"Wilhelmsburg ist ein Fisch" - Der ultimative Wilhelmsburg-Führer aus Kinderhand: Wilhelmsburger InselRundblick

Die Seite wird erstellt Gunnar Wulf
 
WEITER LESEN
Stadtteilzeitung             von Vielen für Alle
                   April/Mai 2013 - 19. Jahrgang - Ausgabe 4

               Der ultimative Wilhelmsburg-
                 Führer aus Kinderhand:
      „Wilhelmsburg ist ein Fisch“

Grafik: Roswitha Stein

                                                                             g

                                                                Alle Fotos: sic
EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,                                                                   Aus dem Inhalt
wieder einmal gibt es Neuerungen in unserer Zeitung. Die Geschichtswerkstatt Wilhelms-
burg wird mindestens bis Ende dieses Jahres in der Rubrik „Gentrifi...was?!“ (S. 22)          Titel:
Arbeitsergebnisse aus ihrem gleichnamigen Projekt vorstellen. Teil des Projekts sind Inter-   Kinder schreiben einen Wilhelmsburg-
views mit Bewohnerinnen und Bewohnern Wilhelmsburgs, die der Frage nach der subjekti-         Führer                                S. 3
ven Wahrnehmung der Veränderungen im Stadtteil nachgehen. Einige dieser Portraits und
                                                                                              Aktuell:
Interviews werden in der neuen Rubrik abgedruckt. Darüber freuen WIR uns sehr.
                                                                                              Veranstaltungen des Arbeitskreises
Freude bereitet uns auch die Tatsache, dass zur Zeit wieder sehr viele Menschen ihre An-
                                                                                              Umstrukturierung                     S. 3
sichten und Themen im Inselrundblick veröffentlichen möchten. Das stellt uns allerdings
                                                                                              Neues Schwmmbad in Wilhelmsburg
auch vor das eine oder andere Platzproblem. So müssen in dieser Ausgabe die Rubriken
                                                                                              hat eröffnet                         S. 4
„Kaffeepott“ und „Ihr gutes Recht“ ausfallen, weil wir sonst gar nicht alles untergebracht
                                                                                              Kirchentag kommt auf den
hätten. Und das, obwohl wir vier Seiten mehr als üblich haben. Dies wiederum war nur mög-
                                                                                              Stübenplatz                          S. 5
lich durch die spontane finanzielle Unterstützung von Vereinsmitglied Bernhard Kaufmann,
                                                                                              Ein Mahnmal ist zum Energiebunker
der die zusätzlichen Druckkosten übernommen hat (DANKE!). Wir hätten uns das sonst
                                                                                              geworden                             S. 5
nicht leisten können, denn - und hier kommt der Wermutstropfen - unsere wirtschaftliche
                                                                                              Die Bildungsoffensive ist mehr als ein IBA-
Situation ist mal wieder äußerst prekär. Doch dazu nächstes Mal mehr.            -Red.        Projekt                              S. 6+7
                                                                                              Schulbehörde reagiert auf
Unsere Last-Minute-Tipps                                                                      Wilhelmsburger Brandbriefe              S. 8
Sonnabend, 20.4., 16 h, Buchhandlung Lüdemann:                                                Gerplanter Opernfundus bedroht
Ursula Howe: Hand in Hand durch Wilhelmsburg. Erinnerungen von Wilhelms-                      Gewerbe und Industriedenkmal
burgerinnen und Wilhelmsburgern. Für ihr neues Buch „Hand in Hand durch Wil-                  am Veringkanal                          S. 9
helmsburg“ führte Ursula Howe Dutzende von Interviews mit alten Wilhelmsburgern. Aus          Impressionen vom IBA-Wochen-
den Gesprächen entstanden zahlreiche kurze Geschichten, die das Alltagsleben in der           ende                              S. 10+11
Mitte des letzten Jahrhunderts beschreiben. Die Themenpalette reicht von Hans Leipelt         CHANCEN:
und seiner Famlie bis zu HSV-Stürmer Werner Woitkowiak, von der Nazizeit bis in die 70er      Willi-Kraft-Schule gewinnt Bundes-
Jahre.                                                                                        Schülerzeitungspreis               S. 12
Sonnabend, 20.4., ab 10 h, Veddeler Brückenstr. 3:                                            „Durchhalten“ zur IBA-PR: Argumente
Proberudern der WRG „Die Wikinger“ auf dem spannendsten Ruderrevier                           oder Sprechblasen                  S. 12
Hamburgs. Die ganze Familie ist eingeladen – auch zum Grillen am Nachmittag. Und              Hilfe bei der Wohnungssuche für
wer’s nicht schafft: Am 2.6. gibt’s nochmals ein Proberudern!                                 junge Menschen                     S. 13

Ab 14 h, Honigfabrik:                                                                         Ökologie & Umwelt:
Kunst&Design-Markt „Mit Liebe gemacht“                                                        Fracking in Moordwer?                  S. 14

Sonntag, 21.4., 10 – 16 h, Auf der Höhe:                                                      Kinderkultur:
Straßenflohmarkt. Vorgärten und Auffahrten werden zu Verkaufs-, Schnack- und                  Herzlichen Glückwunsch Zirkus
Schmausstationen umgebaut. Nachbarn und Freunde werden Schönes und Altes verkau-              Willibald!/Stück Mimi Loop vor aus-
fen sowie für das leibliche Wohl sorgen.                                                      verkauftem Bürgerhaus aufgeführt       S. 20
                                                                                              Neues Angebot in der Bücherhalle
17.30 h, Museum Elbinsel Wilhelmsburg:
                                                                                              Wilhelmsburg                           S. 21
Duo LYSAX mit „Vater Kannibal und Mutter Korn“. LYSAX bedeutet die Kombination
von Lyrik und Saxophon. Jürgen Siebers liest lyrische Texte u.a. von Ringelnatz. Friedrich    Verschiedenes:
Oechsle begleitet ihn dabei in eindrucksvoller und ungewohnter Weise auf dem Saxophon.        Neue Ausgabe der Zeitschrift DIE INSEL ist
LYSAX interpretieren die Texte neu und vertonen sie.                                          da!                                 S. 25

     Wilhelmsburg Stübenplatz, Mi. 7 - 13 Uhr
2    Wilhelmsburger InselRundblick 4 /2013
AKTUELL  TITEL

„Aufwertung ohne      „Im Fischladen gibt es rote Lollis, wenn Du
Verdrängung“ und      ‚Guten Tag‘ sagst“
andere IBA-Stilblüten                                von der Gradlinigkeit der
                                                                                                                Argumentation: „Wenn wir
Veranstaltungen des                                                                                             nicht atmen können, kön-
Arbeitskreises Umstruk-                                                                                         nen wir nicht leben. Wenn
turierung Wilhelmsburg                                                                                          wir leben wollen, dann dür-
Gentrifizierung in Wilhelmsburg?                                                                                fen wir keine Bäume fällen,
Sa., 27.4., 19 h,                                                                                               weil Bäume uns Sauerstoff
Bürgerhaus Wilhelmsburg                                                                                         geben.“ Das schreibt Be-
In immer mehr Großstädten sind die Woh-                                                                         tül. Und dann gibt es Ein-
nungsmärkte angespannt, die Mieten stei-                                                                        träge, die sind reine Lyrik:
gen stetig. In der Wissenschaft wie im Wi-                                                                      „Ich bin auf die Schaukel
derstand gegen Verdrängungsprozesse wird                                                                        und schaukle grad. Meine
von Gentrifizierung gesprochen. Auch in Wil-                                                                    Schwester schaut zu. Und
helmsburg fällt dieses Wort im Zusammen-                                                                        mein kleiner Bruderbaby
hang mit den Aufwertungsprozessen rund                                                                          rutscht. Und die kleine Ba-
um IBA und igs. Die IBA reagierte schon früh                                                                    byschwester geht alleine
                                                „Und ich liebe meine Klasse 3a. Ich bin ein Glückspilz!“ Bug- auf dem Klettergerüst run-
auf diese Kritik und und kündigte an, in Wil-
                                                ses Lieblingsort ist die Schule Rotenhäuser Damm. Foto: sic
helmsburg „Aufwertung ohne Verdrängung”                                                                         ter. Und die Wolken kom-
betreiben zu wollen. Mit Andrej Holm von        sic. Wilhelmsburg kann sich momentan vor men ein bisschen näher. Es regnet gleich.“
der Humboldt Universität Berlin haben           erklärenden Büchern, Bildbänden und Rei- Mit wenigen Zeilen gelingt es Shalyna, in un-
wir einen Wissenschaftler eingeladen, des-      seführern kaum retten. All diese Werke kön- serem Innern ein Bild und eine Stimmung zu
sen Forschungsschwerpunkt auf Gentrifizie-      nen Sie jetzt getrost zur Seite legen. Wenn erzeugen. Die richtige Grammatik wird der
rung liegt. Anhand seiner Einführung wollen     Sie wirklich etwas über Wilhelmsburg er- Poesie schon noch folgen, zumal Shalyna
wir gemeinsam diskutieren, was es mit dem       fahren wollen, brauchen Sie in Zukunft nur erst in die Vorschule geht.
Versprechen „Aufwertung ohne Verdrän-           noch ein Buch: „Wilhelmsburg ist ein Fisch“, „Wilhelmsburg ist ein Fisch“ ist ein Projekt
gung” auf sich hat und wo sich in Wilhelms-     den von Kindern geschriebenen Inselführer, des Forums Bildung Wilhelmsburg. Ideen-
burg von Gentrifizierung sprechen lässt.        dessen einzige Kategoriebildung in „mein geberin war die Autorin Maren Töbermann,
                                                Lieblingsort“ besteht.                         die auch die Endredaktion gemacht hat. Eine
Stilblüten aus Hochglanzbroschüren –
IBA BLICKt auf Wilhelmsburg                     Anfang April präsentierten rund 30 der jun- sensible Redakteurin mit Gespür für den be-
Mo., 6.5., 19 h,                                gen Autoren das Buch in einer großen Vorle- sonderen Tonfall von Kindern und Respekt
Centro Sociale, Sternstraße                     serunde in der Bücherhalle Kirchdorf - eine vor ihrer Sicht der Dinge: Da hat kein neun-
Do., 16.5., 18 h, draußen: neue Brücke          perfekte Ortswahl, denn die Bücherhallen malkluger Erwachsener reinredigiert!
beim BSU-Neubau, S-Wilhelmsburg                 zählen zu den Favoriten unter den Lieblings- Rund 500 Kinder aus Wilhelmsburg haben
Freuen Sie sich auf eine Reise durch ein Mi-    orten der Kinder. „Ich finde die Bücherhalle in der Lesewoche 2012 an dem Inselführer
niaturwunderland futuristischer Metropolen-     ausgezeichnet!“, las zum Beispiel Taylan vor. gearbeitet. Zur Buchpräsentation war auch
entwicklung, das auf vormals weißen Fle-        Es ist eine wunderbare Erzählung kindlicher Kinderbuchautorin Kirsten Boie erschienen.
cken des Hamburger Stadtplans aus dem           Wahrnehmungen und Weisheiten, die sich Sie war begeistert: „Das Buch hat es ver-
Boden gestampft wird. Folgen Sie unseren        da von A wie Angeln über K wie Kaugummi- dient, über die Grenzen Wilhelmsburgs hi-
Erkundungen pittoresker Wildnis – und ler-      automat und R wie Regentag auf Wilhelms- naus bekannt zu werden. Es zeigt, dass
nen Sie mehr darüber, was „urbane Siedler“      burg bis zu V wie Vogelhüttendeich und Z die Wilhelmsburger Kinder dieselben Träu-
unter „Soft Houses“ und „Smart materials“       wie Zuhause entfaltet. Und bereits jetzt ist me und Bedürfnisse wie alle anderen Kin-
verstehen ...                                   es ein historisches Dokument. „Die Kinder der haben. Und dass sie alles können, wenn
                                                haben sehr viel über die alte Schwimmhalle man nur ihre Begabung weckt.“ Ähnlich äu-
                                                geschrieben - obwohl das Buch genau in der ßern sich auch Maren Töbermann und Wil-
                                                Zeit enstand, als die Halle abgerissen wur- helm Kelber-Bretz im Vorwort: „ ‚Wilhelms-
                                                de“, berichtete Projektleiterin Maren Töber- burg ist ein Fisch‘ zeigt (...) wie sehr es sich
                                                mann. Auch das Fischhaus Schuhmacher in lohnt, weiter in diese Kinder und ihre Zu-
                                                der Fährstraße, wo es für‘s Guten-Tag-Sa- kunft zu investieren.“
                                                gen den roten Lolli gab, existiert in der Zwi- Das Buch passt perfekt ins Ausstellungs-
                                                schenzeit nicht mehr.                          jahr 2013 - umso verwunderlicher ist es,
                                                Es gibt viel zum Schmunzeln, so zum Beispiel dass die IBA es weder finanziell gefördert
                                                wenn Berivan kurz und bündig zusammen- hat noch bereit ist, es zu ihrer ausliegenden
                                                fasst: „Die Uhr am Bahnhof ist ab. Aber viel- Wilhelmsburg-Literatur hinzuzunehmen. Da-
                                                leicht kommt eine neue. Es ist ja eine große für findet Kirsten Boie klare Worte: „Das ist
                                                Baustelle.“ Manchmal ist man beeindruckt unverständlich und ein schlechtes Signal.“
                                                                                                      Wilhelmsburger InselRundblick 4/2013   3
AKTUELL

