Wirtschaft - IHK Aschaffenburg

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Wirtschaft - IHK Aschaffenburg
Wirtschaft
                                                                                                           März 2020

  Bayerischen Untermain
             am
                                                                                             www.aschaffenburg.ihk.de

Im Fokus
Klimaschutz
Batterie-Recycling
Energie sparen
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Die aktuelle Ausgabe der „Wirtschaft am Bayerischen Untermain“ am 10. des Monats unter www.aschaffenburg.ihk.de.

                  Industrie- und Handelskammer
                  Aschaffenburg
Wirtschaft - IHK Aschaffenburg
Mit uns klimaneutral in die Zukunft.
             Sicher. Persönlich. Regional.

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                                         Erdgastarife für Ihr
                                         Unternehmen!
                                         9   Persönlich
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                                         9   Regional

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Wirtschaft - IHK Aschaffenburg
EDITORIAL

    Klimawandel
    Mehr Akzeptanz
    für den Klimaschutz
                              „Der reichste Mann der Welt will zehn Mil-      Mittelpunkt stehen Maßnahmen, mit denen Energie
                              liarden für das Klima spenden“, titelten        eingespart und Abfall vermieden werden kann.
                              kürzlich zahlreiche Medien. Das Thema „Kli-
                              maschutz“ produziert seit Monaten Schlag-       In unserer Region wird auch für den Klimaschutz
                              zeilen, der Klimawandel sorgt weltweit für      geforscht. Um nachhaltige Elektromobilität geht
                              Proteste. Die Milliarden-Spende von Jeff        es zum Beispiel in einem Forschungsprojekt der
                              Bezos ist umstritten, sein Unternehmen          Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und
                              müsse zunächst selbst umweltfreundlicher        Ressourcenstrategie IWKS in Alzenau und Hanau.
                              werden, so die Kritik aus der Amazon-Be-        Dennoch müssen die Rahmenbedingungen weiter
                              legschaft.                                      verbessert werden, damit effizienter Klimaschutz
                                                                              gelingen kann. Vom Verlauf der Energiewende sind
                              Dass mehr für den Schutz des Klimas getan       viele Unternehmen enttäuscht. Große Sorgen be-
                              werden muss, darüber sind sich die meisten      reiten ihnen die steigenden Strompreise. Unsere
                              von uns einig. Doch wieviel Klimaschutz ist     Unternehmen am Bayerischen Untermain sehen
                              notwendig, um unsere Lebensgrundlagen zu        dringenden Handlungsbedarf vor allem beim Netz-
                              erhalten? An dieser Frage scheiden sich die     ausbau, den Planungs- und Genehmigungsverfah-
                              Geister, die Klimadebatte erhitzt die Gemü-     ren sowie bei den Strompreisen.
                              ter. Die Wirtschaft ist bereit, ihren Beitrag
                              zur Bekämpfung des weltweiten Klima-            Entsprechend handeln und die Rahmenbedingungen
                      wandels zu leisten. Neun von zehn Unternehmen in        verbessern können alle Akteure jedoch nur, wenn
                      Deutschland befürworten grundsätzlich zusätzliche       die Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen deutlich
                      Maßnahmen für den Klimaschutz. Das Thema ist in         wächst. Erst dann können Milliarden-Spenden sinn-
                      den Unternehmen angekommen, Klimaschutz ist             voll verwendet werden.                        ■
                      zum Wettbewerbsfaktor geworden. Nicht nur Mit-
                      arbeiter, sondern auch Kunden erwarten entspre-
                      chendes Engagement.

                      Viele unserer Unternehmen haben schon seit lan-
                      gem Ressourceneffizienz und Klimaschutz auf der
                      Agenda. Seit 2001 beteiligen sich am Bayerischen
                      Untermain Unternehmen an ÖKOPROFIT, dem Öko-            Friedbert Eder
                      logischen Projekt für Integrierte Umwelttechnik. Im     Präsident IHK Aschaffenburg

März 2020   WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN                                                                              3
Wirtschaft - IHK Aschaffenburg
Prozesse optimieren
und Kosten senken                                                                                    Ordnung ist das halbe Leben. Das wissen

mit intelligenten
                                                                                                     wir nicht erst seit LEAN und Kaizen in den
                                                                                                     Unternehmen Einzug finden. Und doch
                                                                                                     rückt der kontinuierliche Verbesserungs-

Ausgabesystemen
                                                                                                     prozess das Thema Aufbewahrung und
                                                                                                     Zugriffszeiten immer mehr in den Fokus.

                                                                                                     Benötigen Sie einen Schrank oder eine
                                                                                                     Systemlösung? Wir beraten Sie kompetent
                                                                                                     zu Vorhaben in allen Größenordnungen.

                                                                                                     Ob mit einer Einzellösung, die den Bestand
                                                                                                     gezielt ergänzen soll, oder einer kompletten
                                                                                                     Neuplanung: Bei uns sind Sie stets gut
                                                                                                     aufgehoben.

                                                                                                     Ihre Vorteile
                                                                                                      Bestandskontrolle
                                                                                                      Verfügbarkeit 24/7

                                                                                                      Transparente Entnahme

                                                                                                      Anbindung an ERP-Systeme

                                                                                                       und Toolmanagement
                                              Design: www.ifskreativ.de Fotos: www.katrinlimes.com

                                                                                                        Bestandsaufnahme und
                                                                                                         Planung ist kostenlos

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.werkzeugweber.de/werkzeugausgabesysteme
Wirtschaft - IHK Aschaffenburg
INHALT

                                                                    als „Ausge

                                                                     für sich we
                                                                                schaffen-
                                                                    Die Stadt A t auch
                                                                    burg kann
                                                                               jetz
                                                                               ze ichneter
                                                                                 r Fachkräft
                                                                     Wohnort fü n.
                                                                                 rbe
                                                                       Titelfoto: M
                                                                       St ef an Gr eg or
                                                                                             e“

                                                                                           ho /
                                                                                     edienhaus
                                                                                               Main-   Ec
                                                                                                             !                PR-Beilagen, PR-Anzeigen und
                                                                                                                              Advertorial-Strecken geben
                                                                                                                              nicht unbedingt die Meinung der
                                                                                                                              IHK Aschaffenburg wieder.

     EDITORIAL                                                                                               Klimaschutz in Unternehmen
                                                                                                             „Wir stehen unter Zeitdruck“��������������������������������������������������������18
     Klimawandel
     Mehr Akzeptanz für den Klimaschutz����������������������������������������� 3                          Mobilität
                                                                                                             Verkehr in Deutschland��������������������������������������������������������������������19
     In KÜRZE�������������������������������������������������������������������������������������������6
                                                                                                             Unsere IHK
     Im FOKUS                                                                                                IHK-Qualitätszeichen
                                                                                                             Aschaffenburg ist
                                                                                                             „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“����������������������������20

                                                                                                             Serie: Ausbildungsberufe
                                                                                                             Azubis werben für ihre Berufe������������������������������������������������������ 21
                                                                             Forschung für
                                                                             nachhaltige                     Podiumsdiskussionen Kommunalwahl
                                                                             Elektromobilität                Kandidaten stellten sich den Fragen der Wirtschaft������������23
                                                                             Recycling
                                                                             von Li-Ionen-                   Wettbewerb gestartet
                                                                             Batterien am                    Innovationspreis Bayern 2020�������������������������������������������������������25
                                                                             Untermain����������8
                                                                                                             Fachkräfteeinwanderungsgesetz
                                                                                                             IHK Aschaffenburg: Zuwanderung
     ÖKOPROFIT am Bayerischen Untermain
                                                                                                             wird immer wichtiger�����������������������������������������������������������������������26
     Kostensenkungspotenziale finden und realisieren��������������� 10
                                                                                                             EU-Austritt Großbritanniens
     Klimaschutz                                                                                             Brexit – wie geht es weiter?����������������������������������������������������������29
     Gemeinsam fürs Klima -
     Praxischeck für den Mittelstand����������������������������������������������� 12                      Beschluss des Planungssenats
                                                                                                             IHK begrüßt Entscheidung zum Innenstadtverkehr��������������� 31
     IHK ecoFinder
     Neue Onlinedatenbank für Unternehmen                                                                    IHK-Bustour
     der Umwelt- und Energiebranche��������������������������������������������� 13                         Schüler besuchen Ausbildungsbetriebe��������������������������������������32

     Umweltcluster Bayern                                                                                    Unsere WIRTSCHAFTSREGION���������������������������������������33
     Fokus auf Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft������������������ 14

     Weiterbildung an der TH
                                                                                                             Unser SERVICE
     Ressourcen effizienter einsetzen����������������������������������������������� 15                     Wissenswertes für die unternehmerische Praxis,
                                                                                                             Weiterbildungskalender,
     Das Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern                                                                  Buchtipps und weitere Informationen�������������������������������������������������36
     Vernetzung zum Thema Ressourceneffizienz������������������������� 16

     CMBlu Energy AG
     Alzenauer Unternehmen gewinnt Energy Award����������������� 17
                                                                                                                        facebook.com/ihkaschaffenburg

März 2020               WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN                                                                                                                                            5
Wirtschaft - IHK Aschaffenburg
In KÜRZE

