VERBUND GRUPPEN JAHR 2017/2018 - Der Mittelstandsverbund
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VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 ZITAT Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte. (Gustav Heinemann) 2
INHALT EDITORIAL 4 n Europa und Internationales 17 n Steuern und Finanzen 18 DAS PRÄSIDIUM 6 n Synergien durch Vernetzung 19 DER MITTELSTANDSVERBUND 8 n Klima und Energie 20 n Elektromobilität 22 ZAHLEN & FAKTEN 2017 10 n Der Mittelstandsgipfel PEAK 2017 23 n Veranstaltungen 24 LAGEBERICHTE 12 n Qualifizierung 26 n Herausforderungen für Verbundgruppen 12 n Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 27 n Wirtschaft und Wettbewerb 13 n Digitalisierung 14 n AUSBLICK 28 Arbeit, Soziales und Tarifpolitik 16 3
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 EDITORIAL Liebe Mitglieder und Partner cen Erfolgsgaranten waren, rücken heute Daten und die des MITTELSTANDSVERBUNDES, Aufnahme digitaler Trends in den Vordergrund. Großplatt- formen wie Facebook, Google oder Amazon wittern in auf den folgenden Seiten blicken wir zurück auf ein ereig- sonstigen branchenfremden Arealen neue Geschäftspfade nisreiches Jahr 2017/2018, das von zahlreichen Heraus- und dringen selbst auf den Hausbaumarkt, das Bankenge- forderungen gekennzeichnet war. schäft und in den Medikamentenmarkt ein. Dies geht ein- her mit einer nie dagewesenen Fülle an Konsumgüter- Stürmische Zeiten für die Verbünde: Digitalisierung, Globa- und Dienstleistungsangeboten – an jedem Ort und zu jeder lisierung, Klimawandel und strukturelle Veränderungen der Zeit. Märkte und des Konsumverhaltens stellen die Kooperatio- nen auf die Probe. Insbesondere das Jahr nach der Bun- Für den kooperierenden Mittelstand wird es also höchste destagswahl und der hiermit verbundene monatelange Zeit, das Innovationstempo zu erhöhen und am Ball zu blei- Günter Althaus Dauer-Sondierungs-Prozess führten zu vielen offenen Fra- ben. Es erfordert aber vor allem ein neues Rollenverständ- Präsident, DER MITTELSTANDSVERBUND gen. Und auch das internationale Politik-Tableau mit dem nis, bei dem die Verbundgruppenzentrale die digitale Trans- Blick gen USA, Russland, die Türkei und China bietet Anlass formation aktiv vorantreibt. zur Besorgnis vor Handelskonflikten. Der Digitalisierungsausschuss des MITTELSTANDSVER- Doch nicht nur die politische Großwetterlage beschäftigt BUNDES hat hierzu das Whitepaper „Mission Mittelstand die Verbundgruppen – auch die digitale Transformation for- 2025“ entwickelt, das als Leitfaden und als kollaborative dert das Schicksal des kooperierenden Mittelstandes Plattform konzipiert ist. Kern des Papiers ist die Definition heraus: Während früher insbesondere materielle Ressour- der neuen Rolle der Verbundgruppen. 4
Doch um „Hidden Champions“ zu bleiben, braucht der Mit- DER MITTELSTANDSVERBUND wird sich auch in Zukunft telstand nicht nur Kooperationspartner mit innovativen für einen fairen Wettbewerb, eine zukunftsfeste Qualifizie- Technologien, sondern auch die besten Köpfe. Oft fehlen rung, ein ausbalanciertes Verhältnis zwischen Datenschutz ihm qualifizierte Fachkräfte. und -sicherheit, digitale Infrastrukturen und Innovations- management einsetzen – damit das Herz der deutschen DER MITTELSTANDSVERBUND setzt sich deshalb für eine Wirtschaft auch in den kommenden Jahrzehnten noch nationale Qualifizierungsinitiative ein, um Menschen in al- kraftvoll schlägt. len Regionen und in allen Altersstufen für die digitale Trans- formation zu rüsten. Ein wichtiger Baustein gegen den Bitte fordern Sie uns dazu auch in Zukunft heraus und nut- Fachkräftemangel können zudem flexible Arbeitszeitmo- zen Sie unsere Angebote, Plattformen und Veranstaltungen. delle sein. Danke für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung! Dr. Ludwig Veltmann Auch Energie- und Klimapolitik fordern den Mittelstand he- Hauptgeschäftsführer, DER MITTELSTANDSVERBUND raus. Neben den vielfältigen politischen Initiativen gegen Ihre damit verbundene Bürokratie- und Kostenlasten engagiert sich der Verband auch bei der Suche nach praktikablen kosten- und ressourcenschonenden Lösungen. So zum Beispiel mit dem vom Bundesumweltministerium geförderten Projekt „Klimaprofi für den Mittelstand“, das jetzt um ein Testangebot für Elektrofahrzeuge erweitert wurde. Günter Althaus Dr. Ludwig Veltmann 5
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 DAS NEUE PRÄSIDIUM STAND JUNI 2018 Das Präsidium ist das höchste Lenkungsgremium des fest. Durch ihr Engagement im Präsidium geben Spitzen- MITTELSTANDSVERBUNDES. Es berät über Angelegenhei- vertreter namhafter Kooperationen dem MITTELSTANDS- ten, die für den Mittelstand von wesentlicher Bedeutung VERBUND gegenüber der Politik und Öffentlichkeit eine sind und legt die Marschrichtung für die Geschäftsstelle starke Stimme. PRÄSIDENT VIZEPRÄSIDENT / SCHATZMEISTER VIZEPRÄSIDENT VIZEPRÄSIDENT VIZEPRÄSIDENT Günter Althaus Eckhard Schwarzer Franz-Josef Hasebrink Dr. Benedikt Erdmann Dr. Andreas Trautwein Vorstandsvorsitzender ANWR Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Sprecher des Vorstandes Vorsitzender der Geschäftsführung Group eG und Präsident DGRV – Vorstandsvorsitzender DATEV eG EK/servicegroup eG SOENNECKEN eG E/D/E Einkaufsbüro Deutscher Genossenschafts- Deutscher Eisenhändler GmbH und Raiffeisenverband e. V. 6
