20 22 Unsere Erde ist die einzige, die wir haben. Höchste Zeit, sie zu schützen - jeden Tag

Die Seite wird erstellt Aaron Wiesner
 
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20 22 Unsere Erde ist die einzige, die wir haben. Höchste Zeit, sie zu schützen - jeden Tag
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Unsere Erde ist die einzige,
die wir haben. Höchste Zeit,
sie zu schützen – jeden Tag,
  mit kleinen Schritten für
unsere Umwelt, für nächste
       Generationen …
20 22 Unsere Erde ist die einzige, die wir haben. Höchste Zeit, sie zu schützen - jeden Tag
EDITORIAL
                                     Hallo, wir sind's, Jonathan und Lina, inzwischen 16 und 10 Jahre alt. Erinnert ihr euch noch an uns und den
                                     letzten STEPS Kalender? Da erzählten wir euch, welche tollen Erfahrungen wir mit dem Kalender gemacht hat-
                                     ten. Wir sind jetzt viel aufmerksamer für die Probleme dieser Welt und motiviert, etwas für unsere Erde zu tun!

                                     Corona hat in den vergangenen zwei Jahren unser Leben bestimmt. Monatelang mussten wir zu Hause lernen,
                                     getrennt von unseren Freunden. Das war nicht schön. Auch der Klimawandel wurde von der Pandemie in den
                                     Hintergrund gerückt. Dabei ist er genauso dringlich wie zuvor. Weil weniger Flugzeuge in der Luft waren und
                                     in Fabriken weniger gearbeitet wurde, konnte unsere Erde ein bisschen durchatmen. Aber das ist nur ein Tropfen
                                     auf den heißen Stein.

                                     Gerade machen wir uns große Sorgen um unseren Wald, weil die Bäume durch die Trockenheit sehr krank sind.
                                     Deshalb haben wir uns mit unseren Eltern für eine Baumpatenschaft entschieden. Und nicht nur das: Wir haben
                                     jetzt auch Patenschaften für je ein Kind in Indien und Guatemala übernommen! Als wir selber nicht zur Schule
                                     gehen durften, wurde uns klar, wie toll das ist, gemeinsam mit unseren Freunden zu lernen. Das wollen wir auch
                                     anderen Kindern ermöglichen, die ohne Unterstützung nie eine Schule von innen sehen würden.

                                     Es war nicht leicht, während der Lockdowns unsere kleinen Schritte weiterzugehen. Aber auch hier hat sich
                                     gezeigt: Einfach machen ist das Beste. Wir haben unseren Plastikverbrauch weiter reduziert, waren einkaufen
                                     auf dem Wochenmarkt und haben die Läden in Erlangen unterstützt. Wir haben Urlaub in Bayern gemacht und
                                     waren viel mit den Rädern unterwegs. Das alles hat uns vier so zusammengeschweißt, dass wir jetzt als Familie
                                     das Gefühl haben, wir kommen mit allem zurecht.

                                     Das Schönste aber ist, dass inzwischen viele Freunde und Bekannte bei unserer Challenge für den Klimaschutz
                                     mitmachen. Deshalb gibt es auch für 2022 den STEPS Kleine-Schritte-Umwelt-Kalender.

                                     Gehen wir also gemeinsam weiter!

                                     Liebe Grüße von
                                     Jonathan, Lina und unseren Eltern

                                                                                                                               Wenn jeder Kleine
                                                            Anleitung
                                                                                                                                Schritte geht …
                                        „Kleine-Schritte-Challenge“:
                                                                                                                 … nur dann kann etwas Großes entstehen. Es geht also nicht
                                        „Das Geheimnis des Vorwärtskommens besteht darin,                        nur um Mark Twains ersten Schritt, es geht vor allem auch
                                          den ersten Schritt zu tun.“ Das soll Mark Twain über                   um die vielen Schritte danach, die einen auch auf dem längs-
                                           die Hürden zu Beginn von Veränderungen gesagt                         ten Weg zum Ziel führen. Und das können auch kleine sein!
                                           haben. Und er hatte recht – doch wenn Aufgaben                        Die Klima- und Umweltproblematik wird uns nämlich nie
                                        messbar sind und auch noch Spaß machen, wird es ein-                     mehr loslassen. Wir sind uns alle einig: Es muss etwas passie-
                                        facher. Und was ist besser, als mit kleinen Wettbewer-                   ren, schnell und jetzt, um unsere Erde für die nächsten Gene-
                                         ben die Motivation und die Begeisterung zu steigern?                    rationen lebenswert zu erhalten. Leider wird über das „Wie“
                                          Challenges, Heraus­forderungen, in der Familie, mit                    heftig gestritten. Die einen fordern, nie mehr Fleisch zu
                                          dem Partner, mit Freunden, Kollegen und sogar mit                      essen, komplett auf Plastik zu verzichten und den Flug- und
                                        sich selbst ­führen schneller zu spürbaren Erfolgen, als                 Autoverkehr von jetzt auf nachher einzustellen. Wenn das so
                                        man denkt. Man redet nicht mehr nur, sondern leistet                     einfach wäre … Wandel funktioniert nicht von heute auf mor-
                                          aktiv kleine Beiträge. Auf geht’s! Auf den folgenden                   gen. Zu komplex sind dafür die Systeme geworden, die der
                                         Seiten finden sich viele Anregungen, wie jeder in den                   Mensch im Laufe seiner Existenz aufgebaut hat. So wie sich
                                        nächsten zwölf Monaten etwas für den Erhalt unserer                      die aktuelle Situation auf unserer Erde in Sachen Umwelt,
                                         Umwelt und den Schutz unseres Klimas leisten kann.                      Klima und Wirtschaft über Generationen entwickelt hat, so
                                           Ihr habt eine andere Idee, wie euer erster kleiner                    muss sie angepasst und verändert werden: in einem ange-
                                        Schritt beim jeweiligen Thema aussehen könnte? Kein                      messenen Tempo. Schritt für Schritt eben. Den Fleischkon-
                                          Problem! Definiert doch einfach eure persönlichen                      sum reduzieren, die Plastikflut im eigenen Haushalt halbieren
                                                                                                                 und, anstatt nur immer mit dem Auto zu fahren, auch mal
Titelbild: studio023 - iStock

                                         Ziele und nutzt die Spalte 5 des Kalenders, wie es für
                                                        euch am sinnvollsten ist.                                wieder das Fahrrad aus der Garage holen: Wenn sich jeder
                                                                                                                 von uns ein paar dieser Ziele vornimmt und mit kleinen
                                                                                                                 STEPS, kleinen Schritten, umsetzt, kommt schon in kurzer
                                                                                                                 Zeit viel Gutes zustande – ganz ohne Zwang und großen Ver-
                                                                                                                 zicht. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Das schrieb
                                                                                                                 Hermann Hesse – und er hatte genauso recht wie Mark
                                                                                                                 Twain. Probiert es aus, mit dem STEPS Kleine-Schritte-­
                                                                                                                 Umwelt-Kalender – Tag für Tag, Monat für Monat.

                                                   IM TREIBHAUS DER ERDE
                                                                   Ein natürlicher Effekt erwärmt seit hunderten Millionen
                                                                    Jahren unsere bitterkalte Erde: Wie in einem Treibhaus
                                 Wolken und natürliche            heizt sich die Atmosphäre auf und macht so das Leben, wie
                                ­Treibhausgase absorbieren         wir es kennen, überhaupt erst möglich. Doch das Gleich­
                                 die von der Erde reflektierte,             gewicht im Raumschiff Erde ist gestört.
                                 langwellige Wärmestrahlung.
                                 Durch menschengemachte
                                 Emissionen nimmt der Anteil
                                 an Treibhausgasen in der Atmo-                                                                                                     Energiereiche,
                                 sphäre zu – und damit auch der                                                                                                    ­kurzwellige Sonnen-
                                 Teil der Wärmestrahlung, der                                                                                                       strahlung gelangt
                                 zur Erde zurück­geschickt wird.                                                                                                    durch die Atmosphäre
                                 Die Folge: Es wird zuneh­‑                                                                                                         auf die Erde.
                                ­mend wärmer.

                                                                          Die Zunahme der Wasser-
                                                                          verdunstung verstärkt
                                                                          den Treibhauseffekt.
                                                                                                                                                                     Stürme und Unwetter
                                                                                                                                                                     nehmen zu.

                                                                                                       Emissionen*                                                         Auswirkungen

                                                                                                                   HFC
                                                                                                      CO2
                                                                                                                       PFC
                                                                                                        N2O
                                                                                                                   FCKW
                                                                                                      CH4                                                                   Gletscher und Pol-
                                                                                                                     SF6                                                    kappen schmelzen.

                                                                                                                                           Der Meeresspiegel steigt.

                                 Verbrennung von
                                ­fossilen Energieträgern:        Treibgase aus Sprühdosen,
                                 Kohle, Gas, Öl, Holz            Emissionen aus der chemischen
                                                                 und der Elektroindus­trie sowie                                                        Gewinnung
                                                                                                                                  Brandrodung
                                                                 aus Kühl- und Schäummitteln                                                            von Kohle,
                                                                                                                                                        Erdöl, Erdgas

                                                                                                                                                Mülldeponie
                                                                                              Vieh-                                                                                   Reisanbau,
                                                                                              zucht                                                                                   Stickstoff-
                                                                                                                                                                                      düngung

                                                                                  Boden, Pflanzen, Häuser erwärmen sich und geben                              Durch zunehmende Trocken-
                                                                                           langwellige Wärmestrahlung ab.                                      heitsperioden geht fruchtbarer
                                                                                                                                                               Boden (Erosion) verloren.

