Als Frau und Mann weltwärts gehen Mujeres y hombres saliendo al mundo

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Als Frau und Mann weltwärts gehen Mujeres y hombres saliendo al mundo
mit dem

Als Frau und Mann weltwärts gehen
Mujeres y hombres saliendo al mundo
Vier lateinamerikanische Frauen in der Vorbereitung von weltwärts-Freiwilligen
zum Thema Gender | Cuatro mujeres latinoamericanas en la preparación del
voluntariado sobre el tema de género
Als Frau und Mann weltwärts gehen Mujeres y hombres saliendo al mundo
00 #   Inhalt
                                   Als Frau und Mann weltwärts gehen
                                   Gender im Austausch #01
                                    Einleitung                                                                                    4

                                   Unser Arbeitsprozess #02
                                    Wie die vier Frauen ihren Aufenthalt strukturiert haben                                       7

                                   Gender im Seminar #03
                                    Auswahl an Themen und Methoden aus dem Seminar                                               12
  Statt Mangos Äpfel pflücken:
Marlene in einem Berliner Gar-     Emanzipation ist ein globales Thema #04
 ten. _ En lugar de mangos – la     Die Frauen berichten über die Ergebnisse der Seminare                                        14
cosecha de manzanas: Marlene
         en un jardin en Berlín.   Empfehlungen #05
                                    Gender und Freiwillige: Die Frauen geben Hinweise an alle Beteiligten                        18

                                   Das Leben in unseren Händen #06
                                    Marisol Iglesias Jiménez                                                                     22

                                   Teilhabe von Frauen in Nicaragua #07
                                    Angela Peralta González                                                                     26

                                   Kommunitäre Organisation #08
                                    Marlene Cruz Gonzalez                                                                        30

                                   Der Welt einen Namen geben #09
                                    Nury García Córdova                                                                         34

In den Randspalten der             Wir hoffen auf viel Spaß und neue Anregungen bei der Lektüre dieser Broschüre und möchten uns
                                   ganz herzlich bei allen bedanken, die nicht nur zu dieser Broschüre beigetragen haben, sondern
  Broschüre finden sich            auch zum Gelingen des Aufenthaltes der vier Frauen. Ein ganz herzliches Dankeschön an die vier
 Gedanken derjenigen,              Frauen selbst: Marlene Cruz aus El Salvador | Nury García aus Peru | Marisol Iglesias aus Mexiko
                                   | Angela Peralta aus Nicaragua.
  die mit den Frauen in
        Kontakt waren.             Desweiteren danken wir: Ilka Johanning für das ruhige und ausgleichende Leiten der Arbeits-
                                   gruppe, Isabel Thiele für ihre Ideen und ihre kreativen Beiträge zur Gruppe, Magali Velasquez aus
                                   Guatemala für die anregende Begleitung und Teilnahme, Irma Herrmann, Ida Hackenbroch-Krafft
                                   und Norma Escobedo de Driever für das Begleiten der Gruppe bei verschiedenen Besuchen; Her-
                                   mann Herf, Sigrid Graeser-Herf, der Gruppe Viva Guarjila für die Betreuung und Diskussion mit
                                   den Gästen im Rahmen ihres Länderschwerpunktes.

                                   Impressum
                                   Text | Angela Peralta González, Barbara Schütz, Ilka Johanning,
                                   Marisol Iglesias Jiménez, Marlene Cruz González und Nury García Córdova
                                   Redaktion | Barbara Schütz und Ilka Johanning
                                   Übersetzungen | Barbara Schütz und Ilka Johanning
                                   Korrektur | Dietlind Wild, Maria Rosa Herrerra, María Lucía Patiño González
                                   Bilder | Ilka Johanning und Welthaus Bielefeld
                                   Layout und Gestaltung | Manfred Horn
                                   Herausgeber
                                   Welthaus Bielefeld, August-Bebel-Str. 62, 33602 Bielefeld, fon 0521-98648 41
                                   gedruckt auf 100% Recycling-Papier | 2010

gefördert durch:
Als Frau und Mann weltwärts gehen Mujeres y hombres saliendo al mundo
Contenido # 00
                                 Mujeres y hombres saliendo al mundo
Intercambiando sobre género #01
 Introducción                                                                                    4

Nuestro proceso de trabajo #02
 Cómo las cuatro mujeres estructuraron su estancia                                               8

Género en el taller #03
 Cómo las cuatro mujeres estructuraron su estancia                                              13
                                                                                                      Die vier »Genderfrauen« mit
Emancipación es un tema global #04                                                                   Ilka Johanning und Welthaus-
 Las mujeres informan sobre los resultados de los seminarios                                    15    Mitarbeiterin Vera Bellenhaus.
                                                                                                      Las cuatro »mujeres de gé-
Recomendaciones #05                                                                                  nero« con Ilka Johanning y Vera
 El género y el voluntariado: Las mujeres dan recomendaciones                                         Bellinghaus de Welthaus Biele-
 a todos los involucrados                                                                       19    feld

La vida en nuestros manos #06
 Marisol Iglesias Jiménez                                                                       23

Participación des las mujeres #07
 Angela Peralta González                                                                        27

 Organización comunitaria #08
 Marlene Cruz Gonzalez                                                                          31

Nombrar el mundo #09
 Nury García Córdova                                                                           35

Esperamos que disfruten la lectura de este folleto, y que les de algunas pautas para el trabajo con   En los márgenes se en-
el voluntariado. Queremos agradecer en primer lugar a las cuatro mujeres que nos visitaron: Nury
García Córdova de Perú | Marlene Cruz de El Salvador | Marisol Iglesias de México | Ángela Peralta    cuentran testimonios
de Nicaragua.                                                                                         de las personas que
Además agradecemos a: Ilka Johanning por su facilitación tranquila y equilibrante del grupo de        estuvieron en contacto
trabajo, Isabel Thiele por sus ideas y aportaciones creativas al grupo, Magali Velasquez de Guate-
mala por su participación y acompañamiento activo, Irma Herrmann, Ida Hackenbroch-Krafft y
                                                                                                      con ellas.
Norma Escobedo de Driever por acompañar al grupo en numerosas ocasiones, Hermann Herf,
Sigrid Graeser-Herf, al grupo Viva Guarjila por acompañar y reflexionar con las invitadas dentro
de su enfoque de país.