PRÄSIDIUMSMITGLIEDER Jan Buck-Emden Frank Haensel Holger Knieling Volker König Dr. Michael P. Kuck Vorsitzender der Geschäftsführung Geschäftsführer beauty alliance Geschäftsführender Vorstand Vorstandsvorsitzender Vorstandsvorsitzender hagebau Handelsgesellschaft für Deutschland GmbH & Co. KG BÄKO-Zentrale Süddeutschland eG MEGA eG NOWEDA eG Baustoffe mbH & Co. KG Dr. Stefan Müller Thomas Nonn Dr. Eckhard Ott Andreas Schmidt Martin Scholvin Vorstand Bereichsvorstand Vorstandsvorsitzender Vorstandsvorsitzender Vorstand expert SE REWE Group Deutscher Genossenschafts- REWE Dortmund SE & Co. KG EDEKA Zentrale AG & Co. KG und Raiffeisenverband e.V. EHRENPRÄSIDENT Frank Stratmann Wilfried Hollmann Hauptgeschäftsführer Ehem. Vorsitzender des Vorstands Einrichtungspartnerring VME NOWEDA eG GmbH & Co. KG 7
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 DER MITTELSTANDSVERBUND DER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV e.V. vertritt als Spit- Effizient vernetzt zenverband der deutschen Wirtschaft in Berlin und Brüssel die Interessen von ca. 230.000 mittelständischen Unter- n DER MITTELSTANDSVERBUND ist regional, national und nehmen, die in rund 310 Verbundgruppen aus rund 45 europäisch vernetzt und verstärkt so sein politisches Branchen im Einzelhandel, Großhandel, Handwerk, produ- Gewicht. zierendem Gewerbe sowie in den Bereichen Dienstleistun- gen, Hotellerie und Gesundheit organisiert sind. Die koope- n DER MITTELSTANDSVERBUND erhöht seine Schlagkraft rierenden Mittelständler erwirtschaften mit 2,5 Mio. durch schlanke und schnelle Strukturen. Das laufende Vollzeitbeschäftigten einen Umsatz von mehr als 496 Mrd. Geschäft gestaltet ein 20-köpfiges Team unter Leitung Euro (rund 18 Prozent des BIP) und bieten 440.000 Aus- der Hauptgeschäftsführung an den Standorten Berlin, bildungsplätze. Einzelne Verbundgruppen treten unter einer Köln und Brüssel. Marke auf, z.B. EDEKA, REWE, INTERSPORT, EP:Electro- nicPartner, EURONICS, expert, hagebau, musterhaus kü- n Oberstes Entscheidungs- und Lenkungsgremium ist das chen, BÄKO und DATEV. Alle fördern ihre Mitglieder durch Präsidium unter Leitung des Präsidenten. eine Vielzahl von Angeboten wie etwa Einkaufsverhandlun- gen, Logistik, Multi-Channel, IT, Finanzdienstleistungen, Beratung, Marketing, Ladeneinrichtung, Internationalisierung, Trendforschung und zunehmend digitale Transformation. www.mittelstandsverbund.de 8
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 ZAHLEN & FAKTEN 2017 Mit seinen insgesamt 310 Verbundgruppen repräsentiert Zudem behaupten sich kleine und mittlere Unternehmen kooperierende Mittelstand erkannt und spricht sich ein- DER MITTELSTANDSVERBUND rund 230.000 mittelständi- seit Jahren als Rückgrat für die Versorgung in ländlichen heitlich für die Stärkung der digitalen Kompetenzen in sche Unternehmen, deren Schlagkraft sich in der Bünde- Regionen. Rund 440.000 Auszubildende lernen in mittel- Schulen, Berufsschulen und Hochschulen aus. lung selbstständigen Unternehmertums niederschlägt. Die ständischen Betrieben. Damit absolvieren neun von zehn Anzahl der deutschen Kooperationen bleibt auf gleichem Jugendlichen ihre Ausbildung im deutschen Mittelstand. Daten – das Gold des 21. Jahrhunderts Niveau. Viele verfolgen seit den letzten Jahren Wachstums- strategien im europäischen Ausland, um internationale Sy- Investitionsbereitschaft groß Daten sind das Gold der Zukunft. Und wer es schafft, das nergie-Vorteile für ihre Mitglieder generieren zu können. enorme Datenmaterial hinsichtlich zunächst verborgener Die politische Schwebe nach der Bundestagswahl tat der Muster und Beziehungen erfolgreich zu analysieren, ist sei- Mittelstand bleibt Jobgarant Investitionsbereitschaft des kooperierenden Mittelstandes nen Wettbewerbern oftmals einen Schritt voraus. Dieses keinen Abbruch – ganz im Gegenteil: Hier zeichnete sich Bild bestätigen auch die Verbundgruppen des MITTEL- Der kooperierende Mittelstand schafft langfristige Arbeits- bei den Verbundgruppen ein dynamischer Aufschwung ab. STANDSVERBUNDES. So bewerten zwei Drittel der Koope- plätze. Als Arbeitgeber sind die mittelständischen Unter- So will jede zweite Kooperation mehr investieren. rationen die Nutzung von Kundendaten als zukunftswei- nehmen so bedeutend wie nie zuvor. Mit 2,5 Millionen Voll- sendes Thema und fordern die gleichen Zugriffsrechte wie zeitbeschäftigten ist der kooperierende Mittelstand damit Qualifizierung forcieren Großunternehmen und globale Internetplattformen. eine stabile Größe auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Bestimmte Berufsbilder werden im Rahmen der digitalen Transformation zunehmend wichtiger – insbesondere in den Bereichen IT oder Datensicherheit. Dies hat auch der 10
WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG DER VERBUNDGRUPPEN Branche Anzahl der Verbundgruppen Gesamter Kooperationsumsatz Kennzahl 2016 2017 Baustoffhandel/Sanitär 27 23.609,01 Mio. Euro Verbundgruppen 310 310 Bäckerhandwerk 25 2.561,23 Mio. Euro Anschlusshäuser 230.000 230.000 Bauhandwerk/Dachdecker/Maler 29 3.877,18 Mio. Euro Branchen 45 45 Lebensmittel/Getränke 21 116.442,82 Mio. Euro Gesundheitswesen/Augenoptik/Hörakustik 19 8.523,04 Mio. Euro (Außen-)Umsatz 490 Mrd. Euro 496 Mrd. Euro Möbel 22 15.582,91 Mio. Euro Anteil BIP rund 18% rund 18% Fleischerhandwerk 15 572,47 Mio. Euro Innenumsatz 246 Mrd. Euro 265 Mrd. Euro Kfz-Teile 22 2.502,10 Mio. Euro Vollzeitbeschäftigte 2,5 Mio. 2,5 Mio. Schuhe/Textil/Bekleidung 19 12.250,38 Mio. Euro Auszubildende 440.000 440.000 Elektromaterial/Hausrat 13 4.733,24 Mio. Euro 310 Heimtextilien/Farben/Tapeten 7 5.223,50 Mio. Euro Konsumelektronik/IT 13 9.584,36 Mio. Euro Fahrräder/Sport/Spielwaren 9 2.766,70 Mio. Euro VERBUNDGRUPPEN 265 Papier/Büro/Schreibwaren 7 1.037,14 Mio. Euro Hotel/Gastronomie 7 253,98 Mio. Euro Mrd. Euro KOOPERATIONSUMSATZ 496 Parfümerie/Kosmetik 7 478,80 Mio. Euro Dienstleister 11 1.584,96 Mio. Euro Sonstige 37 53.484,96 Mio. Euro Mrd. Euro GESAMT 310 265.068,78 Mio. Euro AUSSENUMSATZ 11
