Masterplan Stadtteile an der Küste - UNIVERSITÄTS- UND HANSESTADT GREIFSWALD - Strategiepapier Arbeitsstand November 2018

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Masterplan Stadtteile an der Küste - UNIVERSITÄTS- UND HANSESTADT GREIFSWALD - Strategiepapier Arbeitsstand November 2018
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                            Masterplan Stadtteile an der Küste

              Masterplan Stadtteile an der Küste
                           - Strategiepapier Arbeitsstand November 2018 -
                       UNIVERSITÄTS- UND HANSESTADT GREIFSWALD
Masterplan Stadtteile an der Küste - UNIVERSITÄTS- UND HANSESTADT GREIFSWALD - Strategiepapier Arbeitsstand November 2018
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                  Masterplan Stadtteile an der Küste

Impressum

Auftraggeber

Universitäts- und Hansestadt Greifswald
Stadtbauamt
Markt 15
17489 Greifswald
Erik Wilde, Dr. Michael Heinz

Inhaltliche Bearbeitung

Planung Morgenstern
Landschaftsarchitektur • Stadtplanung • Umweltplanung        mediamare consulting Peter Dörnfeld
Brinkstraße 20 • 17489 Greifswald • Tel. 03834 898366        Karl-Marx-Str. 14 • 15745 Wildau • Tel. 03375 5243041
www.planung-morgernstern.de • info@planung-morgernstern.de   www.mediamare.de • info@mediamare.de
Georg Döll, Yana Efremova, Carola Morgenstern                Marie Wolfbauer, Christopher Rutzen, Peter Dörnfeld
Masterplan Stadtteile an der Küste - UNIVERSITÄTS- UND HANSESTADT GREIFSWALD - Strategiepapier Arbeitsstand November 2018
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                                               Masterplan Stadtteile an der Küste

Inhalt                                                                                                das Strategiepapier enthält die Punkte 1 bis 2.2 und 5

                                                                               2.3.3    Eldena
1           Einleitung                                                 5       2.3.4    Friedrichshagen
1.1         Stadt am Ryck,… an Dänischer Wiek und am Strelasund        5       2.3.5    Südmole
1.2         Anlass für den Masterplan                                  6   3           Planung
    1.2.1     Status quo und Entwicklung                               6
    1.2.2     Pläne und Studien - Übersicht, Hafen Ladebow, Marina,        3.1         Zielaussagen
              Wassersportzentrum                                       8       3.1.1    Riems und Koos
                                                                               3.1.2    Ladebow und Wieck
1.3         Thematische Differenzierung                               10       3.1.3    Eldena
1.4         Planungsprozess und Partizipation                         11       3.1.4    Friedrichshagen
                                                                               3.1.5    Südmole
2           Strategieentwicklung                                      13       3.1.6    Wasserseitige Entwicklung
2.1         Bestand und Bewertung                                     14       3.1.7    Stadt und Umland
    2.1.1     Riems und Koos                                          15   3.2         Vorhaben und Maßnahmen
    2.1.2     Ladebow und Wieck                                       19       3.2.1    Riems und Koos
    2.1.3     Eldena                                                  24       3.2.2    Ladebow und Wieck
    2.1.4     Friedrichshagen                                         29       3.2.3    Eldena
    2.1.5     Südmole                                                 33       3.2.4    Friedrichshagen
    2.1.6     Wasserseitige Infrastruktur                             38       3.2.5    Südmole
2.2         Strategische Ziele                                        39       3.2.6    Wasserseitige Entwicklung
    2.2.1     Riems und Koos                                          40       3.2.7    Stadt und Umland
    2.2.2     Ladebow und Wieck                                       42   3.3         Ergebnisse der Beteiligung
    2.2.3     Eldena                                                  44       3.3.1    Riems und Koos
    2.2.4     Friedrichshagen                                         46       3.3.2    Ladebow und Wieck
    2.2.5     Südmole                                                 48       3.3.3    Eldena
    2.2.6     Wasserseitige Entwicklung                               52       3.3.4    Friedrichshagen
    2.2.7     Stadt und Umland                                        54       3.3.5    Südmole
2.3         Ergebnisse der Beteiligung
    2.3.1     Riems und Koos                                               4           Greifswalder Stadtküste
    2.3.2     Ladebow und Wieck                                            5           Quellen, Literatur, Anmerkungen                                   56

                                                                                                                                                          3
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Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                                             Masterplan Stadtteile an der Küste

Karten und Pläne
 ► zu 2.1 - Bestand und Bewertung
   • zu 2.1.1 - Riems und Koos          - Bestandskarte                                                                                      2.1.1-1
                                        - Karte Defizite und Missstände                                                                      2.1.1-2
    • zu 2.1.2 - Ladebow und Wieck      - Bestandskarten                  Leben an der Küste • Standort für Wirtschaft und Wissenschaft      2.1.2-1
                                                                          Attraktives Umfeld • Freizeitorientierte Entwicklung               2.1.2-2
                                        - Karte Defizite und Missstände                                                                      2.1.2-3
    • zu 2.1.3 - Eldena                 - Bestandskarten                  Leben an der Küste • Standort für Wirtschaft und Wissenschaft      2.1.3-1
                                                                          Attraktives Umfeld • Freizeitorientierte Entwicklung               2.1.3-2
                                        - Karte Defizite und Missstände                                                                      2.1.3-3
    • zu 2.1.4 - Friedrichshagen        - Bestandskarte                                                                                      2.1.4-1
                                        - Karte Defizite und Missstände                                                                      2.1.4-2
    • zu 2.1.5 - Südmole                - Bestandskarten                  Leben an der Küste • Standort für Wirtschaft und Wissenschaft      2.1.5-1
                                                                          Attraktives Umfeld • Freizeitorientierte Entwicklung               2.1.5-2
                                        - Karte Defizite und Missstände                                                                      2.1.5-3
 ► zu 2.2 - Strategische Ziele
   • zu 2.2.1 - Riems und Koos          - Plan Vorhaben und Maßnahmen                                                                        2.2.1
   • zu 2.2.2 - Ladebow und Wieck       - Plan Vorhaben und Maßnahmen                                                                        2.2.2
   • zu 2.2.3 - Eldena                  - Plan Vorhaben und Maßnahmen                                                                        2.2.3
   • zu 2.2.4 - Friedrichshagen         - Plan Vorhaben und Maßnahmen                                                                        2.2.4
   • zu 2.2.5 - Südmole                 - Plan Vorhaben und Maßnahmen     Szenario 1                                                         2.2.5-1
                                                                          Szenario 2                                                         2.2.5-2
    • zu 2.2.7 - Stadt und Umland       - Plan Zielaussagen                                                                                  2.2.7

Copyright
Soweit nicht anders angegeben
© Flächennutzungsplan, Luftbilder, Plangrundlagen:                        © Bestandskarten, Karten Defizite / Missstände, Pläne, Abbildungen, Fotos:
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                   Planung Morgenstern / mediamare consulting

                                                                                                                                                   4
Masterplan Stadtteile an der Küste - UNIVERSITÄTS- UND HANSESTADT GREIFSWALD - Strategiepapier Arbeitsstand November 2018
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                                                   Masterplan Stadtteile an der Küste

1          Einleitung
Der Masterplan für die Greifswalder Ortsteile an der Küste unterstützt die      ten Planung finden übergreifende Aspekte der Stadtentwicklung und die
weitere städtebauliche Entwicklung von Riems / Koos, Ladebow / Wieck,           Potentiale der Wasserlagen für Erholung, Wassersport und maritimen
Eldena und Friedrichshagen, inklusive des Fokusbereichs Südmole, mit            Tourismus besondere Berücksichtigung. Relevante, zukunftsorientierte
planerischen Zielaussagen. In der interdisziplinären, synergetisch orientier-   Ergebnisse und Planungsgrundlagen werden generiert.

