VINZENZ-BLICK - Vinzenz-Heim, Aachen
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VINZENZ-BLICK NACHRICHTEN AUS DEM VINZENZ-HEIM AACHEN 01 // 2018 © Carolin Cremer-Kruff ELTERN BERICHTEN ÜBER IHRE ERFAHRUNGEN MIT UNSEREM KURZZEITWOHNANGEBOT „BUNTE GRUPPE“ MIKE FOELLMER, VORSTAND DES KLENKES E. V., IM INTERVIEW EIN ABEND, DER ALLES VERÄNDERTE… NEUER JOB, NEUES LEBEN: GUIDO KÄLLER ARBEITET IM RESTAURANT „PFANNENZAUBER“
2 / / V I NZE NZ-B L I CK EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser, schön, dass Sie gerade die neue Ausgabe des Vinzenz-Blicks Kind und sich selbst langfristig gerecht werden zu können. In in der Hand halten. Vielleicht macht das Titelbild Sie neugierig dieser Ausgabe kommen einige Eltern zu Wort und berichten auf die ermutigende Geschichte von Guido Keller, der mit et- von ihren Erfahrungen. was Glück und viel Eigeninitiative seinen Wunscharbeitsplatz Viele Gäste kennen und schätzen unsere Cafeteria und un- gefunden hat. sere Mittagsmenüs von Montag bis Freitag. Selber kochen Auch wenn der Winter und die fünfte Jahreszeit längst macht Ihnen trotzdem Spaß? Dann empfehlen wir Ihnen dies- vergangen sind, bleibt der Eindruck, den der diesjährige mal statt „Chefkoch.de“ unseren langjährigen Koch Lothar Aachener Karnevalsprinz Mike Foellmer im Vinzenz-Heim Brehmen mit seinem Rezept für „Gefülltes Schweinelendchen hinterlässt: sein außergewöhnliches Engagement für die im Speckmantel mit Süßkartoffelpüree“ – guten Appetit! Kinder und Jugendlichen des Vinzenz-Heims, nicht nur als Wenn wir Sie neugierig gemacht haben, blättern Sie weiter. Prinz Mike I. in der Karnevalssession 2018, sondern auch Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen ständig als Vorsitzender des Aachener Klenkes-Komitees Ihre Einrichtungsleitung (AKK). Ein Highlight war es für die Kinder, Jugendlichen und vielen erwachsenen Karnevalisten des Vinzenz-Heims, als Prinz Mike I. mit seinem Hofstaat dem Vinzenz-Heim mit einem Spontanauftritt die Ehre gab. Kennen Sie schon unser Kurzzeitwohnangebot für Kinder © Michael Jaspers und Jugendliche mit Behinderungen, die „Bunte Gruppe“? Immer mehr Eltern greifen auf unser neues Angebot zurück, bis zu 6 Wochen im Jahr einen Platz in unserer Kurzzeitwohn- gruppe zu buchen und ihr Kind in „gute Hände“ zu geben. Gerade die Eltern, die weiterhin zu Hause „alles“ für ihr Kind tun wollen, nutzen ganz bewusst diese Möglichkeit, um ihrem Gudrun Jörißen Heinz-Josef Scheuvens BEWERBUNGSCOACHING GANZ PRAXISNAH … für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe im Vinzenz-von-Paul-Berufskolleg Bereits im dritten Jahr unterstützt Bewerbungsmanagement zurückgrei- Thema wie ein selbstbewusstes Auf- Nora Habbel – hauptamtlich in der fen. Diese Kompetenzen setzt sie in treten während eines Bewerbungsver- Personalabteilung des Vinzenz- sechs Unterrichtseinheiten gezielt bei fahrens. „Denn Bewerben ist mehr als Heimes tätig – das Lehrerkollegium den Oberstufenschülern ein, um sie für das Aufsetzen stimmiger, schriftlicher des Vinzenz-von-Paul-Berufskollegs zukünftige Bewerbungsprozesse vor- Unterlagen“ so Habbel. Die Schüler im Unterrichtsfach „Personalbezogene zubereiten. Dabei geht es ihr vorrangig sollen sich nicht als „Bittsteller“ im Prozesse“. Inhaltlich geht es in diesem darum, die Schüler/-innen zu befähigen, Wettbewerb um eine Ausbildungsstelle Schulfach u. a. darum, Personalmaß- vorhandene Fähigkeiten und Erwar- verstehen, sondern ihre Bedürfnisse nahmen zu entwickeln und personal- tungen bestmöglich zu präsentieren. und Erwartungen selbstbewusst zum wirtschaftliche Kompetenzen für den In Rollenspielen werden Kommunika- Ausdruck bringen, um als inte- eigenen Berufsweg zu nutzen. Da war tion und Kreativität geübt, damit ressante potenzielle Mitar- es naheliegend, eine praxiserfahrene sie sich praxisnah und kom- beitende wahrgenommen Referentin für die Unterrichtsgestaltung petent auf einen Bewer- zu werden. zu gewinnen. b u n g s p r oze s s Nifa Görtz Bei ihrer Tätigkeit in der Personalabtei- vorbereiten lung ist Frau Habbel unter anderem für können. Dabei die Auszubildenden im Vinzenz-Heim ist die Gewin- zuständig und kann somit auf eine nung einer realis- langjährige Erfahrung rund um die tischen Selbstein- Themen Personalbeschaffung und schätzung genauso
V I N ZENZ - B L I CK // 3 EU ND E AU F TO UR … HE LENE FISCHER IN KÖLN FR Eine Definition sagt: Freundschaft bezeichnet ein auf gegensei- griffen, und Monika wurde auch gefragt, ob sie nicht Lust hätte, tiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zuein- daran teilzunehmen. Was für eine Frage … ander, das sich durch Sympathie und Vertrauen auszeichnet. Beide fieberten dem 24. Januar entgegen. Mit dem Hausbus Es leben zwei Menschen im Ägidius-Fog-Haus, die seit Jahren ging es nach Köln. Wer einmal in Köln ist, sollte unbedingt befreundet sind und sich regelmäßig treffen. Christa Peiffer das Brauhaus besuchen. Monika erzählte, dass dort die und Monika Felder. Eine Zeit lang lebten beide auf der Gruppe Kellner sehr freundlich waren und sie gefragt hatten, ob es E2. Als in E4 ein Platz frei wurde, ist Monika hochgezogen. Sie ihnen schmeckt. Ein Bierchen für jeden gab es beim Essen … sprach mit Christa ab, dass sie sie besuchen kommen soll. Seit Vorglühen, wie es sein soll. Jahren, wenn es der Gesundheitszustand beider zulässt, geht Nach dieser Stärkung ging es in die Lanxess-Arena. Laut Aus- Christa hoch zu Monika. Sie schauen gemeinsam Fernsehen, sagen der beiden war die riesig. Die Bühnenshow mit den hören Radio und unterhalten sich über Dinge, die sie in der vielen Lichteffekten hat beide begeistert. Helene Fischer muss- letzten Woche erlebt haben. te eine Viertelstunde Pause machen, erzählt Christa. Weiter Wie kam es denn nun zu diesem einzigartigen Konzertbesuch berichtet sie, dass die Scheinwerfer ja auch so heiß waren bei Helene Fischer, wollte ich wissen. Christa erzählt, dass sie und Helene Fischer so viel getanzt hat. Monika gerät auch ins abends allein TV geschaut hätte und dort ein Musikprogramm Schwärmen. „Es war so schön.“ Christa fügt noch hinzu: „Die mit Florian Silbereisen und Helene Fischer lief. Sie äußerte den Frau hat ne Ausstrahlung!