2.2022 Geistliches Programm/ - Cusanuswerk

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2.2022 Geistliches Programm/ - Cusanuswerk
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              2.2022
       Geistliches Programm

dez
2.2022 Geistliches Programm/ - Cusanuswerk
Vorwort
                          Als wir der cusanischen Künstlerin Irina Martyshkova begegneten und gemeinsam die Farben
                          und Bilder aussuchten, die in diesem Geistlichen Programm leuchten, da hofften wir, mit neuer
                          Leichtigkeit in den Sommer gehen zu können – in eine Zeit, in der wir dem Leben und seiner
                          Kraft trauen.

                          Inzwischen hat sich die Welt verändert. Bilder des Krieges sind allgegenwärtig. Eine tiefe Er-
                          schütterung, Mitgefühl und große Sorge sind Tag für Tag zu spüren.

                          Das Geistliche Programm des Cusanuswerks möchte Mut machen, mitten in dieser Welt einen
                          geistlichen Weg zu gehen. Es möchte ermutigen, die Frage nach Gott wachzuhalten, dem Wun-
                          der unseres Menschseins und dem Wunder dieser Welt zu trauen – gerade jetzt! Damit Worte
                          wie „Hoffnung“, „Wandlung“, „Liebe“ wirklich werden, in unseren Beziehungen und in der Wei-
                          se, wie wir das uns von Gott Geschenkte einsetzen.

                          Die Veranstaltungen dieses neuen Geistlichen Programms für Juli bis Dezember 2022 wollen
                          hierfür Türen weit öffnen. Da sind – unverzichtbar – die Exerzitien, so vielfältig, wie die Spra-
                          chen, in denen Gott zu Menschen spricht: Ob auf dem Weg kontemplativen Schweigens, ob
                          mit Ostseewind im Segel bei „Surf and Soul“ oder adventlich-sinnlich, im Licht der Menschwer-
                          dung. Begegnungen, die weiten, suchen wir im jüdisch-christlichen Dialog sowie in einem ge-
                          meinsamen Projekt mit dem muslimischen Studienwerk Avicenna. Wir erkunden früheste Tra-
                          ditionen im koptischen Christentum und diskutieren über Geschichts- und Zukunftswege von
                          Kirche. Daneben stehen eine Pilgerwanderung in den Berchtesgadener Alpen, ein neuartiger
                          Ausbildungskurs „Geistliche Begleitung“ sowie Angebote zu den Lebensthemen „Achtsamkeit“
                          und „Einsamkeit“, zu „Partnerschaft“ und zum „Sich-Entscheiden“, sowie zum „Berufsalltag“,
                          die danach fragen, was christlicher Glaube in konkreten Lebensherausforderungen schenken
                          kann. Überraschende Facetten des Katholisch-Seins erkundet das diesjährige Literaturwochen-
                          ende in Mehlem, während im Herbst wieder der Buchnerhof zur geistlichen Ernte in die Tiroler
                          Weinberge einlädt. Eine besondere Premiere wartet mit der Aufführung von Johann Sebastian
                          Bachs großem „Weihnachtsoratorium“ – ganz aus cusanischen Kräften – in der Dresdner Hof-
                          kirche, bevor wir zum Jahresende das Europäische Taizé-Jugendtreffen in Rostock besuchen,
                          das ebenfalls verspricht, reich an Begegnung und Erfahrungen zu werden.

                          Von Herzen sei allen (Alt)Cusanerinnen und (Alt)Cusanern gedankt, die dieses umfangreiche
                          Programm möglich machen, indem sie ihre Gaben und Entdeckungen einbringen und Ver-
                          anstaltungen entwerfen, unterstützen oder leiten. Namentlich genannt seien Barbara Laden-
                          burger, Felix Fuchs und Johanna Stenz aus unserer Geistlichen Kommission.

                          Wir hoffen, dass das Geistliche Programm gerade in diesen Zeiten als Kraftort erfahren werden
                          kann und wünschen Freude beim Erkunden und bei der Teilnahme an den Veranstaltungen,
                          Dr. Milan Wehnert, Ruth Keller & Clemens Blattert SJ

Ohne Titel (gelb), 2019
INHALTSVERZEICHNIS
                                                                                                        I.     Cusanushaus Mehlem
                                                                                                        		Seite 7 / Termine Ora et Labora

                                                                                                        II.    Zukunftswerkstatt Frankfurt
                                                                                                        		Seite 10 / Termine Auszeiten
    Kunst in dieser Ausgabe                                                                             		Seite 11 / Termine Exerzitien

    Irina Martyshkova
                                                                                                        III.   Einzelveranstaltungen
    _geboren 1987 in Omsk, Russland
    _1996 – 2001 Kunstschule Omsk
                                                                                                        		Seite 13         /   Angebot für cusanische Hochschulgruppen
    _2013 Kunstakademie Münster
    _2014 bei Professorin Julia Schmidt                                                                 		Seite 14         /   Schreibwerkstatt für Promovierende
    _2018 Meisterschülerin bei Professor Michael Van Ofen
                                                                                                        		Seite 15         /   Jüdisch-Christliche Begegnung
    _2019 Kolleg für Kunst und Musik, Montepulciano, Italien
    _2020 Cité internationale des arts, Paris, Frankreich                                               		Seite 15         /   Surf & Soul
    _seit 2016 Stipendium des Cusanuswerks
                                                                                                        		Seite 16         /   Zum Dank an die Kunst!
                                                                                                        		Seite 17         /   Kloster auf Zeit für Frauen
                                                                                                        		Seite 18         /   Hoch und Heilig
                                                                                                        		Seite 19         /   Allein zum Alleinigen
                                                                                                        		Seite 21         /   Geistliches Forum zu aktuellen Kirchenthemen
                                                                                                        		Seite 22         /   Feuer aus der Wüste
                                                                                                        		Seite 24         /   Mehlemer Literaturwochenende
                                                                                                        		Seite 25         /   Paarexerzitien
                                                                                                        		Seite 26         /   Schweigeexerzitien
                                                                                                        		Seite 27         /   Weinlese auf dem Buchnerhof
                                                                                                        		Seite 28         /   Vom Gebet und vom Beten
                                                                 Barrierefreie Veranstaltungen          		Seite 29         /   Wochenende zum „Sich Entscheiden“
                                                                 sind auf den Informationsseiten        		Seite 30         /   Katholische studentische Verbindungen
                                                                 gekennzeichnet.
                                                                                                        		Seite 32         /   Wege in die Achtsamkeit
                                                                                                        		Seite 33         /   Ausbildungskurs „Junge Menschen geistlich begleiten“
                                                                                                        		Seite 35         /   Christsein im Berufsalltag
                                                                                                        		Seite 35         /   Einstieg in den Advent
                                                                                                        		Seite 36         /   Weihnachtsoratorium
                                                                                                        		Seite 37         /   Festliches Konzert in der Hofkirche Dresden
                                                                                                        		Seite 38 / Fahrt zum Taizé-Treffen in Rostock

                                                                                                        		Seite 39 / Veranstaltungskalender
                                                               Kontakt | Referat Geistliches Programm

                                                                                                        IV.    Allgemeine Hinweise
I. Cusanushaus Mehlem

Ohne Titel (Lake), 2019
Das Cusanushaus Mehlem, im Bonner Süden, steht den Stipendiatinnen und
                                      Stipendiaten des Cusanuswerkes als Geistliches Studienhaus zur Verfügung. In
                                      den Ora et labora-Kurswochen sind die Studierenden und Promovierenden dazu
                                      eingeladen, ungestört „in Klausur“ zu gehen: sich auf Klausuren vorzubereiten,
                                      Seminar- oder Abschlussarbeiten zu schreiben oder die heimische Einsiedlerklau-
                                      se des Promotionsstudiums mit einem gemeinsamen Arbeitsraum zu tauschen.

                                      Die Studien-Auszeit ist in der Regel nach einem einfachen Tagesrhythmus aufge-
                                      baut: An das Morgengebet um 7.30 Uhr und das Frühstück in der Gruppe schließt
                                      sich die Arbeitszeit von 8.30 bis 12.30 Uhr und 14.30 bis 18.30 Uhr im gemeinsa-
                                      men Lesesaal an; die Zeit wird unterbrochen vom gemeinsamen Mittagessen. Um
                                      18.30 Uhr wird die Arbeitszeit mit einem Gottesdienst oder Abendgebet in der
                                      Gruppe geistlich beendet. Beim Abendessen wird dann die abendliche Rekreation
                                      geplant: je nach Wunsch der Einzelnen in der „Wohngemeinschaft auf Zeit“. Die
                                      Unterbringung erfolgt in Mehrbettzimmern. Die Ora et labora-Kurswochen begin-
                                      nen jeweils um 18.00 Uhr des ersten angegebenen Tages und enden am letzten
                                      Tag nach dem Frühstück.

geistliches.rektorat@cusanuswerk.de   Jenseits der Kurswochen steht das Cusanushaus für längere oder kurzfristige Auf-
                                      enthalte zur Verfügung. Die Anmeldungen für die Kurswochen erfolgen über die
                                      Homepage, Anmeldungen für kursfreie Zeiten per Mail.

