Ausgabe 2017 ak zento - Marketing Specia l - ABG Partner
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Ausgabe 2017 ak zento b e r a t u n g s v e r b u n D ABG - P a r t n e r – d a s M AGA Z I N Special Marketing Mehr Möglichkeiten, mehr Erfolg.
ak zento I 2017 Special Alles Große war anfangs ganz klein: Warum Marketing auch für KMU ein Thema sein muss Sehr geehrte Damen und Herren, Diese aber sind nur nicht so bekannt. Weil fristig orientierten Perspektive basiert. Werden sie nicht genug auf sich aufmerksam ma- die einzelnen Möglichkeiten der Unterneh- Know-how ist das Herz kleiner und mittel- chen. Nur was wir wissen, können wir auch menskommunikation zu einem ausgewoge- ständischer Unternehmen (KMU). Know-how anwenden. Ob aus Lehrbuch oder Erfah- nen Cocktail gemixt, ist mit überschaubaren in der eigenen Disziplin. Unsere Erfahrungen rung: Was uns vertraut ist, ein gutes Gefühl Zutaten ein wohlschmeckender Markenauf- haben gezeigt, dass neben dem Tagesge- weckt oder uns Freude bereitet, lassen wir tritt für KMU realisierbar. Vertrauen Sie insbe- schäft kaum Zeit für den Blick auf Marktreali- immer wieder gern in den Alltag einfließen. sondere beim Fundament Ihrer Unterneh- tät und Kundenbedürfnisse bleibt. Dement- Marketing ist das Lehrbuch und die Erfah- menskommunikation auf erprobte Berater. sprechend verspielen viele KMU durch fehlen- rung, die Unternehmen weitergeben kön- Wir haben jahrelange Erfahrungen in unter- des oder unstrukturiertes Marketing ihr Po- nen: Sie müssen auf sich und ihre Angebote schiedlichen Unternehmen – sowohl kunden- tenzial. Marketing? Das ist nur was für die hinweisen, im potenziellen Kunden Vertrauen seitig als auch in Agenturen – und verbinden Großen! Doch was meinen Sie, wie diese Big stiften, positive Emotionen hervorrufen und in unserem Team passionierte Spezialisten. Die Player ihre Marktkraft gewonnen haben? ihm ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Die ABG Marketing GmbH setzt nicht auf schrille Warum kennt heute jedes Kind so starke Möglichkeiten sind vielfältig und kosten – One-Hit-Wonder, sondern plant gemeinsam Marken wie Dr. Oetker, Maggi, Tempo & Co? entgegen dem häufig mitgetragenen Irrglau- mit Ihnen einen nachhaltig wirkenden, seriö- Ganz gewiss nicht, weil sie zufällig Kuchen ben – kein Vermögen. sen Markenauftritt. Und bei Bedarf begleiten gegessen, mit Liebstöckel gewürzt oder sich wir Sie natürlich auch in der Umsetzung oder die Nase geputzt haben. „Die Großen“ ha- Dank intuitiver Nutzerkonzepte für digitale coachen Ihre Marketingmitarbeiter. ben auch ganz klein angefangen und sind Medien können Unternehmen Webseiten dank ihres Marketings so erfolgreich gewor- selbst pflegen, soziale Medien eigenständig Alles kann, nur manches muss: In unserem den. Bis heute ist das aufgebaute und ge- füllen und Newsletter vom betriebsinternen Themenspecial haben wir für Sie einige Mar- pflegte Image dieser Marken wesentlich für Rechner aus verschicken. Günstige Preise ma- ketingtools zusammengetragen, die für klei- ihre Marktpräsenz – denn schließlich gibt es chen Druckprodukte erschwinglich. Erfolgs- ne und mittelständische Unternehmen kos- ja auch andere Kuchenbäcker, Liebstöckel- entscheidend ist eine Strategie, die auf umfas- tengünstige, aber effektive Helfer sind. produzenten und Taschentuchhersteller ... sender Analyse, Fachwissen sowie einer lang- Inhaltsverzeichnis 2 Editorial 3 Unser Team Die Spezialisten der ABG Marketing im Kurzporträt 4 Mit Profil Leistungen und Vorteile auf einen Blick 5 Gemeinsam erfolgreich: Wir gehören zum Beratungsverbund ABG-Partner 6 Die Corporate Identity als Spiegelbild menschlicher Kultur Ein Mensch namens Unternehmen 8 Botschaften mit Bedacht senden Die Kommunikationsstrategie als Teil der Unternehmensplanung 10 Sprechen Sie Vielfalt? ak zento Mit welchen Werkzeugen Unternehmen beim Marketing punkten können 12 Das Unternehmen ins Gespräch bringen: In sechs Schritten zu einer erfolgreichen Pressearbeit 14 Virtuelle Erfolgshelfer Webseiten unterstützen auch Reichweite und Kundenstamm kleiner Unternehmen 16 Vom Gewohnten zum Besonderen Print ist nicht tot, sondern macht Marketing lebendiger 17 Liken, Sharen, Tweeten Social Media: Es muss nicht immer Facebook sein 18 Von der Theorie in die Praxis: Auswahl verschiedener Arbeitsbeispiele 2
ak zento I 2017 Unser Team Die Spezialisten der ABG Marketing im Kurzporträt „Viele Mittelständler unterschätzen die Bedeutung anderen. Jeden Tag stellen wir uns neuen Aufgaben und Herausforderungen der Unternehmenskommunikation für ihren wirt- unserer Kunden. Das verlangt von uns immer wieder neues Denken, neue schaftlichen Erfolg. Strategisch aufgestellt und Wege und Herangehensweisen. Genau diese Spannung macht unseren Job gezielt umgesetzt, unterstützt die Kommunikation aus. Seit vielen Jahren arbeite ich mit Leidenschaft in der Unternehmens- nachhaltig in allen Unternehmensphasen – von kommunikation. Wenn wir im Team für unsere Kunden erfolgreich sind und Gründung über Wachstum bis hin zur Nachfolge. die Betriebe dadurch bekannter werden, den Umsatz steigern oder die leis- Kein Kunde und kein Projekt gleicht dabei dem tungswirtschaftliche Restrukturierung gelingt, ist das der schönste Lohn.“ Ilka Stiegler hat Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung an der TU Dresden Seit 2014 ist Ilka Stiegler Geschäftsführerin der ABG Marketing im studiert. Sie arbeitete – auch in Führungspositionen – in verschiedenen Agen- Beratungsverbund ABG-Partner. turen und Unternehmen in den Bereichen Marketing und Kommunikation. Ilka Stiegler Telefon +49 351 43755-11 stiegler@abg-partner.de „Die individuelle Beratung der Kunden, das „Ich verstehe mich als Sparringspartner für Unter- Einstellen auf jeden Menschen und die damit nehmer. Sie verfolgen Ziele, in denen sie ihre Er- einhergehenden Herausforderungen machen füllung sehen. Marken kleiden diese Visionen ein mir Spaß. Ich liebe meine Arbeit, weil PR sehr und haben die Macht, augenblicklich Sympathie komplex ist und sich überall im Alltag ent- zu wecken – Voraussetzung für jede Kaufent- decken lässt – und das wollen wir auch scheidung. Die Marke zu erforschen und Unter- unseren Kunden vermitteln.“ nehmen zu unterstützen, ist meine Motivation.“ Franziska Bücker studierte Germanistik und Romanistik an der TU Dres- Frances Heinrich studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Potsdam den. In der ABG Marketing ist sie als Junior Consultant tätig, ihre Spezial- und Dresden. Derzeit erweitert sie ihr Wissen in BWL und Business Coa- gebiete sind Redaktion, Corporate Design und Internetauftritte. ching. Ihr Spezialgebiet bei der ABG ist die Markenberatung. Franziska Bücker Frances Heinrich Telefon +49 351 43755-29 Telefon +49 351 43755-35 buecker@abg-partner.de heinrich@abg-partner.de „Viele Mittelständler haben weder zeitliche noch „Unsere Kunden sind mittelständische Unterneh- personelle Ressourcen für den Vertrieb. Hier men verschiedener Branchen. Heute schreibe ich unterstütze ich gerne und setze mir täglich das einen Bericht über die Arbeit in der Kinder- und Ziel, mit vertriebsunterstützenden Maßnahmen Jugendhilfe, morgen mache ich Pressearbeit für Aufträge und Umsatz unserer Kunden zu stei- einen Finanzdienstleister. Genau dieser Wechsel gern. Umso besser, dass ich dabei meine Freude zwischen den verschiedenen Themen bringt an Kundenbetreuung ausleben kann.“ Spannung in meinen Arbeitsalltag.