipzig.de 7. Umweltbilanz 26 Telefon: 0341 5933-305, Fax: 0341 5933-303 Besucherinformationen/-service: 8. Artenschutz/Biodiversität 32 E-Mail: safaribuero@zoo-leipzig.de Telefon: 0341 5933-385, Fax: 0341 5933-388 9. Verbandstätigkeiten/Mitgliedschaften 41 Allgemeine Auskünfte (außer Besucherinfos): E-Mail: office@zoo-leipzig.de Telefon: 0341 5933-500, Fax: 0341 5933-303 10. Umweltziele und Umweltprogramm für 2018 42 Fotos: 11. Gültigkeitserklärung 44 Silvio Bürger (Titel); Martin Jehnichen (S. 32/33); Archiv Zoo Leipzig (übrige) Stand 2019
5 1. Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, zum sechsten Mal legt der Zoo Leipzig eine Umwelterklärung vor, nachdem er Ende 2014 sein Umweltmanagementsystem gemäß EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) offiziell eingeführt hat und den ersten Bericht für das Jahr 2013 herausgab. Der Zoo Leipzig sieht sich in vielfältiger Weise als Akteur für Natur und Umwelt. Trotz- dem ist uns bewusst, dass er auch ein Wirtschaftsunternehmen ist, welches Energie und Ressourcen in einer nicht unerheblichen Größenordnung benötigt, um arbeiten zu können. Auch die Verbesserung der Tierhaltung gemäß unserem Masterplan ‚Zoo der Zukunft‘ erzeugt durch neugebaute größere Stallgebäude im Winterhalbjahr einen Heizbedarf, da es sich um Sonderbauten für exotische Tierarten handelt, die nicht so gut wie Wohnhäuser oder Bürogebäude isoliert werden können, z. B. aufgrund der Lichtdächer und der auch im Winter über lange Zeiträume offenstehenden Stall- türen in die Freigehege. In dem jährlichen Umweltprogramm werden insbesondere Maßnahmen geplant, die hocheffiziente Technik fördern oder auch die Biodiversität auf dem Zoogelände ver- bessern helfen. Nachdem in den ersten Jahren des Umweltmanagementsystems hohe Einsparungen erzielt werden konnten, kommt es jetzt darauf an, kleine Schritte zu ge- hen und das erreichte gute Niveau zu sichern. Das Thema Umweltschutz sieht der Zoo Leipzig in enger Verbindung mit den Arten- schutzbemühungen, die seit vielen Jahren verfolgt werden. So sichert ein Auffors- tungsprojekt auf Borneo einerseits den Lebensraum bedrohter Tier- und Pflanzenarten, die aufwachsenden Bäume binden andererseits aber auch das klimarelevante Gas CO2 und verschaffen dem Zoo dadurch eine Klimaneutralität in seiner Wirtschaftsweise. Die Zoobesucher können diese Maßnahme – und viele weitere Artenschutzprojekte – seit 2017 durch einen freiwilligen „Artenschutz-Euro“ auf ihren Ticketpreis unterstüt- zen, und sie tun dies dankenswerterweise in hohem Maße. Prof. Dr. Jörg Junhold Zoodirektor
6 7 2. Portrait Zoo Leipzig GmbH Der Schwerpunkt der Tätigkeiten liegt in der Sicherstellung einer artgerechten Tierhal- tung zur Wahrnehmung der drei Kernaufgaben der Welt-Zoo- und Aquarium-Natur- schutzstrategie: Erziehung und Bildung, Artenschutz und Forschung. Seit dem Jahr 2000 setzt der Zoo das ambitionierte Projekt Zoo der Zukunft in die Realität um und hat seine Attraktivität für Bewohner und Besucher gleichermaßen er- Parthe Kickerlin gsbe rg höht: Die Tiere fühlen sich in ihren naturnahen Lebensräumen wohl und der Besucher erfährt auf seinem Zoospaziergang ein sinnliches und einzigartiges Naturerlebnis. Etwa 200 Mitarbeiter sorgen dafür, dass das Unternehmen Zoo Leipzig funktioniert Pfaffen Max-Planck-Institut und jährlich bis zu zwei Millionen Besucher begrüßt werden können. Das Unterneh- dorfer mensleitbild dient dabei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Orientierung bei Straße der täglichen Arbeit und auf dem Weg in die Zukunft. Es definiert die Rahmenbedin- gungen und Grundsätze, nach denen gehandelt und entschieden wird. Parkhaus Zoo Rosental N U Das Standortgelände des Zoo Leipzig befindet sich nordwestlich der Leipziger Innen- stadt am Rande des Rosentals auf einer Fläche von ca. 27 Hektar. Auf dieser befinden sich die Themenwelten Afrika, Asien, Gondwanaland, Gründer-Garten, Pongoland und Südamerika. Weiterhin zugehörig sind der Wirtschaftshof mit Futterküche, Tierklinik und Verwaltung, die Kongreßhalle sowie zwei Parkhäuser dem Zoo gegenüberliegend. Pongoland ist im Eigentum des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie und wird gemeinsam mit dem Zoo Leipzig bewirtschaftet. Es ist aufgrund dieser Konstellation nicht Bestandteil des EMAS-Verfahrens. d elt Gondwanalan Tropenerlebnisw
8 9 Leitbild des Zoo Leipzig M it ar b eite r Tier/Natur Dieses Leitbild soll allen Mitarbeiterinnen und Mit- Verantwortung arbeitern Orientierung und Vertrauen auf dem Weg Unser Handeln wird bestimmt durch die Verantwor- in die Zukunft geben. Es ist zugleich eine Vorstellung tung gegenüber dem Leben der uns anvertrauten unseres Zoos als „Zoo des 21. Jahrhunderts“ und die Tiere. Alle Besucher sollen für den Schutz und Erhalt Richtlinie für unsere Entwicklungsplanung. der natürlichen Lebensräume – auch für die kommen- den Generationen – sensibilisiert werden. Tradition und Zukunft Wir sind die führende, traditionsreiche Kultur- und Aufgaben Freizeiteinrichtung der Stadt Leipzig. Auf unsere Aktiv arbeiten wir am Arten- und Naturschutz, in überregionale Ausstrahlung sind wir stolz. Aktiv ge- der Bildung und der Wissenschaft. Unsere Besucher stalten wir einen naturnahen, erlebnisorientierten möchten wir für unsere Aufgaben begeistern. Wir Zoo, der den Besucher mit allen Sinnen die Tiere und ermöglichen unseren Besuchern eine aktive und deren Lebensräume begreifen lässt. passive Freizeitgestaltung. Unternehmen und Mitarbeiter Besucherorientierung Wir sehen in unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbei- Unsere Besucher sind unsere Kunden und sichern die tern die wichtigste Grundlage des gemeinsamen Existenz unseres Zoos. Wir verstehen uns als „Dienst- Erfolges. Transparenz und offene Kommunikation leister“ mit dem Ziel, die Wünsche und Bedürfnisse prägen unseren Arbeitsalltag und schaffen Vertrauen. unserer Besucher zu erfüllen. Die Zufriedenheit unse- Klare Verantwortungsstrukturen ermöglichen eine rer Besucher ist uns eine Verpflichtung. effiziente Aufgabenbewältigung. Die Freude an der Arbeit motiviert uns zu Höchstleistungen und garan- tiert eine ständige Steigerung der Attraktivität und des Freizeitwertes unseres Zoos. B es u c h e r
