INNOVATIONSKULTUR DOSSIER - Projektträger Jülich
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VORWORT Liebe Leserinnen und Leser, das Jahr 2018 verlief für den Projektträger Jülich Projektträger Jülich erstmals einen Auftrag für die Bundes- wieder außerordentlich erfolgreich. Die Ergebnisse anstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) um. sprechen für sich: Der Projektträger Jülich beschäftigte zum Jahresende knapp 1.200 Mitarbeitende, die Auf Bundesebene erfolgten weitere wichtige Weichen rund 23.400 laufende Vorhaben mit einem Förder stellungen für den Projektträger Jülich. Dazu zählt das volumen von 1,8 Milliarden Euro 2018 betreut haben. 7. Energieforschungsforschungsprogramm mit dem Diese Zahlen sind für sich genommen bereits beein Schwerpunkt Innovationen für die Energiewende, das druckend. Noch viel erfreulicher ist aber die hohe die Bundesregierung im September 2018 aufgelegt hat; Anerkennung, die der Projektträger Jülich bei seinen der Projektträger Jülich setzt dieses Programm – wie Auftraggebern für seine Arbeit genießt. „Der Projekt- bereits alle bisherigen Energieforschungsprogramme – träger Jülich steht für hohe Professionalität in der für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Projektförderung und für die Fähigkeit, flexibel und (BMWi) und das Bundesministerium für Bildung und passgenau auf die Bedürfnisse seiner Auftraggeber Forschung (BMBF) um. Er hat nicht nur den Konsulta einzugehen“, hören wir immer wieder. tionsprozess zum 7. Energieforschungsprogramm begleitet, sondern koordiniert im Auftrag des BMWi Der Projektträger Jülich arbeitet aktuell für mehrere auch die mittlerweile acht Forschungsnetzwerke Bundes- und Landesministerien, für die Europäische Energie, die sich in den breit angelegten Prozess Kommission und für nachgeordnete Behörden sowie eingebracht haben. Stiftungen. Mit seinem Angebotsspektrum erreicht er regelmäßig neue Auftraggeber und gewinnt neue Die Bundesregierung hat im Jahr 2018 zudem die Aufträge. Im Jahr 2018 hat das Land Nordrhein- Hightech-Strategie 2025 vorgelegt. Sie legt darin den Westfalen dem Projektträger beispielsweise die Verant Fokus unter anderem auf die Förderung einer offenen wortung für das Gründerstipendium NRW übertragen; Innovations- und Wagniskultur; fortgeschrieben werden und mit der Projektträgerschaft LandKULTUR – kulturelle unter anderem Fördermaßnahmen, die der Projektträger Aktivitäten und Teilhabe in ländlichen Räumen setzt der Jülich bereits seit Jahren betreut. Dazu gehören die
Stefan Demuth, Dr. Stephanie Bauer und Dr. Christian Stienen Programme Unternehmen Region, Forschungscampus – als führender Projektträger und baut sie weiter aus. öffentlich-private Partnerschaft für Innovation und Dieser Prozess geht in den kommenden Jahren weiter. Innovative Hochschule für das BMBF sowie Existenz- gründungen aus der Wissenschaft (EXIST) für das BMWi. Neuerungen gab es auch beim Projektträger Jülich Diese technologieoffenen Programme sollen Innovationen selbst. Dr. Christian Stienen, der den Projektträger fördern, aber auch gleichzeitig die Innovationskultur ins- sieben Jahre lang geleitet hat, ist am 1. November 2018 gesamt stärken, indem sie neue Formen der Zusammen in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. arbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesell- schaft etablieren. Das Dossier Innovationskultur enthält Wir – Dr. Stephanie Bauer als neue Leiterin und Stefan einige Projekte, die in diesem Rahmen gefördert werden. Demuth als Ständiger Vertreter der Leiterin – bedanken uns bei unseren Auftraggebern und Partnern für ein Auf künftige Herausforderungen – seien es neue weiteres Jahr der vertrauensvollen und erfolgreichen Schwerpunkte in Forschung und Entwicklung oder Zusammenarbeit. Allen Leserinnen und Lesern danken neue Instrumente in der Projektförderung – bereitet wir für ihr Interesse und wünschen ihnen eine spannende sich der Projektträger Jülich frühzeitig und proaktiv und anregende Lektüre! vor. So sichert der Projektträger Jülich seine Position Stefan Demuth Dr. Stephanie Bauer Ständiger Vertreter der Leiterin des Projektträgers Jülich und Geschäfts Leiterin des Projektträgers Jülich bereichsleiter Zentrale Dienstleistungen, Entwicklung, Qualität
AUFTRÄGE 2018 NEUE AUFTRÄGE BUNDESANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT UND ERNÄHRUNG ›› Projektträgerschaft LandKULTUR – kulturelle Aktivitäten und Teilhabe in ländlichen Räumen BUNDESINSTITUT FÜR BAU-, STADT- UND RAUMFORSCHUNG ›› Begleitung des Projektauswahlverfahrens 2018 im Investitionsprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur MINISTERIUM FÜR KULTUR UND WISSENSCHAFT DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN ›› Projektträgerschaft Hochschulpakt II ›› Projektträgerschaft Cancer Center Cologne Essen (CCCE) und Exzellenz-Netzwerk Krebsmedizin des Landes NRW ›› Projektträgerschaft Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften in NRW und Nachwuchsforschungsgruppen in NRW MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, INNOVATION, DIGITALISIERUNG UND ENERGIE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN ›› Projektträgerschaft Qualitätsmanagement Gigabit.NRW ›› Umsetzung der Energieforschungsoffensive.NRW ›› Projektträgerschaft Gründerstipendium NRW ›› Technologie-Netzwerk Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe (it‘s OWL) ›› Projektbetreuung Zukunftsinitiative Kohlenstoff ›› Auswahlverfahren Exzellenz Start-up Center.NRW ›› Management der Life Science Inkubator GmbH (Thema Evaluierung und Fortentwicklung eines innovativen Inkubations- und Gründungs- konzeptes: Life Science Inkubator GmbH ) MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KUNST BADEN-WÜRTTEMBERG ›› Projektträgerschaft Ideenwettbewerb Biotechnologie ›› Projektträgerschaft Digital Hubs MINISTERIUM FÜR UMWELT, KLIMA UND ENERGIEWIRTSCHAFT BADEN-WÜRTTEMBERG ›› Förderprogramm KLIMOPASS BADEN-WÜRTTEMBERG STIFTUNG gGmbH ›› Projektträgerschaft Epigenetik
