Auf geschützten Anbau spezialisiert - Pfalzmarkt
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Ausgabe 1/2019 Das Mitgliedermagazin der Erzeugergemeinschaft Pfalzmarkt Auf geschützten Anbau spezialisiert Ralf Weber baut in dritter Generation Fruchtgemüse in Schifferstadt an Der Pfalzmarkt war ein Liegt die Zukunft unter Glas? schlafender Riese Warum die Pfalz den Trend nicht verschlafen darf Reinhard Oerther, Vorstand Vertrieb
2 PFALZMARKT Journal 1/2019 04 INHALT ANBAU UNTER GLAS Zukunftswerkstatt Pfälzer Gemüsebau 04 PFÄLZER TOPSELLER Lollo- und Eichblatt-Salat 07 INTERVIEW MIT REINHARD OERTHER „Der Pfalzmarkt war ein schlafender Riese” 08 08 SERVICE Ihre Ansprechpartner im Vertrieb 10 ERZEUGERPORTRÄT Auf geschützten Anbau spezialisiert Ralf und Thomas Weber 12 VERTRIEBSTEAM ERWEITERT Dem Pfalzmarkt ein neues Gesicht geben 14 12 PRESSEARBEIT DES PFALZMARKTS Mehr Sichtbarkeit für Frische-Experten 15 19 PFALZMARKT NEWS 16 NACHHALTIGE VERPACKUNGSLÖSUNGEN Plastik adé, Grasfaser olé! 19 SPITZENREZEPT FÜR SPITZENGEMÜSE Blumenkohl – Heller Kopf! 20 IMPRESSUM Angelika Elbert Herausgeber: Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG · Neustadter Straße 100 · 67112 Mutterstadt 06231/408 -202 t.de Telefon: 06231/408-0 · Fax 06231/408-222 · www.pfalzmarkt.de a.elbert@pfalzmark Verantwortlich i.S.d.P.: Hans-Jörg Friedrich Konzept, Text und Gestaltung: srg werbeagentur ag · S6, 37-38 · 68161 Mannheim Vorstandssekretariat Druck: Printart GmbH, Druckerei und Verlag Kirchenstraße 8 · 67125 Dannstadt
PFALZMARKT Journal 1/2019 3 „Wir wollen einer der bedeutendsten Obst- und Gemüsevermarkter Europas werden.“ Liebe Leserinnen, liebe Leser, es herrscht Aufbruchstimmung beim Pfalzmarkt und das ist gut so, denn noch schöpfen wir unser ganzes Potenzial nicht aus. Unser Ziel ist es, Marktführer für deutsches Obst und Gemüse und einer der führenden Obst- und Gemüsevermarkter Euro- pas zu werden. Damit uns das gelingt, haben wir beispielsweise unseren Vertrieb breiter aufgestellt. Zukunftsfähigkeit zeigt sich auch Auf unserem Plan für eine erfolgrei- darin, Herausforderungen anzuneh- che Zukunft steht auch der Bau für men. Auch wenn wir vom Klima eine neue 30.000 Quadratmeter begünstigt sind, kommen wir um den große Vermarktungshalle. Die Bau- Anbau unter Glas nicht herum. Denn anträge sind gestellt, diesen Herbst wenn wir ihn nicht selbst in die Hand soll es losgehen. nehmen, laufen wir Gefahr, dass wir langfristig abgehängt werden, so die Fit für die Zukunft zu sein bedeutet, Prognose der Experten. Einer, der dass wir das Ohr ganz nah am Kun- bereits jahrelange Erfahrung mit dem den haben. Weil sich der LEH auch geschützten Anbau von Fruchtge- im Winter frisches Gemüse wünscht, müse hat, ist Ralf Weber aus Schif- haben wir testweise Produkte aus ferstadt. Seinen Betrieb und welche dem Ausland zugekauft. Die Reso- Vorteile ihm die Produktion von nanz war so vielversprechend, dass Tomaten, Gurken und Salaten unter wir im nächsten Schritt weitere Kon- Glas bringt, stellen wir im Erzeuger- zepte für den LEH ausarbeiten. porträt vor. Eine inspirierende Lektüre wünschen Ihnen Hans-Jörg Friedrich Reinhard Oerther Vorstand Verwaltung Vorstand Vertrieb
4 PFALZMARKT Journal 1/2019 CHANCEN IN DER PFALZ NUTZEN LIEGT DIE ZUKUNFT UNTER GLAS? Die Erzeuger in der Pfalz stehen vor einer Zeitenwende: Während die Produktion in Gewächshäusern europa- Noch gibt es hierzulande kaum Gewächshäuser, doch die weit enorm steigt, ist die Pfalz so gut wie glasfrei. Noch. Doch fragt man Experten, führt künftig kein Konsumenten fragen immer mehr Fruchtgemüse wie Weg am geschützten Anbau vorbei. Sein schlechter Tomaten und Paprika nach. Springen Gemüsebauer nicht Ruf hält sich beharrlich und beruht noch auf den Züch- auf den fahrenden Zug auf, könnten sie das Nachsehen tungen in Holland in den 1980er-/1990er-Jahren. haben. Denn dann, so sagen Experten voraus, übernehmen Doch seitdem hat sich viel verändert. Die heute ein- gesetzten Glassorten lassen rund 80 Prozent der Erzeuger aus anderen Bundesländern diese Aufgabe. wichtigen UVB-Strahlen durch. Und damit das ganze Für den Pfalzmarkt ein Grund, das Thema näher zu Jahr über möglichst viel Licht ins Glashaus strömt, beleuchten. werden die Dächer mit modernster Technik gewa- schen – etwa alle zwei Monate. Denn: Ein Prozent weniger Licht bedeutet ein Prozent weniger Qualität. „Die Produktion unter Glas schont Ressourcen, weil Erzeuger auf geringerer Fläche mehr anbauen kön- nen“, erklärt Michael Pippert, Berater für Technik und Betriebswirtschaft im Gartenbau beim Dienstleis- tungszentrum Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz (DLR RLP). „Zudem werden die Pflanzen tröpfchenweise bewässert. Das ist gezielter und nachhaltiger.“ Obst und Gemüse aus dem Gewächshaus können nicht mit dem europäischen Bio-Siegel zertifiziert werden, weil
