BANKENBRIEF BANKENBRIEF - AUSGABE 2021-25 - DAS THEMA KUKIES WILL FORENSIK-TASKFORCE FÜR DIE BAFIN - BUNDESVERBAND DEUTSCHER ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-25

 Das Thema

 Kukies will Forensik-Taskforce für die BaFin
 Finanzstaatssekretär Jörg Kukies hat in einem heute veröffentlichten Interview
 die Kriterien genannt, die der neue Chef der Bundesanstalt für Finanzdienst‐
 leistungsaufsicht (BaFin) erfüllen muss. "Internationale Erfahrung und die
 Kenntnis der Kapitalmärkte und ihrer Regulierung sind entscheidende
 Kriterien", sagte er. "Genauso wichtig ist aber die Einstellung: Die Person muss
 führungsstark sein und voll und ganz hinter dem Kulturwandel stehen, den wir
 bei der BaFin erreichen wollen." Der Kreis derer, die alle Kriterien erfüllten,
 werde vermutlich gar nicht so groß sein. Kukies: "Von daher ist es gut, dass wir
 weltweit suchen." Der jetzige BaFin-Chef Felix Hufeld und auch seine Stellver‐
 treterin Elisabeth Roegele werden infolge des Wirecard-Skandals ihre Posten
 aufgeben. Zudem hatte das Bundesfinanzministerium einen grundlegenden
 Umbau der Aufsichtsbehörde angekündigt. "Wir tun alles dafür, dass die
 BaFin-Reform noch in dieser Legislaturperiode beschlossen wird", betonte
 Kukies. Die Behörde werde schlagkräftiger und sie bekomme mehr Befug‐
 nisse. "Wenn der Bundestag unseren Regierungsentwurf annimmt, darf die
 BaFin bei der Bilanzkontrolle durchsuchen, beschlagnahmen, laden und
 vernehmen." Und sie werde personell und technisch so ausgestattet, dass sie
 diese neuen Rechte auch durchsetzen könne. So werde eine forensisch
 geschulte Taskforce geschaffen. Auch in Bereichen wie Ermittlungen, Bilanz‐
 recht, IT oder auch bei der Whistleblower-Stelle solle die Bundesanstalt
 deutlich gestärkt werden, versprach der Staatssekretär. "Da werden wir
 massiv aufrüsten."

 [handelsblatt.com]
 [finanzbusiness.de]
 [finanzen.net]

 Meldungen

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Bankenbrief

 Sustainable Finance: Rechnungshof kritisiert
 Regierung
 Der Bundesrechnungshof hat den fehlenden Schutz von Anlegern vor dem
 sogenannten "Greenwashing" bemängelt. Die Bundesregierung habe zwar
 zugesagt, sich für eine wirksame Kontrolle der Transparenzforderungen bei
 nachhaltigen Finanzanlagen einzusetzen, allerdings zeichne sich ab, dass die
 Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine detaillierte
 Überprüfung der technischen Kriterien fachlich nicht leisten könne, heißt es in
 einem heute veröffentlichten Gutachten. "Hier muss der Bund nachsteuern",
 sagte Rechnungshof-Präsident Kay Scheller. "Wenn ein Finanzprodukt als grün
 deklariert wird, muss sich der Anleger darauf verlassen können, dass das
 Produkt auch grün ist." Dafür müsse die Finanzaufsicht aber "über das
 notwendige fachlich-technische Wissen und die Ressourcen verfügen, um ihre
 Aufgabe wirksam erfüllen zu können". In dem Gutachten werden neben der
 Bundesregierung auch der beim Finanzministerium angesiedelte Sustainable-
 Finance-Beirat und die EU-Kommission scharf kritisiert.

 [handelsblatt.com]
 [bundesrechnungshof.de] Download Rechnungshofbericht

 Kontoentgelte: Staatliches Vergleichsportal möglich
 Nachdem der private Anbieter Check24 sein privates Vergleichsportal für
 Kontoentgelte geschlossen hat, erwägt die Bundesregierung eine staatliche
 Variante. Das geht aus einer Antwort der Regierung auf eine parlamenta‐
 rische Anfrage hervor, über die heute berichtet wurde. Der Finanzexperte der
 Grünen, Stefan Schmidt, forderte, "schnell zu prüfen, ob eine öffentlich-recht‐
 liche Organisation wie beispielsweise die Finanzaufsicht BaFin die Aufgabe
 übernehmen könnte".

 [handelsblatt.com]

 Bundesbank: Target-Forderungen gesunken
 Die Verbindlichkeiten anderer Notenbanken im Euro-System gegenüber der
 Deutschen Bundesbank sind im Januar gesunken. Die sogenannten Target-
 Forderungen gingen um rund 81 Milliarden Euro auf 1,055 Billionen Euro
 zurück, wie die Bundesbank heute mitteilte. In dem Verrechnungssystem ist
 die Bundesbank größter Gläubiger, Italiens Notenbank der größte Schuldner.

