NACHRICHTEN TUTZINGER - ANGEKOMMEN Auch die zweite Heimat leuchtet warm
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36. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de Ausgabe 12 / Dezember 2018 TUTZINGER NACHRICHTEN Das Magazin für Tutzing und seine Bürger ANGEKOMMEN Auch die zweite Heimat leuchtet warm Heft 12/18
FINDEN & LESEN EINBLICK Liebe Leserin, lieber Leser, 3 TUTZING REPORT Tutzing eine zweite Heimat für viele 4 Bayern wächst durch „Zugeroaste“ 5 Amadeus aus Faro über Job, Eingewöhnung und Leben hier 6 Neue Heimat gefunden, Böhmen im Herzen 8 Aus Niedersebersdorf gekommen, in Tutzing gelandet 9 Wohlfühlen in der zweiten Heimat 10 Mitten in Tutzing – das Kebap-Haus 11 UNSERE GEMEINDE Bürgerversammlung mit Bilanz und Vorschau zum Jahresende 12 RATHAUS KOMPAKT 13 SCHLAGLICHT 14 Tutzinger Jahresrückblick und TN-Quiz: „Was 2018 in Tutzing geschah und woran Sie sich erinnern“ 16 WIE ICH ES SEHE Der Tutzinger Journalist und Medienproduzent Heinz Klaus Mertes über die Bedeutung lokaler und regionaler Blätter in Deutschland 18 Chronologie im Themenspiegel der Tutzinger Nachrichten 2018 19 HANDEL, HANDWERK & SERVICE Haarstudio Janet seit zehn Jahren auf Erfolgskurs 20 Lobster Data präsentiert digitale Zukunft in Tutzing 21 Kleidertausch-Party / Genussführer „Prost Mahlzeit“ 22 Kampfstudio Shaolin Kung Fu, Interview 23 Über die Schulter geschaut Zehn Fragen an Erdal Babacan, Früchtehaus Tutzing 24 Notdienste im November 25 WIE ES FRÜHER WAR Advent dereinst 26 MENSCHEN IN TUTZING Organistin und Kirchenmusikerin Helene von Rechenberg 28 TUTZINGER SZENE Tutzinger Adventssingen in neuer Gestaltung 30 Broschüre denkmallgeschützte Häuser in Tutzing 31 Musikfreunde Tutzing- Adventskonzert im Schloss 32 Hausgemeinschaft einmal anders / Tierschutzverein sucht Mitglieder 33 Christbaumverkauf in Tutzing und Traubing 34 Traubinger Christkindlmarkt / Musikalische Besinnung in St. Joseph 35 Nacht der 1000 Lichter 36 Inserentenliste TN 12 / 2018 37 Lebendiger Adventskalender 2018 38 JUNGES TUTZING Tutzinger Kickboxer 39 Viola Partheymüller, Kickboxerin in den World Games 40 KALENDER & KONTAKTE Veranstaltungen / Vereine im Dezember 42 KIRCHENMITTEILUNGEN Dezember 44 NACHLESE Tutzinger Jahresquiz 2018 / Auflösung von Seiten 10/11 46 Der Tratzinger / Adventsgruß / Impressum47 Redaktionsanschrift: Titelbild: Licht im Dunkel 36. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de Ausgabe 12 / Dezember 2018 TUTZINGER E-Mail: redaktion@tutzinger-nachrichten.de Foto: Elke Schmitz NACHRICHTEN Das Magazin für Tutzing und seine Bürger Verteilung: Hermann Buncsak, Tel. 08158/2050 Anzeigen: Roland Fritsche, anzeigen@tutzinger-nachrichten.de, Tel. 08807/8387 Post: Tutzinger Nachrichten Zugspitzstraße 30, 82327 Tutzing Redaktionsschluss für das Januarheft 2019 ist der 03. Dezember 2018. ANGEKOMMEN Auch die zweite Heimat leuchtet warm Zulieferungen danach können leider nicht mehr berücksichtigt werden. Wir bitten um Verständnis. Heft 12/18 Ihre Beiträge und Fotos sind uns sehr willkommen, bitte als E-Mail oder auf CD und mit Angabe der Quelle/Foto. Anzeigenschluss 11. Dezember 2018, Erscheinungstermin: 28. Dezember 2018. Bitte besuchen Sie die Internet-Seite der Tutzinger Nachrichten mit zahlreichen aktuellen Leserinformationen und Inserentenkontakten - www.tutzinger-nachrichten.de 2
EINBLICK Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Begriff „Heimat“ im positiven Sinnen ist wieder in aller Munde. In dieser Ausga- be der Tutzinger Nachrichten erzählen wir von Menschen, die – aus welchem Grund auch immer – in Tutzing eine neue, eine zweite Heimat fanden. Bis zur heutigen Einwohnerzahl von knapp 10.000 hat ja naturgemäß viel Zu- zug mit sehr unterschiedlichen Hintergründen und oft dem Lauf der Geschichte folgend stattgefunden. Z.B. hat sich Amadeus aus Faro für Tutzing entschieden. Böh- men war über Generationen die alte Heimat einer Familie, die jetzt in Tutzing auch schon wieder lange Zeit ihre neue Heimat gefunden hat. Welche Entbehrungen und Probleme sich durch Flucht und Vertreibung ergeben haben, zeigen auch die Ge- schichten vieler anderer Tutzinger Familien, die aus Niedere- bersdorf nach Bayern gekommen sind. Zwei junge Frauen sind vor vielen Jahren aus ihrer Heimat Estland und Polen an den Starnberger See gezogen. Beide fühlen sich sehr wohl in ihrer Gib jedem Tag die Chance, zweiten Heimat. Auch die Gastronomen aus der Türkei fühlen der schönste deines Lebens zu werden. sich hier genauso zuhause wie in Istanbul. (Mark Twain) Nachdem unser Sommerquiz regen Anklang fand, bieten wir Ihnen zum Jahresausklang wieder ein Quiz- dieses Mal zum In diesem Sinne wünschen wir Ihnen schöne Thema „Was 2018 geschah: Erinnern Sie sich?“ Auch in „Wie Feiertage und ein erfreuliches neues Jahr. ich es sehe“ wird Bilanz gezogen, u.a. mit Gedanken über In- formationsfluss, Pressemeinung und natürlich über die Tutzin- ger Nachrichten als kommunikative Bindung durch Nähe. Die- se entsteht durch persönliche Begegnungen auf den Straßen Tutzings und gibt oft korrigierende oder zustimmende „Re- sponse“. Menschliche Begegnung bietet auch der Einkauf vor Ort. Lesen Sie ein Plädoyer für Lokal einkaufen, denn es gibt in unserem Ort alles was man braucht. So ist ein Frisörsalon dank beständiger Stammkunden weiter auf Erfolgskurs, ein Genussführer hilft, den richtigen Laden zu finden und ein Obst und Gemüseeinzelhändler lässt sich über die Schulter schauen. Zudem berichten wir über eine ge- lungene Kundenveranstaltung zur Digitalisierung und einen Sport, der nichts für Weicheier ist. Die Adventszeit war für Kinder immer schon eine geheimnis- volle, aufregende Zeit und wir erzählen, wie es früher war mit dem Nikolaus und dem Christkind. Stimmungsvolle Musik ge- hört auch heute noch nicht nur zur Weihnachtszeit. Eine Musi- kerin ist für ihre Verdienste in diesem Bereich mit einem Preis geehrt worden. Die Tutzinger Szene bietet die Präsentation eines „Erinnerungsschatzes“, das Adventssingen mit neuer Ge- staltung, ein Konzert bei Kerzenschein, das traditionelle Ad- ventskonzert im Schloss und die Nacht der 1000 Lichter. Christ- kindlmarkt und Christbaumverkäufe gehören natürlich auch ins Programm und auch der lebendige Adventskalender wird zur vorweihnachtlichen Tradition. Vielleicht ist die Vorweih- nachtszeit ein guter Zeitpunkt darüber nachzudenken, auch etwas für Tiere zu tun- der Tierschutzverein sucht nämlich dringend neue Mitglieder. Zu guter Letzt lässt sich der Tratzinger noch über den Weih- nachtspackerl-Wahnsinn aus und dann ist es auch schon bald Weihnachten! Besinnliche und stressfreie Tage mit Zeit zum Genießen und zum Lesen der Tutzinger Nachrichten, ein wunderbares Weih- nachtsfest und ein gutes Jahresende wünscht Ihnen Herzlichst Ihre Heft 12/18 3