PFALZMARKT Journal 1/2019 5 die Pflanzen nicht in gewachsenem Boden, sondern spezialisiert. „Wenn Erzeuger aus der Pfalz keine in Kulturgefäßen mit Kokossubstrat stehen. Sie kom- Gewächshäuser bauen, werden das Landwirte men jedoch trotzdem ohne Fungizide aus: Gewächs- aus anderen Bundesländern für sie übernehmen“, häuser werden das ganze Jahr über beheizt, deshalb warnt der Gartenbau-Spezialist. Und er erläutert die lässt sich die Luftfeuchtigkeit besser kontrollieren und Hintergründe der Entwicklung: es entwickeln sich keine Pilzkrankheiten. „Auch für „Paprika und Tomaten, insbeson- „Der geschützte Anbau schont die Mitarbeiter ergeben sich positive Effekte“, ergänzt dere Cherry-Tomaten, liegen stark Ressourcen, weil Erzeuger auf Michael Pippert. „Sie können unabhängig vom Wetter im Trend. Sie sind leicht zuzuberei- und bequem im Stehen arbeiten. Für besonders große ten, gut bekömmlich und gesund. weniger Fläche mehr anbauen Pflanzen gibt es elektrische Wagen, auf denen die Negative Nachrichten aus anderen können.“ Mitarbeiter stehen.“ europäischen Anbaugebieten wie Michael Pippert, Berater für Technik und etwa der moderne Sklavenhandel Betriebswirtschaft im Gartenbau beim Dienst- Der Experte rät den Erzeugern in der Pfalz, den in Spanien oder die Gasförderung leistungszentrum Ländlicher Raum Rheinland- Pfalz (DLR RLP) Zukunftstrend nicht zu verschlafen. Zwar ist die in den Niederlanden kurbeln die Region vom Klima sehr verwöhnt, weil dank des Nachfrage nach regionalem Frucht- Vogesenstroms bereits im Februar milde Temperatu- gemüse zusätzlich an. Der deutsche Lebensmittel ren herrschen und die leichten Böden schon zu die- einzelhandel (LEH) gerät dadurch unter Druck und gibt sem Zeitpunkt den Kartoffelanbau mit Traktoren diesen an die Erzeuger weiter.“ ermöglichen. Doch die Erzeuger laufen Gefahr, von anderen Regionen abgehängt zu werden. Zahlreiche Welches Potenzial für Gemüsebauer im geschützten Gebiete Deutschlands, in denen die Bedingungen Anbau steckt, verdeutlichen diese Zahlen: 2017 schwieriger sind als in der Pfalz, haben sich bereits haben die Deutschen durchschnittlich 25,5 Kilo- vor vielen Jahren auf den Anbau unter Glas gramm (kg) Tomaten und 5,6 kg Paprika konsumiert.
6 PFALZMARKT Journal 1/2019 Nach Rheinland-Pfalz wurden im gleichen Zeitraum Verbraucher besichtigen können. Denn sie wollen 80.000 Tonnen Tomaten importiert – die Eigenversor- immer häufiger wissen, woher das Gemüse kommt, gung lag bei lediglich 1,6 Prozent. 60 Prozent der das auf ihren Tellern landet.“ importierten Ware stammt aus den Niederlanden, der Rest kommt aus Spanien und Italien. Bei Paprika sieht Als ebenfalls notwendig erachtet der Experte des es ähnlich aus: Nur 0,4 Prozent des konsumierten DRL RLP ein nachhaltiges Energiesystem zum Behei- Gemüses ist in Rheinland-Pfalz geerntet worden. Von zen, etwa mit einer Holzhackschnitzelanlage oder den fast 20.000 importierten Tonnen kamen 65 Pro- mit der Abwärme eines Müllheizkraftwerks. Das ist zent aus Spanien. nicht nur ökologisch und finanziell sinnvoll, sondern auch eine Möglichkeit, das fehlende Bio-Siegel zu „Natürlich hat die Produktion unter Glas nicht nur Vor- kompensieren. teile“, weiß Michael Pippert. „Die Umstellung auf die neue Anbauweise kostet erst mal, aber auf lange Doch der Wechsel von Freiland- auf geschützten Sicht rechnet sie sich.“ Zudem gibt es einige Voraus- Anbau lohnt sich trotz der zahlreichen Vorteile nicht setzungen, die Erzeuger erfüllen sollten. Der Garten- für jeden Erzeuger. Wer riesige Felder bewirtschaftet, bau-Experte vom DLR RLP rät: „Pro Gewächshaus Pachten zahlen muss und gleichzeitig über Verträge können maximal zwei Sorten Fruchtgemüse kultiviert an mehrere Einzelhandelsketten gebunden ist, kann werden, voneinander getrennt durch eine Glaswand.“ die Umstellung nicht innerhalb eines Jahres schaffen. Und er spricht einen weiteren wichtigen Punkt an: die Die Einbußen wären zu groß. Eine Ausnahme stellen Beziehung zum LEH. „Wer ein transparentes Konzept Betriebe mit mehreren Nachfolgern dar, sie profi- entwickelt und mit dem LEH zusammenarbeitet, bringt tieren von einer Win-win-Situation: Einer kann den sich damit auf Erfolgskurs“, meint Michael Pippert. Freilandanbau übernehmen und der andere auf die „Beispielsweise mit einer gläsernen Produktion, die Produktion unter Glas umsatteln.
PFALZMARKT Journal 1/2019 7 Pfälzer Topseller: Pfalzmarkt hier Ab sofort stellt der n d Produkte vor. - u seine beliebtesten Lollo lat. a tt-Sa Diesmal: Eichbl : Jahr 30 g en / Saison: ufsmen Verk a VON AP 440 Anbau: MITTE RIL BI Auf S NOVEM IONE N BER LL Hektar MI TÜCK S Besonderheit: Lollo- und Eichblatt-Salate zählen zu den Schnittsalaten, sie haben keine geschlossenen Köpfe, sondern ihre Blätter formen eine Rosette. Lollo- und Eichblatt- Salate können über einen sehr langen Zeitraum geernt et werden. Die meisten gemischten Salate in Deutschland stammen aus der Pfalz. Verwendung: Lollo rosso hat ein nussiges, leicht bittere s Aroma, Lollo bianco ist etwas milder. Eichblatt-Salat ist mild und nussig im Geschm ack. Sie werden fast immer als Salat zubereitet. Der Fantasie sind dabei keine Grenz en gesetzt. Ob mit klassischer Vinaigrette, Joghurt-Sauce, mit Tomaten, Oliven oder Fetakäse, zu Fleisch, Fisch, als Hauptgericht oder als Beilage – die Salate bereichern jede Küche.