                                          Durch den natürlichen Treibhauseffekt bleibt es auf unserer Erde angenehm warm – durchschnittlich 14 Grad. Wie durch
                                          das Glas in einem Treibhaus gelangen Sonnenstrahlen durch unsere Atmosphäre und wärmen die ­Erdoberfläche auf. Die
                                          natürlichen Treibhausgase in unserer Atmosphäre sorgen dafür, dass ein Teil der Wärme ­wieder zurück zur Erde reflektiert wird.
                                          Ohne sie wäre es auf der Erde viel zu kalt: durchschnittlich –19 Grad. Die bodennahen Schichten der Atmosphäre – unsere
                                          Luft – bestehen hauptsächlich aus Stickstoff (78,1 %), ­Sauerstoff (20,9 %) und Argon (0,9 %).

                                          Obwohl die Konzentration der wichtigsten natürlichen Treibhausgase Kohlendioxid (CO2), Ozon (O3), Lachgas (N₂O), Methan (CH4)
                                          und Wasser­dampf (H2O) in der Atmosphäre verschwindend gering ist, beeinflussen sie unser Klima erheblich. Doch nun stimmt
                                          das fein abgewogene Verhältnis nicht mehr: Weil seit der Industrialisierung vermehrt Treibhausgase ausgestoßen werden,
                                          erwärmt sich unsere Erde sehr schnell. Die Auswirkungen dieser Klima- bzw. Erderwärmung sind unüberschaubar.

                                          *
                                            Kohlendioxid (CO2), Distickstoffoxid (N2O), Methan (CH4), Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW, engl.: CFC): vollhalogenierte (FKW, engl.: PFC) und
                                             ­teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW, engl.: HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW, engl.: PFC) und Schwefelhexafluorid (SF6)
20 22 Unsere Erde ist die einzige, die wir haben. Höchste Zeit, sie zu schützen - jeden Tag
Challenge

                                                                                                                       5.300 Eiffeltürme. So viel
                                                                                                                     Gewicht – nämlich 53 Millio-
                                                                                                                    nen Tonnen – bringt der Elek-
                                                                                                                    troschrott auf die Waage, der
                                                                                                                    pro Jahr auf der ganzen Welt
                                                                                                                      anfällt. Wie lassen sich nun
                                                                                                                    die rund 20 Kilo (!), die statis-
                                                                                                                     tisch gesehen jeder Einzelne
                                                                                                                      von uns in Deutschland an
                                                                                                                      Elektrogeräten jedes Jahr
                                                                                                                      wegwirft, verringern? Und
                                                                                                                    überhaupt: Aus vielen Dingen,
                                                                                                                      die wir wegwerfen, lassen
                                                                                                                       sich neue Sachen basteln.
                                                                                                                             Hast du Ideen?

 Eigentlich dürfte ich gar nicht mehr hier sein. Denn kurz nachdem           nicht aufgeben. Das sei ja reine Ressourcenverschwendung, haben sie
 meine Garantiezeit als Wasserkocher abgelaufen war, habe ich den Geist      gesagt. Also haben sie mich ins Repair-Café im Erlanger E-Werk mitge-
 aufgegeben. Nichts ging mehr. Ich habe schon die Sammelstelle auf dem       nommen. Dort hat ein ehrenamtlicher Helfer festgestellt, was mir fehlt –
 Wertstoffhof vor Augen gehabt. Meine Besitzer haben bei meinem Her-         ein Ersatzteil für 10 Cent! Das ist jetzt acht Jahre her und ich erhitze
 steller angerufen, aber der wollte mit mir nichts mehr zu tun haben. „Die   immer noch mehrmals täglich zuverlässig Wasser. Wer weiß, vielleicht
 Reparatur lohnt sich nicht“, hat man am Telefon gesagt. „Kaufen Sie         steht mir ja noch eine Karriere als Multifunktionskocher bevor. Ziem-
 doch einfach ein neues Gerät.“ Aber so schnell wollten meine Besitzer       lich heiß für einen eigentlich kaputten Haushaltshelfer, oder?

                                                 JANUAR
                                                 January – Janvier – Gennaio

                                                                                                                                         Id e e n , w i e d u
KW                                                                                                                                  a u s A l t Ne u m a c h s t
                                                                                                                                              N ame

      1   SA   Neujahr

      2   SO

01    3   MO

      4   DI

      5   MI

      6   DO   H e i l i g e D re i Kö n i g e

      7   FR

                                                                                                                                              N ame

      8   SA

      9   SO

02   10   MO

     11   DI

     12   MI

     13   DO

     14   FR

     15   SA

                                                                                                                                              N ame
     16   SO

03   17   MO

     18   DI

     19   MI

     20   DO

     21   FR

     22   SA

     23   SO

                                                                                                                                              N ame
04   24   MO

     25   DI

     26   MI

               27.01.–03.02.
               Lichtmessmarkt auf dem
     27   DO   Schlossplatz

     28   FR

     29   SA

     30   SO

05   31   MO
20 22 Unsere Erde ist die einzige, die wir haben. Höchste Zeit, sie zu schützen - jeden Tag
DAS ENDE
                                       IST EIN ANFANG
         Wegwerfen? Recyceln? Oder Upcyceln? Nicht alles, was im Haushalt oder in unserem privaten
          Besitz kaputtgeht, muss den Weg zur Müllkippe oder zur Wertstoffsammelstelle antreten.
                  Fakten, Zahlen und Infos zur Frage: Ist das noch gut – oder muss das weg?

                                                   8,9 %
                                                Sonstige Abfälle

                                 1,3 %
                                Holz/Kork

                                                   0,5 %
                  3,5 %
                                                                                                                             39,3 %
                                             Problem- und
                                              Schadstoffe
                Alttextilien
                                        2,0 %
                                         Metalle

         3,9 %                                                                                                               Bioabfälle
  Bauschutt und
Boden (Inertabfall)
                                              Zusammensetzung
      4,3 %                              des Hausmülls in Deutschland
     Verbunde
                                                       Angaben in Gewichtsprozent

     4,6 %
      Altglas

          5,2 %
         Altpapier

                      6,3 %
                      Feinmüll

                                             6,7 %
                                            Kunststoffe                              13,5 %
                                                                                Hygieneprodukte

 Weitere                                              Nachhaltig, saisonal, lecker!
 Kleine
                                               Pappardelle mit Grünkohl
 Schritte:
                                               (4 Portionen) 1 Döschen Safran­fäden (0,1 g) • 1 rote Peperoni, 1 rote Paprikaschote, 60 g Soft-­
 Was könnte man alles up­­                     Backpflaumen • ⅓ Vanilleschote • 100 g Zwiebeln • 20 g Butter, 600 g Grünkohl, Salz, Pfeffer •
 cyceln? Frage Familie und                     ½ TL Lebkuchengewürz, ½ TL geräuchertes Paprika­pulver • 250 g breite Bandnudeln (z. B. Pappar-
 Freunde nach Ideen, ins­pi­                   delle) • Pfeffer
 riert euch gegenseitig,
 ­setze Termine an, bei denen                   Safran in 100 ml lauwarmem Wasser einweichen • ­Peperoni längs halbie-
  ihr zusammen alten Sachen                     ren, die Kerne entfernen und quer in 1 cm breite Streifen schneiden.
  neues Leben einhaucht.                        Paprika in Achtel schneiden, Kerne entfernen und in 1 cm breite
  Hier ein paar Anregungen:´                    Streifen schneiden. Backpflaumen klein schneiden • Vanille­
                                                schote längs aufschneiden und das Mark herausschaben •
  Alte Schraubgläser:                           Zwiebeln in ­feine Würfel schneiden • Butter in einem Topf
  verwandelbar etwa in                          schmelzen. Zwiebeln, ­Vanillemark und -schote darin
  Windlichter, Aufbewah­-		                     4 Minuten dünsten. Grünkohl klein schneiden, zugeben,
  rungsbehälter für Lebens-		                   mit Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt 15 Minuten garen,
  mittel oder Schrauben 		                      ab und zu umrühren • ­Peperoni, Paprika und Pflaumen zu­
  sowie Geschenkver­-                           geben und weitere 10 Minuten garen, ab und zu umrüh-
  packungen und vieles                          ren • Vanille­schote entfernen • Mit Salz und Pfeffer
  mehr.                                         abschmecken • Lebkuchen­gewürz und Paprikapulver
                                                mischen • Nudeln in einem hohen Topf nach Packungs­
                                                anweisung bissfest garen, abgießen, dabei 150 ml Nudel-
                                                wasser ­auffangen • Nudeln mit Nudelwasser, 1 Teelöffel
                                                der Gewürz­mischung, Safran, Safran­wasser und Grünkohl
                                                in den Topf zurück­geben. Unter Rühren bei starker Hitze
                                                erhitzen, bis alles sämig gebunden ist • Nudeln auf vor­-
                                                ­ge­­wärmten Tellern anrichten, mit Pfeffer und etwas
                                                 ­Gewürz­mischung bestreuen und sofort servieren.
  Obstkiste:
  als Regal oder Hocker

  Buch:
  mit Leim und Haken
  zum Schlüsselbrett

                                                Müll vermeiden                                       Richtig recyceln
  Tetra Pak-Kartons:
  als Aufbewahrung für                          Nicht nur die Abfallwirtschaftsprofis wissen,        Auch wenn sich die Menge der Haushalts­
  Stifte und Kochlöffel ­                       dass der beste Müll der ist, der gar nicht erst      abfälle kaum verändert, so hat sich der Rest-
  oder als Pflanzentopf                         anfällt. Allein, es hilft nichts: Um die 450 Kilo    müll – also alles, was nicht recycelbar
                                                Haushaltsabfälle produziert jede Bürgerin            ist – über die Jahrzehnte fast halbiert, auf
                                                und jeder Bürger unseres Landes im Jahr,             128 Kilo im Jahr 2018. Dafür sorgen die Sammel­-
  Schlitten oder Skier:                         und zwar relativ konstant. Dazu gehören ­­­          systeme, dank derer rund 80 Prozent der
  als Garderobe                                 Rest- und Sperrmüll, Bioabfälle und Wert-            Abfälle recycelt werden können. Doch noch
                                                stoffe. Hinzu kommt der Verpackungsmüll,             landet viel Recycelbares im Restmüll.
                                                der mit rund 19 Millionen Tonnen jährlich
                                                zu Buche schlägt – Tendenz steigend. Zwar            Und was in Deutschland nicht verwertet wird,
                                                gibt es hier eine Verwertungsquote von rund          wird verbrannt. Bei nicht korrekter Trennung
                                                97 Prozent, dennoch müssen die Materialien           gehen also wertvolle Rohstoffe verloren. Ein
                                                erstmal hergestellt werden.                          gutes Beispiel ist Elektroschrott. Zwar müssen
                                                                                                     Händler nicht mehr verwendbare Elektro­
                                                                                                     geräte zurücknehmen. Trotzdem wird das
                                                                                                     EU-Sammelziel von aktuell 65 Prozent um
                                                Auch mal upcyceln                                    rund 20 Prozent verfehlt.

