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Information. Wissenschaft & Praxis 2021; 72(5–6): 336–343

Aus der DGI
https://doi.org/10.1515/iwp-2021-2189                         auf unseren ermäßigten Senioren-Beitrag hinweisen.
                                                              Wenn Sie diesen in Anspruch nehmen wollen, senden Sie
                                                              uns Ihre Rentenbescheinigung zu, dann stellen wir gerne
                                                              Ihren Tarif um. Auch Mitglieder, deren beruflicher Status
DGI-Mitgliederversammlung mit                                 sich ändert, bitten wir, uns dies mitzuteilen, damit etwai-
Vorstandswahl                                                 ge Ermäßigungen in Kraft treten können.

Unsere Mitgliederversammlung 2021 wird am 7. Dezember
2021 um 16:00 Uhr online stattfinden. Die Einladungen         DGI-Mitgliederbefragung
werden zusammen mit den Beitragsrechnungen im Okto-
ber verschickt. Alle Unterlagen werden rechtzeitig im Mit-
                                                              „Gegenwart und Zukunft unserer
gliederbereich der DGI-Website zur Verfügung gestellt         Fachgesellschaft“
oder können in der Geschäftsstelle im November angefor-
dert werden. Da in diesem Jahr die im letzten Jahr verscho-   Die Ergebnisse im Überblick
bene Wahl des Vorstands ansteht, bitten wir Mitglieder,
die gerne kandidieren möchten oder die ein Mitglied zur       Eine Umfrage ist immer beides: ein Schnappschuss, der
Wahl vorschlagen möchten, telefonisch oder per E-Mail         eine bestimmte faktische und zeitliche Situation erhellt –
Kontakt mit der Geschäftsstelle aufzunehmen.                  und, wenn die gewählten Items es hergeben und die Be-
                                                              fragten auskunftsfreudig sind, die Chance, neue gestalte-
                                                              rische und partizipative Optionen zu entdecken und für
                                                              die Entwicklung einer Organisation – in diesem Fall unse-
Aktualisierung aller Kontaktdaten                             rer DGI – fruchtbar zu machen.
von DGI-Mitgliedern                                                So bedanken wir uns bei allen (ehemaligen) Mitglie-
                                                              dern und Freunden wie Freundinnen der DGI herzlich für
Damit wir Ihnen, liebe DGI-Mitglieder, auch wirklich alle     ihre Zeit und ihre Reflexionen, die unserer 1948 als DGD
wichtigen Informationen zukommen lassen können, brau-         gegründeten Fachgesellschaft auch in den kommenden
chen wir Ihre aktuellen Kontaktdaten. Daher denken Sie        Jahren sowohl Energie und Ausdauer verleihen, aber v. a.
bitte daran, der DGI-Geschäftsstelle möglichst zeitnah alle   neue Perspektiven eröffnen mögen wie hoffentlich immer
Änderungen diesbezüglich mitzuteilen. Gerne kann dies         auch das notwendige Maß an Selbstkritik der gerade Ver-
per E-Mail, per Telefon oder postalisch erfolgen. Vielen      antwortlichen.
Dank! Hier noch einmal unsere Kontaktdaten:                        Wir möchten Ihnen kursorisch die wichtigsten Ergeb-
Deutsche Gesellschaft für Information und Wissen              nisse der Mitgliederbefragung vorstellen – ein detaillierter
e.V. (DGI)                                                    Einblick erschließt sich Ihnen aus Teil II, den wir online
Windmühlstraße 3, 60329 Frankfurt am Main                     als ergänzendes PDF zur Verfügung stellen und den Sie
Telefon: +49 (0)69 4303-13                                    auch im Mitgliederbereich der DGI herunterladen können.
Telefax: +49 (0)69 4909096                                    Sollten Ihnen diese Möglichkeiten nicht zur Verfügung
E-Mail: mail@dgi-info.de                                      stehen, lassen Sie es uns bitte unter mail@dgi-info.de wis-
                                                              sen, wir senden Ihnen das zweiteilige Dokument dann
                                                              gerne per E-Mail zu.
