Verband Bernischer Gemeinden VBG Association des Communes Bernoises ACB - INFO 3/2020 - Berner Gemeinden
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Verband Bernischer Gemeinden VBG Association des Communes Bernoises ACB INFO 3/2020
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VBG-Info 3/2020 INHALTSVERZEICHNIS Vorwort des Präsidenten ..................................................................................................................................... 2 Le mot du président ................................................................................................................................................ 7 Wichtige Geschäfte .................................................................................................................................................. 10 Les principaux dossiers en cours .................................................................................................................. 17 Bewältigung der Corona-Pandemie ............................................................................................................ 25 Faire face à la pandémie de coronavirus ............................................................................................... 31 Barrierefreier öffentlicher Verkehr: Ein Gewinn für alle .......................................................... 36 Voranzeige Erfa-Tagung 4. Mai 2021 Pro Senior und Pro Senectute Bern ................. 40 Porträt der Gemeinde Wynigen ..................................................................................................................... 42 Interview mit Gemeinderatspräsident Fabian Horisberger ..................................................... 47 Vorankündigung der Hauptversammlung des VBG 2021 ........................................................ 50 Préavis pour l’Assemblée générale 2021 de l’ACB .......................................................................... 51 Veranstaltungshinweise / Manifestations 2021 ................................................................................ 52 IMPRESSUM Herausgeber Verband Bernischer Gemeinden VBG Kramgasse 70, Postfach, 3000 Bern 8 Telefon 031 311 08 08, Telefax 031 312 24 64 vbg@recht-governance.ch Präsident Daniel Bichsel Geschäftsführer Daniel Arn Redaktion Monika Gerber Übersetzungen VBG Michel Jacot-Descombes, 2534 Orvin Druck Hansen Druck, 3011 Bern Auflage 600 Exemplare Redaktionsschluss Info 1 / 21 15. März 2021 1
VBG-Info 3/2020 VORWORT DES PRÄSIDENTEN dennoch – die Bernischen Gemeinden sind der Auffassung, dass es schneller, unbürokratischer und einfacher gehen müsste. Aber wie hat Einstein einst ge sagt: Man muss die Dinge so einfach wie Daniel Bichsel möglich machen. Aber nicht einfacher. VBG-Präsident Und so geht es auf der Suche nach ein- ES IST VIELES GEGANGEN, ES facheren und rascheren Verfahren bei BLEIBT NOCH VIEL ZU TUN Raumplanungsverfahren. Überall lauern Paragrafen, Entscheide, Weisungen und Unter dieses Fazit stelle ich die Würdi beschwerdefreudige Nachbarn und Ver gung der Ergebnisse der Arbeit im Kon bände. Wenn es zu einfach und zu taktgremium Planung. Die Gemeinden schnell geht, dann geht es plötzlich gar im Kanton Bern müssen und wollen nicht mehr. Aber gleichzeitig sind wir sich entwickeln. Wer stillsteht, kann die uns mit der politischen Führung der Zukunft kaum meistern. Und es ist in Direktion für Inneres und Justiz einig, der Schweiz ja nicht der Staat, der ent- dass es schon ein wenig schneller gehen wickelt, sondern die Gesellschaft, die kann. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in Wirts chaft und das Gewerbe. Der Staat der Abkehr vom Formalismus hin zur ist dafür besorgt, dass die Rahmenb e Partnerschaft, vom Perfektionismus hin ding ungen stimmen und die Entw ick zu einer rechtlich korrekten aber der lung geordnet vor sich geht und dass die 80:20-Regel gehorchenden Anwendung knappe Ressource «Boden» haush ält e der relevanten Bestimmungen. risch genutzt wird. Die Bewirtschaftung des Raums, die Rauplanung, ist in der «Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, Schweiz eine Verbundaufgabe zwischen wenn es anders wird. Wenn es aber besser Bund, Kanton und Gemeinden. Die Pro werden soll, muss es anders werden» zess e sind äusserst komplex und neh- Georg Christoph Lichtenberg men sehr viel Zeit in Anspruch. Und 2
VBG-Info 3/2020 Letztlich geht es vor allem darum, dass ford ert, was bekanntermassen relativ die Planungen von den Gemeinden ver- lange dauert. Wir erachten es als sehr antwortet werden. Interessena bw äg un wichtig, dass mit einem guten und gen zwischen den teilweise widerstre- transp arenten Monitoring genau beo- benden Interessen der verschiedenen bachtet wird, wie sich das Planerlassver Politikbereichen (die sich in Fachberich fahren entwickelt und ob die erwünschte ten äussern) müssen die Gemeinden Beschleunigung und Vereinfachung tat- vornehmen, immer im Rahmen der da sächlich auch eintreten. Wir werden kri- für geltenden rechtlichen Vorgaben. Das tisch beobachten, ob sich das Verhältnis Amt für Gemeinden und Raumordnung des Amtes für Gemeinden und Raum muss den Gemeinden Handlungsspiel ordnung zu den Gemeinden verbessert. räume zurückgeben, nur so erreichen Wir gehen davon aus und erwarten von wir die gesteckten