Bayerisches Rotes Kreuz - Magazin für die Wasserwacht 4-2007
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Herausgeber: Bayerisches Rotes Kreuz - Wasserwacht-Bayern - Volkartstraße 83, 80636 München, (Tel: 089/9241-1324 od. 1325), (Fax:089/9241-1362) Verantwortliche Schriftleitung: Martin Rabl (E-Mail rabl@lgst.brk.de); Redaktion: Martin Rabl; Dominic Mollocher, Freie Mitarbeiter: Stephan Braun, Till Bohnekamp, Beate Lutz-Maß, Stefan Mendl, Stefan Nenninger,Gerhard Sixt, Michael Schober, Jürgen Tauer, Jürgen Vierneusel, Roland Vogt, Manuel Walterer, Bermhard Weininger Seite Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Bayerischen Roten Kreuzes oder der Wasserwacht wieder. Eingeschickte Artikel und Fotografien wer- den gerne veröffentlicht, wir behalten uns jedoch Kürzungen vor. Bevorzugt:Kurze Artikel (Word, unformatiert) und Digitale Bilder(jpg) / 300 dpi . Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe 15. Februar 2008 / 11. Jahrgang Druck: LANADRUCK GmbH München; Auflage: 9.000 Preis durch Umlage abgegolten Impressum: Inhalt 3 8-9 6-7 4-5 10-11 22-23 20-21 18-19 16-17 14-15 12-13 Jubiläen Eisregeln Eines haben werden: großen Spaß. www.125-jahre-wasserrettung.drk.de Megacamp Feste - WRZ Rosenheim erste Megacamp der Wasserwacht statt. Ausbildungen - Jubiläum WRZ Franken - WRZ Ostbayern Ostsee, von Humboldt - Jubiläum Übernachtet wird in einem Zeltlager in Reinwarzhofen. der Wasserwacht Fließgewässer - Wildwasser - Duathlon Titelfoto: wand der Einsatzübungen - Eisretter - Helfer vor Ort Jugendarbeit - Naturschutz - Rettungsaktion Wasserwacht Ausstellungs- land erwartet, die bei vielfältigen Aktionen an und im Wasser vor allem Zu diesem Megacamp werden 1250 Wasserwachtler aus ganz Deutsch- Vom 20. bis 22. Juni findet am Brombachsee, Fränkische Seenplatte, das Naturschutz - Kindernotfallrucksack - Stützpunkt Entenrennen - Wasserretter - Defi - Neue Führung
60 jähriges Jubiläum - Vohenstrauß Gründungsmitglied Alfred Blob- lichen Arbeiten, wie das ner berichtete über die Anfangs- Ausbilden von Rettungs- jahre von 1947 – 1965, der seit schwimmern, und Rettungs- 1985 amtierende Ortsgruppen- tauchern, durfte der „ge- vorsitzende Martin Frischholz mütliche“ Teil nicht fehlen. und der ehemalige Ortsgrup- So wurden Plattenpartys längerem ein überaus aktives penvorsitzende Adolf Rösel er- im Gasthof Anzer in Oberlind re- Mitglied der OG Vohenstrauß. gänzte durch seine Ausführungen gelmäßig veranstaltet und seit 10 die Jahre von 1965 bis heute. Jahren gibt es ein Beach-Volleyball Foto: sitzend von Links: Viele Anekdoten und Geschichten turnier, an dem die benachbarten Häring A., Frötschl H., Blobner A., gab es zu berichten. Zum Beispiel Ortsgruppen gerne teilnehmen. Pilfusek E., Münchmeier M. als Adolf Rösel und Karl Maier Großes Lob für ihr Engagement, 2 Reihe stehend von Links: KGF 1971 nach Regensburg fuhren unermüdlichen Einsatz und ihre Rath F., Engwich W., OGL Frisch- und mit einem Rettungsbrett wie- zum Wohl der Allgemeinheit holz M., Jeschke J., Gruber K., der nach Hause kamen. Dieses ist ehrenamtlich geleisteten Stun- KWW TL Sirtl P. heute noch im Freibad im Einsatz. den für Aus- und Fortbildung 3 Reihe stehend von Links: KWW- Zahlreiche Schwimmkurse ha- erhielt die Ortsgruppe von BRK- L Starascheck G. stelv. KWW-L ben Rösel und Maier im Hallen- Kreisgeschäftsführer Franz Rat Zwiebler K. , Fink R., Wittmann A., bad angeboten und durchgeführt. und dem dritten Bürgermeis- Jeschke M. stelv. OGL Artinger A. Neben vielen aktiven ehrenamt- ter Horst Frötschl, selbst seit Wasserwacht feiert 60. Geburtstag - Gunzenhausen Anlässlich ihrer Gründung vor 60 Jahren, infor- mierte die Wasserwacht Gunzenhausen, über vier Wochen in den Servicebereichen der Sparkasse Gunzenhausen am Marktplatz, mit einer Ausstel- lung über die vergangenen sechs Jahrzehnte. Zur Eröffnung begrüßte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Mathias Böhlein und der stellver- tretende Bürgermeister Theo Eschenweck eine Delegation der Wasserwacht Gunzenhausen. Mit kurzen, einführenden Worten sprachen beide über die Wichtigkeit dieses Ehrenamtes. Seit be- stehen des Fränkischen Seenlandes häufen sich die Einsätze durch unterschätzte Wetterverhält- nisse, bei denen die Segler und Surfer in Notsitu- ationen von dem Fachpersonal der Wasserwacht gerettet werden müssen. Auf vier Tafeln stellte die Ortsgruppe Gunzenhausen die Bereiche Ge- schichte, Technik, Jugend und Ausbildung vor. Foto: Darüber hinaus zeigten zwei weitere Flächen Bil- Von links: Jürgen Merk (stv. Vorstandsmitglied Spar- der von damals und heute über Einsätze, Training kasse, Thomas Neumann (2. Technischer Leiter), Ur- und Übungen. Um diese Ausstellung abzurunden ban Meier (1. Vorsitzender WW Gun), Ramona Lesch wurden aus dem Bereich Technik ein Leinenfüh- (Assistentin Jugendleitung), Theo Eschenweck (stv. rer und ein Rettungstaucher ausgestellt. Informa- Bürgermeister), Hans Heimerl, Mathias Böhlein (Vor- tionsmaterial über die Wasserwacht Gunzenhau- standsvorsitzender Sparkasse) sen und andere Aktivitäten des Roten Kreuzes lagen aus. Seite
Jugendarbeit im Klettergarten - Olching Sixt Gerhard Mit großen Augen verfolgten die Kinder und Jugendlichen der Wasserwacht-Jugendgruppe GGS ( GGS steht für Gruppe Gaudi & Sicherheit ) die Einweisung im Klettergarten auf der Burg Scherneck in der Nähe von Friedberg. Hierzu waren sie jetzt vom Vorsitzenden der Wasserwacht Mammendorf Heinz Kleemann eingeladen worden, nachdem sie sich im Juli beim bayernweiten Projekt „ 3 Tage Zeit für Helden „ beim Bau des Mammendorfer Beach-Volleyball-Feldes durch Einsatzwillen und -bereitschaft hervorgetan haben. Wie der Vorsitzende der Kreis-Wasserwacht FFB Ralph Westenrieder bemerkte, bewiesen sie auch beim „Aben- teuer Klettergarten“ ihre Team-Fähigkeit, in dem sie auf eigene Sicherung und insbesondere auf Sicherung des ihnen zugewiesenen Partners achteten. Mit erneut ge- stärktem Teamgeist kehrten alle GGS-ler im Alter von 9 bis 18 Jahren am späten Nachmittag, nachdem sie früh aufstehen mussten, nach Mammendorf zurück. Motiviert betonten sie, dass sie sich auf das nächste ge- meinsame Projekt und dann aber auch wieder auf den nächsten gemeinsamen Ausflug, dieser obliegt dann wie- der der Organisation des „dienstältesten“ GGSlers Ger- hard Sixt, freuen. Foto v. li. n. re.: Christoph Westenrieder, Karin Haupt, Quirin Sixt, Florian Müller, Rainer Bertram, Thomas Bertram, Max Reindl, Anna Haupt, Alex Hurt, Mathias Bertram, Julia Westenrieder, Konstantin Kleemann, Robert Greipl, Christina Seiler und Ralph Westenrieder Jugendrettungsschwimmer auf „Höhenflug“ - Waldmünchen Manuel Walterer Das war Nervenkitzel pur – 16 Jugendliche ab 12 Jahre der Wasserwacht Waldmünchen gingen beim Ausflug zum Hochseilpark Lam zum Teil an ihre Grenzen. Gemeinsam mit ihren Betreuern und dem 2. Vorstand Peter Bart wagten sie sich in vier Stunden an so manche nicht gerade leicht überwindbare Herausforderungen. Nach dem Eingurten und der Sicherheitsbelehrung waren die Ju- gendrettungsschwimmer in Zweier- oder Drei- gruppen unterwegs, um gemeinsam in Team- arbeit die verschiedenen Aufgaben in ca. 12 Meter Höhe zu bewältigen. Höhenangst war da fehl am Platz, ob beim „Spinnennetz“ An- seilen, Balancieren auf Balken, Drahtseilen mit wenig Möglichkeiten, sich festzuhalten, auf der Hängebrücke, beim Sprung von ca. 1,5 Meter zum nächsten Podest oder beim Hangeln am gespannten Tau – die Wasserwachtler kämpften sich tapfer durch und erlebten teilweise richtige Grenzerfahrungen. Für ganz Mutige stand zum Abschluss ein Sprung ins Freie von einem 12 Meter hohen Baumstamm auf dem Programm, gesichert war man nur durch die Gruppe – da war Vertrauen in die Team- kameraden/innen gefragt. Nach soviel Adrenalinstößen relaxten die Teilnehmer nach einer gemütlichen „Rucksackbrotzeit“ anschließend im Osserbad Lam. Der Abschluss des gelungenen Tages bildete das Piz- zaessen in Dalking. Der Tag war für alle ein unvergessliches Erlebnis und schweißte die Jugendlichen der Ortsgruppe Waldmünchen so richtig zusammen. Mit Vorfreude blicken die Wasserwachtler auf den gerade neu entstehenden Naturhochseilpark am Perlsee – bestimmt wird dort das Abenteuer wiederholt.