1.1        Stadt am Ryck,… an Dänischer Wiek und am Strelasund

Die Universitäts- und Hansestadt Greifwald gab sich 2010 das Leitbild           Die Stadt wuchs - erst - seit ca. 80 Jahren mit den Eingemeindungen bis an
„Greifswald: Regional verankert - international vernetzt“.                      die Küste, 1939 mit Ladebow, Wieck und Eldena, 1957 mit Riems und 1974
Als wesentliche Strategiebereiche werden verfolgt:                              mit Friedrichshagen. Die Küste stand jedoch zunächst weniger im Fokus der
  ● Universität                      ● Wissenschaft und Wirtschaft              Stadtentwicklung als erwartet werden konnte. Die neuen Stadtteile wurden
  ● Bildung und Fachkräfte           ● Gesundheit                               überwiegend zu Wohnstandorten.
  ● Kultur und historisches Erbe ● Lebensqualität
  ● Umwelt- und Klimaschutz          ● Regionales Zentrum und Vernetzung        In den zurückliegenden Jahrzehnten gelangen u.a. mit
                                                                                  ► dem Engagement der Bürger*innen wie beim Wiederaufbau der
Greifswald begreift sich zuerst als zukunftsfähige und moderne Universitäts-         Bockwindmühle 1995-98
stadt im Ostseeraum. Die zentralen Anliegen der Stadtentwicklung                  ► den Aktivitäten beim Wassersport
vollziehen sich daher zum größten Teil in der am Ryck gelegenen Kernstadt,        ► dem Sanierungsgebiet Wieck ab 1995 und
wo sich u.a. zahlreiche Einrichtungen der Universität und die hanseatisch         ► dem Ausbau des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems ab 2006
geprägte Altstadt befinden.                                                     bereits herausragende Impulse.
                                                   Stadthafen                   Im Leitbild der Stadt wird die große Bedeutung des maritimen Flairs für die
                                                   Treffpunkt am Ryck           Lebensqualität herausgehoben. Die Greifswalder Universität wirbt mit der
                                                                                Landeskampagne „Studieren mit Meerwert“.1
                                                                                Eine weitere positive Entwicklung der Stadtteile an der Küste ist greifbar.
                                                                                Mit dem Masterplan sollen künftige Weichenstellungen vorbereitet werden.

Einleitung                                                                                                                                               5
Masterplan Stadtteile an der Küste - UNIVERSITÄTS- UND HANSESTADT GREIFSWALD - Strategiepapier Arbeitsstand November 2018
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                                                      Masterplan Stadtteile an der Küste

1.2         Anlass für den Masterplan
1.2.1       Status quo und Entwicklung

Die Ortsteile Riems / Koos, Ladebow / Wieck, Eldena und Friedrichshagen,     Die Entwicklung der Einwohneranzahl der Stadtteile an der Küste (Abb. 1)
im Masterplan auch als Stadtteile an der Küste bezeichnet,                   folgt im Wesentlichen seit 2004 der positiven Entwicklung der Stadt
  • sind Wohnort für ca. 7,4% der Greifswalder*innen (4 267 von 57 626       Greifswald. Lediglich im Stadtteil Riems / Koos sank die Einwohneranzahl,
    Einwohner*innen mit Hauptwohnsitz, 2017)2                                teilweise im Zusammenhang mit Wohnungsleerstand (vergl. Abb. 3).
  • umfassen ca. 38,3% der Fläche der Stadt (19,44 km² von 50,81 km²)3       Bei der Altersstruktur (Abb. 2) zeigt der Vergleich mit der Gesamtstadt einen
                                                                             allgemein höheren Anteil der Kinder sowie bei Ladebow / Wieck einen
Wesentliche Funktionen der Stadtteile an der Küste liegen neben dem
                                                                             höheren und bei Eldena einen geringeren Anteil der Senioren.
Wohnen in den Bereichen Gewerbe, Kultur, Naherholung, Tourismus und
Natur. Es bestehen Defizite u.a. an Infrastruktureinrichtungen, Versorgung
und Verkehrsanbindung.4 Hierzu ist eine Bestandserfassung zu allen Orts-
teilen in  Punkt 2 - Strategieentwicklung enthalten.

Abb. 1: Entwicklung der Einwohneranzahl (mit Hauptwohnsitz) seit 2004        Abb. 2: Altersstruktur (2017)

Einleitung                                                                                                                                              6
Masterplan Stadtteile an der Küste - UNIVERSITÄTS- UND HANSESTADT GREIFSWALD - Strategiepapier Arbeitsstand November 2018
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                                               Masterplan Stadtteile an der Küste

Der Wohnungsbestand der Stadtteile an der Küste weist allgemein eine                                                          Bockwindmühle
Leerstandsquote aus, die etwa der Quote in der Gesamtstadt entspricht                                                         Eldena
(Abb. 3). Beim Stadtteil Riems / Koos bildet sich ein deutlich überdurch-
schnittlicher Leerstand ab, der im Wesentlichen eine Folge ausbleibenden
Sanierungen durch den damaligen dominierenden Wohnungseigentümer ist.

                                                                            Der Masterplan wird die weitere städtebauliche Entwicklung der Greifswalder
                                                                            Ortsteile an der Dänischen Wiek unterstützen, indem planerische
                                                                            Zielaussagen für die Ortsteile erarbeitet werden.
                                                                            Die Anforderungen der auf der Südmole Wieck ansässigen Wassersport-
                                                                            vereine und weiteren Nutzer sowie des Wassertourismus bedürfen einer
                                                                            gesonderten und dennoch mit der weiteren Entwicklung der Ortsteile Lade-
                                                                            bow / Wieck und Eldena zusammenhängenden Betrachtung. Die Entwick-
                                                                            lung der Wiecker Südmole ist Fokus-Baustein des Masterplans.

                                                                                                                              Liegeplätze im
                                                                                                                              Hafen Wiek
Abb. 3 Wohnungsbestand und Leerstandsquote (2015)

Ableitend aus Bedeutung und Problemlagen dieser Ortsteile wurde während
der Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Greifswald
2030 plus (ISEK) durch die Ortsteilvertretungen die Arbeitsgruppe „AG
Ortsteile am Rande der Stadt“ initiiert.
Mit dem Umsetzungsprogramm des ISEK beschloss die Stadt Greifswald,
Masterpläne für die „Ortsteile am Rande der Stadt“ und die Südmole zu
erarbeiten. Diese Vorhaben sind im Masterplan „Stadtteile an der Küste“
zusammengeführt, welche für diese Teile Greifswalds wesentliche Aspekte
der Daseinsvorsorge und der weiteren Entwicklung behandelt.

Einleitung                                                                                                                                           7
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1.2.2       Pläne und Studien - Übersicht, Hafen Ladebow, Marina, Wassersportzentrum

Die Stadtteile an der Küste waren bzw. sind Gegenstand zahlreicher Pläne      •   B-Pan 14 - Hafen Ladebow (rechtskräftig)
und Studien zur Gesamtstadt (wie Flächennutzungsplan - FNP) bzw. zu Teil-     •   B-Pan 52 - Ladebower Chaussee (rechtskräftig)
räumen (wie Bebauungspläne - B-Pläne).                                        •   B-Pan 53 - Kegelkamp (in Aufstellung)
Neben den Erhebungen des Masterplans zählen insbesondere die hier             •   B-Pan 54 - Max-Reimann-Straße (vorhabenbezogen, in Aufstellung)
genannten Pläne und Studien zu dessen planerischen Grundlagen, wobei          •   B-Pan 56 - Nördliche Max-Reimann-Straße (rechtskräftig)
der Masterplan auch Anregungen zu deren Fortschreibung gibt.                  •   B-Pan 57 - Neue Straße / Wieck (in Aufstellung)
Quellen und Literatur sind im Weiteren in  Punkt 5 genannt.                  •   B-Pan 95 - Wiecker Brückenhof (in Aufstellung)
                                                                              •   B-Pan 101 - Thomas-Müntzer-Straße (rechtskräftig)
Gesamtstadt
 •   Flächennutzungsplan 1999 (Ausschnitt  Punkt 2.1)                       Eldena
 •   Landschaftsplan 1995                                                     •   Rahmenplan Eldena 1993
 •   Integriertes Stadtentwicklungskonzept Greifswald 2030 plus (ISEK)        •   Rahmenplan Wieck-Eldena 2001
 •   Tourismuskonzept Greifswald 2016                                         •   Konzept Ein Segelzentrum für Greifswald 2004
 •   Maritimes Grobkonzept für die Hansestadt Greifswald 1999                 •   Konzept Wassersport- und Regattazentrum 2013 ( nächste Seite)
 •   weitere Fachplanungen und -konzepte, u.a. zu Einzelhandel, Sport-        •   B-Pan 1 - Eldena-Kurzer Weg (vorhabenbezogen, rechtskräftig)
     stättenentwicklung, Verkehr, Klimaschutz                                 •   B-Pan 9 - An der Klosterruine (rechtskräftig)
                                                                              •   B-Pan 50 - Ortsteilzentrum Eldena (in Aufstellung)
Riems / Koos                                                                  •   B-Pan 68 - Am Eichenbrink (rechtskräftig)
 •   Städtebaulicher Rahmenplan Riemserort und Insel Riems 1996               •   B-Pan 69 - Am Hohen Graben (rechtskräftig)
 •   B-Plan 73.1 - Riemserort / Rügenblick (in Aufstellung)                   •   B-Pan 76.1 - Campingplatz am Kleinbahndamm, 1. TB (in Aufstellung)
 •   B-Plan 73.2 - Riemserort / Brooker Weg (in Aufstellung)                  •   B-Pan 76.2 - Campingplatz am Kleinbahndamm, 2. TB (in Aufstellung)
 •   B-Plan 99 - Insel Riems (rechtskräftig)                                  •   B-Pan 84 - Am Boddenweg (rechtskräftig)
Ladebow / Wieck                                                               •   B-Pan 107 - Östlich Hainstraße (rechtskräftig)
 •   Städtebaulicher Rahmenplan Wieck 1995                                    •   B-Pan 111 - Franz-Wehrstedt-Weg (in Aufstellung)
 •   Rahmenplan Wieck-Eldena 2001                                            Friedrichshagen
 •   Bericht zum Workshop Südmole Wieck 2016                                  • Rahmenplan Friedrichshagen 1996
 •   Machbarkeitsstudie Marina Greifswald / Ladebow 2001 ( nächste Seite)    • Klarstellungs- und Ergänzungssatzung Nr. 4 Friedrichshagen (Satzung gem.
 •   Städtebauliches Gutachten Hafen Ladebow 1994                               BauGB § 34 Absatz 4 Nr. 1 und 3, rechtskräftig)
 •   B-Pan 5 - Dorfstraße / Wieck (in Aufstellung)
 •   B-Pan 7 - Am Deich / Wieck (in Aufstellung)