                                                                   Die DGI-Mitgliederbefragung beschäftigte sich schwer-
Bescheinigungen für ermäßigte                                 punktmäßig mit den Themenfeldern
Beiträge                                                      – Biographie der Umfrageteilnehmenden
                                                              – Erscheinungsbild der DGI in der Öffentlichkeit
Wir bitten unsere studierenden und in Ausbildung stehen-      – Einschätzung der DGI durch die Umfrageteilnehmen-
den Mitglieder, der DGI-Geschäftsstelle für 2022 die aktu-         den
ellen Studien- oder Ausbildungsbescheinigungen zukom-         – Veranstaltungsformate der DGI
men zu lassen. Ebenso möchten wir diejenigen DGI-Mit-         – Weiterbildungsangebote der DGI und Interesse der
glieder, die aus dem aktiven Berufsleben ausscheiden,              Befragten
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Aus der DGI        337

–   Interesse an der Mitarbeit in DGI-Arbeitskreisen und        die mangelnde bzw. lediglich phasenweise Wahrnehmung
    -Fachgruppen                                                der DGI und deren Aktivitäten in der (Fach-)Öffentlichkeit
–   DGI-Fachzeitschrift „Information. Wissenschaft &            beklagt, der Ausbau von PR-/Marketing-Maßnahmen ge-
    Praxis“ (IWP)                                               fordert sowie größere Transparenz der aktuellen Arbeit des
–   Vorteile einer Mitgliedschaft in der DGI                    Vorstands gewünscht. Auch die (mangelnde) Beachtung
–   Auftritt der DGI in den elektronischen Medien (Web-         einzelner Themenfelder wie „Künstliche Intelligenz“, „In-
    site, Social Media)                                         formationskompetenz“ oder „Informationswissenschaft“
–   künftiger Umgang der DGI mit dem Megathema „Digi-           wird aktuell von zahlreichen TN kritisiert. Interessant sind
    talisierung“ (Veranstaltungen / Publikationen)              hier jedoch auch zahlreiche Gegenmeinungen, die sich
–   Konkreter Informationsaustausch im Rahmen von Fir-          ausdrücklich eine (Re-)Fokussierung auf die klassischen
    menbesuchen, Arbeitsplatzbesichtigungen, Mentoring          IuD-Themen der DGI wünschen.
                                                                      Die verschiedenen DGI-Veranstaltungsformate sind
In 47 Items wurden die Teilnehmenden gebeten, ihre Mei-         weitgehend bekannt und werden auch besucht und ganz
nung bzw. Erfahrungen zu und mit den genannten The-             überwiegend geschätzt. Kompetenz der Vortragenden wie
menkomplexen zu formulieren bzw. auf einer am deut-             Bandbreite der Themen und Praxisrelevanz überraschen
schen Schulnotensystem orientierten Skala von 1 bis 6 ab-       (!) dabei positiv.
zutragen (1 sehr gut, 6 ungenügend).                                  Probleme stellen sich für die Befragten denn auch we-
     Bei einer sehr übersichtlichen Grundgesamtheit der         niger aufgrund des Inhalts (mit Ausnahmen); vielmehr
Befragung von n=46 soll der Schwerpunkt der Auswertung          verwechseln einige TN die Titel der Formate mit deren In-
(bei grundsätzlicher Berücksichtigung der Tendenz) jedoch       halten bzw. können diese nicht korrekt zuordnen. Jedoch
weniger auf die quantitativen, sondern vielmehr auf die of-     gehört zu den Desideraten, sich in Seminaren, Tagungen
fenen, also qualitativen Antworten gelegt werden.               oder Konferenzen mit „aktuellen“ Themen zu beschäfti-
     Zu den biographischen Angaben der Umfrage-Teil-            gen – wie diese dann auch immer heißen mögen.
nehmenden: deren Durchschnittsalter liegt bei 53 Jahren,              Weiterbildung ist und bleibt ein wichtiges Thema von
die klassischen Genderzuschreibungen (m/w) verteilen            Fachgesellschaften, -verbänden und so auch der DGI. Al-
sich dabei ungefähr im Verhältnis 50:50, rund 61 Prozent        lerdings zeigt die Umfrage, dass den TN im Vergleich zu
sind Mitglieder der DGI, 39 Prozent ehemalige oder Nicht-       früheren Zeiten sowohl weniger zeitliches als auch finan-
Mitglieder. Die Vielzahl davon ist in den 1990er Jahren in      zielles Budget zum Besuch von Weiterbildungsveranstal-
die DGI eingetreten, in den Folgejahren bis heute nimmt         tungen zur Verfügung steht.
die Tendenz deutlich ab. Häufig werden Veranstaltungs-                An einer Mitarbeit in DGI-Fachgruppen bzw. Arbeits-
besuche, die Aufnahme eines Studiums oder einer beruf-          kreisen sind knapp 49 Prozent der Befragten interessiert –
lichen Tätigkeit im DGI-Themenumfeld als Gründe für ei-         gleichzeitig beklagen sie jedoch wiederum an anderer
nen Eintritt in unsere Fachgesellschaft genannt.                Stelle ein knappes Zeitbudget für ehrenamtliche Tätigkei-
     Spannend auch der berufliche Hintergrund der Um-           ten. Die Themenschwerpunkte für diese Fachgruppen
frageteilnehmenden: der Großteil unter ihnen ist im klas-       bzw. Arbeitskreise sind breit gestreut und bewegen sich
sischen Bibliothekswesen beschäftigt, dazu kommen Be-           von klassischen IuD-Themen bis hin zu Wissensmanage-
ratung und Schulung beim Einsatz von Datenbanken und            ment, Predictive Analytics oder Künstlicher Intelligenz.
