Umwelterklärung für 2019 - Hier trifft moderne Tierhaltung auf systematischen Umweltschutz - im Zoo Leipzig

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Umwelterklärung für 2019 - Hier trifft moderne Tierhaltung auf systematischen Umweltschutz - im Zoo Leipzig
Umwelterklärung für 2019
Zoo Leipzig GmbH gemäß Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 (EMAS III) und Verordnung (EU) 2017/1505

Hier trifft moderne Tierhaltung auf systematischen Umweltschutz.
Umwelterklärung für 2019 - Hier trifft moderne Tierhaltung auf systematischen Umweltschutz - im Zoo Leipzig
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    Impressum

    Herausgeber:
                                                                                                         Inhalt
    Zoo Leipzig GmbH
    Pfaffendorfer Straße 29
    04105 Leipzig                                                                                        1. Vorwort                                     5
    www.zoo-leipzig.de

    Vertretungsberechtigter Geschäftsführer:                                                             2. Portrait Zoo Leipzig GmbH                  6
    Prof. Dr. Jörg Junhold

    Gesellschafter:                                                                                      3. Organisation des Umweltmanagements         10
    Stadt Leipzig (100%)
    Martin-Luther-Ring 4-6
    04109 Leipzig
                                                                                                         4. Umweltpolitik                              12

    Referent Artenschutz und Umweltmanagement (UMB):
                                                                                                         5. Umweltaspekte                              14
    Frank Oberwemmer
    E-Mail: foberwemmer@zoo-leipzig.de
    Telefon: 0341 5933-515
                                                                                                         6. Zielerreichung und Umweltprogramm          26
    Presseinformationen:
    E-Mail: presse@zoo-leipzig.de                                                                        7. Umweltbilanz                               28
    Telefon: 0341 5933-305, Fax: 0341 5933-303

    Besucherinformationen/-service:                                                                      8. Vergleich Verbrauchsdaten seit 2013        34
    E-Mail: safaribuero@zoo-leipzig.de
    Telefon: 0341 5933-385, Fax: 0341 5933-388
                                                                                                         9. Artenschutz/Biodiversität                  38
    Allgemeine Auskünfte (außer Besucherinfos):
    E-Mail: office@zoo-leipzig.de
    Telefon: 0341 5933-500, Fax: 0341 5933-303                                                           10. Verbandstätigkeiten/Mitgliedschaften      47

    Fotos:                                                                                               11. Umweltziele und Umweltprogramm für 2020   48
    Silvio Bürger (Titel); Martin Jehnichen (S. 32/33); Safari Park Dvur Kralove/Drew Bantlin (S. 45);
    Archiv Zoo Leipzig (übrige)
                                                                                                         12. Gültigkeitserklärung                      50

    Stand 2020
Umwelterklärung für 2019 - Hier trifft moderne Tierhaltung auf systematischen Umweltschutz - im Zoo Leipzig
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1. Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,

zum siebten Mal legt der Zoo Leipzig eine Umwelterklärung vor, nachdem er Ende 2014
sein Umweltmanagementsystem gemäß EMAS (Eco-Management and Audit Scheme)
offiziell eingeführt hat und den ersten Bericht für das Jahr 2013 herausgab.
Uns ist bewusst, dass auch ein Zoo, trotz seiner übergeordneten Aufgabenstellung
in den Bereichen Artenschutz, Bildung und Forschung, ein Wirtschaftsbetrieb ist, der
Energie und diverse Ressourcen benötigt. Der Weg zu einer nachhaltigeren „grünen“
Wirtschaftsweise ist lang und kann nur Schritt für Schritt begangen werden. Dement-
sprechend werden in einem jährlichen Umweltprogramm einzelne Maßnahmen auf-
gestellt, die die Umweltwirkung des Zoos positiv beeinflussen sollen. Der Zoo Leipzig
hat sich bewusst für das System nach EMAS entschieden, da dieses das umfassendste
innerhalb der Umweltmanagementsysteme ist und auch einen verpflichtenden Be-
richt an die Öffentlichkeit beinhaltet. EMAS feiert im Jahr 2020 sein 25-jähriges Jubi-
läum, was das System hoffentlich noch bekannter in der Öffentlichkeit machen wird.
Verglichen mit dem Referenzjahr 2013, wurde von 2014–2019 die Menge von 24.207 t
CO2 bei Elektrizität und Fernwärme eingespart. Ein Drittel davon durch Energiespar-
maßnahmen, zwei Drittel durch die Umstellung auf Ökostrom aus Wasserkraft. Dies
zeigt, dass das UMS bereits positive Wirkung entfaltet.
Wir möchten das Engagement für die Umwelt in einem ganzheitlichen Sinne mit un-
seren Bemühungen im Artenschutz verknüpfen. Daher finden sich in zweien der vom
Zoo Leipzig unterstützten Artenschutzprojekte auf Borneo und in Vietnam auch Auf-
forstungsmaßnahmen, die einerseits Habitate für bedrohte Tier- und Pflanzenarten
sichern und wiederherstellen sollen und andererseits bestimmte Mengen an CO2 bin-
den werden, um einen kleinen Beitrag zur Lösung der Klimakrise zu leisten.
Die Zoobesucher können diese Maßnahmen – und viele weitere Artenschutzprojekte –
seit 2017 durch einen freiwilligen „Artenschutz-Euro“ auf ihren Ticketpreis unterstüt-
zen, und sie tun dies dankenswerterweise weiterhin in hohem Maße.

Prof. Dr. Jörg Junhold
Zoodirektor
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    2. Portrait Zoo Leipzig GmbH                                                                   Der Schwerpunkt der Tätigkeiten liegt in der Sicherstellung einer artgerechten Tierhal-
                                                                                                   tung zur Wahrnehmung der drei Kernaufgaben der Welt-Zoo- und Aquarium-Natur-
                                                                                                   schutzstrategie: Erziehung und Bildung, Artenschutz und Forschung.

                                                                                                   Seit dem Jahr 2000 setzt der Zoo das ambitionierte Projekt Zoo der Zukunft in die
                                                                                                   Realität um und hat seine Attraktivität für Bewohner und Besucher gleichermaßen er-
        Parthe
                                                         Kickerlin
                                                                  gsbe
                                                                      rg                           höht: Die Tiere fühlen sich in ihren naturnahen Lebensräumen wohl und der Besucher
                                                                                                   erfährt auf seinem Zoospaziergang ein sinnliches und einzigartiges Naturerlebnis.

                                                                                                   Etwa 200 Mitarbeiter sorgen dafür, dass das Unternehmen Zoo Leipzig funktioniert

                                                                           Pfaffen
                  Max-Planck-Institut

                                                                                                   und jährlich bis zu zwei Millionen Besucher begrüßt werden können. Das Unterneh-

                                                                             dorfer
                                                                                                   mensleitbild dient dabei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Orientierung bei

                                                                               Straße
                                                                                                   der täglichen Arbeit und auf dem Weg in die Zukunft. Es definiert die Rahmenbedin-
                                                                                                   gungen und Grundsätze, nach denen gehandelt und entschieden wird.
                                                                                        Parkhaus
                                                                                        Zoo

                                        Rosental

                     N
                     U

    Das Standortgelände des Zoo Leipzig befindet sich nordwestlich der Leipziger Innen-
    stadt am Rande des Rosentals auf einer Fläche von ca. 27 Hektar. Auf dieser befinden
    sich die Themenwelten Afrika, Asien, Gondwanaland, Gründer-Garten, Pongoland und
    Südamerika. Weiterhin zugehörig sind der Wirtschaftshof mit Futterküche, Tierklinik
    und Verwaltung, die Kongreßhalle sowie zwei Parkhäuser dem Zoo gegenüberliegend.
    Pongoland ist im Eigentum des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie
    und wird gemeinsam mit dem Zoo Leipzig bewirtschaftet. Es ist aufgrund dieser
    Konstellation nicht Bestandteil des EMAS-Verfahrens.

                                                                                                                                        d
                                                                                                                         elt Gondwanalan
                                                                                                          Tropenerlebnisw
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    Leitbild des Zoo Leipzig
                                                             M it ar b eite r                    Tier/Natur
    Dieses Leitbild soll allen Mitarbeiterinnen und Mit-                                                      Verantwortung
    arbeitern Orientierung und Vertrauen auf dem Weg
                                                                                                              Unser Handeln wird bestimmt durch die Verantwor-
    in die Zukunft geben. Es ist zugleich eine Vorstellung
                                                                                                              tung gegenüber dem Leben der uns anvertrauten
    unseres Zoos als „Zoo des 21. Jahrhunderts“ und die
                                                                                                              Tiere. Alle Besucher sollen für den Schutz und Erhalt
    Richtlinie für unsere Entwicklungsplanung.
                                                                                                              der natürlichen Lebensräume – auch für die kommen-
                                                                                                              den Generationen – sensibilisiert werden.
    Tradition und Zukunft
    Wir sind die führende, traditionsreiche Kultur- und                                                       Aufgaben
    Freizeiteinrichtung der Stadt Leipzig. Auf unsere                                                         Aktiv arbeiten wir am Arten- und Naturschutz, in
    überregionale Ausstrahlung sind wir stolz. Aktiv ge-                                                      der Bildung und der Wissenschaft. Unsere Besucher
    stalten wir einen naturnahen, erlebnisorientierten                                                        möchten wir für unsere Aufgaben begeistern. Wir
    Zoo, der den Besucher mit allen Sinnen die Tiere und                                                      ermöglichen unseren Besuchern eine aktive und
    deren Lebensräume begreifen lässt.                                                                        passive Freizeitgestaltung.

