Vom Flüchtling zur Fachkraft - Ausstellungen Bremer Kunstherbst Jubiläum 125 Jahre Schuhhaus Meineke - Handelskammer Magazin
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11.2016 Das Magazin der Handelskammer Vom Flüchtling zur Fachkraft Ausstellungen Jubiläum Bremer Kunstherbst 125 Jahre Schuhhaus Meineke
CARL SCHÜNEMANN VERLAG GMBH »Phantastische« Erfolgreiche Integration ist ein Langstreckenlauf SCHAUSPIEL Bremensie Champagner, personifiziert, geben von allen durch die einer lerina Frl. Mariett brillante abschlie insbesondere dern ausgeführt a Gobini und alle Concurrenten Finale mit effectvo gewaltigen Flasche llem Schlußbilde, Geistern der Septemb ßt. Lauter, stürmis den Tanz der wurde und da eine sprudelnd aus dem Felde das Rathhaus ernacht, das entsteigende prima lebendige Kinders schlägt und ein mit dem Roland, Ganze grandio cher Beifall begleite österreischische n Weine, der te jede Episode von acht Kin- bal- chaar großes um- so e , DER GUTE MENSCH VON SEZUAN Gabe des Fräulein capo verlangt s Godini. – so wurde, sowie die Bremer Nachric die virtuose 1898. Im Bremer Courier fand hten am 12. Oktobe Rezensent in sich ein ähnlich r der Weser-Zeitung er Tenor, währen uninteressant kritische Töne d der beschrieb und anschlug, die dem Stück wenig Musik als Den Rezensenten Origina des Jahres 1927 lität beimaß. offenbar nicht war diese Aufführ mehr bekann ung von 1898 Fassung des t, jedenfalls wird Jubiläumsjahre sie nicht erwähn leicht verände s war im Vergleic t. Die rt, besonders h zur Vorlage Dem Anlass angeme was die Reihenf Graebs ssen war sicherli olge des Auftritt Zentralperson ch, dass hier es betraf. gesprochen wurde stets von Hauff ges Lob wurde und nicht von als dem Orchester Dr. Faustin. Einmüt von Ensemble des Stadttheaters i- und Ballett gezollt. sowie den Mitglied einer Feier im Einen Abschlu ern Ratskeller, wo, ss fand der Abend die Liedertafel unter musika mit der Union, typisch lischer Begleitu ragout) zum bremische Speisen ng durch Wein gereich (Lachs, Kücken Hauff, verkörp t wurden. Um - ert durch den Mitternacht trat Fanny Bourgeau , Ballettmeisterin Versammelten. Schauspieler nochma ls für die Aufführu des Stadtthea Philipp Orlema ng des Tanzbild ters Bremen nn, vor die es von 1927 In den Augen der publizistischen gemessene und Öffentlichkeit Weine der einzeln gelungene Hunder eine insgesamt en Länder wurden zeitung wurde tjahrfeier, aber an- sonen tänzeris jeweils von sechs kritisch angeme in der Bremer ch dargestellt. bis neun Per- zubringen: so rkt: Um vorweg Volks- des Champagners Höhepunkt war gelungen an und ein kritisch es durch den Gaststa dabei die Verkörp sie. Der Eintritts für sich die Feier, Wort an- von Bertolt Brecht / Musik von Paul Dessau aus einer Flasche r Marietta Gobini erung preis von 5 M so wenig populär Veuve Clicquo (aufsteigend für das trocken für die künstler war Ausruf der Bewund t), begleitet von e Festessen im ische Feier und erung wurde 16 Kindern: Manche Ratskeller war von 7, 50 M laut, als dann r von den eingelad dazu angetan garns, Oesterre die Weine Italiens, enen offizielle – abgeseh ichs und Deutsch anstaltung zu n Persönlichkeiten en entsprechende lands heranzo Un- führen, denen – nur Leute zur Nationaltänze gen und ihrem das mehrfache es nicht darauf Ver- aufführten, bis Charakter eines Arbeiter ankommt, an die Königin des -Wochenlohnes einem Abend Festes, der Kreise sind, die zu opfern. Ob – Gedenkt, gedenkt! Die Mahnung ward euch oft zur Hauff-Ehrung das auch die santesten sind auch die würdigs Aus Sehermund, aus Dichtermund. Mich dünkt, und die sich Hauff ten und die interes- 82 selbst zu seiner Sie sollte überflüssig sein; denn wer Huldigung gewünsc ht Kann je vergessen, was er war, kann je Verschmerzen, was er ward. – Er bleibt’s gedenk. Im Folgenden schlüpft Schröder in die Rolle der Muse, die, anstatt 83 zu Ernstem zu ermahnen, die Zuschauer zum Delektieren aufruft; zum Laben an der ewigen Kunst, die der Flüchtigkeit des Augenblicks entgegentritt. […] – So, Freunde, lebt Auch er, um den wir heut uns hier versammeln, Der Genien einer, deren kurzer Tag Es braucht Zeit, Geduld und Engagement, um Flüchtlinge in Ausbil- Durch die Magie der Kunst unsterblicher Verlängerung genießt. […] Er war ein Glücklicher, der nichts als Glück, Nichts als die freundlichste Beseligung In seiner kurzen Erdentage Spur Euch hinterließ, wo ihr sie zu genießen, Ja, nur sie zu begehren willens seid – Im Zauberbanne des geschriebenen Worts Lebt alles ewig, was der Dämon je Ihm zugeflüstert, daß er’s offenbare. […] dung und Arbeit zu integrieren. Bemerkenswert und erfreulich viele Dir dankt die Jugend. Wilhelm Hauff. Dir dankt Unternehmen in Bremen und Bremerhaven nehmen diese Aufgabe Das Alter mit der Jugend für dein Werk. […] Ja, hattest solchen Drang dich auszuschütten Als hättest du gewußt, wie nah der Tod Auch hinter deiner Morgenröte stand. […] Schröder bediente hier das klassische ars longa, vita brevis-Motiv, konkret bezogen auf Wilhelm Hauff und sein kurzes, aber ertragrei- ches literarisches Leben, ehe er direkt auf die Phantasien Bezug nahm: Du hinterließest ihr [d. i. Bremen], schon halb im Scheiden, ernst, mit großem persönlichen Einsatz und oftmals pragmati- Rudolf Alexander Schröder 1927 (Ölgemälde von Max Slevogt) Ein Gastgeschenk, he Depu- keines wie königlicher eine städtisc Jedenfalls sollte gt, bei stellt bleiben. schem Handeln. Auf lange Sicht werden wir alle davon profitieren. hätte, mag dahinge alle Bürger verabfol und Wein an betonen und Licht, Wasser Geldbeutels so tation, die Gas, Schranken des hrung nicht die Fracks nicht 76 einer Dichtere der Besitz eines 77 großer Geldbeutel oder Dichterlie- bedenken, daß ein Verständnis oder künstler isches ksformen für immer Ausdruc be sind. Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen, sorgen für im Jubilä- Als Ergänzung zum hun- umsjahr erschien g Hauffs am dertsten Todesta 1927 eine Ju- 18. November der Phanta- biläumsausgabe keller Bremer Rat(h)s kulturelle Bereicherung im Zusammenleben und -arbeiten in den sien im ag in Bre- im Hauschild-Verl nd enthält men. Der Quartba Farbillustra- fünf eingeklebte Dannemann, tionen von Karl le sich im Bre- deren Origina befanden. Firmen. Flüchtlinge, die eines Tages zurückkehren, können zu ver- mer Privatbesitz hatte bereits Dannemann Liebhaber- 1923 für eine in Berlin und ausgabe des en Häger- München wirkend Li- Verlags 27 Schwarz-Weiß- lässlichen Partnern vor Ort werden. Was kann einem international nn (Selbstbildnis 1920) neun ganz- Karl Dannema thografien, davon signiert als Mappe aren Vorzugsexempl des en, die zu den Illustrationen seitige, entworf beigege ben waren. Die l separat roheit heiter mit einem Aquarel ter in ihrer Farbenf die wirken auf den Betrach Fresken im Ratskeller, Jahres 1927 mit Slevogt s rs verglichen betonen. orientierten Wirtschaftsstandort wie Bremen Besseres passieren? und naiv, besonde he und Dunkle ische, Mystisc eher das Fantast Die Mitgliedsunternehmen der Handelskammer