Als Frau und Mann weltwärts gehen Mujeres y hombres saliendo al mundo
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
mit dem Als Frau und Mann weltwärts gehen Mujeres y hombres saliendo al mundo Vier lateinamerikanische Frauen in der Vorbereitung von weltwärts-Freiwilligen zum Thema Gender | Cuatro mujeres latinoamericanas en la preparación del voluntariado sobre el tema de género
00 # Inhalt Als Frau und Mann weltwärts gehen Gender im Austausch #01 Einleitung 4 Unser Arbeitsprozess #02 Wie die vier Frauen ihren Aufenthalt strukturiert haben 7 Gender im Seminar #03 Auswahl an Themen und Methoden aus dem Seminar 12 Statt Mangos Äpfel pflücken: Marlene in einem Berliner Gar- Emanzipation ist ein globales Thema #04 ten. _ En lugar de mangos – la Die Frauen berichten über die Ergebnisse der Seminare 14 cosecha de manzanas: Marlene en un jardin en Berlín. Empfehlungen #05 Gender und Freiwillige: Die Frauen geben Hinweise an alle Beteiligten 18 Das Leben in unseren Händen #06 Marisol Iglesias Jiménez 22 Teilhabe von Frauen in Nicaragua #07 Angela Peralta González 26 Kommunitäre Organisation #08 Marlene Cruz Gonzalez 30 Der Welt einen Namen geben #09 Nury García Córdova 34 In den Randspalten der Wir hoffen auf viel Spaß und neue Anregungen bei der Lektüre dieser Broschüre und möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die nicht nur zu dieser Broschüre beigetragen haben, sondern Broschüre finden sich auch zum Gelingen des Aufenthaltes der vier Frauen. Ein ganz herzliches Dankeschön an die vier Gedanken derjenigen, Frauen selbst: Marlene Cruz aus El Salvador | Nury García aus Peru | Marisol Iglesias aus Mexiko | Angela Peralta aus Nicaragua. die mit den Frauen in Kontakt waren. Desweiteren danken wir: Ilka Johanning für das ruhige und ausgleichende Leiten der Arbeits- gruppe, Isabel Thiele für ihre Ideen und ihre kreativen Beiträge zur Gruppe, Magali Velasquez aus Guatemala für die anregende Begleitung und Teilnahme, Irma Herrmann, Ida Hackenbroch-Krafft und Norma Escobedo de Driever für das Begleiten der Gruppe bei verschiedenen Besuchen; Her- mann Herf, Sigrid Graeser-Herf, der Gruppe Viva Guarjila für die Betreuung und Diskussion mit den Gästen im Rahmen ihres Länderschwerpunktes. Impressum Text | Angela Peralta González, Barbara Schütz, Ilka Johanning, Marisol Iglesias Jiménez, Marlene Cruz González und Nury García Córdova Redaktion | Barbara Schütz und Ilka Johanning Übersetzungen | Barbara Schütz und Ilka Johanning Korrektur | Dietlind Wild, Maria Rosa Herrerra, María Lucía Patiño González Bilder | Ilka Johanning und Welthaus Bielefeld Layout und Gestaltung | Manfred Horn Herausgeber Welthaus Bielefeld, August-Bebel-Str. 62, 33602 Bielefeld, fon 0521-98648 41 gedruckt auf 100% Recycling-Papier | 2010 gefördert durch:
Contenido # 00 Mujeres y hombres saliendo al mundo Intercambiando sobre género #01 Introducción 4 Nuestro proceso de trabajo #02 Cómo las cuatro mujeres estructuraron su estancia 8 Género en el taller #03 Cómo las cuatro mujeres estructuraron su estancia 13 Die vier »Genderfrauen« mit Emancipación es un tema global #04 Ilka Johanning und Welthaus- Las mujeres informan sobre los resultados de los seminarios 15 Mitarbeiterin Vera Bellenhaus. Las cuatro »mujeres de gé- Recomendaciones #05 nero« con Ilka Johanning y Vera El género y el voluntariado: Las mujeres dan recomendaciones Bellinghaus de Welthaus Biele- a todos los involucrados 19 feld La vida en nuestros manos #06 Marisol Iglesias Jiménez 23 Participación des las mujeres #07 Angela Peralta González 27 Organización comunitaria #08 Marlene Cruz Gonzalez 31 Nombrar el mundo #09 Nury García Córdova 35 Esperamos que disfruten la lectura de este folleto, y que les de algunas pautas para el trabajo con En los márgenes se en- el voluntariado. Queremos agradecer en primer lugar a las cuatro mujeres que nos visitaron: Nury García Córdova de Perú | Marlene Cruz de El Salvador | Marisol Iglesias de México | Ángela Peralta cuentran testimonios de Nicaragua. de las personas que Además agradecemos a: Ilka Johanning por su facilitación tranquila y equilibrante del grupo de estuvieron en contacto trabajo, Isabel Thiele por sus ideas y aportaciones creativas al grupo, Magali Velasquez de Guate- mala por su participación y acompañamiento activo, Irma Herrmann, Ida Hackenbroch-Krafft y con ellas. Norma Escobedo de Driever por acompañar al grupo en numerosas ocasiones, Hermann Herf, Sigrid Graeser-Herf, al grupo Viva Guarjila por acompañar y reflexionar con las invitadas dentro de su enfoque de país. Pie de imprenta Texto | Angela Peralta González, Barbara Schütz, Ilka Johanning, Marisol Iglesias Jiménez, Marlene Cruz González y Nury García Córdova Redacción | Barbara Schütz y Ilka Johanning Traducciones | Barbara Schütz y Ilka Johanning Correcciones | Dietlind Wild, Maria Rosa Herrerra yMaría Lucía Patiño González Fotos | Ilka Johanning und Welthaus Bielefeld Layout y concepción | Manfred Horn Editor Welthaus Bielefeld, August-Bebel-Str. 62, 33602 Bielefeld, fon 0521-98648 41 impreso en papel 100% reciclado | 2010
01 # Gender im Austausch Von Anfang Mai bis Ende Juli 2009 waren vier Gewalt gegen Frauen ist ein Thema sowohl in Frauen aus Lateinamerika in Bielefeld. Sie unserer Gesellschaft als auch in der latein- waren als Vertreterinnen von Partnerorganisa- amerikanischen. Die Freiwilligen stehen vor tionen des Welthaus Bielefeld beim »welt- einer neuen Lebenssituation, viele gehen zum wärts«-Programm eingeladen, einem vom ersten Mal von Zuhause weg. Sie sind in einer Bundesministerium für wirtschaftliche Zu- Phase, in der sie sich selbst ausprobieren und sammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finan- auch viel Neues aufnehmen möchten. Dabei zierten Freiwilligendienst für junge Menschen. kann Sexualität eine wichtige Rolle spielen. Die Frauen bildeten den Kern einer Arbeits- Gerade in diesem Zusammenhang halten wir gruppe, welche ein Seminarkonzept mit Gen- es für wichtig, dass Freiwillige sich ihrer Gren- der-Perspektive für die Vorbereitung der Frei- zen bewusst sind und »Nein« sagen können. willigen auf ihren Auslandsdienst erarbeitete. Wir wollen, dass sie bewusster ins Ausland gehen, nicht ängstlicher. Diese drei Monate Diese drei Monate waren eine ganz besondere waren eine ganz be- Zeit für alle Beteiligten, geprägt durch die vier Schließlich ist diese Broschüre auch ein Plä- sondere Zeit für alle Frauen, ihren Austausch untereinander und doyer für ein Reverse-Programm. Wenn jun- Beteiligten, geprägt mit den vielen, vielen Menschen, die mit den gen Deutschen die Möglichkeit gegeben wird, durch die vier Frauen »Gender-Frauen« zusammengearbeitet haben in sogenannte Entwicklungsländer zu gehen, ihren Austausch unter- oder sie einfach kennenlernen konnten. Des- um dort etwas über globale Lebenszusam- einander und mit den halb ist es uns wichtig, in dieser Broschüre die menhänge zu lernen, so sollten das auch die vielen Menschen, die Frauen und ihre Erfahrungen in den