VINZENZ-BLICK - Vinzenz-Heim, Aachen

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VINZENZ-BLICK - Vinzenz-Heim, Aachen
VINZENZ-BLICK
                         NACHRICHTEN AUS DEM VINZENZ-HEIM AACHEN      01 // 2018
© Carolin Cremer-Kruff

                         ELTERN BERICHTEN ÜBER IHRE ERFAHRUNGEN
                         MIT UNSEREM KURZZEITWOHNANGEBOT
                         „BUNTE GRUPPE“

                         MIKE FOELLMER, VORSTAND DES KLENKES E. V.,
                         IM INTERVIEW

                         EIN ABEND, DER ALLES VERÄNDERTE…
                         NEUER JOB, NEUES LEBEN: GUIDO KÄLLER ARBEITET
                         IM RESTAURANT „PFANNENZAUBER“
VINZENZ-BLICK - Vinzenz-Heim, Aachen
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EDITORIAL
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
schön, dass Sie gerade die neue Ausgabe des Vinzenz-Blicks         Kind und sich selbst langfristig gerecht werden zu können. In
in der Hand halten. Vielleicht macht das Titelbild Sie neugierig   dieser Ausgabe kommen einige Eltern zu Wort und berichten
auf die ermutigende Geschichte von Guido Keller, der mit et-       von ihren Erfahrungen.
was Glück und viel Eigeninitiative seinen Wunscharbeitsplatz       Viele Gäste kennen und schätzen unsere Cafeteria und un-
gefunden hat.                                                      sere Mittagsmenüs von Montag bis Freitag. Selber kochen
Auch wenn der Winter und die fünfte Jahreszeit längst              macht Ihnen trotzdem Spaß? Dann empfehlen wir Ihnen dies-
vergangen sind, bleibt der Eindruck, den der diesjährige           mal statt „Chefkoch.de“ unseren langjährigen Koch Lothar
Aachener Karnevalsprinz Mike Foellmer im Vinzenz-Heim              Brehmen mit seinem Rezept für „Gefülltes Schweinelendchen
hinterlässt: sein außergewöhnliches Engagement für die             im Speckmantel mit Süßkartoffelpüree“ – guten Appetit!
Kinder und Jugendlichen des Vinzenz-Heims, nicht nur als           Wenn wir Sie neugierig gemacht haben, blättern Sie weiter.
Prinz Mike I. in der Karnevalssession 2018, sondern auch           Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
ständig als Vorsitzender des Aachener Klenkes-Komitees             Ihre Einrichtungsleitung
(AKK). Ein Highlight war es für die Kinder, Jugendlichen und
vielen erwachsenen Karnevalisten des Vinzenz-Heims, als
Prinz Mike I. mit seinem Hofstaat dem Vinzenz-Heim mit
einem Spontanauftritt die Ehre gab.
Kennen Sie schon unser Kurzzeitwohnangebot für Kinder

                                                                                                                                    © Michael Jaspers
und Jugendliche mit Behinderungen, die „Bunte Gruppe“?
Immer mehr Eltern greifen auf unser neues Angebot zurück,
bis zu 6 Wochen im Jahr einen Platz in unserer Kurzzeitwohn-
gruppe zu buchen und ihr Kind in „gute Hände“ zu geben.
Gerade die Eltern, die weiterhin zu Hause „alles“ für ihr Kind
tun wollen, nutzen ganz bewusst diese Möglichkeit, um ihrem                 Gudrun Jörißen                  Heinz-Josef Scheuvens

BEWERBUNGSCOACHING GANZ PRAXISNAH …
für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe im Vinzenz-von-Paul-Berufskolleg

Bereits im dritten Jahr unterstützt          Bewerbungsmanagement zurückgrei-                Thema wie ein selbstbewusstes Auf-
Nora Habbel – hauptamtlich in der            fen. Diese Kompetenzen setzt sie in             treten während eines Bewerbungsver-
Personalabteilung        des    Vinzenz-     sechs Unterrichtseinheiten gezielt bei          fahrens. „Denn Bewerben ist mehr als
Heimes tätig – das Lehrerkollegium           den Oberstufenschülern ein, um sie für          das Aufsetzen stimmiger, schriftlicher
des Vinzenz-von-Paul-Berufskollegs           zukünftige Bewerbungsprozesse vor-              Unterlagen“ so Habbel. Die Schüler
im Unterrichtsfach „Personalbezogene         zubereiten. Dabei geht es ihr vorrangig         sollen sich nicht als „Bittsteller“ im
Prozesse“. Inhaltlich geht es in diesem      darum, die Schüler/-innen zu befähigen,         Wettbewerb um eine Ausbildungsstelle
Schulfach u. a. darum, Personalmaß-           vorhandene Fähigkeiten und Erwar-              verstehen, sondern ihre Bedürfnisse
nahmen zu entwickeln und personal-           tungen bestmöglich zu präsentieren.             und Erwartungen selbstbewusst zum
wirtschaftliche Kompetenzen für den          In Rollenspielen werden Kommunika-              Ausdruck bringen, um als inte-
eigenen Berufsweg zu nutzen. Da war          tion und Kreativität geübt, damit               ressante potenzielle Mitar-
es naheliegend, eine praxiserfahrene         sie sich praxisnah und kom-                     beitende wahrgenommen
Referentin für die Unterrichtsgestaltung     petent auf einen Bewer-                         zu werden.
zu gewinnen.                                 b u n g s p r oze s s                             Nifa Görtz
Bei ihrer Tätigkeit in der Personalabtei-    vorbereiten
lung ist Frau Habbel unter anderem für       können. Dabei
die Auszubildenden im Vinzenz-Heim           ist die Gewin-
zuständig und kann somit auf eine            nung einer realis-
langjährige Erfahrung rund um die            tischen Selbstein-
Themen Personalbeschaffung und               schätzung genauso
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      EU ND E AU F TO UR … HE LENE FISCHER IN KÖLN
   FR
Eine Definition sagt: Freundschaft bezeichnet ein auf gegensei-    griffen, und Monika wurde auch gefragt, ob sie nicht Lust hätte,
tiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zuein-          daran teilzunehmen. Was für eine Frage …
ander, das sich durch Sympathie und Vertrauen auszeichnet.         Beide fieberten dem 24. Januar entgegen. Mit dem Hausbus
Es leben zwei Menschen im Ägidius-Fog-Haus, die seit Jahren        ging es nach Köln. Wer einmal in Köln ist, sollte unbedingt
befreundet sind und sich regelmäßig treffen. Christa Peiffer       das Brauhaus besuchen. Monika erzählte, dass dort die
und Monika Felder. Eine Zeit lang lebten beide auf der Gruppe      Kellner sehr freundlich waren und sie gefragt hatten, ob es
E2. Als in E4 ein Platz frei wurde, ist Monika hochgezogen. Sie    ihnen schmeckt. Ein Bierchen für jeden gab es beim Essen …
sprach mit Christa ab, dass sie sie besuchen kommen soll. Seit     Vorglühen, wie es sein soll.
Jahren, wenn es der Gesundheitszustand beider zulässt, geht        Nach dieser Stärkung ging es in die Lanxess-Arena. Laut Aus-
Christa hoch zu Monika. Sie schauen gemeinsam Fernsehen,           sagen der beiden war die riesig. Die Bühnenshow mit den
hören Radio und unterhalten sich über Dinge, die sie in der        vielen Lichteffekten hat beide begeistert. Helene Fischer muss-
letzten Woche erlebt haben.                                        te eine Viertelstunde Pause machen, erzählt Christa. Weiter
Wie kam es denn nun zu diesem einzigartigen Konzertbesuch          berichtet sie, dass die Scheinwerfer ja auch so heiß waren
bei Helene Fischer, wollte ich wissen. Christa erzählt, dass sie   und Helene Fischer so viel getanzt hat. Monika gerät auch ins
abends allein TV geschaut hätte und dort ein Musikprogramm         Schwärmen. „Es war so schön.“ Christa fügt noch hinzu: „Die
mit Florian Silbereisen und Helene Fischer lief. Sie äußerte den   Frau hat ne Ausstrahlung!“ Um 1:30 Uhr in Aachen angekom-
Wunsch, Helene Fischer einmal live sehen zu wollen. Dieser         men, sind beide zufrieden ins Bett. Atemlos…!
Wunsch wurde von einer Nachtwache des Hauses aufge-                Daniela Schulte

