2015 MEMORIAV - SCHWEIZERISCHES SOZIALARCHIV
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I M P RE S S U M I N H A LT Geschäftsbericht 2015 3 Vorwort April 2016 6 Geschäftsstelle und Vereinsleben Herausgeber Intensivierung der Zusammenarbeit Memoriav Attraktive Online-Präsenz Christoph Stuehn, Direktor Aus- und Weiterbildung Bümplizstr. 192, 3018 Bern Koordination der Fachbereiche Telefon 031 380 10 80 Memobase kommt in Fahrt Fax 031 380 10 81 info@memoriav.ch 13 Fotografie www.memoriav.ch Kompetenznetzwerk Fotografie Projekte im Bereich Fotografie Redaktion Laurent Baumann 19 Ton/Radio Joëlle Borgatta Kompetenznetzwerk Ton/Radio Gabriella Capparuccini Projekte im Bereich Ton/Radio Christoph Stuehn 24 Film Übersetzungen Kompetenznetzwerk Film BMP Translations AG, Basel Projekte im Bereich Film Grafische Gestaltung 29 Video/TV Martin Schori, Biel Kompetenznetzwerk Video/TV Projekte im Bereich Video/TV 34 Memoriav in Zahlen Titelbild: Wiederaufführung des oscargekrönten und restaurierten Films Marie-Louise (1946) von Leopold Lindtberg Unterstützungsbeiträge 2016 im Rahmen des Zurich Film Festival 2015. Foto: Memoriav Jahresrechnung 2015 Bilder oben (v.l.n.r.), von Memoriav unterstützte Projekte: 1) Prominent! Bericht der Revisionsstelle Gesichter aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Sport, 2) Tonbild- schauen – Konservierung audiovisueller Bestand im JUST-Archiv Walzen 38 Mitglieder und Organisation hausen, 3) Morgarten findet statt (1978), 4) A hard working englishman. M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 2
Vorwort Erholungsurlaub in der Schweiz für ausländische Kinder während dem 2. Weltkrieg. Szene aus dem Film Marie-Louise (1943) von Leopold Lindtberg. Foto: Sammlung Cinémathèque suisse. M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 3
V o r w o r t d e r P r ä s i d e nt i n Weiterführung der Strukturreform den nötigen finanziellen Mitteln ausstattet. Um der grossen Bedeutung der Bewahrung unseres audiovisuellen Kulturerbes Rechnung zu tragen, Marie-Christine Doffey, Präsidentin hat dieser Bereich in der Kulturbotschaft ein eigenes Kapitel erhalten. Vor zwanzig Jahren, am 1. Dezember 1995, wurde Memoriav gegründet. Mit seinem Engagement in allen Sprach- und Kulturregionen der Die Gründungsmitglieder hätten es damals wohl kaum für möglich Schweiz stärkt Memoriav seit seiner Gründung auch den gesellschaft- gehalten, dass sich unser Verein nach 20 Jahren von einer eher «provi lichen Zusammenhalt. Zudem unterstützt unser Verein durch sein sorisch angedachten» Organisation zu einem wirkungsvollen nationalen Projektfinanzierungsmodell (max. 50 % Finanzierung durch Memoriav) Netzwerk mit einem nachhaltigen Auftrag in der nationalen Kulturbot- auch immer wieder die Zusammenarbeit zwischen dem Bund bzw. den schaft entwickeln würde. nationalen Institutionen und den Kantonen oder Regionen. Zudem 2015 wurden wichtige Weichen für die nationale Kulturpolitik der fördert Memoriav mit seiner Erhaltungsarbeit auch die Kreation und kommenden Jahre gestellt. Am 28. 11. 2014 hatte der Bundesrat die Bot- Innovation sowie die kulturelle Teilhabe, indem ein Projekt erst abge- schaft zur Förderung der Kultur in den Jahren 2016–2020 verabschiedet. schlossen ist, wenn der öffentliche Zugang für Bildung, Forschung und Die zweite Kulturbotschaft ist auf drei Handlungsachsen ausgerichtet: Wissenschaft, aber auch für die allgemeine Öffentlichkeit, gewährleistet kulturelle Teilhabe, gesellschaftlicher Zusammenhalt sowie Kreation und ist. Mit seiner Mission setzt Memoriav also Schwerpunkte, die in vielerlei Innovation. Der Bundesrat strebt eine kohärente nationale Kulturpolitik Hinsicht den Zielsetzungen der zweiten Kulturbotschaft entsprechen. an und möchte die Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen, Städten Im Rahmen der Generalversammlung (GV) vom 24. April 2015, die im und Gemeinden verbessern. Er beantragte dafür rund 1,1 Mrd. CHF. Am «Haus der Kunst» in Solothurn stattgefunden hat, haben die Mitglieder 19. Juni 2015 wurde die Kulturbotschaft vom Parlament verabschiedet, die begonnene Strukturreform (vgl. Vorwort Jahresbericht 2013 und wobei die vom Bundesrat beantragten Finanzmittel um 3 Mio. CHF 2014) mit einer weiteren Statutenänderung fortgeführt, die im Anschluss für eine zusätzliche Unterstützung von Museen, Sammlungen und Netz- an die GV 2014 vom Vorstand erarbeitet wurde. werken Dritter erhöht wurden. Die wichtigsten Neuerungen, die ab 1. 1. 2016 in Kraft gesetzt werden, sind: Es erfüllt mich mit grosser Freude, dass der Bund auch im Rahmen – Wegfall Gründungsmitgliedsstatus; der zweiten Kulturbotschaft die Arbeit von Memoriav anerkennt und mit – Bereinigung in den Mitgliederkategorien (nur noch Kollektiv- und Einzelmitglieder); – Reduktion der Gremiumsgrösse im Vorstand auf fünf bis sieben Bilder oben (v.l.n.r.), Vereinsleben 2015: Memoriav Generalversammlung mit Begrüssung durch Herrn Regierungsrat Remo Ankli und anschliessendem Mitglieder; detailliertere Vorgaben zum Profil; Offenlegung von Inter- Besuch des Computermuseums Enter. Fotos: Rudolf Müller / Memoriav essensbindungen; Amtszeitbeschränkung; M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 4
Vorwort – Abgeltung für die Vorstandsarbeit und umfassende Ausstandsrege- lungen auf Statutenebene. Die revidierten Statuten mit allen Details finden Sie auf unserer Website unter der Rubrik «Rechtsgrundlagen»: http://memoriav.ch/memoriav/rechtsgrundlagen. Des Weiteren wurden anlässlich der GV zwei neue Vorstandsmit- glieder gewählt: Stefan Kwasnitza, Leiter der Abteilung Informations zugang des Schweizerischen Bundesarchivs, als Nachfolger von Adelheid Jann und Sonia Abun-Nasr, Leiterin der Kantonsbibliothek Vadiana in St. Gallen, als Vertreterin der Kollektivmitglieder. Beide n euen Mitglieder haben sich im laufenden Jahr schon aktiv und vielfältig in die Vorstandsarbeit eingebracht. Unabhängig von der Statutenänderung der GV 2015 hat das Bundes- amt für Kultur Memoriav im Berichtsjahr mitgeteilt, dass es (inkl. Nationalbibliothek und Fonoteca, die ab 2016 in die Nationalbibliothek integriert wird) zur GV 2016 aus dem Vorstand von Memoriav austreten wird. Hierbei handelt es sich um eine konsequente Umsetzung der «Corporate-Governance-Vorgaben», in deren Zusammenhang Institu Der Vorstand von Memoriav (v.l.n.r.): Pio Pellizzari – Schweizerische National- tionen, die (mehrheitlich) vom BAK subventioniert werden, ausschliess- phonothek (Vizepräsident), Sonia Abun-Naser – Kantonsbibliothek Vadiana lich via Leistungsvereinbarungen gesteuert werden sollen. St. Gallen, Marc Savary – SRG, Marie-Christine Doffey – Schweizerische National- bibliothek (Präsidentin), Samuel Mumenthaler – BAKOM, Chantal Lafontant An dieser Stelle möchte ich unseren beiden wichtigsten Geldgebern, Vallotton, Musée d’art et d’histoire de Neuchâtel, Stefan Kwasnitza – Schweize- der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der SRG SSR, herzlich risches Bundesarchiv, Andrea Voellmin – Staatsarchiv Aargau, Christophe danken. Ohne ihr bedeutendes Engagement, seit der Vereinsgründung Brandt – Schweizerisches Institut zur Erhaltung der Fotografie. Foto: Rudolf Müller / Memoriav vor zwanzig Jahren, wäre die Arbeit von Memoriav nicht möglich. Einen weiteren Dank möchte ich an die 206 Vereinsmitglieder (Stand 2015) aus allen Sprach- und Kulturregionen der Schweiz richten. Sie tragen kontinuierlich zu einem lebendigen Austausch und zur aktiven Vernetzung bei und unterstützen unsere Arbeit ideell und mit dem Vereinsbeitrag auch finanziell. Gegenüber 2014 hat sich die Mitglieder- anzahl von 211 netto um fünf reduziert, was grösstenteils durch Zusam- menlegung von Organisationen oder Wegzug ins Ausland begründet werden kann. Von zentraler Bedeutung für die Qualität und Nachhaltigkeit unserer Arbeit ist auch das grosse Engagement unserer Kompetenzzentren und -netzwerke. Ein besonderer Dank gilt zudem unserem Direktor und dem ganzen Team der Geschäftsstelle – ihr Engagement war auch in diesem Jahr wieder beeindruckend. M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 5
Geschäftsstelle und Vereinsleben Führung durch das Computermuseum ENTER im Rahmen der Memoriav Generalversammlung 2015. Foto: Rudolf Müller / Memoriav M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 6
G e sch ä ftsst e ll e und V e r e i nsl e b e n Intensivierung der Zusammenarbeit funkarchive gesellschaftliche, politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklungen und machen sie so für zukünftige Generationen nachvoll- Christoph Stuehn, Direktor ziehbar. Für Bildung und Wissenschaft bilden sie deshalb eine unab Auch Ende 2015 dürfen wir wiederum auf ein sehr erfreuliches und dingbare Quellenbasis. Aus all diesen Gründen begrüsst Memoriav die abwechslungsreiches Berichtsjahr zurückblicken. Einerseits wurde – Revision von RTVG und RTVV. Gemäss den neuen Vorgaben wird die SRG auch im Rahmen der Verhandlungen zur neuen Leistungsvereinbarung zur «dauerhaften Erhaltung ihrer Sendungen» und Zugänglichmachung – die Zusammenarbeit mit dem BAK intensiviert. Andererseits konnten ihrer Sendungsarchive verpflichtet. Zudem darf das Bundesamt für wir im zwanzigsten Vereinsjahr zwei wichtigen Langzeitprojekten neuen Kommunikation (BAKOM) zukünftig Projekte im Bereich der «dauer- Schwung verleihen und im Bereich der Vermittlung des audiovisuellen haften Erhaltung von Sendungen anderer schweizerischer Programmver- Kulturerbes neue Akzente setzen. anstalter» unterstützen. Für eine zukünftige Umsetzung dieser neuen Regelung durfte Memoriav im Auftrag des BAKOM dafür im Berichtsjahr Von der Kulturbotschaft zur neuen Leistungsvereinbarung (LV) ein Pilotprojekt vorbereiten. Wir freuen uns über diese neuen Perspek Dank dem Abschluss der neuen LV mit dem BAK (2016–2020), die sich tiven für die Erhaltung und den Zugang zu diesem wichtigen audio auf die bereits erwähnte Kulturbotschaft bezieht, konnten wichtige visuellen Kulturerbe und sind bereit, im Auftrag des BAKOM bei der Weichen für die kommenden Jahre gestellt werden. Die Aufgaben und Umsetzung der neuen Vorgaben eine noch näher zu definierende Rolle Ziele der neuen LV bauen auf den Vorgaben der bisherigen LV auf und zu übernehmen. erlauben unserem Verein dadurch eine kontinuierliche Weiterentwick- lung. Der Schwerpunkt unserer Arbeit – und damit auch des finanziellen Neuer Schwung für zwei Langzeitprojekte Engagements des Bundes – wird weiterhin in den Erhaltungsprojekten 2015 wurden die Vorbereitungsarbeiten für eine umfassende Zugäng- liegen, die Memoriav schweizweit finanziell unterstützt und fachlich lichkeit zur Gesamtheit der SRG-Memoriav-Projekte der letzten 20 Jahre begleitet. Des Weiteren wird sich Memoriav in der kommenden vorangetrieben. Erste Pilotbestände konnten noch im Berichtsjahr auf Leistungsperiode aber noch stärker im Bereich Zugang zum audio memobase.ch publiziert werden. Dank einer sehr erfreulichen Zusam- visuellen Kulturerbe engagieren. menarbeit mit der Cinémathèque suisse, dem Schweizerischen Bundes- archiv und der SRG werden zudem ab 2016 die Schweizer Filmwochen- Mehr Koordination und Fokus auf «Helvetica» schauen Schritt für Schritt für die Öffentlichkeit online zugänglich Insbesondere in zwei Bereichen hat das BAK im Berichtsjahr mit den gemacht. Beide Projekte liegen Memoriav seit Langem sehr am Herzen vom Bund geförderten Institutionen im Bereich der Erhaltung des audio- und werden sich zweifelsohne positiv auswirken auf die kulturelle Teil- visuellen Kulterbes intensive und konstruktive Diskussionen geführt. habe mittels audiovisueller Dokumente. Einerseits soll die Koordination untereinander optimiert werden; andererseits hat sich das BAK mit den verschiedenen Organisationen, Memoriav-Kolloquium und UNESCO-Welttag-Soiree im Tessin also auch mit Memoriav, auf eine Definition von «Helvetica» verständigt. Es ist für unseren Verein nicht primär eine Pflicht, sondern vielmehr ein Ziel ist es, die knappen finanziellen Mittel des Bundes inskünftig noch Privileg, in allen Sprach- und Kulturregionen der Schweiz tätig sein zu stärker auf den Bereich der Helvetica zu fokussieren. Vereinsleben 2015 Revision von RTVG und RTVV und neue Perspektiven 20.1. Vorstandssitzung Schweizerische Nationalbibliothek, Bern für die Rundfunkarchivierung 3.3. Vorstandssitzung Schweizerische Nationalbibliothek, Bern Die Archive der Rundfunkveranstalter repräsentieren einen wesentlichen 24.4. Generalversammlung Haus der Kunst, Solothurn Teil unseres audiovisuellen Kulturerbes und funktionieren gleichsam als 30.6. Vorstandssitzung Archive de la Ville, Lausanne Erinnerungsorte. Zusätzlich zur starken emotionalen Bindung, die sich 8./9.9. Memoriav Seminar Schloss Überstorf beim Hören und Sehen von Sendungen einstellt, dokumentieren Rund- 8.12. Vorstandssitzung Berner Generationenhaus, Bern M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 7
