Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-29 - Das Thema Knof: Commerzbank will die digitale Beratungsbank sein - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief - Ausgabe 2021-29

 Das Thema

 Knof: Commerzbank will die digitale Beratungsbank
 sein
 Der neue Commerzbank-Chef Manfred Knof setzt neben Einsparungen auf
 einen klaren Digitalisierungskurs. "Natürlich reicht es nicht, zu schrumpfen
 und Kosten zu senken. Auch unser Geschäftsmodell stellen wir neu auf: Wir
 wollen die digitale Beratungsbank für Deutschland sein", sagte Knof heute bei
 der Vorstellung der Geschäftszahlen für 2020 und seiner neuen Strategie. Er
 kündigte an, dass trotz der Belastungen durch die Corona-Krise das Betriebs‐
 ergebnis der Bank dieses Jahr wieder positiv sein und bis 2024 auf 2,7 Milli‐
 arden Euro steigen werde. Knof will die Stärken der inzwischen integrierten
 Online-Tochter Comdirect und die des Mutterkonzerns enger verzahnen. Der
 Vorstandschef betonte: "Wachstum um jeden Preis ist für die Commerzbank
 keine Option mehr. Profitabilität geht vor." Der Vorstand will in den nächsten
 Jahren die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern von 39.500 auf 32.000
 verringern, das Filialnetz wird auf 450 Standorte fast halbiert. Knof betonte:
 "Wir verschlanken in allen Bereichen unsere Strukturen und bauen Hierar‐
 chien ab." Schon im laufenden Jahr werde das Management damit beginnen,
 "die Zentrale neu zu dimensionieren und deutlich zu verkleinern". Der
 Vorstand werde "alles tun, betriebsbedingte Beendigungskündigungen so weit
 wie möglich zu vermeiden", versicherte Finanzvorständin Bettina Orlopp.
 "Dass dies vollständig gelingen wird, können wir allerdings nicht garan‐
 tieren." Zudem wurde bekannt, dass die Commerzbank sich aus dem Aktien‐
 handel verabschiedet und künftig auch keine eigenen Aktienanalysen mehr
 anbieten will. Dies wolle die Commerzbank den Kunden durch Kooperationen
 mit anderen Unternehmen weiter zur Verfügung stellen. Knof gab auch
 bekannt, dass der Aufsichtsrat beschlossen habe, keine Boni an die Vorstände
 für das vergangene Geschäftsjahr zu zahlen. Erste Geschäftszahlen hatte das
 Institut bereits in der vergangenen Woche veröffentlicht.

 [boersen-zeitung.de]
 [finanzen.net]
 [handelsblatt.com]

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 [bloomberg.com]
 [sueddeutsche.de]

 Meldungen

 Aktienhandel: Amsterdam überholt London
 An den Amsterdamer Börsen wurden im Januar täglich Aktien im Wert von
 durchschnittlich 9,2 Milliarden Euro gehandelt. Damit lag der Finanzplatz vor
 London mit 8,6 Milliarden Euro. Das geht aus Zahlen der Finanzmarktfirma
 Cboe Europe hervor, über die heute berichtet wurde. Im vergangenen Jahr
 hatte London mit im Schnitt 17,5 Milliarden Euro täglich deutlich vor Frankfurt
 mit 5,9 Milliarden Euro gelegen. Der niederländische Finanzplatz kam damals
 auf Rang sechs mit 2,6 Milliarden Euro. Als Grund für Londons Abstieg wurde
 das Ende der Übergangsfrist nach dem Brexit genannt.

 [spiegel.de]

 Für Kontoeröffnung bis zu 37 Daten-Pflichtfelder
 Die Einrichtung eines neuen Bankkontos dauert lange und erfordert viele
 Angaben. Zwischen 10 und 37 Daten-Pflichtfelder müssen je nach Geldhaus
 ausgefüllt werden. Das ergab eine Studie des Beratungsunternehmens
 Cofinpro, die heute veröffentlicht wurde. Dafür wurden bei insgesamt 16 Neo-,
 Direkt- und Filialbanken digital neue Konten angelegt. Bei den Neobanken
 genügten im Schnitt 1,5 Klicks, um das gewünschte Angebot zu finden, bei
 den Direktbanken waren es 3, bei den klassischen Banken 4,25. Auch die
 Dauer bis zur Freischaltung des neuen Kontos variierte stark. Bei Neobanken
 gelang es sofort, Direktbanken benötigten im Schnitt 6, Filialbanken 5 Tage.

