Sonnenenergie vom Kirchendach - Seiten 6 und 7 09.05.-22.05 - cath: berne
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angelus angelus 19–20/2015 09.05.–22.05. Röm.-kath. Pfarrblatt der Region Biel Bimensuel cath. rom. de Bienne et région Sonnenenergie vom Kirchendach Seiten 6 und 7 Dimanche des médias catholiques Page 13 Foto: Niklaus Baschung
2 • blickpunkt / points de repère angelus 19–20/2015 missions 9 – 10 et 22 – 23 église 11 Le Sacrement du pardon meditation3 Linientreue ordination 12 Ordinations diaconales dans le Jura agenda4 begegnung / reise / vortrag / konzert / jugend église13 seite8 angebote Dimanche des médias de l’Eglise catholique / Mariages, baptêmes et décès (février–mars) nachrichten 5 Landeskirche / Flüchtlingstragödie nouvelles14 Infos du Conseil de paroisse / Eglise nationale pfarrei bruder klaus 6 – 7 cath. rom. du canton de Berne: nouvelle adresse Die Sonnenenergie kommt nun direkt vom Kirchendach agenda15 rendez-vous culturels, formation, bons tuyaux aktion «brücke» 8 Worte können Menschen befreien services16 Toit de St-Nicolas: panneaux solaires installés page13 pfarreien 18 – 21 Agenda der Pfarreien centres 17 – 18 Titelbild Das Kirchendach von Bruder Klaus mit den neu installierten Solarpanels. Foto: Niklaus Baschung editorial Das Gesicht und die Fassung verlieren Flüchtlinge waren nie willkommen, weder könnte. Denn eigentlich haben die meisten bannernzügen mit dem starken Franken in der Zeit als Jesus in Palästina lebte, noch gehofft, dass sich dieses Elend irgendwie das grenznahe Ausland zu Konsumorgien während dem Zweiten Weltkrieg, als mit aussitzen und von unseren Grenzen fern- heimsuchen, während gleichzeitig behauptet den Juden ein ganzes Volk vernichtet werden halten lässt: mit etwas Nothilfe vor Ort, mit wird, wir könnten uns mehr Flüchtlinge ein- sollte, noch heute, angesichts von Hunderten, konsequenten Rückschaffungen, mit einem fach nicht leisten. Wir können sie uns leisten, die auf der Flucht im Mittelmeer jämmerlich kleinen Aufnahmekontingent für syrische wenn wir wollen – und wer weiss, vielleicht ersaufen. Im Gegensatz zu früher kann aller- Flüchtlingen – damit niemand behaupten machen sie uns sogar noch ein bisschen «rei- dings niemand behaupten, er hätte von dieser kann, wir hätten gar nichts gemacht. Bei die- cher». Not nichts gewusst. Auch wenn man nicht sen Diskussionen wird offensichtlich, dass Niklaus Baschung immer alles glauben soll, was im Fernsehen sich kein Rezept finden lässt, das sowohl alle gezeigt wird, diese Bilder von Wrackteilen innen- wie aussenpolitischen Ansprüche be- untergegangener Schiffe und von traumati- friedigt, noch alle Ängste und Vorbehalte der sierten Überlebenden sind zu eindeutig. hiesigen Bevölkerung entkräften kann. Es ist an der Zeit, dass wir das Herz sprechen In der Schweiz findet zurzeit ein wahrer Po- lassen, dass wir die Fassung und das Gesicht litschacher statt, wie viele Flüchtlinge dieses verlieren. Etwa das Gesicht von Schweizern Land vielleicht noch zusätzlich aufnehmen und Schweizerinnen, die in wahren Sau-
angelus 19–20/2015 meditation • 3 Die Buslinie 1 (hier beim Guisanplatz) verbindet alle katholischen Kirchen in Biel miteinander. Foto: Niklaus Baschung Linientreue «Manchmal feiern wir mitten im Tag ein Fest der Sie verbindet von morgens früh bis abends Im kommenden Oktober vor 75 Jahren, 1940 – Auferstehung, Stunden werden einge- spät die katholischen Kirchen in Biel mitei- mitten in der Zeit des Zweiten Weltkrieges also nander. Selbst an die Murtenstrasse 48 ist – rollte der erste Trolleybus der Linie Bahn- schmolzen und es von der Station Bahnhof nicht weit. Die hof – Mett durch die Strassen Biels. Als ganze ein Glück ist da. Buslinie 1 fasziniert mich. Wer hat sich nicht Nationen aufeinander einschlugen und ein im- Manchmal feiern wir mitten im Wort schon geärgert über den Bus, wenn er ihm ge- menser Schrecken über Europa sich ausbreitete, ein Fest der rade vor der Nase weggefahren ist. Aber wer wirkte in Biel ein Bus linientreu verbindend. Auferstehung, Sätze werden aufgebro- war auf der anderen Seite nicht auch schon Und 2015 – mitten in einer auf vielen Ebenen dankbar, wenn er an einem nasskalten Abend herausforderungsreichen Zeit – rollt der Trol- chen und ein Lied ist da. den friedlichen Riesen heranbrummen hörte. leybus der Linie Vorhölzli – Eisbahn durch die Manchmal feiern wir mitten im Streit Der Bus 1 ist für alle da. Und das riecht man Strassen Biels. Linientreu verbindend. Grund ein Fest der meistens auch. zum Feiern. Grund inne zu halten. Grund, alles, Auferstehung, Waffen werden umge- weit über die Busse hinaus, zu würdigen, was schmiedet und ein Friede ist da. Spannend ist der Sonntagmorgen. Kirchgän- wir als so selbstverständlich hinnehmen, was gerinnen und -gänger steigen ein, Partyhelden aber alles andere als selbstverständlich ist. Manchmal feiern wir mitten im Tun steigen aus. Hinten schläft einer – vermutlich ein der Fest der über mehrere Runden. Der Bus 1 ist linientreu. Diesbezüglich setzen die Verkehrsbetriebe Biel Auferstehung, Sperren werden über- Ob am Bahnhof oder auf der Ponyranch, ob einen schönen Akzent. Bereits ab dem 31. März sprungen und ein Geist ist da.» beim Eisstadion oder am Brühlplatz: alle sind macht ein spezieller Trolleybus auf den runden auf der gleichen Linie. Ob mit Bierdose oder Geburtstag aufmerksam. Der Künstler Gianni Alois Albrecht Neuer Zürcher Zeitung in der Hand, ob im Vasari hat ihn bunt bemalt. Im Inneren fällt so- Frühling oder im Spätherbst des Lebens, ob fort die LED-Beleuchtung auf. Man fühlt sich Mitten im Tag, mitten im Wort, mitten im übermütig oder traurig: alle sind auf der glei- an schöne Stunden der Kindheit zurückversetzt, Streit, mitten im Tun… ein Glück, ein Lied, chen Linie. Einmal stand in einem Bieler Pfarr- weil man nicht anders kann als staunen. Die ein Friede, ein Geist: Früchte einer wan- blatt aus Versehen «Busfeier» statt «Bussfeier». Sitzpolster haben eine warme, bergende Farbe. delnden Kraft, die nicht Wunder, aber grosse Alle Welt musste lachen. Aber im Bus 1 ist eine Als ich zum ersten Mal in diesen lieb anmuten- Treue braucht. «Busfeier» nicht ganz abwegig. Es könnte ja ei- den Jumbo einstieg und die besinnlich-fröhlich Am 10. Mai ist Muttertag. Wie wäre es mit ne Andacht sein. Oder einfach der Rosenkranz. gestimmten Mitfahrenden sah, kamen mir die einer kleinen Busfeier? Alles linientreu! Und für alle da! Gefeiert wird Worte eines Liedes in den Sinn: allemal schon: Jean-Marc Chanton, Pfarrer