G e sch ä ftsst e ll e und V e r e i nsl e b e n dürfen. Im Berichtsjahr haben wir unser traditionelles Kolloquium mit im Rahmen einer Filmpräsentation durchführen. Der neu restaurierte dem Thema «Audiovisuelle Quellen in der Geschichtsschreibung» und Filmklassiker «Marie-Louise» – die oscarprämierte Geschichte des fran- die Soiree zum UNESCO-Welttag (diesjähriges Motto: «Archives at Risk zösischen Flüchtlingskinds von 1944 – hat den ausverkauften Kinosaal – Protecting the World Identities») Ende Oktober 2015 in Bellinzona (TI) gleichsam berührt und begeistert. durchgeführt. Beide Veranstaltungen haben ein verhältnismässig Zusätzlich zu seinen regulären Sitzungen hat der Vorstand eine grosses Publikum angezogen und die Gastfreundschaft der Vertrete- ausserordentliche Sitzung in Bern und sein diesjähriges Seminar mit der rinnen und Vertreter regionaler Kulturinstitutionen und der Politik wird Geschäftsstelle in Überstorf (FR) durchgeführt (siehe Tabelle Vereins uns in bester Erinnerung bleiben. leben 2015 auf Seite 7). Das Vereinsleben Attraktive Online-Präsenz Eine der grossen Stärken unseres Vereins ist es, eine Austausch- und Laurent Baumann, Verantwortlicher Kommunikation Begegnungsplattform für unsere Mitglieder aber auch für andere Interessierte zu sein. Der diesbezügliche Höhepunkt ist die alljährliche Im Bereich der Kommunikation stand das erste Halbjahr des Geschäfts- GV, die dieses Jahr in Solothurn stattgefunden hat und im Bericht der jahrs 2015 ganz im Zeichen der neuen Memoriav-Website, die Ende Präsidentin näher erläutert wurde. Des Weiteren war unser Vereinsleben letzten Jahres live geschaltet wurde. Es mussten noch kleinere tech- geprägt von einer Vielzahl von Veranstaltungen im Bereich Aus- und nische Mängel behoben, vor allem aber Details zu den Erhaltungs Weiterbildung sowie der Vermittlung des audiovisuellen Kulturerbes. projekten in die neue Website integriert werden. Nebst den vereins Neben den traditionellen Kooperationen mit der Cinémathèque suisse spezifischen sowie fachtechnischen Informationen ermöglicht die an den Filmfestivals in Solothurn und Locarno, konnte Memoriav am dreisprachig (DE, FR und IT) konzipierte Webplattform nun einen Blick Zurich Film Festival 2015 zum zweiten Mal in Partnerschaft mit Praesens auf die vielseitigen Projekte, die seit der Gründung von Memoriav vor Film, SRF und der Cinémathèque suisse eine aussergewöhnliche Soiree 20 Jahren durchgeführt werden konnten (www.memoriav.ch/projekte). Ein grosser Pluspunkt der neuen Website ist die Möglichkeit, tages aktuell, dynamisch und grafisch ansprechend auf eigene und externe Veranstaltungen und Weiterbildungsangebote sowie Neuigkeiten aus Bilder oben (v.l.n.r.): 1) Führung durch die Ausstellung Oh Yeah. Popmusik in der dem Bereich der audiovisuellen Erhaltung aufmerksam zu machen. Wohl Schweiz im Museum für Kommunikation, 2) Memoriav Seminar 2015, 3) Rudolf Müller im Radiostudio Zürich, 4) Hans-Rudolf Dürrenmatt, ehem. Archivleiter auch aus diesem Grunde sind die Nutzungszahlen im laufenden Jahr Radiostudio Bern an der Memoriav GV 2016. Fotos: Rudolf Müller ausser 3) SRF. signifikant angestiegen. M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 8
G e sch ä ftsst e ll e und V e r e i nsl e b e n Veranstaltungen 2015 Bildung 2015 Datum Veranstaltung Ort Datum Kurs/Kolloquium/Workshop; Ort 29.11.14–31.1.15 Ausstellung: Alice from Switzerland Mumbai (Indien) 16.9. Workshop Memoriav, Video, mit Dave Rice; 3.2.–30.10. Erlebte Schweiz, 7 Veranstaltungen diverse Orte Staatsarchiv des Kantons Zürich, Zürich 9.1.–18.12 Trésor des Archives, 20 Projektionen diverse Orte 27./28.10. Memoriav-Kolloquium: Das audiovisuelle Erbe in der 26.1. Podium: Droht dem Schweizer Film Geschichtsschreibung; Castello di Sasso Corbaro, Bellinzona die digitale Enterbung? Solothurner Filmtage 26.11. Fachtagung Memoriav: Das Theater der Überlieferung; 27.2.–3.5. Ausstellung: Modell Mittelholzer – Kulturraum am Lichtspiel Bern Die Afrikaflüge als Anlass Klosterhof, St. Gallen 9.12. Workshop AV Preservation by reto.ch/Memoriav, Erhaltung 19.+20.4. Filmpremiere: von audiovisuellen Dateien in der Praxis; Lichtspiel, Bern Ella Maillart. Double Journey Visions du Réel, Nyon Diverse Daten Ergänzungsmodul MAS ALIS, Audiovisuelle Unterlagen 20.4. Workshop: archivieren, 50 Lektionen; Uni Bern Public Domain – Gratiskultur für alle? HeK, Basel 5.–12.8. Filmvorführungen im Rahmen von Diverse Daten Vorlesungen zur Nutzung von AV in der Forschung, Cinéma suisse redécouvert Filmfestival Locarno 8 Doppellektionen; diverse Orte 30.8.–1.11. Fotoausstellung: Immagini al plurale Castello Sasso Diverse Daten Bachelor Information documentaire, Préservation et protection Corbaro, Bellinzona des documents, 20 Lektionen; HEG Genf 11.9.15–3.1.16 Ausstellung: Arbeit. Fotografien 1860–2015 SNM, Zürich ETH Zürich wiederum eindrückliche Film- und Diskussionsabende zum 14.9.–17.11. Roadmovie, 38 Projektionen diverse Orte Thema Alter und Raumplanung angeboten werden. 18.9.15.–3.1.16 Ausstellung: La mémoire des images. Musée de l’Elysée, Lausanne Zahlreiche Gedächtnisinstitutionen aus der ganzen Schweiz sind 1.10. Filmvorführung: Marie-Louise ZFF, Zürich auch dieses Jahr unserem Aufruf zum UNESCO-Welttag des audiovisu 9.–31.10. Ausstellung: Super 8! Die ganze Kunsthaus S11, ellen Kulturgutes gefolgt und haben in diesem Rahmen mit 28 Initiativen Breite des schmalen Streifens: Solothurn auf ihre fragilen Ton- und Bildbestände a ufmerksam gemacht. Der 21.10. Filmvorführung: Morgarten findet statt Cineboxx, Einsiedeln in diesem Kontext von Memoriav zum dritten Mal vergebene Preis für 24.+25.10. Ausstellung: Retro Technica Freiburg das beste Vermittlungsprojekt ging 2015 an das Archiv des Schweizer 29.10.–10.11. Jubiläumsausstellung: Raumplanung Schweiz ETH, Zürich Fernsehens SRF für sein Projekt «Von der Filmrolle zum Tape-Roboter». 27.10. Welttag des audiovisuellen Erbes, Anlässlich der Memoriav-Soiree zum UNESCO-Welttag in Bellinzona 28 Initiativen diverse Orte konnten gleich zwei Geburtstage gefeiert werden: 20 Jahre Memoriav 21.11.–21.2.16 Ausstellung: Film Implosion Kunsthalle, Freiburg und 70 Jahre UNESCO. 24.+25.11. DVD-Vernissage: Ella Maillart – Double Journey Zürich + Lausanne Aus- und Weiterbildung Felix Rauh, Delegierter für Aus- und Weiterbildung Zur bereits erwähnten Präsenz von Memoriav an den Schweizer Filmfestivals in Solothurn, Locarno und Zürich sei an dieser Stelle auch Die Aus- und Weiterbildungsaktivitäten von Memoriav werden regel die Uraufführung des Films Ella Maillart. Double Journey im Rahmen mässig in Kooperation mit Fachhochschulen, Universitäten oder Exper- der Visions du réel in Vevey erwähnt – das Resultat eines mehrjährigen tinnen und Experten durchgeführt. Sie fokussieren auf zwei Zielgruppen. Memoriav-Erhaltungsprojekts. Im Anschluss an die Premiere folgten Einerseits werden angehende oder bestehende Mitarbeitende von 2015 zwei sehr gut besuchte DVD-Vernissagen in Zürich und in Gedächtnisinstitutionen mit den neuesten Informationen zum audio Lausanne. visuellen Erhaltungswissen versorgt. Andererseits erhalten Studierende Mit der Veranstaltungsreihe Erlebte Schweiz konnten in Zusammen von Geistes- und Sozialwissenschaften Einblick in die vielfältige Welt der arbeit mit Pro Senectute und dem Netzwerk Stadt und Landschaft der audiovisuellen Archive. Sie erfahren, wo sie Bild- und Tonquellen finden M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 9
