Wie wir wohnen - Reformierte Kirchgemeinde Grub-Eggersriet
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magnet Kirchenblatt für die Evangelisch-reformierten Kirchgemeinden beider Appenzell Postfach 1050 Kasernenstrasse 64 Appenzeller Druckerei Retouren an: CH-9102 Herisau 2 Dorf P.P. / Journal AZB Post CH AG März 2023 Nr.3 110.Jahrgang espräch Podiumsg entin Rita Famos K S -P rä s id mit E ufen in d er Kirche Te Wie wir wohnen ä rz Am 17. M Seite 11 mehr auf
Biblische Betrachtung Der Vogel hat ein Haus gefunden… Dieser Bibelspruch stand auf der Tür meiner ersten ist in eine Alterswohnung gezogen, bei der nach Be- WG-Wohnung. Wir waren fünf junge Frauen in einer darf verschiedene Arten von Unterstützung angeboten zugigen, etwas heruntergekommen Wohnung im werden. 5. Stock eines Altbaus. Als ich von dem Altersheim in Wald erzähle, fragt meine Mutter, ob es dort ein Schwimmbad gebe. Es ist Ich habe seither in verschieden Wohnungen gewohnt, das einzige Mal, dass meine Mutter beim Thema Al- zuletzt wieder in einem sehr renovierungsbedürftigen tersheim positiv nachfragt: Die familiäre Atmosphäre, Altbau. Jetzt wohne ich mit meinem Mann in einer ru- die kurzen Wege zum Personal, das Eingehen auf den higen, gut ausgebauten, hellen Dreizimmerwohnung Einzelnen, die Einzelne und der helle Wintergarten mit Zentralheizung. Wir freuen uns sehr daran. Es ist gefallen ihr. die ideale Wohnung für uns. Wenn die Bewohner und Bewohnerinnen im Alters- Die Frage nach der idealen Wohnform stellt sich heim sagen: «Wir haben es gut hier», dann meinen sie auch bei meinen Eltern. Ihr Haus verändert sich: In der nicht nur die gute Infrastruktur und die Qualität der Toilette im Parterre wurde eine Dusche eingebaut, Dienstleistungen, sondern auch das Zwischenmensch- meine Mutter wohnt jetzt im ehemaligen Esszimmer, liche: Dass die Pflegerinnen Zeit haben, ihnen zuzuhö- damit sie alles auf einer Ebene hat. Die Schwellen sind ren, einen Jass mit ihnen zu klopfen oder sie an eine verschwunden, an den Treppen sind Treppenlifte mon- Veranstaltung im Dorf zu begleiten. «Wir haben es gut tiert. hier» meint auch die Gespräche, die Zuwendung, das Meine Eltern wollen wie viele ältere Menschen im Erzählen, das Lachen und Scherzen miteinander. eigenen Haus bleiben. An etwas anderes wollen sie gar nicht denken. Im eigenen Haus zu bleiben, sei das Beste, sagen sie. Wirklich? Eine Freundin ist in eine Genossenschaft gezogen mit vielen gemeinsamen Räu- Der Vogel hat ein Haus men und Nachbarschaftshilfe. Eine andere Freundin gefunden und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen bei deinen Altären, Gott. (Psalm 84,4) Ein Haus, eine Wohnung kann auch einen Vorge- schmack von der Geborgenheit vermitteln, die wir bei Gott erfahren können: Die gut funktionierende Hei- zung und der reich gedeckte Tisch sollen uns ermögli- chen, dass wir geniessen und miteinander teilen, was das Leben lebenswert macht. Was in der Wohnung stattfindet, ist genauso wichtig wie die Wohnung sel- ber. Wenn ich Feste mag, soll ich Freunde und Freun- dinnen einladen können. Wenn ich einen Rückzugsort brauche, so soll ich in meiner Wohnung Ruhe finden können. Ja, es ist wichtig, dass dort vertraute Men- schen sind oder dass sie zu Besuch kommen. Dass ich dort fröhlich sein kann, aber auch meinen Ärger be- nennen oder meine Trauer zeigen kann. Dass dort Platz ist für Träume und Zukunftspläne. Ein Zuhause ist ein Ort, der einem etwas von der Geborgenheit vermit- telt, nach der man sich sehnt, wo man sich entfalten und das tun kann, was man gerne macht. Quelle: pinterest.de Doris Engel Amara, Pfarrerin in Wald MAGNET Nr.3/2023 2
Editorial Impressum Liebe Leserin, Kirchenblatt für die Evan- gelisch-reformierten Kirch- lieber Leser gemeinden beider Appenzell (erscheint monatlich) Ein Klingelknopf und darunter ein Namensschild. In grossen Herausgegeben im Auftrag der Synode der Evangelisch- Häusern auch mehrere. Das gehört neben den Hauseingang. reformierten Landeskirche Doch die Namen sagen nichts darüber, ob die Menschen hier beider Appenzell nur wohnen oder sich zuhause fühlen. Redaktionskommission Judith Husistein, Stein (jh); Im Laufe des Lebens wechseln wir den Wohnsitz meist Isabelle Kürsteiner, Walzen- mehrmals. Nach dem Auszug aus dem Elternhaus kommt der Judith Husistein, Mitglied der hausen (iks); Heinz Mauch- Redaktionskommission Züger, Stein (hmz); Jonathan Wechsel in eine WG oder eine erste eigene Wohnung. Spätes- Németh, St.Gallen (jn); Annette tens bei der Familiengründung brauchen wir mehr Wohnraum. Spitzenberg, Präs., Reute- Oberegg (as); Lars Syring, Möglicherweise wechseln wir den Wohnort noch weitere Male, Bühler (sy) hoffentlich verbunden mit Vorfreude auf die Veränderung. Redaktion Vielleicht kaufen wir für die Familie sogar ein Haus, in dem Karin Steffen (ks) Oberer Rickenbach 3 wir jahrzehntelang bleiben. 9411 Schachen b. Reute Wenn das Eigenheim oder die Wohnung nach dem Auszug Tel. 071 340 04 55 magnet@ref-arai.ch der Kinder zu gross und zu arbeitsintensiv wird, fällt es vielen Magnet-Download schwer, die eigenen vier Wände zu verlassen. Oft geben erst www.ref-arai.ch gesundheitliche Probleme oder der Tod des Partners, der Produktion Appenzeller Druckerei AG, Partnerin, den Ausschlag, eine neue Wohnform zu suchen. 9100 Herisau Vielleicht genügt eine kleinere, hindernisfreie Wohnung – Adressänderungen melden Sie bitte direkt der örtlichen manchmal mit Betreuung – oder es muss ein Zimmer in einem Kirchgemeinde Altersheim sein. Das bedeutet in jedem Fall, sich von vielen WEMF liebgewordenen Sachen trennen zu müssen. Dinge, mit denen Beglaubigte Auflage 3300 Magnet online sich besondere Erinnerungen verbinden und die uns mehr www.magnet.jetzt als ein halbes Leben lang begleitet haben. www.ref-arai.ch Was brauchen wir noch? Woran hängt unser Herz? Was ist für die Nachkommen von Bedeutung und kann weitergegeben werden? Was passiert mit allem, was im neuen Heim keinen Platz hat? So viele Fragen und Entscheidungen. Und dazu das Bewusstsein, dass dieser Umzug vielleicht der letzte sein wird. Das kann für manche belastend und verstörend sein. Andere fühlen sich erleichtert und sind dankbar, wenn sie diesen Schritt gemacht haben. Sie geniessen den Komfort, die Gesellschaft oder die Betreuung am neuen Wohnort. Liebe Leserin, lieber Leser. Ganz egal wie alt Sie sind, wie und wo Sie wohnen: Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie sich glücklich, geborgen und daheim fühlen, dort wo Ihr Name auf dem Türschild steht. Herzliche Grüsse Titelbild: Re-Generationenhaus Bild: Jonathan Németh 3 MAGNET Nr.3/2023