Einleitung                                                                                                                                             8
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Dem Thema Wassersport / Wassertourismus / maritime Infrastruktur sind in          Gegenüber an der Südmole sind noch kleinere Vereinsstege und eine
Wieck im Bereich der Südmole sehr enge Grenzen gesetzt. So fielen durch           Segelschule etabliert. Noch davor befindet sich der derzeitige Liegeplatz der
den Bau des Sperrwerkes größere Hafenflächen für die maritim-touristische         Greif.
Nutzung weg - die Vereinsstrukturen mussten zum Teil ihre Nutzungs-               Ergänzt wird der Hafenbereich durch Slipanlagen für Sportboote auf beiden
möglichkeiten ändern, der Liegeplatz der Greif wurde verlegt. Für eine            Uferseiten.
notwendige Erweiterung der wasserseitigen Infrastruktur (qualifizierte            Seit vielen Jahren gibt es in Greifswald immer wieder neue Bestrebungen,
Liegeplätze) fehlt der Platz. Die ansässigen Wassersportvereine werben für        eine weitere Marina / Yachthafen im Bereich des Ryck, Wieck und / oder
ein künftiges gemeinsames Wassersportzentrum. Diese Vorschläge sollten            Ladebow zu initialisieren. Diese Planungsansätze wurden innerhalb der
mit einem abgestimmten Nutzungsprogramm untersetzt werden können.                 Stadt wie auch in den lokalen Medien äußerst kontrovers diskutiert und
Die wassersport- / wassertourismusaffinen Hafenbereiche sind vollständig          immer wieder verworfen. Dies lag unter anderem an der sehr unter-
ausgenutzt. Qualifizierte Bootsliegeplätze an Dalben mit allen erforderlichen     schiedlichen Qualität der zu diskutierenden Entwürfe / Planungsgrundlagen
Servicestrukturen (Wasser, Strom, Festmachemöglichkeiten, Sanitäreinrich-         und an den jeweiligen Standorten. So wäre etwa eine damals angedachte
tungen, Hafenmeister, Informationen) sind für Boote und Yachten von Ver-          Außenmarina im Bereich des derzeitigen Strandbads nicht nur aus
einsmitgliedern genauso vorhanden, wie für temporäre Gastlieger (Wasser-          ökologischen und touristischen Gesichtspunkten nicht realisierbar, sondern
touristen). Normalerweise belegte Liegeplätze werden mit einem roten Schild       insbesondere auch aus nautischen (geringe Wassertiefen / zu große
gekennzeichnet - mit grünem Schild gekennzeichnete Liegeplätze sind für           Eingriffe in die Boddenlandschaft). Auch eine ins Land hinein gebaute
Gäste relevant. Weiterhin gibt es feste Liegeplätze für die Fischerei,            Marina am Ryck, nordwestlich der Klappbrücke, wäre aus zum Teil bereits
Behördenfahrzeuge wie auch für Rettungsboote. Im mittleren Bereich der            genannten Gründen nicht umsetzbar. Für eine Marinaplanung im Bodden-
Nordmole, unmittelbar vor dem Hafenamt, gibt es einen neu verspundeten            bereich zwischen dem Hafen Ladebow und der Nordmole Wieck wurde u.a.
Anleger für Fahrgastschifffahrt wie auch größere Traditionsschiffe.               bereits 2001 eine Machbarkeitsstudie erarbeitet.
Unmittelbar vor dem Hotel Utkiek, Pier 19, außerhalb des Sperrwerks               Der Hafen Ladebow wird derzeit rein gewerblich genutzt - Verladung von
existiert ein Anleger für Flusskreuzfahrtschiffe (längsseits), wobei es hier zu   Schüttgütern, Lagerflächen, Gewerbe, Gefahrengutverladestelle und partiell
Nutzungskonflikten gekommen ist.                                                  maritimes Gewerbe.

                                                     Vorschlag                                                                       Machbarkeitsstudie
                                                     Wassersport- und                                                                Marina Greifswald /
                                                     Regatta-Zentrum                                                                 Ladebow, 2001
                                                     (Ausschnitt Visualisie-
                                                     rung)
                                                     Rolf-Dieter Nagel, 2013

Einleitung                                                                                                                                                   9
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1.3        Thematische Differenzierung

Ableitung der grundlegenden thematischen Ansätze aus                          für eine standortadäquate land- und wasserseitige Vernetzung der Stadt
 • Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit                                      ergänzt um das
        Soziales        Wirtschaft        Ökologie                                Querschnittsthema freizeitorientierte Entwicklung
 • ISEK Greifswald 2030 plus                                                  mit Fokus auf Erholung, Wassersport und Tourismus
 • Charta der europäischen Planung Barcelona 2013

 Leben an der Küste                      Standort für Wirtschaft und         Attraktives Umfeld                   Querschnittsthema
                                         Wissenschaft                                                             freizeitorientierte
                                                                                                                  Entwicklung

 • Wohnen                                • Tourismus (Wasser, Kultur,        • Stadträume, Freiräume,             •   Wassersport
 • Versorgung, Mobilität                   Gastronomie…)                       Landschaft, Küste, Gewässer        •   Wassertourismus
 • Kultur, Bildung, Soziales,            • maritim-touristische Wirtschaft   • Natur, Ökologie                    •   landseitiger Tourismus
   Teilhabe                                (Service, Reparatur..)            • Klimaschutz, Klimaresilienz        •   Erholung
 • Sport, Erholung, Gesundheit           • sonstige wirtschaftliche
                                           Tätigkeit, Industrie
                                         • Forschung, Entwicklung
                                         • technische Infrastruktur
                                           (Häfen, Verkehr,
                                           Digitalisierung…)

 ► interdisziplinäre Betrachtungsweise spiegelt sich wieder in                 • Herausstellung planerisch relevanter Entwicklungsbedarfe und -
                                                                                 hemmnisse
                                                                               • Orientierungen für Lösungen

Einleitung                                                                                                                                        10
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1.4        Planungsprozess und Partizipation

 Auftakt                                           Planungsauftakt                                           05 bis 09 /
                             mit Exkursionen in das Plangebiet und Bildung der Lenkungsgruppe                     2018

                          Beteiligung               Strategiepapier               Abstimmung
 Stufe 1                                                                                                     07 bis 11 /
                        Werkstatt 1                  • Strukturanalyse           • Auftraggeber                   2018
                        - gebietsbezogen -           • Situations-               • Lenkungsgruppe
                        • Plangebiet                   beschreibung
                        • Ortsteile                  • Bestandspläne
                        • Südmole                    • SWOT- Analyse
                                                     • Defizit- / Miss-
                        ergänzende Face-               standspläne
                        to-Face-Formate              • erste Ziele
                        - themenbezogen -
                        • persönlicher
                            Kontakt
                        • Diskussion in
                                                     Information und
                            Gruppen
                                                       Beratung im
                                                      Bauausschuss

Einleitung                                                                                                          11
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                Masterplan Stadtteile an der Küste

                        Beteiligung              Entwurf             Abstimmung
 Stufe 2                                                                                      12 / 2018 bis
                      Werkstatt 2           • Fortschreibung        • Auftraggeber                03 / 2019
                      - gebietsbezogen -      der bisherigen        • Lenkungsgruppe
                                              Planung
                      • Plangebiet
                                            • Zielaussagen
                      • Ortsteile
                                            • Vorhaben- und
                      • Südmole
                                              Maßnahmenpläne
                      ergänzende Face-
                      to-Face-Formate
                      - themenbezogen -
                      • persönlicher         Information und
                          Kontakt              Beratung im
                      • Diskussion in         Bauausschuss
                          Gruppen

                                                                     Abstimmung
 Stufe 3                                                                                        04 bis 05 /
                                              Endfassung            • Auftraggeber                   2019
                                           (für Beschlussvorlage)   • Lenkungsgruppe

                                               Beschluss
                                            der Bürgerschaft

Einleitung                                                                                             12
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                                            Masterplan Stadtteile an der Küste

2          Strategieentwicklung
Die strategische Entwicklung der Inhalte des Masterplans basieren auf der   der einzelnen Ortsteile. Nach entsprechender Analyse (SWOT) dieser
Analyse vorhandener Planungsgrundlagen, zahlreichen Begehungen sowie        Grundlagen wurde der Bestand bewertet und daraus erste strategische
der Auswertung der bisher durchgeführten Vororttermine mit den Akteuren     Ausrichtungen abgeleitet.

