Schwerpunkt Priorité - Regiosuisse
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Alpaufzüge vor bezaubernden Berggipfeln, weiss leuchtende Dampfschiffe auf blauen Seen und schmucke historische Städte, in denen umwerfend hübsche Hostessen lächelnd auf Gästescharen warten, zusammen mit Barry, dem treuherzig blinzelnden Bernhardiner: Dieser Idylle, mit der Schweiz Tourismus weltweit die Werbetrommel rührt, sollten sich eigentlich keine potenziellen Besucherinnen und Besucher entziehen können. Doch kommen sie wirklich, die Touristinnen und Touristen, die so sehnlichst herbeigewünscht und angesprochen werden? Der Bundesrat zeichnet im Tourismusbericht ein anderes – längst nicht so strah- lendes – Bild: Der Schweizer Tourismus hat in den letzten Jahren an Terrain eingebüsst. Allein im Zeitraum 2008 bis 2012 ging die Zahl der Hotel-Logiernächte um sieben Prozent zurück. Besonders viele Gäste verloren die Alpenregionen (–13%), während gewisse städtische Destinationen wie Basel und Zürich deutlich zulegen konnten. von pirmin schilliger und urs steiger — luzern Die Wachstumsschwäche ist einerseits konjunkturell bedingt als 40 Prozent aller nrp-Projekte und die Hälfte der investierten Folge der Frankenstärke und des Rückgangs der Gäste aus West- nrp-Mittel auf diesen Bereich entfielen. Dies macht die Evalua- europa. Anderseits leidet die klassische Tourismuswirtschaft an tion des Mehrjahresprogramms 2008–2015 deutlich. In konkre- strukturellen Schwächen. Besonders im voralpinen und alpinen ten Zahlen: Von 1245 Projekten, die im Zeitraum 2008– 2011 lan- Raum dominieren trotz eines seit mehreren Jahren andauernden ciert wurden, betreffen 485 touristische Vorhaben. Sie wur- Strukturwandels nach wie vor kleingewerbliche Strukturen. den vom Bund mit 123 Millionen Franken unterstützt; 98 Millio- Die kleinstrukturierten Betriebe nutzen die Möglichkeiten von nen Franken flossen dabei als Darlehen und 25 Millionen als Kooperationen meist zu wenig, operieren oft zu wenig effi zient A-fonds-perdu-Beiträge. Unter Berücksichtigung der Kantonsbei- und sind – nicht zuletzt wegen der hohen Vorleistungs- und träge dürfte in den ersten vier Jahren der nrp annähernd eine Arbeitskosten in der Schweiz – im internationalen Umfeld teil- Vier telmilliarde via nrp in den Tourismus investiert worden sein. weise nicht mehr wettbewerbsfähig. Mit der ungünstigen Bran- Für die laufende Programmperiode 2012–2015 ist mit einem ähn- chenstruktur verbunden ist eine Ertragsschwäche, die die Gefahr lichen Betrag zu rechnen. eines Investitionsstaus mit sich bringt. Zudem überfordert die technologische Entwicklung im Bereich der mobilen Kommuni- kation viele touristische Destinationen und Leistungserbringer. Vor allem die kleineren und mittleren, auf saisonalen Ferientou- rismus ausgerichteten Destinationen geraten dadurch immer stärker ins Hintertreffen, während die grossen, international «Viele touristische Vorhaben ent- ausgerichteten Destinationen sich auf dem Weltmarkt zu behaup- ten vermögen. sprechen grundsätzlich der NRP- Konzeption: Sie sind überbetrieb- Folgen der Zweitwohnungsinitiative lich, vorwettbewerblich, export- orientiert und versprechen ein Zu diesen schon seit längerer Zeit bekannten Strukturproblemen kommen die Konsequenzen der Zweitwohnungsinitiative hinzu. hohes Wertschöpfungspotenzial.» Diese schränkt den Bau von Zweitwohnungen in den von der Ini- tiative betroffenen Gebieten ein. Betroffen ist in erster Linie das lokale Baugewerbe. Ein Gutachten im Auftrag des Staatssekreta- Tourismusprojekte passen in die NRP riats für Wirtschaft (seco) rechnet als Folge der Zweitwohnungs- initiative bis 2015 im Alpenraum mit dem Verlust von 8500 Im Rahmen der nrp-Evaluation setzten Expertinnen und Exper- Arbeitsplätzen, davon 4800 im Baugewerbe. Die jährlichen Bau- ten zwar Fragezeichen zum grossen Gewicht des Tourismus in der investitionen in den alpinen Tourismusregionen dürften um nrp. Verschiedene Faktoren erklären jedoch dessen zentrale 1,9 Milliarden Franken abnehmen. Je nach Ausgestaltung der Aus- Rolle: So ist der Tourismus in den Kernräumen der nrp ein wichti- führungsgesetzgebung fallen diese Werte tiefer oder gar höher ger Wirtschaftszweig. In bestimmten Regionen werden damit aus. Klar ist jedoch: Die Auswirkungen der Initiative treffen den mehr als zwei Drittel des regionalen Bruttoinlandproduktes Lebensnerv vieler Gemeinden. Stärker als je zuvor ruhen die Hoff- erwirtschaftet. Für einen grossen Teil dieser Regionen sind kaum nungen im Tourismus auf Innovationen, die durch die verschiede- gleichwertige wirtschaftliche Alternativen zum Tourismus nen Förderinstrumente des Bundes angestossen werden – nicht erkennbar. Das Übergewicht an touristischen Vorhaben liegt aber zuletzt durch die Neue Regionalpolitik (nrp). auch in der Branche selbst begründet. Deren Akteurinnen und Akteure sind in der Regel gut organisiert und aus den Zeiten des Die Botschaft zum Mehrjahresprogramm des Bundes 2008–2015 Investitionshilfegesetzes (ihg) daran gewöhnt, mit Förderpro- zur Umsetzung der nrp defi niert den Tourismus als einen von grammen zu arbeiten. Schliesslich entsprechen viele touristische sechs thematischen Förderschwerpunkten. Angesichts der wirt- Vorhaben per se der grundsätzlichen Konzeption der NRP: Sie sind schaftlichen Bedeutung des Tourismus im Perimeter der nrp überbetrieblich, vorwettbewerblich, exportorientiert und ver- erstaunt es nicht, dass in der Umsetzungsperiode 2008–2011 rund sprechen ein hohes Wertschöpfungspotenzial. 8 // 08 Schwerpunkt Priorité Primo piano
Weitere Förderinstrumente Die NRP ist nur eines von mehreren Förderinstrumenten des Marketingbeiträge generiert. Sowohl am Hauptsitz in Zürich Bundes, die touristische Projekte unterstützen. Die Schweizer als auch in 26 Ländern vermarktet ST die Schweiz als Ferien-, Tourismuspolitik verfügt über drei tourismuspolitische Förder- Reise- und Kongressland. instrumente, die ausschliesslich der Tourismusförderung www.myswitzerland.com verpflichtet sind: Innotour, Schweiz Tourismus (ST) und die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH). Die stra- Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH): tegische Aufsicht über die Tourismusförderung des Bundes Die SGH ist eine öffentlich-rechtliche Genossenschaft mit liegt dabei beim Ressort «Tourismus» der Direktion für Stand- der gesetzlichen Aufgabe, die Beherbergungswirtschaft in ortförderung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO). Fremdenverkehrsgebieten und Badekurorten zu fördern. Sie setzt dabei primär auf nachrangige Kredite, kann