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Bankenbrief

 [de.investing.com]

 HRE: Kapitalanleger-Musterverfahren wird wiederholt
 Die Schadenersatzklage von Aktionären gegen die vor mehr als elf Jahren
 zwangsverstaatlichte Münchner Bank Hypo Real Estate (HRE) muss in Teilen
 neu vom Münchner Oberlandesgericht (OLG) verhandelt werden. Der Bundes‐
 gerichtshof (BGH) habe den Kapitalanleger-Musterentscheid des Oberlandes‐
 gerichts teilweise aufgehoben und die Sache zur erneuten Entscheidung an
 das OLG zurückverwiesen, soweit er nicht selbst in der Sache entscheiden
 konnte, teilte der BGH heute mit. In dem Verfahren geht es um die Frage, ob
 die HRE ihre Aktionäre in mehreren Mitteilungen in den Jahren 2007 und 2008
 über ihre finanziell schlechte Lage getäuscht habe.

 [frankenpost.de]

 BaFin warnt vor falschem Twitter-Account
 Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat auf einen
 offensichtlich gefälschten BaFin-Account bei Twitter hingewiesen. Die
 Aufsichtsbehörde teilte heute mit, dass bei der Fälschung auch das offizielle,
 urheberrechtlich geschützte BaFin-Logo rechtswidrig verwendet worden sei.
 Die Bundesbehörde habe keinen Account bei Twitter und verbreite darüber
 auch keine offiziellen Informationen, hieß es.

 [cash-online.de]

 Marktführer Exporo legt Geschäftszahlen für 2019 vor
 Das Hamburger Crowdinvesting-Fintech Exporo hat 2019 einen Umsatz von 19
 Millionen Euro erzielt. Wie heute berichtet wurde, lag das Betriebsergebnis bei
 minus 9,2 Millionen Euro. Das Unternehmen vermittelt Kleinanleger an
 Immobilienprojektierer und hat nach eigenen Angaben hierzulande einen
 Marktanteil von 85 Prozent.

 [finanz-szene.de]

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 UBS startet neues Aktienrückkaufprogramm
 Von Montag an will die Schweizer Großbank UBS erneut eigene Aktien
 erwerben. Wie das Geldhaus heute mitteilte, soll das Volumen des Rückkauf‐
 programms in den kommenden drei Jahren bis zu 4 Milliarden Franken (3,7
 Milliarden Euro) betragen. Dies entspreche rund 7,75 Prozent des Aktienka‐
 pitals, hieß es. Die Aktien sollen später vernichtet werden.

 [finanzen.net]

 RBI-Gewinn um ein Drittel gesunken
 Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) hat 2020 einen Gewinn
 von 804 Millionen Euro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang
 von 34,5 Prozent, wie das Geldhaus heute mitteilte. Die Aktionäre sollen eine
 Dividende von 0,48 Euro je Aktie (Vorjahr: 1 Euro) erhalten.

 [de.marketscreener.com]

 BNP Paribas übertrifft Analystenerwartungen
 Die französische Großbank BNP Paribas hat im vergangenen Jahr einen
 Gewinn von knapp 7,1 Milliarden Euro erzielt. Das ist im Vergleich zu 2019 ein
 Rückgang um 13,5 Prozent. Analysten hatten mit nur 6,7 Milliarden Euro
 gerechnet. Wie heute berichtet wurde, stieg die Risikovorsorge für ausfallge‐
 fährdete Kredite um fast 80 Prozent auf 5,7 Milliarden. Die Aktionäre sollen
 eine Dividende von 1,11 Euro je Anteilsschein erhalten.

 [finanzen.net]

 Österreichische Einlagensicherung verklagt Staat
 Im Skandal um die im vergangenen Jahr zwangsweise geschlossene Commer‐
 zialbank Mattersburg hat die Einlagensicherung Austria (ESA) den österreichi‐
 schen Staat auf Schadenersatz verklagt. Wie heute berichtet wurde, fordert
 die ESA 490 Millionen Euro, die sie an Bankkunden gezahlt hatte. Österreich
 hat bislang alle Forderungen abgewiesen.

 [kurier.at]

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 Die Köpfe

 Enria: Banken wollen Kapitalmarktgeschäft aus London
 abziehen
 In Großbritannien ansässige Geldhäuser mussten mit Stand Ende September
 kapitalmarktbezogene Vermögenswerte mit einem Volumen von 810 Milli‐
 arden Euro in die Europäische Union (EU) umschichten. Das sagte heute
 Andrea Enria, Chef der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB),
 in London. Insgesamt hatten die Institute eine Verlagerung von Assets im Wert
 von 1,2 Billionen Euro zugesagt. Enria betonte zudem, europäische Banken
 "planten auch, einen erheblichen Teil ihres Kapitalmarktgeschäfts" aus
 Großbritannien abzuziehen.