Thema Wo wohnt der liebe Gott? Eines Tages betrat ich als damals junge Pfarrerin an- Rückzug in die Natur, um die tiefe Verbindung mit dem lässlich eines Krabbelgottesdienstes mit kleinen Kin- himmlischen Vater zu spüren. Die Erde selbst wird so dern die grosse, stattliche Thurgauer Kirche. Da zum Ort des Hauses Gottes, zur Heimat. Es ist eines fragte mich ein Junge: «Wo wohnt jetz da de liebi ohne Grenzen, wo Gott uns zum Festmahl einlädt Gott?» und gab sich die Antwort gleich selbst, er deu- (Mt 8, 11 u. a.). In der Erzählung des römischen Haupt- tete auf die Orgelempore vorne in der Kirche und mannes weist Jesus darauf hin, dass Menschen aus sagte: «Da obe, gäll? Chan er det au choche?». allen Gegenden der Erde kommen werden und zuge- hörig sind zu diesem offenen Haus, dem Reich Gottes. Auch wenn mich die kindliche Frage damals schmun- zeln liess und ebenso die Organistin erheiterte, als ich ihr erzählte, ob ihr bewusst sei, wen sie da beherberge, so steckt darin doch eine ernst zu nehmende Frage. Wo wohnt Gott oder das Göttliche? Seit jeher haben Menschen entweder den unter- schiedlichen Göttern oder dem einen Gott Tempel und andere Stätten der Verehrung gebaut, oft unter grossen persönlichen Opfern. Mich hat es erschüttert, als ich im Hochland Perus ein armes Dorf besuchte (Maca), das vor etlichen Jahren durch ein Erdbeben mit Vulkanausbruch verwüstet wurde. Der Ort ist immer noch kaum bewohn- bar, doch die Kirche ist prachtvoll und im Goldglanz wie- Kirche von der aufgebaut, vielleicht auch um sich zu versichern, Maca, Canyon dass dem Ort nicht nochmals ein Unglück geschähe. de Colca, In der Regel korrespondieren die Gebäude, die wir Peru, die selbst bewohnen, mit denjenigen, die wir für die Ver- nach dem ehrung Gottes errichten. Unsere Kirchen, Synagogen, Erdbeben von Moscheen und Tempel werden meist mit denselben 1991 in alter, kolonialer Materialien erbaut, mit denen wir unsere eigenen Häu- Pracht wieder ser errichten. Sie weisen durch die Art ihrer Bauweise, aufgebaut ihrer Türme, ihrer Gestaltung, ihrer Grösse, dem ge- wurde. wählten Ort, darauf hin, dass sie Stätten der Verehrung Quelle: as Gottes sind. Jesus jedoch hat mit seinem Leben eine radikal an- Gott ist also in unserer Welt zuhause, Gottes Heilige dere Behausung Gottes vermittelt. Er ist aus seinem Geistkraft lebt inmitten unserer Gemeinschaften und Haus ausgezogen und hatte keinen Ort mehr, «wo er Festen, ist erfahrbar in der Stille, in der Natur und im sein Haupt hinlege» (Mt 8, 20). Er war im Unterwegs direkten Gespräch, im Du, welches wir im Gebet an- zuhause, gemeinsam mit seinen Freund:innen. Und sprechen. Gott ist die Kraft, die Himmel und Erde ver- bindet und buchstäblich überall ist. Dadurch können auch wir überall zuhause sein, auch in uns selbst, was Die Erde selbst wird uns diese beispielhafte Geschichte erzählt: Gott hielt eine himmlische Ratsversammlung ab. Er so zum Ort des Hauses fragte seine Engel: «Wo soll ich mich verstecken, damit Gottes, zur Heimat. die Menschen mich nicht gleich finden?» Ein Engel meinte: «Geh auf den höchsten Berg, da werden sie dich nicht so schnell finden.» Gott zweifelte. Da meinte nicht nur das, gegen den Tempel bezog er sehr kritisch ein anderer: «Geh an die tiefste Stelle des Meeres, dort Stellung. Er mahnte, dass aus dem Haus seines Vaters werden sie nicht so schnell hinkommen.» Wieder eine Räuberhöhle gemacht wurde, an der sich sowohl zweifelte Gott. Schliesslich ergriff ein weiterer Engel Römer als auch Tempelaristokratie eine goldene Nase das Wort: «Versteck dich in den Herzen der Menschen, verdienten. Wenn er betete, ging er in die Natur und dort werden sie dich bestimmt nicht suchen.» «So soll bestieg nachts einen Berg. es sein», sprach Gott. Das Haus Gottes, das er lebte, war die Gemeinschaft unter Menschen, das Unterwegssein, und der einsame Annette Spitzenberg MAGNET Nr.3/2023 4
Thema Don Camillo geht in Rente Die westschweizer Communität «Don Camillo» ist in Das betrifft auch die Frage nach dem Wohnort. Einige die Jahre gekommen. Was Ende der 70er-Jahre in bleiben nach der Pensionierung in den Räumlichkeiten Basel als Projekt von jungen Menschen begonnen in Montmirail. Andere, wie zum Beispiel jene in Berlin, hat, befindet sich heute in einer Phase tiefgreifen- sind in eine ehemalige Pfarrwohnung in der Nähe um- den Wandels. Die Generation der Gründerinnen und gezogen. «Wir überlegen im Moment, wie wir noch Gründer wird pensioniert. mal aufbrechen können. Wir wollen zusammen blei- ben und trotzdem Platz schaffen.» Don Camillo Next Der Anfang liegt in einer kleinen Vorortsgemeinde von heisst das Projekt, das noch ganz am Anfang steht. Basel. Dort drohte eine Jugendgruppe aus allen Nähten Ob der Wechsel zur nächsten Generation gelingen zu platzen. Einige Mitglieder entschieden sich, dem wird, ist nicht abzusehen. Heiner Schubert: «Alles Heiner Schubert Vorbild der Christusträger-Bruderschaft zu folgen und wird davon abhängen, ob Gott, der diese Gemeinschaft skizziert die eine Lebensgemeinschaft zu gründen. «Gibt es ein ins Leben rief, der Ansicht ist, dass das Gefäss Don Ca- Zukunft der christliches Leben nach der Jugendgruppe?», war da- millo weiterhin dienlich ist.» Was ihn überzeugt ist so Don Camillos. mals die Frage, die viele Jugendliche beschäftigte. Sie etwas wie Stabilität im Wandel. «Seit Beginn beten die Quelle: sy waren euphorisiert vom frisch erwachten Glauben an Jesus Christus und wollten etwas von diesem Elan und dem Verve hinüber in den drohenden Trott des Er- wachsenenlebens retten. «Die Anfänge waren turbu- lent und sympathisch chaotisch», erinnert sich Heiner Schubert, 58, einer der Don Camillos. Das war 1977. 1988 zog ein Grossteil der Gemeinschaft von Basel nach Montmirail, in eine ehemalige Internatsschule der Herrnhuter Brüdergemeine. Dort entstand ein Ort, an dem die Gemeinschaft Gäste empfangen und eine neue Form von gemeinschaftlichem Leben erproben konnte. Der kleinere Teil blieb in Basel. Später kamen die Stadtklöster in Berlin und Bern als Standorte dazu. Alle aus der Gründergeneration blieben dabei, wäh- rend sonst ein ziemliches Kommen und Gehen herrschte. 2018, als eine erste Pensionierungswelle anstand, entschied die Gemeinschaft, dass es ein ech- tes Rentenalter geben soll. «Das heisst, dass mit dem Mitglieder der Gemeinschaft regelmässig, teilen Brot Erreichen des Ruhestands es auch möglich sein soll, und Wein und halten ihre Häuser offen.» Wenn das so sich etwas zurückzuziehen, nicht mehr bei allen Ent- bleibt, «kann an der Gestalt der Gemeinschaft herum scheidungen dabei sein zu müssen und freier zu sein geschraubt werden. Ohne das Lob Gottes kommt bald in der Einteilung des Alltags», erklärt Heiner Schubert. der Jammer Seiner Kinder», weiss er. Und ergänzt: «In Communität kommt von gemeinsam Wir wollen zusammen bleiben Sich zusammentun, um den Glauben an Jesus Christus zu teilen, zu feiern und auf die Probe zu und trotzdem Platz schaffen. stellen, das heisst, um ihn gemeinsam zu leben: das ist Communität. Dabei vervielfältigt sich die Zeiten, in denen gesellschaftliche Entwicklungen Ver- Energie der einzelnen und es verringern sich die änderungen aufzwingen, schlägt die Stunde der Reor- Lasten, weil andere mittragen. Wenige, haltbare ganisationssirenen. Ihre süssen Gesänge versprechen Regeln und viele Gespräche über Gott und die Zukunft, wenn nur alles richtig aufgestellt ist. Das Ge- Welt machen das Leben in der Gemeinschaft genteil ist der Fall. Es kommt zu Chaos und Streit, reich und vielfarbig. Nichts anbrennen lassen in wenn Geistliche zu Managern mutieren. Nur aus der Konfliktsituationen und menschliches Mass bei Stille, aus dem Hören auf Gott und auf die anderen; aus geistlichen Höhenflügen garantieren Bodenhaf- der beharrlich priorisierten Spiritualität kommen die tung. Und dann schenkt Gott hin und wieder Lösungen, die weiterführen.» himmlische Momente. www.doncamillo.org Lars Syring 5 MAGNET Nr.3/2023