8 PFALZMARKT Journal 1/2019 INTERVIEW MIT REINHARD OERTHER „Der Pfalzmarkt war das ganze Jahr über mit einem Pro- dukt beliefern zu können. Und der Versuch hat gezeigt: Der Handel hat nur darauf gewartet, dass wir ein schlafender Riese“ aktiv werden. Wie wollen Sie diese Aufgabe stemmen? Für Reinhard Oerther, den neuen Ver- Was hat Sie in den ersten Zwei neue Vertriebsmitarbeiter ver- Wochen beim Pfalzmarkt fügen über jahrelange Erfahrung im triebsvorstand des Pfalzmarkts, besitzt am meisten überrascht? Import von Obst und Gemüse aus die Erzeugergenossenschaft großes, Ich habe mich über die vielen leeren dem Ausland. Sie werden in die- ungenutztes Potenzial. Mit welchen Hallen gewundert. Als ich im Winter sem Bereich neue Strukturen und beim Pfalzmarkt angefangen habe, Prozesse aufbauen, sich aber auch Veränderungen er dieses ausschöpfen war alles sehr ruhig. Als gelernter um den Export von pfälzischem und den Pfalzmarkt zum Marktführer Kaufmann habe ich mich natürlich Gemüse kümmern. Denn ausländi- für deutsches Obst und Gemüse gefragt, wie der Pfalzmarkt die lau- sche Unternehmen, von denen fenden Kosten stemmt, wenn die wir im Winter Ware beziehen, machen will, erklärt Reinhard Oerther Hallen leer bleiben. Und noch möchten im Sommer auch von uns im Interview. etwas hat mich erstaunt: Wie weit beliefert werden. Außerdem wollen der Pfalzmarkt vom direkten Kon- wir unseren Kunden künftig wei- takt zum Lebensmitteleinzelhändler tere Dienstleistungen rund ums Herr Oerther, bevor Sie zum entfernt ist. Verpacken und Veredeln anbieten, Pfalzmarkt gekommen sind, um dort zusätzliche Erträge zu haben Sie 27 Jahre im Ver- Wie wollen Sie die Hallen erw irtschaften. Diese Aufgaben trieb der Firma Univeg, im Winter füllen und näher übernimmt unsere neugegründete heute Greenyard, gearbei- an den Lebensmitteleinzel- Logistik und Dienstleistungsge tet. Was hat Sie nach so handel (LEH) rücken? sellschaft, nicht die Pfalzmarkt vielen Jahren an der Stelle Auf lange Sicht wird es nicht rei- Muttergesellschaft. beim Pfalzmarkt gereizt? chen, nur in den sieben Monaten Ich bin bei Greenyard, damals noch der Ernteperiode zu arbeiten. Wir Wo sehen Sie schon jetzt Atlanta, groß geworden, habe viel brauchen Konzepte für zwölf die größten Stärken des miterlebt – aber eben auch viele Monate, mit denen wir den Einzel- Pfalzmarkts? Jahre mit Umstrukturierungen und handel ganzjährig beliefern können. Ein großes Plus des Pfalzmarkts Schließungen von Niederlassun- Damit schlagen wir zwei Fliegen mit kam im vergangenen Jahr zum gen. Es war einfach Zeit für etwas einer Klappe: vollere Hallen und Tragen: Trotz der langanhaltenden Neues. Ich stand schon in Gesprä- direkter Kontakt zum LEH. Deshalb Hitze konnten wir unsere Kunden chen mit mehreren Unternehmen, haben wir zum einen unser Ver- beliefern – dank der Zusammenar- aber als der Anruf vom Pfalzmarkt triebsteam mit erfahrenen Kollegen beit mit dem Boden- und Wasser- kam, war für mich sofort klar: Die verstärkt. Sie sollen noch stärker verband und des Beregnungs Stelle ist hochinteressant für mich. auf den LEH zuge- systems. Wir waren Und das nicht nur wegen der Nähe hen und so erfahren, den gesamten Som- zu meinem Wohnort, sondern auch, welche Bedürfnisse mer hindurch in weil ich im Pfalzmarkt ein riesiges er hat. Denn er ver- „Wir möchten den der Lage, unsere Potenzial sehe: Das größte Anbau- ändert sich und wir Pfalzmarkt zum Felder zu bewäs- gebiet Deutschlands gepaart mit müssen uns mit ihm Marktführer für sern und zu ernten. dem hervorragenden Klima und den verändern. So möch- Der Handel hat uns deutsches Obst und Vermarktungsaktivitäten des Pfalz- te der LEH weniger in dieser Zeit als markts. Und wir haben darüber hin- von Zwischenhänd- Gemüse machen.” starken Partner aus genau das, was der Lebensmit- lern beliefert wer- w a h rg en o mm e n , teleinzelhandel in Zukunft braucht: den, sondern den darauf können wir in den direkten Kontakt zum Erzeu- direkten Weg vom Feld bis zur Zukunft aufbauen. Ich sehe aber ger. Ich habe den Pfalzmarkt gern Theke nehmen. Zum anderen noch ein weiteres Pfund, das der einen schlafenden Riesen genannt haben wir in diesem Winter zu Pfalzmarkt in die Waagschale wer- – diesen zu wecken, machte für mich Testzwecken Gemüse aus dem fen kann: sein breites Waren den Reiz der neuen Stelle aus. Ausland zugekauft, um den Handel sortiment.
