3MELCHNAUER-SPIEGEL - GEMEINDE MELCHNAU
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3 Melchnauer-Spiegel Mit Informationen der Gemeindebehörden von Melchnau, Busswil und Reisiswil 31. Jahrgang / Juli 2017 • Pfarrerin Uta Ungerer • Leitspruch für Melchnau • Rottaler Sängertreffen Wettbewerb der Gemeinde an der Gewerbeausstellung: Andreas Duppenthaler freut sich mit Frau und Kind über den 1. Platz, Martin Minder auf dem 2. Platz und Anita Ulli landete mit ihrem Leitsatz auf Platz 3.
Offsetdruck Mühlheim AG Zürichstrasse 16, 4922 Bützberg Telefon 062 963 00 16 Fax 062 963 00 24 muehlheim.druck@besonet.ch Farbenfroh formatgebend Druck weiterverarbeitend Ausdruck verleihend D R U C K S T E L L E Andreas Kohler |Grafikatelier beratung gestaltung layout druck für alle drucksachen Zürichstrasse 16 | 4922 Bützberg 062 927 60 70 | www.andreaskohler.ch 2 DR DORFBACH 3/2017
I M P R E S S U M I N H A L T Herausgeber Abonnementspreis Inhalt Forum Melchnau Fr. 25.– pro Jahr (5 Ausgaben) Dorfbach-Team 2017 Auflage 3 Impressum Vorstand 1 300 Exemplare Helena Jordi, Präsidentin 5 Editorial und Sekretariat Verteiler Therese Friedli-Hofer, Kassierin gratis in alle Haushaltungen Melchnau: und Adressverwaltung der Gemeinden Melchnau, 7 Gefährliche Goldruten Christoph Brunschwiler, Inserate Busswil und Reisiswil 7 Jugendgottesdienst Redaktion Marcel Siegrist Erscheinungsweise 9 Pilzkontrollstelle Peter Graber Fünf Ausgaben pro Jahr 11 Tagesschule Monika Aeschlimann jeweils im Februar, April, Juli, Lektorat Oktober und Dezember 11 Mega Raiffeisen-Wettbewerb Helena Jordi © by Redaktion DORFBACH 12 Prüfungserfolg Monika Aeschlimann Änderungen vorbehalten. 13 Gemeindeversammlung Freier Mitarbeiter Peter Roth Redaktionstermine 2017 15 Gemeinde Mega-Wettbewerb Bitte vormerken, reservieren Manuskripte 15 Gemeindeversammlung Reisiswil sind willkommen. Ausgabe 4/2017 17 Gemeindeversammlung Busswil Mit der Einsendung erteilt der Redaktionsschluss: Verfasser die Zustimmung zum Donnerstag, 14. Sept. 2017 17 Kirchgemeindeversammlung Abdruck im Dorfbach. Redaktionssitzung: 19 Konzert Kirchenchor Seitens der Redaktion entstehen Montag, 18. September 2017 durch die Einsendung von Ausgabe 5/2017 19 Melchnau wohin Manuskripten keinerlei Verpflich- Redaktionsschluss: tungen (insbesondere nicht zum Donnerstag, 16. Nov. 2017 21 100 Jahre Landi Melchnau Abdruck oder zur Rücksendung). Redaktionssitzung: 23 Schützengesellschaft Melchnau Montag, 20. November 2017 Textbeiträge an 24 Interview Pfarrerin Uta Ungerer Redaktion DORFBACH Änderungen bleiben vorbehalten. Peter Graber Allfällige Mitteilungen 27 Musikgesellschaft Melchnau Schiltackerstrasse 21 beachten! 31 20 Jahre Strassenmeister 4917 Melchnau Telefon 062 927 14 84 Redaktionsschluss 33 Fasnacht lebt weiter peter.graber@besonet.ch Bis zu diesem Datum müssen die 35 Lust auf Fussball Beiträge für die entsprechende Layout Ausgabe bei Peter Graber, Schilt- 36 Neue Teichlandschaft entsteht Andreas Kohler ackerstrasse, 21, 4917 Melchnau Druck+Grafikatelier eingetroffen sein. Spätere Berück- 39 Jungschar Melchnau Zürichstrasse 16 sichtigungen nur in Ausnahmefäl- 41 Rottaler Sängertreffen 4922 Bützberg len (Aktualität) möglich. Telefon 062 927 60 70 44 Talk Grünenberg andreas.kohler@besonet.ch Redaktionssitzungen Jeweils um 20.00 Uhr. 45 Dorf-Sportspieltag Druck An der Redaktionssitzung wird der 45 Zivilstandsmitteilungen Offsetdruck Mühlheim AG Dorfbach inhaltlich (Texte, Fotos, Zürichstrasse 16 Bilder, Inserate) zusammenge- 47 Kolumne 4922 Bützberg stellt. 48 Veranstaltungen Telefon 062 963 00 16 Telefax 062 963 00 24 Redaktionsteam muehlheim.druck@besonet.ch Peter Graber Telefon P 062 927 14 84 Inserate E-Mail peter.graber@besonet.ch Titelbild: Christoph Brunschwiler Monika Aeschlimann Neustrasse 26, Telefon P 062 927 21 48 Einwohnergemeninde Melchnau: 4917 Melchnau E-Mail aeschlimann@besonet.ch Telefon 062 927 17 65 Marcel Siegrist «Gewinner Mega-Wettbewerb» brunschwiler@besonet.ch Telefon P 062 842 53 25 E-Mail Inserationspreis marcel.siegrist@azmedien.ch Fr. 180.– pro Seite (ca. 135 x 190 mm) DR DORFBACH 3/2017 3
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E D I T O R I A L 100 – eine stattliche Zahl! Liebe Leserinnen und Leser 100 Tage bereits im Amt ist Pfarrerin waren, Hafer und Gerste zu rationieren. Im Uta Ungerer. Im Interview stand sie Red Oktober folgte die landesweite Rationie- und Antwort über ihre Herkunft, ihren rung von Brot und Mehl, im März 1918 beruflichen Werdegang und ihr Leben in dann von Butter, Fett und Öl, im Juni von der Fremde, die ihr längst nicht mehr Käse und im Juli von Milch. Beim Fleisch versuchte man es mit zwei fleischlosen Text: Peter Graber Tagen pro Woche vom März bis Juni 1917. fremd ist. Ihr Kinderwunsch, einmal in Der Markt für viele Lebensmittel-Produkte der Schweiz Fuss zu fassen, hat sie geriet aus dem Gleichgewicht. Die Folge strikte verfolgt und in die Tat umge- war eine massive Inflation. setzt. Wo sie in der Freizeit anzutreffen Eine bescheidene Abteilung für indu- ist, erfahren Sie im Interview. strielle Kriegswirtschaft nahm ihre Tätig- 100 Jahre feiern konnte in diesen keit im Juli 1917 auf. Wochen die LANDI Melchnau-Bützberg. Trotz der misslichen wirtschaftlichen Die Festlichkeiten begannen am Frei- Verhältnisse oder vielleicht gerade des- tag, 16. Juni 2017 vor über 400 gel- wegen fand im Frühjahr 1917 in Basel die adenen Gästen mit geschichtlichem erste Schweizer Mustermesse statt, um Rückblick, viel Unterhaltung und kulina- die heimische Wirtschaft während des rischen Leckerbissen. Für Samstag ersten Weltkriegs zu unterstützen. Von den und Sonntag stellte das eigens gebilde- 831 ausstellenden Firmen gehörten 29 te OK unter der Leitung von Peter Jordi zur Gruppe «Uhren & Bijouterie». Zur Aus- ein attraktives Programm zusammen. stellungs-Premiere strömten mehr als Im Jahre 1917 also gründeten Land- 300 000 Besucher in die Hallen. Ein gros- wirte die landwirtschaftliche Genos- ser Erfolg! senschaft mit dem Ziel, als grössere Ja, und über was in 100 Jahren der Einheit gegenüber dem Handel aufzu- Rede wert sein wird zu berichten, ent- treten. Der erste Standort war die Müh- scheiden oder tun wir heute! lischür. Ein ebenso wichtiges Ereignis für unsere Gemeinde im gleichen Jahr war bestimmt die Einweihung der elektri- schen Schmalspurbahn Langenthal- Melchnau (kurz LMB) am 6. Oktober 1917. Die erste Bahnfahrt löste damals die wöchentlichen Postkutschen-Fahr- ten ab. Dramatisch natürlich waren alle Be- gebenheiten rund um den 1. Weltkrieg. So begannen ab März 1917 die Kanto- ne Reis und Zucker, später Mais, Teig- DR DORFBACH 3/2017 5