Mittel- Menschen dieser Länder tun können. Global mit den »Gender- punkt zu stellen. umschließt alle, ein einseitiger Dienst verstärkt Frauen« zusammenge- ein Ungleichgewicht an Möglichkeiten in Die vorliegende Broschüre ist kein Leitfaden arbeitet haben. einem globalen System. Ein einseitiger Dienst oder Modell für einen Gender-Workshop im baut auf strukturellem Rassismus auf, auch Zusammenhang mit Freiwilligendiensten. Das wenn die einzelnen Begegnungen nicht rassi- Besondere, die Anwesenheit der vier Exper- stisch sind. tinnen aus Lateinamerika kann nicht durch deutsche SeminarleiterInnen reproduziert Dass Reverse-Programme entwicklungspoli- werden. Trotzdem hoffen wir, dass die Bro- tisch Sinn machen, hat uns dieser dreimona- schüre neue Anregungen und Ideen gibt, und tige Besuch gezeigt. Den vier Frauen ist es ge- dazu einlädt, die Gender-Perspektive in die lungen, eine Öffentlichkeit für entwicklungs- Vorbereitung von Freiwilligen zu integrieren. politische Themen zu sensibilisieren. Sie haben immer wieder unsere Annahmen in Neben den »Gender-Seminaren« für alle Frei- Frage gestellt und gezeigt, dass wir nur ge- willigen des Welthaus Bielefeld haben wir einen meinsam eine gleichberechtigte Gesellschaft Selbstbehautpungs- und Selbstverteidigungs- aufbauen können. Die drei Monate haben aber kurs für Frauen angeboten. Alle teilnehmenden auch gezeigt, wie groß der Organisationsauf- Freiwilligen waren begeistert von dieser Mög- wand für einen Freiwilligendienst ist. Uns lichkeit, mit geschärftem Blick und besserer wurde deutlich, dass es nicht nur um die Or- Aufmerksamkeit in die neue Realität zu gehen. ganisation einer Tätigkeit geht, sondern auch Auch die vier Lateinamerikanerinnen hatten darum Umstände zu schaffen, die zum allge- die Möglichkeit an einem Kurs teilzunehmen meinen Wohlbefinden der Gäste beitragen. und fanden, dass der Workshop eines der High- lights ihres Aufenthaltes war. Trotzdem hatten sie Zweifel und Ängste: Sie befürchteten, dass Für das Welthaus Bielefeld Selbstverteidigung im Rahmen der Vorberei- Barbara Schütz, tung auf ein Jahr in Lateinamerika das Bild ent- Referentin für den stehen lassen könnte, Gewalt gegen Frauen sei Freiwilligendienst »weltwärts« nur ein lateinamerikanisches Phänomen.
Intercambiando sobre género # 01 A inicios de Mayo 2009 llegaron a Bielefeld cua- sos de defensa dentro de la preparación para tro mujeres de Latinoamérica, las cuales per- el voluntariado, no porque se irán para Amé- manecieron en nuestra ciudad hasta finales de rica Latina, sino porque las voluntarias se en- julio de este mismo año. Todas ellas fueron re- frentarán a una nueva situación de vida. Mu- presentantes de contrapartes de la casa del chas salen por primera vez de sus casas, están mundo Bielefeld, en el marco del programa en un periodo, donde quieren descubrirse si »weltwärts« financiado por el Ministerio de Co- mismas, quieren ver nuevas cosas y la sexuali- operación Económica y de Desarrollo (BMZ). dad juega un papel importante. Justamente en Su tarea principal fue elaborar un concepto re- este contexto, creemos que es necesario que ferente a la integración de la perspectiva de ge- conozcan sus limites, y que en la búsqueda de nero en la preparación del voluntariado. nuevas cosas o nuevas aventuras, puedan decir »No«. Queremos que vayan más conscientes al Los tres meses de estancia fueron algo muy extranjero, no más miedosas. especial, tanto para las personas que estu- vieron en contacto directo con ellas, como Finalmente este folleto representa un testimo- Los tres meses de para otras personas vinculadas al trabajo de nio a favor de un programa reciproco. Si los estancia fueron algo género. Es por ello que consideramos que sean jóvenes alemanes, tienen la posibilidad de muy especial, tanto las mujeres y su experiencia, las protagonistas aprender de relaciones globales, mediante su para las personas que de la presente publicación. estancia en los llamados países en vía de de- estuvieron en contacto sarrollo, también las personas de dichos paí- directo con ellas, como La presente publicación, no es una guía, ni un ses deberían tener esta oportunidad. Dentro para otras personas modelo para un seminario de género en el del sistema de relaciones globales estamos vinculadas al trabajo contexto del voluntariado. La presencia excep- todos y todas, pero si solamente un grupo de género. cional de cuatro expertas de América Latina tiene derecho de ampliar sus conocimientos, no se puede reproducir por facilitador@s ale- esto refuerza el desequilibrio de oportunida- man@s. Sin embargo, esperamos que este fo- des dentro de este sistema global. La unilate- lleto aporte nuevas ideas y sea una inspiración ralidad conlleva al racismo estructural, aun- que invite a integrar la perspectiva de género que los encuentros en sí, no son racistas. en la preparación del voluntariado. La estadía de las mujeres durante estos tres Además de los talleres de género para todos meses, nos ha demostrado que un programa l@s voluntari@s de la Casa del Mundo Biele- reciproco tiene sentido en el contexto de las feld , se organizó un curso de auto-defensa y políticas de desarrollo. Las cuatro mujeres lo- auto-afirmación para mujeres. Todas las par- graron sensibilizar a un público amplio en ticipantes estuvieron satisfechas de poder in- aspectos de interés del desarrollo. Debatimos tegrarse a la nueva realidad con una mirada ampliamente nuestros puntos de vista y con- más atenta. También las cuatro mujeres lati- cluimos que solamente junt@s podemos con- nas tuvieron la posibilidad de integrarse al struir una sociedad más equitativa. Además, curso, y consideraron que este fue uno de los los tres meses también demostraron que im- eventos mas importantes durante su estancia. portante es la organización para un servicio de Sin embargo, tuvieron dudas y temores por- voluntariado. No es suficiente con la organi- que no querían que en el marco de la prepara- zación de una tarea, hay que crear condiciones ción para una estancia de un año en América que favorezcan el bienestar de las invitadas. Latina, se creara la imagen de que la violencia contra las mujeres es solamente un fenómeno Para la Casa del Mundo latinoamericano. Barbara Schütz, Coordinadora del Servicio de Voluntariado La violencia contra las mujeres es un tema »weltwärts« dentro de nuestra sociedad igual que en la so- ciedad latinoamericana. Recomendamos cur-
