Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2019-165 - Das Thema Europäische Zahlungsanbieter schmieden Allianz für Mobile Payment - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief – Ausgabe 2019-165

 Das Thema

 Europäische Zahlungsanbieter schmieden Allianz für
 Mobile Payment
 Zahlungsdienstleister aus neun europäischen Ländern wollen als Gegenge‐
 wicht zu den Angeboten von Apple und Google einen neuen Standard für
 mobiles Bezahlen in Europa etablieren. Wie die beteiligten Firmen heute
 bekannt gaben, haben sie sich zu der European Mobile Payment Systems
 Association (EMPSA) mit Sitz in Zürich zusammengeschlossen, um die
 Akzeptanz des mobilen Zahlens in Europa zu erhöhen. "EMPSA ist die Schlüs‐
 selinitiative, um eigene Standards und einen wettbewerbsfähigen, interope‐
 rablen Rahmen für Europa zu schaffen und verloren gegangenes Terrain im
 europäischen Zahlungsraum zurückzugewinnen", sagte der Vorstandschef des
 in Österreich und Deutschland tätigen Zahlungsanbieters Bluecode, Christian
 Pirkner. Neben Bluecode sind das Schweizer Unternehmen Twint, Swish aus
 Schweden, Vipps aus Norwegen, die in Finnland und Dänemark tätige
 MobilePay, Bancontact Payconiq aus Belgien sowie Sibs-MB Way aus Portugal
 an der Initiative beteiligt. Gemeinsam decken sie nach eigenen Angaben rund
 25 Millionen Mobile-Payment-Nutzer, etwa eine Million Akzeptanzstellen in
 Handel, Gastronomie und Hotellerie sowie mehr als 350 angeschlossene
 Banken ab. Für die bisher verwendeten Systeme der einzelnen Anbieter
 soll nun ein einheitlicher Standard entwickelt werden. Nach dem Scan eines
 Codes an der Händlerkasse soll der Einkaufsbetrag direkt vom Girokonto des
 Zahlers abgebucht werden. Dabei sollen künftig keine Vermittler wie Visa
 mehr dazwischen geschaltet sein.

 [faz.net]
 [sueddeutsche.de]
 [de.reuters.com]
 [businessinsider.de]
 [handelszeitung.ch]

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 Meldungen

 Brexit-Kraftprobe im britischen Unterhaus
 In einer neuen Kraftprobe werden heute Abend im britischen Unterhaus die
 Weichen für den künftigen Brexit-Kurs und eine mögliche Neuwahl gestellt.
 Die Opposition will der Regierung die Kontrolle über die Parlamentsgeschäfte
 entreißen, um dann ein Gesetz gegen einen ungeregelten Austritt Großbritan‐
 niens aus der Europäischen Union (EU) am 31. Oktober einzubringen. Premier‐
 minister Boris Johnson ist strikt dagegen. Rebellen aus der konservativen
 Regierungspartei wollen den Antrag aber unterstützen. Johnson hat die
 Abstimmung zur Vertrauensfrage erklärt. Sollte die Regierung verlieren, will er
 eine Neuwahl beantragen, verlautete aus Regierungskreisen. Die Wahl könnte
 schon am 14. Oktober stattfinden. Das britische Pfund fiel heute zeitweise
 erstmals seit Januar 2017 unter die Marke von 1,20 Dollar. In Brüssel
 verstärkte die EU-Kommission ihre Vorbereitungen auf einen ungeregelten
 Brexit Ende Oktober. Kommissionschef Jean-Claude Juncker und seine
 Kollegen sollen morgen weitere Maßnahmen beraten.

 [tagesschau.de]
 [bloomberg.com]

 Deutsche Bank erhält Typ A-Lizenz in China
 Die Deutsche Bank hat von der chinesischen Aufsichtsbehörde NAFMII die
 Genehmigung erhalten, als Underwriter für Unternehmensanleihen im chine‐
 sischen Interbanken-Anleihemarkt zu agieren. Damit könne die Deutsche
 Bank Fremdfinanzierungsinstrumente sowohl für Onshore- als auch für
 Offshore-Emittenten zeichnen, teilte das Geldhaus heute mit. Der für das
 Asien-Pazifik-Geschäft zuständige Vorstand Werner Steinmüller erklärte: "Die
 Fähigkeit, Offshore- und Onshore-Kunden bei der Emission von Anleihen in
 China zu unterstützen, stellt eine wichtige zusätzliche Facette unseres
 Angebots im drittgrößten Anleihemarkt der Welt dar." Die Deutsche Bank
 wolle ihr Kundenangebot in diesem Markt weiter ausbauen.