Ziele. Indem die Ge der Vorsteherin der Direktion, dass sie meinden entscheiden können, ob sie die die paritätisch entwickelten Massn ah erste Phase der Vorprüfung selber ver- men so rasch als möglich umsetzt und antworten wollen, erhalten die Gemein ihre Führungsverantwortung wahr- den einen erheblichen Teil der Pla nimmt. Wir erwarten von den Gemein nungsv erantwortung zurück. Dies be den, dass sie gleichermassen ihre Ver deutet aber auch, dass die Gemeinden antwortung wahrnehmen und ihren nur dann schneller und erfolgreicher Beitrag zur Beschleunigung der Verfah sind als heute, wenn sie das nötige Wis ren ebenfalls leisten. Die von uns im s en und die erforderlichen Ressourcen Sommer vor einem Jahr erhobenen bereitstellen. Für den VBG ist es un Forderungen gelten nach wie vor. Man wichtig, ob sie dies mit eigenen Res kann sie auf unserer Homepage (VBG: sourcen machen, oder die Expertise bei Aktuelles) nachlesen. Der VBG kann Dritten einkaufen. heute feststellen, dass seine Forder un gen bei der Direktion für Inneres und Der VBG steht hinter dem Erreichten, Justiz und in der Zusammenarbeit des auch wenn er seine Mitglieder darauf Kantons mit den Gemeinden zu diesen hinweisen muss, dass die Umsetzung Themen sehr viel ausgelöst haben. teilweise gesetzliche Anpassungen er 3
VBG-Info 3/2020 Es ist vieles gegangen, es bleibt noch fahren – dies ganz im Interesse der ber- viel zu tun. So habe ich angefangen, so nischen Volkswirtschaft. höre ich auf. Wir müssen uns im Kontaktgremium auch noch mit den Ge Ich danke bei dieser Gelegenheit allen, n ehm igungsverfahren und mit den Be die sich im zu Ende gehenden Jahr für schwerdeverfahren auseinander setzen. das Wohl der Gemeinden in irgendeiner Was nützen raschere Vorp rüfungsv er Form eingesetzt haben. Besonderer fahren, wenn dann die Beschwerdev er Dank gilt allen denjenigen, die unter fahren Jahre dauern? Wir sind aber teils schwierigen Bedingungen bei der guten Mutes, dass auch dies gelingen Bewältigung der Corona-Pandemie mit- wird. Wir danken Frau Regierungsrätin gewirkt haben. Ich wünsche allen eine Evi Allemann für ihr Verständnis und gute Weihnachtszeit, einen guten für ihren Einsatz zu Gunsten einer Be Rutsch ins nächste Jahr und vor allem: schleunigung der Raump lanungsv er Gute Gesundheit! 4
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VBG-Info 3/2020 LE MOT DU PRÉSIDENT Daniel Bichsel, président de l’ACB IL S’EST PASSÉ BEAUCOUP DE Rendez les choses aussi simples que CHOSES, MAIS IL RESTE ENCORE possible, mais pas plus simples. BIEN DU TRAVAIL. Cela s’applique parfaitement à la re C’est à partir de cette conclusion que je cherche de procédures en matière d’amé- fais part de mon appréciation du travail nagement du territoire qui soient plus accompli à ce jour par le groupe de simples et plus rapides. Aujourd’hui, les contact Aménagement du territoire. Les acteurs concernés se retrouvent dans communes du canton de Berne doivent une jungle de dispositions légales, de et veulent se développer. Qui n’avance décisions et de directives dans laquelle pas recule, dit le proverbe. En l’occur- vivent des voisins et associations rence, la commune qui n’évolue pas prompts à former oppositions et recours. n’est guère en mesure de maîtriser son Et lorsqu’il semble qu’une procédure se avenir. Et dans notre pays, ce n’est pas déroule simplement et rapidement, tout l’État qui développe, mais la société, le se bloque soudainement. Les communes commerce et l’économie. L’État, lui, bernoises et la directrice de l’intérieur et répond du cadre qui doit garantir un de la justice sont unanimes, il est pos- développement ordonné et une utilisa- sible d’accélérer les choses dans une cer- tion parcimonieuse du sol, une res- taine mesure. La clé du succès passe par source très limitée en Suisse. Chez moins de formalisme au profit de plus de nous, l’exploitation du territoire, autre- concertation et par moins de perfection- ment dit l’aménagement du territoire, nisme au profit d’un optimum raison- est une tâche conjointe qui incombe à la nable, mais juridiquement défendable Confédération, aux cantons et aux com- des dispositions pertinentes. munes. Les processus sont extrêmement complexes et prennent beaucoup de « Je ne suis pas certain que ça ira mieux si temps. Pourtant, les communes ber- ça change, mais je suis certain qu’il faut noises sont d’avis qu’en la matière, il que ça change pour que ça aille mieux. » faut plus de rapidité, moins de bureau- Georg Christoph Lichtenberg cratie et plus de simplicité. Mais, comme Einstein l’a dit un jour : 7