TUTZING REPORT Tutzing – eine neue zweite Heimat für viele Groß war mein Erstaunen, als ich unter dem Suchbegriff suchten nach Unterkunft und Versorgung. Die Neuankömm- “Zweite Heimat“ zu recherchieren begann und vor allem Ho- linge hatten zudem auch damals zumeist traumatische Erleb- tels, Ferienwohnungen, Restaurants und Kindertagesstätten nisse hinter sich. Die Situation muss für die Betroffenen auf fand. beiden Seiten, Einheimische wie Umsiedler, eine enorme Be- Nein, darum geht es in dieser Ausgabe der Tutzinger Nachrich- lastung gewesen sein. Wohnraum und Nahrung waren knapp, ten ganz und gar nicht. auch wenn Tutzing von Kriegsschäden verschont geblieben Es geht vielmehr um Menschen, die – aus welchem Grund auch war. In der neuen Heimat erlebten die Ankömmlinge häufig immer – in Tutzing eine neue, eine zweite Heimat fanden. Ablehnung durch die Einheimischen. So blieben und bleiben viele unter sich. Nach 1950 reisten Volksdeutsche aus Osteuropa als Aussiedler nach Deutschland ein und zwischen 1955 und 1973 in der Zeit des Wirtschaftswunders wurden aus den armen Mittelmeer- ländern Millionen so genannte Gastarbeiter angeworben. Manch einer blieb auf Dauer und holte die Familie nach. In Tutzing nahm die Einwohnerzahl stark zu, als Boehringer expandierte und sich zahlreiche Mitarbeiter hier ansiedelten. Ein weiterer großer Bevölkerungsfaktor war in den sechziger Jahren die Bundeswehr, die Tutzing so viele neue Mitbürger brachte, dass im Laufe der Zeit drei große Siedlungen gebaut wurden. Der nächste Bevölkerungszuwachs war wieder politischer Na- tur: Nach dem Ende der Sowjetunion kamen Volksdeutsche als Spätaussiedler, vor allem aus Kasachstan, Sibirien und Mittel- asien. Sie fanden zunächst im damals noch existierenden „See- hof“ ein Dach über dem Kopf. Viele Flüchtlinge aus wechselnden Kriegsgebieten suchen in der BRD und auch in Tutzing Zuflucht. Manch einer will zu- rück, viele aber brau- chen Asyl und eine zweite Heimat. Die aktuelle Flüchtlingssi- tuation ist ganz anders als nach dem Krieg und dennoch in vielem gleich, z.B. was Akzep- tanz und Wohnraum anbelangt. Auch die heutigen Heimat haben und finden als Kreislauf des Lebens Fotos: HKM Flüchtlinge haben ihre Jede Ansiedlung hat einmal klein angefangen, so auch Tut- erste Heimat nicht freiwillig verlassen. Wie fühlt sich das an, zing. Doch bereits im 19. Jahrhundert stieg die Bevölkerungs- in Tutzing noch einmal neu zu beginnen? Welchen täglichen zahl um das Fünffache und betrug im Jahre 1900 1032 Per- Kampf bringt dieses Einwandererleben mit sich: Kampf um die sonen. Bis zur heutigen Einwohnerzahl von knapp 10.000 Sprache, um einen Beruf, gegen Vorurteile, gegen die trau- hat da also noch viel Zuzug stattgefunden, denn nur durchs matische Vergangenheit, für eine Akzeptanz ihrer Herkunft, Kinder-Kriegen ist diese Zahl nicht zu schaffen. Dieser Zuzug für sie als Person. Der Weg in eine zweite Heimat ist lang, oft hat sehr unterschiedliche Hintergründe und folgt oft dem Lauf steinig und voller Hindernisse, begleitet von der Sehnsucht, der Geschichte. endlich irgendwo neu anzukommen. Flüchtlinge, Vertriebene, Während des 2. Weltkrieges kamen viele Ausgebombte und oft auch Migranten, müssen alles hinter sich lassen- den Besitz Schutzsuchende aus den Städten und sind dann geblieben. und wer sie einmal waren. Man landet in einen anderen Le- Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden Deutsche aus Ost- bensrhythmus, einem anderen Sprechen, anderen Körperhal- preußen, der Tschechoslowakei, Ungarn, Polen, Rumänien tungen, andere Vorstellungen, anderen Lebensweisen. und Jugoslawien vertrieben. Aus den deutschen Ostgebieten Letzteres gilt zum Teil auch schon für Neu-Tutzinger, wenn sie setzte ein Massenexodus nach Restdeutschland ein - rund 15 nur aus einer anderen Gegend Deutschlands kommen. Dem Millionen Deutsche verloren ihre Heimat, geschätzte zwei Mil- Hamburger dürften Heimatabende in der Tracht und mit bay- lionen starben auf der Flucht. Der Großteil der Heimatlosen rischen Volkstänzen zunächst auch fremd sein. Viele in den landete in Bayern. 1950 wurden offiziell 1,923 Millionen Ver- letzten Jahren Zugezogene haben sich Tutzing jedoch ganz triebene gezählt. 21,2 Prozent der bayerischen Bevölkerung bewusst als neue zweite Heimat auserkoren und sind glücklich waren „Neubürger“. Sie wurden wahrlich nicht mit offenen und zufrieden, hier leben zu dürfen –die Einheimischen sind Armen aufgenommen. Dazu war die Lage viel zu chaotisch - es sowieso! Tutzing ist für viele Menschen verschiedener Nati- zu den Vertriebenen kamen auch in Tutzing die Ausgebomb- onalitäten und unterschiedlicher Herkunft eine zweite Heimat ten, die ehemaligen KZ-Häftlinge und andere Heimatlose. Alle geworden. Tutzing ist offen, bunt und multikulturell. esch 4
Bayern wächst durch „Zugeroaste“ Eckpunkte der amtlichen Prognose Die Bevölkerung im Freistaat hat einen neuen Höchststand erreicht. Immer mehr Zuzügler suchen hier ihr zweites „Da- hoam“. Knapp 13 Millionen Menschen lebten Ende 2016 in Bayern, im Jahr 2036 werden es nach Prognosen des Landes- amtes für Statistik fast 540 000 mehr sein. Während andere Bundesländer Einwohner verlieren, nimmt Bayern um mehr als vier Prozent zu. Der Freistaat zieht wesentlich wegen sei- ner wirtschaftlichen Dynamik an. Allein in den vergangenen fünf Jahren zogen mehr als eine halbe Million Menschen nach Bay-ern - was oft übersehen wird - der überwiegende Teil aus dem europäischen Ausland. • Moderne Heiztechnik • Schöne Bäder • Solaranlagen, Schwimmbadtechnik • Sanierung und Neubau • Kundendienst und Reparaturen Starnberger Str. 7 · Traubing · Tel. 0 8157/83 08 · max.spagert@t-online.de Quelle: Statistisches Bundesamt Q UA L I TÄT AU S D E R R E G I O N Sämtliche 25 kreisfreien Städte und 71 Landkreise profitie- Auch dieses Jahr gibt es wieder unsere gemütlichen Advents- ren von diesen sogenannten Wanderungsgewinnen. Das samstage mit Punsch über offenem Feuer und diversen Schmankerl. größte Plus wird in Oberbayern erwartet, die Zahl von der- zeit gut 4,6 Millionen Einwohner steigt auf voraussichtlich 5,1 Millionen an - und damit um fast zehn Prozent. Fast 38 Prozent aller Menschen in Bayern leben dann zwischen Eich- stätt, Berchtesgadener Land., Garmisch und Lindau. Schier ungebremst voran geht der Zuwachs im Ballungsraum Mün- chen, zu dem auch Tutzing zu rechnen ist – um zwölf Pro- zent auf fast 1,64 Millionen Menschen. Wie anlässlich der vergangenen Landtagswahlen auch politisch disputiert wur- de, ergeben sich durch diese „Neubayern“ gesellschaftliche Veränderungen im Freistaat. Auch was die Verwurzelung 01.12. Eine feine und wärmende Gemüsesuppe im Sinne der viel genannten „zweiten Heimat“ angeht, wie 08.12. Chili con Carne mit Hackfleisch vom Angus Weideochsen 15.12. Kartoffel-Gemüse Eintopf in der auch in Tutzing weithin gebräuchlichen Bezeichnung 22.12. Gulaschsuppe mit Fleisch vom Angus Weideochsen „Neubürger“ deutlich wird. Gleichzeitig haben Sie die Möglichkeit in entspannter Atmosphäre ein paar In ihrer Prognose zur künftigen Bevölkerungsentwicklung Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Wie wäre es denn dieses Jahr mit leckeren, gehen die Statistiker davon aus, dass nicht noch einmal so regionalen Produkten, die den Beschenkten in ein pures Geschmackserlebnis eintauchen lassen! Gerne stellen wir Ihnen hierfür auch einen Geschenkkorb viele Flüchtlinge nach Bayern kommen werden wie in den zusammen! Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren treuen Kunden und Jahren 2015 und 2016. Außerdem nehmen sie an, dass sich wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein frohes und gesegnetes Weihnachten. der Zuwachs auch aufgrund anderer Faktoren schrittweise Wir freuen uns auf Sie in 2019 !!! Ihre Gabriele Schuller mit Hofladen-Team verlangsamen werde. Sie rechnen damit, dass die Bevölkerung in den kommenden BERNRIEDER HOFLADEN Tutzinger Straße 12d • 82347 Bernried info@bernrieder-hofladen.de • www.bernrieder-hofladen.de 20 Jahren um 540.000 Menschen anwachsen wird, im Durch- Tel: 08158 / 9048777 • Wir haben vom 7.1. – 4.2.2019 geschlossen. schnitt also um 27.000 pro Jahr. HKM Heft 12/18 5
TUTZING REPORT „Früh übt sich, wer ein Meister werden will“ Amadeus aus Faro über Job, Eingewöhnung und sein Leben hier Sie haben sich seit kurzem in Tutzing niedergelassen. Wo kommen Sie ursprünglich her? Mein Name ist Amadeus, bin 24 Jahre alt und Single. Ich wuchs bei meinen Eltern samt Geschwistern in Faro, einem malerischen Städtchen mit rund 44.000 Einwohnern im Sü- den Portugals an der Algarve auf. Faro hat einen Flughafen, zwei Universitäten und einen wichtigen Hafen, der von einer Lagune geschützt wird. Seit wann leben und arbeiten Sie hier am Ort? Persönlich wollte ich außerhalb der Landeshauptstadt Mün- chen eine berufliche Herausforderung annehmen und habe mich nach reiflicher Überlegung für das gemütliche Hotel Tutzinger Hof am Starnberger See im Herzen von Tutzing entschieden. Seit fünf Monaten arbeite ich hier leiden- schaftlich gerne als Kellner und freue mich darüber, das Gastronomiegeschäft samt Hotellerie von der Pike auf zu erlernen. Im Umgang mit internationalen Gästen sind meine Sprachkenntnisse in Portugiesisch, Deutsch und Englisch von Amadeus hat sich Tutzing als neue Heimat Vorteil. ausgesucht und ist zufrieden Foto: WK Welche Hobbies haben Sie? rekten Umgang mit dem Kunden. Von Haus aus bin ich schon In meiner Freizeit besuche ich gerne klassische Konzerte und immer eine Frohnatur und stecke andere Menschen damit höre u. a. Bach, Mozart oder Verdi. Natürlich mag ich genau- an. So freue ich mich sehr darüber, wenn sich die Restaurant- so moderne Musik beispielsweise von Frei Wild, Falco oder besucher positiv äußern und wiederkommen. Werde persön- Modern Talking und anderen Künstlern. Zwischendurch lese lich auch in Zukunft alles tun, um für das gesamte Team eine ich Bücher vom Philosophen Immanuel Kant. Ausflugsziele Bereicherung zu sein und hoffe vielleicht in Zukunft Teilbe- oder Spaziergänge direkt in der Natur helfen dabei, wieder reiche wie das Catering, den Einkauf oder später mal andere einen Weg zu sich selbst zu finden und im Wechselspiel der Funktionen übernehmen zu können. Jahreszeiten Abstand vom Stress des Alltags zu gewinnen. Wie sehen Sie Ihre Zukunftsaussichten? Was fasziniert Sie in Ihrem Beruf und was möchten Natürlich möchte ich irgendwann eine Familie gründen und Sie noch erreichen?(schmunzelt…) Bevor ich mich für die öfter Urlaub in meiner Heimat Portugal machen. Wer hat Arbeit im Restaurant- und Gaststättengewerbe entschied, schon keine Träume? (lacht) Na, ja und gelegentlich sind es verschaffte ich mir einen Überblick über alle Lokalitäten am eben so schöne Momente wie neulich der Besuch des Fern- Ort. Nach sorgfältigem Abwägen kam letztendlich nur das sehstars Thomas Gottschalk in unserem Speiselokal. Ein Zu- 1895 gegründete Traditionshaus Tutzinger Hof für mich als sammentreffen mit berühmten Persönlichkeiten ist immer Arbeitgeber in Frage. Viele nette, freundliche Gäste sowie ein tolles Erlebnis und verlangt Mut, Einfühlungsvermögen Stammkunden oder Vereine kommen und genießen die gut und Professionalität. Der Umgang mit Menschen will gelernt bürgerlich bayerische Küche in angenehmer familiärer At- sein und es ist so wie es im Sprichwort schon steht: „Früh übt mosphäre. Ein wahres Geschenk ist das sehr offene und kol- sich, wer ein Meister werden will.“ Und so wünsche ich mir legiale Vertrauensverhältnis mit den Inhabern. Die aktuellen weiterhin eine positive Entwicklung im Beruf und freue mich Aufgaben umfassen den Speiseplan, den Umgang mit der selbstverständlich, wenn ich auch Sie einmal in unserem Kasse, die Zimmerreservierung, die Hotelpraxis und den di- Speiselokal begrüßen darf. WK Wir retten Wertvolles Dokumente, Pläne, Bücher + Bilder Fotographien, Dias, Positiv + Negativ DDM Filme: 16 mm, Normal- und Super8, Hi8, MiniDV MeDien Video: VHS, Video2000, Betamax und andere PARTneR Alte Tonbänder + Schallplatten aller Formate Werner Huber Boeckelerstr. 5 Ein Anruf oder ein E-Mail von Ihnen genügt . . . 82327 Tutzing . . . und Sie erhalten alles digital auf DVD Tel.: 08158 - 905 44 84 Fax: 08158 - 906 12 95 Ich komme gerne bei Ihnen vorbei und unterbreite ein Angebot ddm-partner@t-online.de 6
Zwei Generationen Begeisterung für Ihre Immobilie! Telefon: 08158 - 3020 DR. HOLLAY & PRAXISTELEFON: 08158 - 62 92 Frohe Weihnachten NEUGEBAUER Zahnärzte in Tutzing Ihre Zahnärzte in Tutzing bieten: Kariesprophylaxe Zahnerhalt (Füllungen, Inlays etc.) Zahnersatz (Kronen, Brücken etc.) Endodontie (Wurzelkanalbehandlungen) Zahnärztliche Chirurgie (Entfernung von Weisheits- Ästhetische Zahnheilkunde zähnen, Implantate und Knochenaufbauten etc.) Digitale Zahnheilkunde (Sirona Cerec) SPRECHSTUNDEN: ZAHNÄRZTE IN TUTZING: Mo bis Do: 9.00 - 13.00 und 14.00 - 18.00 Uhr Greinwaldstraße 1 • 82327 Tutzing Fr: 9.00 - 14.00 Uhr • Und nach Vereinbarung! Telefon: 08158 - 62 92 • Fax: 08158 - 31 73 praxis@zahnaerzte-tutzing.de Heft 12/18 7