                                                Upcycling verwandelt ausgediente Ware in              Woran liegt’s? Zum einen landen etwa
                                                etwas Neues, das durch diesen Prozess einen           150.000 Tonnen Bügeleisen, Telefone, Was-
                                                höheren Wert erhält. So werden Ressourcen             serkocher oder Drucker noch immer im Rest-
                                                geschützt, Kosten eingespart oder neue Ein-           müll. Fatal, denn gerade die kleineren Geräte
                                                satzmöglichkeiten gefunden.­Außerdem bringt           stecken voller wertvoller Rohstoffe. Zum
                                                es Spaß beim Basteln, bei dem man einer aus-          anderen werden viele ausrangierte Elek­tro­
                                                gedienten Sache eine neue Zukunft gibt.              geräte von den Besitzern gehortet, weil sie
                                                                                                     „zu schade zum Wegwerfen“ sind. 20 Kilo
                                                                                                     Elektroschrott verursacht jeder von uns
                                                                                                     jedes Jahr. Und da sind alte Handys und
                                                                                                     ­Computer noch gar nicht mitgezählt …
20 22 Unsere Erde ist die einzige, die wir haben. Höchste Zeit, sie zu schützen - jeden Tag
Challenge

                                                                                                                    CO2-Ausstoß hier, CO2-Bilanz
                                                                                                                     dort. Lass dies, tu bloß nicht
                                                                                                                    das und auf keinen Fall darfst
                                                                                                                   du jenes. Man mag sich wie ein
                                                                                                                   Kind vorkommen, dem ständig
                                                                                                                    das Naschen von Süßigkeiten
                                                                                                                     verboten wird. Für viele hei-
                                                                                                                      ßen diese Leckereien nicht
                                                                                                                    Schokolade und Co., sondern
                                                                                                                     etwa Fliegen, Fleisch essen,
                                                                                                                       Heizen, Auto fahren oder
                                                                                                                   ­Streamen. Aber so ist es eben:
                                                                                                                     CO2-Einsparen fürs Klima ist
                                                                                                                     angesagt. Die Herausforde-
                                                                                                                       rung heißt nun, „leckere“
                                                                                                                        Alternativen zu finden.

 Das Teufelchen säuselt: „Schau mich an – was verspreche ich dir?             Steig auf den Sattel und tu dir und deiner Umwelt etwas Gutes.“ „Ach,
 Sicherheit, weil ich stabil gebaut bin. Und noch mehr Sicherheit, weil       was für ein unsinniges Gesäusel! Wer hat schon Lust, in die Pedale zu
 du von meinen Sitzen aus den Verkehr überblicken kannst. Ich bin ein         treten, und das noch bei dem Schmuddelwetter!“ Und das Engelchen?
 feiner SUV, ein Sport Utility Vehicle, mit allem Komfort, den man sich       Es weiß, dass es schwer ist, gegen die Argumente anzukommen: Mehr
 nur denken kann, und jeder Menge Platz. Oh, es ist so herrlich hier drin,    als 30 Prozent der Autos in Deutschland sind schwere SUVs mit schlech-
 ruhig und bequem, los, komm schon!“ Aber das Engelchen bittet: „Stopp!       ter CO2-Bilanz. Es weiß aber auch, dass noch nie zuvor so viele (Elek-
 Nein, tu es nicht, höre nicht auf ihn. Sieh doch, hier steht dein Fahrrad.   tro-)Fahrräder verkauft wurden wie derzeit. Tendenz? Weiter steigend.

                                         FEBRUARFe b r u a r y – Fé v r i e r – Fe b b r a i o

                                                                                                                                     Id e e n , u m CO 2
KW                                                                                                                                    ei n zusparen
                                                                                                                                          N ame

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07   14   MO    Va l e n t i n s t a g                                                                                                    N ame

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     27   SO    52. Brucker Faschingszug

09   28   MO    Ro s e n m o n t a g
20 22 Unsere Erde ist die einzige, die wir haben. Höchste Zeit, sie zu schützen - jeden Tag
ES WIRD HEISS, BABY!
                 Da beißt die Maus keinen Faden ab: Es wird immer wärmer auf der Erde und wir
                  Menschen sind selbst dafür verantwortlich. Geht das weiter so, wird es bald
                       ungemütlich. Das sind die Hauptverursacher der CO2-Emissionen:

                                                                                               Ernährung
                                                                                               Vor allem unser
                                                                                               Fleischgenuss schlägt
                                                                Energie-                       ganz schön zu Buche
                                                                wirtschaft                     in der CO2-Bilanz: Nur
                                                                                               ein Kilogramm Rind-
                                  Verkehr                         Trotz Ökostrom-­             fleisch aus der Tief-
                                                                  Anteil von mehr als          kühltruhe verursacht
                                  Autos werden zwar               50 Prozent ist der           rund 14 Kilogramm
                                  effizienter, dafür              Bereich Energiewirt-         CO2. Für die Haltung
   Wohnen                         steigt aber die Anzahl          schaft der dickste           von Tieren und den                Industrie
                                  der Fahrzeuge auf               Brocken unter den            Anbau von Futter be­
   Komfortables Woh-              den Straßen. Der                                             nötigt man Fläche, die            Auch dieser Bereich
                                                                  CO2-Problemkandi­
   nen hat einen hohen            Straßenverkehr ist                                           gedüngt wird und für              ist ein Kampfplatz in
                                                                 daten: Rund ein
   Preis: Mehr als 100            für den größten Teil                                         die zum Teil extra wie            Sachen CO2-Ausstoß.
                                                                 ­Drittel der Gesamt­
   Millionen Tonnen CO2           der CO2-Emissionen                                           in Brasilien Regen­               Ein besonders hoher
                                                                  emissionen macht
   emittieren die Deut-           im Bereich Verkehr                                           wälder abgeholzt                  Anteil der Emissio-
                                                                  dieser Sektor aus,
   schen dabei pro Jahr.          verantwortlich. Wer                                          werden. Dazu kom-                 nen­entsteht in der
                                                                  also die öffentliche
   Heizen und Warm-               100 Kilometer mit                                            men Negativ­effekte               Metall­industrie sowie
                                                                  Strom- und Wärme­
   wasser sind in der             einem Auto zurück-                                           wie etwa Transport                bei der Herstellung
                                                                  erzeugung. Viel Strom
   Regel die größten              legt, das auf dieser                                         der Tiere und Kühlung             von Zement.
                                                                  produzieren auch die
   Verursacher.                   Strecke 5 Liter Benzin                                       des ­Fleisches. Die
                                                                  Deutschen immer
                                  verbraucht, setzt               noch mit extrem              Viehzucht verursacht
                                  etwa 13 Kilogramm             ­klimaschädlichen              fast 15 Prozent der
                                  CO2 frei.                       Kohlekraftwerken.            weltweiten Treib-
                                                                                               hausgasemissionen.

                                              Weltweite
                                              Treibhausgas­­-
     Weitere                                  emissionen
      Kleine                                  Anteil pro Land
                                                                                                    2%
                                                                                               Deutschland                   4,6%
     Schritte                                                                                                                Russland
                                                                                                                                                  3,2%
                                                                                                                                                   Japan
CO2-Einsparen ist kein Hexen-
  werk. Löse dich von alten
Gewohnheiten und gib deinem
Leben hier und da neuen Drive.
                                                            13,9%                                                                              27%
                                                                USA
                                                                                                                                                China
                                                                                                                      6,9%
                                                                                                                        Indien

    Gesund und günstig:
 Nimm das Rad, lass das Auto
stehen. Fahrradfahren macht

                                              Die größten CO2-Sünder weltweit
 Spaß, verbessert die Fitness
  und geht zumindest in der
    Stadt sogar meistens
          schneller.                          Fünf Länder der Erde sind zusammen für mehr              Der Pro-Kopf-Ausstoß von etwa 1,9 Tonnen
                                              als die Hälfte der weltweiten Treibhausgas­              CO2 pro Jahr ist in Indien vergleichsweise
                                              emissionen verantwortlich:                               gering. Dennoch belegt das Land den dritten
                                                                                                       Platz (6,9 Prozent) – wegen der hohen Bevöl-
       Frisch und lecker:                     China besetzt den ersten Platz im unrühm­li­             kerungsanzahl von 1,3 Milliarden Menschen.
   Gestalte dir einen neuen                   chen globalen CO2-Ranking. Etwa 27 Prozent
Speise­plan. Von Fleisch, Fisch               der Treibhausgasemissionen gehen auf das                 Russland – mit einem Emissionsanteil welt-
 und anderen tierischen Pro-                  Konto des Reichs der Mitte. Pro Kopf bedeutet            weit von 4,6 Prozent auf dem vierten Platz –
  dukten darf’s weniger sein.                 das einen CO2-Ausstoß von etwa 8 Tonnen.                 setzt auf den Export von Erdöl und Erdgas.
Ein gutes Modell ist die medi-                                                                         Pro-Kopf-Emissionen im Jahr: 10,6 Tonnen.
 terrane Küche: wenige tieri-                 Es folgen die USA auf dem zweiten Platz,
sche Fette, dafür Olivenöl und                mit einem Pro-Kopf-CO2-Ausstoß von etwa                  Japan landet mit einem 3,2-Prozent-Anteil auf
viel Gemüse, das idealerweise                 16,1 Tonnen. Lediglich Australien überbietet             Platz fünf vor Deutschland, das mit 2 Prozent
 aus der Region stammt und                    das mit einem Pro-Kopf-Wert von 16,8 Tonnen.             den sechsten Platz auf der CO2-­Rangliste ein-
     saisonal verfügbar ist.                  Der Gesamtanteil der USA an den weltweiten               nimmt. Der Pro-Kopf-Wert liegt in beiden Län-
                                              Emissionen beträgt 13,9 Prozent.                         dern bei ca. 8,5 Tonnen.

