Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-176 - Das Thema Studien offenbaren Mängel bei der Finanzbildung - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-176

 Das Thema

 Studien offenbaren Mängel bei der Finanzbildung
 Bei der wirtschaftlichen und finanziellen Bildung junger Leute in Deutschland
 bestehen Umfragen zufolge teils deutliche Lücken. Wie die heute veröffent‐
 lichte Jugendstudie 2021 des Bankenverbandes zeigt, wissen beispielsweise
 44 Prozent der 14- bis 24-Jährigen nichts mit dem Begriff Inflati‐
 onsrate anzufangen. Rund zwei Drittel (68 Prozent) der Jugendlichen und
 jungen Erwachsenen haben zudem keine oder eine falsche Vorstellung davon,
 wofür die Europäische Zentralbank (EZB) zuständig ist, während 31 Prozent
 nicht erklären können, was eine Aktie ist. Zugleich wünscht sich ein Großteil
 der jungen Leute der Umfrage zufolge ein umfangreicheres Wirtschafts‐
 wissen. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) fordern die Einführung eines entspre‐
 chenden Unterrichtsfachs. Bereits gestern wurde über eine von Union
 Investment in Auftrag gegebende Forsa-Studie berichtet, die zeigt, dass 85
 Prozent der 18- bis 29-Jährigen die Schule in der Pflicht sehen, wenn es um die
 Vermittlung von Wissen zu Finanzthemen geht. "Jugendlichen fehlt ohne
 ausreichende Wirtschafts- und Finanzbildung das nötige Rüstzeug, um die
 Welt und den Alltag zu verstehen. Es sollte Aufgabe der Schule und dort nicht
 zuletzt der ökonomischen Bildung sein, dieses Wissen zu vermitteln, um
 Jugendlichen die bestmöglichen Chancen für einen erfolgreichen Berufsstart
 an die Hand zu geben", betonte Bankenverband-Hauptgeschäftsführer
 Andreas Krautscheid. Unterdessen offenbarte die Umfrage des Verbandes
 auch, dass sich die Jugendlichen von der Politik in der Corona-Pandemie
 vernachlässigt fühlen. Deutliche 85 Prozent der Befragten gaben an, dass die
 Politik sehr wenig bis wenig in der Pandemie für sie getan habe. 82 Prozent
 fühlten sich im Vergleich mit älteren Menschen benachteiligt.

 [zeit.de]
 [handelsblatt.com]
 [n-tv.de]
 [welt.de]
 [bankenverband.de] Studie als PDF zum Download

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Bankenbrief

 Meldungen

 Wirtschaftsministerium sieht kein Ende der
 Materialknappheit
 Aus Sicht des Bundeswirtschaftsministeriums werden die bestehenden Liefer‐
 engpässe die deutsche Industrie auch weiterhin beeinträchtigen. Zwar sei die
 Industrie trotz der Engpässe mit einem Produktionsplus in die zweite Jahres‐
 hälfte gestartet. Die Materialknappheit werde die Industriekonjunktur jedoch
 auch in den kommenden Monaten belasten, hieß es in dem heute veröffent‐
 lichten Monatsbericht des Ministeriums. Den allgemeinen Aufschwung sieht
 das Ministerium durch die Lieferengpässe jedoch nicht gefährdet. "Insgesamt
 dürfte es im laufenden dritten Quartal zu einem merklichen Anstieg der
 Wirtschaftsleistung gekommen sein", prognostizierte der Bericht. Für das
 vierte Quartal zeichne sich eine Normalisierung des Wachstums ab.

 [handelsblatt.com]

 Dank Negativzinsen: Bund verdient durch Schulden
 Aufgrund der aktuellen Negativzinsen verdient der Bund eine Milliarden‐
 summe beim Schuldenmachen. Bei der Emission von Bundeswertpapieren zur
 Finanzierung des Haushalts einschließlich Sondervermögen wurden von
 Januar bis August "Zahlungen in Höhe von rund 4,251 Milliarden Euro verein‐
 nahmt". Dies geht aus einem Antwortschreiben von Finanzstaatssekretärin
 Sarah Ryglewski auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Fabio De
 Masi (Die Linke) hervor, über das heute berichtet wurde. Grund für die
 Entwicklung sind die negativen Zinsen am Kapitalmarkt. Investorinnen und
 Investoren geben dem Bund bei der Schuldenaufnahme mehr Geld, als sie
 am Ende zurückbekommen.

 [faz.net]

 Pandemie erhöht Risiko von Cyberangriffen
 Die Corona-Pandemie hat einen negativen Einfluss auf die IT-Sicherheit von
 Unternehmen. Das hat der heute vorgestellte Forschungsbericht des Krimino‐
 logischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) festgestellt. Demnach

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 erhöhen die Arbeit im Homeoffice und die Nutzung privater Hard- und
 Software das Risiko einer Infektion mit Schadenssoftware sowie von Phishing-
 Attacken. 60 Prozent der zwischen Juli und September 2020 befragten Firmen
 gaben an, dass sie innerhalb eines Jahres mindestens auf einen Cyberangriff
 reagieren mussten.