    Unternehmen und Mitarbeiter                                                                               Besucherorientierung
    Wir sehen in unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbei-                                                       Unsere Besucher sind unsere Kunden und sichern die
    tern die wichtigste Grundlage des gemeinsamen                                                             Existenz unseres Zoos. Wir verstehen uns als „Dienst-
    Erfolges. Transparenz und offene Kommunikation                                                            leister“ mit dem Ziel, die Wünsche und Bedürfnisse
    prägen unseren Arbeitsalltag und schaffen Vertrauen.                                                      unserer Besucher zu erfüllen. Die Zufriedenheit unse-
    Klare Verantwortungsstrukturen ermöglichen eine                                                           rer Besucher ist uns eine Verpflichtung.
    effiziente Aufgabenbewältigung. Die Freude an der
    Arbeit motiviert uns zu Höchstleistungen und garan-
    tiert eine ständige Steigerung der Attraktivität und
    des Freizeitwertes unseres Zoos.                                            B es u c h e r
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         3. Organisation des Umweltmanagementsystems                                                      Geschäftsführung       Beratung       Umweltmanagement-
                                                                                                                                                 beauftragter (UMB)
         Das Umweltmanagementsystem (UMS) des Zoo Leipzig umfasst Maßnahmen und Re-                                              Information
         gelungen, die gewährleisten, dass die gesetzlichen und behördlichen Bestimmungen
                                                                                                        Delegieren der Betreiberpflichten      Unterstützung der BetriebsIeitung
         sowie die Anforderungen der Zooverbände eingehalten werden. Ausgehend von
                                                                                                        Wahrnehmen der Aufsichtspflicht        Wahrnehmung der Aufsichtspflicht
         einer jährlichen Prüfung des UMS durch einen zugelassenen Umweltgutachter wur-
                                                                                                        Gewährleistung der Rechtssicherheit    Überwachung des Umweltmanage-
         de festgestellt, dass mit den aktuellen Tätigkeiten und Verbrauchswerten alle recht-
                                                                                                        Planen von Mitteln                     mentsystems und dessen Organisation
         lichen Vorgaben und Grenzwerte eingehalten werden.
                                                                                                        Entscheiden über umweltrelevante       Pflege des Umweltmanagementsystems
                                                                                                        lnvestitionsmittelfreigabe             Mitwirken bei Verfahrensverbesserungen
         Die Geschäftsführung hat für den Aufbau und zur Aufrechterhaltung des UMS sowie
                                                                                                        Bestellen der Betriebsbeauftragten     Ermittlung und Bewertung der
         zur Sicherstellung der Anforderungen nach EMAS III einen Beauftragten benannt.
                                                                                                        Beteiligung des UMB an allen umwelt-   Umweltaspekte
         Dieser überprüft regelmäßig die Funktionalität des Systems und leitet gegebenenfalls
                                                                                                        relevanten Planungen                   Erstellung und Vorschlag der Umwelt-
         Korrekturmaßnahmen ein, deren Durchführung er überwacht.
                                                                                                                                               erklärung
         Mindestens einmal jährlich wird das UMS durch interne Audits überprüft. Dabei wird                Abteilungsleiter
         untersucht, ob die vorgeschriebenen Verfahren tatsächlich in der Praxis angewendet                                      Information        Beratung & Information
         werden und das Umweltprogramm effektiv umgesetzt wird. Weiterhin findet eine
                                                                                                        Wahrnehmen der Aufsichtspflicht
         Bewertung des Managementsystems, eine Überprüfung auf Übereinstimmung mit
                                                                                                        Wahrnehmen der Betreiberpflichten         Umweltausschuss
         der Umweltpolitik und auf Einhaltung der einschlägigen Umweltvorschriften statt.
                                                                                                        Planen von Mitteln
         Gegebenenfalls festgestellte Schwachstellen können so mit geeigneten Maßnahmen
                                                                                                        Behebung von Mängeln nach
         beseitigt werden. 2017 wurde die neue Version ISO 14001-2015 in das UMS integriert.                                                   Besprechung und Vorschlag von
                                                                                                        Mittelfreigabe
         Die neuen Anforderungen bezüglich der Betrachtung des Kontextes der Organisation,                                                     Umweltzielen und -programmen
                                                                                                        Beteiligung des UMB an allen
         einer Risikoanalyse, einer Stakeholderanalyse und der Lebenswegbetrachtung der                                                        Erarbeitung von Verbesserungs-
                                                                                                        umweltrelevanten Planungen
         Dienstleistungen des Zoo Leipzig wurden geprüft. Es ergaben sich keine wesentlichen                                                   vorschlägen
         notwendigen Änderungen.                                                                                                               Umweltberichte
                                                                                                            Bereichsleiter                     Multiplikatorfunktion
                                                                                                                                 Information

                                                                                                        Wahrnehmen der Aufsichtspflicht
                                                                                                        Wahrnehmen der Betreiberpflichten
                                                                                                        Meldung von Störungen/Mängeln
                                                                                                        Unterweisung von Mitarbeitern

                                                                                                           alle Mitarbeiter
                                                                                                                                 Information

                                                                                                        Vermeiden von Abfällen
     Kältemasch                                                                                         Sammeln von Wertstoffen
                inen 1 und 2
     Dach Gondw              –
                 analand
                                                                                               ik 1 –
                                                                                                        Wasser- und Energiesparen
                                                                                      ssertechn
                                                                        a (Fische), Wa                  Meldung von Störungen/Mängeln
                                                             ge Arapaim
                                                  Filteranla                                            Vorschläge für Verbesserungen
                                                              aland
                                                  Gondwan
Umwelterklärung für 2019 - Hier trifft moderne Tierhaltung auf systematischen Umweltschutz - im Zoo Leipzig
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     4. Umweltpolitik
     Die Umweltpolitik stellt die zentrale Richtlinie für das grundsätzliche Umweltverhal-
     ten dar und beschreibt den Stellenwert des Umweltschutzes im Zoo Leipzig. Mit ihr
     bekennt sich der Zoo Leipzig explizit zu einem nachhaltigen Handeln.

     1. Wir streben regional und branchenweit eine Vorreiterrolle auch im Umweltschutz
        an, wobei wir uns stets unserer eigenen Umweltauswirkungen bewusst sind und
        über die Einhaltung von Vorschriften und Gesetzen hinaus Beeinträchtigungen der
        Umwelt gezielt reduzieren.

     2. Wir vermeiden Energie- und Wasserverschwendung, verringern Emissionen, Ab-
        fälle und Abwasser und verfolgen das übergeordnete Ziel, unsere Umweltleistung
        kontinuierlich zu verbessern.

     3. Wir informieren und beraten unsere Besucher und in Fachkreisen zu den gemein-
        samen Anliegen in Umweltschutz, Artenschutz und bei der Erhaltung der Biodiver-
        sität. Wir berichten zudem nach außen und suchen den sachlichen und offenen
        Dialog mit unseren Besuchern, den Bürgern Leipzigs und der interessierten Öffent-
        lichkeit.

     4. Wir fördern das Umweltbewusstsein und die Umweltverantwortung aller Mit-
        arbeiter durch Information, Motivation und entsprechende Aus- und Weiter-
        bildung. Unsere Mitarbeiter sind an der Realisierung des Umweltmanagement-
        systems aktiv beteiligt und wirken an dessen Umsetzung mit.

     5. Wir informieren unsere Lieferanten und Dienstleister über unsere Umweltpolitik
        und -ziele und binden sie frühzeitig in diese mit ein. Langfristig werden bei unse-
        rem Einkauf von Energie bis hin zu Reinigungs- und Futtermitteln nachhaltige
        Gesichtspunkte herangezogen.

                                                                                              Lernstation – Nachhaltige Forstwirtschaft – Forest Stewardship Council (FSC)
Umwelterklärung für 2019 - Hier trifft moderne Tierhaltung auf systematischen Umweltschutz - im Zoo Leipzig
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     5. Umweltaspekte                                                                        Produkte:
                                                                                               Informations- und Werbematerial
                                                                                               Wissenstransfer, Bildung, Forschung, Publikationen
     5.1 Bestimmung der Umweltaspekte                                                          Veranstaltungen
     Die Umweltaspekte der Tätigkeiten einer Organisation haben Umweltauswirkungen
     zur Folge. Führt ein Umweltaspekt zu einer erheblichen Umweltauswirkung, dann ist       Sonstige:
     dieser Aspekt wesentlich und muss in das UMS einbezogen werden.                           Verkehrsmittelwahl der Mitarbeiter, Besucherinnen und Besucher
     Auf Basis der ersten Umweltprüfung und der Umweltbetriebsprüfungen sind die
     folgenden direkten Umweltaspekte, die sich aus Tätigkeiten der Zoo Leipzig GmbH
     ergeben, analysiert worden:

     Direkte Umweltaspekte

       Luftschadstoffemissionen in die Atmosphäre
           durch Stromerzeugung
           durch Wärmeerzeugung
           durch Transporte/Verkehr
       Wasser/Abwasser
       Abfall
       Lärm (Schallemission)
       Gerüche                                                                              Parkhaus
       Licht
       Stäube                                                                                                                                                                     ntempel
                                                                                                                                                              hermie   – Elefante
       Natureingriffe/Flächenverbrauch                                                                                                              on Solart
                                                                                                                                           Lernstati

     Indirekte Umweltaspekte
                                                                                             5.2 Bewertungsmethode
                                                                                             Die Bewertung der Umweltaspekte erfolgt nach einem vom Umweltbundesamt (UBA)
     Indirekte Umweltaspekte entstehen nicht direkt am Standort und können nicht in
                                                                                             entwickelten Verfahren anhand der folgenden drei Kriterien:
     vollem Umfang vom Zoo Leipzig kontrolliert werden. Sie bedingen sich aber aus dem
     für die Geschäftstätigkeit notwendigen Ressourceneinsatz und entstehen durch Vor-
                                                                                                „relative quantitative Bedeutung des Umweltaspekts“ (hoch, durchschnittlich, gering)
     leistungen und Produkte.
                                                                                                „prognostizierte zukünftige Entwicklung des Umweltaspekts“ (zunehmend, stagnie-
                                                                                                rend, abnehmend)
     Vorleistungen:
                                                                                                „relatives Gefährdungspotenzial des Umweltaspekts“ (hoch, durchschnittlich, gering)
       Beschaffung (Emissionen durch Tierunterhalt, Materialverbrauch: Büroartikel, Büro-
       möbel, EDV-Ausstattung)
                                                                                             Jeder Umweltaspekt wird nach diesen drei Kriterien einer (der in Klammern stehen-
       Dienstleister, Auftragnehmer und Lieferanten (Bautätigkeiten, An- und Auslieferung
                                                                                             den) Einstufung zugeteilt. Anschließend wird er einer der folgenden drei Gruppen zu-
       von Postsendungen, Papier, Bürobedarf, Auswahl und Zusammensetzung von Dienst-
                                                                                             geordnet:
       leistungen)
Umwelterklärung für 2019 - Hier trifft moderne Tierhaltung auf systematischen Umweltschutz - im Zoo Leipzig
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     A Relativ besonders bedeutender Umweltaspekt von hoher Handlungsrelevanz                      5.3 Bewertung
     B Umweltaspekt mit relativ durchschnittlicher Bedeutung
     C Umweltaspekt von relativ geringer Bedeutung                                                 Bei der Bewertung der Umweltaspekte gab es seit 2015 keine Veränderungen.