VBG-Info 3/2020 En fin de compte, l’aménagement du contact implique certaines adaptations territoire doit incomber aux communes. de textes légaux, ce qui, comme chacun C’est à elles qu’il appartient de procéder le sait, peut prendre passablement de à la pesée des nombreux intérêts, parfois temps. Nous sommes en outre d’avis contradictoires, qui sont en présence (et qu’un monitorage transparent et de qua- qui ressortent des rapports techniques), lité permettra d’observer l’évolution des cela bien entendu sans sortir du cadre procédures d’aménagement et de consta- légal en vigueur. L’Office des affaires ter si l’accélération et les simplifications communales et de l’organisation du ter- souhaitées ont effectivement lieu. Nous ritoire doit rendre aux communes la suivrons l’évolution des relations entre marge de manœuvre dont elles ont les communes et l’Office des affaires besoin. C’est là une condition sine qua communales et de l’organisation du ter- non à la réalisation des attentes de ritoire d’un œil critique afin de vérifier l’ACB. En leur laissant décider si elles qu’elles vont dans le bon sens. Nous souhaitent assumer elles-mêmes la res- attendons de la directrice de l’intérieur ponsabilité de la première phase de et de la justice qu’elle assume ses res- l’examen préalable, les communes rega- ponsabilités en matière de conduite et gneraient une partie non négligeable de mette le plus rapidement possible en leur autonomie. Si elles veulent accélé- œuvre les mesures développées dans un rer la procédure tout en réduisant les esprit de partenariat. Quant aux com- risques d’échec le plus possible, il fau- munes, nous attendons qu’elles assu- dra qu’elles disposent du savoir et des ment elles aussi leurs responsabilités et ressources nécessaires. Pour l’ACB, il apportent leur contribution à l’accéléra- importe peu qu’il s’agisse de ressources tion des procédures d’aménagement. internes ou de prestations achetées Les exigences formulées par l’ACB au auprès d’experts externes. début de l’été 2019 gardent par ailleurs toute leur validité. Elles peuvent être L’ACB défend le résultat atteint à ce consultées (en allemand) sur notre site jour, même si elle doit prévenir ses Web (ACB : Aktuelles). Avec le recul, membres que la mise en œuvre des l’ACB peut affirmer que ses exigences mesures esquissées par le groupe de relatives à la coopération entre le canton 8
VBG-Info 3/2020 et ses communes en matière d’aménage- pour sa compréhension et pour sa mobi- ment ont suscité de nombreuses réfle lisation en faveur d’une accélération des xions au sein de la Direction de l’inté- procédures en matière d’aménagement rieur et de la justice. du territoire – cela dans l’intérêt de toute la population bernoise. Il s’est passé beaucoup de choses, mais il reste encore bien du travail. C’est par Je profite d’avoir la plume encore en ces mots que j’ai commencé et c’est sur main, ou plutôt le clavier encore sous les ces mots que je termine mon apprécia- doigts pour exprimer ici toute ma grati- tion. Ainsi, le groupe de contact devra tude aux personnes qui se sont engagées encore se pencher sur les procédures d’une manière ou d’une autre pour le d’approbation et sur les procédures de bien des communes durant l’année recours. Pourquoi se donner la peine écoulée. Je remercie tout particulière- d’accélérer les procédures d’examen pré- ment tous ceux qui, dans des conditions alable si, par la suite, les procédures de parfois difficiles, ont participé à la ges- recours traînent durant des années ? tion de la crise liée au coronavirus. Je Nous sommes toutefois convaincus que vous souhaite à tous un joyeux Noël, une nous arriverons à bon port. Nous remer- bonne et heureuse année 2021 et, sur- cions la conseillère d’État Evi Allemann tout, une bonne santé. 9
VBG-Info 3/2020 WICHTIGE GESCHÄFTE BEWÄLTIGUNG DER CORONA- so zu beeinflussen, dass diese gar nicht KRISE erst erlassen oder dann zumindest in kommunalverträglicher Form daher- Nicht nur die Gemeinden waren immer kommen. wieder gefordert, auf die neusten Ent wicklungen zu reagieren, sondern insbe- sondere auch die Geschäftsstelle des GESETZ ÜBER DIE SOZIALEN VBG. Das Thema Corona hat zu unzäh- LEISTUNGSANGEBOTE (SLG), ligen «Feuerwehrübungen» geführt, INDIREKTE ÄNDERUNG SHG damit möglichst zeitnah immer wieder die nötigen Absprachen mit den ver- Der VBG hatte Gelegenheit, vor der vor- schiedensten Kantonsstellen getroffen beratenden grossrätlichen Kommission werden konnten. Während beim Kanton (GSoK) aufzutreten und konnte aus beinahe für jede Aufgabe eine andere Sicht der Gemeinden noch einigen Ver Fachstelle mit entsprechendem Pers o besserungen zum Durchbruch verhel- nalb estand engagiert ist, verfügt die fen. Eine relevante Forderung steht je VBG-Geschäftsstelle nur über be doch nach wie vor im Raum und muss schränkt e personelle Ressourcen, was im Rahmen der Behandlung im Grossen dazu führte, dass diese gelegentlich über Rat nochmals mit Nachdruck gestellt das zumutbare Mass hinaus belastet werden. Aus kommunaler Sicht geht es wurden. Inhaltlich verweisen wir auf nicht an, dass der Regierungsrat gegen den separaten Beitrag zum Thema den Widerstand der Gemeinden mittels Corona. Neue Informationen zuhanden Verordnung ein für alle verbindliches der Gemeinden zum Thema Corona Fallführungssystem vorschreiben kann sind jeweils raschmöglich auf der Start (Art. 57 k SHG, indirekte Änderung via seite von www.begem.ch zu finden. SLG). In Art. 57k SHG wird die gesetz- Viele Arbeiten der VBG-Geschäftsstelle liche Grundlage geschaffen, wonach die sind jedoch von aussen kaum erkenn- Trägerschaften der Sozialdienste (lies bar, weil diese darin bestehen, beabsich- die Gemeinden) von der Regierung ver- tigte Weisungen und Handlungsanwei pflichtet werden können, ein von der sungen vom Kanton an die Gemeinden zuständigen Stelle der GSI genehmigtes 10