“ Um 1:30 Uhr in Aachen angekom- Wunsch, Helene Fischer einmal live sehen zu wollen. Dieser men, sind beide zufrieden ins Bett. Atemlos…! Wunsch wurde von einer Nachtwache des Hauses aufge- Daniela Schulte HEINRICH-SOMMER-HAUS AUF TOUR Auch 2018 beginnt wieder mit einer Vielzahl von Konzert- und Auf dem Programm für dieses Veranstaltungstouren im Heinrich-Sommer-Haus. erste Halbjahr 2018 stehen Hierbei hat sich die Lanxess-Arena in Köln als sehr guter Ver- noch einige tolle Veranstal- anstaltungsort erwiesen, angefangen von der problemlosen tungen wie: Parkplatzsituation direkt am Eingang über die behinderten- // Brings gerechten sehr guten Plätze bis hin zu den in ausreichendem // Star Wars (Musical) Maß vorhandenen Behinderten-Toiletteneinrichtungen. // Schlagernacht Anfang Januar ging‘s los mit dem Musical über die Erlebnisse // „Die schöne und das Biest“ des Zauberlehrlings Harry Potter nach dem gleichnamigen // „Afrika, Afrika“ (Musical) Buch. Danach folgte ein Konzert der schwedischen Pop- // Köln singt Band AHA. Obwohl die großen Erfolge der Band schon einige Natürlich besuchen wir ebenfalls Jahre zurückliegen und bei dem Großteil unserer Leute relativ eine Vielzahl Veranstaltungen vor unbekannt ist, waren alle hellauf begeistert. Ort, sowohl im Ortsteil Brand als Auch der Besuch der „lachenden Kölnarena“ gehört inzwi- auch in der Innenstadt. Es ist klar, schen zum Standardprogramm. „Hat bis 3:00 Uhr nachts dass diese Anzahl der Aktivitäten gedauert, war toll, nächstes Jahr bin ich wieder dabei“, meint nicht alleine durch das Personal des Heinrich-Sommer-Hau- Tobias Erlenkämper. Tatsächlich wurde bis in den frühen ses aufrechterhalten werden kann, so unterstützen z. B. die Morgen gesungen und geschunkelt. Erstmalig nahm der Eltern und Angehörigen der Leistungsnehmenden nach bes- Adjudant der Kölner Prinzen-Garde Köln 1906 e. V. Kontakt ten Kräften und Interessenslage. Ebenso nehmen oft und ger- zu der Gruppe aus dem Heinrich-Sommer-Haus auf, und die ne Ehrenamtliche oder Praktikanten an diesen Aktionen teil. Beziehung zum Kölner Karneval wurde vertieft. Marcus Bergmann
4 / / V I NZE NZ-B L I CK FACHBEREICH „AMBULANTE DIENSTE“ MIT NEUER ADRESSE ENTWICKELT SICH STETIG WEITER! Für den Aufbau eines eigenen Fach- Die Hilfsangebote differenzieren sich dert. Gleichzeitig ist die Distanz zum bereichs war die kontinuierlich wach- immer weiter aus. Viele der Menschen, Vinzenz-Heim-Gelände nicht weit. Auf sende Anzahl an Leistungsnehmern im die durch uns die sogenannten Fach- einer Fläche von 82 qm² haben wir in Bereich unserer ambulanten Angebote leistungsstunden im Rahmen des am- drei Büroräumen ausreichend Platz, – mit aktuell 63 Klienten – die treibende bulant betreuten Wohnens in Anspruch die nötigen Office-Arbeiten zu erledi- Kraft. „Diese Entwicklung hat uns nicht nehmen, sind auch noch auf weitere gen. Ebenso bieten die Räume eine unvorhergesehen erreicht“, so Kay Ull- Unterstützungsangebote angewiesen. schöne Atmosphäre für Beratungs- rich, Fachbereichsleiter im neuen Fach- Aktuell sind wir hier eher in der vermit- kontakte. Hier können wir sensible bereich Ambulante Dienste. telnden und beratenden Rolle tätig und Dinge besprechen, die ein Mitbewoh- weisen Wege zur Organisati- ner vielleicht nicht hören sollte und für on der nötigen Hilfen. die ein Plausch im Café auch nicht der angemessene Rahmen wäre. UMZUG IN DEN Kay Ullrich SOZIALRAUM Kay Ullrich „Mit den Räumlichkeiten Fachbereichsleiter unter der Adresse ,Kalver- „Ambulante Dienste“ benden 58‘ haben wir einen Kalverbenden 58, Aachen echten Glücksgriff getan“ so Tel. 0241 60831952 Kay Ullrich. Wir sind näher k.ullrich@vinzenz-heim.de in den Sozialraum gewan- DAS LEBEN LEBBARER MACHEN FÜR MENSCHEN MIT AUTISMUSSTÖRUNGEN Gespräch mit Jessica Baluch vom Team „Ambulante Dienste“ Seit 2013 gehört Frau Baluch zum Team des ambulant „Viele Autisten sind extrem gut angepasst“, erklärt Baluch, betreuten Wohnens. Soziale Arbeit hat sie studiert und im „ihre Probleme des Lebens erkennt man erst durch intensive Vinzenz-Heim vor 17 Jahren als Nachtwache angefangen. Beziehungsarbeit. Mit Hilfe von TEACCH gelingt es uns, Reize Aufgrund der besonderen Anforderungen im Umgang mit abzubauen und mit den Anforderungen klar zu kommen. Wir Menschen mit Autismus-Störungen, hat sie sich zur Fachkraft wollen den Menschen ja nicht ,reparieren‘, sondern ganz für Autismus-Spektrum-Störungen fortgebildet. „Autismus genau wissen, was er braucht, um mit Alltagsanforderungen ist das einzige Behinderungsbild, wo ein Mensch genau be- klar zu kommen“, erklärt Baluch. Weibliche Autisten sind in schreiben kann, was er nicht kann, wie zum Beispiel, ich kann der Regel extrem sozial und wirken daher anders. Ein Klient keine Uhr lesen“, erklärt mir Baluch. sagte einmal zu ihr: „Ich weiß, manchmal fallen mir Wörter Der nicht mehr ganz geschützte Rahmen macht den All- nicht ein, weil ich kein Bild dazu habe.“ Diese Bilder will sie tag für viele Menschen im betreuten Wohnen schwer. durch eine gute Beziehungsarbeit hervorholen. „Oft müssen wir als Dolmetscher fungieren und viel Ge- Wie reguliert man eine Heizung? Warum heißt Stufe 5 sehr duld aufbringen“, erläutert Baluch. Vermeintlich ganz warm? Für einen Autisten oder die Autistin macht das keinen einfache Dinge sind für diese Klienten eine Herausforde- Sinn. Hier helfen zum Beispiel TEACCH Symbole anstelle von rung, so zum Beispiel die Waschmaschine zu bedienen. abstrakten Zahlen. Es gibt also kein Patentrezept im Um- „Klebe ich zum Beispiel alle Programme bis auf 30°- und gang mit Autisten, sondern genau hinhören, sich in den Kli- 60°-Wäsche auf dem Display ab, wird die Bedienung auf ein- enten hineinversetzen und viele Alltagsdinge „dolmetschen“, mal kinderleicht. Die Umgebung wird reizarm und damit ist es scheint der richtige Weg zu sein. Sind diese Menschen dann möglich, sich auf das Wesentliche zu fokussieren.“ glücklich? „Glücklich sein ist ein großes Wort“, findet Baluch. Aktuell betreut Baluch fünf Klienten mit einem Wochen- „Zufrieden durchs Leben gehen“, ist ihr angestrebtes Ziel für umfang von 2,5 bis 4 Stunden, je nachdem, was im Hilfe- ihre Klienten. bedarfsplan festgelegt wurde. Besonders für Klienten mit Anja Clusmann Autismussstörungen ist die Beziehungsarbeit wesentlich.