Aufgaben im allgemeinen Informations- bzw. Wissens-             Interessant ist, dass es in der Vergangenheit zu vielen die-
management. Ergänzend klassische Infobroker bzw. Men-           ser Themen bereits Veranstaltungsformate der DGI gab.
schen, die sich ganz konkret mit Markt- und Wettbewerbs-              Ein wichtiger Teil der Arbeit innerhalb der DGI ist die
analysen beschäftigen. Natürlich nicht zu vergessen jene,       (satzungsgemäße) Publikation einer Fachzeitschrift; aktu-
die sich wissenschaftlich an Hochschulen forschend und          ell ist das die „Information – Wissenschaft & Praxis“ (IWP),
lehrend mit den genannten Themenkomplexen auseinan-             die in sechs Ausgaben viermal jährlich im Berliner Wissen-
dersetzen. Darüber hinaus Publizierende bei Online-Me-          schaftsverlag Walter de Gruyter erscheint – im Print wie
dien, IT-Mitarbeiter mit Schwerpunkt IT-Security oder Pro-      auch online. Der Bekanntheitsgrad bei den Befragten er-
jektmanagement sowie Museums(bibliotheks-)mitarbei-             reicht fast 96 Prozent – ein Traumwert – wobei rund 78 Pro-
tende.                                                          zent die Zeitschrift auch nutzen und ihr im Durchschnitt ei-
     Das Erscheinungsbild der DGI und die eigene Einschät-      ne Schulnote von 2,5 geben. Auch würden 79 Prozent der
zung der TN hierzu werden mit einem Notenwert zwischen 3        Befragten die IWP im Rahmen ihrer Mitgliedschaft vermis-
und 3,5 eingeschätzt – viel Luft nach oben also für die künf-   sen. Informationspraktische Beiträge liegen auf der Be-
tige Darstellung der DGI in der Öffentlichkeit. V. a. werden    liebtheitsskala ganz vorne, daran anknüpfend folgen Buch-
338         Aus der DGI

besprechungen, Neue Technologien, Veranstaltungs- und                Digitalisierung – ein Megathema – auch für die TN der
Literaturhinweise, Tagungsberichte sowie Beiträge zu In-         Umfrage. Von der Analyse des persönlichen Arbeits-
formationstheorie und -technik. Freilich gibt es auch unter      umfelds und dessen Veränderung über den Einfluss der
den Umfrageteilnehmenden Wünsche nach Ergänzung                  Digitalisierung auf einzelne Branchen oder Verwaltungs-
bzw. Vertiefung. Stellvertretend sollen genannt werden (je-      einheiten bis hin zur Diskussion von Chancen und Risiken
weils Zitate aus offenen Antworten der TN):                      der Digitalisierung auf der gesellschaftlichen Ebene ins-
– aktuelles Schlagwort / neue Technologien / Hinter-             gesamt spannen sich die Anregungen für die DGI.
     grundartikel                                                    Dem letzten großen Thema der Mitgliederbefragung –
– Positionierung der DGI im Hinblick auf aktuelle Ent-           persönliche Austauschmöglichkeiten in Form von Firmen-
     wicklungen                                                  besuchen, Arbeitsplatzbesichtigungen, Mentoring u.ä. äu-
– Vorbild „Communications of the ACM“ / „Journal of              ßern sich über 60 Prozent der Befragten positiv. Dabei stün-
     Documentation“                                              de auch ein branchenübergreifender Austausch hoch im
– aktuelle Förderprojekte und Ausschreibungen                    Kurs, wenn nicht mangelndes Zeitbudget solchen verhin-
– Informationspraxis stärker berücksichtigen                     derte. Der BAK Berlin wird verschiedentlich als positives
– Informationsethik / Maschinenethik                             Vorbild für Formate des direkten Praxistransfers genannt.
