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Bankenbrief
Bankenbrief - Ausgabe 2021 - 2
Das Thema
Peters: Kampf gegen Geldwäsche hat höchste Priorität
Die deutschen Banken haben ihren Kampf gegen Geldwäsche und Terroris‐
musfinanzierung verstärkt. "Das Verhindern von Geldwäsche hat bei uns
höchste Priorität", sagte der Präsident des Bundesverbandes deutscher
Banken (BdB), Hans-Walter Peters, in einem heute veröffentlichten Interview.
In dem Bereich seien massiv Kapazitäten aufgebaut worden und die Mitar‐
beiter inzwischen sehr gut geschult. 2019 stieg seinen Angaben zufolge die
Zahl der Geldwäsche-Verdachtsmeldungen um 50 Prozent auf 150.000 – rund
90 Prozent davon stammten von Banken. Laut der Bundesanstalt für Finanz‐
dienstleistungsaufsicht (BaFin) werden derzeit mehr als 30 Institute wegen
potenzieller Geldwäsche-Risiken intensiv kontrolliert. Der für Geldwäsche-
Prävention zuständige BaFin-Exekutivdirektor Thorsten Pötzsch sieht den
Finanzsektor angesichts eines verstärkten Informationsaustausches, eines
gesteigerten Bewusstseins für Geldwäsche-Risiken und des Ausbaus der
Financial Intelligence Unit (FIU), die Verdachtsmeldungen entgegennimmt, gut
gerüstet. "Die Bedrohungslage ist weiterhin hoch. Aber wenn man
Deutschland tatsächlich für ein Geldwäsche-Paradies hält, dann wird es
zunehmend ungemütlich im Paradies", sagte Pötzsch in einem Zeitungsin‐
terview. Der BaFin-Direktor plädierte zudem für den Aufbau von Datenbanken,
um den Informationsaustausch zwischen den Banken und den für die
Bekämpfung der Geldwäsche relevanten Institutionen zu verstärken.
Begrüßen würde er ein europäisches Register, das Daten aus der Identifi‐
zierung juristischer Personen und von wirtschaftlich Berechtigten im Zuge der
"Know your customer"-Prüfungen (KYC) speichert. Unterdessen stimmte der
US-Senat am Neujahrstag einem Gesetzespaket mit Änderungen zum Anti-
Geldwäsche-Gesetz zu, welche die Organisation Transparency International
als "historisch" bezeichnete und die Wirkung über die USA hinaus entfalten
könnten.
[boersen-zeitung.de]
[finanztreff.de] (Interview Peters)
[tagesschau.de]
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[handelsblatt.com] (bezahlpflichtig)
[manager-magazin.de]
[bankenverband.de]
Meldungen
Einzelhandelsumsätze legen 2020 stark zu
Die deutschen Einzelhändler haben ihren Umsatz im vergangenen Jahr trotz
der Corona-Pandemie so kräftig gesteigert wie noch nie. Sie nahmen voraus‐
sichtlich 5,3 Prozent mehr ein als 2019, wie das Statistische Bundesamt heute
mitteilte. Das ist das kräftigste Plus seit Beginn dieser Statistik 1994 und
bereits das elfte Wachstumsjahr in Folge. Die Schätzungen berücksichtigen
den Lockdown in der zweiten Dezemberhälfte. "Die herben Verluste vieler
Innenstadthändler werden durch gute Geschäfte in den Bereichen Online,
Lebensmittel und Möbel ausgeglichen", sagte der Hauptgeschäftsführer des
Einzelhandelsverbandes HDE, Stefan Genth.
[spiegel.de]
Zahlungsstart von Corona-Hilfen
Erste Gelder der Corona-Dezemberhilfen sollen von heute an bei betroffenen
Firmen und Selbstständigen eingehen. Die Abschlagszahlungen seien
gestartet, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Die Zahlungen sind ein
Vorschuss auf spätere Zahlungen. Wirtschaftsverbände hatten wiederholt
Kritik an einer schleppenden Umsetzung der Hilfen geäußert. Der
Chefvolkswirt des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Hans-Jürgen
Völz, sagte: "Sollte sich die Nachricht bestätigen, ist dies aus Sicht der von
Insolvenz bedrohten Unternehmen ein erster Lichtblick."
[faz.net]
Kreditvergabe im Euroraum zieht leicht an
Die Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum hat im November etwas
zugelegt. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) heute mitteilte, vergaben
Banken 6,9 Prozent mehr Darlehen an Firmen als ein Jahr zuvor. Im Oktober
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hatte der Zuwachs bei 6,8 Prozent gelegen. An Privathaushalte wurden im
November 3,1 Prozent mehr Kredite ausgereicht als vor Jahresfrist.
[de.reuters.com]
Bank Sarasin stärkt Präsenz in Asien
Die Schweizer Privatbank J. Safra Sarasin übernimmt das Private Banking
Geschäft der Bank of Montreal (BMO) in Hongkong und Singapur. Die Trans‐
aktion beinhalte den Kundenstamm sowie die Kundenberater und ermögliche
Safra Sarasin einen Ausbau der Präsenz in Asien, teilte der Vermögensver‐
walter heute mit. Die Privatkunden von BMO passten zum bereits bestehenden
Geschäft des Basler Instituts. Den Kaufpreis legten die Gesellschaften nicht
offen.
