WIR mitEuch VT in Kooperation PP - Wahl 2020 zur Kammerversammlung der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen - DGVT
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VT in Kooperation PP Wahl 2020 zur Kammerversammlung der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen WI R mit Euch 1
Kammerarbeit VT in Kooperation PP Wir setzen uns ein für … • eine professionelle Dienstleistung für die Kammer Wahl 2020 zur Kammerversammlung mitglieder der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen • einen verantwortlichen, wirtschaftlichen Umgang mit unseren Kammerbeiträgen • die Förderung des Nachwuchses • die Würdigung unserer Mündigkeit und Eigenverant wortlichkeit Liebe Kolleg*innen, Die Kammer erfüllt für ihre Mitglieder eine Reihe von wich- unser Berufsstand braucht eine verlässliche, engagierte tigen Dienstleistungen. Wir setzen uns dafür ein, dass diese und innovative Politik. Deshalb treten wir als Liste „VT in in Zukunft noch kundenorientierter gestaltet werden. Dazu Kooperation“ zur Wahl für die Psychotherapeutenkammer gehören insbesondere der Internetauftritt und die Verwaltung Niedersachsen an. Wir machen uns gleichermaßen stark der Fortbildungskonten. für die Belange von Angestellten, Niedergelassenen und Psychotherapeut*innen in der Ausbildung sowie in der Die Kammer wird durch ihre Mitglieder, also uns alle, finan- künftigen Weiterbildung. ziert. Deshalb sollte eine effiziente Verwendung unserer Beiträge selbstverständlich sein. Aus diesem Grund setzen Als größter Fachverband für Verhaltenstherapeut*innen in wir uns dafür ein, dass sich die Kammer auf ihre Kernaufga- Deutschland engagiert sich die Deutsche Gesellschaft für ben konzentriert. Teure Symbolpolitik, wie z.B. die Schaffung Verhaltenstherapie (DGVT) mit ihrem Berufsverband (DGVT- von überflüssigen Weiterbildungsordnungen und -strukturen, BV) gemeinsam mit Kolleg*innen und Fachverbänden anderer lehnen wir weiterhin konsequent ab. Auch gegen einen wei- Therapierichtungen für das kooperative Zusammenspiel aller teren Anstieg der Aufwandsentschädigung für die Kammer- Berufsgruppen und Institutionen in der psychosozialen Ver- delegierten werden wir uns, wie bereits in der Vergangenheit, sorgung und betont stets den integrativen und methodenüber- aussprechen. Wir fühlen uns der Stabilität der Kammerbeiträ- greifenden Aspekt psychotherapeutischen Handelns. Dabei ge verpflichtet und werden einer Erhöhung nur zustimmen, haben wir die bedarfsgerechte Versorgung im Blick, insbeson- wenn diese wirklich notwendig ist und wir als Mitglieder dere auch die Belange von Kindern und Jugendlichen, aber davon profitieren. auch anderen besonderen Patient*innengruppen. Es ist uns wichtig, dass alle Patient*innen das für sie jeweils passende Wir erachten es als eine zentrale Aufgabe der Kammer, den Behandlungsangebot erhalten können. psychotherapeutischen Nachwuchs zu fördern. Dazu gehört neben einem konsequenten Einsatz für eine Verbesserung der Für diese Vielfalt engagieren sich in der Liste „VT in Koope- prekären finanziellen Situation während der jetzigen Ausbil- ration“ Niedergelassene, Angestellte und Ausbildungsteilneh- dung auch, dass die Kolleg*innen in Ausbildung in den Kam- mende. Die Liste „VT in Kooperation“ tritt mit jeweils einer mern auf Bundes- und Landesebene eine Stimme haben. Wir eigenen Liste für Psychologische Psychotherapeut*innen