                                                                    EU-Medizinprodukteverordnung:
                                                                    EU-Parlament beschließt Ausweitung
                                                                    der Schonfrist
                                                                    BRÜSSEL. Wegen neuer EU-Regulierungen rechnen fast 80
                                                                    Prozent der deutschen Medizintechnik-Unternehmen mit
                                                                    erheblichen Schwierigkeiten bei der Markteinführung neu-
                                                                    er Produkte. Diese Befürchtungen gehen vor allem auf zwei
                                                                    Ende Mai 2017 in Kraft getretene EU-Verordnungen zurück,
                                                                    deren Nebenwirkungen insbesondere für die deutsche Wirt-
                                                                    schaft der DIHK intensiv thematisiert hat. Nun zeichnet sich
                                                                    eine praktikablere Übergangsphase und damit mehr Rechts-
        Dipl.-Betriebswirt (FH)
                                                                    sicherheit für die betroffenen Unternehmen ab, wie DIHK-
             Michael Wangler
                                                                    Experte Philipp Wien berichtet: „Die Umsetzung des ”Cor-
            Rechtsanwalt und
                                                                    rigendum“ ist ein erster wichtiger Schritt. Bislang gibt es in
    Fachanwalt für Arbeitsrecht
                                                                    Europa noch zu wenige sogenannte ”Benannte Stellen“, um
    Fachanwalt für Steuerrecht
                                                                    Medizinprodukte nach der neuen EU-Verordnung zuzulassen.
                                                                    Eine Übergangsfrist bis Mai 2024 auch für Niedrigrisikopro-
                                                                    dukte wie wiederverwendbare chirurgische Instrumente und
                                                                    viele Softwareprodukte kann einen harten Schnitt vermei-
                                                                    den. Viele Hersteller profitieren von dieser Neuregelung.“ Al-
                                                                    lerdings seien weitere Maßnahmen dringend erforderlich, um
                                                                    eine reibungslose Umsetzung der neuen EU-Vorgaben in die
                                                                    Praxis sicherzustellen. Andernfalls würden die Wettbewerbs-
                                                                    fähigkeit und Innovationskraft der Branche gefährdet.  ■

      Enthält ein Arbeitsvertrag die Klausel:
                                                                     Foto: Matej Kastelic/stock.adobe.com

      „ES WIRD KEINE PROBEZEIT
▲

      VEREINBART“,

      liegt darin keine Vereinbarung des Verzichts auf
      die 6-monatige Wartezeit bis zum Eingreifen des
      allgemeinen Kündigungsschutzes, sondern nur
      die Klarstellung, dass keine Probezeit vereinbart
      wird, die zu einer kürzeren Kündigungsfrist
      führen würde.

    Emrich Wangler Blank          Emrich Wangler Blank
    Wendelbergstraße 4            Dr.-Birkner-Str. 2
    63739 Aschaffenburg           97816 Lohr am Main
    Telefon 06021 – 44325-0       Telefon 09352 – 50045-0
    Telefax 06021 – 44325-11      Telefax 09352 – 50045-11
    info@EWBE.de                  www.EWBE.de

6                                                           WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN                     März 2020
Wirtschaft - IHK Aschaffenburg
In KÜRZE

Neues aus Berlin und Brüssel
Europas Rolle in der Welt
BRÜSSEL. Der DIHK hat am 21. Januar 2020 in Brüssel ein Positions-
papier zum Welthandel veröffentlicht, das eine Stärkung europäischer
Unternehmen im globalen Handel fordert. Die deutsche Wirtschaft
ist auf ein starkes Europa angewiesen, das international für offene
Märkte eintritt und auch den eigenen Markt offen hält. Jeder vierte
Arbeitsplatz in Deutschland hängt am Export, in der Industrie sogar
jeder zweite. Viele Regeln, die die Unternehmen tagtäglich nutzen und
selbst die Zukunft der Welthandelsorganisation (WTO) stehen in Fra-
ge. Dabei benötigt die Wirtschaft offene Märkte und gute Regeln für
Handel und Investitionen.

Nur mit der EU als großem integriertem Wirtschaftsraum haben die
Unternehmen im internationalen Wettbewerb eine hörbare Stimme.
Angesichts der bedrohlichen Herausforderungen ist es aus DIHK-Sicht
dringend geboten, dass die neue EU-Kommission ihre Handelspolitik
zur Top-Priorität macht, um das in den letzten Jahrzehnten Errunge-
ne zu erhalten und zu stärken. Die IHK-Organisation hat daher eine
umfassende handelspolitische Positionierung getroffen. Darin werden
Grundlinien für die derzeitige Situation gezeichnet und Ideen zusam- In alle Welt exportieren zu können, ist für deutsche Unternehmen
mengestellt, die deutschen Unternehmen im internationalen Geschäft von essenzieller Bedeutung.                           Foto: Skitterphoto/Pexels
helfen würden.                                                    ■

Vorfahrt für bedeutsame                                                    Deshalb, so Wansleben, „kommt es darauf an, dass in Zukunft die
Verkehrsvorhaben und Ersatzneubauten                                       Öffentlichkeit ganz frühzeitig beteiligt wird, die Argumente ausge-
                                                                           tauscht werden und es eine Entscheidung für oder gegen ein Projekt
BERLIN. Der Bundestag hat zwei Gesetze zur Beschleunigung von Ver-         gibt. Einwände, die danach gegen Projekte vorgebracht werden, soll-
kehrsprojekten in das Kabinett eingebracht und dabei auch eine Reihe       ten dann nicht mehr berücksichtigt werden müssen.“              ■
von DIHK-Vorschlägen aus der Praxis aufgegriffen. Künftig sollen wich-
tige Eisenbahnstrecken und Wasserstraßen per Bundesgesetz beschlos-        Kabinett beschließt Rohstoffstrategie
sen und aufwändige Planverfahren vermieden werden. Außerdem ist
vorgesehen, dass alte, marode Eisenbahn- oder Autobahnbrücken im           BERLIN. Mit der vom Bundeskabinett beschlossenen Rohstoffstra-
einfachen Genehmigungsverfahren ausgetauscht werden können.                tegie will die Bundesregierung die Unternehmen bei einer siche-
                                                                           ren, verantwortungsvollen und nachhaltigen Rohstoffversorgung
DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben wertete die Gesetze             unterstützen. Dabei sollen ökologische, ökonomische sowie soziale
als „ersten richtigen Schritt“ für schnellere Verbesserungen der Infra-    Aspekte berücksichtigt werden. Die Bundesregierung hat insgesamt
struktur: „Unsere Unternehmen brauchen leistungsfähige Straßen und         17 Maßnahmen beschlossen. Eine neue technologische Herausfor-
Schienen, um Produkte just in time zu transportieren“, so Wansleben.       derung ist die Elektromobilität. Durch die Elektrifizierung des An-
In der Praxis vergingen von der Planung bis zur Fertigstellung von         triebs wird die Nachfrage nach Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und
Projekten jedoch oft Jahre, nicht selten sogar Jahrzehnte: „Bei Schie-     Seltenen Erden ansteigen, weshalb die sichere und ausreichende
nenwegen sind es durchschnittlich rund 20 Jahre.“ Um Planungspro-          Versorgung mit diesen Rohstoffen sichergestellt werden soll. Wei-
zesse wirklich schneller zu machen, müssten außerdem die Gerichts-         tere Maßnahmen sind unter anderem die Forschungs- & Entwick-
verfahren verkürzt werden. Derzeit machten viele Unternehmen die           lungsförderung von Projekten im Bereich der Rohstoffverarbeitung
Erfahrung, dass die Komplexität der Verfahren oft dazu genutzt wer-        (u.a. Aufbereitungstechnik und Metallurgie) und im Leichtbau
de, um wichtige Infrastrukturprojekte zu verzögern. Einwände würden        (Technologietransfer-Programm Leichtbau). Zudem soll ein „Runder
von Kritikern häufig nicht in den dafür vorgesehenen Verfahren der         Tisch“ eingerichtet werden, um gemeinsam mit der Wirtschaft den
Öffentlichkeitsbeteiligung geltend gemacht, „sondern erst, wenn der        Einsatz von mineralischen Sekundärrohstoffen aus dem Recycling zu
Bagger rollt“.                                                             erhöhen.                                                        ■

März 2020           WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN                                                                                         7
Wirtschaft - IHK Aschaffenburg
Im FOKUS