                                      Bei den Ora et labora-Wochen ist die Anreise auf eigene Kosten zu gestalten. Die
                                      Unterkunft im Cusanushaus Mehlem ist kostenlos. Für die Verpflegung wird ein
  milan.wehnert@cusanuswerk.de        Beitrag in die gemeinsame Haushaltskasse erbeten, der in der Eigenverantwor-
                                      tung der Teilnehmenden liegt. Bei Fragen jeglicher Art vorab wenden Sie sich ger-
                                      ne direkt an Dr. Milan Wehnert.

        Cusanushaus Mehlem
          Kriemhildstraße 4
              53179 Bonn

                                                                                                                          5
Ora et labora

                                     Ora et labora 6/2022      Für Stipendiatinnen und Stipendiaten der Künstlerförderung
                                     Termin: 			               Sonntag, 21. August, 18.00 Uhr, bis
                                     				                      Samstag, 27. August 2022, 10.00 Uhr
                                     Geistliche Begleitung: 		 Diakon Gernot Michael Müller
                                     Personenzahl:			6 Personen
                                     Anmeldung:			             bis zum 08. Juli 2022 (weitere Informationen auf Seite 15)

Die Ora et labora-Wochen finden im
                                     Ora et labora 7/2022
Cusanushaus Mehlem statt.
                                     Termin: 			              Sonntag, 02. Oktober, 18.00 Uhr, bis
                                     				                     Samstag, 08. Oktober 2022, 10.00 Uhr
                                     Geistliche Begleitung:		 Barbara Ladenburger & Andreas Glock
                                     Personenzahl:			10 Personen
                                     Anmeldung:			            bis zum 19. August 2022

                                     Ora et labora 8/2022
                                     Termin: 			              Mittwoch, 19. Oktober, 18.00 Uhr, bis
                                     				                     Mittwoch, 26. Oktober 2022, 10.00 Uhr
                                     Geistliche Begleitung:		 Pater Philipp Meyer OSB
                                     Personenzahl:			10 Personen
                                     Anmeldung:			            bis zum 07. September 2022

                                     Ora et labora 9/2022
                                     Termin: 			              Sonntag, 13. November, 18.00 Uhr, bis
                                     				                     Samstag, 19. November 2022, 10.00 Uhr
                                     Geistliche Begleitung:		 Simon Steinberger
                                     Personenzahl:			10 Personen
                                     Anmeldung:			            bis zum 30. September 2022

                                     Ora et labora 10/2022
                                     Termin: 			              Sonntag, 11. Dezember, 18.00 Uhr, bis
                                     				                     Samstag, 17. Dezember 2022, 10.00 Uhr
                                     Geistliche Begleitung:		 Gregor Christiansmeyer
                                     Personenzahl:			10 Personen
                                     Anmeldung:			            bis zum 28. Oktober 2022

                                                                                                                            6
II. Zukunftswerkstatt Frankfurt

Ohne Titel (blau), 2020
In der Zukunftswerkstatt SJ Frankfurt a.M., die von Pater Clemens Blattert SJ ge-
                                  leitet wird, bieten wir einen neuen und zusätzlichen „Auszeit-Ort“ für (Alt)Cusa-
www.zukunftswerkstatt-sj.de       nerinnen und (Alt)Cusaner im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Sie eignet sich für
zukunftswerkstatt@jesuiten.org    indiviudelle Auszeiten oder Ora et labora-Zeiten. Informationen, was es mit der
                                  Zukunftswerkstatt auf sich hat, finden sich auf der Website.

                                  Für Fragen jeglicher Art oder gezielten Anfragen für einen Aufenthalt, können Sie
                                  sich direkt an Pater Blattert SJ wenden.

                                  Exerzitien und Auszeiten in der Zukunftswerkstatt
clemens.blattert@cusanuswerk.de   Der Wunsch nach einer Zeit zum Durchatmen taucht von Zeit zu Zeit auf. Man
                                  möchte zur Ruhe kommen, aber gleichzeitig auch ein Mehr an Lebendigkeit fin-
       Zukunftswerkstatt-SJ       den. Geistliche Auszeiten und Exerzitien verbinden beides. Das Geheimnis ist der
    Offenbacher Landstraße 224    angebotene „Freiraum“, der nicht nur Raum zum Aufatmen bietet, sondern inner-
     60599 Frankfurt am Main      lich eine Wachstumsdynamik freisetzt.
                                  Dieser geistliche Freiraum stärkt _die eigene Entscheidungsfähigkeit
                                          				                      _die eigene Persönlichkeit
                                          				_die Beziehungsfähigkeit
                                  					_nicht zuletzt das Erwachsenwerden des Glaubens
                                  Der Begriff „Exerzitien“ heißt übersetzt (geistliche) Übungen. Sie wurden von
                                  Ignatius von Loyola, dem Gründer des Jesuitenordens, entwickelt. Die Zukunfts-
                                  werkstatt der Jesuiten in Frankfurt a.M. bietet mit einer klaren Tagesstruktur,
                                  Stille, schön gestalteten Räumen (Einzelzimmer), einem herrlichen Parkgelände
                                  mitten in der Großstadt und qualifizierter Begleitung den Freiraum, der für einen
                                  konstruktiven, inneren Entdeckungsprozess nötig ist.
                                  Voraussetzungen im Glauben oder im Beten müssen nicht mitgebracht werden,
                                  lediglich Offenheit und Neugierde.
                                  So häufig der Wunsch nach einer Zeit der Leere besteht, so stellen sich doch im
                                  Vorfeld manchmal verunsichernde Fragen: Was mache ich den ganzen Tag? Was
                                  passiert mit mir? Diese Gedanken tauchen auf, weil wir nicht alles unter Kontrolle
                                  haben, was da passieren wird, gleichzeitig sehnen wir uns ja nach Neuem – ein in-
                                  nerer Widerspruch, der für viele ein Hindernis wird, sich anzumelden. Vielleicht ist
                                  es interessant zu wissen, dass eine solche geistliche Auszeit für alle, die das Wagnis
                                  eingegangen sind, ein großer, persönlicher Gewinn war.
                                  Alle Kurse finden in der Zukunftswerkstatt SJ in Frankfurt a.M. statt. Auf der Web-
                                  site finden sich weitere Informationen und unter „Termine“ können die Namen
                                  der Begleiterinnen und Begleiter eingesehen werden.

                                                                                                                           8
Auszeitwochenenden
für junge Leute (18-30 Jahre) in der Zukunftswerkstatt Frankfurt am Main

Termin: 			         Freitag, 23. September, 18.00 Uhr, bis                 Termin: 			         Freitag, 02. Dezember, 18.00 Uhr, bis
				                Sonntag, 25. September 2022, 14.00 Uhr                 				                Sonntag 04. Dezember 2022, 14.00 Uhr
Personenzahl:			6 Personen                                                 Personenzahl:			6 Personen
Anmeldung:			       bis zum 19. August 2022                                Anmeldung:			       bis zum 04. November 2022
Teilnahmebeitrag:		 80,- € (Cus) / 120,- € (AC)                            Teilnahmebeitrag:		 80,- € (Cus) / 120,- € (AC)

Termin: 			         Freitag, 21. Oktober, 18.00 Uhr, bis                   Termin: 			         Freitag, 09. Dezember, 18.00 Uhr, bis
				                Sonntag, 23. Oktober 2022, 14.00 Uhr                   				                Sonntag, 11. Dezember 2022, 14.00 Uhr
Personenzahl:			6 Personen                                                 Personenzahl:			6 Personen
Anmeldung:			       bis zum 23. September 2022                             Anmeldung:			       bis zum 11. November 2022
Teilnahmebeitrag:		 80,- € (Cus) / 120,- € (AC)                            Teilnahmebeitrag:		 80,- € (Cus) / 120,- € (AC)

Termin: 			         Freitag, 04. November, 18.00 Uhr, bis                  Termin: 			         Freitag, 16. Dezember, 18.00 Uhr, bis
				                Sonntag, 06. November 2022, 14.00 Uhr                  				                Sonntag, 18. Dezember 2022, 14.00 Uhr
Personenzahl:			6 Personen                                                 Personenzahl:			6 Personen
Anmeldung:			       bis zum 30. September 2022                             Anmeldung:			       bis zum 18. November 2022
Teilnahmebeitrag:		 80,- € (Cus) / 120,- € (AC)                            Teilnahmebeitrag:		 80,- € (Cus) / 120,- € (AC)