Pie de imprenta
Texto | Angela Peralta González, Barbara Schütz, Ilka Johanning,
Marisol Iglesias Jiménez, Marlene Cruz González y Nury García Córdova
Redacción | Barbara Schütz y Ilka Johanning
Traducciones | Barbara Schütz y Ilka Johanning
Correcciones | Dietlind Wild, Maria Rosa Herrerra yMaría Lucía Patiño González
Fotos | Ilka Johanning und Welthaus Bielefeld
Layout y concepción | Manfred Horn
Editor
Welthaus Bielefeld, August-Bebel-Str. 62, 33602 Bielefeld, fon 0521-98648 41
impreso en papel 100% reciclado | 2010
Als Frau und Mann weltwärts gehen Mujeres y hombres saliendo al mundo
01 #   Gender im Austausch
                           Von Anfang Mai bis Ende Juli 2009 waren vier        Gewalt gegen Frauen ist ein Thema sowohl in
                           Frauen aus Lateinamerika in Bielefeld. Sie          unserer Gesellschaft als auch in der latein-
                           waren als Vertreterinnen von Partnerorganisa-       amerikanischen. Die Freiwilligen stehen vor
                           tionen des Welthaus Bielefeld beim »welt-           einer neuen Lebenssituation, viele gehen zum
                           wärts«-Programm eingeladen, einem vom               ersten Mal von Zuhause weg. Sie sind in einer
                           Bundesministerium für wirtschaftliche Zu-           Phase, in der sie sich selbst ausprobieren und
                           sammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finan-           auch viel Neues aufnehmen möchten. Dabei
                           zierten Freiwilligendienst für junge Menschen.      kann Sexualität eine wichtige Rolle spielen.
                           Die Frauen bildeten den Kern einer Arbeits-         Gerade in diesem Zusammenhang halten wir
                           gruppe, welche ein Seminarkonzept mit Gen-          es für wichtig, dass Freiwillige sich ihrer Gren-
                           der-Perspektive für die Vorbereitung der Frei-      zen bewusst sind und »Nein« sagen können.
                           willigen auf ihren Auslandsdienst erarbeitete.      Wir wollen, dass sie bewusster ins Ausland
                                                                               gehen, nicht ängstlicher.
     Diese drei Monate     Diese drei Monate waren eine ganz besondere
   waren eine ganz be-     Zeit für alle Beteiligten, geprägt durch die vier   Schließlich ist diese Broschüre auch ein Plä-
   sondere Zeit für alle   Frauen, ihren Austausch untereinander und           doyer für ein Reverse-Programm. Wenn jun-
    Beteiligten, geprägt   mit den vielen, vielen Menschen, die mit den        gen Deutschen die Möglichkeit gegeben wird,
  durch die vier Frauen    »Gender-Frauen« zusammengearbeitet haben            in sogenannte Entwicklungsländer zu gehen,
ihren Austausch unter-     oder sie einfach kennenlernen konnten. Des-         um dort etwas über globale Lebenszusam-
 einander und mit den      halb ist es uns wichtig, in dieser Broschüre die    menhänge zu lernen, so sollten das auch die
  vielen Menschen, die     Frauen und ihre Erfahrungen in den Mittel-          Menschen dieser Länder tun können. Global
      mit den »Gender-     punkt zu stellen.                                   umschließt alle, ein einseitiger Dienst verstärkt
Frauen« zusammenge-                                                            ein Ungleichgewicht an Möglichkeiten in
                           Die vorliegende Broschüre ist kein Leitfaden
        arbeitet haben.                                                        einem globalen System. Ein einseitiger Dienst
                           oder Modell für einen Gender-Workshop im
                                                                               baut auf strukturellem Rassismus auf, auch
                           Zusammenhang mit Freiwilligendiensten. Das
                                                                               wenn die einzelnen Begegnungen nicht rassi-
                           Besondere, die Anwesenheit der vier Exper-
                                                                               stisch sind.
                           tinnen aus Lateinamerika kann nicht durch
                           deutsche SeminarleiterInnen reproduziert            Dass Reverse-Programme entwicklungspoli-
                           werden. Trotzdem hoffen wir, dass die Bro-          tisch Sinn machen, hat uns dieser dreimona-
                           schüre neue Anregungen und Ideen gibt, und          tige Besuch gezeigt. Den vier Frauen ist es ge-
                           dazu einlädt, die Gender-Perspektive in die         lungen, eine Öffentlichkeit für entwicklungs-
                           Vorbereitung von Freiwilligen zu integrieren.       politische Themen zu sensibilisieren. Sie
                                                                               haben immer wieder unsere Annahmen in
                           Neben den »Gender-Seminaren« für alle Frei-
                                                                               Frage gestellt und gezeigt, dass wir nur ge-
                           willigen des Welthaus Bielefeld haben wir einen
                                                                               meinsam eine gleichberechtigte Gesellschaft
                           Selbstbehautpungs- und Selbstverteidigungs-
                                                                               aufbauen können. Die drei Monate haben aber
                           kurs für Frauen angeboten. Alle teilnehmenden
                                                                               auch gezeigt, wie groß der Organisationsauf-
                           Freiwilligen waren begeistert von dieser Mög-
                                                                               wand für einen Freiwilligendienst ist. Uns
                           lichkeit, mit geschärftem Blick und besserer
                                                                               wurde deutlich, dass es nicht nur um die Or-
                           Aufmerksamkeit in die neue Realität zu gehen.
                                                                               ganisation einer Tätigkeit geht, sondern auch
                           Auch die vier Lateinamerikanerinnen hatten
                                                                               darum Umstände zu schaffen, die zum allge-
                           die Möglichkeit an einem Kurs teilzunehmen
                                                                               meinen Wohlbefinden der Gäste beitragen.
                           und fanden, dass der Workshop eines der High-
                           lights ihres Aufenthaltes war. Trotzdem hatten
                           sie Zweifel und Ängste: Sie befürchteten, dass      Für das Welthaus Bielefeld
                           Selbstverteidigung im Rahmen der Vorberei-          Barbara Schütz,
                           tung auf ein Jahr in Lateinamerika das Bild ent-    Referentin für den
                           stehen lassen könnte, Gewalt gegen Frauen sei       Freiwilligendienst »weltwärts«
                           nur ein lateinamerikanisches Phänomen.
Als Frau und Mann weltwärts gehen Mujeres y hombres saliendo al mundo
Intercambiando sobre género # 01
A inicios de Mayo 2009 llegaron a Bielefeld cua-    sos de defensa dentro de la preparación para
tro mujeres de Latinoamérica, las cuales per-       el voluntariado, no porque se irán para Amé-
manecieron en nuestra ciudad hasta finales de       rica Latina, sino porque las voluntarias se en-
julio de este mismo año. Todas ellas fueron re-     frentarán a una nueva situación de vida. Mu-
presentantes de contrapartes de la casa del         chas salen por primera vez de sus casas, están
mundo Bielefeld, en el marco del programa           en un periodo, donde quieren descubrirse si
»weltwärts« financiado por el Ministerio de Co-     mismas, quieren ver nuevas cosas y la sexuali-
operación Económica y de Desarrollo (BMZ).          dad juega un papel importante. Justamente en
Su tarea principal fue elaborar un concepto re-     este contexto, creemos que es necesario que
ferente a la integración de la perspectiva de ge-   conozcan sus limites, y que en la búsqueda de
nero en la preparación del voluntariado.            nuevas cosas o nuevas aventuras, puedan decir
                                                    »No«. Queremos que vayan más conscientes al
Los tres meses de estancia fueron algo muy
                                                    extranjero, no más miedosas.
especial, tanto para las personas que estu-
vieron en contacto directo con ellas, como          Finalmente este folleto representa un testimo-    Los tres meses de
para otras personas vinculadas al trabajo de        nio a favor de un programa reciproco. Si los      estancia fueron algo
género. Es por ello que consideramos que sean       jóvenes alemanes, tienen la posibilidad de        muy especial, tanto
las mujeres y su experiencia, las protagonistas     aprender de relaciones globales, mediante su      para las personas que
de la presente publicación.                         estancia en los llamados países en vía de de-     estuvieron en contacto
                                                    sarrollo, también las personas de dichos paí-     directo con ellas, como
La presente publicación, no es una guía, ni un
                                                    ses deberían tener esta oportunidad. Dentro       para otras personas
modelo para un seminario de género en el
                                                    del sistema de relaciones globales estamos        vinculadas al trabajo
contexto del voluntariado. La presencia excep-
                                                    todos y todas, pero si solamente un grupo         de género.
cional de cuatro expertas de América Latina
                                                    tiene derecho de ampliar sus conocimientos,
no se puede reproducir por facilitador@s ale-
                                                    esto refuerza el desequilibrio de oportunida-
man@s. Sin embargo, esperamos que este fo-
                                                    des dentro de este sistema global. La unilate-
lleto aporte nuevas ideas y sea una inspiración
                                                    ralidad conlleva al racismo estructural, aun-
que invite a integrar la perspectiva de género
                                                    que los encuentros en sí, no son racistas.
en la preparación del voluntariado.
                                                    La estadía de las mujeres durante estos tres
Además de los talleres de género para todos
                                                    meses, nos ha demostrado que un programa
l@s voluntari@s de la Casa del Mundo Biele-
                                                    reciproco tiene sentido en el contexto de las
feld , se organizó un curso de auto-defensa y
                                                    políticas de desarrollo. Las cuatro mujeres lo-
auto-afirmación para mujeres. Todas las par-
                                                    graron sensibilizar a un público amplio en
ticipantes estuvieron satisfechas de poder in-
                                                    aspectos de interés del desarrollo. Debatimos
tegrarse a la nueva realidad con una mirada
                                                    ampliamente nuestros puntos de vista y con-
más atenta. También las cuatro mujeres lati-
                                                    cluimos que solamente junt@s podemos con-
nas tuvieron la posibilidad de integrarse al
                                                    struir una sociedad más equitativa. Además,
curso, y consideraron que este fue uno de los
                                                    los tres meses también demostraron que im-
eventos mas importantes durante su estancia.
                                                    portante es la organización para un servicio de
Sin embargo, tuvieron dudas y temores por-
                                                    voluntariado. No es suficiente con la organi-
que no querían que en el marco de la prepara-
                                                    zación de una tarea, hay que crear condiciones
ción para una estancia de un año en América
                                                    que favorezcan el bienestar de las invitadas.
Latina, se creara la imagen de que la violencia
contra las mujeres es solamente un fenómeno         Para la Casa del Mundo
latinoamericano.                                    Barbara Schütz,
                                                    Coordinadora del Servicio de Voluntariado
La violencia contra las mujeres es un tema
                                                    »weltwärts«
dentro de nuestra sociedad igual que en la so-
ciedad latinoamericana. Recomendamos cur-
Als Frau und Mann weltwärts gehen Mujeres y hombres saliendo al mundo
02 #   Unser Arbeitsprozess

                                                                     Nach Austauschgesprächen in Berlin: Die Frauen genießen den Nachmittag.
                                                                     Después de pláticas de intercambio en Berlin: Las mujeres disfruten la tarde.

