20 22 Unsere Erde ist die einzige, die wir haben. Höchste Zeit, sie zu schützen - jeden Tag
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20 22 Unsere Erde ist die einzige, die wir haben. Höchste Zeit, sie zu schützen – jeden Tag, mit kleinen Schritten für unsere Umwelt, für nächste Generationen …
EDITORIAL Hallo, wir sind's, Jonathan und Lina, inzwischen 16 und 10 Jahre alt. Erinnert ihr euch noch an uns und den letzten STEPS Kalender? Da erzählten wir euch, welche tollen Erfahrungen wir mit dem Kalender gemacht hat- ten. Wir sind jetzt viel aufmerksamer für die Probleme dieser Welt und motiviert, etwas für unsere Erde zu tun! Corona hat in den vergangenen zwei Jahren unser Leben bestimmt. Monatelang mussten wir zu Hause lernen, getrennt von unseren Freunden. Das war nicht schön. Auch der Klimawandel wurde von der Pandemie in den Hintergrund gerückt. Dabei ist er genauso dringlich wie zuvor. Weil weniger Flugzeuge in der Luft waren und in Fabriken weniger gearbeitet wurde, konnte unsere Erde ein bisschen durchatmen. Aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Gerade machen wir uns große Sorgen um unseren Wald, weil die Bäume durch die Trockenheit sehr krank sind. Deshalb haben wir uns mit unseren Eltern für eine Baumpatenschaft entschieden. Und nicht nur das: Wir haben jetzt auch Patenschaften für je ein Kind in Indien und Guatemala übernommen! Als wir selber nicht zur Schule gehen durften, wurde uns klar, wie toll das ist, gemeinsam mit unseren Freunden zu lernen. Das wollen wir auch anderen Kindern ermöglichen, die ohne Unterstützung nie eine Schule von innen sehen würden. Es war nicht leicht, während der Lockdowns unsere kleinen Schritte weiterzugehen. Aber auch hier hat sich gezeigt: Einfach machen ist das Beste. Wir haben unseren Plastikverbrauch weiter reduziert, waren einkaufen auf dem Wochenmarkt und haben die Läden in Erlangen unterstützt. Wir haben Urlaub in Bayern gemacht und waren viel mit den Rädern unterwegs. Das alles hat uns vier so zusammengeschweißt, dass wir jetzt als Familie das Gefühl haben, wir kommen mit allem zurecht. Das Schönste aber ist, dass inzwischen viele Freunde und Bekannte bei unserer Challenge für den Klimaschutz mitmachen. Deshalb gibt es auch für 2022 den STEPS Kleine-Schritte-Umwelt-Kalender. Gehen wir also gemeinsam weiter! Liebe Grüße von Jonathan, Lina und unseren Eltern Wenn jeder Kleine Anleitung Schritte geht … „Kleine-Schritte-Challenge“: … nur dann kann etwas Großes entstehen. Es geht also nicht „Das Geheimnis des Vorwärtskommens besteht darin, nur um Mark Twains ersten Schritt, es geht vor allem auch den ersten Schritt zu tun.“ Das soll Mark Twain über um die vielen Schritte danach, die einen auch auf dem längs- die Hürden zu Beginn von Veränderungen gesagt ten Weg zum Ziel führen. Und das können auch kleine sein! haben. Und er hatte recht – doch wenn Aufgaben Die Klima- und Umweltproblematik wird uns nämlich nie messbar sind und auch noch Spaß machen, wird es ein- mehr loslassen. Wir sind uns alle einig: Es muss etwas passie- facher. Und was ist besser, als mit kleinen Wettbewer- ren, schnell und jetzt, um unsere Erde für die nächsten Gene- ben die Motivation und die Begeisterung zu steigern? rationen lebenswert zu erhalten. Leider wird über das „Wie“ Challenges, Herausforderungen, in der Familie, mit heftig gestritten. Die einen fordern, nie mehr Fleisch zu dem Partner, mit Freunden, Kollegen und sogar mit essen, komplett auf Plastik zu verzichten und den Flug- und sich selbst führen schneller zu spürbaren Erfolgen, als Autoverkehr von jetzt auf nachher einzustellen. Wenn das so man denkt. Man redet nicht mehr nur, sondern leistet einfach wäre … Wandel funktioniert nicht von heute auf mor- aktiv kleine Beiträge. Auf geht’s! Auf den folgenden gen. Zu komplex sind dafür die Systeme geworden, die der Seiten finden sich viele Anregungen, wie jeder in den Mensch im Laufe seiner Existenz aufgebaut hat. So wie sich nächsten zwölf Monaten etwas für den Erhalt unserer die aktuelle Situation auf unserer Erde in Sachen Umwelt, Umwelt und den Schutz unseres Klimas leisten kann. Klima und Wirtschaft über Generationen entwickelt hat, so Ihr habt eine andere Idee, wie euer erster kleiner muss sie angepasst und verändert werden: in einem ange- Schritt beim jeweiligen Thema aussehen könnte? Kein messenen Tempo. Schritt für Schritt eben. Den Fleischkon- Problem! Definiert doch einfach eure persönlichen sum reduzieren, die Plastikflut im eigenen Haushalt halbieren und, anstatt nur immer mit dem Auto zu fahren, auch mal Titelbild: studio023 - iStock Ziele und nutzt die Spalte 5 des Kalenders, wie es für euch am sinnvollsten ist. wieder das Fahrrad aus der Garage holen: Wenn sich jeder von uns ein paar dieser Ziele vornimmt und mit kleinen STEPS, kleinen Schritten, umsetzt, kommt schon in kurzer Zeit viel Gutes zustande – ganz ohne Zwang und großen Ver- zicht. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Das schrieb Hermann Hesse – und er hatte genauso recht wie Mark Twain. Probiert es aus, mit dem STEPS Kleine-Schritte- Umwelt-Kalender – Tag für Tag, Monat für Monat. IM TREIBHAUS DER ERDE Ein natürlicher Effekt erwärmt seit hunderten Millionen Jahren unsere bitterkalte Erde: Wie in einem Treibhaus Wolken und natürliche heizt sich die Atmosphäre auf und macht so das Leben, wie Treibhausgase absorbieren wir es kennen, überhaupt erst möglich. Doch das Gleich die von der Erde reflektierte, gewicht im Raumschiff Erde ist gestört. langwellige Wärmestrahlung. Durch menschengemachte Emissionen nimmt der Anteil an Treibhausgasen in der Atmo- Energiereiche, sphäre zu – und damit auch der kurzwellige Sonnen- Teil der Wärmestrahlung, der strahlung gelangt zur Erde zurückgeschickt wird. durch die Atmosphäre Die Folge: Es wird zuneh‑ auf die Erde. mend wärmer. Die Zunahme der Wasser- verdunstung verstärkt den Treibhauseffekt. Stürme und Unwetter nehmen zu. Emissionen* Auswirkungen HFC CO2 PFC N2O FCKW CH4 Gletscher und Pol- SF6 kappen schmelzen. Der Meeresspiegel steigt. Verbrennung von fossilen Energieträgern: Treibgase aus Sprühdosen, Kohle, Gas, Öl, Holz Emissionen aus der chemischen und der Elektroindustrie sowie Gewinnung Brandrodung aus Kühl- und Schäummitteln von Kohle, Erdöl, Erdgas Mülldeponie Vieh- Reisanbau, zucht Stickstoff- düngung Boden, Pflanzen, Häuser erwärmen sich und geben Durch zunehmende Trocken- langwellige Wärmestrahlung ab. heitsperioden geht fruchtbarer Boden (Erosion) verloren. Durch den natürlichen Treibhauseffekt bleibt es auf unserer Erde angenehm warm – durchschnittlich 14 Grad. Wie durch das Glas in einem Treibhaus gelangen Sonnenstrahlen durch unsere Atmosphäre und wärmen die Erdoberfläche auf. Die natürlichen Treibhausgase in unserer Atmosphäre sorgen dafür, dass ein Teil der Wärme wieder zurück zur Erde reflektiert wird. Ohne sie wäre es auf der Erde viel zu kalt: durchschnittlich –19 Grad. Die bodennahen Schichten der Atmosphäre – unsere Luft – bestehen hauptsächlich aus Stickstoff (78,1 %), Sauerstoff (20,9 %) und Argon (0,9 %). Obwohl die Konzentration der wichtigsten natürlichen Treibhausgase Kohlendioxid (CO2), Ozon (O3), Lachgas (N₂O), Methan (CH4) und Wasserdampf (H2O) in der Atmosphäre verschwindend gering ist, beeinflussen sie unser Klima erheblich. Doch nun stimmt das fein abgewogene Verhältnis nicht mehr: Weil seit der Industrialisierung vermehrt Treibhausgase ausgestoßen werden, erwärmt sich unsere Erde sehr schnell. Die Auswirkungen dieser Klima- bzw. Erderwärmung sind unüberschaubar. * Kohlendioxid (CO2), Distickstoffoxid (N2O), Methan (CH4), Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW, engl.: CFC): vollhalogenierte (FKW, engl.: PFC) und teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW, engl.: HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW, engl.: PFC) und Schwefelhexafluorid (SF6)