PFALZMARKT Journal 1/2019 9 Welche Ziele haben Sie sich für 2019 gesteckt? Was möchten Sie in diesem Jahr erreichen? Wir möchten den Pfalzmarkt zum Marktführer für deutsches Obst und Gemüse machen. Denn obwohl er häufig schon als solcher bezeichnet wird, haben wir das Ziel noch nicht erreicht. Wir sind aber auf einem sehr guten Weg und jeder Mitarbeiter des Pfalzmarkts trägt seinen Teil zum Erfolg bei. Einen weiteren Meilenstein in unse- rer Entwicklung stellt die Gründung unserer Logistik und Dienstleis- tungsgesellschaft dar. Mit ihr wol- len wir unsere Kunden noch schnel- ler und zuverlässiger beliefern. Damit wir in unseren Hallen und auf den Kühlflächen nach modernsten Standards arbeiten können, planen wir eine neue Vermarktungshalle. Sie wird auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern direkt auf der anderen Straßenseite entste- hen. Die Bauanträge sind einge- reicht und wir rechnen damit, dass es im Herbst dieses Jahres losge- hen kann. Wohin soll Ihr Weg mit dem Pfalzmarkt führen? Wir möchten einer der führenden Vermarkter Europas werden und bauen dafür unser Tätigkeitsfeld in den europäischen Ländern aus. Seit dem 1. Februar 2018 ist Reinhard Gleichzeitig wollen wir in der Pfalz Oerther Mitglied im Vorstand des Pfalz- das Thema Anbauplanung stärker markts und dort für den Vertrieb verant- vorantreiben. Gleiches gilt für den wortlich. Hans-Jörg Friedrich komplet- geschützten Anbau unter Glas. tiert das Führungsduo und übernimmt Denn dieser wird bereits in allen den kaufmännischen Part. Regionen Deutschlands betrieben, nur nicht in der Pfalz. Wir haben Reinhard Oerther ist gelernter Büro- viele Ideen dazu und stehen bereits kaufmann und begann seine Karriere in regem Austausch mit möglichen 1990 als Vertriebsmitarbeiter in den Partnern. An der Produktion unter Obst- und Gemüsehandel bei der Glas führt kein Weg vorbei, wenn Atlanta AG, heute Greenyard. Er entwi- man den LEH das ganze Jahr über ckelte sich vom jüngsten Verkaufsleiter beliefern möchte. Wir werden der Unternehmensgruppe bis zum unsere Erzeuger selbstverständlich Geschäftsführer zweier Niederlassun- unterstützen, wenn sie sich entschei- gen mit Personalverantwortung für den, diesen Weg einzuschlagen. 320 Mitarbeiter. Der Pfälzer ist verheiratet und lebt in Erdesbach bei Kusel.
10 PFALZMARKT Journal 1/2018 SERVICE Ihre Ansprechpartner Hier finden Sie die Kontaktdaten unserer Produktberater in Mutterstadt, Maxdorf und Hatzenbühl sowie der für den Export zuständigen Pfalz Fresh-Mitarbeiter. VERTRIEBSLEITUNGSTEAM VERTRIEBSLEITUNGSTEAM Jürgen Kratochwill Carlos Novo 06231/408–106 06231/408–114 0176/10 408 106 0176/10 408 114 j.kratochwill@pfalzmarkt.de c.novo@pfalzmarkt.de HATZENBÜHL Karl-Heinz Jäger Sebastian Dorsch Bärbel Gamber-Mees 07275/9594–12 06231/408-117 0176/10 408 392 0176/10 408 352 0176/10 408 117 b.gamber-mees@pfalzmarkt.de k.jaeger@pfalzmarkt.de s.dorsch@pfalzmarkt.de EXPORT > Pfalz Fresh Ulrike Malisch Holger Schmitt Aneta-Maria Slawska 06231/408–123 06231/408–119 06231/408–153 0176/10 408 123 0176/10 408 119 a.slawska@pfalzmarkt.de u.malisch@pfalzmarkt.de h.schmitt@pfalzmarkt.de Jonathan Schmitt Josiane Rolland 06231/408–120 06231/408-128 0176/10 408 120 0176/10408102 j.schmitt@pfalzmarkt.de j.rolland@pfalzmarkt.de
PFALZMARKT Journal 1/2018 11 DIE PINNWAND R INFOS FÜ im Vertrieb Die Dop p els für den schn eite ellen Üb er blick! MUTTERSTADT Tobias Laux Michael Henning Ricardo Novo 06231/408-139 06231/408–101 06231/408–145 0176/10 408 139 0176/10 408 101 0176/10 408 145 t.laux@pfalzmarkt.de m.henning@pfalzmarkt.de r.novo@pfalzmarkt.de Yvonne Britsch Jonas Hill Heiko Risse 06231/408–107 06231/408–100 06231/408–105 y.britsch@pfalzmarkt.de 0176/10 408 100 0176/10 408 105 j.hill@pfalzmarkt.de h.risse@pfalzmarkt.de Inna Görzen Benjamin Killet Susi Külbs 06231/408-132 06231/408-104 06231/408–103 0176/10 408 132 0176/10 408 104 s.külbs@pfalzmarkt.de i.görzen@pfalzmarkt.de b.killet@pfalzmarkt.de Joachim Leonhardt Annika Andreykowitsch 06231/408–205 06231/408-109 0176/10 408 205 a.andreykowitsch@pfalzmarkt.de j.leonhardt@pfalzmarkt.de MAXDORF Bernd Weiller Frieda Schmitt Tanja Keck 06231/408–371 06231/408-112 06237/4009-270 0176/10 408 371 0176/10 408 391 0176/10 408 374 b.weiller@pfalzmarkt.de f.schmitt@pfalzmarkt.de t.keck@pfalzmarkt.de