G e sch ä ftsst e ll e und V e r e i nsl e b e n und welche erhaltungsbedingten Fragen sie für ihre Interpretationen konkreten Beispielen die Chancen und die Risiken der Arbeit mit Bild- stellen müssen. und Tonquellen kennen. Die erste Zielgruppe wurde 2015 an den Kursen für die Fachhoch- Am traditionellen Memoriav-Kolloquium, das 2015 in Bellinzona schule Genf (HEG) erreicht. Ausserdem konnte erstmals in Zusammen stattfand, diskutierten Historiker/-innen, Verleger und Archivare/ arbeit mit dem Archiv- und Informationswissenschaftsstudiengang Archivarinnen über Bedingungen und Möglichkeiten für Geschichts- der Universität Bern ein Ergänzungsmodul zur «Archivierung von audio- schreibende, vermehrt audiovisuelles Material in die historische visuellen Unterlagen» durchgeführt werden. Die Dozierenden aus dem Analyse miteinzubeziehen. In- und Ausland vermittelten an sechs Unterrichtstagen Basiswissen zu Mediengeschichte, Bewertung, Konservierung und Erschliessung in den Koordination der Fachbereiche Fachbereichen Fotografie, Ton, Film und Video. Speziell zu erwähnen Felix Rauh, Leiter Fachbereiche sind die Lektionen von Dave Rice aus den USA, der über Qualitätskon- trolle von Videodateien dozierte. Der ausgewiesene Spezialist konnte Im Frühling 2015 beschäftigte sich Memoriav mit der Frage, was mit zusätzlich für einen von Memoriav durchgeführten Workshop im Staats- physischen Trägern nach der Digitalisierung geschehen soll. An einem archiv Zürich gewonnen werden. eintägigen Workshop diskutierten Experten aus dem Memoriav- Das Kompetenznetzwerk Film organisierte im November eine Fach Netzwerk, ob die bisherige Haltung, möglichst alle Träger auch nach tagung, die aufzeigte, dass Entstehungs- und Gebrauchskontexte nicht einem Transfer weiter zu archivieren, gelockert werden müsse. Professor nur für die Interpretation der Filme, sondern auch für ihre Erhaltung als Dr. Edzard Schade von der HTW Chur bereicherte die Workshop-Debatte, audiovisuelles Kulturgut eminent wichtig sind. in dem er den internationalen Fachdiskurs zusammenfasste. Das zweite Zielpublikum wurde 2015 intensiver als in früheren Jahren Nach Berücksichtigung aller vorliegenden Evidenzen beschloss die in die Nutzung von audiovisuellen Quellen eingeführt. Studierende Expertenrunde mit einigen Ausnahmen bei der bisherigen Haltung zu der Fächer Geschichte, Filmwissenschaft und Populäre Kulturen der bleiben und diese in einer auf der Website publizierten Stellungnahme Universitäten Zürich, Basel, Fribourg und Lausanne lernten anhand von fundiert zu begründen: http://www.memoriav.ch/empfehlungen. In der zweiten Jahreshälfte wurden die Gesuchformulare revidiert. Die Revision verfolgte mehrere Ziele. Erstens sollten die Texte der vier Formulare soweit harmonisiert werden, dass die Gesuchstellenden in Bilder oben (v.l.n.r.): 1) Aufführung von Studierenden der Accademia Teatro Dimitri im Rahmen der Memoriav Soiree in Bellinzona, 2–4) Memoriav Kollo allen Bereichen die gleichen Anforderungen antreffen. Zweitens mussten quium 2015. Fotos: Daniel Hess / Memoriav die Formulierungen der Gesuche mit dem neuen F örderreglement abge- M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 10
G e sch ä ftsst e ll e und V e r e i nsl e b e n Sous le patronage de la Commission suisse pour l’UNESCO Welttag des audiovisuellen Erbes Organisatio n Journée mondiale du Journée mondiale du patrimoine audiovisuel des Nations Unies patrimoine audiovisuel pour l’éducation, la science et la culture Giornata mondiale del patrimonio audiovisivo Di internaziunal dal patrimoni audiovisual www.memoriav.ch/worldday2015 MEMORIAV-FACHTAGUNG LA CHAUX-DE-FONDS Das theater Der ÜBerLieferUnG: Der BesUch Von kaiser WiLheLm ii. in Der schWeiZ, 1912 ST-IMIER Lichtspiel / Kinemathek Bern – 26. November 2015 AARAU ZÜRICH OLTEN EINSIEDELN CHU Mit dieser Fachtagung werden auf konkrete und exemplarische Art die verschiedenen Etappen vorgestellt, die BERN 27.10.2015 bei der Überlieferung eines filmischen Bestands anstehen: von der Übernahme im Archiv über die Identifikation, Erschliessung und Restaurierung bis hin zur Vermittlung. Die Fachtagung richtet sich an ein breites Publikum, welches ein Interesse für historische Filmdokumente in Archiven FRIBOURG und anderen Gedächtnisinstitutionen mitbringt und mehr über die Erhaltungs-, Erschliessungs- und Zugangs- voraussetzungen erfahren möchte, ohne die eine zeitgemässe und kontextualisierte Vermittlung nicht möglich ist. BULLE Am Freitag, 6. September 1912 wurde der Deutsche Kaiser und König von Preussen, Wilhelm II., in Bern durch Ludwig Forrer, dem Präsidenten der kleinen parlamentarischen helvetischen Republik empfangen. Die beiden Herren wussten, dass sie gefilmt wurden und dass sie einige Tage später auf Schweizer und ausländischen Kinoleinwänden zu bestaunen sein würden. Wiederum in Bern und zwar in der Lichtspiel / Kinemathek, die mit einem 35-mm-Projektor «Archives at Risk: Protectin mit Geschwindigkeitsregler und einem Klavier für die Begleitung zweckmässig für Stummfilme ausgerüstet ist, wollen wir diesen historischen Filmaufzeichnungen erneut begegnen und uns dabei fragen, wie wir sie aus heutiger Sicht LAUSANNE Kaiser Wilhelm II. in Bern 1912, begleitet von Bundespräsident Ludwig Forrer. Bild: Schweizerisches Sozialarchiv, Zürich betrachten müssen. the World Identities» Praktische i nformationen memoriav-fachtagung 2015 Das theater der Überlieferung: Der Besuch von Wilhelm ii. in der schweiz, 1912 GENÈVE Referierende: Enrico Camponovo, Pianist, Lausanne | Roland Cosandey, Filmhistoriker, Vevey | Caroline Fournier, MARTIGNY BELLINZONA Verantwortliche Filmrestaurierungen, Cinémathèque suisse, Lausanne | Adrian Gerber, Filmhistoriker, Zürich | David Landolf, Leiter Lichtspiel / Kinemathek Bern Datum: Donnerstag, 26. November 2015, 09:30 – 16:30 Uhr Ort: Lichtspiel / Kinemathek, Sandrainstrasse 3, 3007 Bern DETAILLIERTES PROGRAMM / PROGRAMME DÉTAILLÉ Sprachen: Französisch und Deutsch mit Simultanübersetzung Tagungskosten (inkl. Mittagessen): CHF 90.– (Mitglied Memoriav) | CHF 150.– (Nicht-Mitglied) | CHF 50.– (Studierende) www.memoriav.ch/worldday2015 Anmeldung: http://memoriav.ch/bildung/ Workshop zur Erhaltung von audiovisuellen Dateien in der Praxis, 9. 12. 2015 AARAU In Zusammenarbeit mit der Kinemathek Lichtspiel und Memoriav bietet AV Preservation by reto.ch am 9. Dezember im Lichtspiel einen Workshop zur Erhaltung von audiovisuellen Dateien in der Praxis an, der auch Schauarchiv – Das Ringier Bildarchiv erkunden glichen werden. Drittens sollte die Arbeit der k ünftigen Projektleitenden nsere Nutzungszahlen via Google innert u kürzester Zeit verdreifacht. für Teilnehmende der Memoriav-Fachtagung von Interesse sein könnte. Wie kann das Archiv die Arbeit mit dem Digitalen verbessern, vereinfachen oder möglich machen? Stadtmuseum Aarau – 27.10.2015 von 14:00 bis 18:00 Uhr Wie kann es audiovisuelle Dateien zähmen? Weitere Informationen unter https://reto.ch Anlässlich des UNESCO-Welttages des audiovisuellen Erbes öffnet das Ringier Bildarchiv Wer sich gleichzeitig für die Memoriav-Fachtagung 2015 und diesen Workshop anmeldet, profitiert von einem erleichtert werden, indem diese bereits beim Ausfüllen der Gesuche Anmelderabatt. Tagungskosten bei gleichzeitiger Anmeldung beider Veranstaltungen (inkl. Mittagessen): CHF 250.