Auferstehungsnachrichten - Dezember 2021, Januar, Februar 2022 - Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt Drakenburger Str. 42 - Bremische ...

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Auferstehungsnachrichten - Dezember 2021, Januar, Februar 2022 - Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt Drakenburger Str. 42 - Bremische ...
Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt
                               Drakenburger Str. 42

Auferstehungsnachrichten

                                  Dezember 2021,
                                  Januar, Februar
                                  2022

                                  Aus dem Inhalt:

                                  Titel: Zu Hause
                                  (S. 2–7; 28)

                                  Weihnachtsgottes-
                                  dienste (S. 8)

                                  Koop: Auf der Suche
                                  nach der besten Lö-
                                  sung (S. 22f.)
Auferstehungsnachrichten - Dezember 2021, Januar, Februar 2022 - Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt Drakenburger Str. 42 - Bremische ...
Titelthema                                                                                                                                                                                                                            Titelthema

                                     Zu Hause                                                                                                                                  Zuhause inne Heimat?
                                     „Zu Hause“ ist für viele Menschen ein Sehn-               ein loses Dach auskommen: Einige Menschen                                       Wo oder watt iss datt eigentlich, „Zuhause“?              rungen, Hunger und Elend. Sie gehen, weil ihr
                                     suchtsort: Hier ist es vertraut, hier hat man sei-        bringen einen Gelähmten, doch sie können                                        Iss datt die Wohnung, die Stadt, datt Land odda           Zuhause zerstört wurde, sie nichts zum Über-
                                     ne eigenen Sachen, fühlt sich aufgehoben, hat             aufgrund der versammelten Menge nicht zu Je-                                    einfach da, woe dich wohlfühlst und Freunde               leben haben oder es zu gefährlich für sie und
                                     alles so eingerichtet, wie man es haben möch-             sus durchdringen. Da klettern sie einfach aufs                                  und die Verwandtschaft hass?                              ihre Familien geworden ist. Und diese Men-
                                     te. „Wann sind wir endlich zu Hause?“, fragen             Dach, machen ein Loch und lassen das Bett mit                                   Also bei mir war datt ersma Bochum, bei meine             schen brauchen Orte, wo sie sich wohlfühlen,
                                     kleine Kinder auf der Reise. Und für viele Men-           dem Kranken hinunter; er landet direkt vor Jesu                                 Omma Clara inne Wohnung und inne Zechen-                  willkommen sind und Geborgenheit und Schutz
                                     schen ist es der letzte innigliche Wunsch, zu             Füßen.                                                                          straße bei meine Eltern. Als ich dann ne eigene           finden. Zeltlager bieten kaum Schutz und kei-
                                     Hause sterben zu dürfen.                                  Zum Zuhause gehört auch Gottes Gegenwart.                                       Wohnung hatte, war datt meine eigene Bude.                ne Geborgenheit, und keine/ kleine Zelte am
                                     Ganz praktisch sieht das Zuhause sehr unter-              Als Jakob auf der Flucht von einer Himmels-                                     Abba wenn et dann zu meine „Alten“ ging, bin              Waldrand bei Polen sind wie viele Zeltlager un-
                                     schiedlich aus. Auch die Bibel erzählt davon.             leiter träumt, die genau dort auf den Boden                                     ich bis zu ihrem Tod „nach Hause“ gefahren.               menschlich.
                                     Wir hören von umherziehenden Hirten, die in               kommt, wo er liegt, ruft er morgens ehrfürchtig                                 Und gez bin ich schon lange nur inne Fleetrade

                                                                                                                                                                                                                                                                                          (Foto: Faktengebunden, CC BY-SA)
                                     Zelten leben. „Mein Vater war ein wandern-                aus: „Gott ist an diesem Ort, und ich wusste es                                 zu Hause. Obwohl, manchma fühl ich mich auch
                                     der Aramäer…“, sollen die Israeliten vor Gott             nicht!“ Er baut einen Altar und nennt den Ort                                   in mein Wohnwagen zuhause odda bei meine
                                     bekennen (5. Mose 26). Natürlich wird in der              „Bethel“, Haus Gottes.                                                          Freundin Mechthild. Die sacht imma, wenn ich
                                     Bibel auch erzählt von festen Häusern, von Pa-            In der Gottesnähe finden Menschen Heimat.                                       die besuchen tu: „Fühl dich wie zuhause!“ Und
                                     lästen und von Stadtmauern. Und wir hören                 Im Psalm sagt der Beter: „Ich will lieber die Tür                               datt mach ich auch, ich kenn die ja schon ewig
                                     von Lehmhütten. Eine Heilungserzählungen                  hüten in meines Gottes Hause als wohnen in                                      und da fühl ich mich einfach wohl.
                                     aus dem Neuen Testament kann nicht ohne                   der Gottlosen Hütten“ (Psalm 84). Und Kirchen-

                                                                                                                                                   (Grafik: Gabi-Grete Kellerhoff)
                                                                                                                    vater Augustin bekannte:
(Foto: N_Schwarz/GemeindebriefDruckerei)

                                                                                                                    „Unruhig ist unser Herz, bis
                                                                                                                    es Ruhe findet in dir.“                                                                                                         Flüchtlingslager Moria auf Lesbos, 2020
                                                                                                                    Zu Hause ist für viele Men-
                                                                                                                    schen ein Sehnsuchtsort.
                                                                                                                                                                                                                                         Die Menschen brauchen Perspektiven und
                                                                                                                    Man sucht einen Ort, eine
                                                                                                                                                                                                                                         Orte, wo sie unter menschenwürdigen Bedin-
                                                                                                                    Wohnung, vertraute Ge-
                                                                                                                                                                                                                                         gungen erstmal „zuhause“ sein können. Viele
                                                                                                                    genstände. Man sucht
                                                                                                                                                                                                                                         wünschen sich hier bei uns ein neues Zuhause,
                                                                                                                    Menschen, bei denen man
                                                                                                                                                                                                                                         andere erstmal nur einen sicheren Platz zum
                                                                                                                    sich zuhause fühlt. Doch
                                                                                                                                                                                                                                         Leben, um dann irgendwann wieder nach Hau-
                                                                                                                    wo man im Leben auch
                                                                                                                                                                               Und manchma denk ich auch an Freddy: „See-                se in Syrien oder oder oder zu gehen. Andere
                                                                                                                    bleibt, bei Gott darf man
                                                                                                                                                                               frau, lass datt Träumen, denk nich an zuhaus,             aber fühlen sich überall und in vielen Ländern
                                                                                                                    ankommen und einkehren.
                                                                                                                                                                               deine Heimat iss datt Meer/ die weite Welt“ ...           zuhause und wünschen sich nur Orte, wo sie
                                                                                                                    So klingt es verheißungsvoll
                                                                                                                                                                               usw.                                                      sein können, wie sie sind.
                                                                                                                    am Ende von Psalm 23: „Ich
                                                                                                                    werde bleiben im Hause                                     Wenn ich datt so bedenke, dann hatte ich echt             Datt Gretel aus Bochum
                                                                                                                    des Herrn immerdar.“                                       Glück mit meine ganzen Zuhauses.                          (Gabi-Grete Kellerhoff)
                                                                                                                    Ihre und Eure                                              Es gibt abba ja viel zu viele, für die ist ihr „Zu-
                                                                                                                    Pastorin Susanne Kayser                                    hause“ ein Ort des Grauens mit Gewalt, Miss-                                         ewsletter „Mi-
                                                                                                                                                                               brauch und Verletzungen (wir schrieben öfter                Passend dazu der EKD-N
                                                                                                                                                                                                                                                             nw ürd ig gestalten“,
                                                                                                                                                                               darüber).                                                   gration mensche
                                                                                                                                                                                                                                                                      ewsletter.ekd.
                                                                                                                                                                                                                                           ab­rufbar unter: https://n
                                                                                                                                                                               Ja und dann sind da die Menschen aus vielen                                            30.html
                                                                                                                                                                                                                                           de/r/HLC5hmI57424ms79
                                                                                                                                                                               anderen Ländern der Welt. Die fliehen vor Krie-
                                     Ein Zuhause, das Geborgenheit gibt, ist für viele ein Sehnsuchtsort                                                                       gen, Verfolgungen, Ausbeutung, Umweltzerstö-
                                                                                           2                                                                                                                                         3
Auferstehungsnachrichten - Dezember 2021, Januar, Februar 2022 - Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt Drakenburger Str. 42 - Bremische ...
Titelthema                                                                                                                                                                                             Titelthema