                                    Auf Einladung des Welthaus Bielefeld bildete         für das Entstehen von gerechten, gleichen und
   »Begegnung war große             sich eine Arbeitsgruppe, um gemeinsam zu             gleichberechtigten Gesellschaften einsetzen
          Bereicherung«             überlegen, wie die Genderperspektive in die          sowie entwicklungspolitisch aktiv werden.
                                    Vorbereitung von weltwärts – Freiwilligen
                                                                                         Wir sind Teil von verschiedenen Projekten in
                                    einbezogen werden kann. Dabei sollte deut-
                                                                                         Lateinamerika, die sich die soziale Verände-
  »Die Begegnung mit Angela,        lich werden, dass Geschlechterungleichheiten
                                                                                         rung zum Ziel setzen, und begleiten diese.
Marisol, Marlene und Nury war       in unterschiedlichen Gesellschaften und be-
 für mich eine große Bereiche-                                                           Unser gemeinsamer Ansatzpunkt ist, dass wir
                                    stimmten Kontexten variieren. Zu der Ar-
   rung. Ich war fasziniert von                                                          Empowerment von Frauen als zentralen Punkt
     ihrem Wissensdurst, ihrer
                                    beitsgruppe gehörten Angela Peralta Gonzá-
                                                                                         von menschlicher Entwicklung ansehen.
  Flexibilität und ihrer Frische,   lez aus Nicaragua, Marisol Iglesias Jiménez
                                                                                         Somit wollen wir eine gerechtere Welt mit
   die so viel Spaß und Freude      aus México, Marlene Cruz González aus El
                  ausstrahlte.«                                                          Chancengleichheit für Männer und Frauen
                                    Salvador, Nury García aus Peru sowie von
                                                                                         schaffen und damit den Kampf, die Organisa-
                                    deutscher Seite Ilka Johanning, Isabel Thiele.
                                                                                         tion und Teilhabe von Frauen in verschiede-
                                    Im Folgenden berichten die vier Frauen aus
                                                                                         nen Bereichen stärken.
                                    Lateinamerika über den Arbeitsprozess.
                                    Für uns Teilnehmerinnen der Arbeitsgruppe            Unser Arbeitsprozess
                                    war es wichtig, einen Beitrag zu leisten, damit
                                                                                         Bildung einer Arbeitsgruppe
                                    Freiwillige sich durch ihren Lerndienst in ge-
                                    meinsamer Verantwortung mit dem weltwärts-           Der Prozess begann mit einer Präsentation
                                    Programm und den Empfängerorganisationen             von uns, unseren Projekten und ihrer Verbin-
Als Frau und Mann weltwärts gehen Mujeres y hombres saliendo al mundo
Nuestro proceso de trabajo # 02
A partir de la propuesta de Casa del Mundo,             transformación social. Tenemos como eje
Bielefeld, se conformó un equipo de trabajo             principal el desarrollo humano a partir del
para reflexionar cómo se puede incorporar la            empoderamiento de las mujeres, para la con-
perspectiva de género en la preparación del             strucción de un mundo más justo, con iguales
voluntariado weltwärts. Evidenciando que las            oportunidades entre hombres y mujeres y for-
desigualdades de género varían en sociedades            talecer así la lucha, la organización, la partici-
y contextos determinados. Parte del grupo de            pación de las mujeres en los distintos ámbitos.
trabajo eran Angela Peralta González de Ni-
                                                        Nuestro proceso de trabajo                           »El encuentro fue un
caragua, Marisol Iglesias Jiménez de México,                                                                 enriquecimiento«
Marlene Cruz González de El Salvador, Nury              Conformación del grupo de trabajo
García Córdova de Perú y desde el parte ale-            El proceso se inicio con una presentación de
mán Ilka Johanning, Isabel Thiele.                      nosotras, nuestros proyectos y la relación del       »El encuentro con Angela, Ma-
Para nosotras las participantes era importante          programa de voluntarido (weltwärts) y de ma-         risol, Marlene y Nury fue para
                                                        nera fundamental compartir sus puntos de             mí un gran enriquecimiento.
aportar nuestras ideas para que l@s volun-
                                                                                                             Estaba fascinada por su sed de
tari@s realicen su programa de aprendizaje              vista o enfoques respecto al género.
                                                                                                             conocimiento, su flexibilidad y
con el compromiso y la corresponsabilidad                                                                    su frescura, la cual mostraban
entre el programa de voluntariado (weltwärts)           Acercamiento del grupo de trabajo                    con mucha alegría y diver-
                                                                                                             sión.«
y las organizaciones receptoras para la con-            a la situación de las mujeres en
strucción de sociedades justas, equitativas e           Alemania (Europa)
igualitarias a favor de los temas y políticas de
                                                        Se realizaron visitas y pláticas de intercambio
desarrollo.
                                                        con personas o instancias que facilitaron la
Formamos parte y acompañamos distintos                  comprensión de la situación de las mujeres en
proyectos en América Latina que apuntan a la            Alemania, brindando elementos prácticos a