aber auch Für den Tourismus als standortgebundene Querschnitt- weitere Aufgaben wie die betriebswirtschaftliche Beratung von branche spielen auch Aspekte der Verkehrs-, Raumplanungs-, Hotelbetrieben übernehmen. Ende 2012 betrug der Darlehens- Umwelt- und Sicherheitspolitik eine wichtige Rolle. Die Koor- bestand 134,5 Millionen Franken, verteilt auf 265 Kredite. dination und Kooperation der Tourismuspolitik mit den rele- Zur Linderung der Frankenstärke 2011 sprach das Parlament vanten Politikbereichen ist eine wichtige Aufgabe des Ressorts ein bis Ende 2015 befristetes Zusatzdarlehen von 100 Millionen «Tourismus». Daneben können auch mit der Ausrichtung 2 der Franken, das nun bis 2019 verlängert werden soll. NRP die Koordinations- und Kooperationsaktivitäten zwischen www.sgh.ch den Sektoralpolitiken wie Tourismus, Raumplanung, Regio- nalentwicklung usw. unterstützt und gefördert werden. Als För- Projekte zur regionalen Entwicklung (PRE) des Bun- derinstrument nicht zu vergessen ist der reduzierte Mehr- desamtes für Landwirtschaft (BLW): 11 von 15 gegen- wertsteuersatz für die Hotellerie (Sondersatz für Beherber- wärtig lancierten PRE-Projekten haben auch eine agrotouris- gung) von 3,8 statt 8 Prozent. Dies entspricht einer jährlichen tische Komponente. Dafür sind im Zeitraum 2008–2018 Entlastung von rund 180 Millionen Franken. Bundesbeiträge in der Höhe von 4,1 Millionen Franken vorge- sehen. Wichtiges Förderkriterium: Die Projekte sollen zur Wert- Innotour fördert die Innovation, die Zusammenarbeit und den schöpfung primär im Bereich der Landwirtschaft beitragen. Wissensaufbau im Schweizer Tourismus. Dabei konzentriert www.blw.admin.ch ≥ Ländliche Entwicklung und Struktur- sich Innotour auf Projekte, die entweder national angelegt verbesserungen sind oder als regionale Vorhaben Modellcharakter für die ganze Schweiz haben. Für die Jahre 2012–2015 steht Innotour Private Organisationen: Mindestens ein Dutzend private ein Verpflichtungskredit von 20 Millionen Franken zur Verfü- Organisationen fördern in der Schweiz Tourismusprojekte. gung. In der laufenden Förderperiode werden 28 Projekte mit Die Schweizer Berghilfe beispielsweise hat in den Jahren 2006 A-fonds-perdu-Beiträgen unterstützt. bis 2012 im Bereich Tourismus insgesamt 196 Projekte mit total www.seco.admin.ch/innotour über 17 Millionen Franken unterstützt. Bei den Leistungen handelt es sich stets um A-fonds-perdu-Beiträge zur Deckung Schweiz Tourismus (ST): ST ist eine öffentlich-rechtliche von Finanzierungslücken bei Projekten, die schon anderweitig Körperschaft und verfügt über ein jährliches Budget von rund gefördert werden. 100 Millionen Franken. Rund 60 Prozent des Budgets stam- www.berghilfe.ch men aus Bundesmitteln, der Rest wird über Mitglieder- und Schwerpunkt Priorité Primo piano 08 // 9
carte touristique. Le projet NPR « La La NPR lascia un ampio margine SYNTHÈSE Bénichon du Pays de Fribourg » a di manovra: si possono ad esem- pour but de transformer les ker- pio lanciare progetti per migliorare messes traditionnelles du canton i fattori legati alla piazza econo- Promotion touristique : en attractions touristiques connues mica per il settore alberghiero, indispensable pour à l’échelle nationale. per quello gastronomico e per le développement altri operatori turistici oppure pro- régional ? Ces quelques exemples montrent getti per creare infrastrutture a déjà que le potentiel du tourisme est valore aggiunto o prodotti e offerte Le tourisme suisse a perdu du ter- important pour le développement turistiche. rain ces dernières années. Rien régional. Dans son rapport sur le qu’entre 2008 et 2012, les nuitées tourisme de juin 2013, le Conseil Esempi quali «Destinazione UNE- hôtelières ont diminué de sept fédéral propose un programme SCO Svizzera» o «Programma San pour cent. Les régions alpines d’impulsion pour la période de 2016 Gottardo 2020» dimostrano la ont perdu de nombreux visiteurs à 2019. Il est notamment prévu grande varietà di progetti realizza- (–13%). L’économie touristique d’augmenter de 200 millions de bili. «San Gottardo 2020», lanciato classique y souffre de faiblesses francs les ressources de la NPR dai Cantoni Uri, Ticino, Vallese e structurelles, auxquelles s’ajoutent pour les prêts. \\ Grigioni, punta sullo sviluppo della les conséquences de l’initiative sur regione attorno al San Gottardo. Il les résidences secondaires. Les www.gottardo.ch — «Klangweg Toggenburg» è un sen- espoirs reposent maintenant d’au- www.klangwelt.ch — tiero che dall’Alp Sellamatt porta a tant plus sur les innovations sti- www.seetaltourismus.ch — Wildhaus costeggiando il Churfir- mulées par les instruments de pro- www.fribourgregion.ch — sten e che ogni anno viene per- motion touristique de la Confédé- www.unesco-destinazione- corso da 40 000 persone. Lan- ration – notamment par la Nouvelle svizzera.ch ciato nel quadro di Regio Plus, è politique régionale (NPR), dont le parte integrante di una strategia tourisme constitue l’une des six Le lien suivant permet de consulter la globale del turismo che comprende priorités thématiques. Durant la traduction intégrale de l’article principal : anche altri progetti NPR. Il progetto période de mise en œuvre 2008- www.regiosuisse.ch/prestations- «Seetal – erlebnis, genuss, kultur» 2011, environ 40 pour cent des pro- regiosuisse/publications/regios (2008–2011) ha dato visibilità a jets NPR et la moitié des fonds in- una regione dell’Alti-piano pratica- Feriengäste in der vestis par la NPR ont été dévolus mente sconosciuta ai turisti. Infine, Klangschmiede il progetto NPR «La Bénichon du Toggenburg (oben); à ce domaine, soit environ 250 Fondueschiff und millions de francs au total pour 485 Pays de Fribourg» mira a valoriz- «innovatives Schlafen» projets touristiques. La NPR offre SINTESI zare la tradizionale sagra fribor- im Seetal (rechts) une grande marge de manœuvre ghese facendola diventare un’at- pour lancer d’éventuels projets qui trazione turistica nazionale. Vacanciers à la « Forge visent par exemple à améliorer les La promozione del des sons » du Toggen- burg (en haut), conditions-cadres pour l’hôtellerie, turismo: indispensa- Questi sono solo alcuni esempi a croisière fondue et la restauration et d’autres pres- bile per lo sviluppo dimostrazione del grande poten- « sommeil innovant » tataires de services touristiques regionale? ziale che il turismo può avere per dans le Seetal (à droite) ou à créer des infrastructures gé- lo sviluppo regionale. Nel rap- nératrices de valeur ajoutée ainsi Negli scorsi anni il turismo svizzero porto sul turismo del