“ Doreen Jürß ist gelernte Bürokauffrau mit mehrjähriger Erfahrung im Cindy Knoblauch studierte Kommunikationswissenschaft an der TU Dres- Bereich Vertrieb. Sie unterstützt als neuestes Teammitglied die ABG den und unterstützt die ABG Marketing als Junior Consultant. Ihre Spezi- Marketing im Rahmen ihres Spezialgebietes Akquise. algebiete sind Redaktion, Pressearbeit und Kommunikationsstrategie. Doreen Jürß Cindy Knoblauch Telefon +49 351 43755-26 Telefon +49 351 43755-35 juerss@abg-partner.de knoblauch@abg-partner.de „Meinen Alltag bestimmt, was zuerst auffällt: „Kommunikation ist eigentlich ganz einfach, das Design einer Marke. Als Grafiker kümmere wenn man weiß, wem man was wann wie und ich mich darum, dass alles gut aussieht und der zu welcher Gelegenheit mitteilen will. Um hier Kunde sich und sein Unternehmen wiedererkennt. möglichst keine Fehler zu machen, braucht es Bei meiner Arbeit ist Fingerspitzengefühl gefragt, Konzept und Strategie, die ich gerne erstelle und denn gestalterische Elemente werden häufig umsetze. Wenn doch etwas schiefgeht, unter- noch subjektiver empfunden als Text.“ stütze ich mit Erfahrung in der Krisenberatung.“ Jens Rother war fast fertig ausgebildeter Bauingenieur, als er sich anders Dominik Schilling studierte Elektrotechnik, Politik und Geschichte in entschied und begann, als Grafik-Designer in einer großen Agentur zu Hannover. Im Anschluss lernte er PR von der Pike auf: Er arbeitete sich arbeiten. Er setzt die Konzepte und Ideen grafisch um. in Verlagen, Agenturen und Unternehmen bis in Führungspositionen. Jens Rother Dominik Schilling Telefon +49 351 43755-29 Telefon +49 351 43755-11 rother@abg-partner.de schilling@abg-partner.de 3
ak zento I 2017 Special Mit Profil Die ABG Marketing GmbH & Co. KG ist die Agentur für Marketing und Kommunikation im Beratungsverbund ABG-Partner. Wir un- terstützen von dem Standort Dresden und der Niederlassung Bayreuth aus mittelstän- dische Betriebe bei der Unternehmenskom- munikation: während der Gründung, bei Wachstumsprozessen, Unternehmensnach- folgen oder in Sanierungen. Um Ihre Vorha- ben effektiv und professionell unterstützen zu können, besprechen wir mit Ihnen bei ei- nem Kennenlernen Ihre wirtschaftlichen Zie- le, Zielkunden, interessante Multiplikatoren und wie sich Ihr Unternehmen in Zukunft Unsere Leistungen (Auszug) Ihre Vorteile auf einen Blick entwickeln soll. Anschließend entwickeln wir die Marktpositionierung, Kommunikati- n Strategische Kommunikationskonzepte n Entwicklung Marketing und Kommunikation onsstrategie sowie passende Maßnahmen n Markenberatung für Ihr Unternehmen mit Zeitplanung und Budgetierung. n Entwicklung oder Überarbeitung n Kommunikationsbausteine für verschiedene Trommeln, trommeln, trommeln! Corporate Design Unternehmensziele Unser Leistungsangebot ist vielfältig: Wir set- n Internetauftritte n Gezielte Umsetzung der Projekte zen verschiedene Kommunikationsmaßnah- n Strategische Pressearbeit n Individuelle Finanzierung über Projektpreise men zur Kundenbindung oder Neukunden- n Kunden- und Branchenmagazine oder Monatspauschalen möglich gewinnung für Sie um. Dazu gehören zum n Imagebroschüren, Produktbroschüren, n Preise inklusive aller Fremdkosten Beispiel der individuelle und einheitliche Au- Investorenbroschüren (z. B. Fotos, Druckkosten etc.) – für Ihre ßenauftritt, die Erstellung von Broschüren, Kundenmagazinen und Internetauftritten so- n Referenz- und Praxisberichte finanzielle Planungssicherheit wie die Umsetzung strategischer Pressearbeit. n Vertriebsmappen mit Produktblättern n Feste Ansprechpartner und kontinuierliche Wir sind ein Team: Mitarbeiter aus Beratung, n Vertriebsunterstützende Aktionen, Zusammenarbeit Redaktion und Gestaltung arbeiten gemein- zum Beispiel Telefonakquise n Kommunikationsleistungen aus einem sam für eine schnelle und optimale Realisie- n Krisenkommunikation Haus: Beratung, Redaktion und Gestaltung rung Ihrer Kommunikationsprojekte. 4
ak zento I 2017 Gemeinsam erfolgreich: Steuerberater Wirtschaftsprüfer Wir gehören zum Beratungsverbund ABG-Partner Rechtsanwälte Marketing ABG-Partner ist ein mittelständischer Bera- tungsverbund mit dem Fokus Steuerbera- tung, Unternehmensberatung, Recht, Marke- Unternehmensberater ting und Wirtschaftsprüfung. Die Standorte befinden sich in München, Dresden, Bayreuth und Böblingen. ABG-Partner betreut den klassischen Mittel- Erfolgsmodell: ganzheitliche Beratung regelung oder einem Sanierungsprozess – fes- stand – der Fokus liegt auf einem fachüber- In allen Fachdisziplinen erarbeiten wir Lösun- te und zuverlässige Ansprechpartner – und greifenden Beratungsansatz und der Bünde- gen mit einem ganzheitlichen Beratungsan- das alles „aus einer Hand“. Das Team von lung von Kompetenzen. Wir sind Ihr Partner satz. Wir verbinden unsere Kompetenzen im ABG-Partner umfasst rund 100 Mitarbeiter aus in allen Unternehmensphasen – von der Exis- Hause – im Bereich Steuerberatung und Wirt- verschiedenen Bereichen, mit denen wir aktu- tenzgründung, in Wachstumsprozessen bis schaftsprüfung, Consulting, Kommunikation ell circa 2.000 Mandanten betreuen. Wir le- zur Nachfolge. Auch wenn es wirtschaftlich sowie der Rechtsberatung – für den größt- gen dabei besonderen Wert auf die persönli- schwierig wird, unterstützen wir unsere Man- möglichen Erfolg Ihres Unternehmens. So ha- che und individuelle Zusammenarbeit. Aktive danten und setzen außergerichtliche oder ge- ben unsere Mandanten selbst bei komplexen Beratung, Termintreue und verbindliche Ab- richtliche Sanierungsprozesse um. Prozessen – zum Beispiel bei einer Nachfolge- sprachen sind für uns selbstverständlich. Die Standorte Dresden Wiener Straße 98 01219 Dresden Telefon +49 351 43755-0 dresden@abg-partner.de Bayreuth Waldsteinring 6 95448 Bayreuth Telefon +49 921 78778505 bayreuth@abg-partner.de ABG-Partner Dresden München Romanstraße 22 80639 München Telefon +49 89 139977-0 muenchen@abg-partner.de Böblingen ABG-Partner Bayreuth Sindelfinger Straße 10 71032 Böblingen ABG-Partner Telefon +49 7031 2176-0 Böblingen ABG-Partner boeblingen@abg-partner.dewww.abg-partner.de München 5
Special ak zento I 2017 Marketing Mehr Möglichkeiten, mehr Erfolg. Die Corporate Identity als Spiegelbild menschlicher Kultur Ein Mensch namens Unternehmen Menschen spielen in Unternehmen über- Daches, dem Klären eines Rechtsstreits, Der Mensch der Moderne funktioniert auch all eine Rolle: Sie sind Gründer, Partner, dem Automatisieren von Prozessen oder in der heutigen Zeit noch nach Mechanis- Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter. Also dem Haareschneiden. Wie sich der men, die schon in der Frühzeit der Mensch- stehen menschliche Bedürfnisse im Zen- Mensch zeigt, bewegt und worauf er wie heit griffen. Menschen agieren und reagie- trum des Unternehmertums. Dies gilt für reagiert, ist in seiner Identität verankert. ren nach wie vor nach diesen urtypischen den Handwerksbetrieb genauso wie für Je nach Erfahrung und Erlebnissen spre- Mustern. Bei Angst empfinden sie Stress und den Rechtsanwalt, für das Technologie- chen ihn unterschiedliche Schlüsselreize der Körper reagiert dementsprechend. Glei- Start-up ebenso wie für Dienstleister. an, während die Basis bei allen gleich ist. ches passiert bei Freude und anderen Basis- Überall geht es darum, dass Menschen Unternehmen können diese Identitäts- emotionen. Und allein diese Emotionen einander helfen: mit dem Bau eines merkmale gewinnbringend einsetzen. muss ein Unternehmen zuerst bedienen. 6
