Verband Bernischer Gemeinden VBG Association des Communes Bernoises ACB - INFO 2/2020 - Berner Gemeinden

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Verband Bernischer Gemeinden VBG
Association des Communes Bernoises ACB
              INFO 2/2020
VBG-Info 2/2020

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort des Präsidenten .....................................................................................................................................             2
Le mot du président ................................................................................................................................................      7
Wichtige Geschäfte ..................................................................................................................................................   10
Les principaux dossiers en cours ..................................................................................................................                     18
Besucherstatistik www.begem.ch .................................................................................................................                        26
www.begem.ch : statistique de fréquentation .....................................................................................                                       28
Amt für Gemeinden und Raumordnung – Projekt eBau ...........................................................                                                            29
Previs Vorsorge, Reform der 2. Säule .......................................................................................................                             31
Previs Prévoyance, Réform du 2e pilier ....................................................................................................                              35
Porträt der Gemeinde Roggwil .......................................................................................................................                    39
Interview mit Gemeindepräsidentin Marianne Burkhard ........................................................                                                            45
Vorankündigung der Hauptversammlung des VBG 2021 ........................................................                                                               48
Préavis pour l’Assemblée générale 2021 de l’ACB ..........................................................................                                              49
Veranstaltungshinweise / Manifestations 2020 / 2021 ..............................................................                                                      50

IMPRESSUM
Herausgeber                                                                     Verband Bernischer Gemeinden VBG
                                                                                Kramgasse 70, Postfach, 3000 Bern 8
                                                                                Telefon 031 311 08 08, Telefax 031 312 24 64
                                                                                vbg@recht-governance.ch
Präsident                                                                       Daniel Bichsel
Geschäftsführer                                                                 Daniel Arn
Redaktion                                                                       Monika Gerber
Übersetzungen VBG                                                               Michel Jacot-Descombes, 2534 Orvin
Druck                                                                           Hansen Druck, 3011 Bern
Auflage                                                                         600 Exemplare
Redaktionsschluss Info 3 / 20                                                   15. November 2020

                                                                                                                                                                         1
VBG-Info 2/2020

VORWORT DES PRÄSIDENTEN

                                             der Behörden. Die Zusammen­h änge
                                             sind sehr komplex geworden, die über-
                                             geordneten Vorschriften verlangen von
                                             den Verantwortlichen in den Gemeinden
                                             ein enormes Fachwissen. Die Bevöl­k e­
                                             rung und auch die Wirtschaft haben nur
                    Daniel Bichsel
                                             dann Vertrauen in den Staat (hier in die
                    VBG-Präsident
                                             Gemeinde), wenn sie sich darauf verlas-
                                             sen können, dass die Vorschriften kor-
EIN LOB DER AUS- UND                         rekt und immer im Interesse der Ge­­
WEITERBILDUNG                                samt­h eit der Gesellschaft angewendet
                                             werden. Die Gestaltung der Zukunft
Das Bildungsbudget (Volksschule) dürf-       kann nur mit konkreten und erfolg-
te in den meisten Gemeinden im Ver­          reichen Projekten an die Hand genom-
gleich zu anderen Politikbereichen das       men werden, auch hier ist sehr viel
grösste Volumen ausweisen und hie und        Expertise gefragt. Die Behörden können
dort die kommunale Finanzpolitik zu          nur dann eine politische Bewertung vor-
kritischen Fragen veranlassen. Es ist        nehmen, wenn sie alle Möglichkeiten
nicht am VBG-Präsidenten, unter den          und auch die Grenzen kennen, die auf-
ver­­s chiedenen Politikbereichen Ver­­      grund des geltenden Regelwerks gege-
gleiche anzustellen oder gar Bewer­t un­     ben sind. Und es ist nicht so, dass in
gen vorzunehmen, das ist Sache jeder         mittleren oder kleineren Gemeinden die
einzelnen Politikerin und jedes Poli­t i­    Herausforderungen viel kleiner wären.
kers. Aber wir alle wissen: Investieren in   Sie sind höchstens seltener, können
Aus- und Weiterbildung ist gut ange-         aber im Einzelfall ein grosses Wissen
legtes Geld. John F. Kennedy hat einmal      und ganz besondere Fähigkeiten verlan-
gesagt, es gebe nur etwas, was auf Dauer     gen. Und wenn allen Gemeinden im
teurer sei als Bildung, keine Bildung.       Kanton Bern die Existenzberechtigung
Und hier meine ich nicht die Volks­          zu­gesprochen wird, ist das mit der Ver­
schule, sondern die Aus- und Weiter­bil­     antwortung verbunden, die sich stel-
dung der kommunalen Kader und auch           lenden Probleme meistern zu können.

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VBG-Info 2/2020

Unter der Führung des Bernischen Ge­­         Ressourcen geklärt werden können.
meindekaders werden für die Kader wie         Und wer als Gemeindekader für die Ge­­
auch für die Behördemitglieder be­­währ­      meinde arbeitet, muss auch im Bild
te Aus- und Weiterbildungen angeboten.        sein, was die anderen Gemeindekader
Das Amt für Gemeinden und Raum­               tun und wie sie ticken. Auch eine Schul­
ordnung wie auch der VBG sind eben-           ­leitung muss wissen, wie ein Kredit­a n­
falls engagiert und leisten ihren Beitrag     trag formuliert wird und unter welchen
an die Organisation dieser Bildungs­          Umständen und zu welchem Zeitpunkt
angebote. Wie wir alle wissen, herrscht       ein Nachkredit zu beantragen ist.
zur­­zeit in den Gemeinden ein erheb­
licher Fachkräftemangel. Gerade im            Ich nehme dieses Vorwort zum Anlass,
Bau­b ereich ist es sehr anspruchsvoll,       um allen Verantwortlichen im Bereich
Kader- oder auch Sachbearbeiterstellen        Aus- und Weiterbildung zu danken. Seit
zu besetzen. Hier ist immer wieder der        BGK-Geschäftsführerin Monika Gerber
Ruf zu hören, die Anforderungen an            die Schnittstelle zwischen den kommu-
deren Ausbildung seien zu senken, da­­        nalen Verbänden und dem Bildungs­
mit mehr Fachpersonen rekrutiert wer-         zentrum für Wirtschaft und Dienst­leis­
den können. Diese Forderung ist zwar          tung (bwd) verantwortet, funktioniert
nachvollziehbar, aber letztlich nicht ziel-   die Aus- und Weiterbildung für die kom-
führend. Es genügt eben nicht, wenn           munalen Kader und Behörden einwand-
jemand in Baufragen bewandert ist, die        frei und kostengünstig. Im Vergleich zu
Herausforderungen in der Ge­­meinde           anderen Angeboten ist die Aus- und
aber nicht kennt. Die Organi­sa­tion und      Weiter­­bildung preiswert und erwirt-
Be­­w irtschaftung eines Bau­v or­h abens     schaftet teilweise erhebliche Gewinne,
befähigt die verantwortliche Person           welche unter anderem dazu verwendet
noch lange nicht, eine kommunale Pla­         werden können, Kurse mit tiefen Teil­
nung zu begleiten oder ein komplexes          nehmer­z ahlen trotz fehlender Kosten­
Bauvorhaben zu bewilligen. Es ist uner-       deckung anbieten zu können. Zu dan-
lässlich, dass die entsprechenden Ver­        ken ist an dieser Stelle auch den Mit­
fah­r en bekannt sind und die bau- und        arbei­­terinnen und Mitarbeitern des bwd
planungsrechtlichen Fragen mit eigenen        und allen Referentinnen und Refe­