HEINRICH-SOMMER-HAUS AUF TOUR
Auch 2018 beginnt wieder mit einer Vielzahl von Konzert- und       Auf dem Programm für dieses
Veranstaltungstouren im Heinrich-Sommer-Haus.                      erste Halbjahr 2018 stehen
Hierbei hat sich die Lanxess-Arena in Köln als sehr guter Ver-     noch einige tolle Veranstal-
anstaltungsort erwiesen, angefangen von der problemlosen           tungen wie:
Parkplatzsituation direkt am Eingang über die behinderten-         // Brings
gerechten sehr guten Plätze bis hin zu den in ausreichendem        // Star Wars (Musical)
Maß vorhandenen Behinderten-Toiletteneinrichtungen.                // Schlagernacht
Anfang Januar ging‘s los mit dem Musical über die Erlebnisse       // „Die schöne und das Biest“
des Zauberlehrlings Harry Potter nach dem gleichnamigen            // „Afrika, Afrika“ (Musical)
Buch. Danach folgte ein Konzert der schwedischen Pop-              // Köln singt
Band AHA. Obwohl die großen Erfolge der Band schon einige          Natürlich besuchen wir ebenfalls
Jahre zurückliegen und bei dem Großteil unserer Leute relativ      eine Vielzahl Veranstaltungen vor
unbekannt ist, waren alle hellauf begeistert.                      Ort, sowohl im Ortsteil Brand als
Auch der Besuch der „lachenden Kölnarena“ gehört inzwi-            auch in der Innenstadt. Es ist klar,
schen zum Standardprogramm. „Hat bis 3:00 Uhr nachts               dass diese Anzahl der Aktivitäten
gedauert, war toll, nächstes Jahr bin ich wieder dabei“, meint     nicht alleine durch das Personal des Heinrich-Sommer-Hau-
Tobias Erlenkämper. Tatsächlich wurde bis in den frühen            ses aufrechterhalten werden kann, so unterstützen z. B. die
Morgen gesungen und geschunkelt. Erstmalig nahm der                Eltern und Angehörigen der Leistungsnehmenden nach bes-
Adjudant der Kölner Prinzen-Garde Köln 1906 e. V. Kontakt          ten Kräften und Interessenslage. Ebenso nehmen oft und ger-
zu der Gruppe aus dem Heinrich-Sommer-Haus auf, und die            ne Ehrenamtliche oder Praktikanten an diesen Aktionen teil.
Beziehung zum Kölner Karneval wurde vertieft.                      Marcus Bergmann
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FACHBEREICH „AMBULANTE DIENSTE“ MIT NEUER ADRESSE
ENTWICKELT SICH STETIG WEITER!
Für den Aufbau eines eigenen Fach-          Die Hilfsangebote differenzieren sich       dert. Gleichzeitig ist die Distanz zum
bereichs war die kontinuierlich wach-       immer weiter aus. Viele der Menschen,       Vinzenz-Heim-Gelände nicht weit. Auf
sende Anzahl an Leistungsnehmern im         die durch uns die sogenannten Fach-         einer Fläche von 82 qm² haben wir in
Bereich unserer ambulanten Angebote         leistungsstunden im Rahmen des am-          drei Büroräumen ausreichend Platz,
– mit aktuell 63 Klienten – die treibende   bulant betreuten Wohnens in Anspruch        die nötigen Office-Arbeiten zu erledi-
Kraft. „Diese Entwicklung hat uns nicht     nehmen, sind auch noch auf weitere          gen. Ebenso bieten die Räume eine
unvorhergesehen erreicht“, so Kay Ull-      Unterstützungsangebote angewiesen.          schöne Atmosphäre für Beratungs-
rich, Fachbereichsleiter im neuen Fach-     Aktuell sind wir hier eher in der vermit-   kontakte. Hier können wir sensible
bereich Ambulante Dienste.                  telnden und beratenden Rolle tätig und      Dinge besprechen, die ein Mitbewoh-
                                                       weisen Wege zur Organisati-      ner vielleicht nicht hören sollte und für
                                                       on der nötigen Hilfen.           die ein Plausch im Café auch nicht der
                                                                                        angemessene Rahmen wäre.
                                                      UMZUG IN DEN                      Kay Ullrich
                                                      SOZIALRAUM
                                                                                                      Kay Ullrich
                                                      „Mit den Räumlichkeiten
                                                                                                      Fachbereichsleiter
                                                      unter der Adresse ,Kalver-
                                                                                                      „Ambulante Dienste“
                                                      benden 58‘ haben wir einen
                                                                                                      Kalverbenden 58, Aachen
                                                      echten Glücksgriff getan“ so
                                                                                                      Tel. 0241 60831952
                                                      Kay Ullrich. Wir sind näher
                                                                                                      k.ullrich@vinzenz-heim.de
                                                      in den Sozialraum gewan-

DAS LEBEN LEBBARER MACHEN FÜR MENSCHEN MIT
AUTISMUSSTÖRUNGEN
Gespräch mit Jessica Baluch vom Team „Ambulante Dienste“

Seit 2013 gehört Frau Baluch zum Team des ambulant                „Viele Autisten sind extrem gut angepasst“, erklärt Baluch,
betreuten Wohnens. Soziale Arbeit hat sie studiert und im         „ihre Probleme des Lebens erkennt man erst durch intensive
Vinzenz-Heim vor 17 Jahren als Nachtwache angefangen.             Beziehungsarbeit. Mit Hilfe von TEACCH gelingt es uns, Reize
Aufgrund der besonderen Anforderungen im Umgang mit               abzubauen und mit den Anforderungen klar zu kommen. Wir
Menschen mit Autismus-Störungen, hat sie sich zur Fachkraft       wollen den Menschen ja nicht ,reparieren‘, sondern ganz
für Autismus-Spektrum-Störungen fortgebildet. „Autismus           genau wissen, was er braucht, um mit Alltagsanforderungen
ist das einzige Behinderungsbild, wo ein Mensch genau be-         klar zu kommen“, erklärt Baluch. Weibliche Autisten sind in
schreiben kann, was er nicht kann, wie zum Beispiel, ich kann     der Regel extrem sozial und wirken daher anders. Ein Klient
keine Uhr lesen“, erklärt mir Baluch.                             sagte einmal zu ihr: „Ich weiß, manchmal fallen mir Wörter
Der nicht mehr ganz geschützte Rahmen macht den All-              nicht ein, weil ich kein Bild dazu habe.“ Diese Bilder will sie
tag für viele Menschen im betreuten Wohnen schwer.                durch eine gute Beziehungsarbeit hervorholen.
„Oft müssen wir als Dolmetscher fungieren und viel Ge-            Wie reguliert man eine Heizung? Warum heißt Stufe 5 sehr
duld aufbringen“, erläutert Baluch. Vermeintlich ganz             warm? Für einen Autisten oder die Autistin macht das keinen
einfache Dinge sind für diese Klienten eine Herausforde-          Sinn. Hier helfen zum Beispiel TEACCH Symbole anstelle von
rung, so zum Beispiel die Waschmaschine zu bedienen.              abstrakten Zahlen. Es gibt also kein Patentrezept im Um-
„Klebe ich zum Beispiel alle Programme bis auf 30°- und           gang mit Autisten, sondern genau hinhören, sich in den Kli-
60°-Wäsche auf dem Display ab, wird die Bedienung auf ein-        enten hineinversetzen und viele Alltagsdinge „dolmetschen“,
mal kinderleicht. Die Umgebung wird reizarm und damit ist es      scheint der richtige Weg zu sein. Sind diese Menschen dann
möglich, sich auf das Wesentliche zu fokussieren.“                glücklich? „Glücklich sein ist ein großes Wort“, findet Baluch.
Aktuell betreut Baluch fünf Klienten mit einem Wochen-            „Zufrieden durchs Leben gehen“, ist ihr angestrebtes Ziel für
umfang von 2,5 bis 4 Stunden, je nachdem, was im Hilfe-           ihre Klienten.
bedarfsplan festgelegt wurde. Besonders für Klienten mit          Anja Clusmann
Autismussstörungen ist die Beziehungsarbeit wesentlich.
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                                                            Leichte Sprache

CONTROLLING, WAS IST DAS EIGENTLICH?
FABIAN ZANGE IM INTERVIEW MIT AZADEH AMINI, CONTROLLERIN

Fabian: Was regeln und steuern Sie?
Amini: Wir haben viel mit Zahlen zu tun. In großen
Unternehmen wie auch dem Vinzenz-Heim muss „gesteuert“
werden. Alle Gelder, also die Einnahmen und die Ausgaben
müssen berechnet und verglichen werden.
Nur so kann man mit dem verfügbaren Geld planen (wie beim
Taschengeld). Das Vinzenz-Heim muss wie zu Hause Strom
und Wasser und Reparaturen bezahlen.
Alle Menschen, die hier arbeiten, werden vom Vinzenz-Heim
bezahlt. Meine Aufgabe ist es, der Einrichtungsleitung Zahlen            Fabian Z. besucht
                                                                                             A. Amini in ihrem
                                                                                                                 Büro

zur Verfügung zu stellen. Damit werden die Einnahmen
berechnet und Ausgaben gezielt getätigt.