02 # Unser Arbeitsprozess Nach Austauschgesprächen in Berlin: Die Frauen genießen den Nachmittag. Después de pláticas de intercambio en Berlin: Las mujeres disfruten la tarde. Auf Einladung des Welthaus Bielefeld bildete für das Entstehen von gerechten, gleichen und »Begegnung war große sich eine Arbeitsgruppe, um gemeinsam zu gleichberechtigten Gesellschaften einsetzen Bereicherung« überlegen, wie die Genderperspektive in die sowie entwicklungspolitisch aktiv werden. Vorbereitung von weltwärts – Freiwilligen Wir sind Teil von verschiedenen Projekten in einbezogen werden kann. Dabei sollte deut- Lateinamerika, die sich die soziale Verände- »Die Begegnung mit Angela, lich werden, dass Geschlechterungleichheiten rung zum Ziel setzen, und begleiten diese. Marisol, Marlene und Nury war in unterschiedlichen Gesellschaften und be- für mich eine große Bereiche- Unser gemeinsamer Ansatzpunkt ist, dass wir stimmten Kontexten variieren. Zu der Ar- rung. Ich war fasziniert von Empowerment von Frauen als zentralen Punkt ihrem Wissensdurst, ihrer beitsgruppe gehörten Angela Peralta Gonzá- von menschlicher Entwicklung ansehen. Flexibilität und ihrer Frische, lez aus Nicaragua, Marisol Iglesias Jiménez Somit wollen wir eine gerechtere Welt mit die so viel Spaß und Freude aus México, Marlene Cruz González aus El ausstrahlte.« Chancengleichheit für Männer und Frauen Salvador, Nury García aus Peru sowie von schaffen und damit den Kampf, die Organisa- deutscher Seite Ilka Johanning, Isabel Thiele. tion und Teilhabe von Frauen in verschiede- Im Folgenden berichten die vier Frauen aus nen Bereichen stärken. Lateinamerika über den Arbeitsprozess. Für uns Teilnehmerinnen der Arbeitsgruppe Unser Arbeitsprozess war es wichtig, einen Beitrag zu leisten, damit Bildung einer Arbeitsgruppe Freiwillige sich durch ihren Lerndienst in ge- meinsamer Verantwortung mit dem weltwärts- Der Prozess begann mit einer Präsentation Programm und den Empfängerorganisationen von uns, unseren Projekten und ihrer Verbin-
Nuestro proceso de trabajo # 02 A partir de la propuesta de Casa del Mundo, transformación social. Tenemos como eje Bielefeld, se conformó un equipo de trabajo principal el desarrollo humano a partir del para reflexionar cómo se puede incorporar la empoderamiento de las mujeres, para la con- perspectiva de género en la preparación del strucción de un mundo más justo, con iguales voluntariado weltwärts. Evidenciando que las oportunidades entre hombres y mujeres y for- desigualdades de género varían en sociedades talecer así la lucha, la organización, la partici- y contextos determinados. Parte del grupo de pación de las mujeres en los distintos ámbitos. trabajo eran Angela Peralta González de Ni- Nuestro proceso de trabajo »El encuentro fue un caragua, Marisol Iglesias Jiménez de México, enriquecimiento« Marlene Cruz González de El Salvador, Nury Conformación del grupo de trabajo García Córdova de Perú y desde el parte ale- El proceso se inicio con una presentación de mán Ilka Johanning, Isabel Thiele. nosotras, nuestros proyectos y la relación del »El encuentro con Angela, Ma- Para nosotras las participantes era importante programa de voluntarido (weltwärts) y de ma- risol, Marlene y Nury fue para nera fundamental compartir sus puntos de mí un gran enriquecimiento. aportar nuestras ideas para que l@s volun- Estaba fascinada por su sed de tari@s realicen su programa de aprendizaje vista o enfoques respecto al género. conocimiento, su flexibilidad y con el compromiso y la corresponsabilidad su frescura, la cual mostraban entre el programa de voluntariado (weltwärts) Acercamiento del grupo de trabajo con mucha alegría y diver- sión.« y las organizaciones receptoras para la con- a la situación de las mujeres en strucción de sociedades justas, equitativas e Alemania (Europa) igualitarias a favor de los temas y políticas de Se realizaron visitas y pláticas de intercambio desarrollo. con personas o instancias que facilitaron la Formamos parte y acompañamos distintos comprensión de la situación de las mujeres en proyectos en América Latina que apuntan a la Alemania, brindando elementos prácticos a »Wie soll eine Frau sein?« Diese Frage stellen sich Freiwillige während des Genderseminars. »Como debe ser una mujer?« Esto se preguntaron las voluntarias durante el seminario de género.
dung zum Freiwilligendienst weltwärts sowie haus und die Organisationen, die Freiwillige einem grundsätzlichen Austausch über die Be- empfangen, richtet. trachtungsweisen oder Einstellungen zum Unsere Genderperspektive Thema Gender. Trotz Unterschieden hinsichtlich des theoreti- Annäherung der Arbeitsgruppe an schen Wissens, der Lebenserfahrungen und die Situation von Frauen in der alltäglichen Praxis, stimmen wir in Fol- Deutschland (Europa) Besuch eines Biobauernhofs. gendem überein: Visita de una granja orgánica. Es wurden Besuche und Austauschgespräche Es gibt komplexe Gendertheorien. Für die mit Personen oder Einrichtungen realisiert, die Seminare, welche Einführungscharakter hat- eine Einsicht in die Situation von Frauen in ten, haben wir uns auf die Theorie des Sex- Deutschland vermittelten sowie auf praktische Gender-Systems konzentriert. Gender (sozia- Elemente verwiesen, welche in der Vorberei- les Geschlecht) steht hier für die sozialen Ei- tung des Seminars wiederaufgenommen wer- genschaften, die Frauen und Männern zuge- den konnten. Ebenso wurde durch diese Besu- schrieben werden, und Sex (biologisches che deutlich, wo die Ähnlichkeiten und Unter- Geschlecht) für die biologischen Eigenschaf- schiede zu Situationen in Lateinamerika liegen. ten, die Menschen aufgrund ihrer Sexualor- Zu den besuchten Einrichtungen in der Stadt gane unterscheiden. Bielefeld gehören: die Gleichstellungsstelle der Die Genderperspektive beinhaltet nicht Stadt Bielefeld, die »Man-o-Mann« Männer- beratung und das Internationales Begegnungs- nur die Betrachtung von Frauen und Män- zentrum Friedenhaus (IBZ). Zudem wurden ner als Gruppe von Menschen eines be- Gespräche mit verschiedenen Gruppen oder stimmten biologischen Geschlechts, sondern Personen in Bielefeld, Berlin und Köln organi- bezieht sich auch auf die Beziehungen von siert. Als Teil dieses Prozesses nahm die Gruppe Macht und Möglichkeiten, die durch die Ge- Beim Austausch mit der Nica- an einem Gendertraining teil. meinschaft oder Gesellschaft im Allgemei- ragua-Gruppe des Welthaus. Durante el intercambio con el nen zwischen den Geschlechtern hergestellt Grupo Nicaragua de la Casa del Methodische Vorbereitung des Seminars werden. Obwohl Gender die wichtigste Kate- Mundo gorie ist, um Diskriminierung und Un- Wir haben uns für partizipative Methoden entschieden, um den Freiwilligen Informatio- gleichheit in einer Gesellschaft zu analysie- nen und Analysen in Bezug auf lateinameri- ren, spielen auch andere Kategorien wie das kanische Realitäten näher zu bringen. Alter, die »Rasse«, die Ethnie, die soziale Klasse und die sexuelle Orientierung eine Durchführung der Seminare wichtige Rolle. Wir haben zwei Seminare mit einer Dauer von Durch die Genderperspektive wird es uns je zwei Tagen mit 20 bzw. 28 Freiwilligen reali- möglich aufzuzeigen, dass die geschlechts- siert. Nach dem ersten Seminardurchlauf wurde spezifische Zuweisung von bestimmten eine Evaluation durchgeführt, um die Ziele, In- Merkmalen und Rollen eine soziale, kultu- halte und die entwickelten Methoden zu bewer- relle und historische Konstruktion ist, die in- ten und umzugestalten. Die Leitung der Semi- nerhalb von Gesellschaften und in bestimm- nare wurde von den vier Lateinamerikanerin- ten Kontexten variiert. Folglich kann und Blick in die Industriegeschichte nen mit deutscher Übersetzung übernommen. sollte dies geändert werden, wenn ge- im Historischen Museum in Bielefeld. _ Mirada hacía la hi- Systematisierung der Erfahrungen schlechtsspezifische Zuweisungen zu Be- storia industrial: en el museo nachteiligungen, Diskriminierungen und Es wurde entschieden ein praxisnahes und gut histórico de Bielefeld. sogar zur Unterordnung eines Teils der zu lesendes Dokument zu erstellen, welches Menschheit führen, was historisch gesehen einen generellen Gesamtblick auf den Prozess Frauen sind. bietet. Auch die Bedenken und Anregungen der Freiwilligen sollen darin Berücksichtigung Das ungleiche Machtverhältnis zwischen finden. Zudem beinhaltet das Dokument Männern und Frauen spiegelt sich durch einen Empfehlungsteil, der sich an das Welt- eine ungleiche Verteilung von Vermögen,