12 PFALZMARKT Journal 1/2019 ezialisiert Anbau sp n t“, chützte c h n et es s ich nich d elt Auf ges nst re ad, ra n s ti g sein, so h a u f s ein Fahrr la c ht: und g ü ingt sic la t un d c hw S a rlö- sagt We be r, s ern m it ndewa- a s s e r mit Näh i- e w ä c hshäus Landwirte Gelä ilien- as W rbe G , am öpfelt d mmer a zu den Fahrrad 84 im F i S tu nden tr o m a te n. Im So Bewässe- G ä rt n e r fahren rb e it e t seit 19 sein Bruder e T t. „ „ er a nd Alle zw s Substrat der ten-Tak “, alf Web en er u und die da 50-Minu rg esteuert gen.“ R bernahm um den Anbau sung in ru n g im o m p u te a - 2 0 0 9 ü , das ewässe g sind c der Tom betrieb, er sich vor allem men kümmert tet die B ng und Lüftun rch die Reihen d t , d tb lu eizu eht du Schiffer sta Thomas ng von Schnit rung, H er und g ermeister aus in Schiffer- tu lf W e b Vermark sagt Ra . D e r Gärtn c h tg e m üse r. ichblatt- zen tenpflan tter Generation n unter Glas. Fru Rud e r u n d grüner E der in rote an baut in dri davo bianco, ebenein – d e n Großteil e r- J a h ren o llo ro sso und t re ih e n sich n bieten wir im 930 L stadt an in den 1 n- d Kopfs ala te f. „Sala Herbst nach- h att e bereits u b e tr ieb gegrü salat un chshäusern au n d im - Großva te r üse b a ate r den Ge w ä rste n u rkt kom Webers e im e in en Gem a n n te n Großv if- a n b e v or die e te a u f den Ma kraut rk h r dsa la n ergenth später e ogen nach Sc Frühjah n Freilan gen das U in Bad M dreißig Jahre P fa lz, z a la t an. d ie letzte Weber. Weil ge können, hat er n d d e r d S d e m det. Ru das Potenzial müse u n er agt Ralf t werde n r hier Ge chshäus men“, s izide eingesetz und Vate d bauten fortan mals auf Gewä un d e rb un n da en Obst- er keine H ferstadt ten scho hungsweise d et Glas biet ch- e n s e tz s ic h d Die beid t bezie ei dem t e r falzmark chifferstadt, b u u n r Anba smögli d e n P und – oßmark tS gierte. „ D e fl u s s e g r e n g a eh r E i n entlich m Gem ü orstan d Großva ter als V d e d a bei die Schnüre itrie - w e s e r i m F r eiland.“ e ra z w e sd keiten al d g d ie nnen sin ch sind er- arbeiteri chzuziehen, no r hoch. Acht v Die Mit h o te il- omaten lben Me ten Coc kta er für die T zen keinen ha n, die ers ie Wurzeln Ralf Web it die- ig e n P fla n a u t W e b e r a e n . D lle n la s sen. „M hre b en b rnten kö nn kos-Sub infa Ja ne Sort deres e ehrere schiede ird er im Mai e en in einem Ko lle der h e tw a s Beson be, das sich m lem“, sagt w ck H ü sic ewe ob tomaten zen ste s der äußeren ukt bei dcheng kein Pr Folie r T o m a tenpflan w ir d au b e n p ro d sem Bän t, ist Unkraut w a rz -braune de a te ria l e in N e z u n lä s s d ie s c h Das M ist atz nutze auf strat. „ en, es Gegens deutet s n u s s gewonn okosnussöl. Im t sich dieses W e b er und t. Koko von K lle läss er. m Sala au unte r tellung Steinwo “, erklärt Web unter de e m A n b d das der Hers nd benutzten e n in a - n u n d d in olla entsorg chüssige Dra n Toma te Tomate ns der in H hne Probleme s übers is t ein r ü c k zu de g u ngen. „ se in Deutsch - a t o m d a E s Z u e d in Substr au ß e rd e es w ie d e r. rt fort : ie rt e n B G e m ü Leb ens - mmeln enden und fäh kontroll onsumie rte müse im ier sei „Wir sa v e r w e b e r in - is te n k ru c h tg e er und uf“, sag tW ich meh rE am me pt spiele F ße Rolle o wie ,h gewass n er Kreisla bietet wesentl te r wie d .“ Überhau l eine sehr gro b e ns ss e m e lan t. E geschlo u u n te r Glas F re il a n d. Para e rb a r. le in z e lhande r e p r ä s entier e n bereits „Der A nba der im in d steu mitte h unter ifel bau e n a glichkeit r der CO2-Ge ls h a lt s en d ie lz n o c d e r E rmark- ise geg Die die Pfa rglasanbau. „In Glas an und ve der flussmö d e ls w e te r ärme o beisp ie tzen. beim U n üse un te n wir in Licht, W flanzenschutz ützlinge einse o llä n d er Gem P ro d u kt. Wen e bei uns mP N die H gionales ich Und zu nen wir das Gle e F li e ge kön m t g e re gelter.“ te n es als re werden, wird weiß sgesa ht akti v on ist in pfiehlt Pfalz nic Produkti n w il l, dem em on re n.“ e bau e ergie k passie o d e rn e Anlag in stimmiges En hhaltig em fe nac Wer ein z besonders au iequelle muss b e r g a n E n e rg We „Die achten. zept zu Weber Thomas Ralf und Freiland ... ... ... ... ... ... ... rs ta d t h a u s, 4 0 Hektar n enbohne ... ... ... ... NAME:... ... chiffe ewäch s ... ... S ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Q u a d ra tmeter G i, R e tt ic h, Stang ORT:.. ... ... ... . 39.0 00 ohlrab ... ... , Salat, K ... , Gurken ... ... ... ... U F L Ä CHE:. ... ... ... a te n arbeiter AN B A ... ... ... ... To m ite n 17 bis 18 Mit TE: ... ... ... ... z e PRODUK Spitzen e ... emuese.d ... ... ... ... in B E IT E R :... ... ... ... ... ... ... il : in fo @ weber-g MITAR ... ... . E -Ma ... ... ... ... T:... ... ... ... ... ... KONTAK
PFALZMARKT Journal 1/2019 13