WIEDEREINGEWORBENE AUFTRÄGE BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG ›› Vergabestelle für die Realisierung des Nachfolgebaus für FS POSEIDON und FS METEOR ›› Projektträgerschaft System Erde: Küsten-, Meeres- und Polarforschung, Geoforschung MINISTERIUM FÜR KULTUR UND WISSENSCHAFT DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN ›› Projektträgerschaft Life Science Inkubator (LSI) MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KUNST BADEN-WÜRTTEMBERG ›› Projektträgerschaft für die Evaluation der Forschungsförderung der Dualen Hochschulen Baden-Württemberg (DHBW) ›› Projektträgerschaft für die Evaluation im Rahmen der Fördermaßnahme Zentrum für angewandte Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (ZAFH) VERLÄNGERTE AUFTRÄGE BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG ›› Projektträgerschaft Lebenswissenschaftliche Grundlagenforschung ›› Projektträgerschaft BioÖkonomie ›› Nationale Kontaktstelle Lebenswissenschaften (Bioökonomie) BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT UND ENERGIE ›› Projektträgerschaft BMU – Einzelprojekte erneuerbare Energien, Clearingstelle, EU-Koop ›› Projektträgerschaft Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende (SINTEG) ›› Projektträgerschaft Teilleistungen aus dem PT-Vertrag Energieforschung BUNDESINSTITUT FÜR BAU-, STADT- UND RAUMFORSCHUNG ›› Projektträgerschaft Förderprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur MINISTERIUM FÜR KULTUR UND WISSENSCHAFT DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN ›› Projektträgerschaft Guter Studienstart ›› Prüfung der Jahresrechnungen der refinanzierten Hochschulen in NRW ›› Projektträgerschaft Fördervorhaben im Rahmen der Forschungsagenda des Forschungsinstitutes für gesellschaftliche Weiterentwicklung (FGW) MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, INNOVATION, DIGITALISIERUNG UND ENERGIE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN ›› Projektträgerschaft Digitale Wirtschaft Networks (DWNRW-Networks) BAYERISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT UND MEDIEN, ENERGIE UND TECHNOLOGIE ›› Weiße Biotechnologie im Zusammenhang mit der BMBF-Fördermaßnahme BioIndustrie 2021
INHALT 10 Der Projektträger Jülich im Überblick LEISTUNGSPORTFOLIO – 12 Geschäftsfelder HIGHLIGHTS 2018 16 Kompetenzfelder 22 Trends erkennen 17 Beratungseinrichtungen 28 Forschung und Innovation fördern 18 Europäisches Forschungsmanagement 35 Zukunft gestalten
INNOVATIONSKULTUR – DOSSIER 2018 54 Innovationsweltmeister 56 Auf dem Weg in die Zukunft BILANZ 2018 60 Transfervorteil: Räumliche Nähe 42 Bewirtschaftete Fördermittel 2016–2018 68 Kooperation als Stärke 44 Projektförderung 2018 76 Pioniergeist gefragt
DER PROJEKTTRÄGER JÜLICH IM ÜBERBLICK LEISTUNGSPORTFOLIO Die Förderung von Forschung und Innovation und der Transfer daraus resultierender Erkenntnisse in Wirtschaft und Gesellschaft ist der Auftrag des Projektträgers Jülich (PtJ). Im Kerngeschäft der Projektförderung zeichnet sich PtJ durch sein fachliches Know-how und seine umfassende administrative Expertise in allen Projektphasen aus. Mit der Kombination aus einschlägigen Kenntnissen des öffentlichen Rechts- und Verwaltungsrahmens und betriebswirtschaftlicher Kompetenz gewährleistet PtJ einen rechtssicheren und effizienten Einsatz öffentlicher Fördergelder. TRENDS ERKENNEN FORSCHUNG UND INNOVATION FÖRDERN PtJ identifiziert neue Themen für die Forschungs- PtJ setzt Forschungs- und Innovationsförderprogramme effizient und Innovationspolitik – durch systematisches um – von der Beratung der Antragsteller und der Begutachtung Monitoring von Forschung und Entwicklung der eingereichten Vorhaben über die Bewilligung und Auszah- sowie Technologien und Märkten. Auf Basis lung der Fördermittel bis zur Prüfung der Ergebnisverwertung. dieses Monitorings entwickelt PtJ gemeinsam mit Er bildet im Rahmen seines Förderprogrammmanagements seinen Auftraggebern nationale und europäische eine wichtige Schnittstelle zwischen den Auftraggebern Förderkonzepte. So setzt der Projektträger mit seiner und den Zuwendungsempfängern. Politikberatung Impulse für die Lösung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen. DAS GESCHÄFTSJAHR 2018 49,0 SONSTIGE BUNDESBEHÖRDEN 119,1 75,6 734,9 LÄNDER 157,8 BMVI BMBF BMU 615,4 BMWi 1.751,8 Fördervolumen, anteilig nach Auftraggebern in Mio. Euro 8 9 10 Der Projektträger Jülich im Überblick
ZUKUNFT GESTALTEN PtJ versteht Forschungs- und Innovationsförderung als zyklischen Prozess – dazu gehört als integraler Bestandteil die Wirkungsanalyse der umgesetzten Förderprogramme. Mit dem passenden Instrumen- 34 MITARBEITENDE AM STANDORT ROSTOCK tarium steuert er die für die Weiterentwicklung von Förderkonzepten wichtigen Evaluierungs- MITARBEITENDE AM STANDORT BERLIN prozesse. Projekte mit Innovationspotenzial 479 kommuniziert PtJ zudem in die Fachöffentlichkeit und die Gesellschaft. Mit diesem Leistungs- spektrum sorgt er dafür, dass die Projektförderung mit immer wieder neuen Impulsen einen nach- haltigen Beitrag zur Sicherung der Zukunft leistet. MITARBEITENDE AM STANDORT JÜLICH 617 Im Geschäftsjahr 2018 betreute PtJ ein Fördervolumen MITARBEITENDE AM STANDORT BONN 27 in Höhe von 1,75 Milliarden Euro und insgesamt 23.426 laufende Vorhaben. 21.093 Vorhaben mit einem Fördervolumen von rund 1,68 Milliarden Euro entfielen auf Programme des Bundes. Für das Bundes- MENSCHEN BEI PtJ ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) betreute PtJ im Berichtsjahr 7.089 Vorhaben und ein Förder- 2018 ist PtJ weiter gewachsen: Zum 31. Dezember volumen von 734,9 Millionen Euro, für das Bundes- beschäftigte er 1.157 Personen – davon 707 Frauen ministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) 7.030 und 450 Männer. An den vier Standorten arbeiteten Vorhaben und ein Fördervolumen von 615,4 Millionen 560 wissenschaftlich-technische und 281 betriebs- Euro, für das Bundesministerium für Umwelt, Natur- wirtschaftliche Mitarbeitende im Förderprogramm- schutz und nukleare Sicherheit (BMU) 5.917 Vorhaben management. 316 Personen arbeiteten in weiteren und ein Fördervolumen von 157,8 Millionen Euro Bereichen wie der Informations- und Kommunikations- sowie für das Bundesministerium für Verkehr und digitale technik, der Geschäfts-, Personal- und Organisations- Infrastruktur (BMVI) 934 Vorhaben und ein Fördervolumen entwicklung, der Kommunikation sowie im Controlling, von 119,1 Millionen Euro, für sonstige Bundesbehörden in der Qualitätssicherung und der Infrastruktur. 123 Vorhaben und ein Fördervolumen von 49 Millionen Euro. Für die Programme der Bundesländer betreute PtJ insgesamt 2.333 Vorhaben mit einem Fördervolumen von rund 75,6 Millionen Euro. Projektträger Jülich | Geschäftsbericht 2018 11 12 13