                                                                     Ausführliche Ergebnisse der Mitgliederbefragung er-
In Zeiten abnehmender Attraktivität von Fachgesellschaf-         halten Sie online im Mitgliederbereich der DGI-Website,
ten wie der DGI stellt sich auch die Frage, was Mitglieder als   als PDF-Anhang zur Online-Ausgabe der IWP oder auf
„Gegenwert“ für ihre Beiträge erwarten (können). Dabei           Wunsch per E-Mail unter mail@dgi-info.de
wächst unter den Befragten der Wunsch nach Einbindung in
aktive Netzwerkarbeit sowie die konkrete Vermittlung von                                              Michael Borchardt
Kontakten oder gar Aufträgen. Ein attraktiver „Warenkorb“                      INFOConsultant.de – Content + Information
an Gratifikationen sollte zusätzlich Vergünstigungen für                                              Frankfurt am Main
Veranstaltungen bei Nachbargesellschaften enthalten (wie                                          www.infoconsultant.de
wir es bislang u. a. mit dem dcif e.V. und der GfWM e.V. be-                        michael.borchardt@infoconsultant.de
reits anbieten), Nachwuchsarbeit mit aktivem Coaching
und Mentoring von Young Information Professionals, regel-
mäßige Plattformveranstaltungen zum Austausch zwi-               Mitarbeit im Kulturbereich
schen Ausbildung, Forschung und Wirtschaft – Firmen-
besuche, Entwickeln und Durchsetzen einer berufsstän-            Vom 7. bis 11. Juni 2021 fand die GNDcon 2.0 statt. Mehr
dischen Honorarordnung, Angebot an Fachbüchern und               als 800 Menschen aus Archiven, Bibliotheken, Forschung,
Webinaren zu ermäßigten Konditionen (das gilt z. B. bereits      Museen und weiteren Bereichen nahmen an dieser Ver-
für die DGI-Praxisseminare und deren aktuelles Angebot).         anstaltung teil, wo es darum ging, sich über Ergebnisse
     Die DGI präsentiert sich seit Jahren auch online in der     und Entwicklungsstände rund um die Öffnung der GND
Öffentlichkeit. Sie betreibt eine auf dem Redaktionssystem       (Gemeinsame Normdatei) zu informieren. Vorstandsmit-
WordPress basierende Website (Bekanntheitsgrad unter             glied Magret Schild nahm an denjenigen Veranstaltungen
den Befragten > 90 Prozent) mit einer Einstufung im              teil, die das Thema Kunst- und Museumsbibliotheken, Me-
Schulnotensystem von 2,82. Dabei ist der spezielle Mitglie-      diatheken, Bildende und Darstellende Künste betrafen –
derbereich der Seite mit 53,5 Prozent (und damit beispiels-      über Werke in der Musik und Literatur am 7. Juni sowie zu
weise auch die Zugangsmöglichkeit zur elektronischen             Fragen der Nutzung von Gattungsbegriffen bei der Erfas-
Version der IWP) viel seltener im Blickpunkt der Befragten       sung von AV-Ressourcen, den Schnittstellen zwischen
und schneidet mit einer im statistischen Durchschnitt er-        GND und GLAM-Ressourcen am 8. Juni. Das gesamte Pro-
rechneten 2,96 nochmals schlechter ab als der frei zu-           gramm und die Diskussionsergebnisse der Veranstaltung
gängliche Teil des Webauftritts der DGI.                         sind in einem Wiki dokumentiert: https://wiki.dnb.de/
     Viel Arbeit steht noch bei der Verbesserung der DGI-        display/GNDCON/Programm++%7C+GNDCon+2.0.
Aktivitäten in den Social Media Facebook, Twitter und                  Im Anschluss an diese Veranstaltung wurde die Grün-
XING bevor – der Bekanntheitsgrad unter denen, die an            dung einer eigenen Gruppe im Themenfeld Performing
der Mitgliederbefragung teilgenommen haben, liegt bei            Arts initiiert, weil dieser Themenbereich bisher noch nicht
nur knapp 41 Prozent, wobei die Auftritte bei Facebook           innerhalb der GND vertreten ist. Geplant ist die Durchfüh-
und Twitter nur „Eingeweihten“ etwas sagen. Über die Ka-         rung einer Informationsveranstaltung Anfang des Jahres
näle hinweg ergibt sich eine Schulnote von 2,72.                 2022, um für die Thematik zu sensibilisieren und Mitstrei-
Aus der DGI       339

tende zu finden, die aktiv mitarbeiten, um zum einen Er-         schule Potsdam statt und steht unter dem Motto
schließungsbedarfe zu ermitteln, aber auch die notwendi-         „Knowledge, Uncertainty and Risks: From individual to
gen Tools zu erarbeiten. Margret Schild vertritt in dieser       global scale“. Die DGI unterstützt die Konferenz und ruft
Arbeitsgruppe die Perspektive eines lokalen Aggregators          ihre Mitglieder auf, die Chance zu nutzen, in einen inter-
von Museumsinformationen (d:kult – Digitales Kunst- und          nationalen Austausch mit Fachleuten aus dem Bereich In-
Kulturarchiv Düsseldorf) sowie als Multiplikatorin die           formationsmanagement sowie Repräsentation und Ver-
Kunst- und Museumsbibliotheken.                                  mittlung von Wissen zu treten.
      Margret Schild erhielt ferner eine Einladung als Vortra-        Noch können Beiträge für die Konferenz eingereicht
gende zum zweiten virtuellen Treffen der Reihe „Sammlung         werden. Die Fristen sind: Full Papers, Workshops, und
trifft Forschung“ vom 29. September bis 1. Oktober 2021.         Posters Submission: 31. Oktober 2021
Die Veranstaltung steht unter dem Thema „Untold Stories –        Practitioners and Work in Progress Presentations (Abs-
Neue Perspektiven für Sammlung und Forschung der Dar-            tracts Submission): 15. November 2021
stellenden Künste“, veranstaltet vom Bundesverband                    Den vollständigen Call for Papers sowie weitere Infor-
Theatersammlungen in Deutschland (TheSiD) e.V. zusam-            mationen zur Konferenz gibt es unter https://ickm2022.fh-
men mit der Theaterwissenschaftlichen Sammlung (TWS)             potsdam.de.