Fabian: Wieso müssen Sie steuern und regeln?
Amini: Wenn ich nicht rechne und nicht die richtigen Zahlen vorlege, ist das wie bei
einem „blinden Autofahrer“. Früher oder später wird ein Unfall passieren.

Fabian: Was passiert, wenn Sie Ihre Arbeit NICHT machen?
Amini: Dann hätten wir am Ende zu viel oder auch zu wenig ausgegeben oder auch an
der falschen Stelle ausgegeben oder eingespart.

Fabian: Was passiert, wenn Sie Ihre Arbeit sehr gut machen?
Frau Amini: Dann kann das Vinzenz-Heim genau soviel Geld ausgeben,
wie zur Verfügung steht.

Fabian: Was muss man lernen oder können, um Controllerin zu werden?
Amini: Es gibt verschiedene Ausbildungen oder Studien, die geeignet sind, um später
im Controlling zu arbeiten. Grundsätzlich muss es etwas sein, das mit Ökonomie und
Betriebswirtschaft zusammenhängt.

Fabian: Verdienen Sie viel Geld?
Amini: Nicht so viel wie zum Beispiel die Bundeskanzlerin.

Fabian: Macht Ihnen die Arbeit Spaß? Warum?
Amini: Die Arbeit macht mir großen Spaß, weil ich mit allen Menschen und Bereichen im
Vinzenz-Heim in Kontakt trete und mich austausche.

Fabian: Vielen Dank für Ihre Zeit und das Foto.

Fabian Zange, 18 Jahre, Bewohner des Kinder- und Jugendbereichs, Beiratsmitglied.
Mitschrift: Thomas Stollenwerk.
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EINE FROHNATUR MIT DEM
HERZ AM RECHTEN FLECK
Michael Foellmer begeisterte in
der zurückliegenden Session nicht
nur als Karnevalsprinz. Er ist auch
Vorstandsmitglied des Aachener
Klenkes-Komitees.

Seit seiner Gründung im Jahr 1988
                                                                            „Ich habe bereits an verschiedenen Veranstaltungen und
unterstützt das Aachener Klenkes-
                                                                            Aktivitäten, die vom AKK finanziert werden, teilgenom-
Komitee (AKK) finanziell Aachener In-
                                                                            men. Bei der Weihnachtsfeier bin ich regelmäßig dabei,
stitutionen für behinderte Kinder und
Jugendliche. Hauptbegünstigter ist das                                      aber auch an Ausflügen, in der Theatergruppe und an den
Vinzenz-Heim. Viele Angebote konnten                                        Stunden mit dem Therapiehund habe ich teilgenommen.
und können auf diese Weise realisiert                                       Und natürlich an den Ferienspielen. Aus meiner Erfah-
werden. Erst kürzlich wurde das 30-jäh-                                     rung weiß ich, dass viele Kinder und Jugendliche diese
rige Jubiläum des AKK im Vinzenz-Heim                                       Angebote sehr gut finden.“
gefeiert.                                                                   Stephan Ulhas, Sprecher des Kinder-Jugend-Beirates
Dass der Verein in letzter Zeit etwas
„lauter“ war als üblich, lag daran, dass
Michael Foellmer in der zurückliegenden    che Aktivitäten in den Vordergrund zu        Foellmer: Sehr viel. Es geht uns nicht
Karnevalssession als Stadtprinz Mike I.    stellen. Bei fast jeder Veranstaltung,       nur darum, Jahr für Jahr unseren Spen-
unermüdlich für den Verein geworben        die ich als Stadtprinz wahrgenommen          denbeitrag zu überweisen, sondern
hat. Denn der 47-Jährige ist seit Kurzem   habe, habe ich für den AKK die Wer-          uns auch selbst im Rahmen unserer
eines von vier neuen Vorstandsmit-         betrommel gerührt. Das Schöne: Jeder         Möglichkeiten zu engagieren. Daher
gliedern. Was ihm das ehrenamtliche        einzelne an den AKK gespendete Cent          liegen mir auch das Sommerfest und
Engagement beim AKK bedeutet und           kommt auch bei den Menschen an, für          die Weihnachtsfeier im Vinzenz-Heim,
wie er dieses als Stadtprinz einsetzen     die er gegründet wurde. Die gesamte          die wir als AKK jedes Jahr besuchen,
konnte, erzählt der gebürtige Öcher –      anfallende Arbeit wird ehrenamtlich ge-      besonders am Herzen. Beim Sommer-
im echten Leben Versicherungs- und         tätigt, Ausgaben wie z. B. für Porto zah-    fest stehen wir immer an der Fritteu-
Finanzdienstleistungsmakler – im Inter-    len die Mitglieder aus eigener Kasse.        se und verteilen am laufenden Band
view.                                      Ihr Sessionsmotto „D`r Öcher Bösch,          Fritten. Bei manchen Ausflügen sind
                                           deä bruucht sing Böüm wie d`r Faste-         auch Mitglieder von uns als Begleiter
Sie haben nicht nur eine karnevalisti-     lovvend sing Kengerdröüm“ hat es be-         mit dabei. Und bei der letzten Weih-
sche Ader, sondern auch eine karitative.   reits verraten. Kinder liegen Ihnen sehr     nachtsfeier hatte ich sogar die Ehre,
Wie passt das zusammen?                    am Herzen…                                   Knecht Ruprecht zu mimen (lacht).
   Foellmer: Als Stadtprinz hatte ich      Foellmer: Ja, und dazu gehören in            Und welche Projekte unterstützt das
      aufgrund meiner Position die         meinen Augen genauso Kinder und              AKK konkret?
        einmalige Gelegenheit, beide       Jugendliche mit Behinderung. Ich finde       Foellmer:       Ganz     verschiedene:
         Bereiche zusammenzubrin-          es beispielsweise wichtig, dass Kinder       Kinobesuche, Fahrten und Reit-
           gen. Als Vorstandsmitglied      mit und ohne Behinderung möglichst           therapie, aber auch diverse Frei-
            des AKK stand es für mich      früh in Kontakt kommen, damit der            zeitaktivitäten wie Tanztherapie, eine
            außer Frage, diesen Verein     Umgang miteinander selbstverständ-           Theatergruppe und der Besuch des
             als begünstigtes sozi-        lich wird. Denn ich merke immer wieder       Therapiehundes, Spiel- und Bastel-
              ales Projekt in puncto       im Alltag, dass nicht jeder ungezwun-        material für die Ferienspiele oder auch
                 Spenden     während       gen mit behinderten Menschen umge-           die Teilnahme an Klassenfahrten,
                  meiner Session zu        hen kann. Für mich sind Menschen mit         wenn die Eltern die Kosten dafür nicht
                   wählen. Ich selbst      Behinderung hingegen ganz normale            stemmen können. Wir möchten uns bei
                     nehme mich nicht      Menschen, die lediglich anders reagie-       den Planungen so wenig wie möglich
                     so wichtig, umso      ren. Eigentlich ganz einfach!                einmischen, da die Menschen vor Ort
                     schöner      finde    Was bedeutet Ihnen das Engagement            am besten wissen, wofür finanzielle
                   ich es daher, sol-      im Vinzenz-Heim?                             Unterstützung benötigt wird.
VINZENZ-BLICK - Vinzenz-Heim, Aachen
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Wird sich mit dem neuen Vorstand               mente. Einer war für mich jedoch ganz     sofort an,
inhaltlich etwas ändern?                       besonders. Bei der Prinzenproklamation    zu weinen
Foellmer: Nein. Im Grunde genommen             habe ich zum Abschluss noch einmal        und fragte:
soll alles so bleiben wie es ist. Wir sind     mit meinem Hofstaat die Bühne betre-      Womit habe
natürlich weiterhin auf Spenden ange-          ten. Und dabei habe ich unten direkt      ich das ver-
wiesen. Aus meiner Session kommt die-          an der Bühne einen Mann im Rollstuhl      dient? Ich habe
ses Jahr noch zusätzlich der Erlös aus         entdeckt. Daraufhin hab ich zu meinem     ihm gesagt: Allein, weil
dem Verkauf der Karnevals-CD und des           Prinzenberater gesagt, dass ich einen     du heute hier bist. Das sind spontane
Benefizordens hinzu.                           Herrenorden brauche. Als ich ihn in den   Momente, die einfach wunderschön
An welchen Moment Ihrer Session erin-          Händen hielt, bin ich von der Bühne he-   sind und in denen du dich fragst: Was
nern Sie sich gerne zurück?                    runtergestiegen und habe diesem Mann      habe ich gerade angestellt? (lacht)
Foellmer: Es gab so viele schöne Mo-           den Orden umgehängt. Dieser fing          Carolin Cremer-Kruff