und werden uns deshalb weiterhin dafür einsetzen, dass die PiA- für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen an. In Vertretung in der niedersächsischen Kammer Rede- und An- dieser Broschüre stellen wir Ihnen unser Programm und un- tragsrecht erhält. Die künftige Weiterbildung muss so gestaltet sere Kandidat*innen in Kurzform vor. Weitere Informationen werden, dass ihre Struktur zu keiner unzumutbaren Belastung finden Sie im Internet unter www.vt-in-kooperation.de. wird und dass sie die jungen Kolleg*innen darin unterstützt, sich zu eigenverantwortlichen Psychotherapeut*innen zu Eure Kandidat*innen der Liste „VT in Kooperation“ entwickeln. 2 3
Es ist die gesetzliche Aufgabe der Psychotherapeutenkam- Wir stehen für den Erhalt der inhaber*innengeführten Praxen mern, die Berufsausübung ihrer Mitglieder zu überwachen. und den Erhalt der Freiberuflichkeit. Die Wahlfreiheiten in Dies kann unserer Meinung nach nicht in erster Linie mit der Gestaltung und Organisation der ambulanten Praxisarbeit mehr Bürokratie und Regulierung gelingen, sondern besser, müssen weiterhin, unter Berücksichtigung der Vielfalt an indem die Kammermitglieder in der eigenverantwortlichen Praxis-Organisationsformen, bestehen bleiben. Die Vereinbar- Berufsausübung unterstützt werden. Bestehende Regulierun- keit von Arbeit, Familie und Lebensgestaltung muss möglich gen sind dahingehend zu überprüfen, ob sie die verantwor- sein. tungsvolle Berufsausübung fördern. Wir Psychotherapeut*innen sind die Expert*innen für die psychotherapeutische Versorgung psychisch Erkrankter und Niedergelassene werden die Weiterentwicklung von Behandlungs- und Versor- gungskonzepten gestalten. Wir stehen für eine Kooperation Wir setzen uns ein für … mit den Haus- und Fachärzt*innen auf Augenhöhe. • eine durchdachte Bedarfsplanung unter Beachtung regionaler Unterschiede • eine dauerhafte Sicherung des Erstzugangsrechts Angestellte zur ambulanten Psychotherapie • die freie Ausgestaltung unserer Berufstätigkeit Wir setzen uns ein für … • evidenzbasierte Versorgungsforschung • attraktive und angemessen vergütete Anstellungs • die Unterstützung in der Entwicklung und Etablierung verhältnisse neuer Behandlungskonzepte • den Erhalt und die Erweiterung psychotherapeutischer Arbeitsbereiche In einigen Regionen in Niedersachsen sind die durchschnitt • familienfreundlichere Arbeitsbedingungen lichen Wartezeiten auf einen ambulanten Psychotherapieplatz immer noch unverhältnismäßig lang. Daher setzen wir uns für Psychotherapeut*innen sind Expert*innen für psychische die konsequente Einführung und Umsetzung einer realitäts- Gesundheit. Sie bringen ihre Kenntnisse und Fertigkeiten auf nahen Bedarfsplanung ein. Die aktuelle Reform der Bedarfs- hohem Niveau in unterschiedliche berufliche Kontexte ein. planung, die im Laufe dieses Jahres umgesetzt werden wird, Dabei arbeiten sie kollegial auf Augenhöhe auch mit anderen erfüllt diese Anforderungen leider nicht. Berufsgruppen zusammen und sind für die Übernahme von Leitungsfunktionen sehr gut qualifiziert. Sie sind in allen Patient*innen müssen weiterhin das Recht auf eine freie Arbeitskontexten, in denen psychotherapeutische Tätigkeiten Psychotherapeut*innenwahl haben. Für die vom Gesundheits- ausgeübt werden, als Psychotherapeut*innen zu vergüten und minister geforderte Steuerung (Koordinierung) der Versorgung nicht nach dem