retomar en la preparación del taller y poder racterísticas biológicas que diferencian a una ejemplificar situaciones que pudieran darse de persona de otra, según sus órganos genitales. manera similar o diferente en lo que respecta El género no se refiere a las mujeres y los a América Latina. hombres como grupos de personas pertene- Entre las instancias visitadas en la ciudad de cientes a un determinado sexo, sino a las re- Bielefeld están: La oficina de equidad de género laciones de poder y oportunidades que esta- de la alcaldía Bielefeld, el centro de asesoría para blecen entre sí, con la comunidad y la socie- hombres »Man-o-Mann« y el centro interna- dad en general. Aunque el género es el prin- cional de encuentro (IBZ). También se organi- cipal criterio para diferenciar roles en una zaron pláticas con diferentes grupos o personas sociedad, que genera discriminación y desi- en Bielefeld, Berlin y Colonia. Como parte de gualdad, también juegan un papel impor- este proceso el grupo participó en un taller tante la edad, la raza, la etnia, la clase social y sobre metodologías para el abordaje de género. la preferencia sexual, entre otros. Preparación metodológica del taller El género nos permite evidenciar que la asignación de ciertas características y roles de Para facilitar la información, sobre análisis y las personas tomando como referencia prin- acercamiento de l@s voluntari@s a las realida- cipal sus genitales, es una construcción so- des en América Latina, se decidió trabajar bajo cial, cultural e histórica que varía en socieda- la metodología participativa. des y contextos determinados. Por lo tanto, Facilitación de los talleres esto puede y debe ser modificado en aquellos casos en que la asignación perjudique, discri- Realizamos dos talleres con una duración de mine e incluso subordine a una parte de la dos días cada uno con 28 participantes en humanidad respecto a la otra, como ocurre total. Posterior al primer seminario se hizo históricamente con las mujeres. una evaluación orientada a validar o modificar objetivos, contenidos y metodología desarro- Esta relación se traduce en una distribu- llada con el primer grupo. El seminario fue fa- ción no equitativa de la propiedad, los ingre- cilitado directamente por las cuatro mujeres sos y otros recursos como los conocimientos, latinas con traducción al alemán. las responsabilidades y los derechos. La desi- gualdad de género se traduce en la amplitud Sistematización de la experiencia Se decidió hacer un documento práctico y de fácil lectura que permitiera dar un panorama general del proceso. Incluyendo las inquietu- des y sugerencias de l@s participantes de los talleres, con un apartado de recomendaciones que sirva como insumo para la Casa del Mundo, y las organizaciones receptoras. Nuestra perspectiva de género A pesar de diferentes conocimientos teóricos, experiencias de vidas y prácticas cotidianas, lo- gramos coincidir en lo siguiente: Existe un sistema complejo de teorías de género, para efectos de los talleres, por tratarse de un nivel introductorio, nos hemos centrado en las teorías del sistema sexo-género. En la cual el género se emplea para describir las ca- Mit Interesse an der deutschen Politik: Die Frauen in der racterísticas socialmente asignadas a mujeres y Kuppel des Reichstagsgebäudes. _ Con interés en la po- hombres; mientras que el sexo se refiere a ca- lítica alemana: Las mujeres en el palacio nacional.
Einkommen und anderen Ressourcen wie wie in Europa. Diese Formen der Gewalt, die Wissen, Verantwortung und Rechten wider. als unvermeidbar und als notwendig gedacht Geschlechterungleichheit äußert sich durch werden, spalten und teilen die Menschen an- das breite Maß an sozialer Ungleichheit, hand von Kategorien wie Geschlecht, Klasse, denn sie betrifft oder beeinflusst die Mög- Politik, Generation, Ethnie, und sehen Män- lichkeiten für den Zugang und die Kontrolle ner und Frauen an unterschiedlichen Orten. grundlegender Ressourcen für das Überleben Die Integration der Genderperspektive ist und die Entwicklung der Menschen. eine Entscheidung für einen Wandel. Erst Geschlechterungleichheiten und Macht- durch das Einbeziehen in das Privatleben verhältnisse sind in allen Gesellschaften vor- kann es auf andere Personen und andere Be- handen. Sie finden ihren machtvollen Aus- reiche übergehen. druck ebenso in den Ländern Lateinamerikas » Nicaragua Die Teilnahme an der Arbeitsgruppe »Gen- Angela Peralta González der und Freiwilligendienst« war eine große Chance für mich. Zum einen konnte ich mein Wissen, meine Einstellungen und meine Erfahrungen teilen. Ich konnte Zeit mit anderen Frauen aus Lateinamerika ver- bringen und mich mit ihnen austauschen. Zudem konnte ich die Vorbereitung von jungen Frauen und Männer, die in unseren Ländern ihren einjährigen Freiwilligen- dienst absolvieren, unterstützen. Zum anderen konnte ich mich durch die Besuche der verschiedenen Einrichtungen und Gruppen, die mit Frauen in Deutsch- land zusammenarbeiten, überzeugen, dass Diskriminierung von Frauen und Ge- schlechterungleichheiten in jedem Land der Welt präsent sind. Die Gestalt kann sich ändern, aber nicht der Inhalt: ungleiche Machtbeziehungen, Frauen mit geringeren Zugangsmöglichkeiten, die geschlechtliche Arbeitsteilung… kurz gesagt, das was mir sehr deutlich bleibt, ist, dass wir Dank der Kämpfe unserer Ahninnen und der gegen- wärtigen Kämpfe es allmählich schaffen auf diese Ungleichheiten einzuwirken. Und dass es in allen Teilen der Welt Frauen gibt, die danach streben ihre Rechte gleichbe- rechtigt zu genießen und somit unseren Solidaritätskämpfen Bedeutung verleihen. Dies war für mich ein weiterer Abschnitt des Lernens, der mein Wissen und meine Erfahrungen stärkt. Danke an das Welt- haus für die Einladung, Danke an meine Organisation, den Verein MIRAM dafür, dass sie mich für die Teilnahme an diesem Ereignis ausgesucht haben und Danke an alle Personen, die zu meinem Aufenthalt beigetragen haben und dafür gesorgt haben, dass dieser zufriedenstellend und angenehm für mich war.