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G E M E I N D E M E L C H N A U next step – ein Jugendgottesdienst für Jugendliche und Junggebliebene Was ist Euer wichtigster next step (näch- ster Schritt), was steht an in Eurem Leben? Diese Frage stand im Zentrum eines von Pfarrerin Uta Ungerer, den Jungschileitern Patrik Baumann und Julian Gafafer sowie den 8.-Klässlern der KUW gestalteten «Gefährlichkeit» der Jugendgottesdienst. Zum zweiten Mal ver- anstaltete die ref. Kirchgemeinde Melch- exotischen Goldruten nau einen solchen speziellen Gottesdienst für junge Leute – mit Theater, Band und Die Biodiversia GmbH in Langenthal mit einer Hiphop Performance. Lebendig, far- Werner Zimmermann an der Spitze teilt big, frech. Und zu ungewöhnlicher Uhrzeit, mit, dass die Blütenstände der Nordameri- am Abend um 21 Uhr. kanischen Goldruten nach der Blüte abge- Ungefähr 50 Menschen aller Altersstu- schnitten und entsorgt werden sollen. fen nahmen an dieser neuen Form von got- Auch empfiehlt sie, die Pflanzen über kurz tesdienstlicher Gemeinschaft teil. Vorwie- oder lang durch andere Zierpflanzen zu gend natürlich Jugendliche, die zum Teil ersetzen. Denn wenn die Samen der Gol- den Gottesdienst selber mitgestalteten. drute in die umliegende Kulturlandschaft Wo geht’s lang in meinem Leben? Dies gelangen, kann ihre Entfernung viel Arbeit war die zentrale Frage. Und was ist mein und Kosten verursachen. So drängt der Navi, das mir meinen Weg, meine Richtung Verein Lebendiges Rottal im Hangried weist? In einem spontan entstandenen The- Lisch die Goldruten mit grossem Aufwand ater waren zwei junge Männer mit dem langsam wieder zurück. Ziel aller Mass- Navi auf der Suche nach ihrem Weg und nahmen gegen diese «invasiven Neophy- wurden von den 8. Klässlern in Sackgas- ten» ist es, die vielfältigen Pflanzenbestän- sen gelockt. Auch die Hiphop-Performance de und allgemein die schöne Landschaft von Gabriel und Cyrill und die Inputs von rund um Melchnau zu erhalten und Aufwer- Uta Ungerer nahmen diese Thematik auf – tungen zu ermöglichen. legten den Gottesdienstbesuchern nahe, Der Gemeinderat bittet alle Einwohner, mal innezuhalten; das Navi einzuschalten die Goldruten zu eliminieren. Da wir uns im und bei Gott nachzufragen: «Wo geht’s Smaragdgebiet Oberaargau befinden, Teil durch für mich?» Umrahmt wurde der Got- des europaweiten Smaragd-Netzwerks zur tesdienst von Jeanine und Roman, die mit Förderung gefährdeter Arten, ist der äus- ihrer Musik die Gottesdienstbesucher ver- serst sorgfältige Umgang mit invasiven zauberten. Neophyten wichtig. Wenn sie absamen Der donnernde Applaus am Schluss können, gelangen ihre Samen mit dem sowie zahlreiche positive Feedbacks der Wind in die Umgebung, ins Rottal und ande- Teilnehmenden während dem Apéro am re Teile des Smaragdgebiets. Viele öffent- Feuer machen Mut! Es lohnt sich, neue For- liche Mittel, regionale wie nationale, flies- men von Gottesdienst zu erproben. Unge- sen in die Erhaltung dieser Landschaft. Mit wöhnliches zu wagen und dem Dorf neben dem Entfernen der invasiven Goldruten aus den traditionellen Gottesdiensten auch Ihrem Garten, leisten auch Sie einen wert- moderne Alternativen anzubieten. vollen Beitrag. Gemeinderat Melchnau Uta Ungerer DR DORFBACH 3/2017 7
Stämpfligasse 11 4917 Melchnau Telefon 062 917 55 55 verwaltung@aph-schaerme.ch Herbstfest Samstag, 26. August 2017 ab 14.30 bis 19.30 Uhr Tag der offenen Tür Besuchen Sie im Neubau unsere neue Gastronomie, die geschützte Wohngruppe, den Mehrzweck- und Aktivierungsraum. Die Architekten präsentieren die Pläne zur Bauphase II In der neuen Gastronomie servieren wir Ihnen Getränke und feine Patisserie mit musikalischer Unterhaltung Bazar mit Bewohnerhandarbeiten Ab 17.00 Uhr Abendessen mit Grilladen, Pommes und Salatbuffet Auf Ihren Besuch freuen wir uns sehr Alters- und Pflegeheim Schärme 8 DR DORFBACH 3/2017
G E M E I N D E M E L C H N A U Pilzkontrollstelle der Gemeinde Melchnau Ort und Zeit der Pilzkontrolle: 2. September bis 28. Oktober 2017 Mittwoch: 17.00 – 17.30 Uhr bei Kratochvil Fenner Susanne, Feldweg 1, Melchnau, Telefon 079 364 79 02 Per SMS-Nachfrage sind auch andere Zeiten möglich. Telefongespräche werden nicht beantwortet. Ausser: 20. und 27. September im Schulhaus Samstag: 17.00 – 18.00 Uhr im Schulhaus Melchnau (Schulküche) Bitte diese Zeiten unbedingt einhalten. SMS mit Pilzfotos für die Bestimmung und Kontrolle werden nicht beantwortet. Wie sammelt man Pilze? – Nur kleine Körbe, nie Plastiksäcke verwenden – Ganz junge oder alte Pilze stehen lassen – Nicht mehr pflücken, als Sie in einer Mahlzeit verzehren können – Unbekannte Pilze zur Bestimmung nur in zwei Exemplaren aus dem Boden drehen, nicht säubern – Unbekannte Pilze immer getrennt mitbringen (Vergiftungsgefahr) – Seltene Arten schonen – Nur kontrollierte Pilze essen Bitte die Pilzschutzbestimmungen beachten! Pro Tag und Person dürfen max. 2 kg Pilze gesammelt werden (Naturschutzverordnung vom 10.11.1993, Artikel 23) Pilz-Lern-Abende des Pilzvereins Melchnau 28. August 18.30 Uhr Waldspaziergang Treffpunkt Babelerplatz Bei Regen im Rest. Löwen, Melchnau 11. September 19.30 Uhr Rest. Löwen, Melchnau 25. September 19.30 Uhr Rest. Löwen, Melchnau 9. Oktober 19.30 Uhr Rest. Löwen, Melchnau Für Nichtmitglieder des Pilzvereins kostet die Teilnahme Fr. 10.–/Person Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Susanne Kratochvil Fenner, Telefon 079 364 79 02 oder Silvia Inderbitzin Bernet, Telefon 079 676 58 79 Pilzkontrollstelle Melchnau DR DORFBACH 3/2017 9