4 • agenda angelus 19–20/2015 begegnung reise jugendangebote Assisi – Italien (Pfarreireise 2015) Bürozeiten Fachstelle Jugend: KOLPINGFAMILIE BIEL 4 Tage Fr. 630.– Dienstag: 10.00–12.00 und 13.30–17.00 Wallfahrt – Wanderung Tauben- Für Kurzentschlossene – Für Kurzentschlos- Mittwoch: 13.30–17.00 lochschlucht – Biel sene – Für Kurzentschlossene Donnerstag: 10.00–12.00 und 13.30–17.00 Donnerstag, 21. Mai 2015. Treff: Auf den Spuren des Franz von Assisi… Freitag: 13.30–17.00 08.30 Uhr SBB Bahnhof Biel, Stre- Vom 22.–25. Mai 2015 (Pfingsten) Tel. 032 366 65 95 / 079 951 41 29 cke ca. 6 km; Eucharistiefeier mit philipp.christen@kathbielbienne.ch Jean-Marc Chanton, um 9.30 Uhr eliane.muff@kathbielbienne.ch in der Kirche Reuchenette-Péry. www.jugendhausamzionsweg.com Auch Nichtwanderer sind herzlich eingeladen zum Gottesdienst. Freitag, 8.5.2015 Auskunft: Girls&Kids Point P. Kuster, Tel. 032 331 95 78 oder 14.00–17.00 – Paulushaus A. Herzog, Tel. 032 322 95 07. Girlstreff austauschen 17.00–21.00 – Jugendhaus am Zionsweg Nachfolgenachmittag zum Café Santé, Mööslitreff Firmweg: Themenabend Freitag, 5. Juni 2015, 14.30 Uhr im Mööslitreff Anmeldung: Berthoud-Carreisen, Moosgasse Nachtwanderung im Jura 14, 2542 Pieterlen, 22.00–7.00 – Jugendhaus am Zionsweg Mit einem Nachfolgenachmittag info@berthoud-carreisen.ch, 032 679 31 83 zum ersten Café Santé werden Informationen bei Berthoud-Carreisen oder Samstag, 9.5.2015 wir über das Thema «Leben nach unter web.kathpieterlen.ch dem Tod» sprechen. Game-Crew Teilnehmende: Agnes Leu (ref. Theologin) und Herr Thomas Metzel (kath. Theologe). konzert 9.00–13.00 – Jugendhaus am Zionsweg Realize: Open-House Kirchhoff wird wiederum für das leibliche A SMELL OF ROSES mit Grill und Open-Air-Film Wohl besorgt sein. Eine Anmeldung ist nicht Blumenlieder zum Muttertag mit dem Block- 16.00–20.00 – Jugendhaus am erforderlich. flötenensemble Bellmund Zionsweg Das Café Santé ist ein Ort: • zum Austauschen und Kontakte knüpfen • zum Geniessen von kleinen Köstlichkeiten Dienstag, 12.5.2015 • zum Mitnehmen von Informationen zu Ge- sundheitsthemen nach Ihren Wünschen. Das Firmweg: Themenabend Café Santé ist kostenlos (Kaffeekässeli) und die Das etwas andere Stadtspiel Nachmittage können einzeln besucht werden. Sonntag, 10. Mai 2015, 17.00, Kirchliches 19.00–22.00 – Kirche Bruder Klaus Zentrum Ipsach vortrag Werke: Antoine Dornel: Concerto en Trio; W. A. Mozart: Divertimento Nr. 8; J. Chr. Schick- Freitag, 15.5.2015 Girls&Kids Point Wir reformieren unser Tierbild! hardt: Concerto Nr. 1; Alan Rosenheck: Bana- 14.00–17.00 – Paulushaus 19:30–21:00 Farelhaus, Ob. nas; H. J. Teschner: A smell of roses. Quai 12, Biel. Tiere sind Girlstreff Geschöpfe wie Menschen. Ausführende: Ursula Dietschi, Blockf lö- 17.00–21.00 – Jugendhaus am Zionsweg Aber dann beginnen die ten; Claudia Jeanneret, Blockflöten, Klavier; Fragen, die schwer wiegen Vreni Moser, Blockf löten; Brigitte Rawyler, Samstag, 16.5.2015 und aufwühlen. Wir befra- Blockf löten; Lotti Schafroth, Blockf löten. gen verschiedene religiöse Traditionen nach Game-Crew dem Stellenwert der Tiere. Kollekte. 9.00–13.00 – Jugendhaus am Zionsweg 21. Mai Tharani Sivasan, Zürich: Tiere, Göt- ter, Menschen: zur spirituell-religiösen Be- JuBla Gruppenstunde deutung der Tiere im Hinduismus und ihrem 14.00–17.00 – Jugendhaus am Zions- Verhältnis zum Menschen. Kosten: Fr. 10.– weg pro Anlass. Info: Arbeitskreis für Zeitfragen, 032 322 16 91
angelus 19–20/2015 nachrichten • 5 Landeskirche vereint Flüchtlingstragödie: Jetzt Appell unterschreiben an neuem Standort Einmal mehr haben Hunderte von Flüchtlingen im Mittelmeer ihr Leben verloren. Die Dienst- und Fachstellen der Römisch- Und einmal mehr ist nach dieser Katastrophe offenkundig: Eine Flüchtlingspolitik katholischen Landeskirche des Kantons scheitert, wenn sie in erster Linie auf geschlossene Grenzen und auf Abschreckung Bern sind neu an einem Standort im Ber- setzt. ner Länggassquartier vereint. Mit dieser Konzentration soll die Zusammenarbeit Caritas Schweiz wendet sich mit einem öffentlichen Appell an den Bundesrat sowie an vereinfacht und die Identität gestärkt wer- den National- und Ständerat. Es braucht endlich eine realistische und zugleich humanitäre den. Flüchtlingspolitik, die sich nicht von nationalen Egoismen leiten lässt, sondern sich europa- weit der verdrängten Katastrophe im Mittelmeer stellt. Im Verlauf des März und April 2015 sind die bislang in Biel angesiedelte Geschäftsstelle, Die Caritas fordert Bundesrat und Parlament in drei Bereichen zum Handeln auf die Fachstelle Religionspädagogik, der Kom- Mit der angekündigten Aufnahme von 3000 zusätzlichen Flüchtlingen aus Syrien hat der munikationsdienst und die Portugiesischspra- Bundesrat ein positives Zeichen gesetzt. Die Schweiz muss nun auch andere Länder für die chige Mission an die Zähringerstrasse 25 in Aufnahme einer höheren Zahl von Flüchtlingen gewinnen. Die Schweizer Diplomatie muss Bern gezogen. sich genauso für humanitäre Anliegen einsetzen, wie sie dies auch für wirtschaftliche Inte- ressen tut. Ein solches «Haus der Landeskirche» soll Die 2013 abgeschaffte Möglichkeit, dass Vertriebene auf einer Schweizer Botschaft in einem Synergien schaffen, Entscheidungsprozesse Drittstaat ein Asylgesuch stellen, muss wieder eingeführt werden. Dies ist ein wirksames In vereinfachen und die Identität stärken. Mit strument zur Rettung verfolgter Menschen. der kroatischen Mission und der Hochschul- Die