Thema Zu Hause alt werden – Frau M. erzählt von ihren Herausforderungen So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu sung gefunden werden: Eine sozialzeitengagierte Mitar- leben, ist für viele ältere Menschen ein grosses Be- beiterin unterstützte die ältere Dame während einigen dürfnis. Im Pensionsalter verbringt man oft mehr Jahre mit regelmässigen Diensten im Haushalt. Auch die Zeit zu Hause als noch im Berufsleben. Entsprechend Steuererklärung füllt sie mit Hilfe der freiwilligen Mitar- hat die Wohnsituation einen grossen Einfluss auf die beitenden der Pro Senectute aus und erhält zudem mo- Lebensqualität im Alter. Um diese zu fördern, sind natliche Unterstützung beim laufenden «Papierkram» verschiedene Überlegungen und Entscheide gefragt. wie dem Bezahlen der Rechnungen, dem Einreichen von Frau M. erzählt, wie es ihr mit diesen Herausforde- Krankenkassenbelegen und bei diversen Amtsgängen. rungen über die Jahre erging. Frau M. hält fest, dass es wichtig sei, Hilfe anzunehmen. «Es ist keine Schande, sich Unterstützung zu holen.» Dienstleistungen in Anspruch nehmen Bis zu ihrem 76. Altersjahr fühlte sich Frau M. fit und Umbau oder Umzug wohl in ihrem Haus. Und doch wurden gewissen Haus- Doch langsam wurde das Leben im grossen Haus im- haltsarbeiten mühsamer und gingen nicht mehr so ein- mer beschwerlicher. Vorerst konnte sie mit baulichen fach von der Hand. Als dann noch eine schwere Grippe Massnahmen wie dem Anbringen eines Handlaufs bei hinzukam, holte sie Unterstützung bei diversen Orga- der Treppe sowie dem neuen stufenlose Badezimmer nisationen, da die Familie nicht in der Nähe wohnt: Abhilfe schaffen. Sogar der Einbau eines Treppenliftes Die Spitex unterstützte Frau M. im Bereich der tägli- wurde diskutiert. Sie stellte überrascht fest, dass vieles chen Pflege und über einen Mahlzeitendienst im Dorf, möglich ist, aber auch frühzeitig geplant werden muss. konnte sie dank warmen Mahlzeiten wieder zu Kräften Doch irgendwann merkte Frau M., dass es doch eine kommen. Die Einkäufe für das tägliche Leben erledig- Entlastung sein könnte, das grosse Haus zu verlassen ten die Nachbarn, und – während deren Ferien – be- und in eine kleinere, altersgerechte Wohnung zu zie- stellte sich Frau M. die Lebensmittel einfach im Inter- hen. Bei den verschiedenen Überlegungen und Abklä- net. Auch für Fahrten zum Arzt etc. konnten immer rungen wurde sie erneut von den Sozialarbeitenden wieder Freiwillige, Rotkreuzfahrer oder Angehörigen der Pro Senectute unterstützt. Denn so Thoma: «In gefunden werden. Beat Thoma, Sozialberater der Pro jedem Fall sollen diese Entscheidungen wohl überlegt Senectute, erklärt, dass verschiedene Organisationen sein. Ist ein Umzug eine Option, sollten immer auch die älteren Menschen dabei unterstützen, möglichst die sozialen Kontakte und die vorhandene Infrastruk- lange zu Hause bleiben zu können. tur mit bedacht werden. Ist die Familie weiterhin in der Nähe? Kann der Kontakt zum Bekanntenkreis wei- terhin aufrechterhalten werden? Bezüglich Infrastruk- tur gewinnen nahe und gute Einkaufsmöglichkeiten sowie die Nähe zum öffentlichen Verkehr an Bedeu- tung. Auch ist es positiv, wenn der Hausarzt und Apo- theken in der Nähe sind.» Frau M. entschied sich nach Die richtige einigem Hin und Her für den Umzug in eine kleinere Unterstützung altersgerechte Wohnung im Dorf und wurde auch hier ist bei heraus- von der Pro Senectute bei allen administrativen Belan- fordernden gen des Umzuges unterstützt. Entscheiden wichtig. Heimeintritt vorbereiten Quelle: Pro Senectute Leider stürzte Frau M. nach einigen Monaten schwer und brach sich den Oberschenkelhals. Der Eintritt ins Auch nach ihrer Genesung stellte Frau M. fest, dass sie Pflegeheim wurde zur Tatsache. Glücklicherweise hat nicht mehr alles allein stemmen konnte. So kontaktierte sich auch hier Frau M. sehr vorausschauend verhalten sie die Pro Senectute, um gemeinsam ihre aktuelle Le- und mit ihren Angehörigen über ihre Wünsche und benssituation zu prüfen. Mit Silvia Oliva, Ressortleiterin Bedenken gesprochen. Sie erstellte frühzeitig eine «Hilfen zu Hause» konnte eine für Frau M. passende Lö- Liste mit Dingen, die sie ins Heim mitnehmen wollte, MAGNET Nr.3/2023 6
Thema damit sofort ein «Heimatgefühl» aufkommt. Sie be- Viele Fragen, die Frau M. doch einige schlaflose Nächte suchte einige Heime und erhielt so einen ersten Ein- bereiteten. Thoma erklärt, dass auch bei diesen Fragen druck und konnte ihr Wunschheim benennen. Pro sich frühzeitige Abklärungen lohnen und dass das Sozi- Senectute betont, dass man vor dem Heimeintritt keine alarbeiterteam der Pro Senectute mit ihrem Fachwissen Angst haben muss. Thoma erklärt: «Es darf gesagt wer- gerne zur Verfügung stehen. So konnte auch Frau M. mit den, dass sich die Alters- und Pflegeheime in den letz- einem guten Gefühl ins Heim einziehen. ten Jahrzehnten massiv entwickelt haben. Im Normal- Sabrina Steiger, Geschäftsleiterin Pro Senectute Es ist keine Schande, sich Pro Senectute Appenzell Ausserrhoden ist die kan- Unterstützung zu holen. tonale Fach- und Dienstleistungsorganisation im Altersbereich. Mit unseren Dienstleistungen und fall lebt man in einem Einzelzimmer mit eigenem Bad kostenlosen Beratungen helfen wir mit, dass ältere und WC. Auf die individuellen Bedürfnisse wird einge- Menschen möglichst lange zu Hause leben können. gangen und es wird viel Wert daraufgelegt, eine leben- Wenn es zu einem Heimeintritt kommt, stehen wir dige Atmosphäre zu schaffen.» ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite. Für Details zu Doch noch etwas machte Frau M. zu schaffen: Die unseren Angeboten besuchen Sie am besten un- Finanzierbarkeit ihres Heimaufenthaltes. Sie habe ja sere Webseite www.ar.prosenectute.ch oder rufen schon etwas gespart, aber ob das reicht und sie denn uns am Vormittag unter 071 353 50 30 an. Anrecht auf Leistungen habe und falls ja, von wem? Was nehme ich mit? Stell Dir vor, für Dich steht der Umzug in eine klei- Was will ich auf keinen Fall mitnehmen? nere Wohnung bevor. Vielleicht auch in das eine Zim- mer in der WG oder im Altersheim. Eines ist klar: Du kannst nicht alles mitnehmen, was Du im Laufe Dei- nes bisherigen Lebens angehäuft hast. Du muss also auswählen. Nimm Dir etwas Zeit und bewege die Frage: Was nehme ich mit? Was will ich unbedingt auch in meinem neuen Zuhause haben? Vielleicht fällt Dir auch ein, was Du auf keinen Fall mitnehmen möchtest, was Du endlich loslassen kannst. Und be- stimmt kommt Dir auch in den Sinn, was Du jetzt schon jemand anderem schenken könntest. Hier hast Du Raum für Deine Notizen. Was will ich unbedingt mitnehmen? Was möchte ich gerne jemand anderem schenken? 7 MAGNET Nr.3/2023