Schöne Halle
Neues Wilhelmsburger Schwimmbad eröffnet
hk. Die neue Inselparkhalle, meldete die        Mehrzweckhalle      mit
Bäderland GmbH anlässlich der ärgerlichen       Übergang zu einer Lie-
vorzeitigen Schließung des alten Bades, wer-    gewiese. So wird aus
de im Frühjahr fertig sein, „wenn nichts da-    der Halle zwar kein
zwischenkommt.“ Kritiker waren skeptisch.       Freibad, aber es ent-
Aber es ist nichts dazwischengekommen:          steht     „Freibad-Fee-
Am Ostersonntag nahm das neue Bad sei-          ling“, wie Bäderland-
nen Betrieb auf. Auch der Schulschwimmun-       Geschäftsführer Dirk
terricht kann ab sofort wieder stattfinden.     Schumaier sagte.
Die „Schwimmhalle Inselpark“ ist ein funk-      Die Eintrittspreise be-
tional und schön gestalteter Zweckbau. Mit      wegen sich auf dem
Photovoltaikanlage auf dem Dach und wär-        Niveau des alten Bades
                                                                           Die jungen Schwimmer aus der Schule Stübenhofer Weg und
medämmenden Fassaden ist er energetisch         plus der allgemeinen aus einer Bäderland-Trainingsgruppe, die die Schwimmbecken
auf dem neuesten Stand. Das Schwimmbad          Bäderland-Preiserhö- für die Fotografen einweihten, fanden die neue Hallen prima.
hat drei Hallen. Da ist einmal eine Sport-      hung. Sie entsprechen                                                            Foto. hk

halle mit einem 33 x 25m großen Becken          dem Kombi-Bad in Billstedt und sind damit Schwimmhalle, anders als die alte, keinen
und einer Zuschauertribüne für 200 Perso-       in einzelnen Posten 10 bis 20 Cent teurer als Saunabereich hat.
nen. Hier soll in Zukunft die Wasserballab-     die übrigen Sportbäder. Einen Bonus für die Leider konnte Detlef Graue, beim Betrei-
teilung des Hamburger Schwimmverbandes          ärmeren Stadtteile gibt es in Hamburg be- ber Bäderland für die neue Schwimmhalle
ihr Leistungszentrum haben. Das Becken ist      kanntlich nicht. Die Bäderland AG verweist zuständig, das Geschenk nicht annehmen.
„international wettkampftauglich“. Die Mehr-    auf die Rabatte ihrer „Multi Card“.           Das Problem: Die Fläche vor dem Bad ge-
zweckhalle hat ein 15 x 25m-Becken mit 3m-      Einen kleinen Schildbürgerstreich gibt es hört ihm nicht. Die Beamten und auch der
Brett und ein integriertes 13 x 8m-Kinder-      noch:                                         Chef der Firma Osbahr, die auf dem Gelände
spielbecken mit Kinder-Rutsche. Schließlich     Die Schwimmhalle liegt bekanntlich auf dem baut, fanden die Aktion „im Grundsatz eine
gibt es eine kleine Halle mit 10 x10m-Kurs-     igs-Gelände, aber über den Zuweg für die prima Idee“. Doch Werner Preuß, Oberbau-
becken. Eine Sauna gibt es wider Erwarten       Badegäste hatten sich die beiden Gesell- leiter der igs, sah die Sache ganz anders: Er
nicht, aber das muss ja, wie die Erfahrungen    schaften bei der Planung offenbar keine Ge- drohte den Organisatoren der Aktion mit ei-
mit der alten Schwimmhalle zeigen, nicht so     danken gemacht. Angedacht ist jetzt eine nem Strafantrag wegen Hausfriedensbruch,
bleiben (s.u.).                                 etwas skurrile Lösung: Die Badegäste erhal- sollten sie nicht binnen 15 Minuten mitsamt
Die meisten Bademeister aus dem alten           ten am Gartenschaueingang einen Passier- VW-Bus und Sauna-Anhänger verschwun-
Bad wurden übernommen, auch das be-             schein und werden von der Security bis zum den sein. „Sie sind Störenfriede, nicht
liebte „Urgestein“ Wolfgang Klee. Sie freu-     Eingang der Schwimmhalle geleitet.            mehr!“, sagte Preuß.
ten sich auf den nagelneuen Arbeitsplatz,                                                    Dabei will Sanne Neumuth, selbständige
meinten die Bademeister. Und Senatorin          Sauna im Wohnwagen                           Unternehmerin für Projekt- und Ideenma-
Blankau merkte in ihrer Festrede schon mal                                                   nagement, die Aktion gar nicht als Protest
an, dass die Mitarbeiter ihrer Behörde in Zu-   Mit der Aktion „verschwitzt“ wollten die     verstanden wissen. „Wir sind nicht gegen,
kunft nach Feierabend (!) ja nur über die       Projektinitiatorin Sanne Neumuth und der     sondern für etwas“, sagte sie der Presse,
Straße zu gehen brauchten, um eine Runde        Künstler Florian Tampe am Ostersonntag       „und sagen es so, dass wir niemandem weh
zu schwimmen.                                   der neuen Schwimmhalle eine mobile Sau-      tun.“
Architektonischer Knüller des neuen Bades       na zur Eröffnung schenken. Sie wollten da-
ist die komplett zu öffnende Südwand der        rauf aufmerksam machen, dass die neue           Preise & Öffnungszeiten
                                                                                                Schwimmhalle Inselpark
                                                                                                Eintrittspreise:
                                                                                                1 Erw. 5,50 € • 1 Kind 2,70 €
                                                                                                1 Erw. + 1 Kind 7,00 €
                                                                                                2 Erw. + 1 Kind 11,80 €
                                                                                                weit. Kind (max.3) 1,50 €
                                                                                                (bis zu 18% Rabatt mit der Multi Card)
                                                                                                Öffnungszeiten:
                                                                                                Mo*: 16 - 20 h • Di - Do*: 14 - 20 h
                                                                                                Fr: 8.30 - 20 h • Sa + So: 10 - 18 h
                                                                                                *Sommerferien bis 7.10.2013: ab 10 h
                                                                                                Quelle: Bäderland GmbH

4    Wilhelmsburger InselRundblick 4/2013
AKTUELL

Der Kirchentag                                                                                                                noch einmal sichtbar - in Texten, Bildern