VBG-Info 3/2020 Fallführungssystem zu übernehmen kann die kommunalen Interessen nicht (Abs. 1). Gemäss Abs. 3 muss dieses mehr wirkungsvoll vertreten. Das darf Fal lf ührungssystem dem Kanton die- nicht sein, weshalb im Rahmen der nen. Im Projekt haben die kommunalen ersten Lesung ein Antrag gestellt wurde, Verbände stets verlangt, dass das Fall wonach diese Frage zurück an die vorbe- führungssystem auch den Gemeind en ratende Kommission zu gehen habe und dienen muss. Der Antrag der Kommis zuhanden der zweiten Lesung analog sionsm ehrheit (dem sich der Regie dem DVG umzuformulieren sei. Der rungsrat anschliesst) betrifft einen Antrag wurde angenommen, inzwischen neuen Abs. 2, der den Einbezug der Ge hat eine Aussprache mit dem Direktor meinden vorsieht. Dieser ist zwar zu be der GSI und dessen Kadern stattgefun- grüssen, bietet aber nicht Gewähr, dass den. Es zeichnet sich eine Lösung ab, die Interessen der Gemeinden wirklich die mit derjenigen des DVG vergleich- berücksichtigt werden müssen. Die Lö bar ist. Für den VBG ist die entspre- sung, welche im Zusammenhang mit chende Ergänzung von Art. 57k SHG dem Gesetz über digitale Verwaltung sehr wichtig. (DVG) heute zur Diskussion steht, erscheint besser und wäre sinngemäss zu übernehmen: Das DVG sieht nämlich MEHRWERTABGABE FINANZ eine Regelung vor, wonach bei Vero rd VERMÖGEN nung en oder Entscheiden, die den Ge meinden wesentliche Pflichten oder Die Frage, ob die Gemeinden auch sich Kost en auferlegen, entweder eine selber eine Mehrwertabgabe schulden – Grundl age in einem Gesetz oder eine mit einem entsprechenden Anteil von ausdrückliche vorgängige Zustimmung 10 % zugunsten des Kantons – war zwi- des VBG erforderlich ist. Wenn der schen Gemeinden und Kanton strittig. Gross e Rat hingegen Art. 57k SHG ge Ein entsprechendes Gutachten konnte mäss Antrag des Regierungsrats be diese Kontroverse nicht klären, jedoch schliesst, sind die Gemeinden im weite- wurde der Regierungsrat trotzdem mit- ren Verlauf des Projektes dem Diktat tels Änderung der Bauverordnung be des Kantons ausgeliefert und der VBG reits gesetzgeberisch tätig, ohne dass die 11
VBG-Info 3/2020 Gemeinden im Vorfeld angehört wur- PROJEKT WEITERENTWICKLUNG den. In der Folge wurde eine vom VBG FUSIONSFÖRDERUNG initiierte überfraktionelle Motion einge- reicht, damit diese strittige Frage mittels Nachdem der Grosse Rat zustimmend Anpassung des Baugesetzes abschlies- vom Grundlagenbericht (Zukunft Ge send durch den Grossen Rat entschie- meindelandschaft) Kenntnis genommen den wird. Leider hat diese Motion keine hat, will die Regierung die neue Fusions Mehrheit auf sich vereinigen können, förderung nun umsetzen. Unbestritten sie wurde mit 70 gegen 61 Stimmen bei ist der Grundsatz, wonach Gemeinde 17 Enthaltungen abgelehnt. fusionen nach wie vor freiwillig erfolgen sollen, unter Vorbehalt der Bestimmun gen des Gemeindegesetzes, die aber bis- KONTAKTGREMIUM PLANUNG her noch nie zur Anwendung gelangt sind und auch künftig kaum zur Anwen Nach einem anspruchsvollen und lange dung gelangen werden. Die ursprünglich dauernden Prozess konnte das Kontakt diskutierte Anzahl von 50 Gemeinden als gremium Planung gemeinsam Lösungen Fusionsziel wurde fallen gelassen und zur Verbesserung der Planerlassverfah auch die Absicht, einen Fusionsrichtplan ren verabschieden. Die Lösung sieht vor, zu realisieren, wurde aufgegeben. Heute den Gemeinden – soweit sie die Qualität soll kein verbindliches Ziel formuliert der Verfahren garantieren können – im werden, wobei informell auf einer sehr Rahmen der Planungsprozesse mehr langfristigen Fusionsschiene von 100 – Verantwortung zu übertragen. Das AGR 150 Gemeinden ausgegangen wird. Unter soll diese Prozesse seinerseits von An dem Vors itz von Reg ier ungsr ätin Evi fang an partnerschaftlich begleiten. Die Allemann werden in einem nächsten Unterlagen zu diesem Thema finden Schritt Fusionsförderungsräume erarbei- sich unter www.begem.ch (VBG/Aktuel tet. Der Prozess soll dezentral unter der les). Die Bewertung des bisher erreich- Leitung der Regierungsstatthalterämter ten findet sich im Vorwort des VBG- erfolgen. Der VBG ist in den Projektorga Präsidenten. nen vertreten. Im Rahmen eines Work shops wurden Kriterien definiert, nach 12
VBG-Info 3/2020 denen diese Räume festgelegt werden wurde deshalb ein neues Modell ent sollen. In partizipativen Prozessen sollen wickelt. Dabei geht es im Grundsatz da nun innerhalb des nächsten Jahres in rum, eine Verschiebung der bisherigen den einzelnen Verwaltungskreisen zu Aufgaben der kommunalen Aufsichts sammen mit den Gemeinden die Räume stellen zu einer kantonalen Stelle vorzu- def iniert werd en, in denen Fusionen nehmen: Was die Gemeinden bisher Sinn machen. von ihrer eigenen kommunalen Stelle erhalten haben bzw. hätten erhalten sol- len, beziehen sie neu von einer einheit- REVISION DATENSCHUTZ- lichen kantonalen Stelle. Das neue Mo GESETZ – NEUORDNUNG dell ist noch zu vertiefen und wird im KOMMUNALE DATENSCHUTZ- Ergebnis in die Gesetzgebungsarbeiten AUFSICHTSSTELLEN zur Revision des Datenschutzgesetzes einfliessen. Im Rahmen der Revision des kantonalen Datenschutzgesetzes sollen auch die Bestimmungen zur kommunalen Daten NEUER MUSTER-VERTRAG schutzaufsicht einer neuen Regelung MIT DER BKW zugeführt werden. Dies da die kommu- nalen Aufsichtsstellen den Gemeinden Mit der Begründung einer reglementari- in vielen Fällen nicht mit der erforderli schen Rechtsgrundlage und infolge ver- chen Unterstützung dienen können. Oft schiedener Regulierungen im überge- ist diese Aufgabe dem Rechnungsp rü ordneten Recht sind die Gemeinden fungsorgan zugewiesen, das mangels gehalten, neue Konzessionsverträge mit Expertise bzw. Fallhäufigkeit nicht über der BKW abzuschliessen. Die geplanten das entsprechende Know-how verfügt. gemeinsamen vier Infoveranstaltungen Zusammen mit der kantonalen Daten von VBG und BKW mussten corona schutzaufsicht, dem Amt für Gemeinden bedingt abgesagt werden. Der neue und Raumordnung, der Geschäftsleitung Muster-Vertrag wurde zusammen mit der Regierungsstatthalter sowie unter Erklär ungen zur Rechtslage und mit Einbezug verschiedener Gemeinden Muster-Reglementsgrundlagen Ende 13