„Zu Hause ist da, wo ich angekommen bin“                                                                  mit der Zeit ein freundschaftliches Verhältnis           hause ist Bremen, auch in Hastedt und in der
                                                                                                          entwickelt. Wir haben sie mehrfach besucht.              Kirchengemeinde, hier fühle ich mich wohl und
Gespräch mit Ilse Kaper (*1931), aufgewachsen in Niederlinde in Schlesien
                                                                                                          Mittlerweils ist Edwarda 97 Jahre alt und das            bin angenommen worden. Seit 50 Jahren lebe
In ihrem gemütlichen Wohnzimmer                                  Nach der Währungsreform bekam            Haus verfällt, das tut mir weh. Meine jüngere            ich hier in diesem Haus, ich will nirgendwo an-
in Hastedt komme ich mit Ilse Ka-                                  ich keine Lehrstelle. Also setzte      Tochter hat über unsere Geschichte einen Film            ders hin.
per ins Gespräch.                                                    ich eine Annonce in die Zeitung,     gedreht.1 Den Film haben wir damals auch in              Das Gespräch führte Susanne Kayser.
Frau Kaper, was bedeutet für                                           dass ich Arbeit suchte. Ein Ehe-   Breslau, Oppeln und Kattowitz gezeigt.
                                                                        paar mit einem Geschäft mel-
                                                                                                                                                                   1
                                                                                                                                                                    „Flucht. Vertreibung. Neubeginn. Aber das Leben
Sie „zu Hause“?                                                                                           Haben Sie Frieden damit schließen können,                geht weiter.“ Ein Film von Karin Kaper und Dirk Szu-
                                                                        dete sich aus Bremen, und ich     eine „Heimat“ und ein „Zuhause“ zu haben?
Mein Zuhause ist da, wo ich                                                                                                                                        szies
                                                                        bekam auch ein Zimmer. So
angekommen bin und mich                                                                                   Man braucht lange Zeit, um es zu verdauen.
                                                                        kam ich mit 18 Jahren nach
wohlfühle.                                                                                                Aber hinziehen würde ich nicht. Nein, mein Zu-
                                                                        Bremen. Hier habe ich meinen
Sie sagten einmal, für Sie gebe                                        Mann kennengelernt und blieb.
es eine „Heimat“ und ein „Zu-
hause“. Was meinten Sie damit?
                                                                    Welche Bilder haben Sie vor           Schule mit „Zuhause-Gefühl“
                                                                   Augen, wenn Sie an Niederlinde
Heimat ist da, wo ich geboren und                                                                         Gespräch mit Sebastian Gerber, Schulleiter der Schule am Alten Postweg
                                                                 denken?
aufgewachsen bin, aber wo ich jetzt                                                                       Sebastian Gerber hat volle Arbeitsta-                               immer jemand für sie da, der ihnen
                                                            Es war hügelig dort, und von Dezember
lebe, ist mein Zuhause. Ich fühle mich in Bre-                                                            ge. Für die Schule am Alten Post-                                     zugewandt ist und dem sie sich
                                                       bis März hatten wir immer Schnee. Es wurde
men wohl, ich lebe seit 73 Jahren hier.                nicht gestreut, der Schnee wurde abgestochen,      weg ist ein Neubau in Planung.                                          anvertrauen können. Die Kinder
Wie alt waren Sie, als Sie ihre Heimat verlas-         und den ganzen Winter lang fuhren die Schlit-      Ich erreiche ihn telefonisch in                                          nehmen das wahr, obwohl wir
sen mussten?                                           ten. Mein Vater machte uns Schienen unter die      seinem Büro.                                                              natürlich auch diejenigen sind,
                                                       Holzpantinen.                                      Sebastian, was bedeutet für                                               die die Zeugnisse schreiben.
Da war ich 15 Jahre alt. Unser Dorf war den
Polen zugesprochen worden. Wir hatten schon            War auch das Essen anders?                         Dich „zu Hause“?                                                           Wie erlebst Du die derzeiti-
ein Jahr unter ihnen gelebt und für sie auf un-                                                           Zu Hause ist da, wo meine Fa-                                              gen Prozesse?
                                                       Es gab viele Mehlspeisen. Und natürlich Gemü-
serem eigenen Land arbeiten müssen. Da hieß            se und Fleisch. Steckrüben und so viel Suppen      milie ist. Das ist eine Entwick-                                          Die Schule sollte Verlässlich-
es eines Tages: Handgepäck für eine Woche              und gestreiften Speck kannte ich aus meiner        lung: Vor 10 Jahren hätte ich                                            keit bieten, sie sollte ein Ort
packen! Und in einer Stunde versammeln sich                                                               noch gesagt, zu Hause ist da, wo                                        sein, an dem sich die Kinder auf-
                                                       Heimat nicht. In dem Jahr, als wir fast alles an
alle auf dem Sportplatz! Meine Mutter konnte                                                              ich herkomme, also Bielefeld. In                                     gehoben fühlen. Das war in der
                                                       die Polen abtreten mussten, war die Ernährung
das nicht begreifen und ging wie gewohnt aufs                                                             letzter Zeit ist auch die Schule das Zu-                           Corona-Zeit schwer! Oftmals kamen
                                                       einseitig. Wir bekamen kein Fleisch und keine
Feld, um zu arbeiten. Meine Schwester und ich                                                             hause. Ich habe schon versucht, mit dem                        Entscheidungen am Freitag, die zu Mon-
                                                       Butter, nur Mehl, Milch und Quark. Meine Mut-
packten die Sachen. Wir hatten Angst, dass wir                                                            Haustürschlüssel in die Schule zu kommen.                tag umgesetzt werden sollten. Ich vergleiche
                                                       ter versuchte manchmal, heimlich etwas Sahne
nach Sibirien gebracht würden. Erst am Bahn-                                                              Geht natürlich nicht! Vielleicht könnte man sa-          diese Zeit manchmal mit einer Zirkusnummer:
                                                       mit in den Quark zu rühren. Wegen der Mange-
hof sahen wir, dass die Züge Richtung Westen                                                              gen, die Schule ist mein zweites Zuhause.                Da balanciert jemand 20 Teller, und dann wirft
                                                       lernährung wurde ich damals krank.
fuhren. Wir saßen eng in Viehwaggons.                                                                                                                              ihm jemand noch drei Bälle dazu. Und dann
                                                       Wann waren Sie zum ersten Mal wieder in Ih-        Inwiefern ist die Schule am Alten Postweg ein
                                                                                                                                                                   wird ihm noch eine Hand auf den Rücken ge-
Wie lange waren Sie unterwegs?                         rer alten Heimat?                                  Zuhause auch für andere Menschen?                        bunden. Die Gebäudesituation ist für mich
Nach einer Woche waren wir in Uelzen. Dort             Nach 30 Jahren durfte man einreisen. Das war       Ich glaube, sie ist es für viele Kinder. Das merkt       dieses Festbinden der einen Hand. Die Räu-
bekamen wir Essen und wurden in Personen-              1976. Wir mussten in Köln ein Visum beantra-       man z. B. daran, dass mitunter Lehrkräfte mit            me sind teils in einem Zustand, der es schwer
züge gesetzt. Ich bin ins Gepäcknetz geklettert,       gen. Das Gebaren der Miliz an der Grenze hat       „Mama“ oder „Papa“ angesprochen wer-                     macht, eine heimelige Atmosphäre zu bieten.
um mich endlich ausstrecken zu können. Es war          mich an das Verhalten der Miliz erinnert, die      den. Für Kinder, die es in ihren Elternhäusern           Die abgehängten Decken sind teils entfernt,
kalt, ich habe gezittert wie Espenlaub. Von Syke       damals in unser Dorf gekommen war. Furcht-         schwer haben, ist Schule außerdem ein Anker              Drehsteifen stehen herum. Der Bauzaun, der
aus wurden wir dann verteilt. Wir kamen nach           bar. Unser Haus war einer Polin und ihrem          und bietet Verlässlichkeit und damit auch ein            auf den Schulhof gesetzt wurde, hat uns erneut
Leeste.                                                Vater zugesprochen worden. Edwarda hatte           Stück „Zuhause-Gefühl“. Die Kinder werden                zurückgeworfen. Trotzdem bemühen wir uns
Und wie kamen Sie nach Bremen?                         selbst ein schweres Schicksal. Zu ihr hat sich     hier wahrgenommen und wertgeschätzt, es ist              nach Kräften. Und viele Eltern merken, dass wir
                                                   4                                                                                                           5
Auferstehungsnachrichten - Dezember 2021, Januar, Februar 2022 - Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt Drakenburger Str. 42 - Bremische ...
Titelthema                                                                                                                                                                                                                Titelthema

versuchen, das Mögliche zu geben. Aber Leu-            aus dem Fenster schauen können! Die Schule                               A.B.: Und wenn es im Sommer heiß ist, geht es            C.B.: Für mich ist mein Zuhause meine feste
te, die nur vorbeigehen, bekommen natürlich            wurde nicht von den Bedürfnissen der Kinder                              auch mal leichter bekleidet, als es anderswo             Burg, da fühle ich mich sicher. Aber sie kann
einen schlechten Eindruck. Und wir haben zu            her gedacht, sondern aus der Erwachsenenper-                             angemessen wäre. Wenn unangemeldeter Be-                 auch zum selbtgewählten Gefängnis werden;
wenig Zeit für das Eigentliche.                        spektive.                                                                such kommt, muss man sich allerdings fix etwas           wenn ich mich zu lange zurückgezogen habe,
Was wäre Dein Wusch für die Zukunft?                   Bedeutet der Abriss des Gebäudes auch Hei-                               überwerfen.                                              wird es immer schwieriger, die Tür wieder auf-
                                                       matverlust für Menschen?                                                 C.B.: Unangekündigten Besuch finde ich ganz              zukriegen. Und man kann so gut in virtuelle
Ich würde gerne ganz normal eine Schule lei-
                                                                                                                                furchtbar, du nicht?                                     Welten und Serien abtauchen. Und für viele,
ten, mich z.B. mit Schulentwicklung und Unter-         Für die älteren Menschen schon, und das kann
                                                                                                                                                                                         die beengt wohnen, war im Lockdown das Zu-
richtsentwicklung beschäftigen. Und ich würde          ich gut verstehen. Manchmal kommen Leute                                 A.B.: Das kommt sehr darauf an, wer es ist.
                                                                                                                                                                                         hause wohl auch eher ein Gefängnis.
gerne keine Aufgaben mehr übernehmen müs-              und erzählen, dass sie in den Fünfzigerjahren                            Bei manchen Leuten weiß ich, dass es sie nicht
sen, die eigentlich dem Gesundheitsamt oblie-          hier zur Schule gingen. Aber das Schulgebäu-                             stört, wenn ich Schlabberlook trage und den              A.B.: Für mich ist an meinem Zuhause vor allem
gen. Doch auf den Umzug an den Jakobsberg              de ist nicht mehr in dem Zustand von damals!                             Tisch erst mal freischaufeln muss, um ein Glas           mein Bett wichtig, darauf freue ich mich immer,
freuen wir uns schon sehr. (Anmerkung: Die             Die Statik und die Elektrik sind problematisch,                          abstellen zu können. Und wenn man unange-                wenn ich aus dem Urlaub oder von einer Klas-
Schule wird für fünf Jahre dort in Containern          und Unterricht funktioniert nicht mehr wie frü-                          meldet kommt, kann man auch nichts anderes               senfahrt komme.
untergebracht, die SchülerInnen dürfen in den          her von vorne aus. Für eine moderne Schule                               erwarten. Wenn sich hingegen jemand ange-                C.B.: Oh ja! Manchmal rede ich auch mit mei-
Pausen den dortigen Spielplatz mitnutzen.)             braucht es ein modernes Gebäude. Die Kinder                              kündigt hat, fühle ich mich schon bemüßigt,              ner Wohnung und sage ihr guten Tag, wenn ich
Was ist Dein Wunsch für das neue Gebäude?              empfinden es übrigens anders, für sie ist Schu-                          wenigstens ein bisschen aufzuräumen und viel-            wiederkomme. Und manchmal redet sie auch:
                                                       le Heimat, aber nicht unbedingt das Gebäude.                             leicht sogar das Klo zu putzen und Staub zu sau-         Mach mich mal wieder sauber!
Ein kindgerechtes Schulgebäude mit einer hel-
                                                       Als wir im letzten Schuljahr einige Zeit in der                          gen, wenn auch schnell und ohne Ecken.                   A.B.: Einen Ort zum Schlafen zu haben finde ich
len und offenen Atmosphäre, das auch dem
                                                       Stresemannstraße untergebracht waren, woll-                                                                                       ganz wichtig. Das war früher meine Horrorvor-
Stadtteil zur Verfügung steht. Ich wünsche mir