Große Isarreinigungsaktion- Landshut Für den Natur- und Umweltschutz den Unrat ans Tageslicht, den Einsatzleiter Thomas Holzhauser krempelten am Mittwoch, den die Rettungstaucher unter Was- zog am Ende der Aktion Bilanz: 29.08.2007, die Einsatzkräfte der ser aufspürten. Ein schwieriges „Es ist beschämend, dass trotz Wasserwacht Ortsgrup- Wertstoff- pe Landshut und Mit- und Ent- arbeiter des Gesund- sorgungs- heitsunternehmens z e n t r e n Baxter Deutschland alljährlich GmbH die Ärmel hoch tonnenweise und packten kräftig zu. Müll und an- Unterstützt wurde die dere Dinge in Aktion von Studenten die Isar ge- der Fachhochschule worfen wer- München. In der ge- den und dort meinsamen Isar- und die Umwelt Uferreinigungsaktion hochgradig befreiten sie das Flussbett der Isar Unterfangen, da der einsetzende belasten.“ Martin Wiesbeck, Be- bei Landshut von Unrat und Zivi- Regen die Isar eintrübte und die reichsleiter der Baxter „Thera- lisationsmüll. Bereits ab 9.00 Uhr Uferböschung zu einer Rutsch- piesysteme“ in Unterschleißheim waren die Beteiligten im Einsatz. bahn verwandelte. Man kam aus dankte der Wasserwacht OG Die Wasserwacht OG Landshut dem Staunen nicht mehr heraus. Landshut für die absolut profes- war mit zwei Rettungsbooten und Die Palette reichte von Fahrrä- sionelle Durchführung und Reali- 6 Tauchern präsent. Hauptakteure dern, Einkaufswagen, Verkehrs- sierung der Isarreinigungsaktion. an Land waren die Mitarbeiter von schildern, Eisenzäunen, Stahl- Das Ergebnis eines arbeitsreichen Baxter. Sie brachten unermüdlich trägern bis zu Autoersatzteilen Tages konnte sich mehr als sehen mit Greifzügen und Arbeitsleinen und -reifen sowie Elektrogeräten. lassen: (Foto: Nirschl) Goaßn-Taxi statt Wasserrettung bei der Wasserwacht Mering Bereits im August 2007 wurden im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde AIC/FDB von der Wasserwacht Mering 10 Ziegen auf die Vogelschutzinsel der Lechstaustu- fe 23 mit dem Motorboot übergesetzt. Ziel der Aktion war es, den Gras- und Strauch- bewuchs niedrig zu halten, damit den Bo- denbrütern auf der Insel wieder mehr Frei- raum geschaffen werden konnte. Am Sonntag/21.10.2007 war es dann wie- der soweit, die Tiere in ihr Winterquartier zu bringen. Die Zuständigen der Unteren Naturschutzbehörde kamen mit ihrem Tieranhänger an die Lechstaustufe 23, von dort ging es per Motorboot der WW Mering mit den Helfern auf die Vogelinsel, um die Ziegen wieder einzufangen. Bis auf 2 Tiere ließen sich die Ziegen wieder von ihrem Betreuer mit etwas Futter leicht einfangen und auch die letzten Tiere konn- ten nach einiger Zeit mit dem Boot wieder aufs Festland gebracht werden. Seite
Anneliese Dietl 28 Personen feierte 60. Geburtstag - Cham aus Wildwas- ser gerettet Seit 30 Jahren ist Anneliese Dietl aktives Mitglied in der Chamer Was- serwacht. Bad Aibling Wolfgang Weber Zur Wasserwacht kam sie Stephan Braun über ihren Ehemann Man- Bereits in der Vergangenheit fred Dietl, den sie wäh- stellten die Wasserwacht Orts- rend ihrer Lehrprüfung zur gruppen Bad Aibling und Flints- Bankkauffrau vor 40 Jah- bach bei diversen Wildwasser- ren kennengelernt hat. 16 veranstaltungen ausgebildetes Jahre lang bis 2005 war sie Personal für die Streckensiche- Vorsitzende der Kreis-WW rung zur Verfügung. Dennoch Cham und half maßgeblich war es für beide Ortsgruppen und unermüdlich beim Auf- und Ausbau der einzelnen Ortsgruppen im eine große Ehre, als man im Landkreis Cham. Frühjahr diesen Jahres gefragt Anneliese steht heute nach wie vor als stv. Vorsitzende der Kreis-WW wurde, ob man die Strecken- Cham dem Chamer Wasserwacht-Vorstand mit Rat und Tat beiseite. sicherheit der Deutschen Mei- Langjährige Erfahrung und großes Wissen helfen ihr dabei. sterschaft sowie dem World- cup im Wildwasser Kanufahren Gefahren im Fließgewässer übernehmen würde. So kam es, dass man die Deut- Gemeinsame Übung von Feuerwehr sche Meisterschaft in Lofer im und Wasserwacht Bad Endorf Salzburger Land absicherte. Da die Saalach in Lofer ein Feuerwehr und Wasser – zwei Begriffe, die zusammen gehören, und durchaus Ernst zu nehmendes zwar nicht nur, wenn es um das Löschen von Bränden geht. Denn auch Gewässer darstellt, rückte man bei Überschwemmungen und Ölunfällen an Bächen und Seen spielt mit insgesamt 22 ehrenamt- das nasse Element eine Rolle im Einsatzspektrum der Rettungsorga- lichen Helfern der Wasserwach- nisationen. ten Bad Aibling, Flintsbach und Da die Schutzanzüge der Feuerwehr aus schwerem Material bestehen, Prien an. So verwundert es ist der mit dem Risiko eines Sturzes verbundene Einsatz am Wasser kaum, dass man an 3 Einsatz- letztendlich lebensgefährlich. Daher sollten in solchen Fällen Wasser- tagen insgesamt 47 Sachber- retter zur Sicherheitsabstellung angefordert werden. gungen (z.B. Boote und Pad- Um ein entsprechendes Szenario unter kontrollierbaren Bedingungen del), 28 Personenrettungen trainieren zu können, haben Feuerwehr und Wasserwacht Bad Endorf inkl. Betreuung, 9 Erste Hilfe in den Chiemgau-Thermen eine gemeinsame Übung durchgeführt. Bei Leistungen, 6 Rettungen aus einer maximal eingestellten Strömungsgeschwindigkeit von etwa 1,5 akuter Gefahr, 2 Arzteinsätze Metern pro Sekunde (bei normalem Badebetrieb wird die Leistung ge- und 1 Übergabe an den ört- drosselt) bot der dortige Strömungskanal den Beteiligten die Möglich- lichen Rettungsdienst aufwei- keit, die Kräfte eines Fließgewässers auszutesten. sen konnte. Nach einer kurzen Einführung in die Einsatztaktik durch den Tech- Alles in Allem waren die Helfer nischen Leiter Wolfgang Voggenauer konnte je ein Team aus Wasser- mehr als zufrieden und hatten retter und Leinenführer die Sicherung und Bergung von „verunglückten“ viel Spaß an ihrer Arbeit. Auch Feuerwehrkameraden mit verschiedenen Hilfsmitteln üben. die Verantwortlichen waren mit Feuerwehr-Vorstand Josef Moosbauer zog als Beobachter das Fazit, der Arbeit zufrieden. Daher dass die Notwendigkeit einer Sicherheitsabstellung beim Einsatz an Ge- freuen sich beide Seiten schon wässern eindrucksvoll unterstrichen wurde. Dabei seien Ausrüstungs- auf die weitere Zusammenar- und Ausbildungsstand der Wasserwacht dazu angetan, der Feuerwehr beit beim nächsten Worldcup. ein „gutes Gefühl“ bezüglich des eigenen Schutzes zu geben. Wasserwacht-Vorstand Erich Wieser bedankte sich abschließend bei Bademeister Wolfgang Rolla als Vertreter der Chiemgau-Thermen für die hervorragende Unterstützung. Seite