VBG-Info 3/2020 Oktober allen Gemeinden per Mail zuge- TEILREVISION VOLKS stellt. Viele Gemeinden sind nun damit SCHULGESETZ befasst, die nötige Reglementsgrundlage zu schaffen. Der Grossrat behandelt aktuell die erste Lesung der Revision des Volkss chul gesetzes. Hier geht es vor allem um die AUFHEBUNG KONTAKTGREMIUM Integration der Sonderschulung in die KANTON-GEMEINDEN Volksschulgesetzgebung. Die Gem ein den werden auch bei einer Überführung Das Kontaktgremium Kanton-Gem ein der Sonderschulung hin zur Bildungs- den war zur Normalisierung des schlech- und Kulturdirektion und damit einher- ten Klimas im Vor-FILAG-Zeitalter gehend die Regulierung in der Volks wichtig und hat vor allem in den beiden schulgesetzgebung in diesem Bereich FILAG-Phasen (2002, 2012) eine wich- keine Aufgaben wahrnehmen, daran tige Rolle gespielt. Mit der Zeit haben ändert sich gegenüber der heutigen Re die Themen gefehlt, um mit allen Direk gelung nichts. Die Finanzierung ver- tionen gleichzeitig das Gespräch zu füh- bleibt bei der Lastenverteilung Sozial ren. Heute werden die Gemeinden er hilfe. Der VBG hat mehrmals darauf freulicherweise meist sehr früh in die hingewiesen, dass den Gemeinden bei wichtigen kantonalen Prozesse, die sie der Sonders chul ung keine Zuständ ig betreffen, einbezogen. Zudem bestehen keiten zukommen, weshalb es störend viele Gefässe, in welchen politikb e ist, dass sie 50% der Aufwendungen reichss pezifisch mit den zuständigen finanzieren müssen. Das war allerdings Direktionen verhandelt werden kann. schon bisher so. Die an sich sinnvolle Auch aus VBG-Sicht erscheint die Auf Kanton al is ierung dieser Finanzierung hebung aus heutiger Sicht deshalb ange- würde aber einen weiteren Lastentrans zeigt, weshalb gegen eine entsprechende fer via Art. 29b FILAG auslösen und so Anfrage der DIJ keine Einwände erho- den Saldo zulasten der Gemeinden noch ben wurden. Der Regierungsrat hat die vergrössern, was unerwünscht erscheint. Aufhebung des Gremiums in der Folge Die Neuordnung der Sonderschulung beschlossen. führt zu verschiedenen Aufgabenver 14
VBG-Info 3/2020 schieb ungen und zu einer Mehrbelas gen, die Zuständigkeit für die grundei- tung des Kantons von CHF 3,5 Mio. gentümerverbindlichen ADT-Nutzungs Dieser Betrag wird den Gemeinden im planungen dem Kanton zu übertragen. Rahmen von Art. 29b FILAG angelastet, Der VBG hat im Sinne eines möglichen was seitens der Gemeinden nicht bestrit- Kompromisses vorgeschlagen, die Zu ten werden kann. Die vorgesehene Re ständigkeit weiterhin bei den Gemein gul ierung bez üglich Sport- und Musik den zu belassen, aber hier anstelle der förderung erscheint sinnvoll, die Finan Legislative den Gemeinderat als zustän- zierung der Gehälter beziehungsweise dige Behörde vorzusehen. der Kosten erfolgt über die Lasten verteiler Lehrerg eh älter. Dies bedeutet, dass diese Aufw end ungen nicht mehr VERNEHMLASSUNGEN von den Wohno rtsgemeinden bezahlt werden müssen, sondern künftig von Die Stellungnahmen der kommunalen Kanton und der Gesamtheit aller Ge Verbände (VBG/BGK) zu den jeweils meinden zusammen. aktuellen Themen werden stets umge- hend auf der Homepage begem.ch publiziert. https://www.begem.ch/ver- CONTROLLINGBERICHT nehmlassungen ADT-PLANUNGSERKLÄRUNGEN DER GPK Der VBG war von der vorberatenden Ge schäftsprüfungskommission (GPK) ein- geladen worden, sich zum regierungs- rätlichen Bericht und den vorgeschlage nen Massnahmen im ADT-Bereich zu äussern. Der VBG hat sich dafür ausge- sprochen, dass die Richtplankompetenz bei der Region verbleibt. Der Regie rungsrat hat demgegenüber vorgeschla- 15
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VBG-Info 3/2020 LES PRINCIPAUX DOSSIERS EN COURS FAIRE FACE À LA CRISE DU les directives et instructions qu’ils pré- CORONAVIRUS voient d’édicter à l’intention des com- munes soient acceptables pour ces der- Les communes n’étaient pas les seules à nières, voire ne voient jamais le jour. devoir sans cesse réagir aux plus récents développements de la situation, le secré- tariat de l’ACB était logé à la même LOI SUR LES PROGRAMMES enseigne. Le coronavirus nous a tous D’ACTION SOCIALE (LPASOC), obligés à jouer aux pompiers plus sou- MODIFICATION INDIRECTE DE LA vent qu’à notre tour, notamment pour LOI SUR L’AIDE SOCIALE (LASOC) pouvoir rapidement prendre les disposi- tions qui s’imposaient en concertation Invitée à se présenter devant la Commis avec les différents services du canton. Et sion de la santé et des affaires sociales si ce dernier dispose d’un service spécia- (CSoc) du Grand Conseil, l’ACB a eu la lisé avec du personnel en effectif suffi- possibilité de contribuer à la mise