de la dimensión de la desigualdad social, por- destructivo, si lo vemos desde el aspecto que afecta o incide en las oportunidades, para socio-cultural se caracteriza por je-rarquías acceder y controlar recursos básicos, para la que dividen y separan a los seres humanos sobrevivencia y el desarrollo de las personas. en categorías de género, de clase, político, generacional, étnico, ubicando al hombre y Las desigualdades de género y las relaciones a la mujer en lugares diferentes. de poder están presentes en todas las socieda- des, como una expresión de fuerza que en- Incorporar la perspectiva de género es frentan hoy en día en muchos países, tanto de una opción voluntaria, una decisión, un América Latina como en Europa. Estas formas compromiso con el cambio. Solamente a de violencia que son aceptadas como inevita- partir de su incorporación a la vida perso- bles y pensadas como necesarias, a pesar de la nal, se puede trascender a otras personas o universalidad de la violencia y de su impacto a otros espacios. Participar en el grupo de trabajo de género que gracias a las luchas de nuestras an- y voluntariado, ha sido para mi una gran cestros y las luchas actuales, poco a poco oportunidad. Por una parte, pude compar- vamos logrando incidir sobre esas bre- tir mis conocimientos, enfoques y expe- chas de desigualdad y que en todas par- riencias, convivir e intercambiar con otras tes del mundo hablemos mujeres que mujeres de Latino América y aportar en la aspiramos disfrutar de nuestros derechos preparación de jóvenes (mujeres y hom- de manera igualitaria y eso es lo que da bres) que están en nuestros países durante importancia a nuestras luchas en solida- un año realizando su voluntariado. ridad. Por otra parte con las visitas a diferentes Esta ha sido para mi, una etapa mas de instancias y grupos relacionados con las aprendizajes que fortalecen mis conoci- mujeres en Alemania, pude convencerme mientos y experiencias. Gracias a la Welt- que, las discriminación de las mujeres y las haus por la invitación, gracias a mi or- brechas de género están presentes en cual- ganización, la Asociación MIRIAM, por se- quier país del mundo, puede cambiar la leccionarme para participar en este forma pero no el fondo: relaciones de poder evento, y gracias a todas las personas que desiguales, las mujeres con menor acceso a de una u otra manera facilitaron mi esta- oportunidades, la división sexual del tra- día y contribuyeron para que esta fuera Angela bei einer Kundgebung. bajo... en fin, lo que me queda muy claro, es agradable y satisfactoria. Angela en una manifestación. Angela bei einem Workshop mit Frauen aus Estelí. Un vistazo al trabajo de las mujeres: Angela en un taller con mujeres en Estelí.
03 # Gender im Seminar 2 Sex – Gender a) Realitäten und Konstruktionen In Kleingruppen sollen Fotos beschrieben werden, handelt es sich um ein Mädchen oder einen Jungen, warum? Welche der Unter- schiede, die beschrieben werden, sind biolo- gisch, welche existieren nur im Kopf (soziale Konstruktion)? b) Stereotypen und Rollen In geschlechtsgetrennten Kleingruppen wird zu folgenden Fragen gearbeitet: Aus eurer Per- spektive, wie soll ein Mann bzw. eine Frau sein, aus der gesellschaftlichen Perspektive, wie soll eine Frau bzw. ein Mann sein. Die Antworten werden auf große menschliche Umrisse ge- malt, geschrieben, gezeichnet, etc. c) Sozialisation In gemischtgeschlechtlichen Kleingruppen werden vier kreative Präsentationen zu fol- genden Fragen vorbereitet: wie werden uns Gender-Rollen nähergebracht, und wie wer- den Ungleichheiten hergestellt? Jede Klein- gruppe analysiert einen anderen Bereich: Fa- milie, Schule, Medien, FreundInnen. 3 Handlungsmöglichkeiten als Freiwillige in Lateinamerika Es wird ein Ball herum geworfen, der mit ver- Zeit für den Dialog mit den Freiwilligen: Nury beim schiedenen Fragen beklebt ist. Die Fragen be- Genderseminar. _ Tiempo para el diálogo con l@s vo- schreiben Situationen, auf welche die Freiwil- luntari@s: Nury durante el seminario de género. ligen möglicherweise treffen könnten. Jede Person nimmt eine Frage und beantwortet sie. Anschließend kommentiert jeweils eine Semi- narleiterin die Situation. Einige Themen und Methoden aus den Se- »Wichtig für die minaren mit den Freiwilligen: Ein Ball mit möglichen Situationen, auf die die Vorbereitung« Freiwilligen treffen könnten, wird geworfen, 1 Kenntnisse zu »Gender« sowie wer den Ball fängt, muss eine Frage nehmen, Erwartungen und offene Fragen und beantworten. Von der Leiterin aus dem formulieren »Besonders wichtig für meine entsprechenden Land wird die Situation kom- Vorbereitung auf den Freiwilli- Auf je einem Kärtchen beschreiben die Frei- mentiert. gendienst fand ich: Das Gen- willigen, a) was ihnen einfällt, wenn sie »gen- derseminar und die Vorträge 4 Dialog und Gespräche mit den Frauen der« hören, b) Fragen, Erwartungen, die wäh- aus Lateinamerika. Die haben rend des Seminares geklärt werden sollen. Die Die Freiwilligen haben im Lauf des Seminars mir persönlich am meisten ge- Karten werden anschließend auf einem Flip- die Gelegenheit, zum Gespräch mit den Ver- bracht.« Chart zusammengefasst. treterinnen der vier Länder.
Género en el taller # 03 Algunos temas y métodos de los talleres con el spuestas se colocan, se dibujan o se escriben en voluntariado: unas siluetas humanas. »Importante para mi prepa- ración« 1 Conocimientos sobre »género«, c) Socialización así como expectativas y preguntas En grupos mixtos se preparan cuatro presen- abiertas taciones creativas sobre las siguientes pregun- »Lo que fue muy importante L@s voluntari@s se escriben en dos tarjetas a) tas: ¿cómo adquirimos los roles? ¿Cómo se re- para mi preparación al volun- lo que han escuchado sobre género, b) sus tariado: El seminario de gé- flejan las desigualdades? Cada grupo analiza nero, las ponencias y las plati- preguntas a las que esperan respuesta durante otro espacio: la familia, la escuela, los medios cas con las mujeres de Amé- el taller. Las tarjetas se resumen en un papelo- de comunicación, el circulo de amistades. rica Latina.« grafo. 3 Compromisos y estrategias para 2 El sistema sexo-género el cambio, en el contexto del a) Realidades y construcciones voluntariado en América Latina En grupos se describen fotografías: ¿Se trata de Una pelota va rotando de mano en mano, pre- una niña o un niño, por qué? ¿Cuáles de las di- viamente fue preparada con varias capas de ferencias que se mencionan son de naturaleza papel, cada uno representando una pregunta o biológica, cuáles existen solamente en la cabeza situación, que se les puede presentar a l@s vo- (construcción social)? luntari@s. Cada persona contesta una pre- gunta, posteriormente la situación es comen- b) Roles y estereotipos tada por una de las facilitadoras. En grupos de hombres y de mujeres se anali- 4 Diálogo zan las siguientes preguntas: Desde su perspec- tiva, ¿cómo debe ser un hombre o una mujer? En todo el taller l@s voluntari@s tienen la po- Desde la perspectiva de la sociedad, ¿cómo sibilidad de hablar con las representantes de los debe de ser un hombre o una mujer? Las re- cuatro países. Interessierte Zuhörende: Teilnehmende während des Genderseminars. Oyentes con interés: L@s voluntario@s durante el seminario de género.