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 LAGEBERICHT HERAUSFORDERUNGEN FÜR VERBUNDGRUPPEN Datenschutz und -sicherheit, digitale Infrastrukturen und Drei zentrale Herausforderungen für den Mittelstand: Innovationsmanagement. n Digitale Transformation: Verbundgruppen müssen im Digital am Ball bleiben Prozess der digitalen Transformation im Mittelstand neue Rollen einnehmen. Zu den traditionellen Aufgaben gesellt Ein wesentliches Ziel der Verbundgruppen ist es, bei dem sich etwa die Bereitstellung von digitaler Infrastruktur. „Die Politik ist gefordert, Kooperationen im Mittelstand zu Leitthema Digitalisierung nicht abgehängt zu werden. Klei- erleichtern und sie nicht über ein zu restriktives Wettbe- nere Unternehmen haben es hierbei ungleich schwerer als n Datenverfügbarkeit: Alle geschäftlichen Entscheidungen werbsrecht unverhältnismäßig zu behindern.“ große – ihnen fehlt es häufig an Fachabteilungen und an sind im Zuge der Digitalisierung abhängig von dem Zu- Spezialisten. Sie müssen aber mit den rasanten Entwicklun- gang zu Daten. DER MITTELSTANDSVERBUND setzt sich Dr. Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer, gen in den Märkten Schritt halten. Umso wichtiger ist es des- hierbei für eine Politik ein, die Verbundgruppen gegen- DER MITTELSTANDSVERBUND halb, dass die Verbundgruppen in den Stand versetzt werden, über Großplattformen nicht benachteiligt. ihren lokalen Unternehmen Hilfestellung geben zu können. Ob Big Data, Smart Data, Internet of Things oder Arbeit 4.0 Ebenso relevant sind sachgerechte Rahmenbedingungen. n Fachkräftemangel: Der Fachkräftemangel ist angesichts – die digitale Transformation ist in aller Munde. Und das steigender Beschäftigungszahlen und der demografi- spürt auch der kooperierende Mittelstand täglich. DER Daher benötigen kleine und mittlere Unternehmen eine schen Entwicklung in Deutschland für viele Unternehmen MITTELSTANDSVERBUND setzt sich für einen starken Mit- starke Stimme. DER MITTELSTANDSVERBUND bündelt die und Branchen Realität. DER MITTELSTANDSVERBUND telstand ein, um Nachteile abzuwenden. Hierbei geht es Interessen der Unternehmen in Berlin und Brüssel und setzt sich für eine nationale Qualifizierungsinitiative ein, nicht nur um kartellrechtliche Fragen, sondern insbeson- unterstreicht gegenüber der Politik die Bedeutung von Ko- um die Menschen in allen Regionen und in allen Alters- dere auch um die Bereiche Qualifizierung von Fachkräften, operationen für einen erfolgreichen Mittelstand. stufen für die digitale Transformation zu rüsten. 12
LAGEBERICHT WIRTSCHAFT UND WETTBEWERB Der kooperierende Mittelstand erweist sich seit Jahren als n Datenschutzrecht: DER MITTELSTANDSVERBUND unter- Stabilitätsanker der deutschen Wirtschaft. Dafür braucht stützt seine Mitglieder bei der Umsetzung der Daten- es starke Verbundgruppen und faire Wettbewerbsbedin- schutz-Grundverordnung mit praxisgerechten Maßnah- gungen. men wie Leitfäden, Webinaren und Workshops. Wirtschaftsfaktor Mittelstand stärken n Musterfeststellungsklage: DER MITTELSTANDSVERBUND setzt sich gegen eine Klageindustrie nach amerikani- „Der ordnungspolitische Rahmen n Genossenschaftsrecht: Mit der Novelle 2017 wurde das schem Vorbild ein. darf den kooperierenden Mittelstand GenG modernisiert und für Neuerungen der digitalen nicht bremsen, sondern muss ein Level- n Kommunikation geöffnet. DER MITTELSTANDSVERBUND Gewährleistungsrecht: Durch die vom MITTELSTANDS- Playing-Field bereiten, in dem fairer hat parallel die Mustersatzung für gewerbliche Genos- VERBUND initiierte Gesetzesänderung wird endlich die Wettbewerb herrscht.“ senschaften überarbeitet. Haftungsfalle für Handwerker im Bereich der Ein- und Ausbaukosten beendet. Dr. Marc Zgaga, Geschäftsführer, n DER MITTELSTANDSVERBUND Abmahnmissbrauch: DER MITTELSTANDSVERBUND for- dert die politischen Parteien dazu auf, sich klar zur pri- n Kartellrecht I: Die Vereinbarkeit des Genossenschafts- vaten Rechtsdurchsetzung sowie gegen Abmahnmiss- wesens mit dem Kartellrecht soll gestärkt werden. Diese brauch zu bekennen. Dies wurde im Koalitionsvertrag Ankündigung ist Teil des Koalitionsvertrages. verankert. n Compliance: DER MITTELSTANDSVERBUND berät zahl- reiche Mitglieder zum kartellrechtskonformen Verhalten in Verbundgruppen. 13
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 LAGEBERICHT DIGITALISIERUNG n Der Digitalisierungsausschuss setzte das Strategie-Whi- rer und Vorstände sowie Experten zum gemeinsamen tepaper „Mission Mittelstand 2025“ ganz oben auf die Erfahrungsaustausch zusammen. Agenda, welches als Leitfaden und als kollaborative Plattform für eine langfristige erfolgreiche Zusammen- n Der stationäre Handel kämpft ums Überleben. Als Hauptgeschäftsführer Dr. Ludwig Veltmann mit den Teil- arbeit konzipiert ist. Beiratsmitglied der Dialogplattform Einzelhandel des nehmern des StrategieDialogs Multichannel zu Gast bei Bundeswirtschaftsministeriums hat sich DER MITTEL- expert in Langenhagen. n Neue Rolle der Verbundgruppen: Der Digitalisierungs- STANDSVERBUND für die Stärkung des Mittelstandes in ausschuss fokussierte die Rolle der Verbundgruppen im den