WIR mitEuch VT in Kooperation PP - Wahl 2020 zur Kammerversammlung der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen - DGVT

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WIR mitEuch VT in Kooperation PP - Wahl 2020 zur Kammerversammlung der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen - DGVT
VT in Kooperation PP
      Wahl 2020 zur Kammerversammlung
 der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen

  WI R          mit Euch

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WIR mitEuch VT in Kooperation PP - Wahl 2020 zur Kammerversammlung der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen - DGVT
Kammerarbeit
VT in Kooperation PP                                            Wir setzen uns ein für …
                                                                • eine professionelle Dienstleistung für die Kammer­
         Wahl 2020 zur Kammerversammlung                          mitglieder
    der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen                   • einen verantwortlichen, wirtschaftlichen Umgang
                                                                  mit unseren Kammerbeiträgen
                                                                • die Förderung des Nachwuchses
                                                                • die Würdigung unserer Mündigkeit und Eigenverant­
                                                                  wortlichkeit
Liebe Kolleg*innen,
                                                                Die Kammer erfüllt für ihre Mitglieder eine Reihe von wich-
unser Berufsstand braucht eine verlässliche, engagierte         tigen Dienstleistungen. Wir setzen uns dafür ein, dass diese
und innovative Politik. Deshalb treten wir als Liste „VT in     in Zukunft noch kundenorientierter gestaltet werden. Dazu
Kooperation“ zur Wahl für die Psychotherapeutenkammer           gehören insbesondere der Internetauftritt und die Verwaltung
Niedersachsen an. Wir machen uns gleichermaßen stark            der Fortbildungskonten.
für die Belange von Angestellten, Niedergelassenen und
Psychotherapeut*innen in der Ausbildung sowie in der            Die Kammer wird durch ihre Mitglieder, also uns alle, finan-
künftigen Weiterbildung.                                        ziert. Deshalb sollte eine effiziente Verwendung unserer
                                                                Beiträge selbstverständlich sein. Aus diesem Grund setzen
Als größter Fachverband für Verhaltenstherapeut*innen in        wir uns dafür ein, dass sich die Kammer auf ihre Kernaufga-
Deutschland engagiert sich die Deutsche Gesellschaft für        ben konzentriert. Teure Symbolpolitik, wie z.B. die Schaffung
Verhaltenstherapie (DGVT) mit ihrem Berufsverband (DGVT-        von überflüssigen Weiterbildungsordnungen und -strukturen,
BV) gemeinsam mit Kolleg*innen und Fachverbänden anderer        lehnen wir weiterhin konsequent ab. Auch gegen einen wei-
Therapierichtungen für das kooperative Zusammenspiel aller      teren Anstieg der Aufwandsentschädigung für die Kammer-
Berufsgruppen und Institutionen in der psychosozialen Ver-      delegierten werden wir uns, wie bereits in der Vergangenheit,
sorgung und betont stets den integrativen und methodenüber-     aussprechen. Wir fühlen uns der Stabilität der Kammerbeiträ-
greifenden Aspekt psychotherapeutischen Handelns. Dabei         ge verpflichtet und werden einer Erhöhung nur zustimmen,
haben wir die bedarfsgerechte Versorgung im Blick, insbeson-    wenn diese wirklich notwendig ist und wir als Mitglieder
dere auch die Belange von Kindern und Jugendlichen, aber        davon profitieren.
auch anderen besonderen Patient*innengruppen. Es ist uns
wichtig, dass alle Patient*innen das für sie jeweils passende   Wir erachten es als eine zentrale Aufgabe der Kammer, den
Behandlungsangebot erhalten können.                             psychotherapeutischen Nachwuchs zu fördern. Dazu gehört
                                                                neben einem konsequenten Einsatz für eine Verbesserung der
Für diese Vielfalt engagieren sich in der Liste „VT in Koope-   prekären finanziellen Situation während der jetzigen Ausbil-
ration“ Niedergelassene, Angestellte und Ausbildungsteilneh-    dung auch, dass die Kolleg*innen in Ausbildung in den Kam-
mende. Die Liste „VT in Kooperation“ tritt mit jeweils einer    mern auf Bundes- und Landesebene eine Stimme haben. Wir
eigenen Liste für Psychologische Psychotherapeut*innen und      werden uns deshalb weiterhin dafür einsetzen, dass die PiA-
für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen an. In        Vertretung in der niedersächsischen Kammer Rede- und An-
dieser Broschüre stellen wir Ihnen unser Programm und un-       tragsrecht erhält. Die künftige Weiterbildung muss so gestaltet
sere Kandidat*innen in Kurzform vor. Weitere Informationen      werden, dass ihre Struktur zu keiner unzumutbaren Belastung
finden Sie im Internet unter www.vt-in-kooperation.de.          wird und dass sie die jungen Kolleg*innen darin unterstützt,
                                                                sich zu eigenverantwortlichen Psychotherapeut*innen zu
Eure Kandidat*innen der Liste „VT in Kooperation“               entwickeln.