04 # Emanzipation ist globales Thema Im Folgenden berichten die vier Frauen aus tion begegnen. So argumentierten einige Frei- Lateinamerika über die Ergebnisse des Ar- willige im Seminar mit biologistischen Theo- beitsprozesses und der Seminare. rien, die beispielsweise besagen, dass die männ- In der deutschen Gesellschaft, ähnlich wie in lichen Hormone für die Untreue von Männern Lateinamerika und in anderen Ländern der verantwortlich sind, dass Männer rationaler Welt, werden Frauen diskriminiert. Durch das sind, weil das männliche Gehirn im Vergleich Kennenlernen der Realität von Frauen in zum weiblichen Gehirn mehr wiegt. Wir haben Deutschland wurde die Sichtweise auf Ge- nicht versucht, die verschiedenen Theorien zu »Mit beeindruckender Begeisterung« schlechterbeziehungen und die Genderper- leugnen, sondern aufzuzeigen, dass solche spektive offener und kritischer. Dieses Element Theorien historisch und sozial genutzt wurden, half Bilder zu dekonstruieren, die in der Vor- um Frauen eine untergeordnete Stellung zu zu- stellung der Frauen der Arbeitsgruppe präsent weisen und diese zu rechtfertigen. »Für mich war es ein sehr be- sonderer Eindruck von der qua- waren und erlaubte es gleichzeitig Fragestel- Eine andere Fragestellung stellte die Zweck- lifizierten Arbeit der Frauen zu lungen für die Seminare mit den Freiwilligen mäßigkeit der völligen Emanzipation von hören, die sie in ihren Lebens- zusammenhängen durchfüh- zu entwickeln. Außerdem wurde deutlich, dass Frauen im deutschen Kontext in Frage. So ren. Es sollte betont werden, Machtverhältnisse von Gesellschaft zu Gesell- wurde eine Verbindung gezogen mit der Tat- dass jede Einzelne in einer an- schaft und je nach Kontext variieren. Die Aus- sache, dass Frauen immer weniger Kinder deren Realität arbeitet. Mit be- grenzten Mitteln, aber mit prägungen und Strukturen können unter- haben. Dahinter steht die Annahme, eine Frau einer Begeisterung, die beein- schiedlich sein, aber die Hintergründe dieser könne nur dann emanzipiert sein, wenn sie druckt. Geschlechterungleichheiten und Machtver- keine Kinder hat. Im Seminar wurde aber auch Durch ihre Überzeugung wer- hältnisse sind gleich und basieren auf dem pa- die Meinung vertreten, dass es möglich ist, den sie es schaffen die Perso- triarchalen System. Kinder zu haben, und sich trotzdem als Frau nen, mit denen sie arbeiten, weiter zu entwickeln, ebenso wurde auf die aus der Misere, der Arbeitslo- Die Freiwilligen haben sich nicht nur latein- sigkeit und der Perspektivlosig- Co-Verantwortung für Kinder in einer Part- amerikanischen Gesellschaften angenähert, keit zu befreien. Sie haben uns nerschaft hingewiesen. sondern es fand auch eine kritische Reflexion davon überzeugt, dass ein Wandel möglich ist, sofern In- der Wirklichkeit in Deutschland statt. Der ge- In diesem Zusammenhang war es uns wichtig, stitutionen diese Arbeit för- meinsam angefertigte Seminarplan galt als auf die Gesellschaftsstruktur hinzuweisen, die dern und es ihnen somit er- Input und Rahmen für die flexibel und offen durch Möglichkeiten der Kinderbetreuung, möglichen ihre Aufgaben zu fi- nanzieren. Auf diese Weise gestalteten Seminare, die ebenso von den Fra- angemessene Arbeitszeiten, usw. bestimmt, ob haben sie die Freiheit sich zu gestellungen und Bedürfnissen der Freiwilli- es möglich ist, die verschiedenen Aspekte der bewegen und sich einzubrin- gen wie auch von unserer Präsenz als Latein- persönlichen Entwicklung in Übereinstim- gen… Diese Unterstützung amerikanerinnen lebten. mung zu bringen oder nicht. Durch die Reflexionen und Kommentare in Die Freiwilligen suchen nach konkreten Ver- den Seminaren konnte verdeutlicht werden, haltenstipps, um sich in Lateinamerika richtig dass sowohl in Deutschland als auch in La- zu verhalten und um sich in ihren Projekten teinamerika Frauen Situationen ausgesetzt bestmöglich einbringen zu können. Als Er- sind, die ihnen im Vergleich zu Männern eine gebnis der Zwischenevaluation beider Semi- minderwertige Position zuweisen. Ein Fall ist nare wurde festgestellt, dass die Gruppen der die Verantwortung bei der Kindererziehung, Freiwilligen Sorgen bezüglich ihrer Sicherheit die im Allgemeinen Frauen auf sich nehmen. und des Verhaltens in Lateinamerika haben. Ein weiteres Beispiel ist die Tatsache, dass sich Auf viele Fragen gibt es nicht eine einzige Ant- Frauen meist auf Arbeitsplätzen wieder fin- wort, sondern jede Situation ist abhängig vom den, die als weniger wichtig angesehen wer- Kontext, das heißt, von länderspezifischen, re- den. gionalen und kulturellen Gegebenheiten. Als Seminarleitung mussten wir unerwarteten Angesichts dieser Bedenken, haben wir inner- Auffassungen von Geschlecht und Emanzipa- halb der Seminare verschiedene Möglichkei-
Emancipación es un tema global # 04 En lo siguiente las mujeres de América Latina emancipación. Entre los argumentos expue- narran sobre los resultados del proceso de stos por algunos jóvenes para justificar las di- »Con un entusiasmo que trabajo y de los talleres. ferencias y desigualdades entre hombres y mu- nos impresiona« En la sociedad alemana, similar a América La- jeres se basaran en teorías biológicistas, como tina y otros países del mundo existe la discri- por ejemplo, la cuestión de las hormonas que minación hacia las mujeres. Producto del acer- hacen que el hombre tienda a ser infiel, que el »Para mi fue una agradable camiento a la situación de las mujeres Latinas cerebro del hombre pesa más que el de la impresión oír los trabajos cua- mujer y que el hombre es más racional, por lo lificados que ellas realizan en en Alemania, se logró obtener una mirada am- sus países.Se debe hacer hin- plia y crítica sobre las relaciones y perspectiva que se hace necesario enfatizar que no se trata capié , en que cada una tra- de género. Estos elementos ayudaron a romper de negar las diferentes teorías, ni las diferen- baja en realidades muy dife- los esquemas que estaban presentes en la con- cias biológicas y físicas entre hombres y muje- rentes. Con medios limitados, res, sino, reconocer que histórica y cultural- pero con un entusiasmo que ciencia social de las mujeres del grupo de