                                                                                     3
VBG-Info 2/2020

renten, die mit grossem Engagement                                         a­ ngebot zählen, darauf können wir stolz
unterrichten. Kaum in einem anderen                                         sein. Machen Sie von diesen An­­ge­boten
Kanton können die Gemeinden auf ein                                         Gebrauch, es zahlt sich aus.
vergleichbares Aus- und Weiter­bil­dungs­

                                                                                                                                             bwd
                                                bwd Weiterbildung Bern –                                                   Papiermühlestrasse 65
                                                                                                                                        3014 Bern
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                                                                                                                                www.bwdbern.ch
                                              Die Dienstleistungen der bwd Weiterbildung
                                               umfassen das Ausbildungsmanagement von
                                             branchenspezifischen Aus- und Weiterbildungs-
                                              angeboten bis hin zur Prüfungsdurchführung,
                                                 die betriebsindividuelle Schulungen für
                                               Mitarbeitende und Kaderangehörige sowie
                                                    die Führung von Geschäfts- und
                                                     Fachstellen für Berufsverbände
                                                           und Bildungspartner.

                                                                              Notariats- und Advokaturangestellte
                                                                              - Einführungslehrgang in die Notariatsbranche mit Zertifikat
                                                                              - Lehrgang Fachausweis für Notariatsangestellte
                                                                              - Fachspezifische Halbtageskurse
    Gemeinde- und Verwaltungspersonal                                         Berufsbildner/-innen
    - Refresher für Bernische Gemeindeschreiber/-innen                        - Ausbildungskurs für Berufsbildner/-innen
    - Lehrgang für Mitarbeitende von Kirchgemeindesekretariaten               - Ausbildungskurs für Berufsbildner/-innen ICT
    - Fachausweislehrgang Gemeindefachfrau/-mann                              - Fachspezifische Halbtageskurse
    - Führungsausbildung für Gemeindekader, Teil Diplomlehrgang
    - Diplomlehrgang Bauverwalter/-in                                         Zivilstandswesen
    - Diplomlehrgang Finanzverwalter/-in                                      - Zertifikatsausbildung für Zivilstandsangestellte
    - Diplomlehrgang Gemeindeschreiber/-in                                    - Eidg. Berufsprüfung Zivilstandsbeamtin FA/Zivilstandsbeamter FA
    - Lehrgang Sachbearbeiter/-in Baubewilligungsverfahren                    Projektausbildungen im Auftrag
    - Lehrgang für Mitarbeitende der Schuladministration
      (Schulsekretärinnen und Schulsekretäre)                                 Sind Sie an einer anerkannten Weiterbildung interessiert?
    - Kurs Planungs-, Bau- und Umweltrecht                                    Details und Information finden Sie unter www.bwdbern.ch oder
    - Fachspezifische Seminare und Tageskurse                                  kontaktieren Sie uns per E-Mail weiterbildung@bwdbern.ch

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             EDV Dinosaurier ist vorbei –
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    Coaching, Finanzierung und Organisation Wasser und Abwasser, Finanzverwaltung im Mandat,
      Finanzplanung, Gebührenkalkulation, Gemeindefusion, Gemeindeverwaltung im Mandat,
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VBG-Info 2/2020

LE MOT DU PRÉSIDENT
Daniel Bichsel, président de l’ACB

MES COMPLIMENTS À                             correctement et chaque fois dans l’inté-
LA ­FORMATION ET AU                           rêt de la société dans son ensemble.
­PERFECTIONNEMENT !                           Seuls des projets concrets et menés à
                                              bon port permettent de façonner l’ave-
Au budget de la plupart des communes,         nir. Là aussi, une haute dose d’expertise
le montant consacré à la formation            est indispensable. Les autorités ne
(école obligatoire) dépasse sans doute        peuvent parvenir à une évaluation poli-
tous ceux consacrés aux autres domaines       tique correcte que si elles connaissent
politiques et peut ici ou là susciter quel­   toutes les possibilités et les limites du
ques questions critiques sur la politique     cadre normatif en vigueur. Et il serait
financière de la commune. Il n’appar-         faux de croire que les défis des petites et
tient pas au président de l’ACB de procé-     moyennes communes sont moins im­­
der à des comparaisons entre les divers       portants que ceux que les grandes com-
domaines politiques ni de les évaluer,        munes doivent affronter. Ils sont tout au
car c’est l’affaire des politiciens. John     plus moins nombreux. Pourtant, dans
F. Kennedy a dit un jour « il n’y a qu’une    certains cas, ils peuvent exiger de vastes
seule chose au monde qui coûte plus           connaissances et des compétences parti-
cher que l’éducation : l’absence d’éduca-     culières. Le corollaire du droit d’exister
tion ». Et là, je ne pense pas qu’à l’école   des communes du canton de Berne est
obligatoire, mais aussi à la formation et     que celles-ci doivent être en mesure de
au perfectionnement des cadres commu-         maîtriser les problèmes qui se posent à
naux et des membres des autorités com-        elles.
munales. Les tenants et les aboutissants
sont devenus extrêmement complexes et         Dans la partie alémanique du canton de
les prescriptions du droit supérieur          Berne, des cours de formation et de per-
exigent de vastes connaissances de la         fectionnement organisés sous la férule
part des responsables communaux. La           des cadres communaux bernois sont
population et l’économie n’ont confiance      proposés aux cadres, mais aussi aux
dans l’État (dans la commune en l’occur-      membres des autorités. L’Office des
rence) que si elles peuvent être sûres        affaires communales et de l’organisation
que les prescriptions sont appliquées         du territoire et l’ACB s’impliquent eux