Innenstädten und in ländlichen Regionen eingesetzt. Die Digitalisierung hat tiefgreifende Veränderungsprozesse Digitalisierungsprozess auf folgende fünf Aufgaben- ausgelöst. DER MITTELSTANDSVERBUND macht sich für bzw. Tätigkeitsfelder. n Als Unterzeichner der „Charta digitale Vernetzung“ ein Wettbewerbsrecht stark, das den geänderten Bedin- bekennt sich DER MITTELSTANDSVERBUND zu gemein- gungen des digitalen Zeitalters gerecht wird. Die Verbundgruppe als samen Grundsätzen auf dem Weg in die digitale Gesell- n Infrastrukturgeber schaft. Die neue Rolle der Verbundgruppen n Anbieter und Vermittler digitaler Services n Qualifizierer n In einem gemeinsamen Leitsätzepapier mit anderen n Das Präsidium des MITTELSTANDSVERBUNDES hat den n Innovator/Entwickler Wirtschaftsverbänden setzt sich DER MITTELSTANDS- „Digitalisierungsausschuss“ ins Leben gerufen. Das n Daten-Netzwerkbetreiber VERBUND für eine mittelstandsgerechte Digitali- hochkarätige Gremium setzt sich neben Vertretern des sierungspolitik ein. Im Fokus des Papiers: Breitbandver- Spitzengremiums aus Experten der digitalen Wirtschaft n Mit dem „StrategieDialog Multichannel“ bringt DER sorgung, Bildung, E-Government, Arbeitszeiten und zusammen. MITTELSTANDSVERBUND dreimal jährlich Geschäftsfüh- Finanzierung. 14
GÜNTER ALTHAUS DIGITALISIERUNG IST EIN PROZESS Wo stehen die Verbundgruppen beim Thema Digitali- Wir müssen also über das Limit hinausgehen und un- sierung? sere Komfort-Zone verlassen. Was bedeutet das für die Führungsstrukturen in den Verbundgruppen? Ich hoffe, sie stehen irgendwo in der Mitte. Die Digitalisie- rung ist ein Prozess und eine Grundvoraussetzung, welche Das wäre für uns ganz fürchterlich. Die Angst vor Kontroll- sich permanent verändert und rasant weiterentwickelt. verlust ist gnadenlos hoch. Wir stellen aber ganz klar fest: Günter Althaus, Man glaubt, einen Schritt nach vorn gemacht zu haben – Wenn wir schneller werden wollen – und das müssen wir – Präsident DER MITTELSTANDSVERBUND geht dann auf die nächste Messe oder Ausstellung und wird die Verantwortung noch stärker in Richtung der Fach- erkennt: Schon wieder gibt es eine neue Technologie, die bereiche gehen. Ich erinnere mich in diesem Zusammen- relevant sein könnte. In dem Moment weiß man: Das A und hang gern an die Formulierung „An die Könner geben müs- Was muss innerhalb des MITTELSTANDSVERBUNDES O ist es, sich mit diesem stetigen Wandel und Prozess zu sen“, welche ich sehr treffend finde. Denn in der Tat vorrangig angepackt werden? beschäftigen, weiter zu lernen und vor allem auch müssen zukünftig regelmäßiger auf der Ebene der Fach- Entscheidungen zu treffen. Bei unseren Mitgliedern regis- bereiche die Entscheidungen getroffen werden, da dort die Ein erster wichtiger Schritt war die Gründung eines eige- trieren wir ganz diametral unterschiedliche Wahrnehmun- Erkenntnisse früher reifen können. Meine Message an die nen Ausschusses für Digitalisierung durch das Präsidium. gen und Entscheidungen. Spannend ist dabei, dass keiner Führungskräfte, Vorstände und Geschäftsführer ist: Noch Er wird konkrete Handlungsempfehlungen für die Verbund- das Thema negiert oder ignoriert. Es ist also allen klar, dass mehr Verantwortung delegieren und stärker in die Rolle gruppen und ihre angeschlossenen Händler erarbeiten. sie sich damit beschäftigen müssen. des Moderierens schlüpfen – stärker Prioritäten setzen und Ganz oben auf der Agenda stand die Erarbeitung des Strukturen schaffen. Whitepapers „Mission Mittelstand 2025“, welches wir im (Auszug aus einem Interview vom 13.03.2018 mit social Frühjahr 2017 veröffentlicht haben. & art tv) 15
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 LAGEBERICHT ARBEIT, SOZIALES UND TARIFPOLITIK Moderne Arbeitsbedingungen n Arbeitsschutz: Wir sind Interessenvertreter unserer Mit- glieder in den Gremien der Berufsgenossenschaft für n Flexibilisierung der Arbeit: Flexibilität ist keine Einbahn- Handel und Warenlogistik. straße – mehr gesetzliche Wahlmöglichkeiten für Arbeit- nehmer erfordern auch Gestaltungsmöglichkeiten für Tarifpolitik die Arbeitgeber. Vor allem im Arbeitszeitgesetz sind „Die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts n Tarifabschluss 2017: Der Abschluss sieht bei einer Ge- mehr Spielräume nötig. braucht auch einen modernen, zukunftsfähigen samtlaufzeit von 24 Monaten nach anfänglichen zwei Rechtsrahmen. Wir müssen mit der Zukunft n Stabile Arbeitskosten: Der Gesamtsozialversicherungs- Nullmonaten eine Anhebung der Entgelte um 2,5 Pro- Schritt halten anstatt nur das Museum des zent (2017) sowie um weitere 2,0 Prozent (2018) vor. beitrag droht mittel- und langfristig deutlich zu steigen. Arbeitsrechts zu pflegen.“ Hier gilt es vor allem, Leistungsausweitungen zu ver- meiden und machbare Beitragssenkungen politisch n Manteltarife: Seit Ende 2015 werden mit ver.di Gesprä- Judith Röder, Geschäftsführerin, durchzusetzen. che zur einvernehmlichen Modernisierung des Mantel- DER MITTELSTANDSVERBUND tarifvertrages NRW geführt. Der kooperierende Mittelstand muss sich stetig neu erfin- n Unternehmertum: Die drohende Altersvorsorgepflicht für den, um den Anforderungen des Marktes und der Kunden, Selbständige muss größtmögliche Wahlmöglichkeiten n Betriebsrenten: Die neue Gesetzeslage gibt Anlass zur aber auch seiner Mitarbeiter gerecht zu werden. Hierfür bieten und der Situation der Unternehmer angepasst sein. Überprüfung der Tarifverträge zur betrieblichen Alters- sind moderne Rahmenbedingungen erforderlich – in der vorsorge. Gesetzgebung und in der Tarifarbeit des Arbeitgeberver- bandes Gewerblicher Verbundgruppen. 16