»Wie soll eine Frau sein?« Diese Frage stellen sich Freiwillige während des Genderseminars.
»Como debe ser una mujer?« Esto se preguntaron las voluntarias durante el seminario de género.
Als Frau und Mann weltwärts gehen Mujeres y hombres saliendo al mundo
dung zum Freiwilligendienst weltwärts sowie        haus und die Organisationen, die Freiwillige
                                     einem grundsätzlichen Austausch über die Be-       empfangen, richtet.
                                     trachtungsweisen oder Einstellungen zum
                                                                                        Unsere Genderperspektive
                                     Thema Gender.
                                                                                        Trotz Unterschieden hinsichtlich des theoreti-
                                     Annäherung der Arbeitsgruppe an
                                                                                        schen Wissens, der Lebenserfahrungen und
                                     die Situation von Frauen in
                                                                                        der alltäglichen Praxis, stimmen wir in Fol-
                                     Deutschland (Europa)
  Besuch eines Biobauernhofs.                                                           gendem überein:
 Visita de una granja orgánica.      Es wurden Besuche und Austauschgespräche
                                                                                         Es gibt komplexe Gendertheorien. Für die
                                     mit Personen oder Einrichtungen realisiert, die
                                                                                        Seminare, welche Einführungscharakter hat-
                                     eine Einsicht in die Situation von Frauen in
                                                                                        ten, haben wir uns auf die Theorie des Sex-
                                     Deutschland vermittelten sowie auf praktische
                                                                                        Gender-Systems konzentriert. Gender (sozia-
                                     Elemente verwiesen, welche in der Vorberei-
                                                                                        les Geschlecht) steht hier für die sozialen Ei-
                                     tung des Seminars wiederaufgenommen wer-
                                                                                        genschaften, die Frauen und Männern zuge-
                                     den konnten. Ebenso wurde durch diese Besu-
                                                                                        schrieben werden, und Sex (biologisches
                                     che deutlich, wo die Ähnlichkeiten und Unter-
                                                                                        Geschlecht) für die biologischen Eigenschaf-
                                     schiede zu Situationen in Lateinamerika liegen.
                                                                                        ten, die Menschen aufgrund ihrer Sexualor-
                                     Zu den besuchten Einrichtungen in der Stadt        gane unterscheiden.
                                     Bielefeld gehören: die Gleichstellungsstelle der
                                                                                         Die Genderperspektive beinhaltet nicht
                                     Stadt Bielefeld, die »Man-o-Mann« Männer-
                                     beratung und das Internationales Begegnungs-       nur die Betrachtung von Frauen und Män-
                                     zentrum Friedenhaus (IBZ). Zudem wurden            ner als Gruppe von Menschen eines be-
                                     Gespräche mit verschiedenen Gruppen oder           stimmten biologischen Geschlechts, sondern
                                     Personen in Bielefeld, Berlin und Köln organi-     bezieht sich auch auf die Beziehungen von
                                     siert. Als Teil dieses Prozesses nahm die Gruppe   Macht und Möglichkeiten, die durch die Ge-
 Beim Austausch mit der Nica-
                                     an einem Gendertraining teil.                      meinschaft oder Gesellschaft im Allgemei-
  ragua-Gruppe des Welthaus.
 Durante el intercambio con el                                                          nen zwischen den Geschlechtern hergestellt
Grupo Nicaragua de la Casa del       Methodische Vorbereitung des Seminars              werden. Obwohl Gender die wichtigste Kate-
                       Mundo                                                            gorie ist, um Diskriminierung und Un-
                                     Wir haben uns für partizipative Methoden
                                     entschieden, um den Freiwilligen Informatio-       gleichheit in einer Gesellschaft zu analysie-
                                     nen und Analysen in Bezug auf lateinameri-         ren, spielen auch andere Kategorien wie das
                                     kanische Realitäten näher zu bringen.              Alter, die »Rasse«, die Ethnie, die soziale
                                                                                        Klasse und die sexuelle Orientierung eine
                                     Durchführung der Seminare                          wichtige Rolle.
                                     Wir haben zwei Seminare mit einer Dauer von         Durch die Genderperspektive wird es uns
                                     je zwei Tagen mit 20 bzw. 28 Freiwilligen reali-   möglich aufzuzeigen, dass die geschlechts-
                                     siert. Nach dem ersten Seminardurchlauf wurde      spezifische Zuweisung von bestimmten
                                     eine Evaluation durchgeführt, um die Ziele, In-    Merkmalen und Rollen eine soziale, kultu-
                                     halte und die entwickelten Methoden zu bewer-      relle und historische Konstruktion ist, die in-
                                     ten und umzugestalten. Die Leitung der Semi-       nerhalb von Gesellschaften und in bestimm-
                                     nare wurde von den vier Lateinamerikanerin-        ten Kontexten variiert. Folglich kann und
Blick in die Industriegeschichte     nen mit deutscher Übersetzung übernommen.          sollte dies geändert werden, wenn ge-
    im Historischen Museum in
 Bielefeld. _ Mirada hacía la hi-    Systematisierung der Erfahrungen                   schlechtsspezifische Zuweisungen zu Be-
  storia industrial: en el museo                                                        nachteiligungen, Diskriminierungen und
                                     Es wurde entschieden ein praxisnahes und gut
           histórico de Bielefeld.                                                      sogar zur Unterordnung eines Teils der
                                     zu lesendes Dokument zu erstellen, welches
                                                                                        Menschheit führen, was historisch gesehen
                                     einen generellen Gesamtblick auf den Prozess
                                                                                        Frauen sind.
                                     bietet. Auch die Bedenken und Anregungen
                                     der Freiwilligen sollen darin Berücksichtigung      Das ungleiche Machtverhältnis zwischen
                                     finden. Zudem beinhaltet das Dokument              Männern und Frauen spiegelt sich durch
                                     einen Empfehlungsteil, der sich an das Welt-       eine ungleiche Verteilung von Vermögen,
Als Frau und Mann weltwärts gehen Mujeres y hombres saliendo al mundo
retomar en la preparación del taller y poder           racterísticas biológicas que diferencian a una
ejemplificar situaciones que pudieran darse de         persona de otra, según sus órganos genitales.
manera similar o diferente en lo que respecta
                                                        El género no se refiere a las mujeres y los
a América Latina.
                                                       hombres como grupos de personas pertene-
Entre las instancias visitadas en la ciudad de         cientes a un determinado sexo, sino a las re-
Bielefeld están: La oficina de equidad de género       laciones de poder y oportunidades que esta-
de la alcaldía Bielefeld, el centro de asesoría para   blecen entre sí, con la comunidad y la socie-
hombres »Man-o-Mann« y el centro interna-              dad en general. Aunque el género es el prin-
cional de encuentro (IBZ). También se organi-          cipal criterio para diferenciar roles en una
zaron pláticas con diferentes grupos o personas        sociedad, que genera discriminación y desi-
en Bielefeld, Berlin y Colonia. Como parte de          gualdad, también juegan un papel impor-
este proceso el grupo participó en un taller           tante la edad, la raza, la etnia, la clase social y
sobre metodologías para el abordaje de género.         la preferencia sexual, entre otros.

Preparación metodológica del taller                     El género nos permite evidenciar que la
                                                       asignación de ciertas características y roles de
Para facilitar la información, sobre análisis y
                                                       las personas tomando como referencia prin-
acercamiento de l@s voluntari@s a las realida-
                                                       cipal sus genitales, es una construcción so-
des en América Latina, se decidió trabajar bajo
                                                       cial, cultural e histórica que varía en socieda-
la metodología participativa.
                                                       des y contextos determinados. Por lo tanto,
Facilitación de los talleres                           esto puede y debe ser modificado en aquellos
                                                       casos en que la asignación perjudique, discri-
Realizamos dos talleres con una duración de
                                                       mine e incluso subordine a una parte de la
dos días cada uno con 28 participantes en
                                                       humanidad respecto a la otra, como ocurre
total. Posterior al primer seminario se hizo
                                                       históricamente con las mujeres.
una evaluación orientada a validar o modificar
objetivos, contenidos y metodología desarro-            Esta relación se traduce en una distribu-
llada con el primer grupo. El seminario fue fa-        ción no equitativa de la propiedad, los ingre-
cilitado directamente por las cuatro mujeres           sos y otros recursos como los conocimientos,
latinas con traducción al alemán.                      las responsabilidades y los derechos. La desi-
                                                       gualdad de género se traduce en la amplitud
Sistematización de la experiencia
Se decidió hacer un documento práctico y de
fácil lectura que permitiera dar un panorama
general del proceso. Incluyendo las inquietu-
des y sugerencias de l@s participantes de los
talleres, con un apartado de recomendaciones
que sirva como insumo para la Casa del
Mundo, y las organizaciones receptoras.

Nuestra perspectiva de género
A pesar de diferentes conocimientos teóricos,
experiencias de vidas y prácticas cotidianas, lo-
gramos coincidir en lo siguiente:
 Existe un sistema complejo de teorías de
género, para efectos de los talleres, por tratarse
de un nivel introductorio, nos hemos centrado
en las teorías del sistema sexo-género. En la
cual el género se emplea para describir las ca-
                                                       Mit Interesse an der deutschen Politik: Die Frauen in der
racterísticas socialmente asignadas a mujeres y        Kuppel des Reichstagsgebäudes. _ Con interés en la po-
hombres; mientras que el sexo se refiere a ca-         lítica alemana: Las mujeres en el palacio nacional.
Als Frau und Mann weltwärts gehen Mujeres y hombres saliendo al mundo
Einkommen und anderen Ressourcen wie             wie in Europa. Diese Formen der Gewalt, die
                   Wissen, Verantwortung und Rechten wider.         als unvermeidbar und als notwendig gedacht
                   Geschlechterungleichheit äußert sich durch       werden, spalten und teilen die Menschen an-
                   das breite Maß an sozialer Ungleichheit,         hand von Kategorien wie Geschlecht, Klasse,
                   denn sie betrifft oder beeinflusst die Mög-      Politik, Generation, Ethnie, und sehen Män-
                   lichkeiten für den Zugang und die Kontrolle      ner und Frauen an unterschiedlichen Orten.
                   grundlegender Ressourcen für das Überleben
                                                                     Die Integration der Genderperspektive ist
                   und die Entwicklung der Menschen.
                                                                    eine Entscheidung für einen Wandel. Erst
                    Geschlechterungleichheiten und Macht-          durch das Einbeziehen in das Privatleben
                   verhältnisse sind in allen Gesellschaften vor-   kann es auf andere Personen und andere Be-
                   handen. Sie finden ihren machtvollen Aus-        reiche übergehen.
                   druck ebenso in den Ländern Lateinamerikas