10 11 3. Organisation des Umweltmanagementsystems Geschäftsführung Beratung Umweltmanagement- beauftragter (UMB) Das Umweltmanagementsystem (UMS) des Zoo Leipzig umfasst Maßnahmen und Re- Information gelungen, die gewährleisten, dass die gesetzlichen und behördlichen Bestimmungen Delegieren der Betreiberpflichten Unterstützung der BetriebsIeitung sowie die Anforderungen der Zooverbände eingehalten werden. Ausgehend von Wahrnehmen der Aufsichtspflicht Wahrnehmung der Aufsichtspflicht einer jährlichen Prüfung des UMS durch einen zugelassenen Umweltgutachter wur- Gewährleistung der Rechtssicherheit Überwachung des Umweltmanage- de festgestellt, dass mit den aktuellen Tätigkeiten und Verbrauchswerten alle recht- Planen von Mitteln mentsystems und dessen Organisation lichen Vorgaben und Grenzwerte eingehalten werden. Entscheiden über umweltrelevante Pflege des Umweltmanagementsystems lnvestitionsmittelfreigabe Mitwirken bei Verfahrensverbesserungen Die Geschäftsführung hat für den Aufbau und zur Aufrechterhaltung des UMS sowie Bestellen der Betriebsbeauftragten Ermittlung und Bewertung der zur Sicherstellung der Anforderungen nach EMAS III einen Beauftragten benannt. Beteiligung des UMB an allen umwelt- Umweltaspekte Dieser überprüft regelmäßig die Funktionalität des Systems und leitet gegebenenfalls relevanten Planungen Erstellung und Vorschlag der Umwelt- Korrekturmaßnahmen ein, deren Durchführung er überwacht. erklärung Mindestens einmal jährlich wird das UMS durch interne Audits überprüft. Dabei wird Abteilungsleiter untersucht, ob die vorgeschriebenen Verfahren tatsächlich in der Praxis angewendet Information Beratung & Information werden und das Umweltprogramm effektiv umgesetzt wird. Weiterhin findet eine Wahrnehmen der Aufsichtspflicht Bewertung des Managementsystems, eine Überprüfung auf Übereinstimmung mit Wahrnehmen der Betreiberpflichten Umweltausschuss der Umweltpolitik und auf Einhaltung der einschlägigen Umweltvorschriften statt. Planen von Mitteln Gegebenenfalls festgestellte Schwachstellen können so mit geeigneten Maßnahmen Behebung von Mängeln nach beseitigt werden. 2017 wurde die neue Version ISO 14001-2015 in das UMS integriert. Besprechung und Vorschlag von Mittelfreigabe Die neuen Anforderungen bezüglich der Betrachtung des Kontextes der Organisation, Umweltzielen und -programmen Beteiligung des UMB an allen einer Risikoanalyse, einer Stakeholderanalyse und der Lebenswegbetrachtung der Erarbeitung von Verbesserungs- umweltrelevanten Planungen Dienstleistungen des Zoo Leipzig wurden geprüft. Es ergaben sich keine wesentlichen vorschlägen notwendigen Änderungen. Umweltberichte Bereichsleiter Multiplikatorfunktion Information Wahrnehmen der Aufsichtspflicht Wahrnehmen der Betreiberpflichten Meldung von Störungen/Mängeln Unterweisung von Mitarbeitern alle Mitarbeiter Information Vermeiden von Abfällen Kältemasch inen 1 und 2 Sammeln von Wertstoffen Dach Gondw – analand nik 1 – Wasser- und Energiesparen ertech a (Fische), Wass Meldung von Störungen/Mängeln ge Arapaim Filteranla Vorschläge für Verbesserungen aland Gondwan
12 4. Umweltpolitik Die Umweltpolitik stellt die zentrale Richtlinie für das grundsätzliche Umweltverhal- ten dar und beschreibt den Stellenwert des Umweltschutzes im Zoo Leipzig. Mit ihr bekennt sich der Zoo Leipzig explizit zu einem nachhaltigen Handeln. 1. Wir streben regional und branchenweit eine Vorreiterrolle auch im Umweltschutz an, wobei wir uns stets unserer eigenen Umweltauswirkungen bewusst sind und über die Einhaltung von Vorschriften und Gesetzen hinaus Beeinträchtigungen der Umwelt gezielt reduzieren. 2. Wir vermeiden Energie- und Wasserverschwendung, verringern Emissionen, Ab- fälle und Abwasser und verfolgen das übergeordnete Ziel, unsere Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. 3. Wir informieren und beraten unsere Besucher und in Fachkreisen zu den gemein- samen Anliegen in Umweltschutz, Artenschutz und bei der Erhaltung der Biodiver- sität. Wir berichten zudem nach außen und suchen den sachlichen und offenen Dialog mit unseren Besuchern, den Bürgern Leipzigs und der interessierten Öffent- lichkeit. 4. Wir fördern das Umweltbewusstsein und die Umweltverantwortung aller Mit- arbeiter durch Information, Motivation und entsprechende Aus- und Weiter- bildung. Unsere Mitarbeiter sind an der Realisierung des Umweltmanagement- systems aktiv beteiligt und wirken an dessen Umsetzung mit. 5. Wir informieren unsere Lieferanten und Dienstleister über unsere Umweltpolitik und -ziele und binden sie frühzeitig in diese mit ein. Langfristig werden bei unse- rem Einkauf von Energie bis hin zu Reinigungs- und Futtermitteln nachhaltige Gesichtspunkte herangezogen. Lernstation – Nachhaltige Forstwirtschaft – Forest Stewardship Council (FSC)
14 15 5. Umweltaspekte Produkte: Informations- und Werbematerial Wissenstransfer, Bildung, Forschung, Publikationen 5.1 Bestimmung der Umweltaspekte Veranstaltungen Die Umweltaspekte der Tätigkeiten einer Organisation haben Umweltauswirkungen zur Folge. Führt ein Umweltaspekt zu einer erheblichen Umweltauswirkung, dann ist Sonstige: dieser Aspekt wesentlich und muss in das UMS einbezogen werden. Verkehrsmittelwahl der Mitarbeiter, Besucherinnen und Besucher Auf Basis der ersten Umweltprüfung und der Umweltbetriebsprüfungen sind die folgenden direkten Umweltaspekte, die sich aus Tätigkeiten der Zoo Leipzig GmbH ergeben, analysiert worden: Direkte Umweltaspekte Luftschadstoffemissionen in die Atmosphäre durch Stromerzeugung durch Wärmeerzeugung durch Transporte/Verkehr Wasser/Abwasser Abfall Lärm (Schallemission) Gerüche Parkhaus Licht Stäube ntempel hermie – Elefante Natureingriffe/Flächenverbrauch on Solart Lernstati Indirekte Umweltaspekte 5.2 Bewertungsmethode Die Bewertung der Umweltaspekte erfolgt nach einem vom Umweltbundesamt (UBA) Indirekte Umweltaspekte entstehen nicht direkt am Standort und können nicht in entwickelten Verfahren anhand der folgenden drei Kriterien: vollem Umfang vom Zoo Leipzig kontrolliert werden. Sie bedingen sich aber aus dem für die Geschäftstätigkeit notwendigen Ressourceneinsatz und entstehen durch Vor- „relative quantitative Bedeutung des Umweltaspekts“ (hoch, durchschnittlich, gering) leistungen und Produkte. „prognostizierte zukünftige Entwicklung des Umweltaspekts“ (zunehmend, stagnie- rend, abnehmend) Vorleistungen: „relatives Gefährdungspotenzial des Umweltaspekts“ (hoch, durchschnittlich, gering) Beschaffung (Emissionen durch Tierunterhalt, Materialverbrauch: Büroartikel, Büro- möbel, EDV-Ausstattung) Jeder Umweltaspekt wird nach diesen drei Kriterien einer (der in Klammern stehen- Dienstleister, Auftragnehmer und Lieferanten (Bautätigkeiten, An- und Auslieferung den) Einstufung zugeteilt. Anschließend wird er einer der folgenden drei Gruppen zu- von Postsendungen, Papier, Bürobedarf, Auswahl und Zusammensetzung von Dienst- geordnet: leistungen)