ak zento I 2017 Hervorgerufen werden positive Emotionen men, Typografie und Bilder sind die Schlüs- der modernen Kommunikation vielleicht stär- durch das Stillen bewusster oder unbewuss- sel, die das Herz der gewünschten Zielgrup- ker nach: Kundenservice per Chat oder Face- ter Bedürfnisse. pe öffnen können. All diese Werkzeuge sind book ist beispielsweise bei Unternehmen wie mit Bedeutungen belegt, die Menschen un- Telekom oder Deutscher Bahn fester Bestand- Wer bin ich: die Identität bewusst und automatisch assoziieren. So teil der Kommunikation. Dank Zielgruppenanalyse können wir den Ide- denken wir bei Grün beispielsweise an Natur alkunden eines Unternehmens weitestgehend und Leben. Rot verbinden wir meist mit Lei- Grundgesetz ist, dass Unternehmen eine Stra- charakterisieren, seine Bedürfnisse und An- denschaft, Liebe oder auch Gefahr. Blau tegie für ihre Kommunikation haben und die- sprüche identifizieren und dem Ergebnis eine bürgt für Ruhe und Seriosität. Diese Konno- se Strategie in allen Medien gleichermaßen bestimmte Art des eigenen Auftretens zuord- tationen lassen sich auch auf Formen über- umsetzen. Oft vergessen wird die Kommuni- nen. Wenn wir beispielsweise wissen, dass un- tragen: Kreise wirken beruhigender als ecki- kation in Fällen von Beschwerde oder Rekla- ser Kunde passionierter Golfspieler ist, können ge Formen, zweidimensionale Darstellun- mation. Authentizität ist essenziell. wir ihm auf dem Platz begegnen. Junge Men- gen anders als 3D. Starke Botschafter sind schen denken und fühlen anders als Senioren, Bilder: Sie haben die Kraft, genau das abzu- Das Verhalten: Corporate Behaviour ihnen sind ganz andere Werte wichtig. bilden, was man seiner Zielgruppe ver- Eng verknüpft mit der Kommunikation ist spricht. Unbeschwert spielende Kinder spre- auch das Verhalten von unternehmenszuge- Unternehmen sind also dazu angehalten, sich chen ganz gewiss mögliche Kunden einer hörigen Vertretern wie etwa Servicepersonal, zuerst in Zielgruppenempathie zu üben. Die- Familienversicherung an, während abenteu- Empfangsdame oder Geschäftsführung. Ein ses Einfühlungsvermögen zeigen sie in ihrer erlustige Outdoorkletterer den Erlebnisur- Unternehmen, das sich als kundennah prä- Persönlichkeit, denn genauso wie jeder lauber für sich einnehmen können. Wichtig sentiert und dann mit unfreundlichen Telefon- Mensch hat auch ein Unternehmen ein be- ist, dass Unternehmen in eigene Geschich- stimmen agiert, ist nicht glaubhaft. Unge- stimmtes Charisma: die Corporate Identity. In ten, die sie auf den Bildern erzählen, inves- pflegte Mitarbeiter widersprechen dem Credo diesem englischen Begriff schlägt sich bereits tieren. Nichts ist so gefährlich im Marketing eines Kosmetikstudios, und wer Weltoffen- die Mehrdimensionalität nieder. Identität be- wie Verwechselbarkeit. Neben dem höchst- heit leben möchte, benötigt dementspre- steht nicht nur aus dem Augenblick, sondern eigenen Logo und Markenschriftzug sollte chend auch kulturelle Vielfalt im Team. auch aus Erlebtem und dem Blick in die Zu- also auch die Bildwelt einzigartig sein. Das alltägliche Verhalten prägt den Ruf eines kunft: Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Was Unternehmens beträchtlich mit. Wenn Kun- möchte ich mal erreichen? Die Sprache: Corporate Communication den die Freundlichkeit des Kellners gegenüber In der Art und Weise, wie ein Unternehmen Freunden loben, auf den Rohrbruch im Nach- Unternehmen werden von Menschen ge- kommuniziert, zeigt sich die Unternehmens- barhaus die Empfehlung des zuvorkommen- macht, können sich jedoch nicht einfach in persönlichkeit ebenfalls ganz deutlich. Ikea den Installateurs folgt oder der Auszubilden- ein Kostüm kleiden, das dem Gegenüber auf möchte junge und junggebliebene Menschen de seinem Bruder tolle Geschichten über sei- Anhieb vermittelt, wer und wie man ist, also ansprechen, die nicht für die Ewigkeit in einer nen Meister erzählt, ist das die beste Wer- etwas über die Identität des anderen verrät. bestimmten Umgebung wohnen wollen, son- bung: Sie kostet kein Geld, sondern resultiert Dafür stehen dem Unternehmen jedoch drei dern auch ihr Umfeld gern mal verändern. Die lediglich aus gut geschulten, menschenorien- Elemente des Marketings zur Verfügung: das informelle Ansprache mit einem kecken Du tierten Mitarbeitern. Corporate Design, vergleichbar mit der Klei- trifft den Nerv von Studenten und jungen dung eines Menschen – die Corporate Com- Familien. Unternehmen, die Luxusgüter ver- Zum Corporate Behaviour zählt auch der Um- munication, die Art und Weise zu kommuni- kaufen, müssen anders kommunizieren. Auch gang von Mitarbeitern untereinander sowie zieren – sowie das Corporate Behaviour, das Handwerker legen mit ihrer Kommunikation von Führungskräften ihrem Team gegenüber Verhalten. fest, wer ihnen Aufträge erteilt. Unterneh- und andersherum. Das Potenzial menschli- men, die neben ihren Angeboten auch Infor- cher Beziehungen für den Erfolg von Unter- Die Kleidung: Corporate Design mationsmehrwert liefern wollen, bemühen in nehmen wiegt schwer: Insbesondere dort, Das Corporate Design ist meist das Erste, ihrer Kommunikation nicht nur klassische wo die Unternehmenskultur zu wünschen üb- was Menschen von einem Unternehmen Werbung, sondern binden beispielsweise rig lässt, kann ein erheblicher Imageschaden wahrnehmen. Hier muss sich also die Unter- auch die Presse mit ein. Wer größten Wert auf entstehen. Und wer möchte schon als lausi- nehmensidentität prägnant und leicht iden- Service legt und für seine Kunden gut erreich- ger Arbeitgeber oder engstirniger Abteilungs- tifizierbar zu erkennen geben. Farben, For- bar sein will, denkt über die Möglichkeiten leiter in Verruf geraten? 7
ak zento I 2017 Special Botschaften mit Bedacht senden Die Kommunikationsstrategie als Teil der Unternehmensplanung Für das Erreichen bestimmter Umsatz- Kunden gewinnen und Bestandskundenbe- Es gibt keine Wahrnehmung, keine Wiederer- zahlen legen sich Unternehmer meist ziehungen pflegen, Lieferanten und Partner kennung; Kunden fühlen sich unzureichend ganz selbstverständlich einen Plan zu- emotional an das eigene Unternehmen bin- informiert. Grundlage der Strategie sind Über- recht. Pläne gibt es auch für den tägli- den und die Mitarbeiter nachhaltig für ihre legungen zu Zielgruppe, Themen und Zielen. chen Mitarbeitereinsatz, die erforderli- Rolle im großen Ganzen begeistern: Für all chen Waren für die Produktion, ja das ist eine Kommunikationsstrategie erfor- Schritt 1: Analyse selbst in der Kantine hängt ein Plan aus, derlich. Dabei überträgt man ein ganz selbst- Um Schwerpunkte in der Kommunikation der über den kulinarischen Verlauf der verständliches Prinzip des Alltags, denn setzen zu können, ist es wichtig, sein Unter- Woche informiert. Stiefmütterlich be- schließlich kommunizieren wir tagtäglich und nehmen einzuschätzen. Eine Analyse zeigt handelt werden hingegen die weiche- passen unsere Kommunikation der jeweiligen den Ist-Zustand auf. Stärken geben Anhalts- ren Geschäftsfaktoren: Kommunikation Situation an. Mit einem Geschäftspartner punkte für die Unternehmensbotschaften, passiert in vielen kleinen und mittel- sprechen wir anders als mit unserer Ehefrau, Schwächen gilt es, mit richtiger Kommunika- ständischen Unternehmen einfach, wird mit einem Erwachsenen anders als mit einem tion entgegenzuwirken. Neben Zahlen und jedoch in den seltensten Fällen geplant. Kind. Hinter jeder Aussage verbirgt sich eine Fakten sollte in die Analyse auch die Betrach- Eine Kommunikationsstrategie ist je- Absicht, ein Ziel, das wir hinsichtlich der Reak- tung der Geschäftsfelder und internen Pro- doch ein nicht zu unterschätzendes Ele- tion unseres Gegenübers verfolgen. zesse einfließen. Zudem gehört die Auswer- ment in der gesamten Unternehmens- tung der bisherigen Kommunikationsarbeit planung, denn sie steuert einen be- In unternehmerischen Belangen unterstützt dazu (intern wie extern). trächtlichen Teil des Erfolgs und beein- die Kommunikationsstrategie den Erfolg, führt flusst damit auch so harte Faktoren wie Wünsche vor Augen und liefert im besten Fall Schritt 2: Die Ziele den Umsatz. die Aussicht auf Erfüllung gleich mit. Ohne Kommunikation hat Wirkung. Sie umfasst Strategie laufen Unternehmen Gefahr, ihre nicht nur das Wort, sondern auch Bilder und Eine Strategie ist gemeinhin ein Plan zum Botschaft über verschiedene Medien auszu- andere visuelle Aspekte. Kommunikation zielt Erreichen bestimmter Ziele. Die Kommunikati- senden, ohne dabei den Zusammenhang zu also zuerst auf die Psyche. Deshalb stehen zu onsstrategie plant, wie die Botschaften eines wahren. Es kann passieren, dass nicht genug Beginn der Strategie die Fragen: Was will ein Unternehmens die Zielgruppe erreichen. Neue oder nicht deutlich genug kommuniziert wird. Unternehmen mittels Kommunikation errei- 8