14 PFALZMARKT Journal 1/2019 VERTRIEBSTEAM ERWEITERT DEM PFALZMARKT EIN NEUES GESICHT GEBEN Verstärkung für das Pfalzmarkt-Team: Manfred Reischmann, Manfred Weber und Ralf Bellinghausen bringen ihre „Lebensmittel langjährige Erfahrung in die neue sind meine Welt“ Ausrichtung des Vertriebs ein. Wo ihre „Warum ich zum Pfalzmarkt Stärken liegen und was sie an der gekommen bin? Ich habe nach neuen Tätigkeit reizt? Wir lassen die meinen Stationen bei Globus und drei Neuen selbst zu Wort kommen. bei der Rewe Fruchtlogistik neue Perspektiven gesucht und hier gefunden. Ich kann meine Erfahrung mit Abläufen in der Lieferkette ein- bringen, um die Logistik und die Dienstleistungen des Pfalzmarkts Manfred Reischmann auszubauen. Wenn wir unsere Kunden selbst beliefern, profitie- kommissionieren, ist mein Wissen ren beide Seiten davon, weil die hilfreich. Etwa wenn wir beurtei- Lieferkette kürzer wird und die len müssen, ob eine Mango oder Lebensmittel frischer sind. Aber Papaya essreif ist. Kurz gesagt: Ich auch wenn es darum geht, Früchte bin wieder näher an der Ware und aus Übersee zu verpacken und zu das ist meine Welt!“ Manfred Weber „Obst und Gemüse sind „Vertrauen ist der Schlüssel für mich Mittelpunkt der zu Erzeugern in Portugal“ Lebensmittelbranche“ zusammenarbeiten, die Spitz- „Bevor ich im November 2018 beim Pfalzmarkt ange- kohl, Wirsing, Kürbis und Zuc- fangen habe, war ich zwölf Jahre im Vertrieb eines chini auch im Winter frisch liefern. Erzeugerbetriebs in der Pfalz. Eigentlich arbeite ich Zugute kommt mir dabei, dass ich schon immer mit Lebensmitteln – inzwischen seit mein ganzes Berufsleben schon 30 Jahren. Mir gefällt die Ausrichtung des Pfalzmarkts mit Lebensmitteln aus Portugal und dass er den Lebensmitteleinzelhandel direkt bedie- gearbeitet habe: Zuerst bei Lidl nen will. Aber der Vertrieb muss noch aktiver werden. Portugal im Zentraleinkauf und zu- Deshalb müssen wir bestehende Kontakte gemeinsam letzt bei Maurer Parat im Gemüse- intensivieren und neue Vertriebswege erschließen. Export nach Frankreich und im Mein Ziel für diese Saison: sechs bis acht neue Kunden Ralf Bellinghausen Import aus Portugal, Spanien und zu bedienen. Mittelfristig werden wir auch Vertriebs- Frankreich. Dank der guten und lan- strukturen zu Metro und Aldi aufbauen. Worin für mich „Ausschlaggebend für meinen gen Beziehung zu portugiesischen das Besondere der Tätigkeit besteht? Ich kann beim Wechsel zum Pfalzmarkt war die Lieferanten besteht zwischen uns Pfalzmarkt große Lebensmittelmengen vertreiben und Aussicht, das Zwölf-Monatspro- ein großes Vertrauensverhältnis. neue, innovative Verpackungen anbieten. Man denkt gramm mitzugestalten. Für mich Das ist extrem wichtig für unsere hier in ganz anderen Dimensionen – und das ist Ansporn bedeutet das: Ich kann auch mit Arbeit und lässt sich nicht von für das gesamte Team!" ganz neuen Erzeugern in Portugal heute auf morgen aufbauen.“
PFALZMARKT Journal 1/2019 15 PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITS ARBEIT DES PFALZMARKTS MEHR SICHTBARKEIT FÜR FRISCHE-EXPERTEN Die Produkte des Pfalzmarkts sind qualitativ hochwertig und kommen ernte- frisch in die Supermärkte. Davon sollen nun noch mehr Verbraucher erfahren. Deshalb hat der Vermarkter eine Pressekampagne gestartet. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die „Am Ende sollen auch unsere Erzeu- Pfalz als Anbaugebiet und den Pfalz- ger von den Kampagnen profitie- markt als Vermarkter noch bekann- ren“, sagt Judith Beicht. „Wenn wir ter zu machen“, erklärt Judith Beicht, die Vorteile von saisonalem und regi- Marketingmanagerin beim Pfalz- onalem Gemüse stärker kommuni- markt, die Hintergründe der neuen zieren, entwickeln die Verbraucher Pressekampagne. „Dafür nutzen wir ein besseres Bewusstsein für deren regionale und überregionale Zeitun- Qualität und Vorteile.“ Grundsätzlich gen ebenso wie Fachmagazine.“ geht es dem Pfalzmarkt auch um Anfang 2019 erschienen so zum mehr Transparenz: Welchen Weg Beispiel zahlreiche Beiträge über nehmen Lebensmittel vom Acker bis das erfolgreiche Geschäftsjahr und auf den Teller? Wie stellt der Pfalz- das Jubiläum des Pfalzmarkts im markt eine gleichbleibende Qualität Jahr 2018. der Lebensmittel sicher? Denn so gewinnen die Verbraucher mehr Ver- Ein weiteres Anliegen der Genos- trauen in die Erzeuger und bringen senschaft: Themen wie Lebensmit- deren Arbeit mehr Wertschätzung telqualität und -sicherheit sowie die entgegen. „Wir wollen Verbrauchern Vorteile von regionalem, saisonalem die Vielfalt und Qualität unserer Pro- und erntefrischem Obst stärker ins dukte näherbringen“, fasst die Mar- Bewusstsein der Öffentlichkeit zu ketingmanagerin zusammen. „Und rücken. Auf der Website des Focus’ damit auch den Pfalzmarkt als eines veröffentlicht Pfalzmarkt-Vorstand der stärksten Unternehmen der Hans-Jörg Friedrich Artikel über sai- Branche am Markt positionieren.“ sonales Gemüse. Im Winter stand der Feldsalat im Mittelpunkt: Wann kommt er frisch vom Feld, warum ist er so gesund und wie schmeckt er am besten?