Duathlon in Schweinfurt Stefan Nenninger 1000 Meter Schwimmen und vier Kilometer Lau- fen, waren die Anforderungen an die Teilnehmer des 1. Duathlons der WASSERWACHT Orts- gruppe Schweinfurt. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens und der Kampagne „Nur Schwimmen ist schöner“ wurde die Idee des Vorsitzenden Thomas Engel mit Begeisterung aufgenommen. Die Helferinnen an der Registratur konnten zu- sammen mit dem Kinderlauf 65 Teilnehmer zäh- len. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem 800- Meter-Lauf für Kinder. Nach dem Startschuss ge- hörte der Main den Duathleten. Eine besondere Herausforderung waren die relativ hohen Wellen, die jedoch von den Teilnehmern gut gemeistert wurden. „Das Schwimmen flussabwärts ging ver- dammt schnell...“, resümierte der 37-jährige Mar- cus Schmidt, der den 1. Platz belegte. Der Duat- hlon war für ihn eine willkommene Vorbereitung auf den anstehenden Ironman. Foto: Wolfgang Müller Seite
Wasserwacht schnupperte Ostseeluft - Cham Einem Aufruf des DRK-Präsidiums Turnhalle zu beziehen. Auf Grund und von einem Seenotrettungs- in Berlin zur Eskorte der „Alexan- der zahlreichen Beteiligung von kreuzer. Die Eskorte führte durch über 150 Wasserwacht- das gesamte Hafengebiet und ein lern und 24 Booten aus ganzes Stück aufs offene Meer dem gesamten Bundes- hinaus, bis sich die Eskorte von gebiet, davon 12 Boote der Barke trennte. aus Bayern, war die Am Nachmittag versammel- geplante Unterbringung ten sich alle Boote wiederum im auf einem Zeltplatz Yachthafen, um gemeinsam die nicht mehr möglich. An- „Alexander von Humboldt“ auf der schließend besuchten Ostsee abzuholen. Abgestimmt die Wasserwachtler die durch GPS-Koordinaten, fuhren jährlich stattfindende die Wasserwachtler dem Schiff Hanse Sail, an der sich entgegen, um es in weiteren For- in diesem Jahr ca 300 mationen in den Hafen zurückzu- Segelboote aus aller begleiten. Erst spät in der Nacht Welt beteiligten und kamen die Helfer zu Ihrer Unter- eine Million Besucher kunft zurück, um nach wenigen erwartet wurden. Ein Stunden Schlaf am Montagmor- der von Humboldt“ folgten sechs besonderes Highlight der Hanse gen die Heimreise antreten zu Bootsführer aus Cham mit der Sail war die Beteiligung der „Alex- können. Unterstützung eines Bootsführers ander von Humboldt“, bekannt Diese Eskorte stellte den ersten aus Plattling im Rahmen der Han- durch seine grünen Segel aus der Vorboten für die Feierlichkeiten se Sail 2007 in Rostock – Warne- Werbung einer norddeutschen der Wasserwacht anlässlich des münde. Bereits am Samstag, den Brauerei. 125-jährigen Jubiläums der Was- 11.08.2007, um 00:30Uhr bra- Am Sonntagmorgen brachen serrettung in Deutschland im Jahr chen die Wasserwachtler unter alle24 Boote geschlossen vom 2008 dar. Für die beteiligten Was- der Leitung des Technischen Lei- Yachthafen zum Fischereihafen serwachtler war dies sicherlich ters, Bernd Häckel, mit zwei Fahr- nach Warnow auf, dem Liegeplatz der Höhepunkt dieser Saison. zeugen und Booten nach Rostock der 63m langen Barke. Nach dem Alle Beteiligten hoffen, diese Ak- auf, um bei diesem einzigartigen Ablegen des Segelschiffes eskor- tion im kommenden Jahr wie- Erlebnis dabei zu sein. tierten jeweils 12 Boote der Was- derholen zu können, damit auch In Rostock angekommen, galt es serwacht an Backbord und Steu- weitere Bootsführer die damit ver- zunächst die Boote zu Wasser zu erbord das Schiff, begleitet von bundenen Erfahrungen sammeln lassen und die Feldbetten in der Booten der Wasserschutzpolizei können. Nachruf Die Wasserwacht-Bayern trauert um ihr Gründungsmitglied der Ortsgruppe Vohburg Herrn Frieder Reiff Wir werden Ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Landesleitung Bezirksleitung OG-Vohburg Wasserwacht-Bayern Wasserwacht Oberbayern KWW-Pfaffenhofen Seite
40 Jahre Wasserwacht - Haibach „Der Dienst der Wasserwacht ist für unsere Gemeinde unverzichtbar!“ Bürgermeister Andreas Zenglein be- stätigte so beim 40 jährigen Jubiläumsfest die Notwendigkeit der Ortsgruppe für die ganze Gemeinde. Die Ausbildung der Jugend im Schwimmen und die Weiterbildung zu Rettungsschwimmern sei eine wichtige Aufgabe um Gefahren am und im Wasser vorzubeugen und bei Unfällen zu helfen. Auch im neu renovierten Hallenbad müsse die Wasserwacht ab dem kommenden Jahr wieder ihren Dienst leisten. Darüber hinaus sei die Ortsgruppe seit ihrer Gründung auch bei allen kulturellen Ereignissen aktiv und beteilige sich sehr tatkräftig bei der „Aktion sauberer Landkreis“. Über 270 Mitglieder unterstützen die Arbeit, in fünf Gruppen können fast 60 Kinder und Ju- gendliche betreut werden. Aus der 40 jährigen Geschichte erinnerte er an einige Höhepunkte. Nachdem im Herbst 1966 das Haibacher Hal- lenbad in Betrieb genommen wurde, kamen nach der Gründung der Wasserwacht 30 aktive Schwimmer zur Ausbildung. Seit 1969 dürfe das Hallenbad kostenlose für die wöchentlichen Übungsstunde genutzt werden. Schon 1973 sicherte sich Haibach den Ak- tivenpokal beim Pokalschwimmen. In dieser Zeit wurde auch die Jugendarbeit verstärkt und durch regelmäßige Gruppenstunden erwei- tert. Ab 1990 beteilige sich die Ortsgruppe am Wachdienst an einem Niedernberger See. Bei den Rettungsschwimmwettbewerben blieb die Ortsgruppe erfolgreich. So konnte 2006 bei den bayerischen Meisterschaften der Wasserwachtjugend ein zweiter Platz errungen werden. Foto: Vier Mitglieder, die seit Anfang an dabei sind, wurden von Jochen Diener (links) und Anke Bartlau (rechts) ausgezeichnet: für 40-jährige Mitgliedschaft Erwin Jakob, Günther Lenk, und Eugen Rühle; die Goldene Ehrennadel des BRK bekam Hans Scheuermann. Wasserwacht Schirme Preis 2,50 € und Schlüsselanhänger Bestellpreise incl. MWSt. dazu kommen noch Versand- und Verpackungskosten. BRK-Bezirksverband Wasserwacht Niederbayern/Oberpfalz BRK-Bezirksverband Preis 47,00 € Dr.-Leo-Ritter-Str. 5 ohne 93049 Regensburg Schirmständer Fon: (0941) 7960325 Seite