haben für 85 84 Flüchtlinge zahlreiche Praktika, Einstiegsqualifizierungen und Aus- bildungen geschaffen. Die Kammer hilft Firmen bei der Integration: Wein, Weib und Gesang … mit Workshops, Speed-Datings, Informationsveranstaltungen sowie Wilhelm Hauffs »Phantasien im Bremer zwei Willkommenslotsen in Kooperation mit dem Bildungszen- Rathskeller« haben alle Zutaten, die der trum BWU. Zahlreiche starke Netzwerke haben sich gebildet – nicht Volksmund für einen fröhlichen Abend zuletzt durch die vorbildliche Initiative vieler Freiwilliger. braucht. Die Novelle von 1827 wurde zu Aber seien wir ehrlich: Auch wenn schon viel geschafft ist, es einem großen literarischen Erfolg für gibt noch mehr zu tun. Die betriebliche Integration verläuft nicht Wilhelm Hauff, für die Hansestadt und immer so schnell und reibungslos wie gewünscht. Entscheidend für ihren Weinkeller. sind oft die Sprachkenntnisse, ist aber auch der Aufenthaltsstatus. Dr. Thomas Elsmann begibt sich in seinem Buch auf Hauffs Spuren und widmet sich „Was fürKulturelle und berufliche Unterschiede müssen berücksichtigt wer- ein bezaubernder Abend im Theater am Goetheplatz! den. Die Hürden der Integration lassen sich nicht im Sprint meis- der spannende Geschichte sowie der Poetisch und bildmächtig, verspielt und ideendrall, gewitzt und anrührend, leicht tern. Dafür ist eine Langstrecke zu absolvieren – eine Anstrengung, vielfältigen Rezeption des Werkes. und doch von abgründiger Tiefe. die sich auf Alize Zandwijk Dauer auszahlt und auf die wirhat Bertolt von ganzem wer- Der gute Mensch Brechts Herzen Dazu bereichern zahlreiche historische von Sezuan wohltuend zeigefingerlos und moralinsäurefrei inszeniert.“ den stolz sein können. Abbildungen den Text. (Hendrik Werner, Weser-Kurier) Thomas Elsmann Mi 9., Sa 12., Fr 18. und Di 29. November, jeweils um 19 Uhr Zum Wohle Bremens TheaterChristoph am Goetheplatz Geschichte und Rezeption von Weiss Vizepräses Wilhelm Hauffs »Phantasien Erhältlich im Buchhandel und im Stadtweinverkauf im Bremer Ratskeller im Bremer Rathskeller« sowie im Weserpark oder versandkostenfrei beim Carl Schünemann Verlag, Hardcover, 176 Seiten, € 22,90 Tel.: 0421/36903-53 oder unter www.schuenemann-verlag.de wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 3 Besuchen Sie uns auch auf Facebook.
Chancen in Bremen und Bremerhaven ________________________________________ Sie gehören zu den besten kaufmännischen Absolven- ten des Jahres 2016 im Land Bremen und haben damit beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt: Veli Tokmak und marktplatz Johannes Bertzbach (von links), zwei Bankkaufleute aus der Sparkasse Bremen. Geehrt wurden sie jetzt zu- 6 Gesichter der Wirtschaft sammen mit 33 weiteren jungen Leuten im Haus 8 Aktuelles und Interessantes aus Schütting von der Hermann-Leverenz-Stiftung. Bremen und Bremerhaven 10 Namentlich notiert 11 Kopf des Monats: Andreas B. D. Guibeb 12 Interview: Bernd Schmielau Charme 14 Stadtentwicklung ________________________________________ 16 Internationaler Dialog Es wirkt wie eine konzertierte Aktion, eine Charme-Of- titel fensive der Bremer Museumslandschaft. In diesem Herbst locken gleich fünf großartige Ausstellungen 18 Vom Flüchtling zur Fachkraft 30 54 Einheimische und Gäste gleichermaßen. Zu sehen Viele Initiativen zur Integration von (und zu hören) gibt es viel. Mit dabei sind die Kunst- jungen Flüchtlingen tragen Früchte halle (im Bild ein Gemälde von Max Liebermann), das Focke- und das Übersee-Museum sowie das Gerhard- Marcks-Haus und die Museen Böttcherstraße. magazin Nachrichten und Kurzberichte 24 Aus dem Plenum 25 Ausschuss im Porträt (8): Stadtentwicklung und 32 städtischer Verkehr Fotos Frank Pusch, Schweizerisches Institut fur Kunstwissenschaft, Zurich/Jean-Pierre Kuhn, Jörg Sarbach, Jonas Ginter 26 Schiedsgericht der Handelskammer Bremen Chic 30 Überdurchschnittlich: Leverenz-Preisträger ________________________________________ 31 Gespräch des Monats: Hans-Christoph Seewald 32 Immobilienreport: Gutes Investitionsklima „Wenn man den Schuheinkauf vernünftig betreiben möchte“, sagt Klaus Petry, „dann muss man im Schuhkarton geboren sein.“ Für Ehefrau Karin und report Tochter Martina gilt das buchstäblich. Die Familie 34 Hellweg-Centrum Trend und Tradition führt in vierter bzw. fünfter Generation die fünf Ge- 40 Jubiläum 125 Jahre Schuhhaus Meineke schäfte umfassende Firma Meineke, eines der letzten inhaberbetriebenen Schuhhäuser in Bremen. infothek Service-Informationen und Veranstaltungstipps 44 Science meets Business, globale Lieferketten 45 Impressum City 48 Veranstaltungen der Handelskammer Bremen ________________________________________ 49 Firmenjubiläen Die Aufenthaltsqualität in der Bremer City ist besser 50 Ausgezeichnet & zertifiziert 40 geworden, vor allem dank neuer gastronomischer An- 51 Bremen ABC gebote und frischer Shopping-Impulse, konstatiert der 52 Börsen neue Immobilienreport der WFB. Er bescheinigt der Stadt ein gutes Investitionsklima. Boomsektor sind ganz eindeutig die Logistikimmobilien. dossier 54 Ausstellungen Bremer Kunstherbst 4 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 5
Gesichter der Wirtschaft Gülseren Güzelkücük, Kauffrau, 46 Jahre, Juwelier Eckelt, 2 Mitarbeiter selbstständig seit 2008, fotografiert von Frank Pusch Mit Leidenschaft verkaufen Diese üs. Gleich vier im Namen, Türkisch also. Gastarbeiterkind, zweite Generation. Integration ist längst kein Thema mehr. Der Name nur ist der Verräter, sie spricht so bremisch wie Cem Özde- mir schwäbelt. Sie ist gerade noch in Istanbul ge- boren. Als sie eineinhalb ist, holt der Vater – Behauer beim Bremer Vulkan – die Mutter, zwei Brüder und das Nesthäkchen Gülseren nach Vege- sack. Alle sind geblieben. Heimat ist jetzt hier, Synonym für die Familie, für die Existenz. Die Heimat der Gefühle, das ist die Türkei. Sie wächst behütet auf, wird streng und gläu- big erzogen und geht doch selbstbestimmt ihren Weg. Gülseren Güzelkücük gehört heute das Juwe- liergeschäft, in dem sie vor 26 Jahren ihre Lehre als Einzelhandelskauffrau begann. In dem Vege- sacker Traditionshaus, 1904 gegründet, hatte der Vater einst Gülserens erste Armbanduhr gekauft. Die Schatulle hütet sie wie einen Schatz. Es war dann purer Zufall, gepaart mit der Affinität zu Schmuck, der ihren Berufsweg lenken und ihre Verkaufsleidenschaft wecken sollte. Sie liebt das Funkeln in den Augen zufriedener Kunden. Als sich 2007 überraschend die Chance bietet, das Ge- schäft zu übernehmen, greift sie beherzt zu. Ehe- mann und Sohn, Eltern und Brüder, die Bank, Lie- feranten, Kunden, „alle haben an mich geglaubt.“ Wie recht sie hatten! Sie liebt und lebt ihr Ge- schäft, von früh bis spät. Viel Freizeit, gerade zum Reisen, bleibt da nicht. Beim Yoga findet sie ihre Ruhe und neue Kraft. Das ist wichtig, denn die Zei- ten werden nicht einfacher. Juweliere spüren Kri- sen ganz früh, der Onlinehandel verändert das Käuferverhalten dramatisch. Was die Zukunft bringt? Sie ringt um eine Antwort. „Das weiß ich nicht. Hoffentlich Gutes.“ So bleibt sie – uner- schütterlich positiv. (cb) 7