ak zento I 2017 chen? Wie soll es wahrgenommen werden? Welche Emotionen sollen beim Empfänger hervorgerufen werden? Und wie soll er sich Relevanz und Verständlichkeit, die Fähigkeit, dann verhalten? sich vom Wettbewerb zu differenzieren, die Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen eines Budgets hilft dabei, aus der Vielzahl von Schritt 3: Zielgruppen (-segmente), Belegbarkeit und nicht zuletzt Maßnahmen die effektivsten auszuwählen. Nur wenn man das Gegenüber gut kennt, auch Gültigkeit über einen perspektivisch Etwa zehn Prozent des Jahresumsatzes sollte kann man seine Kommunikation darauf ab- längeren Zeitraum. Botschaften können un- man budgetieren. Professionelle Kommunika- stimmen. Wer zum Beispiel sicherheitsbedürf- terschiedlich gewichtet werden: Ein bundes- tionsdienstleister arbeiten schneller und ziel- tige Kunden hat, wird ihnen das Gefühl von weit erscheinendes Wirtschaftsmagazin führender als ein Inhouse-Mitarbeiter, der ne- Geborgenheit mit Themen rund um Bera- muss mit anderen Themen beliefert werden ben dem Marketing noch andere Aufgaben tung, Planung oder Garantie vermitteln, wäh- als die Lokalzeitung; B2C bedingt andere erfüllen muss. Rechnet man die investierte rend Anbieter von Abenteuerspielplätzen den Aussagen als B2B. Zeit des Mitarbeiters hoch, kann man sich da- Fokus auch auf das kindliche Entertainment von oft eine Agentur leisten, die das Marke- legen müssen. Deshalb ist an dieser Stelle die Schritt 5: Taktik ting erstens fachroutiniert und damit effizien- „Durchleuchtung“ der Zielgruppen sowie de- Die Strategie zielt auf Langfristigkeit, die Tak- ter und zweitens fokussierter umsetzt. ren Art der Kommunikation empfohlen. Auch tik beschreibt kurz- und mittelfristige Umset- „Nicht-Käufer“ sind Zielgruppen: Presse, Lie- zungen. Verschiedene Maßnahmen begleiten Eine Planung erfordert zudem auch die Be- feranten, Partner, Unterstützer und insbeson- die Realisierung des strategischen Handlungs- rücksichtigung möglicher Risiken. Sich damit dere Mitarbeiter. plans. Abhängig von Zielen und Zielgruppen auseinanderzusetzen, ermöglicht nicht nur werden Instrumente für interne Kommunika- einen feinsinnigeren Umgang mit Kommuni- Hat man alle Zielgruppen erfasst, ordnet man tion, PR, Medienarbeit, Marketing, Employer kation (weil man weiß, was man vermeiden sie nach Wichtigkeit und entwickelt anschlie- Branding, Investor Relations etc. festgelegt. muss), sondern spart im Worst Case auch ßend Strategien für die einzelnen Gruppen. Soziale Medien gehören zur übergreifenden viel Geld. Hier zählt auch das Detail: Der Marketing- Kommunikation ebenso wie beispielsweise direktor im Kundenunternehmen reagiert auf Kommunikationspläne für Krisensituationen Zu guter Letzt muss Kommunikation natürlich andere kommunikative Reize als der techni- oder Veränderungsprozesse. Ob Verkaufs- auch überwacht und ausgewertet werden. sche Leiter. absicht oder strukturelle Gestaltung: Überall Was funktioniert, was nicht? Stehen Budget- spielt Kommunikation die wichtigste Rolle. einsatz und Return in Einklang? Das regelmä- Schritt 4: Botschaften Kontinuität und Gleichklang der Grundsätze ßige Controlling hilft dabei, Strategie und Tak- Mit welchen Themen werden die einzelnen verbinden alle Maßnahmen. tik anzupassen und damit den Unterneh- Zielgruppen nun angesprochen? Die Bot- menserfolg noch intensiver zu befördern. Von schaften eines Unternehmens folgen der ge- Schritt 6: heute auf morgen funktioniert gute Kommu- nerellen Unternehmensstrategie und erfüllen Budget, Risiken und Controlling nikation natürlich nicht: Sie ist ein Marathon überdies weitere Kriterien wie zum Beispiel Kommunikation kostet Geld. Die Festlegung und kein Sprint. 9
ak zento I 2017 Special Geschäftsausstattung Sie ist und bleibt das klassische Erstkontaktmedium: die Visitenkarte. Und selbst das modernste Unter- nehmen kommt um einen Briefbogen nicht herum. Visitenkarten und Briefpapier verraten nicht nur Namen und Telefonnummern, sondern können durch ihre Aufmachung den Wiedererkennungswert ganz wesentlich steigern. Sprechen Sie Vielfalt? Mit Welchen Werkzeugen Unternehmen beim Marketing punkten können Nur weil ein Unternehmer aus seiner Idee ein Geschäft machen möchte, heißt das noch lange nicht, dass er auch Geschäfte machen wird. Er muss erst einmal Menschen finden, die seine Idee toll finden und davon profitieren wollen. Als Unternehmen muss man also auf sich aufmerksam machen. Un- sere Übersicht zeigt beispielhaft, wie vielfältig die Möglichkeiten des Marke- tings sind. Sponsoring Tu Gutes und sprich darüber. Ehrenwerte Projekte zu unterstützen ist eine ebenso ehrenwerte Aufgabe. Unternehmen helfen und machen dabei noch positive Werbung für sich selbst.
ak zento I 2017 Flyer und Magazin Ein besonderes Produkt, ein einmaliges Angebot, Imagebroschüre Detailwissen: Jetzt kommen Flyer ins Spiel. Sie haben Wer bin ich und warum solltest du mich kennenler- mehr zu erzählen und stiften dadurch informativen nen? Diese Frage beantwortet eine Imagebroschüre. Mehrwert? Dann eignet sich ein Magazin für Ihre Hier geht es um das Unternehmen und weniger um Kunden und Partner. Übrigens auch ein schönes seine Leistungen. Image entsteht durch lebendig Medium, um die Mitarbeiter auf dem Laufenden zu und authentisch zur Schau gestellte Persönlichkeit. halten: Eine eigene Mitarbeiterzeitschrift schweißt Menschen wollen Geschichten hören und sich darin das Team noch mehr zusammen. wiederfinden – auch, wenn sie sich für eine Gesichts- creme entscheiden. Denken Sie jetzt an eine bestimmte Marke? Genau, das ist Image! Webseite Soziale Medien Ich brauche etwas, also suche ich „mal schnell im Je nach Zielgruppe unterstützt die Aktivität bei Netz“. Wer jetzt eine gut gemachte Webseite hat, Facebook, auf YouTube oder Instagram die positive erhöht seine Chancen, gefunden zu werden – ohne, Wahrnehmung. Wer viel zu zeigen hat, lädt Bilder und dass er dafür selbst in Erscheinung treten muss. Ein- Videos hoch und macht sich damit zum Gespräch des facher geht Kundenakquise eigentlich nicht, oder? Tages. Facebook eignet sich zum Beispiel bestens für den Kundenservice: Fragen können nah an der Ziel- Corporate Design gruppe und direkt beantwortet werden. Und wenn Der unternehmerische Fingerabdruck: Ein individu- man sich gut anstellt, erscheint vielleicht sogar mal elles Markenbild grenzt von den Mitbewerbern ab. ein Lob auf der Fanpage. Verbunden mit einer sympathischen und gelebten Philosophie illustriert das Corporate Design ein Must-have für die Zielgruppe. Messe Werbemittel Menschen, die sich auskennen oder etwas Bestimm- Notizblock, Kugelschreiber, Trinkflasche, T-Shirts ... tes brauchen: Auf Messen tritt man direkt mit poten- Fast alles, was man im Alltag brauchen kann, lässt ziellen Käufern, aber auch Partnern oder Lieferanten sich für Firmen individuell branden – damit der in Kontakt. Kunde schon beim Frühstückskaffee an Sie denkt oder dank Ihnen immer etwas zum Schreiben dabei hat. Kommt auch als kleine Aufmerksamkeit und Kundengeschenk gut an. Pressearbeit Sprache und Verhalten Redakteure suchen ständig gute Themen. Liefern Sie Warum wollen junge Menschen gern in Start-ups diese! Pressearbeit ist anfangs zwar zeitintensiv, trägt arbeiten? Warum ist Deutschlands Bahn meist negativ jedoch schon bald Früchte, wenn man seine Kontakte in aller Munde? Warum schlendern manche zu gern pflegt. Außerdem ist die Veröffentlichung in den durch ein schwedisches Möbelhaus? Weil die Chefs Medien kostengünstiger als teure Anzeigenstrecken. mutige Visionen unterstützen, weil Züge zu spät und Schaffner unfreundlich sind, weil man Teil einer Event modernen Community ist. Wie sich Mitarbeiter eines Bei einem Gläschen Sekt entspannt sich jeder Dialog. Unternehmens verhalten und mit ihren Kunden Gemeinsame Erlebnisse stärken die Bindung. Events umgehen, welchen Ruf sie nach außen tragen, ob sie sind eine willkommene Abwechslung im klassischen förmlich oder informell kommunizieren: All das leistet Alltagsdialog. Ob für Kunden oder Mitarbeiter, im einen Beitrag zum Marketing. Unternehmen, die kun- Kleinen oder Großen: Veranstaltungen fördern die denorientiert und spannend agieren, begeistern auch. Kommunikation. 11
