2016 Tätigkeitsbericht der DHPol - richtungsweisend integrativ - Tätigkeitsbericht der DHPol
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IMPRESSUM Herausgeber: Präsident der Deutschen Hochschule der Polizei Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange Redaktion: Dr. Mechthild Hauff Sylvia Höpper Tanja Thielen Auflage: 100 © September 2017
INHALTSVERZEICHNIS LEITBILD ................................................................................................................................... 1 ORGANIGRAMM..................................................................................................................... 1 VORWORT ............................................................................................................................... 2 AUSGEWÄHLTE EREIGNISSE DER FACHGEBIETE ...................................................... 3 ZAHLEN UND FAKTEN 2016 ........................................................................................... 19 . Senat, Kuratorium 2016................................................................................................... 19 Infrastruktur....................................................................................................................... 20 Studierende, Absolventinnen, Absolventen ................................................................. 21 Promotionen ..................................................................................................................... 21 Fortbildungsveranstaltungen......................................................................................... 22 Personal und Haushaltsvolumen ................................................................................. 23 Geförderte Drittmittelprojekte .................................................................................. 24 AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN DER DHPOL........................................................ 25 AUS DEN STABSSTELLEN ................................................................................................... 27 . Internationale Kooperation ........................................................................................... 27 Hochschulentwicklung .................................................................................................... 29 Qualitätsentwicklung ...................................................................................................... 30 BESONDERE EREIGNISSE DER FACHGEBIETE ............................................................ 31 . Vorträge ............................................................................................................................. 31 Publikationen .................................................................................................................... 31 Forschungsprojekte ......................................................................................................... 32 Fortbildungen..................................................................................................................... 35 Fachtagungen .................................................................................................................... 38 Auszeichungen .................................................................................................................. 40 ANHANG ................................................................................................................................ 41 . Sprecherin der Lehrenden ............................................................................................. 41 Senatsmitglieder ............................................................................................................... 41 Kuratoriumsmitglieder ................................................................................................... 42 Masterarbeiten ................................................................................................................. 44
LEITBILD / ORGANIGRAMM DAS LEITBILD DER DEUTSCHEN HOCHSCHULE DER POLIZEI 1. Wir sind die Hochschule für die Führungskräfte der Polizei und das wichtigste Forum zwischen Wissenschaft und Praxis zur Diskussion polizeilicher Fragen in Deutschland. 2. Wir wirken maßgeblich mit an der systematischen Entwicklung der Polizeiwissenschaft in For- schung, Lehre und Studium und geben so Impulse zur Verbesserung polizeilicher Arbeit. 3. Durch die enge Verzahnung von Praxis und Theorie ermöglichen wir eine umfassende Qualifi- kation und Handlungskompetenz der Führungskräfte. 4. Wir stehen für eine weltoffene, wertegebundene Polizei, die sich ihrer Verantwortung im demo- kratischen Rechtsstaat, für Freiheit, Sicherheit und inneren Frieden, bewusst ist. 5. Wir kooperieren partnerschaftlich mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen der Region, des In- und Auslandes und fördern nachdrücklich ein gemeinsames europäisches Polizeiverständnis. 6. Wir verstehen uns als Team, leben Qualitätskultur und entwickeln uns und unsere Hochschu- le kontinuierlich weiter mit dem Ziel eines Spitzenniveaus in Lehre, Studium, Forschung und Dienstleistung. ORGANIGRAMM DER DHPOL
VORWORT VORWORT Kurz vor Ende des Jahres, am 16. Dezember 2016, beschloss der nordrhein-westfälische Landtag einstimmig die Aufnah- me der DHPol in das nordrhein-westfälische Hochschulge- setz. Im Jahr des 10-jährigen Bestehens der DHPol ist das sicher eines der herausragenden Ereignisse nach dem Festakt im März 2016. Die Bestellung von Matthias Zeiser zum Vizepräsidenten am 14. März 2016 machte das Leitungsteam wieder vollständig, so dass die schon lange geplante Internationalisierungsstrate- gie nun endlich Gestalt annehmen kann, da der Vizepräsident für die internationalen Beziehungen verantwortlich ist. Die gesellschaftliche Diskussion über Flucht und Migration wurde im April des Jahres in Form der zweitätigen Konfe- renz „Forschungsperspektiven der Zuwanderung“ an der DHPol aufgegriffen. Gleich zwei Ernennungsurkunden konnten im Oktober und November überreicht werden. Am 01. Oktober 2016 übernahm Univ.-Prof. Dr. Christine Sutter die Leitung des Fachgebietes Verkehrswis- senschaft und Verkehrspsychologie. Am 10. November 2016 wurde Univ.