GESCHÄFTSFELDER ENERGIE Mit der Energiewende hat sich die Bundesregierung das Energien wie Sonne und Wind und der Erhöhung der Energie Ziel gesteckt, Deutschland zu einer der umweltschonendsten effizienz und -einsparung. Bis 2025 soll der Anteil der Erneuer und energieeffizientesten Volkswirtschaften der Welt umzu baren an der Stromerzeugung 40 bis 45 Prozent, bis 2035 gestalten. Die Transformation des deutschen Energiesystems sogar 55 bis 60 Prozent betragen. Entscheidend wird künftig beruht auf zwei Säulen: dem Ausbau der erneuerbaren aber auch sein, die entsprechende Infrastruktur zu schaffen. Übertragungs- und Verteilnetze sowie Speicher müssen weiter entwickelt werden, um die Erneuerbaren auch überregional und zeitlich unbegrenzt nutzen zu können. Weitere wichtige Entwicklungsfelder sind die Wärme- und die Verkehrswende. Seit seiner Gründung im Jahr 1974 setzt der Projektträger Jülich (PtJ) die Energieforschungsprogramme der Bundes regierung um und unterstützt sie auch bei der Energiewende. Er bündelt seine über 40-jährige Expertise heute im Geschäfts feld Energie und betreut für die Bundesministerien für Wirt schaft und Energie (BMWi), für Bildung und Forschung (BMBF) sowie für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) verschiedene forschungspolitische Aktivitäten im Energiebereich, insbesondere die Umsetzung des 7. Energieforschungsprogramms Innovationen für die Energiewende. INNOVATION UND WISSENSTRANSFER 2006 legte die Bundesregierung mit der Hightech-Strategie (HTS) erstmals eine umfassende Forschungs- und Innovationsstrategie für Deutschland vor. 2018 hat sie die zweite Neuauflage, die Hightech-Strategie 2025, unter das Motto Forschung und Inno- vation für die Menschen gestellt. Die HTS 2025 nimmt die drei Handlungsfelder Zukunftsthemen (Wir gehen die großen gesell- schaftlichen Herausforderungen an), Zukunftskompetenzen (Wir stärken Deutschlands Zukunftskompetenzen) sowie Zusammen arbeit und Transfer (Wir etablieren eine offene Innovations- und Wagniskultur) in den Fokus. 10 11 12 Geschäftsfelder
NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Mit der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen führt PtJ seine Expertise zu den Themen Ressourcen 17 Nachhaltigkeitsziele verabschiedet. Die Ziele erstrecken effizienz, Bioökonomie, Klimaschutz und Klimawandel, sich über alle wesentlichen Lebensbereiche und politischen Meeresforschung sowie maritime Handlungsfelder: von der Beseitigung der Armut über Technologien zusammen und die Gleichberechtigung der Geschlechter bis hin zum setzt die entsprechenden Schutz des Lebens an Land und unter Wasser. Mit der Förderprogramme Neuauflage der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie im Auftrag der orientiert sich die Bundesregierung an diesen Entwicklungs Bundesministerien zielen. Der Projektträger Jülich (PtJ) unterstützt sie dabei, für Bildung die Nachhaltigkeitsziele in den Förderprogrammen zu ver und Forschung schiedenen Technologiebereichen zu verankern. Damit gibt (BMBF), Umwelt, die Agenda 2030 auch den Rahmen für die Förderung Naturschutz und von Forschung und Entwicklung vor. Die Forschung muss nukleare Sicher insbesondere berücksichtigen, welche Auswirkungen Maß heit (BMU) sowie nahmen zur Erreichung eines Ziels auf die der anderen Wirtschaft und Ziele haben und wie bestehende Zielkonflikte überwunden Energie (BMWi) werden können. Im Geschäftsfeld Nachhaltige Entwicklung um. Die Bundesregierung hat zum einen Programme zur Förderung von Innovationen in konkreten Anwendungsbereichen wie der Gesundheits- und der Materialforschung auf den Weg gebracht. Zum anderen unterstützt sie mit strukturbildenden Maßnahmen die Vernetzung, den Wissens- und Technologietransfer, die Bildung von Clustern und Unternehmensgründungen. Der Projektträger Jülich (PtJ) setzt im Geschäftsfeld Innovation und Wissenstransfer eine Vielzahl dieser Förderprogramme im Auftrag der Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) und Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie der Länder Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein- Westfalen um. Projektträger Jülich | Geschäftsbericht 2018 13 14 15
FÖRDERPROGRAMME NACH FÖRDERTHEMEN Forschung und Innovation sind der Motor für technologischen Fortschritt und leisten einen wichtigen Beitrag zur Lösung gesellschaft licher Herausforderungen. Unser breites Kompetenzspektrum bedient Themenfelder, denen sich die Förderprogramme der Auftraggeber zuordnen lassen. Angewandte Energieforschung Grundlagenforschung Energie ENERGIE ANWENDUNGSORIENTIERTE ANGEWANDTE GRUNDLAGENFORSCHUNG ENERGIE MODELLE ENERGIE FORSCHUNG ENERGIEWENDE ›› 6. Energieforschungsprogramm der ›› 6. Energieforschungsprogramm der ›› Kopernikus-Projekte für die Energiewende Bundesregierung (bis Oktober 2018) Bundesregierung (bis Oktober 2018) ›› Schaufenster Intelligente Energie – ›› 7. Energieforschungsprogramm der ›› 7. Energieforschungsprogramm der Digitale Agenda für die Energiewende Bundesregierung (ab Oktober 2018) Bundesregierung (ab Oktober 2018) (SINTEG) ›› Bayerisches Energieforschungsprogramm Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz Meeres- und Erdsystemforschung NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Bioökonomie NACHHALTIGKEIT MEERES- UND UND RESSOURCEN- ERDSYSTEM- EFFIZIENZ FORSCHUNG BIOÖKONOMIE ›› Forschung für Nachhaltige ›› Mare:N – Küsten-, Meeres- ›› Nationale Forschungsstrategie Entwicklung (FONA) und Polarforschung für BioÖkonomie 2030 Nachhaltigkeit ›› Ideenwettbewerb Biotechnologie – ›› Geo:N – Geoforschung Von der Natur lernen für Nachhaltigkeit ›› Bioökonomie Baden-Württemberg ›› Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit (WTZ) Technologieorientierte Unternehmsgründung Regionale Innovationskerne Technologietransfer INNOVATION UND WISSENSTRANSFER ON UND RANSFER TECHNOLOGIE- ORIENTIERTE REGIONALE UNTERNEHMENS- TECHNOLOGIE- INNOVATIONS- GRÜNDUNG TRANSFER KERNE ›› EXIST – Existenzgründungen ›› WIPANO – Wissens- und Techno ›› Unternehmen Region aus der Wissenschaft logietransfer durch Patente und ›› Landesforschung Nordrhein-Westfalen Normen ›› Exzellenzforschungsprogramm des Landes Mecklenburg-Vorpommern ›› WIR! – Wandel durch Innovation in der Region ›› Pilotprojekte Strukturwandel 12 13 14 Geschäftsfelder