V I N ZENZ - B L I CK // 5 Leichte Sprache CONTROLLING, WAS IST DAS EIGENTLICH? FABIAN ZANGE IM INTERVIEW MIT AZADEH AMINI, CONTROLLERIN Fabian: Was regeln und steuern Sie? Amini: Wir haben viel mit Zahlen zu tun. In großen Unternehmen wie auch dem Vinzenz-Heim muss „gesteuert“ werden. Alle Gelder, also die Einnahmen und die Ausgaben müssen berechnet und verglichen werden. Nur so kann man mit dem verfügbaren Geld planen (wie beim Taschengeld). Das Vinzenz-Heim muss wie zu Hause Strom und Wasser und Reparaturen bezahlen. Alle Menschen, die hier arbeiten, werden vom Vinzenz-Heim bezahlt. Meine Aufgabe ist es, der Einrichtungsleitung Zahlen Fabian Z. besucht A. Amini in ihrem Büro zur Verfügung zu stellen. Damit werden die Einnahmen berechnet und Ausgaben gezielt getätigt. Fabian: Wieso müssen Sie steuern und regeln? Amini: Wenn ich nicht rechne und nicht die richtigen Zahlen vorlege, ist das wie bei einem „blinden Autofahrer“. Früher oder später wird ein Unfall passieren. Fabian: Was passiert, wenn Sie Ihre Arbeit NICHT machen? Amini: Dann hätten wir am Ende zu viel oder auch zu wenig ausgegeben oder auch an der falschen Stelle ausgegeben oder eingespart. Fabian: Was passiert, wenn Sie Ihre Arbeit sehr gut machen? Frau Amini: Dann kann das Vinzenz-Heim genau soviel Geld ausgeben, wie zur Verfügung steht. Fabian: Was muss man lernen oder können, um Controllerin zu werden? Amini: Es gibt verschiedene Ausbildungen oder Studien, die geeignet sind, um später im Controlling zu arbeiten. Grundsätzlich muss es etwas sein, das mit Ökonomie und Betriebswirtschaft zusammenhängt. Fabian: Verdienen Sie viel Geld? Amini: Nicht so viel wie zum Beispiel die Bundeskanzlerin. Fabian: Macht Ihnen die Arbeit Spaß? Warum? Amini: Die Arbeit macht mir großen Spaß, weil ich mit allen Menschen und Bereichen im Vinzenz-Heim in Kontakt trete und mich austausche. Fabian: Vielen Dank für Ihre Zeit und das Foto. Fabian Zange, 18 Jahre, Bewohner des Kinder- und Jugendbereichs, Beiratsmitglied. Mitschrift: Thomas Stollenwerk.
6 / / V I NZE NZ-B L I CK EINE FROHNATUR MIT DEM HERZ AM RECHTEN FLECK Michael Foellmer begeisterte in der zurückliegenden Session nicht nur als Karnevalsprinz. Er ist auch Vorstandsmitglied des Aachener Klenkes-Komitees. Seit seiner Gründung im Jahr 1988 „Ich habe bereits an verschiedenen Veranstaltungen und unterstützt das Aachener Klenkes- Aktivitäten, die vom AKK finanziert werden, teilgenom- Komitee (AKK) finanziell Aachener In- men. Bei der Weihnachtsfeier bin ich regelmäßig dabei, stitutionen für behinderte Kinder und Jugendliche. Hauptbegünstigter ist das aber auch an Ausflügen, in der Theatergruppe und an den Vinzenz-Heim. Viele Angebote konnten Stunden mit dem Therapiehund habe ich teilgenommen. und können auf diese Weise realisiert Und natürlich an den Ferienspielen. Aus meiner Erfah- werden. Erst kürzlich wurde das 30-jäh- rung weiß ich, dass viele Kinder und Jugendliche diese rige Jubiläum des AKK im Vinzenz-Heim Angebote sehr gut finden.“ gefeiert. Stephan Ulhas, Sprecher des Kinder-Jugend-Beirates Dass der Verein in letzter Zeit etwas „lauter“ war als üblich, lag daran, dass Michael Foellmer in der zurückliegenden che Aktivitäten in den Vordergrund zu Foellmer: Sehr viel. Es geht uns nicht Karnevalssession als Stadtprinz Mike I. stellen. Bei fast jeder Veranstaltung, nur darum, Jahr für Jahr unseren Spen- unermüdlich für den Verein geworben die ich als Stadtprinz wahrgenommen denbeitrag zu überweisen, sondern hat. Denn der 47-Jährige ist seit Kurzem habe, habe ich für den AKK die Wer- uns auch selbst im Rahmen unserer eines von vier neuen Vorstandsmit- betrommel gerührt. Das Schöne: Jeder Möglichkeiten zu engagieren. Daher gliedern. Was ihm das ehrenamtliche einzelne an den AKK gespendete Cent liegen mir auch das Sommerfest und Engagement beim AKK bedeutet und kommt auch bei den Menschen an, für die Weihnachtsfeier im Vinzenz-Heim, wie er dieses als Stadtprinz einsetzen die er gegründet wurde. Die gesamte die wir als AKK jedes Jahr besuchen, konnte, erzählt der gebürtige Öcher – anfallende Arbeit wird ehrenamtlich ge- besonders am Herzen. Beim Sommer- im echten Leben Versicherungs- und tätigt, Ausgaben wie z. B. für Porto zah- fest stehen wir immer an der Fritteu- Finanzdienstleistungsmakler – im Inter- len die Mitglieder aus eigener Kasse. se und verteilen am laufenden Band view. Ihr Sessionsmotto „D`r Öcher Bösch, Fritten. Bei manchen Ausflügen sind deä bruucht sing Böüm wie d`r Faste- auch Mitglieder von uns als Begleiter Sie haben nicht nur eine karnevalisti- lovvend sing Kengerdröüm“ hat es be- mit dabei. Und bei der letzten Weih- sche Ader, sondern auch eine karitative. reits verraten. Kinder liegen Ihnen sehr nachtsfeier hatte ich sogar die Ehre, Wie passt das zusammen? am Herzen… Knecht Ruprecht zu mimen (lacht). Foellmer: Als Stadtprinz hatte ich Foellmer: Ja, und dazu gehören in Und welche Projekte unterstützt das aufgrund meiner Position die meinen Augen genauso Kinder und AKK konkret? einmalige Gelegenheit, beide Jugendliche mit Behinderung. Ich finde Foellmer: Ganz verschiedene: Bereiche zusammenzubrin- es beispielsweise wichtig, dass Kinder Kinobesuche, Fahrten und Reit- gen. Als Vorstandsmitglied mit und ohne Behinderung möglichst therapie, aber auch diverse Frei- des AKK stand es für mich früh in Kontakt kommen, damit der zeitaktivitäten wie Tanztherapie, eine außer Frage, diesen Verein Umgang miteinander selbstverständ- Theatergruppe und der Besuch des als begünstigtes sozi- lich wird. Denn ich merke immer wieder Therapiehundes, Spiel- und Bastel- ales Projekt in puncto im Alltag, dass nicht jeder ungezwun- material für die Ferienspiele oder auch Spenden während gen mit behinderten Menschen umge- die Teilnahme an Klassenfahrten, meiner Session zu hen kann. Für mich sind Menschen mit wenn die Eltern die Kosten dafür nicht wählen. Ich selbst Behinderung hingegen ganz normale stemmen können. Wir möchten uns bei nehme mich nicht Menschen, die lediglich anders reagie- den Planungen so wenig wie möglich so wichtig, umso ren. Eigentlich ganz einfach! einmischen, da die Menschen vor Ort schöner finde Was bedeutet Ihnen das Engagement am besten wissen, wofür finanzielle ich es daher, sol- im Vinzenz-Heim? Unterstützung benötigt wird.