                                                                                                           (Foto: Annette Bartels)
                                                       ten viele Kinder dort bleiben! Kein Kind hat zu                                                                                   stellung: Unterwegs irgendwo stranden und auf
z. B. eine Mensa, die auch für externe Veran-
                                                       mir gesagt: Herr Gerber, wann können wir zu-                                                                                      einem Bahnhof nächtigen zu müssen.
staltungen nutzbar ist. Der derzeitige Bau ist
                                                       rück an den Alten Postweg? Wir Erwachsenen
nicht kindgerecht: Als man beispielweise die                                                                                                                                             C.B.: Obdachlose haben das immer, das stelle
                                                       haben das Problem größer gemacht, als es für
Schule 1910 baute, hat man die Fensterbänke                                                                                                                                              ich mir schlimm vor. Was ist sonst noch wichtig?
                                                       die Kinder war. Schule ist der Ort, wo du es den
besonders hoch angebracht, damit kein Kind                                                                                                                                               A.B.: Der Herd! Nicht umsonst war bei den
                                                       Kindern heimelig machst.
aus dem Fenster fallen kann. Das hat zur Fol-                                                                                                                                            alten Römern Vesta als Göttin des Herdfeuers
ge, dass die Kinder frühestens ab der 4. Klasse        Das Gespräch führte Susanne Kayser.
                                                                                                                                                                                         so wichtig. Und als ich noch zu Hause gewohnt
                                                                                                                                                                                         habe, war es immer sehr heimelig, wenn im
                                                                                                                                                                                         Winter der Ofen an war.
Von fester Burg bis Gefängnis                                                                                                                                                            C.B.: Sehr schön: „Als ich noch zu Hause ge-
Annette Bartels und Christine Bongartz beim Frühschoppengespräch über                                                                                                                    wohnt habe“...!
„Zuhause“                                                                                                                                                                                A.B.: Naja, bei meinen Eltern. Aber stimmt, der
                                                                                                                                                                                         Ausdruck ist komisch, denn natürlich wohne ich
A.B.: Christine, du hattest, glaube ich, das Ti-       C.B.: Aber du fühlst dich wohl, und darum ist                                                                                     jetzt auch zu Hause, aber in meinem eigenen!
telthema Zuhause vorgeschlagen. Was ist dein           sie so. Da wir ja beide alleine leben, müssen wir
Zuhause?                                               bei der Einrichtung keine Rücksicht auf irgend-                                                                                   C.B.: Es gibt natürlich auch noch einen weiteren
                                                       jemanden nehmen. Und zu Hause kann ich ich                                                                                        Begriff von Zuhause: der Ort, wo ich ich mich zu
C.B.: Jedenfalls mehr als der Ort, an dem meine                                                                                                                                          Hause fühle. Aber das geht dann schon eher in
Klamotten lagern. Es ist der Ort, den ich selber       selbst sein, da muss ich mich nicht verstellen.
                                                                                                                                                                                         Richtung Heimat.
gestalten kann.                                        A.B.: Und ich kann es mir gemütlich machen:
                                                       Schlabberhose und Füße auf dem Tisch, wenn                                                                                        A.B.: Das ist nochmal ein ganz neues Feld! Die
A.B.: Meine Wohnung ist eher gar nicht gestal-                                                                                                                                           Gemeinde als Heimat...
tet – und meistens unaufgeräumt. Wenn mich             ich will.
eine bestimmte Freundin besucht, sagt sie im-          C.B.: Und Wollsocken und bequeme Latschen.                                                                                        C.B.: Oder Bremen. Oder die Sprache. Das he-
mer, das würde sie an ihre Studentenzeit erin-         Herrlich!                                                                                                                         ben wir uns für einen anderen Frühschoppen
                                                                                                                                Der Inbegriff von zu Hause: Teekanne, Schlabberho-
nern. Ich nehme das eher als Kompliment.                                                                                        se, Wollsocken, Füße auf dem Tisch
                                                                                                                                                                                         auf!

                                                   6                                                                                                                                 7
Auferstehungsnachrichten - Dezember 2021, Januar, Februar 2022 - Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt Drakenburger Str. 42 - Bremische ...
Gottesdienste                                                                                                                  Aus Kirchenvorstand und Konvent

                                           Weihnachten 2021                                     Ein Konzept – zwei Szenarien
(Foto: gemeindebrief.de/Lotz)

                                           Auch dieses Weihnachtsfest wird besonders und        Ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches,         zu gestalten, damit Sie sich in den neuen Um-
                                           den Umständen entsprechend gestaltet.                friedliches Jahr 2022! Wenn Sie diese Ausgabe          ständen gut zurechtfinden und sich wohlfühlen
                                           Nicht nur in der Kirche, sondern auch vor der Kir-   der Auferstehungsnachrichten in Ihren Händen           werden. Wir sind hoffnungsvoll, dass uns dies
                                           che ist ein Weihnachtsbaum aufgestellt.              halten, hat der Konvent der Auferstehungsge-           gelingt. Die Ergebnisse der Herbstsitzung un-
                                           Alle Gottesdienste werden voraussichtlich nach       meinde am 24.11. einen neuen Kirchenvor-               seres Konvents können Sie Ende November/
                                           der 3-G-Regel stattfinden. Wir bitten daher um       stand gewählt, der in den nächsten vier Jahren         Anfang Dezember auf der Seite der Auferste-
                                           rechtzeitiges Erscheinen und um das Mitbringen       die laufenden Geschäfte der Gemeinde nach              hungsgemeinde (www.auferstehung-bremen.
                                           eines entsprechenden Nachweises. Wir bitten          Maßgabe der Beschlüsse des Konvents führen             de) unter „Aktuelles“ nachlesen.
                                           außerdem darum, Masken zu tragen, bis man am         wird, wie es in der Gemeindeordnung heißt.             Sie werden verstehen, dass diese grundlegende
                                           Platz sitzt.                                         Der Konvent wird sich außerdem, wie auch der           Weichenstellung für die evangelische Kirche in
                                           Gewöhnlich sind Krippenspiele sehr gut besucht.      Konvent unserer Partnergemeinde Alt-Hastedt,           Hastedt viele andere Themen, mit denen wir
                                           Daher bieten wir zwei Krippenspielgottesdienste      zum ersten Mal mit dem gemeinsamen Gebäu-              uns im Kirchenvorstand beschäftigen, etwas zu-
                                           an. Um einen Überblick über die Anzahl zu be-        dekonzept beider Gemeinden befasst haben.              rücktreten lässt. Zugleich steht mit Weihnach-
                                           halten, sind für den Besuch der beiden Krippen-      Dazu haben die Kirchenvorstände zwei Szenari-          ten, dem Fest der Geburt von Jesus Christus,
                                           spielgottesdienste in diesem Jahr Eintrittskarten    en entwickelt: Der Kern des einen Szenarios ist,       dem Fest, dass Gott Mensch wird, ein großes
                                           notwendig! Sie erhalten die Karten – natürlich       dass das Gemeindeleben beider Gemeinden                Ereignis im Leben jeder christlichen Gemeinde
                                           kostenlos – ab Montag, 6. Dezember, zu den           am Standort Bennigsenstr. konzentriert wird,           an. Wir wünschen uns sehr, dass Sie alle, die zu
                                           Öffnungszeiten im Gemeindebüro. Alle anderen         der Kern des anderen, dass es am Standort              den Gottesdiensten an Weihnachten in unsere
                                           Gottesdienste können ohne Eintrittskarten be-        Drakenburger Str. konzentriert wird (s. auch           schöne Kirche kommen wollen, ohne Probleme
                                           sucht werden.                                        S. 22f.).                                              Einlass finden werden. Im Moment verfahren
                                           Hier erhalten Sie einen Überblick über die Pla-      Die Entscheidung über diese Alternative wird           wir nach der 3-G-Regel. Wie es im Advent und
                                           nungen; Änderungen aufgrund der Pandemiela-          nicht auf den Konventssitzungen im November            zu Weihnachten werden wird, erfahren Sie
                                           ge sind natürlich möglich:                                                                                  ebenfalls über unsere Homepage oder durch
                                                                                                erfolgen, sondern erst auf den Frühjahrssitzun-
                                           Gottesdienste am Heiligabend (24.12.)                gen im nächsten Jahr getroffen werden. Es wird         Nachfrage im Gemeindebüro. Wir freuen uns
                                           14.45 Uhr Gottesdienst mit Krippenspiel und          eine Entscheidung geben müssen, und zugleich           auf Sie!
                                                     Kinderchor (Pn. Kayser)                    werden alle Verantwortlichen bemüht sein, die          Ihr Eckart Behm-Blüthgen
                                                     Eintrittskarten erforderlich!              Übergänge so behutsam wie irgend möglich               Leitender Kirchenvorsteher
                                           16 Uhr     Gottesdienst mit Krippenspiel (Pn.
                                                      Kayser) Eintrittskarten erforderlich!
                                           17.30 Uhr Christvesper (Pn. Kind)