Wasserstoff und Brennstoffzellen Elektromobilität ENERGIE WASSERSTOFF UND BRENN- ELEKTRO- STOFFZELLEN MOBILITÄT ›› Nationales Innovationsprogramm ›› Förderlinie Elektromobilität/ Wasserstoff- und Brennstoffzellen Sofortprogramm Saubere Luft technologie (NIP) 2017–2020 ›› Modellregionen Elektromobilität Bayern Maritime Technologien Kommunaler Klimaschutz NACHHALTIGE ENTWICKLUNG KOMMUNALER ANPASSUNG AN MARITIME KLIMASCHUTZ DEN KLIMAWANDEL TECHNOLOGIEN ›› Nationale Klimaschutzinitiative ›› Maßnahmen zur Anpassung ›› Maritime Forschungs- an die Folgen des Klimawandels strategie 2025 ›› Sanierung kommunaler Einrich tungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur Material- und Werkstoffforschung Cluster Gesundheitsforschung INNOVATION UND WISSENSTRANSFER MATERIAL- CLUSTER UND OFFENE UND WERKSTOFF- GESUNDHEITS- INNOVATIONSKERNE FORSCHUNG FORSCHUNG ›› Offene Innovationskultur und ›› Vom Material zur Innovation ›› Rahmenprogramm KMU-Querschnittsaufgaben Gesundheitsforschung ›› Neue Werkstoffe in Bayern ›› Spitzencluster-Wettbewerb ›› Epigenetik ›› Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken ›› Forschungscampus – Öffentlich- private Partnerschaft für Innovationen ›› Innovative Hochschule Projektträger Jülich | Geschäftsbericht 2018 15 16 17
KOMPETENZFELDER In seinen Geschäftsfeldern Energie, Nachhaltige Entwicklung sowie Innovation und Wissenstransfer bündelt der Projektträger Jülich (PtJ) die Aufträge, die ein gemeinsames gesellschaftliches Bedarfsfeld adressieren. Seine Expertise zu zentralen Querschnitts themen und -aufgaben führt er in den Kompetenzfeldern Digitalisierung und Zirkuläre Wirtschaft zusammen. Die Kompetenz felder werden von interdisziplinären Teams betreut und sind mit den Geschäftsfeldern eng verzahnt. DIGITALISIERUNG ZIRKULÄRE WIRTSCHAFT 2018 hat die Bundesregierung die Umsetzungsstrategie 2018 veröffentlichte das Bundesministerium für Bildung Digitalisierung gestalten als Nachfolge der Digitalen Agenda und Forschung (BMBF) das Forschungskonzept Ressourcen 2014–2017 verabschiedet und eine Reihe sich ergänzender effiziente Kreislaufwirtschaft, anknüpfend an den Aktions- Gremien wie das Digitalkabinett, den Digitalrat und die Daten- plan für die Kreislaufwirtschaft der Europäischen Kommission ethikkommission gebildet. Auch in ihrer Hightech-Strategie 2025 von 2015 und das Deutsche Ressourceneffizienzprogramm und dem Papier zur Strategie Künstliche Intelligenz nimmt (ProgRess II) der Bundesregierung von 2016. Die zirkuläre sie die Digitalisierung stark in den Fokus. Wirtschaft hat sich gleichzeitig über die Ressourcen- und Nachhaltigkeitsforschung hinaus als Querschnittsthema Entsprechende Relevanz hat die Digitalisierung in der Forschungs- etabliert. So spielt sie beispielweise in der 2018 veröffent und Innovationsförderung – auch in Fachdisziplinen außerhalb lichten Hightech-Strategie 2025 sowie im 7. Energieforschungs der Informations- und Kommunikationstechnologien. Sie ist programm der Bundesregierung eine Rolle. als Querschnittsthema integrierter Bestandteil vieler – auch von PtJ umgesetzter – Förderprogramme und umspannt PtJ führt sein Know-how im Kompetenzfeld Zirkuläre Wirt beispielsweise die Felder Energie, Gesundheit, Mobilität, schaft in einem systemischen Betrachtungsansatz zusammen. Nachhaltigkeit, neue Materialien und Gründungsförderung. Dabei werden sowohl technologische Entwicklungen Inhaltliche Schwerpunkte liegen unter anderem auf den (beispielsweise Recycling oder Substitution) als auch sozio Ansätzen der Industrie 4.0, der Künstlichen Intelligenz sowie ökonomische Faktoren (wie das Verbraucherverhalten oder Datenschutz und -sicherheit. passende Geschäftsmodelle) und institutionelle Rahmen bedingungen (zum Beispiel die öffentliche Beschaffung) Das Kompetenzfeld Digitalisierung verknüpft die Kompetenzen berücksichtigt. zu den technologischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und forschungspolitischen Entwicklungen der Digitalisierung Seit 2018 ist PtJ Partner im Projekt CIrCular Economy plat innerhalb von PtJ, um den Auftraggebern auch für künftige foRm for eurOpeaN priorities strategic agenda (CICERONE), Fördermaßnahmen passgenaue Förderinstrumente und Strate das im Rahmen von Horizont 2020 durch die Europäische gien zur Verfügung zu stellen. Kommission gefördert wird, sowie in der Circular Economy Initiative Deutschland. 14 15 16 Kompetenzfelder
BERATUNGSEINRICHTUNGEN Die Projektförderung ermöglicht es Bund, Ländern und der Europäischen Kommission, unmittelbare Akzente in der Forschungs- und Innovationspolitik zu setzen. Im Rahmen von Förder- und Fachprogrammen können sie schnell und flexibel auf aktuelle Fragen, neue Entwicklungen und Herausforderungen reagieren. Der Projektträger Jülich (PtJ) setzt die Programme im Auftrag der Ministerien um. Die Mitarbeitenden beraten Förderinteressenten zu allen Fragen der Projektförderung und zur Antragstellung. Mit der Förder beratung „Forschung und Innovation“ des Bundes sowie den Nationalen Kontaktstellen in verschiedenen Themenbereichen verantwortet PtJ darüber hinaus zentrale Beratungsstellen zur Forschungs- und Innovationsförderung auf Bundes- und EU-Ebene. FÖRDERBERATUNG NATIONALE „FORSCHUNG UND KONTAKTSTELLEN INNOVATION“ DES BUNDES Die Nationalen Kontaktstellen (NKS) sind ein wichtiges Binde Die Förderberatung „Forschung und Innovation“ des Bundes glied zwischen der Europäischen Kommission, den Bundes ist die Erstanlaufstelle für Unternehmen, insbesondere kleine ministerien und den deutschen Antragstellern. Sie informieren und mittlere Unternehmen (KMU), Forschungseinrichtungen im Auftrag der Bundesministerien für Bildung und Forschung und Hochschulen bei Fragen rund um die Forschungs- und (BMBF) sowie für Wirtschaft und Energie (BMWi) über die Innovationsförderung des Bundes. Zudem bietet sie Einstiegs europäische Forschungs- und Innovationsförderung. Sie informationen zur Förderung von Forschung und Entwicklung beraten Interessenten aus deutschen Forschungseinrichtungen durch die Bundesländer und die Europäische Kommission. und Unternehmen mit dem Ziel, ihre Erfolgschancen für einen Antrag im Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission zu erhöhen. Neben Informati onsveranstaltungen bieten die Nationalen Kontaktstellen indi viduelle Beratungsgespräche. Sie unterstützen Antragsteller, indem sie Projektideen in den EU-Kontext einordnen, Skizzen oder Anträge vorab prüfen und bei der Partnersuche helfen. KONTAKT 0800 2623 008 (kostenfrei) NATIONALE KONTAKTSTELLEN BEI PtJ: beratung@foerderinfo.bund.de www.foerderinfo.bund.de ›› Nationale Kontaktstelle Bioökonomie | BMBF www.nks-lebenswissenschaften.de Sie arbeitete 2018 im Auftrag des Bundesministeriums für ›› Nationale Kontaktstelle Energie | BMWi Bildung und Forschung und unterstützte die Bundesministerien www.nks-energie.de für Wirtschaft