Grundberuf (Studienabschluss). Hinsichtlich von psychisch Erkrankten ist mit der Psychotherapeutischen der Weiterentwicklung der Tarifverträge ist eine facharzt Sprechstunde und der Testdiagnostik bereits ein Beurteilungs- äquivalente Eingruppierung unser Ziel. konzept etabliert worden. Es fehlen jedoch langfristig ange- legte ambulante Versorgungsstrukturen für psychisch schwer Psychotherapeutische Versorgung findet nicht nur im Gesund- oder chronisch Erkrankte. Diese Patient*innen brauchen heitswesen statt. Auch in Tätigkeitsfeldern, die z.B. in anderen häufiger eine über Jahre andauernde, niederfrequente psycho- Sozialgesetzbüchern ihre Grundlagen finden, gehören psycho- therapeutische Behandlung, manche auch ihr Leben lang. Wir therapeutische Leistungen und Kompetenzen zu den Pfeilern treten für flexible, individualisierte Behandlungsstrukturen für der Versorgung (Suchthilfe, Beratungsstellen, Jugendhilfe, alle psychisch Erkrankten und insbesondere für schwer und etc.). Diese gilt es im Sinne der Versorgungsqualität zu chronisch Erkrankte ein. Die Indikation und Versorgung muss erhalten und – auch im Hinblick auf die geplante zukünf- in der Hand der Psychotherapeut*innen bleiben. tige Weiterbildung in diesen institutionellen Bereichen – auszubauen. Das schafft Zugangswege für unterversorgte 4 5
Patient*innengruppen sowie erweiterte Möglichkeiten für ten, so dass in Zukunft keine Nachteile gegenüber künfti Berufsperspektiven. gen Fachpsychotherapeut*innen entstehen Psychotherapeut*innen haben eine umfassende Qualifikation Im Rahmen der Weiterbildung muss die hohe Qualität erhal- zu erwerben, um in ihrem Beruf tätig zu werden. Studium, ten bleiben. Daher setzen wir uns für die Überführung von Aus- und zukünftig die Weiterbildung sowie der Beginn der bestehenden Ausbildungsstrukturen wie Selbsterfahrung und Berufstätigkeit fallen oft zusammen mit der Familiengrün- Supervision in die Weiterbildung ein. dung. Die privaten Bedürfnisse und Notwendigkeiten und auch die eigenen familiären Erfahrungen sind eine wichtige Zudem wollen wir durch Austausch und Kooperation mit den Ressource für unsere Arbeit. Universitäten die hohe Qualität des Studiums der Psycho- therapie gewährleisten. Es ist uns wichtig, dass im Rahmen des Studiums umfassende Kenntnisse und Kompetenzen als Reform der Psychotherapieaus- und -weiterbildung Psychotherapeut*innen erworben werden. Im November 2019 wurde die Reform der Psychotherapie Während die Finanzierung der (künftigen) Weiterbildung im ausbildung beschlossen. Es wird nun ein Direktstudium der Rahmen der stationären Tätigkeit für Psychotherapeut*innen Psychotherapie mit einem Masterabschluss sowie einer in Weiterbildung durch tarifliche Bezahlung geregelt wurde, Staatsprüfung mit Erwerb der Approbation geben. Danach ist ist eine Kostendeckung während der ambulanten Tätigkeit eine Weiterbildung im stationären und ambulanten Setting so- nicht ausreichend geklärt. Die Regelung der Auszahlung von wie im institutionellen Bereich vorgesehen, an deren Ende die 40% des Honorars an Weiterbildungsteilnehmer*innen um- Fachkunde erworben wird. Die Ausgestaltung des Studiums fasst keine Spezifizierung, welche Ausbildungskosten hier- wird durch die Approbationsordnung geregelt und liegt über gedeckt werden müssten (z.B. Selbsterfahrung, Super in der Hoheit der Universitäten. Die Weiterbildung wird durch vision). Daher