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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-28 Das Thema Längerer harter Lockdown unter Ökonomen umstritten Unmittelbar vor den seit heute Nachmittag laufenden Beratungen von Bund und Ländern mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Corona- Maßnahmen hat der Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Clemens Fuest, vor einem zu frühen Ende des Lockdowns gewarnt. 80 Prozent der Umsatz-Rückgänge in der Wirtschaft seien auf das Virus und nicht auf den Lockdown zurückzuführen. "Wenn wir jetzt öffnen, und die Menschen haben Angst sich anzustecken, gehen sie eben trotzdem nicht in ein Restaurant", sagte Fuest. Er plädierte für einen Öffnungsfahrplan bei einer 7-Tage-Inzidenz von 10 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner – mit regionalen Öffnungen bei eingeschränkter Mobilität der Bevölkerung. Erwartet wird, dass die aktuellen Lockdown-Maßnahmen heute weitgehend bis in den März hinein verlängert werden. Nach Ifo-Berechnungen verliert Deutschland derzeit wöchentlich eine Wertschöpfung von 1,5 Milliarden Euro. "Damit sind die gesamtwirtschaft‐ lichen Auswirkungen deutlich geringer als während der ersten Welle im Frühjahr 2020." Von sehr hohen Kosten sprach Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer: "Eine Verlängerung des harten Lockdowns um gut einen Monat reduziert das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal zusätzlich um schät‐ zungsweise 1,5 Prozent." Krämer empfahl der Politik, Spielräume zum Lockern der Beschränkungen konsequent zu nutzen. Er erwartet, dass das Bruttoin‐ landsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2021 um fast 2 Prozent sinken wird. Das Ifo Institut geht von einem stagnierenden BIP aus. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeit‐ geberverbände (BDA) forderten gemeinsam die Politik auf, das wirtschaftliche Leben "schrittweise und regional differenziert, gleichzeitig entlang eines bundesweit einheitlichen und evidenzbasierten gesundheitspolitischen Rahmens" wieder anlaufen zu lassen. [spiegel.de] [inforadio.de] [marketscreener.com] [verkehrsrundschau.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [de.investing.com] Meldungen Inflation in Deutschland bei 1,0 Prozent Die wieder höheren Mehrwertsteuersätze und die Einführung der CO2-Abgabe haben die Verbraucherpreise in Deutschland im Januar wieder deutlich stärker steigen lassen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von heute wurden Waren und Dienstleistungen verglichen mit dem Vorjahres‐ monat um durchschnittlich 1,0 Prozent teurer. Im November und Dezember waren die Preise noch um jeweils 0,3 Prozent zurückgegangen. Zuletzt hatten sie im Juni 2020 um 0,9 Prozent zugelegt. "Das Ende der temporären Senkung der Mehrwertsteuersätze wirkt preistreibend", berichteten die Statistiker. Die Mehrwertsteuer war in der Corona-Krise von der Bundesregierung vorüber‐ gehend für die zweite Jahreshälfte 2020 von 19 auf 16 Prozent beziehungs‐ weise von sieben auf fünf Prozent reduziert worden. [saarbruecker-zeitung.de] [de.investing.com] Société Générale weist nach Jahren wieder Verlust aus Die französische Großbank Société Générale hat bedingt durch die Corona- Krise und einen Konzernumbau 2020 einen Verlust von 258 Millionen Euro verzeichnet. Dies soll nach Medienberichten von heute das erste Minus seit 1988 gewesen sein. Im Vorjahr hatte das Geldhaus noch einen Gewinn von 3,25 Milliarden Euro ausgewiesen. Die Risikovorsorge war 2020 auf 3,3 Milli‐ arden Euro aufgestockt worden, mehr als zweieinhalb Mal so hoch wie im Vorjahr. [wiwo.de] [deraktionaer.de] ABN Amro verzichtet nach Jahresverlust auf Dividende Die niederländische Großbank ABN Amro hat 2020 einen Jahresverlust von rund 45 Millionen Euro verzeichnet und will für 2020 daher keine Dividende Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief ausschütten. Das kündigte Vorstandschef Robert Swaak heute an. 2019 war noch ein Gewinn von rund 2,05 Milliarden Euro verbucht worden. Ein Gewinn von etwa 54 Millionen