Challenge 5.300 Eiffeltürme. So viel Gewicht – nämlich 53 Millio- nen Tonnen – bringt der Elek- troschrott auf die Waage, der pro Jahr auf der ganzen Welt anfällt. Wie lassen sich nun die rund 20 Kilo (!), die statis- tisch gesehen jeder Einzelne von uns in Deutschland an Elektrogeräten jedes Jahr wegwirft, verringern? Und überhaupt: Aus vielen Dingen, die wir wegwerfen, lassen sich neue Sachen basteln. Hast du Ideen? Eigentlich dürfte ich gar nicht mehr hier sein. Denn kurz nachdem nicht aufgeben. Das sei ja reine Ressourcenverschwendung, haben sie meine Garantiezeit als Wasserkocher abgelaufen war, habe ich den Geist gesagt. Also haben sie mich ins Repair-Café im Erlanger E-Werk mitge- aufgegeben. Nichts ging mehr. Ich habe schon die Sammelstelle auf dem nommen. Dort hat ein ehrenamtlicher Helfer festgestellt, was mir fehlt – Wertstoffhof vor Augen gehabt. Meine Besitzer haben bei meinem Her- ein Ersatzteil für 10 Cent! Das ist jetzt acht Jahre her und ich erhitze steller angerufen, aber der wollte mit mir nichts mehr zu tun haben. „Die immer noch mehrmals täglich zuverlässig Wasser. Wer weiß, vielleicht Reparatur lohnt sich nicht“, hat man am Telefon gesagt. „Kaufen Sie steht mir ja noch eine Karriere als Multifunktionskocher bevor. Ziem- doch einfach ein neues Gerät.“ Aber so schnell wollten meine Besitzer lich heiß für einen eigentlich kaputten Haushaltshelfer, oder? JANUAR January – Janvier – Gennaio Id e e n , w i e d u KW a u s A l t Ne u m a c h s t N ame 1 SA Neujahr 2 SO 01 3 MO 4 DI 5 MI 6 DO H e i l i g e D re i Kö n i g e 7 FR N ame 8 SA 9 SO 02 10 MO 11 DI 12 MI 13 DO 14 FR 15 SA N ame 16 SO 03 17 MO 18 DI 19 MI 20 DO 21 FR 22 SA 23 SO N ame 04 24 MO 25 DI 26 MI 27.01.–03.02. Lichtmessmarkt auf dem 27 DO Schlossplatz 28 FR 29 SA 30 SO 05 31 MO
DAS ENDE IST EIN ANFANG Wegwerfen? Recyceln? Oder Upcyceln? Nicht alles, was im Haushalt oder in unserem privaten Besitz kaputtgeht, muss den Weg zur Müllkippe oder zur Wertstoffsammelstelle antreten. Fakten, Zahlen und Infos zur Frage: Ist das noch gut – oder muss das weg? 8,9 % Sonstige Abfälle 1,3 % Holz/Kork 0,5 % 3,5 % 39,3 % Problem- und Schadstoffe Alttextilien 2,0 % Metalle 3,9 % Bioabfälle Bauschutt und Boden (Inertabfall) Zusammensetzung 4,3 % des Hausmülls in Deutschland Verbunde Angaben in Gewichtsprozent 4,6 % Altglas 5,2 % Altpapier 6,3 % Feinmüll 6,7 % Kunststoffe 13,5 % Hygieneprodukte Weitere Nachhaltig, saisonal, lecker! Kleine Pappardelle mit Grünkohl Schritte: (4 Portionen) 1 Döschen Safranfäden (0,1 g) • 1 rote Peperoni, 1 rote Paprikaschote, 60 g Soft- Was könnte man alles up Backpflaumen • ⅓ Vanilleschote • 100 g Zwiebeln • 20 g Butter, 600 g Grünkohl, Salz, Pfeffer • cyceln? Frage Familie und ½ TL Lebkuchengewürz, ½ TL geräuchertes Paprikapulver • 250 g breite Bandnudeln (z. B. Pappar- Freunde nach Ideen, inspi delle) • Pfeffer riert euch gegenseitig, setze Termine an, bei denen Safran in 100 ml lauwarmem Wasser einweichen • Peperoni längs halbie- ihr zusammen alten Sachen ren, die Kerne entfernen und quer in 1 cm breite Streifen schneiden. neues Leben einhaucht. Paprika in Achtel schneiden, Kerne entfernen und in 1 cm breite Hier ein paar Anregungen:´ Streifen schneiden. Backpflaumen klein schneiden • Vanille schote längs aufschneiden und das Mark herausschaben • Alte Schraubgläser: Zwiebeln in feine Würfel schneiden • Butter in einem Topf verwandelbar etwa in schmelzen. Zwiebeln, Vanillemark und -schote darin Windlichter, Aufbewah- 4 Minuten dünsten. Grünkohl klein schneiden, zugeben, rungsbehälter für Lebens- mit Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt 15 Minuten garen, mittel oder Schrauben ab und zu umrühren • Peperoni, Paprika und Pflaumen zu sowie Geschenkver- geben und weitere 10 Minuten garen, ab und zu umrüh- packungen und vieles ren • Vanilleschote entfernen • Mit Salz und Pfeffer mehr. abschmecken • Lebkuchengewürz und Paprikapulver mischen • Nudeln in einem hohen Topf nach Packungs anweisung bissfest garen, abgießen, dabei 150 ml Nudel- wasser auffangen • Nudeln mit Nudelwasser, 1 Teelöffel der Gewürzmischung, Safran, Safranwasser und Grünkohl in den Topf zurückgeben. Unter Rühren bei starker Hitze erhitzen, bis alles sämig gebunden ist • Nudeln auf vor- gewärmten Tellern anrichten, mit Pfeffer und etwas Gewürzmischung bestreuen und sofort servieren. Obstkiste: als Regal oder Hocker Buch: mit Leim und Haken zum Schlüsselbrett Müll vermeiden Richtig recyceln Tetra Pak-Kartons: als Aufbewahrung für Nicht nur die Abfallwirtschaftsprofis wissen, Auch wenn sich die Menge der Haushalts Stifte und Kochlöffel dass der beste Müll der ist, der gar nicht erst abfälle kaum verändert, so hat sich der Rest- oder als Pflanzentopf anfällt. Allein, es hilft nichts: Um die 450 Kilo müll – also alles, was nicht recycelbar Haushaltsabfälle produziert jede Bürgerin ist – über die Jahrzehnte fast halbiert, auf und jeder Bürger unseres Landes im Jahr, 128 Kilo im Jahr 2018. Dafür sorgen die Sammel- Schlitten oder Skier: und zwar relativ konstant. Dazu gehören systeme, dank derer rund 80 Prozent der als Garderobe Rest- und Sperrmüll, Bioabfälle und Wert- Abfälle recycelt werden können. Doch noch stoffe. Hinzu kommt der Verpackungsmüll, landet viel Recycelbares im Restmüll. der mit rund 19 Millionen Tonnen jährlich zu Buche schlägt – Tendenz steigend. Zwar Und was in Deutschland nicht verwertet wird, gibt es hier eine Verwertungsquote von rund wird verbrannt. Bei nicht korrekter Trennung 97 Prozent, dennoch müssen die Materialien gehen also wertvolle Rohstoffe verloren. Ein erstmal hergestellt werden. gutes Beispiel ist Elektroschrott. Zwar müssen Händler nicht mehr verwendbare Elektro geräte zurücknehmen. Trotzdem wird das EU-Sammelziel von aktuell 65 Prozent um Auch mal upcyceln rund 20 Prozent verfehlt. Upcycling verwandelt ausgediente Ware in Woran liegt’s? Zum einen landen etwa etwas Neues, das durch diesen Prozess einen 150.000 Tonnen Bügeleisen, Telefone, Was- höheren Wert erhält. So werden Ressourcen serkocher oder Drucker noch immer im Rest- geschützt, Kosten eingespart oder neue Ein- müll. Fatal, denn gerade die kleineren Geräte satzmöglichkeiten gefunden.Außerdem bringt stecken voller wertvoller Rohstoffe. Zum es Spaß beim Basteln, bei dem man einer aus- anderen werden viele ausrangierte Elektro gedienten Sache eine neue Zukunft gibt. geräte von den Besitzern gehortet, weil sie „zu schade zum Wegwerfen“ sind. 20 Kilo Elektroschrott verursacht jeder von uns jedes Jahr. Und da sind alte Handys und Computer noch gar nicht mitgezählt …