und Energie, für Umwelt, Naturschutz und ›› Nationale Kontaktstelle Future and Emerging Technologies nukleare Sicherheit, für Verkehr und digitale Infrastruktur, (Industrial Technologies) | BMBF für Ernährung und Landwirtschaft, das Bundesministerium www.nks-fet.de der Justiz und für Verbraucherschutz sowie das Auswärtige Amt. Die Dienstleistungen stehen allen Bundesressorts offen. ›› Nationale Kontaktstelle Schifffahrt und Meerestechnik | BMWi www.nks-schifffahrt-meerestechnik.de Interessierte werden passgenau beraten. Sie erhalten unter ›› Nationale Kontaktstelle Umwelt | BMBF anderem hilfreiche Hinweise zur Forschungs- und Innova www.nks-umwelt.de tionsförderung, zur Technologieförderung, zu Verfahrens wegen zur Erlangung von Fördermitteln, zu Anlaufstellen ›› Nationale Kontaktstelle Werkstoffe | BMBF und Konditionen der Förderprogramme für Forschung und www.nks-werkstoffe.de Entwicklung, zur Verwertung von Forschungsergebnissen und zur Patentförderung sowie zur Förderung von technologie orientierten Unternehmensgründungen. Projektträger Jülich | Geschäftsbericht 2018 17 18 19
EUROPÄISCHES FORSCHUNGSMANAGEMENT Das aktuelle Rahmenprogramm für Forschung und Actions (CSA), Joint Programming Initiatives (JPI), Euro- Innovation Horizont 2020 der Europäischen Kommission pean Innovation Partnerships (EIP), §185-Maßnahmen gibt den Weg der europäischen Forschungsförderung und Inno-Nets. bis 2020 vor. Basierend auf den drei Programmlinien Wissenschaftliche Exzellenz, Führende Rolle der PtJ unterstützt die auftraggebenden Bundesministerien Industrie und Gesellschaftliche Herausforderungen bei der Arbeit in den Programmausschüssen der EU- trägt Horizont 2020 zur Umsetzung der Europa 2020- Kommission und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Strategie für ein intelligentes, nachhaltiges und inte- Ausgestaltung der zukünftigen EU-Forschungspolitik. gratives Wachstum bei. Der Projektträger Jülich (PtJ) Für die Themenbereiche Bioökonomie, Werkstoffe, ist in die Umsetzung von Horizont 2020 auf nationaler Energie und Umwelt ist PtJ als Programmkoordinator Ebene eng eingebunden. beauftragt. Über die Programmausschüsse hinaus ist der Projektträger in zahlreichen Gremien aktiv und Die Etablierung eines wettbewerbsfähigen europäischen unterstützt seine Auftraggeber auf nationaler und euro- Forschungsraums (European Research Area, ERA) päischer Ebene dabei, zukünftige Themenfelder für die ist erklärtes Ziel der EU-Kommission. PtJ unter- Forschungs- und Innovationsförderung zu identifizieren. stützt seine Auftraggeber bei der Umsetzung verschiedener Förderinstrumente, 2018 hat die EU-Kommission ihren Vorschlag für das mit denen dieses Ziel erreicht neunte Rahmenprogramm für Forschung und Innova- werden soll: European tion vorgestellt: Horizont Europa, das Horizont 2020 Research Area Networks ablösen und eine Laufzeit von 2021 bis 2027 haben (ERA-Net, ERA-Net Plus, wird. PtJ ist in den Vorbereitungsprozess eingebunden ERA-Net COFUND), und vertritt die Interessen der deutschen Akteure aus Coordination and Support Forschung, Entwicklung und Anwendung. 16 17 18 Europäisches Forschungsmanagement
EU-PROJEKTE MIT PtJ-BETEILIGUNG * PtJ als Koordinator CSA Thema Laufzeit BANOS Meeresforschung 2018 – 2021 CASA* Bioökonomie 2016 – 2019 C-Energy 2020 Energie 2014 – 2018 CICERONE Kreislaufwirtschaft 2018 – 2020 COLUMBUS Meeresforschung 2015 – 2018 EXPAND Nachhaltigkeit 2016 – 2019 FACCE-Evolve Bioökonomie 2015 – 2020 IC4Water Wasser 2017 – 2021 NCP BIOHorizon Biotechnologie 2014 – 2019 NCPs CaRE* Umwelt 2015 – 2020 NMP TeAm 4 Werkstoffe 2017 – 2018 Oceans 2 Maritime und marine Forschung 2016 – 2019 PLATFORM 2 Bioökonomie 2015 – 2018 VERAM Rohstoffe 2015 – 2018 EIP Thema Laufzeit EIP-AGRI Nachhaltigkeit jährlich verlängert EIP Water Wasser ruhend ERA-NET COFUND Thema Laufzeit ACT* Energie 2016 – 2021 BlueBio* Biotechnologie 2018 – 2023 CoBioTech* Biotechnologie 2016 – 2021 EN SGplusRegSys* Energie 2018 – 2023 ERACoSysMed* Systemmedizin 2015 – 2020 ERA-MIN 2* Rohstoffe 2016 – 2021 FACCE ERA-GAS* Landwirtschaft 2016 – 2021 FACCE SURPLUS* Bioökonomie 2015 – 2020 GEOTHERMICA* Energie 2017 – 2021 M-era.Net 2* Werkstoffe 2016 – 2021 MarTERA* Maritime und marine Technologieentwicklung 2016 – 2021 Smart Grids Plus* Energie 2015 – 2020 SOLAR-ERA.NET* Energie 2016 – 2021 SOLAR-ERA.NET II* Energie 2018 – 2023 SUGI* Nachhaltigkeit 2016 – 2021 SUSAN* Nachhaltigkeit 2016 – 2021 SusCrop Bioökonomie 2018 – 2023 SUSFOOD 2* Ernährung 2017 – 2021 WaterWorks 2015 Wasser 2016 – 2020 ERA-NET PLUS Thema Laufzeit FACCE ERA-Net Plus Landwirtschaft 2013 – 2018 JPI Thema Laufzeit FACCE-JPI Landwirtschaft und Klimawandel fortlaufend JPI Oceans Meeresforschung fortlaufend JPI Urban Europe Nachhaltigkeit fortlaufend JPI Water Wasser fortlaufend KBBE Thema Laufzeit KBBE-Net Bioökonomie fortlaufend Projektträger Jülich | Geschäftsbericht 2018 19 20 21
LEISTUNGS- PORTFOLIO HIGHLIGHTS 2018
TRENDS ERKENNEN › Innovations- und Technikanalysen › Identifizierung neuer Förderansätze › Förderstrategische Beratung › Entwicklung von Förderprogrammen FORSCHUNG UND INNOVATION FÖRDERN › Beratung zur nationalen und europäischen Förderung › Begutachtung von Anträgen › Betreuung von Fördervorhaben › Verwendungsprüfungen und Ergebnsiverwertungen ZUKUNFT GESTALTEN › Wirkungsanalyse und Evaluierungsprozesse › Wissenstransfer in die Fachöffentlichkeit und die Gesellschaft › Gremienarbeit zur Programmentwicklung
TRENDS ERKENNEN. FÖRDERN. GESTALTEN. Die forschungs- und innovations- Nationale und internationale Hierfür greift PtJ auf verschiedene politischen Strategien richten sich Konferenzen nutzt der Projektträger qualitative und quantitative Metho- zunehmend an gesellschaftlichen zudem, um sich mit Expertinnen und den zurück. Das Portfolio umfasst Bedarfsfeldern aus. Im Fokus stehen Experten der relevanten Wissen- beispielsweise SWOT-Analysen, zentrale Herausforderungen wie der schaftsdisziplinen und Wirtschafts- bibliometrische und Patentanalysen Klimawandel, die Energiewende branchen auszutauschen. Auf sowie Prognose- und Szenario- oder eine verbesserte Gesundheits- dieser Basis identifiziert PtJ Ansätze methoden. Die Methoden- versorgung. Um die richtigen für die Weiterentwicklung der kompetenz dazu bündelt PtJ im Ansätze zu identifizieren, mit Forschungs- und Innovationspolitik. Kompetenzzentrum Analysen, denen Forschung und Entwicklung Studien, Strategien (Kompass). zur Bewältigung dieser Heraus- Im Rahmen