– (Mitglied Memoriav), CHF 380.– (Nicht-Mitglied) Mit der zweiten Erweiterung konnte aufsein desein Archivswichtiges Bedürfnis ein und erfahren Sie mehr unserer Schauarchiv und lädt zum Erkunden und Entdecken ein. Tauchen Sie in die Bilderwelten über die Fotokonservierung. auf mögliche spätere Stolpersteine aufmerksam gemacht werden. Den Projektpartner reagiert werden, indem BELLINZONA der Videoplayer von Memobase Fotografie del Moesano di Oskar Good 1918-1940 einzelnen Punkten der Formulare wurden ausserdem Erläuterungen neu auch Videos abspielen kann, die auf Youtube Biblioteca cantonale oderBellinzona Vimeo gespei- – Inaugurazione: 23.10.2015 dalle 18:30 L’Archivio a Marca, l’Archivio regionale Calanca e il Museo Moesano prevedono una mostra beigefügt, die das Ausfüllen vereinfachen. chert werden. Bereits realisierte Beispiele dafür sind di migliorie der alpestri alle strutture «Videobestand fotografica del fondo Oskar Good. Ingegnere rurale del Canton Grigioni, Good (1880-1950) si è occupato e alle strade forestali nelle valli grigionesi. Die vertiefte, fachübergreifende Auseinandersetzung mit Themen wie Schaffhauser Fernsehversuch / Schaffhauser Nachrichten Esposizione « Immagini al plurale » Castello di Sasso / Muvi AG» Corbaro – dall’ 01.11.2015 In occasione del 50° anniversario di attività, la Fondazione Pellegrini Canevascini offre al Digitalisierung, digitale Speicherung, Bewertung oder Erschliessung für YouTube und die «Videosammlung Accademia pubblico quest’esposizione Teatro Dimitri» fotografica che fürdi un progetto di conserva- segna la conclusione zione, descrizione, e valorizzazione della sua collezione fotografica. stellt die nach Fachbereichen strukturierte Organisation von Memoriav Vimeo. Machen Sie sich selbst ein Bild Memoriav von diesen Kolloquiumneuen interessanten Diverse Orte – 27. und 28.10.2015 vor Herausforderungen. Am 2015 zum zweiten Mal durchgeführten Funktionen auf memobase.ch! Das diesjährige Memoriav-Kolloquium beschäftigt sich mit dem Potential von audiovisuellen Quellen in der Geschichtsschreibung. Wie können sie für Kantons- oder Gemeindegeschich- Treffen der vier Kompetenznetzwerks-Präsidenten und der Fachbereichs- In Zahlen ist die Memobase um 11 Institutionen, kationen ? Was können Archive 10dazuBestände undQuellen für Historikerinnen ten genutzt werden ? Welche neuen Möglichkeiten bieten Bilder und Töne für Online-Publi- beitragen, um audiovisuelle und Historiker aufzubereiten ? verantwortlichen wurde die Idee positiv aufgenommen, künftig rund 8000 Dokumente gewachsen undSoirée zählt neuWorldday Memoriav über 92 483 Doku- Anfiteatro Scuola elementare Nord – 27.10.2015 um 19:00 Uhr thematische bereichsübergreifende Workshops zu brennenden Themen mente. Bei 100 000 Seitenaufrufen zählten Unter demwirPatronat im Jahr 2015 der Schweizerischen rund und in Zusammenarbeit mit UNESCO-Kommission der Accademia Teatro Dimitri sowie der Präsenz der Clownlegende Dimitri feiern wir am 27. zu organisieren. 20 000 Besucher, was eine Verdopplung der Nutzerzahlen gegenüber Oktober im Anfiteatro Scuola elementare Nord den Welttag des audiovisuellen Erbes. BERN dem Vorjahr entspricht. Die geplante grössere Zunahme an Dokumenten Tag der offenen Tür beim Atelier fokore Atelier fokore – 27.10.2015 von 10:00 bis 17:00 Uhr Memobase kommt in Fahrt in der Memobase konnte im Berichtsjahr ausdesverschiedenen Im Rahmen Gründen Welttages des audiovisuellen Kulturgutes bietet das Atelier fokore in Bern am 27. Oktober Einblicke in den faszinierenden Restaurierungs- und Konservierungsalltag noch nicht umgesetzt bzw. finalisiert werden. Einerseits stellt die Zur und zeigt verschiedene Originale – von der Daguerreotypie bis zur Glasplatte – aus der eige- nen Fotosammlung. Daniel Hess, Projektleiter Memobase verfügungstellung von konsistenten Daten« we ausbei Chläbe unseren nüme hiuft » Projektpartnern Kinemathek Lichtspiel – 27.10.2015 um 20:00 Uhr Das Informationsportal Memobase wurde im Berichtszeitraum um zwei weiterhin eine grosse HerausforderungAus dar, spiel Perlen andererseits aus seinem Archiv, die in denhat sichgesichert und restauriert wurden. Anlass des diesjährigen UNESCO-Welttages des audiovisuellen Erbes zeigt das Licht- letzten Jahren wichtige Funktionen erweitert. Neben den bereits im WWW recher die Zugänglichmachung der gesammelten BULLE SRG-Memoriav-Projekte Fous de couleur chierbaren Bestandesbeschreibungen, kann neu jedes Dokument mit insbesondere aufgrund von rechtlichenAutochromes, Fragestellungen verzögert. les premières photographies couleur de Suisse Musée gruérien – 25.10.2015 de 13h30 à 17h00 einer einfachen Google-Suche gefunden werden. Diese Erweiterung hat Im Berichtszeitraum konnten aber ersteDu Pilotprojekte mit Beständen 26 septembre 2015 au 10 janvier 2016, le Musée gruérien vous en met plein la vue : expo- sition des premières photographies en couleur prises en Suisse dès 1907 – les diapositives von SRF und RTR importiert und dabei wichtige Grundlagen erarbeitet autochromes inventées par les frères Lumière – et espace de découverte interactif consacré à la lumière et à la couleur. Le 25 octobre l’entrée au Musée sera gratuite et le jeune public pourra participer à un atelier photogrammes. werden. CHUR Memobase.ch wurde 2015 wiederumOpen anLabzahlreichen Day Tagungen, Work- Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft – Bilder oben (v.l.n.r.): 1) Vizepräsident Pio Pellizzari am Memoriav Kolloquium shops und Kongressen im In- und Ausland vorgestellt. Labortüren richten sichZudem 27.10.2015 von 13:00 bis 17:30 Uhr Die offenen wurde an Bündner Institutionen sowiedas interessierte Besuche- 2015 in Bellinzona, 2) Flyer der Memoriav Fachtagung Film 2015 im Lichtspiel rinnen und Besucher, die sich über die Digitalisierung von Kulturgut informieren möchten. Bern, 3) Mara Dimitri an der Memoriav Soirée anlässlich des Welttages des Informationsportal in das 2015 erschienene Expertinnen«Handbuch Zeitschriften. und Experten digitalisierenKulturportale» dieses Jahr Glasplatten, Postkarten und historische audiovisuellen Erbes, 4) World-Day-Flyer 2015. Fotos: Daniel Hess / Memoriav vom De Gruyter Verlag aufgenommen. Bündner Filme, Töne und Fotos aus dem letzten Jahrhundert Staatsarchiv Graubünden und Kantonsbibliothek Graubünden – 27.10.2015 ab 9:00 Uhr – Führungen um 12:30 Uhr und 17:30 Uhr 11 Das Staatsarchiv Graubünden und die Kantonsbibliothek Graubünden stellen Ihnen am M edesmaudiovisuellen Welttag o r i a v GErbes e s historische c h ä f tSchätze s b e rausi cihrem h t Bestand 2 0 15vor. An mehreren Stationen können Sie Filme sehen und Tonbeiträge hören, die im Rahmen eines kantonalen Projekts zur Sicherung von AV-Medien digitalisiert wurden.