 [finews.asia]

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 Volksbank und Sparkasse investieren 5 Millionen Euro
 in gemeinsame Filialen
 Die Frankfurter Volksbank und die Taunus Sparkasse wollen ihre Kunden noch
 in diesem Jahr in gemeinsamen Filialen bedienen. Insgesamt 26 Standorte im
 Hochtaunuskreis und im Main-Taunus-Kreis werden bis spätestens Ende 2021
 zu "Finanzpunkten" umgestaltet, so dass dort Kunden beider Geldhäuser eine
 Anlaufstelle haben. "Erstmalig haben mit unseren beiden Instituten eine
 Sparkasse und eine Volksbank eine flächendeckende Kooperation vereinbart –
 über alle Grenzen der tradierten Säulen des Bankwesens hinweg", sagte die
 Vorstandsvorsitzende der zweitgrößten Volksbank Deutschlands, Eva Wunsch-
 Weber, heute in Sulzbach. In den kommenden drei Jahren wollen die beiden
 Geldhäuser gemeinsam 5 Millionen Euro in das Projekt investieren.

 [wiwo.de]
 [bild.de]

 SNB stellt neuen 100-Franken-Schein mit 15
 Sicherheitsmerkmalen vor
 Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat heute ihre neue 100-Franken-
 Banknote vorgestellt, die ab 12. September in Umlauf gebracht werden soll.
 Mit 15 Sicherheitsmerkmalen sei der Geldschein besonders schwer zu
 fälschen, teilte die SNB mit. Bestimmte Teile der Geldscheine würden beim
 Reiben auf hellem Papier durch den Kupferdruck Farbspuren hinterlassen. Die
 blauen 100-Franken-Scheine seien kleiner als ihre Vorgänger und damit
 handlicher.

 [handelszeitung.ch]

 Wirtschaftskrise: Argentinier heben Einlagen bei
 Banken ab
 Die von der argentinischen Regierung eingeführten Kapitalkontrollen haben
 die Menschen des Landes verunsichert. In Buenos Aires standen heute viele
 Bürger vor den Filialen der Banken an, um ihre Einlagen abzuheben. Das Land
 hatte inmitten der Wirtschaftskrise eine Einschränkung des Devisenhandels
 beschlossen, um die Landeswährung Peso zu stützen. Laut einem Dekret der
 Regierung unter Staatschefs Mauricio Macri müssen große Exporteure künftig
 eine Erlaubnis der Notenbank für den Kauf von Fremdwährungen und zur

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 Überweisung von Devisen ins Ausland einholen. Die Maßnahmen gelten
 zunächst bis zum 31. Dezember.

 [spiegel.de]

 Private Banken pochen auf offene Märkte für Europa

       Deutschlands private Banken haben die Bedeutung offener,
 integrierter Märkte für Europa unterstrichen. "Wir wollen mehr Europa. Auch
 in Zeiten, in denen andere sagen, wir sollten nur noch nationalen Pfaden
 folgen, fordern wir mehr Integration – und das trotz oder gerade wegen des
 anstehenden Brexit", betonte Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des
 Bankenverbandes, heute in Brüssel. Ein harter Brexit sei verantwortungslos,
 sagte Krautscheid: "Er wird Europa noch einmal vor Augen führen, wie wichtig
 offene Märkte sind und wie sehr sie zur DNA der europäischen Einigung
 zählen." Diese DNA müsse Europa gerade jetzt stärken. "Wer aber Europa als
 einen der wichtigsten globalen Wirtschafts-, Innovations- und Investitionss‐
 tandorte weiter verankern will, darf dabei die Banken nicht außer Acht
 lassen", fügte er hinzu. Bei der kommenden Basel-III-Umsetzung sollten
 Deutschland wie Europa die Leistungskraft ihrer Banken immer im Blick
 behalten und die spezifisch europäischen Geschäftsmodelle der Institute
 berücksichtigen.

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 Bundesbank-Vorstand Wuermeling lehnt Verbot von
 Negativzinsen für Sparer ab
 Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling hat sich gegen ein generelles
 Verbot von Negativzinsen für Sparer ausgesprochen. "Natürlich muss der
 Verbraucherschutz vorbeugen, dass Kunden nicht übervorteilt werden", sagte
 Wuermeling zu Reuters. Aber aus der Sicht der Bankenaufsicht müssten
 Geldhäuser die Spielräume haben, um ihre Kosten und ihre Erträge in ein
 vernünftiges Verhältnis zu bringen.