                                                 Holzklappbrücke                                                         Hafen Ladebow
                                                 Wieck

                                                 Klosterruine                                                            Insel Koos
                                                 Eldena

                                                 Dorfstraße
                                                 Wieck

Strategieentwicklung                                                                                                                       13
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                                                 Masterplan Stadtteile an der Küste

2.1        Bestand und Bewertung
Schritt 1 - Bestand
thematisch differenzierte Bestandserfassung (nach  Punkt 1.3) zu den
einzelnen Ortsteilen, zur Südmole, zur weiteren wasserseitigen Infrastruktur
auf Basis
 ► von Begehungen u.a. gemeinsam mit Ortsteilvertretern und weiteren
   Akteuren, von Beratungen und Gesprächen
 ► der Auswertung von Karten und Plänen, Luftbilder und Daten

Schritt 2 - SWOT
Bewertung von Ortsteilen, Südmole und wasserseitiger Infrastruktur jeweils
mit SWOT Analyse

 Stärken (Strengths)                    Schwächen (Weaknesses)

 Chancen (Opportunities)                Risiken (Threats)

                                                                               Darstellung der Stadtteile an der Küste im Flächennutzungsplan der
                                                                               Universitäts- und Hansestadt Greifswald (Neubekanntmachung 2015)

Strategieentwicklung                                                                                                                                14
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                                              Masterplan Stadtteile an der Küste

2.1.1     Riems und Koos                                                                                                                   Bestand

 ► Flächen des Ortsteils sind Exklaven der Stadt                             ► Insel Riems:    Standort des FLI
 ► Entwicklung des Ortsteils initiiert durch die Anforderungen des           ► Riemserort:     geprägt durch „Gartenstadt“ der 1920er bis 1960er
   Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI, Bundesforschungsinstitut für                             Jahre
   Tiergesundheit) und seiner Mitarbeiter                                    ► Insel Koos:     Naturschutzgebiet

 Leben an der Küste                     Standort für Wirtschaft und        Attraktives Umfeld                   Querschnittsthema
                                        Wissenschaft                                                            freizeitorientierte
                                                                                                                Entwicklung

 • 471 Einwohner (2017)                 • entwicklungsbestimmende          • sehr attraktive landschaftliche    • Sportboothafen (Riemserort)
 • 402 Wohneinheiten (2018)               Einrichtungen bzw. Firmen:         Umgebung durch Lage an               wird derzeit qualifiziert
 • derzeit Sanierungen des                - Friedrich-Loeffler-Institut      Gristower Wiek und                 • Anlagestelle Sportfischer,
   mehrgeschossigen                         (Forschung)                      Strelasund                           Bootslager Sportbootverein
   Wohnungsbestands                       - Fa. IDT Biologika (Pharma)     • jedoch nur wenige Zugänge            (Insel Riems)
 • Kindertagesstätte 50 Plätze            - Fa. A4RES (Immobilien)           zur Küste, tw. kein Weg am         • Sportplatz mit Vereinsheim
 • Jugendclub (SAV GmbH)                • ca. 700 Arbeitsplätze, z.g.T.      Wasser                             • kleine Strände bzw. Bade-
 • Sportplatz mit Vereinsheim             hoch qualifiziert                • „Gartenstadt“ (Riemserort) mit       stellen beim Sportplatz
 • Museum und Kulturveranstal-          • entsprechende Bildungsstruk-       reichem Denkmalbestand,              Riemserort, beim Damm zur
   tungen im FLI                          tur und relativ hohe Kaufkraft     grünem öffentlichem Platz und        Insel (Bundeswasserstraße)
 • keine weitere soziale Infra-           im Ortsteil                        ortsbildbestimmendem Baum-           und auf der Insel Riems
   struktur, keine Läden und            • keine touristische Bedeutung       und Heckenbestand                  • Naherholung
   Gaststätten, keine Arztpraxis        • einzige asphaltierte Ortszu-     • Kleingärten im Ortsteil und im     • kaum Tourismus
 • kein Ortsteiltreff                     fahrt von Riemserort in            benachbarten Kalkvitz
 • Bus-Haltestellen Anklamer              schlechtem Zustand               • Randbereiche von Riemserort,
   Verkehrsges.mbH (Linie 127,          • wenig öffentliche Stellplätze      wie die Straße an der Wiek,
   zu selten, zu langsam)               • kein Anschluss an Radwege          sind überflutungsgefährdet
 • mehrere Sportvereine                                                    • „grüne Insel“ mit einem
 • keine freiwillige Feuerwehr                                               Gehöft (Naturschutzgebiet)

Strategieentwicklung                                                                                                                               15
Universitäts- und Hansestadt Greifswald   Masterplan Stadtteile an der Küste

Riems und Koos - Bestandskarte

Strategieentwicklung                                                     16
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                                 Masterplan Stadtteile an der Küste

                                   Friedrich-Loeffler-Institut
                                                                 Stärken                           Schwächen
                                   Insel Riems
                                                                 • wirtschaftliche Bedeutung       • erhebliche Defizite der
                                                                 • Wohnungsnachfrage durch           sozialen Infrastruktur
                                                                   Mitarbeiter                     • kein Ortsteiltreff
                                                                 • Einwohneraktivitäten            • tw. kein Zugang zur bzw.
                                                                 • KiTa mit hoher Qualität und       kein Weg an der Küste
                                                                   Erweiterungspotential           • mangelhafte Erschließung
                                   Sanierte Wohnungen            • sehr attraktive naturräum-        mit Straßen, Radwegen, Bus
                                   Riemserort                      liche Umgebung                  • unzureichende Parkmöglich-
                                                                 • ansprechendes Ortsbild            keiten
                                                                                                   • keine freiwillige Feuerwehr

                                                                 Chancen                           Risiken

                                                                 • erhebliche Entwicklungs-        • Standortnachteile durch
                                   Sicht von Riemserort            potentiale, u.a. für Naherho-     unzureichende Verkehrs-
                                   über die Gristower              lung am Wasser (Riemser-          anbindung / Mobilität /
                                                                   ort), Umweltbildung (Koos)        stadttechnische Erschlie-
                                   Wieck
                                                                 • B-Plan 73-1 (Riemserort, im       ßung
                                                                   Verfahren): kann teilweise      • tw. mangelnde Resilienz
                                                                   hierfür optimiert werden          (Überflutungsgefährdung)
                                                                 • Investor: Vorhaben zur Sa-      • Einschränkungen der Aus-
                                                                   nierung / Ortsentwicklung         baubarkeit vorhandener
                                                                 • potentielle Reserveflächen        Ortsverbindungswege
                                   Sportboothafen                  für Erweiterung Gewerbe         • Wohnungen: Konzentration
                                   Riemserort (05/2018)          • Bauflächenpotentiale Plan-        des Eigentums
                                                                   gebiete B-Pläne 73.1 / 73.2     • Nutzungskonflikte gewerb-
                                                                 • Einwohnerzuwachs kann             liche Entwicklung / Wohnen
                                                                   Infrastruktur sichern

                                                                                                       Riems und Koos - SWOT

Strategieentwicklung                                                                                                              17
Universitäts- und Hansestadt Greifswald          Masterplan Stadtteile an der Küste

Riems und Koos - Karte Defizite und Missstände

Strategieentwicklung                                                            18
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                                           Masterplan Stadtteile an der Küste

2.1.2     Ladebow und Wieck                                                                                                          Bestand

Ladebow                                                                  Wieck
 ► hafenaffines Gewerbegebiet                                             ► maritimer Anziehungspunkt für Sport, Naherholung und Tourismus
 ► Flugplatzsiedung: beliebtes Wohngebiet mit Mehrfamilienhäusern         ► Flair eines ehemaligen Fischerdorfs
                                                                          ► Eventlocation der Großveranstaltung „Fischerfest“

 Leben an der Küste                   Standort für Wirtschaft und       Attraktives Umfeld                  Querschnittsthema
                                      Wissenschaft                                                          freizeitorientierte
                                                                                                            Entwicklung