     Die Zuordnung der Umweltaspekte zu den Gruppen erfolgt dabei nach dem folgenden               5.3.1 Elektrische Energie (Strom)
     Schlüssel, wobei als Maßgabe gilt:
                                                                                                   Die Zoo Leipzig GmbH bezieht ihre elektrische Energie über die Stadtwerke Leipzig.
                                                                                                   Seit Anfang 2015 wird der Bedarf zu 100% mit Ökostrom gedeckt. Dessen Erzeugung
     A Umweltaspekte, die bei mindestens zwei Kriterien in die höchste Kategorie und bei
                                                                                                   erfolgt in nachhaltigen Wasserkraftanlagen, mit entsprechender Entwertung von
     		 keinem Kriterium in die niedrigste Kategorie einzuordnen sind.
                                                                                                   Herkunftsnachweisen gemäß dem Kriterienkatalog Ökostrom Plus der KlimaINVEST
     B Umweltaspekte, die bei einem Kriterium in die höchste Kategorie oder bei zwei
                                                                                                   Green Concepts GmbH.
     		 Kriterien in die höchste Kategorie und bei dem dritten Kriterium in die niedrigste
     		 Kategorie einzuordnen sind.                                                                 Relative quantitative Bedeutung:                   hoch
     C Umweltaspekte, die bei keinem Kriterium in die höchste Kategorie einzuordnen                 Prognostizierte künftige Entwicklung:              stagnierend
     		sind.                                                                                        Relatives Gefährdungspotenzial:                    gering
                                                                                                    Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen:        mittel- bis langfristig
      relative quantitative   prognostizierte               relatives Gefährdungspotenzial
      Bedeutung               künftige Entwicklung                                                  Gesamtbewertung:                                   B II
                                                     hoch        durchschnittlich        gering
                              Zunehmend              A                  A                   B
      hoch                    Stagnierend –           A                  B                   B
                                                                                                   5.3.2 Wärme
                              Abnehmend              B                  B                   B
                              Zunehmend              A                  B                   B
      durchschnittlich        Stagnierend –           B                  C                   C
                              Abnehmend              B                  C                   C
                              Zunehmend              B                  B                   B
      gering                  Stagnierend –           B                  C                   C
                              Abnehmend              B                  C                   C                                                                                          itung
                                                                                                                                                                               erbere
                                                                                                                                                                  , Wa r mwass      n d
                                                                                                                                                                                 la
                                                                                                                                                         zentrale         dwana
                                                                                                  Wärmespeiche                                    Technik mpen – Gon
     Zusätzlich werden die Umweltaspekte – entsprechend der Möglichkeiten, steuernd                           r in Gondwan
                                                                                                                          aland                    Wärm e p u
     Einfluss zu nehmen – in die Unterkategorien I, II und III eingeteilt. Dabei gelten fol-
     gende Kriterien:                                                                              Die Versorgung mit Wärmeenergie resultiert aus einem Gas- und Dampfkraftwerk
                                                                                                   der Stadtwerke Leipzig über das Fernwärmenetz. Dabei erfolgt eine sehr effiziente
     I		 Auch kurzfristig ist ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden.                    Energiegewinnung durch den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung. Zudem ist die
     II Der Umweltaspekt ist nachhaltig zu steuern, jedoch erst mittel- bis langfristig.           räumliche Entfernung vom Wärmeenergieerzeuger sehr gering, sodass der Transport-
     III Steuerungsmöglichkeiten sind für diesen Umweltaspekt nicht, nur sehr langfristig          verlust minimiert ist. Da die Stadtwerke jedoch nur geprüfte Emissionsfaktoren für
     		 oder nur in Abhängigkeit von Entscheidungen Dritter gegeben.                               ihren gesamten Kraftwerkspark ausweisen, wird das relative Gefährdungspotenzial
                                                                                                   als durchschnittlich eingestuft. In wenigen Fällen, wo witterungs- und infrastruktur-
                                                                                                   bedingt die Wärmeversorgung in den rückwärtigen Anlagen nicht ausreichend ist,
                                                                                                   wird elektrisch zugeheizt.
Umwelterklärung für 2019 - Hier trifft moderne Tierhaltung auf systematischen Umweltschutz - im Zoo Leipzig
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     Relative quantitative Bedeutung:              hoch                                                 Für Beckenwasser, das mit tierischen Rückständen behaftet ist, bestehen aufgrund
     Prognostizierte künftige Entwicklung:         stagnierend bis zunehmend                            deren Unbedenklichkeit Einleitgenehmigungen und es wird ebenfalls der Parthe zu-
     Relatives Gefährdungspotenzial:               durchschnittlich                                     geführt. Zur Bewässerung eingesetztes Brauchwasser versickert.
     Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen:   mittel- bis langfristig, teils nur in Abhängigkeit   Es erfolgen regelmäßige Kontrollen durch die Kommunalen Wasserwerke Leipzig (KWL).
                                                   von Entscheidungen Dritter gegeben                   Brauchwasser, das zur Reinigung der Gehege und solches, das zur Spülung von Sani-
     Gesamtbewertung:                              A II - III                                           täranlagen eingesetzt wird, wird regulär über die Schmutzwasserkanalisation der KWL
                                                                                                        entsorgt.

                                                                                                        Trinkwasser
     5.3.3 Transporte/Verkehr                                                                           Das Trinkwasser des kommunalen Trinkwassernetzes wird ergänzend zum Brauchwas-
     Der Umweltaspekt Transporte/Verkehr beinhaltet:
                                                                                                        ser eingesetzt und somit je nach Einsatzzweck ebenfalls der Parthe bzw. der Schmutz-
       den direkten Umweltaspekt Luftschadstoffemissionen in die Atmosphäre durch
                                                                                                        wasserkanalisation zugeführt. Im Bereich Gondwanaland wird zur Versorgung der
       Dienstreisen sowie Transport- oder Dienstfahrzeuge abzugeben und
                                                                                                        Wassereindüsung (Luftbefeuchtung) und zum Betrieb der Wasserfälle und Wasserlein-
       den indirekten Umweltaspekt Luftschadstoffemissionen durch Verkehr von Mitar-
                                                                                                        wände (Bootsfahrt) aus hygieneschutzrechtlichem Grund nur Trinkwasser eingesetzt.
       beitern, Besuchern und der Anlieferung von Waren und Dienstleistungen.
                                                                                                        Die Belastung des Abwassers durch Reinigungsmittel und die organischen Belastun-
                                                                                                        gen sind ist als gering einzustufen. Daher ist von einer nennenswerten Belastung des
     Aufgrund eines notwendigen internationalen Fach- und Tieraustausches resultiert aus
                                                                                                        Abwassers mit Schadstoffen nicht auszugehen.
     den Dienstreisen ein relativ hohes Maß an CO2-Emissionen. Hinzu kommt der sonstige
     betriebliche Verkehr. Die CO2- Emissionen, die durch den indirekten Aspekt entstehen,              Relative quantitative Bedeutung:              hoch
     besonders durch die Anreise von Besuchern, sind sehr hoch. Hinzu kommen noch die                   Prognostizierte künftige Entwicklung:         stagnierend
     Emissionen aus den Dienstreisen.                                                                   Relatives Gefährdungspotenzial:               gering
     Relative quantitative Bedeutung:              hoch                                                 Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen:   mittel- bis langfristig
     Prognostizierte künftige Entwicklung:         zunehmend                                            Gesamtbewertung:                              B II
     Relatives Gefährdungspotenzial:               durchschnittlich
     Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen:   langfristig, nur in Abhängigkeit von
                                                   Entscheidungen Dritter gegeben                       5.3.5 Abfall
     Gesamtbewertung:                              A III
                                                                                                        Für den Zoo Leipzig besteht ein Abfallkonzept, welches vorsieht, dass biogene Abfälle aus
                                                                                                        den Tiergehegen dezentral gesammelt und täglich abgefahren werden. Für die Abfäl-
                                                                                                        le aus dem Betriebsunterhalt (Schrott, Bauabfälle etc.) stehen zentral platziert ent-
                                                                                                        sprechende Container bereit und werden regelmäßig abgeholt. Altpapier, Kartonagen,
     5.3.4 Wasser/Abwasser                                                                              Leichtverpackungen, Elektronikschrott, Tonerkartuschen, Druckerpatronen, Batterien
     Brauchwasser
                                                                                                        sowie CDs werden getrennt gesammelt und dem Recycling zugeführt. Die Trennung
     Der Zoo Leipzig verfügt über mehrere Bezugsquellen für Brauchwasser. Zum einen
                                                                                                        geschieht eigenverantwortlich. Zudem ist die getrennte Erfassung und sichere Entsor-
     über vier Brunnen im Rosental, deren Wasser durch das betriebseigene Wasserwerk
                                                                                                        gung von Sonderabfall organisiert. Die Entsorgung aller Abfälle erfolgt durch zugelas-
     aufbereitet wird. Des Weiteren durch die Entnahme von Wasser aus dem Fluss Parthe,
                                                                                                        sene Entsorgungsfachbetriebe.
     sowie durch betriebsinterne Brunnen und durch die Sammlung anfallenden Regen-
     wassers in mehreren Zisternen.                                                                     Relative quantitative Bedeutung:              durchschnittlich
     Zum Betrieb der Wassergräben und Teiche eingesetztes Brauchwasser wird stofflich                   Prognostizierte künftige Entwicklung:         stagnierend
     unverändert wieder in die Parthe eingeleitet, ebenso nicht aufgefangenes Regenwasser.              Relatives Gefährdungspotenzial:               gering
                                                                                                        Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen:   mittel- bis langfristig
                                                                                                        Gesamtbewertung:                              B II
20                                                                                                                                                                                    21