                                                                                       7
VBG-Info 2/2020

aussi et apportent leur contribution à       l’aménagement. Et chaque cadre com-
l’organisation de ces offres de forma-       munal doit aussi connaître le travail et la
tions. Comme nous le savons tous, les        manière de fonctionner des autres
communes ont de la peine à trouver des       cadres communaux. Ainsi, un directeur
candidats qualifiés. Dans le domaine de      d’école doit savoir comment formuler
l’aménagement et des constructions par       une demande de crédit et dans quelles
exemple, les communes ont de la peine        circonstances et à quel moment il peut
à recruter non seulement des cadres,         demander un crédit supplémentaire.
mais aussi des spécialistes disposant des
qualifications nécessaires. Des voix         Je profite de cet éditorial pour remercier
s’élèvent régulièrement pour demander        tous les responsables de la formation et
de réduire les exigences des formations      du perfectionnement – dans le Jura ber-
correspondantes afin qu’il y ait plus de     nois également. Depuis que Monika
spécialistes, partant plus de candidats      Gerber, directrice des CCB, assure la
disponibles. De telles demandes sont         liaison entre les associations qui repré-
certes compréhensibles, mais il serait       sentent les intérêts des communes et le
vain d’y donner suite. Il ne suffit tout     Bildungszentrum für Wirtschaft und
simplement pas qu’une personne               Dienst­­leistung (BWD), la formation et le
connaisse bien le domaine des construc-      perfectionnement des cadres commu-
tions si elle ignore les défis auxquels la   naux et des membres des autorités com-
commune est confrontée. Bien connaître       munes fonctionnent parfaitement et
l’organisation et la gestion d’un projet     avantageusement. En comparaison avec
de construction ne suffit de loin pas        d’autres offres, la formation et le perfec-
pour accompagner avec succès un projet       tionnement sont peu coûteux, voire
d’aménagement ou de construction             génèrent des bénéfices parfois considé-
jusqu’à l’octroi des autorisations néces-    rables. Ceux-ci sont notamment utilisés
saires. Il est indispensable de connaître    pour couvrir les coûts de cours qui
toutes les procédures idoines et de dis-     peuvent être maintenus malgré un petit
poser des connaissances qui permettent       nombre de participants. Je tiens à remer-
de tirer au clair tous les points juridi­    cier ici les collaboratrices et collabora-
ques ayant trait à la construction et à      teurs du BWD et les intervenants qui

8
VBG-Info 2/2020

      assurent la formation avec grand enga-            formation et de perfectionnement com-
      gement. Il n’y a sans doute pas beau-             parable. Nous pouvons en être fiers.
      coup de cantons dans lesquels les com-            Profitez de ces offres, cela en vaut vrai-
      munes peuvent profiter d’une offre de             ment la peine.

                                          Car la taille est pour moi un critère de choix

                                                    Previs Prévoyance compte parmi les dix plus
                                                    grandes institutions collectives et communes.
                                                    Une longue tradition dans le domaine du service
                                                    public, des solutions de prévoyance flexibles
                                                    et une qualité de service au plus haut niveau:
                                                    voilà ce pour quoi nous nous engageons
                                                    depuis 60 ans.

                                                    Deux partenaires forts: l’Association des
                                                    Communes Suisses (ACS) et la Previs.

                                                    www.previs.ch

rz_19405019003_Inserat_VBG_118x84mm_FR.indd 1
                                                                                                        9
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VBG-Info 2/2020

WICHTIGE GESCHÄFTE

VBG–HV: ERGEBNISSE DER                     informiert und auch die Plattform für
SCHRIFTLICHEN STIMMABGABE                  Bestpractice-Beispiele der Gemeinden
                                           wurde rege genutzt. Insgesamt war und
Aufgrund der coronabedingten Absage        ist das Zusammenwirken mit dem Kan­
der Hauptversammlung vom 19. Juni          ton gut. Speziell positiv zu erwähnen ist
2020 haben die die Mitgliedsgemeinden      die gemeinsame Arbeitsgruppe mit dem
schriftlichen über die Geschäfte des       AGR und der Geschäftsleitung der Re­­
VBG abgestimmt. 232 Gemeinden              gie­­rungstatthalter, dank der jeweils sehr
haben von der schriftlichen Stimm­a b­     rasch eine gemeinsame Meinungs­b il­
gabe Gebrauch gemacht. Allen Ge­­schäf­    dung und Information der Gemeinden
ten ist ohne Gegenstimmen die Zu­­stim­    möglich war. Allerdings zeigen sich vor
mung erteilt worden. Der Vor­­stand hat    allem bezüglich der Kommunikation
das Ergebnis der Abstim­m ung erwahrt      und beim Vorgehen Schwachstellen, die
und protokollarisch festgehalten. Das      es im Nachgang zu dieser ausserordent-
Protokoll ist auf www.begem.ch veröf-      lichen Lage zu eliminieren gilt. Eine
fentlicht worden.                          erste Zwischenevaluation ist im Juni be­­
                                           reits vorgenommen worden, die Ge­­
                                           mein­­d en wurden via Regie­r ungs­s tatt­
AUSSERORDENTLICHE LAGE –                   halter auch einbezogen. Im Verlaufe der
CORONAVIRUS                                Krise hat der VBG verschiedentlich beim
                                           Kanton interveniert, teils mit erheb-
Die Gemeinden waren und sind weiter-       lichem Nachdruck. Dem VBG war es
hin in verschiedenster Hinsicht von der    trotz teilweise hart geführten Aus­einan­
ausserordentlichen Lage betroffen und      der­­setzungen stets ein Anliegen, gegen
müssen fortlaufend neue Heraus­f or­d e­   aussen einvernehmlich aufzutreten. In
rungen meistern. Die vielen zu klären-     einer ausserordentlichen Lage erscheint
den Fragen waren für die Geschäftsstelle   es zentral, dass die Herausforderungen
eine erhebliche Belastung. Dies nicht      nicht noch mit Querelen zwischen staat-
zuletzt, weil der VBG bei vielen kanto-    lichen Akteuren vergrössert werden. Die
nalen Aktivitäten mit einbezogen wurde.    Be­­völkerung schätzt es, wenn die Vor­
Über www.begem.ch wurde fortlaufend        gaben – wie sie auch immer daherkom-