                                                                                            Kleine Infowürfel in Kniehöhe -
                                                                                            wer die wohl findet? Foto: MG
                                                                                                                              und der Möglichkeit, weiteres Material auf
kommt auf den                                                                                                                 dem Smartphone zu empfangen. Leider

Stübenplatz                                                                                                                   konnte bereits die Beobachtung gemacht
                                                                                                                              werden, dass die Würfel so klein und meist
„Gemeinsam teilen,                                                                                                            niedrig angebracht sind, dass Besucher sie
gemeinsam essen“:                                                                                                             glatt übersehen (s. Foto links).
„Feierabendmahl“ am                                                                                                           Überzeugend ist das Energiekonzept des
                                                                                                                              Bunkers. Ursprünglich sollte allerdings die
3. Mai von 18 bis 20 Uhr
                                                                                                                              Abwärme der Norddeutschen Ölwerke nur
auf dem Stübenplatz“.
                                                                                                                              genutzt werden, wenn die Firma ihre Ge-
Leonie Brandl. Bei dieser Veran-
staltung im Rahmen des Kirchentag-               Ein Mahnmal ist                                                              ruchsbelästigungen reduzieren würde. Das
                                                                                                                              ist leider bis zur Inbetriebnahme des Ener-
programms wollen wir das Abend-                  zum Energiebunker                                                            giebunkers nicht gelungen.
mahl nicht hinter den Türen einer Kirche fei-
ern, sondern in der Öffentlichkeit in Form       geworden                                                                     Geöffnet ist der Bunker bis einschließlich
                                                                                                                              Oktober täglich (außer dienstags) von 10
eines Nachbarschaftstreffens, das die Be-        Eine Dauerausstellung zeigt                                                  bis 18 h. Eintritt gegen Kauf eines 1-Euro-
ziehungen zwischen den Menschen unter-           die Geschichte des Bunkers                                                   Verzehrbons.
schiedlichster Herkunft im Stadtteil fördern                                                                                  Die nächste Führung zur Geschichte fin-
                                                 MG. Im Jahre 1943 wurde der Flakbunker
soll. Anders als bei anderen Feierabend-                                                                                      det am 5. Mai um 13 h statt, anschließend
                                                 an der Neuhöfer Straße errichtet und bot in
mahlen gibt es hier keine andächtige Stille                                                                                   Filmvorführung „Rückblicke - Alltag am Wil-
                                                 den letzten Kriegsjahren noch Tausenden
und liturgischen Abläufe, sondern ein reich                                                                                   helmsburger Bunker“.
                                                 Menschen Schutz vor den alliierten Luftan-
gedecktes Buffet und peppige Livemusik.                                                                                       Zum Energiegewinnungskonzept gibt es
                                                 griffen. Deshalb erhob sich auch immer Wi-
Nachbarschaftliche      Kontakte      stärken,                                                                                Fachführungen mit Blick in den Pufferspei-
                                                 derstand, wenn von der Politik über einen
Stadtteilkultur beleben, zwischenmensch-                                                                                      cher. Der nächste Termin ist am 24. Mai um
                                                 Abriss des „Klotzes im Park“ nachgedacht
liche Begegnungen ermöglichen, Vorurtei-                                                                                      15 h. Kosten: 10 Euro/Person, 5 Euro/Stu-
                                                 wurde (WIR berichteten mehrfach).
le abbauen und das bürgerschaftliche En-                                                                                      denten.
                                                 Nun sind die Ausstellung und das Café ge-
gagement fördern! Das sind nur einige der                                                                                     Für beide Führungen ist eine Anmeldung
                                                 öffnet, und ganz viele Besucher haben
Ziele, die wir von der Initiative „Gemeinsam                                                                                  unter www.iba-hamburg.de erforderlich.
                                                 schon die Gelegenheit genutzt, von oben
für Wilhelmsburg“ mit dem „Feierabend-
                                                 einen Blick auf Wilhelmsburg und Hamburg
mahl auf dem Stübenplatz“ anstreben.
                                                 zu werfen.
Zum leiblichen Wohl wird eine Grundaus-
                                                 Einen Blick in die Geschichte zu werfen ist
stattung und Grillgut von unserer Initiati-
                                                 allerdings schwierig geworden. Das Gebäu-
ve gestellt, aber den Hauptteil tragen die
                                                 de war einsturzgefährdet und musste to-
Wilhelmsburger selbst bei. Damit wir an
                                                 tal entkernt werden. Die drei Meter dicken
den Tischen die verschiedensten Leckerei-
                                                 Außenwände blieben erhalten, aber innen
en gemeinsam genießen können, kann je-
                                                 erinnert nichts mehr an die dunklen, en-
der etwas dazu beitragen. Von Salaten über
                                                 gen Gänge und Räume, in denen so viele
Fingerfood bis hin zu kulinarischen Spezi-
                                                 Menschen überlebt haben. Äußerlich wurde
alitäten anderer Kulturen darf alles mitge-
                                                 die Form des Bunkers erhalten, aber durch
bracht werden.
                                                 1.350 Quadratmeter Sonnenkollektoren
Wir sind uns sicher, dass dieser Abend mit
                                                 und die Photovoltaikanlage an der Südseite
dem Engagement der WilhelmsburgerInnen
                                                 hat er seinen Charakter als Mahnmal ver-
noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
                                                 loren. Lediglich zwei dunkle Flächen in der
                                                 sanierten hellen Fassade erinnern noch da-
                                                 rran, wie er einmal aussah.
                                                  Für einen richtigen Ausstellungs- oder gar
                                                  F
                                                  Gedenkraum,
                                                  G                in dem zum Beispiel Schüler-
                                                  gruppen Projekte zum Thema 2. Weltkrieg,
                                                  g
                                                  Zwangsarbeit oder Nationalsozialismus hät-
                                                  Z
                                                  tten durchführen können, hat es bekannt-
                                                   lich
                                                   l    nicht gereicht. Der politische Wille war
                                                   nicht vorhanden. Man einigte sich auf ei-
                                                   n
                                                   nen Kompromiss: Insgesamt 20 Informati-
                                                   n
      Mittagstisch 6 €; 12-17 h
                                                   onswürfel sind im, am und auf dem Bunker
                                                   o
                                                   verteilt.
                                                   v         Ein Teil davon zeigt die historischen
  Veringstraße 26 -  75 66 27 27
                                                   Hintergründe. Die jahrelange Forschungs-
                                                   H
  12 bis 24 Uhr durchgehend warmes Essen
                                                   arbeit der Geschichtswerkstatt wird hier
                                                   a

                                                                                                                                   Wilhelmsburger InselRundblick 4/2013   5
BILDUNG AKTUELL

Der Themenschwerpunkt Bildung in unserer Ausgabe 2/2013 hat vielfältige Reaktionen hervorgerufen. Vor allem der
Text „Die verfehlte Bildungsoffensive“ sorgte für Kontroversen. Jetzt meldet sich Jürgen Dege-Rüger mit einer Replik zu
Wort. Er war bis Anfang 2013 Leiter der Koordinierungsstelle der Bildungsoffensive bei der IBA und ist jetzt freiberuflich
im Bildungsbereich tätig, u.a. beim Aufbau der Regionalen Bildungskonferenz Elbinseln (RBK).

Die BOE ist auch ein IBA-Projekt – aber schon immer viel mehr
Kita, Schule, Jugendhilfe, Erwachsenen- und Stadtteilkulturbildung: die Bildungs-Offensive
Jürgen Dege-Rüger. Es ist schon schade,       neue Modelle, Atmosphäre und Strukturen         und hat dort bis heute den immer gleichen
wenn nun über eine Offensive für Bildung      geschaffen haben, werden unter den Tisch        Stellenwert im Rahmen der IBA.
(die sog. BOE), die ganz viele Menschen       fallen gelassen.                                Wirklich schade! Denn am offenen Diskurs
in den Stadtteilen Veddel und Wilhelms-       Diese Überheblichkeit gegenüber zu ge-          ist den Akteuren immer gelegen, er findet
burg seit vielen Jahren bewusst gestalten,    staltenden realen Veränderungsprozessen         von Anfang an statt – aber, zugegeben, im-
so unbedarft kommentie-                                                                                        mer noch zu wenig, wie
rend in dieser so wichtigen                                                                                    viele offene Fragen und
Stadtteilzeitung geschrie-                                                                                     Ungereimtheiten, insbe-
ben wird, wie in den letz-                                                                                     sondere im letzten Jahr,
ten beiden Ausgaben vom                                                                                        deutlich machen. Dieser
Autor des Artikels „Die ver-                                                                                   Autor aber schwimmt ge-
fehlte    Bildungsoffensive“.                                                                                  radezu auf einer Welle von
Ist da wirklich von der BOE                                                                                    Unzufriedenheit und op-
die Rede?                                                                                                      positioneller Stimmungs-
                                                                                                               mache. Beides braucht
Die BOE ist mehr als ein                                                                                       zwar auch Stimme, soll-
Bau- und Leuchtturm-                                                                                           te aber an dieser Stelle
projekt                                                                                                        auch analytischen Wert
                                                                                                               haben und nicht in kli-
Es ist ärgerlich, wenn die                                                                                     scheehaften Mustern ver-
BOE reduziert wird auf ein                                                                                     harren, die nur schlechtes
IBA-Projekt im Ausstel-                                                                                        (Stammtisch-)Niveau re-
lungszeitraum. Es ist ärger-                                                                                   produzieren.
lich, wenn der Eindruck er-
zeugt wird, es ginge es nur                                                                                    Allein geht es nicht
um die Bau- und Leucht-                       ist in ihrer Unterschätzung von notwendi-                        mehr …
turmprojekte - und gäbe die vielen enga-      gem Aufwand politisch fatal – und persön-
gierten Bewohner und Aktiven in fast allen    lich kränkt sie noch dazu eine Menge der        Wirkliche Veränderungen können nie ein-
Bildungseinrichtungen nicht. Und es gäbe      Aktiven.                                        fach und stringent sein, sie sind stets im
auch nicht eine Koordinierungsstelle mit      Bezeichnend ist der Einstieg des Autors, die    besten Sinne chaotisch und brauchen viel
vier MitarbeiterInnen und vier Netzwerk-      BOE sei „auf irgendeine Hintergrundebene        Zeit und Durchhaltevermögen.
managerInnen, über deren Weiterarbeit         des Webauftritts der IBA verbannt wor-          Dass Schulen allein die Aufgabe von Bil-
nach 2013 nun intensiv verhandelt wird.       den“: Der Autor ist schon auf der Recher-       dung, wie sie heutzutage für die gesell-
All diese Menschen, die seit einigen Jahren   che-Ebene „voll daneben“, denn der dorti-       schaftliche Teilhabe aller notwendig ist,
Netzwerke knüpfen, die viel bewegen beim      ge Auftritt ist schlicht dauernd aktualisiert   nicht bewältigen können, wird inzwischen
Aufbau einer Bildungslandschaft, die viele    worden (den Prozess dokumentierend!)            stets mit Kopfnicken begleitet. Auch Leh-