16 17 A Relativ besonders bedeutender Umweltaspekt von hoher Handlungsrelevanz 5.3 Bewertung B Umweltaspekt mit relativ durchschnittlicher Bedeutung C Umweltaspekt von relativ geringer Bedeutung Bei der Bewertung der Umweltaspekte gab es gegenüber 2014 keine Veränderungen. Die Zuordnung der Umweltaspekte zu den Gruppen erfolgt dabei nach dem folgenden 5.3.1 Elektrische Energie (Strom) Schlüssel, wobei als Maßgabe gilt: Die Zoo Leipzig GmbH bezieht ihre elektrische Energie über die Stadtwerke Leipzig. Seit Anfang 2015 wird der Bedarf zu 100% mit Ökostrom gedeckt. Dessen Erzeugung A Umweltaspekte, die bei mindestens zwei Kriterien in die höchste Kategorie und bei erfolgt in nachhaltigen Wasserkraftanlagen, mit entsprechender Entwertung von keinem Kriterium in die niedrigste Kategorie einzuordnen sind. Herkunftsnachweisen gemäß dem Kriterienkatalog Ökostrom Plus der KlimaINVEST B Umweltaspekte, die bei einem Kriterium in die höchste Kategorie oder bei zwei Green Concepts GmbH. Kriterien in die höchste Kategorie und bei dem dritten Kriterium in die niedrigste Kategorie einzuordnen sind. Relative quantitative Bedeutung: hoch C Umweltaspekte, die bei keinem Kriterium in die höchste Kategorie einzuordnen Prognostizierte künftige Entwicklung: stagnierend sind. Relatives Gefährdungspotenzial: gering Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: mittel- bis langfristig relative quantitative prognostizierte relatives Gefährdungspotenzial Bedeutung künftige Entwicklung Gesamtbewertung: B II hoch durchschnittlich gering Zunehmend A A B hoch Stagnierend – A B B 5.3.2 Wärme Abnehmend B B B Zunehmend A B B durchschnittlich Stagnierend – B C C Abnehmend B C C Zunehmend B B B gering Stagnierend – B C C Abnehmend B C C itung erbere , Wa r mwass n d la zentrale dwana Wärmespeiche Technik mpen – Gon Zusätzlich werden die Umweltaspekte – entsprechend der Möglichkeiten, steuernd r in Gondwan aland Wärm e p u Einfluss zu nehmen – in die Unterkategorien I, II und III eingeteilt. Dabei gelten fol- gende Kriterien: Die Versorgung mit Wärmeenergie resultiert aus einem Gas- und Dampfkraftwerk der Stadtwerke Leipzig über das Fernwärmenetz. Dabei erfolgt eine sehr effiziente I Auch kurzfristig ist ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden. Energiegewinnung durch den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung. Zudem ist die II Der Umweltaspekt ist nachhaltig zu steuern, jedoch erst mittel- bis langfristig. räumliche Entfernung vom Wärmeenergieerzeuger sehr gering, sodass der Transport- III Steuerungsmöglichkeiten sind für diesen Umweltaspekt nicht, nur sehr langfristig verlust minimiert ist. Da die Stadtwerke jedoch nur geprüfte Emissionsfaktoren für oder nur in Abhängigkeit von Entscheidungen Dritter gegeben. ihren gesamten Kraftwerkspark ausweisen, wird das relative Gefährdungspotenzial als durchschnittlich eingestuft. In wenigen Fällen, wo witterungs- und infrastruktur- bedingt die Wärmeversorgung in den rückwärtigen Anlagen nicht ausreichend ist, wird elektrisch zugeheizt.
18 19 Relative quantitative Bedeutung: hoch Für Beckenwasser, das mit tierischen Rückständen behaftet ist, bestehen aufgrund Prognostizierte künftige Entwicklung: stagnierend bis zunehmend deren Unbedenklichkeit Einleitgenehmigungen und es wird ebenfalls der Parthe zu- Relatives Gefährdungspotenzial: durchschnittlich geführt. Zur Bewässerung eingesetztes Brauchwasser versickert. Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: mittel- bis langfristig, teils nur in Abhängigkeit Es erfolgen regelmäßige Kontrollen durch die Kommunalen Wasserwerke Leipzig (KWL). von Entscheidungen Dritter gegeben Brauchwasser, das zur Reinigung der Gehege und solches, das zur Spülung von Sani- Gesamtbewertung: A II - III täranlagen eingesetzt wird, wird regulär über die Schmutzwasserkanalisation der KWL entsorgt. Trinkwasser 5.3.3 Transporte/Verkehr Das Trinkwasser des kommunalen Trinkwassernetzes wird ergänzend zum Brauchwas- Der Umweltaspekt Transporte/Verkehr beinhaltet: ser eingesetzt und somit je nach Einsatzzweck ebenfalls der Parthe bzw. der Schmutz- den direkten Umweltaspekt Luftschadstoffemissionen in die Atmosphäre durch wasserkanalisation zugeführt. Im Bereich Gondwanaland wird zur Versorgung der Dienstreisen sowie Transport- oder Dienstfahrzeuge abzugeben und Wassereindüsung (Luftbefeuchtung) und zum Betrieb der Wasserfälle und Wasserlein- den indirekten Umweltaspekt Luftschadstoffemissionen durch Verkehr von Mitar- wände (Bootsfahrt) aus hygieneschutzrechtlichem Grund nur Trinkwasser eingesetzt. beitern, Besuchern und der Anlieferung von Waren und Dienstleistungen. Die Belastung des Abwassers durch Reinigungsmittel und die organischen Belastun- gen sind ist als gering einzustufen. Daher ist von einer nennenswerten Belastung des Aufgrund eines notwendigen internationalen Fach- und Tieraustausches resultiert aus Abwassers mit Schadstoffen nicht auszugehen. den Dienstreisen ein relativ hohes Maß an CO2-Emissionen. Hinzu kommt der sonstige betriebliche Verkehr. Die CO2- Emissionen, die durch den indirekten Aspekt entstehen, Relative quantitative Bedeutung: hoch besonders durch die Anreise von Besuchern, sind sehr hoch. Hinzu kommen noch die Prognostizierte künftige Entwicklung: stagnierend Emissionen aus den Dienstreisen. Relatives Gefährdungspotenzial: gering Relative quantitative Bedeutung: hoch Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: mittel- bis langfristig Prognostizierte künftige Entwicklung: zunehmend Gesamtbewertung: B II Relatives Gefährdungspotenzial: durchschnittlich Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: langfristig, nur in Abhängigkeit von Entscheidungen Dritter gegeben 5.3.5 Abfall Gesamtbewertung: A III Für den Zoo Leipzig besteht ein Abfallkonzept, welches vorsieht, dass biogene Abfälle aus den Tiergehegen dezentral gesammelt und täglich abgefahren werden. Für die Abfäl- le aus dem Betriebsunterhalt (Schrott, Bauabfälle etc.) stehen zentral platziert ent- sprechende Container bereit und werden regelmäßig abgeholt. Altpapier, Kartonagen, 5.3.4 Wasser/Abwasser Leichtverpackungen, Elektronikschrott, Tonerkartuschen, Druckerpatronen, Batterien Brauchwasser sowie CDs werden getrennt gesammelt und dem Recycling zugeführt. Die Trennung Der Zoo Leipzig verfügt über mehrere Bezugsquellen für Brauchwasser. Zum einen geschieht eigenverantwortlich. Zudem ist die getrennte Erfassung und sichere Entsor- über vier Brunnen im Rosental, deren Wasser durch das betriebseigene Wasserwerk gung von Sonderabfall organisiert. Die Entsorgung aller Abfälle erfolgt durch zugelas- aufbereitet wird. Des Weiteren durch die Entnahme von Wasser aus dem Fluss Parthe, sene Entsorgungsfachbetriebe. sowie durch betriebsinterne Brunnen und durch die Sammlung anfallenden Regen- wassers in mehreren Zisternen. Relative quantitative Bedeutung: durchschnittlich Zum Betrieb der Wassergräben und Teiche eingesetztes Brauchwasser wird stofflich Prognostizierte künftige Entwicklung: stagnierend unverändert wieder in die Parthe eingeleitet, ebenso nicht aufgefangenes Regenwasser. Relatives Gefährdungspotenzial: gering Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: mittel- bis langfristig Gesamtbewertung: B II
