Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021 69 - Das Thema Fed-Chef Powell: US-Wirtschaft steht an einem Wendepunkt - Bundesverband deutscher ...

 
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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021 - 69

  Das Thema

  Fed-Chef Powell: US-Wirtschaft steht an einem
  Wendepunkt
  Der US-Wirtschaft steht nach Einschätzung der US-Notenbank Federal Reserve
  (Fed) ein starkes Wachstum unmittelbar bevor. "Wir fühlen uns an einem
  Punkt, an dem die Wirtschaft beginnt, viel stärker zu wachsen", sagte Fed-
  Präsident Jerome Powell in einem gestern Abend veröffentlichten Fernsehin‐
  terview. Die Aussichten für die weitere konjunkturelle Erholung hätten sich
  erheblich aufgehellt, ergänzte Powell und verwies dabei auch auf die
  jüngste Verbesserung auf dem US-Arbeitsmarkt. Das Wachstum und die
  Zunahme der Beschäftigung dürften in den kommenden Monaten noch an
  Fahrt gewinnen. Das Basisszenario der US-Notenbank gehe von einem "sehr
  starken" Jobwachstum in den nächsten Monaten aus. Es liege "im Rahmen des
  Möglichen" für die USA, dass schnelle Fortschritte hin zur Vollbeschäftigung
  erreicht würden. Dennoch bekräftigte der Notenbank-Chef, dass die Fed bis
  auf weiteres an ihrer konjunkturstützenden Geldpolitik der Niedrigzinsen und
  Anleihekäufe von 120 Milliarden US-Dollar (100,8 Milliarden Euro) monatlich
  nicht rütteln werde. Es gebe nach wie vor Risiken. Eine überhastete Öffnung
  der Wirtschaft könnte einen anhaltenden Anstieg der Corona-Neuinfektionen
  auslösen. "Es gibt wirkliche Risiken da draußen. Und das Hauptrisiko ist, dass
  wir zu schnell öffnen, dass die Menschen zu schnell zu ihren alten Lebensge‐
  wohnheiten zurückkehren und wir wieder einen Anstieg der Fälle sehen",
  sagte Powell. Es wäre klug, wenn die Menschen weiterhin Kontakte vermieden
  und Masken trügen.

  [cbsnews.com] (Video Powell)
  [ft.com] (bezahlpflichtig)
  [boersenzeitung.de]
  [reuters.com]
  [rnd.de]

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 Meldungen

 Deutsche Bank einigt sich mit Arbeitnehmern über
 Filialschließungen
 Die geplanten Filialschließungen bei Deutscher Bank und Postbank auf dem
 Heimatmarkt kosten unter dem Strich insgesamt rund 1.190 Vollzeitstellen. In
 beiden Fällen einigte sich die Deutsche Bank mit der Arbeitnehmerseite auf
 einen Interessenausgleich, wie Deutschlands größtes Geldhaus heute
 mitteilte. Die Stellen sollen sozialverträglich unter anderem mit Vorruhestand
 und Abfindungen abgebaut werden.

 [welt.de]

 EZB: Eigenkapitalrendite großer Banken gesunken
 Die Ertragskraft der Großbanken im Euroraum wurde im vergangenen Jahr
 infolge der Corona-Pandemie deutlich geschwächt. Gestiegene Wertberichti‐
 gungen und Rückstellungen sowie rückläufige operative Ergebnisse ließen die
 Eigenkapitalrendite (ROE) der Institute im vierten Quartal 2020 auf 1,53
 Prozent schrumpfen, verglichen mit 5,16 Prozent ein Jahr zuvor, wie die
 Europäische Zentralbank (EZB) heute in Frankfurt mitteilte.

 [handelsblatt.com] (bezahlpflichtig)
 [wiwo.de]

 BaFin untersucht Mitarbeiter-Aktiengeschäfte bei
 GameStop und AMC
 Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) prüft, ob einzelne
 Mitarbeiter unerlaubt spekulative Aktiengeschäfte mit Titeln der US-Unter‐
 nehmen GameStop und AMC Entertainment getätigt haben. Das geht aus
 einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Finanzexperten der
 Linken im Bundestag, Fabio De Masi, hervor, wie Medien heute berichteten.
 Die Bundesregierung verwies darauf, dass es sich bei GameStop und AMC um
 US-Unternehmen handelt, deren Aktien nicht dem Handelsverbot der BaFin
 für private Finanzgeschäfte unterliegen.

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 [tagesschau.de]

 Aufsicht verschärft Auflagen für Ant Group
 Die Alibaba-Finanzsparte Ant Group muss sich künftig als Finanzholding neu
 aufstellen und strengere Auflagen wie eine Bank erfüllen. In einem neuen
 Schlag gegen das Unternehmens-Imperium des chinesischen Milliardärs Jack
 Ma ordneten die Aufsichtsbehörden heute in Peking eine umfassende
 Umstrukturierung des Fintechs an, wie Staatsmedien berichteten. Der Finanz‐
 dienstleister, dem auch der mobile Bezahldienst Alipay gehört, muss ferner
 unfairen Wettbewerb und Liquiditätsrisiken seiner Finanzfonds beseitigen. Erst
 am Wochenende hatten Chinas Wettbewerbshüter eine Rekordstrafe in Höhe
 von 18 Milliarden Yuan (2,3 Milliarden Euro) gegen Alibaba verhängt.