TUTZING REPORT Die Heimat Böhmen im Herzen, in Tutzing daheim „Heimat und Wohnen“ sind besonders für die Flüchtlinge aufhält. ein Thema, die nach dem Krieg vertrieben wurden und hier Durch das Suchportal des Deutschen Roten Kreuzes erfuhr ankamen. Die ortsansässigen Einwohner empfingen sie teil- die Mutter, dass ihr Mann über mehrere Zwischenstationen weise reserviert. in Tutzing gelandet ist. Die Situation war damals besonders schwierig, da alle Wohn- Johann Ruppert holte seine Familie in Beilngrieß ab und möglichkeiten im Ort mit den ausgebombten Bürgern aus brachte sie in das neue Zuhause. Er hatte ein Zimmer mit den Großstädten belegt waren. weniger als 20 m/2 an der Hauptstraße gefunden. Seine Frau Vertriebenenfamilie Ruppert: In vier Jahren erbaut: Das Heim der Familie Ruppert Fotos: privat Nach engsten Verhältnissen zum eigenen Haus mit den Kindern konnte dort mit einziehen. Es war sehr eng, Die deutschstämmigen Menschen wurden aus Vergeltung man musste sich arrangieren, man war aber froh, dass die aus den Ostländern vertrieben. Im Krieg hatten diese Länder Familie wieder zusammen war. durch die Wehrmacht und die SS Einheiten schweres Leid er- Der Vater hatte eine Arbeitsstelle beim Schuster Stork in der tragen müssen. Die Vertreibung zwischen 1946 und 1950 er- Leidlstraße gefunden. Nach ein paar Jahren wechselte er zu folgte nach einem Beschluss der vier Siegermächte auf Jalta. Schuster Ramminger in die Hallberger Allee. Einige Jahre be- Es war damals eine großartige Leistung des Deutschen vor er in die Rente ging machte er sich in der Hauptstraße im Volkes, dass zu den Millionen ausgebombten Städtern, die Holzkiosk als Schuster selbstständig. im Umland wohnten, noch ca. 12 bis 14 Millionen Flücht- Frau Hilde hatte sich schon in der alten Heimat das Maschen- linge zusätzlich untergebracht werden mussten. Ganz ohne Auffädeln der Nylonstrümpfe angeeignet, auch in Tutzing Zwang ging das allerdings nicht. Den Gemeinden wurden war diese Arbeit sehr gefragt. Es hat sich schnell herumge- bestimmte Zahlen von Flüchtlingen zugewiesen, für die sie sprochen, dass sie die wertvollen Nylonstrümpfe reparieren ein Dach über dem Kopf besorgen mussten. Da wurden Räu- konnte. Mit der Zeit kamen Nachfragen aus allen Bevölke- me in den Häusern und Wohnungen, soweit nicht freiwillig rungsschichten. Die Tochter Christl musste dann öfters die abgetreten, beschlagnahmt. In einzelnen Räumen zogen reparierten Strümpfe den Kundinnen zustellen. Zu denen dann ganze Familien mit Kinder ein. Küche, Bad und Toilette zählten u.a. Mrs Woods, Schloss Höhenried, Hansi Burg, die mussten allen Hausbewohnern zur Verfügung stehen. Frau von Hans Albers usw. Das funktionierte nur, wenn gewisse zeitliche Absprachen Nach der Geburt der zwei Kinder Klaus und Karin bekam die getroffen wurden, wer wann die Küche oder das Bad benut- Familie im gleichen Haus im Erdgeschoss zusätzlich zwei klei- zen durfte. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das elter- ne Zimmer dazu. Das war dringend notwendig, inzwischen liche Schlafzimmer beschlagnahmt wurde. Vater und Mutter war auch die Großmutter mit einem Flüchtlingstransport in mussten im Kinderzimmer, bzw. im Wohnzimmer schlafen. Tutzing angekommen. Heute soll beispielhaft die Familie Ruppert aus Warnsdorf Bürgermeister Karl Bleicher setzte sich für Flüchtlinge sehr aus Böhmen, das über Generationen ihre Heimat war, vor- ein und trieb den Bau der Sozialwohnungen in Schönmoos gestellt werden. Rupperts kamen 1946 als Flüchtlinge in Tut- stark voran. zing an, unsere Gemeinde wurde schnell ihre neue Heimat. Er ermöglichte es, dass die Familie 1955 in eine Sozialwoh- Nach dem Ausweisungsbescheid 1946 musste Vater Johann nung in der Niederebersdorfer Straße einziehen konnte. Ruppert, der als Schuster gearbeitet hatte, alleine auf die Die Rupperts konnten dann in der Sudetendeutschen Stra- Flucht gehen. Seine Frau Hilde war Repassiererin, sie wurde ße ein Grundstück günstig erwerben. Durch Mithilfe der von den Tschechen noch als Dolmetscherin gebraucht. Nach ganzen Familie und von Freunden wurde dort in fast vierjäh- ein paar Monaten musste aber auch sie mit den Kindern riger Bauzeit ein schönes, etwas größeres Einfamilienhaus Horst, 6 Jahre und Christl 8 Jahre, die Heimat verlassen, in errichtet. Der Baufortschritt war immer abhängig, ob wieder einen Viehwaggon steigen und mit unbekanntem Ziel abrei- Geld da war, um Baumaterial kaufen zu können. sen. Dabei durfte nur mitgenommen werden, was am Leib Der Kiosk mit Werkstatt, vormals Hauptstraße, wurde mit getragen werden konnte.Nach längerer Fahrt kamen sie in großem Aufwand auf das Grundstück in der Schlesischen Beilngieß in der Oberpfalz an und mussten dort in ein Lager. Straße transportiert. Darin konnte Ruppert in seiner Werk- Sie wussten damals nicht, wo der Vater sich nach der Flucht statt weiter arbeiten. PGs 8
Aus Niederebersdorf gekommen - gelandet in Tutzing Leicht war die Zeit danach ganz bestimmt nicht - die Jah- barhaus, der Gärtnerei Lorenz, dass die ein Kindermädchen re nach 1945. Kriegswirren und Leiden, Flüchten und nichts suchten. Edith kam zu Gertrud, damals ein dreiviertel Jahr mehr haben als das Wenige, was man mitnehmen konnte. alt. Es war schön, bis Ediths kranke Mama das Kind verließ, Die kleinen Kinder und die alten Menschen, es war grau- sie starb mit 33 Jahren, das Mädchen war drei Jahre alt. envoll und trotzdem waren sie voll Mut und Zuversicht und Fortan versorgte Edith das Kind und den Haushalt mit Hilfe. glücklich darüber, in Tutzing landen zu können. An viele Fa- Bald schon wurde sie auch zu den Gärtnerarbeiten heran- milien kann ich mich bis heute erinnern, die Ringelhahns, die gezogen, z.B. zum Adventskränze binden. Sie versuchte na- Rösslers, Schiefners und Schiffners. Der Schiffner Pepi wur- türlich sehr bald auch das Schmücken - es ist ihr geblieben. de bei uns als Schuhmacher sofort engagiert, feierte den Hl. Schwierig war das Schleifen drucken im Keller des Hauses, Abend bei uns in der Werkstätte mit seiner ganzen Familie. besonders in Gold und Silber. Für Allerheiligen waren Ge- Später konnte er beim Lettner in der Stube sich selbständig stecke zu gestalten aus Isländischem Moos, stacheliger Sil- Edith Lorenz in der Gärtnerei – Zufrieden nach einem Leben voller Arbeit Fotos: privat machen bis er in einem kleinen Häusl gegenüber vom Gym- berdistel. Heute sagt sie, es war eine grausame Arbeit. Für nasium werkelte zum Vergnügen der Tutzinger, denn damals die anderen Angestellten sorgte Edith mit Tee und belegten ließ man alles flicken und richten. Für mich war er Vater und Broten für eine angenehme Vorweihnachtszeit, die stressig Opa - ich liebte ihn. Die anderen Flüchtlinge mochten wir und anstrengend war, denn bis tief in die Nacht wurde gear- alle, bis heute, solange sie lebten. Zu denen gehört heute beitet. Aber sie schaffte alles und heute noch erinnern sich noch die