[finews.asia]
Die Köpfe
Feld erwartet kräftige Konjunkturbelebung
Der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, hält einen starken Konjunkturauf‐
schwung in Deutschland im Frühjahr für möglich, obwohl er nicht mit einem
kompletten Ende des Lockdowns im Februar rechnet. Für eine umfassende
Lockerung der Beschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie seien
die Infektionszahlen noch zu hoch, sagte Feld in einem heute veröffentlichten
Interview. "Vielleicht dürfen wir darauf hoffen, dass die Restriktionen im
Februar milder ausfallen als im Januar, mehr aber nicht." Dennoch rechnet
der Ökonom mit einer kräftigen konjunkturellen Belebung. "Wenn wir im
Februar oder März wieder zu leichten Lockerungen kommen können, dann ist
im zweiten Quartal durchaus ein so starker Aufschwung möglich wie im
Sommer 2020", sagte Feld.
[handelsblatt.com] (bezahlpflichtig)
[boerse-online.de]
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Knof schwört Mitarbeiter auf tiefe Einschnitte ein
Der neue Commerzbank-Chef Manfred Knof will beim Umbau des Instituts
keine Zeit verlieren. "Im ersten Quartal werden Ihnen mein Vorstandsteam
und ich die strategischen Leitplanken für die kommenden Jahre vorstellen",
zitieren mehrere Medien heute aus einem Brief Knofs an die Mitarbeiter. "Kern
der Strategie wird sein, die Bank nachhaltig profitabler zu machen. Nur wenn
uns das gelingt, können wir unsere Zukunft selbst gestalten." Zudem wurde
berichtet, dass Knof von Vorstand Jörg Hessenmüller die Zuständigkeiten für
die Bereiche Strategie und Nachhaltigkeit übernimmt. Vorständin Sabine
Schmittroth werde auf Dauer für das Ressort Privatkunden verantwortlich
bleiben.
[de.reuters.com]
Schleweis: Sparkassen vor schwierigen Monaten
Die Sparkassen stehen nach den Worten des Präsidenten des Deutschen
Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Helmut Schleweis, angesichts zu
erwartender Kreditausfälle infolge der Corona-Pandemie vor wesentlichen
Herausforderungen. "Wir wurden gegründet, um möglichst allen die Chance
auf wirtschaftliche Teilhabe zu bieten", erklärte Schleweis in einem heute
veröffentlichten Beitrag. Allerdings könnten auch Sparkassen nicht dort inves‐
tieren, wo es kaum Aussichten auf Rückzahlung gebe. Für die unweigerlich auf
die Sparkassen zukommenden Kreditausfälle sei umfassend Vorsorge gebildet
worden. Dennoch sind die Einbußen laut Schleweis spürbar. Es sei daher
wichtig, dort Schwerpunkte zu setzen, wo Potenzial bestehe.
[sparkassenzeitung.de]
Die Tweets des Tages
"2021 wird für die Banken ein sehr hartes und anspruchsvolles Jahr", sagt
Bankenpräsident Hans-Walter Peters im Interview mit @FunkeBerlin. Zudem
erläutert Peters, wie #Corona das Verhältnis zwischen Kunden und Banken
verändert. Das komplette Interview: go.bdb.de/vr5mM #lockdown
@FUNKEMEDIEN
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[twitter.com]
480 Euro extra im Jahr – und das geschenkt vom Vorgesetzten! Gibt's nicht?
Doch, doch: Das Zauberwort heißt vermögenswirksame Leistungen. Wie man
an das Extra-Geld vom Chef kommt, erklärt unsere Kollegin @juliane_weiss.
#Geld
[twitter.com]
Am Vortag meistgeklickt
So setzen Sie Ihre guten Vorsätze für 2021 um
Wer mit guten Vorsätzen für die Karriere in das neue Jahr gestartet ist, kann
diese den Karriereberaterinnen Dorothea Assig und Dorothee Echter zufolge
in einfachen Schritten wirksam umsetzen. Streben Sie eine Beförderung an,
sollten Sie immer wieder kurz und selbstverständlich darüber sprechen.
"Bauen Sie keinerlei Druck auf", empfehlen die Expertinnen. Formulieren Sie
lieber, was Sie im Unternehmen positiv bewirken können. Wollen Sie die Firma
wechseln und sich endlich öfter bewerben, sollten Sie prüfen, ob Sie die
richtigen Erfolgsformeln in Ihren Social-Media-Profilen, im Lebenslauf und in
Ihrer E-Mail-Signatur stehen haben. Pflegen Sie zudem Ihre Kontakte zu
einflussreichen Menschen, die Sie weiterempfehlen können. Lesen Sie hier,
wie Sie Ihre guten Vorsätze für 2021 realisieren können:
[spiegel.de]
Was morgen wichtig wird
In Wiesbaden veröffentlicht das Statistische Bundesamt eine erste Schätzung
für die Inflationsrate für Dezember und das Gesamtjahr 2020. – In Washington
werden in einer gemeinsamen Sitzung des Repräsentantenhauses und des
Senats die Abstimmungsergebnisse der Wahlleute aus den US-Bundesstaaten
gezählt und verlesen. Am Ende wird der Sieger der US-Präsidentenwahl
verkündet.
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Der Nachschlag
Arbeitsrecht in Corona-Zeiten
Während der Corona-Pandemie gelten für Arbeitgeber und Mitarbeiter für den
Urlaub oder im Homeoffice bestimmte Rechte und Pflichten. Demnach dürfen
Chefs ihre Mitarbeiter nicht dazu zwingen, die Corona-Warn-App zu
verwenden. Auch ein Corona-Test, eine ärztliche Untersuchung oder eine
Impfung sind freiwillig. Weitere Infos zu Rechten und Pflichten von Arbeit‐
gebern und Arbeitnehmern in der Corona-Zeit lesen Sie hier:
[impulse.de]
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