Neben der Übernahme der Dokumente der laufend abgeschlossenen Projekte werden 2016 die Übernahme der SRG-Dokumenten bzw. Meta- daten und die Ablösung der noch verfügbaren alten Memobase im Fokus stehen. Ein Publikumsmagnet werden sicherlich die ab 2016 Schritt- für-Schritt veröffentlichten Beiträge der Schweizer Filmwochenschau. Nutzungszahlen in Memobase 2015 Anzahl Veränderung gegenüber 2014 Sitzungen 21 109 +8 943 73,51 % Nutzer 19 343 +11 521 147,29 % Seitenaufrufe 105 788 +25 201 31,27 % Sitzungen 25 000 20 000 15 000 10 000 5 000 0 2015 2014 2013 Zugänglich auf der Memobase: Filmsammlung Cinema Leuzinger. Foto: www.memobase.ch M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 12
Fotografie Der spanische Cellist Pablo Casals an den Musikwochen in Zermatt, 22. August 1956. Foto: Jean-Pierre Grisel © StAAG / RBA1-4-5314_22=1 M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 13
Fotografie Kompetenznetzwerk Fotografie ledigten. Darum achten wir stets darauf, die Zurückweisung von Gesuchen systematisch durch Ratschläge zu ergänzen, die aufzeigen, Joël Aeby, Präsident Kompetenznetzwerk Fotografie wie sich das Projekt mit Blick auf eine spätere Neueinreichung ver Das Team des Kompetenznetzwerks Fotografie (KN Foto) hat sich im bessern lässt, oder die auf alternative Lösungen verweisen. So waren Laufe des Geschäftsjahres 2015 in seiner neuen Zusammensetzung etwa zwei Projekte, die 2014 abgelehnt worden waren, 2015 nochmals zweimal getroffen. Auch wenn das Jahr nicht besonders reich an vorgelegt und angenommen worden. Sitzungen war, wurden doch viele Aufgaben erledigt und viele Ergeb- Ausserdem konnten wir 2015 auch genauer auf einige Themen ein nisse erzielt. gehen, die das KN Foto schon seit mehreren Jahren beschäftigen, etwa Bei unserer ersten Sitzung im Juni ging es gleich voll zur Sache: Die die Möglichkeiten für eine Unterstützung von Vorhaben privatrechtlicher Fördergesuche mussten geprüft werden. Da auch diesmal wieder das Stiftungen oder die Übernahme von Fotoarchiven der Presse. Auch begrenzte Budget im Widerspruch zur hohen Anzahl der Gesuche stand, wenn wir diese Fragen noch nicht endgültig klären konnten, so hat das musste das Team hart verhandeln, bevor es zu einem Konsens gelangte. KN Foto doch seine Papiere revidiert und pragmatische Lösungsansätze Vier von acht eingereichten Gesuchen wurden genehmigt, zu zwei erarbeitet, die sich immer am institutionellen Kontext orientieren. Vorhaben wurden zusätzliche Auskünfte eingeholt, und zwei wurden Die Vielfalt der in der Gruppe vertretenen Fachbereiche kam dabei voll- letztendlich abgelehnt. Es kommt selten vor, dass das Kompetenz umfänglich zum Tragen. netzwerk Fotografie Vorbehalte äussert, aber diesmal waren sie insofern Die Erarbeitung neuer Empfehlungen war als permanente Hinter- notwendig, als die Klärung bestimmter Fragen uns einer Einigung grundaufgabe das ganze Jahr über präsent und nahm viele Ressourcen näherbrachte und eine Auswahl nach kohärenten Kriterien sicherstellte. in Anspruch – sowohl bei den Autoren als auch in der Geschäftsstelle. Es ist niemals einfach, eine Ablehnung auszusprechen. Solche Der technische Kontext – vom Standpunkt der Archivierung digitaler Massnahmen hinterlassen immer den schalen Beigeschmack des Uner- Daten aus gesehen oder im Hinblick auf den Zugriff auf diese Daten – verändert sich derzeit so blitzschnell, dass das Verfassen aktueller Empfehlungen, die auch in Zukunft noch eine Zeit lang praktikabel bleiben sollen, eine wahre Herausforderung darstellt. Wir haben dies Bilder oben (v.l.n.r.), Projekte im Bereich Fotografie: 1) Collection iconogra- zu unserem obersten Ziel erklärt: Die Empfehlungen sollen Mitte 2016 phique vaudoise, 2) Auguste Vautier-Dufour und das Téléphot, 3) Ikonografische Quellen zur Geschichte der Architektur und der territorialen Entwicklung des endlich veröffentlicht werden. Kantons Tessin. M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 14
Fotografie Projekte im Bereich Fotografie (1917–18 und 1932–42), die für die Bebauung des Tessiner Bodens von zentraler Bedeutung waren. Ebenfalls bearbeitet wurden die Foto Joëlle Borgatta, Bereichsverantwortliche Fotografie bestände von Aurelio Galfetti (*1936) und von Flora Ruchat-Roncati Im Jahr 2015 wurden viele weitere Bildbestände und Fotosammlungen (1937–2012). Beide gestalteten die Modernisierung der Tessiner Archi- entdeckt und erhalten. Mit unserem Budget für die Erhaltung des foto- tektur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aktiv mit. grafischen Erbes konnten wir insgesamt sieben Projekte unterstützen, Das fünfte Projekt hatte die Bearbeitung ausgewählter Fotografien darunter sechs neue Vorhaben, die im Hinblick auf ihre Thematik, Foto- aus den Beständen der Personenaufnahmen von Arnold Theodor Pfister grafen und Fototypen allesamt zur Bestimmung und Weiterentwicklung (ATP) und des Ringier Bilderdienstes (RiBiDi) zum Ziel. Darunter befinden der Fotografiegeschichte in der Schweiz beitragen. sich Aufnahmen von prominenten Persönlichkeiten aus der Schweiz Bei unserem ersten Projekt geht es um die Ursprünge der Fotografie. und aus anderen Ländern, die in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Ziel ist die Bewertung mehrerer Tausend Fotografien auf Papier aus Kultur, Wissenschaft und Sport tätig waren, aus den Jahren 1936 bis der Sammlung der Fotostiftung Schweiz in Winterthur. Die Einrichtung 1976. Die für diese beiden Presseagenturen tätigen Fotografen waren befasst sich auch weiterhin mit der Valorisierung des reichhaltigen foto- damals sehr bekannt (Aeberli, Dutoit, Frei, Gerber, Glaus, Grisel, Hügin, grafischen Erbes der Schweiz aus dem 19. Jahrhundert, die 2006 mit Kuhn, Lang, Lindroos, Maurer, Metzger, Pfister, Rausser, Schmidli, dem Projekt «Unikatverfahren» für Daguerreotypen und Ambrotypen Stampfli, Vogt, Weiss, Zubler, Zumbrunn usw.). ihren Anfang genommen hatte. Dabei wird eine Auswahl diverser Foto- Das sechste Projekt ist ein Evaluationsprojekt: Über die beispielhafte typen (Daguerreotypen, Salzpapiere, Albuminpapiere, Kohle-Abzüge Aufarbeitung der fotografischen Bestände von Johannes (1867–1941) usw.) restauriert und digitalisiert. Sie umfasst auch die ersten Farbfoto- und