giugno 2013, Turisti nella fonderia que des produits et des offres tou- ha perso terreno: lo dimostra il calo il Consiglio federale propone di lan- del Toggenburgo ciare un ulteriore programma d’im- (in alto), crociera con ristiques. del 7 percento dei pernottamenti fondue e possibilità nel settore alberghiero registrato pulso per il periodo 2016–2019 e di pernottamento origi- Les possibilités concrètes sont il- tra il 2008 e il 2012. Ad essere di aumentare a 200 milioni i mezzi nali nel Seetal (a destra) lustrées par des exemples comme particolarmente toccate sono le NPR destinati ai mutui. \\ le projet « UNESCO Destination regioni alpine, dove la riduzione si Suisse » (UDS) ou le « Programme attesta al 13 percento e dove il www.gottardo.ch — San Gottardo 2020 » (PSG 2020). settore turistico «classico» soffre www.klangwelt.ch — Ce dernier mise sur le dévelop- di debolezze strutturali, accen- www.seetaltourismus.ch — pement de la région du Gothard. tuate dalle conseguenze dell’inizia- www.fribourgregion.ch — Le « Chemin des sons du Toggen- tiva sulle abitazioni secondarie. Le www.unesco-destinazione- burg » est un sentier de randon- speranze sono riposte nell’innova- svizzera.ch née qui va de l’alpage de Sella- zione, sostenuta dagli strumenti di matt, au pied des Churfirsten, à promozione del turismo offerti dalla Per la traduzione integrale dell’articolo Wildhaus et attire 40 000 touristes Confederazione, tra cui la Nuova principale consultare il link par an. Lancé dans le cadre de politica regionale (NPR), che col- www.regiosuisse.ch/servizi- Regio Plus, il est désormais inté- loca il turismo tra le sei priorità regiosuisse/pubblicazioni/regios gré dans une stratégie touristique tematiche. Nel periodo di attua- globale qui comprend aussi dif- zione 2008–2011 circa il 40 per- férents projets NPR. Avec le pro- cento dei progetti NPR e la metà jet « Seetal – erlebnis, genuss, kul- dei mezzi NPR investiti sono stati tur » (2008-2011), une région du destinati a questo settore, per un Plateau quasi inexistante comme totale di circa 250 milioni di fran- destination a fait son entrée sur la chi a favore di 485 progetti turistici. 10 // 08 Schwerpunkt Priorité Primo piano
Insgesamt bietet die nrp grossen Spielraum zur Lancierung mögli- Scheitern der Vision «Porta Alpina» und die offenen Fragen rund cher Projekte: zum Beispiel zur Verbesserung der Standortfakto- um die Zukunft der Bergstrecke am Gotthard nach der Eröffnung ren für Hotellerie, Gastronomie und weitere touristische Leis- der neat sowie der Bau des Resorts «Andermatt Swiss Alps» des tungserbringer, zur Schaff ung von wertschöpfungsorientierten ägyptischen Investors Samih Sawiris, das eine neue Perspektive in Infrastrukturen, Tourismusprodukten und -angeboten sowie elek- diesen zentralen Raum bringt. Angesichts der grossen Herausfor- tronischer Vermarktungsplattformen oder zur Strukturbereini- derungen engagiert sich der Bund hier besonders stark. Das zent- gung (Zusammenschluss von Leistungserbringern, Fusion zu rale Förderprojekt im Rahmen des psg ist die Skiarena «Ander- neuen Destinationen oder die Bündelung von Marken). Die reichli- matt–Gemsstock–Oberalp–Sedrun» mit der Andermatt Sedrun che Palette dessen, was möglich wird, wenn Tourismuspolitik und Sport AG (ass) als Projektträgerin. Das Vorhaben umfasst vier- nrp ideal zusammenwirken, wird mit den folgenden Beispielen zehn neue Transportanlagen und wird durch die nrp mit 48 Milli- ansatzweise illustriert. onen Franken unterstützt, davon 40 Millionen Franken als Darle- hen des Bundes und 8 Millionen Franken A-fonds-perdu-Beiträge UNESCO-Destination Schweiz der Kantone Uri (5 Mio. chf) und Graubünden (3 Mio. chf). Zu Das Projekt «unesco-Destination Schweiz» (uds), getragen vom den weiteren Projekten rund um das neue Resort gehören die gleichnamigen Verein, wird sowohl durch die nrp als auch durch «Themenwelt Sasso San Gottardo» der gleichnamigen Stiftung, an Innotour (vgl. Box) gefördert. Der Verein verfolgt das Ziel, die deren Investitionen von 14,7 Millionen Franken das psg 2020 Schweizer unesco-Welterbe-Stätten und die unesco-Biosphären 3,2 Millionen Franken beigesteuert hat, der «Vier-Quellen-Weg» zu vernetzen und mit koordinierten Angeboten unter einem zu den Ursprüngen von Rhein, Rhone, Reuss und Ticino, die Pro- gemeinsamen Label touristisch zu vermarkten. Gestartet wurde jekte «Touristische Produktentwicklung San Gottardo», «Golf San das Vorhaben 2010/11 als Innotour-Projekt «Premium-Produkt – Gottardo», «Erlebnisraum Ritom-Piora» sowie «alpmobil». Ziel all Einzigartige Schweiz erleben». Mit 260 000 Franken unterstützte dieser Projekte sind die Weiterentwicklung der Region San Got- der Bund den Aufbau eines Netzwerks auf nationaler Ebene. Die tardo und die Erhöhung der touristischen Wertschöpfung. Umsetzung vor Ort – Angebotsgestaltung, Weiterentwicklung Das psg 2020 gründet auf einer Initiative des Bundes und der Kan- des jeweiligen unesco-Ortes – erfolgt seit 2012 bis 2015 im Rah- tone Uri, Tessin, Wallis und Graubünden sowie der beteiligten men eines nrp-Projektes. Dazu steuern der Bund und die Kantone Regionen Uri, Goms, Bellinzonese e Valli und Surselva. Bund und je 720 000 Franken bei. «Weitere 960 000 Franken finanziert der Kantone haben für die Periode 2012 bis 2015 den Betrag von Verein mit eigenen Mitteln», erläutert uds-Projektleiterin Anita 85 Millionen Franken budgetiert, davon 52 Millionen Bundesdar- Roffler. Das Projekt, bei dem Schweiz Tourismus die Kommunika- lehen und 33 Millionen A-fonds-perdu-Beiträge (10 Mio. chf vom tion übernommen hat, gilt als wegweisend, wie touristische Vor- Bund, 23 Mio. chf von den Kantonen). Die Aktivitäten des psg haben über mehrere Förderinstrumente ohne Doppelspurigkeiten 2020 werden von der Geschäftsstelle in Ilanz koordiniert. mitfinanziert werden können. Klang erleben im Toggenburg «San Gottardo 2020» Über tausend Themenwege gibt es mittlerweile in der Schweiz. Die Auslöser des Programms «San Gottardo 2020» (psg 2020), Etliche sind im Rahmen der nrp entstanden. Längst nicht alle das die regionale Entwicklung des Gotthardraumes zum Ziel hat, bringen die erhofften Mehrfrequenzen. Erfolgreich agiert jedoch sind vielfach: der Abbau der Armee- und sbb-Arbeitsplätze im der «Klangweg Toggenburg» – ein Wanderpfad von der Alp Sella- Urnerland, der Verzicht auf eine Expo im Gotthardraum, das matt am Fusse der Churfirsten nach Wildhaus mit 26 Klanginstal- Schwerpunkt Priorité Primo piano 08 // 11