20 21 5.3.6 Lärm Relative quantitative Bedeutung: gering Der Betrieb am Standort kann insgesamt als ruhig bezeichnet werden. Wesentliche Prognostizierte künftige Entwicklung: stagnierend Lärmemissionen, die zu Klagen der Nachbarschaft geführt haben, entstehen im nörd- Relatives Gefährdungspotenzial: gering lichen Bereich beim Elefantentempel/Tor E zur Straße Kickerlingsberg durch den Ein- Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: langfristig, nur in Abhängigkeit von satz eines kleinen Radladers sowie durch die Abfuhr von Abfällen. Entscheidungen Dritter gegeben Gesamtbewertung: C III Relative quantitative Bedeutung: gering Prognostizierte künftige Entwicklung: stagnierend Relatives Gefährdungspotenzial: gering 5.3.9 Licht Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: langfristig, nur in Abhängigkeit von Der Betrieb am Standort verursacht sehr geringe Lichtemissionen. Eine Beleuchtung Entscheidungen Dritter gegeben der Anlagen in den Abendstunden ist nur bei Hallen (Gondwanaland, Pongoland) und Gesamtbewertung: C III nur zu besonderen Anlässen gegeben. Im Allgemeinen sind diese nicht beleuchtet, um den Schlafrhythmus der Tiere nicht zu beeinflussen. Eine Wegebeleuchtung ist vor- handen, aber nicht von Anwohnern einzusehen. 5.3.7 Stäube Relative quantitative Bedeutung: gering Staubemissionen werden im Zoo Leipzig, wenn überhaupt, in sehr geringem Umfang Prognostizierte künftige Entwicklung: stagnierend verursacht, da die Anlagen durch Bepflanzungen weitestgehend vor Erosion geschützt Relatives Gefährdungspotenzial: gering sind. Lediglich auf den Besucherwegen und punktuell bei Baustellenbetrieb kommt es Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: langfristig, nur in Abhängigkeit von während Hitzeperioden zu Staubentwicklungen, denen nach Möglichkeit durch mor- Entscheidungen Dritter gegeben gendliche Befeuchtung mit Wasser entgegengewirkt wird. Gesamtbewertung: C III Relative quantitative Bedeutung: gering Prognostizierte künftige Entwicklung: stagnierend Relatives Gefährdungspotenzial: gering 5.3.10 Natureingriffe Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: langfristig, nur in Abhängigkeit von Der Zoo Leipzig befindet sich auf einem Gelände, das über weitestgehend unversiegelte Entscheidungen Dritter gegeben Flächen und einen alten bzw. über Ersatzpflanzungen stabil gehaltenen Baumbestand Gesamtbewertung: C III verfügt. Bauvorhaben ersetzen zumeist existierende Anlagen, wobei aufgrund natur- naher Gestaltung nur ein geringer Teil auf feste Bebauung entfällt. Eine Verringerung der Versiegelungsrate ist aber nicht zu erwarten. Eine konzentrierte Kontamination des Bodens durch Schadstoffe entsteht nicht. Es 5.3.8 Gerüche wird nach Möglichkeit auf mineralische Dünger und Pestizide verzichtet. Das Befahren Der Zoo Leipzig verursacht an einigen Stellen zootypische Gerüche, die sich bei ent- der unversiegelten Flächen erfolgt nur auf den Wegen mit wassergebundener Decke, sprechender Windstärke auch in die angrenzende Bebauung verteilen. Beschwerden eine weitere Bodenverdichtung findet somit nicht statt. Die Bodeneigenschaften wer- hierzu gab es bisher keine. Lediglich bezüglich des Lagercontainers für die tierischen den durch Bepflanzung und Mulchen der Bodenoberflächen verbessert, da so einer Abfälle am Dickhäuterhaus gab es 2007 eine Anwohnerbeschwerde. Hiernach wurde Erosion entgegengewirkt wird. die Position des Containers entsprechend geändert.
22 23 Relative quantitative Bedeutung: gering 5.3.13 Informations- und Werbematerial Prognostizierte künftige Entwicklung: stagnierend Die Menge an Papierverbrauch für Informations- und Werbematerial ist im Vergleich Relatives Gefährdungspotenzial: gering zum Papierverbrauch durch den Betrieb in der Verwaltung sowie Forschung und Ar- Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: langfristig, nur in Abhängigkeit von tenschutz als durchschnittlich einzustufen. Alle Flyer der Zoo Leipzig GmbH werden Entscheidungen Dritter gegeben auf Recyclingpapier gedruckt. Zudem werden alle Informationen über das Internet Gesamtbewertung: C III bzw. per E-Mail verbreitet. Relative quantitative Bedeutung: durchschnittlich Prognostizierte künftige Entwicklung: abnehmend 5.3.11 Beschaffung Relatives Gefährdungspotenzial: gering Dieser Umweltaspekt behandelt die Beschaffungspraxis und die bei der Herstellung Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: mittel- bis langfristig, teils nur in Abhängigkeit der Materialien entstehenden Emissionen. Aufgrund des teils exklusiven Charakters von Entscheidungen Dritter gegeben einzelner Mittel zum Tierunterhalt und bestimmter zu verwendender Materialien, be- Gesamtbewertung: C II-III steht bei diesen, wenn überhaupt, nur eine langfristig mögliche Einflussnahme. Relative quantitative Bedeutung: durchschnittlich Prognostizierte künftige Entwicklung: stagnierend 5.3.14 Wissenstransfer, Bildung, Forschung und Publikationen Relatives Gefährdungspotenzial: gering Über seine Funktionen als Botschafter für die bedrohte Tierwelt und als Freizeitein- Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: mittel- bis langfristig richtung hinaus, leistet der Zoo Leipzig einen maßgeblich positiven Beitrag zum di- Gesamtbewertung: C II rekten Arten- und Naturschutz. Neben der Information der Besucher zu Artenschutz- themen wird in nationalen wie internationalen Forschungs- und Artenschutzgremien der Erhalt bedrohter Arten abgestimmt und gefördert. Außerdem wird über den Be- trieb der Zooschule ein großes Maß Bildungsarbeit geleistet und Umweltbewusstsein 5.3.12 Pächter, Dienstleister, Auftragnehmer und Lieferanten mitgestaltet. Die Umweltleistung und das Umweltverhalten