Challenge CO2-Ausstoß hier, CO2-Bilanz dort. Lass dies, tu bloß nicht das und auf keinen Fall darfst du jenes. Man mag sich wie ein Kind vorkommen, dem ständig das Naschen von Süßigkeiten verboten wird. Für viele hei- ßen diese Leckereien nicht Schokolade und Co., sondern etwa Fliegen, Fleisch essen, Heizen, Auto fahren oder Streamen. Aber so ist es eben: CO2-Einsparen fürs Klima ist angesagt. Die Herausforde- rung heißt nun, „leckere“ Alternativen zu finden. Das Teufelchen säuselt: „Schau mich an – was verspreche ich dir? Steig auf den Sattel und tu dir und deiner Umwelt etwas Gutes.“ „Ach, Sicherheit, weil ich stabil gebaut bin. Und noch mehr Sicherheit, weil was für ein unsinniges Gesäusel! Wer hat schon Lust, in die Pedale zu du von meinen Sitzen aus den Verkehr überblicken kannst. Ich bin ein treten, und das noch bei dem Schmuddelwetter!“ Und das Engelchen? feiner SUV, ein Sport Utility Vehicle, mit allem Komfort, den man sich Es weiß, dass es schwer ist, gegen die Argumente anzukommen: Mehr nur denken kann, und jeder Menge Platz. Oh, es ist so herrlich hier drin, als 30 Prozent der Autos in Deutschland sind schwere SUVs mit schlech- ruhig und bequem, los, komm schon!“ Aber das Engelchen bittet: „Stopp! ter CO2-Bilanz. Es weiß aber auch, dass noch nie zuvor so viele (Elek- Nein, tu es nicht, höre nicht auf ihn. Sieh doch, hier steht dein Fahrrad. tro-)Fahrräder verkauft wurden wie derzeit. Tendenz? Weiter steigend. FEBRUARFe b r u a r y – Fé v r i e r – Fe b b r a i o Id e e n , u m CO 2 KW ei n zusparen N ame 1 DI 2 MI 3 DO 4 FR 5 SA 6 SO N ame 06 7 MO 8 DI 9 MI 10 DO 11 FR 12 SA 13 SO 07 14 MO Va l e n t i n s t a g N ame 15 DI 16 MI 17 DO 18 FR 19 SA 20 SO 08 21 MO N ame 22 DI 23 MI 24 DO 25 FR 26 SA 27 SO 52. Brucker Faschingszug 09 28 MO Ro s e n m o n t a g
ES WIRD HEISS, BABY! Da beißt die Maus keinen Faden ab: Es wird immer wärmer auf der Erde und wir Menschen sind selbst dafür verantwortlich. Geht das weiter so, wird es bald ungemütlich. Das sind die Hauptverursacher der CO2-Emissionen: Ernährung Vor allem unser Fleischgenuss schlägt Energie- ganz schön zu Buche wirtschaft in der CO2-Bilanz: Nur ein Kilogramm Rind- Verkehr Trotz Ökostrom- fleisch aus der Tief- Anteil von mehr als kühltruhe verursacht Autos werden zwar 50 Prozent ist der rund 14 Kilogramm effizienter, dafür Bereich Energiewirt- CO2. Für die Haltung Wohnen steigt aber die Anzahl schaft der dickste von Tieren und den Industrie der Fahrzeuge auf Brocken unter den Anbau von Futter be Komfortables Woh- den Straßen. Der nötigt man Fläche, die Auch dieser Bereich CO2-Problemkandi nen hat einen hohen Straßenverkehr ist gedüngt wird und für ist ein Kampfplatz in daten: Rund ein Preis: Mehr als 100 für den größten Teil die zum Teil extra wie Sachen CO2-Ausstoß. Drittel der Gesamt Millionen Tonnen CO2 der CO2-Emissionen in Brasilien Regen Ein besonders hoher emissionen macht emittieren die Deut- im Bereich Verkehr wälder abgeholzt Anteil der Emissio- dieser Sektor aus, schen dabei pro Jahr. verantwortlich. Wer werden. Dazu kom- nenentsteht in der also die öffentliche Heizen und Warm- 100 Kilometer mit men Negativeffekte Metallindustrie sowie Strom- und Wärme wasser sind in der einem Auto zurück- wie etwa Transport bei der Herstellung erzeugung. Viel Strom Regel die größten legt, das auf dieser der Tiere und Kühlung von Zement. produzieren auch die Verursacher. Strecke 5 Liter Benzin des Fleisches. Die Deutschen immer verbraucht, setzt noch mit extrem Viehzucht verursacht etwa 13 Kilogramm klimaschädlichen fast 15 Prozent der CO2 frei. Kohlekraftwerken. weltweiten Treib- hausgasemissionen. Weltweite Treibhausgas- Weitere emissionen Kleine Anteil pro Land 2% Deutschland 4,6% Schritte Russland 3,2% Japan CO2-Einsparen ist kein Hexen- werk. Löse dich von alten Gewohnheiten und gib deinem Leben hier und da neuen Drive. 13,9% 27% USA China 6,9% Indien Gesund und günstig: Nimm das Rad, lass das Auto stehen. Fahrradfahren macht Die größten CO2-Sünder weltweit Spaß, verbessert die Fitness und geht zumindest in der Stadt sogar meistens schneller. Fünf Länder der Erde sind zusammen für mehr Der Pro-Kopf-Ausstoß von etwa 1,9 Tonnen als die Hälfte der weltweiten Treibhausgas CO2 pro Jahr ist in Indien vergleichsweise emissionen verantwortlich: gering. Dennoch belegt das Land den dritten Platz (6,9 Prozent) – wegen der hohen Bevöl- Frisch und lecker: China besetzt den ersten Platz im unrühmli kerungsanzahl von 1,3 Milliarden Menschen. Gestalte dir einen neuen chen globalen CO2-Ranking. Etwa 27 Prozent Speiseplan. Von Fleisch, Fisch der Treibhausgasemissionen gehen auf das Russland – mit einem Emissionsanteil welt- und anderen tierischen Pro- Konto des Reichs der Mitte. Pro Kopf bedeutet weit von 4,6 Prozent auf dem vierten Platz – dukten darf’s weniger sein. das einen CO2-Ausstoß von etwa 8 Tonnen. setzt auf den Export von Erdöl und Erdgas. Ein gutes Modell ist die medi- Pro-Kopf-Emissionen im Jahr: 10,6 Tonnen. terrane Küche: wenige tieri- Es folgen die USA auf dem zweiten Platz, sche Fette, dafür Olivenöl und mit einem Pro-Kopf-CO2-Ausstoß von etwa Japan landet mit einem 3,2-Prozent-Anteil auf viel Gemüse, das idealerweise 16,1 Tonnen. Lediglich Australien überbietet Platz fünf vor Deutschland, das mit 2 Prozent aus der Region stammt und das mit einem Pro-Kopf-Wert von 16,8 Tonnen. den sechsten Platz auf der CO2-Rangliste ein- saisonal verfügbar ist. Der Gesamtanteil der USA an den weltweiten nimmt. Der Pro-Kopf-Wert liegt in beiden Län- Emissionen beträgt 13,9 Prozent. dern bei ca. 8,5 Tonnen. Praktisch und schön: Reise um die Ecke anstatt ans andere Ende der Welt. In Deutschland und den benach- barten Ländern gibt es unend- lich viele, attraktive Urlaubsziele. Da braucht es Nachhaltig, saisonal, lecker! kein Flugzeug und keinen Jetlag. Spitzkohlrollen (4 Portionen) 100 g Graupen, 300 ml Wasser, Salz · 2 l Wasser, Salz · 8 große Spitzkohlblätter · 1 Zwiebel, Schnell und zuverlässig: 1 Möhre, 2 Knoblauchzehen · 2 EL Öl · 50 g TK-Erbsen, 1 TL Senf, ½ Bd. glatte Petersilie, gehackt, Curry, Greife zu, wenn es Glasfaser Salz, 150 ml Gemüsebrühe · 10 g Ingwerwurzel, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe · 2 Dosen Tomatenstücke gibt. Beim Streamen kommt (Einwaage: je 400 g), Salz, Pfeffer, Paprikapulver, 1 EL Olivenöl · Küchengarn es auf die Energieeffizienz des Netzes und der Rechenzent- Graupen mit Wasser und Salz ankochen und 25 Minuten quellen lassen · ren an. Die Übertragung über Wasser mit Salz ankochen · Spitzkohlblätter 2 Minuten blanchieren, in das Glasfasernetz hat die kaltes Wasser geben, abtrocknen und die Blattrippe flach schneiden beste CO2-Bilanz – weil es Zwiebel, Möhre und Knoblauch in kleine Würfel schneiden · Öl erhit- große Datenmengen schnell zen, Gemüse andünsten · Erbsen, Senf, Petersilie, Curry und Salz bewegt. unterrühren. Gemüsebrühe zugeben, ankochen und 5 Minuten fortkochen. Abkühlen lassen. Graupen unterheben · Masse auf Kohlblättern verteilen, aufrollen und mit Küchengarn zusam menbinden · Ingwer schälen, mit Zwiebel und Knoblauch fein hacken · Ingwer, Zwiebel, Knoblauch, Tomaten, Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Öl unterrühren und in einer Auflaufform ver- teilen. Kohlrollen daraufgeben und in den vorgeheizten Back ofen setzen: Mitte / E: 180 °C / U: 160 °C / G: Stufe 2 bis 3 / 35 bis 40 Minuten. Küchengarn von den Kohlrollen entfernen.