en sant pour presque chacune des tâches place de certaines améliorations dans qu’il doit accomplir, le secrétariat de l’intérêt des communes. Cela étant, une l’ACB, lui, doit se contenter de ressources importante exigence des communes en personnel limitées, ce qui a parfois n’est toujours pas satisfaite. Il faudra impliqué des charges de travail qui ont une fois de plus intervenir avec insis- crevé tous les plafonds. Pour plus d’infor- tance devant le Grand Conseil. Il est tout mations sur la crise du coronavirus, nous bonnement inacceptable que, malgré la vous renvoyons à l’article qui lui est spé- forte opposition des communes, le cialement consacré. Les informations Conseil-exécutif puisse leur imposer un relatives au coronavirus sont chaque fois système uniforme de gestion des cas mises le plus rapidement possible en (art. 57k LASoc, modifiés indirectement ligne sur le site Web www.begem.ch. par la LPASoc). L’art. 57k LASoc créent la Cela étant, nombreux sont les efforts du base légale permettant au gouvernement secrétariat de l’ACB qui restent invisibles d’imposer par voie d’ordonnance aux de l’extérieur, car ils visent à influer sur organismes responsables des services le canton et son administration afin que sociaux (donc aux communes) l’utilisa- 17
VBG-Info 3/2020 tion d’un système de gestion des cas l’art. 57k LASoc dans la version du approuvé par le service compétent de la Conseil-exécutif, les communes seraient Direction de la santé, des affaires sociales pour la suite du projet soumises au dik- et de l’intégration (al. 1). En vertu de tat du canton et l’ACB ne parviendrait l’al. 2 (de la proposition du Conseil- plus à défendre leurs intérêts efficace- exécutif), ce système de gestion des cas ment. Comme il faut éviter d’en arriver doit servir le canton. Dans le cadre du là, nous avons veillé à ce que, lors de la projet, les associations qui représentent première lecture, soit déposée une pro- les communes (ci-après : les associa- position demandant le report de ce point tions) ont toujours demandé la mise en à la seconde lecture afin de permettre place d’un système qui tienne compte d’élaborer une solution semblable à celle des intérêts des communes. La proposi- du projet de loi sur l’administration tion de nouvel al. 2 de la majorité de la numérique. La proposition ayant été commission (proposition qui transforme adoptée, l’ACB a entre-temps pu s’entre- l’al. 2 selon la proposition du Grand Con tenir avec le directeur de la santé, des seil en nouvel al. 3) est certes digne d’être affaires sociales et de l’intégration et les saluée, mais force est de reconnaître cadres de sa direction. Une solution qu’elle ne parviendra pas à garantir que comparable à celle du projet de loi sur les intérêts des communes devront effec- l’administration numérique est en train tivement être pris en compte. En de prendre corps. L’ACB attache une très revanche, l’ACB est d’avis qu’il serait grande importance à l’inscription de ce préférable de reprendre en l’adaptant principe à l’art. 57k LASoc. une disposition similaire à celle qui figure déjà dans le projet de loi sur l’ad- ministration numérique et qui prévoit TAXE SUR LA PLUS-VALUE que le gouvernement pourra imposer des D’IMMEUBLES COMMUNAUX obligations ou des charges supplém en taires aux communes uniquement si une Le canton et les communes n’étaient pas base légale le dispose ou avec le consen- d’accord sur la question de savoir si, tement préalable explicite de l’ACB. Si pour des immeubles qu’elles détiennent en revanche le Grand Conseil adopte sur leur propre territoire, les communes 18
VBG-Info 3/2020 devaient aussi acquitter les 10 % de la affaires communales et de l’organisation taxe sur la plus-value dus au canton. Un du territoire sera pour sa part chargé avis de droit sur la question n’avait pas d’accompagner ces procédures en con permis de mettre fin à cette controverse. certation avec les communes. Vous trou- Malgré cela, le Conseil-exécutif a déjà verez de plus amples informations sur modifié l’ordonnance sur les construc- ce sujet sur le site Web des associations tions sans préalablement consulter les (voir www.begem.ch/VBG-ACB/ communes. Par la suite, à l’initiative de aktuelles). Le mot du président au début l’ACB, une motion intergroupe a été du présent numéro présente un bilan déposée pour demander à ce que la ques- des résultats atteints dans ce domaine. tion soit tranchée par le Grand Conseil au moyen d’une modification de la loi sur les constructions. Cette motion n’a PROJET DE RÉORIENTATION DE malheureusement pas réussi à rassem- L’ENCOURAGEMENT DES FUSIONS bler de majorité. Le Parlement l’a rejetée DE COMMUNES par 70 voix contre 61 et 17 abstentions. Après que le Grand Conseil a approuvé le rapport « Avenir du découpage géopo- GROUPE DE CONTACT litique du canton de Berne », le gouver- AMÉNAGEMENT DU TERRITOIRE nement a entrepris de réorienter l’encou- ragement des fusions de communes. Le Au terme d’un processus ardu et de principe en vertu duquel les fusions de longue haleine, le groupe de contact communes doivent rester volontaires Aménagement du territoire a adopté des demeure incontesté, bien entendu sous mesures visant à améliorer les procé- réserve des dispositions de la loi sur les dures d’aménagement du territoire. Les communes relatives aux fusions de com- propositions élaborées avec le canton munes ordonnées (art. 4i à 4l LCo) qui visent à transférer plus de responsabili- n’ont toutefois encore jamais été appli- tés aux communes, bien entendu dans la quées à ce jour et qui ne le seront fort mesure où elles peuvent garantir la qua- probablement jamais. Par ailleurs, l’idée lité desdites procédures. L’Office des initialement discutée d’un canton de 19