Thema Jung trifft Alt – ein besonderes Generationenhaus Kinderstimmen und Lachen tönen aus dem gemütli- Synergien sinnvoll nutzen chen, hellen Raum, in dem fast zwanzig Kinder Was sowohl für das Heim als auch für die KiBe Stein Chicken Nuggets, Pommes und Salat geniessen. Ein Neuland war, stösst heute bei allen auf Begeisterung. paar Schritte weiter sitzen auswärtige Restaurant Es können Synergien genutzt werden. Während zum besucher sowie Bewohnerinnen und Bewohner des Beispiel die Restaurantküche eine zusätzliche Auslas- Wohn- und Pflegeheims Casa Solaris in Stein im tung hat, freuen sich die Kinder und die KiBe über die Restaurant Sasso beim Mittagessen. ausgewogenen, kindgerechten Mahlzeiten, die speziell für sie zubereitet werden. Und Eltern, die ihre Mäd- Was im Oktober 2021 begann, ist eine Erfolgsge- chen und Buben in die Betreuung bringen, lernen das schichte geworden. Der Neubau mit Alterswohnungen Haus kennen und besuchen bei anderer Gelegenheit und Zimmern für Seniorinnen und Senioren war bald vielleicht das Restaurant oder sind dabei, wenn im bezugsbereit, als eine Elterngruppe sich auf der Suche Casa Solaris ein Sommerfest oder ein Gottesdienst ge- nach einem Raum für ein Kinderbetreuungsangebot an feiert wird. die Betreiber des Casa Solaris wandten und die Zusage für einen schönen, grossen Raum im Parterre des Neu- baus bekamen. Der Verein «Kinderbetreuung Herisau» bot ebenfalls Hand und eröffnete dort den neuen Aus senstandort «KiBe Stein» Vom Frühstück bis zum Abend Von Montag bis Freitag treffen bereits um 7.00 Uhr die ersten Kinder ab Kindergartenalter ein und geniessen ihr Frühstück aus der Restaurantküche. Sie werden von einer ausgebildeten Fachfrau Betreuung Kind umsorgt, Kinder und bis sie auf dem Fussweg zur Schule gehen. Mittags Senioren im kommen bis zu zwanzig Kinder in die KiBe Stein zum Kreis. Essen und verbringen teilweise auch den Nachmittag Quelle: jh dort. Die Mädchen und Buben bringen Leben und Ab- wechslung ins Haus und gelegentlich sieht man eines, Bereichernd und erfüllend das sein Grossmami in der Alterswohnung besucht Wertvoller als das ist jedoch das Zwischenmenschliche. oder mit einem ehemaligen Nachbarn plaudert. Im Die Welt älterer Menschen wird oft kleiner. Die jungen Sommer ist der schöne Garten ein Anziehungspunkt Menschen bringen Lebendigkeit und Unbeschwertheit für alle Generationen. Während die Kinder den Spiel- ins Haus. Die Begegnungen zwischen Klein und Gross platz erobern, geniessen die Senioren das fröhliche sind eine Bereicherung für alle und zaubern manches Treiben von den Ruhebänken aus. Und manchmal tei- Strahlen auf die Gesichter. Hemmschwellen verschwin- len sie auch den Zvieri. den und es entstehen Beziehungen, die für die Kinder prägend sein können. Und wenn plötzlich ein Senior Gemeinsame Aktivitäten fehlt, der regelmässig auf dem gleichen Stuhl im Gar- Einmal monatlich lädt die Aktivierungstherapeutin ten sass, ergeben sich mit den Kindern von selbst Ge- beide Generationen zum Projekt «Jung trifft Alt» ein. spräche über Sterben und Tod. Es wird gesungen, gebastelt, gemeinsam gespielt und Im Casa Solaris entstand mit der Kombination geplaudert. Auch den Besuch des Samichlaus genossen zweier Angebote eher zufällig das, was frühere Gene- Alt und Jung gemeinsam. Die Kinder sagten ihre Versli rationen selbstverständlich lebten. Menschen in ver- auf und ein Mädchen spielte zusammen mit einer Se- schiedenen Lebensphasen unter einem Dach. niorin Flöte. Regelmässig kommen zudem die Kinder- gärtnerinnen mit ihren Mädchen und Buben zu Besuch Judith Husistein und verbringen eine lebhafte Stunde mit den Heim bewohnern. Wer sich mehr darüber freut, lässt sich nicht genau sagen. MAGNET Nr.3/2023 8
Thema Weiterverwenden, helfen und Geld sparen Foodwaste und was dagegen unternommen werden der sowie Schuhe für Kinder und Erwachsene, sondern kann, ist derzeit in aller Munde. Seit vielen Jahren auch Bücher, Schallplatten und Holzspielwaren sowie kümmern sich Brockenstuben um ein neues Leben Antiquitäten. Die Fantasie der Schreibenden schlägt von Waren aller Art. Ausserdem schont ein Brocki- Purzelbäume bei einem Paar alter Schlittschuhe. Ob sie Kauf das Portemonnaie und hilft sozialen Projekten. den Bodensee bei der «Seegfrörni» überquert haben? Und dort die langen Holzskilatten? Waren sie schon Ein Rundgang durch den Tosam WinWin in Herisau einmal auf einer Säntisabfahrt? Mein Blick fällt auf eine zeigt die vielen Möglichkeiten auf, wie Gegenstände Pfaff- und eine Trett-Nähmaschine. Meine Mutter, res- ein neues Leben geschenkt bekommen. Die gebrach- pektive meine Grosi benützten solche. Auf der «Pfaff» ten Waren werden sortiert und Verkaufbares gereinigt, getestet und repariert. Ein Vorteil des WinWin Herisau zu den weiteren Brockenstuben Gais, Oberegg und Wolfhalden ist die angeschlossene öffentliche Entsor- Haben die alten Schlittschuhe gungsstelle, natürlich mit grosser Recyclingabteilung. vielleicht den Bodensee bei der So können kaputte Gegenstände, die zu verschmutzt oder nicht mehr repariert werden können, trotzdem ‹Seegfrörni› überquert? einem nächsten Nutzen zugeführt und nur Weniges muss definitiv weggeworfen werden. habe auch ich meine ersten Kleider und Fasnachtskos- Erinnerungen und Fantasiereisen tüme genäht. Eine meiner ehemaligen Arbeitskollegin- Im Haus gibt es nicht nur unzählige Dinge wie Compu- nen kauft ihre Kleider immer in Secondhand-Läden. ter, Möbel, Haushaltsartikel von Geschirr bis hin zu Und dann die Bücher! Bei anderer Gelegenheit ergat- Back- oder Kaffeemaschinen oder wunderschöne Klei- terte ich hier verschiedene Stücke mit Wissen über Heilkräuter und Gesundheitsansichten aus früheren Zeiten; wahre Schätze. Oder ich fand in einer anderen Brocki Weihnachtsgeschichten für die Adventslesun- gen im Alterswohnheim. Auf Nachfrage wird mir be- stätigt, dass ich nicht die Einzige bin, die Gegenstände aus der Brocki nach Monaten oder Jahren wieder zu- rückbringt und ihnen so weitere Leben ermöglicht. Sorgfältiger Umgang und Neues erschaffen Die Tosam Stiftung schreibt im Internetauftritt: «Aus alt mach neu! Im Upcycling werden als Abfall entsorgte Gegenstände verwandelt und neu kombiniert.» Span- nend gestaltete Tischplatten, aber auch Davoser Schlit- ten als Regale umgebaut oder aber Kleiderhaken aus Golfschlägern zeigen die Vielfalt der Neuverwendung auf. Der Fantasie scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Ausserdem zeigt das Wiederverwenden oder an- Frühere Ansichten ders benützen eine Lebensart auf, die Waren nicht nur kennenlernen mehrere Leben schenkt, sondern die einen sorgsamen oder spezielle Umgang mit der Umwelt verspricht. Und nicht nur das, Gläser für sie schont auch das Portemonnaie, denn mit Second- Blumen finden, handkäufen lässt sich Geld sparen und zudem Gutes alles ist tun. Brockenstuben und WinWin-Läden unterstützen möglich und das für wenig soziale Projekte. Geld. Quelle: iks Isabelle Kürsteiner 9 MAGNET Nr.3/2023