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Es ist die gesetzliche Aufgabe der Psychotherapeutenkam-           Wir stehen für den Erhalt der inhaber*innengeführten Praxen
mern, die Berufsausübung ihrer Mitglieder zu überwachen.           und den Erhalt der Freiberuflichkeit. Die Wahlfreiheiten in
Dies kann unserer Meinung nach nicht in erster Linie mit           der Gestaltung und Organisation der ambulanten Praxisarbeit
mehr Bürokratie und Regulierung gelingen, sondern besser,          müssen weiterhin, unter Berücksichtigung der Vielfalt an
indem die Kammermitglieder in der eigenverantwortlichen            Praxis-Organisationsformen, bestehen bleiben. Die Vereinbar-
Berufsausübung unterstützt werden. Bestehende Regulierun-          keit von Arbeit, Familie und Lebensgestaltung muss möglich
gen sind dahingehend zu überprüfen, ob sie die verantwor-          sein.
tungsvolle Berufsausübung fördern.
                                                                   Wir Psychotherapeut*innen sind die Expert*innen für die
                                                                   psychotherapeutische Versorgung psychisch Erkrankter und
Niedergelassene                                                    werden die Weiterentwicklung von Behandlungs- und Versor-
                                                                   gungskonzepten gestalten. Wir stehen für eine Kooperation
Wir setzen uns ein für …                                           mit den Haus- und Fachärzt*innen auf Augenhöhe.
• eine durchdachte Bedarfsplanung unter Beachtung
  regionaler Unterschiede
• eine dauerhafte Sicherung des Erstzugangsrechts                  Angestellte
  zur ambulanten Psychotherapie
• die freie Ausgestaltung unserer Berufstätigkeit                  Wir setzen uns ein für …
• evidenzbasierte Versorgungsforschung                             • attraktive und angemessen vergütete Anstellungs­
• die Unterstützung in der Entwicklung und Etablierung               verhältnisse
  neuer Behandlungskonzepte                                        • den Erhalt und die Erweiterung psychotherapeutischer
                                                                     Arbeitsbereiche
In einigen Regionen in Niedersachsen sind die durchschnitt­        • familienfreundlichere Arbeitsbedingungen
lichen Wartezeiten auf einen ambulanten Psychotherapieplatz
immer noch unverhältnismäßig lang. Daher setzen wir uns für        Psychotherapeut*innen sind Expert*innen für psychische
die konsequente Einführung und Umsetzung einer realitäts-          Gesundheit. Sie bringen ihre Kenntnisse und Fertigkeiten auf
nahen Bedarfsplanung ein. Die aktuelle Reform der Bedarfs-         hohem Niveau in unterschiedliche berufliche Kontexte ein.
planung, die im Laufe dieses Jahres umgesetzt werden wird,         Dabei arbeiten sie kollegial auf Augenhöhe auch mit anderen
erfüllt diese Anforderungen leider nicht.                          Berufsgruppen zusammen und sind für die Übernahme von
                                                                   Leitungsfunktionen sehr gut qualifiziert. Sie sind in allen
Patient*innen müssen weiterhin das Recht auf eine freie            Arbeitskontexten, in denen psychotherapeutische Tätigkeiten
Psychotherapeut*innenwahl haben. Für die vom Gesundheits-          ausgeübt werden, als Psychotherapeut*innen zu vergüten und
minister geforderte Steuerung (Koordinierung) der Versorgung       nicht nach dem Grundberuf (Studienabschluss). Hinsichtlich
von psychisch Erkrankten ist mit der Psychotherapeutischen         der Weiterentwicklung der Tarifverträge ist eine facharzt­
Sprechstunde und der Testdiagnostik bereits ein Beurteilungs-      äquivalente Eingruppierung unser Ziel.
konzept etabliert worden. Es fehlen jedoch langfristig ange-
legte ambulante Versorgungsstrukturen für psychisch schwer         Psychotherapeutische Versorgung findet nicht nur im Gesund-
oder chronisch Erkrankte. Diese Patient*innen brauchen             heitswesen statt. Auch in Tätigkeitsfeldern, die z.B. in anderen
häufiger eine über Jahre andauernde, niederfrequente psycho-       Sozialgesetzbüchern ihre Grundlagen finden, gehören psycho-
therapeutische Behandlung, manche auch ihr Leben lang. Wir         therapeutische Leistungen und Kompetenzen zu den Pfeilern
treten für flexible, individualisierte Behandlungsstrukturen für    der Versorgung (Suchthilfe, Beratungsstellen, Jugendhilfe,
alle psychisch Erkrankten und insbesondere für schwer und          etc.). Diese gilt es im Sinne der Versorgungsqualität zu
chronisch Erkrankte ein. Die Indikation und Versorgung muss        erhalten und – auch im Hinblick auf die geplante zukünf-
in der Hand der Psychotherapeut*innen bleiben.                     tige Weiterbildung in diesen institutionellen Bereichen –
                                                                   auszubauen. Das schafft Zugangswege für unterversorgte
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Patient*innengruppen sowie erweiterte Möglichkeiten für           ten, so dass in Zukunft keine Nachteile gegenüber künfti­
Berufsperspektiven.                                               gen Fachpsychotherapeut*innen entstehen