MARKTPLATZ __________________________________________________________________________ Aktuelles und Interessantes aus Bremen und Bremerhaven Lichtspektakel ____________________________________________ Fotos Helmut Gross, Juliana Socher, BLG Illuminierte Parkwege: Das „Theatrale Lichterspek- takel“ in Bremerhaven hat sich zu einem Publikums- renner entwickelt. Die ungewöhnliche Lichtshow im Speckenbütteler Park haben sich in diesem Jahr mehr als 8.000 Menschen angesehen. Sie findet ein- mal jährlich statt und wird vom Kulturbüro sowie dem Gartenbauamt und dem Weidenschlossverein inszeniert. In Berlin haben sich die Bewerberinnen jüngst gemeinsam mit Initiatorin Claudia Kessler der Öffentlichkeit präsentiert. Ansturm aufs All Sattes Plus ______________________________________________________ ____________________________________ Automobilchefin Mehr als 400 Frauen aus allen Bereichen der Ingenieur- und Na- ____________________________________________ Das Bruttoinlandsprodukt im Land Bre- turwissenschaften haben sich beworben, um Deutschlands MARSAT men ist im 1. Halbjahr 2016 gegenüber erste Frau im All zu werden. 86 Kandidatinnen haben nun die ______________________________________________ Andrea Eck wird ab 1. Januar 2017 den Geschäftsbe- dem Vorjahreszeitraum real um 3,1 Pro- Vorauswahl gemeistert und wurden zum offiziellen Auswahl- reich Automobile der BLG Logistics Group leiten und zent gestiegen. Im Bund betrug das verfahren des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt Neue satellitenbasierte Dienste: Ein offenes Firmen- damit Nachfolgerin von Michael Blach, der in die Eu- Wachstum 2,3 Prozent, teilte das Statisti- (DLR) zugelassen. „Wir haben hunderte von Lebensläufen ge- netzwerk will zukünftig für mehr Sicherheit und ge- rogate-Gruppengeschäftsführung wechselt und im sche Landesamt Bremen mit. Deutlich wälzt und Gespräche geführt und fantastische, hoch qualifi- ringere Kosten beim Schiffsverkehr sorgen. Im Pro- BLG-Vorstand für den Geschäftsbereich Container positive Impulse kamen von der bremi- zierte Frauen ausgewählt“, sagte Claudia Kessler, Initiatorin des jekt MARSAT arbeiten fünf Unternehmen und eine verantwortlich sein wird. Eck ist seit 1985 bei der schen Industrie, insbesondere der Fahr- Projektes. Das DLR unterstützt die Auswahl mit der Durchfüh- Forschungseinrichtung eng zusammen, um mit Volkswagen AG beschäftigt. Bei VW in Kassel lernte zeugindustrie, die stark vom Außenhan- rung psychologischer und medizinischer Untersuchungen, ins- Hilfe von Satellitendaten neue Dienste für die mari- sie Industriekauffrau. Zu ihren späteren Stationen del profitiert hat. Auch der Dienstleis- besondere zu eigenen wissenschaftlichen Forschungszwecken. time Wirtschaft zu entwickeln. Dazu zählen bei- zählen: Vorstandsreferentin Konzern, Produktion tungsbereich wuchs deutlich und war Das Auswahlverfahren dauert bis Anfang 2017. In der Folge wird spielsweise die Optimierung von Schiffsrouten, ta- und Logistik, Leiterin der Werkslogistik der VW AG aufgrund des hohen Anteils an der Ge- das DLR zehn Kandidatinnen empfehlen. Diese werden von gesaktuelle Eisdienste oder Seebodenkartierungen. im Werk Emden, Leiterin der Fahrzeuglogistik in der samtwirtschaft ein Grund für das expan- einer Auswahlkommission begutachtet, die aus den finalen Neben der Schifffahrt soll auch die Offshore-Indus- Volkswagen Konzernlogistik GmbH. Außerdem küm- sive Ergebnis. Die aktuellen Daten bestä- Kandidatinnen schließlich zwei auswählt. Beide Kandidatinnen trie von den neuen Services profitieren, ebenso wie merte sie sich um den Logistik Campus und ein tigen eine für Bremen typische Erschei- werden zur Astronautin ausgebildet und auf die ISS-Mission Notfall- und Bergungsdienste sowie die Häfen. Zu Fahrzeugprojekt in China. nung: überdurchschnittliches Wachstum vorbereitet. Eine der beiden soll dann, so die Planung, zur ISS den Projektpartnern aus Bremen gehören die Drift in Zeiten allgemeiner Aufwärtsbewegung. fliegen. Finanziert wird das Projekt mithilfe von privatwirt- & Noise Polar Services GmbH, die Trenz AG und das Wird die Konjunktur schwächer, geht es schaftlichen Sponsoren. Unterstützt wird es von Vertretern aus Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL). auch deutlich stärker abwärts als im Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Finanziert und koordiniert wird MARSAT vom DLR Bundesdurchschnitt. Raumfahrtmanagement. www.dieastronautin.de, www.facebook.com/DieAstronautin 8 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 9
MARKTPLATZ +++ Nachrichtentelegramm Agentur für Arbeit Beispielhafte Nachfolge Namentlich notiert ___________________________________________________________ ______________________________________________ ____________________________________ Nordwest Assekuranz: Hilfe bei Schadensregulierung Der Hauptgeschäftsführer der Unternehmens- Die Larivière Gesellschaft für digitale Präsentations- Die NW Assekuranz hat die Tochterfirma Schadenwächter GmbH gegründet. Sven Vorburg ist jetzt Betriebsleiter beim verbände im Lande Bremen e.V., Cornelius Neu- systeme gehört zu den führenden und innovativen Sie stellt damit Kunden, die kein Maklermandat bei NW Assekuranz haben, Bremer Kalenderhersteller terminic und mann-Redlin, ist zum Vorsitzenden des Ver- Anbietern auf dem Gebiet der Konferenz- und Me- Schadensbearbeitungsexpertise zur Verfügung. „Immer mehr Unternehmen übernimmt damit die Ver- waltungsausschusses der Agentur für Arbeit dientechnik, der radiologischen und chirurgischen machen die Erfahrung, dass ihr Versicherer den entstandenen Schaden nur antwortung für den ge- Bremen-Bremerhaven, die Regionsgeschäftsfüh- Bildgebung sowie der Digitalisierung, Speicherung teilweise begleicht, verschleppt oder sogar komplett ablehnt“, heißt es dazu. samten Produktionsbe- rerin des DGB, Annette Düring, zur stellvertretenden Vorsitzen- und Kommunikation industrieller Daten und Bilder Schadenwächter soll dann helfen, den Anspruch zu klären und durchzusetzen. reich. Zuvor war der ge- den gewählt worden. Insgesamt wurden 12 Mitglieder in den in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung und an- Geschäftsführer Frank Bronner sieht in diesem Dienstleistungsangebot gro- lernte Drucker als Pro- Ausschuss neu berufen, dazu zählen auch Peter Marx (Unter- deren Bereichen weltweit. Torsten Winterfeldt hat ßes Potenzial. zessmanager und Mitglied nehmensverband Bremische Häfen) und Heino Niederhausen das Unternehmen vor fünf Jahren im Zuge einer im Geschäftsleitungskreis bei einem gro- (Daimler AG Mercedes-Benz Werk Bremen). Nachfolgelösung mit fünf Mitarbeitern übernom- Emigholz: Flottenmanagement für Pkw ßen westdeutschen Zeitungsverlag so- men. Jetzt hat er zehn Beschäftigte, das Unterneh- Die Emigholz GmbH hat ihren Geschäftsbereich um das Flottenmanagement wie als Druckerei- und Versandleiter bei men wächst und er zieht vom Bremer Teerhof in für kleine und