                                                      »
Nicaragua                                                           Die Teilnahme an der Arbeitsgruppe »Gen-
Angela Peralta González                                             der und Freiwilligendienst« war eine große
                                                                    Chance für mich. Zum einen konnte ich
                                                                    mein Wissen, meine Einstellungen und
                                                                    meine Erfahrungen teilen. Ich konnte Zeit
                                                                    mit anderen Frauen aus Lateinamerika ver-
                                                                    bringen und mich mit ihnen austauschen.
                                                                    Zudem konnte ich die Vorbereitung von
                                                                    jungen Frauen und Männer, die in unseren
                                                                    Ländern ihren einjährigen Freiwilligen-
                                                                    dienst absolvieren, unterstützen.
                                                                    Zum anderen konnte ich mich durch die
                                                                    Besuche der verschiedenen Einrichtungen
                                                                    und Gruppen, die mit Frauen in Deutsch-
                                                                    land zusammenarbeiten, überzeugen, dass
                                                                    Diskriminierung von Frauen und Ge-
                                                                    schlechterungleichheiten in jedem Land
                                                                    der Welt präsent sind. Die Gestalt kann sich
                                                                    ändern, aber nicht der Inhalt: ungleiche
                                                                    Machtbeziehungen, Frauen mit geringeren
                                                                    Zugangsmöglichkeiten, die geschlechtliche
                                                                    Arbeitsteilung… kurz gesagt, das was mir
                                                                    sehr deutlich bleibt, ist, dass wir Dank der
                                                                    Kämpfe unserer Ahninnen und der gegen-
                                                                    wärtigen Kämpfe es allmählich schaffen
                                                                    auf diese Ungleichheiten einzuwirken. Und
                                                                    dass es in allen Teilen der Welt Frauen gibt,
                                                                    die danach streben ihre Rechte gleichbe-
                                                                    rechtigt zu genießen und somit unseren
                                                                    Solidaritätskämpfen Bedeutung verleihen.
                                                                    Dies war für mich ein weiterer Abschnitt
                                                                    des Lernens, der mein Wissen und meine
                                                                    Erfahrungen stärkt. Danke an das Welt-
                                                                    haus für die Einladung, Danke an meine
                                                                    Organisation, den Verein MIRAM dafür,
                                                                    dass sie mich für die Teilnahme an diesem
                                                                    Ereignis ausgesucht haben und Danke an
                                                                    alle Personen, die zu meinem Aufenthalt
                                                                    beigetragen haben und dafür gesorgt
                                                                    haben, dass dieser zufriedenstellend und
                                                                    angenehm für mich war.
de la dimensión de la desigualdad social, por-        destructivo, si lo vemos desde el aspecto
que afecta o incide en las oportunidades, para        socio-cultural se caracteriza por je-rarquías
acceder y controlar recursos básicos, para la         que dividen y separan a los seres humanos
sobrevivencia y el desarrollo de las personas.        en categorías de género, de clase, político,
                                                      generacional, étnico, ubicando al hombre y
 Las desigualdades de género y las relaciones
                                                      a la mujer en lugares diferentes.
de poder están presentes en todas las socieda-
des, como una expresión de fuerza que en-              Incorporar la perspectiva de género es
frentan hoy en día en muchos países, tanto de         una opción voluntaria, una decisión, un
América Latina como en Europa. Estas formas           compromiso con el cambio. Solamente a
de violencia que son aceptadas como inevita-          partir de su incorporación a la vida perso-
bles y pensadas como necesarias, a pesar de la        nal, se puede trascender a otras personas o
universalidad de la violencia y de su impacto         a otros espacios.

Participar en el grupo de trabajo de género           que gracias a las luchas de nuestras an-
y voluntariado, ha sido para mi una gran              cestros y las luchas actuales, poco a poco
oportunidad. Por una parte, pude compar-              vamos logrando incidir sobre esas bre-
tir mis conocimientos, enfoques y expe-               chas de desigualdad y que en todas par-
riencias, convivir e intercambiar con otras           tes del mundo hablemos mujeres que
mujeres de Latino América y aportar en la             aspiramos disfrutar de nuestros derechos
preparación de jóvenes (mujeres y hom-                de manera igualitaria y eso es lo que da
bres) que están en nuestros países durante            importancia a nuestras luchas en solida-
un año realizando su voluntariado.                    ridad.
Por otra parte con las visitas a diferentes           Esta ha sido para mi, una etapa mas de
instancias y grupos relacionados con las              aprendizajes que fortalecen mis conoci-
mujeres en Alemania, pude convencerme                 mientos y experiencias. Gracias a la Welt-
que, las discriminación de las mujeres y las          haus por la invitación, gracias a mi or-
brechas de género están presentes en cual-            ganización, la Asociación MIRIAM, por se-
quier país del mundo, puede cambiar la                leccionarme para participar en este
forma pero no el fondo: relaciones de poder           evento, y gracias a todas las personas que
desiguales, las mujeres con menor acceso a            de una u otra manera facilitaron mi esta-
oportunidades, la división sexual del tra-            día y contribuyeron para que esta fuera                  Angela bei einer Kundgebung.
bajo... en fin, lo que me queda muy claro, es         agradable y satisfactoria.                               Angela en una manifestación.

                                                         Angela bei einem Workshop mit Frauen aus Estelí.
                            Un vistazo al trabajo de las mujeres: Angela en un taller con mujeres en Estelí.
03 #   Gender im Seminar
                                                                                          2 Sex – Gender
                                                                                          a) Realitäten und Konstruktionen
                                                                                          In Kleingruppen sollen Fotos beschrieben
                                                                                          werden, handelt es sich um ein Mädchen oder
                                                                                          einen Jungen, warum? Welche der Unter-
                                                                                          schiede, die beschrieben werden, sind biolo-
                                                                                          gisch, welche existieren nur im Kopf (soziale
                                                                                          Konstruktion)?

                                                                                          b) Stereotypen und Rollen
                                                                                          In geschlechtsgetrennten Kleingruppen wird
                                                                                          zu folgenden Fragen gearbeitet: Aus eurer Per-
                                                                                          spektive, wie soll ein Mann bzw. eine Frau sein,
                                                                                          aus der gesellschaftlichen Perspektive, wie soll
                                                                                          eine Frau bzw. ein Mann sein. Die Antworten
                                                                                          werden auf große menschliche Umrisse ge-
                                                                                          malt, geschrieben, gezeichnet, etc.

                                                                                          c) Sozialisation
                                                                                          In gemischtgeschlechtlichen Kleingruppen
                                                                                          werden vier kreative Präsentationen zu fol-
                                                                                          genden Fragen vorbereitet: wie werden uns
                                                                                          Gender-Rollen nähergebracht, und wie wer-
                                                                                          den Ungleichheiten hergestellt? Jede Klein-
                                                                                          gruppe analysiert einen anderen Bereich: Fa-
                                                                                          milie, Schule, Medien, FreundInnen.

                                                                                          3 Handlungsmöglichkeiten
                                                                                          als Freiwillige in Lateinamerika
                                                                                          Es wird ein Ball herum geworfen, der mit ver-
                                    Zeit für den Dialog mit den Freiwilligen: Nury beim   schiedenen Fragen beklebt ist. Die Fragen be-
                                   Genderseminar. _ Tiempo para el diálogo con l@s vo-    schreiben Situationen, auf welche die Freiwil-
                                       luntari@s: Nury durante el seminario de género.
                                                                                          ligen möglicherweise treffen könnten. Jede
                                                                                          Person nimmt eine Frage und beantwortet sie.
                                                                                          Anschließend kommentiert jeweils eine Semi-
                                                                                          narleiterin die Situation.
                                  Einige Themen und Methoden aus den Se-
           »Wichtig für die       minaren mit den Freiwilligen:                           Ein Ball mit möglichen Situationen, auf die die
            Vorbereitung«                                                                 Freiwilligen treffen könnten, wird geworfen,
                                  1 Kenntnisse zu »Gender« sowie
                                                                                          wer den Ball fängt, muss eine Frage nehmen,
                                  Erwartungen und offene Fragen
                                                                                          und beantworten. Von der Leiterin aus dem
                                  formulieren
 »Besonders wichtig für meine                                                             entsprechenden Land wird die Situation kom-
Vorbereitung auf den Freiwilli-   Auf je einem Kärtchen beschreiben die Frei-             mentiert.
  gendienst fand ich: Das Gen-
                                  willigen, a) was ihnen einfällt, wenn sie »gen-
  derseminar und die Vorträge                                                             4 Dialog
und Gespräche mit den Frauen      der« hören, b) Fragen, Erwartungen, die wäh-
 aus Lateinamerika. Die haben     rend des Seminares geklärt werden sollen. Die           Die Freiwilligen haben im Lauf des Seminars
mir persönlich am meisten ge-     Karten werden anschließend auf einem Flip-              die Gelegenheit, zum Gespräch mit den Ver-
                       bracht.«
                                  Chart zusammengefasst.                                  treterinnen der vier Länder.
Género en el taller # 03
Algunos temas y métodos de los talleres con el            spuestas se colocan, se dibujan o se escriben en
voluntariado:                                             unas siluetas humanas.                               »Importante para mi prepa-
                                                                                                                                 ración«
1 Conocimientos sobre »género«,                           c) Socialización
así como expectativas y preguntas
                                                          En grupos mixtos se preparan cuatro presen-
abiertas
                                                          taciones creativas sobre las siguientes pregun-     »Lo que fue muy importante
L@s voluntari@s se escriben en dos tarjetas a)            tas: ¿cómo adquirimos los roles? ¿Cómo se re-       para mi preparación al volun-
lo que han escuchado sobre género, b) sus                                                                     tariado: El seminario de gé-
                                                          flejan las desigualdades? Cada grupo analiza
                                                                                                              nero, las ponencias y las plati-
preguntas a las que esperan respuesta durante             otro espacio: la familia, la escuela, los medios    cas con las mujeres de Amé-
el taller. Las tarjetas se resumen en un papelo-          de comunicación, el circulo de amistades.           rica Latina.«
grafo.
                                                          3 Compromisos y estrategias para
2 El sistema sexo-género                                  el cambio, en el contexto del
a) Realidades y construcciones                            voluntariado en América Latina
En grupos se describen fotografías: ¿Se trata de          Una pelota va rotando de mano en mano, pre-
una niña o un niño, por qué? ¿Cuáles de las di-           viamente fue preparada con varias capas de
ferencias que se mencionan son de naturaleza              papel, cada uno representando una pregunta o
biológica, cuáles existen solamente en la cabeza          situación, que se les puede presentar a l@s vo-
(construcción social)?                                    luntari@s. Cada persona contesta una pre-
                                                          gunta, posteriormente la situación es comen-
b) Roles y estereotipos
                                                          tada por una de las facilitadoras.
En grupos de hombres y de mujeres se anali-
                                                          4 Diálogo
zan las siguientes preguntas: Desde su perspec-
tiva, ¿cómo debe ser un hombre o una mujer?               En todo el taller l@s voluntari@s tienen la po-
Desde la perspectiva de la sociedad, ¿cómo                sibilidad de hablar con las representantes de los
debe de ser un hombre o una mujer? Las re-                cuatro países.