Psychotherapeut*innen haben eine umfassende Qualifikation       Im Rahmen der Weiterbildung muss die hohe Qualität erhal-
zu erwerben, um in ihrem Beruf tätig zu werden. Studium,        ten bleiben. Daher setzen wir uns für die Überführung von
Aus- und zukünftig die Weiterbildung sowie der Beginn der       bestehenden Ausbildungsstrukturen wie Selbsterfahrung und
Berufstätigkeit fallen oft zusammen mit der Familiengrün-       Supervision in die Weiterbildung ein.  
dung. Die privaten Bedürfnisse und Notwendigkeiten und
auch die eigenen familiären Erfahrungen sind eine wichtige      Zudem wollen wir durch Austausch und Kooperation mit den
Ressource für unsere Arbeit.                                    Universitäten die hohe Qualität des Studiums der Psycho-
                                                                therapie gewährleisten. Es ist uns wichtig, dass im Rahmen
                                                                des Studiums umfassende Kenntnisse und Kompetenzen als
Reform der Psychotherapieaus- und -weiterbildung                Psychotherapeut*innen erworben werden.

Im November 2019 wurde die Reform der Psychotherapie­           Während die Finanzierung der (künftigen) Weiterbildung im
ausbildung beschlossen. Es wird nun ein Direktstudium der       Rahmen der stationären Tätigkeit für Psychotherapeut*innen
Psychotherapie mit einem Masterabschluss sowie einer            in Weiterbildung durch tarifliche Bezahlung geregelt wurde,
Staatsprüfung mit Erwerb der Approbation geben. Danach ist      ist eine Kostendeckung während der ambulanten Tätigkeit
eine Weiterbildung im stationären und ambulanten Setting so-    nicht ausreichend geklärt. Die Regelung der Auszahlung von
wie im institutionellen Bereich vorgesehen, an deren Ende die   40% des Honorars an Weiterbildungsteilnehmer*innen um-
Fachkunde erworben wird. Die Ausgestaltung des Studiums         fasst keine Spezifizierung, welche Ausbildungskosten hier-
wird durch die Approbationsordnung geregelt und liegt           über gedeckt werden müssten (z.B. Selbsterfahrung, Super­
in der Hoheit der Universitäten. Die Weiterbildung wird durch   vision). Daher setzen wir uns für eine einheitliche Regelung
die Psychotherapeutenkammern gestaltet.                         und entsprechende Finanzierbarkeit aller Ausbildungs­
                                                                bestandteile ein.
Wir setzen uns ein für …
• den Erhalt unseres hohen Qualifikationsniveaus in der         Während der Übergangszeit wird es mehrere Jahre zwei
  Ausbildung und Weiterbildung                                  parallele Modelle von Ausbildungsteilnehmenden (PiA) und
• einen guten und kontinuierlichen Austausch mit den            Weiterbildungsteilnehmenden in Kliniken, Ambulanzen und
  Universitäten und zuständigen Hochschulen                     Institutionen geben. Dabei müssen genug Plätze für beide
• die Bereitstellung aller wissenschaftlich anerkannten         Gruppen vorhanden bleiben und vergleichbare Bedingungen –
  Verfahren und Altersbereiche in der Weiterbildung             auch finanziell – gelten. Die prekären Zustände der bisherigen
• Weiterbildungen, deren Dauer und Umfang vom Berufs­           Ausbildungsteilnehmenden dürfen nicht noch weitere zwölf
  stand selbst konzipiert werden                                Jahre fortgeführt werden.
• eine angemessene Finanzierung der Weiterbildung, so
  dass diese umsetzbar bleibt                                   Durch das neue Studium entsteht EIN Beruf des*der
• die Implementierung eines koordinierenden Weiterbil­          Psychotherapeut*in; eine Spezialisierung für ein Verfahren
  dungsinstituts in die zukünftige Weiterbildungsordnung        und eine Altersgruppe erfolgt erst in der Weiterbildung. Die
• eine angemessene Vergütung in der Weiterbildung               neuen Fachpsychotherapeut*innen müssen den bisherigen
• eine angemessene Vergütung für die Ausbildungsteil­           PPs und KJPs berufsrechtlich und sozialrechtlich gleichge-
  nehmenden während der postgradualen Ausbildung im             stellt sein. Die Reform der Aus- und Weiterbildung darf nicht
  Rahmen der zwölfjährigen Übergangsregelung                    zur Konkurrenz zwischen beiden Gruppen führen.
• die Etablierung von Übergangslösungen für aktuelle Ausbil­
  dungsteilnehmende im Hinblick auf berufliche Möglichkei­