UNSERE STERNSINGER – MITTENDRIN
UND DABEI! DAS IST AUCH GUT SO!
Lange waren unsere Sternsinger nur im eigenen Haus unter-
wegs. Dieses Jahr bringen sie nun schon zum dritten Mal auch
vielen Nachbarn des Vinzenz-Heims den Segen. Damit sind
Patrizia (14), Dennis (15) und Sonja (16) ein Teil der deutschland-
weiten und größten Spendenaktion von Kindern für Kinder, mit
einem jährlichen Spendenvolumen von unfassbaren 67 Millio-
nen Euro. Patrizia, Dennis und Sonja leben im Vinzenz-Heim,
weil sie unterschiedliche Behinderungen haben. Das Kinder-
missionswerk in Aachen war begeistert vom Engagement der
drei Kinder und hat sich gewünscht, das Trio 2018 ein wenig
zu begleiten. Den Anfang bildete die große Karnevalsfeier
im Vinzenz-Heim, aus der ein kleiner Film entstanden ist
(www.youtube.com/watch?v=CVBnfzUuiGE).
Denn 2019 wird der Spendenzweck „Projekte für
Kinder mit Behinderung in aller Welt“ sein. Mit Pat-
rizia, Dennis und Sonja möchte man exemplarisch
zeigen, wie Kinder mit Behinderung in Deutschland
leben. „Berührungsängste gibt es nicht.“
Im Gegenteil: „Das Sternsingen ist ein schöner An-
lass, sich persönlich zu begegnen“, berichtet Betreu-
erin Elke Schmeling-Geuenich. Stolz rüttelt Patrizia
die Spendendose „Ganz schön viel!“, vermutet sie
und ist stolz, dass sie dabei war – trotz Dauerregen.
Anja Clusmann-Kötting
Bilder Sternsinger © Kindermissionswerk
VINZENZ-BLICK - Vinzenz-Heim, Aachen
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                                                                                                          INNEHALTEN...

                                 ZEHN MONATE „ZEIT FÜR MICH – ZEIT FÜR UNS“
                                Die bunte Gruppe, das Kurzzeitwohnangebot für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
                              in der Städteregion Aachen und darüber hinaus.

                            Anja Clusmann fragte bei Eltern über ihren Eindruck nach.