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 [uk.reuters.com]

 Finanzchef Scherr: Goldman Sachs sucht nach
 Kooperationen
 Die US-Investmentbank Goldman Sachs will nach Angaben ihres Finanzchefs
 Stephen Scherr ihr Privatkundengeschäft mit Kooperationspartnern
 ausbauen. "Es wird neben Apple eine Reihe weiterer Kooperationen geben,
 sowohl bei Kreditkarten als auch bei anderen Produkten", sagte Scherr in
 einem heute veröffentlichten "Handelsblatt"-Interview. In Deutschland profi‐
 tiere die Investmentbank von den Trends zur Digitalisierung, dem Technologie‐
 wandel in der Bankenbranche sowie von der anhaltenden Schwäche europäi‐
 scher Wettbewerber.

 [handelsblatt.com] (bezahlpflichtig)
 [finanzen.net]

 SNB-Präsident Jordan: Keine starke Bargeld-Nachfrage
 wegen Negativzins
 Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan,
 erkennt trotz der Negativzinsen in der Schweiz keinen sprunghaften Anstieg
 der Bargeld-Nachfrage. Seit Einführung der Negativzinsen habe die SNB keine
 wesentliche Veränderung festgestellt. "Es gab eine gewisse Zunahme, aber
 nicht eine radikale Verschiebung der Nachfrage", sagte Jordan heute. Das
 liege auch daran, dass das Horten von großen Mengen an Bargeld mit Kosten
 verbunden sei.

 [de.reuters.com]

 Der Tweet des Tages

 "Offene Märkte gehören zur DNA der Europäischen Union." – BdB-Hauptge‐
 schäftsführer Andreas Krautscheid unterstrich heute in Brüssel mit Blick auf
 die neue Europäische Kommission, dass für die privaten Banken ein Heimat‐
 markt Europa wichtiger denn je sei. #Brexit #EUCO go.bdb.de/dm1Ih

 [twitter.com]

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 Am Vortag meistgeklickt

 Robo-Advisor breiten sich in Deutschland nur langsam
 aus
 Automatisierte Geldanlagen im Internet über sogenannte Robo-Advisor
 werden von deutschen Sparern bislang eher zurückhaltend genutzt. Zwar
 habe sich das verwaltete Vermögen in Geldanlage-Robotern 2018 auf 2,8
 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Damit blieb der deutsche Markt aber
 unter den Erwartungen der Beratungsfirma Oliver Wyman, die mit 3 bis 4
 Milliarden Euro Ende 2018 gerechnet hatte. Erst jetzt könnte der Markt auf
 rund vier Milliarden Euro Kundengeld gewachsen sein. "Die Hoffnungen in der
 Branche haben sich nicht erfüllt", sagt Matthias Hübner, Partner bei Oliver
 Wyman.

 [faz.net]

 Was morgen wichtig wird

 In Frankfurt beginnt eine Bankentagung des "Handelsblatts" (bis 05.09.), an
 der unter anderem Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing, Commerzbank-
 Chef Martin Zielke sowie der Präsident des Deutschen Sparkassen- und
 Giroverbandes (DSGV), Helmut Schleweis, teilnehmen wollen. – Ebenfalls in
 Frankfurt präsentiert der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands
 (VÖB) seine Aktienmarktprognose. – Die Deutsche Börse überprüft turnus‐
 gemäß die Zusammensetzung ihrer Aktienindizes. – In Brüssel hält der
 Präsident der European Banking Authority (EBA), Andrea Enria, die einleitende
 Stellungnahme zur Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft und Währung
 (ECON) des Europäischen Parlaments. – In Washington veröffentlicht die US-
 Notenbank Federal Reserve (Fed) ihr Beige Book.

 Der Nachschlag

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 So wehren Sie Verbal-Attacken erfolgreich ab
 Wer auf verbale Angriffe scharf zurückfeuert, lässt schwierige Gesprächssitua‐
 tionen allenfalls eskalieren. Autor und Polizeiausbilder George Thompson
 empfiehlt, gelassen zu bleiben und setzt dabei auf die sanfte Kunst der
 Überzeugung oder "verbales Judo". Statt auf den Angreifer loszugehen, sollten
 Sie dessen Aggression in eine andere Richtung lenken. Unterbrechen Sie
 wütende Schimpftiraden mit kurzen Einsprüchen wie "Moment mal". "Ich will
 sichergehen, ob ich Sie richtig verstanden habe" – mit diesem Satz zeigen Sie
 Einfühlungsvermögen und entschärfen aufgeheizte Diskussionen. Weitere
 Tipps, wie Sie wutschnaubende Gegner in handzahme Gesprächspartner
 verwandeln können, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

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