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Aus- und Weiterbildungsteilnehmende/                            • den Beibehalt des Ausschusses Nachwuchsförderung
PiA, Neuapprobierte                                             • die aktive Förderung von Generationenverständigung und
                                                                  -gerechtigkeit im Praxisweitergabeverfahren, u.a. durch die
Der psychotherapeutische Nachwuchs begrüßt das neue               Weiterverfolgung der Entwicklung eines richtungsweisen­
Gesetz zur Reform der Psychotherapeutenausbildung, wie der        den und anwendbaren Praxiswertermittlungsmodells
gemeinsamen Abschlussbewertung des PiA-Politik-Treffens         • faire Vertragsbedingungen zwischen den Generationen für
(PPT), der Bundeskonferenz PiA (BuKo PiA) und der Psycholo-       Kolleg*innen, die – ggf. in alternativen Beschäftigungsmo­
gie Fachschaften Konferenz (PsyFaKo) zu entnehmen ist. Die        dellen – angestellt sind (Praxen oder MVZs, Job-Sharing,
Forderungen nach Nachbesserung in wichtigen Punkten wer-          Sicherstellungsassistenz, geteilte Sitze usw.)
den wir weiter mit Nachdruck unterstützen! Auch besteht die
Herausforderung, während der zwölfjährigen Übergangszeit
mit zwei parallelen Ausbildungsgruppen Status und Vergü-        Fort- und Weiterbildung
tung für die jetzige „Generation PiA“ anzugleichen sowie die
bestehenden Ausbildungsstrukturen für sie aufrecht zu erhal-    Wir setzen uns ein für …
ten. Die Situation der PiA muss sich nach wie vor verbessern.   • den (Wert-)Erhalt unserer Approbation und Fachkunde
Um für seine Belange eintreten zu können, braucht der psy-      • eine klare Unterscheidung zwischen Fort- und Weiter­
chotherapeutische Nachwuchs Stimmen in den Kammern,               bildung
auch im Interesse von Themen, die schon vor der Ausbil-         • Fort- und Weiterbildungsordnungen, die sich an den Inter­
dungsreform wichtig waren: So darf z. B. die Initiative der       essen und Bedürfnissen der Patient*innen orientieren
Bundeskammer, mit einem Praxiswertermittlungsmodell zu          • die Anerkennung bereits erworbener Kompetenzen
Fairness und Generationengerechtigkeit bei Praxisübergaben
beizutragen, nicht im Sande verlaufen. Wir wollen uns weiter    Fort- und Weiterbildungsordnungen der Kammer dürfen
stark machen für eine kritische und kollegiale Auseinander-     nicht dazu führen, dass unsere Approbation und Fachkun-
setzung mit dem Thema Generationenverständigung, die an         de entwertet werden und der Eindruck entsteht, gängige
Aktualität nicht verloren hat.                                  psychische Störungen (wie zum Beispiel Trauma, chronische
                                                                Schmerzen, etc.) ließen sich nur mit einer speziellen Weiter-
Wir setzen uns ein für …                                        bildung behandeln. Die Approbation und Fachkunde befähigt
• die Entwicklung von zusätzlichen Lösungen zur Finan­          alle Psychotherapeut*innen alle psychischen Störungsbilder
  zierbarkeit der Aus- und Weiterbildung und zur sozialrecht­   erfolgreich zu behandeln.
  lichen Absicherung aller Ausbildungsteilnehmenden
  durch den Gesetzgeber                                         Fortbildungen vertiefen das durch die Approbation und Fach-
• angemessene und vergleichbare Vergütung bei Gering­           kunde erworbene Wissen, während Weiterbildung sich auf
  haltung der selbst zu tragenden Ausbildungs- und Weiter­      den Erwerb neuer und besonderer Kenntnisse und Fertigkei-
  bildungskosten, auch zur Vereinbarkeit mit unabhängiger       ten bezieht. Wir lehnen es entschieden ab, dass Weiterbil-
  Lebensführung und Familie                                     dungsordnungen für gängige psychische Störungen, wie z.B.
• die Sicherstellung der bisherigen Ausbildungsstrukturen       chronische Schmerzen, Depression oder Ängste entwickelt
  für PiA in der Übergangszeit                                  werden, die lediglich eine Anwendung verhaltenstherapeuti-
• die Integration von berufspolitischer Bildung in die          scher Standardmethoden auf die jeweilige Störung darstellen.
  Ausbildung                                                    In diesen Fällen handelt es sich um Fortbildungen, die auch
• die Förderung von berufspolitischer Teilhabe durch            so benannt werden müssen.
  Unterstützung von Engagement und Vernetzung bei
  Ausbildungsteilnehmenden, durch ihre vergleichbar frühe       Neue Fort- und Weiterbildungsordnungen müssen sich am Be-
  Kammermitgliedschaft sowie durch das Etablieren von           darf der psychotherapeutisch Tätigen und ihrer Patient*innen
  Rede- und Antragsrecht ihrer gewählten Vertreter*innen        ausrichten.
  in Kammerversammlungen
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In vielen Fort- und Weiterbildungsordnungen werden unsere        Wir fordern den Einsatz von technisch ausgereiften Geräten,
bisherigen Kompetenzen nicht ausreichend anerkannt. Statt-       zertifizierten Techniker*innen und eine juristisch eindeutige
dessen werden Inhalte der Ausbildung/Weiterbildung oder          Haftungsregelung im Datenschutz. Der zeitliche Aufwand für
sogar des Studiums wiederholt. Wir fordern die Möglichkeit,      die Umsetzung der TI ist hoch und muss angemessen vergütet
bereits erworbene Kompetenzen anerkennen zu lassen.              werden.

