Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-167 - Das Thema Inflation im Euroraum steigt auf Zehn-Jahres-Hoch - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-167

 Das Thema

 Inflation im Euroraum steigt auf Zehn-Jahres-Hoch
 Die Inflation in der Eurozone ist im August kräftig gestiegen. Wie die Statistik‐
 behörde Eurostat heute nach einer ersten Schätzung in Luxemburg mitteilte,
 legten die Verbraucherpreise binnen Jahresfrist um 3 Prozent zu. Das ist die
 höchste Rate seit November 2011. Gestern hatte das Statstische Bundesamt
 in Wiesbaden mitgeteilt, dass die Inflation in Deutschland im August auf 3,9
 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit nahezu 28 Jahren geklettert ist.
 Bereits im Juli hatte die Teuerungsrate im Euroraum bei 2,2 Prozent gelegen
 und die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 Prozent
 überschritten. Im August verteuerten sich insbesondere die Energiepreise in
 der Staatengemeinschaft um 15,4 Prozent, nachdem sie im Juli um 14,3
 Prozent gestiegen waren. Die Preise für Industriegüter ohne Energie erhöhten
 sich im August um 2,7 Prozent, die Preise für Dienstleistungen zogen um 1,1
 Prozent an. Für den weiteren Jahresverlauf rechnet die EZB mit weiterhin
 hohen Inflationsraten. Allerdings sehen die Währungshüter den momentanen
 Inflationsschub als vorübergehendes Phänomen, ausgelöst durch Sonderef‐
 fekte vor allem infolge der Corona-Krise. Für das kommende Jahr rechnet die
 Zentralbank mit einem Rückgang der Teuerungsraten. Chefvolkswirt
 Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe erläuterte: "Es sind die vielzitierten
 Basis- und Sondereffekte, die den sprunghaften Anstieg bewirkt haben. Die
 Inflationsrate wird in den nächsten Monaten weiter steigen und im ungüns‐
 tigen Fall sogar 4 Prozent erreichen.“ Von einem klassischen Inflationsumfeld
 sei aber weiterhin nicht zu sprechen. Die EZB dürfte daher an ihren hohen
 Anleihekäufen festhalten, so Krüger.

 [bloomberg.com]
 [boersen-zeitung.de]
 [faz.net]
 [fuw.ch]
 [handelsblatt.com]

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 Meldungen

 Nachfrage nach Konsumentenkrediten sinkt
 Die Nachfrage von Verbrauchern nach Krediten zur Finanzierung von Autos,
 Möbeln oder Technik bleibt verhalten. Die deutschen Kreditbanken vergaben
 im ersten Halbjahr 2021 neue Konsumentendarlehen im Gesamtvolumen von
 24,9 Milliarden Euro. Wie der Bankenfachverband heute in Berlin mitteilte,
 war dies 2,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. An Unternehmen und Selbst‐
 ständige reichten die Institute Kredite von insgesamt 4,1 Milliarden Euro aus
 und damit 17 Prozent weniger als vor Jahresfrist.

 [boerse-online.de]

 DIW: Erholung der deutschen Wirtschaft kommt voran
 Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
 (DIW) ist im August auf 111 Punkte gestiegen und zeigt für das dritte Quartal
 2021 wie bereits im Vorquartal einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt
 (BIP) an. "Die deutsche Wirtschaft dürfte um gut 1 Prozent zulegen", prognosti‐
 zierte das Institut heute. Im Frühjahr war die deutsche Wirtschaft um 1,6
 Prozent gewachsen, nachdem sie zu Jahresbeginn noch um 2 Prozent
 geschrumpft war. Kräftige Impulse lieferte im laufenden Quartal die Erholung
 bei den Dienstleistern. Hemmschuh bleibt den Angaben zufolge die Industrie,
 der es zunehmend an Vorleistungen mangelt.