     5.3.6 Lärm                                                                               Relative quantitative Bedeutung:              gering
     Der Betrieb am Standort kann insgesamt als ruhig bezeichnet werden. Wesentliche          Prognostizierte künftige Entwicklung:         stagnierend
     Lärmemissionen, die zu Klagen der Nachbarschaft geführt haben, entstehen im nörd-        Relatives Gefährdungspotenzial:               gering
     lichen Bereich beim Elefantentempel/Tor E zur Straße Kickerlingsberg durch den Ein-      Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen:   langfristig, nur in Abhängigkeit von
     satz eines kleinen Radladers sowie durch die Abfuhr von Abfällen.                                                                      Entscheidungen Dritter gegeben
                                                                                              Gesamtbewertung:                              C III
     Relative quantitative Bedeutung:              gering
     Prognostizierte künftige Entwicklung:         stagnierend
     Relatives Gefährdungspotenzial:               gering
                                                                                              5.3.9 Licht
     Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen:   langfristig, nur in Abhängigkeit von
                                                                                              Der Betrieb am Standort verursacht sehr geringe Lichtemissionen. Eine Beleuchtung
                                                   Entscheidungen Dritter gegeben
                                                                                              der Anlagen in den Abendstunden ist nur bei Hallen (Gondwanaland, Pongoland) und
     Gesamtbewertung:                              C III
                                                                                              nur zu besonderen Anlässen gegeben. Im Allgemeinen sind diese nicht beleuchtet, um
                                                                                              den Schlafrhythmus der Tiere nicht zu beeinflussen. Eine Wegebeleuchtung ist vor-
                                                                                              handen, aber nicht von Anwohnern einzusehen.
     5.3.7 Stäube                                                                             Relative quantitative Bedeutung:              gering
     Staubemissionen werden im Zoo Leipzig, wenn überhaupt, in sehr geringem Umfang           Prognostizierte künftige Entwicklung:         stagnierend
     verursacht, da die Anlagen durch Bepflanzungen weitestgehend vor Erosion geschützt       Relatives Gefährdungspotenzial:               gering
     sind. Lediglich auf den Besucherwegen und punktuell bei Baustellenbetrieb kommt es       Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen:   langfristig, nur in Abhängigkeit von
     während Hitzeperioden zu Staubentwicklungen, denen nach Möglichkeit durch mor-                                                         Entscheidungen Dritter gegeben
     gendliche Befeuchtung mit Wasser entgegengewirkt wird.                                   Gesamtbewertung:                              C III
     Relative quantitative Bedeutung:              gering
     Prognostizierte künftige Entwicklung:         stagnierend
     Relatives Gefährdungspotenzial:               gering                                     5.3.10 Natureingriffe
     Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen:   langfristig, nur in Abhängigkeit von       Der Zoo Leipzig befindet sich auf einem Gelände, das über weitestgehend unversiegelte
                                                   Entscheidungen Dritter gegeben             Flächen und einen alten bzw. über Ersatzpflanzungen stabil gehaltenen Baumbestand
     Gesamtbewertung:                              C III                                      verfügt. Bauvorhaben ersetzen zumeist existierende Anlagen, wobei aufgrund natur-
                                                                                              naher Gestaltung nur ein geringer Teil auf feste Bebauung entfällt. Eine Verringerung
                                                                                              der Versiegelungsrate ist aber nicht zu erwarten.
                                                                                              Eine konzentrierte Kontamination des Bodens durch Schadstoffe entsteht nicht. Es
     5.3.8 Gerüche                                                                            wird nach Möglichkeit auf mineralische Dünger und Pestizide verzichtet. Das Befahren
     Der Zoo Leipzig verursacht an einigen Stellen zootypische Gerüche, die sich bei ent-
                                                                                              der unversiegelten Flächen erfolgt nur auf den Wegen mit wassergebundener Decke,
     sprechender Windstärke auch in die angrenzende Bebauung verteilen. Beschwerden
                                                                                              eine weitere Bodenverdichtung findet somit nicht statt. Die Bodeneigenschaften wer-
     hierzu gab es bisher keine. Lediglich bezüglich des Lagercontainers für die tierischen
                                                                                              den durch Bepflanzung und Mulchen der Bodenoberflächen verbessert, da so einer
     Abfälle am Dickhäuterhaus gab es 2007 eine Anwohnerbeschwerde. Hiernach wurde
                                                                                              Erosion entgegengewirkt wird.
     die Position des Containers entsprechend geändert.
22                                                                                                                                                                                                         23

     Relative quantitative Bedeutung:              gering                                               5.3.13 Informations- und Werbematerial
     Prognostizierte künftige Entwicklung:         stagnierend                                          Die Menge an Papierverbrauch für Informations- und Werbematerial ist im Vergleich
     Relatives Gefährdungspotenzial:               gering                                               zum Papierverbrauch durch den Betrieb in der Verwaltung sowie Forschung und Ar-
     Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen:   langfristig, nur in Abhängigkeit von                 tenschutz als durchschnittlich einzustufen. Alle Flyer der Zoo Leipzig GmbH werden
                                                   Entscheidungen Dritter gegeben                       auf Recyclingpapier gedruckt. Zudem werden alle Informationen über das Internet
     Gesamtbewertung:                              C III                                                bzw. per E-Mail verbreitet.
                                                                                                        Relative quantitative Bedeutung:              durchschnittlich
                                                                                                        Prognostizierte künftige Entwicklung:         abnehmend
     5.3.11 Beschaffung                                                                                 Relatives Gefährdungspotenzial:               gering
     Dieser Umweltaspekt behandelt die Beschaffungspraxis und die bei der Herstellung                   Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen:   mittel- bis langfristig, teils nur in Abhängigkeit
     der Materialien entstehenden Emissionen. Aufgrund des teils exklusiven Charakters                                                                von Entscheidungen Dritter gegeben
     einzelner Mittel zum Tierunterhalt und bestimmter zu verwendender Materialien, be-                 Gesamtbewertung:                              C II-III
     steht bei diesen, wenn überhaupt, nur eine langfristig mögliche Einflussnahme.
     Relative quantitative Bedeutung:              durchschnittlich
     Prognostizierte künftige Entwicklung:         stagnierend
                                                                                                        5.3.14 Wissenstransfer, Bildung, Forschung und Publikationen
     Relatives Gefährdungspotenzial:               gering                                               Über seine Funktionen als Botschafter für die bedrohte Tierwelt und als Freizeitein-
     Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen:   mittel- bis langfristig                              richtung hinaus, leistet der Zoo Leipzig einen maßgeblich positiven Beitrag zum di-
     Gesamtbewertung:                              C II                                                 rekten Arten- und Naturschutz. Neben der Information der Besucher zu Artenschutz-
                                                                                                        themen wird in nationalen wie internationalen Forschungs- und Artenschutzgremien
                                                                                                        der Erhalt bedrohter Arten abgestimmt und gefördert. Außerdem wird über den Be-
                                                                                                        trieb der Zooschule ein großes Maß Bildungsarbeit geleistet und Umweltbewusstsein
     5.3.12 Pächter, Dienstleister, Auftragnehmer und Lieferanten                                       mitgestaltet.
     Die Umweltleistung und das Umweltverhalten von Pächtern, Dienstleistern, Auftrag-
     nehmern und Lieferanten stellen ebenfalls einen Umweltaspekt dar. Der Zoo Leipzig
                                                                                                        Eine Bewertung nach obiger Methode ist schwierig.
     muss als Einrichtung des öffentlichen Rechts Vergaben öffentlich national bzw.
     international ausschreiben. Es fließen Umweltaspekte, wenn möglich, bei öffentlichen
                                                                                                                                fsratgeber
     Ausschreibungen ein. Die Größenordnung dieser Aufträge ist durchschnittlich einzu-                     Lernstation – Einkau
                                                                                                                                enwaldes
     stufen. Die Pächter des Zoo Leipzig werden im Rahmen jährlicher Audits auf ihr Be-                     zum Schutz des Reg
     streben hin zu einem koordinierten Umweltschutz befragt und in Maßnahmen sowie
     Aktionen nach Möglichkeit eingebunden.
     Relative quantitative Bedeutung:              durchschnittlich
     Prognostizierte künftige Entwicklung:         stagnierend
     Relatives Gefährdungspotenzial:               gering
     Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen:   mittel- bis langfristig, teils nur in Abhängigkeit
                                                   von Entscheidungen Dritter gegeben
     Gesamtbewertung:                              C II-III

                                                                                                                                                       Unterrich
                                                                                                                                                                tsraum Z
                                                                                                                                                                        ooschule
24                                                                                            25

     5.3.15 Einhaltung rechtlicher Anforderungen
     Die Überprüfung der rechtlichen Anforderungen und bindenden Verpflichtungen
     im Umweltschutz, zur Arbeitssicherheit, zum Energiemanagement sowie zum Tier-
     schutz/Tierwohl erfolgt jährlich im Rahmen der internen Audits und des Manage-
     ment-Reviews.
     Die Aktualisierung der Rechtsvorschriften und die Bewertung relevanter rechtlicher
     Änderungen erfolgt jährlich durch den UM-Beauftragten, unterstützt durch einen
     externen Berater.
     Unsere internen Umweltschutzbeauftragten (Abfallbeauftragter, Beauftragter Was-
     ser/Abwasser, Strahlenschutzbeauftragter, Fachkraft für Arbeitssicherheit, etc.) über-
     prüfen systematisch und wiederkehrend die Einhaltung der gesetzlichen und firmen-
     internen Vorschriften.
     Die Überwachung umweltrelevanter Emissionen/Kennzahlen erfolgt regelmäßig
     durch interne Eigenkontrollen. Behördliche Auflagen zur Messung von umweltrele-
     vanten Grenzwerten bestehen nicht.
     Jährliche Begehungen des Amtes für Umweltschutz der Stadt Leipzig, Sachgebiet
     Naturschutzbehörde, der Tierschutzbehörde, des Amtstierarztes sowie des Veterinär-
     und Lebensmittelaufsichtsamtes bestätigen die Einhaltung der rechtlichen Verpflich-
     tungen z. B. in den Bereichen Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und Tierschutz-
     gesetz (TierschG).