                                                                                                                                                                                                      (Foto: gemeindebrief.de/Lehmann)
                                           23 Uhr     Christmette (Pn. Kayser)                                                      Herzlichen Dank!
                                           Gottesdienst am 1. Weihnachtstag (25.12.)              Der Kirchenvorstand dankt allen, die im vergan-
                                           17 Uhr     Weihnachtsgottesdienst (Pn. Kayser)         genen Jahr die Anliegen der Gemeinde und der
                                                      in Auferstehung
                                                                                                  Bremischen Evangelischen Kirche sowie viele
                                           Gottesdienst am 2. Weihnachtstag (26.12.)              weltweite Projekte mit ihren Spenden und Kol-
                                           10.30 Uhr Weihnachtsgottesdienst                       lekten unterstützt haben – und natürlich den vie-
                                                     (Pn. Winkler) in Alt-Hastedt
                                                                                                  len Menschen, die das Gemeindeleben durch ihr
                                           Wir freuen uns, mit Ihnen zu feiern!
                                                                                                  ehrenamtliches Engagement bereichert haben!
                                           Susanne Kayser
                                           8                                                                                                       9
Auferstehungsnachrichten - Dezember 2021, Januar, Februar 2022 - Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt Drakenburger Str. 42 - Bremische ...
Aus der Gemeinde                                                                                                                                                                              Aus der Gemeinde

„Den Kindern ein Freund und den Großen ein Halt –

                                                                                                                                                                                                                        (Fotos: Gemeindearchiv)
Martin, Kirche in Menschengestalt“ 1
Ein Nachruf auf Pastor Martin Puschke
Am 21. Oktober ist Pastor Martin                                    in Okel und den Familienfreizeiten
Puschke im Alter von 80 Jahren                                         auf Langeoog. Er hat den Tauf-
plötzlich verstorben. Er war 21                                          gottesdienst am Weserwehr
Jahre lang, vom 1. Mai 1983                                                ins Leben gerufen und dort
bis zum 4. Juli 2004 Pastor                                                  war auch sein Abschieds-
unserer Gemeinde. Vielen                                                      gottesdienst im Juli 2004.
Hastedtern sind er und                                                         Dabei war Martin Pusch-
seine Familie im Pfarr-                                                         ke nicht ohne Ecken
haus in der Drakenbur-                                                          und Kanten. Er durchlitt
ger Str. in ganz lebhafter                                                      Krisen und Phasen der
Erinnerung. Er war über                                                         Erschöpfung und des
vielerlei Aktivitäten wie                                                      Rückzugs, wie viele von
den Hastedter Tüddel, den                                                     uns sie kennen. Auch da-
„Runden Tisch Hastedt“                                                       rin kam er uns nahe; und
und die Kaffeetafel auf dem                                                weil er Trauer, Angst und
Weserwehr und durch viele                                                Schmerz kannte, konnte er
persönliche Freundschaften mit                                         anderen ein begnadeter Seel-
dem Stadtteil verbunden.                                            sorger sein.
Martin Puschke hat zusammen mit dem                           „Mach’s wie Gott, werde menschlich“, hat
Leitenden Kirchenvorsteher Christian Wulff,             Martin Puschke gerne als seine Maxime zitiert,
dem Diakon Bernd Muskat, seinen KollegInnen,            nicht nur zu Weihnachten, wenn wir Christen
von denen hier die Pastoren Reinhard Jung               die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus
und Hannes Menke genannt sein sollen, den               feiern. Er hat Nächstenliebe, Frieden, Versöh-
Kirchenmusikern Jörg-Martin Kirschnereit und            nung in den Mittelpunkt gestellt. Seine Impulse
Johannes Grundhoff und vielen anderen die               wie die Erinnerung an die polnischen Zwangs-
Auferstehungsgemeinde auf ihrem Weg zu ei-              arbeiterinnen der Wäscherei Hayungs auf dem
ner lebendigen, einladenden, weltoffenen Ge-            Grundstück der Auferstehungsgemeinde und
meinde stark geprägt.                                   die Partnerschaft zu der anglikanischen Ge-
Martin Puschke hat viele Menschen angeregt              meinde St Francis im englischen Dudley sind
und gewonnen, sich in das Gemeindeleben mit             zum Profil der Gemeinde geworden und sind
ihren Begabungen, Bedürfnissen und Interes-             noch heute lebendig.
sen einzubringen, die der Kirche zunächst di-           Martin Puschke hat mit seinem Wirken viele
stanziert gegenüberstanden. Er hat eine neue            gute Spuren hinterlassen. Wir sind ihm dafür
Kultur des Ehrenamts gefördert, die auf echter          sehr dankbar. Er ruhe in Gottes Frieden.
Freiwilligkeit, Wertschätzung und Raum für Ei-
                                                        Der Kirchenvorstand der
geninitiative beruht.
                                                        Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt
Er liebte die Kinder, und die Kinder liebten ihn        1
                                                         Aus einem Lied von O. Hinz zum Abschied von       Linke Seite: 2003. Rechte Seite von links oben nach rechts unten: Familienfreizeit Langeoog 1987, erster Tauf-
für sein offenes Herz, für seinen Witz und sei-                                                            gottesdienst am Weserwehr 1994, Fußballfight Bremen – Dudley am Weserwehr 1996, Ferienspaß in Okel
                                                        Martin Puschke 2004
nen Spaß am Abenteuer – so beim Ferienspaß                                                                 1992, mit Christian Wulff 2003, 30. Dudley-Jubiläum mit Robert Jones 2017, im Kita-Garten 2004
                                                   10                                                                                                           11
Auferstehungsnachrichten - Dezember 2021, Januar, Februar 2022 - Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt Drakenburger Str. 42 - Bremische ...
Aus der Gemeinde                                                                                                                                                                                                       Aus der Gemeinde

Nicht der übliche Vater, sondern eben der Martin                                                                                                                                                schen Probleme und Depressionen. Du erin-
                                                                                                                                                                                                nerst dich, wenn er im Gespräch wie abwesend
Ein Gespräch mit Moritz Puschke über die Jugend im Pfarrhaus
                                                                                                                                                                                                wirkte.
Als Martin Puschke 1983 mit seiner Familie ins           A. B.: Ich erinnere mich auch noch an die Ju-                                                                                          A. B.: Sein melancholischer Blick ins Leere.
Pfarrhaus zog, waren die beiden älteren Kinder,          gendband, da war Jörg-Martin Kirschnereit
                                                                                                                                                                                                M. P.: Wir haben in der Zeit auch viel Quatsch
Moritz und Hannah, gerade in der Pubertät –              noch Kantor.
                                                                                                                                                                                                gemacht. Kann ich das eigentlich erzählen? Dein
und haben häufig Freunde mitgebracht. Moritz             M. P.: Da wurden ein paar Congas, Mikros und                                                                                           Bruder, Christoph und ich haben Mercedes-
Puschke erinnert sich im Gespräch mit Annette            Verstärker gekauft und dann konnten wir don-                                                                                           Sterne abgeknickt, und als mein Vater nach der
Bartels. Ein sehr persönlicher Rückblick.                nerstags immer im Saal proben, später dann im                                                                                          Trennung schlecht drauf war, habe ich gesagt:
A. B.: Moritz, auch wenn der Tod deines Vaters           Keller. Stundenlang haben wir da geprobt; Reli-                                                                                        „Papa, mach mit, das tut dir auch mal gut!“ Und
Martin ein trauriger Anlass ist – schön, mal wie-        giöses, aber auch andere Musik. Ich habe eine                                 Unkonventionelle Mischung: Annette, Friedemann
                                                                                                                                       aus der damaligen DDR, Dricks aus Nigeria, der im        dann hatten wir einen Weihnachtsbaum ohne
der über die alten Zeiten zu plaudern!                   große Offenheit erlebt, wir konnten einfach                                                                                            Kerzen, aber mit Mercedes-Sternen.
                                                                                                                                       Gemeindehaus untergebracht war, und Martin in
M. P.: Wann bist du eigentlich das erste Mal bei         machen. Da ist 1988 auch der komplette Song                                   der Postweg-WG Silvester 1989/90                         A. B.: Mercedes-Sterne hat mein Bruder mal
uns gewesen? Du bist doch seit der 7. Klasse             gegen die Schließung des Gymnasiums an der
                                                                                                                                                                                                erwähnt.
mit Hannah in eine Klasse gegangen.                      Hamburger Straße entstanden. Dafür mussten
                                                                                                                                       A. B.: Oh ja! Martin hat uns als Jugendliche im-         M. P.: Die enge Verbindung zwischen Martin
                                                         wir dann mal im Jugendgottesdienst oder der                                   mer ernst genommen, auch in der Gemeinde-
A. B.: Das muss 1986 gewesen sein. Meine erste           Kinderkirche spielen. Es gab allerdings klare Re-                                                                                      und Christian als Leitendem Kirchenvorsteher
Erinnerung ist, wie ich in eurer Küche saß und                                                                                         arbeit.                                                  hat viel ermöglicht. Als wir 1983 nach Hastedt
                                                         geln: keine Spuren hinterlassen, am nächsten
Martin gerade dabei war, das Volkszählungsfor-           Tag musste der Saal wieder nutzbar sein.                                      M. P.: Wir waren dann ja auch im Konvent, um             kamen, war das noch keine politische oder gar
mular 1987 auszufüllen – natürlich absichtlich                                                                                         mitzureden. Das war toll und hat mich geprägt.           linke Gemeinde. Daran hat Martin mit stra-
                                                         A. B.: Diese offene Atmosphäre hat Martin                                     Aber ein eigenes Familienleben, nur Familie,
falsch. Zu dem Zwecke hat er mich gleich mal                                                                                                                                                    tegischem Geschick gearbeitet. Da war dann
                                                         auch bei euch zu Hause verbreitet, ich war im-                                gab es eben auch nicht. Freunde von uns oder
adoptiert und als seine Tochter eingetragen.                                                                                                                                                    auch Unkonventionelles möglich, da haben
                                                         mer gerne bei euch.                                                           Leute aus dem Chor oder der Gemeinde – ir-
M. P.: Das passt! Er war in der Initiative gegen                                                                                                                                                die beiden auch schon mal dafür gesorgt, Ob-
                                                         M. P.: Ja, er war nicht der übliche Vater, son-                               gendwer war immer da.                                    dachlose oder Geflüchtete im Gemeindehaus
die Volkszählung, die sich im Gemeindehaus
                                                         dern eben der Martin. Auch viele von unseren                                  A. B.: Man hat sich eher unten in der Küche              unterzubringen. Und die Gemeinde hat das
getroffen hat.
                                                         Freunden sind nicht nur gekommen, um uns zu                                   oder im Wohnzimmer aufgehalten, in Hannahs               mitgetragen. Diese Geisteshaltung, dieser Spi-
A. B.: Und dann hat mich Hannah 1988 zur Ge-             besuchen, sondern auch wegen Martin. Er war                                   Zimmer waren wir seltener. Und ich habe viele            rit herrscht immer noch in der Gemeinde, habe
meindefreizeit auf Langeoog mitgeschleppt. Du            anders als andere Väter, mit ihm konnte man                                   interessante Leute im Pfarrhaus getroffen.               ich den Eindruck.
warst mit deiner Jungs-Combo dabei, da wollte            sich unterhalten, auch als Jugendlicher in der
sie wohl Verstärkung haben. Und dann bin ich                                                                                           M. P.: Und dann das verrückte Jahr, als Martin           A. B.: Auf jeden Fall! Und das politische Denken
                                                         Identitätsfindung. Er hat nie gesagt: „Geht nach
irgendwie in der Gemeinde hängengeblieben.                                                                                             ausgezogen ist und mit Christian Wulff als Män-          und Engagement hat viele von uns Jugendlichen
                                                         Hause“, sondern eher: „Kommt mit!“ Oft waren
                                                                                                                                       ner-WG im Alten Postweg gewohnt hat.                     auch persönlich geprägt. Auf meinen ersten Os-
M. P.: Das Gemeindezentrum war unser aller               wir auch zusammen im Caracol, wie du dich er-
                                                                                                                                       A. B.: In der Zeit haben wir da immer Doppel-            termarsch hat Martin mich mitgeschleppt.
Lebensraum. Ich weiß noch, wie wir mit meh-              innerst.
reren in der Kirche Hausaufgaben gemacht ha-                                                                                           kopf gespielt. Das war eine verrückte Truppe.            M. P.: Aber er hat dir vermutlich keine langen
                                                                                                            (Fotos: Annette Bartels)