Termin: 			         Freitag, 18. November, 18.00 Uhr, bis
				                Sonntag 20. November 2022, 14.00 Uhr
Personenzahl:			6 Personen
Anmeldung:			       bis zum 21. Oktober 2022
Teilnahmebeitrag:		 80,- € (Cus) / 120,- € (AC)

                                                                                                                                       9
8-tägige Exerzitien
für junge Leute (18-30 Jahre) in der Zukunftswerkstatt Frankfurt am Main

Termin: 			         Samstag, 30. Juli, 18.00 Uhr, bis
				                Sonntag, 07. August 2022, 11.00 Uhr
Personenzahl:			4 Personen
Anmeldung:			       bis zum 24. Juni 2022
				                mit der Anmeldung wird auch ein Vorgespräch verbunden sein
Teilnahmebeitrag:		 180,- € (Cus) / 480,- € (AC)

Termin: 			         Samstag, 10. August, 18.00 Uhr, bis
                                                                                                       www.zukunftswerkstatt-sj.de
				                Sonntag, 18. August 2022, 10.00 Uhr
Personenzahl:			4 Personen                                                         Weitere Informationen finden sich auf der Website.
                                                                                 Unter „Termine“ können die Namen der Begleiterinnen
Anmeldung:			       bis zum 08. Juli 2022
                                                                                                    und Begleiter eingesehen werden.
				                mit der Anmeldung wird auch ein Vorgespräch verbunden sein
Teilnahmebeitrag:		 180,- € (Cus) / 480,- € (AC)

Termin: 			         Dienstag, 23. August, 18.00 Uhr, bis
				                Mittwoch, 31. August 2022, 10.00 Uhr
Personenzahl:			4 Personen
Anmeldung:			       bis zum 15. Juli 2022
				                mit der Anmeldung wird auch ein Vorgespräch verbunden sein
Teilnahmebeitrag:		 180,- € (Cus) / 480,- € (AC)

Termin: 			         Mittwoch, 28. Dezember 2022, 18.00 Uhr, bis
				                Donnerstag, 05. Januar 2023, 10.00 Uhr
Personenzahl:			4 Personen
Anmeldung:			       bis zum 15. November 2022
				                mit der Anmeldung wird auch ein Vorgespräch verbunden sein
Teilnahmebeitrag:		 180,- € (Cus) / 480,- € (AC)

                                                                                                                                        10
III. Einzelveranstaltungen

Ohne Titel, 2019
16. Aus der Hoffnung leben –
    Ganzjähriges Angebot für cusanische Hochschulgruppen

Ort: 			            Städte und Regionen cusanischer Hochschulgruppen
Termin: 		          ab 1. Juli 2022 ganzjährig möglich,
			                 in Absprache mit dem Team
Ansprechpersonen:   Ruth Keller & Dr. Milan Wehnert
Leitung: 		         Cusanerinnen und Cusaner aus der Hochschulgruppe
Personenzahl:		     circa 20 Personen

Cusanische geistliche Veranstaltungen – das verbinden Sie meistens mit Zugfahr-
ten, Cusanerinnen und Cusanern aus anderen Städten und fernen Orten? Das soll
sich im kommenden Semesterprogramm ändern. Mit den geistlichen Hochschul-
gruppen-Tagen muss es für einen gemeinsamen geistlichen Tag nicht in die Ferne
gehen, denn Sie können sich diesen direkt in die eigene Hochschulgruppe holen:
Wenn Sie Lust haben, sich intensiv mit jener Zuversicht, die uns christlicher Glaube
auf persönlicher und gemeinschaftlicher Ebene geben kann, auseinanderzusetzen
sowie die Quellen dieser Hoffnung – und dieser Sehnsucht – zu ergründen, dann
bilden Sie ein Team von Organisatorinnen und Organisatoren in der Hochschul-
gruppe (das können die Sprecher und Sprecherinnen sein oder ein Projektteam)
und melden Sie sich bei Ruth Keller und Dr. Milan Wehnert. Wir werden uns um
eine geistliche Begleitung für den Tag bemühen und unterstützen Sie gern mit Ma-
terialien und Anregungen und allem, was Ihnen hilfreich ist.

Wir freuen uns auf Ihre Anfragen unter
geistliches.rektorat@cusanuswerk.de

                                                                                       Ohne Titel (green dot), 2019
17. Werk- und Begegnungswoche
   für Promovierende von Cusanuswerk und Avicenna-Studienwerk

Ort: 			            Cusanushaus Mehlem
Termin: 		          Montag, 25. Juli, 18.00 Uhr, bis
			                 Sonntag, 31. Juli 2022, 13.00 Uhr
Leitung: 		         Ayşenur Bilgin-Çabuk & Dr. Milan Wehnert
Personenzahl:		     5 Personen je Werk
Anmeldung:		        bis zum 13. Juni 2022
Teilnahmebeitrag:   Wie bei den Ora et labora-Wochen wird für die Verpflegung ein Beitrag
			                 in die gemeinsame Haushaltskasse von 60,- € erbeten.

Eine Promotion stellt besondere Anforderungen – an das Fokussieren, an das                  tausch wollen wir gerade auch diese Fragen vor einem weiten Horizont, „vom Gan-
Durchhalten und Dranbleiben, an das Selbstmanagement. Sie ist Arbeitsphase                  zen unseres Menschseins“ her anschauen: Was trägt uns eigentlich? Was gibt Kraft
und zugleich über das Erlangen einer akademischen Qualifikation hinaus eine                 – für das manchmal Penible solcher Dissertationsarbeit, aber auch für das große
ganz eigene Lebensphase und -wirklichkeit.                                                  Abenteuer des „auf dem Weg Seins“, zu dem Gott uns Menschen ruft?

Die Schreibwerkstatt im Cusanushaus Mehlem lädt ein, auf einer ersten Ebene                 Der Tagesablauf verbindet Einheiten für Input mit großzügigen Zeitfenstern für
„technischen Support“ zu erproben. In verschiedenen Einheiten geht es um Stra-              die eigene Arbeit an der Dissertation. Es bliebt viel Raum für den Austausch der
tegien für Zeit- und Forschungspläne, um Methoden des Entwerfens, um die Or-                Promovierenden untereinander, dafür, Begegnung und Freundschaft zu leben, die
ganisation des Schreibprozesses: Welches „Handwerkszeug“ ist sinnvoll für welche            den Blick weiten und neue Horizonte schenken können.
Bedarfe und Herausforderungen?
                                                                                            So schlicht ist das Konzept und so herzlich die Einladung, die das Cusanuswerk und
Aber auch emotionale, soziale, geistige Dimensionen dieser Lebensphase sollen               das Avicenna-Studienwerk gemeinsam an ihre Promotionsstipendiatinnen und
reflektiert werden: Wie ließe sich umgehen mit dem Phänomen „Tunnelblick“,                  -stipendiaten richten!
mit Blockade und Flow, mit Durststrecken mancherlei Art? Im gemeinsamen Aus-

                                                                                                                                                                                 13
18. Von Angesicht zu Angesicht                                                          19. Surf & Soul
    Ein Wochenende zur jüdisch-christlichen Begegnung                                       Kontemplation-Action. Surfkurs mit Tiefgang

Ort: 			               Tagungshaus Alte Feuerwache e.V., Berlin                         Ort: 			            Haus St. Otto, Zinnowitz, Usedom
Termin: 		             Donnerstag, 28. Juli, 18.00 Uhr, bis                             Termin: 		          Sonntag, 31. Juli, 16.00 Uhr bis
			                    Sonntag, 31. Juli 2022, 13.00 Uhr                                			                 Samstag, 06. August 2022, 12.00 Uhr
Leitung: 		            Johanna Stenz & Ruth Keller                                      Leitung: 		         Esther Göbel & Johanna Tannen
Referent: 		           Prof. Dr. Ephraim Meir                                           Personenzahl: 		    10 Personen
Personenzahl: 		       23 Personen                                                      Anmeldung:		        bis zum 17. Juni 2022
Anmeldung:		           bis zum 16. Juni 2022                                            Teilnahmebeitrag:   250,- € (Cus) / 475,- € (AC)
Teilnahmebeitrag:      100,- € (Cus) / 130,- € (AC)

                                                                                        Aloha!