                                                                                                           Täglich 11- 24 Uhr
                                                                                                      portugiesische und spanische
                                                                                                              Spezialitäten

                                                                                                   Mittagstisch Mo. bis Fr. bis 16 Uhr
                                                                                                       11 versch. Gerichte für 6 €
                                                                                                         mit Suppe und Dessert

                                                                              Georg-Wilhelm-Straße/Ecke Trettaustraße •  75 98 52

6    Wilhelmsburger InselRundblick 4 /2013
BILDUNG AKTUELL

rer und Schulleiter machen das deutlich, in-   ordination zum Aufbau von systematischer           mit gemeinsamem positiven Image („wir
dem sie (jüngst verstärkt, wenn auch eher      Vernetzung. Denn ohne echte neue Verbün-           haben was vor“), mit Verbünden, die mit-
indirekt - siehe „Brandbriefe“!) auf die Un-   de geht es nicht. Das bedeutet auch erheb-         einander und nicht nebeneinander arbei-
zulänglichkeiten ihrer Möglichkeiten hinwei-   liches Umdenken bei allen Akteuren, oben           ten, braucht noch viel mehr Konzentration
sen. Auch das Rahmenkonzept der BOE be-        wie unten. Nicht nur schnelle Ergebnisse,          der (wertvollen) Kräfte und (neue) Kreati-
schreibt das als wesentliche strategische      nicht nur Ressourcen und nicht nur Leucht-         vität. Und das kann nur schrittweises Er-
Aussage: es differenziert die Forderungen      türme. All das ist erforderlich. Zu Recht wird     gebnis vieler Aktiver sein, die sich auch als
des Weißbuches von 2002 und fand im lang-      darauf von jeweils unterschiedlicher Seite         Führung beim Aufbau verstehen. Wie zum
wierigen und holprigen Prozess von unten       hingewiesen.                                       Beispiel im ehemaligen Plenum des Forums
nach oben (!) die Zustimmung aller Senats-     Vielerlei Kritik verharrt leider häufig im pole-   Bildung Wilhelmsburg (FBW), das nun Of-
behörden.                                      mischen Entweder–Oder. Diese Absolutheit           fenes Bildungsforum (OBF) heißt und die
Das gemeinsame Ziel ist die Verbesserung       spaltet, anstatt den Prozess der Engagier-         Vollversammlung der Regionalen Bildungs-
von Bildung - und zwar nicht nur in Hin-       ten zu stützen. Arbeitsteilig und trotzdem in      konferenz-Elbinseln (RBK) vorantreibt. Und
blick auf die Abschlüsse. Dafür werden Ar-     Gemeinsamkeit vorzugehen, das steht mehr           das ist nur der Anfang einer Struktur, die al-
mutsentwicklung, Stadtentwicklung und          denn je an.                                        len helfen kann, Orientierung zu finden und
Bildungsplanung im Zusammenhang be-            Das „Scheitern“ zu beschreiben (wie der Au-        Kontinuität in einen Prozess zu bekommen,
trachtet, weil nur dann Reformfortschritte     tor es tut), ist populär – vor allem dann, wenn    der sich genau damit (seit Jahrzehnten?!)
möglich sind.                                  messbare Erfolge und Schwung im Prozess            so schwer tut.
                                               (wieder einmal) fehlen. Ja es stimmt: Noch         Es fehlt eine ganze Menge – aber mit dem
Worum es wirklich geht                         immer hinken die Erfolge weit hinter den de-       Blick immer bei den Defiziten zu verharren
                                               finierten Zielen hinterher – es stimmt aber        nimmt die notwendige Leidenschaft.
Deswegen geht es nicht nur um die Schu-        auch: Die Beschreibung der Defizite hat eine       Die Fortschritte pflegen und feiern, die not-
len, sondern um Kitas, Jugendhilfe, Erwach-    geradezu ritualisierte Tradition, die zu über-     wendige Kritik durchaus heftig führen (wie
senenbildung und Kulturträger. Und es geht     winden so schwierig scheint wie die Verän-         es z.B. Schulleitungen und Kreiselternrat
auch um den „3. Pädagogen“, den Raum,          derung der realen Chancenungleichheiten.           neuerdings tun) ist die bessere Grundlage
also Neubauten und sachliche Verbesse-         Das Sammeln der Kräfte für positive Wirkun-        für die Durchsetzung weiterer notwendiger
rungen. Last but not least braucht es Ko-      gen, der Aufbau einer Bildungslandschaft           Forderungen.               Abb.: IBA Ham-
                                                                                                                              burg GmbH

                                                                                                                                  DMB

                                                                                                   879 79-0
                                                                               Beim Strohhause 20 • 20097 Hamburg
                                                                                    mieterverein-hamburg.de

                                                                                                        Wilhelmsburger InselRundblick 4/2013   7
BILDUNG AKTUELL

Die Antwort des Senators                                                                         Und zwei weitere Punkte lassen das Behör-
                                                                                                 denprogramm fragwürdig erscheinen. Es ist
Schulbehörde reagiert auf Wilhelmsburger „Brandbriefe“                                           vorgesehen für 15 bis 20 Schulen. Nach dem
                                                                                                 aktuellen Index der Behörde sind es aber in
                                                                                                 Hamburg 34 Grund- und Stadtteilschulen mit
                                                                                                 „stark belasteter“ Schülerschaft (KESS1). Es
                                                                                                 bekommen also gar nicht alle von der Be-
                                                                                                 hörde als belastet eingestufte Schulen et-
                                                                                                 was ab und es nicht klar, ob überhaupt alle
                                                                                                 WIlhelmsburger „Brandbrief“-Schulen von
                                                                                                 dem Programm profitieren.
                                                                                                 Außerdem sollen die Maßnahmen kosten-
                                                                                                 neutral aus Umschichtungen im Etat finan-
                                                                                                 ziert werden. Unter anderem ist geplant,
                                                                                                 dass Schulen in „besseren“ Stadtteilen
                                                                                                 0, 3 Prozent aus ihrem Personalbestand ab-
                                                                                                 geben. Hier sind also berechtigte Auseinan-
200 Schüler, Eltern und Lehrer versammelten sich am IBA-Eröffnungswochenende in
der Nelson-Mandela-Schule und diskutierten die neuesten Entwicklungen. Foto: hk                  dersetzungen vorprogrammiert.
                                                                                                 Der Senator bezeichnet das Programm
hk. Für Behördenverhältnisse erstaunlich        re Forderung der Schulleiter.
                                                                                                 selbst als vorläufig. Nach der Veröffentli-
schnell hat die Hamburger Schulbehörde          Die Reaktion der Behörde ist erst einmal ein
                                                                                                 chung in der Presse wurde eine ursprünglich
auf die offenen Briefe der Wilhelmsburger       beachtlicher Erfolg. Es hat den bildungspo-
                                                                                                 geplante „Alarm“-Demonstration am ersten
Schulleiter und der Nelson-Mandela-Schu-        litischen Prozess vorangebracht, dass die
                                                                                                 IBA-Sonntag zu einer Versammlung in der
le reagiert. Nach mehreren Treffen mit den      Schulen jenseits der Netzwerk-Verhand-
                                                                                                 Nelson-Mandela-Schule umfunktioniert. Die
Schulleitern stellte Senator Rabe Ende März     lungsebene mit einer druckvollen öffentli-
                                                                                                 200 versammelten Schüler, Eltern, Lehrer
ein „Programm zur Förderung von Schulen         chen Aktion vorgeprescht sind.
                                                                                                 und andere Wilhelmsburger Bildungsmen-
in sozial schwieriger Lage“ vor. Darin wird     Auf den zweiten Blick ist das angekündigte
                                                                                                 schen verabschiedeten einen Brief an Sena-
unter anderem angekündigt, dass in den          Förderprogramm aber eher dürftig. Berech-
                                                                                                 tor Rabe mit den entsprechenden Kritiken
kommenden vier Jahren 15 bis 20 Schulen         net auf die Einzelschule sind die 10 Millionen
                                                                                                 und Nachforderungen s- mit Bitte um Be-
in ärmeren Stadtteilen mit Maßnahmen im         Euro nicht viel.
                                                                                                 antwortung bis zur Eröffnung der igs.
Umfang von 10 Millionen Euro unterstützt        So bleiben bei den zusätzlichen Lehrer-
werden. Unter anderem sollen die Klassen        stunden die Klassen 7 und 8 ausgespart. Es
der Stufen 1, 5 und 6 jeweils sechs zusätzli-   waren in den Briefen der Pädagogen aber
che Lehrerstunden erhalten. Dann soll jede      gerade diese Klassenstufen, die durch die
Schule mit je einer halben bis einer Stelle     neu eingeführte Inklusion und gymnasia-
pädagogische Konzepte weiterentwickeln.         le Rückläufer besonders problembeladen
Außerdem wird je zwei Schulen ein behörd-       sind. Die hohen Klassenfrequenzen werden
licher Berater zur Umsetzung der Unterstüt-     im Behördenprogramm gar nicht genannt.
zungsmaßnahmen zugeordnet, der direkt           Tenor des Programms ist: Die Personal-
der Behördenleitung untersteht. Anderer-        ausstattung ist eher nachrangig, vielmehr
seits sollen die Schulen mehr Freiheit beim     seien die pädagogischen Konzepte unge-
flexiblen Einsatz der Fördermaßnahmen und       nügend und müssten verbessert werden,
bei der Entwicklung schuleigener Bildungs-      unterstützt durch die oben genannten Be-
pläne erhalten. Letzteres war eine besonde-     rater.