LAGEBERICHT EUROPA UND INTERNATIONALES n E-Privacy-Verordnung: Klarstellung der gesamtwirt- Die Vereinbarkeit der neuen digitalen Regelungsrahmen schaftlichen und gesellschaftlichen Folgen eines zu en- mit der realen Wirtschaft bleibt weiterhin Priorität. gen Regelungskorsetts. Faire Politik gemeinsam gestalten n EU-Verbraucherrechte: Kontinuierlicher Einsatz für aus- geglichene Ansätze für Wirtschaft und Verbraucher. DER n EU-Wettbewerbsrecht: Förderung der Dobson II-Studie MITTELSTANDSVERBUND konnte Forderungen nach als Grundlage der Diskussion um ein zukunftsfähiges umfassenderen Produktinformationspflichten im Rahmen „Auch mit Abwendung dirigistischer EU-Wettbewerbsrecht. Darüber hinaus werden Ansätze des Gewährleistungsrechtes erfolgreich abwenden. Bestrebungen in Europa besteht keineswegs eines Korrektivs über das Zivilrecht zur Verhinderung Business as usual: Tiefgreifende Ansätze im vermeintlicher Ungleichgewichte in der Wertschöp- n Verpflichtende Auskunftsansprüche der EU-Kommission: Sinne eines überbordenden Schutzauftrags der fungskette abgelehnt. Klare Ablehnung neuer Auskunftspflichten für Verbund- gruppen und deren Mitglieder. EU-Gesetzgeber bedroht die Digitalisierungs- n Datenschutz-Grundverordnung: DER MITTELSTANDS- ansätze von Verbundgruppen und damit auch VERBUND stellt ein umfassendes Informations-Angebot n Sammelklagen: Forderung nach Erhalt der Rechtssi- deren Wettbewerbsfähigkeit.“ für seine Mitglieder bereit. Auf EU-Ebene werden die cherheit im Falle kollektiver Verbraucherklagen sowie sich daraus ergebenden Problemstellungen in der Um- der Vermeidung von Rechtsmissbrauch. Tim Geier, Geschäftsführer, setzung mit den dortigen Entscheidungsträgern disku- Büro Brüssel, DER MITTELSTANDSVERBUND tiert werden. n Geo-Blocking-Verordnung: DER MITTELSTANDSVER- BUND konnte erfolgreich den Grundsatz der Vertrags- freiheit verteidigen. Ein Zwang zur Lieferung von Waren in andere EU-Mitgliedstaaten besteht damit weiterhin nicht. 17
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 LAGEBERICHT STEUERN UND FINANZEN Das Hauptziel der Steuer- und Finanzpolitik bleibt auch im Group“) setzt sich DER MITTELSTANDSVERBUND für digitalen Zeitalter eine gerechte Verteilung der Steuerlast. einheitliche Steuertatbestände innerhalb der Euro- Kleine und mittlere Unternehmen dürfen im Wettbewerb päischen Union ein. mit international tätigen Konzernen nicht benachteiligt wer- den. Mittelstandsfreundliche Finanzierungsbedingungen erhalten „Ein faires Steuersystem ist ausschlaggebend Fairer Steuerwettbewerb zwischen Unternehmen für die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und n Europäische Einlagensicherung: Ein zentralisiertes EU- mittlerer Unternehmen und stärkt den n Anzeigepflicht für Steuergestaltungen: Bei der Bekämp- Einlagensicherungssystem lehnt DER MITTELSTANDS- Wirtschaftsstandort Deutschland.“ fung von Steuervermeidung muss unnötiger Bürokratie- VERBUND ab und verlangt stattdessen ein System der aufwand zu Lasten des Mittelstands vermieden werden. Eigenverantwortung. Besonders mittelständische Unter- Marie-Christin Reich, nehmen sind auf die Fremdfinanzierung durch Kredit- n Referentin Steuern und Finanzen, Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle: Die Vorhaben institute angewiesen und müssen langfristig damit pla- DER MITTELSTANDSVERBUND zur Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle in Europa nen können. werden begrüßt. Eine schnelle Lösung für alle OECD- Staaten sowie die Harmonisierung internationaler und n Bankenregulierung: Bei der Umsetzung der Baseler Re- nationaler Gesetze müssen folgen. gulierungsvorhaben zum Kreditrisiko muss ein Finan- zierungsengpass mittelständischer Unternehmen durch n Umsatzsteueraktionsplan: Als Mitglied der Umsatzsteu- eingeschränkte Kreditvergabemöglichkeiten vermieden erexpertengruppe der EU-Kommission („VAT Expert werden. 18
LAGEBERICHT SYNERGIEN DURCH VERNETZUNG Seinen politischen Einfluss verstärkt DER MITTELSTANDS- n Gemeinschaftsausschuss der Deutschen Gewerblichen VERBUND durch Mitgliedschaften in Organisationen und Wirtschaft: Regelmäßiger Dialog mit der Bundesregie- Beiräten. Als Branchenkenner ist er ein gefragter Berater rung. zahlreicher Fachmessen. n Deutscher Franchise-Verband (DFV): Mitgliedschaft im Gemeinsam noch stärker Beirat des DFV, politische Zusammenarbeit auf europäi- FDP-Bundesvorsitzender Christian Lindner, Präsident scher Ebene im Brüsseler Büro des MITTELSTANDSVER- Günter Althaus und Vizepräsident Dr. Andreas Trautwein auf n Arbeitsgemeinschaft Mittelstand: Vorlage Jahresmittel- BUNDES. dem Jahresempfang des DGRV – Deutscher Genossen- standsbericht, Parlamentarischer Abend und zahlreiche schafts- und Raiffeisenverband e. V. politische Aktivitäten zu mittelstandsrelevanten Themen. n Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft: Bewahrung der Genossenschaftlichen Geschichte, erfolgreiche Mit- n Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband wirkung beim Antrag an die UNESCO zur Genossen- (DGRV): Stärkung der genossenschaftlichen Idee. schaftsidee als immaterielles Weltkulturerbe. n Independent Retail Europe: Austausch mit politischen Gefragter Branchenkenner Entscheidungsträgern der EU zu zahlreichen mittel- stands- und kooperationsrelevanten Themen. Einfluss- DER MITTELSTANDSVERBUND wirkt bei verschiedenen nahme auf EU-Politik. internationalen Leitmessen mit, darunter: ISM, Anuga u.a. Teilnehmer der Generalversammlung von Independent Retail Europe 19