 [it-finanzmagazin.de]
 [assets.ctfassets.net] Download Studie

 UniCredit mit Gewinneinbruch in Deutschland
 Die italienische Großbank UniCredit hat im vergangenen Jahr einen um
 Sondereffekte bereinigten Gewinn im Deutschlandgeschäft von 191 Millionen
 Euro verbucht. Das geht aus dem heute veröffentlichten Geschäftsbericht

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 hervor. Das ist ein Minus von mehr als 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
 Das unter der Marke HypoVereinsbank (HVB) gebündelte deutsche Privat- und
 Firmenkundengeschäft zählt mit einer Profitabilität (Return on Allocated
 Capital, RoAC) von 4 Prozent allerdings zu einem der stärksten Segmente der
 UniCredit-Gruppe.

 [finanzbusiness.de]

 Zahl der Aktionäre sprunghaft gestiegen
 Mindestens 4 Millionen Erwachsene haben hierzulande im vergangenen Jahr
 erstmals in Aktien, Fonds oder ETF investiert. Das geht aus einer heute veröf‐
 fentlichten repräsentativen Umfrage hervor. Dafür wurden rund 5.000
 Menschen in Deutschland befragt. Demnach gaben 8,2 Prozent an, zum
 ersten Mal solche Finanzprodukte gekauft zu haben. Aufgrund der statisti‐
 schen Ungenauigkeit der Umfrage von 2,5 Prozentpunkten liegt die Zahl der
 Neuinvestoren zwischen 3,9 und 7,4 Millionen.

 [financefwd.com]

 EY-Prüfer dürfen zu Wirecard aussagen
 Wirtschaftsprüfer von EY können nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs
 nun doch im Untersuchungsausschuss zum Wirecard-Bilanzskandal befragt
 werden. Offene Fragen zur Verschwiegenheitspflicht der Prüfer seien geklärt
 worden, teilte EY heute mit. Die Befragungen werden laut eines Medienbe‐
 richts wohl am 19. März 2021 beginnen.

 [spiegel.de]

 Dunkle Wolken über Daten-Clouds
 Auf Unternehmen, die Cloud-Dienste von US-Anbietern nutzen, könnten hohe
 Strafen wegen Verstoßes gegen Datenschutzgesetze zukommen. Wie heute
 berichtet wurde, seien Bußgelder von bis zu 20 Millionen Euro möglich. Hinter‐
 grund ist die gesetzlich geregelte Möglichkeit für US-Geheimdienste, auf
 Daten in den Clouds zugreifen zu können. Die Deutsche Bank nutzt beispiels‐
 weise die Dienste von Google, sieht aber keine Gefahr für den Datenschutz.
 "Die IT-Infrastruktur einer Bank unterliegt strengen Vorschriften", sagte ein
 Konzernsprecher. Dazu zähle die Verschlüsselung. Daten von europäischen

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 Kunden würden zudem in Europa gespeichert und der Zugriff auf Daten sei
 strengen Regeln unterworfen.

 [handelsblatt.com]

 Crédit Agricole verbucht Gewinnrückgang
 Die französische Großbank Crédit Agricole hat im vergangenen Jahr einen
 Gewinn von 2,7 Milliarden Euro erzielt, wie das Geldhaus heute mitteilte. Im
 Vergleich zu 2019 ist das ein Minus von 44 Prozent. Als Hauptgrund dafür
 wurde eine hohe Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite genannt. Sie
 verdoppelte sich auf 2,6 Milliarden Euro.