Forschung für nachhaltige Elektromobilität
Recycling von Li-Ionen-Batterien
am Untermain
Jennifer Oborny, Fraunhofer IWKS, Alzenau                                                        nau und Hanau. Gemeinsam mit Forschungs-
                                                                                                 und Industriepartnern wird im Projekt
Hochleistungs-Batterien werden in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt und               „Automotive Battery Recycling 2020 – Au-
gewinnen dort zunehmend an Bedeutung. Neben der Nutzung für Mobilgeräte, Elektro-                toBatRec2020“ eine Prozesskette zum Recy-
werkzeuge und stationäre Energiespeicher sind vor allem die Anwendungen in der                   cling von Traktionsbatterien im Pilotmaßstab
Elektromobilität zu nennen. Großformatige Traktionsbatterien mit leistungsstarken                entwickelt und optimiert. Diese reicht von der
Lithium-Ionen-Zellen sind das Herzstück moderner E-Fahrzeuge und somit eine                      Sammlung und dem Transport der Altbatte-
Schlüsseltechnologie für die Automobilindustrie. Durch die zunehmende Elektrifizierung           rien über deren Demontage bis hin zur Ab-
von Fahrzeugen zeichnet sich daher eine rasant steigende Anzahl an Altbatterien ab.              trennung einzelner Materialfraktionen. Einen
                                                                                                 Schwerpunkt bilden neuartige, automatisier-
Ein effizientes Recycling soll es möglich ma-   stoffkreislauf zu erhalten. Daran arbeitet die   te Demontage-, Zerkleinerungs- und Sor-
chen, die wertvollen Bauteile und Materialien   Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreis-       tiertechnologien. Die Vielfalt der Bauweisen
am Ende des Batterielebenszyklus im Wert-       läufe und Ressourcenstrategie IWKS in Alze-      und der erwartete starke Mengenanstieg von

Altbatterien (vorne) ganz und im Querschnitt sowie Materialfraktionen nach der Sortierung v. l. n. r.: Schwarzmasse,
Aluminiumfolie, Kupferfolie, Kunststoffe. Foto: Fraunhofer IWKS

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Wirtschaft - IHK Aschaffenburg
Im FOKUS

                                                                                                                            - Anzeige -
                                                                                       Zur Sache:

                                                                            Kein sturmfrei für Beschäftigte

                                                                       In vielen Bundesländern blieben im Februar aufgrund
                                                                       des Orkans „Sabine“ die Schulen geschlossen. Doch
                                                                       für die Eltern schulpflichtiger Kinder und andere
Batteriesystemen am Ende ihrer Lebensdauer stellen aktuell noch        Beschäftigte ergab sich aus den schwierigen Witte-
                                                                       rungsbedingungen nicht das Recht, einfach nicht bei
eine große Herausforderung für ein effizientes Recycling dar. Da-
                                                                       der Arbeit zu erscheinen. Grundsätzlich trägt im
her werden im Projekt auch Lösungen für ein recyclinggerechtes
                                                                       Arbeitsalltag der Arbeitnehmer das „Wegrisiko“. Das
Design erarbeitet, die eine einfache und automatisierte Zerlegung
                                                                       heißt, der Beschäftigte ist dafür selbst verantwortlich,
erst ermöglichen. Neben der Erhöhung der Effizienz ist die Mini-       dass er auch bei widrigen Umständen wie dem Orkan
mierung von Risiken während des Zerlegens durch den Umgang             „Sabine“ oder einem vorhergesagten Schneesturm
mit hohen Spannungen sowie brennbaren und gesundheitsschäd-            im Winter pünktlich zum Arbeitsplatz kommt. Dabei
lichen Bestandteilen ein wichtiges Ziel des Projekts.                  handelt es sich um eine grundlegende Pflicht aus dem
                                                                       Arbeitsvertrag. Erscheint der Arbeitnehmer auch nach
Im Projekt wurden bereits verschiedene Testverfahren für die elek-     Rücksprache mit dem Vorgesetzten nicht an seinem
trische Charakterisierung von gebrauchten Batterien entwickelt.        Arbeitsplatz, hat der Arbeitgeber das Recht, einen
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf einer effizienten Vorauswahl        Tag weniger Lohn zu zahlen oder die Zeit später nach-
von Batteriemodulen zur Wiederverwendung beziehungsweise für           arbeiten zu lassen.
das Materialrecycling. Dazu wird ein mehrstufiger Testzyklus zur
Evaluierung des State of Health (SoH) verwendet. Beispielsweise
können Batterien mit 50 bis 80 Prozent ihrer ursprünglichen Ka-
pazität noch in einem „Second Life“ in der stationären Energie-      Der Autor Michael Wangler ist Rechtsanwalt
speicherung eingesetzt werden und gehen erst anschließend in         und Partner der Kanzlei Emrich Wangler Blank,
den Recyclingprozess. Für eine Optimierung der Demontage gro-        Aschaffenburg, Telefon-Nr.: 06021 44325-0
ßer Batteriesysteme wurden zunächst gemeinsam mit den Pro-
jektpartnern die einzelnen Demontageschritte analysiert und Au-
tomatisierungsmöglichkeiten identifiziert. Im Verlauf des Projekts
werden diese an einer eigens entwickelten Pilotanlage getestet.

Für das eigentliche Recycling und die Materialrückgewinnung der
in den Akkumulatoren enthaltenen Wertstoffe testet und entwi-
ckelt das Fraunhofer IWKS verschiedene Zerkleinerungsverfahren
für Batterie-Packs, -Module und -Zellen. Hier kommt unter ande-
rem die elektrohydraulische Zerkleinerung zum Einsatz, ein Ver-
fahren, bei dem Batteriezellen mittels Schockwelle im Wasser an
den Materialgrenzen beansprucht, zerkleinert und anschließend
in die einzelnen Fraktionen getrennt werden können. Wichtig ist
den Wissenschaftlern des Fraunhofer IWKS die Betrachtung und
Verbesserung des gesamten Prozesses. Konkrete Ziele dabei sind
die Reduzierung des Abwasservolumens durch die Rückgewinnung
von wertvollen Batteriematerialien aus dem Prozesswasser (z.B.
Elektrolyt und Lithiumsalze) und dessen Rezirkulation im Recy-
clingprozess. Die Integration eines kosten- und ressourcenscho-
nenden adaptiven Wasseraufbereitungsprozesses ist derzeit in der
Entwicklung.

Die einzelnen Verfahren werden abschließend nach ihrer Effi-
zienz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit bewertet und ver-
glichen. Durch die Kombination und Weiterentwicklung dieser
Verfahren wird eine vielversprechende Wertschöpfungskette
aufgebaut, um zukünftig durch das Recycling von Altbatterien
aus Elektrofahrzeugen Abbau und Nutzung von Primärrohstoffen
zu verringern.                                             ■

März 2020           WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN                                                                              9
Wirtschaft - IHK Aschaffenburg
Im FOKUS

ÖKOPROFIT am Bayerischen Untermain
Kostensenkungspotenziale
finden und realisieren
Marc Gasper, EnergieAgentur Bayerischer Untermain, Großwallstadt                      Elf davon haben ÖKOPROFIT zum festen Bau-
                                                                                      stein im Ablauf des betrieblichen Umweltma-
Mit Umweltschutz Kostensenkungspotenziale finden und realisieren - das ist die        nagements gemacht und unterziehen sich im
Zielsetzung von ÖKOPROFIT, dem Ökologischen Projekt Für Integrierte Umwelt-Technik.   ÖKOPROFIT-Klub einer freiwilligen jährlichen
Der Bayerische Untermain war 2001 die erste Region, die das Projekt in Deutschland    Überprüfung. Die meisten betreiben zudem
durchgeführt hat, und seither haben 71 Betriebe und Schulen erfolgreich daran         ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem.
teilgenommen.
                                                                                      Aus Sicht der Stadt Aschaffenburg, der beiden
                                                                                      Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg
                                                                                      sowie der IHK Aschaffenburg ist ÖKOPROFIT
                                                                                      ein wirkungsvolles strategisches Instrument,
                                                                                      das den beteiligten Betrieben Potenziale zur
                                                                                      Kostensenkung durch nachhaltiges, umwelt-
                                                                                      und klimaschonendes Handeln aufzeigt. Am
                                                                                      29. Januar begrüßte Oberbürgermeister Klaus
                                                                                      Herzog die Teilnehmerbetriebe im großen
                                                                                      Sitzungssaal der Stadt Aschaffenburg zur
                                                                                      Auszeichnung als „ÖKOPROFIT-Betrieb 2019“.
                                                                                      Die Vertreter der Betriebe erhielten ihre Aus-
                                                                                      zeichnung aus den Händen von Marc Busse,
                                                                                      Leiter des Umweltamtes der Stadt Aschaffen-
                                                                                      burg, sowie Marc Gasper, Geschäftsführer der
                                                                                      ZENTEC GmbH und Leiter der Energieagentur
                                                                                      Bayerischer Untermain, die als regionale Pro-
                                                                                      jektträgerin fungiert.

                                                                                      Innerhalb von ÖKOPROFIT arbeiten die Un-
                                                                                      ternehmen konsequent an Maßnahmen zur
                                                                                      energieeffizienten und ressourcenschonen-
                                                                                      den Strukturierung betrieblicher Abläufe
                                                                                      sowie der Abfallvermeidung. Mittels eines
                                                                                      Rechts-Checks wird die Einhaltung arbeits-
                                                                                      und umweltschutzrechtlicher Bestimmun-
                                                                                      gen geprüft. In der aktuellen Runde standen
                                                                                      zudem Themen wie Biodiversität auf dem
                                                                                      Firmengelände, Mobilitätsmanagement, Um-
                                                                                      weltcontrolling und Verpackungen im Fokus.
                                                                                      Als langjähriger Partner steht die Firma Ar-
                                                                                      qum den Betrieben am Untermain beratend
                                                                                      zur Seite.