Euro im vierten Quartal hat Medienberichten zufolge nicht mehr für ein positives Gesamtergebnis gereicht. Die Bank musste Verluste in ihrem Clearinggeschäft und den Zusammenbruch eines Kunden in Singapur verkraften. Als neuer Finanzchef als Nachfolger von Clifford Abrahams ist Lars Kramer vorgesehen. [bloomberg.com] [finanzbusiness.de] Online-Handel beflügelt Adyen Der Boom bei Online-Handel und Kartenzahlung hat den niederländischen Zahlungsabwickler Adyen in der Corona-Krise vorangebracht. Adyen wickelte Medienberichten von heute zufolge 2020 Zahlungen im Umfang von fast 304 Milliarden Euro ab, ein Zuwachs von 27 Prozent. Der Umsatz wuchs um 28 Prozent auf 684 Millionen Euro. Der Nettogewinn kletterte um 11 Prozent auf 261 Millionen Euro. [handelsblatt.com] Bundesregierung stärkt Schutz von Anlegern Die Bundesregierung will Anleger künftig besser schützen und hat dazu einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht. "Wer für sein Alter, eine schöne Reise oder ein neues Auto spart, soll vor bösen Überraschungen gefeit sein", teilte Bundesfinanzminister Olaf Scholz heute mit. Das Thema Verbraucherschutz im Finanzsektor sei ihm wichtig. Mit dem Gesetzentwurf würden die Kompe‐ tenzen der Finanzaufsicht bei der Überwachung von Finanzprodukten erweitert, und der Vertrieb von Vermögensanlagen werde künftig effektiver reguliert. [finanzen.net] EU braucht mehr Zeit für Brexit-Abkommen Für die Ratifizierung des Brexit-Handelsabkommens benötigt die Europäische Union (EU) aus formalen Gründen mehr Zeit. Nach Angaben der EU- Kommission von heute will sie beantragen, die vorläufige Anwendung des Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Abkommens um zwei Monate bis zum 30. April zu verlängern. Großbritanniens ehemaliger Brexit-Verhandlungsführer David Frost ist hierüber offenkundig nicht begeistert. Der Brexit-Pakt war am 24. Dezember vereinbart worden und regelt die Handelsbeziehungen nach dem britischen EU-Ausstieg. [oe24.at] Schwedische Zentralbank plant längere Null- Zinspolitik Die schwedische Zentralbank belässt ihren Leitzins bei 0 Prozent und rechnet derzeit nicht damit, dass sich daran in den kommenden Jahren etwas ändern wird. Bis zum Jahr 2024 geht sie von einem unverändert bei 0,0 Prozent liegenden Leitzins aus, um die Inflation auf ein anhaltendes Niveau von rund 2 Prozent zu heben, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Prognose der Notenbank hervorgeht. Zugleich teilte die Zentralbank mit, das Volumen ihres Anleihen-Kaufprogramms bei 700 Milliarden Kronen (70 Milliarden Euro) zu belassen. [finanztreff.de] Die Köpfe EU-Kommissionsvize: Aufbaufonds schnell verteilen EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis hat die 27 EU-Mitgliedsstaaten aufge‐ fordert, dem Corona-Aufbaufonds im Volumen von 672,5 Milliarden Euro so schnell wie möglich in den nationalen Parlamenten zuzustimmen. Dombrovskis sagte heute in Brüssel, man sehe ein schnelles Verfahren vor. Schon am Freitag könnte der Aufbauplan unterzeichnet werden. Zuvor hatte das Europaparlament formell grünes Licht für das Finanzprogramm gegeben. Es ist der Kern des 750 Milliarden Euro umfassenden Programms gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Deutschland könnte 22,7 Milli‐ arden Euro aus dem Fonds bekommen. [rnd.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Scholz sagt Geldwäschern härteren Kampf an Bundesfinanzminister Olaf Scholz will mit härteren Maßnahmen gegen illegale Geldwäsche vorgehen. Das Bundeskabinett beschloss heute, das Transparenz‐ register auszuweiten, mit dem Hintermänner verschachtelter Unternehmens‐ konstruktionen sichtbar werden. Das bestehende "Arsenal im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung" werde weiter aufgerüstet, sagte Scholz. "Damit soll es leichter fallen, die oft absichtlich komplexen Firmenkon‐ strukte zu durchschauen, Strohmänner zu erkennen und Briefkastenfirmen aufzuspüren." Die Ermittler in Deutschland sollen enger mit Behörden in anderen EU-Ländern zusammenarbeiten. [wallstreet-online.de] AR-Chef: Sonderprüfer legen Mängel