Mutter von Michael, 16,5 Jahre:                                      Mutter von Silas:
Für mich ist das Kurzzeitangebot extrem wichtig, ich hätte           Vor ca. zwei Jahren hatten
mir so etwas gewünscht, als Michael noch klein war, das              wir uns zum ersten Mal über-
Familienleben hat dadurch sehr gelitten. Michael selber gibt         legt, mit Silas‘ Zwillingsbruder
eine positive Rückmeldung. Ein konstantes Betreuerteam               eine 5-tägige Hüttentour in den
gibt ihm Sicherheit und trägt zu seinem Wohlfühlen bei.              Ferien zu machen. Wir fanden für
Ich finde es sehr positiv, dass die Mitarbeiter sich beim            Silas eine ganz tolle Betreuung, die dann
Bringen und Abholen sehr viel Zeit nehmen und ich im-                allerdings krank wurde. Im Vorfeld hatten wir schon länger
mer eine Rückmeldung bekomme, was während der Be-                    darüber nachgedacht, uns betreuungstechnisch breiter
treuung unternommen wurde. Gut finde ich klare Regeln                aufzustellen. Durch unseren näheren Bekanntenkreis hat-
z. B. zur Handy-Nutzung. Ich habe mir vorgenommen, die               ten wir immer wieder Austausch zum Thema Vinzenz-Heim.
kompletten sechs Wochen jährlich                                     Uns war wichtig, dass Silas an einem Ort betreut wird, an
zu nutzen und brauche diese                                          dem er sich auskennt, wohlfühlt und gerne hingeht. So wie
Auszeiten auch. Michael hat                                          seine geliebte Parzivalschule.
so die Möglichkeit, sich an                                          Letztendlich über VITA erhielt Silas den Einstieg in die Sams-
das Leben in einer Einrich-                                          tagsbetreuung. Silas geht gerne dorthin, und er weiß genau,
tung zu gewöhnen und die                                             in welchem Gebäude bzw. in welchen Räumen seine Grup-
Vorteile für sich zu erkennen.                                       pe ist. Parallel zum VITA-Einstieg hatte ich die Ankündigung
                                                                     zur Eröffnung der Bunten Gruppe auf der Homepage und
                                                                     auch später in der Zeitung gelesen. Für uns war klar, dass
                                                                     dieses Angebot an gleichem Ort wie VITA ein Volltreffer
Mutter von Paul, 19 Jahre:
                                                                     sein könnte. Nach einem sehr angenehmen, offenen, in-
Das Kurzzeitpflege-Angebot hat für uns als Familie eine
                                                                     formativen und freundlichen Kennenlerngespräch mit Frau
große Bedeutung und entlastet uns Eltern und Pauls er-
                                                                     Stachowski und zwei Nachmittagen mit Silas in der Bunten
wachsene Geschwister sehr. Außerdem hilft es Paul, so-
                                                                     Gruppe war für uns klar, dass wir das ausprobieren wollen.
ziale Kontakte zu anderen jungen Menschen zu knüpfen.
                                                                     Für uns war es total ungewohnt, Silas nicht um uns zu
Zudem hat Paul seit seinem 18. Geburtstag einen gesetz-
                                                                     haben, und die Gedanken, wie es ihm wohl geht, kreisten
lichen Betreuer, so haben wir auch mit der komplizierten
                                                                     immer im Kopf herum. Aber ein kurzer Anruf in der Bunten
Antragstellung und Organisation kaum noch etwas zu tun.
                                                                     Gruppe ist jederzeit möglich und irritiert auch niemanden.
Bevor wir die Bunte Gruppe „entdeckt“ haben, sind unsere
                                                                     Bei uns startete der Tag an diesem Wochenende mit einem
älteren vier Kinder, Pauls Pate oder seine Tanten für seine
                                                                     Kaffee und der Zeitung auf dem Sofa. Plötzlich so viel freie
Betreuung während unserer Abwesenheit eingesprungen.
                                                                     Zeit zu haben und eine Nacht komplett durchschlafen zu
Da inzwischen aber fast alle weiter entfernt wohnen, wur-
                                                                     können, war zuerst gewöhnungsbedürftig. Als wir Silas
den diese Planungen immer schwieriger. Paul war auch
                                                                     abholten, war er nicht wirklich interessiert an uns – ein
bereits im Gästezimmer von „Haus Siegel“ der Lebenshilfe
                                                                     gutes, aber auch schmerzliches Zeichen. Seitdem ist Silas
und im „Heinrich-Sommer-Haus“ untergebracht. Die Be-
                                                                     durchschnittlich ein Wochenende im Monat und einige
treuung in den beiden Häusern war auch sehr liebevoll
                                                                     Nächte in den Ferien Gast in der Bunten Gruppe. Er kommt
                        und kompetent, aber uns schien
                                                                     sehr entspannt und ausgeglichen nach Hause.
                            der hohe Altersdurchschnitt
                               bzw. der sehr hohe Pflege-
                                bedarf für Paul nicht so gut
                                zu passen.                                          Gruppenkoordinatorin
                                                                                    „Die bunte Gruppe“:
                                                                                    Annett Stachowski
                                                                                    Tel.: 0241 6004 846
                                                                                    E-Mail: a.stachowski@vinzenz-heim.de
VINZENZ-BLICK - Vinzenz-Heim, Aachen
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                      EIN AUSFALLZEIT-MANAGEMENT WIRD IM
                      SCHICHTDIENST DRINGEND ERFORDERLICH
„Schatz, Telefon für dich, wieder mal       meist eingehaltenen freien Tage wird        einen bestimmten Tag und für kurz-
deine Arbeit, aber bitte nicht schon        eine Regenerationszeit des Mitarbei-        fristige Zeiten festgelegt wird, um im
wieder einspringen. Du hast mir ver-        tenden ermöglicht, die die Anzahl der       Bedarfsfall einzuspringen.
sprochen, dass wir heute …“                 Krankentage verringern hilft.
„Ich bitte dich, mich nicht immer anzuru-                                               Hier ein Beispiel: Der Mitarbeitende
fen, weil ich nicht nein sagen kann, weil   Ich möchte hier kurz verschiedene           steht an zwei vorher festgelegten Ta-
mir die Bewohner leidtun, aber eigentlich   Möglichkeiten der Arbeitszeit-              gen im Monat zu einer festgelegten
bin ich schon platt, da ich schon mehr-     flexibilität vorstellen:                    Zeit zur Verfügung, um gegebenenfalls
mals jetzt eingesprungen bin.“                                                          telefonisch einen Einsatz in der Gruppe
Andere gehen schon gar nicht mehr            Der Springerpool                          entgegenzunehmen. Diese Zeit wird als
ans Handy, da sie wissen, dass es           Eine bestimmte Anzahl von Mitarbeiten-      Rufbereitschaft vergütet. Sollte es zu
darum geht, aus dem Frei geholt zu          den, die eine eigene Abteilung bilden,      einem weiteren Einsatz in der Wohn-
werden.                                     stehen dem Haus zur Verfügung, um           gruppe kommen, wird diese Einsatzzeit
So oder ähnlich geht es oft zu, wenn        bei Bedarf kurzfristig einzuspringen oder   natürlich entsprechend vergütet.
sich Ausfälle aus den unterschiedlichen     aber bei Langzeiterkrankung so lange
Gründen in der Pflege häufen. Für die       eingesetzt zu werden, bis ein gleichwer-    Das Prinzip der Einsatzflexibilität ga-
Dienstplanverantwortlichen beginnt der      tiger Ersatz gefunden wird.                 rantiert, das alle Mitarbeitenden ein-
Marathon, die Pflege zu sichern, mit                                                    planen können, an welchen Tagen sie
eventuell stundenlangen Telefonaten          Jokerdienst                               sich bereithalten, einzuspringen. Da-
und Überzeugungskünsten.                    Hierzu wird zu jedem Dienst einer Ab-       rüber hinaus werden nicht immer die
                                            teilung oder eines Hauses mindestens        gleichen oder erreichbaren Kollegen
Im Vinzenz-Heim haben wir ein gutes         ein Mitarbeiter in Früh- oder Spätdienst    einspringen, und eine Gleichbehand-
Dienstplanprogramm mit Dienstverein-        zusätzlich im Vorhinein eingeteilt, der     lung entsteht. Und zu guter Letzt wird
barung, dass eine gute und mitarbeiter-     dann entweder erkrankte Mitarbeiten-        die Erreichbarkeit eingefordert und
freundliche Dienstplanung ermöglicht.       de ersetzen kann oder aber Mitarbei-        entlohnt.
Dennoch wird bei Ausfällen oder einer       tende mit hohen Anteilen von Mehrar-
schmalen       Personaleinsatzplanung       beitsstunden entlasten kann.                Fazit:
im Krankheitsfall auch schnell ein Er-                                                  Ein unstrukturiertes Ausfallzeit-Ma-
satz notwendig, der zurzeit nach dem        Beide Modelle benötigen in ihren Ein-       nagement führt an vielen Stellen zu
Schrotschussprinzip erfolgt. Wer zu-        satzstellen (Abteilungen) gut eingear-      aufreibenden zeitfressenden Aktionen
erst ans Telefon geht oder ein weiches      beitete Mitarbeitende, die die Örtlich-     und Telefonaten, deren Zeitkontingent
Herz hat, füllt die Lücke. Dies führt       keiten und Leistungsnehmer kennen.          wesentlich besser genutzt werden
dazu, dass einige Mitarbeitende mehr        Das Argument, dass bei unseren spe-         könnten. Ein kurzfristiges Einspringen
und andere gar nicht einspringen. Ein       ziellen Bewohner/-innen kein Fremder        aus dem Frei setzt zurzeit meistens
Dankeschön reicht nur für den Anfang,       arbeiten kann, wird bei guter Einarbei-     den guten Willen des Mitarbeitenden
aber mit der Zeit entsteht durch häu-       tung wiederlegt.                            voraus. Ein Dienstplan, der verlässlich
figes, kurzfristiges Einspringen Frust,     Für diese Modelle kommen sowohl             bleibt, trägt zur Gesunderhaltung und
Stress, Überbeanspruchung und zu            junge, aus der Ausbildung kommende          Zufriedenheit des Mitarbeitenden bei.
guter Letzt erneute Ausfallzeit durch       wie auch erfahrene ältere Mitarbeiten-      Ebenso spiegelt sich die Verlässlichkeit
Krankheit.                                  de, die sich schnell und flexibel auf die   in der Orientierung und Zufriedenheit
Von daher gehört zu einer strukturier-      unterschiedlichen Leistungsnehmer/-         der Bewohner/-innen wider.
ten Dienstplanung ein strukturiertes,       innen des Einsatzbereiches einstellen       Wir halten es daher für erforderlich,
auf die einzelnen Anforderungen der         können, in Frage. Durch eine Zulage         nach einigen ausprobierenden Pilot-
Abteilungen abgestimmtes Ausfall-           könnte die Motivation zu dieser flexib-     projekten ein angepasstes Ausfallzeit-
zeit-Management. Das bedeutet, dass         len Arbeit gefördert werden.                Management für das Vinzenz-Heim zu
zunächst einmal dafür finanzielle Mittel                                                installieren.
eingesetzt werden müssen. Diese las-         Stand-by-Dienst
sen sich aus den Mehrarbeitsstunden         Hierbei handelt es sich um eine Art         Für die MAV
refinanzieren. Durch die geplanten und      der vergüteten Rufbereitschaft, die für     Lambert Esser
VINZENZ-BLICK - Vinzenz-Heim, Aachen
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EIN ABEND, DER ALLES VERÄNDERTE…
Neuer Job, neues Leben: Guido Käller arbeitet im Restaurant „Pfannenzauber“
 © Carolin Cremer-Kruff

            Lebensstationen von Guido Käller

            // Februar 1986: Aufnahme im Vinzenz-Heim im Alter von fünf Jahren,

            // ab Oktober 1998 Außenwohnhaus Wilhelm-Rombach-Haus in Kohlscheid,

            // ab Oktober 2001 Außenwohngruppe Reimser Straße,

            // seit Februar 2013 betreutes Wohnen, zunächst Stammgelände,
                                                                                            Treffen mit Herr und Frau Joisten,
               nun eigene Wohnung im Aachener Stadtgebiet.                                  Guidos „Ersatzeltern“, wie er sie gerne nennt.