der Universität zu Köln sowie der AG ARCHIV der Gesell-
schaft für Theaterwissenschaft. Die Darstellenden Künste
gehören genauso wie Architektur, Kunstgeschichte, Musik-         Aktuelles aus der Normungsarbeit
und Medienwissenschaft zu den Communities, die im
Rahmen von NFDI4Culture (https://nfdi4culture.de/de/             Zu den satzungsmäßigen Aufgaben der DGI gehört die
index.html) eine bedarfsgerechte Infrastruktur für For-          Mitarbeit in der Normung, die Vorstandsmitglied Axel Er-
schungsdaten zu materiellen und immateriellen Kultur-            mert durch die Teilnahme in verschiedenen Normenaus-
daten schaffen will.                                             schüssen des DIN–Deutsches Institut für Normung wahr-
                                                                 nimmt. Dazu gehören
                                                                 – Normungsarbeit im DIN-„Normenausschuss Termino-
                                                                     logie“ zu den Neufassungen der Grundsatznormen
ICKM 2022                                                            der Terminologiearbeit DIN 2330, 2331, 2342.
                                                                 – Normungsarbeit im NID/AA 9 „Beschreibung und
                                                                     Identifizierung von Dokumenten“: Leichte Überarbei-
                                                                     tung von DIN 32705 „Klassifikationssysteme“; Wieder-
                                                                     einsetzung von DIN 1463 „Thesauri“; Bestätigung von
                                                                     DIN 31638:1994 „Bibliografische Ordnungsregeln“.
                                                                 – Normungsarbeit im NID/AA 7 „Qualität – Statistik
                                                                     und Leistungsevaluierung“ zusammenmit Prof.
                                                                     M. Hagedorn-Saupe: Norm-Entwurf DIN 31640 (Sept.
                                                                     2021) „Digital Audience Measurement in Archiven, Bi-
                                                                     bliotheken und Museen – Anforderungen an Messver-
                                                                     fahren“, der Kennzahlen und ihre Ermittlung für die
                                                                     digitalen Dienstleistungen von Bibliotheken, Doku-
                                                                     mentationsstellen, Museen etc. an ihre Nutzer fest-
                                                                     legt. Das Dokument kann im Norm-Entwurfs-Portal
                                                                     https://www.din.de/de/mitwirken/entwuerfe/ne-
                                                                     stellung/wdc-beuth:din21:340796732       kommentiert
                                                                     oder auch über den Beuth Verlag (Hausanschrift:
                                                                     Saatwinkler Damm 42/43, 13627 Berlin, http://www.
                                                                     beuth.de) bezogen werden.
                                                                 – Die vorgeschlagene Normung des ISCC „International
                                                                     Standard Content Code“ für selbstgenerierende digita-
                                                                     le Kennzeichnung der Versionsänderungen digitaler
Die 17th International Conference on Knowledge Manage-               Dokumente ist weiterhin in Bearbeitung; die Einfüh-
ment 2022 findet vom 10. bis 12. März an der Fachhoch-               rung dieses Codes könnte bestehende Agenturen
340          Aus der DGI

      (ISBN, ISSN, ISMN, .. ), die Dokumenten Codes zuwei-     wie die in den USA in der Trump-Ära aufgekommenen
      sen, an der Stelle ggf. überflüssig machen.              und zu trauriger Berühmtheit gelangten „Fake News” oder
–     Normungsarbeit im DIN-„Normenausschuss Bauwe-            „alternativen Fakten“ („alternative facts“).
      sen/AA 36: Erhaltung des kulturellen Erbes“, ins-             Dabei scheint bislang noch keine wirklich konsistente
      besondere hier Erarbeitung auf europäischer Ebene        Theorie vorzuliegen, die umfassend erklären könnte, wa-
      (EN / DIN-EN) von Rahmennormen für Konservierung,        rum bestimmte Personengruppen Falschnachrichten pro-
      Restaurierung von Kulturgut. Darin spielt „Dokumen-      duzieren und lancieren und bestimmte Empfänger diese
      tation“ eine immer größere Rolle. Ohne gute Doku-        traditionell von Journalisten recherchierten und publizier-
      mentation (z. B. Restaurierungsberichte) sind frühere    ten Nachrichten oder von renommierten Wissenschaftlern
      Arbeiten/Maßnahmen an Kulturobjekten oft gar nicht       veröffentlichten Erkenntnissen vorziehen.
      nachvollziehbar.                                              Fakt scheint jedoch, dass Falschinformationen immer
                                                               größeren Einfluss auf wachsende Teile der Bevölkerung
Außerdem arbeitet Axel Ermert regelmäßig in Arbeits-           haben und hier die Grundlagen für (demokratie-kompati-
gruppen zum kontrollierten Vokabular im Museums-               ble) Handlungsentscheidungen negativ beeinflussen.
bereich mit, zum einen „Objektbezeichnungsdatei (OBG)“              Die DGI-Fachgruppe „Information und Gesellschaft“,
(mit etwa 10.000 Bezeichnungseinträgen für alle Arten          konstituiert von den DGI-Mitgliedern Dina Bott, Gudrun
von Museumsobjekten) im Zusammenhang mit der Fach-             Schmidt und Michael Borchardt, lädt Interessierte dazu
gruppe „Dokumentation“ des DMB Deutscher Museums-              ein, sich mit dem Themenkomplex „Informationskultur,
bund sowie zum anderen die Übertragung des „AAT Art            Informationskompetenz und Demokratie” auseinander-
and Architecture Thesaurus“ (ca. 71.000 Einträge) zu allen     zusetzen:
Arten von Museumsobjekten ins Deutsche .                                                   – Wer produziert sie?