-Prof. Stefan Jarolimek zum Professor und Leiter der Fachgebiets Kommunikationswissenschaft ernannt. Mit diesem Fachgebiet ist deren Gesamtzahl auf 15 gestiegen. Der Oktober stand ganz im Zeichen des Masterstudiengangs nach dem neuen Currciulum. Erstmalig trafen beide Studienjahrgänge in Münster zusammen. Vier Wochen lang waren 377 Studierende ge- meinsam an der DHPol und profitierten vom gegenseitigen Austausch. Aufgrund der langen und guten Vorbereitung gab es keine Probleme bei der Durchführung der Studieneingangsphase. Der Dank geht an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich dieser Herausforderung erfolgreich gestellt haben. Im November stattete der nordrhein-westfälische Innenminister der Hochschule einen Besuch ab. Er referierte auf dem Seminar für Spitzenführungskräfte und ließ sich über die aktuellen Entwicklungen an der DHPol informieren. In den Fachgebieten ist die Zahl der drittmittelgeförderten Projekte weiter gestiegen, die Einrichtung des Bereichs Forschungsförderung in der Fachbereichsverwaltung soll diesen Trend weiter unterstüt- zen. Ein Ausblick ins Jahr 2017 zeigt, dass durch die Aufnahme in das nordrhein-westfälische Hochschul- gesetz nicht nur der staatliche Charakter der DHPol als universitäre Spezialhochschule eindeutig ge- klärt ist, sondern nun auch ein von der Hochschule und den Trägern initiierter Strategieprozess be- ginnen kann, in dessen Verlauf die Eckpunkte der Entwicklung bis ins Jahr 2022 entwickelt werden. Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange Präsident der Deutschen Hochschule der Polizei DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 2
AUSGEWÄHLTE EREIGNISSE FEBRUAR / MÄRZ AUSGEWÄHLTE EREIGNISSE DER DHPOL 15. - 26. Februar 2016: Studierende der Deutschen Polizeien üben an der AKNZ für den Katastrophenfall Seit 2004 üben Studierenden des Masterstudien- rahmenübung auf dem akteursübergreifen- gangs „Öffentliche Verwaltung - Polizeimanage- den Management von Großveranstaltungen. ment“ der Deutschen Hochschule der Polizei Im Verlauf der Übung mussten die Studieren- (DHPol) beim Bundesamt für Bevölkerungs- den immer wieder neue Rollen in einem Füh- schutz und Katastrophenhilfe (BBK) einmal im rungsstab übernehmen. Eingespielt wurden in Jahr die Bewältigung von Großschadenslagen. das Übungsszenario auch fiktive Beiträge aus Zum ersten Mal war die Studierendenzahl so sozialen Medien, wie Facebook und Twitter. groß, dass in zwei Gruppen je eine Woche trai- Der Fokus lag für die Studierenden insbesondere niert wurde. Neben 150 Studierenden und darauf, ein Gespür für die Bewältigung solcher La- Lehrenden der DHPol, der AKNZ, von Feu- gen als Führungskraft zu bekommen, um diese Er- erwehren und Akteuren der Nicht-Polizeili- fahrungen später in der Praxis einsetzen zu können. chen Gefahrenabwehr und der Verwaltung in Durch die seit 13 Jahren bestehende enge verschiedenen Führungsfunktionen beteiligt. Kooperation zwischen der DHPol und der Insgesamt waren 220 Personen in die jeweils AKNZ konnten insgesamt fast 1.500 Stu- einwöchige Übung eingebunden. Dabei lag dierende in Ahrweiler auf Lagen mit Größe- der Schwerpunkt dieser sogenannten Stabs- ren Schadensereignissen vorbereitet werden. 15. - 17. Februar: AKIS NachwuchswissenschaftlerInnen – Workshop Foto: Sylvia Höpper (DHPol) Vom 15. bis 17. Februar 2016 fand an der Deut- geschlossene Promotionen sowie Konzepte bzw. schen Hochschule der Polizei ein Nachwuchs- Work-in-progress-Projekte diskutiert wurden. wissenschaftlerInnen-Workshop zum Thema Zudem diente die Veranstaltung der Förderung „Polizei- und Sicherheitsforschung“ statt, in dem der Netzwerkarbeit. aktuelle Forschungen, laufende oder frisch ab- 3 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
1. März: Sally Perel – bewegende Autorenlesung in der Stadthalle Hiltrup v.l. Lars Wagner (DHPol), Sally Perel, Foto: Sylvia Höpper (DHPol) Weit über 300 Gäste hatten sich angemeldet, um Studierenden der Deutschen Hochschule der Po- Sally Perel am 01. März 2016 persönlich in der lizei, aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadthalle Hiltrup zu erleben. Sally Perel ist ei- Hochschule sowie des Innenministeriums und ner der wenigen noch lebenden Zeitzeugen des des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung Holocaust, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, und Personalangelegenheiten der Polizei NRW auf der Grundlage seines Buchs „Ich war Hitler- war sich der Tatsache bewusst, dass es eine der junge Salomon“ an das dunkelste Kapitel deut- wenigen Gelegenheiten war, einen Zeitzeugen scher Geschichte zu erinnern. des Holocaust persönlich zu hören und damit In der vollbesetzten Hiltruper Stadthalle war es authentische Informationen aus dieser Zeit zu vollkommen still, als Sally Perel, mittlerwei- erhalten. Sally Perel wird nicht müde, sich mit le fast 91 Jahre alt, aus seinem Leben berich- seinen Lesungen immer wieder der Erinnerung tete. Sally Perel trug so eindringlich vor, dass zu stellen, um dem Leugnen des Holocaust zu die Zuhörerinnen und Zuhörer allen Alters ihm begegnen und für den Frieden zu kämpfen. Eine gebannt lauschten. Das Publikum aus jungen Veranstaltung, die den Besuchern noch lange in Menschen der beiden Hiltruper Gymnasien, aus Erinnerung bleiben wird. DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 4
AUSGEWÄHLTE EREIGNISSE MÄRZ 7. März: Festakt 10 Jahre Deutsche Hochschule der Polizei v. li. Landespolizeipräsident Udo Münch, Prof. Dr. Bodo Pieroth, Ministerin Svenja Schulze, Präsident Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange, Norbert Salmon (Foto: Markus Wieneke, DHPol) Der Festakt zum 10-jährigen Jubiläum der Hoch- le seit ihrer Gründung beschritten hat, ließen der schule war ein voller Erfolg. Zahlreiche Gäste damalige Vorsitzende des Kuratoriums, Norbert zeigten durch ihre Teilnahme die Verbundenheit Salmon, und das Mitglied des Gründungsse- mit der DHPol. Die Wissenschaftsministerin des nats, Prof. Bodo Pieroth, Revue passieren. Mit Landes Nordrhein-Westfalen, Svenja Schulze, den aktuellen Herausforderungen beschäftigten brachte in ihrer Rede klar zum Ausdruck, dass sich in ihren Redebeiträgen der gegenwärtige die junge und kleine Spezialhochschule eine Kuratoriumsvorsitzende, Landespolizeipräsident Bereicherung für den Wissenschaftsstandort Udo Münch, und der Präsident der DHPol, Prof. Münster darstellt. Den Weg, den die Hochschu- Hans-Jürgen Lange. Broschüre zum 10-jährigen Bestehen der DHPol Aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums der DHPol entstand eine Imagebroschüre, die die Gäste am Tag des Festakts mitnehmen konnten, um sich die Geschichte der jungen Hochschule und der Vor- gängereinrichtungen vor Augen zu führen. Diese Broschüre spannt den Bogen von den Anfängen der Bildungsarbeit am Standort Münster Hiltrup bis zu den jüngsten Aktivitäten der Hochschule in Lehre, Fortbildung und Forschung. Mit der rei- 10 Jahre DHPol chen Illustration werden die Besonderheiten des Campus und dessen Qualität transportiert. richtungsweisend weltoffen integrativ wertebewusst 5 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