lationen. Er ist noch im Rahmen von «Regio Plus» lanciert worden Oktober wird an verschiedenen Orten «La Bénichon» gefeiert, und zieht jährlich 40 000 Touristen an. Er zeigt: Themenwege das Kirchweihfest. Dieses gleicht in mancher Hinsicht der Kilbi in sind dann sinnvoll und erfolgreich, wenn sie in eine Gesamtstrate- der Deutschschweiz, nur festen die Freiburger noch intensiver gie eingebunden sind. Der «Klangweg» ist heute ein Angebot von und ursprünglicher – mit kulinarischen Köstlichkeiten, tradi- «Klang erleben Toggenburg». «Unter diesem Positionierungs- tionellem Tanz und Musik sowie mit folkloristischen Umzügen. merkmal versuchen unsere touristischen Anbieter, unsere Region «La Bénichon» war bisher primär ein Anlass der Einheimischen, gezielter zu vermarkten», betont Max Nadig, Präsident von Tog- hat aber zweifellos das Potenzial einer weitherum bekannten genburg Tourismus. Unter diesem Label werden den Gästen mitt- Touristenattraktion. Vor diesem Hintergrund wurde im letzten lerweile an über 40 Kursen und Workshops, Konzerten, einem Jahr das nrp-Projekt «La Bénichon du Pays de Fribourg» geboren. jährlichen Volksstimmen-Festival sowie in einer Klangschmiede Konzeptionell passt das Vorhaben bestens in das kantonale urtümliche Klangerlebnisse vermittelt. Die Attraktionen locken Umsetzungsprogramm der Regionalpolitik 2012–2015. Darin ist ein diversifi ziertes und qualitativ hochstehendes Tourismusan- gebot vorgesehen, das das Natur- und Kulturerbe des Kantons in Wert setzen soll. Das nrp-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, den Bekanntheitsgrad von «La Bénichon» mittels dreier Vorzeige-Events zu erhöhen und die touristische Wertschöpfung nachhaltig zu steigern. Die erste der drei Musterkilbenen ging vom 20. bis 22. September letzten Jahres in Freiburg über die Bühne. Riesenschaukeln, Tanzbühnen und Bars sorgten für Kilbi-Stimmung. Mitten in der Stadt wurde ein Bauernhof aufgebaut und ein Markt mit regionalen Produkten installiert. Strassenkünstler, Musikkapellen, handwerkliche und folkloristische Darbietungen sowie Gaumenfreuden gehörten zum Programm. Rund 15 000 Besucherinnen und Besucher mach- ten die erste Musterkilbi zu einem Publikumserfolg. Das Projekt wird von der nrp über drei Jahre mit einem A-fonds-perdu-Beitrag des Bundes und des Kantons von insgesamt 300 000 Franken unterstützt. Danach soll die Veranstaltung finanziell auf eigenen Beinen stehen. «Ziel der Bemühungen ist es, dass schliesslich ausserkantonale Besucherinnen und Besucher zu einem wesentli- La Bénichon La Bénichon La Bénichon chen Teil der Wertschöpfung beitragen», erklärt Aurélie Blanc, in Freiburg à Fribourg a Friborgo Generalsekretärin des Organisationskomitees von «La Bénichon du Pays de Fribourg». jedes Jahr mehrere tausend Besucherinnen und Besucher in die Region. An die Teilprojekte von «Klang erleben Toggenburg» steu- Verstärkte Tourismusförderung erte die nrp zwischen 2009 und Ende 2013 1,1 Millionen Franken bei (je zur Hälfte der Kanton St. Gallen und der Bund). Der Tourismus könnte in der Regionalentwicklung weiter an Gewicht gewinnen, zumindest nach den Vorstellungen des Bun- Tourismus im Seetal desrates. Dieser schlägt im Tourismusbericht ein Tourismus- Das Projekt «Seetal – erlebnis, genuss, kultur» (2008–2011) stand Impulsprogramm für die Periode 2016–2019 vor. Es basiert auf den in der Verantwortung des Vereins Seetaltourismus. Die Aktivi- bestehenden tourismuspolitischen Förderinstrumenten und soll täten umfassten den Aufbau einer Website, die Herausgabe von die Folgen der Zweitwohnungsinitiative abdämpfen. Unter ande- Flyern, einer Imagebroschüre sowie einer Gästekarte, Auftritte an rem schlägt der Bundesrat vor, die Mittel der nrp für zinsgünstige Messen, die Vermarktung regionaler Produkte sowie die Schaf- oder zinslose Darlehen befristet um 200 Millionen Franken zu fung buchbarer Angebote. Die Bemühungen fruchteten: Die zuvor erhöhen. Das Parlament wird diese Pläne im kommenden Jahr dis- als Destination kaum existente Region rückte dank dem nrp- kutieren. Projekt definitiv auf die touristische Landkarte. Schon 2011 stei- gerten die Hotels die Übernachtungszahlen um 11 Prozent, die Die Herausforderungen, die auf die künftigen Projektträgerin- Schiff fahrt auf dem Hallwilersee verzeichnete 9,4 Prozent mehr nen und -träger warten, bleiben unbestritten vielschichtig und Gäste. Der Verein Seetaltourismus konnte die Zahl seiner Mit- zahlreich. Stichworte dazu sind: Strukturwandel, Erschliessung glieder verdoppeln und mehr Mittel generieren. Das Jahresbudget neuer Märkte, Nutzung der neuen elektronischen Möglichkeiten, beträgt statt wie bisher 20 000 Franken heute 300 000 Fran- Steigerung der Rentabilität, Klimawandel usw. oder – um auf die ken und ermöglicht einen professionellen Betrieb. Überdies lau- Zweitwohnungsinitiative zurückzukommen – die Entwicklung fen nun zwei Folgeprojekte: «Innovatives Schlafen» und «semin- von Wachstumsmodellen, die weniger auf Siedlungsexpansion aargau». «Wir möchten damit speziell auch den Seminar- beruhen, sondern stärker auf der Erneuerung und Optimierung und Kongresstourismus ausbauen», erklärt René Bossard, Präsi- bestehender Infrastrukturen und Angebote. Wie der Bundesrat dent von Seetaltourismus. An das Projektbudget in der Höhe von betont, soll schliesslich der Vollzug durch die Schweizerische 400 000 Franken leistete die nrp einen A-fonds-perdu-Beitrag Gesellschaft für Hotelkredit (vgl. S. 9) modernisiert und die Ab- von 260 000 Franken, der vom Kanton Aargau und vom Bund zu stimmung zwischen der nrp und den weiteren tourismuspoliti- gleichen Teilen finanziert wurde. schen Förderinstrumenten verbessert werden. \\ «La Bénichon»: Inwertsetzung einer traditionellen www.gottardo.ch — www.klangwelt.ch — Veranstaltung www.seetaltourismus.ch — www.fribourgregion.ch — Jeweils im Herbst verwandelt sich das Freiburgerland in eine gros- www.unesco-destination-schweiz.ch se Festhütte. Denn an den Wochenenden im September und im 12 // 08 Schwerpunkt Priorité Primo piano