                                                               – Mit welcher Intention werden Falschinformationen er-
                                                                    schaffen?
                                                               – Über welche Kommunikations- bzw. Informations-
Neue DGI-Fachgruppe „Information                                    kanäle werden sie verbreitet?
und Gesellschaft“                                              – Wer zieht Nutzen aus dieser Verbreitung?
                                                               – Wer wir durch die Rezeption von Falschinformationen
Informationskultur, Informationskompetenz                           geschädigt − auf welche Weise?
und Demokratie                                                 – Welche Wichtigkeit bzw. Bedeutung kommt Falsch-
                                                                    informationen zwischenzeitig zu?
Eine der zentralen Aufgaben der DGI ist es gemäß Sat-          – Wie lassen sich Falschinformationen identifizieren?
zung, Informationskompetenz zu fördern, insbesondere           – Welcher Umgang mit Falschinformationen scheint ge-
im Bereich der Bildung.                                             boten?
    Das Informationsverhalten breiter Teile der Bevölke-       – Wie kann diesen in persönlichen wie schriftlich ge-
rung ändert sich rapide. Die Bedeutung der Qualitäts-               führten Diskursen widersprochen werden?
medien schwindet. Die Nutzung von Social Media und Mes-        – Wie kann man ihren falschen Charakter bekannt ma-
senger-Diensten steigt standig. In dieser Situation sehen           chen?
sich seriöse Journalisten, traditionell Gatekeeper für ge-
prüfte Informationen, dem Vorwurf der „Lügenpresse” aus-       In der DGI-Fachgruppe „Information und Gesellschaft”
gesetzt. Diese richten sich nicht nur gegen Medien, die sich   wollen wir solche und weitere Fragen stellen und Antwor-
dem links-liberalen Spektrum zurechnen, sondern reichen        ten suchen.
bis weit ins bürgerliche Medienumfeld hinein.                      Ein erster Schritt besteht klassisch in der Material-
    Informationen und die Kompetenz, Informationen zu          sammlung: Desinformationsbeispiele, bereits etablierte
bewerten, sind wichtige Voraussetzungen für richtige Ent-      Diskurse, erste Studien aber auch Handlungsempfehlun-
scheidungen eines jeden Bürgers / einer jeden Bürgerin.        gen im Umgang mit dem Thema.
Dies gilt sowohl für persönliche Entscheidungen, aber              Wir möchten uns mit Menschen, die sich aus (profes-
auch für jene im unternehmerischen, genuin politischen         sionellen) Blickwinkeln mit dem Thema auseinanderset-
oder sonstigen professionellen Bereich.                        zen, vernetzen und mit ihnen in den Dialog treten.
    Gefährdet werden diese Voraussetzungen durch die               Um „Quick Wins“ zu realisieren, wollen wir möglichst
Produktion und Verbreitung von Falschinformationen,            rasch parallel erste Kontakte zu Fachleuten aufbauen und
Aus der DGI       341

mit diesen gemeinsam im Rahmen der DGI Veranstaltun-          DGI-Mitglieder stellen sich vor
gen zum Thema Desinformation anbieten.
     Parallel dazu werden wir auf einem Teil des DGI-Web-     Toni Matzdorf
auftritts auch für eine Sichtbarkeit im Netz sorgen – und
ergänzend (verschiedene) Social-Media-Kanäle bespielen.       Bibliothekar am Ibero-Amerikanischen Institut – Stiftung
     Arbeitsergebnisse der Gruppe wie auch Fazite zu den      Preußischer Kulturbesitz in Berlin
Veranstaltungen möchten wir in regelmäßigen Abständen
in Print- wie auch elektronischer Form veröffentlichen.
Hier steht uns u. a. für die wissenschaftlichen Fachpubli-
kation der DGI die Zeitschrift „Information − Wissenschaft
und Praxis” (IWP) zur Verfügung.
     Ein weiteres Ziel ist die konkrete Vernetzung von
Fachleuten, Initiativen und Organisationen zum Thema –
visualisiert z. B. in Form eines Wissensgraphen.
     Der DGI-Fachgruppe „Information und Gesellschaft”
fiele hier eine transparente Hub-Funktionalität zu, die da-
rüber hinaus auch einen realen Nutzen für weitere Interes-
sentengruppen böte.