von Pächtern, Dienstleistern, Auftrag- nehmern und Lieferanten stellen ebenfalls einen Umweltaspekt dar. Der Zoo Leipzig Eine Bewertung nach obiger Methode ist schwierig. muss als Einrichtung des öffentlichen Rechts Vergaben öffentlich national bzw. international ausschreiben. Es fließen Umweltaspekte, wenn möglich, bei öffentlichen fsratgeber Ausschreibungen ein. Die Größenordnung dieser Aufträge ist durchschnittlich einzu- Lernstation – Einkau enwaldes stufen. Die Pächter des Zoo Leipzig werden im Rahmen jährlicher Audits auf ihr Be- zum Schutz des Reg streben hin zu einem koordinierten Umweltschutz befragt und in Maßnahmen sowie Aktionen nach Möglichkeit eingebunden. Relative quantitative Bedeutung: durchschnittlich Prognostizierte künftige Entwicklung: stagnierend Relatives Gefährdungspotenzial: gering Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: mittel- bis langfristig, teils nur in Abhängigkeit von Entscheidungen Dritter gegeben Gesamtbewertung: C II-III Unterrich tsraum Z ooschule
24 25 6. Zielerreichung und Umweltprogramm 6.1 Zielerreichung bei Umweltaspekten Aspekt/Bereich Umweltziele Umweltprogramm Status Reduzierung Ver- Optimierung GLT im gesamten Zoo Fortlaufend Umweltaspekt Umweltziel Erfüllungsgrad brauch Elektro- je nach Möglichkeiten und Heizenergie Abfall Verbesserte Abfalltrennung/fachgerechte Verwertung oder Entsorgung Reduzierung Ersatz Aquarium Mittelbau durch Neubau Planung 2018, · Biotonne Verwaltung Erfüllt Verbrauch Heiz- nach aktuellem Energiestandard Fertigstellung energie (Zwischenzeitlich Stilllegung) 2019/2020 Energie Reduzierung des Verbrauchs an Elektroenergie/ Fast erfüllt effizienter Umgang - 1% (60 MWh) - 0,9% (-55,18 MWh) Ressourcen Nachhaltiger Erhöhung des Anteils an fair gehandelten Erledigt Einsatz und regionalen Produkten im Zoo-Shop Reduzierung von Luftschademissionen Nicht erfüllt von Ressourcen – + 0,5% (+7,57 t CO2) Mindestens 10% Ressourcen Nachhaltiger Einsatz von Ressourcen: des Sortiments · Erhöhung Transfair-/ regionale Artikel, min. 10% Erfüllt (ca. 13% im Sortiment) Nachhaltiger Tierställe Südamerika I überwiegend Erledigt · Tierstall aus Vollholz Erfüllt Einsatz von aus Vollholz statt Beton/Dämmsystem Artenschutz/ Förderung des heimischen Artenschutzes Ressourcen Biodiversität · Frühblüher Erfüllt Sensibilisierung Schulung neuer Mitarbeiter zum UMS Erledigt (ein Termin) Schulung · Nistkästen Erfüllt der Mitarbeiter Kommunikation · Schulung Mitarbeiter Erfüllt für betriebliche · Sensibilisierung Öffentlichkeit Geplant, Umsetzung 2019 Umweltaspekte Sicherheit Stabilisierung Erst-Helfer-Quote 20% Erfüllt >28% Artenschutz/ Förderung des Pflanzung von Frühblühern (möglichst Erledigt Biodiversität heimischen Wildformen) Ausbildung Brandschutzhelfer Weiter in Vorbereitung Artenschutzes (ab 2020 Kurse für alle Mitar- Weitere Nistkästen (Auflage Baustelle Erledigt beiter durch das MIA) Südamerika I, Aquarium) Einbau Rußfilter Hoflader Erfüllt Pflegeintensität Randstreifen überprüfen Erledigt und Bereiche festlegen (für einmalige Reduktion Gefahrenstoffe Hauptlager Erfüllt Mahd pro Jahr) 6.2 Projektübersicht der umgesetzten Umweltprogrammpunkte 2018 Kommunikation Sensibilisierung Sonderschilder mit Umwelttipps für Geplant der Öffentlich- Zoobesucher (Wildbienen) (Umsetzung 2019) Aspekt/Bereich Umweltziele Umweltprogramm Status keit für Umwelt- belange Abfall Verbesserte Biotonne Verwaltung Erledigt Abfalltrennung Sicherheit Erhöhung Schulung Ersthelfer/Nothelfer/ Erledigt und fort- der Sicherheit bei Brandhelfer laufend Energie Reduzierung des Weitere Umstellung von HQl/HQi Strah- Erledigt außergewöhn- Verbrauchs lern auf LED im Terrarium sowie im lichen Ereignissen an Elektroenergie Elefantentempel - 1% (60 MWh) Gesundheitsvor- Einbau Rußfilter in einen Weidemann- Erledigt Generelle Umstellung kaputter Lampen/ Fortlaufend sorge Hoflader Leuchtmittel auf LED Vorsorge Überprüfung und erhebliche Reduktion Erledigt und fort- Ersatz veralteter Pumpen- und Filter- Planung 2018, von Gefahrenstoffen im Hauptlager laufend technik im Aquarium (Zwischenzeitlich Fertigstellung Stilllegung) 2019/2020
26 27 Schlüsselbereich Input bzw. Auswirkungen 2018 Änderung ggü. 2017 Energieeffizienz Jährlicher Gesamtenergieverbrauch 7. Umweltbilanz (Strom + Wärme) in MWh: Strom: 6.126,98 MWh + - 55,18 MWh (- 0,9%) Wärme: 10.351,29 MWh + 49,12 MWh (+ 0,5%) 7.1 Kernindikatoren nach EMAS III = 16.478,27 MWh / 197,75 MA = - 6,06 MWh (- 0,04%) Die Verbesserung der Umweltleistung ist bei EMAS das Hauptanliegen, auf welches KIEn = 83,33 ∆ KIEn = - 5,37 das Umweltmanagementsystem stets ausgerichtet ist. Mittels standardisierter Kenn- Jährlicher Verbrauch an erneuerbaren zahlen soll die Umweltleistung übersichtlich und einheitlich darstellbar sein. Für Energien in MWh: 65,02 MWh Solarwärme / + 25,99 MWh (+ 66,6%) diese Leistungskennzahlen ist daher eine gemeinsame Bezugsgröße vorgesehen, um 197,75 MA Verbesserungen oder Tendenzen über mehrere Zeitperioden sinnvoll vergleichen zu KIEn-ren = 0,329 ∆ KIEn -ren = + 0,119 können – auch bei der Änderung äußerer Umstände. Für die Zoo Leipzig GmbH wurde die Mitarbeiterzahl in umgerechnete Vollzeitstellen (MA) gewählt, da diese einer Materialeffizienz Jährliche Menge der Einsatzmaterialien (Druck-/Kopierpapier) in kg: geringen Schwankung unterworfen ist. 27.236 kg / 197,75 MA + 5.997 kg (+ 28,2%) KIMat = 137,73 ∆ KIMat = + 23,45 Wasser Jährlicher Wasserverbrauch (TW + BW) in m³: 596.314 m³ / 197,75 MA + 128.329 m³ (+ 27,4%) KIH2O = 3.015,49 ∆ KIH2O = + 497,39 Abfall Jährliches Abfallaufkommen nach Abfallart in Tonnen: 1.251,58 t / 197,75 MA + 8,04 t (+ 0,6%) KIAbf = 6,33 ∆ KIAbf = - 0,36 Emissionen Jährliche Emissionen von Treibhausgasen in Tonnen CO2: Direkte Emissionen durch Treibstoffe und Flugreisen 103,77 t CO2 / 197,75 MA + 13,85 t CO2 (+ 15,4%) KIEM-d = 0,53 ∆ KIEM-d = + 0,05 Indirekte Emissionen durch: Strom: 0,00 t CO2 0 t CO2 (0%) Wärme: 1.594,10 t CO2 + 7,57 t CO2 (+ 0,5%) Gesamt: 1.594,10 t CO2 / 197,75 MA + 7,57 t CO2 (+ 0,5%) KIEM-id = 8,06 ∆ KIEM-id = - 0,48 Biologische Vielfalt Artenschutzprogramme: 91 Zuchtprogramme / 197,75 MA +/- 0 KIBD = 0,460 ∆ KIBD = - 0,03 Versiegelte/bebaute Fläche: Flächen nur Zoo (ohne Pongoland) 236.203 m² davon bebaut ca. 47.069 m² zusätzlich 2 Parkhäuser 10.332 m² davon bebaut ca. 9.074 m² Gesamtsumme: 246.535 m² davon bebaut ca. 56.143 m² (22,77%) Mit den oben genannten Daten und Zahlen werden alle für die Zoo Leipzig GmbH geltenden Rechts- Rechts vorschriften eingehalten.