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VBG-Info 2/2020

men – klar sind und möglichst einheit-           erstes Mal förmlich zum Vorschlag äus-
lich umgesetzt werden.                           sern können. Dieser sieht vor, dass der
                                                 VBG und die kommunalen Fachverbände
                                                 in die Vorbereitung von Verordnungen
RAHMENGESETZ DIGITALE                            und Entscheiden einbezogen werden
VERWALTUNG                                       müssen, wenn diese für die Gemeinden
                                                 mit Pflichten oder Kosten verbunden
 Der Kanton hat ein neues Kontakt­g re­          sind. Wenn die Digitalisierungsbeschlüsse
 mium Digitalisierung eingesetzt, in wel-        den Gemeinden wesentliche Pflichten
 chem die Regierungsrätinnen Allemann            oder Kosten auferlegen, bedürfen sie
 und Simon und der Staatsschreiber ver-          einer Grundlage im formellen Gesetz
 treten sind. Der VBG wird vom Prä­si­den­       oder die ausdrückliche vorherige Zu­­stim­
 ten und vom Geschäftsführer vertreten.          mung des VBG. Dieser kann bei weitrei-
 Es ist wichtig, dass der Staat – der Kanton     chenden Vorlagen die Gemeinden befra-
 und die Gemeinden – bei der rasch vor­          gen. Dies ist eine ungewöhnliche Lösung,
 anschreitenden Digitalisierung einiger-         führt aber zu raschen Ent­schei­den und
 massen Schritt halten kann. Gleich­­zeitig      bietet Gewähr, dass der politische Druck,
 will man sich seitens der Gemeinden             welcher vom VBG in förmlichen Gesetz­
 nicht bedingungslos dem Diktat des              gebungsverfahren immer erzeugt werden
­Re­­gie­­rungsrats unterwerfen, wenn es um      kann, bei der Ausarbei­tung von ein-
 für die Gemeinden verpflichtende und            fachen Be­­schlüs­sen oder Ver­ord­nungs­
 allenfalls kostenintensive Vorgaben geht.       recht aufrecht erhalten bleiben kann.
 Es wurden deshalb verschiedene Va­­rian­        Dies ist eine neue, kreative Lösung, mit
 ten geprüft, wie die rechtliche Mit­            der dem schnelllebigen Thema der
 sprache / Mitentscheidung der Gemein­           Digita­li­sie­rung begegnet werden soll. Vor
 den bei Digitali­sie­rungs­projekten, die sie   allem bei Projekten mit entsprechend
 direkt betreffen, recht­lich korrekt ausge-     hohen Kosten würde der VBG in diesem
 staltet werden könnte. Die Kom­m unal­          Ver­fahren eine grosse Verantwortung
 verbände haben sich im Rahmen des               tragen. Der VBG ist sich bewusst, dass
 Mitberichts zum Entwurf des Gesetzes            hier ein umsichtiges Agieren zwingend
 über die digitale Verwaltung (DGV) ein          wäre.

                                                                                          11
VBG-Info 2/2020

REVISION DATENSCHUTZ-                          Betreuung im Datenschutz vergleichbar
GESETZ – NEUORDNUNG DER                        mit allen anderen Politikbereichen erfol-
DATENSCHUTZAUFSICHT                            gen und nicht primär als Aufsicht be­­
                                               zeichnet werden. Es gibt auch keine
Das kantonale Datenschutzgesetz ist in         expli­­zite unabhängige kommunale Auf­
die Jahre gekommen und soll revidiert          sichtsstelle über die politischen Rechte
werden. In diesem Zusammenhang                 oder über die Wahlen. Aktuell werden
wird die bisherige Regelung der Daten­         verschiedene Modelle erstellt, diskutiert
schutzaufsicht in den Gemeinden zum            und bewertet, die kommunalen Ver­bän­
Thema. Alle Beteiligten sind sich einig,       de werden einbezogen und können die
dass die heutige Datenschutzaufsicht           Interessen der Gemeinden einbringen.
nicht wirklich gut funktioniert und dass
die Kommunikation des kantonalen
Datenschützers mit den kommunalen              ÜBERARBEITUNG BKW-VERTRÄGE
Datenschutz-Aufssichtsstellen nicht
optimal ist. Wichtig ist, dass im Daten­        Der VBG hat zu Jahresbeginn die Ge­­
schutz gegenüber den Gemeinden nicht            meinden angeschrieben und diese auf-
Maximalforderungen erhoben werden               gefordert, für die von der BKW (und
sollen, sondern die Gemeinden viel-             auch von anderen Elektri­z i­t äts­v er­s or­
mehr überzeugt werden, dass ein ver-           gern) erhobene Konzessionsabgabe eine
nünftiger, aber eher niederschwelliger         Reglementsgrundlage zu erlassen. Viele
Daten­s chutz Sinn macht. Je nach Aus­         Gemeinden bereiten eine entsprechende
prägung der kantonalen Daten­s chutz­          Rechtsgrundlage vor, die vom VBG erar-
politik stellt sich die Frage, ob es Sinn      beiteten Muster-Grundlagen werden
macht, dass die Gemeinden je eigene            grundsätzlich positiv aufgenommen.
Daten­schutz-Aufssichtsstellen unterhal-       Die BKW hat angeregt, einen neuen Ge­­
ten, die bei vielen Fragen – mangels           ­m eindevertrag zu erarbeiten. Die BKW
Fall­­­­­h äufigkeit – eher überfordert sind    und der VBG verhandeln zur Zeit über
(z.B. bei Vor­a b­k ontrollen von infor­        eine neuen Vertrag, der aufgrund der
matikgestützten Registern). Eigentlich          relativ dichten gesetzlichen Rege­lun­gen
müsste die kantonale Steuerung und             im übergeordneten Recht wohl deutlich

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VBG-Info 2/2020

kürzer ausfallen wird, als der bestehen-        Spezialfinanzierung Wasser, was zu
de Vertrag. Die Gemeinden werden zu             hö­h eren Gebühren führt. Der VBG hat
gegebener Zeit informiert.                      gegen­­­über dem WEA und dem Kantons­
                                                chemiker seine Anliegen deponiert und
                                                steht im Kontakt mit diesen Amtsstellen.
CHLOROTHALONIL                                  Verschiedentlich wird die Forderung er­­
                                                hoben, die Gemeinden müssten den
Die Verunreinigung des Trinkwassers             Bund und den Kanton ins Recht fassen
mit Chlorothalonil hat zu intensiven            und im Rahmen von Ver­a nt­w ort­lich­
Diskussionen, zu zahlreichen Medien­           keits­­­­a nsprüchen zur Kasse bitten. Die­
berichten und zu teilweise leicht hyste-       sem Ansinnen ist in Anbetracht der
rischen Reaktionen geführt. Der Bund           Regu­lierung der Staatshaftung wohl
hat über lange Zeit die Bewilligung zum        kaum Erfolg beschieden. Ob auf der poli­
Einsatz von Pestiziden erteilt, was sich       ­tischen Ebene vom Bund Beiträge erhält-
im Nachhinein als problematisch er­­            lich gemacht werden können, obliegt der
weist. Nun macht der gleiche Bund sehr          Einflussnahme der nationalen Interes­
restriktive Vorgaben, die innert zwei           sen­­v erbände der Gemein­d en (SGV,
Jahren erfüllt werden sollen. Hier ist es       SSV). Der VBG beobachtet die weitere
wichtig, dass die Wasserversorgungen            Entwicklung sehr aufmerksam und beur-
mit Augenmass vorgehen und stets auch           teilt die Situation fort­laufend neu.
die Verhältnismässigkeit im Auge behal-
ten. Für den Kanton (AWA) sind die
Was­­serversorgungen in ihrer Wahr­neh­        MEHRWERTABGABEPFLICHT BEI
mung mit den Gemeinden identisch,              GEMEINDEEIGENEN LIEGEN­
was sicher nicht zutrifft. Die Gemeinden       SCHAFTEN
tun gut daran, ihre Wasserversorgungen
kritisch zu begleiten und einen direkten       Im Rahmen der Anpassungen der Be­­
Austausch zu pflegen. Auch wenn die in         stim­­mungen des Baugesetzes zur Mehr­
Aussicht genommenen Investitionen              wertabgabe hat der Grosse Rat in zweiter
den Steuerhaushalt nicht belasten,             Lesung entschieden, dass Gemein­wesen
gehen diese Aufwendungen zulasten der          und beliehene Dritte nur dann mehrwert-