 • 1233 Einwohner (2017 -             • Hafen Ladebow: rückläufiger     • sehr attraktive landschaftliche   • Wieck maritimer Magnet,
   Ladebow 755, Wieck 478               Hafenumschlag, derzeit            Umgebung durch Lage an              Standort von Wassersport-
 • 523 Wohneinheiten (2015 -            Vertiefung der Fahrrinne auf      Dänischer Wiek und Ryck             vereinen, v.a. auf der
   Ladebow 268, Wieck 255)              6,50 m, Gleisausbau für Ran-    • Sichten auf die Stadtsilhou-        Südmole, Heimathafen des
 • Betreutes Wohnen in                  gieren am Kai unzureichend        ette, zum Wasser, zur freien        Segelschulschiffs Greif
   Ladebow                            • Gewerbeflächen vorwiegend         Landschaft                        • Liegeplätze vorrangig im
 • keine Kindertagesstätte, keine       im Gebiet B-Plan 14 (Hafen      • Denkmalbereich Wieck,               Hafen Wieck, weitere: Sport-
   weitere soziale Infrastruktur        Ladebow), tw. unternutzt,         weitere Denkmale: Holzklapp-        angler in Wieck, Sportboot-
 • bis auf Fischgeschäft keine        • in Wieck: Fischer, zahlreiche     brücke, altes Strandbad,            verein und Yachtservice in
   Läden                                Gaststätten, Beherbergungs-       Flugplatzsiedlung Ladebow           Ladebow
 • vielseitige Gastronomie              betriebe und Ferienwoh-         • hohe Aufenthaltsqualität in       • Anlegestellen Dampfer und
 • keine Arztpraxis                     nungen, wenig maritim-            Hafen und ehem. Dorf Wieck          Flusskreuzfahrschiffe
 • Büro der Ortsteilvertretung in       touristische Wirtschaft         • zahlreiche Kleingärten, vor-      • Seesport- / Segel-, Sportboot-
   der Flugplatzsiedlung, kein        • nördlich des Rycks unzurei-       wiegend in Ladebow                  und Surfausbildung
   Ortsteiltreff                        chende Straßenanbindung         • Hochwasserschutz: Sperrwerk       • Zugang Strandbad Eldena
 • Bus-Haltestelle (Stadtbus          • problematische Verkehrs-          am Ryck und Deiche                • Touristische Information in
   Linien 2, tw. 3) an Wiecker          führung südlich des Ryck        • tw. geringe Aufenthaltsquali-       Pension Schipp in (Greif)
   Brücke, nördlich des Rycks         • fehlende Radwegeverbindun-        tät: Südmole (u.a. Verkehr,       • Events: Großveranstaltung
   ÖPNV im Aufbau                       gen im Norden                     Schuppen, Zäune), Deiche            Fischerfest, Regatten

Strategieentwicklung                                                                                                                         19
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Ladebow und Wieck - Bestandskarte             Leben an der Küste • Attraktives Umfeld

Strategieentwicklung                                                             20
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Ladebow und Wieck - Bestandskarte         Standort für Wirtschaft und Wissenschaft • Freizeitorientierte Entwicklung

Strategieentwicklung                                                                                            21
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                                   frischer Fisch als
                                                              Stärken                            Schwächen
verarbeitung als                   touristisches Highlight,
                                   Südmole Wieck              • Bedeutung für Wassersport,       • geringer Umschlag Ladebow
                                                                Naherholung und maritimen        • Hafen Wieck überfrequen-
                                                                Tourismus                          tiert: Knappheit an tempo-
                                                              • touristische Infrastruktur für     rären Liegeplätzen
                                                                Urlauber im Wesentlichen         • erhebliche Defizite der
                                                                vorhanden                          sozialen Infrastruktur
                                   beliebtes Wohngebiet       • Eventlocation                    • kein Ortsteiltreff
                                   Flugplatzsiedlung          • tw. hohe Aufenthaltsqualität     • unzureichende Anbindung
                                   Ladebow                    • sehr attraktive naturräum-         mit Straßen, Radwegen, Bus
                                                                liche Umgebung                   • Defizite der Infrastruktur für
                                                              • ansprechendes Ortsbild             Events / Wassersport
                                                                (ehem. Fischerdorf Wieck,        • tw. geringe Aufenthalts-
                                                                Flugplatzsiedlung Ladebow)         qualität Südmole, Deiche

                                   unternutzte Flächen des    Chancen                            Risiken
                                   Hafens Ladebow
                                                              • Vorhaben Wassersportzen-         • unsichere Perspektive des
                                                                trum Südmole                       Hafens Ladebow u.a. wegen
                                                              • Vorhaben Marina Ladebow            Konkurrenz größerer Häfen
                                                              • Ladebow: potentielle Gewer-      • Standortnachteile durch
                                                                beflächen für maritim-touris-      unzureichende Verkehrs-
                                                                tische Wirtschaft, Bauflä-         anbindung / Mobilität
                                                                chenpotential Silberberg,        • Nutzungskonflikte (Verdrän-
                                   Konflikt Verkehr und       • Ausbau der Verkehrsinfra-          gung Wohnen, Rad- und
                                   Aufenthaltsqualität im       struktur (Straße, Radwege):        Pkw-Verkehr, Busverkehr zu
                                   Bereich Südmole              freie / freigehaltene Trassen      Anlegestellen)
                                   vor der Wiecker Brücke     • Verkehrsberuhigung an
                                                                Wiecker Brücke

                                                                                                 Ladebow und Wieck - SWOT

Strategieentwicklung                                                                                                           22
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Ladebow und Wieck - Karte Defizite und Missstände

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2.1.3     Eldena                                                                                                                          Bestand

 ► Vorort an der Landestraße L 26 mit teils erhaltenem dörflichem            ► Kultur- und Wirtschaftsgeschichte im Zusammenhang des ehem.
   Charakter und Einfamilienhausgebieten                                       Zisterzienserklosters (1199 gegründet) und der ehem. Königlichen
 ► Anziehungspunkt für Naherholung und Tourismus                               Staats- und landwirtschaftlichen Akademie Eldena (1835 gegründet,
                                                                               u.a. Studienort von Otto v. Bismarck)

 Leben an der Küste                    Standort für Wirtschaft und         Attraktives Umfeld                  Querschnittsthema
                                       Wissenschaft                                                            freizeitorientierte
                                                                                                               Entwicklung

 • 2274 Einwohner (2017)               • kleinteilige wirtschaftliche      • sehr attraktive landschaftliche   • Klosterruine: touristischer
 • 1038 Wohneinheiten (2015)             Struktur - ABS gGmbH                Umgebung durch Lage an Dä-          Anziehungspunkt und
 • Kindergarten 17 Plätze,               (Betrieb der Stadt Greifswald),     nischer Wiek und Elisenhain         Wahrzeichen des Stadtteils
   Kindertagespflegestellen              Verkaufsstätten, Gaststätten,     • kulturhistorisch bedeutsame       • Strandbad: Naherholung und
 • Sportplatz mit Vereinsheim            Ferienwohnungen, Camping-           Klosterruine (Backsteingotik,       Tourismus
 • Klosterruine mit Kloster-             platz sowie Verwaltung und          Rezeption in der Romantik)        • Elisenhain: Naherholung,
   scheune                               Freiberufler                      • weitere Denkmale: u.a. Bock-        ehem. mit 2 Kleinbahnstatio-
 • Bockwindmühle mit Vereins-          • störende Führung der Landes-        windmühle, Klosterscheune           nen und Ausflugsgaststätten
   haus                                  straße L 26 mit erheblichem       • Elisenhain - städtischer Wald,      Lokal im Hain und Strohkamp
 • keine weitere soziale Infra-          Lkw- und Pendlerverkehr             Naturschutzgebiet, Wegenetz       • Informationsdefizit zu ehem.
   struktur                              durch die Wolgaster Land-           mit Fahrrad befahrbar               Kloster und Akademie
 • Nahversorgung, Läden und              straße                            • zahlreiche Kleingärten            • wenig Beschilderung der
   Gaststätten, Büros                  • unsanierte Radwegeverbin-         • Hochwasserschutz: Deich             attraktiven Ziele, keine Weg-
 • Arztpraxen                            dungen von Wieck und zum          • Zugänge des Strandbads              weiser im Elisenhain
 • kein Ortsteiltreff                    Elisenhain (Boddenweg mit           nicht ansprechend gestaltet       • Events: Konzerte in Strandbad
                                         Querwegen, alter Bahndamm)        • freier Zugang zum Wasser            und Klosterruine, u.a.
 • Bus-Haltestellen Stadtbus
   (Linien 2 und 3), Anklamer          • tw. fehlende bzw. nicht ausrei-     eingeschränkt                       Eldenaer Jazz Evenings,
   Verkehrsgesellschaft mbH              chende Straßenbeleuchtung         • wenige attraktive Verweil-          Nutzung Infrastruktur für
   (Linien 129, 137, 138)                                                    zonen mit Bänken                    Fischerfest Wieck

Strategieentwicklung                                                                                                                               24
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Eldena - Bestandskarte   Leben an der Küste • Attraktives Umfeld