Interessierte Zuhörende: Teilnehmende während des Genderseminars.
Oyentes con interés: L@s voluntario@s durante el seminario de género.
04 #   Emanzipation ist globales Thema
                                      Im Folgenden berichten die vier Frauen aus          tion begegnen. So argumentierten einige Frei-
                                      Lateinamerika über die Ergebnisse des Ar-           willige im Seminar mit biologistischen Theo-
                                      beitsprozesses und der Seminare.                    rien, die beispielsweise besagen, dass die männ-
                                      In der deutschen Gesellschaft, ähnlich wie in       lichen Hormone für die Untreue von Männern
                                      Lateinamerika und in anderen Ländern der            verantwortlich sind, dass Männer rationaler
                                      Welt, werden Frauen diskriminiert. Durch das        sind, weil das männliche Gehirn im Vergleich
                                      Kennenlernen der Realität von Frauen in             zum weiblichen Gehirn mehr wiegt. Wir haben
                                      Deutschland wurde die Sichtweise auf Ge-            nicht versucht, die verschiedenen Theorien zu
     »Mit beeindruckender
            Begeisterung«             schlechterbeziehungen und die Genderper-            leugnen, sondern aufzuzeigen, dass solche
                                      spektive offener und kritischer. Dieses Element     Theorien historisch und sozial genutzt wurden,
                                      half Bilder zu dekonstruieren, die in der Vor-      um Frauen eine untergeordnete Stellung zu zu-
                                      stellung der Frauen der Arbeitsgruppe präsent       weisen und diese zu rechtfertigen.
   »Für mich war es ein sehr be-
sonderer Eindruck von der qua-        waren und erlaubte es gleichzeitig Fragestel-       Eine andere Fragestellung stellte die Zweck-
 lifizierten Arbeit der Frauen zu
                                      lungen für die Seminare mit den Freiwilligen        mäßigkeit der völligen Emanzipation von
   hören, die sie in ihren Lebens-
  zusammenhängen durchfüh-            zu entwickeln. Außerdem wurde deutlich, dass        Frauen im deutschen Kontext in Frage. So
     ren. Es sollte betont werden,    Machtverhältnisse von Gesellschaft zu Gesell-       wurde eine Verbindung gezogen mit der Tat-
  dass jede Einzelne in einer an-     schaft und je nach Kontext variieren. Die Aus-      sache, dass Frauen immer weniger Kinder
 deren Realität arbeitet. Mit be-
       grenzten Mitteln, aber mit
                                      prägungen und Strukturen können unter-              haben. Dahinter steht die Annahme, eine Frau
  einer Begeisterung, die beein-      schiedlich sein, aber die Hintergründe dieser       könne nur dann emanzipiert sein, wenn sie
                            druckt.   Geschlechterungleichheiten und Machtver-            keine Kinder hat. Im Seminar wurde aber auch
 Durch ihre Überzeugung wer-          hältnisse sind gleich und basieren auf dem pa-      die Meinung vertreten, dass es möglich ist,
   den sie es schaffen die Perso-     triarchalen System.                                 Kinder zu haben, und sich trotzdem als Frau
    nen, mit denen sie arbeiten,
                                                                                          weiter zu entwickeln, ebenso wurde auf die
  aus der Misere, der Arbeitslo-      Die Freiwilligen haben sich nicht nur latein-
sigkeit und der Perspektivlosig-                                                          Co-Verantwortung für Kinder in einer Part-
                                      amerikanischen Gesellschaften angenähert,
 keit zu befreien. Sie haben uns                                                          nerschaft hingewiesen.
                                      sondern es fand auch eine kritische Reflexion
      davon überzeugt, dass ein
  Wandel möglich ist, sofern In-      der Wirklichkeit in Deutschland statt. Der ge-      In diesem Zusammenhang war es uns wichtig,
    stitutionen diese Arbeit för-     meinsam angefertigte Seminarplan galt als           auf die Gesellschaftsstruktur hinzuweisen, die
    dern und es ihnen somit er-       Input und Rahmen für die flexibel und offen         durch Möglichkeiten der Kinderbetreuung,
möglichen ihre Aufgaben zu fi-
     nanzieren. Auf diese Weise
                                      gestalteten Seminare, die ebenso von den Fra-       angemessene Arbeitszeiten, usw. bestimmt, ob
   haben sie die Freiheit sich zu     gestellungen und Bedürfnissen der Freiwilli-        es möglich ist, die verschiedenen Aspekte der
  bewegen und sich einzubrin-         gen wie auch von unserer Präsenz als Latein-        persönlichen Entwicklung in Übereinstim-
     gen… Diese Unterstützung
                                      amerikanerinnen lebten.                             mung zu bringen oder nicht.
                                      Durch die Reflexionen und Kommentare in             Die Freiwilligen suchen nach konkreten Ver-
                                      den Seminaren konnte verdeutlicht werden,           haltenstipps, um sich in Lateinamerika richtig
                                      dass sowohl in Deutschland als auch in La-          zu verhalten und um sich in ihren Projekten
                                      teinamerika Frauen Situationen ausgesetzt           bestmöglich einbringen zu können. Als Er-
                                      sind, die ihnen im Vergleich zu Männern eine        gebnis der Zwischenevaluation beider Semi-
                                      minderwertige Position zuweisen. Ein Fall ist       nare wurde festgestellt, dass die Gruppen der
                                      die Verantwortung bei der Kindererziehung,          Freiwilligen Sorgen bezüglich ihrer Sicherheit
                                      die im Allgemeinen Frauen auf sich nehmen.          und des Verhaltens in Lateinamerika haben.
                                      Ein weiteres Beispiel ist die Tatsache, dass sich   Auf viele Fragen gibt es nicht eine einzige Ant-
                                      Frauen meist auf Arbeitsplätzen wieder fin-         wort, sondern jede Situation ist abhängig vom
                                      den, die als weniger wichtig angesehen wer-         Kontext, das heißt, von länderspezifischen, re-
                                      den.                                                gionalen und kulturellen Gegebenheiten.
                                      Als Seminarleitung mussten wir unerwarteten         Angesichts dieser Bedenken, haben wir inner-
                                      Auffassungen von Geschlecht und Emanzipa-           halb der Seminare verschiedene Möglichkei-
Emancipación es un tema global # 04
En lo siguiente las mujeres de América Latina       emancipación. Entre los argumentos expue-
narran sobre los resultados del proceso de          stos por algunos jóvenes para justificar las di-   »Con un entusiasmo que
trabajo y de los talleres.                          ferencias y desigualdades entre hombres y mu-      nos impresiona«