ben. Unsere Einheitslösung hat in der Schule                                                                                           Martin hat ständig versucht zu schummeln, in-            Vorträge gehalten, sondern einfach gesagt:
für Nachfragen gesorgt und irgendjemand hat                                                                                            dem er nicht bedient hat. „Schweinepriester“,            „Komm mit, schau es dir an, und dann bilde dir
dann gesagt, dass wir nicht abgeschrieben ha-                                                                                          so haben wir ihn genannt.                                deine Meinung.“ Er war nie elitär und mochte
ben, sondern in der Kirche waren. Martin hat                                                                                           M. P.: Und wenn ihr nicht Doppelkopf gespielt            keine Elfenbeintürme. Das prägt mich bis heute
sehr bewusst Nachwuchs rangezogen. Nach der                                                                                            habt, dann haben wir in wechselnden Beset-               auch in meiner Arbeit im Kulturbereich.
Konfirmation haben wir bei der Kinderkirche                                                                                            zungen Skat gespielt. Um Geld – Martin hat               A. B.: Das waren eigentlich nur wenige Jahre,
geholfen; „meine Helpies“ hat er uns immer                                                                                             immer gewonnen und uns ausgenommen. Als                  aber eine wirklich intensive Zeit!
genannt. Heute sind Offenheit und Partizipati-                                                                                         ich mit ihm wieder im Pfarrhaus gewohnt habe,            M. P.: Ich habe in den letzten Tagen viele Nach-
on Schlagworte in der Jugendarbeit; Martin hat                                                                                         war bis 1992 echt Rock’n’Roll. Aber das Unkon-           richten erhalten, die das bestätigen. Ich denke,
das damals schon praktiziert, ohne dass es da-           Christoph, Tim und Moritz nach dem Band-Einsatz                               ventionelle, ewig Suchende war nur Martins               da sprechen wir für eine größere Community.
für ein Konzept gab.                                     bei Hannahs Konfirmation im Pfarrhausgarten 1988                              eine Seite; auf der anderen Seite die psychi-
                                                    12                                                                                                                                     13
Auferstehungsnachrichten - Dezember 2021, Januar, Februar 2022 - Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt Drakenburger Str. 42 - Bremische ...
Aus der Gemeinde                                                                                                                                                                                              Aus der Gemeinde

Schaffe, schaffe...!

                                                                                                          (Fotos: Peter Buchholz)
Haben Sie es schon bemerkt? Das Gemeinde-
zentrum befindet sich seit Jahren im Umbau, in
der Renovierung und der Erneuerung!
Angefangen hat es ab 2014/2015 mit dem
Licht-Konzept für die Flurbeleuchtung. Damals
wurden aus Energiespargründen neue ver-
brauchsarme LED-Strahler und Bewegungsmel-
der in allen Fluren installiert, außerdem das
Kirchen-Café und der Parkplatz ebenso umge-
rüstet, mit Bodenstrahler unsere Figurengrup-
pe vor der Kirche und letztlich der Altarraum
mit dimmbaren LED-Leuchten ausgestattet. Die
Hängeleuchten im Kirchraum enthalten (noch)
Energiesparlampen der vorigen Generation,                                                                                      Tree worker im Altar-Himmel
hier ist eine Umrüstung auf die LED's auch aus                                                                                 strahler und neue Schrankwände entstanden                Monteure hoch im ‚Altar-Himmel‘ war atembe-
Lichtqualitätsgründen noch nicht vorgesehen.                                                                                   – überzeugen Sie sich gerne selbst nach ihrem            raubend und höchst interessant.
                                                                                                                               nächsten Kirchgang oder dem Besuch einer                 Alle unsere Vorhaben und Aufgaben wurden
                                                                                                                               Veranstaltung. Sprechen Sie uns an!                      ohne Zwischenfälle abgeschlossen, alle Kosten-
                                                                                                                               Die alten Drahtglas-Oberlichter im Altarbereich          voranschläge bislang ‚ohne Grund‘ nicht über-
                                                                                                                               wurden vor ca. 1 ½ Jahren gewechselt, der                schritten.
                                                                                                                               Zahn der Zeit hatte lange daran genagt. Alle in-         Und nun? Da war doch noch was mit Solar und
                                                                                                                               wändigen, über 50 milchglasigen Dachfenster              Stromspar-Ideen und so? Ja, erste Gutachten
                                                                                                                               wurden gewechselt, doch jetzt mussten leider             ergaben im Sommer eine wirtschaftliche – und
                                                      Neu gestaltete Sakristei                                                 nach Reklamation alle Fugendichtungen neu                machbare – Solarleistung durch Solarpanels auf
                                                                                                                               versiegelt werden. Dies wurde im September               der Saaldach-Fläche. Wir werden sehen ...
                                                                                                                               durch Seilarbeiter, sog. ‚tree worker‘ geschafft.
                                                      Die Erneuerung der Gemeindesaalbeleuch-                                                                                           Peter Buchholz
                                                                                                                               Ihre Arbeitsmethode wurde als kostengünstigs-
                                                      tung als letzte ‚lichtmässige Großbaustelle‘ ab
                                                                                                                               te ausgewählt, und der Anblick der hängenden
                                                      Oktober 2019 ist mit einem Förderantrag über
                                                      die BEK verbunden. Die alten, anfälligen Ne-
                                                      onröhren sind gegen dimmbare LED-Röhren
                                                      getauscht sowie ein neuer, den Vorgaben genü-
                                                      gender E-Verteilerkasten installiert, mehrere Si-                        Familienfreizeit auf Langeoog
                                                      cherheitsleuchten sollen bei evtl. Stromausfall                          Vom 5.–18. August 2021 fand in diesem Jahr               gier, wie sich der Urlaub in der Gemeinschaft
                                                      für Orientierung im Raum sorgen. Diese Aktion                            wieder die Langeoog-Familienfreizeit der Auf-            für uns gestalten würde.
                                                      ist nun endlich im Oktober dieses Jahres abge-                           erstehungsgemeinde statt. Für uns als 4-köpfige          Los ging es dann vormittags am 5. August mit
                                                      schlossen, hier hatte uns ‚Freund Corona‘ eine                           Familie war es die erste Teilnahme. Von Familie          dem Reisebus und der gesamten Reisegruppe
                                                      große zeitliche Lücke beschert.                                          Blüthgen hatten wir jedoch schon Jahre zuvor             zum Hafen nach Bensersiel. Von dort aus dann
                                                      Der Umbau der Sakristei ist abgeschlossen.                               immer wieder gehört, wie schön und erholsam              mit der Fähre und anschließender Inselbahn
                                                      Ein wahrhafter Augenschmaus ist durch neu-                               die Freizeit sei, sodass wir nun nicht mehr ganz         sowie kurzem Fußmarsch bis Haus Meedland.
Arbeiten an der Saalbeleuchtung                       en Fliesenboden und Anstrich, dezente Wand-                              unwissend waren, aber dennoch voller Neu-                Die erfahrene Reisegruppe kümmerte sich um
                                                 14                                                                                                                                15
Auferstehungsnachrichten - Dezember 2021, Januar, Februar 2022 - Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt Drakenburger Str. 42 - Bremische ...
Familien                                                                                                                                                                                                                        Kinder

                    das Gepäck und informierte uns stets, wo es als         Watt wagten. Ein besonderes Highlight, aber                           Hastedter Kinderkirchen-Ferienspaß 2021
                    nächstes lang ging. Schnell merkten wir, dass in        auch eine große Herausforderung aufgrund des
                                                                                                                                                  Ein Rückblick
                    der Gruppe gut aufeinander geachtet wurde,              starken Windes war eine längere Radtour über
                                                                                                                                                  Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Kinder-