Strategieentwicklung                                                                              25
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Eldena - Bestandskarte                    Standort für Wirtschaft und Wissenschaft • Freizeitorientierte Entwicklung

Strategieentwicklung                                                                                            26
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                                   städtisches Strandbad
                                                             Stärken                           Schwächen
                                   Eldena
                                                             • Bedeutung für Naherholung       • Defizite der sozialen Infra-
                                                               und Tourismus durch               struktur
                                                               Klosterruine, Strandbad und     • kein Ortsteiltreff
                                                               Elisenhain                      • Unternutzung Kloster-
                                                             • Nähe zu maritim-touristi-         scheune
                                                               schen Bereichen in Wieck        • geringe Aufenthaltsqualität
                                   Bierbach nahe „Weiße      • touristische Infrastruktur im     an Wolgaster Landstraße
                                   Buche“ im Elisenhein        Zusammenhang mit Wieck          • Zustand / Ausbau Radwege-
                                                               im Wesentlichen vorhanden         netz tw. unzureichend
                                                             • sehr attraktive naturräum-      • tw. zu geringe Aufenthalts-
                                                               liche Umgebung                    qualität (Verweilzonen)

                                                             Chancen                           Risiken

                                   störende Ortsdurchfahrt   • Entwicklungspotentiale Be-      • Standortnachteile durch
                                   der Landesstraße L 26       reich Klosterruine /-scheune      Verkehrsbelastung der Wol-
                                                               bei Schaffung eines Informa-      gaster Landstraße (L 26)
                                                               tions- und Ortsteilzentrums     • unausgewogene Entwick-
                                                             • Weiterentwicklung Strand-         lung des Naturschutzgebiets
                                                               bad Eldena im Zusammen-           Elisenhain
                                                               hang des angestrebten           • erhebliche Beeinträchtigung
                                                               Vorhabens Wassersport-            Landschaftsbild bei Nutzung
                                                               zentrum Südmole                   Bauflächenpotential an L 26
                                   Klosterscheune            • Ortsumgehung Eldena der           gemäß FNP
                                   Eldena                      L 26 bereits in Untersuchung
                                                             • vorhandene Trassen für
                                                               Qualifizierung Radwegenetz

                                                                                                              Eldena - SWOT

Strategieentwicklung                                                                                                        27
Universitäts- und Hansestadt Greifswald   Masterplan Stadtteile an der Küste

Eldena - Karte Defizite und Missstände

Strategieentwicklung                                                     28
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                                            Masterplan Stadtteile an der Küste

2.1.4     Friedrichshagen                                                                                                            Bestand

 ► Stadtteil besteht aus zwei ländlich geprägten Siedlungsteilen
 ► durch Elisenhain vom zusammenhängendem Stadtgebiet getrennt

 Leben an der Küste                  Standort für Wirtschaft und         Attraktives Umfeld                  Querschnittsthema
                                     Wissenschaft                                                            freizeitorientierte
                                                                                                             Entwicklung

 • 289 Einwohner (2017)              • kleinteilige wirtschaftliche      • sehr attraktive landschaftliche   • Zugang zur Küste fast
 • 96 Wohneinheiten (2015)             Struktur, 24 gewerbetreibende       Umgebung durch Lage an Dä-          abgeschnitten
 • derzeit steigende Einwohner- /      Einwohner                           nischer Wiek und Elisenhain       • insoweit kleine Badestelle
   Kinderanzahl durch verstärk-      • einzige asphaltierte Ortszu-      • tw. freie Sicht auf das Wasser      derzeit nicht nutzbar
   ten Eigenheimbau                    fahrt von Norden L 26, keine      • ländlicher Charakter              • zwei Zufahrten zum Elisen-
 • „Dorfförderverein Friedrichs-       Straßenverbindung nach            • Bauflächen durch Topogra-           hain (Fahrrad) mit ehem.
   hagen“ in Gründung                  Süden zur B 109                     phie hochwassergeschützt            naher Ausflugsgaststätte
 • Wohngruppe AdHS-Zentrum           • Radanbindung an der L 26          • kein gut nutzbarer Zugang zur       Strohkamp
   Friedrichshagen (SAV Sozial-        und durch den Elisenhain,           Küste mehr vorhanden              • kaum Naherholung und
   arbeit Vorpommern gGmbH)          • Wegeverbindung nach Hans-         • ehem. Spazierweg auf Land-          Tourismus
 • keine Kindertagesstätte, keine      hagen / Diedrichshagen durch        wirtschaftsdeich
   weitere soziale Infrastruktur       Bahnausbau unterbrochen           • Kleingartenanlage
 • kein Ortsteiltreff                • tw. niedrige Daten-Übertra-       • kein Spielplatz (Standorte
 • Bus-Haltestellen Friedrichs-        gungsgeschwindigkeit (v.a. im       werden untersucht)
   hagen 1 und 2 Stadtbus              südlichen Teil)                   • keine öffentliche Verweilzone
   (Linien 2, selten), an L 26       • tw. fehlende bzw. nicht ausrei-   • angrenzend Elisenhain -
   Anklamer Verkehrsges. mbH           chende Straßenbeleuchtung           städtischer Wald, Natur-
   (Linien 129, 137, 138)                                                  schutzgebiet, Wegenetz mit
                                                                           Fahrrad befahrbar

Strategieentwicklung                                                                                                                        29
Universitäts- und Hansestadt Greifswald   Masterplan Stadtteile an der Küste

Friedrichshagen - Bestandskarte

Strategieentwicklung                                                     30
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                             Masterplan Stadtteile an der Küste

                                   charakteristisches
                                                              Stärken                          Schwächen
                                   ländliches Siedlungsbild
                                   von Friedrichshagen        • sehr attraktive naturräum-     • erhebliche Defizite der
                                                                liche Umgebung                   sozialen Infrastruktur
                                                              • ländlicher Charakter des       • kein Ortsteiltreff
                                                                Stadtteils mit großen          • Standortnachteile durch
                                                                Wohngrundstücken trägt zur       nicht optimale Verkehrs-
                                                                Diversifizierung des             anbindung / Mobilität
                                   gewerbliche                  Wohnungsangebots in der        • im Winter und bei
                                   Ansiedlungen                 Stadt bei                        schlechtem Wetter
                                                                                                 eingeschränkte Nutzbarkeit
                                                                                                 der Radanbindungen

                                                              Chancen                          Risiken

                                                              • Entwicklungspotentiale für     • mögliche Straßenverbindung
                                   Besichtigung mit             gemischte Nutzungen              nach Süden zur B 109 kann
                                                              • Nutzung der Lage an Küste        ungewollte Durchgangsver-
                                   Ortsteilvertretern                                            kehre / Schleichverkehre
                                                                und Elisenhain v.a. für
                                                                Naherholung                      erzeugen (erst nach Bau der
                                                              • Bauflächenpotentiale gem.        L 26 -Ortsumgehung Eldena
                                                                FNP als Erweiterungen            sinnvoll)
                                                                sowie südlich des Ortsteils
                                                                gem. Rahmenplan, Flächen-
                                                                potential ehem. Mischwerk
                                   Sicht vom Altdeich         • gemeinsame Entwicklung
                                   auf die Küste der            v.a. mit Gemeinde Diedrichs-
                                   Dänischen Wiek               hagen Bauflächen, Bahn,
                                                                Straße, Radwege

                                                                                                    Friedrichshagen - SWOT

Strategieentwicklung                                                                                                          31
Universitäts- und Hansestadt Greifswald           Masterplan Stadtteile an der Küste

Friedrichshagen - Karte Defizite und Missstände

Strategieentwicklung                                                             32
Universitäts- und Hansestadt Greifswald                                                                Masterplan Stadtteile an der Küste

2.1.5      Südmole                                                                                                                            Bestand