ָּ‫‘[ – םיִנ‬panim‘] – Angesicht.                                                         Der Kurs Surf & Soul – „Kontemplation-Action. Surfkurs mit Tiefgang“ ist ein Exer-
                                                                                        zitienformat, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erlebnisse auf dem
Wir Menschen wenden uns gegenseitig und auch Gott immer wieder unser An-                Wasser beim Windsurfen vor der christlichen Botschaft reflektieren und die gewon-
gesicht zu. Wir treffen uns von „Angesicht zu Angesicht“ und so schwingt auch im        nenen Erfahrungen auf die Relevanz für das je eigene Alltagsleben hin befragen.
Wort ָּ‫ םיִנ‬immer der Ausdruck der Begegnung mit, dem die hebräische Tradition
noch die Bedeutung des Segens hinzufügt. Segnende Begegnung – genau dies soll           Was im Surfkurs praktisch und körperlich erfahrbar ist, wird in Bezug zum eigenen
an diesem Wochenende im Mittelpunkt stehen: Wir wollen die Tage nutzen, um              Leben gesetzt und reflektiert: Wie finde ich Balance? Wie stelle ich mein Segel in
neue Räume für spirituelle Begegnungen der interreligiösen Art, Horizonterwei-          den Wind? Was tun, wenn die perfekte Welle ausbleibt? Welche Ziele steuere ich
terungen und würdigenden Dialog zu öffnen. Gemeinsam werden wir uns auf die             an? Was motiviert, was frustriert mich? Wie gehe ich mit Gegenwind um?
Reise machen zu eigenen spirituellen Zugängen, persönlichen Lese- und Bedeu-            Bei Surf and Soul geht es darum, körperlich auf dem Wasser das Gleichgewicht zu
tungsverständnissen und über diese Perspektiven mit christlichen und jüdischen          finden und mit dem Wind Fahrt aufzunehmen und gleichzeitig geistlich die innere
Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern in den Austausch treten. All dies           Balance zu finden und sich vom Geist Gottes führen zu lassen, denn der weht ja
geschieht in einer Stadt mit vielfältigen Orten jüdischen Lebens, die mit in das Pro-   bekanntlich, wo er will.
gramm einfließen werden: Sei es durch den Besuch einer Synagoge oder durch den
direkten Austausch mit jüdischen Stipendiatinnen und Stipendiaten in der Haupt-         Im Kurs lernen die Teilnehmenden die Grundtechniken des Windsurfens (Erwerb
stadt. Für die theoretische Heranführung wird uns Prof. Dr. Ephraim Meir aus jüdi-      des VDWS-Surfscheins möglich) und verschiedene Formen von Innehalten, Nach-
scher Perspektive in die Philosophie der Interreligiösität einführen. Um das Wo-        denken und Reflektieren kennen. Vorkenntnisse sind weder für den Surf- noch für
chenende spirituell abzurunden, werden wir am Ende unserer gemeinsamen Zeit             den Soul-Teil erforderlich, aber auch Fortgeschrittene in beiden Dimensionen sind
einen ökumenischen Gottesdienst mit Pater Max Cappabianca feiern.                       willkommen und werden in der Kursgestaltung berücksichtigt.

                                                                                                                                                                             14
20. Zum Dank an die Kunst!
     Werkwoche für Stipendiatinnen und Stipendiaten
     der cusanischen Künstlerförderung

Ort:			                  Cusanushaus Mehlem
Termin: 		               Sonntag, 21. August, 18.00 Uhr, bis
			                      Samstag, 27. August 2022, 13.00 Uhr
Geistliche Begleitung:   Diakon Gernot Michael Müller & Dr. Milan Wehnert
Personenzahl:		          6 Personen
Anmeldung:		             bis zum 08. Juli 2022
Teilnahmebeitrag:        Wie bei den Ora et labora-Wochen wird für die Verpflegung ein Beitrag
			                      in die gemeinsame Haushaltskasse von 60,- € erbeten.

Die Künstlerinnen und Künstlern der cusanischen Künstlerförderung schenken                       Wir laden die Künstlerinnen und Künstler ein, sich vom cusanischen Miteinander,
dem Geistlichen Programm und seinen Halbjahrsveröffentlichungen immer neu                        vom Rhein und seinen Kunstwerken inspirieren zu lassen und im Laufe der Woche
Werk-Einblicke und anregende Impulse. Höchste Zeit, einmal Danke zu sagen! Da-                   eigene Werke entstehen zu lassen, die wir zum Abschluss in einer Vernissage zei-
her laden wir sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten aus der Künstlerförderung                   gen. Unterstützung für Materialkosten steht bereit!
zu einer Werkwoche im Cusanushaus Mehlem ein: um sich konzentriert einer Ar-
beitsphase zu widmen, einen gemeinsamen Tagesablauf und seine geistlichen Ele-
mente zu erleben, um Spuren nachgehen zu können, Entdeckungen zu teilen – und
Freiheit zu finden auch in der Gottesbeziehung.

Raum für das schöpferische Experiment findet sich in Mehlem reichlich: Ob in den
Arbeitsräumen des Cusanushauses oder im Garten und auf den nahen Rheinwie-
sen. Auch die Möglichkeit, zwei inspirierende Kunstorte in der Umgebung zu er-
kunden, wollen wir nutzen: Bei einem Ausflug zur Klassischen Moderne im Hans
Arp-Museum im Rolandsbogen sowie in die Doppelkapelle von Schwarzrheindorf,
der „Sixtinischen Kapelle der Romanik“. Hier wie dort wollen wir uns austauschen
über künstlerische Avantgarde und die menschlich-geistliche Sehnsucht nach ei-
nem „Mehr“.

                                                                                                                                                                                    15
21. Kloster auf Zeit für Frauen

             Ort: 			            Abtei Vom Heiligen Kreuz, Beverungen-Herstelle
             Termin: 		          Montag, 22. August, 18.00 Uhr bis
             			                 Sonntag, 28. August 2022, 14.00 Uhr
             Leitung: 		         Sr. Lucia Solcher
             Personenzahl: 		    6 Personen
             Anmeldung:		        bis zum 11. Juli 2022
             Teilnahmebeitrag:   80,- € (Cus) / 100,- € (AC)

             Mehr über das Leben in einem Kloster erfahren, einen ausgewogenen Rhythmus
             erleben, den eigenen Standort überdenken, neue Kraft schöpfen, zu sich und zu
             Gott kommen – dazu sind die Kloster-auf-Zeit-Teilnehmerinnen herzlich einge-
             laden. Die Tage werden geprägt durch Eucharistiefeier und Stundengebet, durch
             die tägliche Mitarbeit in einem klösterlichen Arbeitsbereich (ca. vier Stunden am
             Tag), Impulse mit gemeinsamem Austausch in der Gruppe und Zeit zur freien Ge-
             staltung. Es besteht die Möglichkeit zur Begegnung mit verschiedenen Schwestern
             und zum persönlichen Begleitgespräch.

blau, 2019                                                                                       16
22. Hoch und Heilig – Pilgerwanderung in den Alpen

Ort: 			                 Berchtesgadener Alpen
Termin: 		               Sonntag, 11. September, 17.00 Uhr, bis
			                      Samstag, 17. September 2022, 10.00 Uhr
Leitung: 		              Hannah Mischo
Geistliche Begleitung:   Pfarrer Stefan Kendzorra
Personenzahl: 		         10 Personen
Anmeldung:		             bis zum 01. August 2022
Teilnahmebeitrag:        160,- € (Cus, mit DAV Mitgliedschaft 110,- €) /
			                      330,- € (AC, mit DAV Mitgliedschaft 280,- €)
Voraussetzungen:         Ausdauer für Etappen bis zu 6h, Freude sich in der Natur
			                      zu bewegen, keine Angst vor Matratzenlagern,
			                      Bereitschaft für Zeiten der Stille

In fünf Etappen wollen wir gemeinsam den Königssee in den Berchtesgadener Al-       Es bleibt während der Pilgerwanderung aber nicht nur bei der körperlichen Her-
pen umrunden und dabei unterwegs auf vier verschiedenen Hütten übernachten          ausforderung. Ein zweiter Schwerpunkt liegt in der Wahrnehmung der Verbindung
(Stahl-Haus, Wasseralm, Kärlinger-Haus, Ingoldstädter-Haus). Unterwegs besteht      von Körper und Seele mit Gott.
die Möglichkeit den siebthöchsten Gipfel Deutschlands zu besteigen und unsere
Pilgerwanderung von der Wallfahrtskirche St. Bartholomäe mit einer Schifffahrt      Während der gemeinsamen Woche werden wir den Versuch wagen, uns in die ur-
über den Königssee zu beenden. Wer also Übernachtungen in Matratzenlagern           christliche Gebetsform der ersten christlichen Mönche in der ägyptischen Wüste
nicht scheut und gerne die Wanderschuhe schnürt, ist bei dieser Pilgerwanderung     – des kontemplativen Gebets – einzuüben und überraschend neue Erfahrungen
genau richtig.                                                                      der Gegenwart Gottes in der eigenen Person zu machen. Das kontemplative Gebet
                                                                                    kann helfen, in die ewige Gegenwart Gottes hineinzufinden – von Herz zu Herz. Zu
Weil wir uns im alpinen Gelände bewegen, ist eine Ausdauer für sechsstündige        erfahren: Er ist immer da. Oft sind wir aber selbst nicht da, kreisen vielmehr um uns
Etappen sowie ein Mindestmaß an Trittsicherheit Voraussetzung für die Teilnah-      selbst, verpassen das Jetzt. Deshalb wollen wir während der gemeinsamen Tage
me. Dafür benötigt ihr jedoch keine umfassende Bergerfahrung, sondern vor allem     durch eigene praktische Erfahrungen der Frage nachgehen, wie das Herzensgebet
viel Spaß daran euch in der Natur zu bewegen. Dementsprechend sind auch „Hüt-       – wie das kontemplative Gebet auch genannt wird – zu einer Begegnung mit Gott
tentour-Neulinge“ herzlich willkommen.                                              führen kann.