 [zeit.de]

 Zölle auf EU-Importe seit Brexit stark gestiegen
 Britische Zölle auf Importe aus der Europäischen Union (EU) sind seit
 dem Brexit deutlich gestiegen. Dies zeigt eine heute veröffentlichte
 Auswertung von Regierungsdaten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft UHY
 Hacker Young. Demzufolge haben britische Unternehmen und Verbraucher
 zwischen Januar und Juli 2021 rund 2,2 Milliarden Pfund (2,6 Milliarden Euro)
 an Zollgebühren bezahlt, eine Zunahme von 42 Prozent im Vergleich zum
 Vorjahreszeitraum. Hauptgrund für die deutlich höheren Zollgebühren sind
 demnach die sogenannten Ursprungsregeln („rules of origin“). Dies bedeutet,
 dass Zölle auf Waren aus der EU fällig werden, die ursprünglich außerhalb der
 Gemeinschaft hergestellt wurden oder außerhalb hergestellte Bestandteile
 haben. Unterdessen machen sich die Auswirkungen des Brexits auch auf dem
 Payment-Markt bemerkbar. Wie heute berichtet wurde, plant der Online-
 Bezahldienst PayPal, die Gebühren für Zahlungen zwischen Großbritannien
 und den Ländern des europäischen Wirtschaftsraums im Herbst von 0,5
 Prozent auf 1,29 Prozent zu erhöhen.

 [wiwo.de]
 [internetworld.de]

 Bericht: Chinesische Regierung will Alipay zerschlagen
 Chinas Regierung will einem Bericht zufolge den Zahlungsdienst Alipay des
 Fintech-Konzerns Ant Group zerschlagen und eine getrennte Plattform für das
 Kreditgeschäft des Unternehmens schaffen. Der Plan sehe zudem vor, dass
 Ant Daten an eine neue teilstaatliche Auskunftei weitergeben müsse,
 berichtete die Financial Times heute unter Berufung auf zwei mit der Angele‐
 genheit vertrauten Personen.

 [ft.com] bezahlpflichtig
 [manager-magazin.de]

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 Die Köpfe

 EZB: Weidmann sieht Grenzen beim Klimaschutz
 Aus Sicht von Bundesbankpräsident Jens Weidmann kann die Europäische
 Zentralbank (EZB) keine eigene Klimapolitik betreiben. Zwar habe der EZB-
 Rat beschlossen, Klimaschutzaspekte stärker in seinen geldpolitischen
 Handlungsrahmen einfließen zu lassen, sagte Weidmann in einem heute
 veröffentlichten Interview. "Aber das sollte nicht mit einer eigenen Klimapo‐
 litik verwechselt werden. Es steht uns nicht zu, Ergebnisse der demokrati‐
 schen Willensbildung von Parlamenten und Regierungen zu korrigieren oder
 vorwegzunehmen", betonte das EZB-Ratsmitglied.

 [faces-of-democracy.org]

 Schnabel warnt vor voreiliger Straffung der EZB-
 Geldpolitik
 EZB-Direktorin Isabel Schnabel hat sich gegen eine voreilige Antwort der
 Notenbank auf die erhöhte Inflation ausgesprochen. Eine verfrühte Straffung
 der Geldpolitik in Reaktion auf einen vorübergehenden Anstieg der Verbrau‐
 cherpreise wäre "Gift" für den derzeitigen Aufschwung, sagte Schnabel heute
 in einer Rede anlässlich des Baden-Badener Unternehmergesprächs. Zudem
 würde solch ein Schritt "gerade denen noch mehr schaden, die auch unter
 dem jetzigen Inflationsanstieg leiden", erklärte sie. Die Währungshüterin
 bekräftigte, dass die EZB eine permanent übermäßig hohe Inflation in der
 Eurozone für "sehr unwahrscheinlich" halte.

 [ecb.europa.eu]
 [boerse-online.de]

 Ex-Verdi-Chef Bsirske verlässt AR von Deutscher Bank
 und RWE
 Der ehemalige Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske,
 gibt seine Aufsichtsratsposten bei der Deutschen Bank und bei RWE auf. "Die
 nächste Aufsichtsratssitzung der Deutschen Bank wird meine letzte sein",
 sagte Bsirske in einem heute publizierten Zeitungsinterview. Zudem werde

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 seine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat von RWE im Anschluss an die nachgeholte
 Wahl der Arbeitnehmervertreter in den kommenden Tagen regulär auslaufen.
 Hintergrund für die Aufgabe der Mandate sei Bsirskes Kandidatur für den
 Bundestag. Er tritt in Wolfsburg für die Grünen an.