Beispiel «Indoor Base», Laax Alpine Surfgefühle – bei Sonnen- schein und Wetterkapriolen Die «Indoor Base» der Freestyle Academy in Laax ist eine Anregung aus Übersee in Europa einzigartige Anlage. In einer ehemaligen Ten- nishalle lancierten 2010 die Weisse Arena Bergbahnen Von der Kaffee-Bar der Freestyle Academy aus verfolgen wir mit dieses Projekt, das dank der NRP-Unterstützung so richtig Reto Poltéra das Geschehen. Der 44-Jährige lebt jede Bewegung in ins Rollen kam. Drei Jahre nach der Eröffnung ziehen die der Halle intensiv mit, hat er all diese Kunststücke doch schon Verantwortlichen eine positive Bilanz: Die neue Halle für selbst ausgeführt, auf dem Snowboard, Bike und beim Surfen. Pol- Freestyler steigert die Attraktivität der Tourismusdes- téra hat in früheren Jahren Snowboard-Schulen aufgebaut und tination Flims Laax Falera wesentlich. Sie hilft, die Aus- betrieben, heute ist er als Mitglied der Geschäftsleitung der Weis- lastung während der ganzen Sommer- und Wintersaison se Arena Gruppe zuständig für das strategische Produktmanage- zu optimieren. ment und -design. In dieser Funktion ist er auch dafür verant- wortlich, dass Familien mit Kindern und Jugendlichen das rich- Pirmin Schilliger — luzern tige Ferienangebot vorfinden. Draussen leuchtet die Sonne an diesem strahlenden Tag in Laax, Übungshallen wie die «Indoor Base» kannte das Laaxer Freestyle- in der Halle herrscht reger Betrieb. Einige Dutzend Jugendliche Team aus Nordamerika. Eine erste Freestyle-Indooranlage in sind an Geräten und auf Anlagen in Bewegung. Was genau pas- einem Skigebiet wurde 2007 in Copper Mountain im US-Bundes- siert, lässt sich nur mit neudeutschen Ausdrücken richtig staat Colorado erstellt, wohin auch Poltéra und sein Team reisten. beschreiben. Zentrum des rund 1000 Quadratmeter grossen «Wir testeten die Anlage und waren sofort so begeistert. Schon Übungsterrains ist eine Kickeranlage mit «big air» und «quar- auf dem Heimflug zeichneten wir erste Skizzen», erinnert er sich. terpipe», bei der Snowboarder, Freeskier, Skater und Biker nach Zuhause galt es, die Geschäftsleitung und den ceo der Weisse Saltos und Drehungen in einem «foam pit» weich landen. Dabei Arena Gruppe, Reto Gurtner, für die Idee zu gewinnen. Im Snow- verschwinden sie in der mit Kunststoffschnitzeln gepolsterten, board-Mekka Laax mit Erfolg: Unverzüglich wurde die Planung 14 Meter langen und 2 Meter tiefen Grube, werden vom Boden gestartet. Zur Umsetzung des Projektes bot sich die alte, kaum verschluckt, um mit rudernden Armen wieder aufzutauchen. Eine mehr genutzte Tennishalle an. Sie verfügte über die notwendige gewisse Komik schwingt mit in diesem Moment, ähneln die eben Grundfläche, war gemäss ersten Skizzen für eine Freestyle-Halle noch eleganten Akrobaten doch kurz hilflos im Sand krabbelnden aber zu niedrig. Die notwendige Höhe liess sich jedoch mit der Käfern. Zum weiteren Angebot in der Trainingshalle gehören Abtiefung des Hallenniveaus erreichen. Trampoline und «skate-ramps», ein «airtrack» für die Tracer, eine «street skate area» sowie eine Boulder-Wand für die Freeclimber, also mehr als genug Möglichkeiten für alle – vom Anfänger bis Beispielhaft zum Könner –, um die ganze Palette der im Gelände gefragten Kunststücke und Tricks zu üben. Und dies alles in einer gut Parallel zur Bauplanung wurden die Abklärungen zur Finanzie- gepolsterten und toleranten Umgebung, wo ein Fehler weit weni- rung in Angriff genommen. Da sich die Tennishalle bereits im ger schmerzhafte Folgen hat als eine falsche Landung auf hartem Besitz der Weisse Arena Gruppe befand, war der sonst happige Schnee oder Asphalt. Budgetposten «Landerwerb» schon mal abgehakt. Die Weisse Schwerpunkt Priorité Primo piano 08 // 13
SYNTHÈSE SINTESI Les sensations du surf Arena, qui se focalise sur la scène Acrobazie alpine in di vista economico, completa la alpin, sous le soleil du free-style. Du point de vue barba alle bizze del catena regionale di creazione di ou quand la météo est économique, l’« Indoor Base » opti- tempo valore aggiunto poiché ottimizza capricieuse mise et complète le système ré- l’utilizzo degli impianti di risalita gional de valeur ajoutée en contri- Nel 2010 il gruppo Weisse Arena e di altre strutture – leggasi «letti L’« Indoor Base » de la Freestyle buant à une meilleure exploitation ha realizzato in un palatennis di- freddi». In questo caso ha dato Academy de Laax est une instal- des téléphériques et d’autres in- smesso una struttura unica in tutta ottimi risultati anche il modello lation unique en Europe. Ce pro- frastructures (notamment d’héber- Europa: una «Indoor Base» – una scelto per il finanziamento: il grup- jet, qui a démarré grâce au sou- gement). Le modèle de finance- base di allenamento coperta – per po Weisse Arena era disposto ad tien de la NPR, a été lancé en ment a aussi fait ses preuves dans la Freestyle Academy di Laax. I assumersi buona parte degli in- 2010 par le groupe Weisse Arena, ce cas : le groupe Weisse Arena promotori hanno potuto aprire que- vestimenti, pari a circa 3,5 milioni dans une ancienne halle de ten- était prêt à supporter une part sub- sta struttura di circa 1000 metri di franchi, a condizione che al nis. Ce terrain d’exercice d’environ stantielle de l’investissement d’en- quadrati già nella stagione inver- progetto aderissero anche altri 1000 mètres carrés pour snow- viron 3,5 millions de francs, à condi- nale 2010/11, ma senza il soste- finanziatori. Il gruppo ha quindi boardeurs, skieurs free-style, ska- tion toutefois que d’autres bail- gno della NPR il progetto av- chiesto l’appoggio della NPR. Per teurs et bikers a ouvert ses portes leurs de fonds participent au pro- rebbe difficilmente visto la luce. la realizzazione della «Indoor Base» pour la saison d’hiver 2010-2011. jet. Elle a donc sollicité le soutien A tre anni di distanza, il bilancio è il Cantone dei Grigioni ha stanziato Trois ans après l’ouverture, les res- financier de la NPR. Le canton des positivo: nel 2013 circa 15 000 un mutuo NPR di 590 000 franchi ponsables dressent un bilan posi- Grisons a accordé un prêt NPR de persone tra boarder, freerider, e ha garantito un contributo a fon- tif : en 2013, quelque 15 000 visi- 590 000 francs et une contribu- skater e biker provenienti da tutta do perso di 100 000 franchi, con- teurs ont afflué de toute la Suisse tion à fonds perdu de 100 000 la Svizzera e da mezza Europa si vincendo di fatto tutti gli interessati et de la moitié de l’Europe dans la francs pour la construction de l’« In- sono allenati nella nuova strut- a partecipare all’avventura. \\ nouvelle halle. Cette offre est de- door Base ». Dès lors, tous ceux tura, diventata ormai un polo venue une attraction de la station qui s’intéressaient au projet étaient d’attrazione e una valida alterna- www.freestyleacademy. de Flims Laax Falera et comble prêts à tirer à la même corde. \\ tiva in caso di cattivo tempo nella laax.com une lacune importante en fournis- destinazione turistica di Flims sant une alternative idéale en cas www.freestyleacademy. Laax Falera. La «Indoor Base» si de mauvais temps. Elle s’intègre laax.com adatta inoltre perfettamente alla en outre parfaitement dans le filosofia del gruppo Weisse Arena, concept global du groupe Weisse focalizzato sul freestyle. Dal punto 14 // 08 Schwerpunkt Priorité Primo piano