                                                                                                                                                                            17
23. Allein zum Alleinigen – Die Stärken (in) der Einsamkeit

Ort: 			                 Cusanushaus Mehlem & Kunst-Station St. Peter
Termin: 		               Donnerstag, 15. September, 18.00 Uhr, bis
			                      Sonntag, 18 September 2022, 13.00 Uhr
Leitung:		               Leo Gnatzy
Geistliche Begleitung:   Pater Stephan Kessler SJ
Personenzahl:		          10 Personen
Anmeldung:		             bis zum 01. August 2022
Teilnahmebeitrag:        80,- € (Cus) / 100,- € (AC)

Wir alle sind „einsam“: Wir sehnen uns nach Geborgenheit, Freundschaft, Bezie-         Übungen wird Leo Gnatzy uns ermutigen, unsere individuellen Einsamkeiten zu
hung und Nähe. Mal mehr, mal weniger. Der Mensch auf Erden scheint zum Ein-            ergründen, wahrzunehmen und ihnen (vielleicht auch mit und vor Gott) zu begeg-
zelkämpfer verdammt zu sein. Wenn es hart auf hart kommt, stehen wir allein da,        nen. Pater Stephan Kessler wird uns auf diesem Weg begleiten.
fühlen uns verlassen und werden uns unserer Machtlosigkeit bewusst – oder…
                                                                                       „Da der Schöpfer selbst in dir wohnt und anwesend ist, ist jeder Gedanke und jedes
In der Einsamkeit finden wir unser wahres Ich, den Kern, der in uns steckt, das We-    Gefühl, du seiest inwendig leer, unwahr. Erinnere dich des Öfteren an seine Gegen-
sen Gottes. In der Einkehr, im Zurückziehen, im Schweigen, Fasten und stillen Gebet    wart in dir, dann werden die Situationen und Dinge dieser Welt keine außerordent-
erstarken wir und begegnen unserem Schöpfer, der selbst die Einsamkeit kennt.          liche Macht über dich gewinnen.“ (Teresa von Avila)

An diesem Wochenende wollen wir uns dem Thema Einsamkeit stellen. In Theorie
und Praxis. Ein besonderer Akzent an diesem Wochenende wird die Arbeit mit Leo
Gnatzy sein, der mit uns einen leiblich-physischen Zugang zur Einsamkeit erfor-
schen wird. Er ist ausgebildeter zeitgenössischer Tänzer und szenischer Künstler. In
seinem Stück „SOLITUDE“ hat er sich mit seinem Alleinsein und seiner Einsamkeit
auseinandergesetzt. Aufgeführt wurde das Werk in der Jesuitenkirche und Kunst-
Station St. Peter in Köln. Auch wir möchten diesen besonderen Ort, der zeitgenös-
sisch Kunst und Glaube unter einem Dach vereint, entdecken. Durch angeleitete

                                                                                                                                                                            18
24. Geistliches Forum zu aktuellen Kirchenthemen
    „Nicht von dieser Welt“? Standortbestimmungen von Kirche im Widerstreit

Ort: 			            Gemeindesaal St. Elisabeth, Stuttgart                            Der Zeitpunkt dieses Aufbruchs lässt sich somit als Krise beschreiben, in dem eine
Termin: 		          Donnerstag, 22. September, 19.00 Uhr
                                                                                     bewahrte Ordnung von Kirche an die Grenzen ihrer Sinnhaftigkeit und Funktionali-
Referierende:		     Pater Prof. Dr. Ulrich Engel OP, Prof. Dr. Andreas Holzem &
			                 Dr. Britta Müller-Schauenburg CJ
                                                                                     tät zu stoßen scheint. Er kann aber auch als ein Moment erlebt werden, in dem Gläu-
Personenzahl:		     40 Personen                                                      bige so gedankenstark und leidenschaftlich wie lange nicht miteinander teilen, was
Anmeldung:		        bis zum 11. August 2022                                          ihnen Gottesbeziehung und kirchliche Gemeinschaft bedeuten. Verhandlungen,
                                                                                     die so sehr die strukturelle Revision oder die innere Erneuerung von tief verankerten
                                                                                     kirchlichen Zeichen und Lizenzen prüfen, müssen „aufbrechen“ – zu den eigentli-
                                                                                     chen Lebensquellen ihrer Glaubensbotschaft. Es ist ein wichtiges „Zeichen der Zeit“,
                                                                                     dass sich die Gemeinschaft derjenigen, die hier miteinander streiten und entwerfen
                                                                                     als außerordentlich lebendig und keinesfalls arm an Visionen erweist.

Die katholische Kirche in Deutschland ist auf dem „Synodalen Weg“ zu einem inten-    In dieser Perspektive möchte das „Geistliche Forum zu aktuellen Kirchenthemen“
siven Gesprächs- und Beratungsprozess aufgebrochen. Ziel ist es, einen von Gläubi-   einen Raum bieten, in dem Zukunftsperspektiven kirchlicher Erneuerung diskutiert
gen, Verantwortlichen und Amtstragenden gemeinsam beschrittenen Weg der Er-          und Wissen über theologische, spirituelle und kirchengeschichtliche Hintergründe
neuerung von Kirche zu gehen. Anstoßgebend für diesen Weg ist mit Deutlichkeit       vertieft werden kann. Beginnend im September 2022 soll das Forum einmal im Jahr
die Missbrauchskrise, doch stehen im Hintergrund auch tiefgreifende Herausforde-     bei einer cusanischen Hochschulgruppe zu Gast sein.
rungen pastoraler Versorgung in den Ortsgemeinden, sinkende Priesterzahlen und
eine aus verschiedenen Perspektiven konstatierte Lebensferne kirchlicher Pastoral.   Die Auftaktveranstaltung in Stuttgart steht unter dem Thema „Nicht von dieser
Auch steigende Kirchenaustrittszahlen und ein schwindendes Fundament von Kir-        Welt“? Von Jesu Wort „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ (Joh 18.36) ausgehend,
che in der Gesellschaft markieren das Zeitmoment des „Synodalen Weges“.              wird eine Spannung sichtbar, welche die „DNA des Katholischen“ in ihrer Geschichte
                                                                                     tief prägt: Die Spannung, „in“ der Welt zu sein, und doch über sie hinaus zu weisen;
Im Fokus der Verhandlung stehen Strukturen und der Charakter des geistlichen         im Hier und Jetzt menschlicher Realität zu wurzeln und dabei eben doch nicht „von“
Amtes, die kirchliche Moral- und Sexuallehre sowie der eigentliche Lebensvollzug     dieser Welt zu sein. Viele Kulturformen und Logiken von Kirche, die im gegenwär-
katholischer Kirche – ihre pastorale und sakramentale Praxis. Die im Rahmen des      tigen Krisenmoment problematisiert werden müssen, an die sich aber auch welt-
„Synodalen Weges“ eingebrachten Optionen, wie der notwendige Aufbruch gestal-        kirchlich kontroverse Verhandlungen knüpfen können, haben in der Polarität von
tet werden kann, gehen auseinander: Entlang des Für und Widers einer Aufhebung       „Außerweltlichkeit“ und „Innerweltlichkeit“ ihren Grund. Wir laden Expertinnen
des Pflichtzölibats, der Zulassung von Frauen zur Ordination oder der Segnung,       und Experten ein, uns in historische, institutionelle sowie spirituelle Dimensionen
bzw. kirchenrechtlichen Anerkennung von homosexuellen Partnerschaften können         einzuführen und ihre ganz persönlichen Perspektiven auf diese Frage zu teilen. Mit
Positionen aufeinanderstoßen und Bruchstellen innerhalb von Gemeinden und Di-        diesen Anregungen wollen wir in Kleingruppen und im Plenum weiterdiskutieren –
özesen sichtbar werden.                                                              und auch Komplexitäten und Ambivalenzen nicht scheuen.