Thema Sorgende Gemeinschaft In unserer Gesellschaft werden viele Betreuungsauf- Achtsamkeit auf die Umgebung und die Wahrnehmung gaben von staatlichen und privaten Organisationen von möglichen Bedürfnissen. Das Zugehen auf die mit oder ohne staatlichen Auftrag übernommen. Die Menschen und die Pflege des Kontaktes bieten Mög- Angebote sind vielfältig – soweit alles in Ordnung? lichkeiten der Unterstützung vom Abholservice über die Begleitung bis hin zum Einkauf oder der Mithilfe Die Delegation von Betreuung an entsprechende Orga- bei schwierigen Tätigkeiten, die alleine nicht bewältigt nisationen ist sicherlich eine gute Sache. Die gesell- werden können. schaftliche Entwicklung und die damit verbundene Auch bei uns im Appenzellerland gibt es mittler- Professionalisierung hat jedoch auch dazu geführt, dass weile in vielen Kirchgemeinden Angebote, wo Men- Begegnungen mit und die Betreuung von Menschen, schen sich begegnen können und wo man sich vernet- die allein leben oder welche in ihrer Beweglichkeit ein- geschränkt sind, oft zu kurz kommen. Aufmerksam werden für Die Anforderungen im Berufsleben, wo auch die Eine sorgende Gemeinschaft Frauen beruflich aktiv sind und die damit verbundene die nächste Umgebung Flexibilität in Sachen Arbeitszeit und -ort erschweren braucht viel Lernbereitschaft und Unter- stützung das Erübrigen von Zeit für die Betreuung. Schon lange leben Familien nicht mehr einfach beisammen und die und Offenheit zum Austausch. bieten für Unterstützung von Angehörigen ist damit nicht mehr Begegnung einfach gegeben. In den letzten Jahren sind auch pro- zen kann, um mögliche Bedürfnisse zu äussern oder und Alltags- fessionelle Organisationen mehr und mehr an ihre sich als Unterstützer:in zur Verfügung zu stellen. Sor- bewältigung. Quelle: caring. Grenzen gestossen. Geeignete Fachkräfte fehlen zu- gende Gemeinschaften gehen davon aus, dass wir alle life/community nehmend auch in diesem Bereich. abhängig sind. Das ist eine Ausgangslage, die in unse- rer individualistischen, freiheitsfixierten Gesellschaft gerne verdrängt wird. Dabei leben wir alle von dem, was andere bereitstellen und liefern, vom Essen über Kleider bis zu Alltagsgegenständen. Selbst «do-it-your- self» funktioniert ohne Baumärkte und andere spezifi- sche Anbieter nicht. Kirchliches Handeln orientiert sich an der Zuwen- dung zum Mitmenschen, wie sie von Jesus und den ersten Gemeinden praktiziert wurde. Die Bildung ei- ner verbindlichen und verlässlichen Gemeinschaft, wo Menschen sich akzeptiert fühlen, Wertschätzung er- fahren und so beheimatet werden. Wie schon damals werden der Gemeinschaft nicht einfach Grenzen ge- setzt durch Geschlecht, Herkunft oder Glaube. Und wie bereits damals braucht das den Willen auf Anders- artiges, Unbekanntes zuzugehen und dabei den Men- schen im Blick zu behalten. Eine sorgende Gemeinschaft braucht deshalb viel Lernbereitschaft und Offenheit zum Austausch. Doch genau daraus entsteht Sinn und wächst die Motivation zum Engagement. Heute schon sind in unseren Kirch- gemeinden viele Freiwillige und Ehrenamtliche unter- Mit der Idee der «Sorgenden Gemeinschaft» (Caring wegs. Am besten erkundigen Sie sich – geschätzte Le- Community) ist im kirchlichen Bereich in den letzten serin, geschätzter Leser – bei Ihrer Kirchgemeinde, Jahren die Aufmerksamkeit auf die oben aufgeführten welche Angebote es da gibt. Und wer weiss, vielleicht Mängel gelenkt worden, die sich im engeren Umfeld sind Sie selber jemand, der jemanden kennt, welche/r von Dorfteilen und Quartieren zeigen. Im Zentrum Unterstützung braucht oder Sie möchten sich selber steht der sogenannte «soziale Nahraum», also die engagieren und mal an einem Anlass oder einer Aktion Nachbarschaft. Viele Menschen leben heute alleine, mithelfen. Das wäre wirklich toll! viele von ihnen sind isoliert und wagen sich nicht un- ter die Menschen. Sorgende Gemeinschaft meint die Heinz Mauch-Züger MAGNET Nr.3/2023 10
Weitblick Rita Famos besucht Teufen Die Präsidentin der EKS stellt sich den Fragen von Pfarrerin Andrea Anker Pfarrerin Rita Famos ist seit dem 1. Ja- Im Podiumsgespräch vom 17. März um nuar 2021 Präsidentin der Evangelisch- 19.00 Uhr in der Evangelischen Kirche reformierten Kirche Schweiz (EKS). Als Teufen wird sich Rita Famos diesen und 13. Präsidentin ist sie die erste Frau in weiteren Fragen (auch aus dem Publi- diesem Amt. Sie ist Mitglied des kum) stellen und von den spezifischen Schweizerischen Rates der Religionen Herausforderungen als EKS-Präsidentin und des Rates der Gemeinschaft Evan- erzählen. gelischer Kirchen Europas. Interview und Moderation: – Was liegt Ihnen als EKS-Präsidentin Andrea Anker, Pfarrerin in Teufen besonders am Herzen? Begrüssung und Einführung: – Wie gehen Sie um mit den Schlagzei- Martina Tapernoux-Tanner, Präsidentin len zu den «sich leerenden Kirchen»? der Evangelisch-reformierten Landes- EKS-Präsi- – Wo stehen die Evangelischen Kirchen kirche beider Appenzell dentin Rita in 20 Jahren? Anschliessend Apéro im Kirchgemein- Famos gibt – Wie erleben Sie die ökumenische Zu- dehaus Hörli. Die Veranstaltung ist kos- Auskunft. sammenarbeit in der Schweiz? tenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Quelle: zVg. Stiftung Bergwaldprojekt Arbeiten wir gemeinsam am Wald der Zukunft! Viele möchten anpacken und aktiv et- den geleistet. Dabei haben sie wertvol- 50 Orten auswählen, wie und wo sie was für den Wald der Zukunft tun. Beim le Arbeit verrichtet, die der Gesellschaft sich für die Bergwälder und Kulturland- Bergwaldprojekt sind sie genau richtig. als Ganzes zu Gute kommt. Auf intakte schaft der Schweiz einsetzen möchten. Hier wird handfeste Arbeit geleistet, Schutzwälder, die uns vor Lawinen, Anpacken in den Ferien? Aber si- um den Wald bei der Anpassung an den Steinschlägen und Hochwasser schüt- cher. Das Jahresprogramm 2023 steht Klimawandel zu unterstützen und seine zen, sind wir alle angewiesen. Auch im und Sie können sich ab sofort anmel- Leistungen aufrecht zu erhalten. Jahr 2023 hat das Bergwaldprojekt wie- den. Arbeiten wir gemeinsam am Fast 3 000 Freiwillige waren 2022 der viel vor. Neben altbewährten Projek- Wald der Zukunft! Interessierte kön- mit uns in den Bergwäldern und der ten wird heuer auch in Habkern BE und nen sich direkt über www.bergwald- Kulturlandschaft der Schweiz und ha- in Faido TI gearbeitet. Interessierte kön- projekt.ch für eine Projektwoche an- ben sagenhafte 115 000 Arbeitsstun- nen aus rund 150 Projektwochen und melden. Freiwillige für das Jahr 2023 gesucht Bei einem einwöchigen Arbeitseinsatz im Bergwald setzen sich Frauen und Männer von 18 bis 88 Jahren unter fachlicher Leitung für die Pflege und den Erhalt eines Schutzwalds oder ei- ner Kulturlandschaft ein. Gemeinsam führen sie forstliche Arbeiten aus und vermehren ihr Wissen über die Natur Unter fach- und die ökologischen Zusammenhänge. licher Leitung Übernachtet wird dabei in einfachen setzen sich Unterkünften im Einsatzgebiet, die die Freiwilli- Verköstigung ist regional, saisonal und gen für den biologisch. Auch Schulen und Unter- Schutzwald nehmen sind willkommen. Weitere In- ein. formationen dazu finden sich unter Quelle: Bergwaldprojekt www.bergwaldprojekt.ch 11 MAGNET Nr.3/2023