                                                                                      Hervorzuheben ist, dass es den Betrieben,
                                                                                      auch nach zum Teil 16-jähriger Teilnahme,
                                                                                      immer wieder gelingt, größere oder kleine-
                                                                                      re Maßnahmen zu identifizieren, mit denen
                           Vertreter der ÖKOPROFIT-Klub-Betriebe mit ihren Urkunden   deutlich messbare Effekte bei der Abfall-
                           für die erfolgreiche Teilnahme 2020. Foto: Arqum           reduktion oder der Einsparung von Energie
                                                                                      erreicht werden können. Die Größenordnung

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Im FOKUS

                                                                                                   Wir kümmern
                                                                                                      uns um Ihre IT

der Projekte variiert dabei zwischen Idee zum Nullkosten-
tarif bis hin zur Umstellung kompletter Produktionsprozes-
se inklusive der Anlagentechnik.

Die Artur Glöckler GmbH spart durch den Verzicht auf In-
nenbeutel in Verpackungsgebinden knapp 190 Kilogramm
Abfall im Jahr ohne zusätzliche Kosten ein. Die Fripa Pa-
pierfabrik Albert Friedrich KG konnte die Energieeffizienz
deutlich steigern und den Gasverbrauch reduzieren, indem
die Haubenluftbilanz einer Papiermaschine optimiert wur-
                                                              Schulungs- & Besprechungsräume
de. Hierdurch können die CO2-Emissionen um 457 Tonnen         • Größen: für 6 bis 24 Personen            • Ideale ÖPNV-Anbindung,
pro Jahr reduziert werden.                                                                                 im IndustrieHandelsPark
                                                              • halbtags oder ganztags anmietbar
                                                                                                           Süd Großostheim
Das umfangreichste Projekt stand im letzten Jahr sicherlich   • Fernseher & Flipchart kostenfrei
bei der OWA Faserplattenwerk GmbH an, wo eine Schmelz-
                                                              • kostenlose Parkplätze
wanne neu aufgebaut wurde und die Abgasreinigungs-
anlage sowie die Energierückgewinnungsanlage erneuert         • Catering nach Ihren
wurden. Dies führt zu einer Reduzierung der Feinstaub-          Wünschen
und NOx-Emissionen und einer Reduzierung des Energie-                                               https://www.facebook.com/wideflex.immobilien
verbrauchs um circa sechs Millionen Kilowattstunden pro       Wideflex GmbH
Jahr.                                                         Tel. 0 60 26 - 97 47-0
                                                              www.wideflex.de
Zu den weiteren Teilnehmerbetrieben gehören zurzeit:
• CIBA Vision GmbH, Großwallstadt
• PPG Hemmelrath Lackfabrik GmbH,
   Klingenberg am Main
• Josera GmbH & Co. KG, Kleinheubach
• Kaup GmbH & Co. KG, Gesellschaft für Maschinenbau,
   Aschaffenburg
• Main Back, Hench & Weisskopf GmbH, Mainaschaff
• Scheurich GmbH & Co. KG, Kleinheubach
• WIEGEL Feuerverzinken GmbH, Großostheim –
   zum ersten Mail dabei
• WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG,                         Farbe hat fünf Buchstaben
   Klingenberg am Main

ÖKOPROFIT ist somit ein echtes Erfolgsprojekt am Bay-          SCHMITT & ORSCHLER GmbH & Co.
erischen Untermain, das im laufenden Jahr in seine 17.         Farben und Heimtex KG
Runde gehen wird. Bis einschließlich Oktober 2020 fördert      Daimlerstraße 7
der Freistaat die einmalige Teilnahme an ÖKOPROFIT und         63741 Aschaffenburg
im ÖKOPROFIT-Klub mit günstigen Förderkonditionen im
Bayerischen Umweltmanagement- und Auditprogramm –              Telefon: 06021 491-0
BUMAP.                                                         Telefax: 06021 491-1140
                                                               E-Mail: info@sundo.de
Weitere Informationen zur Teilnahme gibt Marc Gasper,
EnergieAgentur Bayerischer Untermain,
                                                               www.sundo.de
Telefon 06022 26-1114,
E-Mail: gasper@energieagentur-untermain.de           ■

März 2020           WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN                                                                                       11
Wer den hohen Strompreisen ein Schnippchen schlagen will, kann in Eigenversorgung investieren.                                Foto: nt/stock.adobe.com

Klimaschutz
Gemeinsam fürs Klima -
Praxischeck für den Mittelstand
Christian Preiser für den DIHK                                                                    che Ergebnis: weniger Materialverbrauch und
                                                                                                  keine Überproduktion.
Klimaschutz ist international und in Deutschland eines der Topthemen der kommenden
Jahre. Unternehmen müssen entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette umwelt-                      Hinzu kommt die Kreislaufwirtschaft: Roh-
freundlich umrüsten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.                                              stoffe werden immer häufiger recycelt. Man-
                                                                                                  che Materialien eignen sich dafür besser als
Das Pariser Klimaschutzabkommen aus dem         nur in endlicher Menge vorhanden (beispiels-      andere. So kann Stahlschrott zu 100 Prozent
Jahr 2015 ist eindeutig: 197 Mitgliedsstaaten   weise Eisenerz) oder nur unter umweltschäd-       wieder in die Stahlerzeugung fließen, dassel-
der UN haben sich darin verständigt, nicht      lichen Bedingungen abbaubar (etwa Seltene         be gilt für Aluminium und Glas. Auch Kunst-
zuzulassen, dass die globale Erwärmung auf      Erden oder Lithium). Je weniger diese Aus-        stoff und Pappe lassen sich in großen Mengen
über zwei Grad Celsius gegenüber vorindust-     gangsstoffe in der Fertigung benötigt werden,     dem Kreislauf zuführen. Einige Industrieun-
riellen Werten steigt. Auch für deutsche Un-    umso besser ist es für die Umwelt – und für die   ternehmen haben jetzt schon Verpackungen
ternehmen ist diese Übereinkunft ein „call to   langfristige Versorgungssicherheit der Unter-     aus Vollrecyclat im Einsatz; in den kommen-
action“: Entlang ihrer gesamten Wertschöp-      nehmen. Die Voraussetzungen für eine hohe         den Jahren dürfte dieser Anteil weiter steigen.
fungskette müssen die Betriebe den Ausstoß      Ressourceneffizienz sind gegeben: Durch die
von klimaschädlichen Treibhausgasen dras-       Vernetzung ganzer Produktionsanlagen und          Um gewerbliche und private Verbraucher
tisch senken, ihren Energieverbrauch runter-    die Synchronisierung der Maschinen – auch         dazu zu bewegen, mehr für den Klimaschutz
schrauben und Produkte sowie Produktions-       Industrie 4.0 genannt – müssen immer we-          zu tun, setzt die Bundesregierung in ihrem
verfahren überdenken.                           niger Unternehmen auf Halde produzieren.          Klimaschutzpaket auf eine zusätzliche CO2-
                                                Stattdessen fertigen Industrieunternehmen         Bepreisung. Demnach müssen Unternehmen,
Klimaschutz beginnt schon beim Einsatz von      immer kostengünstiger individualisierte Ein-      die fossile Kraft- und Heizstoffe in den Ver-
Ressourcen. Viele industrielle Rohstoffe sind   zelstücke oder Kleinserien. Das klimafreundli-    kehr bringen, ab 2021 pro Tonne CO2 eine Ab-

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Im FOKUS

gabe in Höhe von 25 Euro zahlen. Bis 2025         Prozent der EEG-Umlage gezahlt werden. Die       Technologie die für einen seiner Fertigungs-
steigt die Abgabe schrittweise auf 55 Euro.       übrigen Umlagen auf den Strompreis entfal-       prozesse notwendige Temperatur von 200
Das wird über die Lieferkette Sprit, Heizöl       len. Voraussetzung dafür ist, dass der Strom     auf 150 Grad Celsius zu senken, kann er auf
und Erdgas für alle Kunden verteuern und          nicht durch öffentliche Netze fließt, die An-    lange Frist massiv Energie sparen. Und selbst
soll klimafreundliche Technologien fördern.       lage also in unmittelbarer Nähe zu dem Fir-      scheinbare Kleinigkeiten bewirken Großes:
Für energieintensive Industrieunternehmen         mengebäude steht, in dem er genutzt wird.        Wer die alten Leuchtstoffröhren in seiner
bedeutet das eine deutliche Erhöhung ihrer        Überschüssigen Strom können Unternehmen          Produktionshalle gegen moderne LEDs aus-
Energie- und folglich ihrer Produktionskosten     bei kleineren Anlagen bis 100 Kilowatt in die    tauscht, senkt seinen Stromverbrauch von
– zusätzlich zu den bereits sehr hohen Abga-      öffentlichen Netze einspeisen und dafür die      jetzt auf gleich.
ben und Umlagen auf Strom.                        EEG-Vergütung in Anspruch nehmen. Oder sie
                                                  vermarkten ihn selbst und liefern ihn an Part-   Klar ist: Für das Erreichen der Klimaziele in
Wer den hohen Strompreisen ein Schnipp-           nerunternehmen.                                  Deutschland sind gewaltige Investitionen
chen schlagen will, kann in Eigenversorgung                                                        notwendig. Die Frage ist allerdings, ob die
investieren. Der Vorteil: Für Strom, den Unter-   Zusätzlich sollten Unternehmen ihre Kern-        Rahmenbedingungen in Deutschland den
nehmen mit einer eigenen Photovoltaik- oder       prozesse in Richtung Energieeffizienz opti-      Unternehmen ausreichend Spielraum für die
hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplungsanla-        mieren. Wenn es etwa einem Produktionsbe-        anstehenden Investitionen und Innovationen
ge erzeugen und selbst nutzen, muss nur 40        trieb gelingt, durch den Einsatz innovativer     bieten.                                   ■

IHK ecoFinder

Neue Onlinedatenbank für Unternehmen
der Umwelt- und Energiebranche
Mit dem IHK ecoFinder bieten die Industrie- und Handelskammern
(IHKs) für Unternehmen der Umwelt- und Energiebranche
eine neue Internetplattform zur Darstellung ihres Leistungsprofils an.