Challenge Fleischlose und fleischredu- zierte Ernährung ist in Deutschland seit Jahren auf dem Vormarsch. Studien spre- chen von bis zu 10 % der Deut- schen, die sich vegetarisch ernähren. Rund 1 Million Men- schen leben hierzulande zudem vegan, verzichten also völlig auf tierische Produkte. Knapp 90 % der Bevölkerung isst demnach Fleisch. Oft geht dabei der Fleischkonsum über ein gesundes Maß hinaus. Wie steht es mit dir? Welche Ideen hast du, wie man am besten auf Fleisch verzichtet? Veggie Man, so nennt man mich. Ein Superheld mit der Kraft von Brok- Ernährung. Denn Fleisch spielt keine (oder, wie bei meinem Kumpel Flexi koli, Blumenkohl, Bohnen, Erbsen und Salat – aber auch von Birnen, Man, nur eine untergeordnete) Rolle: Ich ziehe jede Menge Energie dar- Äpfel, Pflaumen und Beeren. Viel Gemüse und Obst zu essen ist – und aus, dass ich bei jeder Mahlzeit die Welt ein bisschen besser mache. jetzt kommt eine Binsenweisheit – gesund. Aber nun verrate ich euch Oder zumindest nicht schlechter. Denn Fleisch und all die tierischen ein Geheimnis: Es ist nicht meine verborgene Identität, denn die kennt Produkte drumherum spielen meinem größten Gegner in die Hände: ihr ja schon. Meine eigentliche Superkraft und der Grund, warum ich dem Egal Man, der mit seiner Waffe, den Gleichgültigkeits-Strahlen, mich so wohlfühle und stark wie zwei bin, liegt nicht nur an meiner dafür sorgt, dass keiner beim Rädchen Wurst an das Weltklima denkt. MÄRZ March – Mars – Marzo Id e e n , u m we n i g e r KW Fleisch zu essen N ame 1 DI Fa s t n a c h t 2 MI A s c h e r m i t t wo c h 3 DO 4 FR 5 SA 6 SO 10 7 MO N ame 8 DI I n t e r n a t i o n a l e r Fra u e n t a g 9 MI 10 DO 11 FR 12 SA 13 SO 11 14 MO 15 DI N ame 16 MI 17 DO 18 FR 19 SA 20 SO Fr ü h l i n g s a n fa n g 12 21 MO 22 DI 23 MI N ame 24 DO 25 FR 26 SA 27 SO Sommerzeit 13 28 MO 29 DI 30 MI 31 DO
ICH ESSE BLUMEN! Es gibt viele Gründe, vegetarisch zu leben – und alle sind gut! Für die einen steht das Tierwohl im Vordergrund, für die anderen die eigene Gesundheit. Und für wieder andere das Wohl der ganzen Welt. Denn eins ist unbestritten: Wenn wir weniger Fleisch essen, verlangsamen wir den Klimawandel. Das Bundesumweltministerium hat ausgerechnet, dass die Ernährung Soja, wenn wir die Lebensmittel direkt essen würden. Ohne Umweg jedes Einzelnen in Deutschland für etwa 2 Tonnen CO2-Emissionen durch den Tiermagen. pro Kopf und Jahr sorgt: wegen Erzeugung, Transport, Verarbeitung, Lagerung und Präsentation im Laden sowie Fahrten der Kunden in Fast 10 kg Rindfleisch essen wir Deutschen jedes Jahr – bei 13 kg den Supermarkt. Der gesamte Verkehr hierzulande emittiert nur CO2-Emissionen für 1 kg Rindfleisch. Zum Vergleich: Bei der Produk- geringfügig mehr Treibhausgas. tion von 1 kg Obst und Gemüse fällt – wenn es nicht per Flugzeug transportiert wird – weniger als 1 kg des Treibhausgases an. „Bei Dabei schlägt besonders der Fleischkonsum zu Buche. Pro Kopf essen vegetarischer Ernährung“, stellt das Umweltministerium fest, „sinkt wir davon in Deutschland jedes Jahr 60 kg. Das Doppelte der Menge der Ausstoß von Treibhausgasen auf etwa zwei Drittel. Verzichtet von 1950 und rund 20 kg über dem weltweiten Durchschnitt. Die man noch dazu auf Milchprodukte, beträgt er weniger als die Hälfte.“ Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt 15 bis 31 kg im Jahr. Vegetarisch ist also gut, vegan noch besser. Besonders klimaschädlich ist Rindfleisch. Warum? Weil Rinder Denn auch Milch, Käse und Butter sind tierische Produkte. Ausge bei der Verdauung 200 l Methan am Tag produzieren – rechnet Butter belastet so richtig das Klima: Pro Kilo fallen und Methan ist 25-mal klimaschädlicher als CO2. fast 24 kg CO2 an – dagegen ist Rindfleisch fast ein Wai- Weil für die Viehhaltung gerodet wird und dabei senknabe. In den Zahlen macht sich eben nicht nur gebundenes CO2 in die Atmosphäre gelangt. die klimaschädliche Kuhhaltung bemerkbar, son- Und weil Rinder bis zur Schlachtreife dern auch Verpackung, Transport und Kühlung. unglaublich viel Getreide fressen müs- Ganz schlank präsentiert sich die sen – viel effektiver verwertet würde das Margarine: 1 kg verursacht Futter der Tiere wie Mais, Weizen oder rund 1,3 kg CO2. Jeder Deutsche verzehrt im Durchschnitt innerhalb von zehn Jahren: 5,5 Schweine 108 Hühner 0,5 Rinder Weitere Kleine Schritte: Nachhaltig, saisonal, lecker! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es reicht zunächst schon mal, wenn man sich Gedanken über Kartoffelstrudel mit Feldsalat und Möhren seine Ernährung macht. Nicht vergessen: Tierische Produkte werden nicht nur im Essen eingesetzt. Hier (2 Portionen) Strudel: 280 g Pellkartoffeln • 100 g Feldsalat, 100 g Baby-Blatt ein paar Ideen – weißt du noch mehr? spinat • 80 bis 100 g Butter, Salz, Pfeffer, Muskat • 120 g Bergkäse, fein gerieben • 6 Blätter Filoteig (ca. 31 x 30 cm), aus dem Kühlregal • Salat: 300 g feine Bund- möhren • 1 EL Olivenöl, Salz, 1 Msp. Cayennepfeffer • 60 bis 80 ml Orangensaft, anz einfach: weniger Fleisch essen G 1 TL Limettensaft, Kerne von ½ Granatapfel • Blätter von 1 bis 2 Stielen glatter Erstmal ein oder zwei fleischfreie Tage einführen, Petersilie dann die Häufigkeit steigern und am Ende viel- leicht nur noch auf den Sonntagsbraten setzen. Strudel: Kartoffeln noch warm pellen und in 1 cm große Würfel schneiden • Feldsalat und Spinat putzen, waschen und trocken schleudern • 20 g der Butter ecker und exotisch: koche italienisch