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S C H U L E M E L C H N A U zutreten. Aber auch empathisch zu reagie- Wie die Zeit ren, sich zwischendurch zurückzunehmen doch vergeht . . . und abzuwarten, in Geduld zu üben und falls es mal nicht klappt, daraus zu lernen und weiterzugehen. Wir wünschen euch eine gesunde und spannende Zukunft in der ihr den neuen Lebensabschnitt voller Mut und Zuversicht gehen dürft, Menschen, die euch unter- stützen und in den unruhigen Zeiten zur Seite stehen. Auch dass ihr eure Komfort- zone verlassen dürft und wachsen könnt an dem was euch Freude bereitet und ihr einen Sinn darin seht was ihr tut. Ein Besuch in der Tagesschule würde uns riesig freuen. Mit einem lachenden und einem weinenden Die Gewinner des Raiffeisen Wettbewerbes Auge verabschieden wir uns von den Schü- anlässlich der MEGA 17 freuten sich über lerinnen und Schülern, welche in die die gewonnen Tickets für das Raiffeisen Berufswelt übertreten oder eine weiterfüh- Super League Spiel. Wir gratulieren herz- rende Schule besuchen. Es sind jeweils lich! Guido Bernhard zwei tolle Mittage, welche wir mit den Kin- Raiffeisenbank dern und Jugendlichen verbringen dürfen. Luzerner Landschaft Nordwest Genossenschaft Text und Bild: Tanja von Gunten-Wallier Bahnhofstrasse 7a, 6210 Sursee Neben dem Essen wird viel gelacht, disku- tiert, bewegt und gebastelt. Die freiwillige Aufgabenhilfe wird ebenso in Anspruch genommen. Manchmal diskutieren, philo- sophieren die jungen Menschen über die Zukunft, sind dies doch ernste, zukunfts- weisende Gespräche. Das Vertrauen, das sie uns schenken, die Ernsthaftigkeit und vor allem die wunderbaren Zukunftsideen bringen uns immer wieder zur Selbstre- flektion. Gerade die Frage, wie wir die Jugendlichen bei der Zukunftsgestaltung unterstützen können, steht im Zentrum. Auf dem Bild (von links nach rechts): Die positive Stärkung des Selbstwertge- Livia Schwizer, David Wyss, Aldo Schaller, fühls, den Mut haben etwas zu verändern, Daniela Leuenberger, Maik Steiner, um neugierig und offen in die Welt hinaus- Kilian Schmid, Mirko Jordi. DR DORFBACH 3/2017 11
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G E M E I N D E M E L C H N A U Gemeindeversammlung Melchnau den. Es ist deshalb unklar, ob in Zukunft nicht eine moderate Steuererhöhung nötig wird», so Kratochvil. Eine Ehrenrunde für die Turnhalle Ausbau der Turnhalle nicht mehr möglich Eine intensive Diskussion war zu erwarten und fand auch statt. Bemängelt wurde von Wie erwartet gab an der Gemeindever- Vereinsmitgliedern vor allem, dass nur ein sammlung in der Mehrzweckhalle der Pro- Projekt und nicht verschiedene Varianten jektierungskredit von 110 000 Franken für vorliegen. Der Turnverein betonte zudem, die Sanierung der Turnhalle und den Er- dass mit dem vorliegenden Projekt ein spä- weiterungsanbau des Mehrzweckraums terer Ausbau der Turnhalle nicht mehr viel zu reden. Die Vereine hatten ihre Mit- möglich sei. An der Orientierungsversammlung zum Text und Bild: Marcel Siegrist Projekt am 23. Mai war ein Rückweisungs- glieder mobilisiert und sorgten dafür, dass antrag angekündigt worden. Musikgesell- 122 (11,5%) von 1 064 Stimmberechtig- schaft, Turnverein und die Interessenge- ten teilnahmen. meinschaft Mehrzweckhalle Melchnau Gemeindepräsident Ulrich Jäggi gab stellten zwar keinen solchen Antrag, aber einen Rückblick auf die langjährige Pla- sie empfahlen die Ablehnung des Projek- nung der Turnhalle. Gemeinderätin There- tierungskredits. Sie stellten ihrerseits den se Fink informierte anschliessend über das Antrag, verschiedene Varianten bis auf Stu- Projekt, das von einer Arbeitsgruppe mit fe Vorprojekt zu erarbeiten und deren Vereinsmitgliedern und dem Gemeinderat finanzielle Konsequenzen aufzuzeigen. Die erarbeitet wurde. «Vieles haben wir in der Finanzierung erfolgt über die Kompetenz- Arbeitsgruppe angeschaut und verschie- summe des Gemeinderates. «Wir verlieren dene Varianten überprüft», erklärte Fink. damit ein Jahr. So machen wir einfach eine Es wurde beschlossen, ein Projekt weiter Ehrenrunde», gab Susanne Kratochvil zu zu verfolgen und das Architekturbüro Hal- bedenken. dimann + Schärer damit beauftragt, ein Keine Überraschung bei der Abstim- Vorprojekt zu erarbeiten. Geplant ist die mung: die Vereinsmitglieder waren zahl- etappenweise Sanierung des bestehenden reich anwesend und so wurde der Antrag Turnhallengebäudes für 1,545 Mio. Fran- des Turnvereins, der Musikgesellschaft ken und Anbauten für 1,276 Mio. Franken. und der Interessengemeinschaft mit 70 Gemeinderätin Susanne Kratochvil gab Ja-Stimmen angenommen. Den Antrag zu bedenken, dass diese Investition die des Gemeinderates unterstützten nur Rechnung jährlich mit 180 000 Franken 41 Stimmberechtigte. (Zinsen, Abschreibungen, Unterhalt) bela- Kein Anlass zu Diskussionen gab die stet – und das 25 Jahre. «Zum jetzigen Rechnung 2016. Der Souverän sagte ein- Zeitpunkt können wir uns das Projekt ohne stimmig Ja dazu. Einstimmig wurde auch Steuererhöhung leisten. Sicher ist aber, die Kreditabrechnung Trafostation Tep- dass unsere Abschreibungen steigen wer- pichfabrik genehmigt. DR DORFBACH 3/2017 13
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D I V E R S E S Wettbewerb an der Gewerbeausstellung Melchnau – mein Dorf, Gemeindeversammlung Reisiswil mein Zuhause, mein Leben Die Rechnung 2016 «Kreiere deinen Leitspruch für Melchnau» war die Aufgabe, welche am Stand der Ein- schliesst deutlich besser wohnergemeinde Melchnau während der Gewerbeausstellung MEGA gestellt wor- ab als erwartet den war. Am Stand blieben viele Menschen stehen, es wurde diskutiert und gerätselt. «Wir beginnen, es kommt wohl niemand Melchnau, eingebettet in seine grünen Hü- mehr», so die Reisiswiler Gemeindeprä- gel ist ein Dorf, in dem man sich kennt. Die sidentin Erika Meyer im Mehrzweckraum Melchnauer lieben die Natur und ihr Dorf. des Schulhauses. Die Rechnungsgemein- Das wurde in den Gesprächen klar. «Es ist de lockte auch in Reisiswil nur wenige einfach schön hier, egal wo du stehst, du Text: Marcel Siegrist hast eine tolle Aussicht». «Es hat alles was du brauchst» und «du kriegst abends um Stimmberechtigte an die Einwohnergem- 23 Uhr noch die beste Pizza», waren die eindeversammlung. Von den 125 Stimm- Äusserungen, die zu hören waren. berechtigten nahmen 11 (8,8%) teil. Über 150 Leitsätze sind in den MEGA Die Finanzverwalterin Vreni Lanz prä- Briefkasten gelegt worden und bei der Ein- sentierte die Rechnung 2016. «Fast über- wohnergemeinde eingegangen. Die vom all haben wir budgetkonforme Resultate», Gemeinderat eingesetzte Arbeitsgruppe, informierte sie. In einigen Positionen die sich mit Standortmarketing Fragen schliesst die Rechnung gegenüber dem beschäftigt, hat den Wettbewerb lanciert Budget sogar besser ab als erwartet. So und die Gewinnersätze gewählt. weist der Gesamthaushalt einen Ertrags- Es gab viele gute Leitsätze, aber man überschuss von 26 980 Franken aus. Bud- wollte keine verwendeten Werbesätze, getiert war ein Aufwandüberschuss von nichts was es schon in der Umgebung gibt. 39 220 Franken. Die Rechnung weist ein Man wollte etwas Spezifisches, das zu Fremdkapital von 194 000 Franken aus. Melchnau passt, etwas, das zum Nachden- «Das sind aber nicht etwa Schulden, son- ken anregt, sagen die Mitglieder der dern Kreditoren», betonte Vreni Lanz. Die Arbeitsgruppe. kleine Gemeinde verfügt per Ende 2016 über ein komfortables Eigenkapital von Die gewählten Leitsätze sind: 5,5 Mio. Franken. Die Rechnung 2016 mit 1. Melchnau – mein Dorf, mein Zuhause, Nachkrediten von 49 000 Franken wurde mein Leben, von Andreas Duppenthaler einstimmig genehmigt. 