mittlere Unternehmen mit einem gewerblichen Pkw-Fuhrpark einem norddeutschen Druck- und Ver- größere Räume nach Habenhausen. bis zu 100 Fahrzeugen erweitert. Zusätzlich zum Reifen-Management von Lkw lagshaus tätig. bietet der Spezialist für Kfz- und Reifendienstleistungen nun auch Unterneh- men mit eigenen Fahrzeugflotten bis zu 3,5 Tonnen umfassende Service- und Mathias Sonnenberg ist seit Wartungsarbeiten an. dem 1. November neuer Lokalchef beim Weser- Glasfaserverbundstoffe Kurier. Zuvor war er Re- Nach einjähriger Entwicklungs- und Testphase hat die neocomp GmbH, ein daktionsleiter von Bild- Unternehmen der Nehlsen Gruppe und der neowa GmbH, eine Aufbereitungs- Nord. Seine journalistische anlage für glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) in Betrieb genommen. Mit ihr Laufbahn hat er als freier Mitar- Von links Wilfried entsteht ein umweltgerechter und geschlossener Verwertungskreislauf. Die in beiter des Achimer Kuriers und des We- KO P F D E S M O N A T S Schleef, Frank Müller, der Anlage produzierten Ersatzstoffe werden vollständig thermisch und stoff- ser-Kuriers begonnen. Timo Poppe, Frank Lenk, lich verwertet, um beispielsweise zu Zement weiterverarbeitet zu werden. Er ist einer, der gern nach Bremen Jürgen Bula Zurzeit produziert die Anlage in zwei Schichten täglich 100 Tonnen Ersatz- Heinz Korte ist zum neu- kommt: Namibias Botschafter stoffe. Mit Blick auf die hohe Nachfrage am Markt sollen die Kapazitäten en Aufsichtsratsvorsit- Andreas B. D. Guibeb. Denn Bremer schon bald ausgebaut werden. zenden der Deutsches Feuerwehr-Lobby Milchkontor eG, Deutsch- Unternehmen sehen gute Rahmen- ________________________________________________________ lands größtem Molkereiun- bedingungen für wirtschaftliches ternehmen, gewählt worden. Engagement im südlichen Afrika: „Die Lobby der Feuerwehren ist noch nicht so, wie wir es für Der Landwirtschaftsmeister hat einen Mehr als 40 bremische Firmen han- notwendig und richtig halten“, sagt Marcus Schleef, Vorsitzen- Betrieb mit 210 Milchkühen in Bremer- deln regelmäßig mit Namibia. „Mit der des Landesfeuerwehrverbandes. In Großstädten findet das vörde. Die Geschäftsführung Ehrenamt deutlich weniger Beachtung als im ländlichen Raum. dem Tiefseehafen in Walvis Bay Har- der DMK GmbH liegt jetzt Deswegen hat der Verband jetzt einen Beirat installiert, ihm ge- bour haben wir einen der bedeutends- Fotos neusta. DMK, Wibb, terminic, Weser-Kurier in den Händen von Ingo hören an: Flughafenchef Jürgen Bula, ÖVB-Vorstandssprecher Müller. Der Diplom-Inge- ten Frachthäfen im südlichen Afrika.“ Frank Müller, Frank Lenk von Neusta Communications, swb-Vor- WÄRME I SANITÄR I KLIMA I KÄLTE nieur für Milch und Mol- Als Guibeb jetzt auf einer Länder- stand Timo Poppe, Sparkassen-Vorstand Thomas Fürst und der kereiwirtschaft ist seit veranstaltung im Schütting sein Land frühere Bundestagsabgeordnete Volker Kröning. Der Landes- 2015 verantwortlich für den und dessen Möglichkeiten vorstellte, feuerwehrverband besteht aus 22 ehrenamtlichen Einheiten, Johann Osmers GmbH & Co. KG Auf der Höhe 4 I 28357 Bremen Strukturwandel der DMK Gruppe. da fand er regen Zuspruch. der Berufsfeuerwehr Bremen, den Werksfeuerwehren Daimler Tel. (0421) 871 66 - 0 und ArcelorMittal sowie der Flughafenfeuerwehr. In der Ju- Fax (0421) 871 66 - 27 www.johann-osmers.de gendfeuerwehr Bremen sind knapp 300 Mitglieder organisiert. 10 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 11
MARKTPLATZ Fit im Holzhandel I n t e rv i e w _______________________________________________________ Neue Standorte _______________________________________________________________________________________________________ Der Verein Bremer Holzhändler und die Dreyer & Hillmann Stif- tung haben ihren diesjährigen Stiftungspreis an Kristina Daum Dettmer im Hamburger Hafen Capricorn betreibt auch eine Niederlassung in Hamburg (Bremer Holzwerke) und Mike Budig (Holzhandlung Hermann Die Dettmer Group hat sich an der Jongen GmbH betei- und beschäftigt insgesamt 60 Mitarbeiter. „Wir sind auf Ehlers in Bremerhaven) für ihre herausragenden Leistungen in ligt, mit der sie bereits eng zusammengearbeitet hat. Wachstumskurs und sehen in Bremen hervorragende Foto Harald Rehling der Berufsausbildung verliehen. Ehrengast der Preisverleihung Jongen entsorgt im Hamburger Hafen Schiffsabfälle Perspektiven für unsere weitere Entwicklung“, sagt Ge- im Haus Schütting war Werders Sportchef Frank Baumann. Der und ist auch für die Bekämpfung von Ölunfällen im schäftsführer Thomas Heuermann. Vorsitzende des Vereins Bremer Holzhändler, Oliver Krüger, wür- Hafen zuständig. Die Geschäfte leiten Niels Mohrenz digte das Engagement und die hohen Leistungen der beiden und Julia Dettmer. Die Dettmer Gruppe ist bereits an ERP-Spezialist VLEX am Teerhof Ausgezeichneten: „Eine gute Ausbildung sichert nicht nur die den Entsorgungsunternehmen Durmin und „Die Grü- Der ERP-Spezialist VLEX hat einen Standort im Business Zukunft der jungen Leute, sondern ist auch von großer Bedeu- Unternehmenssalon nen Engel“ beteiligt. Center Bremen-Teerhof eröffnet. Dort bündelt das tung für die Entwicklung unserer Unternehmen." Gut ausgebil- Kulmbacher Unternehmen Vertrieb und Beratungskom- Bernd Schmielau ( H. Siedentopf) ist Vorsitzer dete junge Leute würden in den Firmen dringend benötigt. Das Capricorn am Weserpark petenz für Norddeutschland und bietet zudem Schulun- des Kunstvereins in Bremen. Bild zeigt (von links) Oliver Krüger, Mike Budig, Kristina Daum Der IT-Dienstleister Capricorn Consulting hat seine Un- gen und Remote-Services an. „Wir decken das gesamte und Frank Baumann. Der Kunstverein hat einen Unternehmenssalon ternehmenszentrale vom Achim nach Bremen verlegt. Lösungsspektrum von ERP-, Finanzwesen-, E-Commerce- gegründet. Was steckt dahinter? 2,8 Millionen Euro investierte das Unternehmen in ein und Business-Intelligence-Software ab“, so VLEX-Ge- 1823 waren es Kaufleute, die den Kunstverein neues Betriebsgebäude im Gewerbegebiet Weserpark. schäftsführer Jens Pfeil-Schneider mit ehrenwertem Einsatz ihrer persönlichen Sammlungen sowie ihres Geldes gegründet haben. Auch die nachfolgenden Unternehmer- generationen haben den Kunstverein stark unterstützt: Deswegen haben wir heute eine so großartige Kunsthalle. Mit dem Unterneh- menssalon nehmen wir Gedanken und Tradition der Gründer auf. Für wen ist der Unternehmenssalon gedacht? Jedes Unternehmen kann Mitglied werden und ist herzlich willkommen. Kunstexperte muss man keineswegs sein! Die Mitglieder eint Foto Frank Pusch der Wunsch, die Kunst in unserer Stadt nach- haltig zu unterstützen, denn eine Kunsthalle in privater Trägerschaft ist in der deutschen Museumslandschaft etwas wirklich Besonde- res! Viele namhafte Bremer Unternehmen nehmen bereits am Unternehmenssalon teil. Ein Zitat aus der Zukunft. Welche Vorteile bietet eine Mitgliedschaft? Engagement Kunst verbindet nicht nur, sie eröffnet auch Der 911 Targa 4S. den Blick über den Tellerrand, erweitert Hori- zonte. Wir geben Unternehmen und ihren Erleben Sie die Faszination Porsche Porsche Zentrum Bremen Freiwilliges Engagement nimmt zu: Viele Bremerinnen und Bremer Mitarbeitern die Möglichkeit, diese vielleicht manchmal auch ungewohnten Perspektiven bei uns im Porsche Zentrum Bremen. Sportwagen-Center Schmidt + Koch GmbH sind mehr als sechs Stunden pro Woche aktiv. Bremen liegt im Stresemannstraße 1–7 der Kunst zu nutzen. Im Unternehmenssalon Wir freuen uns auf Ihren Besuch. 