                                  im Einsatz
               Elektro-Hoflader
26                                                                                                                                                                                                        27
     6. Zielerreichung und Umweltprogramm
     6.1 Zielerreichung bei Umweltaspekten
     Umweltaspekt      Umweltziel                                         Erfüllungsgrad                 Aspekt/Bereich   Umweltziele        Umweltprogramm                            Status
     Abfall            Verbesserte Abfalltrennung/                        (Keine Maßnahme in 2019)                        Reduzierung        Umstellung Heizung WÜST Nord              Erledigt
                       fachgerechte Verwertung oder Entsorgung                                                            Verbrauch Heiz-    (Sozialräume) von Elektro auf Fernwärme
                                                                                                                          energie
     Energie           Reduzierung des Verbrauchs an Elektroenergie/      Erfüllt (- 4,6%)
                       effizienter Umgang (- 1% / 60 MWh)                                                                 Reduzierung        Optimierung GLT im gesamten Zoo           Erledigt
                                                                                                                          Verbrauch          je nach Möglichkeiten                     und fortlaufend
                       Reduzierung von Luftschademissionen                Erfüllt
                                                                                                                          Elektro- und Heiz-
                                                                          (- 13 t CO2 / - 0,8%)
                                                                                                                          energie
     Ressourcen        Nachhaltiger Einsatz von Ressourcen:
                                                                                                         Ressourcen       Nachhaltiger       Fortführung Erhöhung des Anteils          Erledigt
                       · 20% fair gehandelte Produkte                     Erfüllt (deutlich über 20%)
                                                                                                                          Einsatz            an fair gehandelten und regionalen
                       · elektrischer Hoflader prüfen                     Erfüllt (Bestellung erfolgt)
                                                                                                                          von Ressourcen:    Produkten im Zoo-Shop
     Artenschutz/      Förderung des heimischen Artenschutzes             Erfüllt                                         Mindestens 20%     (u. a. Wildblumensamen)
     Biodiversität                                                        (Frühblüherpflanzung)                           des Sortiments

     Kommunikation     · Schulung Mitarbeiter                             Schulung fortlaufend                            Nachhaltiger       Prüfung Umstellung Hoflader               Erledigt,
                       · Sensibilisierung Öffentlichkeit                  Erfüllt (neue Schilder)                         Einsatz            auf Elektroantrieb im Elefantentempel     Anschaffung 2020
                                                                                                                          von Ressourcen
     Sicherheit        Stabilisierung Erst-Helfer-Quote 20%               Erfüllt
                                                                          Ersthelferquote 27,2%          Schulung         Sensibilisierung   Schulung neuer Mitarbeiter zum UMS        Erledigt
                                                                                                                          der Mitarbeiter                                              und fortlaufend
                       Ausbildung Brandschutzhelfer                       In Vorbereitung                                 für betriebliche
                                                                                                                          Umweltaspekte
                       Kontrolle Lagerung                                 Erfüllt
                       wasser-gefährdende Stoffe                                                         Artenschutz/     Förderung des      Fortsetzung Pflanzung von Frühblühern     Erledigt
                                                                                                         Biodiversität    heimischen         (möglichst Wildformen)
                                                                                                                          Artenschutzes
                                                                                                                                             Nach Bedarf/Möglichkeit weitere Nist-     Keine notwendig,
     6.2 Projektübersicht der umgesetzten Umweltprogrammpunkte 2019                                                                          kästen                                    aber fortlaufend

                                                                                                         Kommunikation    Sensibilisierung   Sonderschilder mit Umwelttipps            Erledigt
     Aspekt/Bereich   Umweltziele         Umweltprogramm                             Status
                                                                                                                          der Öffentlich-    für Zoobesucher: Wildbienen/Insekten;
     Energie          Reduzierung         Weitere Umstellung von HQl/HQi             Erledigt                             keit für Umwelt-   Hinweis Fairtrade im Zoo-Shop
                      Verbrauch           Strahlern auf LED im Zoo-Shop Pongo-                                            belange
                      Elektroenergie:     land, Laufstall Elefanten und
                                                                                                         Sicherheit       Erhöhung           Schulung Ersthelfer/Nothelfer/            Fortlaufend
                      - 1% (60 MWh)       Gondwanaland (Aquarien im Tunnel)
                                                                                                                          der Sicherheit     Brandhelfer
                      Reduzierung         Generelle Umstellung kaputter Lampen/      Erledigt                             bei außer-
                      Verbrauch           Leuchtmittel auf LED                       und fortlaufend                      gewöhnlichen
                      Elektroenergie                                                                                      Ereignissen
                                          Ersatz veralteter Pumpen- und              Planung läuft
                                          Filtertechnik im Aquarium                                                       Sicherheit         Kontrolle Lagerung wassergefährdende      Erledigt
                                                                                                                          Grundwasser        Stoffe
                      Reduzierung         Ersatz Aquarium Altbau durch Neubau        Bau begonnen
                      Verbrauch Heiz-     nach aktuellem Energiestandard
                      energie
28                                                                                                                                                                                                   29
                                                                                                Schlüsselbereich       Input bzw. Auswirkungen 2019                  Änderung ggü. 2018
                                                                                                Energieeffizienz       Jährlicher Gesamtenergieverbrauch
     7. Umweltbilanz                                                                                                   (Strom + Wärme) in MWh:
                                                                                                                       Strom:         5.847,72 MWh +                      - 279,26 MWh (- 4,6%)
                                                                                                                       Wärme:       10.488,47 MWh                         + 137,18 MWh (+ 1,3%)
     7.1 Kernindikatoren nach EMAS III                                                                                            =		16.336,19 MWh / 191,0 MA           = - 142,08 MWh (- 0,9%)
     Die Verbesserung der Umweltleistung ist bei EMAS das Hauptanliegen, auf welches                                               KIEn = 85,53                         ∆ KIEn = + 2,2
     das Umweltmanagementsystem stets ausgerichtet ist. Mittels standardisierter Kenn-                                 Jährlicher Verbrauch an erneuerbaren
     zahlen soll die Umweltleistung übersichtlich und einheitlich darstellbar sein. Für                                Energien in MWh:
                                                                                                                                   49,37 MWh Solarwärme /               - 15,65 MWh (- 24,1%)
     diese Leistungskennzahlen ist daher eine gemeinsame Bezugsgröße vorgesehen, um
                                                                                                                       				                         191,0 MA
     Verbesserungen oder Tendenzen über mehrere Zeitperioden sinnvoll vergleichen zu                                               KIEn-ren = 0,258                     ∆ KIEn -ren = - 0,071
     können – auch bei der Änderung äußerer Umstände. Für die Zoo Leipzig GmbH wurde
     die Mitarbeiterzahl in umgerechnete Vollzeitstellen (MA) gewählt, da diese einer           Materialeffizienz      Jährliche Menge der Einsatzmaterialien
                                                                                                                       (Druck-/Kopierpapier) in kg:
     geringen Schwankung unterworfen ist.
                                                                                                                                  25.347 kg / 191,0 MA                  - 1.889 kg (- 6,9%)
                                                                                                                                  KIMat = 132,71                        ∆ KIMat = - 5,02
     Der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch beträgt 35,98%.
                                                                                                Wasser                 Jährlicher Wasserverbrauch (TW + BW) in m³:
                                                                                                                                   359.946 m³ / 191,0 MA                - 236.368 m³ (- 39,6%)
                                                                                                                                   KIH2O = 1.884,53                     ∆ KIH2O = - 1.130,96
     Versiegelte/bebaute Fläche:
                                                                                                Abfall                 Jährliches Abfallaufkommen nach Abfallart
     Flächen nur Zoo (ohne Pongoland)    236.203 m²   davon bebaut     ca. 47.069 m²                                   in Tonnen:
                                                                                                                                   1.270,33 t / 191,0 MA                + 18,75 t (+ 1,5%)
     zusätzlich 2 Parkhäuser              10.332 m²   davon bebaut     ca. 9.074 m²
                                                                                                                                   KIAbf = 6,65                         ∆ KIAbf = + 0,32
     Außenstelle Koppel Langenleuba       13.000 m2     unbebaut
                                                                                                Emissionen CO2         Jährliche Emissionen von Treibhausgasen
     Gesamtsumme:                        259.535 m²   davon bebaut     ca. 56.143 m² (21,6%)                           in Tonnen CO2:
                                                      davon naturnah   ca. 203.392 m² (78,4%)
                                                                                                                       Direkte Emissionen durch Treibstoffe und
                                                                                                                       Flugreisen
                                                                                                                                  69,60 t CO2 / 191,0 MA                - 34,17 t CO2 (- 32,9%)
                                                                                                                                  KIEM-d = 0,36                         ∆ KIEM-d = - 0,17
                                                                                                                       Indirekte Emissionen durch:
                                                                                                                       Strom:           0,00 t CO2                            0 t CO2 (0%)
                                                                                                                       Wärme:       1.615,22 t CO2                      + 21,12 t CO2 (+ 1,3%)
                                                                                                                       Gesamt:      1.615,22 t CO2 / 191,0 MA           + 21,12 t CO2 (+ 1,3%)
                                                                                                                                  KIEM-id = 8,46                        ∆ KIEM-id = + 0,40