von Strategiedialogen forderungen vorangebracht werden werden die identifizierten Ansätze Die daraus resultierenden Erkennt- können, müssen die Akteure über mit Expertinnen und Experten aus nisse setzt PtJ gezielt ein, um seine ein umfassendes Gesamtbild Wissenschaft und Wirtschaft sowie Auftraggeber dabei zu unterstüt- aktueller Themen verfügen. zivilgesellschaftlichen Organisa- zen, Strategiepapiere zu erstellen, tionen diskutiert und bewertet. Von neue Förderschwerpunkte zu In den Themengebieten seiner Interviews über Online-Konsulta- identifizieren oder Förderkonzepte drei Geschäftsfelder verfolgt der tionen bis zu Veranstaltungen mit weiterzuentwickeln. Dabei berück- Projektträger Jülich (PtJ) kontinuier- Kreativmethoden wie World Café sichtigt er die Förderlandschaften lich die technologischen, wirt- setzt der Projektträger dabei indi- in Deutschland und Europa, sodass schaftlichen und gesellschaftlichen viduell abgestimmte Instrumente ein. gegebenenfalls Synergiepotenziale Entwicklungen. Dabei nimmt er der neuen Strategien mit bereits auch angrenzende Themengebiete Anschließend gilt es, die gewon- vorhandenen Aktivitäten genutzt und Querschnittsthemen in den nenen Informationen systematisch werden können. Blick. Dazu wertet er einschlägige zu strukturieren, methodengestützt Fachdatenbanken und Publikationen zu analysieren und daraus Umset- sowie Patentdatenbanken aus. zungsvorschläge zu entwickeln. 20 21 22 Wir Trends erkennen erkennen Trends
UMSETZUNGSPHASE DER INNOVATIONS- RÄUME BIOÖKONOMIE GEHT AN DEN VISIONÄR. NACHHALTIG. UNKONVEN START TIONELL: AGRARSYSTEME DER ZUKUNFT Bioökonomische Innovationen sind der Treiber des Ziel der Fördermaßnahme Agrarsysteme der Zukunft ist Strukturwandels zum biobasierten Wirtschaften. Ziel die Entwicklung innovativer Agrarsysteme, die sich nach- der vom BMBF und PtJ entwickelten Fördermaßnahme haltig und ressourceneffizient den Herausforderungen Innovationsräume Bioökonomie ist es, ein innovations- der nächsten Generation stellen und deren zunehmenden freundliches, aber dennoch geschütztes Umfeld für Bedarf an Lebensmitteln und biobasierten Ressourcen wissenschaftliche Einrichtungen und Unternehmen zu decken. Das BMBF suchte nach besonders visionären schaffen. Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und und unkonventionellen Konzepten. In einer Gutachter Gesellschaft sollen Ideen aufgreifen und branchenüber sitzung im Mai 2018 stellten 40 Antragstellende ihre greifend für Innovationen nutzen. Pro Innovationsraum innovativen Konzepte vor, acht von ihnen wurden für eine werden bis zu 20 Millionen Euro über eine Laufzeit erste fünfjährige Umsetzungsphase ausgewählt. PtJ hat von fünf Jahren bereitgestellt. Eine starke Wirtschafts die Fördermaßnahme mitentwickelt. beteiligung wird vorausgesetzt. 14 Konsortien haben ihre Konzepte eingereicht, vier wurden für eine Förderung ausgewählt. GEMEINSAM ZUR BIOÖKONOMIE: BMBF-AGENDAKONFERENZ Im Juni 2018 trafen sich im BMBF in Berlin rund 120 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und zivilgesellschaftlichen Organisationen zur Agendakonferenz Gemeinsam zur Bioökonomie. Im Fokus der Konferenz standen Forschungsthemen mit gesellschaftlicher Relevanz, die in der neuen Bioökonomie-Strategie, die die Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 (NFSB) ablösen wird, berücksichtigt werden sollen. Mit der NFSB hat Deutschland im Jahr 2010 als eines der ersten Länder weltweit eine explizite Bioökonomie-Strategie veröffentlicht. Um Bedarfe für das Folgeprogramm zu identifizieren, hat das BMBF in den letzten Jahren eine Reihe von Veranstaltungen mit Teilnehmenden aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft durchgeführt. Die Agendakonferenz im Juni 2018 bildete den Abschluss dieses partizipativen Prozesses. Durch eine Online-Befragung im Vorfeld sowie mithilfe interaktiv unterstützter Podiums- und Plenumsdiskussionen am Tag der Konferenz konnten die Teilnehmenden ihre Themen und Meinungen aktiv einbringen. Kernstück der Veranstaltung waren sieben thematisch unterschiedlich ausgerichtete Workshops, in denen Schwerpunkte des zukünftigen Forschungsbedarfs der Bioökonomie zur Diskussion standen. Trotz verschiedener Perspektiven und Bewertungen der Teilnehmenden kristallisierten sich einige zentrale Empfehlungen heraus. Die Fachleute waren sich weitgehend einig, dass die Bioökonomie-Forschung bei allen Themen und Fragestellungen stets deren Wirkungen auf das Gesamtsystem berücksichtigen sollte. Hierfür sind interdisziplinäre Kooperationen und neue methodische Ansätze nötig. Einen breiten Konsens gab es darüber, dass die Umsetzung der Forschungsergebnisse in die Praxis zentral ist. Denn nur wenn Verfahren und Produkte letztendlich auf den Markt gelangen und dort nachgefragt werden, kann die Bioökonomie einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. PtJ war mit der inhaltlichen und organisatorischen Ausgestaltung der Veranstaltung beauftragt. Die Ergebnisse wurden auf www.bioökonomie.de veröffentlicht. Projektträger Jülich | Geschäftsbericht 2018 23 24 25
RESSOURCENEFFIZIENTE KREISLAUFWIRTSCHAFT: PILOTPROJEKT ZU KUNSTSTOFFEN IM BAU Um die Welt für nachfolgende Generationen in einer lebenswerten Form zu erhalten, müssen wir unsere derzei- tige Lebensweise nachhaltig verändern. Dazu ist es erforderlich, sowohl unseren Ressourcenverbrauch als auch die Menge unserer Abfälle zu reduzieren. Ein grundlegender Wandel von der derzeit weitgehend linearen Wirtschafts- weise (Produzieren, Nutzen, Entsorgen) hin zu einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft ist dafür notwendig. Mit dem neuen Forschungskonzept Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft unterstützt das BMBF den Umbau der deutschen Wirtschaft dahingehend. In diesem Rahmen werden Verbundvorhaben im Bereich der angewandten und industriellen Forschung gefördert, die von den relevanten Akteuren der Wertschöpfungskette und wissenschaftlichen Einrichtungen gemeinsam getragen werden. So wird im BMBF-Pilotvorhaben KUBA – Nachhaltige Kunststoffwertschöpfungskette: Pilotfall Kunststoffe in Bau- wirtschaft und Gebäuden ein Konzept für die nachhaltige Kreislaufführung von Kunststoffabfällen aus dem Baubereich entwickelt. Es soll erforscht werden, wie aus Abfallstoffen aus der Bauwirtschaft Rohstoffe für neue Produkte wiedergewonnen werden können. Weitere Forschungsthemen des Forschungskonzepts Ressourcen- effiziente Kreislaufwirtschaft sind unter anderem neue