Edith, geb. Schiefner, Jahrgang 1931. Angestellte und auch Kunden an diese Zeit, in der für Alle Anpacken und Schuften normal war. Das, was verloren war Sie war mit den Eltern und Brüdern Walter, Helmut und durch den Krieg, ersetzte man durch Fleiß und Durchhalte- Siegfried in Gotteszell im Kreis Viechtach im Schulgebäude vermögen. Für Edith war es die Krönung, als der Gärtner- mit mehreren Flüchtlingen einquartiert. Edith drängte wei- meister Norbert Lorenz sie 1963 heiratete. Nicht nur Tochter ter, sie wollte mehr und es glückte. Unter den Geflüchteten Gertrud sondern auch sie wurden verwöhnt von ihrem Mann war auch eine Familie Lorenz in Tutzing angekommen mit bzw. Vater. Edith lebt in der Nähe ihrer früheren Wirkungs- drei Kindern und sie fanden Unterkunft bei Frau Rommel in stätte und liebt Besuche zum Ratschen der Kustermannstraße im kleinen Gartenhäusl, zufällig ne- Heute noch halten die Vertriebenen zusammen, sie alle sind ben der Gärtnerei Lorenz. Mutter Lorenz hörte vom Nach- glücklich über das Leben in Tutzing. IC Heft 12/18 9
TUTZING REPORT Wohlfühlen im Miteinander: „Die Menschen sind freundlich und nett“ Wegen der Liebe und mit der Familie: Krista Höfler (46) und erzählt Weber. In Estland muss man dagegen für jedes Ge- Ursula Weber (39) sind vor vielen Jahren aus ihrer Heimat schenk etwas vortragen. Als Höflers Familie letztes Jahr in Estland und Polen an den Starnberger See gezogen. „Nach Estland zu Weihnachten war, staunten ihre Kinder über die- einem Au-Pair-Aufenthalt in Penzberg lernte ich bei einem se Art der Bescherung. Sie hätte keine Chance gehabt, diese erneuten Besuch einer Freundin meinen späteren Ehemann Tradition bei sich zuhause einzuführen, erzählt sie lachend. kennen“, erzählt Höfler und gründet - zunächst in Starnberg Das gemeinschaftliche Feiern in Estland und Polen ist für - eine Familie. Bei einem Grundkurs für Tagesmütter trifft beide etwas Besonderes: „Es wird zu bestimmten Anlässen tagelang gekocht, mit der ganzen Familie an groß- en Tischen gegessen und die Kinder spielen darum herum. Dieses Miteinander und die ganz enge Fa- milienbande sind sehr schön“, beschreibt es Höfler. Mit der gleichen Leidenschaft und ähnlichen Erfah- rungen, was Gemeinschaft bedeutet, schließen sie sich 2010 in der „Kooperation Sonnenschein“ zu- sammen und betreuen seitdem Kleinkinder in der Tutzinger Bockmayrstraße. Etwas zu geben ohne an das Nehmen zu denken, ist für Weber und Höfler selbstverständlich. Ihnen sind Werte wichtig und diese möchten sie auch weitergeben: Die Kinder sollen Achtsamkeit lernen und Respekt untereinander haben. Für die Tages- mütter gilt stets das Motto: „Schön, dass es dich Die Tagesmütter Ursula Weber (links) und Krista Höfler (rechts) gibt“. bei ihrer Arbeit Foto: Privat Viele Tutzinger Mütter sind froh, dass es die beiden sie Ursula Weber, die einst mit zehn Jahren gemeinsam mit gibt: Auf der Warteliste stehen derzeit fünf Kindernamen ihrer Familie nach Tutzing kam. Ihr Großvater war Deutscher, für die acht Plätze in der Gruppe. lernte während des Zweiten Weltkrieges ihre Großmutter in Was wünschen die beiden sich für die Zukunft? „Ich habe Polen kennen und blieb. einen großen Traum“, erklärt Weber. Sie möchte den Ge- Beide fühlen sich sehr wohl in ihrer zweiten Heimat: „Die nerationenaustausch fördern und ältere Menschen mit den Menschen sind so freundlich und nett. Ich habe das Glück Jüngsten der Gesellschaft zusammenbringen. „Das wäre für gehabt, ganz vielen, tollen Menschen zu begegnen“, sagt alle Seiten sehr schön“, ist sich auch Höfler sicher. Da möch- Höfler. Was sie höchstens ab und zu vermisst, ist die Weite ten sie ansetzen und schon jetzt Interessierte in ihre Grup- Estlands und die weißen Nächte, in denen die Sonne nicht pe einladen. „Es muss keinerlei Verpflichtung eingegangen untergeht. Den Winter vermisst sie dagegen nicht: „Dann ist werden“, betonen beide. Es soll um Austausch gehen, ob es dort sehr düster.“ Haben sich beide denn eine Tradition beim Spazierengehen, Spielen mit den Kindern oder einfach aus ihrer ersten Heimat bewahrt? „An Weihnachten pfle- nur bei einem Gespräch. gen wir auch hier die polnische Tradition und bereiten zwölf Wer Interesse hat oder sich über das Vorhaben informieren Gerichte zu Ehren der zwölf Apostel vor, darunter Pirogge möchte, kann sich an folgende Emailadressen wenden: kri- - gefüllte Teigtaschen, Kraut mit Bohnen oder Kompott“, sta_hoefler@web.de und ursulamarta@gmx.de AB 10
Mitten in Tutzing: Eylem und Selatin Urku und ihr Kebap-Haus Seit über 10 Jahren gibt es in der Hauptstraße in dem al- ten kleinen Pavillon im Ortszentrum einen Döner-Laden, das Kebap-Haus. Wann immer man um die Mittagszeit dorthin kommt, ist es voll in dem winzigen Geschäft mit einem Steh- tisch, im Sommer auch noch mit 2 Tischchen auf dem Geh- steig. Immer wird man freundlich begrüßt und bedient. Die beiden Betreiber des Döner-Ladens, das Ehepaar Eylem und Selatin Urku sind türkische Staatsbürger aus Istanbul. Seit 17 Jahren lebt Eylem und seit 25 Jahren Selatin in Deutsch- land. Selatin ist damals Arbeit suchend nach Deutschland Planen Bauen Wohnen Schritt für Schritt Neubau · Anbau ...kann so einfach sein. Bauplanung Sanierung und Umbau Energieberatung Gewerbebau In Tutzing und der Türkei zu Hause: das Ehepaar Urku Foto: EK Anton Leitner GmbH I 82327 Tutzing I Tel. 0 81 58/90 76 10 I Fax 0 81 58/90 76 121 gekommen, Eylem ist nach ihrer Heirat vor 17 Jahren ihrem E-Mail: info@leitner-wohnbau.de I www.leitner-wohnbau.de Mann gefolgt. Erste Station der beiden war Oldenburg. In der Gastronomie sind beide seit 13 Jahren tätig, zuerst drei Jahre in München und seit 10 Jahren in Tutzing. Das ru- higere Landleben und die angenehmere Arbeitsatmosphäre hat sie von der Großstadt nach Tutzing wechseln lassen. Sie leben nach eigener Aussage gerne in Tutzing und pflegen – soweit die wenige Freizeit es zulässt – viele soziale Kontakte. Zum „Sich-hier-wohlfühlen“ trägt auch der berufliche Erfolg bei. Und dieser ist natürlich der Qualität des Angebots ge- schuldet, aber auch der offenen, freundlichen Art von Ey- lem und Selatin. „Die Kunden sind zufrieden und loben die Sauberkeit und die perfekte Organisation im Betrieb“, sagt Eylem Urku. Seit kurzem bieten Urku’s auch noch jeden Tag frisches, selbstgebackenes Döner-Brot an. Ohne lange nachzudenken, bezeichnen beide nicht nur die Türkei als ihre Heimat sondern in gleichem Maße ist auch Tutzing ihre Heimat. Reisen sie im Urlaub in die Türkei, sa- gen sie: „Wir fahren nach Hause“. Kehren sie danach zurück, fahren sie auch „nach Hause“. Was für ein Beweis dafür, dass sich das Ehepaar hier wohl und gut integriert fühlt! EK Heft 12/18 11