En la sociedad alemana, similar a América La-       jeres se basaran en teorías biológicistas, como
tina y otros países del mundo existe la discri-     por ejemplo, la cuestión de las hormonas que
minación hacia las mujeres. Producto del acer-      hacen que el hombre tienda a ser infiel, que el    »Para mi fue una agradable
camiento a la situación de las mujeres Latinas      cerebro del hombre pesa más que el de la           impresión oír los trabajos cua-
                                                    mujer y que el hombre es más racional, por lo      lificados que ellas realizan en
en Alemania, se logró obtener una mirada am-                                                           sus países.Se debe hacer hin-
plia y crítica sobre las relaciones y perspectiva   que se hace necesario enfatizar que no se trata
                                                                                                       capié , en que cada una tra-
de género. Estos elementos ayudaron a romper        de negar las diferentes teorías, ni las diferen-   baja en realidades muy dife-
los esquemas que estaban presentes en la con-       cias biológicas y físicas entre hombres y muje-    rentes. Con medios limitados,
                                                    res, sino, reconocer que histórica y cultural-     pero con un entusiasmo que
ciencia social de las mujeres del grupo de tra-                                                        nos impresiona.
bajo, permitiendo a la vez establecer planteam-     mente se ha mantenido a las mujeres en una
                                                    condición de subordinación utilizando inten-       Su convencimiento de que lo-
ientos en los seminarios y partiendo del con-                                                          grarán por ese medio liberar a
texto con una visión más amplia de los ele-         cionalmente estas teorías.
                                                                                                       las personas con las que tra-
mentos presentes. Además de esto se                                                                    bajan del yugo de la miseria,
                                                    Se presentaron planteamientos muy particu-
                                                                                                       la falta de trabajo, falta de po-
comprueba que las relaciones de poder varían        lares respecto a la emancipación de las muje-      sibilidades reales de modificar
de una sociedad a otra de acuerdo al contexto,      res. En uno de los planteamientos se cuestionó     sus niveles de vida, nos dejan
pero las formas y las estructuras son construi-     la conveniencia de la emancipación total de las    el convencimiento de que los
das en todos los ámbitos, es decir, las formas                                                         cambios son posibles, siempre
                                                    mujeres en el contexto alemán, en relación a
                                                                                                       y cuando instituciones auspi-
pueden ser distintas pero el fondo de estas ini-    tener cada vez menos hijos, dejando entre ver      cien a estas trabajadoras, y les
quidades de género y su relaciones de poder son     que solo se puede estar emancipada renunci-        permitan realizar su quehacer
iguales, basadas en el sistema patriarcal.          ando a la maternidad o al contrario, si una        financiadas, y así de este
                                                                                                       modo tienen libertad de movi-
Las voluntarias y los voluntarios no sólo se        mujer decide tener hijos, es una mujer subor-
                                                                                                       miento y desenvolvimiento...
acercaron a las sociedades latinoamericanas,        dinada, perdiendo de vista la corresponsabili-     Se debe mantener estos
                                                    dad entre la pareja. Otro planteamiento, parte     apoyos a como de lugar!«
sino también hubo una reflexión critica de la
                                                    de que si las mujeres deciden tener hijos, ello
realidad en Alemania. La construcción colec-
                                                    no supone un estancamiento para la mujer.
tiva de una carta descriptiva sirvió de insumo
para el desarrollo de los seminarios, permi-        En este punto fue necesario precisar que no es
tiendo establecer claramente los aspectos a res-    solamente responsabilidad de las mujeres y
altar en los distintos momentos del seminario.      hombres, sino que es una cuestión de estruc-
Un aspecto importante a considerar fue la fle-      tura social patriarcal, por ejemplo guarderías,
xibilidad de la propuesta, abierta a modifica-      horarios de trabajo adecuados, que permiti-
ciones según la retroalimentación con el grupo      rían conciliar diversos aspectos del desarrollo
de participantes. A partir de las reflexiones y     personal.
comentarios de l@s participantes se logró evi-
                                                    Las voluntarias y los voluntarios están en la
denciar que tanto en Alemania como en Amé-
                                                    búsqueda de consejos específicos en torno al
rica Latina se dan situaciones que ubican a las
                                                    comportamiento en Latino América, para dar
mujeres en posiciones inferiores con respecto
                                                    lo mejor en sus proyectos. Como resultado de
a los hombres. Tal es el caso de la responsabi-
                                                    las evaluaciones intermedias en los dos semi-
lidad en la crianza de hijos e hijas en donde ge-
                                                    narios se identificó que el grupo de volunta-
neralmente son las mujeres quienes tienen que
                                                    riado presentan preocupaciones en torno a su
asumirlo, así como las diferencias en la ubica-                                                        Vereinigte Frauen sind unbe-
                                                    seguridad y su comportamiento en Latino
ción de algunos puestos de trabajo donde las                                                           siegbar!_Mujeres unidas
                                                    América. No hay una respuesta única para re-       jamás serán vencidas!
mujeres son consideradas como inferiores.
                                                    sponder a las preocupaciones. Cada situación
Como facilitadoras del seminario tuvimos que        depende del contexto, es decir, depende del
responder a vistas inesperadas de género y          contexto de los países, del contexto regional y
ten, die wir für wichtig halten, vorgestellt: Vor-   Es ist wichtig die Vielfalt der Sichtweisen der
                  sichtigkeit/ Respekt, Austausch mit der Gast-        Freiwilligen zu betonen. Dennoch wurde deut-
                  familie, um Rat fragen und sich erkundigen,          lich, dass viele der jungen Menschen »ihre«
                  ehe man handelt, Verantwortung für Handeln           Projekte kennenlernen und sich dort einbrin-
                  und mögliche Konsequenzen übernehmen,                gen möchten. Sie besitzen jedoch das Be-
                  sich auf die Verantwortlichen des jeweiligen         wusstsein, dass sie die Welt nicht in einem Jahr
                  Projektes im Land beziehen.                          ändern können, und dass sie nur sehr punk-
                                                                       tuell einen Beitrag leisten können.

El Salvador

                                                        »
                                                                       Wir fingen an uns als Arbeitsgruppe ken-
Marlene Cruz González                                                  nen zu lernen: Wir, vier Lateinamerikane-
                                                                       rinnen sowie Ilka und Isabel, – zwei Frauen,
                                                                       die für mich sehr wertvoll sind und die ich
                                                                       für ihre Bemühung um uns und die Arbeit
                                                                       sehr bewundere- und die schließlich wie
                                                                       meine Schwestern waren. Ebenfalls gab es
                                                                       viele Personen mit denen wir unsere Zeit,
                                                                       auch außerhalb der Arbeit, teilten. Ihre
                                                                       Freundschaft und Gesellschaft gab mir das
                                                                       Gefühl weniger weit von meiner Familie
                                                                       entfernt zu sein.
                                                                       In der Gruppe fiel es uns manchmal
                                                                       schwer unsere Ideen aufeinander abzu-
                                                                       stimmen, aber das Wichtige ist, dass wir es
                                                                       geschafft haben. Jede Einzelne von uns
                                                                       brachte ihre sehr traurigen Erinnerungen
                                                                       der Vergangenheit mit, jedoch auch große
                                                                       Bereitschaft weiter zu kämpfen und weiter
                                                                       voran zu gehen. Ich glaube, dass das Ken-
                                                                       nenlernen auch eine große Möglichkeit
                                                                       war, um gute Freundinnen und Kollegin-
                                                                       nen zu sein. Diese Freundschaft sollte fort-
                                                                       geführt werden – auch wenn wir in unse-
                                                                       ren Ländern sind. Nun nehme ich eine
                                                                       große Erfahrung mit, die mir für meine
                                                                       persönliche, berufliche Entwicklung und
                                                                       meine Gemeinde nützlich sein wird.
                                                                       Früher dachte ich, dass Frauen in Deutsch-
                                                                       land nicht diskriminiert würden und dass
                                                                       sie die gleichen Chancen wie Männer hät-
                                                                       ten, aber gemäß vieler Frauengruppen, die
                                                                       für die Frauenrechte arbeiten und diese
                                                                       verteidigen weiß ich, dass wir nicht sehr
                                                                       verschieden sind und dass wir uns noch
                                                                       mehr zusammenschließen sollten. Natür-
                                                                       lich haben die Frauen hier die Unterstüt-
                                                                       zung vom Staat, selbst wenn diese mini-
                                                                       mal ist, aber in unseren Ländern existiert
                                                                       so etwas nicht und es ist noch schwieriger.
                                                                       Es gibt einen großen Zerfall der Familie,
                                                                       hohe Arbeitslosigkeit, etc. Es muss weiter-
                                                                       gekämpft werden, um dies zu verändern.
cultural. Teniendo en cuenta estas preocupa-      Es importante destacar la diversidad de puntos
ciones, presentamos en el seminario algunas       de vista de l@s voluntari@s, hay una tendencia
alternativas. Entre las mas importantes pode-     clara del grupo de voluntariado de conocer y
mos citar: la prudencia, informarse e informar    aportar a los diferentes proyectos, conscientes
a la familia de sus horas de llegada, consultar   de que no pueden cambiar el mundo en un
e informarse antes de actuar tomando con-         año, pero que pueden aportar y hacer accio-
ciencia de sus actos y las consecuencias que de   nes muy puntuales.
ellos se deriven, el mantener el acercamiento
con las personas de referencia en cada organi-
zación.