Psychotherapeut*innen zeigen ein ausgeprägtes Interesse,         Die Einführung der elektronische Patientenakte (ePA) soll bis
sich selbst fort- und weiterzubilden. Diese hohe Motivation      2021 erfolgen. Wir treten für eine patientenbestimmte ePA
unseres Berufsstandes ist zu fördern. Psychotherapie als aka-    mit einfacher Umsetzung für die Praxen und einem hohen
demischer Heilberuf ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit,      Datenschutz ein.
die ein hohes Maß an Eigenverantwortung voraussetzt. Durch
Studium und langer Ausbildung unter Supervision wird diese       Ein weiterer Bereich in der Digitalisierung ist die Online-Fern-
Eigenverantwortung geschult und erworben. Die praktisch          behandlung und -beratung. Wir stehen für eine umsichtige
tätigen Kolleg*innen wissen selbst, was sie tun müssen, um       und rechtssichere Einbeziehung digitaler Behandlungsme-
den hohen Standard ihrer Berufsausübung aufrecht zu erhal-       thoden, die den hohen Qualitätsanforderungen professioneller
ten und zu verbessern. Fort- und Weiterbildungsordnungen         psychotherapeutischer Versorgung standhalten müssen.
der Kammern müssen dem gerecht werden und dürfen nicht           Online-Behandlungen werden als ergänzende Behandlungs-
durch Überregulierung, Bürokratie und kleinteilige Dokumen-      möglichkeit betrachtet. Die technische Umsetzung muss auf
tation dazu führen, den eigentlichen Kompetenzerwerb aus         aktuellem Sicherheits- und Datenschutzniveau erfolgen.
dem Auge zu verlieren.
                                                                 In den verschiedenen Gesundheitsbereichen soll Patient*in­
                                                                 nen der Einsatz von unterstützenden Apps ermöglicht werden
Digitalisierung                                                  (z.B. Organisation der ePA oder Krankheitsmanagement). Wir
                                                                 treten auch hier für einen hohen Datenschutz auf der techni-
Wir setzen uns ein für …                                         schen Ebene und eine vollständige Kontrolle über die Daten
• eine fachlich sinnvolle, technisch ausgereifte und tech­       durch die Patient*innen ein.
  nisch aktuelle Digitalisierung des Gesundheitssystems
• einen Datenschutz in der Digitalisierung, der für die Praxen   Für die verschiedenen Digitalisierungsbereiche müssen
  umsetzbar ist, und eine klare und faire Haftungsregelung       Fortbildungen und Schulungen für Psychotherapeut*innen
  beinhaltet                                                     entwickelt und angeboten werden.
• eine echte Kostendeckung in der Digitalisierung für die
  psychotherapeutischen Praxen
• eine verantwortungsvolle und fachliche Beurteilung der
  Risiken und Möglichkeiten für onlinetherapeutische und
  -beraterische Konzepte