bei Grenke offen Ernst-Moritz Lipp, Aufsichtsratsvorsitzender des Leasingspezialisten Grenke, hat sich in einem Brief an die Aktionäre zu den laufenden Sonderprüfungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Gesell‐ schaft Mazars im Unternehmen geäußert. Danach sollen Kritikpunkte und Mängel in Compliance und Interner Revision offengelegt worden sein. "Keiner dieser Kritikpunkte der BaFin lässt allerdings auf unmittelbare Auswirkungen auf die Bilanz oder die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens schließen", schrieb Lipp Medienangaben von heute zufolge. Er ließ demnach offen, wann die Abschlussberichte der Sonderprüfer vorliegen werden. [finanzbusiness.de] [finanzen.net] Klarna mit neuem Deutschlandchef und Girokonto Beim schwedischen Zahlungsdienstleister Klarna leitet Thomas Vagner das Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In einem heute veröf‐ fentlichten Podcast äußert er sich neben seinen Plänen auch zu der Einführung eines eigenständigen Girokontos nebst Kreditkarte für die Kunden. Vagner folgte auf Robert Bueninck. Verbrauchern solle die Möglichkeit gegeben werden, ihre "Bankgeschäfte genauso unkompliziert zu erledigen, wie sie mit Klarna einkaufen", sagte Unternehmenschef Sebastian Siemiat‐ kowski zur Bereitstellung des Girokontos. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [financefwd.com] [de.marketscreener.com] Die Tweets des Tages Bankenpräsident Hans-Walter Peters rechnet im @handelsblatt-Interview mit einem beschleunigten wirtschaftlichen Strukturwandel über mehrere Jahre hinweg. Er ist zuversichtlich, dass die deutschen #Banken robust durch die #Pandemie kommen. Mehr: http://go.bdb.de/Qv6u6 [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Mit weniger Aufwand mehr erreichen Mithilfe des Pareto-Prinzips lassen sich nicht nur Effizienzkiller im Unter‐ nehmen aufspüren, sondern auch Karrieren entscheidend voranbringen. Der italienische Ökonom Vilfredo Pareto fand Ende des 19. Jahrhunderts heraus, dass Unternehmer Ressourcen nur dort einsetzen sollten, wo sie den größten Nutzen erzielen. Für den beruflichen Erfolg sind ebenfalls nur wenige Dinge ausschlaggebend – diese sollten Sie nie aus dem Blick verlieren. Welche Fallstricke dabei beachtet werden sollten und wie Sie mit der 80/20-Formel (80 Prozent Ergebnis durch 20 Prozent Einsatz) Ihre Zeit besser managen können, lesen Sie hier: [impulse.de] Was morgen wichtig wird In Frankfurt gibt die Commerzbank ihre Jahreszahlen für 2020 bekannt und einen Ausblick auf das laufende Jahr. – Die Deutsche Börse erläutert ihre am Vorabend veröffentlichten Bilanzzahlen 2020. – Die Deutsche Bank richtet einen digitalen Neujahrsempfang aus, zu dem unter anderen Bundeskanzlerin Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Angela Merkel eingeladen ist. – Die Hamburg Commercial Bank stellt ihre vorläufigen Geschäftszahlen 2020 vor. – In Berlin wird der Untersuchungsaus‐ schuss zum Wirecard-Bilanzskandal fortgesetzt. – In Brüssel stellt die EU- Kommission ihre neue Konjunkturprognose vor. – In Mailand zieht die Großbank Unicredit Bilanz für 2020. – In den USA hat der Zahlungsdienst‐ leister PayPal zum Investorentag eingeladen. Der Nachschlag Welcher Gehaltswunsch passt zum Berufsstart? Das erste Bewerbungsgespräch steht bevor und die Frage nach dem Gehalts‐ wunsch drängt sich auf. Doch welche Entlohnung passt am besten? "Je mehr man an Qualifikation und relevantem Erfahrungsschatz mitbringt, desto mehr Gehalt kann man fordern", empfiehlt die Inhaberin einer privaten Hamburger Berufsberatung, Ragnhild Struss. Sie rät unter anderem zum Verdienstver‐ gleich zwischen Branchen sowie zum Blick auf Einstiegsgehälter im Vergleich zur Bezahlung erfahrener Arbeitskräfte. Allerdings könnten auch die Zahl der Urlaubstage, Weiterbildungszuschüsse oder Anfahrtskosten ein mittelmäßiges Gehalt aufwerten. Warum es eine Schmerzgrenze bei Gehaltsforderung geben sollte, lesen Sie hier: [businessinsider.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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