28 7.2 Zahlen, Daten, Fakten 2018 Wärme-Energie Zoo gesamt 11.378,09 MWh abzüglich Pächterverbräuche verbleiben 10.351,29 MWh davon Gondwanaland alleine 5.669,99 MWh Elektro-Energie Zoo gesamt 7.918,57 MWh abzüglich Pächterverbräuche verbleiben 6.126,98 MWh davon Gondwanaland alleine 3.078,19 MWh Transport Diesel für Fuhrpark 6.699 l Betriebsstoffe Heizöl/Diesel/Benzin für Geräte und Maschinen 1.779 l Wasser Trinkwasser 143.732 m³ abzüglich Pächterverbräuche verbleiben 131.265 m³ Brauchwasser Wasserwerk 317.768 m³ Brauchwasser Brunnen 147.281 m³ Gesamt 596.314 m³ Abwasser Städtisches Abwasser 75.855 m³ Abwasser Vorfluter 385.645 m³ Materialien Kopierpapier und Druckerzeugnisse 27,24 t Futter Wiesenheu 152,77 t Luzerneheu 28,83 t Stroh 54,80 t Pellets 36,65 t Getreideprodukte 5,86 t Mineral- & Wirkstoffgemische 2,38 t Vogelfutter 35,30 t Grünfutter 320,90 t Eier 23.760 Stk. Toastbrote 728 Stk. Milch 1.797 l Fleisch 31,36 t Fisch 29,21 t Äpfel/Birnen 45,15 t Möhren 31,10 t Rüben 21,64 t Diverses Obst & Gemüse 155,00 t (2/3 des Futters stammt aus bis 150 km Umkreis)
30 31 Abfallmengen 2018 aufgeschlüsselt nach Abfallarten: Abfallschlüssel Abfallbezeichnung Gesamtmenge 020106 / Gülle tierische Ausscheidungen, Gülle/Jauche und Stallmist 733,83 t laut Verordnung (EG) 1069/2009 170101 Beton 3,26 t 170107 Gemische aus Beton, Ziegeln, Fliesen… 29,46 t 170201 Holz 101,13 t 170202 Glas 1,35 t 170203 Kunststoff 0,32 t 170405 Eisen und Stahl 4,61 t 170504 Boden und Steine mit Ausnahme derjenigen unter 15,90 t 170503 170904 Gemischte Bau- und Abbruchabfälle 6,50 t 190502 Nicht kompostierbare Abfälle 24,92 t Transporte und Betriebsstoffe 2018 200101 Papier und Pappe 100,66 t Betriebsstoff Wodurch Menge l t CO2 200201 Biologisch abbaubare Abfälle / Grünschnitt 142,48 t Heizöl Geräte 0,00 020202 Abfälle aus tierischem Gewebe 6,71 t Diesel Notstrom/Lader, … 1.779,00 5,57 200301 Gemischte Siedlungsabfälle 80,38 t Diesel Bus, Pritsche, Kastenwagen, E-Klasse 6.699,00 20,98 Sonderstoffe Benzin Kleine Notstromer etc. 0,00 Datenträger 0,07 t Flugreisen 203.210 km 380 g/Flug-km 77,22 Summe: 1.251,58 t Gesamt 103,77 Anmerkung: Gefährliche Abfälle (z. B. ölverschmutzte Betriebsmittel; Farb- und Lackreste, Leucht- stoffröhren) fallen nur in Kleinstmengen an und werden unregelmäßig dem städtischen Schadstoff- mobil übergeben.
32 33 Folgende Artenschutzprojekte werden durch den 8. Artenschutz/Biodiversität Zoo Leipzig unterstützt: Erhaltungszucht: A. Affenauffangstation EPRC in Cuc Phuong, Vietnam (WAZA Projekt Nr. 04008) Der Zoo Leipzig beteiligt sich mit den im Zoo gehaltenen Das seit 2002 unterstützte und seit 2013 in Träger Träger- Tierarten an folgenden Zuchtprogrammen und Zuchtbü- schaft des Zoo Leipzig übernommene ‚Endangered Pri Pri- chern auf europäischer Ebene: finan- mate Rescue Center‘ wurde weiter mit großem finan European Studbooks (ESB) für 32 Tierarten ziellen und personellen Einsatz unterhalten. Im August Europäische Erhaltungszuchtprogramme (EEP) für 52 Bootsfahrt in Gondwanalan d fand die Übergabe an den neuen Direktor Adam Davies Tierarten Auf- statt, da die bisherige Leiterin Sonya Prosser neue Auf Zuchtprogramme der European Studbook Foundation (ESF) gaben in Angriff nehmen wollte. Eingearbeitet wurden für 7 Tierarten auch eine vietnamesische Tierärztin und ein Koordinator für die zahlenden Öko-Volon- täre, die zur Finanzierung der Station beitragen. Während des Jahres wurden wieder Folgende Zuchtbücher/ -programme werden durch den Zoo Leipzig geführt zahlreiche konfiszierte Primaten aufgenommen und im Falle der Loris auch baldmög- bzw. koordiniert: lich wieder ausgewildert. Auch die Auswilderung von drei Hatinhlanguren im Natur- reservat Ke Go aus dem Jahr 2017 wurde in den ersten Monaten fortgeführt. Mit den Müller, P.: Internationales Tiger-Zuchtbuch (ISB) zuständigen Behörden, u. a. der Verwaltung des Nationalparks Cuc Phuong, wurde der Nötzold, G.: Internationales Anoa-Zuchtbuch (ISB) Abschlussbericht der auslaufenden Projektperiode 2014–2018 bearbeitet und der Koo- Holland, R.: Internationales Mähnenwolf-Zuchtbuch (ISB) perationsvertrag für die neue Fünfjahresperiode 2019–2023 diskutiert und zur Unter- Oberwemmer, F.: Internationales Sumatra-Nashorn-Zuchtbuch (ISB) schrift vorbereitet. Mehr unter www.eprc.asia Nötzold, G.: Europäisches Erhaltungszuchtprogramm für Anoas (EEP) Holland, R.: Europäisches Erhaltungszuchtprogramm für Mähnenwölfe (EEP) B. Cat Ba Langur Conservation Project (CBLCP), Vietnam (WAZA Projekt Nr. 04009) Holland, R.: Europäisches Erhaltungszuchtprogramm für Weißnackenkraniche (EEP) Seit dem Jahr 2000 besteht das vom Allwetterzoo Münster und der Zoologischen Ge- Schmidt, F.: Europäisches Erhaltungszuchtprogramm für Eulenkopfmeerkatzen (EEP) sellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP e. V.) initiierte CBLCP, das sich mit Schmidt, F.: Europäisches Zuchtbuch für Stumpfkrokodile (ESB) dem Schutz der nur noch etwa 60 Cat Ba Languren, auch Goldkopflanguren genannt, Holland, R.: Europäisches Zuchtbuch für Rotducker (ESB) auf der Insel Cat Ba in der weltbekannten Halongbucht befasst. Da der Zoo Leipzig Schmidt, F.: Überwachtes Programm für Tüpfelbeutelmarder (EAZA) schon im EPRC engagiert ist (wo die einzige Gruppe Goldkopflanguren in Menschen- hand gehalten wird) und der Allwetterzoo sich auf andere Projekte konzentrieren möchte, wurde die offizielle Übergabe von Projektmanagement und -finanzierung an den Zoo Leipzig intensiv vorbereitet und fand zum 31.12.2018 statt. Dazu wurde auch reger Kontakt zu den betroffenen Behörden gehalten, eine erste Konsultationsreise durch den Zoo Leipzig hatte schon im November 2017 stattgefunden. Die Insel Cat Ba steht unter großem touristischen Druck und die kleine Cat Ba Langur Population ist in mehrere Gruppen zersplittert. Daher will der Zoo Leipzig zuerst die Ausstattung und Bezahlung der vom Projekt angestellten „Wald-Wächter“ verbessern, sowie auch die Einsatzfähigkeit der regulären Nationalpark-Ranger erhöhen, die ein Eindringen Unbe- fugter in das Schutzgebiet verhindern sollen. Weitere Maßnahmen müssen dann mit allen Betroffenen diskutiert und abgestimmt werden. Mehr unter www.catbalangur.org