                                                                                                                                                                                                                                                             (Foto: Melina Gohde)
                    was sich im Laufe der Freizeit immer wieder be-         den Deich und Hafen bis zu einem Wäldchen.
                    stätigen sollte.                                        Hier entdeckten wir einen Abenteuerspielplatz                         freizeit in der letzten Woche der Sommerferi-
                                                                            mit umgestürzten Bäumen, die sich ideal zum                           en. Diesmal waren wir leider nicht wie sonst
                    Auch bei 27 TeilnehmerInnen wurden immer                                                                                      im Wolken Wald Winkel bei Okel, sondern von
                    alle Meinungen und Vorschläge mit einbezo-              Klettern eigneten.
                                                                                                                                                  Montag bis Mittwoch auf dem St. Georgshof
                    gen. In den Morgenrunden vor dem Frühstück              Besonders schön zu sehen war für uns, wie gut                         bei Wildeshausen. Dort haben wir alle zusam-
                    wurden Ideen für Ausflüge und Aktivitäten am            unsere große Tochter sich in die Gruppe der Kin-                      men „Fischer, Fischer wie tief ist das Wasser“
                    Tag geäußert, denen man sich ganz ungezwun-             der und Jugendlichen integriert hat. Von Stadt-                       und viele weitere Gemeinschaftsspiele gespielt.
                    gen anschließen konnte. Einmal am Tag machte            bummeln, Trampolinspringen und Schwimm-                               Es war einfach toll, mal wieder etwas in einer
                    sich meist eine Gruppe zum Strand auf, auch             badbesuchen über Spielen auf der Wiese oder                           größeren Gruppe gemeinsam zu unternehmen!
                    bei stürmischem Wetter und hohem Wellen-                Basteln im Gemeinschaftsraum bis zum Bedie-                           Wir haben wie jedes Jahr Strähnen geflochten,
                    gang trauten sich viele von uns ins Wasser. Au-         nen am Buffet und Essen am Kindertisch hat sie                        Bänder geknüpft, Bügelperlenbilder gestaltet,
                    ßerdem gab es auch einige etwas weiter im Vo-           sich sehr selbstständig bewegt. Auch für unse-                        Stockbrot gemacht, Kartoffeln mit Quark geges-
                    raus geplante Unternehmungen, an denen der              ren Kleinen hatten wir viele helfende Hände,                          sen und natürlich nicht zu vergessen die Schatz-
                    Großteil der Gruppe teilnahm: Am Bernstein-             so dass wir Eltern uns mal zurücklehnen und                           suche. Wer sich sportlich betätigen wollte,
                    strand hatten die Kinder viel Spaß im Schlick.          entspannen konnten. Nicht zuletzt auch, weil                          hatte die Möglichkeit, Volleyball, Fußball, Tisch-
                    Ebenso bei der Wattwanderung, bei der sich              wir uns dank der guten Versorgung durch Haus                          ballrundlauf zu spielen oder an einem hitzigen                      Bustour: Beste Laune trotz Maskenpflicht
                    die meisten Kinder bis über die Knie tief ins           Meedland nicht ums Essen kümmern mussten.                             Tischtennisturnier teilzunehmen. Wieder ande-
                                                                                                                                                  re Kinder hatten ihre Freude daran, ihre eigene           ne und selbstmitgebrachte T-Shirts zu bemalen.
                                                                            Die gemütlichen Abendrunden mit Liedern und
                                                                                                                                                                                                            Ein ebenfalls sehr beliebtes Ausflugsziel bot das
(Foto: Johannes Stock)

                                                                                                                                                  Hütte aus Gras und Stöckern zu bauen und zu
                                                                            Geschichten sowie die geselligen Runden am
                                                                                                                                                  renovieren – mit Feuerstelle, Schlafplatz und             Gräberfeld, wo man klettern, toben und sich
                                                                            Abend auf der Terrasse (während drinnen die                                                                                     verstecken konnte.
                                                                                                                                                  nicht zu vergessen die im hauseigenen Garten
                                                                            Werwölfe ihr Unding trieben) haben die Tage
                                                                                                                                                  grasenden Kühe. Für die, die etwas Kreatives              Am Donnerstag fuhren wir in den Serengeti-
                                                                            schön für uns ausklingen lassen.                                      machen wollten, gab es die Möglichkeit, Stei-             Park. Dort gab es viele lustige Karussells, Ach-
                                                                            Die gemeinsame Zeit mit den Familien, die                                                                                       terbahnen, Spielplätze und Trampoline. Auch
                                                                            Liederabende und Rituale, aber auch die Frei-

                                                                                                                               (Foto: Larissa Gohde)
                                                                                                                                                                                                            eine Tiersafari im Geländewagen war möglich.
                                                                            heiten für Groß und Klein machen die Familien-                                                                                  Leider waren viele Kinder noch etwas zu jung
                                                                            freizeit zu etwas sehr Besonderem. Die Kinder                                                                                   für die meisten Fahrgeschäfte, weshalb wir
                                                                            waren traurig wieder abzureisen und wir pla-                                                                                    beim nächsten Mal vermutlich wieder in einen
                                                                            nen mit einer Wiederkehr in zwei Jahren.                                                                                        anderen Freizeitpark fahren werden.
                                                                            Familie Seevers / Stock                                                                                                         Zum Abschluss der Woche hat Frau Kayser eine
                    Abenteuerspielplatz Baumstümpfe
                                                                                                                                                                                                            kleine Andacht gehalten. Danach haben wir alle
                                                                                                                                                                                                            gemeinsam im Gemeindehaus Spiele wie Feu-
                                                                                                                                                                                                            er, Wasser, Sandsturm, Verstecken und Stopp-
                                                                                                                                                                                                            tanz gespielt. Auch das Schwungtuch war sehr
                                              Familienfreizeit Langeoog 2022                                                                                                                                beliebt. Für Kleinere gab es Luftballons zum
                         Auch im Jahr 2022 geht es wieder zur Familienfreizeit nach Langeoog, ins Haus Meedland.                                                                                            Formen. Sowohl auf den Busfahrten als auch im
                            Wir reisen in der ersten Herbstferienwoche. Untergebracht sind wir in Haus Noah.                                                                                                Gemeindehaus hatten wir alle viel Spaß beim
                                                                                                                                                                                                            Musikhören und lautstark Mitsingen.
                                               Montag, 17. Oktober – Sonntag, 23. Oktober.
                                                                                                                                                                                                            Auf hoffentlich ein nächstes Jahr!
                           Wir bitten um Anmeldung in der Woche vom 17.–21. Januar 2022 im Gemeindebüro.
                                                                                                                                                  Streichelzoogehege im Serengetipark                       Larissa und Greta
                                                                       16                                                                                                                              17
Auferstehungsnachrichten - Dezember 2021, Januar, Februar 2022 - Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt Drakenburger Str. 42 - Bremische ...
Kinderseite                                                                                                                                                                  Kinderseite

Rätselecke

                                                                                                                                                                                                                 (Grafik: gemeindebrief.de/ Lindenberg)
Ein „Zuhause“ war
der Stall, in dem
Jesus geboren                                                                                                                 Kinder aus Hastedt
wurde, nicht. Und
die drei Weisen                                                                                                                                Mein Vorname ist: Tamino
aus dem Morgen-
land hatten einen                                                                                                                              So alt bin ich: 7   Jahre
langen Weg zu                                                                                                                                  Ich gehe in die: Schule     Stader
dem Stall. Kannst
du ihnen den Weg
                                                                                                                                               Straße , lila 1/2
zeigen?                                                                                                                                        Wenn ich aus dem Fenster schaue,
(Lösung auf S. 33)                                                                                                                             sehe ich:
                                                                                                                                               Unseren Kaninchenstall
                                                                                                                                               mit Socke und Karotte
                                                                                                      Das würde ich dir zeigen, wenn du mich besuchen würdest:
                                                                                                      Meine Base aus Lego mit meinem Gebauten
                                                                                                      Glücklich macht mich:

                                                                                                                                                                                  (Foto: Katrin Servet-Leidig)
                                                                                                      Mit meinem
Buchtipp                                                                                              Bruder Lego
                                                                                                      spielen
                                        Lotte und die Oma-Tage. Vorlesegeschichten von Miriam
                                        Zedelius                                                      Ich ärgere mich: Kein
                                        Verlag Hummelbuch (ISBN 978-3-7478-0001-0), auszulei-         Fernsehen und
                                        hen in der Bremer Stadtbibliothek                             Süßigkeitenver-
                                        Zum Thema „Zuhause“ habe ich lange in der Stadtbiblio-        bot
                                        thek gesucht, bis mir das Buch Lotte und die Oma-Tage.
                                        über den Weg gelaufen ist. Als ich darin gelesen habe, ist    Dieses Ereignis in der
                                        mir Folgendes aufgefallen: Ein Zuhause muss nicht immer       Welt hat mich beschäftigt:
                                        ein Ort, ein Haus, eine Wohnung oder ein Raum sein. Zu-       Corona
                                        hause kann auch sein, wenn mir ein Mensch jeden Mon-
                                        tag einen festen Platz in seinem Leben gibt und in dieser     Das würde ich meinen
                                        Zeit nur für mich da ist – wie Lottes Oma. Oder wenn sich     Eltern gerne beibringen:
                                        dieser Mensch meine Freude und Traurigkeit anhört. Oder       Lego spielen
                                        mir zeigt, wie bunt und vielfältig das Leben außerhalb
                                        meiner kleinen Welt ist. Und wenn er mir dabei die Dinge
                                        des Lebens so erklärt, dass ich sie verstehen kann. Ja, das
                                        ist auch ein Zuhause. Und darum empfehle ich dieses Buch
so gerne weiter! Ich habe es mit viel Freude gelesen und wünsche Euch eine ebenso gute Zeit
damit. Viele Grüße und viel Spaß beim Lesen
Christine Bongartz
                                                18                                                                                        19
Seniorinnen und Senioren                                                                                                                                         Seniorinnen und Senioren

                                                                          Seniorenfreizeit Langeoog 2021                    Seniorengeburtstage
(Fotos: Horst Schnakenberg)