28207 Bremen Bundesländervergleich mit 42,3 Prozent leicht unter dem Mittelwert, tauschen sich Menschen aus, die ein langfristi- Für Informationen zu unseren kurzfristig zur Verfügung stehenden Fahrzeugen Tel.: +49 421 4495-255 ges und offenes unternehmerisches Leitbild Fax: +49 421 446696 Niedersachsen mit 46,2 Prozent deutlich darüber. Baden-Württemberg steht Ihnen Richard Bruls telefonisch unter +49 421 4495-139 sowie per E-Mail haben. Als Mitglied stärken die Unternehmen E-Mail: info@porsche-bremen.de und Rheinland-Pfalz haben mit gut 48 Prozent die höchsten Engage- auch ihren eigenen Standort. Die Kunsthalle an bruls@schmidt-und-koch.de gerne zur Verfügung. www.porsche-bremen.de ment-Quoten, Hamburg mit 36 Prozent dagegen die niedrigste. ist ein kultureller, international renommierter Leuchtturm Bremens. Zu seinem Erhalt benöti- Quelle: Freiwilligensurvey des Bundes. gen wir die Unternehmen, die am Ende selbst Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): innerorts 12,6–10,4 · außerorts 6,8–6,7 · kombiniert 9,0–8,0; CO2-Emissionen kombiniert 208–184 g/km von einem positiveren Image Bremens bei Kunden und Mitarbeitern profitieren. 12 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 13
MARKTPLATZ Stadtentwicklung BIS ZU _______________________________________________________________________________________________________ 1 GB G IT/ /S* IM UP- UND Modell des DOWNLOAD Kistner-Geländes Kistner-Gelände: Wettbewerb entschieden Am Industriedenkmal Grube-Kran errichtet die Kath- Im städtebaulichen Wettbewerb für die geplante Be- mann Unternehmensgruppe im kommenden Jahr 29 bauung des Kistner-Geländes im Bremerhavener Stadt- Wohnungen in einem Gebäude mit hohem energeti- teil Lehe steht der Gewinner fest: das Team Architektur- schen Standard. Die Planung stammt aus dem Büro und Stadtplanungsbüro Spengler & Wiescholek und Westphal Architekten BDA, die Vermarktung über- Bruun & Möllers Garten- und Landschaftsbau. Die Jury nimmt Robert C. Spies. „Oceon Living III wird wie seine war besonders davon angetan, dass in den Planungen Vorläufer attraktives Wohnen mit überwiegendem ausreichend Freiraum bleibt und ein sehr ausgewoge- Blickbezug zum Wasser bieten“, heißt es in einer Mittei- nes Verhältnis von bebauter und freier Fläche herrscht. lung des Immobilienunternehmens. Der gemeinsame Entwurf stelle das am sorgfältigsten Zudem wird die Elbe-Weser-Immobilien GmbH 18 durchdachte und insgesamt stimmigste Gesamtpaket Stadthäuser mit Geeste-Blick auf dem früherem Rick- dar und solle deshalb für die weitere städtebauliche Ge- mers-Gelände bauen. Mit dem Catharina-Viertel – der Knut Hänjes, Inhaber hanseatic dialog GmbH, Bremen und Bremerhaven staltung des Areals weiterverfolgt werden, so eine Mit- Name erinnert an den Kahn Catharina, der 1836 als ers- teilung des Magistrats. tes Rickmers-Schiff vom Stapel lief – entsteht in fußläu- „In Norddeutschland sind wir einer der großen Anbieter für professionelles Dialog- Das Gelände mit der ehemaligen Kalksandsteinfa- figer Entfernung zur Innenstadt ein neues, attraktives marketing. Und damit unser Dialog funk tionier t, setzen wir auf swb Proline : eine starke brik und Gebäuden des Baugeschäftes H. F. Kistner liegt Wohngebiet, geplant von dem Bremerhavener Büro Internet-Fest verbindung mit hoher Bandbreite. Zusätzlich fanden wir eine per fek te seit der Insolvenz des Unternehmens im Jahr 2005 Grube+Grube Architekten BDA. Vermarktet wird es Datentransfer-Lösung für das Vernetzen unserer Hauptstandor te in Bremen und brach. Mit einer Mischung aus Nahversorgung und ebenfalls von Robert C. Spies. Bremerhaven : swb Leased Line. Beide Produk te überzeugen uns – der Ser vice, die fairen Wohnbebauung an der Geeste soll das Areal nun wie- Preise und die regionale Nähe von swb haben uns begeister t! “ derbelebt werden. Die Stadt Bremerhaven hatte das Weser-Wohnbau baut am Europahafen Grundstück 2002 für 1,74 Millionen Euro erworben. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen hat das Investo- rengrundstück „4. Baufeld westlich Schuppen 3“ an Oceon Living III, Catharina-Viertel Weser-Wohnbau verkauft. Auf dem rund 4.300 Qua- In Bremerhaven gibt es zwei neue attraktive Wohnbau- dratmeter großen Grundstück direkt am Wasser sollen vorhaben. Vier Jahre nach dem Start von Oceon I und II drei Gebäude gebaut werden, eines mit Büro- und direkt am Neuen Hafen wird das Ensemble jetzt auf- Dienstleistungsflächen, zwei fürs Wohnen. Weser- T 0800 889 4000 grund der großen Nachfrage erweitert: Oceon III kommt. Wohnbau will rund 25 Millionen Euro investieren. geschaeftskunden@tk.swb-gruppe.de * Angebot regional begrenzt verfügbar und vorbehaltlich technischer Realisierbarkeit. www.swb-gruppe.de 14 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016
MARKTPLATZ Internationaler Dialog: Litauen – Ungarn – Kanada – Georgien links Eine Gruppe von Vertretern kanadischer Windkraft-Firmen hat jetzt Bremerhaven besucht. Anlässlich der Wind-Energy- Messe in Hamburg reisten sie in die Seestadt, wo sie sich unter anderem mit der Handelskammer Bremen und der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförde- rung und Stadtentwicklung mbH austauschten. Im Fischereihafen besichtigten sie die Flügelprüf- anlagen des Fraunhofer IWES. Bremer Delegation in Danzig ________________________________________________________________________________________________ Eine Bremer Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation mit Bürgermeister Dr. Carsten Sieling und Handels- kammer-Präses Harald Emigholz an der Spitze reiste Mitte Oktober 2016 nach Danzig. Anlass der Reise war die Deutsche Woche in Bremens Partnerstadt. Bremen und Danzig unterhalten seit 40 Jahren eine Städte- partnerschaft. Zum Programm gehörten unter anderem ein Bremen-Gdansk Business Networking Event, Firmenbesichtigungen, ein wissenschaftliches Symposium sowie zahlreiche Vorträge und Workshops. Das Jubiläum war eine Gelegenheit, die langjährigen Beziehungen zu würdigen und bestehende Kontakte zu pflegen und zu vertiefen. Danzig bietet viele Anknüpfungspunkte für bremische Unternehmen. oben B2B-Gespräche zwischen bremischen und litauischen Unternehmen der Branchen maritime Industrie, IT- Beratung und Lebensmittel in der Salt and Pepper in China Handelskammer Bremen. Vor mehr ______________________________________________ als zehn Jahren hatte eine bremische Delegation den Hafen- und Logistik- standort Klaipeda besucht. Jetzt Das Technologie-Consulting-Unternehmen Salt and wurde der Dialog neu aufgenommen, Pepper