Schweiz soll ihre humanitäre Hilfe für die syrischen Kriegsvertriebenen dringend auf seelsorge (aki) sind auch weitere Akteure der mindestens 100 Millionen Franken pro Jahr aufstocken. Römisch-katholischen Landeskirche im glei- chen Quartier untergebracht. In unmittelbarer Es ist höchste Zeit Nachbarschaft zu den neuen Büroräumlich- Es ist höchste Zeit, dass die Schweiz notwendige Entscheidungen fällt! Die Flüchtlingstra- keiten befinden sich zudem die Lokalitäten gödien rund um das Mittelmeer verlangen dies. Der Appell der Caritas bringt auch zum Aus- der Römisch-katholischen Gesamtkirchge- druck, dass das Handeln durch die Solidarität in der Schweizer Bevölkerung abgestützt ist. meinde Bern und Umgebung. Bitte tragen auch Sie diese Forderungen mit und unterschreiben Sie auf: http://www.caritas.ch/de/was-wir-sagen/fluechtlinge-mittelmeer-appell-der-caritas/ Laufend informiert dank mobiler App Neu verfügt die Römisch-katholische Landes- kirche des Kantons Bern auch über eine Web- App für das Smartphone. Aktuelle Nachrich- ten über kirchenrelevante Themen sind damit auf mobilen Geräten immerzu abrufbar. Sie können die neue Web-App installieren, indem Sie die Website www.kathbern.ch/landeskir- che auf dem Handy aufrufen. Danach können Sie auf ‹Zum Startbildschirm hinzufügen› kli- cken und die App installiert sich von selbst. Was mich bewegt! Sie informiert über das kirchenpolitisch wich- tige Geschehen, Veranstaltungen oder Aktivi- täten der Landeskirche. Sie steht still…, sie läuft davon… Irgendwo in einem Auffanglager in der Wüs- der Vielen findet, wird es noch tragischer, Die mobile Web-App wird in den kommen- te Nordafrikas. Die Zeit steht still. Niemand noch unmenschlicher. den Monaten von grosser Relevanz sein. So weiss, wann etwas weitergeht. Die Zeit ist der Raum, der uns gegeben ist, stehen wichtige richtungsweisende Entscheide Dann plötzlich geht alles sehr schnell. Die um Veränderungen selber zu gestalten. Tun auf kantonaler Ebene an, was das Verhältnis Zeit rast. Aufsteigen, verladen, sich hinsetzen, wir das nicht, werden wir überrollt. Kirche-Staat anbelangt. Darüber informiert an einen neuen Ort gefahren werden, sein Bisweilen habe ich den Eindruck, dass wir www.kathbern.ch/landeskirche ebenso wie die Schicksal in die Hände eines unbekannten die Zeit quasi abschaffen, weil wir sie mit App. Fahrers legen. Und wieder abwarten. Terminen so vollstopfen, bis keine Zeit mehr Manche Flüchtlinge kommen an. Zum bleibt. Gott hat uns die Zeit als den Raum Glück. Einige von ihnen schaffen es, ihre Zu- geschenkt, um Veränderungen zu erwägen, Für weitere Auskünfte: kunft selber an die Hand zu nehmen. Ande- Entwicklungen zu initiieren, Zukunft zu ent- Karin Brunner, Kommunikationsverantwortli- re reisst der Strudel der Veränderung in den werfen. Nehmen wir unsere Verantwortung che, NEU: Tel. 031 533 54 55; 079 719 80 97, Abgrund. Und fast niemand interessiert sich wahr! E-Mail: kommunikation@kathbern.ch, www. dafür. kathbern.ch/landeskirche Die Zeit drängt, sie schreitet voran. Wenn die † Felix Gmür, Bischof von Basel Weltgemeinschaft keine Rezepte für das Leid
6 • pfarrei bruder klaus angelus 19–20/2015 Geschafft: Jugendliche der Projektwoche und Mitglieder der Gruppe «Solarprojekt Bruder Klaus» mit den ersten installierten Solarpanels auf dem Dach der Kirche Bruder Klaus. Foto: Michael Bühler Die Sonnenenergie kommt nun direkt vom Kirchendach Ein Traum ist für die Pfarrei Bruder Klaus brauch von sieben 4-Personenhaushalten in «Im Religionsunterricht sollten mehr solche Biel wahr geworden: Auf dem Dach der der Schweiz. Ebenso wichtig wie ein verant- Projekte für Jugendliche angeboten werden, Kirche ist eine Solaranlage installiert und wortungsvoller Umgang mit Ressourcen und um das Bewusstsein für die Umwelt zu stär- ans Netz angeschlossen. Im Rahmen eines die Bewusstseinsbildung in den verschiedenen ken.» Ausserdem mache ein solches Angebot ökumenischen Kurses haben acht Jugend- Generationen findet die Projektgruppe auch viel Spass, man lerne neue, spannende Leute liche zusammen mit dem Greenpeace- eine möglichst schweizerische und europäi- kennen. Der Glaube ist für Sheila Decker ein Projekt Jugendsolar und der Solarinstalla- sche Wertschöpfung. Deshalb wurden Meyer- Anstoss, auf die Natur zu achten und Rück- tionsfirma CREA Energie AG die Anlage BurgerPanels (Thun) sowie Fronius-Wechsel- sicht auf sie zu nehmen. Deshalb findet sie errichtet. richter (Österreich) installiert. den Aufbau dieser Solaranlage auch wichtig, «weil Strom aus Solarenergie die Umwelt we- Die Pfarrei Bruder Klaus nimmt damit den In der Woche vom 13. bis 17. April 2015 in- niger schädigt.» biblischen Auftrag zur «Bewahrung der stallieren also acht Jugendliche bei bestem Schöpfung wahr» erklärt die Projektgrup- Frühlingswetter die Anlage. Daneben setzen Auch Sebastian Tüscher findet, dass viel mehr pe des Solarprojekts Bruder Klaus in einer sie sich mit Fragen zur erneuerbaren, sauberen erneuerbare Energie produziert werden soll. Medienmitteilung. Im Religionsunterricht, und einheimischen Stromversorgung ausein- «Denn irgendeinmal wird es kein Uran und in den verschiedenen Gruppierungen, in ander. Ein weiterer Höhepunkt der Woche ist kein Öl mehr auf der Erde geben, während Gottesdiensten wurde dieser Auftrag immer das gemeinsame Mittagessen, das dank dem die Sonne immer da ist.» An diesem ökume- wieder zum Thema gemacht. So konnte der schönen Wetter in einer Solarküche zubereitet nischen Projekt engagiert er sich mit ganz Bau der Solaranlage als Pfarreiprojekt breit werden kann. Die Jugendlichen sind sehr mo- unterschiedlichen Tätigkeiten: transportiert abgestützt werden. Mit Verkäufen, Benefiz- tiviert und stolz in dieser Projektwoche dabei Panels aufs Dach hinauf, zieht Kabel durch veranstaltungen und durch Sponsoren sind zu sein und etwas bewegen zu können. die Rohre, montiert diese Rohre zusammen. knapp Fr. 55 000.