Designkonzepte und Instrumente für die Kreislaufführung von Produkten, innovative Geschäftsmodelle und neue Kooperationsformen sowie Kreislaufschließung durch digitale Technologien. ENERGIEWENDE IM MODEX – ENERGIESYSTEMMODELLE VERGLEICHEN VERKEHR – FORSCHUNG UND VERBESSERN UND ENTWICKLUNG FÜR EINE NACHHALTIGE Je komplexer das Energiesystem wird, desto anspruchsvoller werden auch MOBILITÄT die Modelle, die dieses System beschreiben. Diese Modelle methodisch zu vergleichen und die Qualität durch wissenschaftlichen Austausch zu erhöhen, Mit der Initiative Energiewende ist das Ziel der sechs Forschungsvorhaben, die im Januar 2019 unter dem im Verkehr fördert das BMWi 16 Titel MODEX – Modellexperimente gestartet sind. Die Vorhaben MODEX-Net, Verbundvorhaben, die seit Sommer MODEX-POLINS, OpenMODEX, FlexMEX, MEI und MODEX-EnSAVes 2018 nach und nach starten. Die werden vom BMWi mit rund 5,25 Millionen Euro gefördert. rund 150 Partner aus Forschung und Industrie wollen mit Projekten zu Herstellung und Nutzung gasförmiger START-UPS ALS AKTEURE DER ENERGIEWENDE und flüssiger Kraftstoffe auf Basis von Strom aus erneuerbaren Auf dem Weg zur Energiewende sind Start-ups ein wichtiger Impulsgeber. Energiequellen ermöglichen, die Sie als Innovationstreiber mit neuen und angepassten Förderformaten Verwendung fossiler Kraftstoffe besser anzusprechen und ihre Beteiligung in allen Themenfeldern der deutlich zu reduzieren. Zudem Energieforschung zu erhöhen, ist mit dem 7. Energieforschungsprogramm sollen die Projekte die Kopplung das Ziel der Bundesregierung. Mit teilweise unkonventionellen Produkten, der Sektoren Strom und Verkehr mit Dienstleistungen und Geschäftsmodellen erschließen Start-ups neue Märkte. vorantreiben. Bis 2022 sind für die Seit Mai 2018 können sie sich in einem eigenen Forschungsnetzwerk Initiative 87 Millionen Euro vorgese- vernetzen und mit etablierten Akteuren der Energiewende aus Forschung, hen. Die Energiewende im Verkehr Wirtschaft und Politik in den Dialog treten. Das BMWi will damit den Transfer ist auch als Förderschwerpunkt im innovativer Energietechnologien junger Unternehmen in die Praxis stärken. 7. Energieforschungsprogramm der Es ist mittlerweile das achte Netzwerk, das unter dem Dach der Forschungs- Bundesregierung verankert. netzwerke Energie gegründet wurde. 22 23 24 Trends erkennen
ENERGIEFORSCHUNGSOFFENSIVE.NRW: DEN STRUKTURWANDEL BEGLEITEN Die Aktivitäten der Landesregierung Bürgerinnen, Bürgern und Industrie und Ergebnissen der Energie von Nordrhein-Westfalen zur sicherzustellen. Dafür wird an vier forschung Förderung von Energieforschung Bausteinen gearbeitet: bündelt seit Dezember 2018 die PtJ ist mit der Umsetzung der Energieforschungsoffensive.NRW. ›› Dialog zwischen Wissenschaft, Energieforschungsoffensive.NRW Ziel der Offensive ist es, Nordrhein- Wirtschaft und Politik beauftragt und arbeitet in interdiszi- Westfalen als international führenden ›› Kooperation zwischen Nord- plinären Teams eng mit dem Forschungsstandort für Energie und rhein-Westfalen, Bund und EU Projektträger ETN und dem Cluster Klimaschutz zu festigen, die Klima- ›› technologieoffene und pass EnergieForschung.NRW zusammen. schutzziele von Paris zu erreichen genaue Förderinstrumente und die Energieversorgung von ›› Öffentlichkeitsarbeit zu Trends DAS 7. ENERGIEFORSCHUNGSPROGRAMM – RUND SECHS MILLIARDEN EURO FÜR ENERGIEINNOVATIONEN Für das Gelingen der Energiewende fördert die Bundes- dass der Umbau der Energielandschaft systemüber regierung gezielt Forschung und Entwicklung im Energie- greifend und gesamtgesellschaftlich gestaltet werden bereich. Im September 2018 hat das Bundeskabinett muss. das 7. Energieforschungsprogramm verabschiedet. Es setzt die Leitlinien für die Energieforschungspolitik der Ein zentrales Anliegen des 7. Energieforschungs kommenden Jahre. Bis 2022 sind im Rahmen des programms ist auch die Stärkung des Technologie- Programms rund sechs Milliarden Euro für Forschung und Innovationstransfers: Dafür wurden sogenannte und Entwicklung vorgesehen. Beteiligt sind das BMWi, „Reallabore der Energiewende“ als neue Säule der das BMBF sowie das BMEL. Federführend bei der Energieforschung etabliert. Die erste Ausschreibungs- Erarbeitung des neuen Energieforschungsprogramms runde für einen entsprechenden Ideenwettbewerb war das BMWi. Zahlreiche Akteure aus Wissenschaft startete im Frühjahr 2019. Nicht zuletzt sollen Start-ups und Wirtschaft haben umfassend dazu beigetragen, einen noch besseren Zugang zur Forschungsförderung und PtJ hat diesen breit angelegten Konsultationsprozess erhalten. Denn junge dynamische Unternehmen können intensiv begleitet. Informationen rund um die durch das den Transfer von Forschungsergebnissen in die kommer- BMWi geförderte angewandte Energieforschung und eine zielle Anwendung entscheidend mit vorantreiben. umfassende Dokumentation zum Konsultationsprozess bietet das Webportal www.energieforschung.de. Das 7. Energieforschungsprogramm definiert Schwer- punkte für die Forschungsförderung und Innovationspolitik im Energiebereich und setzt auch neue Akzente: Zum einen adressiert es wie die Vorgängerprogramme technologiespezifische Förderschwerpunkte. Zum anderen definiert es neue, technologieübergreifende Querschnittsthemen. Dazu gehören etwa Digitalisierung und Energiewende und Gesellschaft. Als weiterer übergreifender Schwerpunkt nimmt die Sektorkopplung die Verknüpfung von Strom, Wärme/Kälte und Verkehr in den Blick. Kurzum: Das neue Programm greift auf, Projektträger Jülich | Geschäftsbericht 2018 25 26 27