V I N ZENZ - B L I CK // 7 Wird sich mit dem neuen Vorstand mente. Einer war für mich jedoch ganz sofort an, inhaltlich etwas ändern? besonders. Bei der Prinzenproklamation zu weinen Foellmer: Nein. Im Grunde genommen habe ich zum Abschluss noch einmal und fragte: soll alles so bleiben wie es ist. Wir sind mit meinem Hofstaat die Bühne betre- Womit habe natürlich weiterhin auf Spenden ange- ten. Und dabei habe ich unten direkt ich das ver- wiesen. Aus meiner Session kommt die- an der Bühne einen Mann im Rollstuhl dient? Ich habe ses Jahr noch zusätzlich der Erlös aus entdeckt. Daraufhin hab ich zu meinem ihm gesagt: Allein, weil dem Verkauf der Karnevals-CD und des Prinzenberater gesagt, dass ich einen du heute hier bist. Das sind spontane Benefizordens hinzu. Herrenorden brauche. Als ich ihn in den Momente, die einfach wunderschön An welchen Moment Ihrer Session erin- Händen hielt, bin ich von der Bühne he- sind und in denen du dich fragst: Was nern Sie sich gerne zurück? runtergestiegen und habe diesem Mann habe ich gerade angestellt? (lacht) Foellmer: Es gab so viele schöne Mo- den Orden umgehängt. Dieser fing Carolin Cremer-Kruff UNSERE STERNSINGER – MITTENDRIN UND DABEI! DAS IST AUCH GUT SO! Lange waren unsere Sternsinger nur im eigenen Haus unter- wegs. Dieses Jahr bringen sie nun schon zum dritten Mal auch vielen Nachbarn des Vinzenz-Heims den Segen. Damit sind Patrizia (14), Dennis (15) und Sonja (16) ein Teil der deutschland- weiten und größten Spendenaktion von Kindern für Kinder, mit einem jährlichen Spendenvolumen von unfassbaren 67 Millio- nen Euro. Patrizia, Dennis und Sonja leben im Vinzenz-Heim, weil sie unterschiedliche Behinderungen haben. Das Kinder- missionswerk in Aachen war begeistert vom Engagement der drei Kinder und hat sich gewünscht, das Trio 2018 ein wenig zu begleiten. Den Anfang bildete die große Karnevalsfeier im Vinzenz-Heim, aus der ein kleiner Film entstanden ist (www.youtube.com/watch?v=CVBnfzUuiGE). Denn 2019 wird der Spendenzweck „Projekte für Kinder mit Behinderung in aller Welt“ sein. Mit Pat- rizia, Dennis und Sonja möchte man exemplarisch zeigen, wie Kinder mit Behinderung in Deutschland leben. „Berührungsängste gibt es nicht.“ Im Gegenteil: „Das Sternsingen ist ein schöner An- lass, sich persönlich zu begegnen“, berichtet Betreu- erin Elke Schmeling-Geuenich. Stolz rüttelt Patrizia die Spendendose „Ganz schön viel!“, vermutet sie und ist stolz, dass sie dabei war – trotz Dauerregen. Anja Clusmann-Kötting Bilder Sternsinger © Kindermissionswerk
8 / / V I NZE NZ-B L I CK INNEHALTEN... ZEHN MONATE „ZEIT FÜR MICH – ZEIT FÜR UNS“ Die bunte Gruppe, das Kurzzeitwohnangebot für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der Städteregion Aachen und darüber hinaus. Anja Clusmann fragte bei Eltern über ihren Eindruck nach. Mutter von Michael, 16,5 Jahre: Mutter von Silas: Für mich ist das Kurzzeitangebot extrem wichtig, ich hätte Vor ca. zwei Jahren hatten mir so etwas gewünscht, als Michael noch klein war, das wir uns zum ersten Mal über- Familienleben hat dadurch sehr gelitten. Michael selber gibt legt, mit Silas‘ Zwillingsbruder eine positive Rückmeldung. Ein konstantes Betreuerteam eine 5-tägige Hüttentour in den gibt ihm Sicherheit und trägt zu seinem Wohlfühlen bei. Ferien zu machen. Wir fanden für Ich finde es sehr positiv, dass die Mitarbeiter sich beim Silas eine ganz tolle Betreuung, die dann Bringen und Abholen sehr viel Zeit nehmen und ich im- allerdings krank wurde. Im Vorfeld hatten wir schon länger mer eine Rückmeldung bekomme, was während der Be- darüber nachgedacht, uns betreuungstechnisch breiter treuung unternommen wurde. Gut finde ich klare Regeln aufzustellen. Durch unseren näheren Bekanntenkreis hat- z. B. zur Handy-Nutzung. Ich habe mir vorgenommen, die ten wir immer wieder Austausch zum Thema Vinzenz-Heim. kompletten sechs Wochen jährlich Uns war wichtig, dass Silas an einem Ort betreut wird, an zu nutzen und brauche diese dem er sich auskennt, wohlfühlt und gerne hingeht. So wie Auszeiten auch. Michael hat seine geliebte Parzivalschule. so die Möglichkeit, sich an Letztendlich über VITA erhielt Silas den Einstieg in die Sams- das Leben in einer Einrich- tagsbetreuung. Silas geht gerne dorthin, und er weiß genau, tung zu gewöhnen und die in welchem Gebäude bzw. in welchen Räumen seine Grup- Vorteile für sich zu erkennen. pe ist. Parallel zum VITA-Einstieg hatte ich die Ankündigung zur Eröffnung der Bunten Gruppe auf der Homepage und auch später in der Zeitung gelesen. Für uns war klar, dass dieses Angebot an gleichem Ort wie VITA ein Volltreffer Mutter von Paul, 19 Jahre: sein könnte. Nach einem sehr angenehmen, offenen, in- Das Kurzzeitpflege-Angebot hat für uns als Familie eine formativen und freundlichen Kennenlerngespräch mit Frau große Bedeutung und entlastet uns Eltern und Pauls er- Stachowski und zwei Nachmittagen mit Silas in der Bunten wachsene Geschwister sehr. Außerdem hilft es Paul, so- Gruppe war für uns klar, dass wir das ausprobieren wollen. ziale Kontakte zu anderen jungen Menschen zu knüpfen. Für uns war es total ungewohnt, Silas nicht um uns zu Zudem hat Paul seit seinem 18. Geburtstag einen gesetz- haben, und die Gedanken, wie es ihm wohl geht, kreisten lichen Betreuer, so haben wir auch mit der komplizierten immer im Kopf herum. Aber ein kurzer Anruf in der Bunten Antragstellung und Organisation kaum noch etwas zu tun. Gruppe ist jederzeit möglich und irritiert auch niemanden. Bevor wir die Bunte Gruppe „entdeckt“ haben, sind unsere Bei uns startete der Tag an diesem Wochenende mit einem älteren vier Kinder, Pauls Pate oder seine Tanten für seine Kaffee und der Zeitung auf dem Sofa. Plötzlich so viel freie Betreuung während unserer Abwesenheit eingesprungen. Zeit zu haben und eine Nacht komplett durchschlafen zu Da inzwischen aber fast alle weiter entfernt wohnen, wur- können, war zuerst gewöhnungsbedürftig. Als wir Silas den diese Planungen immer schwieriger. Paul war auch abholten, war er nicht wirklich interessiert an uns – ein bereits im Gästezimmer von „Haus Siegel“ der Lebenshilfe gutes, aber auch schmerzliches Zeichen. Seitdem ist Silas und im „Heinrich-Sommer-Haus“ untergebracht. Die Be- durchschnittlich ein Wochenende im Monat und einige treuung in den beiden Häusern war auch sehr liebevoll Nächte in den Ferien Gast in der Bunten Gruppe. Er kommt und kompetent, aber uns schien sehr entspannt und ausgeglichen nach Hause. der hohe Altersdurchschnitt bzw. der sehr hohe Pflege- bedarf für Paul nicht so gut zu passen. Gruppenkoordinatorin „Die bunte Gruppe“: Annett Stachowski Tel.: 0241 6004 846 E-Mail: a.stachowski@vinzenz-heim.de