setzen wir uns für eine einheitliche Regelung die Psychotherapeutenkammern gestaltet. und entsprechende Finanzierbarkeit aller Ausbildungs bestandteile ein. Wir setzen uns ein für … • den Erhalt unseres hohen Qualifikationsniveaus in der Während der Übergangszeit wird es mehrere Jahre zwei Ausbildung und Weiterbildung parallele Modelle von Ausbildungsteilnehmenden (PiA) und • einen guten und kontinuierlichen Austausch mit den Weiterbildungsteilnehmenden in Kliniken, Ambulanzen und Universitäten und zuständigen Hochschulen Institutionen geben. Dabei müssen genug Plätze für beide • die Bereitstellung aller wissenschaftlich anerkannten Gruppen vorhanden bleiben und vergleichbare Bedingungen – Verfahren und Altersbereiche in der Weiterbildung auch finanziell – gelten. Die prekären Zustände der bisherigen • Weiterbildungen, deren Dauer und Umfang vom Berufs Ausbildungsteilnehmenden dürfen nicht noch weitere zwölf stand selbst konzipiert werden Jahre fortgeführt werden. • eine angemessene Finanzierung der Weiterbildung, so dass diese umsetzbar bleibt Durch das neue Studium entsteht EIN Beruf des*der • die Implementierung eines koordinierenden Weiterbil Psychotherapeut*in; eine Spezialisierung für ein Verfahren dungsinstituts in die zukünftige Weiterbildungsordnung und eine Altersgruppe erfolgt erst in der Weiterbildung. Die • eine angemessene Vergütung in der Weiterbildung neuen Fachpsychotherapeut*innen müssen den bisherigen • eine angemessene Vergütung für die Ausbildungsteil PPs und KJPs berufsrechtlich und sozialrechtlich gleichge- nehmenden während der postgradualen Ausbildung im stellt sein. Die Reform der Aus- und Weiterbildung darf nicht Rahmen der zwölfjährigen Übergangsregelung zur Konkurrenz zwischen beiden Gruppen führen. • die Etablierung von Übergangslösungen für aktuelle Ausbil dungsteilnehmende im Hinblick auf berufliche Möglichkei 6 7
Aus- und Weiterbildungsteilnehmende/ • den Beibehalt des Ausschusses Nachwuchsförderung PiA, Neuapprobierte • die aktive Förderung von Generationenverständigung und -gerechtigkeit im Praxisweitergabeverfahren, u.a. durch die Der psychotherapeutische Nachwuchs begrüßt das neue Weiterverfolgung der Entwicklung eines richtungsweisen Gesetz zur Reform der Psychotherapeutenausbildung, wie der den und anwendbaren Praxiswertermittlungsmodells gemeinsamen Abschlussbewertung des PiA-Politik-Treffens • faire Vertragsbedingungen zwischen den Generationen für (PPT), der Bundeskonferenz PiA (BuKo PiA) und der Psycholo- Kolleg*innen, die – ggf. in alternativen Beschäftigungsmo gie Fachschaften Konferenz (PsyFaKo) zu entnehmen ist. Die dellen – angestellt sind (Praxen oder MVZs, Job-Sharing, Forderungen nach Nachbesserung in wichtigen Punkten wer- Sicherstellungsassistenz, geteilte Sitze usw.) den wir weiter mit Nachdruck unterstützen! Auch besteht die Herausforderung, während der zwölfjährigen Übergangszeit mit zwei parallelen Ausbildungsgruppen Status und Vergü- Fort- und Weiterbildung tung für die jetzige „Generation PiA“ anzugleichen sowie die bestehenden Ausbildungsstrukturen für sie aufrecht zu erhal- Wir setzen uns ein für … ten. Die Situation der PiA muss sich nach wie vor verbessern. • den (Wert-)Erhalt unserer Approbation und Fachkunde Um für seine Belange eintreten zu können, braucht der psy- • eine klare Unterscheidung zwischen Fort- und Weiter chotherapeutische Nachwuchs Stimmen in