Einsatzübung - Bad Aibling Stephan Braun Als um 16 Uhr die Helfer per Piep- Baustellen – Toilette ser alarmiert wurden, hieß es eine suchen wollte. vermisste Person am Höglinger Zwei Rettungstaucher Weiher zu suchen und zu retten. machten sich daran So rückte man mit insgesamt 7 den Sporttaucher zu Leuten aus. Auf der Anfahrt kon- suchen. Durch die ge- kretisierte sich der Einsatzbefehl ringe Wassertiefe von und es wurde schnell klar, dass rund 8 m und einer man als erste eintreffende SEG präzisen Ortsangabe der geborgenen Schwimmerin, hatte man besonderen Wert dar- einen vermissten Taucher zu su- konnte der Taucher schnell ins auf gelegt auch jüngere Helfer mit chen hatte. Vor Ort wurden Tau- Rettungsboot gebracht werden. einzubinden. So bestand die Ein- cher und Wasserretter mit dem Alles in Allem war die Übungs- satzmannschaft aus 3 erfahrenen Boot zur Unglücksstelle gebracht. leitung mit der Arbeit der Helfer SEG´lern, 2 SEG Neumitgliedern Dort stellte man fest, dass der sehr zufrieden. Zudem haben sowie 2 Jugend – SEG´lern. vermisste Taucher zu einer Grup- pe von 3 Personen gehörte, wel- sich speziell die jüngeren Helfer che im See nach einer vermissten bewährt. Bei der Übungsplanung Großübung der Kreis-Wasserwacht - Coburg Vierneusel Juergen Durch ihre Realitätsnähe zeichnete sich die Groß- den damit zur Verfügung die mit acht Booten vor übung für die Wasserwacht-Ortsgruppen aus dem Ort waren. Landkreis aus, die am Ostsee, dem Badesee von Bei der Bergung der vom Wasser eingeschlos- Bad Staffelstein, abgehalten wurde. Es galt ver- senen Personen und der Menschen auf dem Haus- schiedene Szenarien einer extremen Hochwasser- dach (dazu hatte man auf einem Floss eigens eine situation zu meistern und Menschen aus lebensbe- Dachkonstruktion angebracht) kamen auch neun drohlichen Situationen zu retten. Taucher der Tauchsportgruppe Hilpert und Jugend- Dabei sah alles bei der ersten Alarmierung durch liche der Wasserwacht Ortsgruppe Michelau als die Rettungsleitstelle Coburg zunächst nach einem Hilfsbedürftige zum Einsatz. überschaubaren Einsatz aus. Die Schnelleinsatz- Im Anschluss an die Großübung zeigte sich der gruppe der Kreiswasserwacht Lichtenfels wurde Technische Leiter der Kreiswasserwacht Roland angefordert, nachdem am Badesee in Bad Staffel- Mann hochzufrieden mit dem Verlauf des Ein- stein ein Fahrzeug im Wasser versunken war. satzes, der durch seine wirklichkeitsnahe Aufga- Schon fünfzehn Minuten nach dem Alarm traf die benstellung wertvolle Erkenntnisse für den Ernstfall schnelle Einsatzgruppe am Unfallort ein, muss- gebracht hatte. te dort aber feststellen, dass sich auf Grund der „Hochwassersituation“ einige Personen nur auf das Dach eines Hauses hatten retten können wäh- rend weitere Personen vom Hochwasser eingeschlossen waren. Damit wurden für diese Ein- satzübung alle umliegenden Ortsgruppen des Landkreises alarmiert. Neben den Orts- gruppen aus Bad Staffelstein und Ebensfeld waren auch die Wasserwachtgruppen aus Lichtenfels, Michelau und Redwitz im Einsatz. Insge- samt 42 Einsatzkräfte stan- Seite 10
Eisretter übergeben - Feucht / Till Bohnekamp Ein besonderes Geschenk hatte der Vorsitzende der Kreiswasserwacht Nürnberger Land, Arthur Schulz im Gepäck, als er zu Besuch ins Feuchtasia kam An den Tech- nischen Leiter der Ortsgrup- pe Feucht, Till Bohnekamp wurde ein Eis- retter Typ bfa- Eisretter ERS 1 übergeben. Dieser soll der Schnell-Einsatz-Gruppe kurz SEG, gerade in den Wintermonaten die Rettung von ein- gebrochenen Personen wesentlich erleichtern. Sta- tioniert wird der Eisretter im Ortsgruppen eigenen Einsatzfahrzeug und wird mit diesem nach der Alar- mierung zur Einsatzstelle gebracht. Helfer vor Ort und Einsatzleitwagen - Krün Seit einigen Wochen ist in Krün und Wallgau ein auffälliger rot-weiß-rot lackierter Audi A 4 Quattro mit der Kühleraufschrift „BRK Wasserwacht Krün-Wall- gau“ unterwegs. Es handelt sich um das neue Ein- satzfahrzeug der „Schnell-Einsatz-Gruppe“ (SEG) und „Helfer vor Ort“ der Ortsgruppe Krün-Wallgau. Auch bei Wasserrettungs- oder Großschadenser- eignissen kommt das Fahrzeug als Einsatzleitwa- gen zur Verwendung. Die Feuertaufe hat das Fahr- zeug im wahrsten Sinne des Wortes hier bereits bei der Absicherung der Isartaler Feuerwehren beim Großbrand eines Wohnhauses im September hin- ter sich. Sport und Nautic Im vergangenen Jahr waren die Helfer vor Ort 104 Mal im Einsatz. „Seit Übernahme ist der neue Wa- Josef Kadur gen bereits 35 Mal ausgerückt“, erläutert Markus Am Söldnermoos 39 Achtner, SEG-Einsatzleiter und 1. Vorsitzender der 85399 Hallbergmoos, Telefon 0811/3322 Ortsgruppe Krün-Wallgau. Seite 11
Eisregeln Christian Kögl / Dr. Wolfgang Behr Mit der Überarbeitung und Erweiterung der ehemaligen Baderegelabbildungen in den Jahren 2003/2004 setzte die Fachgruppe Rettungsschwimmen mit der Herausgabe des „Baderegelposters“ im Sommer 2004 neue Impulse besonders für die Jugend und die Breitenausbildung. Eine ausführliche Einweisung erfolgt ab 2008 in Rahmen der Fortbildungsveranstaltungen für Lehrscheininhaber Rettungsschwimmen. Zentrale Botschaft des Posters soll die Warnung vor der Gefahr eines Ein- bruchs ins Eis sein. Nur eine ausreichende Eisdicke kann dies verhindern. Bewusst wurde auf die Angabe von Eisdicken (für Einzelpersonen, mehrere Personen etc.) verzichtet, diese sollen anhand der Abbildungen diskutiert und erläutert werden. Neben der „geometrischen Dicke“ soll auch die „Tragfähig- keit“ angesprochen werden. Das Ergebnis, das Eis gleicher Dicke durchaus unterschiedlich tragfähig sein kann, leitet dann direkt zur nächsten Regel über, in der unterschiedliche Eisstärken behandelt werden. Diese Regel zeigt zwei typische Ursachen für unterschiedliche Eisstärken auf: Strömung (dünnere Eisstärke in Flussmitte) sowie Bodenwärme (unterschiedliche Eisdicke am linken und rechten Ufer!). Ein Vergleich mit obigen Abbildungen am See provoziert regelrecht die Frage, ob Bodenwärme und Strömung auch am stehen- den Gewässer relevant sind. Nach Bejahung dieser Frage erfolgt eine Erklärung von warmen Zuflüssen (in einen See oder Fluss), Unterwasserströmungen in bzw. durch einen See, Untiefen oder aber auch weiteren Quellen in einem See. All dies kann zu unterschiedlichen Eisstärken (insbesondere zu einer gefährlichen Verrin- gerung) und somit auch – oft teils nur lokal – zur Einbruchgefahr führen. Oben gezeigte Regel lautet „Bedenke ... Eisstärken“ und nicht etwa „Beachte ..