L zerlassen, Feldsalat und Spinat ca. 2 Minuten dünsten, bis sie zusammenfallen. oder indisch Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Spinat-Salat-Mischung in ein Sieb geben Salat, Pasta, Pizza – besonders italienische und fest ausdrücken • Mischung in eine Schüssel geben und mit den Kartoffeln Rezepte sind meist fleischfrei. Aber auch die und dem geriebenen Käse mischen • Restliche Butter zerlassen und 1 Blatt Küchen Indiens oder ganz allgemein Asiens bieten Filoteig dünn damit bestreichen, das 2. Blatt deckungsgleich viele vegetarische Köstlichkeiten. darauflegen und ebenfalls mit der Butter bestreichen. Mit den nächsten Blättern so weiter verfahren, bis alle ürs Tierwohl: nur bio F 6 Blätter übereinanderliegen • Die Füllung der Wenn dir Fleisch zwar schmeckt, du es aber Länge nach auf das untere Drittel des Teiges wegen des Leids in der Massentierhaltung nicht legen und andrücken, dabei unten einen 4 cm mehr essen möchtest, setze auf bio und artge- breiten Rand lassen, den unteren Teigteil rechte Haltung. über die Füllung klappen und fest zu einem Strudel aufrollen. Auf ein mit Backpapier eggie-Wurst: Probier’s mit Alternativen V belegtes Blech legen, mit der restli- Mittlerweile gibt es viele rein pflanzliche Pro- chen Butter bestreichen und in den dukte, die Fleisch imitieren und so den Umstieg vorgeheizten Backofen setzen: erleichtern. 2. Schiene von unten / E: 180 °C / U: 160 °C / G: Stufe 2 bis 3 / 20 Minuten • s geht auch ohne: Alternativen zur Milch E Salat: Möhren schräg in dünne Streifen Die Vielfalt ist mittlerweile groß: Ob aus Dinkel, schneiden • Öl erhitzen und Möhren Hafer, Mandeln oder Lupinen, es gibt jede Menge 1 Minute dünsten, mit Salz und Cayenne- leckere Möglichkeiten, Milch im Kaffee oder im pfeffer würzen • Säfte zugeben. Alles ca. Müsli durch pflanzliche Varianten zu ersetzen. 8 Minuten zugedeckt knackig garen, her ausnehmen und abkühlen lassen. Granat lt ist auch schön: auf neues Leder verzichten A apfelkerne unterheben • Petersilienblätter Das Schöne an Lederprodukten ist, dass sie prima fein schneiden und unter den Salat mischen • altern und dabei sogar oft noch besser aussehen Strudel aus dem Backofen nehmen, in dicke als nagelneu. Kaufe gebrauchte Lederjacken und Scheiben schneiden und mit dem Salat servieren. -taschen, um Tiere zu retten. chönheit ohne Leiden: Naturkosmetik S Zwar sind Tierversuche in der Kosmetikbranche in der EU verboten. Es gibt aber trotzdem rechtliche Lücken, die gewisse Tests weiterhin erlauben. Für Kosmetik mit dem Logo der Vegan-Blume musste mit Sicherheit kein Tier leiden. So belastet Fleischkonsum die Umwelt Auf der Website blitzrechner.de kann man sich ausrechnen lassen, in Freund, ein guter Freund: Zusammen geht’s E wie der eigene Fußabdruck in Sachen Ernährung aussieht. Folgender leichter maßen könntest du vorgehen: Frage einfach mal herum, wer auch Lust hat, auf fleischlose Ernährung umzusteigen – gemeinsam Zunächst einmal könntest du zwei bis drei Wochen dokumentieren, geht’s leichter. Versuche nicht um jeden Preis wie viel Fleisch und Wurst du in dieser Zeit zu dir nimmst. Die Menge jemanden zu überzeugen. Im Internet gibt es viele trägst du dann in den Online-Rechner ein, aufgeteilt nach Geflügel-, Seiten, auf denen man Gleichgesinnte treffen, Schweine- und Rindfleisch. Und jetzt kommt die entscheidende Frage: Rezepte und Erfahrungen austauschen kann. Wie viel Fleisch würdest du in Zukunft durch eine pflanzliche Alter native ersetzen? Die Hälfte, 70 Prozent oder 80 Prozent? Daraus bemisst sich nicht nur, wie viel Treibhausgas der Welt erspart bleibt, sondern auch, wie viele Tiere verschont werden. Und wie viel weniger Antibiotika – die in der konventionellen Viehzucht in großen Mengen verabreicht werden – du ungewollt zu dir nimmst. Außerdem bietet der Fleisch-Rechner auch noch jede Menge Hintergrundinformationen zum CO2-Ausstoß und zur bewussten Ernährung.
Challenge Dass man Autos, Roller oder Fahrräder gemeinsam nutzen kann, weiß wahrscheinlich jeder. Aber sie sind nur ein Teil der sogenannten Sharing Eco- nomy. Wie oft kommt zum Beispiel eine Bohrmaschine zum Einsatz? Genau! Eigent- lich ist es doch cleverer, wenn sich die nur einer kauft und sie dann mit seinen Nachbarn und der Familie gemeinsam nutzt. Das ist aber nur eine Idee fürs Teilen – fallen dir noch andere ein? Lass deiner Fantasie freien Lauf. Ich freu mich schon auf die nächste Fahrt. Denn mein Leben als Teil- Carsharing-Flotte arbeitet: Immer mehr Menschen verzichten aufs eigene Auto ist tatsächlich wie eine Schachtel Pralinen, bei der man nie weiß, Auto und setzen darauf, ihren fahrbaren Untersatz miteinander zu teilen. was man bekommt. Wer setzt sich das nächste Mal hinter mein Steuer? So komme ich auch dazu, das zu tun, wofür ich brenne (obwohl ich als Der Gourmet, der mich gebucht hat, um beim Weinhändler am anderen Elektroauto das ja eben gerade nicht tue): fahren! Dazu kommen die pri- Ende der Stadt groß einzukaufen? Die gestresste Mama, die ihren Sohn vaten Kollegen gar nicht, denn die stehen aufs ganze Autoleben gerech- zum Zahnarzt fahren muss? Der Business-Typ, der während der Fahrt sei- net nur rum: Mehr als 23 Stunden parken sie sich Tag für Tag am nen Vortrag vor sich hin murmelt? Das ist das Schöne, wenn man in einer Straßenrand und in der Garage die Reifen platt. APRIL A p r i l – Av r i l – A p r i l e Id e e n f ü r KW c l eve re s Te i l e n N ame 1 FR 2 SA 3 SO 14 4 MO 5 DI 6 MI 7 DO N ame 8 FR 9 SA 10 SO 15 11 MO 12 DI 13 MI 14 DO 15 FR K a r f re i t a g N ame 16 SA 17 SO Ostersonntag 16 18 MO Ostermontag 19 DI 20 MI 21 DO 22 FR 23 SA N ame 24 SO 17 25 MO 26 DI 27 MI 28 DO 29 FR 30 SA