den Kammern, bildung auch im Interesse von Themen, die schon vor der Ausbil- • Fort- und Weiterbildungsordnungen, die sich an den Inter dungsreform wichtig waren: So darf z. B. die Initiative der essen und Bedürfnissen der Patient*innen orientieren Bundeskammer, mit einem Praxiswertermittlungsmodell zu • die Anerkennung bereits erworbener Kompetenzen Fairness und Generationengerechtigkeit bei Praxisübergaben beizutragen, nicht im Sande verlaufen. Wir wollen uns weiter Fort- und Weiterbildungsordnungen der Kammer dürfen stark machen für eine kritische und kollegiale Auseinander- nicht dazu führen, dass unsere Approbation und Fachkun- setzung mit dem Thema Generationenverständigung, die an de entwertet werden und der Eindruck entsteht, gängige Aktualität nicht verloren hat. psychische Störungen (wie zum Beispiel Trauma, chronische Schmerzen, etc.) ließen sich nur mit einer speziellen Weiter- Wir setzen uns ein für … bildung behandeln. Die Approbation und Fachkunde befähigt • die Entwicklung von zusätzlichen Lösungen zur Finan alle Psychotherapeut*innen alle psychischen Störungsbilder zierbarkeit der Aus- und Weiterbildung und zur sozialrecht erfolgreich zu behandeln. lichen Absicherung aller Ausbildungsteilnehmenden durch den Gesetzgeber Fortbildungen vertiefen das durch die Approbation und Fach- • angemessene und vergleichbare Vergütung bei Gering kunde erworbene Wissen, während Weiterbildung sich auf haltung der selbst zu tragenden Ausbildungs- und Weiter den Erwerb neuer und besonderer Kenntnisse und Fertigkei- bildungskosten, auch zur Vereinbarkeit mit unabhängiger ten bezieht. Wir lehnen es entschieden ab, dass Weiterbil- Lebensführung und Familie dungsordnungen für gängige psychische Störungen, wie z.B. • die Sicherstellung der bisherigen Ausbildungsstrukturen chronische Schmerzen, Depression oder Ängste entwickelt für PiA in der Übergangszeit werden, die lediglich eine Anwendung verhaltenstherapeuti- • die Integration von berufspolitischer Bildung in die scher Standardmethoden auf die jeweilige Störung darstellen. Ausbildung In diesen Fällen handelt es sich um Fortbildungen, die auch • die Förderung von berufspolitischer Teilhabe durch so benannt werden müssen. Unterstützung von Engagement und Vernetzung bei Ausbildungsteilnehmenden, durch ihre vergleichbar frühe Neue Fort- und Weiterbildungsordnungen müssen sich am Be- Kammermitgliedschaft sowie durch das Etablieren von darf der psychotherapeutisch Tätigen und ihrer Patient*innen Rede- und Antragsrecht ihrer gewählten Vertreter*innen ausrichten. in Kammerversammlungen 8 9
In vielen Fort- und Weiterbildungsordnungen werden unsere Wir fordern den Einsatz von technisch ausgereiften Geräten, bisherigen Kompetenzen nicht ausreichend anerkannt. Statt- zertifizierten Techniker*innen und eine juristisch eindeutige dessen werden Inhalte der Ausbildung/Weiterbildung oder Haftungsregelung im Datenschutz. Der zeitliche Aufwand für sogar des Studiums wiederholt. Wir fordern die Möglichkeit, die Umsetzung der TI ist hoch und muss angemessen vergütet bereits erworbene Kompetenzen anerkennen zu lassen. werden. Psychotherapeut*innen zeigen ein ausgeprägtes Interesse, Die Einführung der elektronische Patientenakte (ePA) soll bis sich selbst fort- und weiterzubilden. Diese hohe Motivation 2021 erfolgen. Wir treten für eine patientenbestimmte ePA unseres Berufsstandes ist zu fördern. Psychotherapie