Die Umsetzung der Telematikinfrastruktur (TI) erfolgt in
einer chaotischen, nahezu amateurhaften Weise. Die Kosten
zahlen wir Behandler*innen mit hohem Zeitaufwand, unter
Androhungen und Umsetzung von Honorarkürzungen, mit
einer fragwürdigen Datensicherheit und unklaren Haftungs-
situationen. Die hierdurch entstehenden Unsicherheiten in
unserem Berufsalltag sind für uns Psychotherapeut*innen
inakzeptabel.

10                                                                                                                               11
WIR mitEuch VT in Kooperation PP - Wahl 2020 zur Kammerversammlung der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen - DGVT
Unsere Kandidat*innen                                               den Behandlungsbedarf der Patient*innen als auch die
                                                                    Vereinbarkeit von Beruf und Lebensgestaltung der Behand-
                                                                    ler*innen berücksichtigen.
       Alexandra Klich, Hannover/Göttingen
        Dipl.-Psych., PP (VT), Jg. 1976. Studium der Psychologie
an der Georg-August-Universität Göttingen, Ausbildung zur                  Susanne Ehrhorn, Braunschweig
PP im WSPP Braunschweig/Göttingen. Seit 2005 Mitarbeiterin                  Dipl.-Psych., PiA (PP), Jg. 1968. Psychologie-Studium
                         im Therapie- und Beratungszentrum          an der TU Braunschweig, entwicklungspsychologische For-
                         Göttingen am psychologischen Insti-        schungstätigkeit am Max-Planck-
                         tut der Universität Göttingen. Seit 2018   Institut für Bildungsforschung
                         Ambu­lanzleitung. Seit 2010 approbiert     Berlin, Grundausbildung GT, Weiter-
                         und seit 2013 Niederlassung in Han-        bildung zur PP (VT) am IBT Dinklar.
                         nover. Zusatzqualifikation für Gruppen     Angestellt im Jugendhilfebereich
                         sowie KJP, Supervisorin. Seit 2010         mit Schwerpunkt Essstörungen.
                         Lan­dessprecherin DGVT/DGVT-BV in          BDP-Landesgruppenarbeit zum Psy-
                         Niedersachsen sowie im Länderrat/          chotherapeutengesetz, DGVT(-BV)-
                         Länderkonferenz der DGVT/DGVT-             Landesgruppe seit 2007, Landes­
                         BV. 2008 bis 2010 PiA-Sprecherin in        sprecherin von 2009 bis 2015. PKN-
                         Niedersachsen. Seit 2014 Kammer­           Delegierte seit 2010 mit Arbeit in den
delegierte in Niedersachsen.                                        Ausschüssen Nachwuchsförderung
Eine gute Ausbildung und Weiterbildung gestalten liegt mir          und Aus-, Fort- und Weiterbildung, der Kommission Ange-
am Herzen, genauso wie eine gute psychotherapeutische               stellte sowie als Bundeskammerdelegierte.
Versorgung, in der unsere Arbeit die nötige Anerkennung             Die Belange von Ausbildungsteilnehmenden und Neuappro­