14. März: Matthias Zeiser neuer Vizepräsident der Deutschen Hochschule der Polizei Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange, Leitender Kriminaldirektor Matthias Zeiser, Ministerialdirigent Wolfgang Düren (v. li. n. re., Foto: Ralf Hövelmann, MIK) Matthias Zeiser wurde am 14. März im Minis- ßige Durchführung von internationalen Semina- terium für Inneres und Kommunales Nordrhein- ren im Rahmen des Netzwerks der Europäischen Westfalen in Düsseldorf von Ministerialdirigent Polizei Colleges (CEPOL) zu den Schwer- Wolfgang Düren zum Vizepräsidenten der DH- punkten seiner Arbeit als Fachgebietsleiter. Pol bestellt. Seit 2009 war Matthias Zeiser Leiter Begonnen hat sein Berufsweg in der Polizei des Fachgebiets III.3 Kriminalistik – Phänomen- beim Bundeskriminalamt. Nach dem Studium bezogene Kriminalstrategie und seit 2012 Spre- an der Fachhochschule des Bundes, Abteilung cher der Lehrenden an der DHPol. Sein neuer Kriminalpolizei, wechselte Zeiser zur Polizei des Aufgabenbereich, die internationalen Kooperati- Landes Baden-Württemberg. Nach dem Studium onen zu intensivieren, haben für die Entwicklung für den Aufstieg in den höheren Kriminaldienst, der DHPol eine wachsende Bedeutung. Auch das das ihn erstmals nach Münster führte, hatte er internationale Parkett ist kein wirkliches Neu- verschiedene Führungsfunktionen im Land Ba- land für den neuen Vizepräsidenten. Neben einer den-Württemberg inne, so dass er auch auf einen Ausbildung an der FBI Academy in den USA großen kriminalpolizeilichen Erfahrungsschatz Anfang der 2000er Jahre gehörte die regelmä- zurückgreifen kann. DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 6
AUSGEWÄHLTE EREIGNISSE MÄRZ / APRIL 16. – 17. März: Sitzung des Unterausschusses „Führung, Einsatz, Kriminalitätsbekämpfung“ (UA FEK) Foto: Sylvia Höpper (DHPol) Die jährliche Frühjahrssitzung des UA FEK fand am 16./17. März 2016 unter Vorsitz des Landes Niedersachsen an der DHPol statt. 21. – 25. März: Studienbesuch aus Lyon Foto: Sylvia Höpper (DHPol) Eine Delegation der Ecole Nationale Supérieure de la Police (ENSP) aus Lyon war im März zu Gast . Im Rahmen des jährlichen Studierendenaustausches informiert sich die Delegation über die Aufgaben und Organisation der deutschen Polizeien und die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit. 7 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
01. April: Kunstreisende an der DHPol Foto: Sylvia Höpper (DHPol) Kunstinteressierte aus den Niederlanden besuchten am 01. April 2016 die DHPol. Ihr Interesse galt den Glasfenstern im Foyer der Aula. Diese stammen von Joachim Klos, einem bekannten deutschen Glaskünstler. Der 2007 verstorbene Künstler schuf die Fenster 1983 für das damals neu errichtete Foyergebäude. Auch in zahlreichen Sakralbauten und Kirchen des Münsterlandes sind Fenster von Joachim Klos zu finden. Die Forschungsstelle Glasmalerei hat die Fenster an der DHPol in ihre On- linedokumentation aufgenommen. 13. April: Arbeitstagung der Bibliothekarinnen/Bibliothekare Foto: Sylvia Höpper (DHPol) Am 12./13. April 2016 fand die jährliche Arbeitstagung der Bibliothekarinnen/Bibliothekare der Po- lizeibibliotheken der Länder und des Bundes an der DHPol statt. DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 8
AUSGEWÄHLTE EREIGNISSE APRIL / MAI / JUNI 20. – 21. April: Forschungsperspektiven der Zuwanderung Referenten und Moderatoren der Tagung „Forschungsperspektiven der Zuwanderung“ (Foto: Sylvia Höpper, DHPol) Unter dem Titel „Forschungsperspektiven der Zu- von Flucht und Migration auf die Gesellschaft wanderung“ fand am 20. und 21. April 2016 eine ebenso auf der Agenda wie sicherheitsrechtliche Konferenz statt, die vor allem dem Austausch und kommunale sicherheitspolitische Fragestel- und der Identifikation von Forschungsfragen im lungen. Ferner lag der Fokus auch auf Fragen der Zusammenhang mit der Zuwanderung diente. Sicherheitskultur und ihrem Anteil an einer ge- 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lingenden Integration. Auch wenn angesichts der sowie zahlreiche Verantwortliche aus Behörden umfassenden und zahlreichen gesellschaftlichen und Verbänden, die sich in ihrer Arbeit mit Fra- Herausforderungen nach schnellen Lösungen ge- gen und Herausforderungen der Zuwanderung sucht wird, waren sich die Expertinnen und Exper- befassen, nahmen sich die Zeit, das aktuelle Phä- ten einig, dass es Zeit ist, langfristige Forschungs- nomen der Zuwanderung intensiv zu diskutieren. vorhaben zu konzipieren und in einem Verbund Dabei standen die Themenfelder Auswirkung von Wissenschaft und Praxis zu realisieren. 9 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
18. - 19. Mai: MEPA-Vorstandssitzung an der DHPol Münster Der Vorstand der MEPA tagte im Mai an der DHPol. Vertreterinen und Vertreter aus allen sieben Mitgliedsländern der MEPA waren zur Vorstandssitzung nach Münster gekommen. Besonders begrüßt wurden die neuen Vorstandsmitglieder des BKA und der DHPol. Foto: Markus Tomkötter (DHPol) 1. - 3. Juni: Arbeitstagung „Internationale Polizeimissionen“ Anfang Juni trafen sich leitende Polizei- beamte, Ärzte, Psychologen und Seel- sorger im Polizeidienst an der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol), um sich mit den aktuellen internationalen Polizei- missionen des Bundes und der Länder zu beschäftigen, Erfahrungen auszutauschen, ihre interkulturellen Kompetenzen zu er- höhen und sich über aktuelle Herausfor- derungen und Entwicklungspotenziale im Rahmen internationaler Verwendungen zu informieren. Foto: Sylvia Höpper (DHPol) 15. Juni: Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit der estnischen „Academy of Security Sciences“ in Tallin Die Rektorin der estnischen „Academy of Se- curity Sciences“, Dr. Katri Raik, und der Vi- zepräsident der DHPol, Matthias Zeiser, unterzeichneten am 15. Juni 2016 einen Koope- rationsvertrag. Im Mittelpunkt der Zusammen- arbeit der Hochschulen stehen neben Forschung und Entwicklung der Austausch von Lehren- den und Studierenden. Die Vertragsunterzeich- nung ist die Konsequenz einer schon seit Jah- ren erfolgreich praktizierten Zusammenarbeit auf dem Gebiet postgradualer Studiengänge. Dr. Katri Raik und Matthias Zeiser (Foto: Estonia Academy of Security Sciences) 10 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