Hans Meiner (1887–1963) will das Baugeschichtliche Archiv der grafien, die damals noch als «Fotochromdrucke» Verbreitung fanden. Stadt Zürich jene Kompetenzen schaffen, die erforderlich sind, um den Aus dem 19. Jahrhundert stammen auch einige Werke des zweiten Zustand seiner sämtlichen Fotokollektionen zu verbessern. Die Einrich- Projekts, bei dem es um die Erhaltung der Fotografien zum Thema Arbeit tung b eherbergt über 800 000 Bildträger, die seit mehr als 140 Jahren aus der Sammlung Historische Fotografie des Schweizerischen National- die städtebauliche Entwicklung von Zürich dokumentieren. museums geht. Werke aus dem 20. Jahrhundert zur selben Thematik 2015 entstanden zahlreiche neue Projekte, aber auch viele Valorisie- finden sich in den Archivbeständen der Pressefotoagenturen ASL und rungsinitiativen – Ausstellungen, Veröffentlichungen, Online-Publika PDL. In der Ausstellung Arbeit. Fotografien aus der Schweiz 1860–2015 tionen, Vermittlungen und Konferenzen kündeten vom Erfolg wichtiger und im entsprechenden Katalog nehmen die zahlreichen Verfahren Erhaltungsprojekte. Erwähnenswert sind: sowie die Arbeiten renommierter Fotografen einen besonderen Platz – Die Ausstellung Immagini al pluralel und eine Publikation der ein*. 2016 soll die Ausstellung ins Netz gestellt werden. historischen Fotografien der Stiftung Pellegrini Canevascini, die auch Ein drittes Projekt des Musée suisse de l’appareil photographique auf www.memobase.ch abrufbar ist. in Vevey stellt den Téléphot sowie die mit diesem Apparat gemachten – Die Ausstellung La mémoire des images zu Ehren der Waadtländer Aufnahmen vor. Seine längere Brennweite ist für das Fotografieren weit Bildersammlung anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Musée entfernter Objekte unverzichtbar. Der Erfinder, Auguste Vautier-Dufour de l’Elysée, zu finden unter: http://wp.unil.ch/memoiredesimages. (1864–1932), liess sich den Téléphot 1901 patentieren. Seine Foto – Das vom Waadtländer Staatsrat ausgerufene Gustave-Roud-Jahr ist bestände sind es, die jetzt von dem Museum valorisiert werden. eine gute Gelegenheit, die Fotografien des Schriftsteller-Fotografen Die Stiftung Archivio del Moderno aus Mendrisio hat das vierte Vor- kennenzulernen, etwa auf der ihm gewidmeten Website: haben ins Leben gerufen, das sich mit der Erhaltung und Untersuchung www.gustave-roud.ch. von drei für die Geschichte der Architektur und des Kantons Tessin bedeutsamen Bildbeständen befasst. Es geht dabei erstens um den * Arbeit. Fotografien aus der Schweiz 1860–2015 / Le travail. Photographies pro- Bestand des Kulturingenieurs Hans Jakob Fluck (1891–1947) mit Doku- venant de Suisse 1860–2015. Schweizerisches Nationalmuseum, Zürich, Limmat menten über die Leitung der Sanierungsarbeiten in der Magadino-Ebene Verlag, 2015. ISBN 978-3-85791-790-5 M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 15
Laufende Projekte 2015 – Fotografie Projekt Zum Bestand Arbeiten Zugang vorgesehen* Ikonografische Quellen zur Drei für die Geschichte des Kantons Tessin wichtige Bestände: Der Konservierung/Restaurierung, Fondazione Archivio del Moderno, Geschichte der Architektur Bestand des Agraringenieurs Hans Jakob Fluck (1891–1947), der u. a. Digitalisierung und Vermittlung Mendrisio; und der territorialen Entwicklung Dokumente über die Leitung der Arbeiten zur Trockenlegung der einer Auswahl von 4742 Fototypien samara – portale del patrimonio des Kantons Tessin Magadinoebene umfasst, und die Bestände zweier Protagonisten der gemäss Dringlichkeit und culturale del Cantone Ticino Erneuerung der Tessiner Architektur in der zweiten Hälfte des 20. Jahr- Bedeutung für wissenschaftliche hunderts, Aurelio Galfetti (1936) und Flora Ruchat-Roncati (1937–2012). Recherchen. Auguste Vautier-Dufour Bildbestand und Dokumente, die mit Auguste Vautier-Dufour (1864– Reinigung und Verpackung des Schweizer Kameramuseum, Vevey; und das Téléphot 1932) in Verbindung stehen, dem Erfinder des 1901 patentierten Bestandes. Digitalisierung und Ausstellung und Publikation Téléphot, einem Apparat mit langer und kompakter Brennweite, mit Katalogisierung der fotografischen dem Objekte in sehr grosser Entfernung fotografiert werden konnten. Dokumente. Restaurierung einer Der Bestand beinhaltet u. a. Glasnegative und Glas-Diapositive, Auswahl. Abzüge von Boissonnas von Téléphot-Aufnahmen in Griechenland sowie Porträts der Familie Vautier-Dufour, aufgenommen von Boissonnas, De Jongh, Perret und Chiffelle. Fotografien auf Papier aus dem Folgeprojekt zum Projekt «Unikatverfahren» (2006), das sich dem Konservierung/Restaurierung Fotostiftung Schweiz, Winterthur; 19. Jahrhundert in der Sammlung Bestand von Daguerreotypien und Ambrotypien angenommen hatte. von 100 Abzügen und von zwei Ausstellung und Publikation der Fotostiftung Schweiz Mehrere tausend Fotografien aus dem 19. Jahrhundert auf Papier Alben von Constant de Rebecque werden gesichtet und bewertet, eine Auswahl von Salzpapierabzügen, (100 Fototypien), Digitalisierung, Albuminabzügen, Kohledrucken, Photochromdrucken und Alben Katalogisierung. werden restauriert. Evaluationsprojekt Johannes Der fotografische Bestand von Johannes und Hans Meiner umfasst Digitalisierung der Auftragsbücher. Baugeschichtliches Archiv und Hans Meiner mindestens 85 000 Bildträger, entstanden zwischen 1894 bis um 1960. Entwicklung einer Strategie, wie der der Stadt Zürich Neben Porträts und Gruppenbildern, die den Hauptteil des Bestands Bestand umgelagert, erschlossen ausmachen, gehören auch Architekturaufnahmen dazu. 1910 gaben und partiell digitalisiert werden Vater und Sohn Meiner eine Serie mit über 600 Architekturansichten, kann. Ortsbildern und weiteren Sujets als Stereoskopie-Bilder heraus. Prominent! Gesichter aus Der Personenbestand Arnold Theodor Pfister (ATP) und Ringier Bilder- Bearbeitung von Glasplatten, Nitrat- Staatsarchiv Aargau / Ringier Politik, Wirtschaft, Kultur, dienst (RiBiDi) enthält Fotografien nationaler und internationaler und Acetatnegativen und Abzügen. Bildarchiv, Aarau; Wissenschaft und Sport Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Sport Umverpackung. Digitalisierung und Website Ringier Bildarchiv aus den Jahren 1936 bis 1976. Die Aufnahmen