ak zento I 2017 Special Das Unternehmen ins Gespräch bringen: In sechs Schritten zu einer erfolgreichen Pressearbeit „So was brauchen wir nicht, wir haben aktuell genügend men wird mit seinen Leistungen bekannter und kann au- Aufträge“, antworten viele Unternehmer auf die Frage, ob ßerdem ein positives Image bekommen. Das Potenzial ist sie Pressearbeit betreiben. Dabei ist eine strategische Pres- groß: Laut aktueller B2B-Entscheideranalyse sind Fach- searbeit kein schnelles Instrument zur Verkaufsförderung, medien die Informationsquelle Nummer eins für professio- sondern ein Baustein der Öffentlichkeitsarbeit und der nelle Entscheider. Hier ein erster Einblick ins Thema und Markenbildung, der sich mittelfristig lohnt: Das Unterneh- Tipps für den Start: 12
ak zento I 2017 3 6 1 2 4 5 Nicht ohne Planung und Strategie auf zu Trends in der eigenen Branche berichtet Auch unabhängig von einer konkreten Veröf- die Medien losgehen werden? Pressearbeit ist zudem viel mehr als fentlichung lohnt es sich, Beziehungen zu Die Pressearbeit sollte in die Gesamtstrategie nur die Pressemitteilung. Es gibt verschiedene Journalisten zu pflegen – ein Anruf außer der des Unternehmens eingebunden werden und andere Textformen, die aufbereitet werden Reihe ist dadurch eher möglich. Achtsamkeit ein Baustein im Kommunikationsmix sein. Da- können: Berichte, Fachbeiträge, Interviews ist hingegen vor Reportern geboten, die „hei- bei ist eine gute Vorbereitung wichtig: Welche und Portraits, Features oder Reportagen – zu- ße“ Informationen entlocken wollen. Themen wollen wir in den Medien platzieren? geschnitten auf die Anforderungen der jewei- Wie soll die Wahrnehmung des Betriebes sein ligen Medien. Hier gibt es große Unterschiede, Sehen, was dabei rausgekommen ist und wer soll erreicht werden? Bei den Themen abhängig von der Medienform, wie zum Bei- Pressearbeit beginnt bei der sorgsamen Pla- gibt es vielseitige Möglichkeiten: die Vorstel- spiel Tagespresse, Branchen-Fachzeitschriften, nung und endet mit der Kontrolle. Die Beob- lung eines neuen Produktes, die Erweiterung Wirtschaftszeitungen, Blogs, Themenseiten achtung der laufenden Berichterstattung hat eines Geschäftsbereiches, ein Firmenjubiläum, oder Fachportale. mehrere Vorteile: Es kann geprüft werden, das Vorstellen einer strategischen Kooperation ob der Beitrag Erwähnung gefunden hat. Im oder einer speziellen Technik, die zur Anwen- Die Pflege des Verteilers: das Herzstück Falle kritischer Berichterstattung oder fal- dung kommt. Auch konkrete Arbeitsbeispiele der Pressearbeit! scher Informationen ist eine schnellere Reak- aus der Praxis, wie die Zusammenarbeit mit ei- All die Mühen um Strategie, Konzept und Text- tion möglich, um Gegenmaßnahmen bezie- nem Kunden oder Geschäftspartner, eignen erstellung sind umsonst, wenn die Inhalte hungsweise Richtigstellungen einzuleiten. sich gut für die Pressearbeit. Im Vorfeld wer- nicht dort ankommen, wo sie ankommen sol- Zugegeben: Die umfassende Lektüre der ak- den zunächst alle Möglichkeiten gesammelt len. Die Voraussetzung ist dafür ein aktueller tuellen Berichterstattung nimmt viel Zeit in und daraus ein Themenplan für die kommen- Presseverteiler. Unter Einbezug der Zielgrup- Anspruch, bei Bedarf übernehmen Clipping- den Monate erstellt. pen sollte genau überlegt werden, welche dienste diese Aufgabe. Medien relevant sind. Die richtigen Ansprech- Inhalte treffsicher vermitteln partner in der Redaktion sind wertvoll, denn Kontinuität ist das A und O – also Im nächsten Schritt geht es an das Formulie- es gilt das Prinzip: Je weniger Hände, durch dranbleiben! ren des Textes. Beim Schreiben einer Presse- die der Beitrag geht, desto größer ist die Man sollte an Pressearbeit nicht mit der Er- mitteilung lautet die Devise: verständlich, kurz Chance einer Veröffentlichung. wartung rangehen, dass der große Hype von und knackig. Dabei hilft es, sich in die Lage nur einer Mitteilung ausgelöst wird. Es des Journalisten zu versetzen. Er erhält täglich Hintergrundarbeit: Dienstleister sein braucht eine gewisse Vorlaufzeit, bis die eine Fülle verschiedener Informationen – Zeit und Netzwerk aufbauen Früchte geerntet werden können. Denn Pres- in den Redaktionen ein knappes Gut. Im Ideal- Die Inhalte sind das eine – die Netzwerkarbeit searbeit heißt nicht nur so, sondern ist tat- fall hat die klassische Pressemeldung einen ak- im Hintergrund das andere. Das heißt, dass sächlich Arbeit. Wenn es aber gelingt, einen tuellen Bezug. Wenn nicht, dann liegt der Trick man als Pressekontakt für den Journalisten Beitrag, zum Beispiel in einer relevanten Zeit- im Geschichtenerzählen: Vielleicht kann über stets für Rückfragen verfügbar sein sollte. Au- schrift, zu veröffentlichen, ist es eine optimale wichtige Informationen zum Markt, über ei- ßerdem muss sichergestellt sein, dass man und auch kostengünstige Art der Öffentlich- nen begeisterten Kunden oder eine Meinung selbst im Thema steht und auskunftsfähig ist. keitsarbeit. 13
ak zento I 2017 Special Virtuelle Erfolgshelfer Webseiten unterstützen auch kleine Unternehmen bei akquise und Kundenbindung ENTWURF als informative, aber knappe Einladung ver- standen werden. Ein Willkommenstext, der das Unternehmen und seinen Mehrwert präg- Wie eine optimale Webseite aussieht, ist von nant vorstellt, gehört zum Pflichtprogramm. Unternehmen zu Unternehmen unterschied- Sympathisch wirken auch Fotos und kurze lich. Die Fülle der Leistungen, der Ziele und Texte zu den Menschen, die hinter dem Unter- Ungefähr 20 Prozent aller Unterneh- auch der Zielgruppen sind entscheidend. Für nehmen stehen und mit denen der Kunde im men in Deutschland haben keine Web- den einen genügen Startseite und Teamvor- späteren Verlauf (hoffentlich) Kontakt hat. seite. Insbesondere Kleinstunterneh- stellung, für den anderen braucht es eine um- Gern gesehen sind auch übersichtliche Leis- men, die weniger als zehn Mitarbeiter fangreichere Menüführung oder auch einen tungsbeschreibungen. Was keinesfalls fehlen beschäftigen, müssen aufholen. Nur die Onlineshop. Da das Internet heutzutage je- darf, sind rechtliche Inhalte wie Impressum knappe Hälfte macht hier mit einer On- doch meist erste Informationsquelle ist, und Datenschutz. linepräsenz auf sich aufmerksam. Klei- kommt man als Unternehmen um die digitale nere Unternehmen mit bis zu 50 Be- Aufwartung nicht herum. Egal, welche Inhal- Nutzerfreundlichkeit schäftigten sind zu etwa 86 Prozent im te eine Seite nun hat, es gibt grundsätzliche Wichtigstes Kriterium für eine Webseite ist die Web vertreten. Das ergab eine Umfrage Spielregeln. sogenannte Usability. Dahinter verbirgt sich der Gelben Seiten Anfang 2017. Dieses die leichte Bedienbarkeit für den Nutzer und Ergebnis deckt sich mit den Erfahrun- Die Grunddisziplinen im besten Fall die intuitive Führung eines Sei- gen der ABG Marketing. Ob Handwerks- Die Webseite muss zuallererst das Unterneh- tenbesuchers. Circa 80 Prozent aller Informati- betrieb oder kleines Familienunterneh- men repräsentieren. Das bedeutet, sie folgt in onen nimmt der Mensch zuerst mit den Au- men: Die Bedeutung einer Webseite der optischen Gestaltung dem Corporate De- gen auf. Eine Webseite muss so funktionieren, bleibt oft unterschätzt. Nicht selten wird sign, nutzt also dieselben Farb- und Bildwelten dass man auf den ersten Blick erkennen kann, der finanzielle Aufwand für die Umset- wie etwaige Druckprodukte. Auch Firmenlogo wo sich welche Themen befinden. Technisch zung und Betreuung angeführt. Eine und, insofern vorhanden, der Claim sind hier einwandfreie Funktionalität wiegt ebenso Webseite muss jedoch nicht teuer sein. gut sichtbar. Worin sich die Webseite von ei- schwer: Ein klickbarer Menüpunkt sollte also Dank kostengünstiger Systeme und der ner Imagebroschüre oder einem Flyer unter- auch tatsächlich eine Veränderung auf dem Möglichkeit, Inhalte selbst zu pflegen, scheidet, ist die inhaltliche Aufbereitung: Nie- Bildschirm bewirken. Wo Einmaligkeit sonst zu können auch KMU bezahlbare eigene mand möchte im Web ellenlange und kompli- Unverwechselbarkeit führt, bleiben Webseiten Onlineauftritte anschieben. zierte Texte lesen. Eine Webseite sollte immer lieber bei Altbewährtem. Mittlerweile haben 14