tra- nos impresiona. bajo, permitiendo a la vez establecer planteam- mente se ha mantenido a las mujeres en una condición de subordinación utilizando inten- Su convencimiento de que lo- ientos en los seminarios y partiendo del con- grarán por ese medio liberar a texto con una visión más amplia de los ele- cionalmente estas teorías. las personas con las que tra- mentos presentes. Además de esto se bajan del yugo de la miseria, Se presentaron planteamientos muy particu- la falta de trabajo, falta de po- comprueba que las relaciones de poder varían lares respecto a la emancipación de las muje- sibilidades reales de modificar de una sociedad a otra de acuerdo al contexto, res. En uno de los planteamientos se cuestionó sus niveles de vida, nos dejan pero las formas y las estructuras son construi- la conveniencia de la emancipación total de las el convencimiento de que los das en todos los ámbitos, es decir, las formas cambios son posibles, siempre mujeres en el contexto alemán, en relación a y cuando instituciones auspi- pueden ser distintas pero el fondo de estas ini- tener cada vez menos hijos, dejando entre ver cien a estas trabajadoras, y les quidades de género y su relaciones de poder son que solo se puede estar emancipada renunci- permitan realizar su quehacer iguales, basadas en el sistema patriarcal. ando a la maternidad o al contrario, si una financiadas, y así de este modo tienen libertad de movi- Las voluntarias y los voluntarios no sólo se mujer decide tener hijos, es una mujer subor- miento y desenvolvimiento... acercaron a las sociedades latinoamericanas, dinada, perdiendo de vista la corresponsabili- Se debe mantener estos dad entre la pareja. Otro planteamiento, parte apoyos a como de lugar!« sino también hubo una reflexión critica de la de que si las mujeres deciden tener hijos, ello realidad en Alemania. La construcción colec- no supone un estancamiento para la mujer. tiva de una carta descriptiva sirvió de insumo para el desarrollo de los seminarios, permi- En este punto fue necesario precisar que no es tiendo establecer claramente los aspectos a res- solamente responsabilidad de las mujeres y altar en los distintos momentos del seminario. hombres, sino que es una cuestión de estruc- Un aspecto importante a considerar fue la fle- tura social patriarcal, por ejemplo guarderías, xibilidad de la propuesta, abierta a modifica- horarios de trabajo adecuados, que permiti- ciones según la retroalimentación con el grupo rían conciliar diversos aspectos del desarrollo de participantes. A partir de las reflexiones y personal. comentarios de l@s participantes se logró evi- Las voluntarias y los voluntarios están en la denciar que tanto en Alemania como en Amé- búsqueda de consejos específicos en torno al rica Latina se dan situaciones que ubican a las comportamiento en Latino América, para dar mujeres en posiciones inferiores con respecto lo mejor en sus proyectos. Como resultado de a los hombres. Tal es el caso de la responsabi- las evaluaciones intermedias en los dos semi- lidad en la crianza de hijos e hijas en donde ge- narios se identificó que el grupo de volunta- neralmente son las mujeres quienes tienen que riado presentan preocupaciones en torno a su asumirlo, así como las diferencias en la ubica- Vereinigte Frauen sind unbe- seguridad y su comportamiento en Latino ción de algunos puestos de trabajo donde las siegbar!_Mujeres unidas América. No hay una respuesta única para re- jamás serán vencidas! mujeres son consideradas como inferiores. sponder a las preocupaciones. Cada situación Como facilitadoras del seminario tuvimos que depende del contexto, es decir, depende del responder a vistas inesperadas de género y contexto de los países, del contexto regional y
ten, die wir für wichtig halten, vorgestellt: Vor- Es ist wichtig die Vielfalt der Sichtweisen der sichtigkeit/ Respekt, Austausch mit der Gast- Freiwilligen zu betonen. Dennoch wurde deut- familie, um Rat fragen und sich erkundigen, lich, dass viele der jungen Menschen »ihre« ehe man handelt, Verantwortung für Handeln Projekte kennenlernen und sich dort einbrin- und mögliche Konsequenzen übernehmen, gen möchten. Sie besitzen jedoch das Be- sich auf die Verantwortlichen des jeweiligen wusstsein, dass sie die Welt nicht in einem Jahr Projektes im Land beziehen. ändern können, und dass sie nur sehr punk- tuell einen Beitrag leisten können. El Salvador » Wir fingen an uns als Arbeitsgruppe ken- Marlene Cruz González nen zu lernen: Wir, vier Lateinamerikane- rinnen sowie Ilka und Isabel, – zwei Frauen, die für mich sehr wertvoll sind und die ich für ihre Bemühung um uns und die Arbeit sehr bewundere- und die schließlich wie meine Schwestern waren. Ebenfalls gab es viele Personen mit denen wir unsere Zeit, auch außerhalb der Arbeit, teilten. Ihre Freundschaft und Gesellschaft gab mir das Gefühl weniger weit von meiner Familie entfernt zu sein. In der Gruppe fiel es uns manchmal schwer unsere Ideen aufeinander abzu- stimmen, aber das Wichtige ist, dass wir es geschafft haben. Jede Einzelne von uns brachte ihre sehr traurigen Erinnerungen der Vergangenheit mit, jedoch auch große Bereitschaft weiter zu kämpfen und weiter voran zu gehen. Ich glaube, dass das Ken- nenlernen auch eine große Möglichkeit war, um gute Freundinnen und Kollegin- nen zu sein. Diese Freundschaft sollte fort- geführt werden – auch wenn wir in unse- ren Ländern sind. Nun nehme ich eine große Erfahrung mit, die mir für meine persönliche, berufliche Entwicklung und meine Gemeinde nützlich sein wird. Früher dachte ich, dass Frauen in Deutsch- land nicht diskriminiert würden und dass sie die gleichen Chancen wie Männer hät- ten, aber gemäß vieler Frauengruppen, die für die Frauenrechte arbeiten und diese verteidigen weiß ich, dass wir nicht sehr verschieden sind und dass wir uns noch mehr zusammenschließen sollten. Natür- lich haben die Frauen hier die Unterstüt- zung vom Staat, selbst wenn diese mini- mal ist, aber in unseren Ländern existiert so etwas nicht und es ist noch schwieriger. Es gibt einen großen Zerfall der Familie, hohe Arbeitslosigkeit, etc. Es muss weiter- gekämpft werden, um dies zu verändern.