– gesammelt worden. Die Sheila Decker ist eine der mitwirkenden Ju- Angesprochen hat ihn der Kurs, weil ihn inte- restlichen Kosten von 70 000 Franken über- gendlichen. Sie montiert Schrauben und Be- ressiert, wie eine solche Solaranlage überhaupt nimmt die katholische Kirchgemeinde Biel festigungen, trägt Solarpanels. «Mir gefällt an funktioniert. Besonders Spass macht dabei, und Umgebung. diesem Projekt besonders, dass ich aktiv einen dass die Arbeit ein Ergebnis hat und die An- Die Pfarrei Bruder Klaus (Kirche und Pfarr- Beitrag leisten kann und wir am Schluss ge- lage dann auch funktioniert. Seinen eigenen amt) benötigt pro Jahr ca. 35 000 kWh Strom. meinsam in den Europark gehen werden.» Sie Energieverbrauch schätzt Sebastian Tüscher Durch die Anlage soll in Zukunft rund 80% ist sich bewusst, dass sie selber viel Energie als gross ein und erwähnt dabei vor allem dieses Bedarfs abgedeckt werden. Dies ent- verbraucht, mit ihrem PC, den Zimmerlam- die Heizung, das Duschen. Mit ähnlichen spricht einem durchschnittlichen Stromver- pen, ab und zu einer Reise mit dem Flugzeug. Angeboten könnte die Kirche noch weitere
angelus 19–20/2015 pfarrei bruder klaus • 7 Jugendliche dazu motivieren, auf Solarenergie umzusteigen. Denn Gott, so seine Überzeu- gung, hat die Menschen dazu aufgefordert, die Erde zu nutzen, «und deshalb nutzen wir die Sonnenenergie.» Vorbildrolle Seit 1998 baut Jugendsolar – eine Jugendkam- pagne von Greenpeace Schweiz – zusammen mit Jugendlichen Solaranlagen auf öffentli- chen Gebäuden, sozialen Einrichtungen, Bau- ernhöfen, Firmen- und Privatgebäuden. Bis- her wurden zusammen mit mehr als 12 000 Jugendlichen rund 250 Anlagen gebaut. Dafür erhielt Jugendsolar mehrere Auszeichnungen. Allerdings wurden auf Kirchendächern in der Schweiz noch nicht viele Solaranlagen (ge- rade einmal ein gutes Dutzend) installiert. Im Kanton Bern ist Bruder Klaus in Biel die einzige Pfarrei, die den Solarstrom zum Ei- gengebrauch produziert. Dabei wären Kirchen aufgrund ihrer grossen Dächer sowie ihrer meist freistehenden und unverbauten Lage oder dank der Flachdächer vieler moderner Kirchen bestens für Solaranlagen geeignet. «Solaranlagen auf Kirchendächern sind starke Symbole für einen neuen Umgang mit dem Thema Energie und stehen für einen aktiven Klimaschutz», erklärt Isabel Messmer-Meile von der Projektgruppe der Pfarrei Bruder Klaus. Sie hofft, dass in Zukunft weitere Kir- chen und Pfarreien ihre wichtige Vorbildrolle beim Klimaschutz wahrnehmen. (nb) Info: Am Pfingstsonntag, dem 24. Mai, fin- det in der Kirche Bruder Klaus die offizielle Einweihung der Solaranlage mit Gottesdienst statt. Jugendliche packen an: Impressionen vom Aufbau der Solar- anlage auf dem Kirchendach. Fotos: Michael Döhrbeck, Michael Bühler, Peter Hauser.
8 • aktion «brücke · le pont» angelus 19–20/2015 «Ich will die Probleme und die Arbeit der Landbevölkerung bekannt machen», sagt Ma- ria das Graças, «denn schliesslich versorgt sie die städtischen Supermärkte mit Lebensmit- teln. Die Arbeit auf den Feldern wird viel zu wenig wertgeschätzt.» Die Schülerin ist eine von 240 Jugendlichen, die dank des von «Brü- cke · Le pont» unterstützen Projekts zur Ra- diomoderatorin ausgebildet wird. Die jungen Leute tragen nun in wöchentlichen Radiosen- dungen zum besseren Verständnis zwischen Land- und Stadtbevölkerung bei. Comradio engagiert sich im Halbtrockenge- biet von Piauí, einem der ärmsten Bundes- staaten des Landes. In diesem Umfeld ist das Projekt ein wichtiges Instrument der Bildung und der lokalen Entwicklung und bietet den Jugendlichen eine gute Zukunftsperspektive. Die Ausbildung ist ein starker Trumpf bei der Arbeitssuche, da Zeitungen, Radio, Fernsehen und andere Unternehmen zunehmend Jour- nalistInnen und Kommunikationsfachleute suchen. Im letzten Jahr feierte das Projekt bereits ei- nen grossen Erfolg. Als Tausende von Men- schen auf die Strassen gingen, um gegen die Ansiedlung von Minengesellschaften zu demonstrieren – wegen des Risikos, dass die Landbevölkerung vertrieben wird – drehten die Jugendlichen einen Dokumentarfilm und berichteten über 15 Radiostationen mit einer Zuhörerschaft von über einer Million Men- Mit der Ausbildung in sozialer Kommunikation bietet «Brücke ∙ Le pont» Jugendlichen eine Zukunfts- schen. Comradio organisierte auch Treffen perspektive und fördert die Entwicklung der vernachlässigten Landregion. Fotos: zVg von Fachleuten mit der Landbevölkerung, an denen Fragen der ländlichen Entwicklung besprochen wurden. «Unser Ziel ist es, dass Worte können Menschen befreien unsere RadiojournalistInnen ihr Wissen wei- tergeben und zum Wohl der Allgemeinheit beitragen», bekräftigt ein Lehrer von Com- Wer keine Stimme und kein Sprachrohr radio. hat, wird nicht gehört. Das Hilfswerk Andreas Jahn «Brücke · Le pont» unterstützt in Brasilien ein Radio-Projekt, das Jugendliche ausbil- det und der benachteiligten Landbevölke- Mai-Aktion von «Brücke · Le pont» rung eine Stimme gibt. «Brücke · Le pont» ist ein privates, po- litisch und religiös neutrales Hilfswerk. «Am Anfang war das Wort», heisst es zu Be- Mit dem Entwicklungsprogramm «Arbeit ginn des Johannes-Evangeliums. Gute Wor- in Würde», das rund 35 Projekte umfasst, te befreien, heilen, ermuntern und schaffen unterstützt es benachteiligte Menschen Frieden. Die richtigen Worte können dazu in Afrika und Lateinamerika. Gegründet beitragen, eine Situation oder einen Men- wurde das Werk 1956 von der Katholischen schen besser zu verstehen und Vorurteile ab- Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer- zubauen. Doch viele benachteiligte Menschen Bewegung Schweiz (KAB) und von Travail haben kein Sprachrohr – ihre Stimme verhallt Suisse. ungehört. Das Hilfswerk «Brücke · Le pont» unterstützt in Nordostbrasilien das Institut Info: Brücke ∙ Le pont Comradio, das Jugendlichen aus armen Fami- Tel. 026 425 51 51, www.bruecke.ch lien eine Ausbildung in sozialer Kommunika- tion gibt. Dank ihnen werden die Nöte und Spenden an: Anliegen der Landbevölkerung auch in den PC 90-13318-2 und PC 69-62947-2. Städten wahrgenommen.