                                                                                    Auf Langeoog, da ist es Brauch:         Wir gratulieren allen Seniorinnen und Senioren zum Geburtstag und laden alle, die 70 Jahre und
                                                                                   man geht zu Fuß und radelt auch.         älter werden, herzlich zur Nachfeier ihres Ehrentages ein:
                                                                                    Gemeinschaft ist dort angesagt          November - und Dezember-Geburtstage:

                                                                                                                                                                                                                             (Foto: gemeindebrief.de/Lotz)
                                                                                  in „Meedland“, das ist sehr gefragt.      Dienstag, 18. Januar, 15 Uhr
                                                                                 Denn dort war es wie immer schön,          Januar – und Februar-Geburtstage:
                                                                                das konnt‘ man auch am Wetter seh‘n:        Dienstag, 15. März, 15 Uhr
                                                                                    zufried‘ne Mienen ohne Frage,
                                                                                      das Essen gut fast alle Tage,         Senior(inn)engymnastik
                                                                                     für Große, Kleine, Alte, Junge
                                                                                   gab‘s Luft genug für jede Lunge.         Donnerstags, 9.30–10.30 Uhr im Saal
                                                                                                                            Leitung: Christiane Pleines
                                                                                   Drum haben wir die Zeit genossen
                                                                                – sie ist wie immer schnell verflossen –
                                                                                 mit Spielen, Lesen und Geschichten,
                                                                                                                            Spielenachmittag
                                                                                  manch Sonnenuntergänge sichten,           z. B. Romme und Mensch-Ärgere-Dich-Nicht
                                                                               mit Singen, Schnacken, Knabbern, Trinken     Jeden 1., 3. und 4. Dienstag im Monat,
                                                                                 und nachts erst in die Kissen sinken.      15–17 Uhr im Kaminraum
                                                                                                                            Leitung: Ursel Tietjen
                                                                                  Dass alles dies konnte geschehen,
                                                                                  war vorher schon vorauszusehen,
                                                                                   denn Ingeborg und Horst alleine          Senior(inn)enadventsfeiern (mit Einladung)
                                                                                    stellten das alles auf die Beine.       Dienstag, 7. Dezember, 15–17 Uhr im Saal
                                                                                      Dafür bedanken wir uns alle           Dienstag, 14. Dezember, 15–17 Uhr im Saal
                                                                                  in diesem ganz besond‘ren Falle.
                                                                                            Monika Jacobs                   Senior(inn)enkreis
                                                                                                                            Am 2. Dienstag im Monat, 15–17 Uhr im Saal oder in der Kirche
                                                                                                                            Dienstag, 11. Januar: Schlittenfahren (Kayser, Bongartz)
                                                                                                                            Dienstag, 8. Februar: Wundersame Begebenheiten im Moor (Kayser, Bongartz)

                                                                                                                            Andachten im Seniorenwohnpark „Am Rosenberg“
                                                                                                                            Dienstag, 21. Dezember, 10 Uhr (Schw. Maria Paula)
                                                                                                                            Dienstag, 18. Januar, 10 Uhr (Pn. Winkler)
                                                                                                                            Dienstag, 15. Februar, 10 Uhr (Schw. Maria Paula)

                                                                                                                            Andachten im Seniorenzentrum „Schöne Flora“
                                                                                                                            Freitag, 24. Dezember 10 Uhr (Schw. Maria Paula)
                                                                                                                            Donnerstag, 20. Januar, 10 Uhr (Pn. Winkler)
                                                                                                                            Donnerstag, 17. Februar, 10 Uhr (Schw. Maria Paula)

                                                                                                                            Ob die Termine stattfinden können, entnehmen Sie bitten den Aushängen; oder erfragen Sie es
                         Spaziergang zum Wasserturm; Entspannen in Haus Meedland; Spieleabend; Gruppe bei der Kutschfahrt   im Gemeindebüro.
                                                                          20                                                                                              21
Hastedter Koopration                                                                                                                                                                     Hastedter Kooperation

Auf der Suche nach der „besten Lösung“                                                                         A. B.: Und das bedeutet auch, sich von Altem zu         H. P.: Und dazu gehört auch, Alternativnutzun-
                                                                                                               trennen. Das kann manchmal schmerzlich sein.            gen zu durchdenken: Was passiert mit dem Ge-
Annette Bartels (Auferstehung) und Heiko Panning (Alt-Hastedt) im Gespräch
                                                                                                               Etwas aufzugeben, empfindet man oft als Ver-            meindezentrum, von dem wir uns trennen?
über Gemeindeleben an einem Standort                                                                           lust, selbst wenn man die Entscheidung rational         A. B.: Auch das ist natürlich wichtig. Wir haben
A. B.: In den letzten Monaten haben wir uns im          (2) Standort des Gemeindezentrums in der               einfach treffen kann. Diese Gefühle artikulieren        also noch viel Arbeit vor uns!
Lenkungsausschuss, der sich aus jeweils drei            Drakenburger Straße haben wir angefangen zu            und darüber zu sprechen zu können, ist wichtig.
                                                                                                                                                                       H. P.: Und wir müssen den Prozess gut kommu-
Vorstandsmitgliedern unserer beiden Gemein-             skizzieren: Was bedeutet jede der beiden Va-           Das zeigt ja auch, dass einem das Bestehende
                                                                                                                                                                       nizieren und begleiten. Er betrifft ja nicht nur
den zusammensetzt, mit der Frage über die Zu-           rianten konkret, welche Chancen sehen wir je-          etwas wert ist.
                                                                                                                                                                       unsere eigenen Gruppen, sondern auch Gast-
kunft der beiden Gemeindezentren beschäftigt            weils, welche Entscheidungen und Folgen zieht          H. P.: Sie sollten nur nicht maßgeblich das Han-        gruppen. Und natürlich die haupt- und ehren-
Das war anstrengend und auch nicht immer                jede nach sich?                                        deln bestimmen. In unserem ergebnisoffenen              amtlichen Mitarbeitenden. Gerade der Kreis
ganz einfach, aber ich denke, wir sind ein gutes        H. P.: Wichtig ist aber, dass das die Gemeinde-        Prozess suchen wir die beste Lösung aus heu-            der Aktiven identifiziert sich besonders stark;
Stück vorangekommen.                                    häuser betrifft, die beiden Kirchen sollen weiter      tiger Perspektive wie auch mit Blick auf die zu-        vielen anderen im Stadtteil mag die Frage nicht
H. P.: Den Konventsmitgliedern haben wir eine           genutzt werden! Dafür muss es bei beiden Kir-          künftigen Entwicklungen, soweit wir das jetzt           so nahegehen.
ausführliche Aufstellung unserer Ergebnisse             chen die Möglichkeit geben, nach dem Gottes-           überblicken können. Gleichzeitig wollen wir die
                                                                                                                                                                       A. B.: Ich denke, dass wir das ganz gut im Blick
zukommen lassen, die in den Sitzungen Ende              dienst zum Kirchenkaffee zusammenzusitzen.             beste Lösung an der zweitbesten messen.
                                                                                                                                                                       haben, wir führen ja auch jetzt schon viele Ge-
November diskutiert werden. Können wir die              A. B.: Inklusive Kaffeekochen und Sanitäranla-         A. B.: Die Entscheidung für einen Standort be-          spräche. Das wird sich natürlich noch verstär-
Ergebnisse für die Gemeindebriefe hier kurz zu-         gen.                                                   inhaltet auch, dass dieser Standort unseren ge-         ken, wenn die Entscheidung gefallen ist und es
sammenfassen?                                                                                                  meinsamen Bedürfnissen angepasst wird. Das              an die konkrete Detailplanung und Umsetzung
                                                        H. P.: Die Kirche ist ja eigentlich das Entschei-
A. B.: Im Kern haben wir festgestellt, dass es          dende. Ich kann mir auf Reisen interessiert            finde ich besonders spannend, weil es die Mög-          geht. Aber durch die langsame Annäherung der
sinnvoll ist, das Gemeindeleben beider Ge-              Kirchen anschauen, aber die eigene Kirche ist          lichkeit gibt, nochmal genau zu durchdenken,            beiden Gemeinden in den letzten Jahren haben
meinden an einem Standort zu konzentrieren              eben aufgrund der oftmals prägenden Erinne-            was wir eigentlich möchten und brauchen. Da             wir eine gute, tragfähige Grundlage.
und das Gemeindezentrum am anderen Stand-               rungen etwas Besonderes. Die Bindung an das            kann mal ein bisschen kreativer denken.
                                                                                                                                                                       H. P.: Wir merken ja auch, wie gut schon für uns
ort aufzugeben. Die Gemeindehäuser sind für             Gemeindehaus ist in der Regel nicht so tief ver-       H. P.: Genau diese Freiheit sollten wir uns neh-        zwei die Gespräche sind und wie viel Kraft und
Gemeinden gebaut worden, die mal fünfmal                wurzelt.                                               men und einmal losgelöst von den gegebenen              Vertrauen wir daraus schöpfen. Gerade dieser
so groß waren, sie passen nicht mehr. Diese                                                                    Rahmenbedingungen in einem sogenannten                  ungezwungene Austausch ist wichtig.
                                                        A. B.: Wichtig sind uns ja die Menschen; und
beiden Varianten (1) Standort des Gemeinde-                                                                    „Brainstorming“ Ideen entwickeln. Und zwar
                                                        die Gemeinschaft gibt es weiterhin, sie wird                                                                   A. B.: Dazu trägt natürlich auch das Setting
                      zentrums in der Bennigs-                                                                 sowohl für den zukünftigen Standort des Ge-
                                                        sogar größer. Wir haben schon häufiger festge-                                                                 bei. Wir treffen uns abwechselnd in beiden
                               enstraße oder                                                                   meindezentrums als auch für das, was an dem
                                                        stellt, dass unsere Kooperation vor allem eine                                                                 Gemeinden und erfreuen uns an dem, was wir
                                                        Bereicherung ist.                                      anderen Standort verbleibt.
                                                                                                                                                                       beide wertschätzen.
                                                        H. P.: Ja, wir wollen den Menschen Räume an-           A. B.: Ja, der Prozess ist noch ziemlich am An-
                                                                                                                                                                       H. P.: Ja – bei aller Bedeutung, die mit der Frage
                                                               bieten, in denen sie sich wohlfühlen und        fang. Nach den Kirchenvorständen informieren
                                                                                                                                                                       nach einem gemeineinsamen Gemeindezen-
                                                                 in denen sie Gemeinschaft erleben.            wir jetzt erst mal die Konvente, nehmen Impul-
                                                                                                                                                                       trum verbunden ist, tut es unserer Verständi-
                                                                                                               se und Fragen auf.
                                                                  A. B.: Bei unserem Blick auf die Stand-                                                              gung sicher gut, wenn wir bei unseren Gesprä-
                                                                  orten ist klar geworden, dass beide          H. P.: Da haben wir selbst schon gemerkt, dass          chen auch ein wenig für unser beider leibliches
                                                                 prinzipiell geeignet sind, dass aber kei-     es noch einiges zu klären gibt, z.B. was bedeu-         Wohl sorgen. Vielleicht trägt unser Austausch ja
                                                                 ner von ihnen perfekt ist, so wie er jetzt    tet der Denkmalschutz für die Alt-Hastedter             auch dazu bei, dass sich die Gemeinden näher
                                                                    ist.                                       Kirche und die Kirche und das Gemeindezent-             kommen. Auch dadurch schaffen wir Gemein-
                                                                                                               rum der Auferstehungsgemeinde konkret: Was              schaft und einen Geist, der nicht von Gebäuden
                                                                      H. P.: Es wird sich also für beide Ge-   dürfte man baulich verändern, was nicht?
                                                                      meinden viel verändern, wir wollen                                                               abhängt. Die Zuversicht ist bei mir eindeutig
                                                                       ja auch etwas Neues, Gemeinsa-          A. B. Und wir müssen die Argumente bewerten             größer als die Zweifel. Wir werden eine gute
                                                                       mes schaffen.                           und dann die nächsten Schritte planen.                  „beste Lösung“ finden!