Das neue Portal ist eine Weiterentwicklung        Der IHK ecoFinder ist eine
der vor etwa 30 Jahren entwickelten Daten-        moderne, benutzerfreund-
bank IHK-UMFIS. Der IHK ecoFinder führt           liche, barrierefreie und
diesen erfolgreichen Service fort und bietet      sichere Web-Anwendung.
ihn unter der Adresse www.ihk-ecofinder.de        Er ist sowohl mit mobilen
in einer modernen und nutzerfreundlichen          Endgeräten wie Smart-
Form an. Die Datenbank bietet einen bundes-       phones und Tablets als auch
weiten Überblick über Dienstleistungsunter-       vom PC nutzbar. Eingetra-
nehmen, Berater, Hersteller und Händler in        gene Unternehmen profitie-
der Umwelt- und Energiebranche.                   ren von einer komfortablen
                                                  Datenpflege und von den
Im IHK ecoFinder können sich Unternehmen          Werbemaßnahmen, mit de-
präsentieren, die Produkte oder Dienstleis-       nen die IHKs das Onlinepor-
tungen unter anderem in den Bereichen             tal bekannt machen. Der IHK
                                                  ecoFinder dient der direkten
• Abfallverwertung und -entsorgung,               Kontaktanbahnung mit potenziellen Kunden         menseintrag mit dem eigenen Firmenlogo
•Energie- und Ressourceneffizienz               und Partnern im In- und Ausland.                 versehen werden. Zusätzlich werden die Ein-
   bzw. erneuerbare Energien,                                                                      tragungen durch die regionale IHK qualitäts-
• Umwelt- und Energiemanagement,                  Unternehmen können ihre Daten selbst on-         gesichert. Mithilfe eines eigenen Benutzerzu-
• Umwelt- und Energietechnik,                     line unter www.ihk-ecofinder.de erfassen.        gangs haben die eingetragenen Unternehmen
• Umweltschutz                                    Hierbei wird der Nutzer intuitiv durch den       die Möglichkeit, jederzeit selbst ihre Daten zu
                                                  Anmeldeprozess geleitet - von der Eingabe        pflegen und somit aktuell zu halten.
anbieten. Dienstleistungsunternehmen, Bera-       der allgemeinen Unternehmensdaten wie
ter sowie Hersteller und Händler der Umwelt-      Name, Anschrift und Kontaktdaten bis hin         IHK-Ansprechpartnerin: Michaela Kress,
und Energiebranche können ihr Leistungsprofil     zur detaillierten Erfassung des eigenen Leis-    E-Mail: kress@aschaffenburg.ihk.de,
kostenlos in der Onlinedatenbank darstellen.      tungsprofils. Außerdem kann der Unterneh-        Telefon 06021 880-152	                     ■

März 2020           WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN                                                                                       13
Im FOKUS

Umweltcluster Bayern
Fokus auf Klimaschutz
und Kreislaufwirtschaft
Daniela Ratzinger, Umweltcluster Bayern, Augsburg                                              wirtschaft mit ihren überwiegend kleinen und
                                                                                               mittelständischen Unternehmen im Rahmen
Effiziente Umwelttechnologien sind die Grundlage für erfolgreichen Umwelt- und                 der Clusteroffensive aktiv vorangetrieben und
Klimaschutz. Bayerische Unternehmen entwickeln innovative Produkte und Verfahren,              2006 die Trägerschaft für den Umweltcluster
die international wettbewerbsfähig sind. Der Umweltcluster Bayern hat sich seit 2006           Bayern übernommen. Sie haben die strategi-
zu dem Branchennetzwerk der bayerischen Umweltwirtschaft entwickelt.                           sche Ausrichtung und den Aufbau des Clus-
Für seine über 200 Mitglieder bietet der Umweltcluster ein Forum für den Austausch             termanagements gerade in der Anfangsphase
zu Branchentrends, er ist Innovationsplattform für die Anbahnung gemeinsamer                   entscheidend geprägt. Aus dieser Zusammen-
Projekte und fungiert als Startrampe ins Ausland.                                              arbeit ist eine starke Kooperation mit einem
                                                                                               gemeinsamen Arbeitsprogramm entstanden.
Durch Veranstaltungen, Arbeitskreise und        damit einen echten und spürbaren Mehrwert      Die umfassenden Erfahrungen der IHKs und
Projekte fördert der Umweltcluster den In-      für die Umwelttechnologiebranche in Bayern.    die besonderen Branchenkenntnisse des Um-
formationsaustausch und das Innovations-        Jedes IHK-Mitgliedsunternehmen muss sich       weltclusters ergänzen sich hierbei.
geschehen der Mitglieder in den Bereichen       je nach Geschäftsmodell und Branche in
Abfall & Recycling, Alternative Energiegewin-   unterschiedlicher Intensität mit dem Thema     Ein Beispiel dieser erfolgreichen Koopera-
nung, Luftreinhaltung, Ressourceneffizienz &    Umwelt- und Klimaschutz auseinanderset-        tion ist die Veranstaltungsreihe zum The-
Stoffstrommanagement, Wasser & Abwasser,        zen. Die bayerischen IHKs haben deshalb den    ma Umweltmanagementsysteme, die 2019
Boden- und Altlastensanierung und bietet        Clusterprozess in der bayerischen Umwelt-      auch gemeinsam mit der IHK Aschaffenburg
                                                                                               durchgeführt wurde. So wurden zum Beispiel
                                                                                               im Juli 2019 in Kleinheubach Aspekte rund
                                                                                               um die Einführung und Anwendung der ISO
                                                                                               14001 sowie Fördermöglichkeiten diskutiert.
                                                                                               Die ISO 14001 ist der weltweit akzeptierte
                                                                                               und angewendete Standard für Umweltma-
                                                                                               nagementsysteme und umfasst alle Aspekte
                                                                                               für eine stetige Verbesserung der Umwelt-
                                                                                               leistung. Umweltmanagementsysteme helfen
                                                                                               unter anderem dabei, Ressourcen einzuspa-
                                                                                               ren, und tragen dadurch auch zum Klima-
                                                                                               schutz bei.

                                                                                               Die Abfallvermeidung, Substitution durch
                                                                                               biobasierte Alternativen sowie das zirkuläre
                                                                                               Wirtschaften sind wichtige Hebel für den Kli-
                                                                                               maschutz. Verschiedene Projekte und Netz-
                                                                                               werke des Umweltcluster Bayern fokussieren
                                                                                               sich daher aktuell auf diesen Themenkom-
                                                                                               plex. Insbesondere durch das 2005 in Kraft
                                                                                               getretene Deponierungsverbot für unbehan-
                                                                                               delte Abfälle konnten und können die Men-
                                                                                               gen an klimaschädlichen Methanemissionen
                                                                                               enorm reduziert werden. Der Umweltcluster
                                                                                               unterstützt hier klimarelevante Innovati-
Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern und                  onsprozesse, indem er sowohl die Deponie-
des BIHK e.V. (hinten links), und Dr. Eberhard Sasse, Präsident der IHK für München und        betreiber als auch Unternehmen, Behörden
Oberbayern und des BIHK e.V. (vorne links), sowie Alfred Mayr (hinten rechts) und              und Forschungseinrichtungen in Bayern
Prof. Reinhard Büchl (Umweltcluster Bayern) (vorne rechts) bei der Unterzeichnung              vernetzt, zum Beispiel durch den Austausch
des Kooperationsvertrages 2020 – 2023.                                           Foto: BIHK   zu deponiespezifischen Fragestellungen und