angelus 19–20/2015 cuestión religiosa www.cathbienne.ch • 9 A unos los ha hecho de materiales humildes para que nos sientan vergüenza o temor los sencillos y a otros los ha hecho de materiales nobles para que no se avergüencen las perso- nas importantes o las que creen serlo. Por fin tendríamos los vasos de lujo, los elabo- rados con materiales de primera o incluso su- perfluos para los lugares importantes a los ojos del mundo, para aquellos que se creen más que los demás, para los que no son capaces de vivir la sencillez. Pero todos ellos tienen algo en común. Son recipientes en los que está Dios, son lugares en los que se puede encontrar a ese todopo- derosos que se hizo humilde. Somos nosotros en definitiva que llevamos a Dios en nuestro interior y somos su presencia en el mundo. A cada uno nos ha hecho de una forma, de un material y con unas características. No so- mos quienes para decirle a él por qué nos ha Vasos hecho de una forma y no de otra ni tampoco tenemos el poder de cambiarnos ni de tener envidia porque otros «vasos» sean a primera Cuando veáis el título de este artículo Y por ello a cada uno nos ha dado una serie vista más lujosos o importantes que nosotros. pensad que no me estoy refiriendo sólo de cualidades distintas. A unos los ha hecho Al contrario, es el momento de descubrir «de a vasos, sino a vasos, copas, tazas y todo de plástico para poder estar en los lugares más que pasta estamos hechos» y saber el lugar que aquello que sirve para beber… humildes y poder desde allí ser útiles a los nos corresponde. Y una vez visto esto sentir- hombres y que desde su contenido estos hom- nos satisfechos y dar gracias a Dios porque nos Si miramos con un poco de atención nos da- bres puedan disfrutar de esa gracia de Dios sin ha hecho sus portadores y porque podemos remos cuenta de que hay «vasos» de distintas que se derrame, pero con el valor de ser prác- presentar al mundo formas, materiales y texturas. Están desde las ticos y poder encontrar a sus hermanos en los un trocito de ese Dios copas de cristal de Bohemia o de categoría fi- lugares sencillos, que no por ello menos llenos que nos ama y se ha na hasta los humildes vasos de plástico. Unos de belleza. hecho hombre por y de ellos preparados para mesas elegantes con para nosotros. manteles, cuberterías caras y otros, mucho A otros los ha hecho fuertes, para poder re- más sencillos, para llevar al campo, para fiestas sistir sin quebrarse los embates de la vida, Que seamos dignos de informales o para darle más batalla. Los hay para ser capaces de aguantar los golpes y los llevarlo al dentro y nos de los materiales más diversos y de las formas infortunios, para ser capaces de entregarse a sintamos orgullosos de más variadas. los demás con esa resistencia propia de los que presentarlo a los hom- tienen en Dios su fuerza. bres. Pero cada uno de ellos tiene utilidad y son vá- A algunos lo ha hecho de colores diversos y lidos en un ambiente concreto y en una situa- así pueden llevar al mundo la belleza de los ción específica. Seguramente no nos cabría en colores de Dios, su variedad y su forma, para Vaso nuevo la cabeza ir a comer a un restaurante de cinco alegrar la vista y la vida de los que nos rodean estrellas (creo que a nivel restaurante serían y para demostrar a todos que Dios no es un Gracias quiero darte por amarme, cinco tenedores) y encontrarnos que nos po- Dios de muertos sino de vivos, como se predi- gracias quiero darte yo a ti Señor, nen en la mesa un vaso de plástico y, para más ca ahora a ultranza en estos tiempos de Pascua. hoy soy feliz porque te conocí «inri», de esos plegables. Como tampoco nos gracias por amarme a mí también. parecería normal ir a pasar un día de campo y darnos cuenta de que lo que nos dan para Yo quiero ser señor amado beber es una copa de cristal fino. Como el barro en manos del alfarero, Sí, es cierto que todos valen para lo mismo, Toma mi vida hazla de nuevo, pero no todos están en el lugar que tienen que Yo quiero ser un vaso nuevo. estar y cada uno es para lo que es. Te conocí y te amé, Es como nuestra vida de fe, como nuestro ser te pedí perdón y me escuchaste cristianos. Dios nos ha puesto en un lugar de- si te ofendí perdóname Señor terminado para que le sirvamos, para que po- pues te amo y nunca te olvidaré. damos hacer realidad su Reino en este mundo.