Die folgenden Ausführungen zur Südmole behandeln im Schwerpunkt die           ► Standort von Wassersportvereinen und des Universitäts-Wassersport-
maritimen Freizeitnutzungen. Weitere Aspekte - wie zu Verkehr und Umfeld -      Zentrums Greifswald,
sind auch im Punkt 2.1.2 - Ladebow und Wieck enthalten.                       ► Seesport- / Segel-, Sportboot- und Surfausbildung
                                                                              ► Liegeplätze für Sportboote (Vereinsliegeplätze, private Liegeplätze,
Hafen Wieck                                                                     kommunale Liegeplätze, temporäre Gastliegeplätze) im rechten Winkel
                                                                                zur Pier zwischen Dalben mit Wasser- und Stromanschlüssen. Sanitär-
 ► Wieck ist maritimer Magnet, Standort von Wassersportvereinen, v.a. auf
                                                                                möglichkeiten über Vereinsgebäude und kommunale Einrichtungen
   der Südmole, Heimathafen des Segelschulschiffs Greif
                                                                              ► Liegeplatz Schulschiff Greif außerhalb Sperrwerk
 ► weitere touristisch wirksame Nutzungen: Fischer, Gaststätten, Beher-
                                                                              ► Liegeplätze für Behördenfahrzeuge
   bergung
                                                                              ► Liegeplätze für geringe Anzahl Traditionsschiffe längsseits
 ► denkmalgeschützte Holzklappbrücke
                                                                              ► Sliprampe
 ► hohe Aufenthaltsqualität im Hafen, vor der Klappbrücke (Südmole)
                                                                              ► Pier / Promenade wurde qualifiziert
   jedoch durch verkehrliche Situation eingeschränkt
 ► Sportstättenentwicklungsplanung in Bearbeitung (Vereinsstrukturen)
                                                                             Nordmole (im räumlichen Zusammenhang)
Südmole                                                                       ► Liegeplätze für Sportboote wie Südmole
                                                                              ► Anleger Fahrgastschifffahrt an neu qualifizierter Kaianlage
 ► Standort der Fischereigenossenschaft „Greifswalder Bodden“ mit
                                                                              ► Außerhalb Sperrwerk Anleger Flusskreuzfahrtschiffe
   Liegeplätzen für Fischereifahrzeuge, Räucherei, Lager, Verkauf und
                                                                              ► Großzügiges kommunales Sanitärgebäude
   Gaststätte
                                                                              ► Hafenverwaltung
 ► Standort des Maritimen Jugenddorfs Wieck, von weiterer Beherber-
                                                                              ► Sliprampe
   gung, Gaststätten, Wohngebäuden, Dienstleistung und Verwaltung

Strategieentwicklung                                                                                                                              33
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Südmole - Bestandskarte                       Leben an der Küste • Attraktives Umfeld

Strategieentwicklung                                                             34
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Südmole - Bestandskarte                   Standort für Wirtschaft und Wissenschaft • Freizeitorientierte Entwicklung

Strategieentwicklung                                                                                            35
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Die folgenden Ausführungen zur Südmole behandeln die maritimen               ► Infrastrukturen für Segelregatten nicht ausreichend (Liegeplätze, Slip-
Freizeitnutzungen. Weitere Aspekte - wie zu Verkehr und Umfeld - sind in       möglichkeiten, Lagerung Jollen an Land, Erreichbarkeiten, landseitige
Punkt 2.1.2 - Ladebow und Wieck enthalten.                                     Flächen zu gering)
                                                                             ► ungeordnete Vereinsstrukturen (Gebäude / Freiflächen / Winterlager-
Defizite                                                                       hallen)
                                                                             ► fehlendes Wassersportzentrum
 ► zu geringe Anzahl an qualifizierten Liegeplätzen (allein für Vereine
   fehlen rund 50 Wasserliegeplätze)
                                                                            Missstände
   • für Vereinssportboote
   • für temporäre Gastlieger                                                ► Liegeplatzkapazitäten für Vereins- wie auch Gastliegerstrukturen nicht
   • für Traditionsschiffe                                                     erweiterbar
   • fehlende Servicestrukturen (Reparatur / Wartung von Sportbooten /       ► fehlende langfristige Pachtverträge
     Bootszubehörladen)                                                      ► fehlende Planungs- und Investitionssicherheit für Vereine
   • suboptimaler Liegeplatz der Greif (Landversorgung)                      ► Konflikte mit Flusskreuzfahrtschifffahrt (Lärmemission, Erreichbarkeit,
 ► Sanitäreinrichtungen für Vereine wie auch Gastlieger quantitativ unzu-      etc.)
   reichend

                                                                                                           Südmole - Defizite und Missstände

Strategieentwicklung                                                                                                                              36
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Südmole - Karte Defizite und Missstände

Strategieentwicklung                                                     37
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2.1.6      Wasserseitige Infrastruktur

Riems und Koos                                                                 Bedingt durch seine hohe Attraktivität, einhergehend mit dem Bau des neuen
                                                                               Sperrwerks, das entsprechende Flächen beansprucht, liegen die bestehen-
Derzeit gibt es einen kleinen Sportboothafen in Riemser Ort (ehemaliger
                                                                               den maritim-touristischen Defizite nicht in der Qualität oder den Angebots-
Vereinshafen), der von einem privaten Investor übernommen wurde und
                                                                               strukturen, sondern ausschließlich in den entsprechenden Kapazitätseng-
derzeit zurückgebaut wird. In Planung ist hier der Bau einer neuen Marine
                                                                               pässen.
mit 100 Bootsliegeplätzen.
                                                                               Zahlreiche Wassertouristen scheuen die Enge und Belegung des Hafens,
Auf der Insel Riems befinden sich Steganlagen eines Angelvereins.
                                                                               und fahren somit durch die Klappbrücke nach Greifswald zur Marina am
                                                                               Holzteich.
Ladebow
Der Hafen Ladebow wird derzeit in nur sehr geringem Umfang für                  Exkurs:
Warenumschlag Schiff-Schiene-LKW genutzt. Gründe hierfür sind unter             Ergebnisse wasserseitige Befahrung am 21./22.07.2018 mit
anderem die Situation des Tiefgangs und ein sich geändertes Transport-          Segelschiff (Wochenende / Sommerwetter / Schulferienzeit)
verhalten im Bereich des maritimen Warentransportes (größere Frachtschiffe      Der Hafen war mit Sportbooten unterschiedliche Größen nahezu voll
können auf Grund ihrer Größe und ihres Tiefgangs nicht bis Ladebow              belegt. Im nördlichen Bereich kurz vor der Klappbrücke waren einige
gelangen (Einfahrt Rinne Südperd / südlich Rügen Solltiefe 8 Meter / Zufahrt    Liegeplätze mit grünen Schildern als vakant ausgewiesen. An den
                                                                                Wochenenden übernehmen die Brückenwärter die Hafen-
Ladebow 5 Meter). Zudem gibt es in unmittelbarer Nähe die Häfen Vierow,
                                                                                meisterfunktion - es konnte Liegegeld entrichtet werden und man
Stralsund und Wolgast mit relevanten Solltiefen.                                erhielt den Zahlencode für die nahezu perfekten Sanitäreinrich-
                                                                                tungen. Die Liegeplätze waren alle sehr gut ausgestattet (Wasser,
Hafen Wieck / Südmole                                                           Strom, etc.). Insgesamt machte der Hafen trotz seiner fast Über-
                                                                                belegung einen äußerst attraktiven, maritimen Eindruck, was auch
Der Hafen Wieck zeichnet sich durch eine hohe Anziehungskraft für Wasser-       die vielen Landbesucher zu schätzen scheinen. Auf der Südseite
sportler, Wasser- und Landtouristen gleichermaßen aus. Die geschützte           stach die neu gestaltete Uferpromenade ins Auge. Vor den jeweiligen
Lage, jedoch mit direktem Zugang zum Greifswalder Bodden, die nahezu            Brückenöffnungszeiten bildeten sich größere Schlangen an
perfekte maritim-touristische Infrastruktur mit maritimem Leben und Treiben     Sportbooten, die nach Greifswald in den Museumshafen oder in die
machen diesen Standort durch seine Wechselbeziehung insbesondere auch           Holzteichmarina fahren wollten. Insgesamt ist der Hafen Wieck für
für Landbesucher höchst attraktiv.                                              maritimen Tourismus nahezu perfekt ausgestattet - bis auf die
Die synergetische Vernetzung von Land und Wasser mit seinen vielschich-         geringe Anzahl an temporären Gastliegeplätzen.
tigen Angebotsstrukturen stehen hier beispielhaft für gewachsene
Aufenthaltsqualität.

Strategieentwicklung                                                                                                                                  38
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2.2        Strategische Ziele