8    Wilhelmsburger InselRundblick 4 /2013
AKTUELL

Opernfundus nach Wilhelmsburg?                                                                Boden ist nicht belastet und sie sind so groß,
                                                                                              dass der Opernfundus exakt nach den Wün-
Einem der letzten Industriedenkmäler des Reiherstiegvier-                                     schen der Oper gebaut werden kann.
tels droht Abriss. Gewerbe am Veringkanal gefährdet.                                          Die Fläche Am Veringhof hingegen ist so
                                                                                              schmal, dass aufwändiger gebaut werden
                                                                „Konspirativen Küchen-
                                                                                              müsste, weshalb allein die Baukosten um
                                                                konzerte“, hier wird der
                                                                                              10 Prozent, knapp 2,7 Millionen Euro, höher
                                                                Film „Die Wilde 13“ ge-
                                                                                              lägen als anderswo. Auf der Fläche in Wil-
                                                                macht, hier haben Mitar-
                                                                                              helmsburg stehen Gebäude und die nächs-
                                                                beiter von internationalen
                                                                                              ten Wohnhäuser sind nur knapp 30 Meter
                                                                Bildungsorganisationen
                                                                                              entfernt.
                                                                genauso ihren Arbeits-
                                                                                              Moment mal, denkt sich hier zu Recht der
                                                                platz wie Grafiker oder
                                                                                              Wilhelmsburger, wurde der Spazierweg am
                                                                Designer. Und alle spre-
                                                                                              Veringkanal nicht gerade für mehrere Mil-
                                                                chen miteinander, kennen
                                                                                              lionen renoviert, um dieses wunderschöne
                                                                sich, wohnen mit ihren
                                                                                              Stück Wilhelmsburg wieder attraktiv zu ma-
                                                                Familien in Wilhelmsburg.
                                                                                              chen? Und jetzt soll da ein riesiges, überdi-
                                                                Wäre dies ein städtisches
                                                                                              mensioniertes Hochregallager hin?
                                                                Projekt hätte es wohl ei-
                                                                                              Über Jahre wäre hier eine lärmende Groß-
                                                                nen hochtrabenden Na-
                                                                                              baustelle. Wenn das Hochregallager eines
Wird auf dem Gelände der alten Zinnfabrik (rechts) und          men mit viel „metro“,
                                                                                              Tages fertig gebaut wäre, würden hier jeden
weiter nach Süden ein Hochregallager von 18 Metern Höhe         „urban“ oder „space“ im
für den Opernfundus gebaut?                          Foto: sic                                Tag (!), das bestätigt der Senat in einer klei-
                                                                Gepäck und die Planer
                                                                                              nen Anfrage der Grünen, 15 bis 20 LKW an-
grre. Das Ding im Reiherstiegviertel soll 18 wären wahnsinnig stolz.
                                                                                              und abfahren, die die Kulissen aus dem La-
Meter hoch werden und von Getränke Meer- Bisher war auch alles gut. Noch vor wenigen
                                                                                              ger holen. Mit dem Abriss des Gebäudes der
kötter bis zum alten Lidl reichen. Alles was Monaten wurden sogar weitere Mietverträ-
                                                                                              Zinnwerke würde ein weiterer Teil der Wil-
da im Moment noch steht, muss abgerissen ge von der Sprinkenhof AG, die die Fläche
                                                                                              helmsburger Geschichte einfach verschwin-
werden: Das alte Zinnwerk selbst, ein Denk- in städtischem Auftrag verwaltet, an neue
                                                                                              den. Wilhelmsburg dürfte wieder einmal als
mal der industriellen Vergangenheit und Mieter vergeben. Doch jetzt, völlig überra-
                                                                                              Hinterhof der Stadt herhalten.
heute Ort der Kreativität. Die Firma Geträn- schend, ohne Ankündigung oder die sonst
                                                                                              Besonders pikant ist, dass die Stadt selbst
ke-Meerkötter, die seit bald 60 Jahren in Wil- so oft beschworene Bürgerbeteiligung, sind
                                                                                              zunächst, im Sinne einer modernen Stadt-
helmsburg ist. Der Autoteilehandel Akkaya allen Mietern Kündigungen ins Haus geflat-
                                                                                              entwicklung, Flächen und Gebäude stehen
und die Lackiererei Dirik. Letztere seit im- tert: Manche müssen schon Ende Juni raus,
                                                                                              ließ und für eine Nutzung durch Anwohner
merhin 36 Jahren an diesem Standort, inklu- andere Ende September.
                                                                                              zur Verfügung stellte. Hat man das in der
sive Arbeits- und Ausbildungsplätzen.          Der Opernfundus muss seinen jetzigen Platz
                                                                                              Verwaltung gar nicht gewusst?
Auf die Fläche, die direkt an den Veringkanal in Barmbek verlassen, weil dort Wohnungen
                                                                                              Die Finanzbehörde behauptet schlicht, die
und den aufwendig neu gestalteten Ufer- gebaut werden sollen. Eine Sache, die je-
                                                                                              Entscheidung, den Opernfundus hier zu
weg grenzt, soll nach Willen des Senats der der Hamburger versteht, da Wohnungen in
                                                                                              bauen, sei aus „gesamtstädtisch-gesamt-
Opernfundus verlagert werden.                  Hamburg Mangelware sind. Aber warum der
                                                                                              stadtplanerischen Erwägungen“ getrof-
Bisher war es erklärtes Ziel der Hamburger Opernfundus ausgerechnet nach Wilhelms-
                                                                                              fen worden. In Wahrheit möchte wohl die
Stadtplaner, Wilhelmsburg noch lebenswer- burg soll, wo er bis zu 36 Arbeitsplätze ver-
                                                                                              städtische Sprinkenhof AG das lästige Are-
ter zu machen. Also auch Firmen zu motivie- nichtet, die doch in Wilhelmsburg auch Man-
                                                                                              al endlich loswerden. Wer wirklich in „ge-
ren, sich anzusiedeln oder sie davon abzu- gelware sind, das ist ein großes Geheimnis.
                                                                                              samtstädtisch-gesamtstadtplanerischen
halten, abzuwandern. Und – vielbeschworen Die Stadt hat, wie in solchen Verfahren üb-
                                                                                              Erwägungen“ denkt, sollte Stadtentwick-
und ganz wichtig: Die Kreativen sollen blei- lich, ein Gutachten in Auftrag gegeben, das
                                                                                              lungsprozesse, die von Bewohnern selbst
ben und kommen und ihren Platz finden.         verschiedene Flächen prüfen sollte, um he-
                                                                                              in die Hand genommen werden, nicht zer-
Genau diesen Traum machen 24 Kreative rauszufinden, wo der Opernfundus am bes-
                                                                                              stören.
auf der Fläche Am Veringhof 1 – 7, in den ten seinen neuen Platz finden kann. Ein In-
                                                                                              Viele Menschen in Wilhelmsburg sind auf-
alten Zinnwerken, wahr. Neben den genann- genieurbüro prüfte vier mögliche Flächen in
                                                                                              gebracht – darüber, dass das Hochregalla-
ten Unternehmen haben seit einiger Zeit 24 Billbrook, Moorfleet und Wilhelmsburg, um
                                                                                              ger hier gebaut werden soll und darüber,
Menschen Platz für ihre Kreativarbeitsplät- sodann mit Fakten untermauerte Antwor-
                                                                                              wie wieder einmal über ihre Köpfe hinweg
ze in der alten Fabrik gefunden. Alle zahlen ten zu geben, die der Verwaltung als Ent-
                                                                                              entschieden wurde. Auch der Beirat für
ganz normal ihre Miete und alles hier funkti- scheidungsgrundlage dienen. Die Fläche am
                                                                                              Stadtteilentwicklung protestiert scharf ge-
oniert ganz ohne Subvention oder staatliche Veringkanal in Wilhelmsburg wird in dem
                                                                                              gen das Vorgehen der Behörde und fordert
Förderung. 36 Arbeitsplätze sind allein durch Gutachten erst an dritter Stelle genannt! Die
                                                                                              Stellungnahmen Derjenigen, die diese Ent-
Eigeninitiative und Engagement der Firmen- Flächen in Moorfleet und Billbrook werden
                                                                                              scheidung getroffen haben.
inhaber und der Kreativen entstanden. In als deutlich geeigneter genannt: Sie sind frei
dem Gebäude der alten Zinnwerke sitzen die von Bebauung, es gibt keine Anwohner, der          Mehr Infos: www.zinnwerke.de

                                                                                                    Wilhelmsburger InselRundblick 4/2013   9
AKTUELL

Das IBA-Eröffnungswochenende am 16./17. März in Bildern
Bei Eiseskälte und Schnee verlief der offizielle Ausstellungsbeginn unspektakulär

Blick auf die Auftaktveranstaltung an den Ulla-Falke-Terrassen. Die Straßen rundherum sind gesperrt, vor dem Rathaus stehen
Polizeifahrzeuge inklusive Wasserwerfern. Die IBA hatte 4000 Gäste eingeladen, knapp 1000 kamen.       Luftbild: www.camnatic.de

Auf der schwimmende Bühne begrüßten junge wilhelmsburger Hip-           Die angekündigte Gegendemonstration wurde von
Hopper die IBA und ihre Gäste.    Fotografie: Marc Asmussen             einem großen Polizeiaufgebot begleitet.    Foto: AS

Die „Engagierten Wilhelmsburger“ mit einer Überraschungsaktion         Rund 600 friedliche Demonstranten zogen vom Bunker zur
beim IBA-meets-IBA-Kongress im Bürgerhaus.      Foto: Melanie Klein    neuen BSU - immer schön auf Abstand gehalten. Foto: hk

10   Wilhelmsburger InselRundblick 4 /2013
AKTUELL

                                    Fotografie: Marc Asmussen        Fotografie: Marc Asmussen

Am Sonntag hatte die IBA zur Besichtigung des Energiebergs         Besuchergrüppchen vor dem neuen BSU-Gebäude. Manch einer
eingeladen. Viele Menschen genossen die Aussicht.                  genoss auch einfach nur die autofreie Straße.