10 • missione cattolica italiana angelus 19–20/2015 La Comunità si raduna intorno a Gesù per la settimana Santa 2015 Le informazioni della MCI a pagina 22
angelus 19–20/2015 église • 11 Sacrement du Premier Pardon Tu nous pardonnes Les enfants de 6H ont vécu leur Premier Pardon le 22 avril 2015 en l’église de Christ- Roi. Entourés des abbés Nicolas Bessire et Patrick Werth et des catéchistes François Crevoisier et Claudine Brumann, ils ont pu faire l’expérience de l’immense Amour de Dieu à travers le Sacrement fondamen- tal de la confession. Le parcours suivi pour les préparer à bien vivre ce Premier Pardon les a amenés à s’interroger sur la portée de leurs faux pas, aussi bien sur eux-mêmes que sur les autres. Sous le regard aimant de Dieu qui, lorsque la relation est rom- pue, nous aide à réparer et à vivifier le lien blessé. Devant l’autel, les mains de Dieu qui nous accueillent, la corde, la pierre, l’éponge, le bâton, la clé, la lumière... autant de symboles pour exprimer la rupture d’alliance avec Dieu (péché), le poids de la faute, la miséricorde du Ressuscité et le Sacrement de la réconciliation qui nous lave de toute souillure et nous rend prêts à tisser du lien. Chaque enfant a vécu ce Sacrement avec l’un des abbés. Un temps d’humilité, de confiance et de joie profonde, sacrée, à se savoir ainsi Aimé(e). Texte et photos: Christiane Elmer
12 • ordination angelus 19–20/2015 Double ordination diaconale en «Terre sainte» jurassienne En Suisse depuis 2010 Les Frères Joseph Madanu et Abhishek Kumar Gali sont arrivés en Suisse à l’au- tomne 2010. Après une année de cours de français, ils ont entamé trois ans d’études de théologie à l’Université de Fribourg. En septembre 2014, tous deux ont choisi d’entamer leur année de stage pastoral dans le Jura: Abhishek dans l’Unité pastorale Saint-Germain (Courrendlin et sa région), Joseph dans l’Unité pastorale Saints Pierre et Paul (Delémont). Pour Joseph Madanu, 29 ans, «ce séjour en Suisse est une expérience très riche, car, dans tous mes engagements, je découvre la dimension sociale de l’Eglise. Pour moi, c’est un aspect primordial, car cela touche à sa vie ainsi qu’à celle des fidèles. D’après moi, s’engager dans l’Eglise signifie être à son service.» Pour Abhishek, 31 ans, «chaque paroisse est particulière. Les divers groupes qui Joseph Madanu, Mgr Denis Theurillat et Abhishek Kumar Gali (de gauche à droite). existent dans ces paroisses sont aussi par- Photo: Rémy Charmillot SAJP ticuliers. Vivre la même foi, d’une manière unique, dans chaque paroisse et dans Le dimanche 12 avril, c’est sous un soleil L’imposition des mains chaque groupe est une richesse.» généreux que s’est déroulée, en l’église Au cours de cette célébration, les deux ordi- de Mervelier, l’ordination diaconale de nands ont confirmé leur ferme intention de Joseph Madanu et Abhishek Kumar Ga- recevoir la charge diaconale, de l’accomplir li, deux frères capucins actuellement en avec charité et se sont engagés à vivre le céli- stage dans la vallée de Delémont. L’édi- bat, en fidélité à l’Evangile et à la tradition de fice s’est avéré trop petit pour accueillir l’Eglise. Les Frères Joseph et Abhishek se sont la foule venue participer à cette célébra- ensuite allongés sur le sol alors que l’assemblée tion solennelle présidée par Mgr Denis chantait la litanie des saints. Puis Mgr Denis Theurillat, évêque auxiliaire du diocèse Theurillat leur a transmis la grâce sacramen- de Bâle. telle par l’imposition des mains. «En ce dimanche de la Divine miséricorde, Au terme de cette messe, à laquelle partici- Joseph et Abhishek, à l’image de François paient l’abbé Jean Jacques Theurillat, vicaire d’Assise, le fondateur de votre Ordre des épiscopal pour le Jura pastoral, Jean-Marie capucins, soyez les diacres de la foi, de la Nusbaume, chanoine du Jura, frère Agostino miséricorde et de la pauvreté, ici, en Inde et Del Pietro, provincial des capucins en Suisse, à travers le monde.» C’est en ces termes que frère Chinnu Polisetty, provincial des capucins Mgr Denis Theurillat, évêque auxiliaire du de Mary Matha en Inde et une trentaine de diocèse de Bâle s’est adressé à Joseph Madanu prêtres, de diacres ou d’agents pastoraux, les et Abhishek Kumar Gali, les deux candidats deux nouveaux diacres ont adressé des remer- au premier degré du sacrement de l’ordre. ciements aux différentes personnes qui ont assuré leur formation. A entendre le public resté à l’extérieur du bâti- Pascal Tissier (SIC) ment, il y avait longtemps que l’église Saint- Rémy de Mervelier n’avait pas accueilli autant A la fin de l’année, les deux diacres de monde. Situé à quelques kilomètres de seront ordonnés prêtres chez eux, Delémont, Mervelier est l’une des quatre com- munes du Val Terbi, une région surnommée en Inde, avant de revenir en mission Les deux ordinands – Joseph et Abhishek – face à «la Terre sainte» sans que l’on puisse détermi- dans le Jura pastoral. Mgr Denis Theurillat. ner exactement l’origine de cette appellation. Photo: Rémy Charmillot SAJP
angelus 19–20/2015 église • 13 Mariages – Baptêmes – Décès / Kasualien Février et mars 2015 Aucun mariage à signaler durant cette période. Ont été baptisés / Es wurden getauft / Sono stati battezzati / Han sido bautizados Vallera Leandro, Iannetta Sydney, Bratschi Dimanche des médias de l’Eglise attention ces débats. Ils font écho, répondent, Leno, Ramsauer Amy, Melena Damiano, catholique 2015 posent des questions, relaient les opinions.» Peschko Valeria Anna, Nuzzo Alessio. Pour Mgr Alain de Raemy, évêque auxiliaire Vivent les familles, terreau pour le diocèse de Lausanne, Genève et Fri- Nous ont quittés / bourg au sein de la CES, et responsable pour Gestorben sind / de communication! la communication et les médias, l’important Ci hanno lasciato / «La famille est un foyer où l’on apprend est «d’en parler». «La dispute est un vilain mot Han fallecido à communiquer» a dit le pape François à dans le langage d’aujourd’hui. Mais pas du propos du Dimanche des médias (ou jour- temps de saint Thomas d’Aquin, par exemple. née des communication sociales) qui, cette Une dispute, c’était un débat, une discussion Gonzo Adalgisa, Russo Agrippino, année, aura lieu en Suisse le 17 mai 2015. contradictoire, une confrontation d’arguments, Bollino Cesaria, Sartori Giandomenico L’effort constant de communication des bref: une recherche de la vérité, un franc par- Paolo, Bellante Maria, Renda Ferdinando, médias catholiques mérite d’être soutenu. ler. Il ne faut donc pas avoir peur de disputer Darni-Schild Mirta, Piller Jean, Züllig La collecte des paroisses de ce dimanche, (discuter) en famille et en société. Sans pour Hulda, Buillard Serge, Lustenberger destinée aux organes catholiques, encou- autant se disputer. Nos médias catholiques Anton, Wolf Karl, Gyger Maria, Hamel rage un tel engagement médiatique. veulent contribuer à cet état d’esprit, en Eglise Rosa, Jaquenoud-Chavaillaz Jean Robert, et en société. Confronter les idées sans faire Chiaparelli Willi, Zampieron Humbert, Mais qui sont-ils, ces