AUSGEWÄHLTE EREIGNISSE JULI / AUGUST 1. Juli: Die kriminalpolitische Onlinezeit- 19. Juli: Besuch des BKA-Vizepräsidenten schrift – KriPoZ geht an den Start BKA-Vizepräsident Michael Kretschmer besuch- Seit dem 1. Juli 2016 steht die kriminalpoli- te am 19. Juli 2016 das Präsidium der DHPol, um tische Onlinezeitschrift KriPoZ im Internet sich über die neuesten Entwicklungen der Hoch- zur Verfügung. Das von der Deutschen For- schule zu informieren. schungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt ist ein kriminalpolitisches Portal (KriPoZ), das Gesetzesentwürfe und Stellungnahmen bereit- stellt. Die Schriftleitung und Betreuung der Homepage erfolgen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachgebiets III.5 Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminalpolitik der Deut- schen Hochschule der Polizei (DHPol). Home- page und Zeitschrift sind kostenlos abrufbar. Auch ein kostenloser Newsletter wird angebo- ten. Neben dem Onlineportal erscheint im zwei- monatigen Turnus die wissenschaftliche On- line-Zeitschrift KriPoZ. Die Herausgeber Prof. Dr. Gunnar Duttge (Universität Göttingen), Prof. Dr. Bernd Heinrich (Universität Tübingen) und Prof. Dr. Anja Schiemann (Deutsche Hochschule der Polizei, DHPol) verfolgen mit dieser Zeit- schrift das Ziel, den kriminalpolitischen Diskurs anzuregen und den Austausch über kriminalpo- litische Themen national und international zu beschleunigen. Durch eine Kommentarfunktion, die sowohl zu den aktuellen Gesetzentwürfen und Stellungnahmen als auch zu den wissen- v. l.: Vizepräsident Matthias Zeiser (DHPol), Vizepräsident Micha- schaftlichen Beiträgen des KriPoZ-Heftes ange- el Kretschmer (BKA), Präsident Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange (DHPol); Foto: Sylvia Höpper (DHPol) boten wird, wird dieser Austausch unterstützt. 26. Juli: Absolventen- und Vorgesetztenbefragung 2016 Zum zweiten Mal erhielten alle Angehörigen des höheren Polizeivollzugsdiensts eine Einladung Foto: Sylvia Höpper (DHPol) zur Teilnahme an der Absolventen- und Vorge- setztenbefragung der DHPol. Im Rahmen der Vollerhebung konnten die Befragten eine Selbst- einschätzung ihrer Kompetenzen als Absolvent des Masterstudiengangs oder als Vorgesetzte abgeben. Darüber hinaus werden die aktuellen Veränderungen im Berufsfeld erfasst, um daraus Entwicklungsimpulse für den Masterstudiengang ableiten zu können. DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 11
AUSGEWÄHLTE EREIGNISSE AUGUST „Sag mir wo Du stehst…“ – Eröffnung der Ausstellung zur Rostocker Volkspolizei in der Friedlichen Revolution 1989/1990 in der Aula der Deutschen Hochschule der Polizei v. l.: Thomas Laum (Polizeipräsident Rostock), Matthias Zeiser (Vizepräsident DHPol), Dr. Volker Höffer (Bundesbeauftragter BStU); Foto: Sylvia Höpper (DHPol) Foto: Sylvia Höpper (DHPol) Am 17. August 2016 eröffnete der Vizeprä- Der Rostocker Polizeipräsident, Thomas Laum, sident der DHPol, Matthias Zeiser, eine Aus- erläuterte die Entstehungsgeschichte der Ausstel- stellung zur Rolle der Rostocker Volkspolizei lung. Den wissenschaftlichen Ansatz der Ausstel- in der Friedlichen Revolution im Herbst 1989. lung referierte Dr. Volker Höffer von der Behörde Die Initiatoren der Ausstellung, Polizeipräsi- des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen dent Thomas Laum (Polizeidirektion Rostock) (BStU). Die Ausstellung zu diesem wichtigen und Dr. Volker Höffer (Stasi-Unterlagen Be- Thema der deutschen Geschichte wird auf Ver- hörde, Außenstelle Rostock), thematisieren auf mittlung von Dr. Wolfgang Schulte an der DHPol sechs Schautafeln und vier Dokumenten-Ho- gezeigt. ckern das Verhalten der Rostocker Volkspoli- zisten in der Friedlichen Revolution 1989/1990. 18.-19. August: missio-Truck: „Menschen auf der Flucht. Weltweit.“ an der DHPol Am 18./19.08.2016 machte der missio-Truck des Katholischen Hilfswerks Station an der DHPol. Es bestand die Gelegenheit, sich mit der Ausnah- Foto: Sylvia Höpper (DHPol) mesituation der Flucht am Beispiel von Bürger- kriegsflüchtlingen im Ostkongo auseinanderzu- setzen. 12 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
AUSGEWÄHLTE EREIGNISSE AUGUST / SEPTEMBER 15. – 18. August: MEPA-Workshop Spendenübergabe an den Deutschen Kin- derschutzbund Es ist eine langjährige Tradition, dass die Jahrgän- ge des Nordverbundes während ihres Studiums Foto: Sylvia Höpper (DHPol) an der DHPol Spenden für den „Blauen Elefan- ten“ sammeln. Am 23. September 2016 konnten 1.642,60 Euro an Dieter Kaiser (Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes, Münster) überreicht werden. Das Geld kam bei Aktionen im Laufe des Studienjahres zusammen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Terror- bedrohung und damit einhergehenden hohen Belastung für die Polizei in Bund und Ländern führte die Deutsche Hochschule der Polizei im Rahmen der Mitteleuropäischen Polizeiakademie (MEPA) einen dreitägigen Workshop zum The- ma „Foreign Fighters“ durch. Die Teilnehmerin- nen und Teilnehmer beschäftigten sich z. B. mit Extremismus und Religion, Radikalisierungsver- läufen sowie präventiven und repressiven Inter- ventionsmöglichkeiten. v.l.: Hendrik Greve, Dieter Kaiser (DKSB Münster), Ulf Better- mann-Jennes, Wiebke Müller (Foto: Sylvia Höpper, DHPol) 5. – 9. September: Besuch einer israelischen Delegation Foto: Sylvia Höpper (DHPol) Im Rahmen des Austauschprogramms von Mas- höheren Polizeidienst zu informieren. Das Pro- terstudierenden besuchte erstmals eine israeli- gramm fand unter anderem mit inhaltlicher Un- sche Delegation hochrangiger Polizeibeamter terstützung des Polizeipräsidiums Münster, des die Deutsche Hochschule der Polizei. Ziel des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Aufenthaltes war es, sich über die Strukturen und Personalangelegenheiten Selm und des Bundes- Aufgaben der deutschen Polizei und insbesonde- amtes für Migration und Flüchtlinge statt. re über das Aus- und Fortbildungssystem für den DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 13