 Foto: hk

Das „Kommunikationsteam“ konnte die 500 Meter Abstand zwi-        Am Sonntag begannen die IBA-Busrundfahrten. Kritische Be-
schen Demonstranten und IBA-Feier auch nicht überbrücken.         wohner stoppten einen Bus und zeigten ihre Meinung. Foto: AKU

                                                                                           donnerstags 17.00 - 18.00 Uhr
                                                                                           in der Thielenstr. 3a
                                                                                           bei Verikom e.V.
                                                                                           im Bahnhofsviertel

                                                           Fotografie: Marc Asmussen     Wer jetzt trotz der schönen neuen Wohn-
                                                                                         welten noch Probleme mit seinem
Uli Hellweg lässt Luftballons auf dem        Smart Price, Algenfassade oder doch         Vermieter, mit Renovierungsstau, Miet-
Energieberg steigen. Aufmerksame Be-         Woodcube? Was wird denn da angeguckt?       erhöhung und Heizkosten, mit Haustier-
obachter fragen sich seit Jahren: Welcher    Egal. Das Foto erinnert jedenfalls an das   verbot, Hartz-IV-Miete usw. usf. hat, der
tollen Droge hat er nur dieses Strahlen zu   berühmte Bauhaustreppengemälde von          kann sich hier Hilfe holen.
verdanken? Fotografie: Marc Asmussen         Oskar Schlemmer.                                     Anzeige: Mieter helfen Mietern

                                                                                              Wilhelmsburger InselRundblick 4/2013   11
DURCHHALTEN!
 Chance ergriffen -
 Chancen verpasst
                                                    CHANCEN
                                                    Unsere Seiten für alle, die nach Wegen zu Ausbildung und Arbeit suchen.
                       sic. In dieser Ausgabe                 WIR zeigen Chancen auf, die unser Stadtteil bietet.
                       (S. 6+7) drucken wir eine     WIR schreiben für mehr Bildung und gegen die große Sprachlosigkeit.
                       Erwiderung des neuer-               CHANCEN sind ein Projekt des Wilhelmsburger InselRundblicks.
                       dings freiberuflich täti-                       Text & Redaktion: Sigrun Clausen.
                       gen Koordinators der Bil-
                       dungsoffensive, Jürgen
                                                    „Habe ich es verdient, keinen
                       Dege-Rüger, auf den Ar-
                       tikel „Die verfehlte Bil-    Praktikumsplatz zu haben?“
 dungsoffensive“ (Ausg. 2+3/2013) ab. Erstmals
 nimmt damit ein Mitarbeiter der IBA direkt und
                                                    Schülerzeitung der Wilhelmsburger Willi-Kraft-
 persönlich Stellung zu einem wichtigen The-        Schule gewinnt Bundeswettbewerb
 ma. Wir begrüßen das ausdrücklich. Wir freu-
 en uns, dass Jürgen Dege-Rüger die Chance
 ergriffen und die Auseinandersetzung gesucht
 hat.
 Der Inselrundblick als Stadtteilzeitung soll ein
 Ort reger Debatten sein. Wir wollen unter-
 schiedliche Sichtweisen und Argumente abbil-
 den. Schließlich sehen wir eine unserer Aufga-
 ben darin, der Meinungsbildung zu dienen. Je
 kontroverser Dinge diskutiert werden, desto
 besser können wir diese Aufgabe erfüllen. Des-
 halb sind bekanntlich alle eingeladen, Infor-
 mationen, Geschichten, Argumentationen und
 Meinungen beizutragen.
 Diese Möglichkeit hätten selbstverständlich
 auch IBA und igs gehabt - doch sie haben sie
 nicht genutzt. Sie haben damit eine weitere
 Chance verpasst, den Wilhelmsburgern ihre In-
 halte und ihr Vorgehen auf Augenhöhe zu ver-
 mitteln. Sie haben sich nicht getraut, abseits
 ihrer PR-Sprechblasen echte Inhalte zu liefern.    Haben jeden Praktikumsplatz verdient, den sie sich nur wünschen: Die
                                                    WKS-Aktuell-Redakteure und Redakteurinnen. Hinten v.l.: Joel, Narciso;
 Ja, das hätte Wahrhaftigkeit gefordert, zum        vorne v.l.: Oguzhan, Stelina, Gizem, Tina.     Foto: Martin Hattenhauer
 Beispiel das Eingeständnis von Fehlern oder
                                                    hk. Dass ihre Zeitung „WKS-Aktuell“ gut ist, wussten die Schüler der Willi-
 Misserfolgen. Die Gesellschaften haben sich
                                                    Kraft-Schule in der Zeidlerstraße schon. Hamburger Wettbewerbe haben sie
 für eine andere Strategie entschieden - Er-
                                                    bereits mehrere gewonnen, auch in diesem Jahr. Nun wurde WKS-Aktuell au-
 folgsmeldungen um jeden Preis. Das hat nicht
                                                    ßerdem im Bundeswettbewerb in der Kategorie Förderschulen als beste deut-
 unerheblich zu dem tendenziell negativen Bild,
                                                    sche Schülerzeitung ausgezeichnet. Und das hat bisher noch keine Hambur-
 das die IBA in ganz Hamburg abgibt (und des-
                                                    ger Schülerzeitung geschafft.
 sen Gründe sie jetzt selbst erforschen lässt!),
                                                    Der Bundeswettbewerb der Schülerzeitungen wird seit 2004 von Jugendpres-
 beigetragen. Die Menschen fühlen sich schlicht
                                                    se Deutschland e.V., dem Dachverband der 17 Landes-Jugendmedienvereine,
 nicht für voll genommen und angemeiert.
                                                    und den Ländern veranstaltet und von verschiedenen Zeitungsverlegern und
 Auch uns hat die IBA immer nur ihre übliche
                                                    Versicherungen gesponsert.
 PR angeboten. Dafür sind wir nicht zu haben
 - wir nehmen unsere Leser für voll. Nun mag        Prämiert wurde die Zeitung unter anderem wegen ihrer interessanten The-
 man denken, dass der WIR einfach nicht rele-       men. So beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe mit der Frage „Was haben wir
 vant für eine so große Firma der großen Hanse-     verdient?“ „Haben wir den Weltuntergang verdient? Haben wir das iPhone5
 stadt Hamburg ist - seltsam ist dann nur, dass     verdient? Habe ich es verdient, keinen Praktikumsplatz zu haben?“, fragen die
 nach Erscheinen kritischer Artikel oft hektische   Schüler dort unter anderem. Neben Artikeln über Sport, Musik und Freund-
 Betriebsamkeit hinter den Kulissen einsetzte.      schaften schreiben die Schüler sehr kritisch und selbstkritisch über ihr Le-
 Da wurden persönliche Kontakte aktiviert, das      ben in Wilhelmsburg und ihre Situation als Sonderschüler: „Viele suchen den
 informelle Gespräch gesucht, Entsetzen über        Unterschied zwischen einer Gesamtschule und Sonderschule, viele begreifen
 die Kritik und Unverständnis für die „negativen    das nicht. Die meisten Gesamtschüler fühlen sich besonders, weil sie nicht auf
 Sichtweisen“ geäußert. Irrelevant ist anders.      eine Sonderschule gehen, obwohl viele Sonderschüler schlauer sind als Ge-
                                                    samtschüler,“ schreibt Oguzhan. Und in einem an die Wilhelmsburger Schu-
12   Wilhelmsburger InselRundblick 4 /2013
len adressierten Fragebogen haken sie differenziert nach: „Was halten Sie
von Förderschulen?“ „Was halten Sie von der Abschaffung der Förderschule?“
                                                                                 KURZGEFASST!
Die WKS-Aktuell wird im Rahmen der halbjährlichen Praxisprojekte der Wil-
li-Kraft-Schule hergestellt. In den Projekten wird in verschiedener Weise der    Montags-Demos am
Übergang in den Beruf vorbereitet. So gibt es unter anderen Kiosk-, PC- und      Mönckebergbrunnen
Garten-Projekte. Und in der Zeitungsgruppe arbeiten zur Zeit acht Schüler
unter Anleitung ihres Lehrers Martin Hattenhauer. Da wird diskutiert, recher-    Bei der regelmäßigen Kundge-
chiert, fotografiert und geschrieben, am Netbook getippt und kopiert und am      bung gegen Sozialabbau steht
Ende des Halbjahrs ist dann der WKS-Aktuell fertig. Er wird in 80 Exemplaren     jedem Menschen das „Offene
für 30 Cent an der Schule verkauft.                                              Mikrofon“ zur Verfügung
Am 6. Juni fahren Martin Hattenhauer und vier Schüler nach Berlin, um den
                                                                                 Raimund Samson. Seit mittlerweile neun
Preis und die 1000 Euro Preisgeld vom Bundesratspräsidenten in Empfang zu
                                                                                 Jahren treffen sich jeden Montag in der In-
nehmen.
                                                                                 nenstadt drei bis vier Handvoll Demonstran-
Die WIR-Redaktion gratuliert den jungen Kollegen und Kolleginnen
                                                                                 ten, um gegen den Abbau der Rechte der Ar-
von WKS-Aktuell und hofft auf spannende Beiträge der Nachwuchs-
                                                                                 beitnehmer, HartzIV, Sozialabbau usw. und für
journalisten im Inselrundblick!
                                                                                 eine solidarische, nicht-kapitalistische Gesell-
                                                                                 schaft zu demonstrieren.
                                                                                 Anfangs beteiligten sich mehrere tausend -,
Projekt „Uwe“: Unterstützung für                                                 dann hunderte Menschen. Es kamen immer
                                                                                 weniger, und aus der einstigen großen Demo,
wohnungslose junge Menschen                                                      die vom Hauptbahnhof zum Hachmannplatz
                                                                                 führte, wurde eine Kundgebung, die am 18.3.
Hilfe bei der Wohnungssuche und während des
                                                                                 bereits zum 445. Mal (!) stattfand.
ersten halben Jahres in der neuen Wohnung                                        Beginn ist jeweils um 18.15 Uhr. Um 19 Uhr ist
PM. Oftmals können junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren der Belas-           meistens Schluß. Seit Anfang des Jahres bin
tung auf dem stark umkämpften Wohnungsmarkt nicht standhalten. Einerseits        ich, mittlerweile wieder „arbeitslos“, auch da-
verdienen Azubis, vor allem wenn sie eine öffentlich geförderte Ausbildung       bei. Was die Montags-Demo für mich attraktiv
machen, sehr wenig Geld - andererseits stehen immer weniger Sozialwohnun-        und spannend macht, ist vor allem das Offene
gen zur Verfügung und die Mieten steigen. Unter diesen Umständen ihre Aus-       Mikrofon, das jeder Teilnehmerin, aber auch
bildung durchzuhalten ist für viele Jugendliche sehr schwierig.                  Passanten und Neugierigen, die Möglichkeit
Seit Ende 2012 gibt es nun das zunächst auf zwei Jahre befristete Programm       gibt, Statements abzugeben, Nachrichten aus
„Uwe“: Unterstützung für wohnunglose junge Menschen. Dr. Frank Elster,           dem Stadtteil zu präsentieren, Fragen zu stel-
Geschäftsführer der Jugendbildung Hamburg gGmbH, die von team.arbeit.            len. Dies ist ein basisdemokratisches Vorge-
hamburg mit dem Projekt beauftragt wurde, erklärt: „Wir unterstützen junge       hen, basierend auf dem 1872 in England er-
Menschen bei der Suche nach Wohnraum, begleiten sie zu Besichtigungster-         fundenen speaker’s corner. Ein langjähriger
minen und helfen bei der Einrichtung der meist ersten eigenen Wohnung.“          Aktivist sieht in der Veranstaltung auch ein
Sechs Monate lang wird jeder Jugendliche auf seinem Weg zu Wohnung und           Stück Streitkultur.
Ausbildung sozialpädagogisch betreut, eine Verlängerung um weitere sechs         Ich würde es gut finden, wenn in Zukunft au-
Monate ist möglich. Projektkoordinatorin Sonya Labidi sagt: „Wir bieten den      ßer mir auch andere Menschen aus Wilhelms-
betroffenen jungen Menschen in erster Linie Hilfe zur Selbsthilfe an. Uns ist    burg zu den Treffen kämen. Ich erzähle zwar
wichtig, dass sie lernen, worauf es bei der Wohnungsbesichtigung ankommt.        gerne Anekdoten von der Elb-Insel, moderie-
Wir unterstützen sie beim Zusammenstellen der wichtigen Papiere und ver-         re bisweilen die Runde und berichte von De-
suchen, sie in ihrem Selbstvertrauen zu stärken, damit sie in der Menge der      monstrationen usw., aber sicherlich können
Interessenten nicht untergehen.“ So wird zum Beispiel mit den Projektteilneh-    auch andere aus ihrer Sicht über unseren
mern, die in der Regel über einen Wohnberechtigungs- oder Dringlichkeits-        Stadtteil erzählen. Mir scheint wichtig, dass
schein verfügen, das erste (Telefon-)Gespräch mit dem potenziellen neuen         wir uns überregional vernetzen. Dies passiert
Vermieter simuliert. Labidi: „ Miet- und Wohntraining, Rechte und Pflichten in   bereits über die Verbindung zu anderen Mon-
einem Mietverhältnis sowie Wohnungshygiene sind bei „Uwe“ ein wichtiges          tags-Demos, von denen es in Deutschland
Thema. Zur Betreuung gehört außerdem Strukturierungshilfe für den beruf-         mehr als hundert gibt.
lichen Start in eine Ausbildung oder in sozialversicherungspflichtige Arbeit.“   Die Montags-Demo ist ein Stück Gegenöffent-
  „Uwe“ bietet zwölf Plätze an und ist damit nur ein Tropfen auf den heißen      lichkeit, die aus meiner Sicht erstaunlich we-
Stein. Allein von den Azubis bei Jugendbildung Hamburg ist fast jeder zehnte     nig Erwähnung in Zeitungen und sonstigen
ohne Wohnung. Sonya Labidi appelliert daher an die soziale Verantwortung von     Medien erfährt. Ich schreibe jede Woche auf
Vermietern, und bittet, sie über eventuell frei werdende Wohnungen vor dem       meiner Website: www.raimundsamsonkreativ.
Einstellen ins Internet und andere Wohnungsveröffentlichungen zu informieren.    blogspot.de darüber; im Internet finden sich
Infos:                                                                           zudem unter dem Stichwort „Montags-Demos“
Jugendbildung Hamburg gGmbH, Wiesendamm 22d, 22305 Hamburg                       zahlreiche Hinweise auf regelmäßige bundes-
Ansprechpartnerin: Sonya Labidi, Tel.: 040/211 12 407,                           weite Veranstaltungen.
E-Mail: sonya.labidi@jugendbildung-hamburg.de
                                                                                             Wilhelmsburger InselRundblick 4/2013   13
ÖKOLOGIE UND NATUR