“, denn bei einem zugefrorenen See kann man unterschiedliche Eisstärken oft nicht erkennen und somit auch nicht beachten. Nur die Kenntnis des Gewässers (Untiefen, Pflanzenbewuchs, Strömungen,...) erlaubt Schlussfolgerungen, an welchen Stellen des zugefrorenen Sees erhöhte Einbruchgefahr besteht. Derartige Gefahrenstellen sind meist mit Warnhin- weisen versehen. So ist auch die Regel „Achte auf Warnhinweise“ zu verstehen: in Kenntnis der möglichen Existenz von unterschiedlichen Eisstärken soll nach Warnhinweisschildern regelrecht Ausschau gehalten werden, deren Befolgung sollte dann selbstverständlich sein. Die abgebildete Leiter weist auf bereitgestellte Rettungs(hilfs)mittel hin (vgl. Rettungsring am Badesee). Spätestens nach Erläuterung der letzten beiden Regeln wird sicherlich die Frage laut, wie man erkennen oder prüfen kann, ob eine Eisfläche bereits dick und tragfähig genug ist. Insbesondere Eltern prüfen die Eisdicke oft mit einem Steinwurf auf die Eisfläche (meist mit einem möglichst großen Stein und mit einem Wurf so weit wie möglich) in bester erzieherischer Absicht, da so dem Kind die Gefahr einer zu dünnen Eisdecke verdeutlicht werden kann (wenn der Stein nicht auf dem Eis liegen bleibt). Zurück bleibt jedoch ein Loch im Eis, das Tage später (wenn das restliche Eis dick genug ist), zu einer potentiellen Einbruchstelle werden könnte. Eine intensive Diskussion, ob die Regel nicht „Mache keine Löcher ins Eis“ lauten sollte, endete schließlich in der Entscheidung für den Zusatz „Mache aus Spaß keine Löcher ..“. Denn es wurde keine Möglichkeit gesehen, die Tragfähigkeit und insbesondere die Nicht-Tragfähgikeit mit einer anderem Test unter realen Bedingungen nachzuweisen. Ferner gibt es einige Situationen (z. B. Eisfischerei, Eisrettungsübungen, ...), bei denen bewusst Löcher ins Eis gemacht werden, die dann einer Regel „Mache keine Löcher ins Eis“ widersprochen hätten. Wichtig: der Steinwurf-Test sollte seitens der Wasserwacht nicht empfohlen werden! Zwar zeigt ein versinkender Stein die Nicht-Tragfähigkeit der Eisfläche auf, ein liegengebliebener Stein ist jedoch keinesfalls der Nachweis einer tragfähigen Eisdecke! Für das Verständnis dieser Regel sind einige Hintergrundinformationen nötig: wird in eine sonst tragfähige Eisdecke bewusst ein Loch geschlagen (z. B. Eisfischerei), so wird dies in der Regel nach Verlassen der Eisfläche entsprechend markiert, z. B. mit Äs- ten oder Ab¬sperrbändern (so sollte es zumindest sein). Die Markierung sollte möglichst wetterfest sein und auch einem Schneesturm trotzen können. Bei der Erzeugung derartiger – oft auch größerer - Löcher (z. B. Eisrettungsübungen) werden nach Abschluss der Arbeiten die Eisstücke wieder ins Eisloch eingesetzt (und die Stelle markiert). Durch derartige Markierungen soll auf eine potentielle Einbruchgefahr hingewiesen werden; ein Schlittschuhläufer oder Spaziergänger auf dem Eis sollte derart markierte Stellen der Vorsicht wegen mit einigem Abstand meiden. Auf diese Tatsache weißt die Regel mit der Formulierung „Beachte Markierungen auf dem Eis!“ hin. Anfangs war eine Aufforderung „Markiere selbst erzeugte Eislöcher!“ in Gespräch, doch di- ese wäre nur für bestimmte Personengruppen (z. B. Eisfischer) relevant. Für die Bevölkerung im Rahmen der Breitenausbildung könnte eine derartige Aufforderung jedoch fatal sein, insbesondere unter Berücksichtigung oben genannter Tatsache des Eisdickentests mittels eines Steinwurfes. Auch unter diesem Gesichtspunkt, dass man Eislöcher markieren sollte (was bei Eislöchern aufgrund eines Eisdickentest natürlich nicht geht), sollte seitens der Wasserwacht keine Emp- fehlung für einen „Tragfähigkeitstest mittels Steinwurf“ ausgesprochen werden. Eine dem Wetter entsprechende Kleidung sollte selbstverständlich sein. Die Tücke im Winter besteht jedoch in stark schwankenden Witterungsbedingungen (wie auch im Sommer bei jeder Bergwanderung; dieses Beispiel könnte insbesondere in Bayern ein guter Einstieg in diese Regel sein). Um die Mittagszeit können trotz Minus- graden bei strahlenden Sonnenschein eine Stoffjacke ausreichend und Mütze sowie Handschuhe entbehrlich erscheinen, doch spätestens bei Bewölkung und eisigen Wind ist nicht nur eine warme, sondern insbesondere winddichte Jacke zweckmäßig. Daher sollten - neben einer winddichten Jacke – Handschuhe, Schal und Mütze zur Grundausstattung eines Eisläufers gehören. Diese Regel bietet auch Gelegenheit, kältebedingte Folgen wie Unterkühlung und auch Erfrierungen anzusprechen. Seite 12
Eisregeln Christian Kögl / Dr. Wolfgang Behr Einerseits machen sportliche Aktivitäten auf dem Eis in der Gruppe oder zu zweit mehr Spaß als alleine. Andererseits – und darauf zielt diese Aufforderung ab – können sich auf dem Eis Notlagen ergeben, die man alleine nur schwer bewältigen kann. Hiermit ist vorrangig nicht der Einbruch ins Eis gemeint, sondern Unfälle (Sturz mit Knochenbruch bzw. Schnittwunden), Schwächeanfälle und Unwohlsein aufgrund von Kälte (Un- terkühlung) oder zuwenig Flüssigkeitszufuhr (das Schwitzen bei Sportarten im Winter wird oft unterschätzt)! Auch Probleme mit der Orientierung (Heimweg!) sind nicht selten, wenn nach einem sonnigen Wintertag unerwartet schnell die Dunkelheit einbricht oder Nebel aufzieht. Beide Aufforderungen sind auch im Schwimmbad oder im sonstigen Umgang mit anderen gültig und sollten selbstverständlich sein. Trotzdem sollten sie bei den „Eisregeln“ explizit angesprochen werden, da eine Eisfläche nicht der typische Standard-Lebensraum des Menschen ist und so manche ungeahnte Schwierigkeiten haben. Dies gilt insbesondere bei Kindern, die aus Wagemut die Gefahren verkennen oder aber aus Angst unerwartet schnell Zuspruch und Unterstützung bedürfen. Wenn das Eis knistert, muss die Eisfläche nicht fluchtartig in Panik verlassen werden. Knackende Geräusche zeigen jedoch eine potentielle Gefahr an. Andererseits kann auch dickes und tragfähiges Eis knirschen und „Geräusche von sich geben“ (u. a. bei sich ändernden Wasserstand), die ungefährlich sind (doch dies zu unterscheiden ist schwer). Im Rahmen der Breitenausbildung sollte jedoch die Vorsicht im Vordergrund stehen, so dass auch bereits bei Zweifeln an der Tragfähigkeit des Eises die Eisfläche verlassen werden sollte, möglichst auf einem „sicheren“ Weg (entweder selber Rückweg oder aber da, wo sich bereits andere Menschen aufhalten). Im Unterschied zur vorausgegangener Abbildung zeigt dieses Bild ein – wenn auch kleines – Loch im Eis. Hier