23. September:Verabschiedung der 134 Absolventinnen und Absolventen des Masterstu- diengangs 2016 an der Deutschen Hochschule der Polizei und Verleihung des Preises der DHPol 2016 Foto: Sylvia Höpper (DHPol) Die alljährliche Verabschiedung der Absolven- tigen Führungskräften helfen, die unterschied- tinnen und Absolventen des Masterstudiengangs lichsten Funktionen in den Polizeien der Länder „Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement“ und des Bundes zu übernehmen und sich immer der DHPol in der Stadthalle Hiltrup ist traditio- wieder ganz neuen Herausforderungen erfolg- nell ein Anlass, um die Herausforderungen des reich zu stellen. Das interdisziplinäre Studium polizeilichen Berufsfeldes zu reflektieren und bildet die Grundlage, um als Führungskraft auf Herausforderungen zu skizzieren, die auf die die ganz unterschiedlichen und zum Teil völlig neuen polizeilichen Führungskräften warten. neuen Aufgabenstellungen zu reagieren und in Diese Aufgabe übernahm 2016 der saarländische zunehmend komplexen Situationen angemessen Innenminister, Klaus Bouillon, in seiner Funkti- zu handeln. Im Rahmen des Festaktes wurde on als Vorsitzender der Innenministerkonferenz. auch der mit insgesamt 10.000 € dotierte Preis „Wir brauchen in der heutigen Zeit polizeiliche der DHPol verliehen. Der Preis teilt sich in ei- Führungskräfte mit akademischer Bildung, die nen Hauptpreis und zwei Preise für studentische für die besonderen komplexen beruflichen Her- Abschlussarbeiten auf. Prof. Dr. Matthias Bäcker ausforderungen qualifiziert sind“. Damit machte erhält 7.000 € für seine Habilitation zum Krimi- Minister Bouillon deutlich, dass Wissenschaft nalpräventionsrecht. Über je 1.500 € dürfen sich und die berufliche Praxis polizeilicher Führungs- Anna Oechle und Fabian Schönegge freuen. Die kräfte in enger Verbindung zueinander stehen. Masterarbeiten der Preisträger beschäftigen sich Seit Beginn des Studiums hat sich viel ereignet, zum einen mit dem Selbst- und Berufsverständ- was sich mittelbar und unmittelbar auf die Arbeit nis von polizeilichen Präventionsbeamten an der zukünftigen polizeilichen Führungskräfte Berliner Schulen und zum anderen mit der Hand- auswirkt. Terroristische Anschläge und Amok- habung körperlicher Gewalt bei polizeilichen taten sind nur die bedrückendsten Ereignisse der Einsatzkräften. Die ausgezeichneten Arbeiten jüngsten Vergangenheit. In einer Gesellschaft, in sind ein guter Beweis für den Brückenschlag der der die Halbwertszeit des Wissens sich immer DHPol zwischen Wissenschaft und polizeilichem mehr verkürzt, sind es Methodenkenntnisse und Berufsfeld, betont Präsident Prof. Dr. Hans-Jür- Problemlösungskompetenzen, die den zukünf- gen Lange in seiner Abschlussrede. 14 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
AUSGEWÄHLTE EREIGNISSE OKTOBER / NOVEMBER 1.Oktober: Neue Leitung im Fachgebiet II.4 und erstes experimentalpsychologisches Labor für Nutzerstudien an der DHPol Zum 1.10.2016 wurde Prof. Dr. Christine Sutter vom Präsidenten der DHPol zur Professorin für Ver- kehrswissenschaft und Verkehrspsy- chologie ernannt. Mit ihrem Start an der DHPol wurde ihr Projekt „Multisensorische Integration beim Foto: Sylvia Höpper (DHPol) Werkzeuggebrauch“ (gefördert von der Deutschen Forschungsgemein- schaft) und damit verbunden das erste experimentalpsychologische Labor an der Deutschen Hoch- schule der Polizei eingerichtet. 4. Oktober: Doppelter Studienjahrgang Foto: Sylvia Höpper (DHPol) So voll war es noch nie auf dem Campus: 377 DHPol. In diesem Jahr trafen die Studienanfänger Studierende begrüßte Prof. Dr. Hans-Jürgen Lan- erstmalig auf die Studierenden, die ihr Studium ge am 4. Oktober in der Aula. Dafür waren nicht im zweiten Studienjahr im Münster fortsetzten. nur die steigenden Studierendenzahlen verant- Das stellte die Hochschule vor große organisa- wortlich, sondern auch ein neues Curriculum, torische Herausforderungen, deren Bewältigung das die Hochschule mit Beginn des neuen Stu- in den vorangegangenen Monaten intensiv vor- dienjahres zum 01. Oktober 2016 eingeführt hat. bereitet worden waren. So konnten sich die Stu- Es führt nun jährlich die Studierenden gleich an dierenden auf einen guten Studienstart freuen. ihrem ersten Studientag für vier Wochen an die DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 15
10. November: Ernennung von Dr. habil. Stefan Jarolimek zum Universitätsprofessor für Kommunikationswissenschaft Am 9. November 2016 überreichte Uni.-Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange die Ernennungsurkunde für die Professur Kommunikationswissenschaft an. Dr. habil. Stefan Jarolimek. Bereits seit Oktober Foto: Sylvia Höpper (DHPol) 2015 vertrat Jarolimek die Professur im neuge- schaffenen Fachgebiet II.5 „Kommunikations- wissenschaft“. Mit innovativen Veranstaltungs- konzepten, vielfältigen Praxisprojekten und einer bundesweiten Berufsfeld-Analyse beschäftigte Jarolimek sich bereits tiefgehend mit den kom- munikativen, medialen und öffentlichen Aufga- ben der Polizei. 16. November: Innenminister Ralf Jäger zu Gast an der Deutschen Hochschule der Polizei Trotz eines vollen Terminkalenders ließ sich der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger die Gelegenheit nicht entgehen, mit Präsident Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange über den aktuel- len Stand der Entwicklung der DHPol zu spre- chen. Gerade die aktuelle Ergänzung durch die Professur für Kommunikationswissenschaft hielt der Minister für genau die richtige Weichenstel- lung. Die Themenfelder Cybersicherheit und Cy- bercrime sowie Kommunikation innerhalb der Polizei und mit den Bürgerinnen und Bürgern sind Felder, die der Minister als zukunftsweisend einschätzt. Als Referent im Seminar „Aktuelle Problemfelder des polizeilichen Spitzenmanage- ments“ führte der Minister aus, dass die Band- breite polizeilicher Aufgaben von klassischen Wohnungseinbrüchen bis zu Cyberangriffen reicht. Gerade für polizeiliche Führungskräfte ist damit verbunden, dass sie sich strategisch auf Foto: Sylvia Höpper (DHPol) diese Vielfalt einstellen und jederzeit in der Lage sein müssen, sich neuen fachlichen Herausfor- derungen zu stellen, die sich innerhalb kürzester Zeit ergeben können. Hier stimmten der Minis- ter und der Präsident der DHPol überein. Die Dynamik der gesellschaftlichen Veränderungen verlangt den polizeilichen Führungskräften ein hohes Maß an Flexibilität und Innovationsfähig- keit ab. Darauf vorzubereiten und das methodi- sche Rüstzeug zu erschließen, das ist gerade die Aufgabe, der sich die DHPol verpflichtet fühlt, so Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange. 16 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
AUSGEWÄHLTE EREIGNISSE DEZEMBER 9. Dezember 2016: Politische Bildung und Polizei – Konstituierende Sitzung des Projektbeirats Foto: Sylvia Höpper (DHPol) Der Beirat des Projekts „Politische Bildung und de Bildungsangebote (Seminare, Workshops, Polizei“ konstituierte sich im Rahmen einer Trainings etc.) innerhalb und außerhalb der deut- ersten gemeinsamen Sitzung an der Deutschen schen Polizeien und ihrer Bildungseinrichtungen Hochschule der Polizei. Das Projekt wurde von zu unterstützen und weiterzuentwickeln. Der in- der Bundeszentrale für politische Bildung, der terdisziplinär zusammengesetzte Beirat wird die Deutschen Hochschule der Polizei sowie der Projektarbeiten begleiten, Ergebnisse vor dem Fachhochschule für öffentliche Verwaltung des Hintergrund ihrer Praxistauglichkeit bewerten Landes NRW initiiert. Die zentralen Ziele be- und nicht zuletzt auch dabei helfen, Zugangs- stehen darin, in den kommenden zwei Jahren möglichkeiten zu den unterschiedlichen Trägern Anforderungen an die politische Bildung zu be- politischer Bildung zu eröffnen. schreiben und zu analysieren sowie entsprechen- DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 17