2. Melchnau – wer hier lebt, der liebt was Und schon war das letzte Traktandum, es gibt, von Martin Minder «Verschiedenes», zu behandeln. Erika 3. Melchnau – grüner Wohnort fürs gan- Meyer informierte über die Wahl einer neu- ze bunte Leben, von Anita Ulli en Kindergärtnerin und über den geplanten Die Gewinner (siehe Titelseite) wurden zu Erlebnisweg für Kinder. einem Apéro eingeladen. Die Leitsätze werden die bisherigen Slo- gans auf den Dorfeingangstafeln ersetzen und auf der Webseite gezielt eingesetzt. DR DORFBACH 3/2017 15
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V E R S A M M L U N G E N Gemeindeversammlung Busswil Kirchgemeindeversamm- Die Rechnung schliesst lung vom 18. Juni 2017 besser ab als erwartet Vor der KG-Versammlung zeigte die 2. Klasse KUW Melchnau im Familiengottes- dienst ein Theater mit dem Thema «Aus- Zum ersten Mal begrüsste der Busswiler zug aus Ägypten mit Moses». Mit Eifer Gemeindepräsident Peter Wegmüller im stellten die neun KUW-Neulinge die Sze- «Buesu-Saal» zur Gemeindeversammlung. nen, untermalt von Liedern, dar. «Wir haben uns entschlossen, dass die Text: Verena Meier Melchnau Versammlung im «Buesu-Saal» sein soll, und sie wird auch in Zukunft hier stattfin- Von 1 478 Stimmberechtigten der Kirch- gemeinde waren 26 Personen anwesend. Text: Marcel Siegrist Die Jahresrechnung 2016 zeigte ein er - den», so Wegmüller in seinen Begrüs- freuliches Bild. Disziplinierte Budgeteinhal- sungsworten zu den 34 Stimmberechtig- tung und höhere Einnahmen ergaben einen ten. Bisher fanden die Versammlungen Ertragsüberschuss von 36 000 Franken, jeweils im UG statt. dies gegenüber einem budgetierten Auf- Zum Auftakt wurde drei Jungbürgern der wandüberschuss von 10 322 Franken. Bürgerbrief überreicht. Als zweites Ge- Im zweiten Traktandum konnte die Ab- schäft stand die Jahresrechnung 2016 auf rechnung der 1. Etappe Umbau Kirchgem- der Traktandenliste. «Es resultiert ein Auf- eindehaus mit Küche und WC-Anlagen vor- wandüberschuss von 41 820 Franken – gelegt werden. Bei einem Voranschlag von das entspricht einer Besserstellung von 120 000 Franken schloss die Abrechnung rund 24 000 Franken. Das ist kein schlech- mit 117 000 Franken ab, also mit einer tes Resultat», betonte der Gemeindepräsi- Kreditunterschreitung von 3 000 Franken. dent. Finanzverwalterin Christa Berger Für die Neu-Ausschreibung der Pfarr- informierte über Abweichungen der Rech- stelle hat sich der KG-Rat zusätzliche Über- nung gegenüber dem Budget. Wie viele legungen gemacht. Die vom Kanton zuge- andere Gemeinden liefert auch Busswil standenen 110 Stellen-Prozente werden je einen hohen Betrag an Sozialhilfe an den nach Bedarf und personellen Vorausset- Kanton ab. «513 Franken pro Einwohner. zungen auf max. 150 Stellen-Prozente auf- Ein Drittel der Steuereinnahmen», erklärte gestockt. Die Kirchgemeinde übernimmt Christa Berger. Die Jahresrechnung wurde max. die Kosten von 40%, wobei die Kate- einstimmig genehmigt. cheten-Stelle von bis anhin 30% im Ge- Unter Traktandum drei orientierte Peter samt-Paket integriert ist. Für die Verteilung Wegmüller über die Vertragsverlängerung der Prozente auf die beiden Pfarrstellen ist mit der Finances Publiques AG, Bowil, wel- der Rat zuständig. Anträge aus der Ver- che die Verwaltung von Busswil effizient sammlung für höhere Prozent-Sätze wur- geführt habe. «Wir haben sehr positive den abgelehnt. Der Vorschlag des KG- Rückmeldungen aus der Bevölkerung er- Rates fand Zustimmung. halten. An der Gemeindeversammlung im Über die kantonale Synode in Bern Dezember wird der Gemeinderat für eine orientierte Margret Nyffeler als Delegierte Weiterführung der Mandatslösung einen der KG. Für das Kirchenfest zur Vision vom Antrag unterbreiten», so der Gemeindeprä- 10. September in Bern werden freiwillige sident. Als Nachführungsgeometer wurde für die Gastronomie gesucht. die Grunder AG, Langenthal, gewählt. DR DORFBACH 3/2017 17
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D I V E R S E S «Alle Dinge dieser Welt» – Denn nur die offene Gesprächskultur lässt Ideen spriessen und so Lösungen entste- Konzertprogramm mit dem hen. Durch sachliche Information gelingt es uns immer wieder, die politischen Kirchenchor Melchnau Geschicke unseres Dorfes zu beeinflus- sen. Das ist direkte Demokratie. Dafür Die Gesangs-Darbietungen verlangten vom riskieren Menschen in anderen Ländern ihr Chor einen gewaltigen Spagat. Barbara Leben. Fürcho führte durchs Programm. Die weit gefasste Programm-Palette führte von Was ist unsere Vision? «Frühlings-Grüsse» von R. Schumannn, – Ein lebenswertes Melchnau (Sorge zur über «Du fragsch mi wär i bi» (H. Hasler), Natur, Biodiversität, biologischer Land- bau) Text: Verena Meier Melchnau – Ein sicheres Melchnau (Quartier- «Sah ein Knab ein Röslein stehn» (Heinrich strassen, Schulwege, Fussgänger- Werner) das Guggisberger Lied (C. Mun- streifen und Nachbarschaft leben) zinger), oder von Mani Matter «Der Ferdi- – Ein attraktives Melchnau (Einkaufs- nand isch gstorbe» und ging zu Ende mit möglichkeiten und gute, öffentliche dem Kanon «über abendstille Auen» von Verkehrsanbindung) Walther Hensel. Das anspruchsvolle Kon- - Ein lebendiges Melchnau (Familien, jun- zert verlangte von Sängerinnen und Sän- ge und alte Menschen, «Neuzuzügler») gern und auch vom Dirigenten einen wah- Was ist unsere Motivation? ren Kraftakt. Das ganze Repertoire wurde – Wir wollen die Zukunft unserer Gemein- ohne Pausen durchgezogen. de aktiv mitgestalten Das Publikum dankte mit riesigem Was ist uns wichtig? Applaus für den Hörgenuss. Gestärkt mit – Wir sind eine offene Plattform