organes catholiques? s’affronter les personnes. Que vive donc la Büttiker Robert, Walpen Benedikt, Zbinden Bernard Litzler, directeur de Cath-Info, à saine dispute, celle que veulent les médias Emilia, Aubry Anna, Steck Anna, Uhlmann Lausanne, nous le rappelle. «La Suisse ro- catholiques, pour toujours parler, et toujours Marie-Madeleine, Probst-Hayoz Maria, mande, petite terre si riche en diversité, cultive mieux en parler, du tout de l’homme et donc Schürmann Marcel, Borer Roland, Berberat l’art de témoigner de la vie chrétienne grâce aussi de Dieu!» Marie Thérèse, Bill James, Küchli-Moser aux médias. A la radio, à la télévision, par la Ilse, Humair Marius, Paratte Bernard, presse écrite, sur Internet, par les réseaux A la pêche aux bonnes dépêches! Von Gunten Gervais, Revaz Georges Oscar, sociaux, les journalistes catholiques rendent Prix «Good News» 2015 Burri-Bessire Marie, Forestier Swen, compte de la vie chez nous et au-delà, de La campagne du Dimanche des médias, Vonlanthen Olivia, Schürmann Eveline. Rome et des autres continents. Ils ouvrent des organisée par la Commission pour la com- pistes, confortent la foi, ouvrent à la réflexion munication et les médias de la Conférence Il y a ceux qui arrivent sur la route, et au témoignage. La création du Centre ca- des évêques suisses (CES), invite les fidèles apprennent à marcher et cherchent tholique des médias Cath-Info, installé depuis à prendre la parole sur la page Facebook du le 1er janvier 2015 à Lausanne, est le signe de Dimanche des médias et à voter pour le prix leur tracé. cette proximité: l’agence de presse internatio- «Good News» www.dimanchedesmedias.ch Il y a ceux, au carrefour d’un jour, nale (APIC), le Centre catholique de radio et qui unissent leurs pas pour un même télévision (CCRT) et le site cath.ch (portail A vous de choisir! itinéraire. catholique romand) se sont regroupés.» – «Le Sang et la Sève»: un long métrage sur Il y a ceux, plus tard, qui quittent la Merci de votre soutien! CP 17-1584-2 le martyre de Maurice et de ses compa- gnons, réalisé par Christian Berrut. route, cessent de marcher et laissent Pertinence d’un sain débat – «Aimer c’est tout donner»: le petit ou- leur sillage. Le directeur de Cath-Info évoque dans son vrage de témoignages sur la vie consacrée message le synode extraordinaire des évêques est appelé à un succès mondial, grâce au Multiples sont les sentiers, variés les d’octobre 2014, consacré à la famille. «En pape François. voyages, unique la destination. octobre prochain, un nouveau synode se réu- – Messe des familles: elle s’est tenue le 15 nira: des décisions, attendues, y seront prises. juin 2014 à Porrentruy, en l’église St- Merci, Seigneur, de nous accompagner, L’Eglise vit, cette année, au rythme des Pierre, et a servi de cadre à une messe des de nous guider, de nous accueillir. consultations engagées dans les diocèses. Les familles télévisée très animée. Tu es le Chemin. médias, profanes ou chrétiens, suivent avec
14 • nouvelles angelus 19–20/2015 paroisses. Et quid de la proposition de lier l’af- Paroisse catholique romaine de fectation des impôts d’entreprises (personnes Bienne et environs morales) à un but positif clair? Une paroisse telle que celle de Bienne et environs, dont un Infos du Conseil de paroisse tiers des impôts proviennent des entreprises, se trouverait en difficulté dans un tel cas de Voici les principales informations du Conseil figure, estime le Conseil de paroisse. Eglise nationale catholique romaine de paroisse qui s’est tenu le 14 avril 2015. Le président, le vice-président et l’administra- du canton de Berne teur de la paroisse ont pris part à la séance du Pastorale francophone: création d’un poste 20 avril à Berne, consacrée au développement Nouvelle adresse Animation jeunesse (60%) des rapports entre l’Eglise et l’Etat dans le Après des années d’attente et d’efforts in- canton de Berne. Les services de l’Eglise nationale catho- fructueux, l’équipe pastorale francophone a lique romaine du canton de Berne sont demandé la création d’un poste d’Animation Villa Choisy: désormais réunis à une nouvelle adresse, jeunesse à 60%. Avec les 20% dont dispose – Proposition et libération d’un crédit d’enga- dans le quartier bernois de la Länggasse. déjà Mme Corinne Thüler, ce seront à présent gement pour isoler le plancher du galetas Cette concentration géographique vise 80% qui seront mis à disposition de l’Anima- Le budget des investissements 2015 prévoit à faciliter la collaboration et à renforcer tion jeunesse francophone. La création d’un tel l’isolation du plancher du galetas de la Villa l’identité de l’Eglise. poste est à présent possible: Mme Thüler vient Choisy. Les membres du Conseil de paroisse de terminer avec succès ses études à la Faculté approuvent et libèrent un crédit d’engage- En mars et en avril 2015, l’Administration de de théologie de l’Université de Fribourg où ment de Fr. 70 000.–. l’Eglise nationale catholique romaine, qui avait elle a obtenu un «Certificate of Advanced Stu- – Proposition et libération d’un crédit addi- jusque-là ses bureaux à Bienne, ainsi que le dies (CAS) en animation jeunesse en milieu tionnel pour nettoyer le toit centre de pédagogie catéchétique, le service de ecclésial». Le travail final de Corinne Thüler Le toit de la Villa Choisy est recouvert de la communication et la mission de langue por- portait sur le concept de l’animation jeunesse mousse d’une épaisseur de quelques cen- tugaise ont emménagé ensemble à la Zährin- au sein de la Communauté francophone de timètres. Depuis très longtemps, plus rien gerstrasse 25, à Berne. notre paroisse. L’administrateur de la paroisse, n’a été entrepris. Les membres du Conseil L’idée d’une telle «maison de l’Eglise natio- M. Robert Messer, invité à venir assister à la de paroisse approuvent et libèrent un crédit nale» est de générer des synergies, de simpli- défense orale du travail de Mme Thüler, a d’engagement de Fr. 8000.–. fier les processus de prise de décision, et de relevé la qualité de ce dernier. renforcer l’identité commune. D’autres acteurs Attribution des postes des agents pastoraux de l’Eglise nationale catholique romaine, à Pastorale germanophone: postes Voici l’attribution des postes, pour notre savoir la mission croate et l’aumônerie des Pour compenser partiellement le départ à la paroisse. L’attribution globale des postes au étudiant/e/s (aki), ont également leurs locaux retraite anticipée (novembre 2015) du diacre 1.11.2015 est de 760%. Ce qui correspond à dans le même quartier. Enfin, le nouveau site Stipe Brzovic, un poste d’assistant pastoral une réduction de 140%. A présent, 60% ne de l’Eglise nationale se trouve à proximité (40%) sera créé dans la pastorale alémanique. sont pas affectés et 100% deviendront vacants immédiate des locaux de la paroisse générale Autre poste, à partir du 1er septembre 2015: à fin octobre 2015. La réduction des postes de catholique romaine de la ville de Berne et coordinateur en catéchèse au sein du Pastoral 140% sera effective au 1.11.2015. environs. raum germanophone (10%). Bienne alémanique aura droit à deux postes à Toujours au courant, grâce à une appli mobile Rénovation de la crypte de Ste-Marie: 100% de curé (Ste-Marie/Christ-Roi et St- Désormais, l’Eglise nationale catholique proposition d’un crédit d’engagement Nicolas) et 110% pour un poste de prêtre auxi- romaine du canton de Berne propose égale- Le budget des investissements 2015 prévoit liaire. Dès le 1.11.2015, 280% seront à la dis- ment une appli Internet pour les smartphones. aussi la rénovation de la crypte de Ste-Ma- position de la pastorale alémanique. Les 30% Elle permet d’obtenir en tout temps, sur les rie. Les membres du Conseil de paroisse ap- restants seront mis à disposition de la pastorale appareils mobiles, des informations actuelles prouvent un crédit d’engagement de maximum alémanique dès qu’ils auront été libérés par les relatives aux sujets qui concernent l’Eglise na- Fr. 180 000.