Weitblick Umgang mit dem Ende Wie der Wunsch nach Lebensqualität und Selbstbestimmung bis zuletzt Realität werden kann Zu diesem Thema wird Dr. med. Roland Hauptversammlung Kunz, im Anschluss an die Hauptver- Die Hauptversammlung des Hospiz- sammlung des Hospiz- und Entlastungs- und Entlastungsdienstes AR findet am dienstes AR sprechen. Dr. Kunz gilt als Montag, 20. März um 19.00 Uhr im Pionier der Palliative Szene Schweiz. reformierten Kirchgemeindehaus, Post- Seit über 35 Jahren forscht und prakti- strasse 14a, in Herisau statt. Zum Hos- ziert er in der Palliativmedizin. Er ist piz- und Entlastungsdienst AR gehören Facharzt für Geriatrie und Palliativme- die Dörfer Herisau, Hundwil, Schönen- Dr. med. Roland Kunz dizin. Seit Februar 2022 ist er am Spital grund, Schwellbrunn, Speicher, Stein, gilt als Pionier Herisau als Leitender Arzt für Geriatrie, Trogen, Urnäsch, Wald und Waldstatt. der Palliative vorher war er Chefarzt im Zentrum für Die HV mit anschl. Vortrag (ca. Szene Schweiz. Palliative Care am Stadtspital Zürich. 19.45 Uhr) ist öffentlich. Quelle: zVg. Bläserquartett in der Kirche Rehetobel Kammermusik für zwei Trompeten und zwei Posaunen Am Sonntag, 12. März 2023 um Gespielt wird Musik von Cipriano de diese Besetzung geschrieben, denn bei- 17.00 Uhr lädt die Lesegesellschaft Rore, Pauline Oliveros, Jan Koetsier, de Instrumente haben eine Vergangen- Dorf Rehetobel im Rahmen der Kon Leonard Bernstein und Enrique Crespo. heit, die in die älteste Geschichte über- zertreihe «Konzerte in Rehetobel» Das Blechbläserquartett lässt epochen- haupt zurückreicht. zum Konzert des Bläserquartetts und stilüberschreitende Klänge in Brass4. Türöffnung ist um 16.30 Uhr. einem farbenfrohen und vielseitigen Die Lesegesellschaft Dorf freut sich auf Konzertprogramm in der reformierten zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer. Das Quartett besteht aus Heinz Saurer Kirche Rehetobel erklingen. Eintritt frei, Kollekte. und André Meier (Trompeten) und Ad- Kammermusik für Trompeten und rian Weber und Sebastian Koelmann Posaunen stellt eine Rarität dar. Dabei (Posaunen). wurde wertvolle und reiche Musik für Heinz Saurer, André Meier, Sebastian Koelmann, Adrian Weber, Trompete. Trompete. Posaune. Posaune. Quelle: zVg. MAGNET Nr.3/2023 12
Weitblick Ökumenische Kampagne: 22. Februar – 9. April 2023 Klimagerechtigkeit-jetzt: Für welche Welt wollen wir verantwortlich sein? Die Ökumenische Kampagne 2023 kleinräumige Landwirtschaft, die auf den produzieren dank Agrarökologie richtet den Fokus auf unsere Ernährung Austausch, standortangepassten Anbau, qualitativ gute Produkte, die ihre Er- und deren Produktion. Die Art und lokale Vermarktung und politische Par- nährung und ihr Einkommen langfristig Weise, wie wir heute Lebensmittel pro- tizipation setzt. Diesen Ansatz fassen sichern. Dieser Ansatz hilft auch dabei, duzieren, ist für mehr als ein Drittel der die Organisationen unter dem Begriff dass die Landwirtschaft und die Ernäh- schädlichen Treibhausgase verantwort- Agrarökologie zusammen. Agrarökolo- rung vom Problem zu einem Lösungs- lich. Die Landwirtschaft – insbesondere gie hat mehrere Vorteile: Sie stösst we- ansatz werden. Zusammengefasst för- die intensive und industriell ausgerich- niger Klimagase aus als die industrielle dert die Agrarökologie regionalen und tete – ist eine der grössten Verursache- Landwirtschaft und fördert die Anpas- saisonalen Konsum, faire Vermarktung rinnen von Klimagasen. Ein Wandel hin sung an die veränderten Klimabedin- sowie ökologische und nachhaltige Pro- zu einer ressourcenschonenden, um- gungen. Sie setzt auf Vielfalt, lokal an- duktionsweisen. Ziel der Ökumeni- weltfreundlicheren Landwirtschaft und gepasste Sorten und Anbaumethoden schen Kampagne ist es, einem lokalen, saisonalen Konsum hilft und kann so auch Extremwetter trot- – für die Ursachen der Klimaerhitzung mit, die Treibhausgasbilanz von Ernäh- zen. Agrarökologie hat zudem die Ge- zu sensibilisieren. rung und Produktion zu verbessern. sundheit der Menschen im Blick und – einen Beitrag dazu zu leisten, die Er- HEKS, Fastenaktion und Partner sichert die Ernährung in Krisenzeiten. derwärmung auf 1.5° C zu begrenzen. sein fördern mit ihren Projekten eine Bäuerinnen und Bauern im globalen Sü- – Impulse für einen schöpfungsverträgli- chen Lebensstil zu geben. – Mittel für die Projekt- und Programm- arbeit der Organisationen zu sammeln, um klimarelevante und ernährungs sichernde Projekte zu fördern. – Einen spirituellen Input für die Fasten- bzw. Passionszeit zu geben. Weitere Informationen finden Sie unter www.sehen-und-handeln.ch und beach- ten Sie auch die Veranstaltungen in Ihrer Kirchgemeinde. Teile der Insel Pari vor der Küste der indonesischen Hauptstadt Jakarta werden wegen des Klimawandels regelmässig vom Meerwasser überflutet. Zum Schutz vor den steigenden Fluten wurden Mangrovenbäume gepflanzt. Quelle: HEKS Seniorenferien vom 12.–18. Juni in Rüdesheim (D) Reise ins schöne Rheinland Kommen Sie mit ins schöne Rheinland! zenberg, Pfrn. Barbara Signer und Pris- Unsere Seniorenferien führen uns die- ka Hochreutener. Nähere Informatio- ses Jahr nach Rüdesheim in der Nähe nen finden Sie unter: von Bingen. Auf den Spuren der Hl. Hil- degard, und ebenso auf denjenigen des www.ref-reute-oberegg.ch/index.php/ berühmten Riesling-Silvaners begeben senioren oder www.ref-walzenhausen.ch wir uns auf abwechslungsreiche und genussvolle Ausflüge mit Car und Schiff, die uns neben Bingen und Rüdesheim nach Etville, auf den Disibodenberg Der alte Weinhandelsplatz Bacharach und nach Bacharach führen. Die Reise fasziniert mit vielen Fachwerksbauten. wird begleitet von Pfrn. Annette Spit- Quelle: zVg. 13 MAGNET Nr.3/2023