erhält, ohne das Wohl der Patient*innen aus den Augen zu            bierten werden von den Kammern und auf Bundesebene
verlieren. Das sind für mich keine Widersprüche, sondern es         zunehmend gehört. Diese Entwicklung muss sich fortsetzen.
sind kreative und gute Modelle gefragt.                             Generationengerechtigkeit ist für das Selbstverständnis
                                                                    unserer Berufsgruppe von Bedeutung. Die Stärkung von
                                                                    Angestellten in der Versorgung ist mir ebenfalls wichtig.
                                André Podziemski, Seelze
                                Dipl.-Psych., PP, Jg. 1965.
                        Studium und Ausbildung zum PP (VT)                 Dominik Derer, Dinklar
                        in Bremen, Approbation 2007, Zusatz-               Psychologe (M.Sc.), PP (VT),
                        qualifikation zur Abrechnung von            Jg. 1985. Bachelor-Studium A&O-Psy-
                        Gruppen und Entspannung. Fortbil-           chologie von 2006 bis 2009 an der TU
                        dungen in Schematherapie und EMDR.          Braunschweig. Dort ebenfalls Master-
                        Tätigkeiten in Reha-Kliniken für Kin-       Studium bis 2012 mit klinischem
                        der, Jugendliche und Erwachsene.            Schwerpunkt. Auslandsemester in
                        Seit 2009 eigene Praxis in der Region       Auckland, Neuseeland. 2012 bis 2017
                        Hannover. Mitglied in der DGVT/DGVT-        Ausbildung an der MHH, parallel
BV und im DPNW. Seit 2014 Landessprecher der DGVT/DGVT-             6 Jahre am Rehazentrum Oberharz als
BV. Mitglied in der Vertreterversammlung der KVN, Mitglied          Bezugstherapeut. Seit April 2018 stell-
des Beratenden Fachausschuss für Psychotherapie, Stellver-          vertretender Ambulanzleiter sowie Datenschutzbeauftragter
tretendes Mitglied des Zulassungsausschuss des Bezirks Han-         (TÜV) am DGVT-Ausbildungsinstitut Dinklar.
nover, Kammerdelegierter in der PKN und stell­vertretender          Meine Ziele: Ausgestaltung einer hervorragenden neuen
Delegierter des DPT.                                                Weiterbildung bei Erhalt des hohen Niveaus unserer derzei-
Eine gute psychotherapeutische Versorgung muss sowohl               tigen Ausbildung. Unterstützung von PiA-Interessen und
12                                                                                                                              13
WIR mitEuch VT in Kooperation PP - Wahl 2020 zur Kammerversammlung der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen - DGVT
Sicherstellung, dass PiA nicht unter der neuen Weiterbildung       Ermöglichung der Weiterbildung im institutionellen Bereich
zurückstecken müssen. Förderung der Belange angestellter           der Jugendhilfe, Entwicklung Sektor-/Sozialgesetz­buch über-
Psychotherapeut*innen.                                             greifender Versorgungsmodelle.