                                                                                               träglichkeitsprüfung nach dem Bergrecht
                                                                                               nur für „besonders große und für die Um-
                                                                                               welt relevante Vorhaben“ vorgesehen.
                                                                                               Nun wird auf Wilhelmsburg gar kein Trink-
                                                                                               wasser gefördert, denn es besteht weiter-
                                                                                               hin Gefahr wegen der Dioxinfahnen aus dem
                                                                                               Energieberg (früher Müllberg) Georgswer-
                                                                                               der. Das Wasserwerk am Kurdamm muss-
                                                                                               te vor Jahren die Förderung von Trinkwas-
                                                                                               ser aufgeben, weil zu viel Wasser gefördert
                                                                                               wurde und Salzwasser aus Richtung Lübeck
                                                                                               nachlief. Dennoch wäre das Grundwasser
                                                                                               gefährdet und für die Zukunft als Trinkwas-
                                                                                               ser endgültig abgeschrieben.
                                                                                               Fracking zerstört auch die oberirdische Na-
                                                                                               tur; dort, wo gefrackt wird, wächst buch-
                                                                                               stäblich kein Gras mehr. Ganze Felder und
                                                                                               Wiesen in Moorwerder würden vernichtet.
                                                                                               Außerdem läuft das Ausbeuten letzter Gas-
                                                                                               vorkommen der notwendigen Hinwendung
                                                                                               zu erneuerbaren Energien zuwider.
                                                                                               Weitere Infos finden Sie unter:
                                                                                               http://bi-ffh.de/ oder unter:
                                                                                               http://www.change.org/de/Petiti-
                                                                                               onen/deutscher-bundestag-verbot-
                                                                                               von-fracking-2
Fracking in Moorwerder?
MG. Nun, soweit ist es zum Glück noch            er zum Beispiel in Schleswig-Holstein und        Hydraulic Fracturing
nicht. Aber auf jeden Fall liegt Moorwerder      Nordrhein-Westfalen durchgesetzt werden         (= hydraulische Frakturierung, hy-
im „Erlaubnisfeld Vierlande“ (s. Grafik oben):   konnte.                                         draulisches Aufbrechen, hydraulische
Am 14. Dezember 2012 hat das zuständige          Wenn die Energiefirmen zu dem Schluss           Risserzeugung oder hydraulische
Landesamt für Bergbau, Energie und Geolo-        kommen, dass es sich lohnt, im „Erlaub-         Stimulation) ist eine Methode der Erd-
gie (LBEG) der Firma BEB Erdgas und Erdöl        nisfeld Vierlande“ Erdgas zu fördern, müs-      öl- und Erdgasförderung. Im Zuge
GmbH und Co. KG (Betrieb der Anlagen er-         sen weitere Anträge gestellt werden. Wenn       technischer Tiefbohrungen wird in
folgt durch ExxonMobil Production Deutsch-       die Firmen sich dabei für die Fördermetho-      die Erde eine Flüssigkeit („Fracfluid“)
land GmbH) die Erlaubnis erteilt, bis Ende       de „Fracking“ entscheiden, wird es gefähr-      eingepresst, die im Reservoirgestein
2015 in diesem Gebiet zu untersuchen, ob         lich für die Umwelt und für unser Grundwas-     (also dort, wo das Gas eingeschlos-
die vermuteten Erdgasvorkommen (= Koh-           ser (s. Kasten). Das Bundesministerium für      sen ist) Risse erzeugt, es aufweitet
lenwasserstoffe) wirtschaftlich gefördert        Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit       und stabilisiert. Dadurch wird die Gas-
werden können.                                   (BMU) jedenfalls empfiehlt in seiner Stu-       und Flüssigkeitsdurchlässigkeit der
Die erteilte Erlaubnis berechtigt das Unter-     die „Umweltauswirkungen von Fracking bei        Gesteinsschicht erhöht, so dass Fluide
nehmen zur Auswertung vorhandener seis-          der Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas         wie Erdgas, Erdöl oder Wasser leich-
mischer Daten und vorhandener Bohrpro-           aus unkonventionellen Lagerstätten“ weite-      ter zur Bohrung hin fließen können.
ben. Bisher ist nicht bekannt, an welchen        re Risikoanalysen und eine Anpassung des        (Wikipedia)
Stellen Aufsuchungsmaßnahmen durchge-            Rechtsrahmens. Bisher ist eine Umweltver-
führt werden sollen. Beeinträchtigungen von
Schutzgebieten sind nicht zu erwarten, da
noch keine Bohrungen beantragt wurden.
Steigende Energiepreise machen auch auf-
wändige Verfahren, wie z. B. Fracking, zur
Energiegewinnung wirtschaftlich. Deshalb
wurden bereits in der Hamburger Bürger-
schaft (Bürgerschaftsanträge 20/7223,
20/7013, 20/6750) und in Bezirks- und Regi-
onalausschüssen mehrere Anträge gestellt:
Die Abgeordneten möchten mehr Informa-
tionen erhalten und beantragen einen zu-
mindest befristeten Erkundungsstopp, wie