16 PFALZMARKT Journal 1/2019 PFALZMARKT NEWS Fruit Logistica 2019 Erfolgreicher Messeauftritt in Berlin Mehr als 78.000 Fachbesucher aus 135 Ländern Wie der Handel mit seinem Angebot an frischem strömten in diesem Jahr in die Berliner Messehal- Obst und Gemüse seinen Kunden ein besseres len zur Fruit Logistica, um sich über neue Pro- Einkaufserlebnis bietet, seine Umsätze steigern dukte und Dienstleistungen der Obst- und Gemü- und sich von Wettbewerbern abheben kann. Dass sebranche zu informieren. Auch der Pfalzmarkt die Leitmesse des internationalen Fruchthandels und seine Exporttochter Pfalz Fresh präsentierten auch 2019 ein großer Erfolg war, belegen die sich mit einem eigenen Stand und nutzten die Zahlen: 90 Prozent der Aussteller gaben an, mit Gelegenheit, Geschäftskontakte zu knüpfen – den Geschäftsabschlüssen auf der Messe zufrie- etwa zu Herstellern von nachhaltigen Produktver- den zu sein. Bei den Fachbesuchern waren es packungen. Ein zentrales Thema in diesem Jahr: sogar 98 Prozent. VOLLE HALLEN AUCH IM WINTER Den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) das ganze über Agenturen zugekauft, inzwischen beladen Jahr hindurch mit einem Produkt beliefern: Die- wir schon einige Lkw“, weiß Reinhard Oerther. ses Ziel hat sich der Pfalzmarkt im vergangenen „Künftig wollen wir aber direkt mit den Erzeugern Winter zum ersten Mal gesteckt. „Wir gehen vor Ort zusammenarbeiten.“ Dafür steht der damit auf die neuen Anforderungen des Einzel- Pfalzmarkt bereits in regem Austausch mit handels ein, der seinen Kunden auch dann frische Genossenschaften und Erzeugern im Ausland Lebensmittel anbieten möchte, wenn sie in der und will anschließend spezielle Konzepte für Pfalz gerade nicht wachsen“, erklärt Reinhard den LEH entwickeln. Oerther, Vorstand Vertrieb beim Pfalzmarkt. „Außerdem können wir so auch im Winter unsere Hallen auslasten.“ Die ersten Tests mit Blumenkohl, Kohlrabi und Salaten – vor allem aus Italien, Spanien und Frankreich – verliefen sehr erfolg- versprechend. „Wir haben zunächst geringe Mengen
PFALZMARKT Journal 1/2019 17 PFALZMARKT NEWS Rückgang der Lebensmittelausgaben Landwirte unter Druck Die Verbraucher in Deutschland Bei der Mitgliederversammlung der verloren. Beides zusammen setzt geben immer weniger Geld für Pfälzischen Früh-, Speise- und den Berufsstand in der gesell- Lebensmittel aus. Das belegen Veredelungskartoffel-Erzeugerge- schaftlichen Debatte immer stärker die Zahlen des Statistischen meinschaft w.V. im Januar dieses unter Druck.“ Bundesamts: 2017 machten Nah Jahres verwies auch Eberhard rungsm ittel – ohne alkoholfreie Hartelt, Präsident des Bauern- und % Konsumausgaben für Nahrungsmittel Getränke und Genussmittel – nur Winzerverbands Rheinland-Pfalz noch 9,4 Prozent der Konsumaus- gaben aus. Im Vergleich dazu lie- gen die Ausgaben für Lebensmittel Süd, auf diese besorgniserregende Entwicklung: „Die Ausgaben der Verbraucher für Lebensmittel 9,4% in anderen europäischen Ländern, sinken – und damit auch deren wie Frankreich, Italien oder Spa- ideelle Wertschätzung. Gleichzeitig nien, noch deutlich im zweistelligen geht Wissen über die moderne Prozentbereich. landwirtschaftliche Produktion Statistisches Bundesamt 2017 2017 Logistik? Logisch! // Lieferung frei Lager Mit der Pfalzmarkt Logistik und unterstützen“, erklärt Hans-Jörg Dienstleistungs GmbH hat die Pfäl- Friedrich, Vorstand des Pfalz- zer Genossenschaft eine eigene markts. Künftig ist die Logistikge- Gesellschaft für logistische Aufga- sellschaft auch dafür verantwort- ben gegründet. Sie liefert die lich, Fremdwaren – etwa Obst aus Lebensmittel vom Zentrallager in Übersee – zu kommissi- die bundesweiten Verteillager. Für onieren, deren Qualität die Kunden bedeutet das: Sie kön- zu kontrollieren und sie nen sich darauf verlassen, dass die an die Kunden zu liefern. Waren pünktlich, zuverlässig und Bislang war die Mutter- sicher ankommen. „Mit dem neuen gesellschaft des Pfalz- Unternehmen stellen wir den Pfalz- markts mit dieser Auf- markt breiter auf und können gabe betraut. unsere Erzeuger noch besser
18 PFALZMARKT Journal 1/2019 PFALZMARKT NEWS DAS HAT STI(E)L Ingwer und Knoblauch sind aus der modernen Küche nicht wegzudenken. Der Pfalzmarkt hat die beliebten Gewürz- und Heilpflanzen – Ingwer war übrigens Heil- pflanze des Jahres 2018 – seit neuestem auch in Bio- Qualität im Angebot. Bereits im Mai kann der Bio-Knoblauch geerntet wer- den. Seine Erntezeit dauert bis September an. Unser erster Bio-Ingwer ging schon im Oktober 2018 in den Handel. Das besondere daran: Wir bieten den Ingwer mit Stiel an. Diese frische Variante ist sehr aromatisch und vielseitig einsetzbar. Mit dem Stiel lässt sich genauso wie mit der Knolle der Geschmack von Spei- sen und Getränken verfeinern. Wohin mit den Zuwachs in der Pfalzmarktfamilie: Gemeinsam mit dem Wasser- und Bodenverband zur Beregnung der „Wenn wir eine andere, sinnvolle Verwendung für die Pflanzenreste finden und sie ihre Nährstoffe nicht Pflanzenresten? Vorderpfalz hat die Genossen- schaft die Nachhaltige Pfalz GmbH ins Leben gerufen. Das Unterneh- mehr an den Boden abgeben, können unsere Erzeuger bedarfs- gerechter düngen und wir reduzie- men möchte mit unterschiedlichen ren den Nitratgehalt im Grund Projekten zu einem geringeren wasser“, begründet Hans-Jörg Nitratgehalt im Grundwasser und Friedrich, Vorstand des Pfalz- damit zu einer nachhaltigeren Land- markts, das Vorgehen. „Wir haben wirtschaft beitragen. Blattspitzen zum Beispiel ein Projekt ins Auge von Lauch und Bundzwiebeln, gefasst, bei dem aus Pflanzen aufgeplatzte Radieschen oder Blu- resten proteinhaltiges Viehfutter menkohlblätter sollen nicht mehr entsteht.“ auf dem Acker verrotten, sondern für andere Zwecke genutzt werden. Konkret werden dabei Pflanzen- und Getreidereste zu Brei verarbei- tet und an Fliegenlarven verfüttert. Stehen diese kurz vorm Verpup- pen, werden sie zu hochwertigem Proteinmehl gemahlen.