                                                                                                                                                                             20
25. Feuer aus der Wüste.
    Zu den Anfängen des Mönchtums in Ägypten und unserer eigenen Gottsuche

Ort: 			            Benediktinerkloster Niederaltaich
Termin: 		          Freitag, 23. September, 16.00 Uhr, bis
			                 Mittwoch, 28. September 2022, 13.00 Uhr
Leitung:		          Pater Johannes Hauck OSB
Personenzahl:		     15 Personen
Anmeldung:		        bis zum 11. August 2022
Teilnahmebeitrag:   125,- € (Cus) / 250,- € (AC)

Ägyptens Wüste – ein Ort von großer Bedeutung für die christliche Spiritualität.     Neben Hinführungen zur Geisteswelt und -kraft sowohl der frühen Mönchsbewe-
Denn hier entsteht im 3. Jahrhundert die monastische Bewegung, aus der sich die      gung als auch der heutigen koptischen Christinnen und Christen geht es um die
großen mystischen Traditionen der Christenheit in Ost und West bis heute speisen.    ganz persönliche Erfahrung. Hierzu stehen Angebote bereit, sich neu oder vertieft
Viele der alten Klosterstätten und -höhlen in der ägyptischen Wüste haben in den     auf Gott auszurichten – mittels Geistlicher Schriftlesung (lectio divina), in Spazier-
letzten Jahrzehnten eine bemerkenswerte Renaissance erlebt. Für das Glaubens-        gängen an der frei fließenden Donau und im Erleben der Liturgie, bei Gottesdiens-
zeugnis der koptischen Christinnen und Christen ist dieses „Feuer aus der Wüste“     ten im römischen oder im byzantinischen Ritus.
von großer Bedeutung, gerade mit Blick auf die schwierigen Bedingungen und He-
rausforderungen im Land am Nil. Auch für die Weltkirche liegen hier außerordent-     Zudem feiern die Benediktiner von Niederaltaich während unserer Tage entspre-
liche Schätze zu entdecken.                                                          chend dem ostkirchlichen Kalender das Fest des hl. Evangelisten Johannes des
                                                                                     Theologen, der tiefe Einsichten in die „Liebesgemeinschaft der Dreifaltigkeit“
Folgen wir der geistlichen Spur der „Wüstenväter“, schauen uns um in ihren Höhlen    überliefert hat. Auch wir können uns inspirieren lassen, auf den „brennend nicht
und Klöstern, gehen „mit ihnen“ ins Schweigen und versuchen nachzuempfinden,         verbrennenden Dornbusch“ zu schauen und Gottes Offenbarung ICH BIN DER ICH
was sie antreibt, wie sie leben und worauf sie ihr Herz ausrichten. Von ihrer Her-   BIN deutlicher zu vernehmen.
zenskenntnis inspiriert können wir unserer eigenen Beziehung zu Gott und zu den
Menschen nachspüren und das Geschenk kosten, schlicht in der Gegenwart des lie-
benden Gottes zu SEIN.

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26. „Ich weiß nur, was ich glaube.“:
    Theologische Spurensuche in der Kriminalliteratur.
    Ein Literaturwochenende zu G.K. Chestertons „Father Brown“-Geschichten

Ort: 			             Cusanushaus Mehlem
Termin: 		           Freitag, 23. September, 18.00 Uhr, bis
			                  Sonntag, 25. September 2022, 13.00 Uhr
Leitung:		           Dr. Bernhard Stricker & Manuel Vollberg
Personenzahl:		      9 Personen
Anmeldung:		         bis zum 11. August 2022
Teilnahmebeitrag:    75,- € (Cus) / 100,- € (AC)

Wer kennt sie nicht, die Figur des Father (manchmal auch: ‚Pater‘) Brown? In             lischen Landpfarrers, dessen naiv-unschuldige Erscheinung durch seinen detekti-
Deutschland haben vor allem die Verfilmungen mit Heinz Rühmann in der Haupt-             vischen Spürsinn immer wieder Lügen gestraft wird. Anders als sein literarisches
rolle zur Bekanntheit des vermeintlich einfältigen Priesters beigetragen, der mit        Vorbild Sherlock Holmes folgt Father Brown bei seinen Ermittlungen nicht einer
überraschendem Scharfsinn Verbrechern das Handwerk legt. Der andauernden                 strikt analytisch-rationalen Methode, sondern der Einfühlung in den Verbrecher,
Popularität der unzähligen Film- und Fernsehadaptionen zum Trotz (zuletzt als Se-        die ihm durch das Bewusstsein seiner eigenen Sündhaftigkeit ermöglicht wird. Im
rie vom BBC mit Mark Williams in der Hauptrolle) ist jedoch das Werk des Schöp-          populären Genre der Kriminalgeschichte vermittelt Chesterton so eminent theo-
fers der Father-Brown-Geschichten in den letzten Jahrzehnten zunehmend in Ver-           logische Botschaften.
gessenheit geraten. Dabei handelt es sich bei G.K. Chesterton (1874-1936) um einen
der stilistisch brillantesten Apologeten des modernen Katholizismus. Seine Essays,       Die Frage nach dem Zusammenhang zwischen den ausgesprochen unterhaltsa-
unter denen sich auch Anleitungen zum Verfassen von Detektivgeschichten befin-           men Detektivgeschichten und deren theologischen Gehalten soll im Mittelpunkt
den, schlagen Funken aus den Paradoxien, in die sich der Gläubige in der moder-          unseres Literaturwochenendes stehen. Anhand ausgewählter Kurzgeschichten
nen Welt verwickelt erfährt.                                                             wollen wir uns mit den erzählerischen Strategien Chestertons, mit deren Bedeu-
                                                                                         tung für die Vermittlung religiöser Ideen und mit der Frage nach dem Stellenwert
Eine solche Paradoxie liegt auch der Konstruktion der Figur des Father Brown zu-         populärer Kunstformen wie der detective story und ihrer Film- und Fernsehadap-
grunde. Wie Chesterton in seiner Autobiographie berichtet, bestand der Anlass zur        tionen für die Darstellung der christlichen Botschaft auseinandersetzen.
Erfindung der Figur in der Behauptung zweier Studenten aus Cambridge, dass ein
Priester aufgrund seiner klerikalen Lebensweise unmöglich eine zutreffende Vor-          Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft, die Texte, die im Rahmen des Semi-
stellung vom Bösen in der Welt haben könne. Um zu zeigen, dass vielmehr gerade           nars diskutiert werden sollen und vorher per E-Mail verschickt werden, im Vorfeld
ein katholischer Geistlicher, nicht zuletzt aufgrund seiner Rolle als Beichtvater, mit   des Wochenendes zu lesen (Textumfang max. 100 Seiten). Literaturwissenschaft-
den Übeln dieser Welt vertraut ist, schuf Chesterton die komische Figur des eng-         liche Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

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27. Zeit für unsere Beziehung – Eine Woche für Paare

Ort: 			            Zukunftswerksatt SJ, Frankfurt a.M.
Termin: 		          Mittwoch, 28. September, 18.00 Uhr, bis
			                 Montag, 03. Oktober 2022, 13.30 Uhr
Leitung:		          Pater Clemens Blattert SJ & Ulrike Bauer
Personenzahl:		     8 Paare
Anmeldung:		        bis zum 17. August 2022
Teilnahmebeitrag:   125,- € (Cus) / 300,- € pro Person (für Nicht-Cus / AC)

Eine Beziehung ist schön und belebend, sie weitet den eigenen Horizont und        Mit erfahrungsbezogenen und geistlichen Impulsen bieten wir an, den gestellten
schenkt Heimatgefühl beim anderen. Eine Beziehung ist aber auch herausfor-        und eigenen Fragen nachzugehen, sich gegenseitig zuzuhören, Antworten und
dernd, braucht Aufmerksamkeit und Impulse, damit sich ihr Potential weiter ent-   Ideen zu finden:
falten kann.
                                                                                        • in verschiedenen Gruppenkonstellationen
                                                                                        • im persönlichen Austausch als Paar
So können Fragen auftauchen:
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       • Was trägt mich und uns als Paar?
       • Wie empfinden wir unsere Partnerschaft lebendig?
                                                                                  Gemeinsame Gebetszeiten und Gottesdienste werden die Tage rahmen. Diese Tage
       • Wie können wir konstruktiv und wertschätzend kommunizieren –             sind besonders geeignet für Paare, die am Beginn ihrer Partnerschaft oder Fami-
         auch im Streit und unter Druck?                                          liengründung stehen, mindestens ein Jahr zusammen sind und ihre Partnerschaft
       • Was ist unsere Vision vom gemeinsamen Leben,                             vertiefen wollen.
         auch in unserer Verschiedenheit?
       • Wie können wir als Paar unseren Glauben leben?