Trampolinspringer, Boarder und Skifahrerin in der «Indoor Base», Laax GR Trampoline, snowboard et free-style à l’« Indoor Base », Laax (GR) Acrobazie nella Indoor Base di Laax (GR) Arena Gruppe war bereit, einen wesentlichen Teil der Investition eröffnet. Seither ist die Firma «Mountain Adventures», eine Toch- von rund 3,5 Millionen Franken zu tragen, jedoch unter der Vor- ter der Weisse Arena Gruppe, für den Betrieb verantwortlich. aussetzung, dass sich weitere Geldgeber am Projekt beteiligten. Sie suchte deshalb um fi nanzielle Unterstützung des Vorhabens Drei Jahre nach der Eröffnung zieht Poltéra eine rundum positive durch die nrp nach. Der Kanton Graubünden sprach für den Bau Bilanz: «Die Nachfrage wächst stetig, jedes Jahr kommen mehr der «Indoor Base» ein nrp-Darlehen von 590 000 Franken und und mehr Besucherinnen und Besucher.» Mittlerweile sind es sicherte einen A-fonds-perdu-Beitrag von 100 000 Franken zu. jährlich 15 000 Eintritte. Die Besucherinnen und Besucher strö- men aus der ganzen Schweiz und aus halb Europa nach Laax. «Gemessen an den nrp-Förderkriterien ist das Projekt geradezu Ein Drittel von ihnen reist speziell der «Indoor Base» wegen an. beispielhaft», erklärt Urs Giezendanner, Regionalentwickler der Auch die Sommerferiencamps, die die Freestyle Academy pau- Regiun Surselva. Die «Indoor Base» basiert auf einem innovativen schal für 990 Franken anbietet, erfreuen sich wachsender Beliebt- Ansatz. Es handelt sich um eine neue Art von Infrastruktur in heit. «Vor drei Jahren starteten wir mit neun Buchungen pro Europa, von der alle touristischen Leistungserbringer vor Ort Woche; diesen Sommer zählten wir über die ganze Ferienzeit hin- direkt und indirekt profitieren. «Die Halle deckt eine wich- weg durchschnittlich über 30 jugendliche Freestyler pro Tag», tige Angebotslücke. Sie macht die Region auch im Sommer zur so Poltéra. Überdies hat die Halle einen direkten Beschäftigungs- interessanten Destination für Eltern mit Kindern und Jugend- effekt zur Folge: Vier Festangestellte sowie Dutzende teilzeitbe- lichen», betont Poltéra. Mit ihr verfügt die Destination Flims schäftigte Instruktoren, Snowboard- und Skilehrer sind das ganze Laax Falera über eine attraktive Schlechtwetter-Alternative. Jahr im Einsatz. Ausserdem passt sie perfekt ins Gesamtkonzept der Weisse Arena Gruppe, die sich auf die Freestyle-Szene fokussiert. Die «Indoor Base» selbst läuft inzwischen kostendeckend. Aus wirtschaftlicher Optik optimiert und komplettiert das Ange- «Die grössere Wertschöpfung löst die Halle aber indirekt aus, in bot das regionale Wertschöpfungssystem, indem es etwa zu einer vor- und nachgelagerten Bereichen», so Poltéra. Zum Beispiel pro- besseren Auslastung anderer Infrastrukturen – Stichwort «kalte fitiert das Rock Resort davon, eine Überbauung mit hundert top- Betten» – beiträgt. modernen Ferienwohnungen, in die die Weisse Arena Gruppe über 100 Millionen Franken investiert hat. Zu deren Konzept gehört, dass verkaufte Wohnungen von den Eigentümerinnen Kettenreaktion und mehrfacher Lohn und Eigentümern zur Vermietung freigegeben werden müssen. Dieses Rezept gegen kalte Betten ist ein Erfolg. Mittlerweile sind Die Unterstützung durch die nrp bedeutete für das Projekt den über 70 Prozent der Wohnungen verkauft. «Das Rock Resort und defi nitiven Durchbruch. «Alle am Projekt Interessierten waren die Freestyle Academy verkörpern die gleiche Philosophie, und sie danach bereit, an einem Strick zu ziehen», so Poltéra und er befruchten sich gegenseitig», folgert Poltéra. \\ erwähnt die Gemeinde, weitere Geldgeber und den Verwaltungs- rat der Weisse Arena Gruppe. Letzterer gab im Mai 2010 grünes www.freestyleacademy.laax.com Licht für den Bau. Acht Monate später wurde die «Indoor Base» Schwerpunkt Priorité Primo piano 08 // 15
Exemple de la région Jura Trois-Lacs L’union fait la force La destination touristique « Jura Trois-Lacs » est née de la 2 millions de francs à une région touristique pour exister au plan volonté de promouvoir conjointement plusieurs régions. suisse et de 5 millions pour se profi ler à l’étranger. Impossible Elle est officiellement reconnue par Suisse Tourisme depuis séparément pour des régions traditionnellement moins touri s- 2010. Étalée sur six cantons, elle couvre dix pour cent du ter- tiques que les Alpes ou le Léman, d’où l’idée d’une fusion. Jérôme ritoire suisse. Elle souhaiterait attirer de nouveaux publics Longaretti, qui a travaillé à l’Office du tourisme neuchâtelois, en développant des offres ciblées grâce à un projet financé constate que la nouvelle région a déjà gagné en crédibilité sur le par la NPR et qui s’étale jusqu’à 2015. terrain helvétique. Raphaël Chabloz — Bienne Les bains thermaux d’Yverdon, le Musée des grenouilles d’Estava- yer, les Journées cinématographiques de Soleure, le Festival inter- national d’échecs de Bienne, les Arènes d’Avenches, les Médiéva- « Il faut un budget marketing les de St-Ursanne, le Marché-Concours de Saignelégier, l’étang de la Gruère, le Creux-du-Van, le Musée d’horlogerie de La Chaux-de- d’environ 2 millions de francs Fonds, les vignobles du lac de Bienne, la Tour du Moron : la desti- à une région touristique pour nation touristique « Jura Trois-Lacs » n’est pas la première à laquelle on pense quand on associe Suisse et tourisme, mais elle exister au plan suisse. » regorge d’attractions en tous genres, destinées à des publics différents : randonneurs, amateurs de festivals, familles en go- guette. Des régions différentes, qui se retrouvent aujourd’hui Augmentation des nuitées sous un même toit et auxquelles il a fallu trouver des dénomina- teurs communs. L’union semble porter ses fruits. En 2012, le nombre de nuitées a augmenté de 0,3 pour cent, alors qu’il avait tendance à baisser La destination touristique « Jura Trois-Lacs » est née officiellement dans d’autres régions. « Notre avantage, c’est d’attirer avant tout en mai 2011 de la fusion des régions Jura et Pays des Trois-Lacs. Elle une clientèle suisse – 60 pour cent des touristes qui viennent ici – s’étend sur six cantons et deux langues : Berne, Jura, Neuchâtel, et donc d’être moins tributaires des marchés étrangers », constate Soleure, ainsi que Fribourg et Vaud, dont le statut est un peu par- Jérôme Longaretti, vice-directeur et responsable du marketing ticulier puisque les régions d’Yverdon, d’Estavayer, d’Avenches, de Jura Trois-Lacs. Pour 2013, les premières prévisions indiquent de Payerne et de Morat font officiellement partie de leurs associa- une nouvelle augmentation du nombre de nuitées. « Nous avons tions touristiques régionales, mais sont également membres de bénéficié de nouvelles structures hôtelières dans le canton du Jura Trois-Lacs. Jura, qui manquait d’établissements trois étoiles et plus. » Le processus de rapprochement entre ces diverses régions date de 2008 et part d’un constat : il faut un budget marketing d’environ 16 // 08 Schwerpunkt Priorité Primo piano