NEUE FÖRDERMASSNAHMEN 2018 BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG 6. Energieforschungsprogramm Forschung für eine umwelt- schonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung (bis Oktober 2018) Rahmenprogramm Gesundheitsforschung ›› Zusammenarbeit mit Frankreich unter der Beteiligung von ›› Computational Life Sciences (Analysewerkzeuge Wissenschaft und Wirtschaft bei Forschung und Entwicklung für die Biomedizin) für eine nachhaltige Energieversorgung Europas (2+2-Projekte) ›› Demonstratoren zur Individualisierten Medizin (e:Med) ›› Forschungskerne für Massenspektrometrie in der Systemmedizin ›› in vitro-Challenge und Culture Challenge Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA) ›› CO² als nachhaltige Kohlenstoffquelle – Wege zur industriellen Vom Material zur Innovation Nutzung (CO² -WIN) ›› Deutsch-israelische Zusammenarbeit in der Meeresforschung ›› Hybride Materialien – Neue Möglichkeiten, Neue Markt ›› Früherkennung von Erdbeben und ihren Folgen, Geoforschung potenziale (HyMat1) für Nachhaltigkeit (Geo:N) ›› KMU-innovativ: Materialforschung (ProMat_KMU) ›› Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Bauen und Mine- ›› Materialien für Intelligente Textilien (smart textiles), ralische Stoffkreisläufe (ReMin) M-era.Net II ›› Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Optimierte Produkt- ›› Materialien für die Additive Fertigung, M-era.Net II und Stoffkreisläufe (ERA-MIN 2) ›› Stadt-Land-Plus BUNDESMINISTERIUM FÜR Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 WIRTSCHAFT UND ENERGIE ›› Bioeconomy in the North 2018 6. Energieforschungsprogramm Forschung für eine umwelt- ›› ERA-Net BlueBio schonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung ›› ERA-Net CoBioTech (bis Oktober 2018) ›› ERA-Net SusCrop ›› KMU-innovativ: Biotechnologie (BioChance) ›› Betriebsmittel und Komponenten in Stromnetzen ›› Maßgeschneiderte biobasierte Inhaltsstoffe für eine wettbe- ›› ERA-Net ACT werbsfähige Bioökonomie ›› ERA-Net Smart Energy Systems, Joint Call 2018 (REGSYS) ›› Mikrobielle Biofabriken für die industrielle Bioökonomie – ›› SOLAR-ERA.NET Neuartige Plattformorganismen für innovative Produkte und nachhaltige Bioprozesse ›› Neue biotechnologische Prozesse auf der Grundlage mariner 7. Energieforschungsprogramm Innovationen Ressourcen (BioProMare) für die Energiewende (ab Oktober 2018) ›› Pflanzenwurzeln und Bodenökosysteme: Bedeutung der Rhizosphäre für die Bioökonomie ›› Angewandte nichtnukleare Forschungsförderung im ›› Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel, Thematische 7. Energieforschungsprogramm Innovationen für die Förderung von Projekten und Verbünden (Modul II) Energiewende 24 25 26 Trends erkennen
MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, INNOVATION, DIGITALISIERUNG UND ENERGIE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN ›› DWNRW-Networks ›› Exzellenz Start-up Center.NRW ›› Forschungsinfrastrukturen ›› Gründerstipendium NRW Maritime Forschungsstrategie 2025 ›› Mittelstand Innovativ! – Innovationsgutscheine und Digitalisierungsgutscheine ›› Echtzeittechnologien für die Maritime Sicherheit ›› START-UP-Hochschulausgründungen ›› Maritimes Forschungsprogramm MINISTERIUM FÜR BILDUNG, WISSENSCHAFT BUNDESMINISTERIUM FÜR VERKEHR UND KULTUR DES LANDES MECKLEN- UND DIGITALE INFRASTRUKTUR BURG-VORPOMMERN Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff- und Exzellenzforschungsprogramm des Landes Mecklenburg- Brennstoffzellentechnologie (NIP) Vorpommern ›› Brennstoffzellenfahrzeuge im ÖPV und in Flotten ›› Digitalisierung ›› Brennstoffzellensysteme zur autarken Energieversorgung kritischer oder netzferner Infrastrukturen BAYERISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR Förderrichtlinie Elektromobilität WIRTSCHAFT, LANDESENTWICKLUNG UND ENERGIE ›› Elektrofahrzeuge und Infrastruktur ›› Kommunale Elektromobilitätskonzepte Neue Werkstoffe in Bayern ›› Industrieller 3D-Druck BUNDESMINISTERIUM FÜR UMWELT, NATUR- SCHUTZ UND NUKLEARE SICHERHEIT MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, Nationale Klimaschutzinitiative FORSCHUNG UND KUNST DES LANDES BADEN-WÜRTTEMBERG ›› Nachbarschaftsprojekte Kurze Wege für den Klimaschutz ›› Ideenwettbewerb Biotechnologie – Von der Natur lernen MINISTERIUM FÜR KULTUR UND WISSEN- SCHAFT DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN BADEN-WÜRTTEMBERG STIFTUNG ›› FH Basis ›› Epigenetik Projektträger Jülich | Geschäftsbericht 2018 27 28 29
FORSCHUNG UND INNOVATION Mit seinem umfassenden Beratungs- internen Begutachtung über die forschungspolitischen Relevanz angebot stellt der Projektträger Jülich Einbindung von externen Gutachter- vergeben werden. Während der (PtJ) sicher, dass die eingereichten gremien bis zur Durchführung von Projektlaufzeit prüft der Projektträger Projektideen zu den forschungs- mehrstufigen Wettbewerbsverfahren. den Projektfortschritt und steuert und innovationspolitischen Zielen In jedem seiner Geschäftsfelder die Auszahlung der Fördermittel. der von ihm betreuten Förder- kann der Projektträger auf einen Die Überprüfung von Arbeitsplänen, programme passen. Er berät Förder- großen Pool aus nationalen und Meilensteinen und Fortschritts- interessierte und Antragsteller über internationalen Gutachtern zurück- berichten sowie Vor-Ort-Prüfungen konkrete Förderinitiativen bei greifen, die Empfehlungen mit gehören dabei zum festen Repertoire fachspezifischen und administrativen Sachverstand, vertraulich und der Projektbetreuung. So sorgt PtJ Fragestellungen. Das Beratungs- unparteiisch aussprechen. dafür, dass Entwicklungen, die spektrum reicht von telefonischer einen erfolgreichen Verlauf des und schriftlicher Beratung sowie Ein Team aus wissenschaftlichen Projekts infrage stellen, rechtzeitig sorgfältig aufbereiteten Online- und betriebswirtschaftlichen erkannt werden. Ist dies der Fall, und Printinformationen über Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, erarbeitet er Maßnahmenvorschläge, Vorträge auf Fachveranstaltungen ergänzt um eine abschließende um den Projekterfolg zu sichern. bis hin zu gezielten Schulungs- zentrale Qualitätssicherung, ver- veranstaltungen. Mit der Förder- antwortet die Förderempfehlung. Schließlich unterstützt PtJ die beratung „Forschung und Innovation“ Mit seinem fundierten Wissen Zuwendungsempfänger dabei, des Bundes sowie den Nationalen in allen von ihm abgedeckten die Projektergebnisse beispiels- Kontaktstellen beheimatet PtJ darüber Technologie- und Bedarfsfeldern, weise in Form von Publikationen, hinaus übergreifende Beratungs- hervorragenden Kenntnissen Patenten oder Ausgründungen einrichtungen zur nationalen und des einschlägigen Rechts- und zu verwerten. Bis zwei Jahre nach europäischen Forschungsförderung. Verwaltungsrahmens sowie hoher Ende der Förderung dokumentiert betriebswirtschaftlicher Kompetenz der Projektträger den Stand des Für die eingereichten Anträge orga- gewährleistet PtJ einen rechtssicheren Projekts. Konnte das Projekt den nisiert PtJ die Begutachtungsverfahren. und effizienten Einsatz öffentlicher nächsten Schritt in der Innovations- Dabei setzt der Projektträger unter- Fördergelder, die nach den Kriterien kette gehen, ist das grundsätzliche schiedliche Formate ein – von der der fachlichen Exzellenz und Förderziel erreicht. 286 27 28 Forschung und Innovation fördern
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