 [wiwo.de]

 Sparkassen wollen sich von Berlin Hyp trennen
 Die Sparkassen wollen die Holdinggesellschaft Landesbank Berlin, zu der
 neben dem Immobilienfinanzierer Berlin Hyp auch die Berliner Sparkasse
 gehört, auflösen, um sich effizienter aufzustellen und zu sparen. Ein Sprecher
 des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) erklärte heute, es
 werde geprüft, ob eine Landesbank Interesse an der Berlin Hyp habe. Eine
 weitere Option sei die Selbständigkeit des Finanzierers. Ein Verkauf an einen
 privaten Investor sei nicht geplant. Die Sondierungen sollen zügig

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 abgeschlossen werden. Die Berliner Sparkasse bleibe weiterhin im Besitz des
 DSGV.

 [bloomberg.com]

 Bericht: PayPal will US-Handelsplattform bauen
 Der Online-Bezahldienst PayPal will einem Medienbericht zufolge vom Boom
 des Aktienhandels durch Kleinanleger profitieren. Nachdem PayPal-Kunden
 bereits seit 2020 mit Krypto-Währungen handeln können, sucht die Firma nun
 nach Möglichkeiten, US-Kunden den Wertpapierhandel zu ermöglichen, wie
 Medien heute unter Berufung auf Insider berichteten. PayPal habe dafür einen
 Branchenexperten angeheuert. Es sei aber unwahrscheinlich, dass das
 Angebot noch in diesem Jahr an den Start gehen werde. PayPal äußerte sich
 bislang nicht dazu.

 [manager-magazin.de]

 ApoBank erhöht Gewinnprognose
 Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) hat nach einem Gewinn‐
 zuwachs im ersten Halbjahr 2021 ihre Ziele für das Gesamtjahr angehoben.
 Wie aus dem heute veröffentlichten Zwischenbericht der Genossen‐
 schaftsbank hervorgeht, rechnet der Vorstand mit einer deutlichen Erhöhung
 des Jahresüberschusses für das Geschäftsjahr 2021 nach einem Überschuss
 von 65,3 Millionen Euro im Gesamtjahr 2020. Zuletzt hatte die Bank für 2021
 noch einen stabilen Gewinn erwartet. Im ersten Halbjahr wuchs das Ergebnis
 um 13,2 Prozent auf 37 Millionen Euro. Während Zins- und Provisionsüber‐
 schuss unter dem Vorjahresniveau blieben und die Kosten stiegen, profitierte
 das Institut von einer geringeren Risikovorsorge im Kreditgeschäft und einem
 gut laufenden Anlagegeschäft.

 [finanzen.net]

 Prosus-Beteiligung übernimmt Billdesk
 Der niederländische Technologieinvestor Prosus will über seine Beteiligung
 PayU in einem Milliardendeal den indischen Zahlungsabwickler BillDesk
 übernehmen. Das Fintech PayU und die BillDesk-Aktionäre einigten sich auf
 eine Zahlung von 4,7 Milliarden US-Dollar (4 Milliarden Euro), wie Prosus heute

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 in Amsterdam mitteilte. Durch die Transaktion steige PayU zu einem
 führenden Online-Zahlungsabwickler auf. PayU ist bereits in 20 Wachstums‐
 märkten aktiv und auf die Abwicklung nationaler und internationaler
 Zahlungen spezialisiert. Zudem vergibt das Fintech Kredite an Konsumenten
 und kleinere Unternehmen.

 [handelsblatt.com]

 Chinas Wachstum verliert an Schwung
 In China ist der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im
 August infolge verschärfter Auflagen im Kampf gegen die Pandemie um 5,8
 Stellen auf 47,5 Punkte eingebrochen. Wie das chinesische Statistikamt heute
 mitteilte, lag das Barometer erstmals seit Februar 2020 wieder unter der
 Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert. Der Einkaufsmanagerindex
 der Industrie sank infolge von Engpässen in den Lieferketten und einer
 sinkenden Nachfrage um 0,3 Zähler auf 50,1 Punkte.

 [boerse-online.de]

 Die Köpfe

 US-Notenbankerin mahnt zu Geduld bei Inflationsziel
 Die US-Notenbankerin Loretta Mester ist noch nicht ganz überzeugt von den
 aktuellen Zahlen zum Preisauftrieb in den USA. "Ich würde gern ein paar mehr
 Daten haben, bevor ich zu dem Schluss kommen kann, dass wir bei 2 Prozent
 sind und einige Zeit bei über 2 Prozent", erklärte die Präsidentin des regio‐
 nalen Ablegers der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) von Cleveland
 gestern hinsichtlich der in den USA angestrebten Inflationsrate von rund 2
 Prozent.