 [finanzbusiness.de]

 Petrus erhöht Druck auf Aareal Bank
 Der Großinvestor Petrus Advisers hat von der Aareal Bank die Abspaltung ihrer
 Softwaretochter Aareon bis spätestens im ersten Quartal 2022 gefordert. Das
 schrieb Petrus-Chef Klaus Umek in einem Brief, über den heute berichtet
 wurde. Er verlangte auch Klarheit über den künftigen Bankchef. Aufgrund
 einer Erkrankung wird das Geldhaus momentan interimistisch geführt.

 [handelsblatt.com]

 EU-Kommission senkt Wirtschaftsprognose für 2021
 Nach der schweren Corona-Wirtschaftskrise rechnet die EU-Kommission im
 Frühling wieder mit Wachstum. Insgesamt soll die Wirtschaftsleistung in der
 Eurozone in diesem Jahr um 3,8 Prozent steigen, in der Europäischen Union
 (EU) insgesamt um 3,7 Prozent, wie aus einer heute veröffentlichten Konjunk‐
 turprognose hervorgeht. Im November hatte die Kommission allerdings noch
 4,2 Prozent für den Euroraum vorhergesagt. Für 2022 werden noch einmal 3,8
 Prozent Wachstum in den 19 Staaten der Eurozone erwartet und 3,9 Prozent in
 den 27 EU-Staaten.

 [sueddeutsche.de]

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 Mastercard startet Offensive für Cyber-Währungen
 Das US-Kreditkartenunternehmen Mastercard will noch in diesem Jahr
 die Nutzung einzelner Krypto-Währungen ermöglichen. Durch den Schritt
 "werden sich eine Menge mehr Möglichkeiten für Käufer und Händler auftun,
 da sie in einer völlig neuen Form bezahlen können", teilte der Zahlungsab‐
 wickler laut eines Medienberichts von heute mit. Allerdings würden nicht alle
 digitalen Währungen unterstützt, da viele der virtuellen Zahlungsmittel erst
 noch ihre Compliance-Maßnahmen verschärfen müssten.

 [handelsblatt.com]

 Wissenwertes rund um den Bitcoin

       Die Cyber-Währung Bitcoin hat aufgrund rasanter Kursgewinne das
 Interesse vieler Anleger geweckt. Doch wie entsteht das digitale Geld und wie
 wird es aufbewahrt? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt der
 Bankenverband in einem Blog-Beitrag. Wo Bitcoins gekauft werden können
 und was steuerlich zu beachten ist, lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 Merkel spricht beim Neujahrsempfang der Deutschen
 Bank
 Auf dem Neujahrsempfang der Deutschen Bank am heutigen Abend wird
 Bundeskanzlerin Angela Merkel virtuell die Begrüßungsrede halten.
 "Angesichts der 150-jährigen Geschichte der größten deutschen Bank und der
 Bedeutung des deutschen Bankgewerbes in der aktuellen herausfordernden
 Situation ist eine wertschätzende Würdigung nur natürlich", hieß es aus dem
 Kanzleramt.

 [reuters.com]

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 Yellen warnt vor steigender Cyber-Kriminalität
 Die neue US-Finanzministerin Janet Yellen hat auf die Gefahren durch Krimi‐
 nelle im Internet hingewiesen. "Durch die Pandemie findet viel mehr unseres
 Lebens online statt, auch die Kriminalität ist dorthin gewandert", sagte sie laut
 eines Medienberichts von heute. Sie sprach zudem von einer Explosion
 der Risiken aufgrund der Nutzung digitaler Technologien durch Kriminelle und
 sieht auch Banken und Regierungen durch Cyber-Angriffe bedroht.

 [bbc.com]

 Villeroy de Galhau: EZB soll Umweltkriterien definieren
 Frankreichs Notenbankchef François Villeroy de Galhau drängt auf einen
 klimaschützenden Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Notenbank
 solle für Unternehmensanleihen Klimakriterien einführen, sagte er heute auf
 einer Konferenz in Paris. Die Regeln sollen sowohl für EZB-Käufe von Unter‐
 nehmensanleihen als auch für die Annahme solcher Papiere als Sicherheit im
 Refinanzierungsgeschäft der Notenbank gelten.