     Praktisch und schön:
Reise um die Ecke anstatt ans
   andere Ende der Welt. In
Deutschland und den benach-
barten Ländern gibt es unend-
     lich viele, attraktive
 Urlaubsziele. Da braucht es                        Nachhaltig, saisonal, lecker!
  kein Flugzeug und keinen
             Jetlag.
                                              Spitzkohlrollen
                                              (4 Portionen) 100 g Graupen, 300 ml Wasser, Salz · 2 l Wasser, Salz · 8 große Spitzkohlblätter · 1 Zwiebel,
    Schnell und zuverlässig:                  1 Möhre, 2 Knoblauchzehen · 2 EL Öl · 50 g TK-Erbsen, 1 TL Senf, ½ Bd. glatte Petersilie, gehackt, Curry,
 Greife zu, wenn es Glasfaser                 Salz, 150 ml Gemüsebrühe · 10 g Ingwerwurzel, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe · 2 Dosen Tomatenstücke
 gibt. Beim Streamen kommt                    ­(Einwaage: je 400 g), Salz, Pfeffer, Paprikapulver, 1 EL Olivenöl · Küchengarn
es auf die Energieeffizienz des
 Netzes und der Rechenzent-                   Graupen mit Wasser und Salz ankochen und 25 Minuten quellen lassen ·
ren an. Die Übertragung über                  Wasser mit Salz ankochen · Spitzkohlblätter 2 Minuten blanchieren, in
   das Glasfasernetz hat die                  kaltes Wasser geben, abtrocknen und die Blattrippe flach schneiden
  beste CO2-Bilanz – weil es                  Zwiebel, Möhre und Knoblauch in kleine Würfel schneiden · Öl erhit-
 große Datenmengen schnell                    zen, Gemüse andünsten · Erbsen, Senf, Petersilie, Curry und Salz
            bewegt.                           unterrühren. Gemüsebrühe zugeben, ankochen und 5 Minuten
                                              fortkochen. Abkühlen lassen. Graupen unterheben · Masse auf
                                              Kohlblättern verteilen, aufrollen und mit Küchengarn zusam­
                                              men­binden · Ingwer schälen, mit Zwiebel und Knoblauch fein
                                              hacken · Ingwer, Zwiebel, Knoblauch, Tomaten, Salz, Pfeffer,
                                              Paprikapulver und Öl unterrühren und in einer Auflaufform ver-
                                              teilen. Kohlrollen daraufgeben und in den vorgeheizten Back­
                                              ofen setzen: Mitte / E: 180 °C / U: 160 °C / G: Stufe 2 bis 3 / 35 bis
                                              40 Minuten. Küchengarn von den Kohlrollen entfernen.
20 22 Unsere Erde ist die einzige, die wir haben. Höchste Zeit, sie zu schützen - jeden Tag
Challenge

                                                                                                                  Fleischlose und fleischredu-
                                                                                                                     zierte Ernährung ist in
                                                                                                                  Deutschland seit Jahren auf
                                                                                                                dem Vormarsch. Studien spre-
                                                                                                                chen von bis zu 10 % der Deut-
                                                                                                                   schen, die sich vegetarisch
                                                                                                                ernähren. Rund 1 Million Men-
                                                                                                                    schen leben hierzulande
                                                                                                                 zudem vegan, verzichten also
                                                                                                                 völlig auf tierische Produkte.
                                                                                                                  Knapp 90 % der Bevölkerung
                                                                                                                isst demnach Fleisch. Oft geht
                                                                                                                dabei der Fleischkonsum über
                                                                                                                ein gesundes Maß hinaus. Wie
                                                                                                                steht es mit dir? Welche Ideen
                                                                                                                  hast du, wie man am besten
                                                                                                                     auf Fleisch verzichtet?

 Veggie Man, so nennt man mich. Ein Superheld mit der Kraft von Brok-     Ernährung. Denn Fleisch spielt keine (oder, wie bei meinem Kumpel Flexi
 koli, Blumenkohl, Bohnen, Erbsen und Salat – aber auch von Birnen,       Man, nur eine untergeordnete) Rolle: Ich ziehe jede Menge Energie dar-
 Äpfel, Pflaumen und Beeren. Viel Gemüse und Obst zu essen ist – und      aus, dass ich bei jeder Mahlzeit die Welt ein bisschen besser mache.
 jetzt kommt eine Binsenweisheit – gesund. Aber nun verrate ich euch      Oder zumindest nicht schlechter. Denn Fleisch und all die tierischen
 ein Geheimnis: Es ist nicht meine verborgene Identität, denn die kennt   Produkte drumherum spielen meinem größten Gegner in die Hände:
 ihr ja schon. Meine eigentliche Superkraft und der Grund, warum ich      dem Egal Man, der mit seiner Waffe, den Gleichgültigkeits-Strahlen,
 mich so wohlfühle und stark wie zwei bin, liegt nicht nur an meiner      dafür sorgt, dass keiner beim Rädchen Wurst an das Weltklima denkt.

                                                               MÄRZ
                                                               March – Mars – Marzo

                                                                                                                               Id e e n , u m we n i g e r
KW                                                                                                                              Fleisch zu essen
                                                                                                                                        N ame

      1   DI   Fa s t n a c h t

      2   MI   A s c h e r m i t t wo c h

      3   DO

      4   FR

      5   SA

      6   SO

10    7   MO

                                                                                                                                        N ame

      8   DI   I n t e r n a t i o n a l e r Fra u e n t a g

      9   MI

     10   DO

     11   FR

     12   SA

     13   SO

11   14   MO

     15   DI

                                                                                                                                        N ame
     16   MI

     17   DO

     18   FR

     19   SA

     20   SO   Fr ü h l i n g s a n fa n g

12   21   MO

     22   DI

     23   MI

                                                                                                                                        N ame
     24   DO

     25   FR

     26   SA

     27   SO   Sommerzeit

13   28   MO

     29   DI

     30   MI

     31   DO
20 22 Unsere Erde ist die einzige, die wir haben. Höchste Zeit, sie zu schützen - jeden Tag
ICH ESSE BLUMEN!
                     Es gibt viele Gründe, vegetarisch zu leben – und alle sind gut! Für die einen
                     steht das Tierwohl im Vordergrund, für die anderen die eigene Gesundheit.
                    Und für wieder andere das Wohl der ganzen Welt. Denn eins ist unbestritten:
                       Wenn wir weniger Fleisch essen, verlangsamen wir den Klimawandel.

Das Bundesumweltministerium hat ausgerechnet, dass die Ernährung      Soja, wenn wir die Lebens­mittel direkt essen würden. Ohne Umweg
jedes Einzelnen in Deutschland für etwa 2 Tonnen CO2-Emissionen       durch den Tiermagen.
pro Kopf und Jahr sorgt: wegen Erzeugung, Transport, Verarbeitung,
Lagerung und Präsentation im Laden sowie Fahrten der Kunden in         Fast 10 kg Rindfleisch essen wir Deutschen jedes Jahr – bei 13 kg
den Supermarkt. Der gesamte Verkehr hierzulande emittiert nur          CO2-Emissionen für 1 kg Rindfleisch. Zum Vergleich: Bei der Produk-
geringfügig mehr Treib­hausgas.                                        tion von 1 kg Obst und Gemüse fällt – wenn es nicht per Flugzeug
                                                                       transportiert wird – weniger als 1 kg des Treibhausgases an. „Bei
Dabei schlägt besonders der Fleischkonsum zu Buche. Pro Kopf essen    vegetarischer Ernährung“, stellt das Umweltministerium fest, „sinkt
wir davon in Deutschland jedes Jahr 60 kg. Das Doppelte der Menge     der Ausstoß von Treibhausgasen auf etwa zwei Drittel. Verzichtet
von 1950 und rund 20 kg über dem weltweiten Durchschnitt. Die         man noch dazu auf Milchprodukte, beträgt er weniger als die Hälfte.“
Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt 15 bis 31 kg im Jahr.     ­Vegetarisch ist also gut, vegan noch besser.

Besonders klimaschädlich ist Rindfleisch. Warum? Weil Rinder          Denn auch Milch, Käse und Butter sind tierische Produkte. Ausge­
bei der Verdauung 200 l Methan am Tag produzieren –                          rechnet Butter belastet so richtig das Klima: Pro Kilo fallen
und Methan ist 25-mal klimaschädlicher als CO2.                                  fast 24 kg CO2 an – dagegen ist Rindfleisch fast ein Wai-
Weil für die Viehhaltung gerodet wird und dabei                                      senknabe. In den Zahlen macht sich eben nicht nur
gebundenes CO2 in die Atmosphäre gelangt.                                               die klimaschädliche Kuhhaltung bemerkbar, son-
Und weil Rinder bis zur Schlachtreife                                                     dern auch Verpackung, Transport und Kühlung.
unglaublich viel Getreide fressen müs-                                                                  Ganz schlank präsentiert sich die
sen – viel effektiver verwertet würde das                                                                     Margarine: 1 kg verursacht
Futter der Tiere wie Mais, Weizen oder                                                                           rund 1,3 kg CO2.