und Kaffee und Kuchen und nach einem regen begegnen uns mit Respekt, Toleranz Gedanken-Austausch ging jedermann be- und Offenheit glückt nach Hause. Wie wollen wir unsere Vision erreichen? – Wir beteiligen uns an anstehenden politischen Entscheidungsprozessen, indem wir durch aktives Mitdenken, Melchnau wohin Mitentscheiden und Mitgestalten die direkte Demokratie leben. Wer sind wir? Mitglieder aus dieser Diskussionsrunde: Claudia Senn, Werner Senn, Hans-Ulrich Wir sind eine parteilose Gruppe, denen Heiniger, Heinrich Abt, Christian Eicher, Melchnau als Wohn-, Arbeits- und Lebens- Susanne Kratochvil Fenner, Werner Pfister, mittelpunkt wichtig ist. Aus diesem Grund Daniel Müller. treffen wir uns regelmässig zum konstruk- tiven Gedankenaustausch (Termine siehe Veranstaltungskalender im Dorfbach). Wir sind kein Verein, verfügen über kei- ne Statuten und Mitgliederbeiträge. Jeder und jede Meinung ist uns willkommen. DR DORFBACH 3/2017 19
)ÙU,PPRELOLHQZÁKOHQ 6LH'DQLHO+HVV ,KU)DFKPDQQIÙU%HZHU ab 3. August: WXQJXQG9HUNDXI leichte Sommer- 'DQLHO+HVV 5(0$;2EHUDDUJDX)DUEJDVVH gerichte &+/DQJHQWKDO7 im Löwengarten 8. September, ab 18.30 Uhr Gartenschlussfest mit den Oldies Familie Eichenberger Dorfstrasse 79 4917 Melchnau UHPD[FK 062 917 50 60 ,PPRELOLHQ www.loewen-melchnau.ch Laden Melchnau Dorfstrasse 34 4917 Melchnau 365 Tage tanken Tel. 058 476 52 10 Laden Bützberg Zürichstrasse 32 und shoppen 4922 Bützberg Tel. 058 476 52 70 Prima Aarwangen Riedgasse 5 4912 Aarwangen Tel. 058 476 52 20 Wir freuen uns auf Ihren Besuch! www.landimelchnau- buetzberg.ch 20 DR DORFBACH 3/2017
J U B I L Ä U M Landi Melchnau D’Landi bewegt sit 100 Johr Vom 16. bis 18. Juni wurde in Melchnau Betrachten der Erntemaschinen einst und das 100-Jahre-Jubiläum der LANDI Melch- heute, in der Festwirtschaft, an den Markt- nau-Bützberg Genossenschaft gebührend ständen oder an den Betriebsführungen – gefeiert. Der 100. Geburtstag sollte Gele- es gab für alle Besucher viel Interessantes genheit bieten, sich an die erfolgreiche zu sehen und zu erleben. Vieles wurde erreicht und bewegt in Text: Daniel Widmer; Bild: zvg. 100 Jahren. Bewundernswert, dass die Geschichte der Genossenschaft zu erin- Genossenschaft in dieser Zeit nur drei nern, aber auch den heutigen Betrieb zu Geschäftsführer hatte: Leuenberger Her- präsentieren und einen Blick in die Zukunft mann, Leuenberger Paul und Stalder Peter. zu wagen. Damit ein solch grosser Anlass Im Sinne einer kontinuierlichen Weiterfüh- in Melchnau durchgeführt werden konnte, rung hat Daniel Widmer ab 1. Mai 2017 die wurde rechtzeitig ein OK unter der Leitung Gesamtverantwortung übernommen. Die von Peter Jordi zusammenstellt und in Landi wird auch in Zukunft noch einiges zehn Sitzungen das gross Fest organisiert. bewegen. Ob bei der Vorführung der alten Dresch- maschine, im Streichelzoo, am Matinée der Musikgesellschaft Melchnau, beim DR DORFBACH 3/2017 21
Familie Hans & Doris Hofer Birlihof Melchnau 062 927 26 81 Herzlichen Dank! Birlihofspargeln birlihof.ch TERRATEX GmbH Bleienbachstrasse 55a, 4900 Langenthal Telefon 062 927 62 20, Telefax 062 927 62 21 terratex@terratex-bodenbelaege.ch • www.terratex-bodenbelaege.ch 22 DR DORFBACH 3/2017
V E R E I N E Schützengesellschaft Melchnau Standerneuerungs- schiessen 2017 Das Standerneuerungsschiessen 2017 im Fischbächli stand im Zeichen eines Kanto- nal-, grenzüberschreitenden Anlasses, so- wie der Kameradschaft innerhalb der Schützenfamilie. Mit dem Tag der offenen Tür und dem gelungenen Sponsoren- schiessen mit anschliessendem Apéro wurde das Schützenfest festlich eingeläu- tet. Text und Bild: Daniela Wittwer Sie konnten sich den Kopfkranz als An den drei Wochenenden durften die Schützenkönig aufsetzen: Ezio Cescato, Organisatoren die hohe Anzahl von 1 659 Walter Roth und Martin Zaugg. Schützinnen und Schützen willkommen heissen und es wurden über 40 000 Patro- de vom 9.–11. Juni fand das Eidgenössi- nen verschossen Resultate: sche Feldschiessen unter der Leitung der www.sg-melchnau.ch/www.fsg-altbüron.ch FS Busswil statt. Bei sommerlichem Wet- Die Schützenstube bot Gelegenheit für ter und guten Bedingungen fanden sich auf Pflege der Kameradschaft ergänzt mit dem Schiessplatz Breiten in Busswil 122 einem feinen Verpflegungsangebot. Von Schützen ein, davon 66 von der SG Melch- vielen Schützen bewundert wurde der nau. Mit dem ausgezeichneten Resultat grosse Fernsehmonitor in der Schützen- von 71 Punkten (nur einem Punkteverlust!) stube! Dieser zeigt alle 14 Scheiben des stand Daniel Leibundgut im 1. Rang, Schiessstandes mit den entsprechenden gefolgt von Ezio Cescato (70 Punkte). aktuellen Trefferanzeigen und Resultaten Am Sonntag, 11. Juni, wurde der Schüt- an. Die Begeisterung für die neue Anlage zenkönig unter den besten acht Schützen und das gut organisierte Fest war gross. ausgefochten. Im Halbfinal wurde noch ein- Das Organisationskomitee, unter der mal das FS-Programm geschossen. Ezio Leitung von Ezio Cescato bedankt sich Cescato bestätigte seine Bestform mit 71 noch einmal bei allen Sponsoren und Gön- Punkten. Im Final, mit 4 Schützen, konnten nern für ihre grosse Unterstützung. Einen sich die SG Melchnau mit Ezio Cescato 69 besonderen Dank gebührt allen Helfern, Punkte, Walter Roth 68 Punkte und Martin welche in der Vorbereitung und während Zaugg 68 Punkte, die begehrten Kopfkrän- der drei Wochenenden hervorragende ze für den Schützenkönig aufsetzen. Auf Arbeit geleistet haben. Rang 4 platzierte sich Max Schulthess (FS Busswil) mit 63 Punkten. Herzliche Gratu- Feldschiessen 2017 lation allen Schützinnen und Schützen zu Das Feldschiessen 2017 lag fest in den Ihren Resultaten und den Feldschützen Händen der SG Melchnau. Am Wochenen- Busswil für die gute Organisation. DR DORFBACH 3/2017 23