       Özlem Feray Kayali, Hannover
                                                                          Daniela Ayadi-Klappstein, Braunschweig
       Psychologin (M.Sc.), PiA (PP), Jg. 1992. Psychologie-
                                                                           Dipl.-Psych., PiA (PP/VT), Jg. 1974. Studium an der
Studium an der Universität Hamburg (B.Sc. Psych.) und der
                                                                   Technischen Universität Braunschweig, Carolo-Wilhelmina.
                       TU Dresden (M.Sc. Klinischen Psy-
                                                                   Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin mit
                       chologie und Psychotherapie) mit
                                                                   Schwerpunkt Verhaltenstherapie am
                       anschließender Tätigkeit als wissen­
                                                                   DGVT-Ausbildungsinstitut Dinklar seit
                       schaftliche Mitarbeiterin in der
                                                                   Okt. 2015. Berufstätigkeit: 2009-2016
                       Ent­wicklungspsychologie. Berufspo-
                                                                   ABW Betreuerin (Ambet e.V., Braun-
                       litisches Engagement in der lokalen
                                                                   schweig), 2016-2019 Psychiatrie (Klini-
                       Psychologie Fachschaft, sowie überre-
                                                                   kum Wahrendorff GmbH, Hannover),
                       gional in der Arbeitsgruppe „PiA“
                                                                   seit 2019 Anstellung Institutsambulanz
                       in der Psychologie Fachschaften Kon-
                                                                   (DGVT-Ausbildungsinstitut, Dinklar).
                       ­ferenz (PsyFaKo e.V.). Seit 2018 Aus-
                                                                   Mitglied der DGVT/DGVT-BV.
                        bildung zur Psychologischen Psycho-
                                                                   Meine Themen: Aus- und Weiter-
                        therapeutin mit Schwerpunkt Verhal-
                                                                   bildung (neue Ausbildungsreform,
tenstherapie am AVVM. Tätigkeit in der Institutsambulanz der
                                                                   Übergangsregelungen, Ausgestaltung)
Medizinischen Hochschule Hannover.
                                                                   und Berufsordnung und Berufsethik.
Meine Themen: Interessen der PiA in der Kammer und neue
                                                                   „Wer überholen will, muss die Spur wechseln.“ (Reinhold
Ausbildungsreform, Übergangsregelungen für PiA nach alter
                                                                   Brechtel)
Ausbildung, Qualität der Psychotherapeutenausbildung und
Ausgestaltung der Weiterbildung nach der neuen Approba­
tionsordnung.                                                             Klaus Ditterich, Celle/Hannover
                                                                           Dipl.-Psych., PP, Jg. 1968. Ausbildungen in VT (DGVT)
       Jörg Hermann, Wolfenbüttel                                  und Weiterbildungen in Hyp­nothe­ra­pie (MEG) und ggw.
       Dipl.-Psych., PP, Jg. 1963. Verheiratet, 3 Kinder.          Emotionsfokus­sierter Therapie (IEFT). Tätigkeiten in Reha­
                         Gesprächspsychotherapeut (GwG),           klinik, Sozialpä­diatrischem Zentrum,
                         Curriculare Fortbildung in Eltern-,       als Entlas­tungs­assistenz und im Job-
                         Säuglings-/Kleinkindpsychotherapie        Sharing. Seit 2014 halber Kassensitz in
                         PTK Berlin 2010. Leiter der Erzie-        über­regio­naler Praxisgemeinschaft in
                         hungsberatungsstelle und Fachstelle       Celle und Hannover. Honorartätig­keit
                         Frühe Hilfen des Landkreises Wolfen-      als Dozent und Supervisor. 2007 bis
                         büttel, Vizepräsident der PKN, Mitglied   2011 Landessprecher DGVT/DGVT-BV,
                         im Ausschuss „Psychotherapeutische        seit 2010 Delegierter in der PKN im
                         Versorgung von Kindern und Jugend­-       Ausschuss Aus-, Fort- und Weiterbil-
                         lichen“ der Bundespsychotherapeu­         dung und zeitweise als Bundesdele-
                         tenkammer (BPtK), Bundesdelegierter       gierter der PKN für den DPT, Sprecher
                         der PKN, Mitglied der Landesarbeits-      der Gruppe „Neue Kooperation“.
gemein­schaft für Erziehungsberatung (LAG).                        Meine Ziele: Erhalt einer ganzheitlichen Approbation, Förde-
Meine Ziele: Berücksichtigung der spe­zifischen Themen von         rung einer transparenten sowie sparsamen und unbürokrati-
angestellten Psychotherapeut*innen, Erhalt psychotherapeu-         schen Kammer, Verbesserung der Ausbildungsbedingungen
tischer Kompetenz in der Erziehungs­bera­tung/Jugendhilfe,         der PiA.
14                                                                                                                               15
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Impressum/V.i.S.d.P.:

Deutsche Gesellschaft für
Verhaltenstherapie (DGVT) e. V.
Bundesgeschäftsstelle
Corrensstr. 44 / 46
72076 Tübingen
Telefon: 070 71 . 94 34-0
E-Mail:     dgvt@dgvt.de
Internet: www.dgvt.de

Deutsche Gesellschaft für
Verhaltenstherapie – Berufsverband
Psychosoziale Berufe (DGVT-BV) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Corrensstr. 44
72076 Tübingen
Telefon: 070 71 . 94 34-10
E-Mail:     info@dgvt-bv.de
Internet: www.dgvt-bv.de

Druckerei:
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Mühlbachstr. 7, 71522 Backnang

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