HABEN! ODER NICHT HABEN? Ist Besitz immer noch das Konzept der Zukunft? Zumindest in einzelnen Bereichen unseres Alltags hat sich ein Trend festgesetzt, der nicht das Haben, sondern das Teilen in den Vordergrund stellt. Besonders offensichtlich ist das auf unseren Straßen beim Car-, Roller- oder Bike-Sharing, aber auch bei Urlaubsunterkünften. Was am meisten geteilt wird Mobilität 67 % Reisen und Touristik 61 % Kleidung und Mode 44 % Haushalts- oder Gartengeräte 28 % Technik 26 % Coworking 21 % 47 % airbnb 42 % BlaBlaCar 40 % Vinted 39 % Uber 16 % Flinkster Wo am meisten 14 % Call a Bike geteilt wird 14 % ShareNow (Car2Go, DriverNow) 14 % SIXT Share 9% nextbike Weitere Ein paar Zahlen und Fakten: Kleine 1. 3 6 Prozent der Deutschen kennen den Begriff Sharing Schritte: Economy. 63 % der Befragten 2. Sharing-Dienste werden vor allem von der jüngeren glauben, dass Sharing Generation genutzt. Economy kein kurzlebiger Was muss man nicht besitzen, 3. Mehr als die Hälfte der Deutschen steht der Sharing Trend ist. sondern kann man tauschen Economy skeptisch gegenüber. oder teilen? Hier sind ein paar 4. airbnb ist das bekannteste Sharing-Unternehmen. Beispiele von Tausch- und 5. Die meisten Sharing-Nutzer machen immer wieder 72 % glauben, dass Gemeinsam-Teilen-Initia davon Gebrauch, sprich: Sie haben positive Erfah- das Sharing-Prinzip einen tiven, die es jenseits vom rungen gemacht. Einfluss auf den Arbeits- klassischen Carsharing schon 6. Mobilität und Reisen – also das Teilen von Fahrzeugen markt haben wird. länger gibt. Was fällt dir an und Wohnungen – sind die am meisten genutzten Tauschmöglichkeiten ein? Sharing-Angebote. 7. Rund 230 Carsharing-Anbieter gibt es in Deutsch- 60 % glauben, dass Bildet Fahrgemeinschaften: land. An 840 Orten stellen sie ihre Autos zum Teilen Teilen den Zusammen- Vor allem auf dem Land, wo zur Verfügung. Rund 2,3 Millionen Kundinnen und halt in der Gesellschaft Bus und Bahn nicht immer Kunden sind registriert (Bundesverband Carsharing). stärkt. fahren, ist das Auto meist 8. Ob Haushalts- oder Gartengeräte, Technik oder Co- unverzichtbar. Aber wie working (das Teilen von Arbeitsräumen): In diesen wäre es, wenn man nicht mehr alleine zum Sport, zur Bereichen steckt noch viel Entwicklungspotenzial. 9. Dinge zu besitzen wird vor allem von der jüngeren 48 % glauben, dass bis 2030 die oft Arbeit, zum Einkaufen fahren Generation als emotionales Gepäck verstanden. idealistischen Motive würde? Das erfordert zwar Soziologen gehen auch davon aus, dass viele jüngere der Sharing-Economy- Planung, macht aber Spaß Menschen nicht so wohlhabend sind, wie es die Anhänger von Profit und schont Ressourcen. Eltern im entsprechenden Alter waren. orientierung abgelöst werden. Bringe Kleidung in Bewe- gung: Hand aufs Herz: Meistens ist der Kleiderschrank doch viel zu voll und die Entsorgung all der guten Stücke im Con tainer eigentlich nicht das, was man wirklich will. In Nachhaltig, saisonal, lecker! Kleidertauschkreisen kann man schöne Kleidungsteile an Leute abgeben, die sich Leipziger Allerlei darüber freuen. Und viel- leicht das eine neue finden, (4 Portionen) 15 g getrocknete Spitzmorcheln • 400 g weißer Spargel, 300 g Blumenkohl, 12 dünne das andere gern abgeben Bundmöhren, 350 g weiße Rübchen • 70 g weiche Butter, 15 g Krebsbutter, 30 g Mehl (Type 405) • 100 g möchten. TK-Flusskrebsschwänze (alternativ aus dem Kühlregal) • ca. 600 ml Gemüsefond, 3 EL Weißwein, 500 g frische Erbsenschoten, gepult • 100 g süße Sahne • Salz, schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen, Muskat- Teile Essen: nuss • Salz, Pfeffer • Blättchen von 6 bis 8 Stielen Kerbel. Auch sie gehören zur Sharing Economy, die Foodsharing- Morcheln in 150 ml kochend heißem Wasser 15 Minuten einweichen • Spargel Initiativen. Sie sammeln schälen, das holzige Ende abschneiden und Spargel in drei Teile schnei- abgelaufene Lebensmittel den. Blumenkohl in kleine Röschen teilen, Möhren je nach Größe bei Supermärkten, anderen halbieren. Rübchen in breite Spalten schneiden • Morcheln in ein Läden oder ganze Mahlzeiten Sieb gießen, dabei das Einweichwasser auffangen. Morcheln bei Restaurants ein, um sie unter kaltem Wasser abspülen, gut ausdrücken • 50 g der But- vor dem Mülleimer zu retten ter mit der Krebsbutter und dem Mehl verkneten • Fluss- und der Allgemeinheit zur krebse abspülen und trocken tupfen • Fond, Morchelwasser Verfügung zu stellen. und Wein aufkochen. Spargel, Möhren und Blumenkohl 3 Minuten darin kochen. Rübchen dazugeben und weitere Schicke das Werkzeug auf 2 Minuten kochen. Erbsen dazugeben und 2 weitere Minu- Reisen: ten kochen • Gemüse herausheben • Sud mit Sahne auf- In Nachbarschafts- oder kochen. Butter-Mehl-Mischung flöckchenweise anderen Communitys (übers hineingeben, unter Rühren auflösen und 2 Minuten Internet) können Bohrma- kochen • Soße mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss schinen, Rasenmäher, Kreis- abschmecken • Restliche Butter in einer Pfanne auf- sägen oder andere Geräte schäumen lassen, Morcheln und Flusskrebse 2 Minuten ver- und ausgeliehen werden. darin schwenken, mit Salz und Pfeffer würzen • Soße erhit- zen. Gemüse darin kurz erwärmen. Alles auf Teller verteilen und mit Kerbel bestreut servieren.