                          Jeder Deutsche verzehrt im Durchschnitt
                                 innerhalb von zehn Jahren:

                                                                                                                                5,5 Schweine

                                         108 Hühner                                   0,5 Rinder

Weitere Kleine Schritte:                                             Nachhaltig, saisonal, lecker!
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es reicht
zunächst schon mal, wenn man sich Gedanken über                Kartoffelstrudel mit Feldsalat und Möhren
seine Ernährung macht. Nicht vergessen: Tierische
­Produkte werden nicht nur im Essen eingesetzt. Hier           (2 Portionen) Strudel: 280 g Pellkartoffeln • 100 g Feldsalat, 100 g Baby-­Blatt­
 ein paar Ideen – weißt du noch mehr?                          spinat • 80 bis 100 g Butter, Salz, Pfeffer, Muskat • 120 g Bergkäse, fein gerieben •
                                                               6 Blätter Filoteig (ca. 31 x 30 cm), aus dem Kühlregal • Salat: 300 g feine Bund-
                                                               möhren • 1 EL Olivenöl, Salz, 1 Msp. Cayennepfeffer • 60 bis 80 ml Orangensaft,
  anz einfach: weniger Fleisch essen
 G
                                                               1 TL Limettensaft, Kerne von ½ Granat­apfel • Blätter von 1 bis 2 Stielen glatter
 Erstmal ein oder zwei fleischfreie Tage einführen,
                                                               Petersilie
 dann die Häufigkeit steigern und am Ende viel-
 leicht nur noch auf den Sonntagsbraten setzen.
                                                                Strudel: Kartoffeln noch warm pellen und in 1 cm große Würfel schneiden •
                                                                Feldsalat und Spinat putzen, waschen und trocken schleudern • 20 g der ­Butter
  ecker und exotisch: koche italienisch
 L
                                                               zerlassen, Feldsalat und Spinat ca. 2 Minuten dünsten, bis sie zusam­men­fallen.
 oder indisch
                                                               Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Spinat-Salat-Mischung in ein Sieb geben
 Salat, Pasta, Pizza – besonders italienische
                                                               und fest ausdrücken • Mischung in eine Schüssel geben und mit den Kartoffeln
 Rezepte sind meist fleischfrei. Aber auch die
                                                               und dem geriebenen Käse mischen • Restliche ­Butter ­zerlassen und 1 Blatt
 Küchen Indiens oder ganz allgemein Asiens bieten
                                                               ­Filoteig dünn damit bestreichen, das 2. Blatt deckungsgleich
 viele vegetarische Köstlichkeiten.
                                                                darauf­legen und ebenfalls mit der Butter bestreichen. Mit
                                                                den nächsten Blättern so weiter verfahren, bis alle
  ürs Tierwohl: nur bio
 F
                                                                6 Blätter übereinanderliegen • Die ­Füllung der
 Wenn dir Fleisch zwar schmeckt, du es aber
                                                                Länge nach auf das untere Drittel des Teiges
 wegen des Leids in der Massentierhaltung nicht
                                                                legen und andrücken, dabei unten einen 4 cm
 mehr essen möchtest, setze auf bio und artge-
                                                               breiten Rand lassen, den unteren Teigteil
 rechte Haltung.
                                                               über die Füllung klappen und fest zu einem
                                                               Strudel aufrollen. Auf ein mit Backpapier
  eggie-Wurst: Probier’s mit Alternativen
 V
                                                               belegtes Blech legen, mit der restli-
 Mittlerweile gibt es viele rein pflanzliche Pro-
                                                               chen Butter bestreichen und in den
 dukte, die Fleisch imitieren und so den Umstieg
                                                               vorgeheizten Backofen ­setzen:
 erleichtern.
                                                               2. Schiene von unten / E: 180 °C /
                                                               U: 160 °C / G: Stufe 2 bis 3 / 20 Minuten •
  s geht auch ohne: Alternativen zur Milch
 E
                                                               Salat: Möhren schräg in dünne Streifen
 Die Vielfalt ist mittlerweile groß: Ob aus Dinkel,
                                                               schneiden • Öl erhitzen und Möhren
 Hafer, Mandeln oder Lupinen, es gibt jede Menge
                                                               1 Minute dünsten, mit Salz und Cayenne-
 leckere Möglichkeiten, Milch im Kaffee oder im
                                                               pfeffer würzen • Säfte zugeben. Alles ca.
 Müsli durch pflanzliche Varianten zu ersetzen.
                                                               8 Minuten ­zu­­gedeckt knackig garen, her­
                                                               aus­­nehmen und abkühlen lassen. Granat­
  lt ist auch schön: auf neues Leder ­verzichten
 A
                                                               apfelkerne unterheben • Petersilienblätter
 Das Schöne an Lederprodukten ist, dass sie prima
                                                               fein schneiden und unter den Salat mischen •
 altern und dabei sogar oft noch besser aussehen
                                                               Strudel aus dem Backofen nehmen, in dicke
 als nagelneu. Kaufe gebrauchte Lederjacken und
                                                               Scheiben schneiden und mit dem Salat servieren.
 -taschen, um Tiere zu retten.

  chönheit ohne Leiden: Naturkosmetik
 S
 Zwar sind Tierversuche in der Kosmetikbranche in
 der EU verboten. Es gibt aber trotzdem rechtliche
 Lücken, die gewisse Tests weiterhin erlauben. Für
 Kosmetik mit dem Logo der Vegan-Blume musste
 mit Sicherheit kein Tier leiden.
                                                                So belastet Fleischkonsum die Umwelt
                                                                Auf der Website blitzrechner.de kann man sich ausrechnen lassen,
  in Freund, ein guter Freund: Zusammen geht’s
 E
                                                                wie der eigene Fußabdruck in Sachen Ernährung aussieht. Folgender­
 leichter
                                                                maßen könntest du vorgehen:
 Frage einfach mal herum, wer auch Lust hat, auf
 fleischlose Ernährung umzusteigen – gemeinsam
                                                                Zunächst einmal könntest du zwei bis drei Wochen dokumentieren,
 geht’s leichter. Versuche nicht um jeden Preis
                                                                wie viel Fleisch und Wurst du in dieser Zeit zu dir nimmst. Die Menge
 jemanden zu überzeugen. Im Internet gibt es viele
                                                                trägst du dann in den Online-Rechner ein, aufgeteilt nach Geflügel-,
 Seiten, auf denen man Gleichgesinnte treffen,
                                                                Schweine- und Rindfleisch. Und jetzt kommt die entscheidende Frage:
 Rezepte und Erfahrungen austauschen kann.
                                                                Wie viel Fleisch würdest du in Zukunft durch eine pflanzliche Alter­
                                                                native ersetzen? Die Hälfte, 70 Prozent oder 80 Prozent? ­Daraus
                                                                bemisst sich nicht nur, wie viel Treibhausgas der Welt erspart bleibt,
                                                                ­sondern auch, wie viele Tiere verschont werden. Und wie viel weniger
                                                                 Antibiotika – die in der kon­­ven­­tionellen Viehzucht in großen Mengen
                                                                 ­verabreicht werden – du ungewollt zu dir nimmst. Außerdem bietet der
                                                                  Fleisch-Rechner auch noch jede Menge Hintergrundinfor­mationen
                                                                  zum CO2-Ausstoß und zur bewussten Ernährung.
20 22 Unsere Erde ist die einzige, die wir haben. Höchste Zeit, sie zu schützen - jeden Tag
Challenge

                                                                                                                   Dass man Autos, Roller oder
                                                                                                                 Fahrräder gemeinsam nutzen
                                                                                                                    kann, weiß wahrscheinlich
                                                                                                                 jeder. Aber sie sind nur ein Teil
                                                                                                                 der sogenannten Sharing Eco-
                                                                                                                    nomy. Wie oft kommt zum
                                                                                                                   Beispiel eine Bohrmaschine
                                                                                                                  zum Einsatz? Genau! Eigent-
                                                                                                                 lich ist es doch cleverer, wenn
                                                                                                                 sich die nur einer kauft und sie
                                                                                                                    dann mit seinen Nachbarn
                                                                                                                   und der Familie gemeinsam
                                                                                                                   nutzt. Das ist aber nur eine
                                                                                                                    Idee fürs Teilen – fallen dir
                                                                                                                  noch andere ein? Lass deiner
                                                                                                                       Fantasie freien Lauf.

 Ich freu mich schon auf die nächste Fahrt. Denn mein Leben als Teil-      Carsharing-Flotte arbeitet: Immer mehr Menschen verzichten aufs eigene
 Auto ist tatsächlich wie eine Schachtel Pralinen, bei der man nie weiß,   Auto und setzen darauf, ihren fahrbaren Untersatz miteinander zu teilen.
 was man bekommt. Wer setzt sich das nächste Mal hinter mein Steuer?       So komme ich auch dazu, das zu tun, wofür ich brenne (obwohl ich als
 Der Gourmet, der mich gebucht hat, um beim Weinhändler am anderen         Elektroauto das ja eben gerade nicht tue): fahren! Dazu kommen die pri-
 Ende der Stadt groß einzukaufen? Die gestresste Mama, die ihren Sohn      vaten Kollegen gar nicht, denn die stehen aufs ganze Autoleben gerech-
 zum Zahnarzt fahren muss? Der Business-Typ, der während der Fahrt sei-    net nur rum: Mehr als 23 Stunden parken sie sich Tag für Tag am
 nen Vortrag vor sich hin murmelt? Das ist das Schöne, wenn man in einer   Straßenrand und in der Garage die Reifen platt.