VBG-Info 3/2020 Berne réduit à 50 communes et celle données sont touchées par la révision de d’un plan directeur des fusions ont été la loi cantonale sur la protection des abandonnées. Aujourd’hui, officieuse- données, car dans de nombreux cas, les ment, on s’accorde néanmoins à envisa- organes communaux chargés de cette ger un objectif à très long terme de 100 surveillance ne sont pas en mesure de à 150 communes. Sous la présidence de répondre aux exigences en la matière. la Conseillère d’État Evi Allemann, le Dans de nombreuses communes, cette projet aborde maintenant la question de tâche est assignée à l’organe de vérifica- la définition des périmètres au sein des- tion des comptes qui, par manque d’ex- quels les fusions seront encouragées. À pertise et eu égard à un nombre sans l’avenir, les encouragements seront doute restreint de cas à traiter, ne dis- décentralisés et dirigés par les préfec- pose pas du savoir-faire nécessaire. Pour tures. L’ACB est représentée au sein des combler ces lacunes, un nouveau modèle organes du projet. Des critères appli- a été développé en collaboration avec des cables à la définition de ces périmètres représentants de l’autorité cantonale de ont été définis dans le cadre d’un atelier. surveillance de la protection des don- Au cours de l’année prochaine, les com- nées, du Directoire des préfectures, de munes pourront définir des périmètres l’Office des affaires communales et de de fusion pertinents dans le cadre de pro- l’organisation du territoire et de plu- cessus participatifs organisés à l’échelon sieurs communes. Il prévoit le transfert des arrondissements administratifs. des tâches assumées actuellement par les organes de surveillance communaux à un service cantonal. Les prestations RÉVISION DE LA LOI SUR LA dont les communes disposent ou PROTECTION DES DONNÉES – devraient disposer aujourd’hui seront à RÉORGANISATION DE LA SUR- l’avenir fournies par un service cantonal VEILLANCE COMMUNALE DE commun. Ce nouveau modèle doit tou- LA PROTECTION DES DONNÉES tefois encore être affiné avant de pouvoir être intégré à la révision de la loi sur la Les dispositions relatives à la surveil- protection des données. lance communale de la protection des 20
VBG-Info 3/2020 NOUVEAU CONTRAT TYPE munes entretenaient avant l’ère de la AVEC LES FORCES MOTRICES LPFC. Il a joué un rôle important au cours BERNOISES BKW des deux phases LPFC (2002 et 2012). Au fil du temps, les sujets de discussion com- En raison de la nécessité d’une base muns à toutes les directions se sont mis à réglementaire et à la suite de modifica- manquer. Aujourd’hui, et nous pouvons tions intervenues à l’échelon du droit nous en féliciter, les communes sont supérieur, les communes qui souhaitent généralement associées très en amont aux percevoir une redevance de concession processus cantonaux qui les concernent. sont dorénavant tenues de conclure un Par ailleurs, il existe de nombreux autres nouveau contrat de concession avec les points de rencontre qui permettent au BKW. Les quatre séances d’information besoin de négocier les objets relevant des communes ACB/BKW planifiées ont différentes politiques sectorielles avec les malheureusement dû être annulées en directions concernées. L’ACB est, elle raison de la pandémie de coronavirus. aussi, d’avis que la dissolution de ce Fin octobre, le nouveau contrat type a groupe de contact est appropriée, raison été envoyé aux communes par courriel, pour laquelle elle n’a soulevé aucune accompagné d’explications relatives à la objection à la proposition correspondante situation juridique et d’un projet de base de la Direction de l’intérieur et de la jus- réglementaire. De nombreuses com- tice. Le Conseil-exécutif a par conséquent munes sont actuellement en train d’éla- décidé la dissolution de cet organe. borer un règlement leur permettant de percevoir une redevance de concession. RÉVISION PARTIELLE DE LA LOI SUR L’ÉCOLE OBLIGATOIRE DISSOLUTION DU GROUPE DE CONTACT CANTON-COMMUNES Le Grand Conseil examine la révision de la loi sur l’école obligatoire en première Le groupe de contact canton-communes a lecture. Il en va avant tout de l’intégra- été institué afin de normaliser les mau- tion de la scolarisation spécialisée dans vaises relations que le canton et ses com- la législation sur l’école obligatoire. Par 21