ist also mangelnde Tragfähigkeit eindeutig, auch wenn dies nur lokal begrenzt sein mag. Einen derartigen Be- reich sollte man zumindest mehrere Meter weit kriechend verlassen, da so durch die Verteilung des Körperge- wichts auf eine große Fläche ein Einbruch vermieden werden kann, der in aufrechter Körperhaltung vielleicht unausweichlich wäre. Beim Kriechen auf dem Eis sind Hilfsmittel wie „Eispicker“ förderlich, die zur Grundaus- stattung eines Eisläufers gehören sollten. Aber auch Kugelschreiber oder andere stabartige Gegenstände mit einer festen Spitze leisten notfalls wertvolle Hilfe. Sollte während der Ausbildung eine schneebedeckte Wiese (kein Pulverschnee, sondern festgetretener Schnee) zur Verfügung stehen, so kann und sollte das Kriechen durch die Teilnehmer ohne und mit Hilfsmitteln getestet werden. Bei diesem Bild wurde ferner die Form des Sees derart gewählt, dass der gleiche Weg zurück (dargestellt durch die Fußspuren des Hinweges) länger ist als der Weg nach „rechts unten“. So kann diskutiert werden, ob man besser auf dem „gleichen“ oder auf dem „kürzesten“ Weg zum Ufer zurückkehren sollte. Ferner bietet die Abbildung Möglichkeit zur Diskussion, wie lange gekrochen werden sollte und ab wann wieder vorsichtig gelaufen werden darf. Der dargestellte Einbruch ins Eis stellt die größtmögliche Gefahr dar, bei der jede Sekunde für Alarmierung und Rettung entscheidend sein kann. Aber auch andere Notfälle erfordern einen Hilfe(not)ruf (z. B. Bewusstlosig- keit nach Sturz mit dem Kopf auf harte Eisfläche, Bewegungseinschränkung bzw. Knochenbruch nach Sturz, Schwächeanfälle aufgrund von Unterkühlung, aber auch andere Krankheitsbilder wie Kreislaufprobleme, Dia- betis, u. a.). Das entscheidende für die Ausbildung ist, dass der Hilferuf des Verunfallten von anderen Personen (hier am Ufer, aber auch durch Personen auf dem Eis relevant) weitergegeben wird, wobei deutlich in Richtung der Unfallstelle gezeigt wird. So können andere Personen (hier die beiden auf der linken Seite des Sees) erkennen, wo sie hinsehen müssen, um ggf. helfen zu können. Gerade bei einem großen See kann ein Hilferuf oft aufgrund der großen Entfernungen schlecht wahrgenommen werden. Als Hilfsmittel empfiehlt sich eine Trillerpfeife. Sie gehört in nordischen Ländern neben Eispickern zur Grundausstattung eines Eisläufers bzw. Spaziergängers. Neben der korrekten Verhaltensweise von Passanten und Helfern hinsicht- lich des Notrufs eignet sich diese Abbildung auch zur Besprechung der möglichen Selbstrettungsmaßnahmen. nach einem sofor- tigen lauten hilferuf des Eingebrochenen sollte dieser umgehend versuchen, auf das Eis zu gelangen (auch dabei können Eispicker sehr hilfreich sein, die zu diesem zwecke griffbereit um den Hals oder am Kragen getragen werden). Sollte dies nicht gelingen, ist es ggf. ratsamer, bewegungslos im bzw. am Eisloch zu verharren, sofern bereits herannahende Helfer in Sicht sind. Bei diesen beiden Abbildungen wird die Fremdrettung thematisiert. Auf zwei Details soll besonders hin- gewiesen werden: a) der jeweils rechte Retter ist angeleint, der linke nicht. So kann diskutiert werden, ob beim Einsatz mit langen Hilfsmitteln (hier: Eisrettungsleiter), die „ein kleines Eisloch überbrücken könnten“, das Anleinen erforderlich ist. Weiterhin kann die reale Situation besprochen werden, in der die Entfernung von Helfer bzw. Ufer zum Verunfallten größer ist als die Leinenlänge (normalerweise 25 m, maximal 50 m). Sind lediglich zwei Retter verfügbar, so kann eine gegenseitige Sicherung besprochen werden (Verbindung durch eine Leine, beide nähern sich zusammen in Richtung der Unfallstelle in maximalen gegenseitigen Abstand). Sind mehrere Retter vorhanden, so kann deren optimaler Einsatz und Sicherung behandelt werden. Wichtig ist jedoch die prinzipielle Botschaft, dass in beiden dargestellten Rettungssituationen keiner der vier Retter sich ungesichert dem Verunfallten nähert. b) der Schlitten wird in der einen Situation vom rechten Retter als Hilfsmittel-Gegenstand mitgeführt (auch mit der Möglichkeit, dem Eingebrochenen den Schlitten zum Festhalten zuzuschieben), in der anderen Situation dient der Schlitten als Auflagefläche mit dem Ziel, die Auflagefläche zu vergrößern. So kann die Fragestellung behandelt werden, ob bzw. wie man sich auf bzw. mit diversen Gegenständen (Schlitten, Leiter, ..), auf einer Eisfläche fortbewegen kann. Seite 13
„Massenandrang“ beim Entenrennen - Olching Gerhard Sixt Souverän organisierten und führten im Juli 2007 der fleißigen WW-Helfern in der Reihenfolge ihres Olchinger Gewerbeverband „Olching-Plus“ und die Eintreffens in Empfang genommen. Wasserwacht-Ortsgruppe OLCHING das 2. Olchin- Diese Aktion wurde von den Zuschauern und ger Entenrennen durch. Nach Rennenten-Besitzern aufmerksam dem 5000 nummerierte Plastik- beobachtet, da es für sie um schö- enten durch einen Radlader zum ne Geld- und Gutschein-Preise ging. Start in die Amper gekippt worden Apotheker Werner Raith von der Pe- waren, sicherten die Olchinger tri-Apotheke, Organisator vom Ol- Wasserwachtler um Einsatzlei- chinger Gewerbeverband „Olching- ter Christian Franke das von ca. Plus“, äußerte sich im Anschluss an 2000 Zuschauern besuchte 2. die gelungene Veranstaltung samt Olchinger Entenrennen zu Land umfangreichem Rahmen-Programm und zu Wasser ab. lobend über die Wasserwacht Ol- Unterstützt wurden sie dabei von ching, was auch in Form einer Geld- Mitgliedern der WW-Ortsgruppen Mammendorf und Spende in Höhe von 500,-- Euro zugunsten der Fürstenfeldbruck, so dass die Wasserwacht mit ca. OG Olching seinen Ausdruck fand. 40 Mitgliedern im Einsatz glänzte. Für nächstes Jahr vereinbarten Herr Apotheker Gute 10 Minuten nach dem Start trafen die ersten Werner Raith und Einsatzleiter Christian Franke Plastik-Rennenten im Ziel ein und wurden vom Ol- bei dieser Gelegenheit dann auch noch gleich das chinger WW-Mitglied Sebastian Saft und anderen 3. Olchinger Entenrennen für den Juli 2008. Neue Wasser- Defibrillatorspende - Neutraubling Beate Lutz-Maß retter – Ziel war es, der Wasserwacht einen mobilen Vilshofen/Passau Defibrillator zu finanzieren. „Wir haben es ge- schafft“, freute sich SPD-Vorsitzende Gabriele Drallmer nach der Aktion. Den Spaziergängern in Vilshofen bot sich am Wo- „Das Gerät chenende am Zusammenfluss der Vils