K I R C H G E M E I N D E Interview 100 Tage im Amt: Pfarrerin Uta Ungerer ganz persönlich ■ Wo und wie bist du aufgewachsen? Der Beruf meines Vaters (Theologie-Pro- fessor an Universitäten) brachte es mit sich, dass wir uns von Bayern im Süden bis hoch oben im Norden in Ostfriesland an verschiedensten Orten aufhielten. Ich wuchs zusammen mit zwei kleineren Brü- dern auf und bin in einer Freikirche auf- Die Pfarrerin Uta Ungerer fühlt sich in ihrem Amt wohl. Text: Peter Graber; Bild: zvg. Schweiz, wo ich in der Nähe von Olten eine gewachsen. Diese Gemeinschaft war für Praktikantenstelle auf einem Bauernhof mit mich wie eine zweite Familie. Wie das Brot Milchwirtschaft antrat. Nebst den üblich zum Frühstück, gehörte das Amen in der anfallenden Arbeiten betreute ich dort Kirche zu unserem Alltag. Der Gottes- Jugendliche, die Probleme hatten mit Dro- dienstbesuch am Sonntag war ein selbst- gen. Ganze sieben Jahre hielt ich dieser verständliches Ritual. Aufgabe die Treue. Auch dann noch, als ich ■ Was waren deine beruflichen Etappen? längst mit meinem Mann in Melchnau Meine Interessen waren sehr vielseitig. gewohnt habe. Daneben habe ich angefan- Nach dem Abitur zog es mich zum Theolo- gen, als freie Theologin Menschen zu giestudium an die Universität in Marburg begleiten, die Trauerfeiern oder Hochzei- (Bundesland Hessen). Weitere Stationen ten auf besondere Weise gestalten wollten. waren Göttingen (Bundesland Niedersach- ■ Wie sieht denn heute deine Familie aus? sen) und spezielle Kurse in San Francisco Ich bin geschieden und habe drei Töchter, (USA). wobei die älteste soeben die Matura ab- ■ Warum wurde gerade die Schweiz dein schliesst. Ergänzt wird unser Haushalt mit neues Zuhause? drei Katzen und einem Hund. Wir sind sehr Wir hatten als Kinder das Privileg einige glücklich in unserem Einfamilienhaus mit Male Ferien im Bündnerland zu verbringen Garten an der Madiswilstrasse. und so war bei mir tief im Herzen einge- ■ Wie fühlst du dich als deutsche Pfarre- brannt, mich später einmal in der Schweiz rin in unserer Gemeinde integriert? niederzulassen. Mit dreissig Jahren fand Auf Grund meiner freien theologischen bei mir ein geistiger Bruch statt. Der Arbeit mit speziellen Angeboten von Ab- christliche Glaube, wie er im Studium ver- schiedsfeiern und Hochzeitsfeiern vor mittelt wurde, war mir fremd geworden. allem auch in freier Natur habe ich in der Der Kopf war voll, aber das Herz war ziem- ganzen Deutschschweiz sehr viele Leute lich leer. Ich packte daher meine sieben kennen gelernt. Und nun ich bin ja schon Sachen ins kleine Auto und fuhr in die seit 18 Jahren hier und kenne auch in 24 DR DORFBACH 3/2017
K I R C H G E M E I N D E Pfarrerin Uta Ungerer führt die «Polonaise» bei der Konfirmation in Gondiswil an. Melchnau dank dem KUW vor allem sehr gen und Wünsche anzubringen. Dies ist viele Kinder, Jugendliche und deren Eltern. nicht meine Aufgabe. Gut, ich befasse Ich stosse auf viel Offenheit und der Start mich bei meiner Tätigkeit vielleicht etwas in mein Amt verlief so viel leichter, als ich mehr mit den Kindern, Jugendlichen, deren gedacht habe. Familien und Menschen, denen die Kirche ■ Was sind deine Ziele, deine Erwartun- etwas fremd geworden ist. Es könnte ideal gen? sein, wenn die zweite Pfarrperson das Nun ich möchte viel mehr die Familien mit Schwergewicht eher auf die traditionellen Kind und Kegel ins kirchliche Leben inte- Aufgaben setzen würde. Vielleicht sogar grieren. Schliesslich sind die Kinder unse- richtig schön Mundart spricht, damit auch re Zukunft – die wichtigsten Menschen in weiterhin an den Seniorenanlässen die unserer Gemeinde. Das steht schon so in beliebten berndeutschen Geschichten vor- der Bibel. Die Landeskirche hat für mich gelesen werden können wie bisher. Jeden- eine grosse Bedeutung. Sie bietet so viele falls freue ich mich, mit jemandem die Chancen, Offenheit und Weite. Gleichzeitig anspruchsvolle Arbeit teilen zu dürfen. besteht die Möglichkeit, echte Gemein- ■ Dein grösster Wunsch für die Zukunft? schaft zu erleben. Ich glaube, dass sich Menschen jeglichen Alters und mit unter- viele Menschen danach sehnen. Ich habe schiedlichen Glaubensvorstellungen sollen sehr viele Ideen und mache mich mit viel sich in der Kirchgemeinde in Offenheit Zuversicht hinter verschiedene Projekte. begegnen und miteinander Gottesdienst ■ Wo holst du die tägliche Motivation? feiern können. Ich wünsche mir und uns, Ich bin viel in der Natur anzutreffen, im dass wir mehr und mehr eine lebendige Wald, am Wasser, bei meinen vielgeliebten und farbige Gemeinschaft werden, in Rosen im Garten. Ich bin auch gerne mal deren Mitte Gott spürbar ist. alleine, geniesse die Stille! ■ Was erwartest du von deiner zukünfti- Wir wünschen der neuen Pfarrerin gutes gen Kollegin, deinem zukünftigen Kollegen? Gelingen und danken für das offene Ge- Es ist bestimmt nicht an mir, da Vorstellun- spräch. DR DORFBACH 3/2017 25
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V E R E I N E Musikgesellschaft Melchnau Musizieren macht ein Leben lang Freude Es ist Dienstag kurz vor 20 Uhr. In wenigen Minuten beginnt im Singsaal die Probe der Musikgesellschaft Melchnau. Eigentlich müsste ich noch die Hefte meiner Schüle- rinnen korrigieren, die Küche ist noch nicht Text: Karin Lüthi; Bild: zvg. aufgeräumt und auch im Garten wäre noch viel zu erledigen. Gestresst haste ich mit meiner Saxofon- kiste in Richtung Schulhaus. Dabei kommt mir in den Sinn, dass ich die schwierigen Passagen, bei welchen ich bereits an der letzten Probe gestolpert bin, immer noch nicht geübt habe . . . Wieso habe ich mir ausgerechnet ein Hobby ausgesucht, das so viel Selbstdiszi- plin und so viel zeitlichen Aufwand von mir abverlangt? Als ich auf den Schulhausplatz komme, Ja, in einem Musikverein mitzuspielen, sind verdächtig wenige Autos geparkt. verlangt grossen zeitlichen Aufwand! Sofort schiesst mir durch den Kopf, dass Schon die Jungmusikanten investieren vie- heute Marschmusikprobe ist. Also renne le Stunden ins Erlernen der Technik, in das ich weiter in Richtung Berghofstrasse. individuelle Üben und in die Proben mit Natürlich sind alle bereits in Fünferreihen dem ganzen Corps. Gerade das Üben zum Abmarsch bereit, als ich eintreffe! zuhause verlangt viel Disziplin und ist oft- Dank mir darf unser Dirigent Wolfgang mals unspektakulär. Nussbaumer die Reihen neu sortieren . . . Aber der Aufwand lohnt sich! Wenn nach Mein Herz klopft, und ich bin völlig Wochen intensiver Probenarbeit alle Musi- ausser Atem. Eigentlich bin ich schon jetzt kanten ihre Stimme beherrschen, wenn fix und fertig. Wie schön wäre es, jetzt aus Noten gefühlvolle Musik entsteht, nichts zu tun und den schönen Som- wenn der Applaus des begeisterten Publi- merabend auf der Terrasse zu geniessen! kums ertönt, dann sind dies Erlebnisse, Als die Probe beginnt, dauert es aber die unter die Haut gehen! nicht lange und ich weiss wieder, warum Ende März kamen viele Melchnauer ich mir die Musik als Hobby ausgesucht Jungmusikanten in den Genuss dieser habe. Ich höre die schönen Melodien, spü- Erfahrung. Die MG Melchnau und die Schu- re die tollen Rhythmen und vergesse mei- le organisierten in der Turnhalle den Anlass nen Alltagsstress. «Melchnauer Jugend musiziert». DR DORFBACH 3/2017 27