                                                                                       13
VBG-Info 2/2020

abgabepflichtig sind, wenn der planungs-         konnte nach einer Intervention der
bedingte Mehrwert Grund­stücke betrifft,         Kommunal­v erbände im Ver­n ehm­
die nicht unmittelbar öf­­f ent­­­l ichen        lassungsverfahren abgewendet werden.
Zwecken dienen (Art. 142 Abs. 2 BauG).           Die kantonale ­Fi­­­­nan­­z­­direktion errechne-
Diese Bestimmung wurde ins Gesetz auf-           te, dass sich die durch die Mehr­w ert­
genommen, damit Bund, Kan­tone und               abgabe bedingten Aus­­fälle bei der Grund­
andere Gemeinwesen, die in der pla-             ­stückgewinnsteuer (Mehr­wert­abgabe als
nenden Gemeinde Eigen­tümer eines                steuerlich abzugsfähige Ge­­w in­­n ungs­­
«Renditegrundstücks» sind, bei Pla­              kosten) auf ca. 10% der Mehr­­wertabgabe
nungs­­­­mehrwerten eine Abgabe schul­den        beliefen, was den Gesetz­geber schliess-
(Beispiel: Die Burgergemeinde realisiert         lich zu einer Re­­gelung bewog, wonach
eine Wohnliegenschaft zu Rendite­                die Gemeinden dem Kanton – wegen
zwecken). Aus Sicht der Ge­­mein­­­­­­den war    diesen Ausfäl­len – 10% der Mehr­w ert­
immer klar, dass die Ge­­m ein­­­d en sich       abgabe zu entrichten haben. Bekannter­
selber keine Mehr­wert­abgabe schulden           massen sind die Gemeinden steuerbe-
können (Beispiel: Die Gemeinde plant             freit, weshalb dem Kanton bei der Schaf­
und realisiert auf ihrem Gemeindegebiet          fung von Mehrwerten an eigenen Grund­
ein Bauvorhaben im Finanzvermögen).              stücken im Gemeindegebiet auch keine
Es ist schon rein begrifflich nicht mög-         Grund­s tückgewinnsteuern verlustig
lich, dass sich die Gemeinde selber eine         gehen. Die Beurteilung der Frage, ob die
Ab­­­gabe schuldet. Ob die Gemeinde den          Ge­­mein­­­den für eigene Grundstücke auf
planungsbedingten Mehrwert in die ent-           ihrem Gemeindegebiet eine Mehrwert­
sprechende Spezialfinanzierung einlegt,          abgabe schulden und dem Kanton den
bestimmt sie in ihrem Reglement. Bei             Anteil von 10% entrichten müssen, war
diesem Befund war es aus Gemeindesicht           und ist zwischen Kanton und Gemein­den
auch klar, dass die Gemeinden dem Kan­           kontrovers. Ein vom AGR und mehreren
ton die in Art. 142f Abs. 1 geregelten           Städten und Gemeinden in Auf­trag gege-
Abgel­tung (10%) nicht schulden. Ur­­            benes Gutachten hat diese Kontro­­verse
sprüng­lich hatte der Kanton die Absicht,        nicht geklärt. Die Kom­m unal­­v erbände
den Ge­­meinden 30% der Mehr­w ert­              waren in der Folge sehr ir­­ritiert über den
abgaben abzuführen. Dieses Ansinnen              Umstand, dass der Re­­gie­­­­rungsrat mittels

14
VBG-Info 2/2020

Änderung der Bau­ver­­ordnung in diesem        führung einer gemeinsamen Fall­füh­
Bereich «gesetzgeberisch» tätig wurde          rungs­­software bildet, verabschiedet wer-
(Art. 120b Abs. 5 BauV). Diese Be­­stim­­      den. Aus Gemeindesicht muss Ein­fluss
mung ist bereits auf den 1.3.20 in Kraft       genommen werden, dass der Nut­z en
getreten, ohne dass die Gemeinden bzw.         einer gemeinsamen Fallfüh­rungs­­soft­ware
der VBG im Vor­­­­feld angehört worden         nicht primär den kantonalen Be­­dürf­
wären, wie dies die kantonale Ver­nehm­        nissen gerecht wird, sondern auch für die
las­s ungs­v er­o rd­n ung vorschreibt. Auf­   Gemeinden einen relevan­ten Mehrnutzen
grund dieser Um­­stände – sowohl in            bringt (Abläufe, Kosten etc.). Für die
inhaltlicher Hinsicht wie auch bezüglich       Gemeinden er­­scheint es zwin­­gend, dass
des von der Regie­rung gewählten Ver­fah­      die Fallführungssoftware nicht nur die
rens – soll mittels einer Motion er­­reicht    wirtschaftliche Hilfe um­­fasst, sondern
werden, dass diese Frage durch eine            alle Tätigkeiten der So­­z ial­­d ienste,
Anpassung des Bauge­s etzes durch den          namentlich das Alimenten­inkasso und
Gesetzgeber, d.h. den Grosse Rat geklärt       die Tätigkeiten für die KESB. Die
wird. Die vom VBG initiierte über­­­­          Rechtsgrundlagen für eine gemeinsame
fraktionelle Motion ist in der Früh­jahres­    Fallführung in der Sozial­hilfe werden im
­session eingereicht worden.                   neuen Gesetz über die Sozialen
                                               Leistungen (SLG) geschaffen, welches im
                                               Juni von der GSoK behandelt wurde.
EINHEITLICHES FALLFÜHRUNGS­                    Sowohl der VBG wie auch die BKSE
SYSTEM SOZIALHILFE /                           konn­­­ten im Rahmen der Vor­bera­tung des
ENTWURF SLG                                    SLG in der GSOK ihre Haltung darlegen.
                                               Zu den gesellschaftspolitisch relevanten
Der VBG wirkt gemeinsam mit der                Be­­s timmungen (u.a. Stan­d ards) nahm
Berner Konferenz für Sozialhilfe und           der VBG dabei – in ständi­g er Praxis –
Erwachsenen- und Kindesschutz (BKSE)           nicht Stellung. Kritisch würdigte der VBG
in der Steuerungsgruppe zur Entwick­           nach wie vor die unbeschränkte Pflicht
lung einer gemeinsamen Fallführungs­           zur Lieferung von Da­ten und die vor­­
software mit. Inzwischen konnte der Be­­       gesehenen Sanktionen bei Fehl­leistungen
richt, welcher die Grundlage für die Ein­      durch die Ge­­mein­den. Zudem lehnt der