                                                APRIL A p r i l – Av r i l – A p r i l e

                                                                                                                                        Id e e n f ü r
KW                                                                                                                                 c l eve re s Te i l e n
                                                                                                                                          N ame

      1   FR

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                                                                                                                                          N ame

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     15   FR   K a r f re i t a g                                                                                                         N ame

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     17   SO   Ostersonntag

16   18   MO   Ostermontag

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                                                                                                                                          N ame

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     30   SA
20 22 Unsere Erde ist die einzige, die wir haben. Höchste Zeit, sie zu schützen - jeden Tag
HABEN!
                            ODER NICHT HABEN?
                 Ist Besitz immer noch das Konzept der Zukunft? Zumindest in einzelnen Bereichen
                  unseres Alltags hat sich ein Trend festgesetzt, der nicht das Haben, sondern das
                    Teilen in den Vordergrund stellt. Besonders offensichtlich ist das auf unseren
                 Straßen beim Car-, Roller- oder Bike-Sharing, aber auch bei Urlaubsunterkünften.

                                                                           Was am meisten geteilt wird
                                                                           Mobilität   67 %
                                                              Reisen und Touristik     61 %
                                                               Kleidung und Mode       44 %
                                                    Haushalts- oder Gartengeräte       28 %
                                                                            Technik    26 %
                                                                         Coworking     21 %

                                                         47 %     airbnb

                                                         42 %     BlaBlaCar

                                                         40 %     Vinted

                                                         39 %     Uber

                                                         16 %     Flinkster

                      Wo am meisten                      14 %     Call a Bike

                       geteilt wird                      14 %     ShareNow (Car2Go, DriverNow)

                                                         14 %     SIXT Share

                                                           9%     nextbike

Weitere                               Ein paar Zahlen und Fakten:
Kleine                                1. 3 6 Prozent der Deutschen kennen den Begriff Sharing
Schritte:                                 Economy.                                                               63 % der Befragten
                                      2.	Sharing-Dienste werden vor allem von der jüngeren                      glauben, dass Sharing
                                          Generation genutzt.                                                    ­Economy kein kurzlebiger
Was muss man nicht besitzen,          3.	Mehr als die Hälfte der Deutschen steht der Sharing                     Trend ist.
­sondern kann man tauschen                Economy skeptisch gegenüber.
 oder teilen? Hier sind ein paar      4. airbnb ist das bekannteste Sharing-Unternehmen.
 Beispiele von Tausch- und            5.	Die meisten Sharing-Nutzer machen immer wieder                         72 % glauben, dass
 Gemeinsam-Teilen-Initia­                 davon Gebrauch, sprich: Sie haben positive Erfah-                      das Sharing-Prinzip einen
 tiven, die es jenseits vom               rungen gemacht.                                                        Einfluss auf den Arbeits-
 klassischen Carsharing schon         6. Mobilität und Reisen – also das Teilen von Fahrzeugen                  markt haben wird.
 länger gibt. Was fällt dir an            und Wohnungen – sind die am meisten genutzten
 Tauschmög­lichkeiten ein?                Sharing-Angebote.
                                      7. Rund 230 Carsharing-Anbieter gibt es in Deutsch-                       60 % glauben, dass
 Bildet Fahrgemeinschaften:             land. An 840 Orten stellen sie ihre Autos zum Teilen                   Teilen den Zusammen-
   Vor allem auf dem Land, wo             zur Verfügung. Rund 2,3 Millionen Kundinnen und                        halt in der Gesellschaft
   Bus und Bahn nicht immer               Kunden sind registriert (Bundesverband Carsharing).                    stärkt.
   fahren, ist das Auto meist         8.	Ob Haushalts- oder Gartengeräte, Technik oder Co-­
   unverzichtbar. Aber wie                working (das Teilen von Arbeitsräumen): In diesen
   wäre es, wenn man nicht
   mehr alleine zum Sport, zur
                                          Bereichen steckt noch viel Entwicklungspotenzial.
                                      9.	Dinge zu besitzen wird vor allem von der jüngeren
                                                                                                                 48 % glauben,
                                                                                                                  dass bis 2030 die oft
   Arbeit, zum Einkaufen fahren           Generation als emotionales Gepäck verstanden.                          ­idealistischen Motive
   würde? Das erfordert zwar              Soziologen gehen auch davon aus, dass viele jüngere                     der Sharing-Economy-­
   Planung, macht aber Spaß               Menschen nicht so wohlhabend sind, wie es die                           Anhänger von Profit­
   und schont Ressourcen.                 Eltern im entsprechenden Alter waren.                                   orientierung abgelöst
                                                                                                                  werden.
 
 Bringe   Kleidung in Bewe-
 gung:
 Hand aufs Herz: Meistens ist
 der Kleiderschrank doch viel
 zu voll und die Entsorgung
 all der guten Stücke im Con­
 tainer eigentlich nicht das,
 was man wirklich will. In                  Nachhaltig, saisonal, lecker!
 Kleidertauschkreisen kann
 man schöne Kleidungsteile
 an Leute abgeben, die sich           Leipziger Allerlei
 darüber freuen. Und viel-
 leicht das eine neue finden,         (4 Portionen) 15 g getrocknete Spitzmorcheln • 400 g weißer Spargel, 300 g Blumenkohl, 12 dünne
 das andere gern abgeben              Bundmöhren, 350 g weiße Rübchen • 70 g weiche Butter, 15 g Krebs­butter, 30 g Mehl (Type 405) • 100 g
 möchten.                             TK-Flusskrebsschwänze (alternativ aus dem Kühl­regal) • ca. 600 ml Gemüsefond, 3 EL Weißwein, 500 g
                                      frische Erbsenschoten, gepult • 100 g süße Sahne • Salz, schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen, Muskat-
 Teile Essen:                       nuss • Salz, Pfeffer • Blättchen von 6 bis 8 Stielen Kerbel.
   Auch sie gehören zur Sharing
   Economy, die Foodsharing-­         Morcheln in 150 ml kochend heißem Wasser 15 Minuten einweichen • Spargel
   Initiativen. Sie sammeln           schälen, das holzige Ende abschneiden und Spargel in drei Teile schnei-
   abgelaufene Lebensmittel           den. Blumenkohl in kleine Röschen teilen, Möhren je nach Größe
   bei Supermärkten, anderen          halbieren. Rübchen in breite Spalten schneiden • Morcheln in ein
   Läden oder ganze Mahlzeiten        Sieb gießen, dabei das Einweichwasser auffangen. Morcheln
   bei Restaurants ein, um sie        unter kaltem Wasser abspülen, gut ausdrücken • 50 g der But-
   vor dem Mülleimer zu retten        ter mit der Krebsbutter und dem Mehl verkneten • Fluss-
   und der All­gemeinheit zur         krebse abspülen und trocken tupfen • Fond, Morchelwasser
   Verfügung zu stellen.              und Wein aufkochen. Spargel, Möhren und Blumenkohl
                                      3 Minuten ­darin kochen. Rübchen dazugeben und weitere
 Schicke das Werkzeug auf           2 Minuten kochen. Erbsen dazugeben und 2 weitere Minu-
   Reisen:                            ten kochen • Gemüse herausheben • Sud mit Sahne auf-
   In Nachbarschafts- oder            kochen. ­Butter-Mehl-Mischung flöckchenweise
   anderen Communitys (übers          hinein­geben, unter Rühren auflösen und 2 Minuten
   Internet) können Bohrma-           kochen • Soße mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss
   schinen, Rasenmäher, Kreis-        abschmecken • Restliche ­Butter in ­einer Pfanne auf-
   sägen oder andere Geräte           schäumen lassen, Morcheln und Flusskrebse 2 Minuten
   ver- und ausgeliehen werden.       darin schwenken, mit Salz und Pfeffer würzen • Soße erhit-
                                      zen. Gemüse darin kurz ­erwärmen. Alles auf Teller verteilen
                                      und mit Kerbel bestreut servieren.
Challenge

                                                                                                                          Kunststoffteile überall: Es
                                                                                                                       gibt kaum mehr ein Fleckchen
                                                                                                                       Erde, auf dem sie nicht zu fin-
                                                                                                                         den wären. Unsere Ozeane
                                                                                                                         sind riesige Plastiksuppen.
                                                                                                                       Selbst die Strände unbewohn-
                                                                                                                        ter Inseln versinken im Müll.
                                                                                                                        Überall in der Landschaft ist
                                                                                                                       Plastik zu finden. Und das ark-
                                                                                                                       tische Meereis ist durchsetzt
                                                                                                                         von Kunststoffpartikeln. Es
                                                                                                                        gilt mehr denn je: Engagiere
                                                                                                                       dich dafür, die Plastikflut ein-
                                                                                                                         zudämmen. Was kannst du
                                                                                                                        tun, um deinen persönlichen
                                                                                                                       Plastikkonsum zu reduzieren
                                                                                                                       und die Umwelt zu entlasten?

 Ich gebe es ja zu, die Jüngste bin ich nicht mehr. Aber seht mich an, ich     an den Küsten der Weltmeere auf. Das Schlimmste an der ganzen Sache
 habe mich ganz gut gehalten. Vielleicht ist nicht mehr alles so glatt und     ist: Ich weiß, dass ich hier nicht hingehöre und nur Schaden anrichte. Ich
 straff wie am ersten Tag, als ich in der Fabrik das Licht der Welt erblickt   fühle mich miserabel und würde mich am liebsten in nichts auflösen.
 habe. Dennoch bin ich noch da – ich gehöre zu den sogenannten                 Stattdessen treibe ich seit 30 Jahren auf den Wellen und beweise so unge-
 Friendly Floatees, fast 29.000 Kunststofftiere, die ein Frachter 1992 bei     wollt, wie langlebig von Menschen hergestellte Kunststoffe sind. Nur ein
 einem Sturm im Pazifik verloren hat. Seitdem tauchen immer wieder             Gedanke tröstet mich: Ich helfe Wissenschaftlern, die Meeresströmun-
 grüne Frösche, blaue Schildkröten, rote Biber und eben wir gelben Enten       gen zu erforschen. Aber das löst leider das Plastikproblem nicht.