ak zento I 2017 fehlerfreien Basis die Pflege Ihrer Seite selbst fortführen. Und bedenken Sie: Eine Webseite ist 24 Stunden am Tag auf der ganzen Welt er- reichbar und wirbt in dieser Zeit für Ihr Unter- nehmen – können Sie das von sich oder Ihren Content Management Systeme Mitarbeitern auch behaupten? Im Hintergrund einer Webseite werden Daten im Backend festgehalten. Basis dafür ist ein Ergänzung durch Onlineshops Content Management System (CMS). Je nach Wer Handel treibt, kann seinen Verkauf durch technischer Affinität sind sie auch von Nutzern einen Onlineshop zusätzlich unterstützen. ohne Programmierkenntnisse problemlos zu Menschen kaufen gern in Ruhe ein, oft nach bedienen. Contao, Wordpress oder Joomla Feierabend oder bequem vom Sofa aus. Die sind Beispiele dafür. Sie haben zudem schon durch den Onlinehandel zusätzlich generier- sich Begriffe wie Startseite, Warenkorb oder vorgefertigte Designs im Gepäck, die sich an ten Umsätze steigen seit Jahren. Jeder zweite Kontakt etabliert und sollten nicht durch ei- das Markenbild adaptieren lassen. Unterneh- Deutsche kauft über das Web ein. Für KMU genwillige Synonyme ersetzt werden. Auch so men können nach der visuellen und techni- stehen zahlreiche kostengünstige Shopsyste- gewährleistet man, dass Nutzer sich „von al- schen Anpassung und Erstbefüllung Texte und me bereit, die sich recht einfach in bestehen- lein“, also intuitiv zurechtfinden. Icons und Bilder ganz einfach selbst verwalten. Sogar de, gängige CMS integrieren lassen. Lösungen Grafiken, die ebenfalls konventionell veranker- das Anlegen neuer Unterseiten oder die Ver- wie Contao oder Wordpress bringen schon ei- te, vertraute Informationen transportieren – änderung der Navigation ist nachträglich gene Shopkomponenten mit. Verknüpfungen etwa das @-Zeichen für die Möglichkeit, eine machbar. Die einzige Investition, die man für mit Warenwirtschaftssystemen sind auch kein E-Mail zu schreiben – unterstützen die Usability eine Webseite unbedingt extern vergeben Problem: So arbeitet der virtuelle „Laden“ zusätzlich. Nicht zu vergessen sind Menschen sollte, liegt im Anfang: Lassen Sie Systeme von parallel zu Ihrem stationären. Die Umsatzzah- mit Handicap, die natürlich genauso gern im erfahrenen Programmierern fertigen, die grafi- len werden es Ihnen danken. Internet stöbern. Damit auch sie nicht an in- sche Gestaltung und Texte von Fachleuten teressanten Unternehmen vorbeisurfen, soll- umsetzen und nutzen Sie eine Beratung zur in- Sicht- und auffindbar sein ten Webseiten barrierefrei gestaltet werden. haltlichen Strategie. So können Sie auf einer Ist man jedoch noch keine Marke in aller Munde, muss man für die eigene Auffindbar- keit natürlich etwas tun. Suchmaschinen sind Was den guten internetauftritt ausmacht die erste Anlaufstelle für Recherchen. Damit Webseiten gefunden werden, sollten sie n Intuitive Benutzerführung durch eine übersichtliche Struktur Google & Co. auch dementsprechend „Futter“ n Informative und knappe Texte liefern. Suchmaschinenoptimierung ist eine komplexe und langfristige Aufgabe, die ein n Hohe visuelle Anmutung entsprechend Corporate Design umfassendes Zusammenspiel interner und ex- n Schlüssige, die anderen Inhalte der Webseite unterstützende Bildsprache terner Umsetzung erfordert. n Normgerechte, fehlerfreie Programmierung n Responsive und mobile first: Webseiten müssen auch auf Smartphone und Tablet funktionieren, Die ABG Marketing berät Sie gern zu Ihrer In- d. h. sich verschiedenen Endgeräten automatisch anpassen. Google gewichtet dieses Kriterium ternetpräsenz, begleitet Sie bei der Gestal- mittlerweile entsprechend hoch. tung, der Texterstellung sowie der Program- n Nutzerdaten sind sicher: Höchste Datenschutzstandards werden eingehalten mierung und bleibt natürlich auch für alle Be- n Kontinuierliche Suchmaschinenoptimierung treuungsfragen an Ihrer Seite. 15
ak zento I 2017 Special Print is not dead! Vom Gewohnten zum Besonderen Print ist nicht tot, sondern macht Marketing lebendiger Die Digitalisierung wird gern als Segen Mensch nach wie vor nur eine begrenzte Die Mischung machts der Zeit betrachtet. Onlinekommunika- Menge an Input verarbeiten. Die von ihm Die klassische Druckerschwärze bleibt also im tion ist eines der wichtigsten Marken- geforderte Selektionsleistung ist heute um Marketing unerlässlich. Dank zahlreicher er- zeichen unserer Gegenwart. Den Tri- ein Vielfaches höher, dementsprechend gänzender Möglichkeiten, etwa QR-Codes, umph über klassische Kommunikations- auch die Gefahr, Informationen zu überle- kann Print der Türöffner in die digitale Welt formen sagte man ihr nach. So gesehen sen oder auszublenden. Qualität und Wer- sein. Zudem sind spannende Veredlungen nur ist da ein Stück Wahrheit dran, jedoch tigkeit werden immer relevanter, wenn es beim Druckprodukt machbar: Lackierungen, nur, wenn man den Zusammenhang in um die Gunst von Zielgruppen geht. Hierbei Prägungen oder Materialmixe erzeugen ein quantitativer Hinsicht beleuchtet. In Sa- hat Print enorme Vorteile. wertiges Erleben, das auf die positive Wahr- chen Qualität setzt Kommunikation nehmung einer Marke nachhaltig einzahlt. auch heute noch auf ein bewährtes Me- Print hinterlässt Eindruck Nicht zuletzt hilft „Schwarz auf Weiß“ auch dium und hat aus dem Gewohnten so- Das bestätigt eine Studie des E-Commerce- dem Überblick: Wichtige Informationen dru- gar etwas Besonderes gemacht: Print Centers (ECC) Köln. Dafür befragte Marke- cken wir heute noch sehr oft aus und legen punktet weiterhin. ting- und Kommunikationsverantwortliche uns diese dorthin, wo sie unser Auge nicht aus unterschiedlichen Branchen messen übersehen kann. Eine Webseite ist schnell Je mehr Sinne an einem Erlebnis beteiligt sind, Print eine wichtige Rolle im ausgewogenen weggeklickt, ein schöner Katalog aber wird für desto stärker bleibt es im Kopf verankert. Wir Marketing-Mix bei: Gedrucktes wird meist die spätere Lektüre abgelegt. Klebezettelchen, erinnern uns an den Geschmack von Omas in entspannten Momenten aufgenommen, Notizen und Hervorhebungen machen sich am Apfelkuchen, weil er nicht nur lecker ge- man nimmt sich dafür mehr Zeit. Damit Monitor eher schlecht. Print bleibt also oftmals schmeckt, sondern auch wunderbar geduftet steigt die Aufmerksamkeit des Lesers, der einfach präsenter, während digitale Werbung hat. Wir erinnern uns an die tolle Oper, weil sich dementsprechend besser konzentriert im E-Mail-Postfach auch der Furcht vor Spam wir grandiose Musik gehört und opulente Kos- und bewusster wahrnimmt. Optisch und und Viren unterliegt und damit eher mit Vor- tüme gesehen haben. Und noch etwas ist der haptisch ansprechende Mailings, wenn sicht behandelt wird. Weil jedermann zu den- Erinnerung dienlich: Wir haben uns in einem dazu noch personalisiert, wecken oft über- ken scheint, digital ist das Medium schlechthin, bewusst gewählten Moment nur mit dieser ei- haupt erst Interesse für ein Angebot und kann man sich als Unternehmen mit gezielt nen Sache beschäftigt. führen den Empfänger dazu, sich mit dem platzierten und gut produzierten Printproduk- Thema weiterführend zu befassen. Eine tolle ten abheben. Rund 70 Prozent der 336 befrag- Was man anfassen kann ... Postkarte landet auch gern als Dekoration ten Entscheider aus der genannten Studie des Gedrucktes wandert durch die Hand. Es auf dem Schreibtisch. Printwerbung kann ECC gaben an, dass sie in Zukunft das Budget wird gesehen und vor allem gefühlt. Hapti- mehrfach genutzt werden und wird noch für Printausgaben beibehalten oder erhöhen sche Erlebnisse bleiben besser in Erinne- immer als seriöser aufgefasst. Responseele- wollen. Sie alle verstehen Print als integralen rung. Druckprodukte sind deshalb keine Re- mente lassen das Messen der Reaktions- Bestandteil einer guten Kommunikationsar- dundanz, sondern das Medium für besonde- quote zu. Print ist zudem weniger anonym, beit, die crossmedial wirken muss. Wenn dem re Inhalte. Dort, wo Informationen genauer wenn man die Chancen des modernen, haptischen Highlight eine weiterführende In- betrachtet werden oder stärkere Emotionen individualisierbaren Dialogmarketings aus- formationswelt auf digitaler Ebene folgt, nut- evozieren sollen, hat Print seinen großen schöpft. zen Unternehmen das Potenzial und die Vorzü- Aufritt. Trotz der Digitalisierung kann der ge der einzelnen Kanäle optimal. 16