Zwei Stammtische haben sich für den heutigen Abend                    beim Gehen und Sprechen angenommen hat“, erinnert sich
angekündigt, zwischendurch steht Thekendienst an und                  Blume, die ihn sofort eingestellt hätte. Doch Käller war zu-
auch die anderen Gäste wollen bedient werden. Viel zu tun.            nächst skeptisch: Er, der doch ab und an gerne ein Steak isst,
Guido Käller atmet tief durch, nimmt den letzten Schluck              soll in einem veganen Restaurant kellnern? Passt das zu ihm?
Kaffee aus seiner Tasse, lächelt gelassen und bindet sich
seine Schürze um. Pause vorbei. Die Schicht geht los!                 Erst Praktikum, dann Arbeitsvertrag

Ein halbes Jahr früher: Juli 2017. Der junge Mann aus dem             In der Tat verging noch ein bisschen Zeit bis zum ersten
Vinzenz-Heim fuhr im Anschluss an das dortige Sommerfest              Arbeitstag, denn Käller war noch in der Kunstwerkstatt
mit zwei Bekannten, seinen selbsterwählten „Ersatzeltern“             „willsosein“ der Lebenshilfe angestellt. Diese offerierte ihm
Silke und Horst Joisten, ins Aachener Kulturrestaurant „Pfan-         schließlich, den neuen Job weiterhin über ihre Einrichtung
nenzauber“. Noch heute denkt er gerne an diesen Abend                 laufen zu lassen. Nach einem mehrwöchigen Praktikum am
zurück. Ein fröhlicher Abend. Der 37-Jährige lernte viele             neuen Arbeitsplatz ging es im Oktober 2017 endlich „richtig“
Menschen kennen, klimperte auf dem Klavier und genoss                 los. Von Beginn an kamen Käller seine Erfahrungen im Kü-
einfach nur das Leben. „Ich bin der Neue und komme jetzt              chen- und Servicebereich zugute, die er vor einigen Jahren
öfter“, sagte er irgendwann zu Mitinhaberin Jessie Blume.             in der Cafeteria des Vinzenz-Heims sammeln konnte.
Sie unterhielten sich. Er erzählte ihr seine Lebensgeschichte.        „Wir haben bei Guido nie die Behinderung gesehen, sondern
Am Rande bemerkte er, dass er auf der Suche nach einer                ihn so genommen, wie er ist – als Mensch mit Stärken und
neuen beruflichen Herausforderung war. „Schaffst du es,               Schwächen“, erklärt Jessie Blume, die schon des Öfteren
den Nachtisch aus der Küche zu holen und dort drüben                  Menschen mit Behinderung in ihrem Restaurant beschäftigt
zum Tisch zu bringen?“, fragte Blume ihn irgendwann. Er               hat. Ein seltenes Beispiel. Denn schaut man sich in der Ge-
verstand sofort. Da war sie, die Chance. Er stand auf, ging in        sellschaft um, fehlt es an Jobangeboten dieser Art – obwohl
die Küche, holte den Nachtisch und servierte ihn am Tisch.            das Wort „Inklusion“ in aller Munde ist. Warum eigentlich?
„Ich hatte großen Respekt vor Guido – vor seinem Mut und              Dulden wir Inklusion nur in bestimmten Bereichen? Klar,
dass er die Herausforderung trotz seiner Schwierigkeiten              Guido Käller braucht etwas länger, um von A nach B zu kom-
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men. Und auch das Sprechen fällt ihm schwer. Manchmal
muss man dreimal nachfragen, bis man ihn verstanden hat.
Aber sind das Gründe, ihn nicht einzustellen? Nein. Denn er
macht seinen Job als Servicekraft sehr gut.

Job, Wohnung, Band

                                                                                                                                                       © Carolin Cremer-Kruff
In Watte gepackt wurde er wegen seiner Behinderung aller-
dings zu keinem Zeitpunkt. Er bekam von Beginn an Verant-
wortung übertragen. Stück für Stück lernte er die einzelnen
Arbeitsbereiche kennen. „Wir haben ihn gefordert, er sollte
                                                                  Guido mit seiner Chefin Jessie Blume, die beiden kommen gut miteinander aus!
selbst nachdenken. Daran ist er gewachsen und wesentlich
selbstständiger und selbstbewusster geworden“, so Blume.          Die neue Anstellung hat dem kontaktfreudigen Aachener zu-
Mittlerweile arbeitet er fünf Tage die Woche jeweils für vier     dem privat ganz neue Perspektiven eröffnet. Hier ist er nicht
Stunden. Die Stundenzahl soll in Etappen weiter angehoben         der „Behinderte“, sondern „Guido“ – als Teil der Gesellschaft.
werden.                                                           Hier hat er neue Freundschaften geschlossen. Und hier hat
13 Jahre war Käller in der Kunstwerkstatt der Lebenshilfe         er bei einem Talentabend auch die Band „Dream Sellers“
beschäftigt. Für manch einen ist diese geschützte Insel ge-       kennengelernt, die er mittlerweile selbst als Mitglied auf dem
nau der richtige Ort. Käller wollte jedoch etwas anderes,         Cajón (zu Deutsch: Kistentrommel) unterstützt. „Vor einem
raus in die Welt – mit allen Vor- und Nachteilen. Übrigens        Jahr hätte ich nicht geglaubt, dass das alles möglich ist“, ge-
war das vergangene Jahr nicht nur in puncto Arbeit „sein“         steht er fast schüchtern. Und schon hat er das Tablett in der
Jahr. Auch eine eigene Wohnung hat er gefunden, die er im         Hand. Der erste Stammtisch an diesem Abend wartet auf ihn.
November bezog.                                                   Carolin Cremer-Kruff

                             EURE JOSEFINE

                                             von DVD-Spielen, Smartphones und                  Technik, Time office mit der Dienstpla-
                                             Internet genauso, wie die Nutzung von             nung, unser Wiki, (welches ich übrigens
                                             Kuschelrobben bei Demenzkranken,                  total klasse finde) und neuerdings noch
                                             Robotern als Hotelpersonal oder Klei-             Vivendi. Wer weiß, was uns da noch
                                             dung mit Sensoren, die je nach Klima              alles bevorsteht!
                                             Kälteschutz oder Kühlung regeln. Ihr              Und jetzt stellt Euch mal vor, wie es
                                             glaubt nicht, dass es so etwas schon              mir älterer Frau und meinen gleich-
                                             gibt? Dann einfach mal googeln … und              altrigen Kollegen und Kolleginnen in

TACH AUCH!                                   Euch wird es ganz anders!                         den Wohngruppen ergeht. Es treibt
                                             Ich habe mich dann gefragt, wo in                 uns den Schweiß auf die Stirn!!! Bis-
Ich bin’s, Eure Josefine!                    meinem kleinen Vinzenz-Heim-Leben                 her waren wir „Offliner“, die sogar dem
Heute befasse ich mich mit der Digita-       die Digitalisierung lauert. Und ich               Online-Banking kein bisschen vertraut
lisierung! Ein Begriff, der in aller Munde   bin recht schnell fündig geworden.                haben. Und jetzt müssen wir Alltägli-
ist und nicht nur von den Wahlplakaten       Nehmen wir doch einfach mal das                   ches am Computer regeln und dem-
für die letzte Bundestagswahl einer et-      hauseigene Intranet. Da gibt’s die On-            nächst mit Tablets ausgestattet von
was kleineren Partei herabstrahlte.          line-Schulungen Ole+, das Mitarbeiter-            Bewohnerzimmer zu Bewohnerzimmer
Aber wat is dat, Digitalisierung? Das        portal mit Zeiterfassung und Urlaubs-             hecheln.
ist die Veränderung von Prozessen,           planung, die Raumbuchung (hinter der              Da wollen wir doch nur hoffen, dass wir
Objekten und Ereignissen, die bei zu-        sich die Fahrzeugbuchung jetzt auch               nicht irgendwann einmal einen Strom-
nehmender Nutzung digitaler Geräte           noch versteckt), die Bestellung für die           ausfall im Haus haben!!!
erfolgt. Und das beinhaltet die Nutzung      Lebensmittel, das Ticketsystem für die            Eure Josefine
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„GUTE ZEITEN, SCHLECHTE ZEITEN – LIFE IST LIFE“

Seit jeher gibt es im Internat Berufs-          anderen, mit der Wirk-
kolleg die AG „Spirit of Life“. Es ist ein      lichkeit, der Abneigung
Angebot für Schüler und Schülerinnen            und unseren Entwürfen
im Freizeitbereich. Mal sind wir zu vie-        für ein gelungenes Le-
len, mal nur zweit.                             ben.
Wir treffen uns freitags abends insge-          Unser Leben ist oft die
samt vier Mal in der Zeit vor Ostern.           Summe dessen, wie wir
Immer gibt es bei unseren Treffen et-           andere sehen oder ver-
was für Kopf, Hand und Herz.                    kennen und wie wir gesehen werden         gen, und stellten fest, dass, egal wie
Diesmal geht es um das Thema:                   und gesehen werden wollen. Erfah-         lange man schon lebt, es von großer
„Gute Zeiten, schlechte Zeiten – LIFE           rungen sind der Einfluss aus eigenem      Bedeutung ist, sich persönlich damit
ist LIFE“.                                      Geschehen und Erlebten.                   auseinanderzusetzen.
Aus der eigenen Familiengeschichte              Darstellen werden wir unsere Leben        Lasst Euch überraschen, an Ideen
– alles, was Dich ausmacht. Wie wird            dieses Mal in unterschiedlichen Bil-      mangelt es uns nicht!
man der, der man ist?                           derrahmen, welche dann unseren per-       Gerda Johnen
Identitätsfindung erzählt unterschied-          sönlichen Weg kreativ und anschaulich
liche Geschichten. Sie zeigen, wie              präsentieren. Mit Begeisterung und re-
Werte, Haltung sich bilden in unserer           flektiertem Einstieg, wie (unser) Leben
Auseinandersetzung, Erfahrung mit               sein kann, sind wir ans Werk gegan-                                   HALLO!