Weitblick Verein WirkRaumKirche lebendig unterwegs Veranstaltungen der Offenen Kirche finden bis auf weiteres statt Per Ende 2022 hat das Stattkloster an der Kirchgasse 16 in St. Gallen seine Türen geschlossen und die Tätigkeiten eingestellt. Träger dieses Projektes war der Verein WirkRaumKirche. Ein weite- res Projekt des Vereins ist die Offene Kirche, die seit 2007 an der Böcklin- strasse 2 in der Stadt St. Gallen zuhause ist. Bis das Gebäude dem neuen Cam- pus der Universität St. Gallen Platz ma- chen muss, bleibt die Offene Kirche dort weiterhin bestehen und offen. Re- gelmässige Veranstaltungen wie Café International, Sitzen in der Stille oder Das Angebot der Offene Tanzveranstaltungen und «Tischlein Kirche bleibt deck Dich» werden weitergeführt. Die bestehen, Offene Kirche kann auch weiterhin für bis sie dem Anlässe gemietet werden. Buchungsan- Campus der fragen können über die Website Universität www.wirkraumkirche.ch gemacht wer- St. Gallen den. Die Website informiert auch über weichen muss. das künftige Veranstaltungsprogramm Quelle: der Offenen Kirche. WirkRaumKirche EFS-Jahr steht im Zeichen von Empowerment Ermächtigung als zentrale Kraft Die Evangelischen Frauen Schweiz sich inspirieren und herausfordern zu seit dem in Krafttreten des Gleichstel- (EFS) setzen in diesem Jahr das The lassen. Auch die Delegiertenversamm- lungsgesetzes nationales Recht ist: die ma «Empowerment» auf ihre Agenda. lung der EFS am 6. Mai in Murten steht tatsächliche Gleichstellung. Ermächtigung erachten sie als zentra ganz im Zeichen des Jahresthemas. «Es Die traditionelle Rencontre in der le Kraft für jede einzelne Frau wie ist zentral, immer wieder daran zu erin- Romandie schliesst am 11. November auch für alle Vereine und Organisa nern – und erinnert zu werden –, wie das Jahr ab, dabei wird das Thema tionen. wichtig es ist, einander zu empowern. Autonomisation ebenfalls im Zentrum Nur so können wir die Gleichstellung stehen. Starten werden die EFS am 23. Februar von Frau und Mann erreichen, in Kir- mit einem Ausblick auf das gleichstel- che, Politik und Gesellschaft.» sagt Ga- lungspolitische Jahr. Ständerätin Maya briela Allemann, Präsidentin der EFS. Evangelische Frauen Schweiz Graf gibt einen Überblick über die an- In der Publikation «Standpunkt» (EFS) stehenden Geschäfte. Anschliessend wird das Thema aus verschiedenen Die Evangelischen Frauen Schweiz diskutieren die Präsidentinnen über die Blickwinkeln beleuchtet. So stellen u. a. (EFS) sind der Dachverband der Programme ihrer Vereine im Jahr 2023. Mitgliedsvereine dar, was sie unter Em- reformierten sowie von ökumeni- Gemeinsam mit der Zeitschrift Neue powerment verstehen und wie sie dies schen Frauenverbänden und Ein- Wege und der Paulus Akademie Zürich in ihrem täglichen Wirken umsetzen. zelmitgliedern. Sie vertreten die organisieren die EFS am 31. März eine Beim nationalen Frauenstreik am Interessen von rund 37 000 Frau- Veranstaltung zum Gedenken an jene 14. Juni werden die EFS in der Heilig- en. Die EFS fördern Frauen in Ge- grosse feministische Theologin in deren geist-Kirche Bern aus kirchenpolitischer sellschaft, Kirche und Politik. Die Lebenswerk Ermächtigung zentral war: Perspektive das Thema «Empowerment» EFS nehmen aus Sicht evangeli- Dorothee Sölle. Mit einem Kurzvortrag, betrachten. Im Anschluss gehen sie ge- scher Frauen Stellung zu aktuellen literarischen Lesungen und einem Podi- meinsam mit Tausenden Menschen auf Fragen. www.efs.ch umsgespräch wird dazu eingeladen, die Strasse, um für das einzustehen, was MAGNET Nr.3/2023 14
Agenda KAPELLE SCHWÄGALP KIRCHGEMEINDE APPENZELLER HINTERLAND Gottesdienstbeginn jeweils um 9.30 Uhr www.ref-hinterland.ch Pfrn. Anna Katharina Breuer (Herisau) Winterpause bis Ende März 2023! 071 354 70 64 annakatharina.breuer@ref-hinterland.ch Die Daten 2023 finden Sie, sobald diese erscheinen, auf Pfrn. Esther Furrer (Herisau) www.magnet.jetzt unter Service > Gemeindeseiten > 071 354 70 62 esther.furrer@ref-hinterland.ch Schwägalp! Pfrn. Regula Gamp (Waldstatt) 078 690 89 79 regula.gamp@ref-hinterland.ch URNÄSCH www.ref-urnaesch.ch Pfrn. Christine Scholer (Schwellbrunn) 071 350 02 53 christine.scholer@ref-hinterland.ch Pfr. Markus Grieder 071 364 11 63 pfarramt-urnaesch@bluewin.ch Pfr. Michael Seitz (Waldstatt) Freitag, 3. März 079 906 19 95 michael.seitz@ref-hinterland.ch 19.30 Taizé-Abendgebet Pfr. Peter Solenthaler (Herisau) Sonntag, 5. März 071 354 70 61 peter.solenthaler@ref-hinterland.ch 10.45 Ökumenischer Gottesdienst Suppentag, Pfrn. Johanna Spittler (Schönengrund und Herisau) PA Juliane Schulz, Herisau und Pfr. Markus 071 354 70 63 johanna.spittler@ref-hinterland.ch Grieder, Orgel: Tanja Rechsteiner, anschliessend Jugendarbeit Marcel Panzer Suppenzmittag in der Au 078 231 81 71 marcel.panzer@ref-hinterland.ch Sekretariat Annalies Taverna, Regula Bodenmann Freitag, 10. März 071 354 70 60 sekretariat@ref-hinterland.ch 19.30 Taizé-Abendgebet Hauswartin Herisau Beatrix Künzle Samstag, 11. März 077 402 83 33 mesmer-herisau@ref-hinterland.ch 9.00 bis 11.00 Uhr; Kontemplation im Chor Mesmer Herisau Daniel Künzle der Kirche 079 242 66 35 mesmer-herisau@ref-hinterland.ch 17.00 Kinderfiir Mesmerin Schönengrund Vreni Knaus 071 361 13 31 mesmer-schoenengrund@ref-hinterland.ch Sonntag, 12. März Mesmerin Waldstatt Vroni Mock 9.30 Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder, 071 352 80 15 mesmer-waldstatt@ref-hinterland.ch Orgel: Mauro Rezzonico MesmerIn Schwellbrunn Hans Frischknecht, Eva Schoch Freitag, 17. März 071 351 18 72 mesmer-schwellbrunn@ref-hinterland.ch 15.00 Bibelstunde im WPZ Mittwoch, 1. März 19.30 Taizé-Abendgebet 14.30 Seniorinnen- und Seniorentreff, Singen mit Sonntag, 19. März den Landfrauen Waldstatt im Seniorenheim 9.30 Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder, Bad Säntisblick Orgel: Marianne Anderegg, anschliessend 15.00 Lollipop, mehr als nur ein Chrabbeltreff, Kirchgemeindeversammlung Claudia Fischer, Kirchgemeindehaus Herisau. Der z’Vieri und die Getränke werden offeriert. Freitag, 24. März Zudem dürfen die Kinder, wenn sie mögen, 19.30 Taizé-Abendgebet etwas basteln. 17.00 Chinderchochi, Kirchgemeindehaus Herisau. Sonntag, 26. März Voranmeldung ist erforderlich bei Claudia 9.30 Abendmahls-Gottesdienst mit der 5. Klasse, Fischer, Tel. 071 351 64 84, claudia.fischer@ Pfr. Markus Grieder, Orgel: Kathrin Messmer ref-hinterland.ch, Unkostenbeitrag Fr. 5.– Unsere Konfirmanden 18.00 Friedensgebet, Kirche Schwellbrunn Riana Alder, Margarita Bodenmann, Raphael Bossard, 18.30 Gemeinsame Stille, Kirche Schwellbrunn Sämi Ehrbar, Remo Frick, Sara Frischknecht, Ueli Frisch- 18.30 Ökumenisches Friedensgebet zum Jahrestag knecht, Patricia Gähler, Enola Kündig, Giulia Manser, der russischen Invasion in der Ukraine, vor der Eliane Nef, Selma Oberli, Andreas Oertle, Svenja Oertle, ref. Kirche Herisau, Frauen und Männer möch- Svenja Pfändler, Clara Ramsauer, Konrad Rechsteiner, ten Hoffnungszeichen setzen und beten für den Thomas Rusch, Fabio Stricker, Livio Sutter, Marina Zim- Frieden. Bitte Kerze im Glas mitbringen. mermann, Sämi Züst, Sandra Züst 18.45 Roundabout – Hip-Hop-Tanzgruppe für Mädchen und junge Frauen, Kirchgemeindehaus Herisau. Ökumenischer Suppenzmittag Kontakt: Oriana Fernandes, Tel. 076 675 41 69, Die Kirchgemeinden von Urnäsch laden herzlich zum Sup- Mail: fernandesoriana98@gmail.com penzmittag am 5.3.2023 in der Schulanlage Au ein. Für die Kleinen wird dort ab 12.00 Uhr im Musiksaal ein Kinderhort Donnerstag, 2. März eingerichtet. Er wird durch Konfirmanden betreut. Damit 11.30 Mittagstisch für Seniorinnen und Senioren, zum Dessert ein «gluschtiges» Kuchenbuffet bereit steht, Restaurant Löwen Schwellbrunn sind wir auf Kuchenspenden angewiesen. Kuchen können ab 12.00 Mittagstisch für Seniorinnen und Senioren, 10.00 Uhr in der Turnhalle Au abgegeben werden. Der Erlös Restaurant Schäfle Schönengrund des Suppentages kommt den Projekten der kirchlichen Hilfs- 17.00 Trauercafé Hinterland, Kasernenstrasse 39a, werke Fastenopfer und Brot für alle zu Gute. Kulturwerkstatt Appenzellerland, Auskunft: magnet Tel. 071 354 70 60 19.30 Kirche im Kino: Ein Mann namens Otto, Pfr. Peter Solenthaler, Cinétreff, Bahnhofstrasse 2 (beim Obstmarkt), Herisau 15 MAGNET Nr.3/2023