cultural. Teniendo en cuenta estas preocupa- Es importante destacar la diversidad de puntos ciones, presentamos en el seminario algunas de vista de l@s voluntari@s, hay una tendencia alternativas. Entre las mas importantes pode- clara del grupo de voluntariado de conocer y mos citar: la prudencia, informarse e informar aportar a los diferentes proyectos, conscientes a la familia de sus horas de llegada, consultar de que no pueden cambiar el mundo en un e informarse antes de actuar tomando con- año, pero que pueden aportar y hacer accio- ciencia de sus actos y las consecuencias que de nes muy puntuales. ellos se deriven, el mantener el acercamiento con las personas de referencia en cada organi- zación. Empezamos a conocernos como grupo de trabajo que estuvo conformado por las cuatro mujeres latinas, mas Ilka e Isabel, - dos mujeres que valen para mi muchísimo y a quienes admiro mucho por su dedica- ción a nosotras y al trabajo- pues fueron como mis hermanas, también hubo mu- chas personas con quienes compartimos nuestro tiempo, no solo en trabajo sino su amistad y compañía, esto me hizo sentir menos lejos de mi familia. En el grupo, a veces se nos hacia difícil con- sensuar ideas, pero lo importante es que lo logramos. Cada una de nosotras con recu- erdos del pasado muy tristes, pero con mu- chas ganas de seguir luchando y caminar hacia adelante. Creo que el conocernos, también fue una gran oportunidad para ser buenas amigas y compañeras de tra- bajo, esa amistad debe continuar – aun estando en nuestros países. Ahora, me llevo una gran experiencia que servirá para mi desarrollo personal, profesional y de mi co- munidad. Yo antes pensaba que en Alemania las mu- jeres no eran discriminadas y que tenían iguales oportunidades que los hombres, pero conforme fuimos conociendo muchos grupos de mujeres que trabajan y velan por los derechos de las mujeres, fui cono- ciendo que no somos muy diferentes y que debemos unirnos mas, claro que acá las mujeres tienen el apoyo del Estado aunque sea mínimo, pero en nuestros países esto no existe y todavía es mas difícil, hay mucha desintegración familiar, mucho de- sempleo. Se debe seguir luchando para que esto cambie. Marlene bei der Gesundheitsaufklärung. Marlene en una capacitación de salud.
05 # Empfehlungen Allgemeine Empfehlungen Ansatz sollte im ganzen weltwärts-Zyklus Be- »Die Stärke hat mich rücksichtigung finden, und nicht nur bei der Verallgemeinerungen von Themen und Situa- beeindruckt« Auswahl oder der Vorbereitung. tionen sollten vermieden werden. Aufgrund der kulturellen Diversität und der verschiede- Empfehlungen für die Empfänger- nen Kontexte in jedem Land sollte von Ten- organisationen und Netzwerke vor Sowohl der Kurs mit den Frauen der Gendergruppe als denzen gesprochen werden. Ort auch der mit den Freiwilligen Empfehlungen für das Welthaus 1 Einbindung der Freiwilligen waren sehr besondere Kurse für mich als Trainerin, die auch als Entsendeorganisation Es sollen Mechanismen und Strukturen ge- immer von den Teilnehmerin- nen lernt. Die Offenheit und 1 Gender als Querschnitts-Ansatz schaffen, sowie Informationen bereitgestellt Lebendigkeit der Frauen hat werden, um die Einbindung der Freiwilligen eine ganz neue Energie in die Der Gender-Ansatz sollte nicht isoliert behan- in den Kontext der Umgebung – Gastfamilie, Kurse und Räume gebracht. delt werden, darum empfiehlt es sich, diesen Organisation, Gemeinde, Stadt oder Land – zu Ansatz in den Vorbereitungsseminaren der Es war toll zu sehen, wie die ermöglichen. Es sollte in jeder Organisation, Frauen der Gendergruppe sich Freiwilligen als Querschnittsthema zu inte- wo es noch nicht der Fall ist, eine Bezugsper- trotz sprachlicher und kulturel- grieren. Auf diese Art wird deutlich, dass die ler Barrieren auf den Kurs ein- son bestimmt werden. Genderperspektive für alle Themen relevant lassen konnten. (Da ich nicht spanisch spreche, wurde alles ist. So wird beispielsweise beim Blick auf glo- 2 Ängste der Freiwilligen kennen übersetzt, was noch mal viel bale und entwicklungspolitische Zusammen- Um Freiwillige begleiten zu können, ist es Achtsamkeit und Zeit für Ruhe hänge deutlich, dass Frauen stärker von Armut und Nachspüren gebracht wichtig, die Themen, Zweifel, Bedenken der hat.) Sie haben viel von ihrer betroffen sind und diese anders erleben. Wird Freiwilligen zu kennen, die unter anderem bei Lebenserfahrung in den Kurs beispielsweise das Thema der Interkulturalität den Seminaren deutlich wurden. Einige der eingebracht und mich hat die behandelt, zeigt sich, dass Identität nicht nur von uns und den Freiwilligen angesprochenen Stärke jeder einzelnen dieser kulturell bedingt ist, sondern ebenso mit Ge- Themen und Situationen finden sich in den Frauen besonders beeindruckt. schlecht, Alter, Klasse, Ethnie etc. zu tun hat, Beispielfragen wieder. Sie geben eine Vorstel- Höhepunkt des Kurses war für und deshalb auch gemeinsam betrachtet wer- mich der letzte Nachmittag an lung davon, was bearbeitet wurde. dem sich beide Gruppen (die den muss. Frauen und die Freiwilligen) Gewalt: Was mache ich, wenn ich mit häusli- zusammen über das Thema 2 Einführungsseminar zum cher Gewalt konfrontiert werde, oder mit Umgang mit Gewalt und be- Gender-Ansatz für Freiwillige und einer von Gewalt betroffenen Person zu tun drohlichen Situationen in La- Akteure der Empfängerländer habe? teinamerika und Deutschland austauschen konnten. Deut- Auch andere Akteure, die mit den Freiwilligen Zusammenleben mit den Gastfamilien lich wurde dabei, dass es kei- in Kontakt sein werden, im Besonderen die nen Sinn macht, zu generali- (Überbeschützen, Konflikte, Ausgehzeiten): sieren, welche Gefahren in Länderverantwortlichen und die Bezugsper- Was mache ich zum Beispiel, wenn meine welchem Land »lauern«, son- sonen innerhalb jeder Empfängerorganisation, mir Gastfamilie strikte Ausgehzeiten vorgibt dern sehr genau zu schauen, sollen Informationen zu Geschlechterfragen in und ich nicht spät nach Hause kommen wie ist der Kontext, in dem ich ihren jeweiligen Land bzw. Kontext mit den darf? mich bewege, wo fühle ich mich sicher oder was kann ich Freiwilligen erörtern. Das kann z.B. durch ein tun, wenn ich eine Situation Einführungsseminar zum Gender-Ansatz für Sexualleben und Paarbeziehungen: Was als bedrohlich einschätze. Das mache ich, wenn ich mich in eine Person aus Freiwillige und ihre Bezugspersonen in jedem kann für jede Frau ganz unter- dem Gastland verliebe? Welche Möglichkei- schiedlich sein und auch die Land geschehen. ten habe ich mit einer ungewollten Schwan- Handlungsweisen sind bei- spielsweise auf der Straße an- 3 Evaluation des Freiwilligenjahres gerschaft umzugehen? Wie schütze ich mich dere als im sozialen Nahraum. unter Gender-Aspekten: vor sexuell übertragbaren Krankheiten? Was ist in Bezug auf Sexualität in verschiedenen Für mich haben sich durch Während und nach dem Freiwilligenjahr sol- diese Kurse ein Stück weit die sozialen und kulturellen Kontexten erlaubt? len zusammen mit den Freiwilligen ihre Er- beiden Welten der Frauen ver- bunden und wir konnten alle fahrungen im Gastland unter der Genderper- Alkohol- und Drogenkonsum: Kann ich in viel voneinander lernen. spektive reflektiert werden. Denn der Gender- der Öffentlichkeit trinken und rauchen? Wel-
Sie können auch lesen