Foto: Tanja Thielen (DHPol) DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 18
ZAHLEN UND FAKTEN 2016 SENAT, KURATORIUM 2016 Der Senat kam im Jahr 2016 zu sieben turnusmä- Wahl des Senats ßigen Sitzungen und einer Sondersitzung zusam- In der jährlichen Wahl zum Senat der Deut- men. Im Mittelpunkt standen das Hochschulent- schen Hochschule der Polizei (Wahlperiode wicklungsprojekt, die Curriculumrevision sowie 2015/2016) waren 14 Mitglieder zu wählen, zahlreiche Berufungs- und Besetzungsverfahren. davon fünf Mitglieder der Gruppe der Professo- Auch die Besetzung der Funktion des Vizepräsi- ren, fünf Vertreter der Gruppe der Lehrkräfte für denten beschäftigte den Senat in einigen seiner besondere Aufgaben, ein Vertreter der Gruppe Sitzungen. Die veränderte Binnenstruktur mach- der Wissenschaftlichen Mitarbeiter, ein Vertre- te zudem die Fortschreibung der Grundordnung ter der Gruppe der hauptberuflichen weiteren erforderlich. Mitarbeiter und zwei Vertreter der Gruppe der Studierenden. Die Wahl fand in der Zeit vom Kuratorium 11.12.2015 bis zum 04.01.2016 statt. Die beiden Sitzungen des Kuratoriums im Früh- jahr und Herbst beschäftigten sich intensiv mit der Weiterentwicklung der Hochschule, wobei in der Frühjahrssitzung der Haushaltsvoranschlag 2016 im Fokus stand. Die Curriculumrevision sowie die Wiederaufnahme des Reakkreditie- rungsverfahrens für den Masterstudiengang waren Gegenstand in der Herbstsitzung. 19 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
INFRASTRUKTUR Technische Infrastruktur Bibliothek Im Jahr 2016 konnten wieder Verbesserungen Die Bibliothek hat in allen Bereichen eine neue der Informations- und Veranstaltungstechnik um- Beleuchtung bekommen, so dass bei verbesser- gesetzt werden. Zu den wichtigsten Maßnahmen ter Helligkeit gleichzeitig viel Energie eingespart gehörten: werden kann. 1. Informationstechnik Zum 1. Oktober 2016 wurde die vakante Fachan- gestelltenstelle neu besetzt. Im Bereich E-Books Erweiterung des WLAN-Netzes der DHPol durch hat die bisherige Plattform „ebl“ eine Fusion mit 30 zusätzliche Access Points. „ebrary“ vollzogen und bietet jetzt unter dem Namen „Proquest E-Book Central“ ein stark er- 2. Veranstaltungstechnik weitertes Angebot an – insgesamt etwa 700.000 E-Books. Bei SpringerLink wurden für die Mo- Ausbau der audio-visuellen Ausstattung der dule Social Sciences and Law und Psychology Aula, des Hörsaals 20 und des Casinos mit neu- die Erscheinungsjahre 2017 sowie 2014 hinzuge- en leistungsstarken Projektoren und Leinwänden, kauft. modernen Mischpulten, Mikrofon- und Verstär- keranlagen sowie den Raumgrößen entsprechen- den Lautsprechersystemen. Foto: Sylvia Höpper (DHPol) DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 20
ZAHLEN UND FAKTEN 2016 STUDIERENDE, ABSOLVENTINNEN, ABSOLVENTEN Zahl der Studierenden: 328 8 10 Studenten 79 Studentinnen 231 Studienkurs-Teilnehmer Studienkurs-Teilnehmerinnen Zahl der Absolventeninnen/Absolventen: 146 6 6 Studenten 40 Studentinnen 94 Studienkurs-Teilnehmer Studienkurs-Teilnehmerinnen Promotionen Dr. phil. Philipp W. Lichtenthaler: Promotion- and prevention-focused job crafting: Antecedents, outcomes, and processes 21 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
FORTBILDUNGEN Zahl der Fortbildungsveranstaltungen: 58 Seminare/Arbeitstagungen 6 1 3 Seminare/Arbeitstagungen (international) 5 Allgemeine Fachliche Fortbildungen 32 Weiterbildungen für junge Führungskräfte (h. D.) 11 Management-Kollegien CEPOL-Seminare Zahl der Teilnehmer/innen: 2477 Seminare/Arbeitstagungen (TN 120 74 aus Deutschland) 115 81 Seminare/Arbeitstagungen (TN 82 aus dem Ausland) Allgemeine Fachliche Fortbildungen Weiterbildungen für junge 2005 Führungskräfte (h. D.) Management-Kollegien CEPOL-Seminare DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 22
ZAHLEN UND FAKTEN 2016 Personal Professoreninnen/Professoren Lehrkräfte für besondere 17 Aufgaben 12 98 Wissenschaftliche 13 Mitarbeiter/innen 7 Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen in Drittmittelprojekten sonstige Mitarbeiter/innen Haushaltsvolumen Der Haushalt der DHPol hatte 2016 ein Gesamtvolumen von 12,06 Mio. Euro. Personalausgaben €1.570.200 €100.000 Sachausgaben €1.674.400 €8.720.000 Ausgaben für Investitionen Besondere Finanzierungsausgaben 23 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
Geförderte Drittmittelprojekte Der Mittelzufluss für Drittmittelprojekte betrug 2016 rund 817.000 Euro und verteilte sich auf folgende Projekte Inspec²t Inspiring CitizeNS Participation for Enhanced Community PoliCing AcTions, Fachgebiet 01, Europäische Union KriPoZ Kriminalpolitische Zeitschrift LaWida Längsschnittliche Analysen der Wege in die Automobilität, Fachgebiet 05, Deut- scher Verkehrssicherheitsrat (DVR) Rail Aggressives Handeln unter Bewohnerinnen und Bewohnern stationärer Altenhil- feeinrichtungen als Herausforderung für die pflegerische Aus- und Fortbildung Raupe Raubprävention im Einzelhandel, Fachgebiet 13, Berufsgenossenschaft Handel- und Warendistribution Mannheim RiKo Risikomanagement der Korruption aus der Perspektive von Unternehmen, Kommunen und Polizei, Fachgebiet 12, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) SCARSOME Serious Crimes and the Role of Social Media, Fachgebiet 09, Stiftung Kriminal- prävention Münster / BKA Wiesbaden SiKomFan Mehr Sicherheit im Fußball – Verbesserung der Kommunikationsstrukturen und Optimieren des Fandialogs, Fachgebiete 08 und 07, Bundesministerium für Bil- dung und Forschung (BMBF) TARGET Training Augmented Reality Generalised Environment Toolkit 11.483 35.392 33.937 Inspec2t 16.328 LAWIDA 68.554 8.894 193.472 KRIPOZ RAIL 150.897 Raupe RiKo 262.166 Scarsome SiKomFan 36.664 SiKomFan 6 TARGET DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 24
AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN DER DHPOL AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN DER DHPOL In der Schriftenreihe der Deutschen Hochschule der Polizei erschienen 2016 vier Bände: • Hamm, Christian: Bürgerbeteiligung und Polizei • Lange, Hans Jürgen (Hrsg.): Preis der DHPol 2014 – die ausgezeichneten Arbei- ten von von Stefanie Pleik und Christiane Trapp. • Kubera, Thomas (Hrsg.) unter Mitwirkung von Moritz Esken und Guido Kattert: Schrö- der, Jaqueline: Virtual Reality Training. • Wagner, Daniel; Kraus, Benjamin; Hunold, Daniela; Görgen, Thomas: Raubstraftaten im Handel. Außerdem erschien im Verlag für Polizeiwissen- schaft: Ritsert, Rolf und Vera, Antonio (Hrsg.): Cybercrime, Digital Natives und demografischer Wandel. Herausforderungen für das Management der Polizei. 25 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