als aka- mit einfacher Umsetzung für die Praxen und einem hohen demischer Heilberuf ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit, Datenschutz ein. die ein hohes Maß an Eigenverantwortung voraussetzt. Durch Studium und langer Ausbildung unter Supervision wird diese Ein weiterer Bereich in der Digitalisierung ist die Online-Fern- Eigenverantwortung geschult und erworben. Die praktisch behandlung und -beratung. Wir stehen für eine umsichtige tätigen Kolleg*innen wissen selbst, was sie tun müssen, um und rechtssichere Einbeziehung digitaler Behandlungsme- den hohen Standard ihrer Berufsausübung aufrecht zu erhal- thoden, die den hohen Qualitätsanforderungen professioneller ten und zu verbessern. Fort- und Weiterbildungsordnungen psychotherapeutischer Versorgung standhalten müssen. der Kammern müssen dem gerecht werden und dürfen nicht Online-Behandlungen werden als ergänzende Behandlungs- durch Überregulierung, Bürokratie und kleinteilige Dokumen- möglichkeit betrachtet. Die technische Umsetzung muss auf tation dazu führen, den eigentlichen Kompetenzerwerb aus aktuellem Sicherheits- und Datenschutzniveau erfolgen. dem Auge zu verlieren. In den verschiedenen Gesundheitsbereichen soll Patient*in nen der Einsatz von unterstützenden Apps ermöglicht werden Digitalisierung (z.B. Organisation der ePA oder Krankheitsmanagement). Wir treten auch hier für einen hohen Datenschutz auf der techni- Wir setzen uns ein für … schen Ebene und eine vollständige Kontrolle über die Daten • eine fachlich sinnvolle, technisch ausgereifte und tech durch die Patient*innen ein. nisch aktuelle Digitalisierung des Gesundheitssystems • einen Datenschutz in der Digitalisierung, der für die Praxen Für die verschiedenen Digitalisierungsbereiche müssen umsetzbar ist, und eine klare und faire Haftungsregelung Fortbildungen und Schulungen für Psychotherapeut*innen beinhaltet entwickelt und angeboten werden. • eine echte Kostendeckung in der Digitalisierung für die psychotherapeutischen Praxen • eine verantwortungsvolle und fachliche Beurteilung der Risiken und Möglichkeiten für onlinetherapeutische und -beraterische Konzepte Die Umsetzung der Telematikinfrastruktur (TI) erfolgt in einer chaotischen, nahezu amateurhaften Weise. Die Kosten zahlen wir Behandler*innen mit hohem Zeitaufwand, unter Androhungen und Umsetzung von Honorarkürzungen, mit einer fragwürdigen Datensicherheit und unklaren Haftungs- situationen. Die hierdurch entstehenden Unsicherheiten in unserem Berufsalltag sind für uns Psychotherapeut*innen inakzeptabel. 10 11
Unsere Kandidat*innen den Behandlungsbedarf der Patient*innen als auch die Vereinbarkeit von Beruf und Lebensgestaltung der Behand- ler*innen berücksichtigen. Alexandra Klich, Hannover/Göttingen Dipl.-Psych., PP (VT), Jg. 1976. Studium der Psychologie an der Georg-August-Universität Göttingen, Ausbildung zur Susanne Ehrhorn, Braunschweig PP im WSPP Braunschweig/Göttingen. Seit 2005 Mitarbeiterin Dipl.