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 LAGEBERICHT KLIMA UND ENERGIE Nachhaltiges Wirtschaften gehört zum „genetischen Code“ n Erneuerbare-Energien-Gesetz: DER MITTELSTANDSVER- des Mittelstandes. Obwohl die Bundesregierung die Klima- BUND fordert für die EEG Umlage eine fiskalpolitische schutzziele bis zum Jahr 2020 reduziert hat, bleibt das Lösung. Bewusstsein für den ressourcenschonenden Umgang mit Energie und Materialien ausgeprägt. DER MITTELSTANDS- n „Klimaprofi für den Mittelstand“: DER MITTELSTANDS- VERBUND unterstützt Verbundgruppen und deren Anschluss- VERBUND setzte bereits das zweite Klimaschutzvorha- häuser sowohl mit klarer politischer Positionierung als auch ben im Zuge der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) mit praktischen Hilfestellungen. im Auftrag des Bundesumweltministeriums um. Speziell geschulte Klimaprofis helfen Unternehmen aus den Gemeinsam anpacken, mehr bewegen Branchen Bäcker, Fleischer, Friseure, Kfz Werkstätten und Apotheken dabei kostenlos, Einsparpotentiale auf- n Dieselfahrverbote: DER MITTELSTANDSVERBUND for- zudecken und geeignete Klimaschutzmaßnahmen für dert Fingerspitzengefühl sowie differenzierte und aus- den Betrieb zu entwickeln. Das Klimaschutzteam des MITTELSTANDSVERBUNDES gewogene Lösungen bei der Erteilung von Fahrverboten. berät Apotheker, Bäcker, Fleischer, Friseure und Kfz-Werk- n In den zurückliegenden zwei Projektjahren haben stätten bei klimaschonenden Maßnahmen. (v.l.n.r.): Maria n Ladeinfrastruktur: Das Antragsverfahren für die Förde- die Klimaprofis mehr als 150 Unternehmen beraten. Moura, Ernst Panse und Dr. Sabine Schäfer rung von Ladesäulen ist zu kompliziert und bürokra- Weit über 90 Klimaschutzmaßnahmen wurden nach der tisch. DER MITTELSTANDSVERBUND setzt sich für eine Klimaschutzberatung bereits umgesetzt. vereinfachte Förderprozedur ein. 20
STARTSCHUSS E-AUTO-PRAXISTEST KLIMAPROFIS MACHEN ELEKTROMOBILITÄT ERLEBBAR Bis zum Jahr 2019 sollen mit Hilfe des Projekts „Klimaprofi für den Mittelstand“ bei Bäckern, Fleischern, Friseuren, Apotheken und Kfz-Betrieben insgesamt mindestens 8.200 Tonnen CO2 pro Jahr durch entsprechende ressourcen- schonende Maßnahmen eingespart werden. „Nach mehr als einem Jahr Projektlaufzeit ist die Resonanz aus Verbundgruppen und Anschlusshäusern sehr positiv. Das Ziel, bis Ende des Jahres 150 Klimaschutzberatungen durchzuführen, haben wir bereits frühzeitig im Jahr 2017 erfüllt.“, erklärt Ernst Panse, Leiter Klima und Energie im MITTELSTANDSVERBUND. Bild links: (v.l.) Steffen Krassau (Nissan), Kay Grundig (Autocenter Dres- den), Ernst Panse (Leiter Klima und Energie DER MITTELSTANDSVER- Doch hohe CO2-Einsparpotenziale liegen nicht nur in der zur Klimaschutzberatung kostenlos E-Fahrzeuge für eine BUND), Bäcker Andreas Wippler, Dr. Daniel Linke (Vorstand Bäko Ost eG) Sanierung von Kälteanlagen, der Erneuerung von veralteten Woche im Arbeitsalltag testen. Bild rechts: (v.l.) Kerstin Liebstein (Vorwerk Podemus), Ernst Panse (Lei- Beleuchtungsanlagen oder bei dem Einsatz von Ökopapier, ter Klima und Energie DER MITTELSTANDSVERBUND) und Matthias sondern auch in der Mobilität. Daher gab DER MITTEL- Von den Testergebnissen erhofft sich DER MITTELSTANDS- Schmidt (Geschäftsführer MEGA GmbH) STANDSVERBUND im Herbst 2017 den Startschuss für sei- VERBUND wesentliche Erkenntnisse zur Praxistauglichkeit nen Elektroauto-Praxistest. Hierbei können Bäcker, Apo- von Elektrofahrzeugen und insbesondere auch Offenheit theken, Friseure, Fleischer und Autowerkstätten zusätzlich gegenüber dem Thema E-Mobilität. 21
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 LAGEBERICHT ELEKTROMOBILITÄT Mittelstand gilt als Synonym für nachhaltiges Handeln. n Die erfolgreiche Fortsetzung des „Initiativkreises Elek- Elektromobilität weckt bei mittelständischen Kooperationen tromobilität“ zeigt das weiterhin große Interesse des zunehmend Interesse. Mit dem „Initiativkreis Elektromobi- Mittelstands im Bereich der alternativen Antriebe. Der lität“ schafft der Verband die geeignete Kommunikations- derzeitige Stand der Technik macht den Erfahrungs- plattform. Zudem hat DER MITTELSTANDSVERBUND das austausch der Verbundgruppen mit Fachexperten unab- Projekt „Klimaprofi für den Mittelstand“ um die Elektromo- dingbar. „Die Elektromobilität ist in aller Munde, bilität erweitert. n jedoch bestehen noch immer große Positionierungen zum Thema Elektromobilität, zum Bei- Vorurteile und Zweifel, die es zu beseitigen gilt. Innovationen leben, Zukunft gestalten spiel zur Förderung beim Kauf eines Elektro-/Hybrid- Ohne entsprechende Förderung wird sich fahrzeuges, den Förderrichtlinien zur Ladeinfrastruktur, n die Mobilitätswende weiter verzögern.“ Interessierte Unternehmen aus den Pilotbranchen Apo- Abrechnungs- und Eichungsproblemen und politischen theken, Bäcker, Fleischer, Friseure und Kfz können eine Hemmnissen. Susan Kinne, persönliche Referentin des Woche lang kostenlos den Einsatz eines für die jeweilige n Hauptgeschäftsführers und Leiterin des Planung einer Roadshow von Mobilitätstagen in Koope- Branche passenden Elektroautos testen. Durch die aus „Initiativkreises Elektromobilität“, ration mit dem Genossenschaftsverband zu der Frage den Tests gewonnene Erfahrung werden Forderungen DER MITTELSTANDSVERBUND der Mobilität der Zukunft. Hierbei sollen neben dem an die neue Regierung und die Automobilhersteller ab- (bis September 2018 in Elternzeit) Fachaustausch zu aktuellen Themen und Hemmnissen geleitet. auch diverse Fahrzeuge zum Vor-Ort-Test bereitstehen. 22