UNSERE GEMEINDE Gemeindliche Vorhaben dauern an Die Bürgerversammlung Ende des Jahres offenbart enge gemeindliche Spielräume Es war die erste Bürgerversammlung als Rathauschefin von Investitionen. Demzufolge musste Manches an Vorhaben Marlene Greinwald, die im März dieses Jahres nach dem vor den Bürgern als Ankündigung oder Verschiebung for- Tod ihres Vorgängers ins Amt der Ersten Bürgermeisterin muliert werden, auch wegen schleppender Genehmigungs- Tutzings gewählt wurde. 120 Teilnehmer hörten zu, fragten verfahren und Verwaltungsvorgängen, so etwa für die Um- und disputierten, was an Plänen und Projekten am Ort im wandlung der Tagespflege in der Hallberger Allee in einen Gange sei und welche Vorhaben wie voran gingen. Immer- Hort. hin galt es nach dem Tod ihres Amtsvorgängers und einem zeitraubenden Wahlkampf in den wenigen Monaten seit- Der aktuelle Sanierungsstopp in der Mittelschule sei erfor- her, Vieles fortzuführen, aber auch neu anzuschieben und derlich wegen einer ergänzenden europaweiten Ausschrei- einen Vorausblick auf das kommende Jahr zu werfen. Der bung. Immerhin setze man alles daran, dass Mittagsbetreu- Haushalt der Gemeinde sei zwar ausgeglichen, rangiere in- ung und Billardclub wieder in das seit einem Jahr gesperrte Projektbilanz im Rathaus zum Jahresende Foto: M. Cammerer Das Wohnprojekt Am Kallerbach schreitet voran Foto: SZ des mit 27 Millionen und nur rund vier Millionen Euro Ge- Alte Lehrerhaus zurückkehren könnten. Die Sanierung der werbesteuereinnahmen am unteren Ende im Landkreis. Das defekten und abgeriegelten Brücken an der Diemendorfer beschränke sowohl Umfang wie Tempo der gemeindlichen und Monatshauser Straße sei in Planung, könne ebenfalls dauern. Die Errichtung der Wohnanlage des Verbandes Wohnen und Gemeinde am Kallerbach geht planmäßig Frohe Weihnachten! voran. Längerfristige Vorhaben sind laut Greinwald die Sanierung der Hauptstraße in Tutzing, deren definitive Ausgestaltung noch in der Schwebe sei wie auch der Hochwasserschutz für Traubing. Sigrid Horn Mehrere Bürger mahnten dringliche Maßnahmen für Stras- ★★★ Kirchenstraße 4a, 82327 Tutzing sen und Gehsteige an sowie den Netzausbau in Tutzing an. Tel.: 08158/93160, Fax: 08158/931693 Hinsichtlich der Übernahme des Gymnasiums durch den E-Mail: info@moewe-tutzing.de Landkreis, worauf ein Gemeinderatsbeschluss zielt, rechnet Für das entgegengebrachte Vertrauen die Bürgermeisterin mit zähen Verhandlungen bis zu drei danken wir allen Freunden unseres Hauses. Jahren. TN DIES und DAS Sehr verehrte Mitbürger, warum in die Ferne schweifen, wenn ev. das Gute liegt so nah! Wer ist um die 80 Lenze und interessiert an ni veauvoller Geselligkeit, unkompliziert und mit nettem Naturell. Über Rückmeldungen freut sich eine gleichar tige Tutzingerin unter 08158-922885 Ruhiges Paar sucht dringend eine Wohnung zum Kauf in Tutzing oder Feldafing, Größe egal. Wir freuen uns riesig über Ihre Kontaktaufnahme: 0179-244 69 55 12
RATHAUS KOMPAKT Straßensperrung Die Gemeinde Tutzing hat die Vollsperrung der Monats- Nochmal schnell zum Friseur? Wir bieten Ihnen jetzt spontane hauser Straße veranlasst. Von Tutzing kommend ist eine Be- Termine an. Seit Oktober verstärkt Louise Gittner unser Team. fahrung bis zur Ilkahöhe und weiter bis zur Haltabergstraße Natürlich wünschen wir Ihnen frohe Weihnachten und möglich. Eine Durchfahrt nach Monatshausen und zur Bun- ein glückliches und gut gestyltes 2019. desstraße 2 ist nicht möglich. Grund für die Sperrung ist ein Brückenschaden. Wie lange die Sperrung andauern wird, kann erst nach genaueren Un- tersuchungen mitgeteilt werden. Winterdienst 2018/19: Nach dem Bayerischen Straßen- und Wegegesetz ist es Auf- gabe der Gemeinde, zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung innerhalb der geschlossenen Orts- lage nach ihrer Leistungsfähigkeit die öffentlichen Straßen von Schnee zu räumen und alle gefährlichen Fahrbahnstellen und die Fußgängerüberwege bei Glätte zu streuen, wenn das dringend erforderlich ist. Die Gemeinde Tutzing bemüht sich mit allen Mitteln an den öffentlichen Verkehrsflächen dem Winter Einhalt zu gebieten. Jedoch werden bei starkem Schneefall auch die Mitarbeiter des Bauhofs in ihre Grenzen gewiesen, da auch während dem Winterdienst das Arbeits- zeitgesetz aufrechterhalten werden muss. Daher kann es in Sylvia Reischl · Hallberger Allee 9 in Tutzing Extremfällen dazu kommen, dass in kleineren Seitenstraßen 08158 / 905727 der Winterdienst nur beschränkt stattfindet. Wir bitten hier- Öffnungszeiten: Dienstag - Donnerstag: 9 - 18 Uhr für um Ihr Verständnis. Freitag: 9-20 Uhr, Samstag: 9 - 15 Uhr Die Verwaltung möchte hiermit auch die Vorder- und Hin- terlieger öffentlicher Gehbahnen und Straßen auf die Si- cherungspflicht im Winter hinweisen. Diese Flächen werden nicht vom gemeindlichen Winterdienst übernommen und sind vom Anlieger an Werktagen ab 7 Uhr und ab 8 Uhr an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen von Schnee und Eis zu befreien bzw. mit geeignetem Material zu streuen. FROHE WEIHNACHTEN Heft 12/18 13
UNSERE GEMEINDE S C H L A G L I C HT NACHHALTIG Lokal einkaufen - weil sie es uns wert sind! SOZIAL Statt nur ein Klick, sind es ein paar Schritte bis zum Kauf: Ich WERTVOLL muss eine Lanze brechen. Dringend. Genauer gesagt für den Ökologischer Druck seit 1999 Einzelhandel in der Gemeinde Tutzing. Vor unserem Umzug Wir optimieren Ihren ökologischen Fingerabdruck lebte ich mit meiner Familie in der großen Stadt München, im Viertel Haidhausen, wo es vor der Haustür fast alles gab, was man im Alltag NICHT braucht. Voller Freude erkannte ich schon in den ersten Wochen in der neuen Heimat, dass es in Tutzing alles gibt, was man braucht: Das kleine Amazon, genauer gesagt die Anton Mül- ler KG, Blumen gleich in zwei Geschäften, Bücher ebenso, mehrere große Supermärkte, inklusive reinem Bioladen, Ge- tränke, Vorhänge, Dekoration, Schuhe, Parfüm, Apotheken, Kleidung, ob günstig oder edles Design und sogar Antiqui- täten. Dieses Angebot ist nicht selbstverständlich. Der Einzelhandel hat zu kämpfen gegen die Technologiekonzerne vor allem aus Übersee, die in Deutschland nicht einmal faire Steuern zahlen. Wir spüren es an Räumungsverkäufen wie derzeit bei „Himmel“ in der Hauptstraße. Was ist uns selbst das lo- kale Angebot wert? Sind wir bereit etwas mehr zu zahlen – und ein paar Schritte zu gehen, um es zu erhalten? Birkenstraße 3 - 82346 Andechs Meine kleine Tochter und ich kannten zu Beginn in Tutzing Tel.: 08157 / 99 75 9-0 - Fax: 08157 / 99 75 9-22 kaum jemanden. Der Einkauf war dadurch ein Event und der mail@ulenspiegeldruck.de - www.ulenspiegeldruck.de erste „Freund“, der Verkäufer im Getränkemarkt. Er brauch- te keinen Algorithmus, um mich wiederzuerkennen. Die menschliche Begegnung, ein spontanes Lachen und das Ge- fühl zuhause zu sein kann kein Onlineshop der Welt bieten. In Haidhausen gab es vor drei Jahren die Aktion „Buy Local“, zum Start waren ein Wochenende lang die Schaufenster von kleinen, lokalen Läden mit Packpapier zugeklebt. Die Bot- schaft: So könnte es aussehen, wenn ihr weiter nur die in- ternationalen Onlineshops wählt, um ein paar Cent und Zeit zu sparen. Auf einmal war Haidhausen weniger bunt, fast schon langweilig. Blüht uns das in Tutzing auch? Es kommt auch auf Sie an! AB Leerstand an Tutzings Hauptstraße Foto: esch 14