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Im FOKUS

entsprechende Beratungs- und Workshopan-         gen. Darüber hinaus werden die Umweltaus-
gebote – etwa zu Deponiegasprognosen und         wirkungen der konventionellen Referenzpro-
-verwertungsmöglichkeiten.                       dukte analysiert und mit den Auswirkungen
                                                 der alternativen Produkte und Kreislaufsys-
Darüber hinaus widmet sich das vom Bun-          teme verglichen. Anhand der Wirkungska-
desministerium für Bildung und Forschung         tegorie „Global Warming Potential“ können
(BMBF) geförderte Vorhaben „reGIOcycle“ der      wissenschaftlich fundierte Aussagen über
Recyclingfähigkeit biobasierter Kunststoffe      den Beitrag der alternativen Produkte und
und Substitute, um sowohl herstellerseitig       Systeme zum Klimaschutz getroffen wer-
als auch bei den Akteuren der Kreislaufwirt-     den. Zusätzlich vernetzt der Umweltcluster           Online-Live-Training
schaft im Raum Augsburg eine Hebelwirkung        Bayern verschiedene Stakeholder entlang
zu entfalten. Durch die Steigerung der Antei-    der Wertschöpfungsketten der biobasierten                               Deutsch
                                                                                                   Business           für den Beruf
le biobasierter Materialien erfolgt nicht nur    Verpackungen im „Innovationsforum BIO-            Sprachen
die Schonung fossiler Ressourcen, sondern        VERPACKT“ (ebenfalls vom BMBF gefördert)
auch die Reduktion von Treibhausemissio-         und engagiert sich in den zwei EU-Vorhaben                     SPEZIELL.
                                                                                                                SPE        INDIVIDUELL
                                                                                                                      www.rosecollege-sprachs
nen. Der regionale Ansatz und die kürzeren       „Plasteco“ und „Circular 4.0“ für die Vermei-
Transportwege der untersuchten Kreisläufe        dung von Kunststoffabfällen und die Poten-           Praxisorientiertes
und biobasierten Geschäftsmodelle bergen         ziale der Digitalisierung für den Übergang hin        Sprachtraining
weiteres Potenzial für Emissionseinsparun-       zu einer echten Kreislaufwirtschaft.       ■
                                                                                                                 Sprachreisen
                                                                 Elektrisch
                                                                                                     Interkulturelles
                                                                 gemeinsam ans Ziel                      Training

                                                                 Die IHK Aschaffenburg
                                                                 hat einen Elektro-Smart
                                                                                                                 Technical
                                                                                                                  English
                                                                 angeschafft, der für
                                                                 Dienstfahrten zur Ver-
                                                                 fügung steht. Jetzt fährt
                                                                 die IHK Aschaffenburg            SPEZIELL.INDIVIDUELL.
                                                                                                             INDIVIDUELL. EFFEKTIV.
                                                                                                             SPEZIELL.

                                                                                                       Telefon   06021 58 42 333
                                                                 zu ihren Mitgliedsunter-
                                                                                                             EFFEKTIV.
                                                                                                  www.rosecollege-sprachschule.com
                                                                 nehmen umweltbewusst
                                                                 und emissionsfrei
                                                                 unter dem Motto
                                                                 #GemeinsamAnsZiel. 
                                                                 Foto: IHK Aschaffenburg

Weiterbildung an der TH                                                                           INDUSTRIE | GEWERBE | STAHL

Ressourcen effizienter einsetzen                                                                  PLANUNG – PRODUKTION – MONTAGE

ASCHAFFENBURG. Unter dem Titel                   werden betriebswirtschaftliche und ingeni-
„Ressourceneffizienz und nachhaltige             eurwissenschaftliche Qualifikationen erlangt,
Prozessinnovation“ (RENPI) bietet die            insbesondere werden Methoden zur material-
Technische Hochschule Aschaffenburg im           und energieeffizienten Produktion sowie zum
Zeitraum vom 3. April bis zum 31. Juli zum       strategischen Innovations- und Ideenmana-
letzten Mal die kostenfreie Weiterbildung        gement in der Unternehmenspraxis vermittelt.
für klein- und mittelständische Unterneh-
men an, da die zweijährige Förderung             Die für Unternehmen kostenlose Weiterbil-
durch den Freistaat Bayern, die virtuelle        dung basiert auf dem Konzept des Blended
Hochschule Bayern und die EU danach              Learning, einer Kombination aus Online-
ausläuft.                                        Lerneinheiten und Präsenzveranstaltungen.
                                                 Sie kann mit einem Zertifikat abgeschlossen
Ziel der Weiterbildung ist es, den teilneh-      werden.
menden Firmen das nötige Instrumentarium                                                          WOLF SYSTEM GMBH
                                                                                                  94486 Osterhofen
an die Hand zu geben, um ressourceneffi-         Weitere Informationen gibt es unter              Tel. 09932 37-0
zienter zu arbeiten – und zwar mithilfe der      www.th-ab.de/renpi, Anmeldung per E-Mail         gbi@wolfsystem.de
                                                                                                  WWW.WOLFSYSTEM.DE
Kreativität ihrer eigenen Mitarbeiter. Hierbei   an renpi@th-ab.de                       ■

März 2020           WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN                                                                               15
Die Ausstellung macht auf das Thema Ressourceneffizienz aufmerksam.                                                      Foto: christian-hesselbach.de

Das Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern
Vernetzung zum
Thema Ressourceneffizienz
Barbara Dennerlein, Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ), Augsburg                          Im Fokus der Arbeit stehen biotische und
                                                                                                abiotische Rohstoffe zur stofflichen Nutzung
Die bayerische Wirtschaft ist im produzie-      Nachhaltigkeitsstrategie werden gesteigerte     sowie Sekundärrohstoffe. Um Unternehmen
renden und verarbeitenden Gewerbe, wie          Anstrengungen zum effizienten Einsatz von       bei der Steigerung der Ressourceneffizienz
beispielsweise im Automobilbau oder der         Ressourcen verfolgt. Die Bayerische Staats-     zu unterstützen, stellt das REZ Informations-
Elektroindustrie, hochtechnisiert. Dies         regierung hat hierzu einen 7-Punkte-Plan        material unter anderem auf seiner Homepage
führt zu einem stetig wachsenden Bedarf         zum sparsamen und effizienten Einsatz von       bereit und bietet beispielsweise Veranstal-
an Rohstoffen, die in Bayern nicht oder         Ressourcen in der bayerischen Wirtschaft        tungen zu unterschiedlichen Themenschwer-
nur begrenzt verfügbar sind. Die dauer-         beschlossen, indem beispielsweise auch die      punkten oder positive Beispiele aus der Praxis
hafte Inanspruchnahme von nicht                 Fortführung und Stärkung des Ressourcenef-      an. Durch das vielseitige Angebot des REZ sol-
regenerativen Ressourcen ist nicht              fizienz-Zentrums Bayern (REZ) verankert ist.    len Unternehmen motiviert und sensibilisiert
nachhaltig und geht oft einher mit                                                              werden, Potenziale zu erkennen und Maß-
nachteiligen Umweltauswirkungen.                Das REZ wurde am 21. Oktober 2016 offiziell     nahmen zur Ressourceneffizienzsteigerung
                                                eröffnet, startete im Juli 2019 in die zweite   umzusetzen. Neben der Sensibilisierung und
Die Unternehmen sind außerdem in hohem          Projektphase und ist zentrale Anlaufstelle      Bewusstseinsbildung schafft das REZ Trans-
Maße abhängig von der weltweiten Roh-           rund um das Thema Ressourceneffizienz für       parenz über Akteure und Multiplikatoren,
stoffverfügbarkeit. Um in Zukunft nachhalti-    Unternehmen, insbesondere kleine und mitt-      unterstützt diese bei ihren Aktivitäten und
ger zu agieren, wettbewerbsfähig zu bleiben     lere Unternehmen des verarbeitenden und         vernetzt sie miteinander. Bei seinen Aktivitä-
und die Versorgungssicherheit zu gewähr-        produzierenden Gewerbes in Bayern. Es ist ein   ten legt das REZ aktuell Schwerpunkte auf die
leisten, ist ein Umdenken hin zu einem res-     Projekt des Bayerischen Staatsministeriums      Themen Integrierte Produktpolitik (IPP), Digi-
sourceneffizienten Wirtschaften notwendig.      für Umwelt und Verbraucherschutz und wird       talisierung und Recycling-Baustoffe.
Eine Senkung des Ressourcenverbrauchs ist       durch das Bayerische Landesamt für Umwelt
zudem notwendig, um das Klima zu schüt-         (LfU) in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen     Gemeinsam mit den bayerischen IHKs bietet
zen. Denn mit der Gewinnung und Verarbei-       Industrie- und Handelskammertag (BIHK) um-      das REZ als Kooperationsprojekt auch soge-
tung von Rohstoffen ist ein erheblicher Ener-   gesetzt. In der wertvollen Zusammenarbeit       nannte Initialgespräche (Informationsge-
gieverbrauch verbunden.                         mit dem BIHK wird auch die Nähe zur Wirt-       spräche) im Unternehmen vor Ort an. Neben
                                                schaft deutlich. Der Hauptsitz des REZ befin-   der Weitergabe von Informationen zur Res-
Die Entkopplung von Ressourcenverbrauch         det sich am LfU in Augsburg. Des Weiteren       sourceneffizienz und Sensibilisierung für das
und Wirtschaftswachstum gehört zu den           betreibt das REZ zwei bei den Industrie- und    Thema sind weitere Ziele auch das Erlangen
wichtigsten Zielen einer nachhaltigen in-       Handelskammern (IHK) angesiedelte Außen-        eines detaillierten Unternehmensbildes mit
dustriellen Entwicklung. Mit der bayerischen    stellen in München und Nürnberg.                Erwartungen und Problemen.