hat eine Niederlassung in der chinesischen um die Zusammenarbeit zwischen Stadt Deyang eröffnet – als erstes deutsches Unter- Bremen und Klaipeda zu intensivie- nehmen in der Millionenstadt. Salt and Pepper ren. Die Wirtschaftsstrukturen der bringt seit 2015 deutsches Ingenieurwissen nach beiden Standorte ergänzen sich China und unterstützt vorwiegend Unternehmen hervorragend, hieß es auf Seiten Fotos Frank Pusch, Wibb der bremischen wie der litauischen- der Zulieferindustrie bei der Optimierung von Pro- Teilnehmer. zessen und der Verbesserung von Qualitätsstan- dards. Ein Projektbüro gibt es bereits in der nord- chinesischen Stadt Jilin. Kerngeschäftsfelder der Bre- mer sind der Bau von hochqualitativen Stanzwerk- zeugen für deutsche Presswerke und die Ermittlung Bild oben links und rechts und Nutzung von Optimierungspotenzialen in der Handelskammer-Vizepräses Janina Marahrens-Hashagen (r.) sowie weitere Vertreter der Handelskammer und Bremer Produktion. Unternehmen empfingen am 30. September 2016 gleich zwei Botschafter. Ungarns Vertreter Dr. Péter Györkös (2.v.r. im Bild links) und Georgiens neuer Chefdiplomat Professor Dr. Dr. h.c. Lado Chanturia (im Bild rechts) stellten sich in Bremen vor und besuchten auch die Handelskammer für einen wirtschaftspolitischen Gedankenaustausch. 16 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 17
TITEL Ibrahima Barry (links) aus Vom Flüchtling Guinea und Siaka Touray aus Gambia im Ausbildungszentrum der BLG: Sie wollen Fachkräfte für Lagerlogistik werden. zur Fachkraft Vom Speed Dating über ein Praktikum in die Ausbildung: Viele Initiativen zur Integration von jungen Flüchtlingen tragen Früchte. Als Fachkraft für Lagerlogistik oder Bankkaufmann in spe haben sie ihren Platz in Bremen gefunden. Sie entlasten Unternehmen bei der Nachwuchssicherung. Von Nina Svensson (Text) und Frank Pusch (Foto) 18 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016
TITEL Integration durch Netzwerke Oktober 2014: Die Handelskammer Bremen bittet zum Für Kirsten Krüger ist es entscheidend, dass Workshop „Ausbildung – Chancen für Flüchtlinge“. Und die jungen Flüchtlinge nicht nur sprachlich und gibt damit einen Impuls für die Integration von jungen S Flüchtlingen durch Ausbildung. Zwei Monate später fachlich auf die Ausbildung vorbereitet werden, ie sind gekommen, um zu bleiben. findet das erste Speed Dating im Universum Bremen sondern den Wert und die Notwendigkeit einer statt, um einen ersten und vor allem persönlichen Junge Menschen aus Syrien, Afghani- Kontakt zwischen jugendlichen Flüchtlingen und Bremer Berufsausbildung in Deutschland auch verstehen. stan oder Gambia, die in ihrer Heimat Ausbildungsbetrieben herzustellen. Es folgen weitere „Wir erleben es immer wieder, dass die jungen Speed Datings, das nächste voraussichtlich Anfang 2017. keine Zukunft mehr sahen oder gar In Kooperation mit dem Bildungszentrum der Menschen zu uns kommen und sofort arbeiten Wirtschaft im Unterwesergebiet (BWU) sind seit dem um ihr Leben fürchteten. Sie sind in Frühjahr 2016 die Willkommenslotsen Christian Holt- möchten. Eine Berufsausbildung kennen sie nicht, Flüchtlingslagern und Übergangswohnheimen brügger und Naji Chehade im Hause der Handelskammer darum müssen sie erst einmal verstehen und ak- tätig. Sie arbeiten eng mit der Abteilung Aus- und Weiter- gelandet, haben auf ihre Aufenthaltserlaubnis bildung zusammen. Sie beraten Unternehmen über Prak- zeptieren, dass sie diese in Deutschland brauchen, und einen Deutschkurs gewartet. Integration tika, Einstiegsqualifizierung oder Ausbildung, vermitteln um sich etwas aufbauen zu können.“ Darum sei Kontakte und stimmen Unternehmen wie Bewerber auf durch Ausbildung ist das erklärte Ziel, das sich kulturelle Unterschiede ein. es wichtig, den Flüchtlingen so frühzeitig wie Wirtschaft und Politik gesetzt haben. Auch in Bre- möglich das System nahe zu bringen, damit sie www.handelskammer-bremen.de/willkommenslotsen, men haben sich Unternehmen und Institutionen gar nicht erst mit falschen Erwartungen in ein holtbruegger@handelskammer-bremen.de zusammengetan, um möglichst vielen jungen Praktikum starteten. Foto Jörg Sarbach Das Bremer und Bremerhavener IntegrationsNetz (bin) Geflüchteten eine Chance auf Ausbildung und Ar- ist ein Verbundprojekt, das Flüchtlinge im Land Bremen Einfach mal über die Schulter gucken und beit zu geben und sie so besser zu integrieren. in ihrer Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration dann gleich losarbeiten – das funktioniert in kei- fördert und unterstützt: wwww.bin-bremen.de. Das Diese Chance wird inzwischen vielfältig ge- bundesweite Netzwerk „Unternehmen integrieren ner Branche in Deutschland. Eine Umfrage der nutzt. Aus Speed Datings, Vorstellungsgesprächen Flüchtlinge“ ist eine Initiative des DIHK, 15 Bremer Darwish Barkel: Er flüchtete aus Syrien norddeutschen Metall- und Elektroindustrie hat Unternehmen sind dabei. und Praktika haben sich zahlreiche Einstiegsqua- und macht bald eine Lehre bei der Bremer gezeigt, dass 98 Prozent der Unternehmen Flücht- lifizierungen und Ausbildungsverhältnisse ent- www.unternehmen-integrieren-fluechtlinge.de Landesbank. linge als Praktikanten oder Auszubildende ein- wickelt. Ein Gewinn für beide Seiten. „Wir sehen Die Handelskammer ist zudem Kooperationspartner stellen würden. „Flüchtlinge haben mehrheitlich uns als Unternehmen in der Verantwortung, jun- des Projektes „Zukunftschance Ausbildung“: Es weist eine hohe Arbeitsmotivation und sie wünschen Flüchtlingen den Weg über eine Einstiegsqualifizierung gen Geflüchteten eine Perspektive zu bieten“, sagt in eine Ausbildung. sind nicht leicht für mich.“ Sein Ziel: sich zur sich einen schnellen Einstieg, aber nur gut und Kirsten Krüger, Referentin für operative Perso- Fachkraft für Lagerlogistik ausbilden zu lassen bedarfsgerecht ausgebildete Fachkräfte haben ei- www.ausbildung.bremen.de nalentwicklung bei der BLG Logistics Group. „Wir und anschließend bei der BLG zu arbeiten. ne echte Perspektive“, sagt Nico Fickinger, Haupt- sind ohnehin dabei, unseren Nachwuchs zu sichern Im Haus der Wissenschaft wurde im Mai 2016 das Das wünscht sich auch Ibrahima Barry. Nach geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Nord- Büro HERE (Higher Education Refugee Entrance) eröffnet. und dafür neue Zielgruppen zu erreichen.“ Es berät Flüchtlinge in Sachen Hochschulstudium. knapp zwei Jahren in Deutschland fällt ihm die metall. Bei der BLG werden – unter anderem – Fach- HERE bietet die Chance auf Förderung zum Erwerb der Sprache noch etwas schwer. „Darum ist es für deutschen Sprache und für studienvorbereitende kräfte für Lagerlogistik ausgebildet. Im Zuge des Maßnahmen. mich wichtig, dass ich bei der BLG viel mit Men- Auf dem Weg zum Bankkaufmann Projekts „Zukunftschance Ausbildung“ bietet das www.herebremen.de schen zu tun habe und möglichst viel spreche Darwish Barkel ist das sehr bewusst. Der 23- Unternehmen in diesem wie bereits im vergange- und lerne.