                                                                                      15
VBG-Info 2/2020

VBG die vorbehaltlose Möglich­k eit der            und ihnen praxistauglich Rat­schläge ver-
GSI ab, den Ge­­meinden ein kantonales             mitteln.
Fall­f üh­r ungs­­­­­s ystem für die wirtschaft-
liche Hilfe und für weitere Bereiche (z.B.
Kindes- und Er­­w achsenen­s chutz) vor-           HANDBUCH GEMEINDE­
schreiben zu können. Der VBG unter-                POLIZEIAUFGABEN
stützt grundsätzlich die Ein­führung eines
gemeinsamen Fall­füh­rungs­­­­sys­tems, will       Die Sicherheitsdirektion des Kantons
sich aber dem Diktat des Kan­tons nicht            Bern hat beschlossen, unter Einbezug
einfach unterwerfen. Wün­s chens­­­w ert           des VBG und der Bernischen Orts­p oli­
wäre, dass die gleiche Be­­stim­­mung ins          zei­v ereinigung (BOV) das Handbuch
SLG aufgenommen wird, wie dies im                  «Gemeindepolizeiaufgaben» zu aktuali-
Gesetz über die digitale Verwaltung im             sieren, das von den Gemeinden sehr ge­­
Entwurf vorgesehen ist. Dies sieht vor,            schätzt wird. Nach einer ersten Sit­zung
dass die Regierung die Ge­­meinden nur             kann gesagt werden, dass sich aufgrund
dann zu einer kantonalen ICT-Lösung                zahlreicher Gesetzes­ä nde­r ungen und
verpflichtet werden können, wenn der               auch wegen neuen Herausforde­r ungen
VBG zustimmt. Bleibt diese Zu­­stimmung            (z.B. Drohnen, Downhill-Bike­s trecken,
aus, muss der Grosse Rat entscheiden.              Pandemie) ein erheblicher Hand­­lungs­
                                                   bedarf ergibt. Das Werk sollte Ende
                                                   2020 in neuer Auflage vorliegen.
LEITFADEN CYBERKRIMINALITÄT

Im Rahmen des Kontaktgremiums Si­­                 VERNEHMLASSUNGEN
cher­­­­­heit hat der Geschäftsführer bei der
Kantonspolizei angeregt, dass auch für             Die Stellungnahmen der kommunalen
die Gemeinden ein Leitfaden Cyber­kri­             Ver­­bände (VBG / BGK) zu den jeweils
mi­nalität erstellt werden sollte, wie dies        aktuellen Themen werden stets umge-
bereits für KMU-Betriebe er­­folgt ist.            hend auf der Homepage begem.ch pub­
Dieser Leitfaden soll die Ge­­m ein­­d en          liziert. https://www.begem.ch/vernehm-
über mögliche Risiken ins Bild setzen              lassungen

16
17
VBG-Info 2/2020

LES PRINCIPAUX DOSSIERS EN COURS

ASSEMBLÉE GÉNÉRALE                             continu sur www.begem.ch et la page
DE L’ACB : RÉSULTATS DE                        consacrée aux exemples de bon­nes pra-
LA ­PROCÉDURE ÉCRITE                           tiques des communes a été très utilisée.
                                               Dans l’ensemble, la coopération avec le
L’Assemblée générale du 19 juin 2020           canton a été et demeure bonne. Il est éga-
ayant été annulée en raison de la pandé-       lement à relever que le groupe de travail
mie de coronavirus, les communes               commun ACB/OACOT/Direc­toire des
membres se sont déterminées par procé-         préfectures a bien fonctionné et a permis
dure écrite sur les objets qui leur étaient    d’informer les communes rapidement et
soumis. Elles ont accepté tous les objets      d’une seule voix. À l’issue de la situation
à une forte majorité et sans voix con­         extraordinaire, force est de constater cer-
traire. Le comité a pris acte des résultats    tains points faibles qu’il faut maintenant
du vote et les a consignés dans un pro-        éliminer, principalement en ce qui con­
cès-verbal. Ce dernier est publié sur          cerne la communication et la manière de
www.begem.ch.                                  procéder. Une première évaluation inter-
                                               médiaire a été effectuée en juin déjà. Les
                                               communes y ont été associées par l’inter-
CORONAVIRUS : SITUATION                        médiaire des préfets. Durant la crise,
EXTRAORDINAIRE/PARTICULIÈRE                    l’ACB est intervenue à plusieurs occa-
                                               sions auprès du canton, parfois avec in­­
Les communes ont été touchées par la           sis­­tance. Malgré des discussions parfois
situation extraordinaire et le sont encore     très dures, l’ACB a toujours eu à cœur
à plusieurs égards par la situation parti-     d’adopter une attitude consensuelle, tant
culière qui perdure. Elles doivent conti-      il est vrai qu’en période de situation
nuellement relever de nouveaux défis.          extraordinaire il est essentiel de ne pas
Les très nombreuses questions qu’il a          aggraver les problèmes par des querelles
fallu tirer au clair ont fortement chargé le   entre les acteurs qui représentent l’État.
secrétariat. Cela est notamment aussi dû       Même si leurs contenus peuvent être
au fait que l’ACB a été associée à de nom-     contrariants, la population apprécie des
breuses activités à l’échelon cantonal. Les    directives claires mises en œuvre de
communes ont été tenues informées en           manière aussi uniforme que possible.