Développer une culture commune région, qui n’est pas toujours la première à laquelle on pense en matière de tourisme, de maintenir et de fidéliser la clientèle Évidemment, travailler sur six cantons aux lois différentes pose suisse, d’accroître les retombées économiques et de développer certains problèmes. « Ça se passe mieux que je ne l’imaginais , certains marchés étrangers ciblés. « Nous ne pouvons pas arroser affi rme Jérôme Longaretti et la volonté politique est là. » partout en espérant que ça marche, nous devons étudier quelle est notre clientèle », explique Jérôme Longaretti. Ainsi, outre le La première phase du projet, entre 2008 et 2011, puis prolongée marché intérieur, les deux principaux marchés sont l’Allemagne jusqu’en 2012, fi nancée par la npr à hauteur de 2,4 millions de et la France, avec des comportements différents. Les Allemands francs, a consisté à mettre en place les structures de Jura Trois- sont plutôt intéressés par la mobilité douce, de même que les Pari- Lacs. La seconde s’étale de 2012 à 2015. La npr, avec le soutien des siens. « Nous avons participé aux deux derniers Salons de la ran- six cantons, la finance à hauteur de 1,33 million. Cette première donnée à Paris et constaté avec surprise que nous y sommes bien phase organisationnelle est constituée de trois volets. L’organisa- connus », déclare Jérôme Longaretti. En Alsace, en Bourgogne et tion, d’abord. « Nous devons adapter nos statuts, compléter le dans la région Rhône-Alpes, c’est plutôt le tourisme culturel qui comité pour intégrer les différents milieux touristiques », détaille est prisé. « Nous allons donc y faire plutôt la promotion de certains Michael Weyeneth, directeur. Deuxièmement, il s’agit de déve- évènements. » lopper des produits spécifiques. Par exemple le « Déjeuner sur l’herbe », offre lancée en 2013 qui sera complétée en 2014 : des res- taurants prestigieux de la région proposent, sur commande, des Terre de légendes paniers de produits du terroir pour un pique-nique gastronomi- que. Ou encore une application pour smartphones qui sera La région est essentiellement appréciée pour des séjours courts, téléchargeable grâce à un code obtenu dans les hôtels de la région une ou deux nuits, parfois même moins. « Les gens qui ne restent et donnera accès à de nombreuses réductions. Troisièmement, qu’une journée ne sont pas pris en compte dans les statistiques un plan directeur pour défi nir une politique de développement des nuitées, mais nous voulons les comptabiliser par le biais de touristique coordonnée devra être défi ni. « Nous devons déve- nos bureaux d’accueil ou en étudiant la fréquentation des sites lopper cette culture commune », explique Michael Weyeneth. Internet », explique Jérôme Longaretti. L’objectif est double : atti- Le plan a été mis en consultation à mi-novembre et devrait être rer de nouveaux touristes, mais aussi inciter les gens à rester plus présenté lors de l’assemblée générale du 15 mai 2014. longtemps dans la région. Un des publics visés est celui des « din- kies », pour « double income no kids yet », les jeunes couples à deux revenus sans enfants. « Ils sont plutôt attirés par des héberge- Cibler la clientèle déjà présente ments insolites et par une offre gastronomique originale. Je suis convaincu que la région a le potentiel pour les attirer, à nous de le Des évènements comme la Fête fédérale de gymnastique à Bienne mettre en valeur. » en 2013, Moutier Ville du Goût 2014 ou encore Estavayer capitale suisse de la lutte en 2016 tombent à point nommé. Les objectifs Jérôme Longaretti et Michael Weyeneth le confessent : trouver de la politique marketing sont d’augmenter la notoriété de la une image commune pour mettre en valeur cette région qui va Schwerpunkt Priorité Primo piano 08 // 17
d’Yverdon à Soleure en passant par Porrentruy et Aarberg n’a pas Beim Naturschutz- Centre-nature de Centro di protezione été aisé. En 2014, une campagne d’affichage mettra la région en zentrum La Sauge La Sauge, sur la rive della natura La Sauge am Südostufer des sud-est du lac de sulla sponda sud valeur, avec des photographies envoûtantes, sous le slogan « Terre Neuenburgersees Neuchâtel (à gauche) ; del lago di Neuchâtel de légendes ». Onze « sentiers énergie » attireront les visiteurs en (links); am Weinfest Fête du vin de (sinistra); festa della quête de mysticisme. D’autres offres devraient mettre en valeur la in La Neuveville NE La Neuveville (NE) vendemmia a richesse des contes et légendes des régions concernées. « Nous La Neuveville (NE) sommes actuellement en train d’y travailler. Nous en saurons plus l’année prochaine », raconte Jérôme Longaretti. \\ www.juratroislacs.ch steigern, einheimische Kundinnen fidelizzare la clientela locale, gene- KURZFASSUNG und Kunden zu binden, mehr Ein- SINTESI rare maggiori entrate e conqui- nahmen zu generieren und gezielt stare in modo mirato mercati ausländische Märkte zu bear- esteri, fermo restando che Ger- Gemeinsam stark beiten, wobei Deutschland und L’unione fa la forza mania e Francia sono i due mer- Frankreich zu den Hauptmärkten cati principali. Im Mai 2011 fusionierten die Tou- der Destination gehören. Dal maggio 2011 il marchio «Giura rismusregionen «Jura» und «Drei- e Tre Laghi» riunisce le regioni tu- Se finora la regione era apprezzata Seen-Land», nachdem Untersu- Die Region ist bisher vor allem ristiche del Giura e dei Tre Laghi. soprattutto per soggiorni brevi di chungen gezeigt hatten, dass ein für Kurzaufenthalte – eine Nacht, La decisione è stata adottata una o due notti, in futuro si vuole Marketingbudget von zwei Millio- höchstens zwei Nächte – beliebt. dopo che alcuni studi avevano spingere i turisti ad optare per nen Franken nötig ist, um auf nati- Künftig sollen Besucherinnen und evidenziato che per un marketing soggiorni più lunghi. Tra i gruppi onaler Ebene zu bestehen, und Besucher für einen längeren Auf- efficace a livello nazionale serviva target vi è quello delle coppie sulla fünf Millionen, um sich im Ausland enthalt motiviert werden. Eine der un budget di due milioni di franchi trentina senza figli in cerca