-Psych., PiA (PP), Jg. 1968. Psychologie-Studium im Therapie- und Beratungszentrum an der TU Braunschweig, entwicklungspsychologische For- Göttingen am psychologischen Insti- schungstätigkeit am Max-Planck- tut der Universität Göttingen. Seit 2018 Institut für Bildungsforschung Ambulanzleitung. Seit 2010 approbiert Berlin, Grundausbildung GT, Weiter- und seit 2013 Niederlassung in Han- bildung zur PP (VT) am IBT Dinklar. nover. Zusatzqualifikation für Gruppen Angestellt im Jugendhilfebereich sowie KJP, Supervisorin. Seit 2010 mit Schwerpunkt Essstörungen. Landessprecherin DGVT/DGVT-BV in BDP-Landesgruppenarbeit zum Psy- Niedersachsen sowie im Länderrat/ chotherapeutengesetz, DGVT(-BV)- Länderkonferenz der DGVT/DGVT- Landesgruppe seit 2007, Landes BV. 2008 bis 2010 PiA-Sprecherin in sprecherin von 2009 bis 2015. PKN- Niedersachsen. Seit 2014 Kammer Delegierte seit 2010 mit Arbeit in den delegierte in Niedersachsen. Ausschüssen Nachwuchsförderung Eine gute Ausbildung und Weiterbildung gestalten liegt mir und Aus-, Fort- und Weiterbildung, der Kommission Ange- am Herzen, genauso wie eine gute psychotherapeutische stellte sowie als Bundeskammerdelegierte. Versorgung, in der unsere Arbeit die nötige Anerkennung Die Belange von Ausbildungsteilnehmenden und Neuappro erhält, ohne das Wohl der Patient*innen aus den Augen zu bierten werden von den Kammern und auf Bundesebene verlieren. Das sind für mich keine Widersprüche, sondern es zunehmend gehört. Diese Entwicklung muss sich fortsetzen. sind kreative und gute Modelle gefragt. Generationengerechtigkeit ist für das Selbstverständnis unserer Berufsgruppe von Bedeutung. Die Stärkung von Angestellten in der Versorgung ist mir ebenfalls wichtig. André Podziemski, Seelze Dipl.-Psych., PP, Jg. 1965. Studium und Ausbildung zum PP (VT) Dominik Derer, Dinklar in Bremen, Approbation 2007, Zusatz- Psychologe (M.Sc.), PP (VT), qualifikation zur Abrechnung von Jg. 1985. Bachelor-Studium A&O-Psy- Gruppen und Entspannung. Fortbil- chologie von 2006 bis 2009 an der TU dungen in Schematherapie und EMDR. Braunschweig. Dort ebenfalls Master- Tätigkeiten in Reha-Kliniken für Kin- Studium bis 2012 mit klinischem der, Jugendliche und Erwachsene. Schwerpunkt. Auslandsemester in Seit 2009 eigene Praxis in der Region Auckland, Neuseeland. 2012 bis 2017 Hannover. Mitglied in der DGVT/DGVT- Ausbildung an der MHH, parallel BV und im DPNW. Seit 2014 Landessprecher der DGVT/DGVT- 6 Jahre am Rehazentrum Oberharz als BV. Mitglied in der Vertreterversammlung der KVN, Mitglied Bezugstherapeut. Seit April 2018 stell- des Beratenden Fachausschuss für Psychotherapie, Stellver- vertretender Ambulanzleiter sowie Datenschutzbeauftragter tretendes Mitglied des Zulassungsausschuss des Bezirks Han- (TÜV) am DGVT-Ausbildungsinstitut Dinklar. nover, Kammerdelegierter in der PKN und stellvertretender Meine Ziele: Ausgestaltung einer hervorragenden neuen Delegierter des DPT. Weiterbildung bei Erhalt des hohen Niveaus unserer derzei- Eine gute psychotherapeutische Versorgung muss sowohl tigen Ausbildung. Unterstützung von PiA-Interessen und 12 13
Sicherstellung, dass PiA nicht unter der neuen Weiterbildung Ermöglichung der Weiterbildung im institutionellen Bereich zurückstecken müssen. Förderung der Belange angestellter der Jugendhilfe, Entwicklung Sektor-/Sozialgesetzbuch über- Psychotherapeut*innen. greifender Versorgungsmodelle. Özlem Feray Kayali, Hannover Daniela Ayadi-Klappstein, Braunschweig Psychologin (M.Sc.), PiA (PP), Jg. 1992. Psychologie- Dipl.