 [boerse-express.com]

 Creditshelf steigert Kreditvolumen
 Der Kreditvermittler für kleine bis mittelgroße Unternehmen, Creditshelf, hat
 im ersten Quartal 2021 verglichen zum Vorjahresquartal sein Volumen arran‐
 gierter Darlehen von 11,6 Millionen Euro auf 37,6 Millionen Euro gesteigert.
 Wie das Unternehmen heute mitteilte, sank das Volumen angefragter Kredite
 von 500 Millionen Euro auf 357 Millionen Euro. Das Vorjahr sei stark von hohen
 Anfragevolumina als Folge der Unsicherheit zu Beginn der Pandemie geprägt
 gewesen. Creditshelf-Chef Tim Thabe sagte, dank der im Vorjahr gewonnenen
 institutionellen Finanzierungspartner bediene das Unternehmen den hohen
 Finanzierungsbedarf des deutschen Mittelstands, der weder von Banken noch
 durch staatliche Fördermittel umfänglich gedeckt werde.

 [4investors.de]

 Trustly nennt Details zu Börsenplänen
 Der schwedische Zahlungsdienstleister Trustly hat seine geplante Notiz an der
 Stockholmer Börse konkretisiert. Ziel sei es, bei dem Börsengang
 umgerechnet rund 790 Millionen Euro einzusammeln, teilte Trustly heute mit.
 Nach Angaben von Firmenchef Oscar Berglund soll mit dem Kapital der Schul‐
 denberg abgetragen werden. Marktteilnehmer schätzen den möglichen
 Börsenwert des 2008 gegründeten Start-ups auf bis zu 9 Milliarden Euro.
 Trustly gehört dem Finanzinvestor Nordic Capital.

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Bankenbrief

 [bloomberg.com]
 [ft.com] (bezahlpflichtig)

 Sustainable Finance: Regelung zu Berichterstattung ist
 Gratwanderung

       Eine verständliche und qualitativ hochwertige Nachhaltigkeitsberichter‐
 stattung erhöht die Transparenz hinsichtlich der im Rahmen von Sustainable
 Finance angestrebten Finanzierung eines nachhaltigen Umbaus der
 Wirtschaft. In einem heute veröffentlichten Blog-Beitrag verweist der Banken‐
 verband darauf, dass am 21. April 2021 der Vorschlag der EU-Kommission zur
 Überarbeitung der Non-Financial Reporting Directive (NFRD) veröffentlicht
 wird. Dabei unterstützt der Verband grundsätzlich eine Erweiterung des
 Kreises der berichtspflichtigen Unternehmen. Nicht nur der Kapitalmarkt
 benötige Nachhaltigkeitsinformationen. Auch Banken und Versicherungen als
 Kapitalgeber seien auf solche Daten angewiesen. Allerdings sollten dabei
 Proportionalitätsaspekte nicht außer Acht gelassen werden, unterstreicht der
 Verband. Lesen Sie hier den vollständigen Artikel:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 Regling: EU-Rettungsfonds zahlt pünktlich aus
 Die Wirtschaft der Europäischen Union (EU) benötigt nach den Worten von
 Klaus Regling, geschäftsführender Direktor des Europäischen Stabilitätsme‐
 chanismus (ESM), keine weiteren fiskalischen Anreize. Der 750 Milliarden Euro
 schwere EU-Rettungsfonds sei auf dem besten Weg, seine ersten Auszah‐
 lungen in diesem Sommer zu tätigen, sagte Regling heute in einem Interview.
 Der Hilfsfonds arbeit "pünktlich", fügte Regling hinzu. "Es gab nie die
 Erwartung, dass das Geld vor Mitte 2021 fließen würde." Schnellere Hilfen
 seien nicht möglich gewesen, da das Programm von den EU-Mitgliedsstaaten
 ratifiziert werden musste. Allerdings füge die Entscheidung des Bundesverfas‐
 sungsgerichts, Einwände gegen das Programm zu prüfen, ein Element der
 Unsicherheit hinzu.

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Bankenbrief

 [bloomberg.com]

 Neue britische Kommission überprüft
 Handelsabkommen
 Eine parteiübergreifende Gruppe aus Abgeordneten und Wirtschaftsver‐
 tretern hat in Großbritannien eine unabhängige Kommission zur laufenden
 Prüfung und Verbesserung des Handelsabkommens zwischen dem Vereinigten
 Königreich mit der EU und anderen Ländern gegründet. Wie Medien heute
 berichteten, hatte die britische Regierung im Januar einen Sonderausschuss
 des Unterhauses aufgelöst, der die Beziehungen Großbritanniens zur EU
 untersuchen sollte. Der Virgin-Chairman und designierte Vorsitzende der
 Kommission, Peter Norris, sagte, er hoffe, die britische Regierung sei für die
 Ideen des neuen Gremiums empfänglich. Das Brexit-Handelsabkommen sei
 noch nicht vollständig, ergänzte Norris. Nach Angaben der britischen Handels‐
 kammer BCC verbuchten 41 Prozent der Exporteure auf der Insel in den
 ersten drei Monaten des laufenden Jahres Umsatzrückgange.