LAGEBERICHT DER MITTELSTANDSGIPFEL PEAK 2017 Der Mittelstandsgipfel PEAK ist als jährliche Spitzenveran- n Prof. Michel Friedman staltung des kooperierenden Mittelstandes Branchentreff (Publizist und Fernsehmoderator) und Plattform zugleich. Am 10. Mai 2017 diskutierten Top- n Prof. Dieter Kempf (Präsident des Bundesverbandes Entscheider der Kooperationsszene über die digitale Trans- der Deutschen Industrie e. V.) formation im Mittelstand. n Kai Hudetz (IFH Köln) BDI-Präsident Prof. Dieter Kempf auf dem Mittelstands- Wenn der Kunde omnichannelt … n Nach einer politischen Abendrunde mit Renate Künast, gipfel PEAK am 10. Mai 2017 in Berlin MdB und Prof. Michel Friedman verlieh DER MITTEL- n Rund 250 Top-Entscheider aus kooperierender Wirt- STANDSVERBUND im Pfefferberg-Theater Berlin seinen schaft, Wissenschaft und der Politik nahmen am renom- renommierten Kreativpreis für die „beste Omnichannel- mierten Branchentreff in Berlin teil, um über die Chan- Strategie“ unter seinen Mitgliedern. cen der Digitalisierung für Mittelstandskooperationen zu diskutieren. n Die Jury zeichnete vier Kooperationen mit der Kreativ- preis-Trophäe aus. Unter den Gewinnern: hagebau n DER MITTELSTANDSVERBUND konnte zahlreiche hoch- Baustoffgesellschaft, duo schreib & spiel, SYNAXON, rangige Top-Referenten aus Wirtschaft und Wissen- Dachdecker-Einkauf Ost eG. schaft für die PEAK gewinnen, u.a. n DER MITTELSTANDSVERBUND ist ideeller Träger der n Renate Künast PEAK. Die wirtschaftliche und organisatorische Durch- Politischer Abend mit Renate Künast, MdB, (Mitglied des Deutschen Bundestages) führung der Veranstaltung obliegt der ServiCon Service und Prof. Michel Friedman zur Kreativpreisverleihung & Consult eG, An Lyskirchen 14, 50676 Köln. 23
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 LAGEBERICHT VERANSTALTUNGEN Die Arbeit in Gremien und Arbeitskreisen mit Experten ge- Top-Management aller Branchen hört fest zum Portfolio des MITTELSTANDSVERBUNDES. Mit Präsidium StrategieDialog Multichannel seinen vielfältigen Veranstaltungen bietet der Spitzenver- Erfa-Gruppen band dafür die passenden Kommunikationsplattformen. Dialog Systemverbünde Geschäftsführer Jörg Glaser und die Teilnehmer Synergien durch Vernetzung Branchen-Ebene des Arbeitskreises Großhandel Fachgruppe Möbel n Branchendialog Bau Praxisseminare und Thementage der Akademie der Ver- Branchendialog Einrichten & Innenausbau bundgruppen Fachebene n Handelsinformationssysteme – IT im Verbund FORUM Klima & Energie Initiativkreis Elektromobilität n Informations- und Beratungsangebot: Compliance in AK eBusiness/ IT AK Großhandel in Verbundgruppen Verbundgruppen AK Internationalisierung AK Kooperatives Marketing n 80 Veranstaltungen zu aktuellen Themen AK Mittelstandsfinanzierung n AK Mitgliederberatung/ -betreuung Informationsveranstaltungen AK Öffentlichkeitsarbeit n Webinare (z.B. zur DSGVO) AK Personalfragen Geschäftsführerin Judith Röder, Geschäftsführer Tim AK Recht Geier und die Teilnehmer des Arbeitskreises Personal AK Steuern AK Versicherungen AK Weiterbildung 24
INSPIRATIONEN AUS DEM SILICON VALLEY Die zunehmend digital beeinflusste Lebenswirklichkeit for- gen. Sie zeichnen sich durch die ultimative Orientierung dert mittelständische Handels- und Handwerksunterneh- an den Bedürfnissen des Konsumenten aus. Der Besuch men heraus. Auf der Suche nach Impulsen und kreativen bei Intel brachte die Herausforderung auf den Punkt: „Wir Lösungen zog es Repräsentanten führender Verbundgrup- müssen aus der Supply-Chain endlich die Demand-Chain pen, darunter auch MITTELSTANDSVERBUND-Präsident machen.“, so Jon Stine, Global Director of Retail Sales and Günter Althaus und Hauptgeschäftsführer Dr. Ludwig Velt- Strategy bei Intel. mann, vom 23. bis 28. September 2017 in die mittlerweile Die Golden Gate Bridge in San Francisco wohl renommierteste Zukunftsschmiede der Welt – ins Si- Tempo bestimmt über Erfolg licon Valley. Von hier aus haben Intel, Apple, Google, Logi- tech und viele andere ihren globalen Siegeszug begonnen. Eines hat die Reise deutlich unterstrichen: Kundendaten Die 17-köpfige Gruppe hatte eine Auswahl handels- und und deren gezielte Nutzung werden die nahe Zukunft von prozessrelevanter Start-ups im Visier. Handel und Mittelstand bestimmen. Die Geschwindigkeit zur Umsetzung zählt hierbei mehr als die Größe. Das gilt Kundenbedürfnis im Mittelpunkt gerade für die Ladenfläche. Wer dies nicht beherzigt, hat im Wettbewerb keine Chance. Erfolgreiche Start-ups, denen es gelingt, sich als größere Unternehmen zu etablieren, werden von Insidern im Silicon Valley mit der Bezeichnung „Unicorn“ zum Ritter geschla- Präsident Günter Althaus und Hauptgeschäftsführer Dr. Ludwig Veltmann sowie Mitglieder des MITTELSTANDSVERBUNDES bei Google 25