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28. Ich in Gott und Gott in mir – Kontemplative Exerzitien im Schweigen

Ort: 			          Benediktinerabtei Königsmünster, Meschede
Termin: 		        Donnerstag, 29. September, 16.00 Uhr, bis
			               Sonntag, 02. Oktober 2022, 14.00 Uhr
Leitung: 		       Pater Jonas Wiemann OSB, Bruder Balthasar Hartmann OSB
			& Bruder Henryk Megier OSB
Personenzahl: 		  15 Personen
Anmeldung:		      bis zum 18. August 2022
Teilnahmebeitrag: 100,- € (Cus) / 320,- € (AC)

Kontemplation meint das schweigende und zugleich hörende Verweilen in Gottes
Gegenwart. Das kontemplative Gebet wird geboren in einer Kultur der Stille, in der
Worte, Bilder und Gedanken zurücktreten gegenüber dem „Schweige und Höre“.
Wir überlassen uns dem göttlichen Geheimnis in der Tiefe unseres Herzens: Ich in
Gott und Gott in mir. Dabei folgen wir der uralten Tradition des Jesus-Gebetes und
wollen auch das Beten der Psalmen, zusammen mit den Mönchen beim Stunden-
gebet, in den Weg integrieren.

Die innere Haltung wird getragen von der klaren Sitzhaltung bei der Meditation.
Der Körper wird zum Gefäß, der Atem zur Richtschnur auf dem Weg der inneren Öff-
nung. So verbinden sich Körper und Geist, Erde und Himmel im Gebet der Einung.

Elemente auf dem Weg: Einführung in Sitzhaltung und Rituale - mehrere Stunden
Meditation. Impulse aus der christlichen Mystik. Übungen zur Körperachtsamkeit.
Durchgehendes Schweigen.

                                                                                     Ohne Titel (dots), 2019
29. „Was ist das Leben, wenn der Wein fehlt“? (Sir 38,25)
    Cusanische Weinlese auf dem Buchnerhof

Ort: 			             Buchnerhof (Südtirol)
Termin: 		           Samstag, 01. Oktober, 16.00 Uhr, bis
			                  Sonntag, 09. Oktober 2022, 10.00 Uhr
Leitung: 		          Paula Ballmaier, Hermann Körner & Simon Steinberger
Personenzahl: 		     7 Personen
Anmeldung:		         bis zum 19. August 2022

Auch im Herbst 2022 laden wir wieder zur „cusanischen Weinlese“ ein. Rund um den         Noir als biblische Metaphern dafür vor Augen zu haben, soll unser geistliches Unter-
Buchnerhof in Südtirol werden wir eine verlängerte Woche Rainer Uhl und seinem           fangen sein. Mit dem Überschwang aus Apg 2 und der lustvollen Neugier aus Hld
Team tatkräftig bei der Weinernte helfen. Die malerische Perspektive über dem            7 können wir die Arbeit im Weinberg angehen: in Phasen des Schweigens und des
Etschtal, die viele Zeit an der frischen Luft und die Beschäftigung mit dem Wein als     Austauschs, des gemeinsamen Anpackens und der inneren Betrachtung.
biblisches Bild sind für uns Anlass, die Weinlese mit geistlichen Exerzitien zu ver-
netzen.                                                                                  Die Woche auf dem Buchnerhof ist ganz nach dem Rhythmus, den das Ernten und
                                                                                         Rebeln einfordert, geordnet. Es handelt sich also in erster Linie um eine Werk-Woche,
In diesem Jahr wollen wir, von biblischen Texten geleitet, dem Thema »Leben in Fülle«    um neun Tage im Zeichen der täglichen, körperlichen Arbeit mit dem Ziel, die Wein-
nachgehen. Jesus Sirach, der zwar vor Genuss im Übermaß warnt, muss – s. Titelzeile      berge am Buchnerhof abzuernten. Das Wetter wird dabei eine nicht unerhebliche
– konstatieren, dass Leben auf Erfüllung und Gelingen hin angelegt ist und illustriert   Rolle spielen: Wo Regen uns einen Strich durch die Rechnung machen mag, kann am
das mit dem Bild vom Wein. Diese Sehnsucht holt der Prophet Amos ins Wort, wenn          nächsten Tag strahlender Sonnenschein unseren Arbeitstag bis in die Dämmerung
er seine Vision formuliert »Seht, es kommen Tage [...], da triefen die Berge von Wein    hinein verlängern. Die Bereitschaft, die Zeit ganz in den Dienst dieser Arbeit zu stel-
/ und alle Hügel fließen über« (Am 9,13). Doch auch die Erfahrung, an der Verhei-        len, stellt somit die Voraussetzung für die Teilnahme an der Veranstaltung dar.
ßung überreichen Beschenktseins nur in der Gebrochenheit des Alltags teilzuhaben,
klingt in den Schriften des Alten und Neuen Testaments nach. Sich mit dem eigenen
Leben auf Spurensuche nach Fülle zu begeben, dabei Trauben, Weinberge und Pinot

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30. Vom Gebet und vom Beten
    Besinnungswochenende für (Alt)Cusanerinnen und (Alt)Cusaner

Ort: 			             Kardinal Schulte Haus, Bergisch-Gladbach
Termin: 		           Freitag, 07. Oktober, 18.00 Uhr, bis
			                  Sonntag, 09. Oktober 2022, 14.00 Uhr
Leitung:             Pater Dr. Hermann Breulmann SJ
Personenzahl: 		     20 Personen
Anmeldung:		         bis zum 03. September 2022
Teilnahmebeitrag:    80,- € (Cus) / 200,- € (AC)

In meiner Hamburger Zeit frug ich einen bekannten Medienmann nach seinem
wichtigsten Thema, über das er gerne einmal reden möchte. Er antwortete: „Was
ist Gebet? Ich möchte beten können“.

Diese Erfahrung begleitet mich immer häufiger als Bitte vieler Menschen an mich:
„Beten Sie für mich, für uns“. Dabei ist das Gebet fragil geworden, auch in der Kir-
che. Eine „rachitisch anmutende Gestalt“ habe das Gebet angenommen, meinte
ein Zeitgenosse. Das stimmt. Zwischen Lächerlichkeit, Scham und Sehnsucht hat
das Beten seinen Platz heute gefunden. „Ich kann nicht niederknien, zu beten, weil
gleichsam meine Knie steif sind. Ich fürchte mich vor der Auflösung (meiner Auf-
lösung), wenn ich weich würde“ (Ludwig Wittgenstein, „Über Gewissheit“).
Dabei teilen wir diese Erfahrung mit der Bibel, in der es bei Paulus heißt: Wir „seuf-
zen mit der ganzen Schöpfung“, und wissen nicht, wie wir beten sollen.
Und doch sind wir mit unserem Dank, unseren Bitten, Klagen und unserem Seuf-
zen auf der Suche nach einem Adressaten.

In diesen geistlichen Tagen wollen wir dem Gebet und dem Beten nachgehen, auf
der Suche nach einer Sprache zwischen Sprachlosigkeit und der Entdeckung einer
„anderen Sprache“, die uns doch mehr angeht als wir gemeinhin glauben.

                                                                                         Ohne Titel (dark), 2019
31. „Leben und Tod lege ich Dir vor, Du also wähle das Leben.“ (Dtn 30, 19)
    Ein Wochenende zum Thema „Sich Entscheiden“

Ort: 			            Zukunftswerkstatt SJ – Frankfurt a.M.
Termin: 		          Freitag, 14. Oktober, 18.00 Uhr, bis
			                 Sonntag, 16. Oktober 2022, 14.00 Uhr
Leitung: 		         Pater Clemens Blattert SJ & Pater Sebastian Ortner SJ
Personenzahl: 		    16 Personen
Anmeldung:		        bis zum 02. September 2022
Teilnahmebeitrag:   100,- € (Cus) / 120,- € (AC)

Entscheidungen müssen wir in unserem Leben ständig und viele treffen. Es geht          „Sich entscheiden“ ist ein Lebensthema und deshalb so spannend wie das Leben
nicht immer um Leben und Tod, aber dennoch möchten wir durch unsere Entschei-          selbst. Dieses Wochenende wird uns nicht in Entscheidungsexperten verwandeln,
dungen zu einem Mehr an Leben finden. Menschen, die mutig Entscheidungen               aber durch das Beleuchten verschiedener Dimensionen von „sich entscheiden“, ver-
treffen, wirken auf uns häufig stark, erfolgreich, souverän und frei; sei es im per-   stärkt unser Workshop hoffentlich die Lust und Freude am Experimentieren mit
sönlichen oder im Beruf. „Sich selbst entscheiden“ ist Ausdruck unserer Autonomie.     unseren Entscheidungssituationen.
Durch unsere Entscheidungen gestalten wir. Es kann sehr aufregend sein.
                                                                                       Hauptsächlich werden wir aus der Tradition des heiligen Ignatius, dem geistlichen
Aber die Prozesse der Entscheidungsfindung haben es in sich. Manchmal stecken          Meister des „Entscheidens“ Werkzeuge kennen lernen. Erfahrungsberichte von
wir bei Entscheidungen so fest, als ginge es um Leben und Tod. Es gibt Hindernisse,    Männern und Frauen, die weitreichende Entscheidungen in Unternehmen oder in
Blockaden, Entscheidungen, die nicht gelingen wollen.                                  ihrem Leben getroffen haben, werden das Wochenende bereichern.