 [theneweuropean.co.uk]
 [spiegel.de]

 Ökonomin Grimm plädiert für Testpflicht für
 Unternehmen
 Die Ökonomin Veronika Grimm befürwortet eine gesetzliche Verpflichtung für
 Unternehmen, ihre Beschäftigten auf Corona zu testen. "Das ist eine Heraus‐
 forderung, bei der der Gesetzgeber tätig werden muss. Auch weil nicht zu
 erwarten ist, dass flächendeckende Tests auf freiwilliger Basis mit ausrei‐
 chender Konsequenz umgesetzt werden können", sagte das Mitglied des
 Sachverständigenrats der Bundesregierung heute in einem Interview. Zwar
 sei eine Testpflicht mit zusätzlichen Kosten für die Wirtschaft verbunden. "Aber
 die Infektionszahlen nicht verlässlich zu senken und niedrig zu halten, ist
 weitaus teurer." Gegebenenfalls sollte es aber Zuschüsse für Unternehmen
 geben, die die Tests nicht aus eigener Kraft stemmen könnten.

 [spiegel.de]

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 BDI-Chef Russwurm erwartet Anstieg der Produktion
 Die deutsche Industrie erwartet nach Angaben des Präsidenten des Bundes‐
 verbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, im laufenden
 Jahr eine schrittweise Erholung nach dem Corona-Tief 2020. Realistisch sei für
 die Produktion "ein kräftiges Plus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr",
 sagte Russwurm heute auf der Hannover Messe. Viele Unternehmen erhielten
 wieder deutlich mehr Bestellungen. Es gebe schon mehr Auftragseingänge
 als vor der Krise. Infolge der Pandemie und des damit einhergehenden
 Lockdowns rechnet der BDI nun mit einem Wachstum des Bruttoinlandspro‐
 dukts (BIP) von 3 Prozent für dieses Jahr.

 [faz.net]

 Die Tweets des Tages

 #Nachhaltigkeit ist auch ein Thema für das Unternehmens-Reporting, doch
 an einheitlichen Vorgaben fehlt es noch. Das könnte sich bald ändern – die
 EU-Kommission wird am 21. April Vorschläge unterbreiten. Womit ist zu
 rechnen? Lesen Sie unseren Blogbeitrag: go.bdb.de/uFguv

 [twitter.com]

 Spaniens Wirtschaftsministerin @NadiaCalvino wird mit uns auf dem diesjäh‐
 rigen #Bankentag über den Aufbruch in ein souveränes #Europa sprechen.

 [twitter.com]

 Am Freitag meistgeklickt

 So entfesseln Sie Ihre Kreativität
 Im Team werden neue Ideen gesucht – doch Ihnen fällt partout nichts ein? Sie
 grübeln und wollen in neue Richtungen denken, doch landen stets bei
 bekannten Lösungen. Dann ist vermutlich eine Schere in Ihrem Kopf aktiv, die
 jeden neuen Denkansatz sofort abschneidet, wie Innovationsexperte Jens-Uwe
 Meyer erklärt. Zu den häufigsten Kreativitätskillern zählt die Gewohnheits‐

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 schere, mit der Sie selbst jede neue Idee skeptisch abwerten. Dennoch sollten
 Sie alle Ideen ausarbeiten, die Ihnen im Kopf herumspuken – selbst wenn sie
 Ihnen zunächst absurd erscheinen. Wie Sie die Scheren im Kopf deaktivieren
 können, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

 Was morgen wichtig wird

 In Berlin äußert sich das Bundeswirtschaftsministerium zur wirtschaftlichen
 Lage im Februar. – In Mannheim veröffentlicht das ZEW – Leibniz-Zentrum für
 Europäische Wirtschaftsforschung seine April-Umfrage zu den Konjunkturer‐
 wartungen für Deutschland. – Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln
 präsentiert online die Ergebnisse seiner Studie "Wer zahlt die Krise? Wie
 Deutschland die Corona-Schulden bewältigt".

 Der Nachschlag

 "Na toll!" – Vermeiden Sie destruktive Kritik
 Vor Fehlern ist niemand sicher. Passieren sie Ihren Mitarbeitern, ist es
 menschlich, wenn Sie sich als Chefin oder Chef ärgern. Aussagen wie "Das ist
 ja mal wieder typisch" und "Wie konnte Ihnen das nur passieren?" sollten Sie
 trotzdem vermeiden. Destruktive Kritik kann wie ein Hammer wirken. Fühlt
 sich jemand angegriffen oder gedemütigt, schaltet er auf Durchzug.
 Entscheidend ist, dass Ihre Kritik den Adressaten erreicht, damit sich Fehler
 nicht wiederholen. Welche Aussagen Sie sich noch verkneifen sollten, lesen
 Sie hier:

 [impulse.de]

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