di strut- zu profilieren. Solche Investitionen Zielgruppen bilden dabei kinder- mentre per profilarsi sul mercato in- ture ricettive e offerte gastronomi- waren für die Regionen als ein- lose Paare um die dreissig, die aus- ternazionale servivano cinque milio- che originali. Inoltre, nel 2014 verrà zelne nicht möglich. gefallene Unterkünfte und origi- ni. Somme che nessuna delle due lanciata la campagna «Terra di leg- nelle gastronomische Angebote regioni era in grado di stanziare. gende» che vuole stuzzicare la Die neue Destination erstreckt suchen. Zudem soll 2014 mit der sete di scoperta proponendo varie sich nun über sechs Kantone: Werbekampagne «Heimat der La nuova regione turistica si e- escursioni sulle orme delle nume- Bern, Jura, Neuenburg, Solothurn Legenden» der Entdeckergeist stende sul territorio di sei Cantoni: rose fiabe e leggende che popo- sowie Freiburg und Waadtland. der Touristinnen und Touristen ge- Berna, Giura, Neuchâtel, Soletta, lano la regione. Und die Fusion trägt erste Früchte: weckt werden. Mit verschiedenen Friborgo e Vaud. La fusione ha già Im Jahr 2012 ist die Anzahl Über- Ausflügen können sie sich auf die portato i primi frutti: nel 2012 il nu- La NPR ha contribuito alla prima nachtungen um 0,3 Prozent ge- Spuren der vielzähligen Sagen und mero di pernottamenti è aumen- fase del progetto (2008–2011) stiegen, während sie in anderen Legenden in der Region begeben. tato dello 0,3 percento. La tenden- con un finanziamento di 2,4 milioni Regionen tendenziell gesunken ist. za si è confermata anche nel 2013, di franchi. Per la seconda fase Der Trend setzte sich 2013 fort. In der ersten Phase (2008–2011) mentre in altre regioni si osserva (2012–2015) la NPR ha stanziato – sind NRP-Gelder in der Höhe von una flessione generale. con il sostegno dei sei Cantoni par- Gegenwärtig gilt es, sowohl spe- 2,4 Millionen Franken in das Tou- tecipanti – 1,33 milioni di franchi. \\ zifische Produkte zu entwickeln – rismusprojekt geflossen. Die zweite Ora si punta allo sviluppo di pro- zum Beispiel einen Picknickkorb Projektphase (2012–2015) finan- dotti specifici (ad esempio un ce- www.juratroislacs.ch mit Regionalprodukten oder eine ziert die NRP – mit Unterstützung stino per il picnic con prodotti regio- Smartphone-App – als auch eine der sechs Kantone – mit 1,33 Mil- nali o un’applicazione per smart- langfristige Strategie auszuar- lionen Franken. \\ phone) e di una strategia a lungo beiten. Letztere zielt darauf ab, termine. L’obiettivo è di aumentare die Bekanntheit der Region zu www.juradreiseenland.ch il grado di notorietà della regione, 18 // 08 Schwerpunkt Priorité Primo piano
Esempio villaggio Reka di Sörenberg Un villaggio di vacanza punta sulle famiglie Per una destinazione turistica è un dramma quando si pa- Reka ha ricevuto 3,5 milioni di franchi, sufficienti a coprire appena venta la chiusura della più grande struttura ricettiva locale. un quinto dei costi di investimento sostenuti. Per la cronaca, Uno scenario che si è prospettato quattro anni fa nel villag- il comune di Flühli ha contribuito con 1,5 milioni di franchi e la gio lucernese di Sörenberg. Fortunatamente, con l’aiuto di società Bergbahnen Sörenberg con 800 000 franchi. La npr ha Reka e il sostegno della NPR è stato possibile evitare il peg- destinato al progetto 1,2 milioni di franchi, di cui mezzo milione gio. Sörenberg ha saputo cogliere l’occasione per riposizio- come contributi a fondo perso e 700 000 franchi come mutuo narsi, promuovendo offerte di qualità per le famiglie e gli senza interesse, la metà a carico della Confederazione e l’altra amanti della natura. metà del Cantone. Pirmin Schilliger — LUCERNA Grazie all’impegno di Reka, a Sörenberg sono nati altri progetti di sviluppo, coordinati e gestiti da una cooperativa fondata su ini- Nel 1979 la Hapimag, che offre appartamenti di vacanza in multi- ziativa di Sörenberg Flühli Tourismus. La cooperativa conta circa proprietà, costruisce un complesso di 74 appartamenti di vacanza 120 soci che hanno sottoscritto quote di partecipazione di almeno a Sörenberg, creando così un’importante struttura ricettiva nella 500 franchi, tra i quali figurano Reka, l’ufficio del turismo, diversi regione dell’Entlebuch. Grande è lo sgomento quando nel 2008 comuni della regione di Entlebuch, aziende, alberghi e persone l’azienda annuncia di voler chiudere il complesso turistico singole di tutta la regione. La cooperativa, che ha fatto da tramite durante il semestre estivo. Per i responsabili del turismo si per il trasferimento dei fondi npr, si impegna non solo a sostenere accende un campanello d’allarme. Carolina Rüegg, direttrice fi nanziariamente il villaggio Reka, ma anche a potenziare le dell’ufficio del turismo, teme che sia l’inizio della fine ma non si offerte turistiche destinate alle famiglie, impegno che rientra perde d’animo e con altre aziende e organizzazioni del settore si peraltro negli scopi statutari. dà da fare per cercare attivamente una soluzione. La trovano nella Cassa svizzera di viaggio Reka, il maggiore operatore svizzero nel La trasformazione del complesso turistico Hapimag in un villag- settore del turismo familiare, che accetta di rilevare il complesso gio Reka è avvenuta secondo programma nell’estate 2010. Che sia turistico per 8,6 milioni di franchi. Il passaggio di proprietà stata una scelta vincente lo conferma il buon tasso di occupazione avviene nell’aprile 2010. Bisogna però ancora trovare 9,6 milioni dei circa 300 posti letto, che stando a Seifritz si attesta attual- per risanarlo e rendere gli appartamenti più consoni alle esigenze mente al 60 percento – un valore che si situa nella media di tutti i delle famiglie. Il progetto prevede anche la costruzione di una villaggi Reka. Vista la crescita costante registrata negli scorsi piscina coperta. anni, è molto probabile che l’occupazione aumenterà ulterior- mente. Reka trae beneficio dai progetti lanciati dalla cooperativa e dagli altri operatori turistici per migliorare il posizionamento di Più di un semplice sostegno finanziario Sörenberg come destinazione adatta alle famiglie e ai bambini. Nel frattempo, la località ha ottenuto il marchio di qualità «Fami- Roger Seifritz, direttore di Reka, spiega che Reka ha raccolto la glie benvenute» conferito dalla Federazione svizzera del turismo sfida soprattutto perché il comune, la società Bergbahnen (fst) sulla base di criteri severi. Sörenberg e la npr avevano garantito il loro sostegno finanziario. Schwerpunkt Priorité Primo piano 08 // 19
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