Agenda Kirche im Kino Sonntag, 5. März Inhalt zum Text: Das amerikanische Remake der schwedi- 10.00 Segnungsgottesdienst mit Salbung, Pfrn Esther schen Tragik-Komödie «ein Mann namens Ove» kommt neu Furrer und Pfr. Peter Solenthaler, Musik: ins Kino. Tom Hanks spielt darin einen verwitweten fiesen Trio: H. Heller (Violine), I. Graber (Gitarre), Griesgram, der in der Nachbarschaft nicht sonderlich beliebt G. Lauchenaucher (Blockflöte), H. Meier ist, weil er immer etwas zu meckern hat. Erst als eine neue (Orgel), Kirche Herisau Nachbarin mit ihren Kindern einzieht, beginnt sich Ottos Verhalten zu ändern. Ab 19.00 Uhr wird ein Apéro offeriert. Segnungsgottesdienst mit Salbung Filmbeginn ist dann um 19.30 Uhr. Der ermässigte Eintritt Das Thema der Predigt nimmt die Geschichte von Johannes beträgt CHF 10.– pro Person. Nach dem Film lädt Peter 5,1-9 (der Kranke am Teich Betesda) auf. Da stellte Jesus die Solenthaler zum Gespräch ein. grosse Frage: Willst du gesund werden? Damit öffnet er den Blick für Gottes neue Welt. Und er zeigt uns: Gott ist gemein- Freitag, 3. März sam mit uns unterwegs. Genauso sollen auch wir zusammen- 7.00 Friedensgebet, Kirche Herisau stehen in schwierigen Situationen, gemeinsam vorwärts 12.15 Zäme esse, Kirchgemeindehaus Herisau gehen und miteinander nach Lösungen suchen. In der Sal- 14.00 Café unter den Bäumen, Nebengebäude Kirche bung mit Öl gegen Ende des Gottesdienstes sprechen wir Herisau Ihnen Gottes Segen persönlich zu. Es ist eine Möglichkeit, 15.30 Ökum. Weltgebetstags-Feier im Alterszentrum Gottes Nähe sinnlich zu erleben. Wir freuen uns auf alle, die Heinrichsbad Herisau, Romy Stacher + Team, sich segnen und salben lassen möchten, sowie auf alle, die Musik: Ruedi Hofmänner, im Mehrzweckraum einfach mitfeiern. Waldegg Pfr. Peter Solenthaler und Pfrn. Esther Furrer 16.15 Ökum. Weltgebetstags-Feier für Kinder, Claudia Steiner und Annerös Stricker, Sonntag, 5. März Kirchgemeindehaus Herisau 10.00 Sonntagsschule, Pfarrhaus Schönengrund 17.17 Jugendgottesdienst, Kirchgemeindehaus Herisau 19.00 Weltgebetstag, Frauenteam unter der Leitung Montag, 6. März Brigitta Walpen, Pfrn. Johanna Spittler, Kirche 7.00 Morgengebet, Kirche Herisau Schönengrund Dienstag, 7. März 20.00 Ökum. Weltgebetstags-Feier, Romy Stacher 14.00 Stricken für die Weihnachtspäckli-Aktion, mit Team, Musik: Ruedi Hofmänner, Kirch Pfarrhaus Schwellbrunn gemeindehaus Herisau. (19.40 Uhr: Offenes 15.00 Bibellesegruppe: Seminar am Nachmittag, Einsingen); anschliessend gemütliches Thema: Zeigen sich Engel?, Pfrn. Anna Beisammensein mit Apéro Katharina Breuer, Kirchgemeindehaus Herisau Weltgebetsfeier 19.30 Gebet für Herisau, Vineyard Herisau Die diesjährige Liturgie des Weltgebetstages wurde von 19.45 Probe Evang. Singkreis, Chorleiterin Heidi Frauen aus Taiwan vorbereitet. Die Hauptinsel mit ihren zahl- Brändle, Kirchgemeindehaus Herisau reichen umliegenden kleineren Inseln bietet eine abwechs- lungsreiche Landschaft mit vielen Naturschönheiten und na- Mittwoch, 8. März türlichen Ressourcen. Gleichzeitig ist Taiwan aber auch füh- 11.40 Kinderkirche Saum, Uschi und Ruedi Hofmänner, rend auf dem Gebiet der Hightech-Industrie. Die Hauptstadt Schulhaus Saum in Herisau Taipeh ist eine hochmoderne Millionenstadt. Nach politisch 18.00 Friedensgebet, Kirche Schwellbrunn sehr bewegten Zeiten mit vielen Machtwechseln sieht sich 18.30 Gemeinsame Stille, Kirche Schwellbrunn Taiwan heute als souveräner Staat, wird aber nur von wenigen 18.30 Ökum. Friedensgebet, vor der Kirche Herisau Ländern der Welt als solcher anerkannt. Weil die Volksrepub- 18.45 Roundabout – Hip-Hop-Tanzgruppe für Mädchen lik China den Machtanspruch auf Taiwan als «chinesische und junge Frauen, Kirchgemeindehaus Herisau. Provinz» erhebt, hat Taiwan seit 1971 auch keinen Sitz mehr Kontakt: Oriana Fernandes, Tel. 076 675 41 69, in der UNO. Die Bevölkerung Taiwans besteht zur grossen Mail: fernandesoriana98@gmail.com Mehrheit aus Nachkommen von seit mehreren Jahrhunderten Donnerstag, 9. März aus China Eingewanderten. Daneben gibt es mehr als ein Dut- zend indigene Stämme mit ihren je eigenen Sprachen. Zum 8.30 Kreativgruppe, Kirchgemeindehaus Herisau Thema «Ich habe von eurem Glauben gehört» aus dem Brief 14.00 Kleidersammlung für Osteuropa, Margrith des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus (Eph 1,15) Bodenmann und Maria Karau mit Team, haben die Frauen des taiwanischen WGT-Komitees darüber Kirchgemeindehaus Herisau nachgedacht, wie der Glaube in ihrem Alltag gelebt und für Kleidersammlung für Osteuropa in Herisau andere sichtbar wird. Ihre «Glaubensgeschichten» offenbaren Margrith Bodenmann und Maria Karau werden zusammen mit das selbstlose Engagement vieler Frauen für ihre Familien, für Freiwilligen im März eine Kleidersammlung in Zusammenar- gesellschaftlich benachteiligte Frauen, für verletzliche Men- beit mit der christlichen Ostmission in Herisau durchführen. schen und auch für die Umwelt. Zum Weltgebetstags-Gottes- Gerne sammeln wir saubere, intakte Kleider, Schuhe, Wollde- dienst sind Frauen und Männer herzlich eingeladen. Den cken, Bett- und Küchenwäsche (keine Duvets). Die Abgabe Gottesdienst lassen wir anschliessend bei gemütlichem Zu- daten sind: Donnerstags, 9. März, 16. März und 23. März, von sammensein und Spezialitäten aus Taiwan ausklingen. Das 14.00 bis 17.00 Uhr, im Kirchgemeindehaus, Poststrasse 14a, WGT-Vorbereitungsteam freut sich auf euch! Herisau. Margrith Bodenmann, Tel. 079 595 29 53 und ihr Samstag, 4. März Team werden die Kleider sortieren. Die christliche Ostmission 9.30 Chinderfiir, Kirche Herisau wird die Kleider abholen und sie in die Ukraine und Molda- 16.15 Ökum. Gottesdienst zum Tag der Kranken, wien bringen. Diese beiden Länder gehören zu den ärmsten Pfr. Michael Seitz, Krombachsaal, Psychiatri- Ländern in Europa. Weitere Infos zur Kleidersammlung finden sches Zentrum AR, Herisau Sie auf unserer Homepage. MAGNET Nr.3/2023 16
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