                              Anne-Catherine Grandmontagne                        In meiner Freizeit … mache ich gerne Sport,
                               25, Gesundheits- und Sozialwirtin, seit Okto-      zum Beispiel Leichtathletik oder Volleyball.
                              ber 2017 Qualitätsmanagementbeauftragte im          An meiner Arbeit schätze ich … die Vielseitigkeit
                              Vinzenz-Heim und Koordinatorin des Projektes        und die Herausforderung, sich in neue Bereiche
                              „Überregional vernetzt – Lokal profitieren“ der     einzudenken.
                              Josefs-Gesellschaft                                 Am besten entspanne ich … bei einem langen
                                                                                  Spaziergang mit meinem Hund.
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                    DAS VINZENZ-BISTRO EMPFIEHLT:
                    LECKERES ZUM NACHKOCHEN!
                     Gefülltes Schweinelendchen im Speckmantel auf geschmolzenen Tomaten
                     mit Süßkartoffelpüree, jungen Möhren und Pak Choi

Zutaten für 2-3 Portionen:           Schweinelendchen:                        Süßkartoffelpüree:
 1 Schweinefilet ca. 500–600 g      Schweinefilet in 5 – 6 Medaillons        Die Süßkartoffel/-n schälen und in ca.
                                     schneiden und leicht zusammendrü-        1 cm große Würfel schneiden.
 1 Pack. Bacon oder
                                     cken, so dass die Medaillons ca. 2       In leicht gesalzenem Wasser ca. 20–25
  Frühstücksspeck
                                     Finger hoch sind.                        Minuten gar kochen, abgießen und et-
 200g Schafskäse                    Von der Seite eine Tasche schneiden      was ausdünsten lassen.
 2–3 fleischige Tomaten             und mit Schafskäsewürfel füllen.         Ein Esslöffel Butter, 2–3 Esslöffel
                                     Die Medaillons mit einer Scheibe Ba-     Schmand und eine Prise Muskat hinzu-
 1–2 Süßkartoffeln 500-600g
                                     con so umwickeln, dass die Öffnung       geben und das Ganze mit einem Kar-
 1 Bund junge Möhren mit Grün       verschlossen wird.                       toffelstampfer zu einem feinen Püree
 2–3 junge Pak Choi                 Mit Salz und Pfeffer würzen, kurz an-    verarbeiten. Je nach Konsistenz etwas
                                     braten und im Ofen ca. 8–10 Minuten      mehr Schmand verwenden.
 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen,
                                     garen. Der Schafskäse sollte leicht      Zum Verfeinern mit etwas frischer Zi-
  1 Knolle Ingwer
                                     schmelzen.                               trone nachschmecken.
 etwas frischen Basilikum

 1 Zitrone                          Geschmolzene Tomaten:                    Möhren und Pak Choi:
                                     Die Tomaten entkernen, in Würfel         Das Bund junge Möhren mit Laub
 Butter, Schmand
                                     schneiden und zur Seite stellen.         schälen, das Grün ca. 2–3 cm dran
 Butterschmalz oder Öl              Knoblauchzehen und die Zwiebel fein      lassen. Wenn die Möhren ganz jung
  zum Braten                         würfeln und in Butterschmalz an-         sind, braucht man sie nur waschen
 Salz, Pfeffer, Muskat, Zucker      schwitzen.                               und kurz abbürsten.
                                     Die gewürfelten Tomaten hinzufügen       Pak Choi längs in Viertel schneiden,
                                     und langsam dünsten. Mit Salz, Pfeffer   den Strunk etwas entfernen, aber so,
                                     und etwas Basilikum würzen.              dass der Pak Choi noch zusammen-
                                                                              hält.
                                                                              Etwas frischen Ingwer schälen, fein wür-
                                                                              feln, in 2–3 Esslöffel Butter andünsten.
                                                                              Mit 2–3 Esslöffel Zucker bestreuen und
                                                                              den Zucker schmelzen lassen.
                                                                              Die Möhren und den Pak Choi zuge-
                                                                              ben und zugedeckt bei geringer Hitze
                                                                              5 Min. im eigenen Saft dünsten.
                                                                              Wenn das Gemüse so im eigenen Saft
                                                                              gart, braucht es kaum noch gewürzt
                                                                              zu werden.

                                                                              Zum Anrichten die Schweinemedail-
                                                                              lons auf die Tomaten setzen und mit
                                                                              dem Süßkartoffelpüree und dem Ge-
                                                                              müse umlegen, zum Garnieren etwas
                                                                              vom Basilikum verwenden.

                                                                              „Guten Appetit und viel Spaß beim
                                                                              Nachkochen“, wünscht Chefkoch Lothar
                                                                              Brehmen.
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                                                                                                                        ick
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                                                                                                                           (t)© Digital art – Adobe Stock
   DIGITALISIERUNG –
   UNSERE ARBEITSWELT VERÄNDERT SICH

Der digitale Wandel fordert uns auf,      wir eine am einzelnen Menschen orien-      einem System und mit einem einzigen
stetig unsere Kompetenzen zu erwei-       tierte Grundlage unserer zu dokumen-       zu pflegenden Datensatz: Z. B. die Ca-
tern und unser Arbeitsleben weiterzu-     tierenden Leistungserbringung instal-      se-Manager, die Mitarbeitenden in den
entwickeln. Nachdem trägerweit der        liert. Wir sind dabei aber zunehmend       Wohngruppen und ihre Leitungen, die
Startschuss zur Digitalisierung unse-     an die Grenzen der Möglichkeiten der       Bewohnerverwaltung, die die Abrech-
rer Teilhabeplanung und Betreuungs-       Dokumentation gestoßen: Die Komple-        nung der dokumentierten Leistungen
dokumentation erfolgt ist, begannen       xität nahm und nimmt weiter zu, und es     gewährleistet. Das lässt auf eine Wei-
wir 2017 mit der Implementierung der      gibt viele interdisziplinär am Teilhabe-   terentwicklung der Qualität hoffen und
Software Connext Vivendi zur Planung,     und Dokumentationsprozess beteiligte       bedeutet auch eine deutliche Steige-
Dokumentation und Abrechnung un-          Akteure, die je über die für sie wichti-   rung der Effizienz – übrigens auch im
serer Leistungen. Dabei haben wir         gen Informationen zum richtigen Zeit-      „Kleinen“: Die allmonatliche Fleißarbeit
erkannt, dass eine gute Planung und       punkt verfügen müssen. Die Papier-         der Fachkräfte in den Wohngruppen,
Dokumentation unerlässlich für eine       berge wachsen – aber wahrscheinlich        um die Papierdokumentation einfach
personenzentrierte, qualitativ hochwer-   und leider nicht immer im Sinne einer      nur für den Folgemonat zu aktualisie-
tige und nachhaltige Zusammenarbeit       bestmöglichen Qualität. Eine Heraus-       ren, entfällt zum Beispiel.
sind. Und natürlich auch hinsichtlich     forderung für alle Mitarbeitenden!         Die Mitarbeitenden der Abteilungen
der Erfüllung gesetzlicher Anforderun-                                               Louise-von-Marillac-Haus, Ägidius-
gen sowie einer angemessenen Refi-        Von der Einführung von Connext Vivendi     Fog-Haus und die Außenwohngruppen
nanzierung! In diesem Zusammenhang        versprechen wir uns, dass wir nun          arbeiten seit dem 01.01.2018 mit der
haben wir in den vergangenen Jahren       über eine Software-Lösung verfügen,        neuen Software. Die übrigen Abteilun-
unternehmensweit einige maßgebliche       dank der wir bestens aufgestellt sind      gen werden sukzessive nachrücken
Entwicklungsschritte gemacht:             für die aktuellen Herausforderungen        – zunächst bis Mitte 2018 alle dezen-
Wir haben unsere Betreuungsdoku-          in der Eingliederungshilfe. Die Be-        tralen Angebote, daraufhin das Inter-
mentation auf den aktuellen Stand der     dürfnisse des Einzelnen finden sich in     nat des Berufskollegs und Ende des
Zeit gebracht.                            der Teilhabeplanung wieder und sind        Jahres die Abteilungen des Kinder- und
Mit dem Case-Management und der           Ausgangpunkt der individualisierten        Jugendbereichs.
ICF-orientierten Teilhabeplanung, die     Maßnahmen, die für die tägliche Ar-
im Sinne einer Gesamtplanung auch         beit geplant und dokumentiert wer-
pflegerische Leistungen enthält, haben    den. Dabei arbeiten alle Beteiligten in