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Im FOKUS

Zum Informationstransfer gehört auch die          stellung können ganz individuell Anregungen       Um die Arbeit, Aufgaben und Ziele des
Wanderausstellung       „Ressourceneffizienz-     zur Steigerung der Ressourceneffizienz im         REZ und die Aktivitäten der regionalen
Weniger ist mehr!“, die vom BIHK übernom-         Unternehmen gesammelt werden. Besonders           Akteure zu unterstützen, wurde das Kon-
men wurde. Die Ausstellung macht auf das          hervorgehoben wird, dass in allen Bereichen       zept „REZregio“ entwickelt. Durch die inten-
Thema Ressourceneffizienz aufmerksam, gibt        des Produktlebenszyklus ressourceneffizien-       sive Zusammenarbeit mit wissenschaft-
Impulse für ressourceneffizientes Wirtschaf-      tes Wirtschaften möglich ist. Nicht umsonst       lichen Regionalpartnern vor Ort kann das
ten und schafft eine Grundlage für einen Aus-     gewinnen betriebliche Maßnahmen zur Res-          REZ noch besser in der Fläche wirken und
tausch zwischen Akteuren und Interessierten       sourcenschonung, zur Effizienzsteigerung,         eine Scharnierfunktion zwischen Wis-
– mit einem Satz: Ziel der Ausstellung ist es,    zum Recycling und zur Wiederverwendung            senschaft und Wirtschaft im Bereich
ein Umdenken in unserer Gesellschaft für ein      von Rohstoffen immer mehr an Bedeutung.           Materialeffizienz wahrnehmen. Das REZ
ressourcenschonendes Leben und Wirtschaf-         Praxisbeispiele aus ganz Bayern regen zum         arbeitet derzeit mit vier Regionalpartnern
ten voranzutreiben. Beim Besuch der Aus-          Informieren und Nachahmen an.                     zusammen.                                ■

CMBlu Energy AG
Alzenauer Unternehmen gewinnt Energy Award
ALZENAU. Die CMBlu Energy AG ist Preisträger des Handelsblatt Energy Award                          und die Eigenversorgung der Quartiere mit
2019/2020 in der Kategorie Smart City. Im Rahmen einer Gala in Berlin zeichnete die                 lokal erzeugtem Strom werde durch Speicher
Energy Academy im Januar die Gewinner in den Kategorien Industrie, Mobilität, Smart                 ermöglicht. Der Preis unterstreicht die Rolle
City und Startups aus. Jeweils drei Finalisten setzen sich gegen 152 Bewerber durch.                großer stationärer Speicher für urbane Ener-
                                                                                                    giekonzepte.
„Die Auszeichnung mit dem Handelsblatt            bezeichnet in einer Pressemitteilung große
Energy Award in der Kategorie Smart City          stationäre Speicher als eine tragende Säu-        Das Alzenauer Unternehmen entwickelt
zeigt, dass die Organic-Flow-Batterie als         le der Energiewende. Solar- oder Windparks        großtechnische, stationäre Stromspeicher
skalierbare und flexible Lösung für vielfältige   würden erst durch Speicher grundlastfähige,       für alle Bereiche des Energiesystems, fast
Anwendungen verstanden wird“, so der Grün-        hybride Kraftwerke. Aber auch die urbane          80 Mitarbeiter sind am Standort Alzenau
der und CEO von CMBlu, Dr. Peter Geigle. Er       Elektromobilität vom Roller bis zum Stadtbus      beschäftigt. 	                         ■

   Umwelt                                                                          Energie
   IHK-Arbeitskreis Umweltschutz                                                   IHK-Arbeitskreis
   & Arbeitssicherheit                                                             Energieeffizienz
   Die Themen Umweltschutz und Umweltpolitik spielen in der Wirt-                  Um die Unternehmen bei der Entwicklung und Realisierung
   schaft eine immer größere Rolle. Neue Gesetze, Verordnungen,                    betrieblicher Strategien zur Erhöhung der Energieeffizi-
   Vorschriften und Richtlinien zu diversen Themen machen hier die                 enz zu unterstützen, organisiert die IHK einen Arbeitskreis
   Komplexität aus. Auch der Arbeitsschutz unterliegt einem perma-                 Energieeffizienz. Er hat die Aufgabe, fachliche Probleme
   nenten Entwicklungsprozess.                                                     zu diskutieren. Außerdem bietet er den Unternehmen eine
                                                                                   Plattform für den Erfahrungsaustausch.
   Der Arbeitskreis Umweltschutz & Arbeitssicherheit soll helfen,
   diese zu durchschauen. Er bietet für Firmen aus der Region eine                 In regelmäßigen Sitzungen berichten externe Referenten
   Plattform zum Erfahrungs- und Informationsaustausch. Die Tref-                  sowie Spezialisten aus Unternehmen über neue Erfahrun-
   fen beinhalten beispielsweise Impulsvorträge zu aktuellen Trends,               gen, Technologien und Trends. Themen sind zum Beispiel
   Präsentationen zu Fachthemen, Erfahrungsberichte der Teil-                      Industrielle Abwärmenutzung, Energieeffiziente Beleuch-
   nehmer, Diskussionen und Erfahrungsaustausch. Die Mitglieder                    tung, Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik, Kraft-Wärme-
   des Arbeitskreises kommen aus Unternehmen des IHK-Bezirks                       Kopplung, Solartechnik oder Energiemanagementsysteme.
   Aschaffenburg und treffen sich etwa zweimal im Jahr.                            Die Treffen finden etwa dreimal jährlich statt.

   Die Teilnahme am Arbeitskreis Umweltschutz & Arbeitssicherheit                  Die Teilnahme am Arbeitskreis Energieeffizienz ist
   ist kostenfrei. Bei Interesse an einer Teilnahme                                kostenfrei. Bei Interesse an einer Teilnahme melden Sie sich
   melden Sie sich gerne bei Simon Mantel,                                         gerne bei Simon Mantel, Telefon 06021 880-122,
   Telefon 06021 880-122, E-Mail mantel@aschaffenburg.ihk.de,                      E-Mail mantel@aschaffenburg.ihk.de,
   www.aschaffenburg.ihk.de, Dokumentnummer 3161858.           ■                  www.aschaffenburg.ihk.de, Dokumentnummer 4066198. ■

März 2020           WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN                                                                                          17
Im FOKUS