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AUS DEN STABSSTELLEN INTERNATIONALE KOOPERATION Foto: Kingarion, Shutterstock CEPOL Studienaustausch Israel Im Rahmen der Internationalen Gremienarbeit Als Gegenbesuch zur Auslandsstudienfahrt der (CEPOL, AEPC, MEPA, BLK Ausbildungs-und Studierenden der DHPol besuchten vom 5.-10. Ausstattungshilfe) hat die DHPol an insgesamt September 2016 erstmalig Studierenden der is- 21 Sitzungen auf Exekutiv- bzw. Leitungsebene raelischen Polizei die DHPol. Dieser Austausch teilgenommen. Insbesondere die im November soll im kommenden Jahr fortgeführt werden. 2015 verabschiedete neue CEPOL Verordnung sowie die damit einhergehende doppelte Zustän- digkeitserweiterung prägen weiterhin die Arbeit Kooperation mit den Niederlanden im Jahr 2016 (Kick-Off Konferenz mit Mandats- erweiterungspartnern Zoll/BMF und Justiz am Die Kooperation mit den Niederlanden wurde im 08.11.2016) Durch das neue Mandat ist CEPOL Jahr 2016 weiter intensiviert. Neben regelmäßi- ab dem 01.07.2016 für die europäische Aus-/ gen Treffen auf Leitungsebene und dem Deutsch- Fortbildung aller Strafverfolgungsbeamten zu- Niederländischen Seminar wurde die Kooperati- ständig. Dies führt auf nationaler Ebene bereits on mit der Politieacademie auf die Durchführung jetzt zu erhöhtem Koordinierungsbedarf, da, ne- des „Moduls 6 – Leadership“ des CEPOL Euro- ben der Polizei, zukünftig auch Zoll/BMF und pean Joint Master Programmes ausgeweitet. Justiz einzubinden sind. Darüber hinaus ist der Leiter der Stabsstelle im CEPOL MENA Projekt engagiert, in dem im Rahmen der EU Nachbar- schaftspolitik nordafrikanische Staaten im Be- Arbeitstagung / MEPA reich der Fortbildung unterstützt werden. An den CEPOL-Veranstaltungen nahmen 2016 insge- Zum dritten Mal organisierte die Stabsstelle III samt 132 deutsche Teilnehmerinnen und Teilneh- in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Fort- mer teil. bildung und Personalentwicklung (LAFP NRW) die Arbeitstagung „Internationalen Polizeimissi- onen“. Im Rahmen der MEPA wurde vom 15. bis 18. August 2016 das „MEPA Foreign Fighters“ Seminar durchgeführt. 27 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
Gäste aus dem Ausland Insgesamt wurden durch den Stabsbereich III 2016 Delegationsbesuche aus 13 Nationen mit insgesamt 143 Gästen betreut. Nationalität Zeitraum Estland 01. – 03.02. Litauen 01. – 03.02. Israel – Vorbereitung Studierendenaustausch 10. – 11.02. Kasachstan 23.02. Frankreich (ENSP Studierendenaustausch) 21. – 25.03. MEPA Vorstandssitzung 18. – 19.05. Seminar internationale Polizeimissionen 01. – 03.06. China (Studierendenaustausch) 08. – 15.07. MEPA Seminar Foreign Fighter 28. – 30.10. Israel (Studierendenaustausch) 05. – 09.09. Niederländische Polizeiakademie 12. – 13.09. China 12.09. Äthiopien 26. – 27.09. Vietnam 21.11. Argentinien 27. – 28.11. China 28. – 29.11. Usbekistan 04. – 07.12. CEPOL Seminar 36/2016 15. – 17.07. DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 28
AUS DEN STABSSTELLEN HOCHSCHULENTWICKLUNG Curriculum-Revisionsprozess Hochschuldidaktisches Jahresprogramm Der im Jahr 2014 gestartete Prozess zur Revisi- Als Element der Qualitätsentwicklung von Stu- on des Curriculums im Zusammenhang mit der dium und Lehre wurde auch im Jahr 2016 ein Re-Akkreditierung des Studiengangs wurde im hochschuldidaktisches Kursprogramm an der Frühjahr 2016 abgeschlossen. Im Oktober 2016 Deutschen Hochschule der Polizei angeboten, startete der Masterstudiengang „Öffentliche Ver- das sich an Lehrende des Masterstudiengangs so- waltung – Polizeimanagement“ auf der Grundla- wie Lehrende berufsfeldbezogener Bachelorstu- ge des in der Bund-Länder-Projektgruppe über- diengänge allgemein richtet. Das Kursprogramm arbeiteten Curriculums mit einer vierwöchigen wird kontinuierlich fortgeschrieben und berück- Studieneingangsphase an der DHPol. sichtigt dabei die Rückmeldungen der Teilneh- merinnen und Teilnehmer vergangener Kurse. 11. Mai: Lunchtime Lecture Foto: Markus Wieneke (DHPol) Im Mai 2016 wurde an der Hochschule erstmalig ten Lehrende der DHPol bei einem Mittagsim- das Format der „Lunchtime Lecture“ angeboten. biss mögliche Ansätze und Maßnahmen einer Unter dem Motto „Alle Theorie ist grau … und zielgruppenorientierten Verbindung von theore- nur der Wald und die Erfahrung sind grün“ – zwi- tischen Ansätzen und Praxisbeispielen aus dem schen Theorie und Praxis in der Ausbildung für beruflichen Kontext. Damit ist ein neues Forum ein handlungsorientiertes Berufsfeld diskutier- kollegialen Austauschs entstanden. 29 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
QUALITÄTSENTWICKLUNG Prozessanalysen als Aufgabenfeld der Qua- Erprobung ergänzender Evaluationsinstru- litätsentwicklung von Lehre, Forschung und mente – Lernzielbasierte Evaluation nach Fortbildung Raupach Nach der Einrichtung einer Planungsgruppe zur Die Evaluationskommission der DHPol hat in Koordination der Themenfelder in der Prozess- ihrer Sommersitzung in 2016 die Erprobung der analyse hat die Planungsgruppe begonnen ,das „Lernzielbasierten Evaluation“ in ausgewählten Themenfeld „Veranstaltungsmanagement“ ge- Modulen des zentralen Studienabschnitts be- meinsam mit den beteiligten Akteuren zu reflek- schlossen. Ein vorausgegangener fachlicher Aus- tieren. Als erste Datengrundlage wurde wie be- tausch zwischen ST II und Herrn Prof. Dr. med. reits 2012 bei der Durchführung der „Evaluation Tobias Raupach, MME (Leiter des Bereichs Me- der Organisation“ eine Selbst- und Fremdbildana- dizindidaktik und Ausbildungsforschung – Uni- lyse hochschulweit durchgeführt. Im Anschluss versitätsmedizin Göttingen) unterstützt den Im- haben erste Workshops mit der Fachbereichsver- plementierungsprozess des Instruments während waltung IV stattgefunden, um die Ergebnisse zu der Testphase. reflektieren und daraus ein Profil der Organisati- onseinheit als zentrale Servicestelle rund um das Thema Veranstaltungsmanagement zu erarbei- ten. Im weiteren Verlauf steht die Erstellung von Vorbereitung und Durchführung der 2. Ablaufbeschreibungen auf der Agenda, um den Vorgesetzten- und Absolventenbefragung im Fachbereich bzw. die Organisationseinheiten bei gesamten höheren Polizeivollzugsdienst der der Planung, Durchführung und Nachbereitung Bundesrepublik Deutschland von Veranstaltungen serviceorientiert zu unter- stützen. Nach der ersten Absolventenstudie aus dem Jahr 2012, die u.a. wichtige Erkenntnisse für die Stu- diengangsentwicklung und die Curriculumrevi- sion im Jahr 2016 geliefert hat, folgte 2016 die Deutsche Gesellschaft für Evaluation e.V. Folgestudie. Von besonderem Interesse werden (DeGEval) die Ergebnisse der zweiten Absolventenstudie im Hinblick auf die Entwicklung des Berufsfel- Die DHPol ist seit November 2016 institutio- des und die veränderten Anforderungen an junge nelles Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Führungskräfte im höheren Polizeidienst sein. Evaluation e.V. (DeGEval). DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 30