14   Wilhelmsburger InselRundblick 4 /2013
WO in Wilhelmsburg
                                                       - Ausgabe 2/April 2013 -
                               Die Service-Seiten im Wilhelmsburger InselRundblick
                                     Alle wichtigen Adressen auf einen Blick!
                              Erscheint vierteljährlich (nächste Ausgabe im Juli 2013)

   Info!                                          Sprechstunden (deutsch und türkisch) bei der
                                                  BI Ausländische Arbeitnehmer e.V., Rudolfstr. 5,
                                                                                                         Anwesenheit der Sprachmittlerin für Bulgarisch:
                                                                                                         mi, 16-18 h
   Ein Grundeintrag mit den                       1. Do. im Monat, 14 – 16 h                              > Stadtteilbüro Veddel, Sieldeich 34:
   Kontaktdaten (3 bis 4 Zeilen) ist              Bewohnerverein Kirchdorf-Süd e.V.,                      789 99 66; Fax: 7808 1611
   kostenfrei. Organisationen und                 Karl-Arnold-Ring 51,  219 92 48-4,                       veddel@bi-integrationszentrum.de
                                                  Fax 219 92 48-3.                                          Offene Beratung und Anmeldung zu
   Einrichtungen, die Mitglied im
                                                  Sprechzeit: mo + do 17-19 h,                              Deutsch- und Integationskursen:
   Wilhelmsburger InselRundblick
                                                  Kinderbistro: Ab 7 h Frühstück für Kinder und ab          Di, 10-12 h; mi, 16-17 h – und nach Absprache
   e.V. sind, können den Grundein-
                                                  12.30 h Mittagessen für Kinder.                        Bürgerverein Wilhelmsburg e.V.
   trag mit Infos zu ihren Angeboten                                                                     c/o Dr. Herlind Gundelach, Senatorin a.D.,
                                                  BI-Beruf und Integration Elbinseln
   ergänzen.                                      gGmbH, Neuhöfer Str. 26,  769 96 98-0, Fax            Möhlsteenpadd 20, 21109 HH,
                                                                                                          18075317, Fax 18075318
   Redaktionsschluss für die

                                                                                                         C
                                                  769 96 98-19, info@bi-elbinseln.de
   nächste Ausgabe ist am                         Bildungsoffensive Elbinseln,                           CafÉSL - Kinder-Jugend-Familienzentrum
                                                                                                         CafÉ
                                                  Koordinierungsstelle                                   Kirchdorf, Karl-Arnold-Ring 9,  750 90 71,
                                                                                                         Kirch
   1. Juli 2013!
                                                  c/o IBA-HH GmbH, Am Zollhafen 12, 20539 HH             mo - fr 9.30 - 21.30; sa. Gruppenangebote;

A
                                                   226 227 212 - fax 226 227 235                        Sonntagscafé: 14 - 18 h.
 Allg Sozialer Dienst des Fachamts
 Allg.                                             anne.krupp@iba-hamburg.de                            Bürozeit Elternschule: mi 11-13 h, do 10-11 h

                                                                                                         D
Jugend- und Familienhilfe, Reinstorfweg 12,
Juge                                               Juergen.dege-rueger@iba-hamburg.de
                                                                                                         Das R
                                                                                                             Rauhe Haus Wilhelmsburg
 42
   428 71–6273 (mo – do, 8-16 h; fr, 8-14 h).     Bücherhalle Kirchdorf, Wilh.-Strauß-Weg 2              Wehrm
                                                                                                         Wehrmannstraße 1,
AWO Distrikt Wilhelmsburg, Fährstr. 73,           (am S-Bahnhof),  754 23 58                             302
                                                                                                           3
                                                                                                           3023 7789, Fax 31 76 66 13
Kontakt: Wilfried Pattschull,  753 4282          di-fr: 11–13 u. 14–18 h
                                                                                                         Demenznetz Wilhelmsburg,
AWO-Seniorentreff, Rotenhäuser Wettern 5:         Bücherhalle Wilhelmsburg,                              Rotenhäuser Str. 84,  75 24 59 22,
mo-fr 13-17 h,  31 97 94 29                      Vogelhüttendeich 45,  75 72 68, Fax 307 88             demenznetz@diakonie-elbinsel.de

B
                                                  83; di-fr: 11–13 u. 14–18 h; sa: 10–13 h.              Büro: mo - fr, 12-14 h; tel. u. persönl. Beratung
BAK - Bund alkoholfrei lebender Kraftfah-         Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestr. 20,                 nach Absprache
    Nord e.V. - Hilfe für alkohol-, drogen- und
rer N                                              752 01 70, Fax 75 20 17 10,  info@buewi.            Angehörigengruppe: jeden letzten Montag im
verkehrsauffällige
   k               Kraftfahrer,                   de; Geöffnet mo 13-21.30 h, di-do 9 bis mind.          Monat, 17 - 19 h
Weimarer Str. 83-85 (KODROBS)                     21 h, fr bis mind. 14 h, fr abends, sa + so je         Diakonie Wilhelmsburg e.V.,
Jeden Do ab 18.30 h: Holger Heidecke (Sozial-     nach Veranstaltungen.                                  Diakonie- und Sozialstation, Rotenhäuser Str.
therapeut Sucht- und Verkehrstherapie)            Kursanmeldungen und Kartenverkauf: di 10-12            84,  75 24 59 0, Fax 75 24 59 39
 01525-3524745;  Info@bak-hamburg.de,           + 16-19 h, mi 10-12, do 16-19 + fr 10-12 h              info@diakonie-elbinsel.de
www. bak-hamburg.de                                  > Förderverein Bürgerhaus Wilhelms-
                                                                                                         Dolle Deerns e.V. - Verein zur Förderung
Beratung für auffällige Kraftfahrer/innen            burg e.V., Mengestr. 20, Kontakt: Egon
                                                                                                         feministischer Mädchenarbeit, im Mädchentreff
Hamburg Nord e.V., Kontakt: M. Montana,              Martens,  754 13 53,  Martens.Egon@t-
                                                                                                         Kirchdorf-Süd, Erlerring 9,
 0171 8948785 u. 7542211 oder Egon Golsch,          online.de
                                                                                                          754 21 98, Fax 41 48 26 41
 0171 4794181, e.golsch@abstinent-fahren.de      Bürgerinitiative ausländische                            dolledeerns@maedchentreff-ki-sued.de

                                                                                                         E
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche           Arbeitnehmer e. V. ,
und Eltern, Vogelhüttendeich 81,                  Integrationszentrum Wilhelmsburg, Rudolfstr. 5         ELAS-Suchtkrankenhilfe des Diakonischen
                                                                                                         ELAS
 428 71 6343, mi 14-16 + fr 11-13 h               756 0123 0 / Beratung: 756 0123 15 /                 Werks, in der St. Raphael-Gemeinde,
                                                                                                         Wer
                                                  Bildung: 756 0123 20 / Fax: 756 0123 29                Jungnickelstr. 21, Beratung nach Vereinbarung,
                                                                                                         Jung
Betreuungsverein für Harburg und Wil-
                                                   wilhelmsburg@bi-integrationszentrum.de                61 43 81; Selbsthilfegruppe: mi 18.30-ca. 20 h
helmsburg „Insel“, Deichhausweg 2,
                                                  Offene Beratung und Anmeldung zu Deutsch-                 > Kreuzkirchengemeinde, Kirchdorfer Str.
21073 HH,  32 87 39 24.
                                                  und Integrationskursen:
                                                                      en:
                                                                       n:: di
                                                                           di,, 10
                                                                                10-14
                                                                                  -14     do,, 1
                                                                                   14 h;; do   13-17
                                                                                                3 17
                                                                                                3-1 7h      175, S
                                                                                                            175,   elbsth
                                                                                                                   elbsthilf
                                                                                                                          ilfegr
                                                                                                                             egr
                                                                                                                              g upp
                                                                                                                                 ppe:
                                                                                                                 Selbsthilfegruppe:e: mi 18.
                                                                                                                                         18.30
                                                                                                                                            30 20 h
                                                                                                                                         18.30-20

                                                                                                                      !
                                                                                                      r e n g ünstig len,
                                                                                                    u
                                                                                             Gute K
                                                                                                                        o
                                                                                                                 and, P
                                                                                                          utschl
                                                                                                              e                    n.
                                                                                                   ub in D talien, Ungar                    h.
                                                                                    Ku r - U r l a
                                                                                                      h i e n ,I             a s s e möglic
                                                                                                    c               nken   k
                                                                                        Tsche             rer Kra
                                                                                                 o n  I h
                                                                                         ss v
                                                                                Z uschu                         Tel. 040 / 754 00 56

                                                                                                              Wilhelmsburger
                                                                                                              Wilhel
                                                                                                              Wilh
                                                                                                              Wilhelmsb
                                                                                                                 hel
                                                                                                                   lmsb
                                                                                                                    msburg
                                                                                                                      burger
                                                                                                                          er Ins
                                                                                                                             InselR
                                                                                                                             InselRundblick
                                                                                                                                 elRund
                                                                                                                                 elR
                                                                                                                                  lRund
                                                                                                                                    undbli
                                                                                                                                      dbli
                                                                                                                                       blick
                                                                                                                                          ckk 4/2
                                                                                                                                              4/2013
                                                                                                                                                  013   15
                                                                                                                                                         5
Sie können auch lesen