Generelle Ziele                                                                • zur verkehrlichen Verbindung der maritimen Freizeiteinrichtungen und
 ► weitere Verflechtung der Stadtteile an der Küste mit der Gesamt-              der Eventlocations beidseitig des Rycks und zur verkehrlichen
   stadt und dem Umland                                                          Einbindung einer neuen Marina zwischen Ladebow und Wieck (s.u.)
                                                                                 insbesondere in Bezug zu den Einrichtungen der Südmole
 ► Entwicklung zu funktionell vollwertigen Stadtteilen mit standort-
   spezifischen Einrichtungen und Angeboten                                  ► Herstellung Radschnellweg entlang der B 105 zur Insel Riems
 ► Ausbau der jeweiligen Funktionen der Stadtteile für die Gesamt-             • für attraktivere Fahrradnutzung beim Pendeln (auch e-mobil)
   stadt unter Beachtung ihres Charakters und der sehr attraktiven           ► Verwirklichung eines Wassersportzentrums Südmole Wieck
   naturräumlichen Umgebung, insbesondere der Lage an der Küste                • Verbesserung der Arbeit der Wassersportvereine bei gemeinsamen
                                                                                 Aktivitäten wie Jugendarbeit, Regatten und weiteren Veranstaltungen
Ziele mit Schlüsselstellung für weitere Entwicklungspotentiale                 • funktionell wirksame Ergänzung des Bereichs des alten Strandbads
 ► Entwicklung Ortsteilzentren / soziale Infrastruktur                           als Teil der städtebaulichen Aufwertung der Südmole, auch im Zusam-
     • größere Attraktivität der Stadtteile als Wohn- und Arbeitsorte            menhang mit langfristigen Pachtverträgen
     • Ortsteiltreffs fördern sozialen Zusammenhalt im Ortsteil und sind       • Aufwertung des Strandbads Eldena durch Gastronomie im Wasser-
       räumliche Grundlage für Einwohneraktivitäten (keine anderweitigen         sportzentrum und Verbindung zu Nutzungsangeboten der Südmole
       geeigneten städtischen Räumlichkeiten vorhanden)                        • Eventlocation und Baustein der Eventinfrastruktur in Wieck und
     • Einrichtungen der Nahversorgung nach Bedürfnissen des Ortsteils           Eldena (Fischerfest, Konzerte)
       entwickeln (ggf. ähnlich MarktTreff-Projekt Schleswig-Holstein oder   ► Neubau einer Marina zwischen Ladebow und Wieck
       Multiples Haus - u.a. Leader-Alternativ-Förderansatz M-V)               • grundlegender Baustein zur Fortführung der maritim-touristischen Ent-
     • Einrichtungen der sozialen Infrastruktur, wie zur Kinderbetreuung,        wicklung, da Überfrequentierung des Hafens Wieck und platzbedingt
       nach Bedürfnissen des Ortsteils entwickeln (ggf. KiTa-Außenstelle)        eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeiten der Südmole
 ► Ergänzung Verkehrserschließung mit der Ostquerung Ryck                      • großer Bedarf / Nachfrage an weiteren qualifizierten Sportbootliege-
     • zur Entlastung der Innenstadt inkl. des Hanserings von Durchgangs-        plätzen mit relevanten landseitigen Servicemerkmalen
       verkehr und zur Aufwertung des Bereichs des Museumshafens               • größere Nachfrage nach weiteren, boddennahen Liegeplätzen auch
     • zur Verbesserung der Erreichbarkeit der Stadtteile Ladebow und            für Schiffe mit größerem Tiefgang (3-4 Meter) seitens der Hansewerft
       Wieck (auch des gewerblichen Standorts Hafen Ladebow und                  und ihrer Ausrüstungsbetriebe sowie der Flotte der Traditionsschiffe
       potentieller Flächen für den Wohnungsbau wie Ladebow-Silberberg)        • mögliche Weiterentwicklung des Hafens Ladebow durch hafenaffine
       sowie zur Entlastung des Baudenkmals Wiecker Brücke                       und maritim-touristische Ansiedlungen im Zusammenhang der Marina

Strategieentwicklung                                                                                                                              39
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2.2.1     Riems und Koos

 ► besondere Berücksichtigung der Anforderungen des Friedrich-Loeffler-
   Instituts (FLI, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit) und der
   ansässigen Pharma-Firmen bei der weiteren Entwicklung

 Leben an der Küste                   Standort für Wirtschaft und         Attraktives Umfeld                Querschnittsthema
                                      Wissenschaft                                                          freizeitorientierte
                                                                                                            Entwicklung

 • Schaffung von Baurecht für         • Schaffung von Baurecht für        • Verbesserung des Zugangs        • Ausbau Naherholung am
   Wohnungsbau (ggf. auch               weitere gewerbliche Entwick-        zur Küste, u.a. durchgängiger     Wasser
   mehrgeschossig, u.a. B-Plan          lung (u.a. B-Plan 73.1.)            Weg zwischen Sportplatz und     • Qualifizierung Sportangebote:
   73.2)                              • Straßennetz:                        Damm (im Gebiet des B-Plan        Aufwertung Sportplatz, Sanie-
 • Ansiedlung von Nahversor-            - Kreisstraße K1 sanieren           73.1)                             rung des Sportboothafen
   gung / Gaststätte (bereits vom       - Prüfung einer alternativen      • Klärung der Perspektive der     • Aufwerten der kleinen Strände
   Investor A4RES geplant)                Zufahrt von der B 105             vom Baumsterben betroffenen       bzw. Badestellen
 • Verwirklichung eines Ortsteil-     • Rad- und Wanderwege:                Waldfläche nördlich des
   treffs, mit Räumen für               - Wege nach Greifswald her-         Wiesenwegs
   Dienstleistungen / ärztliche           stellen: Radschnellweg          • Errichtung eines öffentlichen
   Versorgung                             entlang der B 105 und             Spielplatzes
 • Verbesserung der Mobilität             küstennaher Weg zu den          • Herstellung einer Lkw-
   durch zusätzliche Bushalte-            weiteren Ortsteilen an der        geeigneten hochwasser-
   stelle am Brooker Weg und              Küste                             geschützten Zufahrt zur
   direktere ÖPNV- Verbindung           - Küstenweg nach Stahlbrode         Insel Riems
   zu ICE-Bahnhöfen                       verbessern                      • Förderung CO2-Minderung
                                      • Herstellung öffentlicher Park-      durch Radwegeausbau
                                        möglichkeiten

Strategieentwicklung                                                                                                                     40
Universitäts- und Hansestadt Greifswald        Masterplan Stadtteile an der Küste

Riems und Koos - Plan Vorhaben und Maßnahmen

Strategieentwicklung                                                          41
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2.2.2     Ladebow und Wieck

 ► Ladebow: Standort für Wohnen und hafenaffines Gewerbe                    ► zusätzliche Entwicklungspotentiale (Bestand, Gewerbe, Wohnen,
 ► Wieck: maritimer Magnet und Wassersport                                    Maina) im Zusammenhang mit der Ostquerung Ryck (Tunnel)

 Leben an der Küste                   Standort für Wirtschaft und         Attraktives Umfeld                  Querschnittsthema
                                      Wissenschaft                                                            freizeitorientierte
                                                                                                              Entwicklung

 • Prüfung von Flächenpoten-          • Weiterentwicklung des Hafens      • Entwicklung des Bereichs vor      • Entwicklung des alten Strand-
   tialen für Wohnungsbau (u.a.         Ladebow für hafenaffine und         der Wiecker Brücke zu einer         bads mit Ansiedlung Gastro-
   Ladebow-Silberberg und am            maritim-touristische Wirtschaft     Promenade mit erweiterter           nomie für Strandbad Eldena,
   Wiecker Deich)                     • Straßennetz:                        Gastronomie                         ggf. verbunden mit:
 • Ansiedlung eines Ortsteilzen-        - Ostquerung Ryck zur Ent-        • Ladebow: Verbesserung des         • Verwirklichung eines
   trums mit Nahversorgung,               lastung der Innenstadt und        Zugangs zur Küste                   Wassersportzentrums
   Dienstleistungen Ortsteiltreff /       zur besseren Erreichbar-        • Nordmole: Wiederherstellung         mit öffentlich wirksamen
   Jugendtreff, Räumen für                keit von Ladebow und              eines Strands                       Nutzungen (Gastronomie
   ärztliche Versorgung (ähnlich          Wieck (inkl. ÖPNV)              • nördlicher Deich:                   Strandbad, Eventlocation)
   MarktTreff-Projekt Schleswig-        - Verlängerung Yachtweg für         - Verweilzonen qualifizieren      • Entwicklung einer Marina
   Holstein)                              Verkehrsberuhigung / Pro-         - Anbindung mit Weg entlang         zwischen Hafen Ladebow und
 • Ansiedlung einer KiTa                  menade vor Wiecker Brücke           der Fr.-v.-Hagenow-Straße         Nordmole Wieck
 • Verbesserung der Mobilität         • bauliche Ergänzungen und          • Südmole: mehr Aufenthalts-        • Ausbau Event-Infrastruktur,
   durch zusätzliche Bushalte-          Neuordnung Parken südlich           qualität durch Beseitigung von      u.a. Qualifizierung der Grün-
   stellen nördlich des Rycks           des Rycks                           Zäunen, Ersatz von Schuppen         fläche am Deich (Nordmole)
                                      • Wegenetz / Rad- und Wander-       • südlicher Deich: am Sperr-          als Veranstaltungsfläche mit
                                        wege: Sanierung Thomas-             werk als Aussichtspunkt             baulichen Anlagen
                                        Müntzer-Straße, weiter als          entwickeln                        • Ausbau des Liegeplatzes der
                                        küstennaher Weg nach              • Ladebower Loch: Wiederher-          Greif an der Südmole (Land-
                                        Wampen, inkl. Wegealterna-          stellung von Wasserflächen          versorgung)
                                        tiven und Herstellung Zugäng-       durch Beseitigung von Auffül-
                                        lichkeit Ladebower Strand           lungen, Aufwertung des Treffs

Strategieentwicklung                                                                                                                          42
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