Challenge Kunststoffteile überall: Es gibt kaum mehr ein Fleckchen Erde, auf dem sie nicht zu fin- den wären. Unsere Ozeane sind riesige Plastiksuppen. Selbst die Strände unbewohn- ter Inseln versinken im Müll. Überall in der Landschaft ist Plastik zu finden. Und das ark- tische Meereis ist durchsetzt von Kunststoffpartikeln. Es gilt mehr denn je: Engagiere dich dafür, die Plastikflut ein- zudämmen. Was kannst du tun, um deinen persönlichen Plastikkonsum zu reduzieren und die Umwelt zu entlasten? Ich gebe es ja zu, die Jüngste bin ich nicht mehr. Aber seht mich an, ich an den Küsten der Weltmeere auf. Das Schlimmste an der ganzen Sache habe mich ganz gut gehalten. Vielleicht ist nicht mehr alles so glatt und ist: Ich weiß, dass ich hier nicht hingehöre und nur Schaden anrichte. Ich straff wie am ersten Tag, als ich in der Fabrik das Licht der Welt erblickt fühle mich miserabel und würde mich am liebsten in nichts auflösen. habe. Dennoch bin ich noch da – ich gehöre zu den sogenannten Stattdessen treibe ich seit 30 Jahren auf den Wellen und beweise so unge- Friendly Floatees, fast 29.000 Kunststofftiere, die ein Frachter 1992 bei wollt, wie langlebig von Menschen hergestellte Kunststoffe sind. Nur ein einem Sturm im Pazifik verloren hat. Seitdem tauchen immer wieder Gedanke tröstet mich: Ich helfe Wissenschaftlern, die Meeresströmun- grüne Frösche, blaue Schildkröten, rote Biber und eben wir gelben Enten gen zu erforschen. Aber das löst leider das Plastikproblem nicht. MAI May – Mai – Maggio Id e e n , w i e m a n Ku n s t - KW s t of fe ve r m e i d e n ka n n Erlanger Rädli, N ame Fahrradrallye für die 1 SO M a i fe i e r t a g ganze Familie 18 2 MO 3 DI 4 MI 5 DO 6 FR 7 SA N ame 8 SO Muttertag 19 9 MO 10 DI 11 MI 12 DO 13 FR 14 SA 15 SO Internationaler Museumstag N ame 20 16 MO 17 DI 18 MI 19 DO 20 FR 21 SA 22 SO 21 23 MO N ame 24 DI 25 MI 26 DO C h r i s t i H i m m e l fa h r t 27 FR 28 SA 29 SO 22 30 MO 31 DI
WILLKOMMEN AUF DEM PLASTIK-PLANETEN Acht Milliarden Tonnen Plastik, so haben Wissenschaftler errechnet, haben Menschen bis heute produziert. Das ist doppelt so viel wie das Gewicht aller Tiere weltweit. Nur 0,5 % des Mülls schwimmt auf der Wasseroberfläche, 18 % Abfälle ohne Kunststoff 6% Andere Plastikprodukte ist also sichtbar. Etwa 100 bis 150 Millionen Arten von Meeresabfällen 27 % Fischfanggeräte aus Plastik Tonnen Plastikmüll verschmutzen unsere Meere. 49 % Einwegkunststoffprodukte 9 bis 16 Millionen Tonnen Mikroplastik sollen sich in den Böden der Weltmeere befinden. Endstation Erdreich Nachhaltig, saisonal, lecker! Die Plastikverschmutzung der Meere ist eine Katastrophe für die maritimen Spargel-Tarte mit Erdbeer-Salsa Ökosysteme. Auf dem Trockenen ist die Situation aber kein bisschen besser – im (4 Personen) Tarte: 275 g frischer Blätterteig • 1 Ei • 400 g Ricotta-Käse, 50 g Gegenteil. Das meiste Plastik sammelt Parmesan, frisch gerieben, abgeriebene Schale und Saft von ½ unbehandelten sich an Land: Rund 360 Millionen Ton Zitrone, Salz, Pfeffer • 500 g dünner, grüner Spargel • Erdbeer-Salsa: 200 g nen werden jährlich weltweit produ Erdbeeren, 1 rote Zwiebel, fein gehackt, 1 Bd. Basilikum, fein gehackt, 6 EL ziert. Bis zu zwölf Tonnen davon Balsamico-Essig, Salz, Pfeffer landen in den Meeren. Etwa ein Drittel findet sein Endlager als Mikroplastik Blätterteig ausrollen und auf ein Backblech legen • Das Ei in einer Schüs- oder Nanopartikel (weniger als 0,1 Mikro sel verquirlen • Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen, dabei meter) in Böden oder Binnengewässern. einen Rand von ca. 3 cm rundherum freilassen. Den Rand Je nach Umgebung ist die Plastikver- mit dem Ei bestreichen • Den Ricotta mit restlichem Ei, schmutzung an Land im Vergleich zu Parmesan, Zitronenschale und -saft, Salz und Pfef- den Meeren schätzungsweise vier bis fer in einer Schüssel gut verrühren. Mischung auf 23 Mal so hoch. Allein durch das Aus- den Blätterteig geben, dabei den Rand freilas- bringen von Klärschlamm, der riesige sen • Das untere Drittel der Spargel schälen und Mengen an Kunststoffkleiderfasern, die holzigen Enden abschneiden. Spargelstan- Plastikpartikeln aus Kosmetika und gen nebeneinander auf die Ricottacreme anderen Plastikteilchen enthält, gelan- legen und leicht andrücken. Tarte in den vor- gen weltweit einige Hunderttausend geheizten Backofen setzen: Mitte / E: 200 °C / Tonnen Mikroplastik auf die Äcker. U: 180 °C / G: Stufe 2 bis 3 / 25 bis 30 Minuten • Nicht einmal mehr ein Regenwurm kann Erdbeer-Salsa: Erdbeeren in kleine Würfel sich plastikfrei ernähren. Und die Men- schneiden. Zwiebel und Basilikum mit den schen auch nicht – die Auswirkungen Erdbeeren mischen. Mit dem Balsamico-Essig, sind längst noch nicht erforscht. Salz und Pfeffer abschmecken • Tarte aus dem Backofen nehmen, in Scheiben schneiden, Erd- beersalsa darübergeben und servieren. Weitere Kleine Schritte: Sage „Nein“ zu Plastik, wo immer es geht, insbesondere bei Einwegvarianten wie Tüten oder Verpackungen. Einige Vorschläge: Nicht ohne Beutel: Gehe Ran an den Marktstand: Finger weg vom Plastik- Rote Karte für PET: Mit Wenn schon, dann mehr- nie ohne Taschen, Im Supermarkt ist das pulli: Aus Kleidungsstü- dem Verzicht auf Tetra fach verwenden: Gemüsenetze und plastikfreie Einkaufen cken mit Polyesteranteil Pak-Kartons und Plastik- Eiscremebehälter kön- andere Behälter zum Ein- schwer. Prima geht’s auf gelangen pro Waschgang flaschen kann jeder eine nen als Brotbox dienen, kaufen. Dadurch kann dem Wochenmarkt, in tausende synthetische Menge an Plastik sparen, leere Shampooflaschen auf viele Verpackungen kleinen Bio-Läden oder Chemiefasern ins und zwar recht einfach: in Unverpackt-Läden von Lebensmitteln ver- direkt beim Hofladen. Abwasser und darüber in Milch, Saft und Mineral- nachgefüllt werden und zichtet werden. Flüsse, Seen und Meere. wasser gibt es auch in diverse Kunststoffteile Trage Kleidung aus Mehrweg-Glasflaschen. noch als Bastelmaterial natürlichen Fasern, am Das beste Wasser fließt für Kinder genutzt besten Secondhand. sowieso aus dem Hahn. werden.
Challenge Weltweit suchen Wissen- schaftler nach alternativen Speichermöglichkeiten. Zum einen weil herkömmliche Akkus wenig nachhaltig sind. Zum anderen weil der Ausbau der erneuerbaren Energien jede Menge Energiespeicher- kapazität erfordert. Forscher setzen dabei auch auf Ideen, die im ersten Moment eher verrückt klingen – von einem atmenden Berg bis zur künstli- chen Insel. Welche Ideen hast du, um die Energiewende zu unterstützen? Klar kennt ihr mich alle, schließlich bin ich ein Apfel. Seit Jahrtausen- begrenzt. Als Alternativen stehen auch Kollegen aus dem Pflanzenreich den zähle ich zum menschlichen Speiseplan. Aber seit Neuestem bin wie Maiskolben oder Erdnussschalen in den Startlöchern. Und warum ich auch Teil einer wichtigen Zukunftstechnik. Zumindest dann, wenn das alles? Weil (wir umweltfreundlichen) Speichertechnologien für das ich mein eigentliches Leben aushauche: Forscher haben nämlich fest- Gelingen der Klimawende extrem wichtig sind. Wenn die Sonne näm- gestellt, dass sie den Anteil von Kobalt und Lithium reduzieren können, lich nicht scheint oder Windstille herrscht, braucht ihr Menschen ja wenn sie verkohlte Apfelreste, die hauptsächlich aus Kohlenstoff beste- trotzdem Strom. Weshalb Speicher und Akkus mehr und nachhaltiger hen, in Lithium-Ionen-Akkus einsetzen. Deren Reserven sind nämlich werden müssen – und ich als Multitalent glänze. JUNI June – Juin – Giugno Ideen, um die Energie- KW wende voranzubringen N ame 1 MI 02.–13.06. 2 DO 267. Erlanger Bergkirchweih 3 FR 4 SA 5 SO Pfingstsonntag 23 6 MO Pfingstmontag 7 DI N ame 8 MI 9 DO 10 FR 11 SA 12 SO 24 13 MO 14 DI 15 MI N ame 16.–19.06. 16 DO Fro n l e i c h n a m 20. Internationaler Comic-Salon 17 FR 18 SA 19 SO 25 20 MO 21 DI S o m m e ra n fa n g 22 MI 23 DO N ame 24.–26.06. 24 FR 41. Erlanger Zollhausfest Schlossgartenfest der U niversität Erlangen-Nürnberg 25 SA (Ausweichtermin: 02.07.2022) 26 SO 26 27 MO 28 DI 29 MI 30 DO