                                                                                                Sonstige               Jährliche Emissionen (NOx/SO2/PM10)           (in 2018 nicht erfasst)
                                                                                                Emissionen             in Tonnen CO2:
                                                                                                (NOx/SO2/PM10)         Indirekte Emissionen durch:
                                                                                                                       Strom:           0,00 t
                                                                                                                       Wärme:           5,29 t
                                                                                                                       Gesamt:          5,29 t / 191,0 MA
                                                                                                                                  KIEM-id-so = 0,028

                                                                                                Biologische Vielfalt   Artenschutzprogramme:
                                                                                                                                 86 Zuchtprogramme / 191,0 MA           - 5 (-5,5%)
                                                                                                                                 KIBD = 0,450                           ∆ KIBD = - 0,01
30
     7.2 Zahlen, Daten, Fakten
                                                       2019
     Wärme-Energie
     Zoo gesamt                                          11.530,07 MWh
     abzüglich Pächterverbräuche verbleiben              10.488,47 MWh
     davon Gondwanaland alleine                            6.073,27 MWh

     Elektro-Energie
     Zoo gesamt                                           7.719,88 MWh
     abzüglich Pächterverbräuche verbleiben                5.847,72 MWh
     davon Gondwanaland alleine                           3.337,16 MWh

     Transport
     Diesel für Fuhrpark                                      6.693 l

     Betriebsstoffe
     Heizöl/Diesel/Benzin für Geräte und Maschinen            1.855 l

     Wasser
     Trinkwasser                                        126.852     m³
     abzüglich Pächterverbräuche verbleiben             115.695     m³
     Brauchwasser Wasserwerk                            244.251     m³
     Brauchwasser Brunnen                               136.123     m³
     Gesamt                                             359.946     m³

     Abwasser
     Städtisches Abwasser                                59.844 m³
     Abwasser Vorfluter                                 311.259 m³

     Materialien
     Kopierpapier und Druckerzeugnisse                     25,35   t
     Futter Wiesenheu                                    152,80    t
     		 Luzerneheu                                        41,80    t
     		 Stroh                                             49,30    t
     		 Pellets                                           41,60    t
     		 Getreideprodukte                                    5,90   t
     		       Mineral- & Wirkstoffgemische                  1,60   t
     		 Vogelfutter                                       36,30    t
     		 Grünfutter                                      343,50     t
     		 Eier                                            25.200     Stk.
     		 Toastbrote                                           730   Stk.
     		 Milch                                              1.770   l
     		 Fleisch                                           33,90    t
     		 Fisch                                             29,60    t
     		 Äpfel/Birnen                                      43,80    t
     		 Möhren                                            27,40    t
     		 Rüben                                             31,00    t
     		       Diverses Obst & Gemüse                    160,00     t
     (2/3 des Futters stammt aus bis 150 km Umkreis)
32                                                                                                                                                                                               33

                                                                                             Abfallmengen 2019 aufgeschlüsselt nach Abfallarten:

                                                                                              Abfallschlüssel      Abfallbezeichnung                                         Gesamtmenge
                                                                                              020106 / Gülle       tierische Ausscheidungen, Gülle/Jauche und Stallmist        759,14 t
                                                                                              laut Verordnung
                                                                                              (EG) 1069/2009

                                                                                              150106               Gemischte Verpackungen                                        0,27 t

                                                                                              —                    Schlamm-Wassergemisch aus Grabenreinigung                     97,31 t

                                                                                              170107               Gemische aus Beton, Ziegeln, Fliesen…                         4,70 t

                                                                                              170201               Holz                                                         74,92 t

                                                                                              170202               Glas                                                           1,35 t

                                                                                              170405               Eisen und Stahl                                                3,61 t

                                                                                              170603               Anderes Dämmmaterial                                           1,10 t

                                                                                              170904               Gemischte Bau- und Abbruchabfälle                              2,10 t

                                                                                              190502               Nicht kompostierte Abfälle                                   21,36 t

                                                                                              200101               Papier und Pappe                                             23,73 t
     Transporte und Betriebsstoffe 2019
                                                                                              200201               Biologisch abbaubare Abfälle / Grünschnitt                  172,69 t
     Betriebsstoff        Wodurch                                      Menge l     t CO2
                                                                                              200202               Boden und Steine                                              8,56 t
     Heizöl               Geräte                                           0,00
                                                                                              020202               Abfälle aus tierischem Gewebe                                 6,70 t
     Diesel               Notstrom/Lader, …                             1.855,00      5,81
                                                                                              200301               Gemischte Siedlungsabfälle                                   92,77 t
     Diesel               Bus, Pritsche, Kastenwagen, E-Klasse         6.693,04      20,96
                                                                                                                   Sonderstoffe
     Benzin               Kleine Notstromer etc.                           0,00

     Flugreisen           112.698 km                             380   g/Flug-km     42,83                         Datenträger                                                   0,02 t

     Gesamt                                                                          69,60                                                                         Summe:     1.270,33 t

                                                                                             Anmerkung: Gefährliche Abfälle (z. B. ölverschmutzte Betriebsmittel; Farb- und Lackreste, Leucht-
                                                                                             stoffröhren) fallen nur in Kleinstmengen an und werden unregelmäßig dem städtischen Schadstoff-
                                                                                             mobil übergeben.
34                                                                                                                                                                                 35

     8. Vergleich der Verbrauchsdaten seit 2013
                                  Elektrizität in MWh                                                                   Druckpapier in kg

      9.000                                                                        30.000                                                                27.236
               8.088                                                                                                                                                25.347
      8.000                                                                        25.000                 23.651
                                                                                                                    20.214       20.348       21.239
      7.000             6.449   6.493                                              20.000
                                            6.030       6.182    6.126
                                                                          5.848
      6.000                                                                        15.000

      5.000                                                                        10.000

      4.000                                                                         5.000
                                                                                                 522
      3.000                                                                            0

      2.000                                                                                      2013      2014      2015         2016         2017       2018       2019
      1.000

          0
                                                                                                                      Wasserverbrauch in m3
                2013    2014     2015        2016        2017    2018      2019

                                                                                   700.000
                                                                                                                                                         596.314
                                   Fernwärme in MWh                                600.000      539.730
                                                                                   500.000                460.062                             467.985
                                                                                                                    444.826      423.110
      16.000   14.876                                                              400.000                                                                          359.946

      14.000                                                                       300.000

      12.000                                                                       200.000
                                10.261      10.049      10.302   10.351   10.488
                        9.824
      10.000                                                                       100.000

       8.000                                                                                0

       6.000                                                                                     2013      2014      2015         2016         2017       2018       2019*
       4.000
                                                                                                                                         * ab 2019 ohne Brunnenwasser für Gräben
       2.000

          0

                2013    2014     2015        2016        2017    2018      2019
36                                                                                                                                                                                       37

                                           Abfall in t                                                                  Emissionen CO2 in t

     1.600                                                                            7.000
               1.396                                                                            6.215
     1.400                                                                    1.270   6.000
                                                  1.227       1.243   1.251
                       1.174       1.146
     1.200                                                                            5.000             4.699

     1.000                                                                            4.000

      800                                                                             3.000

      600                                                                             2.000                          1.662          1.663         1.676      1.698        1.685

      400                                                                             1.000

      200                                                                                   0

           0                                                                                    2013    2014          2015          2016           2017       2018        2019

               2013    2014         2015          2016         2017   2018    2019

                                                                                                             Sonstige Emissionen (NOx / SO2 / PM10) in t
                               Biodiversität: Anzahl Zuchtbücher
                                                                                       6
                                                                                                                                                                          5,29
      96                                                                                5
                94
      94                                                                                4
                        92
      92                                            91         91      91               3

      90                            89                                                  2

      88                                                                                1
                                                                               86                0       0             0              0             0          0
      86                                                                               0

      84                                                                                        2013    2014          2015          2016           2017       2018        2019*
      82
                                                                                                                                                           * Wert erst ab 2019 erfasst
               2013    2014         2015          2016         2017   2018    2019
38                                                                                                                                                                                   39