18
VBG-Info 2/2020

LOI-CADRE SUR                                  nances et décisions cantonales en la
­L’ADMI­NISTRATION NUMÉRIQUE                   ma­tière chaque fois qu’elles entraîne-
                                               ront des obligations ou des charges pour
Le canton a institué un nouveau groupe         les communes. Lorsque ces décisions
de contact canton-communes pour la             imposent des obligations ou des charges
numérisation dans lequel le canton sera        importantes aux communes, elles néces-
représenté par les conseillers d’État Evi      siteront une base légale formelle ou le
Allemann et Beatrice Simon et par le           consentement préalable explicite de
chancelier d’État. Quant à l’ACB, elle y       l’ACB. Pour les projets d’envergure,
sera représentée par son président             celle-ci pourra consulter les communes.
et son directeur. Il est important que         Il s’agit là d’une formule inhabituelle.
l’État – c’est-à-dire le canon et ses com-     Elle a cependant le mérite de permettre
munes – parvienne à soutenir le rythme         de prendre les décisions simples ou
des progrès de la numérisation. En             d’adapter les ordonnances rapidement
même temps, les communes ne veulent            tout en garantissant aux communes le
pas se soumettre sans condition au dik-        maintien de la pression politique que
tat du Conseil-exécutif, car il en va de       l’ACB exerce habituellement au cours
projets coûteux. Pour cette raison, il a       des processus législatifs formels. Cette
fallu examiner plusieurs variantes don-        solution nouvelle et créative permet de
nant aux communes un droit de partici-         tenir compte de la rapidité de l’évolution
pation / codécision légal pour les projets     dans le domaine de la numérisation. Le
de numérisation qui les touchent direc-        cas échéant, l’ACB assumera de grandes
tement. Dans le cadre d’une procédure          responsabilités, particulièrement pour
de corapport, les associations qui repré-      les projets dont les coûts sont élevés.
sentent les intérêts des communes (ci-         Elle est tout à fait consciente de la pru-
après : les associations) ont eu une pre-      dence dont elle devra faire preuve si le
mière fois la possibilité de donner un         projet est adopté.
avis officiel sur le projet de loi sur l’ad-
ministration numérique (LAN). Celui-ci
prévoit que les associations seront impli-
quées dans la préparation des ordon-

                                                                                      19
VBG-Info 2/2020

RÉVISION DE LA LOI SUR                        rité communale risque d’être bien sou-
LA ­PROTECTION DES DONNÉES –                  vent dépassée (par exemple en cas de
RÉORGANISATION DE                             contrôle préalable de registres informa-
LA ­SURVEILLANCE DE LA                        tisés). En fait, la gestion et la prise en
­PROTECTION DES DONNÉES                       charge par le canton de la protection des
                                              données ne devraient pas être diffé-
La loi cantonale sur la protection des        rentes de ce qu’elles sont dans les autres
données est devenue obsolète et doit être     domaines politiques et ne pas être avant
révisée. Dans ce contexte, la réglementa-     tout assimilées à une surveillance. Il n’y
tion actuelle de la surveillance de la pro-   a d’ailleurs aucune autorité communale
tection des données dans les communes         indépendante explicitement chargée de
devra être examinée. Tous les concernés       la surveillance des élections ou de l’exer-
s’accordent à dire que cette surveillance     cice des droits politiques. Actuellement,
laisse à désirer et que la surveillance des   divers modèles sont en discussion et en
données exercée par le canton ne par-         cours d’évaluation. Les associations sont
vient à la suppléer que de manière limi-      associées à ces réflexions et peuvent
tée, car la surveillance cantonale ne peut    défendre les intérêts des communes.
pas agir à l’échelon communal. Il est
toutefois important que le canton com-
prenne qu’il ne faut pas obliger les com-     RÉVISION DES CONTRATS DE
munes à remplir des exigences maxi-           CONCESSION AVEC LES FORCES
males, mais plutôt les convaincre de          MOTRICES BERNOISES BKW
mettre en place une protection des don-
nées adaptée et applicable. Selon l’orien-    Au début de l’année, l’ACB a invité les
tation de la politique du canton en           communes à édicter un acte normatif
matière de protection des données, il         réglant la redevance de concession per-
faudra se demander s’il est judicieux que     çue par les BKW (ou autres entreprises
chaque commune dispose de sa propre           d’approvisionnement en énergie). De
autorité de surveillance tant il est vrai     nombreuses communes sont en train de
que, eu égard à un nombre sans doute          préparer une base juridique correspon-
restreint de cas à traiter, une telle auto-   dante. Elles ont bien accueilli la proposi-

20
VBG-Info 2/2020

tion de base réglementaire type élaborée         entre la commune et le distributeur
par l’ACB. Les BKW ont proposé d’éla-            d’eau et que les décideurs sont les
borer une nouvelle convention type avec          mêmes. Mais tel n’est pas le cas. Les
les communes. En raison de la densité            communes feraient bien de faire preuve
normative du droit supérieur, cette nou-         d’un esprit critique et d’accompagner
velle convention, qui est en phase de            leurs services d’approvisionnement en
négociations entre l’ACB et les BKW,             eau en privilégiant les contacts directs
sera nettement plus courte que celle en          avec leurs représentants. Même si les
vigueur. Les communes seront infor-              investissements prévus ne chargent pas
mées en temps utile.                             le ménage communal, les coûts qui en
                                                 découlent seront imputés au finance-
                                                 ment spécial de l’eau, ce qui ne manque-
CHLOROTHALONIL                                   ra pas de renchérir ce bien indispen-
                                                 sable. L’ACB a fait part de ses attentes à
La pollution de l’eau potable au chloro-         l’OED et au chimiste cantonal et garde le
thalonil a déclenché d’intenses discus-          contact avec ces services de l’administra-
sions et de nombreux articles et repor-          tion cantonale. Ici et là, des voix s’élèvent
tages dans les médias et donné lieu à            pour inciter les communes à se retour-
certaines réactions quelque peu hysté-           ner contre la Confédération et le canton
riques. De longues années durant, la             et à faire valoir des prétentions en res-
Confédération a autorisé l’utilisation de        ponsabilité. Une telle démarche n’a tou-
pesticides ce qui, rétrospectivement,            tefois guère de chance d’aboutir eu égard
s’avère très problématique. Aujourd’hui,         à la réglementation relative à la respon-
c’est cette même Confédération qui               sabilité de l’État. Il appartient désormais
impose des prescriptions très restrictives       aux faîtières nationales (Association des
à respecter dans un délai de deux ans. Il        communes suisses, ACS, et Union des
faut malgré tout que les services d’appro-       villes suisses, UVS) d’intervenir sur
visionnement en eau gardent une vue              l’échiquier politique pour tenter d’obte-
d’ensemble et le sens de la mesure. Le           nir une aide de la Confédération. L’ACB
canton (Office des eaux et des déchets,          suit le dossier de près et réévalue la situa-
OED) part du principe qu’il y a identité         tion au fur et à mesure.