34 35 C. Artenschutzorganisation Yayasan Adudu Nantu Internasional (YANI) und Anoa- E. Nasenfrosch Zuchtstation, Chile (WAZA Projekt Nr. 10003) Zuchtstation Manado, Sulawesi/Indonesien Das 2009 gestartete Projekt wurde auf zwei Ebenen fortgeführt. Zum einen wurde die Seit Jahrzehnten hält und züchtet der Zoo Leipzig das kleine Wildrind Anoa, das nur Zuchtstation in der Universität Concepción weiter unterstützt. Nach einer Ende 2017 auf der Insel Sulawesi vorkommt. Zudem verantwortet er das Internationale Zucht- ausgebrochenen Krankheit ist dort die Zucht der Nasenfrösche wieder angelaufen. buch und das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für diese hochbedrohte Art. Da- Auch von der zweiten dort gehaltenen Art, dem Vanzolini-Frosch, gibt es jetzt einige her lag es nahe, Schutzprojekte für sie zu unterstützen. Schon seit 2015 besteht Kon- weitere Exemplare, unter denen sich vielleicht auch ein Männchen befindet, so dass takt zu einer staatlichen Zuchtstation für konfiszierte Anoas in der Provinzhauptstadt auch bei dieser Art die Zucht künftig erforscht werden kann. Ein neuer fünfjähriger Manado. Hier fanden jeweils im Frühling 2016 und 2018 mehrwöchige Schulungen Kooperationsvertrag wurde bereits unterschrieben und Planungen für das zehnjährige der einheimischen Tierpfleger und Kuratoren statt. Im September 2018 besuchte dann Projektjubiläum im Rahmen des 100-Jahre-Jubiläums der Universität Concepción im eine dreiköpfige Delegation aus der Zuchtstation den Zoo Leipzig für eine Woche und Mai 2019 wurden begonnen. absolvierte hier ein intensives tierhalterisches und tiermedizinisches Trainingspro- Der zweite Bereich betrifft den Ende 2017 in einem Workshop initiierten nationalen gramm. Dieser Kontakt soll zukünftig aufrechterhalten werden. Nasenfrosch-Aktionsplan für Chile und Argentinien. Der Zoo Leipzig fördert ab 2018 Neu hinzugekommen ist die Förderung der Organisation YANI, die das 500 km2 große seine Fertigstellung und die künftige Umsetzung der empfohlenen Forschungs- und Schutzgebiet Nantu im Norden Sulawesis betreut. Dies ist einer der letzten naturna- Schutzmaßnahmen. Im Oktober wurde der Aktionsplan in Santiago de Chile in einer hen Regenwälder, in dem neben Anoas auch viele andere Arten wie z. B. Barbirusas offiziellen Zeremonie im Beisein aller privaten und staatlichen Akteure veröffentlicht (Hirscheber) leben. Mit YANI wurde ein fünfjähriger Kooperationsvertrag geschlos- und damit in Kraft gesetzt. Jetzt wird es darum gehen, die konkreten Maßnahmen sen, in dem der Zoo Leipzig die Finanzierung zusätzlicher Rangerstellen und anderer voranzutreiben. Schutzmaßnahmen sowie die Vorbereitung einer Erweiterung des Schutzgebiets zu- sagt. Mehr unter www.nantuforest.org F. Sabah-Nashorn Zuchtstation, Borneo/Malaysia (WAZA Projekt 11019) Der Zoo Leipzig unterstützt seit 2009 die Sabah-Nashorn Zuchtstation in Borneo/Ma- D. Wild Chimpanzee Foundation (WCF), Westafrika (WAZA Projekt Nr. 04020) laysia. In Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin Der Zoo Leipzig unterstützt die Arbeit der WCF (Stiftung für den Schutz wildlebender (IZW) werden hierbei die möglichen Gründe für den Rückgang der Art untersucht und Schimpansen) seit 2002. Der Schutz der Schimpansen wird vor allem durch die Ein- Rückschlüsse auf die Auswirkungen einer Dezimierung auf anderen Nashornarten beziehung der lokalen Bevölkerung rund um Schutzgebiete mittels gedruckter Zeitun- gezogen. Weiterhin fördert der Zoo Leipzig Aufforstungsprojekte des Rhino & Forest gen und eines interaktiven Theaterstücks vorangetrieben. Hunderte von Zuschauern Fund rund um das Schutzgebiet Tabin Wildtierreservat zur Etablierung von Wildtier- sind zu Gast, wenn eine professionelle Theatergruppe das Leben der Schimpansen korridoren, die das weitere Aussterben von Großsäugern in dieser Region verhindern darstellt und die Frage aufwirft, ob man sie töten darf. Soziologische Befragungen sollen. Der Ende 2017 eingereicht Finanzantrag an die Internationale Klimaschutzini- vor und nach solchen Aufführungen haben ergeben, dass diese Methode eine gute tiative (IKI), um u. a. 500 ha Palmölplantagenfläche durch Aufforstung in einen natur- Wirksamkeit hat und die Einstellung der Menschen zum Positiven verändert. Mittler- nahen Korridor zwischen den Schutzgebieten Tabin und Kulamba umzuwandeln, wur- weile ist die WCF auf diese Weise in drei westafrikanischen Ländern aktiv und berät de leider nicht bewilligt. Jedoch konnten im Jahr 2018 durch eine große Spende und die außerdem die jeweiligen Regierungen bei der Ausweisung und beim Management Förderung des Zoo Leipzig an strategischer Stelle 12 ha Wald und Palmölplantagen er- neuer Schutzgebiete wie der Grebo-Krahn Nationalpark in Liberia und der Moyen- worben werden. Über einen hierdurch geschaffenen 120 m breiten, barrierefreien und Bafing Nationalpark in Guinea, sowie beim nachhaltigen Waldmanagement oder bei geschützten Korridor können nun wieder Wanderbewegungen großer Landsäugetiere der ökologischen Umgestaltung von Kakao-Plantagen. Durch die positive Entwicklung ermöglicht werden. Für das Jahr 2019 ist geplant, diese Flächen mittels Aufforstung zu des Artenschutz-Euros konnte die Förderung der Wild Chimpanzee Foundation ab 2018 renaturieren und den Korridor durch weitere Flächenkäufe zu vergrößern. Der Regie- erhöht werden. Mehr unter www.wildchimps.org rungswechsel in Sabah gibt Grund zur Hoffnung, dass der Tropenwaldschutz im Land generell einen höheren Stellenwert erhalten wird.