• Gibt es dazu Werkzeuge? Eine Art Kunst, sich zu entscheiden?

• Und wie gehen wir mit falschen Entscheidungen um? Sich ärgern, revidieren?

• Spielen andere oder gar Gott in unseren Entscheidungen eine Rolle
  oder können sie sogar eine Hilfe sein?

                                                                                                                                                                           28
32. Unter studentischen Gemeinschaften –
     Ein Einblick in katholische Studentenverbindungen

Ort: 			                 Haus Venusberg, Bonn
Termin: 		               Donnerstag, 03. November, 18.00 Uhr, bis
			                      Sonntag, 06. November 2022, 13.00 Uhr
Leitung: 		              Elisabeth Eisenberger & Maximilian Martin
Referent:		              Prof. Dr. Matthias Grundmann
Geistliche Begleitung:   Dr. Christian Jasper
Personenzahl: 		         20 Personen
Anmeldung:		             bis zum 22. September 2022
Teilnahmebeitrag:        100,- € (Cus) / 215,- € (AC)

Zu der Frage, welchen Anteil katholische Verbände an der Sendung der Kirche ha-        Verantwortungsideal katholischer Verbindungen und Studentenvereine zu wer-
ben, formuliert der BDKJ in seiner Theologie der Verbände (2015), ausgehend von        fen. Das Programm beinhaltet außerdem einen Einblick in das studentische Lied-
den im II. Vatikanischen Konzil gegebenen Anstößen: „Kirche gründet und zeigt          gut sowie die gemeinsame Vorbereitung und Durchführung einer traditionellen
sich an allen Orten, an denen Menschen auf der gemeinsamen Suche nach Jesus            verbindungsstudentischen Feier. Den Abschluss bildet ein Zukunftsworkshop, in
Christus sind, sich in ihrem Glauben an Gott gegenseitig bereichern, miteinander       dem wir uns mit der Frage beschäftigen, wie sich katholische Verbindungen wei-
feiern, anderen Menschen in Wort und Tat Zeugnis davon geben und einander und          terentwickeln können, um sich auch zukünftig verantwortungsvoll in Kirche und
allen Menschen aus dem Glauben heraus beistehen.“ Katholische Studentenverbin-         Gesellschaft einzubringen und den je eigenen Anteil an der Sendung der Kirche zu
dungen und -vereine sind Orte gemeinsam gelebten Glaubens und der Verkündi-            leben.
gung. Sie schaffen eine Perspektiverweiterung für das, was Kirche ist – denn Kirche
ist weit mehr als nur die klassische „Kirchturmgemeinde“. Sie können (neue) Aus-       Besuche und die Durchführung einiger Programmpunkte in katholischen Verbin-
einandersetzungs-, Erfahrungs-, Entdeckungs- und Freiheitsräume im Hinblick auf        dungshäusern sind geplant.
Kirche, den eigenen Glauben und (gemeinsam) gelebte Spiritualität ermöglichen.
An diesem Wochenende werden wir uns einerseits der Glaubensgemeinschaft und
andererseits den zugrunde liegenden Prinzipien katholischer Verbindungen sozio-
logisch, historisch und spirituell nähern. Wir starten mit soziologischen und histo-
risch-kritischen Einordnungen, um dann einen Blick auf die Spiritualität und das

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33. Wege in die Achtsamkeit –
     Eine praxisorientierte und spirituelle Auseinandersetzung

Ort: 			                 Cusanushaus Mehlem
Termin: 		               Freitag, 04. November, 18.00 Uhr, bis
			                      Sonntag, 06. November 2022, 14.00 Uhr
Leitung: 		              Julia Urban, Celina Wigand & Lara Hart
Referentin: 		           Jutta Vogenauer
Geistliche Begleitung:   Pfarrer Thomas Hufschmidt
Personenzahl: 		         8 Personen
Anmeldung:		             bis zum 23. September 2022
Teilnahmebeitrag:        75,- € (Cus) / 100,- € (AC)

„Achtsamkeit bedeutet, sich dem unmittelbaren Augenblick mit einer nicht wer-      Außerdem möchten wir reflektieren, wo Achtsamkeit ihren Bezug zu christlichem
tenden annehmenden Haltung zuzuwenden – dem, was wir gerade tun, ohne in           Glauben und Spiritualität findet und welche neuen Zugänge sich in interkulturel-
Grübeleien, Erinnerungen oder Zukunftsplänen gefangen zu sein. Man ist einver-     ler Offenheit ergeben könnten.
standen mit dem, was gerade ist – unabhängig davon, ob eine Situation gerade an-
genehm oder unangenehm ist.“ (Jon Kabat-Zinn, 1999).                               Mit allen, die lernen oder verankern möchten, wie man den “lauten” Kopf ausschal-
                                                                                   tet und die aktuelle Situation annimmt, wie sie gerade ist, sich in Achtsamkeit
Gemeinsam mit der Sozialpädagogin Jutta Vogenauer möchten wir uns ein Wo-          üben und ihre Umwelt sowie den eigenen Körper ganz bewusst wahrzunehmen
chenende lang sowohl praxisorientiert als auch spirituell mit Achtsamkeit ausei-   möchten, freuen wir uns auf gemeinsame Entdeckungen, auf das Nachdenken und
nandersetzen. Dabei werden wir die Möglichkeit haben, verschiedene Techniken       die Gespräche. Jede und jeder ist herzlich willkommen, unabhängig vom Alter oder
(körperlich, geistig, mit allen Sinnen) und Wege in die Achtsamkeit kennenzuler-   bisherigen Achtsamkeits-Erfahrungen.
nen. Wir werden uns viel Zeit für persönliche Reflexion nehmen und nicht zuletzt
erarbeiten, was Achtsamkeit mit unserem individuellen Stressempfinden zu tun
hat und wie wir sie in den Alltag integrieren können.

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34. Ausbildungskurs „Junge Menschen geistlich begleiten“

Ort: 			          Zukunftswerksatt SJ, Frankfurt a.M.
Termin: 		        5 Module + 1 Exerzitenkurs
			Modul 1:                         07. – 10. November 2022
			Modul 2:                         16. – 19. Januar 2023
			Modul 3:                         19. – 22. Juni 2023
			Modul 4:                         09. – 12. Oktober 2023
			Modul 5:                         15. – 18. Januar 2024
			Exerzitien:                      01. – 09. März 2023
Leitung: 		       Sr. Christine Kliemann
Referierende: 		  Dr. Peter Hundertmark & Pater Clemens Blattert SJ
Teilnahmebeitrag: 600,- € (Cus), 1.750,- € (AC)

Geistliche Begleitung haben viele im Cusanuswerk als eine Bereicherung erfahren.     zu reflektieren und zu vertiefen. Der Kurs führt aber auch in verschiedene Metho-
Sie hilft, in der eigenen Freiheit zu wachsen, stärkt die persönliche Gottesbezie-   den der Gesprächsführung und der Vermittlung von geistlichen Inhalten ein.
hung und ermutigt zur Suche nach der eigenen Identität. Dieser Ausbildungskurs
möchte Menschen ausbilden, andere junge Menschen in ihrer Freiheit zu stärken        Der Kurs ist auf ein Jahr angelegt. Er wird in der Zusammenarbeit mit dem Zent-
und in der Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu begleiten.                             rum für Berufungspastoral, dessen Leiter unser Geistlicher Rektor Pater Clemens
                                                                                     Blattert SJ ist, durchgeführt. Für die Teilnahme ist ein Bewerbungsverfahren Vor-
Damit soll ein Beitrag zum Ziel des Cusanuswerks geleistet werden: Menschen          aussetzung. Bitte vermerken Sie in der Bewerbung, dass Sie durch das Cusanus-
ausbilden, die sich in Kirche und Gesellschaft engagieren. Geistliche Begleitung,    werk gefördert werden. Detaillierte Informationen zum Kurs und zur Bewerbung
Seelsorge oder einfach anderen Menschen kompetent zuhören ist eine Form, wie         finden sich auf: begleiterkurs.de.
an der Kirche für Morgen mitgebaut werden kann. Geistliche Begleitung investiert
nämlich in die „lebendigen“ Steine.                                                  Fragen können im Vorfeld auch direkt an Pater Clemens Blattert SJ gestellt werden:
                                                                                     clemens.blattert@cusanuswerk.de
Das wichtigste Werkzeug in der Geistlichen Begleitung ist die eigene Person. Des-
halb legt dieser Kurs selbst Wert auf die Entwicklung der eigenen geistlichen Per-
sönlichkeit. Es gibt Zeit, meinen eigenen Glaubensweg und die Beziehung zu Gott

                                                                                                                                                                          32
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