V I N ZENZ - B L I CK // 9 EIN AUSFALLZEIT-MANAGEMENT WIRD IM SCHICHTDIENST DRINGEND ERFORDERLICH „Schatz, Telefon für dich, wieder mal meist eingehaltenen freien Tage wird einen bestimmten Tag und für kurz- deine Arbeit, aber bitte nicht schon eine Regenerationszeit des Mitarbei- fristige Zeiten festgelegt wird, um im wieder einspringen. Du hast mir ver- tenden ermöglicht, die die Anzahl der Bedarfsfall einzuspringen. sprochen, dass wir heute …“ Krankentage verringern hilft. „Ich bitte dich, mich nicht immer anzuru- Hier ein Beispiel: Der Mitarbeitende fen, weil ich nicht nein sagen kann, weil Ich möchte hier kurz verschiedene steht an zwei vorher festgelegten Ta- mir die Bewohner leidtun, aber eigentlich Möglichkeiten der Arbeitszeit- gen im Monat zu einer festgelegten bin ich schon platt, da ich schon mehr- flexibilität vorstellen: Zeit zur Verfügung, um gegebenenfalls mals jetzt eingesprungen bin.“ telefonisch einen Einsatz in der Gruppe Andere gehen schon gar nicht mehr Der Springerpool entgegenzunehmen. Diese Zeit wird als ans Handy, da sie wissen, dass es Eine bestimmte Anzahl von Mitarbeiten- Rufbereitschaft vergütet. Sollte es zu darum geht, aus dem Frei geholt zu den, die eine eigene Abteilung bilden, einem weiteren Einsatz in der Wohn- werden. stehen dem Haus zur Verfügung, um gruppe kommen, wird diese Einsatzzeit So oder ähnlich geht es oft zu, wenn bei Bedarf kurzfristig einzuspringen oder natürlich entsprechend vergütet. sich Ausfälle aus den unterschiedlichen aber bei Langzeiterkrankung so lange Gründen in der Pflege häufen. Für die eingesetzt zu werden, bis ein gleichwer- Das Prinzip der Einsatzflexibilität ga- Dienstplanverantwortlichen beginnt der tiger Ersatz gefunden wird. rantiert, das alle Mitarbeitenden ein- Marathon, die Pflege zu sichern, mit planen können, an welchen Tagen sie eventuell stundenlangen Telefonaten Jokerdienst sich bereithalten, einzuspringen. Da- und Überzeugungskünsten. Hierzu wird zu jedem Dienst einer Ab- rüber hinaus werden nicht immer die teilung oder eines Hauses mindestens gleichen oder erreichbaren Kollegen Im Vinzenz-Heim haben wir ein gutes ein Mitarbeiter in Früh- oder Spätdienst einspringen, und eine Gleichbehand- Dienstplanprogramm mit Dienstverein- zusätzlich im Vorhinein eingeteilt, der lung entsteht. Und zu guter Letzt wird barung, dass eine gute und mitarbeiter- dann entweder erkrankte Mitarbeiten- die Erreichbarkeit eingefordert und freundliche Dienstplanung ermöglicht. de ersetzen kann oder aber Mitarbei- entlohnt. Dennoch wird bei Ausfällen oder einer tende mit hohen Anteilen von Mehrar- schmalen Personaleinsatzplanung beitsstunden entlasten kann. Fazit: im Krankheitsfall auch schnell ein Er- Ein unstrukturiertes Ausfallzeit-Ma- satz notwendig, der zurzeit nach dem Beide Modelle benötigen in ihren Ein- nagement führt an vielen Stellen zu Schrotschussprinzip erfolgt. Wer zu- satzstellen (Abteilungen) gut eingear- aufreibenden zeitfressenden Aktionen erst ans Telefon geht oder ein weiches beitete Mitarbeitende, die die Örtlich- und Telefonaten, deren Zeitkontingent Herz hat, füllt die Lücke. Dies führt keiten und Leistungsnehmer kennen. wesentlich besser genutzt werden dazu, dass einige Mitarbeitende mehr Das Argument, dass bei unseren spe- könnten. Ein kurzfristiges Einspringen und andere gar nicht einspringen. Ein ziellen Bewohner/-innen kein Fremder aus dem Frei setzt zurzeit meistens Dankeschön reicht nur für den Anfang, arbeiten kann, wird bei guter Einarbei- den guten Willen des Mitarbeitenden aber mit der Zeit entsteht durch häu- tung wiederlegt. voraus. Ein Dienstplan, der verlässlich figes, kurzfristiges Einspringen Frust, Für diese Modelle kommen sowohl bleibt, trägt zur Gesunderhaltung und Stress, Überbeanspruchung und zu junge, aus der Ausbildung kommende Zufriedenheit des Mitarbeitenden bei. guter Letzt erneute Ausfallzeit durch wie auch erfahrene ältere Mitarbeiten- Ebenso spiegelt sich die Verlässlichkeit Krankheit. de, die sich schnell und flexibel auf die in der Orientierung und Zufriedenheit Von daher gehört zu einer strukturier- unterschiedlichen Leistungsnehmer/- der Bewohner/-innen wider. ten Dienstplanung ein strukturiertes, innen des Einsatzbereiches einstellen Wir halten es daher für erforderlich, auf die einzelnen Anforderungen der können, in Frage. Durch eine Zulage nach einigen ausprobierenden Pilot- Abteilungen abgestimmtes Ausfall- könnte die Motivation zu dieser flexib- projekten ein angepasstes Ausfallzeit- zeit-Management. Das bedeutet, dass len Arbeit gefördert werden. Management für das Vinzenz-Heim zu zunächst einmal dafür finanzielle Mittel installieren. eingesetzt werden müssen. Diese las- Stand-by-Dienst sen sich aus den Mehrarbeitsstunden Hierbei handelt es sich um eine Art Für die MAV refinanzieren. Durch die geplanten und der vergüteten Rufbereitschaft, die für Lambert Esser
1 0 / / V I NZE NZ-B L I CK EIN ABEND, DER ALLES VERÄNDERTE… Neuer Job, neues Leben: Guido Käller arbeitet im Restaurant „Pfannenzauber“ © Carolin Cremer-Kruff Lebensstationen von Guido Käller // Februar 1986: Aufnahme im Vinzenz-Heim im Alter von fünf Jahren, // ab Oktober 1998 Außenwohnhaus Wilhelm-Rombach-Haus in Kohlscheid, // ab Oktober 2001 Außenwohngruppe Reimser Straße, // seit Februar 2013 betreutes Wohnen, zunächst Stammgelände, Treffen mit Herr und Frau Joisten, nun eigene Wohnung im Aachener Stadtgebiet. Guidos „Ersatzeltern“, wie er sie gerne nennt. Zwei Stammtische haben sich für den heutigen Abend beim Gehen und Sprechen angenommen hat“, erinnert sich angekündigt, zwischendurch steht Thekendienst an und Blume, die ihn sofort eingestellt hätte. Doch Käller war zu- auch die anderen Gäste wollen bedient werden. Viel zu tun. nächst skeptisch: Er, der doch ab und an gerne ein Steak isst, Guido Käller atmet tief durch, nimmt den letzten Schluck soll in einem veganen Restaurant kellnern? Passt das zu ihm? Kaffee aus seiner Tasse, lächelt gelassen und bindet sich seine Schürze um. Pause vorbei. Die Schicht geht los! Erst Praktikum, dann Arbeitsvertrag Ein halbes Jahr früher: Juli 2017. Der junge Mann aus dem In der Tat verging noch ein bisschen Zeit bis zum ersten Vinzenz-Heim fuhr im Anschluss an das dortige Sommerfest Arbeitstag, denn Käller war noch in der Kunstwerkstatt mit zwei Bekannten, seinen selbsterwählten „Ersatzeltern“ „willsosein“ der Lebenshilfe angestellt. Diese offerierte ihm Silke und Horst Joisten, ins Aachener Kulturrestaurant „Pfan- schließlich, den neuen Job weiterhin über ihre Einrichtung nenzauber“. Noch heute denkt er gerne an diesen Abend laufen zu lassen. Nach einem mehrwöchigen Praktikum am zurück. Ein fröhlicher Abend. Der 37-Jährige lernte viele neuen Arbeitsplatz ging es im Oktober 2017 endlich „richtig“ Menschen kennen, klimperte auf dem Klavier und genoss los. Von Beginn an kamen Käller seine Erfahrungen im Kü- einfach nur das Leben. „Ich bin der Neue und komme jetzt chen- und Servicebereich zugute, die er vor einigen Jahren öfter“, sagte er irgendwann zu Mitinhaberin Jessie Blume. in der Cafeteria des Vinzenz-Heims sammeln konnte. Sie unterhielten sich. Er erzählte ihr seine Lebensgeschichte. „Wir haben bei Guido nie die Behinderung gesehen, sondern Am Rande bemerkte er, dass er auf der Suche nach einer ihn so genommen, wie er ist – als Mensch mit Stärken und neuen beruflichen Herausforderung war. „Schaffst du es, Schwächen“, erklärt Jessie Blume, die schon des Öfteren den Nachtisch aus der Küche zu holen und dort drüben Menschen mit Behinderung in ihrem Restaurant beschäftigt zum Tisch zu bringen?