“ Touray und Barry haben jeden Sams- jährige Syrer sollte Arzt werden. Der Vater hatte nen Jahr mehrere Plätze für eine Einstiegsqualifi- tag acht Stunden lang Deutschunterricht, der sich diesen Beruf für seinen ältesten Sohn ge- zierung an. Das Ergebnis: Zwei junge Männer ha- Verständnis für die duale Ausbildung wecken vom Aus- und Fortbildungszentrum Bremen (AFZ) wünscht. Doch es sollte anders kommen. 2011 ben in diesem Sommer mit ihrer Ausbildung be- Siaka Touray aus Gambia und Ibrahima Barry aus organisiert wird. brach in Syrien der Krieg aus, Barkel flüchtete gonnen, die drei diesjährigen EQJler sind auf dem Guinea haben am 1. August 2016 ihre Einstiegs- besten Wege dorthin. „Für uns zählen insbeson- qualifizierung bei der BLG begonnen. Der 18-jäh- dere ihre Motivation und ihre Einstellung“, sagt rige Touray ist seit drei Jahren in Deutschland, Lise-Meitner-Str. 2, 28359 Bremen, 0421 36 30 4-0 www.lopez-ebri.de Krüger. „Diese haben sie bereits beim fünftägigen über Praktika hat er das Berufsfeld Lagerlogistik en Vorpraktikum bewiesen. Wer eine Woche lang kennen- und schätzen gelernt. „Es macht Spaß, Made in Brem DE echtes Interesse zeigt und jeden Tag pünktlich denn es gibt immer was zu tun“, sagt er. Der Stap- WO R L DW I zur Frühschicht erscheint, hat bereits gute Chan- lerführerschein reizt ihn besonders; er wird ihn cen auf einen Platz. Ihre Deutschkenntnisse sind aber er erst zum Ende seines EQ-Jahres machen eher zweitrangig, die Sprache lernen sie mit der können. „In der Berufsschule komme ich in Mathe Zeit.“ und Deutsch ganz gut mit, aber Naturwissen- schaften habe ich vorher nie gelernt, die Fächer Unsere Fachüberse etzungen sind Ihr Schlüssel zu den 20 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 internationalen Märrkten
TITEL WIND VON VORN Barkel überzeugte beim Vorstellungsgespräch und absolvierte im April und Mai ein siebenwö- Keine EEG-Förderung bei negativen Strompreisen Kochabende bei Frosta in Bremerhaven chiges Praktikum. Bereits nach vier Wochen wurde Seit Februar 2016 veranstaltet die Bremerhavener Frosta AG zweimal ihm eine Einstiegsqualifizierung zugesagt. Aber im Monat Kochabende mit Bremerhavenern und Flüchtlingen in der Frosta-Kochschule im Klimahaus. Die Abende sind einer Region nicht nur ihm: Auch Bahoz Sulayman hatte sich gewidmet, aus der Flüchtlinge stammen. „Wir gehen mit ihnen gemeinsam einkaufen, danach kochen die Flüchtlinge gemeinsam dafür beworben und wurde ebenfalls genommen. mit den deutschen Gästen typische Gericht ihrer Heimat“, sagte „Wir hatten nur eine EQ-Stelle geplant, um erst Die wirtschaftlichen Auswirkungen auch zu einer Erhöhung der Frosta-Sprecherin Friederike Ahlers. einmal Erfahrungen zu sammeln, aber sie haben aus § 51 des novellierten Erneuerbare- Flexibilitäten auf dem Strommarkt Das gemeinsame Kochen ist mehr als ein fröhliches Event. „Es ist eine uns dann beide mit ihrer Motivation und Qualifi- Energien-Gesetzes (EEG 2017) be- und perspektivisch in allen drei Sek- sehr einfache Gelegenheit, mit den Menschen ins Gespräch zu kom- schäftigen uns als einen der größten toren kommt; dafür können negative men, etwas über ihren Alltag und ihr Leben zu erfahren. Und über die kation überzeugt“, sagt Ausbildungsleiterin Dana Gründe, warum sie ihre Heimat verlassen und die Wagnisse der Flucht Projektfinanzierer von Windenergie- Preise einen wichtigen Anreiz bilden. Gärtner. Die Bremer Landesbank bietet im Nor- auf sich genommen haben“, so Ahlers. Und umgekehrt ist es für die anlagen (WEA) an Land in DDeutschland Flüchtlinge eine Chance, in ihrem Gastland anzukommen und die malfall keine EQ-Stellen an, es sei eine bewusste auch weiterhin. Die seit Jahresbe- Empfehlung der BLB: Isolation zu überwinden. Entscheidung gewesen, um junge Flüchtlinge zu ginn 2016 relevante Regelung sieht R Reserven schaffen Junge Männer aus Eritrea, ganze Familien aus Syrien, Gruppen aus integrieren. „Sie bekommen natürlich zusätzliche vor, die EEG-Förderung auszusetzen, Vorliegende Studien sind sich einig, Afghanistan und Flüchtlinge aus Ghana – mittlerweile ist die Welt zu wenn der Strompreis in der vortägigen dass vorübergehende Stromüber- Gast in der Kochschule. „Es gibt auf beiden Seiten einen Riesenbedarf Unterstützung, um die Sprache noch besser zu für solche Begegnungen“, sagt Ahlers. Frosta will es aber nicht bei den Auktion der europäischen Strombörse schüsse ab etwa dem Jahr 2025 lernen, aber sonst werden sie wie alle anderen Kochabenden belassen: „Wir wollen jungen Flüchtlingen Ausbil- in Paris für mindestens sechs ununter- deutlich zunehmen werden. Erlösein- dungsplätze und damit eine Perspektive bieten.“ (wh) Auszubildenden bei uns behandelt.“ Dies gelte brochene Stunden negativ war. bußen hängen dann davon ab, wie auch für die Vergütung. sich die Flexibilität im Strommarkt bis Chance einer Anpassung vertan? dahin erhöht hat. Die Tücken des (Sprach)Alltags Leider hat sich die lange Zeit auch sei- Unseren Kunden empfehlen wir Im Januar findet der erste Blockunterricht an der tens des BMWi favorisierte Einbe- derzeit Folgendes: Das Amortisations- ziehung des volumengewichteten profil von Projektfinanzierungen für Berufsschule statt. Für Barkel heißt das, dass er Preises im untertägigen Handel betroffene EE-Anlagen sollte so 2013 über die Türkei, Italien und Österreich nach zur Vorbereitung nun weiter Deutsch und ver- (intraday) nicht durchgesetzt. Statt- angepasst werden, dass Reserven im Deutschland. Er landete im Übergangswohnheim stärkt die Fachbegriffe des Bankwesens lernt. Die dessen sind jetzt WEA mit einer Cashflow für eventuelle Erlösein- in der Steinsetzerstraße in Bremen, wartete acht Herausforderungen lauern nach wie vor im Alltag: bußen entstehen. Damit wird eine Monate auf eine Aufenthaltserlaubnis und einen „Wenn ein Kunde am Telefon seinen Namen mit Reduzierung des Fremdfinanzierungs- Deutschkurs. Heute absolviert er eine Einstiegs- Anton, Berta und Emil buchstabiert, bin ich verlo- volumens vermieden, die mit einer Erhöhung der Eigenmittelquote qualifizierung bei der Bremer Landesbank, um ren“, sagt Barkel. Aber er ist ehrgeizig, will alles einherginge. Bei dieser vorsichtig do- im kommenden Sommer seine Ausbildung zum lernen und im kommenden Jahr möglichst gleich sierten Vorsorgemaßnahme schwingt Bankkaufmann zu beginnen. ins zweite Ausbildungsjahr einsteigen. die Hoffnung mit, dass gute Sach- Barkel kam zunächst allein nach Deutschland. „Die Motivation ist großartig, aber von uns argumente zu einer anderen Hartnäckig baute er sich sein kleines Netzwerk gibt es keinen Zeitdruck“, sagt Gärtner. „Die Aus- Sichtweise auf die Funktion negativer auf, über das er schließlich einen Platz in einem bildung zum Bankkaufmann ist auch schulisch Strompreise führen – spätestens zum Hartmut Kluge, Spezialist für erneuerbare Ener- Zeitpunkt der Revision der Umwelt- Sprachkurs bekam. Im Dezember 2014 bestand er sehr anspruchsvoll, da ist es für den Ausbildungs- gien bei der BLB, berichtet über die langfristigen Auswirkungen der neuen Gesetzgebung. und Energiebeihilfeleitlinien der EU die B1-Prüfung, im selben Monat kamen auch sei- erfolg unerlässlich, dasss sich Herr Barkel zu- im Jahre 2020. ne Eltern und Geschwister per Familienzusam- nächst ein solides sprachliches Fundament auf- Nennleistung unter 3 MW von dieser Als Investor oder Betreiber sollten Sie menführung nach Bremen. Barkel hatte sein Ziel, baut.