–. Les détails et frais des travaux pastorales francophone, italophone et hispano- tionale. La nouvelle appli s’installe en tapant seront présentés lors de l’assemblée de paroisse phone. Et 20% seront encore ajoutés pour la l’adresse www.kathbern.ch/landeskirche et en du 27 mai. direction du Pastoralraum 1 Biel-Pieterlen. cliquant sur «ajouter à l’écran». Elle fournit des informations sur les actualités importantes en Développement des rapports entre l’Eglise Bienne francophone, italophone et hispano- matière de politique ecclésiale, ainsi que sur et l’Etat dans le canton de Berne: info et prise phone aura droit en tout à quatre postes de les manifestations et les activités de l’Eglise de position curé à 100% chacun (2 postes francophones, 1 nationale. Dans sa prise de position, le Conseil de pa- italophone, 1 hispanophone). A quoi s’ajoute roisse estime notamment que l’engagement et un 50% de poste de prêtre auxiliaire. Ce total Eglise nationale catholique romaine l’administration du personnel devraient être de 450% est à disposition dès le 01.11.2015. du canton de Berne effectués par les paroisses elles-mêmes et non 30% seront transférés dans la pastorale germa- par un service de l’Eglise nationale. L’attri- nophone, au plus tard d’ici au 1er janvier 2018. Zähringerstrasse 25 bution des postes devrait être faite quant à 50% seront encore attribués à la catéchèse au 3012 Berne elle selon l’ordonnance en vigueur. La future Doyenné du Jura bernois et 30% à la direction Tél. 031 533 54 54 réglementation financière devrait respecter le du Doyenné du Jura bernois, dès le 1er janvier eglise.nationale@cathberne.ch niveau actuel des ressources à disposition des 2018.
angelus 19–20/2015 agenda • 15 musique munion avec la communauté camerounaise de Suisse et d’ailleurs. La Semaine romande de musique et liturgie Samedi 6 juin, 20.00: spectacle humoristique, de Saint-Maurice innove! chansons et danses africaines à l’église St-Si- En cette année 2015, la Semaine romande gismond (av. de la Gare 10, St-Maurice). de musique et de liturgie (SRML) élargit son offre de formation. Ainsi, plusieurs cours Dimanche, dès 9.00 à Vérolliez: début du d’une journée s’ajouteront aux ateliers d’une pèlerinage, accueil, pain et café. semaine ou d’une demi-semaine proposés 9.45: cérémonie d’ouverture, prières, martyro- habituellement. Au total, c’est une trentaine de loge, chants, témoignages. possibilités de se former dans tous les métiers 12.00: pique-nique tiré du sac et partagé. de la liturgie. Les cours et ateliers de la SRML 14.00: grande procession en prière vers St- sont répartis en quatre grandes rubriques: mu- Maurice, en passant par le chemin des stèles. sique, créativité, pastorale et liturgie. A celles- Litanie des saints sur le tombeau de saint ci s’ajoute une partie culture qui permettra no- Maurice. tamment aux semainiers de découvrir l’Abbaye de Saint-Maurice et son patrimoine, marquant ainsi les festivités du 1500e anniversaire. concert Adapter sa formation à ses disponibilités Commandes: à la librairie Lüthi de Bienne ou Chœur Yaroslavl’: Vous vous intéressez par exemple à la calligra- alors auprès de l’Association Vie Consacrée: concerts de printemps à Neuchâtel phie, à la composition de chants liturgiques info@vieconsacree.com Le chœur Yaroslavl’ chantera au Jardin bota- ou encore à l’élaboration d’un répertoire de nique de Neuchâtel (à 20.30) et devant le Première communion? Dès cette année, la SRML offre la possibilité aux participants de panacher leur formation sur une ou plusieurs pèlerinage Centre Dürrenmatt (à 21.30), lors de la Nuit des musées, le samedi 16 mai prochain. Vous pourrez ainsi écouter et vivre, en plein air, journées, en fonction de leurs disponibilités. 127e pèlerinage des chants de vêpres orthodoxes, ainsi que du Jura pastoral à quelques-unes des pièces populaires slaves les Conférences et forums Einsiedeln – «Pierre plus connues, liées à la nature. En complément du temps d’enseignement, et Marie, miroirs de conférences et forums sont proposés aux parti- notre humanité» cipants de la session. Cela permettra à chacun de s’ouvrir à des sujets variés en fonction de ses intérêts. Ce pèlerinage à Einsiedeln aura lieu du mardi 7 juillet au médias jeudi 9 juillet 2015. PARABOLIQUES, le magazine œcumé- Semaine romande de musique et liturgie La prédication sera nique des Eglises biennoises sur Canal 3. (SRML) – Du lundi 6 au dimanche 12 juillet assurée par l’abbé 2015, à Saint-Maurice / Valais. Vincent Lafargue. Dimanche 10.30 / Délai d’inscription: 31 mai 2015 Rediffusion mercredi Mercredi 8 juillet: fête des familles et des à 19.10. Renseignements et inscription: couples jubilaires. Camp-pélé pour les 13-16 Secrétariat SRML / Case postale 58 ans. Animations pour les enfants. Transport www.paraboliques.ch – 1890 Saint-Maurice des pèlerins en car. www.canal3.ch secretariat@srml.ch www.srml.ch Informations et inscriptions (jusqu’au 12 10 et 13 mai: L’Eglise vit le jour et vit la nuit. juin): Centre pastoral du Jura, lecture rue des Texerans 10, 2800 Delémont. Tél. 032 421 98 88, cpj@jurapastoral.ch 17 et 20 mai: L’Envol: 20 ans sans alcool. Le livre «Aimer c’est tout donner» en vente 14e pèlerinage aux TELEGLISE, l’émission des Eglises à la librairie Lüthi! saints d’Afrique de Bienne et du Jura bernois sur Tele- L’introduction de cet ouvrage a été rédigée par Du 6 au 7 juin 2015 Bielingue. le pape François. C’est le Père Albert Long- à St-Maurice (VS). champ qui en a signé la préface et Micheline Le peuple de Dieu Tous les jours à 10.30 et 16.30. Calmy-Rey la postface! vous invite à vivre www.telebielingue.ch ce pèlerinage dans Au fil du livre, des personnes consacrées ap- le partage et l’ami- Jusqu’au 16 mai: Paul Gerber, une vie de portent – en toute liberté – leur témoignage tié, sous le regard théâtre. sur leur vocation et leur vie. Il s’y trouve même de feu l’abbé Jean- des photos et des textes émanant de sœurs qui Marc Ela (du Ca- Dès le 17 mai: Solidarité avec l’île Maurice. vivent à Bienne ou y ont vécu! meroun), en com-
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