BESONDERE EREIGNISSE DER FACHGEBIETE VORTRÄGE / PUBLIKATIONEN VORTRÄGE FG II.5:Vortrag von Stefan Jarolimek bei FST II.6:Vortrag von Dr. Arnemann an der ICA-Jahreskonferenz in Fukuoka Uni-Mainz Bei der Jahrestagung der International Commu- Im Juni 2016 hielt Dr Arnemann von der Fach- nication Association im japanischen Fukuoka stelle II.6 Ethik/Berufsethik auf Einladung der hielt Stefan Jarolimek vom Fachgebiet II.5 Kom- Universität Mainz einen Vortrag zum Thema munikationswissenschaft einen Vortrag zum The- „Ethik und Seelsorge“ (Veröffentlichung: Micha- ma seiner Habilitation „Verantwortungskommu- el Arnemann, Polizeiseelsorge, in: Die Seelsor- nikation von Organisationen“. Stefan Jarolimek ge als Herausforderung für die Ethik. Hrsg. von erhielt für die Konferenzreise eine Förderung M. Lasogga/M. Roth, Hannover 2016, 21 – 23 vom Deutschen Akademischen Austauschdienst [=Texte aus der VELKD 177]). (DAAD). PUBLIKATIONEN FG I.2 / FG 1.3: 7. Band der Schriftenreihe Publikationen FST II.6 „Polizeiwissenschaft in Theorie und Empi- rie“ Neben kleineren Artikeln (zusammen mit Prof. Dr. Dieter Beese) zu den Stichwörtern „Aggres- In der von den Professoren Ritsert und Vera von sion“, „Extremismus“ und „Polizei/Polizeirecht“ den Fachgebieten I.2 Betriebswirtschaftslehre - in der 9. überarb. Aufl. des ‚Evangelisches So- Public Management Polizei und I.3 Organisation ziallexikon‘ (hrsg. von Johannes Eurich et al., und Personalmanagement in der Polizei heraus- Stuttgart 2016) erschien ein Artikel von Wer- gegebenen Schriftenreihe „Polizeiwissenschaft ner Schiewek über „Ethische Dimensionen der in Theorie und Empirie“ ist mittlerweile der sieb- Stabsarbeit“ im „Handbuch Stabsarbeit“ (hrsg. te Band erschienen, der aktuelle und wesentliche von Gesine Hofinger und Rudi Heimann, Heidel- Herausforderungen für das Management der Po- berg 2016, S. 23 – 29). lizei aufgreift. Grundlage sind dabei vier empi- rische Arbeiten, die inhaltlich das Kommunika- tionsverhalten von Polizeianwärtern in Sozialen Netzwerken, die strategische Personalentwick- FG I.3 Beitrag in „Cybercrime, Digital lung in den Bereichen Cybercrime und digitale Natives und demografischer Wandel – He- Spuren, die polizeiliche Nachwuchswerbung so- rausforderungen für das Management der wie Teilzeit-Arbeitsmodelle für polizeiliche Füh- Polizei“ rungskräfte thematisieren. D. Kunze / A. Vera /2016): Basiskompetenzen im Bereich Cybercrime und digitale Spuren als Grundlage für strategische Personalentwicklung FG I.3 Beitrag im European Police Science in der Polizei; in: R. Ritsert/A. Vera (Hrsg.): Cy- and Research Bulletin bercrime, Digital Natives und demografischer Wandel – Herausforderungen für das Manage- F. Barth-Farkas/A. Vera (2016): Transformatio- ment der Polizei, Frankfurt a. M., 2016, S. 47-91. nal, transactional and cooperative police leader- ship in theory and practice; in: European Police Science and Research Bulletin, o. Jg. (2016), Nr. 14, S. 34 - 43. 31 DHPol | Tätigkeitsbericht 2016
FORSCHUNGSPROJEKTE FG II.4 Kommunikation in der Praxis: Das Projekt „Triangel Plus“ Am 28. Juni wurde das Praxis-Transfer-Projekt der Deutschen Hochschule der Polizei eine Kom- „Triangel Plus“ des Fachgebiets II.4 „Kommuni- munikationsstrategie für das Polizeipräsidium kationswissenschaft“ vor der Polizeipräsidentin Duisburg. Das Konzept erfasst situativ relevante Frau Dr. Bartels und weiteren Führungskräften Ziele und Zielgruppen, Botschaften, Instrumente des Polizeipräsidiums Duisburg in Anwesenheit und Maßnahmen, um das subjektive Sicherheits- von Prof. Dr. Lange vorgestellt. Leiter Prof. Dr. gefühl der Ruhrgebietsmetropole zu erhöhen und Stefan Jarolimek und Robert Kahr entwickelten das Image der Polizei Duisburg regional und mit einer Arbeitsgruppe aus Masterstudierenden bundesweit zu verbessern. FG II.1 / FG III.4: Forschungsprojekt SiKomFan im Finale! Mit einer Abschlussfeier am 08. Dezember geplanten Abschlusspublikationen des Projekts. 2016 im Schloss zu Münster endete offiziell das Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen wer- BMBF-Forschungsprojekt „Mehr Sicherheit im den im Frühjahr 2017 in einem lexikalischen Fußball, an dem die Fachgebiete II.1, Polizeili- Praxishandbuch veröffentlicht. Es richtet sich ches Einsatzmanagement und III.4 Öffentliches insbesondere an Endanwender aus der Fanarbeit, REcht mit Schwerpunkt Polizeirecht beteiligt Vereinen, Kommunen, Privaten Sicherheitsun- waren. Verbessern der Kommunikationsstruk- ternehmen und Polizeibehörden. Darauf folgend turen und Optimieren des Fandialogs (SiKom- wird zusätzlich ein wissenschaftlicher Sammel- Fan“). Dabei wurden die Forschungsergebnisse band erscheinen, der das Forschungsdesign so- und Verwertungsperspektiven vorgestellt und wie die Projektergebnisse der wissenschaftlichen diskutiert. Auf große Nachfrage der Veranstal- Community zur Verfügung stellt. tungsteilnehmer stießen bereits jetzt die für 2017 Erstes experimentalpsychologisches Labor für Nutzerstudien an der DHPol im FachgebietII.4 Verkehrswissenschaft & Verkehrspsychologie Mit der Übernahme des Fachgebiets durch Prof. Dr. Christine Sutter zum 01.10.2017 wurde ihr Projekt Multisensorische Integration beim Werk- zeuggebrauch (gefördert von der Deutschen For- schungsgemeinschaft) und damit das erste expe- rimentalpsychologische Labor an der Deutschen Hochschule der Polizei angesiedelt. Im Labor ist es möglich, komplexe Situationen des modernen Technikgebrauchs, wie z. B. die Bedienung eines Computers oder die Steuerung eines Fahrzeugs zu untersuchen. Somit können die Flexibilität, Skizze vom Laboraufbau (Grafik: O. Sack) aber auch die Grenzen der menschlichen Infor- mationsverarbeitung bei der Nutzung moderner Technologien ermittelt werden. Diese Erkennt- nisse fließen bspw. in die Gestaltung von Fah- rerassistenzsystemen ein. Das Interesse an dem Labor ist sehr groß und zahlreiche Teilnehmer haben an der ersten Nutzerstudie mitgewirkt. DHPol | Tätigkeitsbericht 2016 32
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