“, fragte Blume ihn irgendwann. Er hat. Ein seltenes Beispiel. Denn schaut man sich in der Ge- verstand sofort. Da war sie, die Chance. Er stand auf, ging in sellschaft um, fehlt es an Jobangeboten dieser Art – obwohl die Küche, holte den Nachtisch und servierte ihn am Tisch. das Wort „Inklusion“ in aller Munde ist. Warum eigentlich? „Ich hatte großen Respekt vor Guido – vor seinem Mut und Dulden wir Inklusion nur in bestimmten Bereichen? Klar, dass er die Herausforderung trotz seiner Schwierigkeiten Guido Käller braucht etwas länger, um von A nach B zu kom-
V I N ZE N Z - B L I CK // 1 1 men. Und auch das Sprechen fällt ihm schwer. Manchmal muss man dreimal nachfragen, bis man ihn verstanden hat. Aber sind das Gründe, ihn nicht einzustellen? Nein. Denn er macht seinen Job als Servicekraft sehr gut. Job, Wohnung, Band © Carolin Cremer-Kruff In Watte gepackt wurde er wegen seiner Behinderung aller- dings zu keinem Zeitpunkt. Er bekam von Beginn an Verant- wortung übertragen. Stück für Stück lernte er die einzelnen Arbeitsbereiche kennen. „Wir haben ihn gefordert, er sollte Guido mit seiner Chefin Jessie Blume, die beiden kommen gut miteinander aus! selbst nachdenken. Daran ist er gewachsen und wesentlich selbstständiger und selbstbewusster geworden“, so Blume. Die neue Anstellung hat dem kontaktfreudigen Aachener zu- Mittlerweile arbeitet er fünf Tage die Woche jeweils für vier dem privat ganz neue Perspektiven eröffnet. Hier ist er nicht Stunden. Die Stundenzahl soll in Etappen weiter angehoben der „Behinderte“, sondern „Guido“ – als Teil der Gesellschaft. werden. Hier hat er neue Freundschaften geschlossen. Und hier hat 13 Jahre war Käller in der Kunstwerkstatt der Lebenshilfe er bei einem Talentabend auch die Band „Dream Sellers“ beschäftigt. Für manch einen ist diese geschützte Insel ge- kennengelernt, die er mittlerweile selbst als Mitglied auf dem nau der richtige Ort. Käller wollte jedoch etwas anderes, Cajón (zu Deutsch: Kistentrommel) unterstützt. „Vor einem raus in die Welt – mit allen Vor- und Nachteilen. Übrigens Jahr hätte ich nicht geglaubt, dass das alles möglich ist“, ge- war das vergangene Jahr nicht nur in puncto Arbeit „sein“ steht er fast schüchtern. Und schon hat er das Tablett in der Jahr. Auch eine eigene Wohnung hat er gefunden, die er im Hand. Der erste Stammtisch an diesem Abend wartet auf ihn. November bezog. Carolin Cremer-Kruff EURE JOSEFINE von DVD-Spielen, Smartphones und Technik, Time office mit der Dienstpla- Internet genauso, wie die Nutzung von nung, unser Wiki, (welches ich übrigens Kuschelrobben bei Demenzkranken, total klasse finde) und neuerdings noch Robotern als Hotelpersonal oder Klei- Vivendi. Wer weiß, was uns da noch dung mit Sensoren, die je nach Klima alles bevorsteht! Kälteschutz oder Kühlung regeln. Ihr Und jetzt stellt Euch mal vor, wie es glaubt nicht, dass es so etwas schon mir älterer Frau und meinen gleich- gibt? Dann einfach mal googeln … und altrigen Kollegen und Kolleginnen in TACH AUCH! Euch wird es ganz anders! den Wohngruppen ergeht. Es treibt Ich habe mich dann gefragt, wo in uns den Schweiß auf die Stirn!!! Bis- Ich bin’s, Eure Josefine! meinem kleinen Vinzenz-Heim-Leben her waren wir „Offliner“, die sogar dem Heute befasse ich mich mit der Digita- die Digitalisierung lauert. Und ich Online-Banking kein bisschen vertraut lisierung! Ein Begriff, der in aller Munde bin recht schnell fündig geworden. haben. Und jetzt müssen wir Alltägli- ist und nicht nur von den Wahlplakaten Nehmen wir doch einfach mal das ches am Computer regeln und dem- für die letzte Bundestagswahl einer et- hauseigene Intranet. Da gibt’s die On- nächst mit Tablets ausgestattet von was kleineren Partei herabstrahlte. line-Schulungen Ole+, das Mitarbeiter- Bewohnerzimmer zu Bewohnerzimmer Aber wat is dat, Digitalisierung? Das portal mit Zeiterfassung und Urlaubs- hecheln. ist die Veränderung von Prozessen, planung, die Raumbuchung (hinter der Da wollen wir doch nur hoffen, dass wir Objekten und Ereignissen, die bei zu- sich die Fahrzeugbuchung jetzt auch nicht irgendwann einmal einen Strom- nehmender Nutzung digitaler Geräte noch versteckt), die Bestellung für die ausfall im Haus haben!!! erfolgt. Und das beinhaltet die Nutzung Lebensmittel, das Ticketsystem für die Eure Josefine
1 2 / / V I NZE NZ-B L I CK „GUTE ZEITEN, SCHLECHTE ZEITEN – LIFE IST LIFE“ Seit jeher gibt es im Internat Berufs- anderen, mit der Wirk- kolleg die AG „Spirit of Life“. Es ist ein lichkeit, der Abneigung Angebot für Schüler und Schülerinnen und unseren Entwürfen im Freizeitbereich. Mal sind wir zu vie- für ein gelungenes Le- len, mal nur zweit. ben. Wir treffen uns freitags abends insge- Unser Leben ist oft die samt vier Mal in der Zeit vor Ostern. Summe dessen, wie wir Immer gibt es bei unseren Treffen et- andere sehen oder ver- was für Kopf, Hand und Herz. kennen und wie wir gesehen werden gen, und stellten fest, dass, egal wie Diesmal geht es um das Thema: und gesehen werden wollen. Erfah- lange man schon lebt, es von großer „Gute Zeiten, schlechte Zeiten – LIFE rungen sind der Einfluss aus eigenem Bedeutung ist, sich persönlich damit ist LIFE“. Geschehen und Erlebten. auseinanderzusetzen. Aus der eigenen Familiengeschichte Darstellen werden wir unsere Leben Lasst Euch überraschen, an Ideen – alles, was Dich ausmacht. Wie wird dieses Mal in unterschiedlichen Bil- mangelt es uns nicht! man der, der man ist? derrahmen, welche dann unseren per- Gerda Johnen Identitätsfindung erzählt unterschied- sönlichen Weg kreativ und anschaulich liche Geschichten. Sie zeigen, wie präsentieren. Mit Begeisterung und re- Werte, Haltung sich bilden in unserer flektiertem Einstieg, wie (unser) Leben Auseinandersetzung, Erfahrung mit sein kann, sind wir ans Werk gegan- HALLO! Anne-Catherine Grandmontagne In meiner Freizeit … mache ich gerne Sport, 25, Gesundheits- und Sozialwirtin, seit Okto- zum Beispiel Leichtathletik oder Volleyball. ber 2017 Qualitätsmanagementbeauftragte im An meiner Arbeit schätze ich … die Vielseitigkeit Vinzenz-Heim und Koordinatorin des Projektes und die Herausforderung, sich in neue Bereiche „Überregional vernetzt – Lokal profitieren“ der einzudenken. Josefs-Gesellschaft Am besten entspanne ich … bei einem langen Spaziergang mit meinem Hund.