                                                                         MAI
                                                                      May – Mai – Maggio

                                                                                                                                    Id e e n , w i e m a n Ku n s t -
KW                                                                                                                                  s t of fe ve r m e i d e n ka n n

                                                     Erlanger Rädli,                                                                            N ame
                                                     Fahrradrallye für die ­
      1   SO    M a i fe i e r t a g                 ganze Familie

18    2   MO

      3   DI

      4   MI

      5   DO

      6   FR

      7   SA

                                                                                                                                                N ame

      8   SO    Muttertag

19    9   MO

     10   DI

     11   MI

     12   DO

     13   FR

     14   SA

     15   SO    Internationaler Museumstag

                                                                                                                                                N ame
20   16   MO

     17   DI

     18   MI

     19   DO

     20   FR

     21   SA

     22   SO

21   23   MO

                                                                                                                                                N ame
     24   DI

     25   MI

     26   DO    C h r i s t i H i m m e l fa h r t

     27   FR

     28   SA

     29   SO

22   30   MO

     31   DI
WILLKOMMEN AUF DEM
                     PLASTIK-PLANETEN
                                 Acht Milliarden Tonnen Plastik, so haben Wissenschaftler
                           ­errechnet, haben Menschen bis heute produziert. Das ist doppelt so
                                         viel wie das Gewicht aller Tiere weltweit.

                                                                                                                              Nur    0,5 %
                                                                                                                        des Mülls schwimmt auf der
                                                                                                                          Wasseroberfläche,

                                      18 %
                                 Abfälle ohne Kunststoff
                                                                                          6%
                                                                                   Andere Plastikprodukte
                                                                                                                              ist also sichtbar.

         Etwa

     100   bis

     150
     Millionen
                                                          Arten von
                                                        Meeresabfällen                                27 %
                                                                                                Fischfanggeräte aus Plastik
      Tonnen
    Plastikmüll
   verschmutzen
   unsere Meere.
                                49 %
                           Einwegkunststoffprodukte

                                                 9 bis 16 Millionen Tonnen
                                     Mikroplastik sollen sich in den Böden der Weltmeere befinden.

Endstation Erdreich                                                Nachhaltig, saisonal, lecker!
Die Plastikverschmutzung der Meere ist
eine Katastrophe für die maritimen                           Spargel-Tarte mit Erdbeer-Salsa
Ökosysteme. Auf dem Trockenen ist die
Situation aber kein bisschen besser – im                     (4 Personen) Tarte: 275 g frischer Blätterteig • 1 Ei • 400 g Ricotta-Käse, 50 g
Gegenteil. Das meiste Plastik sammelt                        Parmesan, frisch gerieben, abgeriebene Schale und Saft von ½ unbehandelten
sich an Land: Rund 360 Millionen Ton­                        Zitrone, Salz, Pfeffer • 500 g dünner, grüner Spargel • Erdbeer-Salsa: 200 g
nen werden jährlich weltweit produ­                          Erdbeeren, 1 rote Zwiebel, fein gehackt, 1 Bd. Basilikum, fein gehackt, 6 EL
ziert. Bis zu zwölf Tonnen davon                             Balsamico-Essig, Salz, Pfeffer
landen in den Meeren. Etwa ein Drittel
findet sein Endlager als Mikroplastik                        Blätterteig ausrollen und auf ein Backblech legen • Das Ei in einer Schüs-
oder Nanopartikel (weniger als 0,1 Mikro­                    sel verquirlen • Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen, dabei
meter) in Böden oder Binnen­gewässern.                       einen Rand von ca. 3 cm rundherum freilassen. Den Rand
Je nach Umgebung ist die Plastikver-                         mit dem Ei bestreichen • Den Ricotta mit rest­lichem Ei,
schmutzung an Land im Vergleich zu                           Parme­san, Zitronenschale und -saft, Salz und Pfef-
den Meeren schätzungsweise vier bis                          fer in einer Schüssel gut verrühren. Mischung auf
23 Mal so hoch. Allein durch das Aus-                        den Blätterteig geben, dabei den Rand freilas-
bringen von Klärschlamm, der riesige                         sen • Das untere Drittel der Spargel schälen und
Mengen an Kunststoffkleiderfasern,                           die holzigen Enden abschneiden. Spargelstan-
Plastikpartikeln aus Kosmetika und                           gen nebeneinander auf die Ricotta­creme
anderen Plastikteilchen enthält, gelan-                      legen und leicht andrücken. Tarte in den vor-
gen weltweit einige Hunderttausend                           geheizten Backofen setzen: Mitte / E: 200 °C /
Tonnen Mikro­plastik auf die Äcker.                          U: 180 °C / G: Stufe 2 bis 3 / 25 bis 30 Minuten •
Nicht einmal mehr ein Regenwurm kann                         Erdbeer-Salsa: Erdbeeren in kleine Würfel
sich plastikfrei ernähren. Und die Men-                      schneiden. Zwiebel und Basilikum mit den
schen auch nicht – die Auswirkungen                          Erdbeeren mischen. Mit dem Balsamico-­Essig,
sind längst noch nicht erforscht.                            Salz und Pfeffer abschmecken • Tarte aus dem
                                                             Backofen nehmen, in Scheiben schneiden, Erd-
                                                             beersalsa darübergeben und servieren.

                                            Weitere Kleine Schritte:
    Sage „Nein“ zu Plastik, wo immer es geht, insbesondere bei Einwegvarianten wie Tüten oder Verpackungen. Einige Vorschläge:

Nicht ohne Beutel: Gehe      Ran an den Marktstand:         Finger weg vom Plastik-        Rote Karte für PET: Mit        Wenn schon, dann mehr-
    nie ohne Taschen,         Im Supermarkt ist das         pulli: Aus Kleidungsstü-       dem Verzicht auf Tetra              fach verwenden:
    Gemüse­netze und          plastikfreie Einkaufen        cken mit Polyesteranteil      Pak-Kartons und Plastik-         Eiscremebehälter kön-
andere Behälter zum Ein-     schwer. Prima geht’s auf      gelangen pro Waschgang         flaschen kann jeder eine        nen als Brotbox dienen,
  kaufen. Dadurch kann        dem Wochenmarkt, in            tausende synthetische        Menge an Plastik sparen,        leere Shampooflaschen
 auf viele Verpackungen      kleinen Bio-Läden oder            Chemiefasern ins            und zwar recht einfach:          in Unverpackt-Läden
 von Lebensmitteln ver-       direkt beim Hofladen.        Ab­wasser und darüber in       Milch, Saft und Mineral-        nachgefüllt werden und
     zichtet werden.                                       Flüsse, Seen und Meere.          wasser gibt es auch in         diverse Kunststoffteile
                                                               Trage Kleidung aus         Mehrweg-Glasflaschen.           noch als Bastelmaterial
                                                            natürlichen Fasern, am         Das beste Wasser fließt           für Kinder genutzt
                                                              besten Secondhand.          sowieso aus dem Hahn.                    werden.
Challenge

                                                                                                                           Weltweit suchen Wissen-
                                                                                                                          schaftler nach alternativen
                                                                                                                         Speichermöglichkeiten. Zum
                                                                                                                           einen weil herkömmliche
                                                                                                                         Akkus wenig nachhaltig sind.
                                                                                                                        Zum anderen weil der Ausbau
                                                                                                                          der erneuerbaren Energien
                                                                                                                        jede Menge Energiespeicher-
                                                                                                                        kapazität erfordert. Forscher
                                                                                                                         setzen dabei auch auf Ideen,
                                                                                                                          die im ersten Moment eher
                                                                                                                         verrückt klingen – von einem
                                                                                                                        atmenden Berg bis zur künstli-
                                                                                                                        chen Insel. Welche Ideen hast
                                                                                                                         du, um die Energiewende zu
                                                                                                                                 unterstützen?

 Klar kennt ihr mich alle, schließlich bin ich ein Apfel. Seit Jahrtausen-         begrenzt. Als Alternativen stehen auch Kollegen aus dem Pflanzenreich
 den zähle ich zum menschlichen Speiseplan. Aber seit Neuestem bin                 wie Maiskolben oder Erdnussschalen in den Startlöchern. Und warum
 ich auch Teil einer wichtigen Zukunftstechnik. Zumindest dann, wenn               das alles? Weil (wir umweltfreundlichen) Speichertechnologien für das
 ich mein eigentliches Leben aushauche: Forscher haben nämlich fest-               Gelingen der Klimawende extrem wichtig sind. Wenn die Sonne näm-
 gestellt, dass sie den Anteil von Kobalt und Lithium reduzieren können,           lich nicht scheint oder Windstille herrscht, braucht ihr Menschen ja
 wenn sie verkohlte Apfelreste, die hauptsächlich aus Kohlenstoff beste-           trotzdem Strom. Weshalb Speicher und Akkus mehr und nachhaltiger
 hen, in Lithium-Ionen-Akkus einsetzen. Deren Reserven sind nämlich                werden müssen – und ich als Multitalent glänze.