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UNSERE GEMEINDE Tutzinger Jahresrückblick 2018 Der große TN-Quiz: „Was 2018 geschah und woran Sie sich erinnern“ 1. Was verschwand auf einmal zu Jahresbeginn im 8. Welche Wohnstraße ist die längste im Ort? Bleicherpark? a) Die Kustermannstraße a) Der Pavillon b) Die Haupstraße b) Der Schnee c) Die Traubinger Straße c) Die Nacktbader 9. Bürgermeisterin Marlene Greinwald verkündete es stolz: 2. In der Februarausgabe der Tutzinger Nachrichten ging es Was soll bald in Tutzing verlängert werden? um die Pendlergesellschaft: Wie viele auswärtige Schüler a) Der Dampfersteg (von insgesamt 726) hat das örtliche Gymnasium? b) Die Öffnungszeiten der Supermärkte a) 103 c) Das Wochenende b) 389 c) 23 10. Seit wann besteht die Partnerschaft zwischen der unga- rischen Gemeinde Balatonkenese und Tutzing? 3. Wie viele Tutzinger blieben der Bürgermeisterwahl im a) 46 Jahre Januar 2018 fern? b) 26 Jahre a) 28 Prozent c) 16 Jahre b) Über 40 Prozent c) 33 Prozent 11. Was fand auf dem diesjährigen Seefest der Gilde zum ersten Mal statt? 4. Welches Jubiläum feierten die Tutzinger Nachrichten in a) Der Schweinswürstl-Brat-Wettbewerb diesem Jahr besonders gerne? b) Das Wettfischen a) 30 Jahre Unabhängkeit von Starnberg c) Das Fischwandl-Rennen b) 75 Jahre Tutzinger Gilde c) 100 Jahre Freistaat Bayern 12. Welches Bauwerk wurde nach langer Renovierung 2018 wieder mit festlicher Musik eingeweiht? 5. Wie lautet der Einstieg der Bayernhymne? a) Die Nikolauskirche auf der Ilkahöhe a) Gott mit dir, du Land der Bayern, deutsche Erde, Vater- b) Das Gartenhäuschen der Villa Kustermann land, über deinen weiten Gauen ruhe seine Segenshand! c) Der Dampfersteg b) Gott mir dir, du Land der Frauen, die sich treu dir ergeben, du wärst gar nichts ohne sie, Männer dankt 13. Welcher ehemalige Schüler des Tutzinger Gymnasiums ihnen jeden Tag! wurde im jungen Alter von 20 Jahren mit dem Bundesver- c) Gott mir dir, du Land der Bayern, schöne Berge, dienstkreuz ausgezeichnet? klare Seen, segne bitte ganz besonders den a) Felix Finkbeiner Starnberger See! b) Roman Schwalbenkreiner c) Linus Spatzenbrenner 6. Welcher Tutzinger Bürgermeister wurde in Tutzing geboren? 14. Was schafften die Fußballer des TSV Tutzings in der a) Stephan Wanner Saison 2017/18? b) Peter Bleicher a) Den Abstieg c) Josef Hörmann b) Den Aufstieg c) Den Klassenerhalt 7. Was hatte der TSV Tutzing mit einem großen Fest im Sommer zu feiern? 15. Wie viele Gäste besuchten das Weinfest? a) Das 5000ste Mitglied a) Rund 3000 b) Die Fusion mit dem Weilheimer Turnverein b) Rund 7000 c) Das 125-jährige Jubiläum c) Knapp 1000 82327 tutzing l tel: 0 8 1 5 8 - 7 7 4 4 petra neubacher gmbh l diemendorf 10 a Wir fertigen auf Maß! 25 Jahre info@neubacher-glaserei.de 16
16. Von wem wird die Veranstaltung eigentlich tatkräftig organisiert? a) Tutzinger Gilde b) Gewerbeverein c) JM Tutzing 17. Welcher Gegenstand verhinderte im Oktober in der Marienstraße einen Einbruch? a) Ein Dosenöffner, der hinter dem Fenster klemmte b) Eine rüstige, alte Dame c) Die Polizei 18. Welche Firma kündigte ihre Rückkehr nach Tutzing an? a) Hering b) Fischer c) Lobster 19. Welche Meldung versetzte die Eltern der Kita-Kinder von St. Joseph in helle Aufregung? a) Der Abbau von Plätzen b) Die Erhöhung des Beitrags c) Die geforderte Rückzahlung von Fördergeldern 20. Welchen Musikpreis bekam die Tutzinger Organistin und Kirchenmusikerin Helene von Rechenberg? a) Den Wilhelm-Hausenstein-Kulturpreis b) Den Nobelpreis für Musik c) Den Johannes-Brahms-Musikpreis 21. Wie heißt die neue Pfarrerin der evangelischen Gemeinde in Tutzing? a) Ruth Sachsenhügel b) Monika Schwabenkoller c) Beate Frankenberger 22. Mit was will sie dem Mitgliederschwund ihrer Kirchen entgegenwirken? a) Theaterspiel für jedermann b) Erlass der Kirchensteuer c) Mehr Beichtstühle Neu in Tutzing und schon gut angekommen: Quiz-Autorin Anne Berlinger (AB) mit Tochter Foto: privat Heft 12/18 17
UNSERE GEMEINDE WIE ICH ES SEHE Aus der Nähe sieht man besser – über die Bedeutung lokaler Medien Wenn das Jahr sich neigt haben de oder zustimmende „Response“ zu erhalten. So entsteht Rückblicke Hochkonjunktur. kommunikative Bindung durch Nähe. Trotz aller vorweihnachtlichen Dabei kann es sich Lokaljournalismus nicht leisten, nur um Geschäftigkeit finden dann den Kirchturm oder das Rathaus zu kreisen. Vielmehr hat doch weithin die Familien und er natürlich auch die Trends aufzugreifen, die unsere ganze Freunde, Berufs- und Vereins- Gesellschaft bewegen, jedoch auf die Verhältnisse vor Ort kollegen einander in traute- herunterzubrechen. Dafür wurden mit der durchgreifenden rem Ambiente als im Alltag Neukonzeptionierung der Tutzinger Nachrichten vor zehn zusammen zu Besinnung und Jahren als „Magazin für Tutzing und seine Bürger“ inhalt- Bilanz. Denn das Kalenderjahr liche Rubriken und Formate geschaffen, die bis heute tra- wird auf einmal als Ganzes gen. Insbesondere der „Tutzing Report“ als eine Art Titel- Medienproduzent fasslich, was in den Hunderten geschichte zielt darauf, ob es das Megathema Mobilität ist, Heinz Klaus Mertes Tagen zuvor im schnellen Fluss das Thema Umwelt, Gesundheit, Bildung oder Heimat. Wer Foto: privat vorbeizog. in dem neu ausgebauten Internetauftritt tutzinger-nach- Und natürlich gibt es die medi- richten.de den Button „Archiv“ antippt, kann mit den inzwi- alen Jahresrückblicke in großen TV-Abenden auf die großen schen über hundert Ausgaben seit Neuausrichtung eine Art Weltläufe, auf Themen, Geschehnisse und Menschen, die Zeitreise machen, was so im vergangenen Jahrzehnt für Tut- aktuell bewegten und dann schlussendlich, so fern sie schei- zing inmitten des allgemeinen Zeitgeschehens an Themen nen, doch immer im Bewusstsein und persönlichen Lebens- und Geschehnissen wichtig war oder empfunden wurde (sie- gefühl der Menschen unter Deutschlands Dächern münden, he auch Titelübersicht 2018 nachfolgende Seite). Vielleicht ob wir in guten oder nicht so gelingenden Zeiten leben. gönnen Sie sich in einer ruhigen