haut & körper Raum für innere und äussere Schönheit Dr. Hauschka Naturkosmetikerin Therapeutin für med. Lymphdrainage i.A. zur Krankenkassen-Anerkennung Margaretha Hägeli Fachfrau für Haut- und Körperarbeit Dr.Hauschka Naturkosmetikerin Dorfstrasse 76 Grafik: Jörg Hägeli 4917 Melchnau 062 962 33 07 info@haut-koerper.ch www.haut-koerper.ch 28 DR DORFBACH 3/2017
V E R E I N E Ja, einem Verein beizutreten, heisst auch, mit Musizieren verbringen. In diesem Jahr dass man Verpflichtungen eingeht. Es ist durften wir folgende Mitglieder ehren: kein Projekt für ein paar Monate und dann Irene Leuenberger Flückiger (Waldhorn/ ist man es wieder los. Man hat ein verbind- Vize-Präsidentin/ Leiterin der Bläserklasse liches Tätigkeitsprogramm, man leistet Melchnau), 25 Jahre aktives Musizieren in Arbeitseinsätze vor und nach dem Kon- der MG Melchnau, wurde in den Reigen der zert, oder man übernimmt sogar ein (Vor- Ehrenmitglieder aufgenommen. stands-)Amt. Therese Leibundgut (Cornet/ Kassierin) Ja, das mag altmodisch klingen. Das und Evi Salvisberg (Bassklarinette) werden Mitmachen in einem Verein gibt einem aber für 30 Jahre aktives Musizieren zu Kanto- auch das gute Gefühl, zu einer Gruppe nalen Veteraninnen ernannt, und Ueli Lei- dazuzugehören. Es entwickeln sich oft bundgut (Cornet/Fähnrich) sowie Ueli Roth gute Freundschaften, die ein Leben lang (Tuba) werden für 50 Jahre aktives Musi- halten. Ausserdem erwerben viele Leute in zieren als Ehrenveteranen gefeiert. einem Verein Fähigkeiten und Kenntnisse, Wir danken euch allen für euren uner- die ihnen auch im Beruf nützlich sind. müdlichen Einsatz für unsere MG Melchnau Anlässlich der Jahreskonzerte ehren wir und hoffen, dass ihr noch lange in unserem jeweils die Mitglieder, die bereits seit ihrer Verein mitmacht! Kindheit einen grossen Teil ihrer Freizeit DR DORFBACH 3/2017 29
365 Tage 24 Std. erreichbar Die Spitex Oberaargau AG ist für Sie in der Grund- versorgung in den Gemeinden Busswil, Bützberg-Thunstetten, Langenthal, Melchnau, Reisiswil, Untersteckholz tätig. In den Spezialdiensten im ganzen Oberaargau bzw. Emmental Palliative Care, Psychiatrie, Kinderspitex, Hauswirtschaft. Telefon 062 922 20 21 • www.spitexoberaargau-ag.ch Der «Velomech» will kürzer treten! Neue Öffnungszeiten: Montag und Dienstag 08.00 – 12.00 Uhr 14.00 – 18.00 Uhr Teil-Ausverkauf: Zubehör 30 DR DORFBACH 3/2017
J U B I L Ä U M Seit 20 Jahren Stras- wählt. Bereits sein Vater war in dieser Funktion (50%) in Eriswil tätig. Vielseitig senmeister in Melchnau sind die Aufgaben des Strassenmeisters in Melchnau. Zu betreuen sind rund 45 Kilo- Samuel Schmutz feiert in diesem Jahr ein meter Gemeindestrassen. Einen Bauver- Jubiläum: Seit 20 Jahren ist er Strassen- walter hat das Dorf nicht, deshalb plant meister in Melchnau. 1985 zog er in das und betreut Schmutz Projekte verschie- Oberaargauer Dorf und absolvierte Ausbil- denster Art. Zu seinem Aufgabenbereich dungen als Landwirt, Maurer und Lastwa- gehört auch das gesamte Entsorgungs- genchauffeur. wesen, der Liegenschaftsunterhalt, die Or- ganisation des Winterdienstes, der Ge- Text und Bild: Marcel Siegrist wässerunterhalt mit rund 11 Kilometern Am 1. September 1997 begann der ver- Gewässer, die Mitgliedschaft in diversen heiratete Vater von zwei Kindern seine Kommissionen, Arbeitsgruppen und Anla- Tätigkeit beim Melchnauer Bauamt. «Da- gewart der Badi Melchnau. «Dazu gehört mals hatten wir einen Bestand von drei die tägliche Kontrolle der Wasserqualität», Mann mit je einer 100%-Anstellung», er- erklärt Schmutz. innert sich Schmutz. 2017 ist ausser dem Strassenmeister (100%) noch ein Mitarbei- Intensivere Niederschläge ter mit einem 50%-Pensum angestellt. Der Einiges hat sich in den 20 Jahren verän- Arbeitsaufwand ist nur mit einem moder- dert. «Es hat schon immer Gewitter gege- nen Maschinenpark zu bewältigen. ben, aber die Intensität hat zugenommen. Im Februar 2002 wurde Samuel Die zunehmenden Wassermengen vermag Schmutz, bisher Stellvertreter des Stras- die Kanalisation nicht mehr abzuleiten», so senmeisters, als Strassenmeister ge- Schmutz. Zudem stelle er fest, dass DR DORFBACH 3/2017 31
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F A S N A C H T immer mehr Menschen, die aufs Land zie- hen, die gleichen Anforderungen an die Fasnacht – Mir bhaute Infrastruktur wie in der Stadt stellen. Dies sei aber in einer kleinen Gemeinde wie se am Läbe! Melchnau nicht möglich, betont der Stras- senmeister. «Dr Schuss isch duss – die letschti!» – das Nachdenklich stimmt Samuel Schmutz Motto für die Fasnacht 17 kam nicht bei das Problem mit Littering. Vor allem auf allen Melchnauern gleich gut an. In den dem Kirchplatz, aber auch entlang der letzten drei Jahren hatten wir uns mit viel Gemeindestrassen, habe man mit Verun- Herzblut dafür eingesetzt, dass unsere reinigungen zu kämpfen. Immer mehr Zeit Kinder auch nach dem Kindergartenalter in Anspruch nimmt die administrative als Gruppe am Melchnauer Umzug teilneh- Arbeit. 1 bis 1½ Tage pro Woche wendet men konnten. Wir hatten jeweils einen klei- der Strassenmeister dafür auf. Immer nen Wagen gebaut und dekoriert und dem mehr Bundes- und Kantonsgesetze, was Motto entsprechend einheitliche Kostüme den Unterhalt der Strassen betrifft, sind organisiert. Jedes Jahr war die Fasnacht einzuhalten. für unsere Kinder, aber auch uns Eltern ein Riesenspass gewesen! Sollte dies nun vor- Verständnis der Familie gefragt bei sein? Bei seiner Arbeit kann Samuel Schmutz auf Spontan gründeten wir eine Chat-Grup- die Unterstützung und das Verständnis sei- pe mit dem Titel «Mir bhaute se am Läbe.» ner Familie zählen. Denn als (fast) 1-Mann- Anfangs Mai setzten wir den Spruch dann Betrieb ist er Ansprechperson in vielerlei in Taten um. Wir trafen uns mit dem lang- Bereichen – und das nicht selten auch am jährigen Komitee-Chef Heinz Hasler und Wochenende. «Wenn im Dorf etwas ist, entschieden nach einer zweistündigen Sit- wird halt oft zuerst das Bauamt kontak- zung, die Fasnacht in Melchnau weiterhin tiert», so Schmutz. Bei Schneefall im Win- durchzuführen. Die Ämtli waren rasch ver- ter sei er zudem bereits am Morgen um teilt. 