ak zento I 2017 Social Media – ein Begriff, der unseren mer die Lösung. Sollen im B2B-Bereich zum men im Rahmen der Social-Media-Strategie Alltag bestimmt, ob nun bewusst oder Beispiel eher Geschäftspartner angesprochen für ein oder zwei Netzwerke entscheiden – unbewusst. Denn die sozialen Netzwer- werden, sind Netzwerke wie Xing oder Linked- abhängig von ihren Zielgruppen und den ke, wie es ins Deutsche übersetzt heißt, In besser geeignet. Spezifika. Eignen sich für den Aufbau und sind keinesfalls nur für die „Jugend“ oder die Pflege von Geschäftskontakten eher so- das private Umfeld. Auch Unternehmen Grundlagen schaffen – die Strategie ziale Netzwerke wie Xing oder LinkedIn, ist sollten sich, wenn sie es nicht bereits ge- Am Anfang steht, wie immer, eine gut durch- Facebook vor allem für die B2C-Kommunika- tan haben, intensiv mit den Möglichkei- dachte Strategie – angepasst auf die Ge- tion das passende Instrument. Immer mehr ten des Social Media Marketing beschäf- samtstrategie des Unternehmens. Welche Firmen wollen Facebook auch im B2B-Be- tigen. Die Netzwerke bieten für Betriebe wirtschaftlichen Ziele stehen im Fokus und reich nutzen, da es die nutzerstärkste Platt- mit begrenztem Budget sehr viele Optio- wer sind die Zielgruppen? Worin liegt der form darstellt und das Private sowie Berufli- nen und können zum Erfolgsinstrument Mehrwert, also der Nutzen für die Firma? che vereint. Hier sollte im Vorfeld überlegt werden – vorausgesetzt, man weiß, was Soll das Unternehmen an Bekanntheit ge- werden, wie man das Profil mit „Leben“ fül- liken man tut und wie es geht. winnen oder die Kunden eine bessere Feed- len möchte, denn gerade hier sind kontinu- backmöglichkeit erhalten? Auch das Image ierliche Postings und Verlinkungen unab- als Arbeitgeber kann aufgebessert werden – dingbar. Hat man dann ein Firmenprofil mit die Möglichkeiten sind beinahe grenzenlos. einem Beitrag alle paar Monate, wirkt das Da Social Media ein sogenanntes Dialogmedi- eher unprofessionell. Twitter hingegen ist ein sehr schnelllebiges Konzept: Das Ver- sharen breiten von Neuigkeiten in der Länge einer Kurznachricht ist vor allem bei Prominenten und Politikern sehr beliebt, eignet sich für die Unternehmenskommunikation jedoch tweeten Social Media: Es muss nicht immer Facebook sein Alles mit allem und jeder mit jedem Das Besondere an den sozialen Netzwerken besteht in der Unendlichkeit der Kommunika- tionsmöglichkeiten. Jeder kann mit jedem in- um ist, sind der direkte Kontakt und der Dialog eher weniger. Vertreibt der Betrieb ein be- teragieren und alles kann geliked und geteilt mit der Zielgruppe ohne großen zeitlichen stimmtes Produkt und hat viele aussagekräf- werden. Einerseits haben Unternehmen da- oder finanziellen Vorlauf möglich. Ein weiterer tige Bilder zur Verfügung, ist auch Instagram durch die Möglichkeit, eine sehr breite Ziel- Vorteil liegt in der schnell erzielbaren Reich- eine interessante Plattform – dort funktio- gruppe zu erreichen und zum Beispiel Dienst- weite. Die Plattformen bieten eine sogenann- niert die Kommunikation fast ausschließlich leistungen oder Produkte zu bewerben. An- te Many-to-Many-Kommunikation: Meinun- über die Bildsprache. dererseits besteht die Gefahr, die Zielgruppe gen werden also von vielen für viele gepostet, nicht richtig einzugrenzen oder den Zorn der geliked und wiederum geteilt – und damit für Fazit: Nutzer auf sich zu ziehen, sodass alle Maß- eine große Masse zugänglich gemacht. Wie man es dreht und wendet: Mit einer gut nahmen ins Leere laufen oder sich sogar ins durchdachten Strategie, jemandem, der sich Gegenteil verkehren. Ein Risiko besteht außer- Facebook, Twitter oder doch damit auskennt, ein bisschen Budget und dem darin, sich für die falsche Plattform zu lieber Xing? stringenter Umsetzung lässt sich mit den sozi- entscheiden. Auch hier muss man an die Ziel- Unter all den verschiedenen Plattformen alen Netzwerken eine Menge erreichen und gruppe denken, denn Facebook ist nicht im- sollten sich kleine und mittlere Unterneh- sie können zum Erfolgsinstrument werden. 17
ak zento I 2017 Special Von der Theorie in die Praxis: Auswahl verschiedener Arbeitsbeispiele Diakonie Bayreuth JAHRESBERICHT 12 Hilfe für das behinderte Kind Wohnbereich für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung Kinder- und Jugendhilfe 13 2015 / 2016 Wohnbereich für erwachsene Menschen Kinder- und Jugendhilfe mit geistiger Behinderung (stationär) Erfolg setzt sich fort: sehr gute Auslastung Qualität, die für die Kinder gut und notwendig ist, er- Auch den Mitarbeitern fiel einiges ein, was ihnen an der diakonischen Kitas füllen. Mit Stand Oktober 2015 waren 1504 Kinder in Betreuungsangebot der Arbeit wichtig ist: den diakonischen Kitas aufgenommen. Insgesamt können 76 sogenannte „stationäre“ Wohnplätze Die Auslastung der Kitas war allgemein wieder sehr genutzt werden, das heißt Wohnplätze, an denen rund um gut. Es wurde für 2015 erwartet, dass durch das In einzelnen Stadtteilen, wie Hammerstatt und im die Uhr Betreuung durch pädagogische Mitarbeitende statt- Ausbauprogramm der Stadt Bayreuth im Stadtgebiet Bereich Bodenseering verzeichneten wir eine deut- findet: Teamarbeit erstmals seit Jahren eine deutliche Zahl von Plätzen lich geringere Nachfrage als in den Vorjahren, was an Sinnvolle Arbeit, Entwicklung frei bleibt. Das ist so nicht voll eingetreten. Hinter- den Besonderheiten der jeweiligen Stadtteile liegt. So Aufgabe haben sehen und fördern Wohnhaus Laineck: 44 Bewohner in 4 Wohngruppen grund: Die Anzahl der Plätze ist durch das Krippen- stehen zum Beispiel im Stadtteil Hammerstatt einige Wohngruppe Leuschnerstraße: 12 Bewohner ausbauprogramm 2014 deutlich gestiegen, während größere Wohnblöcke zur Renovierung an und sind Wohngruppe Gutenbergstraße: 10 Bewohner die Geburtenzahl im Stadtgebiet Bayreuth seit eini- somit nicht als Wohnraum für Familien verfügbar. Der Anteil nehmen Wohngruppe Funckstraße: 10 Bewohner gen Jahren in etwa gleich blieb. In einigen Stadtteilen Einzugsbereich der Evangelischen Kita am Bodensee- am Leben der Familiärer Umgang Bewohner ring hatte eine geringere Nachfrage durch weniger Tagesstruktur für Senioren, die aus dem Arbeitsleben Kinder im Kindergartenalter im Wohngebiet. Es gibt in der Werkstatt für behinderte Menschen ausgeschieden einen hohen Eigenheimanteil im gewachsenen Gebiet Arbeiten im sind; an fünf Wochentagen, derzeit zehn Teilnehmer, ein und diese sind nun überwiegend von Familien mit äl- ehemaliger Wohngruppenbewohner als externer Teilnehmer Wohnhaus teren Kindern bewohnt. Auch im Einzugsbereich des und zwei Bewohnerinnen, welche Teilzeit arbeiten. Umsetzung Gemeinschaft Evangelischen Kindergartens Altstadt zeichnet sich des inklusiven erleben diese Entwicklung ab. Sie wird noch