 [bloomberg.com]

 König erwartet höhere Beiträge für SRF
 Elke König, Chefin der europäischen Bankenabwicklungseinheit SRB, hat
 keine coronabedingten Erleichterungen für Europas Banken in Bezug auf
 deren Zahlungen in den Abwicklungsfonds (SRF) in Aussicht gestellt. Die
 Beiträge "werden definitiv nicht sinken, ich würde eher davon ausgehen, dass
 sie steigen werden", sagte sie heute in einem Interview. Das Volumen der
 Einlagen, auf dem die Berechnungen basieren, sei gestiegen, sagte sie zur
 Begründung.

 [handelsblatt.com]

 Insider: Martin Blessing will Spac auflegen
 Der frühere Commerzbank-Chef Martin Blessing plant, Gelder für den Aufbau
 einer Special-purpose acquisition company (Spac) zu akquirieren. Das wurde
 heute unter Berufung auf Insider berichtet. Ziel sei es, 300 Millionen Euro
 einzusammeln. Spacs sind Mantelgesellschaften, die durch einen Börsegang
 Kapital aufnehmen, um dann später ein anderes Unternehmen zu
 übernehmen. In den USA investierten Anleger im vergangenen Jahr 101 Milli‐
 arden Dollar (84 Milliarden Euro) in Börsengänge von Spacs.

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Bankenbrief

 [bloomberg.com]

 Barclays-Chef Staley: Vergesst Frankfurt und Paris
 Jes Staley, Chef der britischen Großbank Barclays, hat den Austritt Großbritan‐
 niens aus der Europäischen Union (EU) verteidigt. "Ich denke, der Brexit ist
 eher positiv als negativ", sagte er in einem heute veröffentlichten Interview.
 Im Wettbewerb mit anderen Finanzmärkten sollte sich London zudem eher auf
 New York und Singapur konzentrieren als auf Frankfurt oder Paris.

 [bbc.com]

 HSBC-Vorstand Mazaheri: Banker brauchen
 Cybersecurity-Know-how
 Fredun Mazaheri, Risikovorstand der Bank HSBC Deutschland, hat auf die
 Bedeutung der Bankmitarbeiter für die Cyber-Sicherheit hingewiesen: "Die
 einzig effektive Lösung ist es, ein möglichst fundiertes Know-how über Cyber‐
 security in der Breite der Belegschaft zu verankern, so dass jeder Mitarbeiter
 bei allem, was er tut, die Implikationen für Cyber-Sicherheit automatisch
 mitberücksichtigt", schrieb Mazaheri in einem heute veröffentlichten Blog-
 Beitrag.

 [der-bank-blog.de]

 Padoan: Übernahme von Monte dei Paschi prüfen
 Der italienische HypoVereinsbank-Mutterkonzern UniCredit will eine
 Übernahme des krisengeschüttelten Geldhauses Monte dei Paschi prüfen. Das
 stellte der künftige Verwaltungsratschef Pier Carlo Padoan in einem heute
 veröffentlichten Interview in Aussicht. Die Übernahme der UBI Banca durch
 den größten italienischen UniCredit-Rivalen Intesa Sanpaolo im vergangenen
 Jahr habe das Wettbewerbsumfeld verändert. UniCredit müsse wachsen, sagte
 der ehemalige Finanzminister.

 [reuters.com]

 Am Vortag meistgeklickt

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 Die Weisheiten des Jeff Bezos
 Amazon-Gründer Jeff Bezos zieht sich aus der Chefetage seines Unter‐
 nehmens zurück. Sein besonderer Führungsstil wird wohl dennoch von vielen
 imitiert werden. Bezos empfiehlt beispielsweise, wichtige Meetings bis
 spätestens 12 Uhr mittags zu beenden. Auch sollten Entscheider früh zu Bett
 gehen. Warum sich aus Sicht des Versandhandelschefs die maximale Zahl der
 Teilnehmer eines Meetings mit einer bestimmten Menge Pizzen festlegen
 lässt, lesen Sie hier:

 [handelsblatt.com]

 Was die nächsten Tage wichtig wird

 In der Nacht von Sonntag auf Montag wird beim Super Bowl in Tampa, USA,
 der Meister im amerikanischen Football ermittelt. – Am Montag vor 50 Jahren
 wurde erstmals an der US-Technologiebörse Nasdaq gehandelt. Sie war
 damals der erste rein elektronische Handelsplatz.

 Der Nachschlag

 Wie E-Mails nicht zum Zeitfresser werden
 Jedes Jahr werden hierzulande nahezu 900 Milliarden E-Mails verschickt. Allein
 die schiere Menge macht sie zu einem Zeitfresser. Doch es gibt Gegenstra‐
 tegien. US-Business-Coach Larry Alton hat sechs Unsitten identifiziert, deren
 Abhilfe einen ordentlichen Zeitgewinn bringen können. Das fängt schon mit
 dem Ausschalten des Tons beim Eingang einer elektronischen Post an. E-Mails
 sind bei komplizierten Inhalten meist auch nicht das richtige Kommunikations‐
 mittel. Warum zu lange, aber auch zu kurze E-Mails das individuelle Zeitkonto
 belasten, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

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