                                                                                           21
VBG-Info 2/2020

TAXE SUR LA PLUS-VALUE                        La commune établit dans son règlement
D’IMMEUBLES COMMUNAUX                         si elle attribue la taxe perçue pour une
                                              plus-value résultant de mesures d’aména-
Dans le cadre des modifications des dis-      gement au financement spécial concerné.
positions de la loi sur les constructions     Il était par ailleurs clair, du point de vue
qui concernent la taxe sur la plus-value,     des communes, qu’elles n’avaient pas à
le Grand Conseil a décidé, en seconde         acquitter le produit de la taxe sur la plus-
lecture, que la collectivité ou les tiers     value (10 %) dû au canton en vertu de
accomplissant des tâches de droit public      l’art. 142f, al. 1, LC. À l’origine, le canton
qui leur sont confiées ne sont assujettis à   avait l’intention d’exiger des communes
la taxe sur la plus-value que si l’immeuble   30 % de la taxe sur la plus-value. Grâce à
concerné ne sert pas directement à des        une intervention des associations lors de
fins publiques (art. 142, al. 2, LC). Cette   la procédure de consultation, ce projet a
disposition a été introduite dans la loi      pu être abandonné. La Direction des
pour que la Confédération, les cantons et     finances a calculé que les pertes liées à la
d’autres collectivités propriétaires d’un     taxe sur la plus-value pour ce qui est de
« immeuble de rapport » dans la com-          l’impôt sur les gains immobiliers (taxe
mune planifiant des mesures d’aménage-        sur la plus-value en tant que frais d’ob-
ment soient tenus d’acquitter une taxe        tention du revenu fiscalement déduc-
sur la plus-value résultant de celles-ci      tibles) s’élevaient à environ 10 % de la
(exemple : la commune bourgeoise              taxe sur la plus-value. Pour compenser
construit un immeuble locatif pour en         cette perte, le législateur a donc introduit
tirer des loyers). Du point de vue des        une disposition obligeant les communes
communes, il a toujours été évident           à verser au canton 10 % de la taxe sur la
qu’elles ne sauraient être tenues d’acquit-   plus-value. Comme chacun le sait, les
ter envers elles-mêmes la taxe sur la plus-   communes sont exonérées d’impôts.
value (exemple : la commune planifie et       C’est pourquoi le canton ne perd pas
réalise un projet de construction inscrit     d’impôt sur les gains immobiliers
au patrimoine financier). Il est concep-      lorsqu’elles tirent une plus-value des
tuellement impossible que la commune          immeubles qu’elles détiennent sur leur
contracte une dette vis-à-vis d’elle-même.    propre territoire. Les communes doi­vent-

22
VBG-Info 2/2020

elles acquitter la taxe sur la plus-value et    SYSTÈME UNIFORME DE G­ ESTION
reverser au canton les 10 % de cette taxe       DES CAS POUR LES SERVICES
qu’il exige pour les immeubles qu’elles         SOCIAUX / PROJET LPASOC
détiennent sur leur territoire ? La ques-
tion sème toujours la discorde entre le         L’ACB et la Conférence bernoise d’aide
canton et les communes. Un rapport              sociale et de protection de l’enfant et de
d’expertise commandé par l’OACOT et             l’adulte (BKSE) travaillent conjointement
plusieurs villes et communes n’est pas          au sein du groupe de pilotage du projet
parvenu à régler la controverse. Les com-       de développement d’un logiciel commun
munes n’apprécient guère que le Conseil-        de gestion des cas. Il a déjà pu adopter le
exécutif ait joué les législateurs en intro-    rapport qui servira de base à l’introduc-
duisant des modifications en la matière         tion du logiciel commun de gestion des
dans l’ordonnance sur les constructions         cas. Les communes doivent activement
(art. 120b, al. 5, OC). Cette disposition est   veiller à ce que l’utilité du système uni-
entrée en vigueur le 1er mars 2020 sans         forme de gestion des cas ne réponde pas
que ni les communes ni l’ACB aient été          avant tout aux besoins du canton, mais
consultées, contrairement à ce que pré-         apporte un plus important (procédures,
voit l’ordonnance cantonale sur la procé-       coûts, etc.) aux communes. Pour ces der-
dure de consultation.                           nières, il est indispensable que, au-delà
                                                de l’aide matérielle, le logiciel de gestion
Compte tenu des circonstances (tant du          des cas s’étende à toutes les activités des
point de vue du contenu que de la               services sociaux, en particulier au recou-
méthode choisie par le Conseil-exécutif),       vrement des contributions d’entretien et
la question doit être clarifiée par une         à la protection de l’enfant et de l’adulte
modification de la loi sur les construc-        (PEA). La future loi sur les programmes
tions qui passera par le législatif (donc       d’action sociale (LPASoc), que la
par le Grand Conseil, et non par le             Commission de la santé et des affaires
Conseil-exécutif). La motion intergroupe        sociales (CSoc) a examinée en juin, jette
correspondante rédigée à l’initiative de        la base légale pour un système commun
l’ACB a été déposée au cours de la ses-         de gestion des cas pour les services
sion de printemps.                              sociaux. L’ACB et la BKSE ont pu présen-

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VBG-Info 2/2020

ter leur position devant la CSoc lors de       d’un tel consentement, la décision appar-
l’examen préalable de la LPASoc. Fidèle        tiendrait alors au Grand Conseil.
à sa pratique constante, l’ACB n’a pas
pris position sur les dispositions relevant
de la politique sociale (comme les             GUIDE EN MATIÈRE DE CYBER­
normes). En revanche, elle a exprimé et        CRIMINALITÉ
confirmé son attitude très critique en ce
qui concerne l’obligation sans limites en      Lors d’une séance du Groupe de contact
matière de transfert des données com-          canton-communes pour la sécurité, le
munales au canton et les sanctions pré-        directeur de l’ACB a suggéré aux repré-
vues en cas de défaillance des com-            sentants de la police cantonale de rédi-
munes. Par ailleurs, l’ACB s’oppose à ce       ger un guide en matière de cybercrimi-
que la Direction de la santé, des affaires     nalité, comme cela a déjà été fait pour
sociales et de l’intégration (DSSI) dis-       les PME (Sécurité de l’information :
pose du pouvoir inconditionnel d’obliger       aide-mémoire pour les PME, ouvrage
les communes à utiliser un système can-        publié sur la page Web du Centre natio-
tonal de gestion des cas pour l’aide maté-     nal pour la cybercriminalité). Ce nou-
rielle et d’autres domaines (PEA, par          veau guide permettrait d’informer les
exemple). En revanche, l’ACB est en            com­­­­m unes sur les risques qu’elles en­­
principe favorable à l’introduction d’un       courent et de leur prodiguer des con­seils
système de gestion des cas uniforme,           pratiques.
tout en insistant sur le fait qu’elle refuse   MANUEL RELATIF AUX TÂCHES DE
de se soumettre au diktat du canton. Il        POLICE COMMUNALE
serait souhaitable que la LPASoc
reprenne à ce sujet une disposition simi-      La Direction de la sécurité du canton de
laire à celle qui figure dans le projet de     Berne (DSE) a décidé l’actualiser manuel
loi sur l’administration numérique qui         relatif aux tâches de police commu-
prévoit que le gouvernement ne puisse          nale – très apprécié des communes –
imposer des solutions TIC cantonales           avec la participation de l’ACB et de
aux communes qu’avec le consentement           ­l’Association bernoise des polices locales
préalable explicite de l’ACB. À défaut          (ABPL). Une première séance de travail

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