PFALZMARKT Journal 1/2019 19 NACHHALTIGE VERPACKUNGSLÖSUNGEN Plastik adé, Grasfaser olé! Neue Produktverpackungen sol- len Plastikmüll reduzieren und Ressourcen schonen. Hersteller bieten bereits eine stattliche Zahl an Alternativen aus Papier und Grasfaser an. Ein guter Grund für den Pfalzmarkt, dieses Thema verstärkt anzugehen. Die dünnen Plastiktütchen für loses Obst und Gemüse verschwinden langsam aus den Frischebereichen der Supermärkte, mehrfach ver- wendbare Netze sollen sie nach und nach ablösen. Bei bereits verpackten Lebensmitteln lässt sich ebenfalls ein Umschwung feststellen: Nach- haltige Verpackungen und Etikettier- Varianten, die Plastik ersetzen, sind stark im Kommen. Diesen Trend sieht auch Tamara Wendler von der Innovative Verpackungen, zum Beispiel aus Pappe, machen Plastik künftig überflüssig. K-D Hermann GmbH in Hirschhorn (Neckar), einem Experten für Aus- zeichnungssysteme. Sie macht ihn Spektrum an nachhaltigen Verpa- Geschmack und Konsistenz der an der starken Nachfrage nach alter- ckungen anbieten zu können. „Wir Lebensmittel werden davon nicht nativen Etiketten fest: „Die Reso- unterstützen die Entwicklung hin zu beeinflusst. Darüber hinaus können nanz auf unsere neuen Etiketten aus alternativen Verpackungen, weil recyclingfähige Papierschalen und Graspapier auf den ersten Messen auch wir die Notwendigkeit sehen, -tragetaschen an die Stelle von dieses Jahres war enorm.“ Das vorhandene Ressourcen zu schonen Umverpackungen aus Plastik treten. Obermaterial der Klebeetiketten und Plastikmüll zu vermeiden“, sagt Auch einfache Papierbanderolen las- besteht zu 50 Prozent aus Holzzell- Judith Beicht, Produktmanagerin sen sich mit Produktinformationen stoff und zu 50 Prozent aus schnell beim Pfalzmarkt. „Gleichzeitig inter bedrucken und einsetzen. nachwachsender Grasfaser. Was essiert uns aber auch, welche Lösun sie so nachhaltig macht: Bei der gen sich für unsere Kunden sinnvoll Herstellung sinkt der Wasserbedarf umsetzen lassen, und entwickeln auf auf weniger als einen Liter pro Tonne dieser Grundlage ein Sortiment.“ Graszellstoff und der Energiever- brauch liegt bis zu 80 Prozent nie Die Möglichkeiten sind vielfältig: driger als bei der Holzzellstoff Bio-Ware lässt sich durch Grasfaser- produktion. aufkleber kennzeichnen. Natural Branding kommt sogar ganz ohne Der Pfalzmarkt hat den Trend eben- Verpackung aus: Laserlicht trägt falls erkannt und führt bereits mit die äußere Schalenschicht von zahlreichen Herstellern Gespräche, Obst oder Gemüse ab und bringt so um seinen Kunden ein breites die Beschriftung auf. Haltbarkeit,
SPITZENREZEPTE FÜR SPITZENGEMÜSE Heller Kopf Ursprünglich war sein Kopf ganz klein, erst durch Züchtung erhielt der Blumenkohl sein beachtliches Format. Kreuzfahrer brachten das kalorienarme Gemüse – sein Wasserge- halt liegt bei 90 Prozent – im 16. Jahrhundert aus dem kleinasiatischen Raum nach Grie- chenland und Italien. Ähnlich wie andere Kohlsorten ist Blumenkohl reich an Vitami- nen und Mineralien, lässt sich aber aufgrund seiner feineren Zellstruktur leichter als Weißkohl und Co verdauen. Vorbei sind übri- gens die Zeiten, in denen Blumenkohl aus- schließlich mit einer Béchamelsauce oder ausgelassener Butter serviert wurde. Schlaue Köche zaubern nämlich aus dem Blumenkohl sehr leckere Gerichte. Die Variation von Pfalzmarkt-Koch Jürgen Schleicher klingt jedenfalls köstlich. PT: DAS REZE öschen hlr Blumenko ckteig mit ba im Sesam e aus Jaipur sa uc Schaum evetten y un d Cr Curr Pfalz- pt von „Casino im her Zubereitung: Ein Reze ef Jürgen S chleic markt“-Ch Die Blumenkohlröschen ca. acht bis zehn Minuten in sprudeln- dem Salzwasser blanchieren. Mehl, Milch, Eigelb, Salz, Mus- Zutaten für katnuss und den zuvor gerösteten Sesam zu einem Teig ver- 2 Schalotten 4 Personen: rühren und vorsichtig das geschlagene Eiweiß unterheben. Die 1 TL Jaipur Curry Röschen durch den Teig ziehen und im Öl gold-gelb ausba- 1 Kopf Blumenkohl 1 TL Currypaste cken. Die gewürfelten Schalotten in Butter farblos anschwit- 140 g Mehl 100 ml Geflügelbrühe zen, mit dem Currypulver abstäuben, der Geflügelbrühe, dem Weißwein und der Kokosmilch ablöschen und reduzieren las- 125 ml Milch 50 ml Weißwein sen. Zum Schluss die Sahne, die restliche Butter zugeben und 2 Eier 50 ml Kokosmilch fein mixen. Jetzt die Crevetten in die aufgeschäumte Sauce 3 TL schwarzer Sesam 100 ml Sahne geben und mit den Blumenkohlröschen servieren. 3 TL weißer Sesam 120 g Crevetten Guten Appetit! Öl zum Ausbacken 1 Butterflocke Ihr Jürgen Schleicher Geriebene Muskatnuss Salz / Pfeffer
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