36 37 G. Bestandserhebung großer Raubtiere in Äthiopien (LCSE) I. Regelmäßige Förderung als Halter von Tierarten in Erhaltungszuchtprogrammen: Der Zoo Leipzig unterstützt seit 2007 den Löwen-Zoo der Hauptstadt Äthiopiens, Addis Regelmäßig unterstützen zahlreiche Zoos die vom jeweiligen Zuchtbuchkoordina- Abeba durch fachliche Beratung. Zudem ist Leipzig auch selber ein Löwen-Zoo, wenn tor empfohlenen Schutzprojekte für bedrohte Tierarten mit regelmäßigen Beiträ- man die Historie betrachtet, denn über 2.300 Löwen wurden hier geboren. Diese beiden gen. Durch viele einzelne Spenden können so auch größere Projekte langfristig auf- Tatsachen kamen zusammen, als die Suche nach einem neuen Projekt für den Master- rechterhalten werden. planbereich Afrika begann. Der niederländische Raubtierexperte Hans Bauer von Wild- Der Zoo Leipzig förderte in diesem Rahmen: CRU – Oxford University, der selber lange Jahre in Addis Abeba gelebt hat, machte dann das Wae Wuul Schutzprojekt für Komodowarane auf der Insel Flores (Indonesien) – den Vorschlag, eine schon lange geplante Erhebung aller großen Raubtiere in Äthiopien Mehr unter www.komododragon.org (den „Large Carnivore Survey Ethiopia“ – LCSE) durchzuführen, um am Ende das best- das Chick Bolstering Project für Brillenpinguine in Kapstadt (Republik Südafrika) – mögliche Projekt für den Löwen- oder allgemeinen Raubtierschutz zu finden. Eine der- Mehr unter www.sanccob.za artig umfassende Bestandserhebung für Löwe, Leopard, Gepard, Wildhund, Tüpfel- und die Madagascar Fauna Group (verschiedene Projekte auf Madagaskar) – Streifenhyäne hat es im Land noch nie gegeben. Sie wird insgesamt mindestens zwei Mehr unter www.madagascarfaunaflora.org Jahre dauern, der Zoo Leipzig übernimmt den überwiegenden Anteil der Finanzierung. das EEP Forest Guardians Program für Rote Pandas in Nepal – Die Ergebnisse werden allen anderen Institutionen im Land für weitere Projekte zur Ver- Mehr unter www.redpandanetwork.org fügung gestellt. Danach kann gezielt ein Schutzprojekt in Äthiopien ausgewählt oder drei Zuchtstationen für Visaya-Pustelschweine auf den Inseln Negros und Panay sogar neu begründet werden, das vom Zoo dauerhaft unterstützt werden wird. (Philippinen) die Koala-Schutzprojekte des Zoo San Diego (USA) – H. Löwen Zoo Addis Abeba, Äthiopien Mehr unter www.endextinction.org/wildlife/koala In dem seit 2007 begonnenen Projekt berät der Zoo Leipzig den Löwen-Zoo in Ad- die Okapi-Zucht- und Forschungsstation in Epulu (Demokratische Republik Kongo) – dis Abeba in Fragen der veterinärmedizinischen Betreuung und des Neubaus einer Mehr unter www.okapiconservation.org Löwenanlage zur Verbesserung der Haltung und um den traditionsreichen Zoo zu das Lippenbär-Projekt der HNG Universität Patan (Indien) künftigen Artenschutzbeiträgen zu befähigen. Dieses Projekt entstand aufgrund und das Proyecto Tagua für Chaco Pekaris (Paraguay) – Mehr unter www.cccipy.org der Städtepartnerschaft Leipzig – Addis Abeba und auf Anfrage der Stadtverwal- tung Addis im Jahr 2006. Es gab nach einer längeren Pause wieder intensiveren Kontakt mit zwei Vor-Ort- Besuchen durch Mitarbeiter des Zoo Leipzig. Die Bauarbeiten im alten Löwen-Zoo Baustelle Löwena nlage in Addis Abeba und an der außerhalb gelegenen neuen Löwenanlage (begonnen im Herbst 2012) schreiten voran, sind aber noch nicht abgeschlossen. Im Sommer kam es zu einem Wechsel des dortigen Direktors, so dass neue Kontakte geknüpft werden mussten. Der Zoo Leipzig wird sich weiter bemühen, fachliche Unterstützung und Beratung sicherzustellen. Unter anderem wurde der neue Direktor für 2019 nach Leipzig ein- geladen, um hier eine intensive Schulung erhalten zu können.
38 39 J. Geförderte Artenschutzorganisationen: Finanzierung von Artenschutzprojekten Der Zoo Leipzig fördert regelmäßig die Arbeit von nationalen und internationalen Seit dem 01.01.2017 bietet der Zoo seinen Besuchern an, freiwillig einen zusätzlichen Artenschutzorganisationen, die selber über kein ausreichendes Verwaltungsbudget Euro auf das Eintrittsticket zu zahlen, um Artenschutzprojekte zu unterstützen. Zu- verfügen. Erst die Finanzierung von Personal und Verwaltungskosten versetzt diese dem werden an drei Stellen im Zoo weitere Spenden gesammelt. Die Resonanz auf Organisationen in die Lage, Projekte durchzuführen und dafür auch Fördermittel zu den „Artenschutz-Euro“ war auch im zweiten Jahr sehr positiv, so dass der Zoo Leipzig akquirieren. Am Ende entsteht so ein großer Mehrwert der eingesetzten Fördermittel den planmäßigen und kontinuierlichen Ausbau der Projekte 2019 fortführen wird. Da- des Zoo Leipzig: für werden die relativ hohen Rücklagen benötigt, die Ende 2018 noch bestanden. International Union for Conservation of Nature – IUCN (Mitgliedschaft) Heimischer Artenschutz/Biodiversität IUCN Cat Specialist Group (Förderung der Geschäftsstelle) Als Nahrungspflanzen für Insekten wurden an verschiedenen Stellen Frühblüher IUCN Conservation Planning Specialist Group (Förderung der Geschäftsstelle) (Wildarten) gepflanzt. IUCN Asian Wild Cattle Specialist Group – Saola Working Group (Förderung des Zudem wurden weitere Nistkästen installiert, dies ist eine Ersatzmaßnahme für die Aufbaus einer Zuchtstation) Bauarbeiten an Südamerika I und am Aquarium. IUCN Species Survival Commission (Förderung der Geschäftsstelle) Stiftung Artenschutz (Förderung der Projektdurchführung und Geschäftsstelle) Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e. V. – ZGAP (Förderung der Geschäftsstelle) Artenschutz-Euro-Zä Südamerikanischer Zoo-Verband ALPZA (Mitgliedschaft und Bereitstellung hler auf der Webs eite von Fördermitteln zur Vergabe an Zoo-Artenschutzprojekte) Amphibian Ark (Förderung der Projektdurchführung und Geschäftsstelle) Amphibian Survival Alliance (Förderung der Projektdurchführung und Geschäfts- stelle) K. Sonstige einmalige Projektzuschüsse: Regelmäßig erreichen den Zoo Leipzig Anfragen nach finanzieller Hilfe, die je nach Mög- lichkeit gewährt werden können. 2018 waren dies u. a.: Auswilderungsprojekte für Quolls im Trowunna Wildlife Sanctuary und im Devils@Cradle Sanctuary (Australien) Vogelzuchtstation der Stiftung KASI von Taman Safari (Java / Indonesien) Habichtskauz Wiederansiedlungsprojekt der Vetmeduni Wien (Österreich) ASERC Projekt für Elefanten in Sri Lanka des Tiergartens Schönbrunn (Wien) Silent Forest Campaign (Singvogelschutz in Asien) des Europäischen Zoo-Verbands EAZA Projekt Äthiopischer Wolf der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt
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