Empezamos a conocernos como grupo de
trabajo que estuvo conformado por las
cuatro mujeres latinas, mas Ilka e Isabel, -
dos mujeres que valen para mi muchísimo
y a quienes admiro mucho por su dedica-
ción a nosotras y al trabajo- pues fueron
como mis hermanas, también hubo mu-
chas personas con quienes compartimos
nuestro tiempo, no solo en trabajo sino su
amistad y compañía, esto me hizo sentir
menos lejos de mi familia.
En el grupo, a veces se nos hacia difícil con-
sensuar ideas, pero lo importante es que lo
logramos. Cada una de nosotras con recu-
erdos del pasado muy tristes, pero con mu-
chas ganas de seguir luchando y caminar
hacia adelante. Creo que el conocernos,
también fue una gran oportunidad para
ser buenas amigas y compañeras de tra-
bajo, esa amistad debe continuar – aun
estando en nuestros países. Ahora, me llevo
una gran experiencia que servirá para mi
desarrollo personal, profesional y de mi co-
munidad.
Yo antes pensaba que en Alemania las mu-
jeres no eran discriminadas y que tenían
iguales oportunidades que los hombres,
pero conforme fuimos conociendo muchos
grupos de mujeres que trabajan y velan
por los derechos de las mujeres, fui cono-
ciendo que no somos muy diferentes y que
debemos unirnos mas, claro que acá las
mujeres tienen el apoyo del Estado aunque
sea mínimo, pero en nuestros países esto
no existe y todavía es mas difícil, hay
mucha desintegración familiar, mucho de-
sempleo. Se debe seguir luchando para que
esto cambie.

                                                  Marlene bei der Gesundheitsaufklärung.
                                                  Marlene en una capacitación de salud.
05 #   Empfehlungen
                                     Allgemeine Empfehlungen                            Ansatz sollte im ganzen weltwärts-Zyklus Be-
       »Die Stärke hat mich                                                             rücksichtigung finden, und nicht nur bei der
                                     Verallgemeinerungen von Themen und Situa-
              beeindruckt«                                                              Auswahl oder der Vorbereitung.
                                     tionen sollten vermieden werden. Aufgrund
                                     der kulturellen Diversität und der verschiede-     Empfehlungen für die Empfänger-
                                     nen Kontexte in jedem Land sollte von Ten-         organisationen und Netzwerke vor
       Sowohl der Kurs mit den
  Frauen der Gendergruppe als
                                     denzen gesprochen werden.                          Ort
  auch der mit den Freiwilligen
                                     Empfehlungen für das Welthaus                      1 Einbindung der Freiwilligen
   waren sehr besondere Kurse
für mich als Trainerin, die auch     als Entsendeorganisation                           Es sollen Mechanismen und Strukturen ge-
 immer von den Teilnehmerin-
   nen lernt. Die Offenheit und      1 Gender als Querschnitts-Ansatz                   schaffen, sowie Informationen bereitgestellt
   Lebendigkeit der Frauen hat                                                          werden, um die Einbindung der Freiwilligen
  eine ganz neue Energie in die      Der Gender-Ansatz sollte nicht isoliert behan-
                                                                                        in den Kontext der Umgebung – Gastfamilie,
    Kurse und Räume gebracht.        delt werden, darum empfiehlt es sich, diesen
                                                                                        Organisation, Gemeinde, Stadt oder Land – zu
                                     Ansatz in den Vorbereitungsseminaren der
    Es war toll zu sehen, wie die                                                       ermöglichen. Es sollte in jeder Organisation,
 Frauen der Gendergruppe sich        Freiwilligen als Querschnittsthema zu inte-
                                                                                        wo es noch nicht der Fall ist, eine Bezugsper-
trotz sprachlicher und kulturel-     grieren. Auf diese Art wird deutlich, dass die
 ler Barrieren auf den Kurs ein-                                                        son bestimmt werden.
                                     Genderperspektive für alle Themen relevant
   lassen konnten. (Da ich nicht
  spanisch spreche, wurde alles      ist. So wird beispielsweise beim Blick auf glo-    2 Ängste der Freiwilligen kennen
    übersetzt, was noch mal viel     bale und entwicklungspolitische Zusammen-
                                                                                        Um Freiwillige begleiten zu können, ist es
 Achtsamkeit und Zeit für Ruhe       hänge deutlich, dass Frauen stärker von Armut
      und Nachspüren gebracht                                                           wichtig, die Themen, Zweifel, Bedenken der
    hat.) Sie haben viel von ihrer
                                     betroffen sind und diese anders erleben. Wird      Freiwilligen zu kennen, die unter anderem bei
   Lebenserfahrung in den Kurs       beispielsweise das Thema der Interkulturalität     den Seminaren deutlich wurden. Einige der
  eingebracht und mich hat die       behandelt, zeigt sich, dass Identität nicht nur    von uns und den Freiwilligen angesprochenen
   Stärke jeder einzelnen dieser
                                     kulturell bedingt ist, sondern ebenso mit Ge-      Themen und Situationen finden sich in den
Frauen besonders beeindruckt.
                                     schlecht, Alter, Klasse, Ethnie etc. zu tun hat,   Beispielfragen wieder. Sie geben eine Vorstel-
Höhepunkt des Kurses war für         und deshalb auch gemeinsam betrachtet wer-
mich der letzte Nachmittag an                                                           lung davon, was bearbeitet wurde.
  dem sich beide Gruppen (die
                                     den muss.
   Frauen und die Freiwilligen)
                                                                                        Gewalt: Was mache ich, wenn ich mit häusli-
   zusammen über das Thema
                                     2 Einführungsseminar zum                           cher Gewalt konfrontiert werde, oder mit
  Umgang mit Gewalt und be-          Gender-Ansatz für Freiwillige und                  einer von Gewalt betroffenen Person zu tun
  drohlichen Situationen in La-      Akteure der Empfängerländer                        habe?
teinamerika und Deutschland
   austauschen konnten. Deut-        Auch andere Akteure, die mit den Freiwilligen      Zusammenleben mit den Gastfamilien
  lich wurde dabei, dass es kei-     in Kontakt sein werden, im Besonderen die
  nen Sinn macht, zu generali-
                                                                                        (Überbeschützen, Konflikte, Ausgehzeiten):
     sieren, welche Gefahren in
                                     Länderverantwortlichen und die Bezugsper-          Was mache ich zum Beispiel, wenn meine
  welchem Land »lauern«, son-        sonen innerhalb jeder Empfängerorganisation,       mir Gastfamilie strikte Ausgehzeiten vorgibt
  dern sehr genau zu schauen,        sollen Informationen zu Geschlechterfragen in      und ich nicht spät nach Hause kommen
wie ist der Kontext, in dem ich
                                     ihren jeweiligen Land bzw. Kontext mit den         darf?
     mich bewege, wo fühle ich
mich sicher oder was kann ich        Freiwilligen erörtern. Das kann z.B. durch ein
   tun, wenn ich eine Situation      Einführungsseminar zum Gender-Ansatz für           Sexualleben und Paarbeziehungen: Was
 als bedrohlich einschätze. Das                                                         mache ich, wenn ich mich in eine Person aus
                                     Freiwillige und ihre Bezugspersonen in jedem
kann für jede Frau ganz unter-                                                          dem Gastland verliebe? Welche Möglichkei-
   schiedlich sein und auch die
                                     Land geschehen.
                                                                                        ten habe ich mit einer ungewollten Schwan-
    Handlungsweisen sind bei-
 spielsweise auf der Straße an-
                                     3 Evaluation des Freiwilligenjahres                gerschaft umzugehen? Wie schütze ich mich
dere als im sozialen Nahraum.        unter Gender-Aspekten:                             vor sexuell übertragbaren Krankheiten? Was
                                                                                        ist in Bezug auf Sexualität in verschiedenen
    Für mich haben sich durch        Während und nach dem Freiwilligenjahr sol-
 diese Kurse ein Stück weit die                                                         sozialen und kulturellen Kontexten erlaubt?
                                     len zusammen mit den Freiwilligen ihre Er-
beiden Welten der Frauen ver-
 bunden und wir konnten alle         fahrungen im Gastland unter der Genderper-         Alkohol- und Drogenkonsum: Kann ich in
      viel voneinander lernen.       spektive reflektiert werden. Denn der Gender-      der Öffentlichkeit trinken und rauchen? Wel-
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