                                                                                                                            Folgende Artenschutzprojekte werden durch den
     9. Artenschutz/Biodiversität                                                                                           Zoo Leipzig unterstützt:
     Erhaltungszucht:                                                                                                      A. Affenauffangstation EPRC in Cuc Phuong, Vietnam
                                                                                                                           (WAZA Projekt Nr. 04008)
     Der Zoo Leipzig beteiligt sich mit den im Zoo gehaltenen
                                                                                                                           Das im Nationalpark Cuc Phuong südwestlich von
     Tierarten an folgenden Zuchtprogrammen und Zuchtbü-
                                                                                                                          Hanoi gelegene ‚Endangered Primate Rescue Center‘
     chern auf europäischer Ebene:
                                                                                                                          wird seit 2002 vom Zoo Leipzig unterstützt und ist seit
       European Studbooks (ESB) für 30 Tierarten
                                                                                                                         2013 komplett in seiner Trägerschaft. Im April 2019 be-
       Europäische Erhaltungszuchtprogramme (EEP) für 50      Bootsfahrt in
                                                                            Gondwanalan
                                                                                       d                                 gann die US-Amerikanerin Caroline Rowley, nachfol-
       Tierarten
                                                                                                                         gend auf Adam Davies, als neue Direktorin, weiterhin
       Zuchtprogramme der European Studbook Foundation (ESF)
                                                                                                                        wechselten auch die lokalen Tierärzte und der Volon-
       für 6 Tierarten
                                                                                           tärbetreuer. Neben der seit vielen Jahren bestehenden Stelle einer Tierpflegerin aus
                                                                                           dem Zoo Leipzig begann im Sommer ein weiterer deutscher Tierpfleger aus Bremer-
     Folgende Zuchtbücher/ -programme werden im Zoo Leipzig geführt:                       haven als Langzeitvolontär, um die einheimischen ‚Keeper‘ fortlaufend zu schulen und
       Nötzold, G.: Internationales Anoa-Zuchtbuch (ISB)                                   fachlich zu unterstützen. Zwischen Zoo Leipzig und Nationalparkverwaltung wurde
       Holland, R.: Internationales Mähnenwolf-Zuchtbuch (ISB)                             zu Jahresbeginn ein neuer fünfjähriger Kooperationsvertrag unterzeichnet, der bis ins
       Oberwemmer, F.: Internationales Sumatra-Nashorn-Zuchtbuch (ISB)                     30-jährige Jubiläum des EPRC laufen wird. Mit Unterstützung der Universität Hanoi
       Müller, P.: Internationales Zuchtbuch für Amurtiger (ISB)                           und des Deutschen Primatenzentrums Göttingen sowie eines Baseler Experten wurde
       Müller, P.: Internationales Zuchtbuch für Südchinesische Tiger (ISB)                ein neues Projekt zur Untersuchung des Primatenbestandes auf Echinokokken (Band-
       Müller, P.: Internationales Zuchtbuch für Bengaltiger (ISB)                         würmer) begonnen, angefangen von der vermuteten Verbreitung durch Futterlaub bis
       Müller, P.: Internationales Zuchtbuch für Hinterindische Tiger (ISB)                zur möglichen Behandlung und vorsorglichen Impfung der Tiere. Weiterhin wurden
       Müller, P.: Internationales Zuchtbuch für Malayische Tiger (ISB)                    bestehende Gehege für Languren und Gibbons saniert und ein neues errichtet. Für
       Müller, P.: Internationales Zuchtbuch für Sumatratiger (ISB)                        die stressempfindlichen nachtaktiven Plumploris wurden Anlagen in einem ruhigen
       Jacken, A.: Europäisches Erhaltungszuchtprogramm für Eulenkopfmeerkatzen (EEP)      Waldstück neu angelegt. Mehr unter www.eprc.asia
       Holland, R.: Europäisches Erhaltungszuchtprogramm für Mähnenwölfe (EEP)
                                                                                           B. Cat Ba Langur Conservation Project (CBLCP), Vietnam (WAZA Projekt Nr. 04009)
       Holland, R.: Europäisches Erhaltungszuchtprogramm für Weißnackenkraniche (EEP)
                                                                                           Seit dem Jahr 2000 besteht das vom Allwetterzoo Münster und der Zoologischen Ge-
       Holland, R.: Europäisches Zuchtbuch für Rotducker (ESB)
                                                                                           sellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) initiierte CBLCP, das sich mit dem
       Jacken, A.: Europäisches Monitoring für Tüpfelbeutelmarder (MON-P)
                                                                                           Schutz der nur noch etwa 65 Cat Ba Languren, auch Goldkopflanguren genannt, auf der
                                                                                           Insel Cat Ba in der weltbekannten Halongbucht befasst. Im Jahr 2019 übernahm der Zoo
                                                                                           Leipzig in Absprache mit den oben genannten Organisationen und den vietnamesischen
                                                                                           Behörden die Trägerschaft und Finanzierung des Projekts, während Allwetterzoo und
                                                                                           ZGAP aber weiter Partner bleiben. Dazu mussten verschiedene organisatorische Dinge
                                                                                           neu geregelt werden und das zur Verfügung stehende Budget wurde aufgestockt. Dies
                                                                                           war auch durch einen großzügigen Zuschuss der Moondance-Foundation aus Großbri-
                                                                                           tannien möglich, der u.a. für ein neues Boot, Bildungsmaßnahmen und ein Auffors-
                                                                                           tungsprojekt eingesetzt wird. Die Insel Cat Ba steht weiter unter großem touristischen
                                                                                           Druck und die kleine Cat Ba Languren-Population ist in mehrere Gruppen zersplittert, so
                                                                                           dass eine dauerhafte Lösung zum Überleben der Art sehr schwierig zu finden sein wird.
                                                                                           Mehr unter www.catbalangur.org
40                                                                                                                                                                                        41

     C. Artenschutzorganisation Yayasan Adudu Nantu Internasional (YANI) und Anoa-             E. Nasenfrosch Zuchtstation, Chile (WAZA Projekt Nr. 10003)
     Zuchtstation Manado, Sulawesi/Indonesien                                                  In der seit 2009 bestehenden Zuchtstation gab es zum Jahresende einen Wechsel des
     Seit Jahrzehnten hält und züchtet der Zoo Leipzig das kleine Wildrind Anoa, das nur auf   Betreuungspersonals. Die junge Veterinärin Catalina Martin übernahm die Pflege der
     der Insel Sulawesi vorkommt. Seit 2015 besteht daher der Kontakt zu der staatlichen       Nasen- und Vanzolinifrösche. Der zu Projektbeginn für viele Jahre tätige Carlos Barrien-
     Anoa-Auffang- und Zuchtstation Manado, die 2016 und 2018 durch Schulungen zur             tos wurde als offizieller Berater wieder in das Projekt geholt – ganz ausgestiegen war
     Tierhaltung unterstützt wurde. Der Zoo finanzierte ein erstes internes einwöchiges        er eigentlich nie. Alle Zuchtcontainer wurden einer Generalreinigung und Neuorga-
     Training für verschiedene andere Anoa-Stationen und betroffene Behörden in Sulawe-        nisation unterzogen und neue Terrarien eingerichtet. Ferner wurde bei den zuständi-
     si, das durch einen in Indonesien tätigen britischen Experten organisiert und begleitet   gen Behörden eine Genehmigung beantragt, einige weitere Exemplare der Nasen-
     wurde. Schwerpunktmäßig wurde 2019 aber eine weitere zweiwöchige Schulung zur             frösche aus der Natur zu entnehmen, um eine breitere Basis an züchtenden Tiere zu
     Tierhaltung und Veterinärbetreuung von Anoas und anderen Arten vorbereitet, die im        haben.
     Frühjahr 2020 stattfinden wird. Helfen werden dabei dankenswerterweise Kollegen           Auch die Umsetzung der Nationalen Schutzstrategie für Nasenfrösche durch die chile-
     aus dem Allwetterzoo Münster und von der Organisation WildWelfare.                        nische Organisation ‚Ranita de Darwin‘ und die Universität in Santiago ‚Andres Bello‘
     Ins zweite Förderjahr ging die Unterstützung der Organisation YANI, die das 500 km2       wurde weiter unterstützt. Die gesamte Strategie sowie die konkreten Maßnahmen
     große Schutzgebiet Nantu im Norden Sulawesis betreut, einer der letzten intakten          waren Ende 2017 in einem Workshop vor Ort in dem privaten Schutzgebiet Huilo-Huilo
     Tieflandregenwälder auch für Anoas. Verschiedene Schutzmaßnahmen wie die Unter-           erarbeitet worden.
     suchung eines potentiellen Erweiterungsgebietes und zusätzliche Rangerstellen wer-        Leider scheiterte ein Besuch des Zoo Leipzig vor Ort zur Feier des 10-jährigen Bestehens
     den so durch den Zoo Leipzig ermöglicht. Mehr unter www.nantuforest.org                   des Projekts im November an der unruhigen politischen Situation im Land, er soll aber
                                                                                               2020 nachgeholt werden.
     D. Wild Chimpanzee Foundation (WCF), Westafrika (WAZA Projekt Nr. 04020)
     Der Zoo Leipzig unterstützt die Arbeit der WCF (Stiftung zum Schutz wildlebender          F. Sabah-Nashorn Zuchtstation, Borneo/Malaysia (WAZA Projekt 11019)
     Schimpansen) seit 2002. Der Schutz der Schimpansen wird vor allem durch die Einbe-        Das seit 2009 in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung
     ziehung der lokalen Bevölkerung rund um Schutzgebiete mittels gedruckter Zeitungen        Berlin (IZW) unterstützte Projekt der Sabah-Nashorn Zuchtstation in Borneo/Malay-
     und eines interaktiven Theaterstücks vorangetrieben. Mittlerweile ist die WCF neben       sia steht vor einem Umbruch. Es steht fast sicher fest, dass in Sabah/Malaysia keine
     Elfenbeinküste auch in Liberia und Guinea tätig und begleitet dort u.a. die Einrichtung   Sumatranashörner in der Natur überlebt haben, im indonesischen Teil Borneos wahr-
     neuer Nationalparke. Prof. Christophe Boesch, Begründer und Präsident der WCF und         scheinlich nur einige wenige. Im Verlauf des Jahres 2019 starben die beiden verblie-
     bislang einer der Direktoren am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie        benen, aber nicht zuchtfähigen Tiere der Station, Tam und Iman. Von beiden konnte
     in Leipzig, wurde 2019 emeritiert. Zu diesem Anlass übergab der Zoo Leipzig eine Son-     allerdings Material für eine mögliche künstliche Reproduktion gesammelt werden. Ob
     derspende an die WCF, die auch zukünftig weiter gefördert werden wird. Mehr unter         und wo die vielen fachlichen Erkenntnisse des IZW mit der seltenen Art weiter genutzt
     www.wildchimps.org                                                                        werden können, wird geprüft.
                                                                                               Viel erfolgreicher verlief das seit 2011 unterstützte Aufforstungsprojekt am Wildtier-
                                             rlos Barrientos
                            nfrösche durch Ca                                                  reservat Tabin. Mit Hilfe der Zooförderung und weiteren Großspenden konnten insge-
           Aufzucht der Nase
                                                                                               samt 65 ha überwiegend Palmölplantagenflächen zwischen Tabin und dem nächst-
                                                                                               gelegenen Schutzgebiet Kulamba erworben werden. In einem wissenschaftlichen
                                                                                               Modellprojekt wird ab 2020 untersucht, mit welcher Methode solche stark degradier-
                                                                                               ten Flächen wieder bepflanzt und in Tropenwald zurückverwandelt werden können.
                                                                                               Im Verlauf der langjährigen Bemühungen zum Flächenkauf und zur Aufforstung hat
                                                                                               die Staatsregierung auf Anregung weitere in dem Gebiet gelegene 2.300 ha naturnahe
                                                                                               Waldflächen unter Schutz gestellt. So besteht die Hoffnung, nach und nach die beiden
                                                                                               für das Überleben vieler seltener Tierarten wichtigen Tropenwaldgebiete miteinander
                                                                                               zu einem Großreservat zu verbinden.
42                                                                                                                                                                                     43