 [reuters.com]

 SEC-Chef erwägt Verbot von Payment-for-Order-
 Rückvergütungen
 Die US-Börsenaufsicht SEC denkt nach Angaben ihres Chefs Gary Gensler
 über ein Verbot der von Brokern praktizierten Wertpapierhandelsva‐

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 riante "Payment for Order Flow" (PFOF) nach. Gensler erklärte gestern in
 einem Interview, dass ein Verbot von PFOF auf dem Tisch liege. Bei dieser
 wegen möglicher Interessenskonflikte umstrittenen Geschäftspraxis leiten
 Broker die Order ihrer Kunden an größere Handelshäuser weiter, von denen
 sie dann im Gegenzug eine Vergütung erhalten. In Kanada, Großbritannien
 und Australien sind PFOFs bereits verboten.

 [finanztreff.de]

 Der Tweet des Tages

 Europa braucht einen digitalen Euro. Warum die Bundesregierung dieses
 Thema vorantreiben sollte, erklärt @tobilinius im Video. Mehr zu unseren
 Erwartungen an die kommende Bundesregierung erfahrt Ihr hier: banken‐
 verband.de/bundestagswahl #btw21 #cryptocurrency
 #kryptowährung #cbdc

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 So überzeugen Sie in Gehaltsverhandlungen
 Gehaltserhöhungen stehen und fallen mit der Verhandlungstaktik und damit,
 ob Ihre Chefin oder Ihr Chef etwa zur Kategorie "Der Gestresste" oder "Die
 Korrekte" zählt. Steht Ihr Vorgesetzter permanent unter Zeitdruck und ist
 während des Gesprächs gehetzt, sollten Sie Ihre Argumente klar strukturieren.
 Fassen Sie sich kurz und bleiben Sie konkret. Konfrontiert Ihre Chefin Sie im
 Gespräch eher mit Gehaltsstufen und Regularien, recherchieren Sie vorab
 eingehend Ihre Verhandlungsspielräume innerhalb der geltenden
 Vorschriften. Lesen Sie hier, wie Sie bestimmte Chef-Typen von Ihren Gehalts‐
 wünschen überzeugen können:

 [capital.de]

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 Was morgen wichtig wird

 Beim Online-Bundesbank-Symposium "Bankenaufsicht im Dialog" zu Themen
 wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie zu den Aussichten für Banken nach
 der Pandemie werden unter anderen Bundesbank-Präsident Jens Weidmann
 und Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling Reden halten. – Der Banken‐
 aufseher der Europäischen Zentralbank (EZB), Edouard Fernandez-Bollo,
 spricht auf einer Online-Konferenz über das Thema Bankenaufsicht. – In
 London legt das Marktforschungsinstitut Markit seinen Einkaufsmanagerindex
 für die deutsche Industrie und die Eurozone für August vor.

 Der Nachschlag

 So erkennen Sie verdeckte Signale für Wertschätzung
 Mit Vorgesetzten gut auszukommen ist wichtig für den beruflichen Erfolg.
 Manche Chefinnen oder Chefs sagen gerade heraus, dass sie Ihre Arbeit
 wertschätzen: Sie loben Sie, geben detailliertes Feedback und vermitteln
 Ihnen das Gefühl, wesentlich zum Erfolg der Firma beizutragen. Aber nicht
 alle Managerinnen oder Manager sind so offen. Um dann herauszufinden, wie
 Ihre Arbeit bewertet wird, sollten Sie auf bestimmte Signale achten. Unterneh‐
 mensberater Bruce Tulgan erklärt, dass Vorgesetzte mehr mit Mitarbeitern
 diskutieren, die sie mögen und denen sie vertrauen. Weitere Anzeichen für
 versteckte Wertschätzung lesen Sie hier:

 [businessinsider.de]

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