 [finanzen.net]

 Powell: US-Gesellschaft in Pandemie gefordert
 Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), hat eine
 Anstrengung der gesamten US-Gesellschaft zur Überwindung der Corona-
 Krise gefordert. Für eine Rückkehr zur Vollbeschäftigung sei mehr als eine
 "stützende Geldpolitik" gefragt, sagte er in der Nacht zu heute bei einem
 Online-Auftritt. "Es braucht ein gesamtgesellschaftliches Engagement, wobei
 die Regierung und der Privatsektor dazu beitragen." Der Fed-Chef sieht dabei
 eine zentrale Rolle der Politik. "Wir werden das mit unseren Instrumenten
 solange unterstützen, wie es nötig ist", sagte Powell.

 [de.marketscreener.com]

 Bailey will hohen Regulierungsstandard halten
 Andrew Bailey, Gouverneur der Bank of England (BoE), hat sich gegen ein
 Diktat der EU bei der Finanzmarktregulierung ausgesprochen. Er machte aber
 auch deutlich, dass Großbritannien die Absicht habe, internationale Standards
 einzuhalten. "Lassen Sie es mich deutlich sagen: Nichts von alledem

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 bedeutet, dass Großbritannien ein niedrig reguliertes, hochris‐
 kantes Finanzzentrum und -system schaffen sollte oder wird, in dem alles
 möglich ist", sagte der Notenbankchef während einer Online-Konferenz, über
 die heute berichtet wurde.

 [faz.net]

 Der Tweet des Tages

 "78 Prozent sehen Soziale Marktwirtschaft positiv." Gerade auch in der
 Corona-Krise erkennen die Deutschen die Leistungsfähigkeit des Wirtschafts‐
 systems an: Acht von zehn finden, dass es sich bewährt hat. Das ist der
 höchste gemessene Wert in den letzten zwanzig Jahren! Alle Ergebnisse:
 go.bdb.de/HOqLf

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Welcher Gehaltswunsch passt zum Berufsstart?
 Das erste Bewerbungsgespräch steht bevor und die Frage nach dem Gehalts‐
 wunsch drängt sich auf. Doch welche Entlohnung passt am besten? "Je mehr
 man an Qualifikation und relevantem Erfahrungsschatz mitbringt, desto mehr
 Gehalt kann man fordern", empfiehlt die Inhaberin einer privaten Hamburger
 Berufsberatung, Ragnhild Struss. Sie rät unter anderem zum Verdienstver‐
 gleich zwischen Branchen sowie zum Blick auf Einstiegsgehälter im Vergleich
 zur Bezahlung erfahrener Arbeitskräfte. Allerdings könnten auch die Zahl der
 Urlaubstage, Weiterbildungszuschüsse oder Anfahrtskosten ein mittelmäßiges
 Gehalt aufwerten. Warum es eine Schmerzgrenze bei Gehaltsforderung
 geben sollte, lesen Sie hier:

 [businessinsider.com]

 Was morgen wichtig wird

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 Die niederländische Großbank ING veröffentlicht ihre Geschäftszahlen für das
 abgelaufene Jahr. Mittags gibt auch die ING Deutschland ihre Bilanz für 2020
 bekannt.

 Der Nachschlag

 Rezepte gegen digitale Erschöpfung
 Der Arbeitstag im Homeoffice ist durchgetaktet. Spätestens alle zwei Stunden
 folgt ein neues Meeting, ständig kommen unterschiedliche Videokonferenz-
 Tools zum Einsatz, technische Probleme behindern den Ablauf. Abhilfe können
 Tipps von Anabel Ternès, Unternehmerin, Professorin und Expertin für Digitali‐
 sierung, bringen. Sie rät beispielsweise zu mehr Gelassenheit, wenn ein
 Teilnehmer mal wieder vergessen hat, sein Mikrofon einzuschalten. Warum
 penible Planung gegen die digitale Erschöpfung hilft, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

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