Klimaschutz in Unternehmen
„Wir stehen unter Zeitdruck“
Welche Rolle der Klimaschutz in deutschen Unternehmen spielt und was die Wirtschaft                    Das klingt dramatisch.
von der Politik jetzt erwartet, erläutert DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Wansleben.              Das ist es auch. Wenn wir die Umweltziele
                                                                                                       erreichen wollen, kommt es vor allem auf
Alle Welt redet momentan vom                         Aber so richtig voran geht es in                  eines an: Die Betroffenen müssen die Kli-
Klimaschutz – auch die deutsche                      Deutschland nicht. Woran liegt das?               maschutzmaßnahmen akzeptieren. Das gilt
Wirtschaft?                                          Vieles ist bereits in Bewegung. 2018 und          für Wirtschaftsunternehmen ähnlich wie für
Absolut. Die Debatte um Klimaschutz und              2019 sind die CO2-Emissionen deutlich ge-         Privatleute. Denken Sie nur an die Bürger-
Energieeffizienz ist in der Mitte der Unter-         sunken. Für den Ausstieg aus der Kohlever-        proteste gegen Stromtrassen oder Windräder.
nehmen angekommen. Unser Energiewen-                 stromung wurde ein tragfähiger Kompromiss         Akzeptanz erreichen Sie aber nicht, wenn Sie
de-Barometer zeigt das ganz deutlich: 92             verhandelt. Mit dem Klimapaket schließlich        die Unternehmen ans Gängelband legen oder
Prozent der Unternehmen sprechen sich für            hat die Bundesregierung im letzten Jahr           ihnen mit Sanktionen drohen. Sondern nur,
mehr Klimaschutz aus. Rund die Hälfte der            wichtige Weichen für den Klimaschutz im           wenn Sie den Betrieben unternehmerische
Betriebe – in der Regel weniger energieinten-        neuen Jahrzehnt gestellt. Allerdings ist es der   Freiräume geben und so ihre Innovationskraft
sive - nähmen sogar eine höhere Belastung in         Politik bislang nicht gelungen, das richtige      und -freude fördern.
Kauf, wenn dadurch Klimaschutzziele erreicht         Verhältnis zwischen Anreizen für mehr Kli-
würden.                                              maschutz und ausreichend Handlungsspiel-          An diesen Rahmenbedingungen fehlt es?
                                                     räumen für unternehmerische Investitionen         Richtig. Die Rahmenbedingungen stimmen
Wer ist der Treiber hinter diesem Prozess?           zu schaffen. Nehmen Sie etwa die geplante,        eindeutig nicht. Das fängt schon damit an,
Der Klimaschutz ist ein zentrales gesellschaft-      nationale CO2-Bepreisung. Schon heute sind        dass die Energiewende zu teuer erkauft ist
liches Thema geworden und wird das abseh-            die Energiekosten in Deutschland enorm            – mit der EEG-Umlage wälzt der Staat mehr
bar bleiben. Dass sich diese Haltung auch in         hoch, insbesondere für Strom. Wenn es für         Geld um als mit dem Solidaritätszuschlag.
den Unternehmen fortsetzt, ist kein Wunder.          die Mehrkosten beim CO2 keinen angemes-           Weiter geht es bei den durch die Bürokratie
Mitarbeiter erwarten zunehmend ein solches           senen finanziellen Ausgleich gibt, werden         verursachten Kosten. Planungs- und Geneh-
Engagement, viele Kunden fordern das - und           viele Unternehmen mit ihren hier erzeugten        migungsverfahren beispielsweise dauern viel
auch Zulieferer fragen danach. Energieeffizi-        Produkten und Dienstleistungen sowohl zu-         zu lange. Auch die hohe Unternehmensbe-
enz und Klimaschutz sind zu einem wichti-            hause als auch international preislich nicht      steuerung in Deutschland ist ein Hindernis.
gen Merkmal im Wettbewerb geworden. Und              mehr mithalten können. Zudem fehlen dann          Hinzu kommt der Fachkräftemangel. Wenn
auch für die Attraktivität als Arbeitgeber ist       schlichtweg die erforderlichen Mittel für In-     wir unsere Wirtschaft umstellen wollen, brau-
es ein Faktor, wie sich ein Unternehmen in           vestitionen in innovative klimafreundliche        chen wir qualifizierte Arbeitskräfte. Aus- und
diesem Bereich positioniert.                         Produktionsprozesse.                              Weiterbildung müssen gestärkt werden. Kurz
                                                                                                       gesagt: Es kommt darauf an, gute Standort-
                                                                                                       bedingungen in Deutschland zu haben. Damit
                                                                                                       bekommen wir mehr Innovationen und Inves-
                                                                                                       titionen für einen wirksamen Klimaschutz.
                                               Bis 2030 werden rund
                                             13.000 Kilometer an neuen                                 Ist das Klimaschutzpaket der Bundes-
                                           und verstärkten Stromleitungen                              regierung eher Chance oder Risiko für die
                                                benötigt, damit etwa                                   deutsche Wirtschaft?
                                             Windstrom von der Nordsee                                 Es ist ja nicht so, dass die Unternehmen erst
                                              in die Industrieregionen                                 durch politische Aktivitäten mit Fragen wie
                                               im Süden fließen kann.                                  Klimawandel und nachhaltiger Produktion
                                                  Foto: ©benoitgrasser/stock.adobe.com                 konfrontiert werden. Im Gegenteil: In vielen
                                                                                                       Firmen gehören die Themen Energieeffizienz,
                                                                                                       Erneuerbare Energien und Klimaschutz schon
                                                                                                       seit Langem zum festen Bestandteil der be-
                                                                                                       trieblichen DNA. Dass die Bundesregierung
                                                                                                       jetzt umfangreiche Klimaschutzmaßnahmen
                                                                                                       beschlossen hat, ist richtig. Viele der Maß-
                                                                                                       nahmen stehen schon lange in der Diskussi-
                                                                                                       on, die Unternehmen müssen aber oft lange
                                                                                                       auf konkrete Entscheidungen und Planungs-
                                                                                                       sicherheit warten. Zudem geht Energiewen-

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de zu langsam voran. Für den
Bau von 1.000 Kilometern
Stromleitungen haben wir
zehn Jahre gebraucht. Das ist
viel zu lang – zumal wir bis
2030 rund 13.000 Kilome-
ter an neuen und verstärkten
Stromleitungen      benötigen,
damit etwa Windstrom von
der Nordsee in die Industrie-
regionen im Süden fließen
kann. Der Ausbau der Wind-
kraft an Land ist zuletzt fast
                                                                                                                   Foto: Erwin Wodicka/stock.adobe.com
zum Erliegen gekommen. Im
Ergebnis passen der geplante
Ausstieg aus konventioneller      Mobilität
Stromerzeugung und die ge-

                                  Verkehr in Deutschland
ringe Geschwindigkeit beim
Netz- und Windkraftausbau
überhaupt nicht zusammen.
Die gesellschaftliche Erwar-
tungshaltung ist viel weiter      Der Verkehr ist in Deutschland der einzige             Grenzen bringen will, muss weiterhin auf die Bahn
als die reale Umsetzung.          Sektor, in dem der Ausstoß von Klimagasen in           setzen. Preislich ist das kompetitiv. Bis die Ware
                                  den vergangenen 25 Jahren nicht zurückgegan-           am Zielort ankommt, dauert es aber meist deutlich
Wie wird Deutschland im           gen ist. Mit aktuell rund 166 Millionen Tonnen         länger.
Jahr 2030 aussehen?               im Jahr (2017) ist der Bereich für gut 20
Ich habe die Hoffnung, dass       Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich.           Geschäftsreisen:
wir in Sachen Klimaschutz         Der Grund: Zwar ist die Effizienz der Motoren          Für Mitarbeiter aus dem Sales mit ihren Muster-
überproportional weiter sein      gestiegen, seit der Wiedervereinigung hat der          koffern oder Servicetechniker mit Werkzeug und
werden als heute. Wir können      Verkehr auf Deutschlands Straßen aber deutlich         Ersatzteilen wird auch in Zukunft kein Weg am
uns nicht mehr zehn Jahre für     zugenommen. Die Menge der beförderten Güter            Dienstkombi vorbeiführen. Anders sieht es für in-
nur 1.000 Kilometer Stromka-      stieg um 15 Prozent auf 4,75 Milliarden                nerdeutsche Geschäftsreisen mit dem Flugzeug
bel leisten.                      Tonnen im Jahr 2018. Was können Unterneh-              aus: Da die Luftverkehrssteuer deutlich steigen soll,
                                  men tun, um ihren verkehrsbedingten CO2-               dürfte sich der Umstieg vom Flieger in die Bahn
Wie lautet das Erfolgsrezept      Fußabdruck zu verkleinern?                             ökonomisch und ökologisch künftig öfter als bisher
für die Zukunft?                                                                         rechnen. Zumal die Fahrt auf der Schiene, von Tür
Wir müssen die Prozesse be-       Fuhrpark und Dienstwagen:                              zu Tür gestoppt, meist nicht länger dauert als der
schleunigen und den laten-        Einige Betriebe haben bereits begonnen, ihre Ge-       Trip über die Wolken.
ten Konflikt zwischen Wirt-       schäftswagenflotte und Dienstwagen von Verbren-
schaft und Politik auflösen.      nungsmotoren auf Elektroantrieb umzustellen.           Lektüretipps:
Wir dürfen nicht länger ge-       Der Bund fördert den Wechsel durch Prämien und
geneinander, sondern sollten      Steuererleichterungen. Bis 2030 sollen sieben bis      • Praxisleitfaden „Betriebliches Mobilitäts-
gemeinsam kämpfen. In der         zehn Millionen E-Fahrzeuge auf deutschen Straßen          management“ https://www.mittelstand-ener-
Klimaschutzpolitik müssen wir     unterwegs sein – zumeist batterieelektrisch betrie-       giewende.de/leitfaeden/
endlich einen Rhythmus fin-       ben oder als Plug-in-Hybride. Problematisch bleibt     • Das DIHK-Merkblatt „E-Mobilität“
den, der uns voranträgt. Wis-     jedoch das löchrige Netz an Ladestationen. In städ-       https://www.dihk.de/de/themen-undpositionen/
sen Sie, was ich mir wünsche?     tischen Verkehren erfreuen sich Lasten-E-Bikes zu-        wirtschaftspolitik/energie/dihk-
Dass alle Kunden rund um den      nehmender Beliebtheit.                                    merkblaetter-zuenergie-themen-3508
Globus in nicht allzu ferner                                                             • Broschüre „Elektromobilität: Baustein
Zukunft mehr und nicht we-        Logistik:                                                 einer nachhaltigen klima- und
niger Produkte „Made in Ger-      Einige – auch deutsche – Hersteller bieten mitt-          umweltverträglichen Mobilität“
many“ kaufen, weil sie wissen:    lerweile batteriebetriebene Transporter an. Diese         www.bmwi.de
Die Qualität ist top, der Preis   Fahrzeuge eignen sich vor allem für Kurierfahrten      • Broschüre „Elektromobilität –
bezahlbar - und beim Klima-       „auf der letzten Meile“. Dafür reicht ihre Reichwei-      was bringt sie mir?“ www.bmu.de
schutz sind die deutschen Un-     te vollkommen aus. Der Bund unterstützt den Kauf       • Webseite des Bundesumweltministeriums,
ternehmen auch spitze.            von E-Lieferfahrzeugen durch Sonderabschreibun-           www.erneuerbar-mobil.de
                                  gen. E-LKWs für die Langstrecke sind nach wie vor      • Handbuch „Fahrradfreundlicher
Die Fragen stellte                eine rare Spezies. Wer seine Güter weitestgehend          Arbeitgeber – leicht gemacht“
Christian Preiser.	        ■     klimaneutral durch die Republik oder über die             www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de    ■

März 2020           WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN                                                                                         19
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