VBG-Info 3/2020 rapport à la réglementation actuelle, les transferts de tâches et une charge sup- communes n’auront pas à assumer de plémentaire de 3,5 millions de francs par nouvelles tâches dans ce domaine mal- an pour le canton. Ce montant sera gré le transfert de la responsabilité des imputé aux communes au titre de écoles spécialisées dans le champ de l’art. 29b LPFC, ce qu’elles ne peuvent compétence de la Direction de l’instruc- pas contester. La réglementation de l’en- tion publique et de la culture, partant de couragement des talents sportifs ou l’intégration de la réglementation de la musicaux paraît judicieuse puisque le scolarisation spécialisée dans la loi sur financement des salaires correspon- l’école obligatoire. En revanche, le fait dants, donc des coûts, est assuré par la que le financement continuera de passer répartition des charges relatives aux trai- par la répartition des charges de l’aide tements des enseignants. Autrement dit, sociale est un peu plus malcommode. ces charges ne devront plus être suppor- L’ACB a déjà relevé à plusieurs occa- tées par les communes de domicile et sions que les communes n’assument seront assumées collectivement par le aucune compétence en matière de scola- canton et l’ensemble des communes. risation spécialisée, raison pour laquelle il est gênant qu’elles doivent participer à ce financement à hauteur de 50 %. Cela RAPPORT DE CONTROLLING est toutefois déjà le cas aujourd’hui. Un EDT – DÉCLARATIONS DE transfert de la responsabilité financière PLANIFICATION DE LA CG vers le canton serait certes technique- ment plus judicieux, mais il entraînerait La Commission de gestion (CG) avait un transfert de charges supplémentaire invité l’ACB à donner son avis sur le rap- au titre de l’art. 29b LPFC (transfert de port du gouvernement et les mesures charges résultant d’une nouvelle répar- proposées en matière d’extraction de tition des charges) et aggraverait d’au- matériaux, de décharges et de transports tant le solde au détriment des com- (EDT). L’ACB s’est prononcée en faveur munes, ce qui n’est pas souhaitable. La du maintien de la compétence en réorganisation de la scolarisation spécia- matière de plans directeurs à l’échelon lisée entraîne quant à elle plusieurs des régions. Le Conseil-exécutif s’est en 22
VBG-Info 3/2020 revanche prononcé en faveur d’un trans- CONSULTATIONS fert au canton des compétences en ma tière d’édiction des plans d’affectation Les avis formulés par les associations dans le domaine EDT qui sont contrai- (ACB/CCB) sur les objets récemment gnants pour les propriétaires fonciers. mis en consultation sont publiés au fur L’ACB a proposé, comme compromis et à mesure sur le site Web begem.ch. envisageable, de maintenir cette compé- www.begem.ch/vernehmlassungen tence dans le giron des communes, mais de la confier non plus au législatif, mais au conseil municipal. Car la taille est pour moi un critère de choix Previs Prévoyance compte parmi les dix plus grandes institutions collectives et communes. Une longue tradition dans le domaine du service public, des solutions de prévoyance flexibles et une qualité de service au plus haut niveau: voilà ce pour quoi nous nous engageons depuis 60 ans. Deux partenaires forts: l’Association des Communes Suisses (ACS) et la Previs. www.previs.ch rz_19405019003_Inserat_VBG_118x84mm_FR.indd 1 23 09.07.19 08:36
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VBG-Info 3/2020 BEWÄLTIGUNG DER CORONA-PANDEMIE HERAUSFORDERUNG FÜR DIE schaftlichen Auswirk ung en gewisser GESELLSCHAFT – HERAUS Massnahmen sind einschneidend. Der FORDERUNG FÜR DEN STAAT Massstab, der im «normalen» Alltag an staatliche Massnahmen bezüglich Vor VBG / Die bisher für viele Personen schi- aussehbarkeit und rechtsgleicher Behand er unbegrenzte Mobilität und Bewegungs lung gelegt wird, ist in der Schweiz äus- freiheit ist seit dem Lockdown im Früh serst streng. Im Rahmen der Krisenbe jahr stark eingeschränkt. Dies ist für die wält igung geht Ges chwind igk eit und meisten Leute eine erhebliche Heraus Pauschalierung einer allzu differenzier forderung. Der Staat muss immer abwä- ten Betrachtungsweise vor, es geht nicht gen, ob er eher einschränkende Massnah anders. Es ist sicher kein Problem, wenn men mit den entsprechenden Auswirkun die vom Staat verordneten Massnahmen gen auf Staat und Gesellschaft beschlies- kritisch hinterfragt und öffentlich disku- sen soll, oder ob eher ein grosszügiges tiert werden. Letztlich müssen aber die Regime angezeigt erscheint, mit dem gewählten Organe innert nützlicher Frist Risiko, dass sich die Pandemie wieder entscheiden, was gilt. Expertenwissen ist stark ausbreitet. Während die meisten Be zwar unerlässlich, das ständige Abwägen troffenen den Staat als Einheit wahrneh- zwischen Sicherheit und wirtschaftlichem men, zeigt sich für die Insider, welche Überleben kann nicht durch Techno Herausforderung es ist, in einem födera kraten erfolgen, hier ist die Politik gefor- len System über drei staatliche Ebenen dert. Und bisher hat es der Staat – über hinweg ein wirkungsvolles Pandemie- alle Ebenen hinweg – gar nicht so schlecht Management zu betreiben. In der gemacht. Der mittlere Grad an Unzufrie Schweiz sind die in der Regel eher dezen- denheit aller Akteure ist stets ein Hinweis tralen, direkt-demokratischen Prozesse auf eine ausgewogene Politik mit Augen bewährt und tragen zu einer erheblichen mass. Dazu tragen auch die Gemeinden Legitimation und Akzeptanz staatlichen bei, die in vielen Politikbereichen nahe an Handelns bei. In einer Pand emie sind der Bevölkerung die Massnahmen vertre- rasche Entscheide gefragt, da müssen die ten und umsetzen müssen. Die Heraus bewährten Prozesse teilweise durch neue, forderungen für Politik und Verwaltung unbekannte abgelöst werden. Die wirt- sind aber erheblich. 25
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