                                                   22                                                                                                             23
Hastedter Kooperation                                                                                                                                           Hastedter Kooperation

                                                            Kirchenmusik                                                 Am 2. Oktober machte sich eine mutige Gruppe

                                                                                                                                                                                                      (Fotos: Susanne Kayser)
                                                                                                                         aus 22 Konfirmanden*innen und ehemaligen
                                   Sonntag, 12. Dezember, 17.00 Uhr, in der Auferstehungsgemeinde                        Konfirmand*innen auf den Weg in den Hoch-
                                                       Konzert am 3. Advent                                              seilgarten Lesum. Sie hatten keine Ahnung, was
                                                    „Es ist ein Ros entsprungen“                                         sie erwarten würde. Los ging es mit einem kur-
                                     Advents- und Weihnachtsmusik zum Zuhören und Mitsingen                              zen Kennlernen auf dem Gemeindeparkplatz
                                                        Orgel: Martin Weber                                              der Auferstehungsgemeinde, wo sich die unter-
                                       Hastedter Kantorei, Flötenensemble und Posaunenchor                               schiedlichen Altersgruppen mit einer Namens-
                                                        Leitung: Ruth Drefahl                                            runde vorstellten. Mit der Bahn ging es dann
                                                                                                                         von der Malerstraße aus zum Hauptbahnhof.
                                                          Sonntag, 23. Januar, 17.00 Uhr, Alt-Hastedter Kirche           Von Gleis 5 ging es mit dem Zug weiter nach Le-
(Foto: Anneke Brose)

                                                          Orgelmusik aus dem spanischem „Siglo de Oro“                   sum. Nach einem kurzen Spaziergang erreich-
                                                          Orgel: Anneke Brose                                            ten wir den Seilgarten, wo wir bereits freudig
                                                                                                                         erwartet wurden. Nach einer kleinen Einfüh-
                                                          In dem abwechslungsreichen Programm wird spanische Or-         rung ging es auch schon los mit dem ersten Par-
                                                          gelmusik aus der Renaissance- und Barockzeit zu hören sein.    kour. Hier ging es um Teamgeist und Gruppen-
                                                          Diese Epoche wurde in Spanien auch als „Siglo de Oro“ oder     dynamik: Während die Hälfte der Gruppe auf
                                                          „Goldenes Zeitalter“ bezeichnet. Es werden Werke von Anto-
                                                                                                                         dem wackeligen Stahlseil versuchte, zusammen
                                                          nio de Cabezón, Francisco Correa de Arauxo, Juan Cabanilles
                                                                                                                         bis zum Ende zu gelangen, hatten die anderen
                                                          und weiteren Komponisten erklingen. Spanische Orgelmusik
                                                                                                                         die Aufgabe, die auf dem Seil stehenden Per-
                                                          ist lebendig und von Rhythmik geprägt. Viele Stücke sind von
                                                                                                                         sonen zu sichern. Nach gelungenem Durchlauf
                                                          Tanzmusik beeinflusst und in den sogenannten „Batallas“ wer-
                                                                                                                         wurden die Gruppen getauscht.
                                                          den die Trompetenstimmen der Orgel in ihrer vollen Klang-
                                                          pracht zu Gehör gebracht.                                      Nach einer Pause zur Stärkung und Entspan-
                                                                                                                         nung ging es auch schon weiter zum zweiten
                                                          Ruth Drefahl
                                                                                                                         Element: das berühmt-berüchtigte Y in 8 m
                                                                                                                         Höhe. Dies war für die meisten Zweierteams
                                                                                                                         zwar eine Herausforderung, welche aber mit
                  Konfi-Ausflug in den Seilgarten                                                                        Bravour gemeistert wurde. Keiner brauchte
                                                                                                                         sich zu fürchten, da er immer von sechs ande-
                                                                                                                         ren Gruppenmitgliedern gesichert wurde.
                                                                                                                         Nach einer kurzen Trinkpause ging es weiter
                                                                                                                         zum dritten und letzten Element: die Riesen-
                                                                                                                         schaukel. Hier konnte sich jeder aussuchen, aus
                                                                                                                         welcher Höhe er das Zugseil lösen mochte, um
                                                                                                                         dann mit Schwung über einen Ilex zu fliegen.
                                                                                                                         Bei dieser Aufgabe waren alle beteiligt, da jeder
                                                                                                                         mit anfassen musste, um die gesicherte Person
                                                                                                                         nach oben zu ziehen.
                                                                                                                         Leider war die Zeit viel zu schnell vorbei, allen
                                                                                                                         hat es viel Spaß gemacht, und wir würden uns
                                                                                                                         über einen weiteren Ausflug freuen!
                  Hier die ganze Truppe, rechts ein Duo                                                                  Greta und Larissa
                                                                     24                                                                                                      25
Hastedter Kooperation                                                                                                                                                                                        Hastedter Kooperation

                                                        „Kirche leuchtet“ – Impressionen vom 30. Oktober                                                                                   Von neuen Kindern, Lollitests und Laterneleuchten

                                                                                                                                                                          (Foto: Anne Ehling)
(Fotos: Bild 4 Monika Jacobs, alle anderen Matthias Holthaus)

                                                                                                                                                                                           Die selbstgebastelten Laternen zieren die Kita

                                                                                                                                                                                           Das neue Kitajahr hat begonnen! Und mit ihm             war, dass die Lollis doch eher wie normale Ab-
                                                                                                                                                                                           haben insgesamt 30 neue Kinder bei uns ihre             strichstäbchen aussahen, aber laut der Kinder
                                                                                                                                                                                           Kita- oder Krippenzeit gestartet. Da gab es in          gab es unterschiedliche, phantasievolle Ge-
                                                                                                                                                                                           der Eingewöhnung viele gespannte Kinder und             schmackrichtungen wie Erdbeereis oder auch
                                                                                                                                                                                           erwartungsvolle Eltern sowie gelegentlich auch          mal Schnitzel.
                                                                                                                                                                                           ein paar Tränen bei der Verabschiedung, aber            Seit ein paar Tagen hat nun der Herbst Einzug
                                                                                                                                                                                           vor allem viel Lust und Laune auf neue Freund-          in die Gruppen gehalten. Neben gebastelten
                                                                                                                                                                                           schaften und eine tolle Zeit.                           Drachen, Kastanien oder buntem Laub hängen
                                                                                                                                                                                           In den ersten Wochen wurden in den Gruppen              selbstgebastelte Laternen in den Räumen und
                                                                                                                                                                                           zudem Lolli-PCR-Tests mit den Kindern durch-            warten darauf, beim Laternelaufen mit Licht er-
                                                                                                                                                                                           geführt. Natürlich nur mit denjenigen, die zum          füllt zu werden. Leider kann es wieder kein gro-
                                                                                                                                                                                           einen wollten und zum anderen von ihren El-             ßes, gemeinsames Laternefest aller Kita-Kinder
                                                                                                                                                                                           tern die Erlaubnis dazu hatten. Diese Tests wur-        mit ihren Familien geben, sondern nur ein klei-
                                                                                                                                                                                           den gruppenweise gemacht und hätten mögli-              neres in den Kohorten. Aber nichtsdestotrotz
                                                                                                                                                                                           che Covid-19-Infektionen aufgedeckt. Gut war,           ist die Vorfreude darauf sehr groß.
                                                                                                                                                                                           dass wir – mal nach kurzer oder auch mal etwas          Mit herzlichen Grüßen aus der Kita
                                                                                                                                                                                           längerer Wartezeit – immer negative Ergebnis-           Heike Theile und Anne Ehling
                                                                                                                                                                                           se in unserer Kita hatten. Etwas enttäuschend

                                                                                                                                                                                                                      Tag der offenen Tür in der Kita
                                                        Die Alt-Hastedter Kirche erstrahlte in unterschiedlichen Farben, die Auferstehungskirche wurde von vielen klei-
                                                                                                                                                                                                                           am 14. Januar 2022
                                                        nen Lichtern in sanftes Licht getaucht. Beim gemeinsamen Singen mit dem Posaunenchor auf dem Schoster-                                   Genauere Informationen werden über die Homepage und Aushänge bekanntgegeben.
                                                        boorn klang der Abend aus.
                                                                                                              26                                                                                                                              27
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