                                                             JUNI
                                                                June – Juin – Giugno

                                                                                                                                     Ideen, um die Energie-
KW                                                                                                                                   wende voranzubringen
                                                                                                                                             N ame

      1   MI

               02.–13.06.
      2   DO   267. Erlanger Bergkirchweih

      3   FR

      4   SA

      5   SO   Pfingstsonntag

23    6   MO   Pfingstmontag

      7   DI
                                                                                                                                             N ame

      8   MI

      9   DO

     10   FR

     11   SA

     12   SO

24   13   MO

     14   DI

     15   MI                                                                                                                                 N ame

                                                 16.–19.06.
     16   DO   Fro n l e i c h n a m             20. Internationaler Comic-Salon

     17   FR

     18   SA

     19   SO

25   20   MO

     21   DI   S o m m e ra n fa n g

     22   MI

     23   DO
                                                                                                                                             N ame

               24.–26.06.
     24   FR   41. Erlanger Zollhausfest

                Schlossgartenfest der
               ­U niversität Erlangen-Nürnberg
     25   SA    (Ausweichtermin: 02.07.2022)

     26   SO

26   27   MO

     28   DI

     29   MI

     30   DO
SPEICHERN
                                 FÜR DEN WANDEL
               Die Energiewende – weg von Kohle, Gas und Öl, hin zu Wind, Sonne und Wasser –
               soll helfen, den Klimawandel zu stoppen. Für das Gelingen braucht es jedoch eine
                             ganz besondere Komponente: effektive Energiespeicher.

                          Was passiert, wenn die Sonne nicht scheint?
             An sonnigen und windigen Tagen produzieren Solar-          stehen immer mehr im Fokus: Dabei spielt Wasser-
             und Windkraftanlagen zuverlässig Strom in ausrei-          stoff eine zentrale Rolle. Gewonnen wird er aus
             chender Menge. Ändert sich jedoch das Wetter, kann         ­Wasser und dann als Gas gespeichert oder in syn­
             die Produktion auch mal geringer ausfallen – weshalb        thetischen Kraftstoff umgewandelt. Experten sagen,
             Energiespeicher in Zukunft noch wichtiger werden.           dass sich die Speicherkapazitäten bis 2040 verfünf-
             Mechanische Speicher nutzen Bewegungs- oder                 zigfachen müssen, damit wir für die Energiewende
             ­Druckenergie. Vor allem aber chemische Speicher            gewappnet sind. Hier die wichtigsten Beispiele:

                                          chemisch/
         elektrisch                                                               mechanisch                                 thermisch
                                       elektrochemisch

        Kondensatoren                      Power-to-Gas                            Pumpspeicher                       Sensible Wärmespeicher

            Spulen                        Power-to-Liquid                        Druckluftspeicher                    Latente Wärmespeicher

                                                                                                                         Thermochemische
                                        Power-to-Chemicals                      Speicher mit Federn
                                                                                                                          Wärmespeicher

                                             Batterien                       Schwungmassenspeicher

       Weitere                                     Nachhaltig, saisonal, lecker!
        Kleine
                                             Buttermilchwaffeln
       Schritte:
                                             (10 Stück) Waffeln: 4 Eier, 125 g Zucker, 125 g weiche Butter, 250 ml Butter-
                                             milch • 250 g Mehl, ½ P. Backpulver, ½ P. Vanillepuddingpulver, Mark-
 Energie, die gar nicht erst ver-
                                             von 1 Vanilleschote, 1 Prise Salz • Sonnenblumenöl • Topping:
 braucht wird, muss auch nicht
                                             200 g TK-Beeren, 50 ml Ahornsirup oder Honig, 30 g Puder­
produziert oder gespeichert wer-
                                             zucker • 1 Waffeleisen
   den. Strom sparen heißt die
 Devise – und das kann man nir-
                                             Waffeln: Eier und Zucker schaumig aufschlagen, Butter
  gendwo so gut wie zu Hause.
                                             und Buttermilch dazugeben und alles gut verrühren •
    Hier ein paar Anregungen:
                                             Mehl mit Backpulver, Vanillepuddingpulver, Vanille-
                                             mark und Salz mischen und zur Buttermilch-Mischung
                                             geben. Alles zu einem glatten Teig verrühren • Waffel­
       Wäsche waschen:                       eisen auf die mittlere bis hohe Hitzestufe stellen,
Kochwäsche ist passé – mehr als              Waffelplatten mit etwas Öl bestreichen und je nach
 60 Grad heiß muss heute keine               Größe des Eisens ¼ bis ½ Kelle Teig hineingeben, Deckel
Wäsche mehr gewaschen werden.                zudrücken und für ca. 2 Minuten backen, bis die Waffeln
                                             braun sind • Waffeln herausnehmen und noch warm mit
                                             den Beeren belegen, mit Ahornsirup oder ­Honig beträu-
          Geschirr spülen:
                                             feln und mit Puderzucker bestreuen.
   Läuft der Geschirrspüler mit 50
­statt mit 60 Grad spart das 25 Pro-
        zent Energiekosten.

     Geschirrwäsche per Hand:
  Beim Abspülen nicht das Wasser
laufen lassen – Wasser zu erhitzen
 ­benötigt so viel Energie wie zehn
  Schnellkochplatten auf höchster
                Stufe.

                                             Heißes Salz, Rhabarber und Inseln im Strom
         Richtig kühlen:
Kein Kühlschrank muss kälter sein            Wie könnte man heute und in Zukunft                   umgekehrt strömt Wasser zurück und treibt
als 7 Grad, kein Gefrierfach unter           noch Energie speichern?                               Turbinen an. Das Problem: Eine Insel zu bauen
             -18 Grad.                                                                             ist teuer und ökologisch bedenklich.
                                             Wenn Öl Dampf macht
           Naturkalt:                        Im spanischen Solarkraftwerk Andasol in               Der atmende Berg
 Im Winter kann man gekochtes                Granada wird ein spezielles Öl durch Sonnen-          Und noch ein Vorschlag: Mit überschüssigem
 Essen auch mal draußen kühlen.              energie aufgeheizt, der Dampf treibt eine             Strom wird ein Fels in einer Wassersäule in
                                             Turbine an. So werden rund 200.000 Men-               einem Zylinder 500 Meter nach oben geho-
                                             schen mit Strom versorgt, sogar nachts.               ben. Wird Strom benötigt, presst der sinkende
         Runterfahren:                                                                             Fels das Wasser durch Turbinen nach außen.
 Wer den Laptop 30 Minuten lang              Auf einen Rhabarbersaft – prost!                      Speichern könnte man in einem solchen Bau-
nicht nutzt, sollte ihn abschalten.          Elektrolyte – alle Flüssigkeiten, die Ionen ent-      werk 124 GWh Energie – etwa ein Drittel des
                                             halten – können Strom speichern. Für Redox-           täglichen Stromverbrauchs privater Haushalte
                                             Flow-Batterien braucht es aber teure Vana-            in Deutschland.
          Umluft spart:
                                             diumsalze. Ersatzstoffe findet man in der
    Umluft im Backofen braucht
                                             Stoffklasse der Anthrachinone, die auch im            Eine ganze Stadt als Akku
  ­weniger Energie als Ober- und
                                             (viel kostengünstigeren) Rhabarber stecken.           Schaltet man alle in einer Stadt befindli­chen
            Unterhitze.
                                                                                                   Systeme – PV-Anlagen, E-Auto-Akkus, kleine
                                             Die Insel-Lösung                                      Blockheizkraftwerke usw. – zu einem System
  Weniger Wasser ist Trumpf:                 Warum nicht die Technik von Pumpspeichern             zusammen, könnte man wie bei einem vir­
Energiearm Nudeln kochen? Vor-               auf einem künstlichen Meeresatoll nutzen?             tuellen Akku Stromspitzen abfangen.
her das Wasser im Wasserkocher               Bei Stromüberschuss wird Wasser aus der
     erhitzen spart Energie.                 Lagune in der Inselmitte herausgepumpt,
Challenge

                                                                                                                       Der tägliche Wasserbedarf
                                                                                                                      von mehr als zwei Drittel der
                                                                                                                      Deutschen wird ausschließ-
                                                                                                                         lich über Grundwasser
                                                                                                                     gedeckt. Entnommen werden
                                                                                                                     jedes Jahr weniger als 6 Milli-
                                                                                                                      arden Kubikmeter, also rund
                                                                                                                       12 % der Menge, die wieder
                                                                                                                       neu entstehen muss. Kein
                                                                                                                     Problem also in Deutschland?
                                                                                                                     Ja, wenn wir das Grundwasser
                                                                                                                      schützen: vor Überdüngung,
                                                                                                                      Schadstoffen, Bodenabtrag.
                                                                                                                       Was können wir selbst für
                                                                                                                        unser Wasser und für das
                                                                                                                          Wasser der Welt tun?

 Vor 12.000 Jahren sind meine Familie und ich als Regen aufs Land gefal-      Wasser geworden. Fast 23 Millionen Kubikkilometer gibt es von uns welt-
 len. Diejenigen von uns Wassertropfen, die nicht gleich wieder verduns-      weit in den oberen zwei Kilometern der Erdkruste. Das klingt nach gewal-
 tet und damit Teil des ewigen Niederschlagskreislaufs der Erde geworden      tig viel – aber der Mensch braucht auch gewaltig viel von uns, vor allem,
 sind, sind im Boden versickert. Tiefer und tiefer ging unsere Reise, durch   seitdem die Sommer auch in Deutschland immer trockener und heißer
 Spalten und Klüfte, bis wir auf einen Hohlraum gestoßen sind, der über       werden. 70 Prozent des Wassers im Alltag stammt aus Grundwasser.
 einer wasserundurchlässigen Schicht liegt. Hier haben wir uns gesam-         Weshalb es umso wichtiger ist, dass meine kühle, nasse Familie und ich
 melt und sind in der Dunkelheit der Erde zu besonders reinem, klarem         im Boden geschützt und nicht überbeansprucht werden.

                                                        JULI
                                                       July – Juillet – Luglio

                                                                                                                                   Id e e n , u m das Wasser
KW                                                                                                                                  der Welt zu schützen
                                                                                                                                            N ame

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                08.–10.07.
      8   FR    32. Erlanger Bismarckstraßenfest

      9   SA

     10   SO

28   11   MO

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29   18   MO

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     21   DO

     22   FR

                23.–24.07.
     23   SA    Erlanger Triathlon des TV 1848

                                                                                                                                            N ame
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30   25   MO

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     30   SA

     31   SO
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