V I N ZE N Z - B L I CK // 1 3 DAS VINZENZ-BISTRO EMPFIEHLT: LECKERES ZUM NACHKOCHEN! Gefülltes Schweinelendchen im Speckmantel auf geschmolzenen Tomaten mit Süßkartoffelpüree, jungen Möhren und Pak Choi Zutaten für 2-3 Portionen: Schweinelendchen: Süßkartoffelpüree: 1 Schweinefilet ca. 500–600 g Schweinefilet in 5 – 6 Medaillons Die Süßkartoffel/-n schälen und in ca. schneiden und leicht zusammendrü- 1 cm große Würfel schneiden. 1 Pack. Bacon oder cken, so dass die Medaillons ca. 2 In leicht gesalzenem Wasser ca. 20–25 Frühstücksspeck Finger hoch sind. Minuten gar kochen, abgießen und et- 200g Schafskäse Von der Seite eine Tasche schneiden was ausdünsten lassen. 2–3 fleischige Tomaten und mit Schafskäsewürfel füllen. Ein Esslöffel Butter, 2–3 Esslöffel Die Medaillons mit einer Scheibe Ba- Schmand und eine Prise Muskat hinzu- 1–2 Süßkartoffeln 500-600g con so umwickeln, dass die Öffnung geben und das Ganze mit einem Kar- 1 Bund junge Möhren mit Grün verschlossen wird. toffelstampfer zu einem feinen Püree 2–3 junge Pak Choi Mit Salz und Pfeffer würzen, kurz an- verarbeiten. Je nach Konsistenz etwas braten und im Ofen ca. 8–10 Minuten mehr Schmand verwenden. 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, garen. Der Schafskäse sollte leicht Zum Verfeinern mit etwas frischer Zi- 1 Knolle Ingwer schmelzen. trone nachschmecken. etwas frischen Basilikum 1 Zitrone Geschmolzene Tomaten: Möhren und Pak Choi: Die Tomaten entkernen, in Würfel Das Bund junge Möhren mit Laub Butter, Schmand schneiden und zur Seite stellen. schälen, das Grün ca. 2–3 cm dran Butterschmalz oder Öl Knoblauchzehen und die Zwiebel fein lassen. Wenn die Möhren ganz jung zum Braten würfeln und in Butterschmalz an- sind, braucht man sie nur waschen Salz, Pfeffer, Muskat, Zucker schwitzen. und kurz abbürsten. Die gewürfelten Tomaten hinzufügen Pak Choi längs in Viertel schneiden, und langsam dünsten. Mit Salz, Pfeffer den Strunk etwas entfernen, aber so, und etwas Basilikum würzen. dass der Pak Choi noch zusammen- hält. Etwas frischen Ingwer schälen, fein wür- feln, in 2–3 Esslöffel Butter andünsten. Mit 2–3 Esslöffel Zucker bestreuen und den Zucker schmelzen lassen. Die Möhren und den Pak Choi zuge- ben und zugedeckt bei geringer Hitze 5 Min. im eigenen Saft dünsten. Wenn das Gemüse so im eigenen Saft gart, braucht es kaum noch gewürzt zu werden. Zum Anrichten die Schweinemedail- lons auf die Tomaten setzen und mit dem Süßkartoffelpüree und dem Ge- müse umlegen, zum Garnieren etwas vom Basilikum verwenden. „Guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen“, wünscht Chefkoch Lothar Brehmen.
Durchbl ick 1 4 / / V I NZE NZ-B L I CK (t)© Digital art – Adobe Stock DIGITALISIERUNG – UNSERE ARBEITSWELT VERÄNDERT SICH Der digitale Wandel fordert uns auf, wir eine am einzelnen Menschen orien- einem System und mit einem einzigen stetig unsere Kompetenzen zu erwei- tierte Grundlage unserer zu dokumen- zu pflegenden Datensatz: Z. B. die Ca- tern und unser Arbeitsleben weiterzu- tierenden Leistungserbringung instal- se-Manager, die Mitarbeitenden in den entwickeln. Nachdem trägerweit der liert. Wir sind dabei aber zunehmend Wohngruppen und ihre Leitungen, die Startschuss zur Digitalisierung unse- an die Grenzen der Möglichkeiten der Bewohnerverwaltung, die die Abrech- rer Teilhabeplanung und Betreuungs- Dokumentation gestoßen: Die Komple- nung der dokumentierten Leistungen dokumentation erfolgt ist, begannen xität nahm und nimmt weiter zu, und es gewährleistet. Das lässt auf eine Wei- wir 2017 mit der Implementierung der gibt viele interdisziplinär am Teilhabe- terentwicklung der Qualität hoffen und Software Connext Vivendi zur Planung, und Dokumentationsprozess beteiligte bedeutet auch eine deutliche Steige- Dokumentation und Abrechnung un- Akteure, die je über die für sie wichti- rung der Effizienz – übrigens auch im serer Leistungen. Dabei haben wir gen Informationen zum richtigen Zeit- „Kleinen“: Die allmonatliche Fleißarbeit erkannt, dass eine gute Planung und punkt verfügen müssen. Die Papier- der Fachkräfte in den Wohngruppen, Dokumentation unerlässlich für eine berge wachsen – aber wahrscheinlich um die Papierdokumentation einfach personenzentrierte, qualitativ hochwer- und leider nicht immer im Sinne einer nur für den Folgemonat zu aktualisie- tige und nachhaltige Zusammenarbeit bestmöglichen Qualität. Eine Heraus- ren, entfällt zum Beispiel. sind. Und natürlich auch hinsichtlich forderung für alle Mitarbeitenden! Die Mitarbeitenden der Abteilungen der Erfüllung gesetzlicher Anforderun- Louise-von-Marillac-Haus, Ägidius- gen sowie einer angemessenen Refi- Von der Einführung von Connext Vivendi Fog-Haus und die Außenwohngruppen nanzierung! In diesem Zusammenhang versprechen wir uns, dass wir nun arbeiten seit dem 01.01.2018 mit der haben wir in den vergangenen Jahren über eine Software-Lösung verfügen, neuen Software. Die übrigen Abteilun- unternehmensweit einige maßgebliche dank der wir bestens aufgestellt sind gen werden sukzessive nachrücken Entwicklungsschritte gemacht: für die aktuellen Herausforderungen – zunächst bis Mitte 2018 alle dezen- Wir haben unsere Betreuungsdoku- in der Eingliederungshilfe. Die Be- tralen Angebote, daraufhin das Inter- mentation auf den aktuellen Stand der dürfnisse des Einzelnen finden sich in nat des Berufskollegs und Ende des Zeit gebracht. der Teilhabeplanung wieder und sind Jahres