 [wiwo.de]

 SNB-Vize Zurbrügg hält Negativzinsen weiter für nötig
 Fritz Zurbrügg, Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), hat
 betont, dass die Notenbank an negativen Zinsen festhalten wolle. "Würden wir
 jetzt die Zinsen erhöhen, würde sich der Franken deutlich aufwerten, das
 Wirtschaftswachstum würde zurückgehen, und die Arbeitslosigkeit würde
 steigen", wurde Zurbrügg heute von Medien zitiert. Zudem betonte er, dass
 die SNB den Anstieg der Inflation in der Schweiz als vorübergehend betrachte
 und die Teuerungsrate mittelfristig niedrig bleiben dürfte.

 [fuw.ch]

 Bericht: VR-Präsident der Credit Suisse will angeblich
 CEO-Position
 Der Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse, António Horta-Osório, nimmt
 einem Medienbericht zufolge immer mehr Einfluss auf das Tagesgeschäft der
 Schweizer Großbank. Wie die Financial Times heute berichtete, habe Horta-
 Osório über das Tactical Crisis Committe (TCC), das zur Bewältigung des
 Kollapses des Lieferkettenfonds Greensill und des Hedgefonds Archegos
 etabliert worden war, Credit Suisse-CEO Thomas Gottstein mehrfach Befehle
 erteilt. Insider sagten Horta-Osório sogar Pläne nach, Gottsteins CEO-Rolle
 einnehmen zu wollen, hieß es. Die Gerüchte hätten andere Topmanager des
 Instituts allerdings abgestritten.

 [ft.com] bezahlpflichtig
 [cash.ch]

 Finleap-CEO startet eigenen Fintech-Fonds
 Ramin Niroumand, der Gründer und CEO des Fintech-Inkubators Finleap, will
 sich künftig als Investor betätigen. Ende des Jahres werde er von der opera‐
 tiven CEO-Rolle in den Beirat wechseln und einen Wagniskapitalgeber

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 gründen, erklärte Niroumand in einem heute veröffentlichten Interview. Mit
 seinem Fonds wolle er sich dann mit Beträgen von bis zu 5 Millionen Euro an
 Finanz-Start-ups beteiligen, fügte er hinzu. Zu den Geldgebern äußerte sich
 Niroumand nicht.

 [financefwd.com]
 [finanz-szene.de]

 Die Tweets des Tages

 Gut drei Viertel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen wünscht sich, dass
 in der Schule mehr über Wirtschaft und Finanzthemen gesprochen wird. Mehr
 Ergebnisse aus unserer Jugendstudie finden Sie hier: https://banken‐
 verband.de/newsroom/presse-infos/jugendstudie-2021-mehrheit-der-
 jungen-leute-fuhlt-sich-in-pandemie-im-stich-gelassen/

 [twitter.com]

 Am Freitag meistgeklickt

 Urlaubsplanung 2022: Brückentage geschickt nutzen
 So langsam neigt sich der Spätsommer dem Ende zu und es wird bereits Zeit,
 sich mit der Urlaubsplanung für das kommende Jahr zu beschäftigen. Wenn
 Sie 2022 das Maximum aus Ihren Urlaubstagen herausholen möchten, lohnt
 sich ein Blick auf die Brückentage. In Baden-Württemberg, Bayern und dem
 Saarland sind im kommenden Jahr beispielsweise mit 29 wohldurchdachten
 Urlaubstagen ganze 60 freie Tage möglich. In Hessen lassen sich immerhin
 noch 42 freie Tage realisieren. Wie viele Brückentage Sie im kommenden Jahr
 in Ihrem Bundesland einplanen können, lesen Sie hier:

 [t3n.de]

 Was morgen wichtig wird

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 In New York beginnt die 76. Generalversammlung der Vereinten Nationen. –
 Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) gibt seine Konjunktur‐
 prognose zum Herbst 2021 bekannt. – Der Deutsche Gründerpreis wird auf
 einer virtuellen Zeremonie an erfolgreiche Gründerinnen und Gründer
 verliehen. – Die dreitägige digitale Konferenz "Barclays Global Financial
 Services Conference" startet.

 Der Nachschlag

 So wird Ihre Präsentation zum Erfolg
 Powerpoint-Präsentationen sind ein häufiges Phänomen im Berufsalltag und
 können zu einer echten Herausforderung werden – sowohl für die Präsentie‐
 renden als auch für das Publikum. Denn allzu oft sind derartige Präsenta‐
 tionen vor allem eines: langweilig. Doch das muss nicht sein. Marketingex‐
 perte und Risikokapitalgeber Guy Kawasaki hat die simple 10-20-30-Regel für
 optimale Präsentationen entwickelt: "Eine Powerpoint-Präsentation sollte zehn
 Folien haben, nicht länger als 20 Minuten dauern und keine Schrift unter 30
 Punkt enthalten." Warum Kawasaki von dieser Formel überzeugt ist, lesen Sie
 hier:

 [impulse.de]

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