stammen von Foto Katalogisierung einer Auswahl für grafen, die für beide Bilderdienste gearbeitet und sich in dieser Zeit den Zugang. einen Namen gemacht haben. Collection iconographique Die Sammlung wird als Gründungsmoment in der Geschichte der Restaurierung einer Auswahl von Musée de l’Elysée, Lausanne ; vaudoise fotografischen Archive betrachtet. Sie umfasst u. a. die Bestände Originalabzügen. Digitalisierung und Website: http://wp.unil.ch/memoire- André Kern, André Schmid, de Jongh und Schlemmer und versammelt Katalogisierung. desimages/; eine grosse Vielfalt an Fototypien (Daguerreotypien, Albumin, Ausstellung: «La collection icono Salzpapier, Cyanotypien, Alben, Glasnegative etc.). graphique vaudoise», 18.9.2015– 3.1.2016, Musée de l’Elysée; Publikation: Lacoste/Corsini/Lugon. La Mémoire des Images. Autour de la collection iconographique vaudoise. Infolio, 2015 Bestand Vincenzo Vicari Bedeutender Fotograf des Tessin, Pionier der Flugfotografie, in Lugano Konservierung/Restaurierung und Archivio storico della città di Lugano; aktiv von 1932 bis 1980. Vincenzo Vicari hat das soziale Leben, die Digitalisierung einer Auswahl von Website Archivio storico Landschaft und die Architektur des Kantons dokumentiert. Der rund 4000 stark beschädigten Bestand besteht aus 2000 Glasplatten und 58 000 Filmnegativen, Negativen auf Glas und auf flexiblen wobei 15 % durch das Essigsyndrom zerstört sind. Das verbleibende Trägern. Material ist stark beschädigt. Atelier H. Rebmann Glasplatten aus dem Atelier von Henri Rebmann (1848–1931), Pionier Behandlung der Negative (Ablösung Bibliothèque de la Ville, der Schweizer Fotografie. Der Bestand ist dokumentiert, einheitlich der Emulsion), Digitalisierung und La Chaux-de-Fonds; Ausstellung und und beinhaltet eine grosse Anzahl Porträts. Schaffung eines Online-Zugangs. Publikation 2017. «Farbe bekennen» – Erhaltungs- 2009 ging der Bestand des Ringier Bilderdienstes an das Staatsarchiv Die frühsten Aufnahmen (1958– Staatsarchiv Aargau / Ringier und Erschliessungsprojekt zum Aargau über. Unter den sieben Millionen Bildern befinden sich zahl 1974) und die Farbdias (1978–1999) Bildarchiv, Aarau Farbfotografie- und Farbdia- reiche Farbfotografien. Das Projekt setzt sich zum Ziel, Handlungs werden konservatorisch gesichert Bestand im Ringier Bildarchiv optionen für den Umgang mit Farbfotografien zu entwickeln. und zugänglich gemacht. Fortsetzung auf folgender Seite → * Der Zugang zu den Metadaten ist in der Institution, die einen Bestand archiviert und/oder via deren Website möglich. Die Mehrzahl der digitalisierten Bestände wird über www.memobase.ch zugänglich gemacht. M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 16
← Fortsetzung von Seite 16 Projekt Zum Bestand Arbeiten Zugang vorgesehen* Fotobestand Sigurd Leeder Sigurd Leeder (1902–1981) gehört zu den Mitbegründern des Konservierung/Restaurierung Schweizer Tanzarchiv, Lausanne; Ausdruckstanzes. Der Bestand umfasst schriftliche Dokumente, und Digitalisierung einer Auswahl Katalog und virtuelle Ausstellung audiovisuelle Aufnahmen und ikonographische Dokumente: von Originalabzügen. 4000 Abzüge, 300 Negative und Glasplatten. Die Aufnahmen aus der Zeit zwischen 1920 und 1980 zeugen von der Kunst der Choreographie des 20. Jahrhunderts. Fotobestand Josef Laubacher Sen (1909–1954), Fotograf in Luzern, dokumentierte Konservierung/Restaurierung Fotodokumentation Kanton Luzern; Josef Laubacher Sen in seinem aussergewöhnlichen Reportage-Stil die Menschen in ihrem und Digitalisierung einer Auswahl Stadtarchiv Luzern; industriellen und gewerblichen Umfeld. Durch seine Thematik und von rund 1500 Originalabzügen. online-Zugang (fotodok) seinen Umfang ist der Bestand für die Geschichte der Fotografie in Luzern einzigartig. Erschliessung des fotografischen Alice Boner (1889–1981), Künstlerin, Sammlerin und Kunsthistorikerin, Konservierung/Restaurierung und Museum Rietberg, Zürich; Website Nachlasses von Alice Boner ist eine wichtige Vermittlerin der indischen Kunst und Kultur in der Digitalisierung von 2800 Stereo- Museum Rietberg, Sammlung online: Schweiz und in Europa. Ihre Fotografien umfassen zahlreiche Themen. Negativen (Nitrat und Azetat), http://www.rietberg.ch/de-ch/ Sie dienten ihr als Dokumentationsmittel und als Grundlage für ihr 1000 stereoskopischen Glasplatten sammlung/sammlung-online.aspx; künstlerisches Schaffen; sie dokumentieren auch ihr Verhältnis zu und ca. 60 Originalabzügen. Wanderausstellung; wichtigen Persönlichkeiten wie Uday und Ravi Shankar, Tagore und Publikation: Kuratli/Beltz. Alice Boner. Nehru. A visionary artist and scholar across two continents. New Dehli: Rolli Books, 2014 Daguerreotypien Eynard Daguerreotypien von Jean-Gabriel Eynard (1775–1863), Restaurierung von 226 Daguer Centre d’iconographie genevoise, einem der Pioniere der Fotografie in der Schweiz. reotypien, darunter 19 Stereo- Genf; Ausstellung (2016) und Online- Aufnahmen. Katalog Fotosammlungen der Schweize Drei Sammlungen mit Zeitdokumenten, die eine bedeutende Infor Konservierung/Restaurierung einer Schweizerische Gesellschaft rischen Gesellschaft für Volks- mationsquelle zur Dokumentation des Immateriellen Kulturgutes Auswahl. Digitalisierung, Katalo für Volkskunde, Basel; kunde zum Thema «Private bilden und die Themen Familie, Stadt, Raum und Mobilität illustrieren: gisierung und Schaffung eines SNF-Projekte «Intangible Cultural Bilder: Familie, Stadt, Raum und Sammlung Kreis, Nachlass Olga Frey-Schmidlin und Sammlung Online-Zugangs. Ca. 7500 Negative Heritage» Mobilität» Heinrich Surbeck. und 19 000 Abzüge. Léo et Micheline Hilber Das Fotografenpaar Léo (1930–1986) und Micheline Hilber (1946– Konservierung/Restaurierung, Kantons- und Universitätsbibliothek 2007) hinterlässt einen Bestand, der Stadt und Kanton Freiburg in der Katalogisierung und Digitalisierung Freiburg; zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dokumentiert und z. B. Industrie einer Auswahl von Bildern aus den Website KUB; und Wirtschaft oder das religiöse und gesellschaftliche Leben zeigt. insgesamt 50 000 Dokumenten des RERO Bestands. M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 15 17
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