SPEICHERN FÜR DEN WANDEL Die Energiewende – weg von Kohle, Gas und Öl, hin zu Wind, Sonne und Wasser – soll helfen, den Klimawandel zu stoppen. Für das Gelingen braucht es jedoch eine ganz besondere Komponente: effektive Energiespeicher. Was passiert, wenn die Sonne nicht scheint? An sonnigen und windigen Tagen produzieren Solar- stehen immer mehr im Fokus: Dabei spielt Wasser- und Windkraftanlagen zuverlässig Strom in ausrei- stoff eine zentrale Rolle. Gewonnen wird er aus chender Menge. Ändert sich jedoch das Wetter, kann Wasser und dann als Gas gespeichert oder in syn die Produktion auch mal geringer ausfallen – weshalb thetischen Kraftstoff umgewandelt. Experten sagen, Energiespeicher in Zukunft noch wichtiger werden. dass sich die Speicherkapazitäten bis 2040 verfünf- Mechanische Speicher nutzen Bewegungs- oder zigfachen müssen, damit wir für die Energiewende Druckenergie. Vor allem aber chemische Speicher gewappnet sind. Hier die wichtigsten Beispiele: chemisch/ elektrisch mechanisch thermisch elektrochemisch Kondensatoren Power-to-Gas Pumpspeicher Sensible Wärmespeicher Spulen Power-to-Liquid Druckluftspeicher Latente Wärmespeicher Thermochemische Power-to-Chemicals Speicher mit Federn Wärmespeicher Batterien Schwungmassenspeicher Weitere Nachhaltig, saisonal, lecker! Kleine Buttermilchwaffeln Schritte: (10 Stück) Waffeln: 4 Eier, 125 g Zucker, 125 g weiche Butter, 250 ml Butter- milch • 250 g Mehl, ½ P. Backpulver, ½ P. Vanillepuddingpulver, Mark- Energie, die gar nicht erst ver- von 1 Vanilleschote, 1 Prise Salz • Sonnenblumenöl • Topping: braucht wird, muss auch nicht 200 g TK-Beeren, 50 ml Ahornsirup oder Honig, 30 g Puder produziert oder gespeichert wer- zucker • 1 Waffeleisen den. Strom sparen heißt die Devise – und das kann man nir- Waffeln: Eier und Zucker schaumig aufschlagen, Butter gendwo so gut wie zu Hause. und Buttermilch dazugeben und alles gut verrühren • Hier ein paar Anregungen: Mehl mit Backpulver, Vanillepuddingpulver, Vanille- mark und Salz mischen und zur Buttermilch-Mischung geben. Alles zu einem glatten Teig verrühren • Waffel Wäsche waschen: eisen auf die mittlere bis hohe Hitzestufe stellen, Kochwäsche ist passé – mehr als Waffelplatten mit etwas Öl bestreichen und je nach 60 Grad heiß muss heute keine Größe des Eisens ¼ bis ½ Kelle Teig hineingeben, Deckel Wäsche mehr gewaschen werden. zudrücken und für ca. 2 Minuten backen, bis die Waffeln braun sind • Waffeln herausnehmen und noch warm mit den Beeren belegen, mit Ahornsirup oder Honig beträu- Geschirr spülen: feln und mit Puderzucker bestreuen. Läuft der Geschirrspüler mit 50 statt mit 60 Grad spart das 25 Pro- zent Energiekosten. Geschirrwäsche per Hand: Beim Abspülen nicht das Wasser laufen lassen – Wasser zu erhitzen benötigt so viel Energie wie zehn Schnellkochplatten auf höchster Stufe. Heißes Salz, Rhabarber und Inseln im Strom Richtig kühlen: Kein Kühlschrank muss kälter sein Wie könnte man heute und in Zukunft umgekehrt strömt Wasser zurück und treibt als 7 Grad, kein Gefrierfach unter noch Energie speichern? Turbinen an. Das Problem: Eine Insel zu bauen -18 Grad. ist teuer und ökologisch bedenklich. Wenn Öl Dampf macht Naturkalt: Im spanischen Solarkraftwerk Andasol in Der atmende Berg Im Winter kann man gekochtes Granada wird ein spezielles Öl durch Sonnen- Und noch ein Vorschlag: Mit überschüssigem Essen auch mal draußen kühlen. energie aufgeheizt, der Dampf treibt eine Strom wird ein Fels in einer Wassersäule in Turbine an. So werden rund 200.000 Men- einem Zylinder 500 Meter nach oben geho- schen mit Strom versorgt, sogar nachts. ben. Wird Strom benötigt, presst der sinkende Runterfahren: Fels das Wasser durch Turbinen nach außen. Wer den Laptop 30 Minuten lang Auf einen Rhabarbersaft – prost! Speichern könnte man in einem solchen Bau- nicht nutzt, sollte ihn abschalten. Elektrolyte – alle Flüssigkeiten, die Ionen ent- werk 124 GWh Energie – etwa ein Drittel des halten – können Strom speichern. Für Redox- täglichen Stromverbrauchs privater Haushalte Flow-Batterien braucht es aber teure Vana- in Deutschland. Umluft spart: diumsalze. Ersatzstoffe findet man in der Umluft im Backofen braucht Stoffklasse der Anthrachinone, die auch im Eine ganze Stadt als Akku weniger Energie als Ober- und (viel kostengünstigeren) Rhabarber stecken. Schaltet man alle in einer Stadt befindlichen Unterhitze. Systeme – PV-Anlagen, E-Auto-Akkus, kleine Die Insel-Lösung Blockheizkraftwerke usw. – zu einem System Weniger Wasser ist Trumpf: Warum nicht die Technik von Pumpspeichern zusammen, könnte man wie bei einem vir Energiearm Nudeln kochen? Vor- auf einem künstlichen Meeresatoll nutzen? tuellen Akku Stromspitzen abfangen. her das Wasser im Wasserkocher Bei Stromüberschuss wird Wasser aus der erhitzen spart Energie. Lagune in der Inselmitte herausgepumpt,
Challenge Der tägliche Wasserbedarf von mehr als zwei Drittel der Deutschen wird ausschließ- lich über Grundwasser gedeckt. Entnommen werden jedes Jahr weniger als 6 Milli- arden Kubikmeter, also rund 12 % der Menge, die wieder neu entstehen muss. Kein Problem also in Deutschland? Ja, wenn wir das Grundwasser schützen: vor Überdüngung, Schadstoffen, Bodenabtrag. Was können wir selbst für unser Wasser und für das Wasser der Welt tun? Vor 12.000 Jahren sind meine Familie und ich als Regen aufs Land gefal- Wasser geworden. Fast 23 Millionen Kubikkilometer gibt es von uns welt- len. Diejenigen von uns Wassertropfen, die nicht gleich wieder verduns- weit in den oberen zwei Kilometern der Erdkruste. Das klingt nach gewal- tet und damit Teil des ewigen Niederschlagskreislaufs der Erde geworden tig viel – aber der Mensch braucht auch gewaltig viel von uns, vor allem, sind, sind im Boden versickert. Tiefer und tiefer ging unsere Reise, durch seitdem die Sommer auch in Deutschland immer trockener und heißer Spalten und Klüfte, bis wir auf einen Hohlraum gestoßen sind, der über werden. 70 Prozent des Wassers im Alltag stammt aus Grundwasser. einer wasserundurchlässigen Schicht liegt. Hier haben wir uns gesam- Weshalb es umso wichtiger ist, dass meine kühle, nasse Familie und ich melt und sind in der Dunkelheit der Erde zu besonders reinem, klarem im Boden geschützt und nicht überbeansprucht werden. JULI July – Juillet – Luglio Id e e n , u m das Wasser KW der Welt zu schützen N ame 1 FR 2 SA 3 SO 27 4 MO 5 DI 6 MI 7 DO N ame 08.–10.07. 8 FR 32. Erlanger Bismarckstraßenfest 9 SA 10 SO 28 11 MO 12 DI 13 MI 14 DO 15 FR N ame 16 SA 17 SO 29 18 MO 19 DI 20 MI 21 DO 22 FR 23.–24.07. 23 SA Erlanger Triathlon des TV 1848 N ame 24 SO 30 25 MO 26 DI 27 MI 28 DO 29 FR 30 SA 31 SO
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