PARADIGMENWECHSEL IN DER
BEHINDERTENHILFE: DAS BTHG KOMMT
Am 16.12.2016 hat der Bundestag           (im Übrigen Stand der Dinge heute:         Behördengängen, Antragsverfahren
mit Zustimmung des Bundesrats das         Für die Kinder und Jugendlichen än-        und Vertragsveränderungen, einge-
Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und      dert sich vorerst nichts). Aufgrund der    laden. Ihr Ansprechpartnerin ist die
Selbstbestimmung von Menschen mit         Tragweite der Änderungen und der           Projektleitung Christiane Gülpen.
Behinderung – das Bundesteilhabege-       Zielperspektive 01.01.2020 haben wir
setz (BTHG) verabschiedet. Das BTHG       im Februar 2018 das Projekt „BTHG“
                                                                                                  Referentin für Wohnen
wird eine Vielzahl administrativer und    gestartet. Wir stehen Ihnen gerne in
                                                                                                  und Teilhabe
behördlicher Veränderungen mit sich       allen Fragen zum BTHG zur Verfügung.
                                                                                                  Christiane Gülpen
bringen, sowohl für uns als Einrichtung   Zu gegebener Zeit werden Sie zu
                                                                                                  Tel. 0241 6004-815,
als auch für Sie als Leistungsneh-        BTHG-Informationsveranstaltungen,
                                                                                                  c.guelpen@vinzenz-heim.de
mer/-innen und gesetzliche Vertreter      z. B. hinsichtlich der Neuerungen bei
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                                   ICH HATTE
                                    EINEN TRAUM …

                                     … einmal im Leben ein
                                     Fußballspiel meiner Bay-
                                   ern live in ihrem Stadion zu
                              erleben. Diesen Traum konnte        Glück hatten wir mit dem Wetter, mal Sonne und mal etwas
ich mir im Januar erfüllen. Gemeinsam mit einem Mitbewohner       Schnee im Wechsel. Aber kalt war’s, Januar halt. Und wir
und einem Betreuer flog ich nach München zum Bundesliga-          ließen es uns gut gehen bei einem Besuch im Ratskeller oder
spiel FC Bayern München gegen Werder Bremen.                      auch in einem griechischen Restaurant.
Schon der Flug war ein Erlebnis, weil ich vorher noch nie ge-     Und dann kam am Sonntag der große Höhepunkt: Stadion-
flogen bin. Aber es war gar nicht so schlimm, wie ich dachte.     führung und Bayern Erlebniswelt, danach das Fußballspiel. Es
Da wir für ein ganzes Wochenende in München waren und das         war ein irres Erlebnis, auf der Spielerbank zu sitzen oder im
Fußballspiel erst am Sonntagnachmittag war, hatten wir am         Museum die Geschichte vom FC Bayern München zu sehen.
Freitag und Samstag Zeit, München zu entdecken. Gefallen ha-      Das Spiel war dann nicht so, wie ich vorher gedacht hatte:
ben mir die alten Kirchen und die schönen Häuser in der Stadt.    Bremen war stark, konnte gut mithalten und führte sogar 0:1.
Besonders cool fand ich, auf dem Marienplatz zu stehen,           Zum Glück gewannen meine Bayern dann doch noch 4:2!
                                              wo meine Bayern     Nach dem Spiel ging es zuerst zum Hotel, unser Gepäck holen,
                                              immer wieder die    und dann zum Flughafen. Nachts um 1:00 Uhr waren wir
                                               Meisterschale in   wieder zurück im Vinzenz-Heim.
                                               die Luft halten.
                                                                  Durch diese Reise habe ich mir meinen größten Traum erfüllt.
                                                                       Vielleicht kann ich das in ein paar Jahren nochmal wie-
                                                                      derholen!

                                                                     Stephan Ulhas, 19 Jahre, Bewohner der Jugendwohn-
                                                                     gruppe und großer Bayern-Fan
Wir sind eine Einrichtung der Josefs-Gesellschaft gGmbH (JG-Gruppe).
                                                    An zehn Standorten der Städteregion Aachen aktiv, bieten wir u. a. an:
                                                    // Wohnen für Kinder und Jugendliche
                                                    // Wohnangebot für Erwachsene: Stationäre Wohnangebote – Außenwohn-
Vinzenz-Heim                                            gruppen im Stadtbereich – Ambulant Betreutes Wohnen
Kalverbenden 91, 52066 Aachen,                      // Vinzenz-von-Paul-Berufskolleg mit Internat
Tel. 0241 6004-0, Fax 0241 6004-120                 // Kurzzeitwohnangebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

info@vinzenz-heim.de                                // ViTa – Familien unterstützender Dienst
                                                    // Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle (KoKoBe)
https://vinzenz-heim.de
                                                    // Vinzenz-Gastronomie (www.vinzenz-gastronomie.de)
https://vinzenz-von-paul-berufskolleg.de

BITTE VORMERKEN                                   WIR GRATULIEREN ZUM DIENSTJUBILÄUM
 Sonntag, 1. Juli 2018                            Silberne Ehrennadel für 25-jährige Zugehörigkeit:
 Großes Sommerfest des                            Alexa Baier, Nifa Goertz, Regina Krug, Uwe Kuettner, Heike Langen, Dimitrios
 Vinzenz-Heimes                                   Mattheu, Birgit Pias und Lothar Schui.
 Mittwoch, 15. August 2018                        Goldenes Ehrenzeichen für 35-jährige Zugehörigkeit:
 Gottesdienst anlässlich                          Ruth Chauvistré und Barbara Terheiden.
 Mariä Himmelfahrt
 Sonntag, 7. Oktober 2018
 Erntedankgottesdienst mit der                                                                 UNSERE NEUE WEB-
 Gemeinde St. Gregor                                                                           SEITE IST ONLINE
                                                                                                 Schauen Sie einfach mal rein unter
                                                                                                  https://vinzenz-heim.de

                                                            NACHRUF
                                                            Am 6.12.2017 verstarb Egbert Faltmann.
                                                            Wir gedenken des Verstorbenen im Gebet.

                                                   IHRE SPENDE KOMMT AN!
                                                   Spendenkonto: JG e.V., Spendenzweck: Vinzenz-Heim,                               JETZT
                                                                                                                                  SPEND
                                                   IBAN DE05 3702 0500 0001 0684 00, BIC BFSWDE33XXX,                              D
                                                                                                                                        EN
                                                                                                                                      anke!

                                                   Bank für Sozialwirtschaft.

IMPRESSUM
Herausgeber: Josefs-Gesellschaft gGmbH – Vinzenz-Heim Aachen. Redaktion: M. Bergmann, R. Chauvistré, A. Clusmann-Kötting (Leitung),
C. Cremer-Kruff, N. Görtz, Gudrun Jörißen (v. i. S. d. P.), D. Schulte. Weitere Autoren dieser Ausgabe: C. Gülpen, L. Bremen, G. Johnen, L. Esser,
K. Ullrich, Stephan U., Fabian Z.
Bildnachweise: Wenn nicht anders angegeben: Vinzenz-Heim Aachen. Realisation: Columbine Stuhlmann, crossmedia-DESIGN, Aachen.
Druck: DCM Druckcenter Meckenheim GmbH. Aachen, März 2018
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