und der hat schon Donau ein ungewohntes Bild. Mehrere Einsatzfahr- vielen, vie- zeuge der Kreiswasserwacht Passau waren an der len Leuten Donaupromenade aufgefahren und in Neoprenan- das Leben züge gekleidete Wasserwachtler, mit Helmen und gerettet“, be- Schwimmwesten ausgestattet, eilten immer wie- tont Krauß. der zu Personen in vermeintlichen Notsituationen. Wichtig sei, Doch bestand kein Grund zur Beunruhigung. Die dass sich Kreiswasserwacht Passau bildete in Vilshofen 12 die Bevölke- neue Wasserretter für den Wasserrettungsdienst rung traue, aus. erste Hilfe zu leisten, denn bis zu Eintreffen Die Ausbildung zum Wasserretter absolvierten eines Notarztes vergehe, wertvolle zeit, die Markus Steiner (OG Passau – Stadt), Kerstin Wall- nicht mehr einzuholen sei. „Der plötzliche Herz- ner (OG Salzweg), Irene Sontag (OG Ortenburg), tod trifft gerade auch jüngere Leute“, so Krauß. Anita Apfel (OG Bad Griesbach), Erich Fink (OG Wenn hier schnell gehandelt werde, sei eine Bad Griesbach), Martin Gumpendobler (OG Pas- Reanimation sehr Erfolg versprechend. Zusätz- sau – Stadt), Simon Schenkewitz (OG Pfarrkirchen) lich zu den 1231 EURO spendet das Globus- und aus der Ortsgruppe Vilshofen Jürgen Liebezeit, Warenhaus 500 EURO für die Anschaffung des Kathrin Seuß, Judith Nothhaft, Kathrin Nothhaft so- Geräts, das laut Krauß im Hallenbad Neutraub- wie Florian Ebner. ling stationiert werden wird. Seite 14
Neue Führung - Kulmbach In einer außerordentlichen Sit- zung der Kreiswasserwacht wählten die wahlberechtigten der Ortsgruppen Albert Kolb aus Trebgast zum neuen Lei- ter der Wasserwacht im BRK Kreisverband Kulm- bach. Albert Kolb leitet seit über 30 Jahren die Wasser- wacht Trebgast und bringt deshalb sicher die Vo- raussetzungen zur Übernahme dises anspruchs- vollen Ehrenamtes mit. Notwendig wurde die Wahl durch den plötzlichenTod von Ralf Seidel. Kolb hob in seiner Antrittsrede hervor, dass er alles daran setzen werde, aus den Ortsgruppen Kulm- bach, Mainleus, Himmelkron, Marktschorgast, Stadtsteinach, Thurnau und Trebgast wieder eine Einheit zu formen. In der momentan finanziell schwierigen Lage ist aber vor allem die Kreiswasserwacht auf die Unter- stützung der Ortsgruppen angewiesen, um seine Aufgaben erfüllen zu können. Der neue Vorsitzen- de versicherte, dass ihm der kameradschaftliche Umgang untereinander, sowohl mit dem Bezirk als auch im Kreisverband, sehr wichtig ist. Gerade in einer Zeit, in dem das Ehrenamt viele Belastungsproben bestehen muss, ist der persön- liche Umgang miteinander ein wichtiger Erfolgsga- rant. 55 Jahre aktiv - Schwarzenfeld Seit 55 Jahren ist Karl-Heinz Pornitz (links) ak- tiv bei der Wasserwacht tätig und übernimmt mit seinen 76 Jahren immer noch Aufsichtsdienst im Hallenbad. Dafür bedankten sich Bürgermeister Manfred Rodde, BRK-Kreisgeschäftsführer Alfred Braun, WW-Bezirksvorsitzender Siegfried Böhrin- ger und WW-Kreisvorsitzender Reinhard Hösl (v.r.) mit einer besonderen Ehrung, dem Wasser- wachtsabzeichen in Gold. Seite 15
Indianer am Igelsbachsee - Rothenburg / Michaela Schober Die Wasserwacht Ortsgruppe Ro- In den nächsten Tagen erfuhren thenburg ob der Tauber brach zu die Jung-Indianer viel über die Le- Ihrem Kinder- und Jugendzeltla- bensweise und Geschichte ihres ger an den Zeltplatz in Stockheim Stammes. Es waren Arbeits- und am Igelsbachsee (Brombachsee) Rätselblätter auszufüllen und zu auf. lösen. Auch durfte jeder einen Die Jugendleiter begrüßten die Traumfänger und eine Bola (= Teilnehmer und erklärten, beson- Schleuderball, Jagd-waffe der In- ders für Neulinge, die Verhaltens- dianer) basteln. regeln. Danach entstand zur Erin- Es wurde in den Zelten eifrig ge- nerung ein Gruppenfoto und die bastelt oder mit den Betreuern Kinder wurden entsprechend dem Spiele gespielt. Pünktlich zum indianischer Frauen. Den Ab- Zeltlagerthema „Indianer“ in die Powwow (= Indianerfest) am schluß der Vorführungen bildete Stämme der Apachen, Shosho- Abend bescherte Manitou tro- eine Schweigeminute für die ver- nen, Cherokee, Sioux und Black- ckenes Wetter, denn zu diesem storbenen Indianer. Danach war feet eingeteilt. Zweck hatte sich jede Gruppe „Partytime“ im improvisierten Dis- Bei Einbruch der Dunkelheit ging mit viel Mühe eine Darbietung kozelt mit DJ . es los zur Nachtwanderung mit ausgedacht. Teil des Programms Besonderer Dank gilt hiermit allen Barfußpfad und einer Gute-Nacht- waren ein Falken-, ein Feuer- Verantwortlichen und Betreuern, Geschichte über Timao, den tap- und ein Trommeltanz und eine aber vor allem dem Küchenteam feren Indianerjungen. Modenschau für Federschmuck für die köstliche Verpflegung!! Überraschungsbesuch zum Seefest - Waldmünchen / Manuel Walterer Die schönsten Freuden sind die, liche „Rotkreuzhonorationen“ aus Präsente parat. So überreichte er welche sehr überraschend und dem gesamten Kreisverband ihre an den DRK-Präsidenten einen ohne jegliche Ankündigung kom- Aufwartung machten, war Vor- Wasserwachtkrug sowie eine Fla- men. In diesen Genuss kam am stand Siegi Wagner schon sehr sche des eigenen „Wasserwacht- Freitag des letzten Juliwochenen- angetan. Und sie hatten einen weines“, sie sollen an den Besuch des dieses Jahres die Ortsgruppe Ehrengast mitgebracht - keinen des Waldmünchner Seefestes der Waldmünchen. Mit ca. 60 Helfern geringeren als den Präsidenten Wasserwacht erinnern. veranstaltete die aktive Ortsgrup- des Deutschen Roten Kreuzes, pe aus dem Kreisverband Cham Dr. Rudolf Seiters. Das um die drei Vorstände Siegi Wag- war sicherlich ein No- ner, Peter Bart und Teddy Hiob ihr vum in der Geschich- traditionelles Seefest am Perlsee. te des Waldmünchner Dieses gesellschaftliche Highlight Seefestes. Der Ehren- im Waldmünchner Festsommer gast fühlte sich sicht- findet jedes Jahr statt und stellt lich wohl und war vom für die Ortsgruppe unter anderem gesamten Aufbau des das wirtschaftliche Standbein dar Festes und dem ge- – vom Erlös werden viele Investi- sellschaftlichen Treiben tionen in Boots- und Rettungsma- äußerst beeindruckt. Er terial der Schnelleinsatzgruppe ließ es sich nicht neh- sowie in die Jugendarbeit getätigt. men, den Festgästen Das Wetter war ideal und ca. 1500 ein Grußwort zu wid- Leute fanden den Weg zum Fest men und der Ortsgrup- mit seinem herrlich romantischen pe sein Kompliment auszuspre- Bild: Der Präsident (mitte) mit Ambiente. Das ist zwar schön, chen. OG-Vorstand Siegi Wagner Vorstand Siegi Wagner (links) aber an sich schon eine gewohnte freute sich sehr über den hoch- und Bürgermeister Franz Löffler. Sache. Als aber plötzlich sämt- karätigen Besuch und hatte auch (rechts) Seite 16