verstärkt durch Mit Leib Diakonisches Werk – Stadtmission Bayreuth e.V. Kurzzeitbetreuung: derzeit nur dann möglich, wenn Gedankens die abnehmende Attraktivität des Sprengels für Fami- und Seele Plätze nicht belegt sind. lien mit Kleinkindern aufgrund der Umwandlung der Werkstätten für behinderte Grundschule in eine Mittelschule vor einigen Jahren. Menschen gGmbH Bereicherung Gegenseitige der Diakonie Bayreuth für das Leben Toleranz Hohe Nachfrage in Mistelbach – neue Räume Gemeinsame Das Wohnhaus Laineck, Kerneinheit des Wohnbe- Unternehmungen für Schulkinder reiches, wurde 2015 bereits 30 Jahre alt! Anlass, Ihre Diakonie nicht nur zu feiern, sondern die Arbeit der letzten 30 In der Evangelischen Kita Mistelbach gab es erwar- Jahre zu reflektieren und einen Blick in die Zukunft tungsgemäß eine weitere Steigerung bei der Schul- zu wagen. Im Rahmen einer Jubiläumszeitschrift kinderbetreuung. Das zweite Mal in Folge kam ein fanden zudem Interviews mit Bewohnern und Mitar- Besser kann man die Arbeit in den Wohngruppen besonders großer Jahrgang in die Schule, was zu beitenden statt. kaum beschreiben! Dass „Wohnen“ sehr viel mehr der Nachfrageerhöhung in dieser Altersgruppe führ- bedeutet, als ein Dach über dem Kopf zu haben, te. Die Gemeinde Mistelbach hat durch eine Hort- Hilfe für das behinderte Die Bewohner fanden einen bunten Strauß an wich- wird damit deutlich! Container-Lösung Abhilfe geschaffen und plant Kind Bayreuth gGmbH tigen Begriffen: 2016 den Bau von Horträumen – in unmittelbarer Der Blick in die Zukunft zeigt, dass der Wohnbereich mit weniger Kinderanteil im Umfeld der Kitas sind ei- Nachbarschaft zur Schule. Das Konzept der Kita Zentrale Diakoniestation vor großen Herausforderungen steht. Das Konzept nige Plätze tatsächlich frei geblieben, aber insgesamt wurde entsprechend der räumlichen Situation an- Bayreuth e.V. ist stimmig, die baulichen Gegebenheiten nicht mehr. hat eine noch höhere Besuchsquote der unter Drei- gepasst. Auch der Mehrzweckraum im Kindergar- Besonders das Wohnhaus Laineck muss den neuen jährigen fast zu einem Ausgleich geführt. ten muss weiterhin als Gruppenraum für eine drit- Behaglichkeit Zufriedenheit Erfordernissen angepasst werden. Weitere Wohn- te Kindergartengruppe genutzt werden, vor allem, Freunde haben plätze sind dringend erforderlich, damit sowohl jun- Nachfrageschwankungen in den einzelnen weil immer mehr Zweijährige in den Kindergarten ge Menschen nach der Schule, als auch Menschen, Stadtteilen möchten. Der Bewegungsraum im zusätzlich auf- die aus der Familie kommen, in Bayreuth künftig ein gestellten Container wurde weiterhin benötigt. Ab ausreichendes Wohnangebot vorfinden. Bei der Nachfrage gab es deutliche Unterschie- September 2015 waren in Mistelbach 104 Kinder Lernort / Für das Leben lernen de zwischen den einzelnen Stadtteilen und mehr aufgenommen. Ruhe nach der Barbara Bauer Schwankungen bei der Auslastung in den einzel- Arbeit Wohnen im Diplom-Sozialpädagogin (FH) nen Einrichtungen im Vergleich zu den Vorjahren. Umstellung von Kita auf Haushaltsjahr Wohnhaus Leiterin Insgesamt ist das Jahr 2015 sehr gut gelaufen, die vollzogen Auslastung und die Anstellungsschlüssel standen in einem guten, gesunden Verhältnis. Der Anstellungs- Im Jahr 2015 wurde die Umstellung der Abrechnung Jahresbericht Hier ist immer was los schlüssel unserer Einrichtungen, der das Verhältnis von Kita- auf Haushaltsjahr vollzogen und erstmals Aufgaben haben zwischen Personalstunden und gebuchten Stunden von Januar bis Dezember, statt von September bis von Kindern darstellt, war gut. Im Durchschnitt la- August, abgerechnet. Die Abschläge der öffentli- Ein zweites gen wir sogar leicht unterhalb des empfohlenen chen Förderung erfolgten erstmals ab Januar, was Zuhause Heimat Schlüssels, der nochmals unterhalb des gesetzli- durchschnittlich höhere Buchungen in diesem Mo- chen Mindestanstellungsschlüssels liegt. Mit diesen nat (gegenüber dem Anfangsmonat September) Schlüsseln können wir in unseren Einrichtungen die ergab. Das erforderte weniger Vorfinanzierung von „„Jetzt bin ich mir sicher!“ SO KÖNNEN SIE UNS ERREICHE N Diakonie Bayreuth HIV SCHNELL - Evangelische Kinderkrippe Bodenseerin Bodenseering 91 95445 Bayreuth g BESCHREIBUNG DER EINRICHTUNG TEST und „‚STI-Paket“ Tel +49 921 73134-14 Darauf dürfen sich die Kinder freuen: ■ Ruhige Lage im Wohngebiet Bestandteile der täglichen Arbeit: Fax +49 921 754299-62 ■ Altersgerechte Bildungsangebote th.de ■ Kindgerechte Gruppenräume kikri-bodenseering@diakonie-bayreu ■ Geborgenheit, Betreuung und Schutz ■ Förderung der Sprachentwicklung ■ Spiel- und Lernmaterialien für den Innen- www.diakonie-bayreuth.de und Außenbereich ■ Entfaltungsmöglichkeiten ■ Unterstützung der Entwicklung von Lernkompetenzen ■ Großes Außengelände ■ Stärkung individueller Fertigkeiten . ■ Liebevolle Unterstützung im Alltag und Fähigkeiten ■ Bewegungskinderkrippe ■ Förderung der Selbstständigkeit ■ Kontakt zu anderen Kindern ■ Anschließender Wald, geeignet für Wanderungen ■ Ermutigung ■ Gemischte Altersgruppen ■ Enge Zusammenarbeit mit benachbarter Öffnungszeiten: Kirchgemeinde ■ Regelmäßige Mahlzeiten ■ Interessen der Kinder im Fokus ■ Räume für Feste und Feiern Mo – Do 6:30 Uhr – 17:00 Uhr ■ Freies Spiel zum Erlernen von Sozialkompete ■ Erforschung der Umgebung 6:30 Uhr – 15:00 Uhr nzen ■ Bewegung zur Stärkung der Abwehrkräfte Fr ■ Musikalische Früherziehung Über uns: ■ Vermittlung diakonischer Werte ■ Gemeinsames Singen ■ Freundliches und qualifiziertes Fachpersonal ■ Geduldiges Beantworten von Fragen ■ Langjährige Erfahrung in Kinderbildung Erziehungspartnerschaft mit den Eltern: und -betreuung ■ Erklären von Ereignissen r erreichen Sie uns von ■ Wir haben stets ein offenes Ohr für AIDSBERATUNG OBERFRANKEN Mit dem öffentlichen Stadtverkeh die Kinder und ■ Christliche Erziehung und Bildung ■ Beratung und Informationsaustausch 15 Minuten. Nehmen Sie ihre Familien der Haltestelle Bayreuth ZOH in ■ Bewegung an der frischen Luft ■ Veranstaltungen für Eltern und Kinder Friedrich-von-Schiller-Straße 11 ½ Kinderkrippe für ZOH) in Richtung Bayreuth Eingang über den Hof – 1. Stock hierzu den Stadtbus 303 (Bayreuth ■ Kindgerechte Gesundheitsförderung ■ Gemeinschaftsräume für Feste Haltestelle Bodenseering Bei uns in guten Händen: Bodenseering. Steigen Sie an der ■ Teilnahme an Gottesdiensten in der evangelischen Kinder im Alter von vor der Einrichtung. ■ Kinder im Alter zwischen acht Wochen Donnerstag, 23. November 2017, 18.00–20.00 Uhr aus – diese befindet sich direkt und drei Jahren Kirchgemeinde ■ Alle Kinder unserer Stadt 8 Wochen bis 3 Jahren ausreichend vorhanden. ■ Kinder verschiedener nationaler, sozialer Parkplätze sind in der Umgebung und kultureller Kindgerechter Tagesablauf: Herkunft 8:30 Uhr – 9:00 Uhr Frühstück ■ Kinder mit und ohne Behinderunge 9:00 Uhr – 11:30 Uhr Betreuung, freies n Spiel, Förderung 11:30 Uhr – 12:00 Uhr Mittagessen Evangelische 12:15 Uhr – 14:00 Uhr Mittagsruhe Kinderkrippe 14:00 Uhr – 14:30 Uhr Betreuung, freies Bodenseering Spiel, Förderung 14:30 Uhr – 15:00 Uhr Brotzeit 15:00 Uhr – 17:00 Uhr Betreuung, freies Diakonie Spiel, Förderung Bayreuth - Spendenkonto: tig. Träger der Einrichtung: Diakonisches Werk BRINGZEIT Diakonisches Werk – Sparkasse Bayreuth Wir Stadtmission Bayreuth e.V. 6:30 Uhr – 8:30 Uhr und nach Absprache 06 IBAN DE30 7735 0110 0009 0344 n– Kirchplatz 5 BIC BYLADEM1SBT ABHOLZEIT 95444 Bayreuth Vermerk: Kikri Bodenseering Telefon +49 921 73134-14 12:00 Uhr – 12:15 Uhr Tel +49 921 7542 -0 kikri-bodenseering Diakonisches Werk – Stadtmission Bayreuth e.V. @diakonie-bayreuth.de 14:00 Uhr – 17:00 Uhr und nach Absprache Essensversorgung: Flyer Kinderkrippe und ■ Ausgewogene Ernährung ■ Gemeinsame Mahlzeiten Beratungsstelle ■ Hauseigene Küche Diakonie Bayreuth ■ Mitbringen von Obst und Gemüse erwünscht 18
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