     G. Bestandserhebung großer Raubtiere in Äthiopien (LCSE)                                 I. Regelmäßige Förderung als Halter von Tierarten in Erhaltungszuchtprogrammen:
     2019 war das erste volle Jahr der neu begonnenen Bestandserhebung aller großen Raub-     Regelmäßig unterstützen zahlreiche Zoos die vom jeweiligen Zuchtbuchkoordinator
     tiere in Äthiopien („Large Carnivore Survey Ethiopia“ – LCSE), um am Ende das bestmög-   empfohlenen Schutzprojekte für bedrohte Tierarten mit jährlichen Beiträgen. Durch
     liche neue Zoo-Projekt für den Löwen- oder allgemeinen Raubtierschutz zu definie-        viele einzelne Spenden können so auch größere Projekte langfristig aufrechterhalten
     ren. Zwei Gebiete (Babile Elephant Sanctuary und Bejimiz Nationalpark) wurden u.a. mit   werden.
     Fotofallen untersucht, und für das ganze Land wurde eine umfangreiche Modellanalyse      Der Zoo Leipzig förderte in diesem Rahmen:
     mit allen vorhandenen Daten begonnen, um mögliche noch unbekannte Lebensräume               das Wae Wuul Schutzprojekt für Komodowarane auf der Insel Flores (Indonesien) –
     dieser Arten zu lokalisieren und später begehen zu können. Die Universität Oxford mit       Mehr unter www.komododragon.org
     ihrer ‚Wild Conservation Research Unit‘ führt das komplexe Projekt durch und wird am        das Chick Bolstering Project für Brillenpinguine in Kapstadt (Republik Südafrika) –
     Ende eine Empfehlung aussprechen, wo der Zoo Leipzig idealerweise tätig werden kann.        Mehr unter www.sanccob.za
     Es ist die erste komplette Bestandsanalyse großer Raubtiere in Äthiopien überhaupt, so      die Madagascar Fauna Group (verschiedene Projekte auf Madagaskar) –
     dass die Daten auch für viele andere Institutionen wertvoll sein werden.                 		 Mehr unter www.madagascarfaunaflora.org
                                                                                                 das EEP Forest Guardians Program für Rote Pandas in Nepal –
     H. Löwen Zoo Addis Abeba, Äthiopien
                                                                                              		 Mehr unter www.redpandanetwork.org
     In dem seit 2007 begonnenen Projekt berät der Zoo Leipzig den Löwen-Zoo in Addis
                                                                                                  drei Zuchtstationen für Visaya-Pustelschweine auf den Inseln Negros und Panay
     Abeba in Fragen der veterinärmedizinischen Betreuung und des Neubaus einer Lö-
                                                                                              		 (Philippinen)
     wenanlage zur Verbesserung der Haltung, und um den traditionsreichen Zoo zu künf-
                                                                                                  die Koala-Schutzprojekte des Zoo San Diego (USA) –
     tigen Artenschutzbeiträgen zu befähigen. Dieses Projekt entstand aufgrund der Städ-
                                                                                              		 Mehr unter www.endextinction.org/wildlife/koala
     tepartnerschaft Leipzig – Addis Abeba und auf Anfrage der Stadtverwaltung Addis im
                                                                                                  die Schutzprojekte für Koalas und andere Beuteltierarten der Australias Wildlife
     Jahr 2006.
                                                                                              		 Ark – Mehr unter www.aussieark.org.au
     Der im Vorjahr intensivierte Kontakt zwischen den beiden Zoos brach leider zeitwei-
                                                                                                  die Okapi-Zucht- und Forschungsstation in Epulu (Demokratische Republik Kong-
     se wieder ab, was auch an einem erneuten Wechsel des Zoodirektors in Addis lag.
                                                                                              		 go) – Mehr unter www.okapiconservation.org
     Dieser besuchte dann auf Einladung zusammen mit seinem Veterinär den Zoo Leip-
                                                                                                  das Lippenbär-Projekt der HNG Universität Patan (Indien)
     zig im Oktober, um die hiesige Löwenhaltung in Leipzig, Dresden und Erfurt inten-
                                                                                                 das Proyecto Tagua für Chaco Pekaris (Paraguay) – Mehr unter www.cccipy.org
     siv kennenzulernen. Dabei stellte sich heraus, dass auch im Park der Residenz des
                                                                                                 und das Projekt Bonobo alive im Salonga Nationalpark (Demokratische Republik
     äthiopischen Premierministers in Rekordzeit eine neue Löwenanlage erbaut wurde,
                                                                                                 Kongo) – Mehr unter www.bonobo-alive.org
     in die drei Tiere aus dem Löwen-Zoo gezogen sind. Hierbei wurde der Zoo Leipzig
     aber nicht konkret einbezogen. Die Zukunft der seit 2012 immer noch im Bau befind-
     lichen vom Zoo betreuten Löwenanlage im Peacock-Park ist leider weiter unklar.
44                                                                                                                                                                                      45

     J. Geförderte Artenschutzorganisationen:                                               Finanzierung von Artenschutzprojekten
     Der Zoo Leipzig fördert regelmäßig die Arbeit von nationalen und internationalen Ar-   Seit dem 01.01.2017 bietet der Zoo seinen Besuchern an, freiwillig einen zusätzlichen
     tenschutzorganisationen, die selber über kein ausreichendes Verwaltungsbudget          Euro auf das Eintrittsticket zu zahlen, um Artenschutzprojekte zu unterstützen. Zu-
     verfügen. Erst die Finanzierung von Personal und Verwaltungskosten versetzt diese      dem werden an drei Stellen im Zoo weitere Spenden gesammelt. Die Resonanz auf
     Organisationen in die Lage, Projekte durchzuführen und dafür auch Fördermittel zu      den „Artenschutz-Euro“ ist auch im dritten Jahr sehr positiv, so dass der Zoo Leipzig die
     akquirieren. Am Ende entsteht so ein großer Mehrwert der eingesetzten Fördermittel     kontinuierliche Weiterentwicklung der Projekte 2020 plangemäß fortführen wird. Zur
     des Zoo Leipzig:                                                                       Vorfinanzierung am Jahresanfang und für geplante oder ungeplante Sonderausgaben
        International Union for Conservation of Nature – IUCN (Mitgliedschaft)              sind die Rücklagen vorgesehen, die zum Jahresende bestanden.
        IUCN Cat Specialist Group (Förderung der Geschäftsstelle)
                                                                                            Heimischer Artenschutz/Biodiversität
        IUCN Conservation Planning Specialist Group (Förderung der Geschäftsstelle)
                                                                                            Als Nahrungspflanzen für Insekten wurden an verschiedenen Stellen Frühblüher
        IUCN Asian Wild Cattle Specialist Group – Saola Working Group (Förderung des
                                                                                            (Wildarten) im Zoogelände gepflanzt.
     		 Aufbaus einer Zuchtstation)
                                                                                            Zudem wurden weitere Nistkästen installiert, dies ist eine Ersatzmaßnahme für die
        IUCN Species Survival Commission (Förderung der Geschäftsstelle)
                                                                                            Bauarbeiten an Südamerika I und am Aquarium.
        Stiftung Artenschutz (Förderung der Projektdurchführung und Geschäftsstelle)
        Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e. V. – ZGAP
     		 (Förderung der Geschäftsstelle)                                                                  Ausgewilderte Sp
                                                                                                                         itzmaulnashörner
        Südamerikanischer Zoo-Verband ALPZA (Mitgliedschaft und Bereitstellung                                                            in Ruanda
     		 von Fördermitteln zur Vergabe an Zoo-Artenschutzprojekte)
        Amphibian Ark (Förderung der Projektdurchführung und Geschäftsstelle)
        Amphibian Survival Alliance (Förderung der Projektdurchführung und Geschäfts-
     		 stelle)
     K. Sonstige einmalige Projektzuschüsse:
     Regelmäßig erreichen den Zoo Leipzig Anfragen nach finanzieller Hilfe, die je nach
     Möglichkeit gewährt werden können. 2019 waren dies u. a.:
       Vogelzuchtstation der Stiftung KASI Taman Safari (Java/Indonesien)
       Silent Forest Campaign (Singvogelschutz in Asien) des Europäischen Zoo-Verbands
       EAZA
       Makakenprojekt der Primates in Need Association auf Sulawesi/Indonesien
       Auswilderung von Waldrappen durch das Waldrappteam Österreich
       Nisthilfeprogramm für Marabus in Indien
       Auswilderung von Spitzmaulnashörnern in Ruanda durch den Zoo Dvur Kralove (CZ)
       Notfallhilfe Zwergflamingo-Aufzucht in Kamfers Dam Südafrika
       Monitoring des verschollenen Namdapha-Gleithörnchens in Indien durch
       die IUCN SSC Small Mammal Specialist Group
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