2.30 Uhr am Organisieren des Räumungs- Der ehemalige Blächsuger Stephan dienstes. Er bietet jeweils den Winter- Huber löst Heinz Hasler als OK-Chef ab. dienst, bei dem auch einige Landwirte im Erfreulicherweise erklärte sich Heinz be- Einsatz sind, selber auf. reit, dem Komitee weiterhin als Umzug- Auch nach zwei Jahrzehnten übt Samuel Chef zur Verfügung zu stehen. Weitere Schmutz seinen Beruf als Strassenmeister Komiteemitglieder sind Karin Lüthi, Martin mit viel Freude aus. «Schön ist die Ab- Minder (beide ehemalige Blächsuger), wechslung – da sitze ich im Büro und Heinz Leibundgut und Jürg Bachmann gleich darauf erledige ich eine handwerkli- (zwei angefressene Fasnächtler). che Arbeit.» Als positiv bewertet Schmutz Was die zukünftige Durchführung der zudem das Treffen von Entscheidungen, Melchnauer Fasnacht angeht, strebt das die in seiner Kompetenz liegen. Sehr neue Komitee ein paar Veränderungen an. schätze er zudem das selbstständige Es soll vorläufig eine Kinder-Fasnacht sein! Arbeiten. «Ich muss aber auch für alles Die Umzugsroute wird verkürzt und endet gerade stehen», schmunzelt er. neu auf dem Schulhausareal. In der Mehr- zweckhalle wird eine Festwirtschaft gebo- ten. Dank bereits erfolgten Zusagen der Reinigungsequipe unserer Gemeinde, des DR DORFBACH 3/2017 33
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V E R E I N E Verkehrsdienstes der Feuerwehr, sowie dem Fleiss, den Kindern etwas zu bieten, einer Guggenmusik, die ihre Teilnahme für darf sich der FC ALGRO in der Region als 2018 bestätigt hat, steht der nächsten gut organisierter Verein sehen lassen. Austragung der Melchnauer Fasnacht Auch aus der Gemeinde Melchnau spielen nichts im Weg. Deshalb bitten wir Sie, lie- immer wieder Aktivspieler und Senioren be Dorfbachleserinnen und -leser, sich den mit, aber insbesondere bei den Junioren 10. Februar 2018 in der Agenda dick anzu- sind rund ein Dutzend Jugendliche moti- streichen. Wir freuen uns auf viele Besu- viert dabei! cherinnen und Besucher und hoffentlich Warum also nicht beim FC ALGRO das viele verkleidete und aktive Fasnächtlerin- 1 x 1 des Fussballs und neue Freunde und nen und Fasnächtler! Kameraden kennen lernen. Interessierte OK Melchnauer Fasnacht melden sich doch für ein unverbindliches Schnuppertraining bei Stefan Koller, Tele- fon 079 745 42 92, Juniorenobmann. Lust auf Fussball Thomas Leimgruber, Präsident FC ALGRO www.FC-ALGRO.CH Beim FC ALGRO? Der im Jahre 1966 gegründete FC Altbü- ron-Grossdietwil (kurz FC ALGRO) begann bereits zwei Jahre später mit dem Junio- renbetrieb. Er ist seither immer bestrebt, junge Fussballer und Fussballerinnen zu gewinnen. Der Verein hat im Moment rund 100 Junioren und ist bestrebt auch in Zukunft vielen Kids den Hobby-Fussball näher zu bringen. Mit der einwandfreien Infrastruktur, qualifizierten Trainern und DR DORFBACH 3/2017 35
N A T U R Feuchtgebiet Flueberg in Melchnau Restbestände gefährdeter Arten erhalten und fördern. Dies unter Berücksichtigung der Vorgaben des Schutz- und Pflegekon- Neue Teichlandschaft zepts Wassermatten-Rottal (2002). Ge- entsteht fährdete Tierarten wie Wasserspitzmaus, Eisvogel, Dohlenkrebs, Erdkröte, Sumpf- schrecke, Ringelnatter sowie bedrohte «Mit dem geplanten Projekt werden Le- Pflanzenarten wie z. B. Zwergbinsen sollen bensräume wieder hergestellt, wie sie hier hier wieder mehr Lebensraum finden. einst vorkamen, bzw. in der einstigen Wäs- sermatten- und Teichlandschaft des Rotta- Verbinden von Amphibienlaichgebieten ler Talbodens sehr verbreitet waren und Die Aufwertungsfläche im «Feuchtgebiet Flueberg» in Melchnau umfasst 1.2 Hekta- Text: Marcel Siegrist; Bild: zvg. ren. Der Standort liegt ideal, um die heute nur noch in kleinsten Resten anzu- grösseren, weit auseinander liegenden treffen sind», betont Projektleiter Manfred Amphibienlaichgebiete von nationaler Be- Steffen, Büro für naturnahe Planung und deutung bei Roggwil mit jenen von Zell zu Gestaltung in Lotzwil. Die Eigentümer der verbinden. Vorgesehen sind moderate Erd- Parzelle im idyllisch gelegenen «Feuchtge- verschiebungen auf einer Fläche von ca. biet Flueberg», Dorli und Elmar Steffen-Böl- 70 Aren. Entstehen soll unter anderem ein sterli, wollen die Biodiversitätsförderfläche grosser Teich (40 Aren) mit Feuchtwiesen- an diesem Ort aufwerten und damit die saum und zwei Nebenteiche (je 2 Aren), Entlang der Weiher entsteht eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. 36 DR DORFBACH 3/2017
N A T U R Die Sumpfschrecke wird einen idealen Lebensraum vorfinden. alle von Regenwasser gespiesen. Der ehe- da an solchen Gewässern gerne der Eis- malige Wässergraben wird am westlichen vogel nach Nahrung taucht. Es werden Parzellenrand wieder ausgehoben und soll auch Luftakrobaten wie Libellen zu bewun- von zusammenlaufendem Quellwasser ge- dern sein. Schwertlilien, Schwanenblu- spiesen als kleines Wiesenbächlein in die men, Wasserminzen und viele andere Rot fliessen. Die Bepflanzung des Gebiets Pflanzen erfreuen Augen und Nase. mit Gehölzen und die Ansaat erfolgt wo Das Aufwertungsprojekt findet breite immer möglich mit regionalen Wildgehöl- Unterstützung, auch in finanzieller Hin- zen und Wildblumen, oder sonst mit Wild- sicht. Der Ökostrom-Fonds des Wasser- pflanzen aus dem Mittelland. kraftwerkes Ruppoldingen der Alpiq Hydro Aare AG, die Firma Andermatt Services AG Tolle Naturerlebnisse möglich sowie die Gemeinde Grossdietwil spra- Nicht nur die bedrohten Tiere und Pflanzen chen zusammen 350 000 Franken. Ver- profitieren von der ökologischen und land- schiedene Vereine aus der Region, vorab schaftlichen Aufwertung des Feuchtge- der Verein «Lebendiges Rottal» sowie die biets, auch der Mensch wird sich daran Eigentümer und Bewirtschafter, erbringen erfreuen dürfen. Ein Wanderweg führt Eigenleistungen in der Höhe von ca. direkt daran vorbei und ein Bereich soll für 50 000 Franken. die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wer- Geplant ist die Umsetzung der ökologi- den. So kann künftig am idyllischen Teich schen und landschaftlichen Aufwertung verweilt, Flora und Fauna genossen wer- des Feuchtgebiets ab Sommer 2017 bis den. Tolle Naturerlebnisse sind möglich, Sommer 2018. DR DORFBACH 3/2017 37
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