Lesestunde zum Ende des Am Zeitungskiosk gibt es für jeden Geschmack und für jedes Jahres diese Rückschau. Hobby ein Spezialmagazin. Jeder Bildungsstand und jede Weltanschauung findet eine überregionale Publikation, Dabei bilden besonders auch die Zulieferungen aus dem Le- die ihm Heimat durch Wiedererkennung bietet. Neben all serkreis ein Forum, das weitere Lebensnähe schafft. Im Kern den zielgruppengerechten Produkten ist das regionale Blatt der Blattbindung, die das Ortsmedium mit seinen monat- weithin ein Integrationsmedium in einer vielfach differie- lichen Ausgaben und zunehmend auch online begleitend renden und gebrochenen Gesellschaft. Es spricht in seinem zu schließen versucht, stehen Verständlichkeit, persönliche Verbreitungsgebiet unabhängig von Beruf oder Bildungs- Nähe und Emotion. Die trockene Nachricht war noch nie des stand durch seine Nähe alle an. Lesers Leibgericht. Zugleich gilt dabei die für alle journalistischen Genres un- Mag sich die Tagesschau und heute-Berichtswelt in den abkömmliche publizistische Maxime: „Die Fakten sind heilig. großen Leitmedien noch so global darstellen, sie mündet im- Die Kommentare sind frei.“ Heinz Klaus Mertes mer vor Ort. Und hier ist der Wirkungsgrad der lokalen und regionalen Zeitungen oft eine unterschätzte mediale Größe. Der Tutzinger Politik- und Wirtschaftsjournalist Rund 11 Millionen davon werden täglich ins Haus zugestellt Heinz Klaus Mertes ist Medienunternehmer und -berater. und eine halbe Million geht dazu im Verkauf über die Kiosk- Der frühere Fernseh-Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks theke, mehr als 40 Millionen lesen „ihre“ Zeitung. und Sat. 1 Programmdirektor gehört zum Redaktionsteam der Tutzinger Nachrichten und konzipierte 2009 Und vor allem: Sie schreiben ihr besondere Glaubwürdigkeit die Neuausrichtung zum heutigen Magazinformat. zu. Wie bedeutsam das ist, machen die in diesem Jahr hoch- gehenden Diskussionen über die Objektivität und Ausgewo- genheit der Leitmedien deutlich. Auch in der Evangelischen Akademie Tutzing gab es eine hochrangige Tagung mit füh- renden Medienexperten verschiedener Couleur dazu. Und natürlich ist es so, wenn Berichterstattung - wie die lokale – für die Medienkonsumenten mit eigenen Augen und Ohren verifizierbar ist, also auf Wirklichkeit trifft, dann ist das ein Dauertest für Glaubwürdigkeit. Und das wiederum schafft Souveränität in der Beurteilung dessen, was vermittelt wird. Regionale und lokale Publikationen haben deshalb alles an- dere als eine Aschenputtelrolle. Sie haben einen Auftrag in der ihr eigenen professionellen Bestimmung, auch wenn der weithin in ehrenamtlichen Engagement und mit begrenzten Ressourcen erfolgt. In diesem Kontext haben sich auch die Tutzinger Nachrich- ten zu bewegen und zu bewähren. Jeder Artikelautor muss damit rechnen, in persönlichen Begegnungen im Ort auf Heft und Beiträge angesprochen zu werden und korrigieren- 18
Chronologie im Themen-Spiegel der Tutzinger Nachrichten 2018 36. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de 36. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de 36. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de Ausgabe 01 / Januar 2018 Ausgabe 02 / Februar 2018 Ausgabe 03 / März 2018 TUTZINGER TUTZINGER TUTZINGER NACHRICHTEN Das Magazin für Tutzing und seine Bürger NACHRICHTEN Das Magazin für Tutzing und seine Bürger NACHRICHTEN Das Magazin für Tutzing und seine Bürger TUTZING 2018 Zwischen Wandel und Stillstand DAHEIM UND UNTERWEGS Pendelstation Tutzing UNSER HAUS & GARTEN Bauen und Wohnen in Tutzing Heft 01 /18 Heft 02 /18 Heft 03 /18 36. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de 36. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de 36. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de Ausgabe 04 / April 2018 Ausgabe 05 / Mai 2018 Ausgabe 06 / Juni 2018 TUTZINGER TUTZINGER TUTZINGER NACHRICHTEN Das Magazin für Tutzing und seine Bürger NACHRICHTEN Das Magazin für Tutzing und seine Bürger NACHRICHTEN Das Magazin für Tutzing und seine Bürger V TS e 100 JAHRE FREISTAAT KEINE KLEINEN BRÖTCHEN hr Treueschwur - Tutzinger Bürger TUTZINGER TRADITION Wo Sport und Verein wie bayerisch ist Tutzing? engagieren sich sich verbünden Ja 5 12 Heft 04 /18 Heft 05 /18 Heft 06 /18 36. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de 36. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de 36. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de Ausgabe 08-09 / August-September 2018 Ausgabe 07 / Juli 2018 Ausgabe 10 Oktober 2018 TUTZINGER TUTZINGER TUTZINGER NACHRICHTEN Das Magazin für Tutzing und seine Bürger NACHRICHTEN Das Magazin für Tutzing und seine Bürger NACHRICHTEN Das Magazin für Tutzing und seine Bürger -, er iz m qu m n So erie TUTZINGS STRASSEN Feine Adressen, berühmte Namen, Holperstrecken UNSER SEE Was Sie schon immer wissen wollten, aber zu fragen versäumten es F oß nd Gr e - u NOBELORT TUTZING Spuren im Wohlstand der Gemeinde Heft 07 /18 Heft 08-09/18 Se Heft 10/18 Die Titel der Tutzinger 36. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de Ausgabe 11 November 2018 36. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de Ausgabe 12 / Dezember 2018 Nachrichten spiegeln TUTZINGER TUTZINGER die Themen-Schwer- NACHRICHTEN NACHRICHTEN Das Magazin für Tutzing und seine Bürger Das Magazin für Tutzing und seine Bürger punkte, die von der Redaktion in Bild und Text über das Jahr hin aufbereitet werden. Die Reports, Beiträge, Interviews, Meldungen eines Jahres beleuch- TUTZINGER GENÜSSE ANGEKOMMEN Nah macht Appetit Auch die zweite Heimat leuchtet warm ten so die lebendige Heft 12/18 Heft 11/18 Vielfalt des Ortsgeschehens, das im Jahr 2018 insgesamt gut 500 Heftseiten füllte. Zu danken ist den vielen Akteuren und Mitbürgern, die regen Lese- stoff liefern; und vor allem auch der Tutzinger Geschäftswelt, die mit ih- ren Anzeigen die Erstellung und den kostenfreien Bezug des „Magazins für Tutzing und seine Bürger“ im 37. Jahrgang ermöglichten. Im Online Archiv www.tutzinger-nachrichten.de können alle Ausgaben seit der Neuausrichtung im März 2009 „nachgeblättert“ werden und bieten Himmel Ballonfahren interessanten Erinnerungsstoff, welchen Weg Ort und Gemeinde genom- Ihr Logenplatz am men haben. HKM cheine - Geschenkguts Info - Buchung Tel. 08158-6997 Rudolf Klein nberger See Tutzing am Star44 - über 35 Jahre Erfahrung ehmen BY1 Luftfahrtuntern d unser Fünfseenland un Erleben Sie das s einer neuen Perspektive lan d au bayr. Ober hen Isar und Lec h -- zwisc -- Ballonfahrten überquerungen - -Fahrten -- Alpen - Alpenpanorama www.starnbergersee-ballonfahrten.de Heft 12/18 19
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