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 LAGEBERICHT QUALIFIZIERUNG Das wirtschaftliche und technische Umfeld wird für den n Das Leistungsspektrum deckt unter anderem die Kern- kooperierenden Mittelstand immer komplexer. Durch die themen Transformation, Führung, Digitalisierung und In- stetige und schnelle Verfügbarkeit von Informationen sind novation ab. Kunden heute bestens informiert, vorqualifiziert und haben höhere Erwartungen an Anbieter und Produkte als früher. n Die ADV bietet Seminare und Webinare zu den Themen Recht und E-Commerce in Verbundgruppen, die Opti- „Die Qualifizierung der Fachkräfte ist ein Damit der Prozess der digitalen Transformation gelingt, mierung der ERFA- und Gremienarbeit, digitales Marke- wichtiger Baustein für die erfolgreiche setzt DER MITTELSTANDSVERBUND verstärkt auf die ting in Verbundgruppen sowie Mitgliederarbeit an. Positionierung der Verbundgruppen in der erfolgreiche Qualifizierung der Fach- und Führungskräfte. n „Vordenker am Schlossberg“: Bereits zum vierten Mal digitalen Welt. Die Akademie der Praxisnahe Qualifizierung für Verbundgruppen traf sich ein exklusiver Zirkel von Vorständen und Ge- Verbundgruppen unterstützt sie dabei.“ schäftsführern der größten Verbundgruppen zu einem Die Akademie der Verbundgruppen ADV ist die Kader- Austausch – dieses Mal zum Gesprächsthema „Fakten Jörg Glaser, Geschäftsführer, schmiede für Führungs- und Nachwuchskräfte aus dem oder Fake – wie beeinflussen Medien unsere Mei- DER MITTELSTANDSVERBUND kooperierenden Mittelstand. Sie ist eine gemeinsame Ini- nung?“. tiative des MITTELSTANDSVERBUNDES und der Akademie Deutscher Genossenschaften ADG. n Campus Montabaur: 2017 entstand auf dem Campus in Montabaur eine Genossenschaftliche Dialogwelt, die re- gelmäßig als Denk- und Inspirationsraum für Work- shops, Tagungen und Sitzungen genutzt wird. 26
LAGEBERICHT PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Um die Innovationskraft und das Know-how traditionsrei- n Kompass Mittelstand 2018: Die Standardpublikation des cher und schlagkräftiger Kooperationen in Presse und kooperierenden Mittelstandes erscheint jährlich in einer Öffentlichkeit sichtbar zu machen, verfolgt DER MITTEL- Auflage von 40.000 und wird von Politik, Unternehmen, STANDSVERBUND eine umfangreiche Kommunikations- Journalisten und Banken intensiv genutzt. strategie. n SynergienNews: Pflichtlektüre für MITTELSTANDSVER- Tue Gutes und rede darüber BUND-Mitglieder, Wirtschaftsjournalisten und Kenner „Social Media, Chat Bots & Co: der Kooperationsszene. Die Digitalisierung ist für die Öffentlichkeits- n Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit: Die zentrale Plattform arbeit des MITTELSTANDSVERBUNDES längst für alle aktuellen PR- und Kommunikationsthemen der n Medienkooperationen: Frankfurter Allgemeine Zeitung, ein Thema. Der Verband präsentiert sich hierbei Verbundgruppenszene. Die Themen reichen von Social- Der Handel, möbelkultur, küchenprofi, Möbelmarkt Media-PR, Krisenkommunikation über Mitgliederkom- optimal mit einem modernen Web-Auftritt und munikation bis hin zu Multimedia-Techniken. n Pressearbeit: Pflege eines engen Netzwerks zu Journa- cross-medialen Kommunikationskanälen.“ listen und Meinungsbildnern aus Tages- und Fach- n Cross-medialer Medienmix: mittelstandsverbund.de, presse. Juliane Ibold, Leiterin Kommunikation und klimaprofi-mittelstand.de, peak-gipfel.de, servicon.de, Digitalisierung, DER MITTELSTANDSVERBUND Info-Materialien, Homestories, Broschüren, Social n Kommunikationsplattformen und Veranstaltungen für Media, Videokanäle. den Mittelstand. 27
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 AUSBLICK Alles folgt der Digitalisierung, die unseren Alltag durch- Auch DER MITTELSTANDSVERBUND stellt sich diesen dringt und von den Unternehmen ein komplettes Umden- Veränderungen und den weltweiten Entwicklungen der ken fordert. Mittelständler sind dank ihrer Strukturen dabei Güter-, Dienstleistungs- und Datenmärkte. Dem Mittel- schneller, flexibler und in ihrem unternehmerischen Han- stand muss es gelingen, Daten intelligent zu verarbeiten, deln oftmals konsequenter. Die Leistungsstärke generieren aufzubereiten und wertschöpfend zu gebrauchen. sie dank der Existenz leistungsfähiger Netzwerke und Ver- bundsysteme. Nur im engen Dialog mit der Politik und anderen gesell- schaftlichen Gruppen und Institutionen kann diese gewal- Dennoch löst die digitale Transformation bei vielen Ängste tige Herausforderung gemeistert werden. aus. Die schier unendlich erscheinenden Optionen digitaler Technologien, Vertriebskanäle, Prozesse und Daten fordern Schenken Sie uns hierzu auch in Zukunft Ihr Vertrauen! Geschäftsmodelle und Unternehmenskulturen heraus. 28
Dr. Ludwig Veltmann Judith Röder Jörg Glaser Jan Schmüser Dr. Marc Zgaga Hauptgeschäftsführer Geschäftsführerin Geschäftsführer Geschäftsführer Geschäftsführer Tim Geier Juliane Ibold Maria Moura Susan Kinne Geschäftsführer Büro Brüssel Leiterin Kommunikation Referentin Klima und Energie Persönliche Referentin des und Digitalisierung Hauptgeschäftsführers und Leitung „Initiativkreis Elektromobilität“ (bis September 2018 in Elternzeit) Ernst Panse Marie-Christin Reich Dr. Sabine Schäfer Leiter Klima und Energie Referentin Steuern und Finanzen Referentin Klima und Energie 29
VERBUNDGRUPPENJAHR 2017/2018 IMPRESSUM Herausgeber Verantwortlich für den Inhalt Dr. Ludwig Veltmann DER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV e.V. Am Weidendamm 1A Redaktion 10117 Berlin Juliane Ibold Telefon: 030/590099-618 Design Telefax: 030/590099-617 pantamedia communications GmbH, Berlin E-Mail: j.ibold@mittelstandsverbund.de Internet: www.mittelstandsverbund.de Fotos S. 19: Foto Lindner/Althaus/Trautwein: DGRV S. 19: Foto Generalversammlung: Kontakt: Independent Retail Europe S. 21: Foto Wippler: Annett Melzer Juliane Ibold S. 21: Foto Podemus: Annett Melzer Telefon: 030/590099-661 30
D a s Te a m d e s M I T T E L S TA N D S V E R B U N D E S v o r d e m C h e c k p o i n t C h a r l i e i m D e z e m b e r 2 0 1 7 31
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