-Psych., PiA (PP/VT), Jg. 1974. Studium an der Studium an der Universität Hamburg (B.Sc. Psych.) und der Technischen Universität Braunschweig, Carolo-Wilhelmina. TU Dresden (M.Sc. Klinischen Psy- Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin mit chologie und Psychotherapie) mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie am anschließender Tätigkeit als wissen DGVT-Ausbildungsinstitut Dinklar seit schaftliche Mitarbeiterin in der Okt. 2015. Berufstätigkeit: 2009-2016 Entwicklungspsychologie. Berufspo- ABW Betreuerin (Ambet e.V., Braun- litisches Engagement in der lokalen schweig), 2016-2019 Psychiatrie (Klini- Psychologie Fachschaft, sowie überre- kum Wahrendorff GmbH, Hannover), gional in der Arbeitsgruppe „PiA“ seit 2019 Anstellung Institutsambulanz in der Psychologie Fachschaften Kon- (DGVT-Ausbildungsinstitut, Dinklar). ferenz (PsyFaKo e.V.). Seit 2018 Aus- Mitglied der DGVT/DGVT-BV. bildung zur Psychologischen Psycho- Meine Themen: Aus- und Weiter- therapeutin mit Schwerpunkt Verhal- bildung (neue Ausbildungsreform, tenstherapie am AVVM. Tätigkeit in der Institutsambulanz der Übergangsregelungen, Ausgestaltung) Medizinischen Hochschule Hannover. und Berufsordnung und Berufsethik. Meine Themen: Interessen der PiA in der Kammer und neue „Wer überholen will, muss die Spur wechseln.“ (Reinhold Ausbildungsreform, Übergangsregelungen für PiA nach alter Brechtel) Ausbildung, Qualität der Psychotherapeutenausbildung und Ausgestaltung der Weiterbildung nach der neuen Approba tionsordnung. Klaus Ditterich, Celle/Hannover Dipl.-Psych., PP, Jg. 1968. Ausbildungen in VT (DGVT) Jörg Hermann, Wolfenbüttel und Weiterbildungen in Hypnotherapie (MEG) und ggw. Dipl.-Psych., PP, Jg. 1963. Verheiratet, 3 Kinder. Emotionsfokussierter Therapie (IEFT). Tätigkeiten in Reha Gesprächspsychotherapeut (GwG), klinik, Sozialpädiatrischem Zentrum, Curriculare Fortbildung in Eltern-, als Entlastungsassistenz und im Job- Säuglings-/Kleinkindpsychotherapie Sharing. Seit 2014 halber Kassensitz in PTK Berlin 2010. Leiter der Erzie- überregionaler Praxisgemeinschaft in hungsberatungsstelle und Fachstelle Celle und Hannover. Honorartätigkeit Frühe Hilfen des Landkreises Wolfen- als Dozent und Supervisor. 2007 bis büttel, Vizepräsident der PKN, Mitglied 2011 Landessprecher DGVT/DGVT-BV, im Ausschuss „Psychotherapeutische seit 2010 Delegierter in der PKN im Versorgung von Kindern und Jugend- Ausschuss Aus-, Fort- und Weiterbil- lichen“ der Bundespsychotherapeu dung und zeitweise als Bundesdele- tenkammer (BPtK), Bundesdelegierter gierter der PKN für den DPT, Sprecher der PKN, Mitglied der Landesarbeits- der Gruppe „Neue Kooperation“. gemeinschaft für Erziehungsberatung (LAG). Meine Ziele: Erhalt einer ganzheitlichen Approbation, Förde- Meine Ziele: Berücksichtigung der spezifischen Themen von rung einer transparenten sowie sparsamen und unbürokrati- angestellten Psychotherapeut*innen, Erhalt psychotherapeu- schen Kammer, Verbesserung der Ausbildungsbedingungen tischer Kompetenz in der Erziehungsberatung/Jugendhilfe, der PiA. 14 15
l e n D a n k Vie .. R fu e S t i m m e! eu R Impressum/V.i.S.d.P.: Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) e. V. Bundesgeschäftsstelle Corrensstr. 44 / 46 72076 Tübingen Telefon: 070 71 . 94 34-0 E-Mail: dgvt@dgvt.de Internet: www.dgvt.de Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie – Berufsverband Psychosoziale Berufe (DGVT-BV) e.V. Bundesgeschäftsstelle Corrensstr. 44 72076 Tübingen Telefon: 070 71 . 94 34-10 E-Mail: info@dgvt-bv.de Internet: www.dgvt-bv.de Druckerei: WIRmachenDRUCK GmbH Mühlbachstr. 7, 71522 Backnang 16
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