                                                 Dina Bott
                                           Gudrun Schmidt
                                         Michael Borchardt    „Die Grenzen meines Wissens, sind die
                   für die DGI-Fachgruppe „Information und    Sprachen, die ich spreche“
                                              Gesellschaft“
                                                              „Die Grenzen meines Wissens, sind die Sprachen, die ich
                                                              spreche“, eine Aussage, so klar und so deutlich, dass sie
                                                              mich nachhaltig geprägt hat. Vor allem aber der Umstand,
                                                              dass ich heute nicht mehr zurückverfolgen kann, von wem
                                                              dieser Satz stammte. Und das obwohl uns in der Theorie
                                                              eine schier unendliche Masse an Daten zur Verfügung
                                                              steht und der Zugang zu Informationen noch nie so leicht
                                                              war. Eben dieser Umstand zeigt eine Problematik auf, wel-
                                                              che mich an der Informationswissenschaft reizt. Wir leben
                                                              in einer Gesellschaft, in der wir in der Theorie alle Infor-
                                                              mationen mit einem Klick aus dem Internet abgreifen kön-
                                                              nen. Luciano Floridi spricht von Infosphären, George Mil-
                                                              ler von Menschen als „informavore“ Wesen und durch Ed-
                                                              ward Snowdens Enthüllungen im NSA-Skandal rückte der
                                                              Begriff des „gläsernen Menschen“ in den Mittelpunkt.
                                                              Doch was bleibt vom gläsernen Menschen? Als junger
                                                              Mensch kann man nur erstaunt auf das angehäufte Wis-
                                                              sen der Vorfahren blicken und sich die Frage stellen: Was
                                                              bleibt von uns? Institutionen wie Bibliotheken, Archive,
                                                              Theater und sonstige Informationseinrichtungen bieten
                                                              durch ihre Tätigkeiten seit Jahrhunderten die Möglichkeit,
                                                              sich mit dem Wissen der Vorfahren sowie der aktuellen
                                                              Zeit auseinanderzusetzen. Blickt man jedoch auf die Über-
                                                              lieferungen der Pharaonen, der Maya und indigener Völ-
                                                              ker so merkt man schnell, dass eine Vielzahl an Informa-
                                                              tionen über die Jahrtausende verloren gegangen sein müs-
                                                              sen. Das Wissen über die Interpretation der Schriftzeichen
                                                              konnte nicht für die Nachwelt gesichert werden und ist vor
342         Aus der DGI

allem durch Eroberungszüge verloren gegangen. Jährlich        dies ist gar nicht so einfach. Zins berichtete 2007 über 50
verschwindet ebenso eine Vielzahl an Sprachen und die         verschiedene Erklärungen und Definitionen der Informati-
damit verbundene Kultur, Wissen welches unwiederbring-        onswissenschaft auf Grundlage einer Delphi-Studie. Die
lich verloren scheint. Was wussten die Menschen von da-       Antworten reichten von zirkularen Argumenten wie „In-
mals? Welches Wissen wollten sie uns, ihren Nachfahren,       formationswissenschaft ist das, was Informationswissen-
vermachen? Ich selbst spreche Deutsch als meine Mutter-       schaftler tun“, über Polemik wie etwa „Informationswis-
sprache, lernte in der Schule Englisch und bemühe mich        senschaft ist ein eigennütziger Versuch, das, was früher
nun Spanisch zu lernen, um so mehr Wissen aufzuneh-           als Bibliothekswissenschaft bezeichnet wurde, zu adeln".
men und Zusammenhänge erkennen zu können.                     Luciano Floridi weist wiederrum darauf hin, dass es sich
                                                              um eine angewandte Informationsphilosophie handeln
                                                              würde. Während meines Studiums arbeitete ich als Stu-
Über Umwege zur Informationswissenschaft                      dentische Hilfskraft in vielen unterschiedlichen Berufen
                                                              und ehrenamtlichen Ämtern. Neben der Arbeit im Sende-
Schon während meiner Schulzeit versuchte ich, so viele        archiv des RBB war ich ebenfalls Kabelhilfe bei diversen
Informationen wie möglich in mich aufzunehmen. So be-         Sendungen wie ZIBB, Super. Markt, Bericht aus Berlin, Tä-
gann ich schon früh mich für die Stadtgeschichte meiner       ter Opfer Polizei, Sat1-Frühstücksfernsehen, The Voice
Heimatstadt Prenzlau zu begeistern, welche mich später        und vielen mehr. Ebenfalls konnte ich Erfahrungen als In-
zum Theaterverein des Historienspektakel e.V. führte und      formation Broker und Classification Engineer in einem
die Leidenschaft des Theaters in mir weckte. Erst als         Start-up sammeln, sowie praktische Erfahrungen in Bi-
Schauspieler, dann als Autor und Projektmanager war es        bliotheken, Archiven, Theatern und Dokumentationszen-
mir möglich, historische Fachinformationen einem breiten      tren.