“ Zumal auch andere Erfahrungen gänzlich Regelung ausgenommen. Insgesamt die Chancen und möglichen Risiken Arzt zu werden, noch nicht aufgegeben. Sein Abi- neu für ihn sind: In Syrien durfte er sich nicht mit bleibt das Kalkulationsrisiko für für Ihre EE-Projekte und -Anlagen tur aus Syrien wurde mit der Note 2,2 anerkannt Frauen außerhalb seiner Familie unterhalten, es Betreiber neuer Windparks hoch. Im kennen. Wir beraten Sie gern und Übrigen bleibt das Grundproblem empfehlen Ihnen Strategien, die lang- und Barkel überlegte, ein Studium der Zahnmedi- gab keine Banken und so hatte er auch nie ein bestehen: Für einen Erfolg der Ener- fristige Sicherheiten bieten können. zin aufzunehmen. „Dafür hätte ich zwei Allge- Konto. „Meiner Familie ging es finanziell gut, un- giewende ist es unverzichtbar, dass es meinbildungstests bestehen müssen, aber die ha- ser Geld hatten wir einfach immer zuhause.“ Da- neben einer Verzahnung der Energie- Mehr unter: be ich mir nicht zugetraut“, sagt er. Mathematik rum war es auch gar nicht so leicht für ihn, seinen sektoren Strom, Wärme und Mobilität bremerlandesbank.de/erneuerbareenergien mag er auch, und als er über „Die Ausbildungsbe- Vater davon zu überzeugen, dass er nicht Arzt, rater“ in Bremen vom EQ-Angebot der Landesbank sondern Banker werden will. „Aber es war meine erfuhr, bewarb er sich im Januar 2016. Entscheidung, und ich bin sehr froh darüber.“ 22 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016
MAGAZIN Aus dem Plenum Ausschuss im Porträt (8) ___________________________________________ Wichtige Themen der Plenarsitzung in Benennungen Bremen am 17. Oktober 2016 waren diese: Das Plenum benannte einstimmig bei einer Enthaltung als Stadtentwicklung DER SCHNELL LSTE WEG ZU IHRER R • Aktuelles – Schließung des Kellogg’s- Mitglieder für den Beirat der Deutschen Bundesbank, Haupt- und städtischer Verkehr Werkes, Delegationsreise der Bremer verwaltung in Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt für INDUSTR RIEIMMOBILIE E Luft- und Raumfahrtbranche in die USA, den Bereich gewerbliche Wirtschaft Wolfgang Makurat (Brauns Bund-Länder-Finanzbeziehungen, International) und für den Bereich Handel Michael F. Schütte Wohnungsbau, Überseestadt, Innenstadtkonzept oder „Perspektive Bremen/Bremerhaven 2030“ (Joh. Gottfr. Schütte). Das Plenum wiederbenannte außerdem der Bau der A 281 – das sind nur einige der Aspekte, mit • Neues Plenarmitglied stellt sich vor: einstimmig bei einer Enthaltung Joachim Linnemann (Justus denen sich der Ausschuss für Stadtentwicklung und Matthias Ditzen-Blanke (Joachim Ditzen- Grosse), Stefan Storch (D. F. Rabe) und Christian Weber (Bank- städtischen Verkehr regelmäßig beschäftigt. Dazu kom- Blanke GmbH) haus Neelmeyer) für den Vorstand der Kroning-Röcker-Stiftung men aktuelle Themen, über die ex- • Beschlüsse sowie einstimmig Dr. Stefan Offenhäuser (Handelskammer terne Gäste referieren und zur Dis- • Benennungen Bremen) als Mitglied für den Stiftungsrat der „start Jugend- kussion anregen. So berichtete zum • Gastvortrag Nils Schnorrenberger: Kunst Stiftung“ und schlug Karsten Nowak (Handelskammer Beispiel Kai-Ole Hausen, Referent Wirtschaftsstandort Bremerhaven Bremen) als Mitglied für den Wagniskapitalbeteiligungsaus- für Wirtschafts- und Infrastruktur- Foto Frank Pusch schuss der BAB Beteiligungs- und Managementgesellschaft politik in der Arbeitnehmerkammer, Aktuelles mbH, vertreten durch die Bremer Aufbau-Bank GmbH, vor. im September 2015 über Pendler- Der Ausschuss für Nahrungs- und Genussmittel verhalten und -verflechtungen zwi- der Handelskammer Bremen wird als Reaktion Ausführlicher Bericht im Internet: schen Bremen und seinem Umland. Dr. Wolfgang Bayer Inv www.handelskammer-bremen.de/ausdemplenum auf die Schließung des Kellogg’s-Werkes ein vom Bauindustrieverband Niedersachsen/Bremen in- Revitalisierung Konzept zur Gestaltung von förderlichen Rah- formierte im Mai 2016 über das Projekt „Parken unter Konzepte für f Altbestände menbedingungen für die Nahrungs- und Ge- dem Wall“. Regelmäßig ist auch die Senatsbaudirektorin nussmittelindustrie in Bremen erarbeiten. Iris Reuther zu Gast im Ausschuss und erläutert Stadt- Dipl.-Ingenieur Bauwesen esen Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger entwicklungsvorhaben. berichtete über das Projekt „Perspektive Bre- Joachim Linnemann, geschäftsführender Gesell- Björn Sundermann dermann b.sundermann@rober @robertcspies.de men/Bremerhaven 2030“. Das Ehrenamt werde schafter der Justus Grosse Unternehmensgruppe, ist intensiv in thematischen Arbeitsgruppen betei- seit 2002 Vorsitzender des Ausschusses. „Mit unserer Dipl.-Wirtschafttsingenieur nieur ligt. Der Auftaktworkshop findet am 1. November Arbeit wollen wir das Ziel einer attraktiven, wachsenden Martin Zun nken 2016 mit Professor Dr. Henning Vöpel vom HWWI Stadt unterstützen. Dabei ist uns der Austausch über m.zunken@rober erttcspies.de statt. städtebauliche Qualitäten in den verschiedenen Quar- tieren Bremens und Bremerhavens wichtig – sowie die Wir i freuen f uns ns auff Ihren h Anruff Beschlüsse Art und Weise, wie sich ambitionierte Projektideen rea- Das Plenum beschloss jeweils einstimmig die lisieren lassen“, sagt Linnemann. T 0421 l 173 93-43 wesentlichen personalwirtschaftlichen Grund- Der Ausschuss hat zurzeit 41 Mitglieder aus Bremen INDUS TRIE- UND ND LOGIS TIKIMMOBILIEN sätze nach 4 Abs. 2 t) der Satzung, die Beschaf- und Bremerhaven und kommt etwa zwei bis drei Mal Foto Antje Schimanke fungsrichtlinie entsprechend § 6 Abs. 2 des Fi- pro Jahr zusammen. Er wurde in den 1980er Jahren ge- nanzstatuts, die Zuwendungsrichtlinie in Ergän- Herbstkonvent der Handelskammer in Bremerhaven: Haupt- gründet und hieß zunächst noch Ausschuss für Stadt- zung von § 20 a des Finanzstatuts, den Com- geschäftsführer Dr. Matthias Fonger (l.) und Peter H. Greim (r.) entwicklung und Regionalplanung. Im Jahr 2007 wurden pliance-Kodex sowie den Ankauf des restlichen Senior des Konvents, begrüßen als Gastredner den Zukunftsfor- drei bestehende Ausschüsse des Geschäftsbereichs scher Professor Dr. Horst W. Opaschowski. Er sprach über die 6%igen Anteils der Marktstraßen GmbH (Ge- Standortpolitik in zwei neuen Ausschüssen zusammen- Arbeitswelt von morgen. Auf dem Herbstkonvent treffen sich bäude Börsenhof B). aktive sowie ehemalige Plenar- bzw. Vollversammlungs- gefasst. Seitdem heißt das Gremium Ausschuss für mitglieder mit Gästen aus Politik und Wirtschaft. Stadtentwicklung und städtischen Verkehr. WWW.ROBERTCSPIES.DE 24 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2016 25
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