Wasserwacht probt den Hochwasserernstfall - Rosenheim Strahlendblauer Himmel und te Einsatzmeldung lautete, dass Hochwasserzug „Inn-Mangfall“ sommerliche Temperaturen – wer eine Gruppe Ju- denkt an so einem Herbstwochen- gendlicher auf einem ende schon an ein Hochwasser? von Wasser einge- Nichtsdestotrotz sind Übungen schlossenen Hügel für den Ernstfall wichtiger denn auf Rettung warte. je. Erst Anfang September war Beim Eintreffen der es wieder soweit und die Pegel Rettungsmannschaft der Rosenheimer Flüsse stiegen stellte sich dann her- gefährlich an. Für diesen Fall ver- aus, dass es sich um anstaltete die Kreiswasserwacht mehr als 15 Personen Rosenheim am letzten Septem- handelte, darunter 2 ber-Wochenende eine Übung am Bewusstlose sowie 2 Inn. Der vor kurzem installierte behinderte Personen. Hochwasserzug „Inn-Mangfall“ Hier waren alle Ein- hatte seine erste Bewährungspro- satzkräfte gefragt. be. Mehr als 25 Einsatzkräfte aus Die Verletzten mussten versorgt, besteht aus Einsatzkräften meh- den Ortsgruppen Bad Aibling, Bad die in Panik geratenen Jugendli- rerer Schnelleinsatzgruppen im Endorf, Flintsbach, Rosenheim che beruhigt und die behinderten Landkreis. und Wasserburg stellten sich den Personen mit großer Sorgfalt be- Die Zusammenarbeit ist daher Aufgaben, die Ihnen Einsatzleiter treut werden. Die Retter mussten noch nicht erprobt. Wichtig ist Rainer Brandl stellte. sich daher gut koordinieren, um es, dass die Retter im Rahmen Zwei Szenarien gab es zu üben. eine bestmögliche Erledigung der solcher Übung einen Einblick Beim ersten Einsatz ging es dar- Aufgabe zu gewährleisten. Eine über die Ausrüstung der anderen um eine verletzte Person aus weitere Schwierigkeit lag daran Ortsgruppen erhalten und darü- dem zweiten Stock eines überflu- die Personen abzutransportieren, ber hinaus die Fähigkeiten und teten Hauses in ein Rettungsboot zumal die Rettungsboote nicht Kenntnisse der Retter einschät- abzuseilen. Wichtige Tipps und ausreichend Platz für die gesamte zen lernen. Kniffe gab es von der Feuerwehr Gruppe boten. Die Frage der rich- Übungsleiter Brandl zeigte sich Flintsbach, die den Wasserwacht- tigen Reihenfolge musste geklärt sehr zufrieden mit den Leistungen lern bei dieser Station zur Sei- werden, ebenso die Einteilung der Retter und dankte ihnen für ihr te stand. Die richtige Technik ist der Helfer. Engagement. hierbei ausschlaggebend sowie Am Ende des Tages war man sich die Zusammenarbeit der Retter. sicher, dass eine solche Übung Gemeinsam meisterten die Ein- sehr wichtig sei und regelmäßig satzkräfte die Aufgabe. Die zwei- wiederholt werden muss. Der Nachruf Die Wasserwacht-Bayern trauert um ihr Ehrenmitglied und langjährigen Vorsitzenden der Kreis-Wasserwacht Landesberg/Lech Herrn Karl-Heinz Mälzer Wir werden Ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Landesleitung Bezirksleitung Kreis- Wasserwacht Wasserwacht-Bayern Wasserwacht Oberbayern Landsberg/Lech Seite 17
Ausbildung im Wasserrettungszug Franken Stefan Mendl Nach einer ca. 12wöchigen Vor- Höhe. Der Zugtrupp baute mehre- konnten sich die Gäste und die bereitungsphase fand die erste re Kommunikationswege auf und Vertreter der Presse per Boot ei- Ausbildungsveranstaltung des K- WRZ Franken in Nürnberg statt. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Nürnberg stellte dem BRK-Be- zirksverband Ober- und Mittel- franken den direkt am Main-Do- nau-Kanal liegenden Bauhof incl. Hafenbecken zur Verfügung. Bereits um 6:00 Uhr trafen sich die Kräfte des Zugtrupp, um im Ausbildungsgelände diverse Vorbereitungen durchzuführen. Gemeinsam mit den Kräften der Kreis-Wasserwacht Nürnberg- Stadt wurde das Frühstück für die koordinierte über Funk die Ausbil- nen Überblick verschaffen. Kräfte des K-WRZ Franken und dung und die Sicherungsboote auf Durch das zügige Arbeiten aller das Funktionspersonal aufge- dem Main-Donau-Kanal. Hierbei Beteiligten endete die Ausbil- baut. Parallel baute der Zugtrupp wurde die Wasserwacht von der dungsveranstaltung pünktlich. Bei das Führungsfahrzeug auf und Wasserschutzpolizei unterstützt. der Abschlussbesprechung konn- versorgte sich und das Funktions- Beim Mittagessen konnten die te Robert Wondry, Technischer personal mit Strom. Helferinnen und Helfer kurz zur Leiter des WW-Bezirkes, in glück- Um 9:00 Uhr begrüßte der Vorsit- Ruhe kommen und Erfahrungen liche, aber auch erschöpfte Ge- zende des Wasserwacht-Bezirkes austauschen. sichter, blicken. Ober- und Mittelfranken, Alexand- Anschließend tauschten die Besonderen Dank richten wir an er Rosenbach, die Teilnehmer der Boots- und Tauchtrupps die Stati- alle Helferinnen und Helfer, die Ausbildung. onen. Um 14:00 Uhr stand der Be- zu dem Gelingen dieses Tages Nach einem Gruppenfoto und such der Presse und der Gäste auf beigetragen haben. Besonders dem Slipen der Motorrettungs- dem Tagesprogramm. Dank des bedanken möchten wir uns auch boote warteten folgende Aufga- Wasser- und Schifffahrtsamtes für die Bemühungen des Wasser- ben auf die Kräfte: Heben eines stand ein separater Raum bereit. und Schifffahrtsamtes Nürnberg. versunkenen PKW, Unterwas- Nach der Begrüßung durch Alex- sersuche, Evakuierung von Per- ander Rosenbach stellte Andreas sonen mit Handicap und Rettung Geuther das Leistungsspektrum einer liegenden Person aus der der K-WRZ vor. Anschließend Ausbildung zum Rettungstaucher - Schwaben Bereits im Dezember 2006 be- schwaben, 1 im KV Augsburg und 1 im KV Oberbayern. gann die Ausbildung im Hallen- Land, 4 im KV Neu Ulm, 4 im KV Wir wünschen den neuen Ret- bad für 25 Teilnehmer mit dem Dillingen, 1 im KV Lindau, 2 im KV tungstauchern viel Erfolg bei ihrer „ABC-Training“. Dabei wurde auf Oberallgäu, 1 im KV Ostallgäu, Aufgabe! effektives Schwimmen mit Maske, Schnorchel und Flossen Wert ge- legt, Kondition trainiert und rich- tiges Schnorcheltauchen geübt. Insgesamt 24 (davon 1 weibli- che) Rettungstaucher unterstüt- zen in Zukunft die Wasserwacht in Schwaben. Davon 7 im KV Aichach-Friedberg, 3 im KV Nord- Seite 18
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