Publikum anhand von Theaterstücken zu vermitteln und               Während all dieser Tätigkeiten versuchte ich stets ei-
erlebbar zu machen. Die Vorbereitung auf eine Rolle be-       ne Verbindung zum Studium zu finden. Meine Erkenntnis-
inhaltet immer ein hohes Maß an Recherchekompetenz            se daraus sind, sowie auch aus dem Sammelband von Wil-
und die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzufüh-       li Bredemeier „Zukunft der Informationswissenschaft. Hat
len.                                                          die Informationswissenschaft eine Zukunft?“ ersichtlich:
     Daher begann ich nach meinem Schulabschluss eine         Wir können viel sein. Das Finden, Suchen, Strukturieren,
Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher, die ich        Beschreiben und Zugänglichmachen von Informationen
im Jahr 2015 abschloss. Während der Ausbildung legte ich      wird als die Kernaufgabe der Informationswissenschaft
einen großen Fokus auf theaterpädagogisches Arbeiten.         beschrieben. Seit Jahrzehnten beschäftigt sich die Fach-
Mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten heißt, eine an-      wissenschaft mit der Klassifizierung und Archivierung un-
dere Sprache zu sprechen. Als Kind und junger Erwachse-       strukturierter Daten und Informationen. Vor dem Hinter-
ner besitzt man die einmalige Fähigkeit, naiv und nüch-       grund einer zunehmenden Vernetzung der Gesellschaft
tern an Themen heranzugehen. Aus diesem Grund ver-            und Verlagerung von Geschäftsprozessen in den digitalen
suche ich stets das Kind in mir zu bewahren.                  Raum, erstreckt sich die Klassifizierung seit dem Beginn
     Der Entschluss, statt den Beruf des Erziehers aus-       des kommerziellen Ausbaus des Internets auf die Struktu-
zuüben und Informationswissenschaft zu studieren, liegt       rierung, digitaler Repräsentation realweltlicher Objekte
in der Natur der Sache. Nachdem ich merkte, dass die Wis-     und den barrierefreien Zugang zu Information und Wis-
sensvermittlung mir besondere Freude machte, sei es im        sen. Die Langzeitarchivierung von Medien, Informationen
Theater oder der Pädagogik, entschied ich mich dazu, ein      und Wissen, sowie die Förderung von Wissenschaft er-
Studium zu finden, welches mir die Möglichkeit bietet,        hielten besonders mit der Präsidentschaft Donald Trumps
dies in einem professionellen Rahmen auszuführen.             sowie der aktuellen Präsidentschaft von Bolsenaro und
     Aus diesem Grund bewarb ich mich 2015 an der Fach-       der anhaltenden Pandemie noch einmal eine hohe Bedeu-
hochschule Potsdam für den Studiengang Bibliotheks-           tung.
management und schloss das Studium 2021 mit dem Mas-               In Zeiten von Fake News, Desinformationen, Ver-
ter in Informationswissenschaften ab. Während meines          schwörungsgeschichten und systematischer Zerstörung
Studiums wurde ich von Freunden und Verwandten häu-           kulturellen Erbes kommt der Informationswissenschaft ei-
fig gefragt, was ich denn Studieren würde. Als sie die Ant-   ne besondere Verantwortung zu. Wir, die in Informations-
wort bekamen, ich würde Informationswissenschaft stu-         einrichtungen arbeiten und in der Lage sind, Projekte zur
dieren, nickten sie wissend und meinten „Ah, Informatik.“     Sicherung des kulturellen Erbes mitzugestalten, sollten
Kopfschüttelnd versuchte ich stets eine Erklärung, doch       dies tun. Aus diesem Grund arbeite ich seit August 2021
Aus der DGI      343

als Bibliothekar innerhalb der Forschungsabteilung der            Mein Wissen beruht auf dem der „Vorfahren“ aus den
Sondersammlung Nachlässe und Fotothek des Ibero-Ame-          einzelnen Fachdisziplinen, ihren Sprachen sowie ihren
rikanischen Instituts – Stiftung Preußischer Kulturbesitz     Schwerpunkten. Diese Sprachen möchte ich lernen zu
in Berlin. Als besonders reizvoll an dieser Arbeit sehe ich   sprechen, doch auch möchte ich meine eigene Sprache
die Möglichkeit, Wissen zu archivieren, der Forschung zu-     finden. Daher habe ich mich entschieden, Mitglied in der
gänglich zu machen und selbst Projekte durchführen zu         DGI zu werden.
können.                                                           Ich hoffe hier, eine Heimat, eine Community die zu-
     Ebenso versuche ich in meiner verbleibenden freien       sammenhält und sich gegenseitig unterstützt, zu finden.
Zeit, das Medium Podcast für mich zu nutzen, um so ei-        Aber auch eine interdisziplinäre Fachwissenschaft, die
nem breiten Publikum informationswissenschaftliche            nicht den „Big Five“ den Vortritt lassen möchte, sondern
Themen näher zu bringen.                                      lieber aus dem alten Wissen auf neuen Wegen etwas
     Letzen Endes stehe ich zwischen den Stühlen. Meine       Neues erschaffen will.
Interessen liegen in den Digital Humanities, der Informa-
tionsvermittlung und der Informationsvisualisierung so-                                                Toni Matzdorf
wie des Forschungsdatenmanagements.                                                            matzdorf.toni@web.de
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