die Abteilungen des Kinder- und Mit dem Case-Management und der Ausgangpunkt der individualisierten Jugendbereichs. ICF-orientierten Teilhabeplanung, die Maßnahmen, die für die tägliche Ar- im Sinne einer Gesamtplanung auch beit geplant und dokumentiert wer- pflegerische Leistungen enthält, haben den. Dabei arbeiten alle Beteiligten in PARADIGMENWECHSEL IN DER BEHINDERTENHILFE: DAS BTHG KOMMT Am 16.12.2016 hat der Bundestag (im Übrigen Stand der Dinge heute: Behördengängen, Antragsverfahren mit Zustimmung des Bundesrats das Für die Kinder und Jugendlichen än- und Vertragsveränderungen, einge- Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und dert sich vorerst nichts). Aufgrund der laden. Ihr Ansprechpartnerin ist die Selbstbestimmung von Menschen mit Tragweite der Änderungen und der Projektleitung Christiane Gülpen. Behinderung – das Bundesteilhabege- Zielperspektive 01.01.2020 haben wir setz (BTHG) verabschiedet. Das BTHG im Februar 2018 das Projekt „BTHG“ Referentin für Wohnen wird eine Vielzahl administrativer und gestartet. Wir stehen Ihnen gerne in und Teilhabe behördlicher Veränderungen mit sich allen Fragen zum BTHG zur Verfügung. Christiane Gülpen bringen, sowohl für uns als Einrichtung Zu gegebener Zeit werden Sie zu Tel. 0241 6004-815, als auch für Sie als Leistungsneh- BTHG-Informationsveranstaltungen, c.guelpen@vinzenz-heim.de mer/-innen und gesetzliche Vertreter z. B. hinsichtlich der Neuerungen bei
V I N ZE N Z - B L I CK // 1 5 ICH HATTE EINEN TRAUM … … einmal im Leben ein Fußballspiel meiner Bay- ern live in ihrem Stadion zu erleben. Diesen Traum konnte Glück hatten wir mit dem Wetter, mal Sonne und mal etwas ich mir im Januar erfüllen. Gemeinsam mit einem Mitbewohner Schnee im Wechsel. Aber kalt war’s, Januar halt. Und wir und einem Betreuer flog ich nach München zum Bundesliga- ließen es uns gut gehen bei einem Besuch im Ratskeller oder spiel FC Bayern München gegen Werder Bremen. auch in einem griechischen Restaurant. Schon der Flug war ein Erlebnis, weil ich vorher noch nie ge- Und dann kam am Sonntag der große Höhepunkt: Stadion- flogen bin. Aber es war gar nicht so schlimm, wie ich dachte. führung und Bayern Erlebniswelt, danach das Fußballspiel. Es Da wir für ein ganzes Wochenende in München waren und das war ein irres Erlebnis, auf der Spielerbank zu sitzen oder im Fußballspiel erst am Sonntagnachmittag war, hatten wir am Museum die Geschichte vom FC Bayern München zu sehen. Freitag und Samstag Zeit, München zu entdecken. Gefallen ha- Das Spiel war dann nicht so, wie ich vorher gedacht hatte: ben mir die alten Kirchen und die schönen Häuser in der Stadt. Bremen war stark, konnte gut mithalten und führte sogar 0:1. Besonders cool fand ich, auf dem Marienplatz zu stehen, Zum Glück gewannen meine Bayern dann doch noch 4:2! wo meine Bayern Nach dem Spiel ging es zuerst zum Hotel, unser Gepäck holen, immer wieder die und dann zum Flughafen. Nachts um 1:00 Uhr waren wir Meisterschale in wieder zurück im Vinzenz-Heim. die Luft halten. Durch diese Reise habe ich mir meinen größten Traum erfüllt. Vielleicht kann ich das in ein paar Jahren nochmal wie- derholen! Stephan Ulhas, 19 Jahre, Bewohner der Jugendwohn- gruppe und großer Bayern-Fan
Wir sind eine Einrichtung der Josefs-Gesellschaft gGmbH (JG-Gruppe). An zehn Standorten der Städteregion Aachen aktiv, bieten wir u. a. an: // Wohnen für Kinder und Jugendliche // Wohnangebot für Erwachsene: Stationäre Wohnangebote – Außenwohn- Vinzenz-Heim gruppen im Stadtbereich – Ambulant Betreutes Wohnen Kalverbenden 91, 52066 Aachen, // Vinzenz-von-Paul-Berufskolleg mit Internat Tel. 0241 6004-0, Fax 0241 6004-120 // Kurzzeitwohnangebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene info@vinzenz-heim.de // ViTa – Familien unterstützender Dienst // Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle (KoKoBe) https://vinzenz-heim.de // Vinzenz-Gastronomie (www.vinzenz-gastronomie.de) https://vinzenz-von-paul-berufskolleg.de BITTE VORMERKEN WIR GRATULIEREN ZUM DIENSTJUBILÄUM Sonntag, 1. Juli 2018 Silberne Ehrennadel für 25-jährige Zugehörigkeit: Großes Sommerfest des Alexa Baier, Nifa Goertz, Regina Krug, Uwe Kuettner, Heike Langen, Dimitrios Vinzenz-Heimes Mattheu, Birgit Pias und Lothar Schui. Mittwoch, 15. August 2018 Goldenes Ehrenzeichen für 35-jährige Zugehörigkeit: Gottesdienst anlässlich Ruth Chauvistré und Barbara Terheiden. Mariä Himmelfahrt Sonntag, 7. Oktober 2018 Erntedankgottesdienst mit der UNSERE NEUE WEB- Gemeinde St. Gregor SEITE IST ONLINE Schauen Sie einfach mal rein unter https://vinzenz-heim.de NACHRUF Am 6.12.2017 verstarb Egbert Faltmann. Wir gedenken des Verstorbenen im Gebet. IHRE SPENDE KOMMT AN! Spendenkonto: JG e.V., Spendenzweck: Vinzenz-Heim, JETZT SPEND IBAN DE05 3702 0500 0001 0684 00, BIC BFSWDE33XXX, D EN anke! Bank für Sozialwirtschaft. IMPRESSUM Herausgeber: Josefs-Gesellschaft gGmbH – Vinzenz-Heim Aachen. Redaktion: M. Bergmann, R. Chauvistré, A. Clusmann-Kötting (Leitung), C. Cremer-Kruff, N. Görtz, Gudrun Jörißen (v. i. S. d. P.), D. Schulte. Weitere Autoren dieser Ausgabe: C. Gülpen, L. Bremen, G. Johnen, L. Esser, K. Ullrich, Stephan U., Fabian Z. Bildnachweise: Wenn nicht anders angegeben: Vinzenz-Heim Aachen. Realisation: Columbine Stuhlmann, crossmedia-DESIGN, Aachen. Druck: DCM Druckcenter Meckenheim GmbH. Aachen, März 2018
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