Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung flexibler Endoskope und endoskopischen Zusatzinstrumentariums - KVWL

 
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Bundesgesundheitsbl -
Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz           Empfehlungen
2002 · 45:395–411 © Springer-Verlag 2002

                                                Anforderungen an die Hygiene
                                                bei der Aufbereitung flexibler
                                                Endoskope und endoskopischen
                                                Zusatzinstrumentariums
                                                Empfehlung der Kommission für
                                                Krankenhaushygiene und Infektionsprävention
                                                beim Robert Koch-Institut (RKI)

Dieser Text ersetzt nach Veröffentli-           als auch von der Disposition des Patien-          in Zentren zur Diagnostik von Prione-
chung im Bundesgesundheitsblatt im              ten (z. B. Grunderkrankungen, anatomi-            nerkrankungen (z. B. Neurologische Kli-
April 2002 die entsprechende Teilanlage         sche Besonderheiten) und den Eigen-               nik der Universität Göttingen) verlegt
zu Ziffer 5.1 der Richtlinie für Kranken-       schaften der Erreger ab [1, 2, 3, 4, 5, 6].       werden.
haushygiene und Infektionsprävention,
veröffentlicht im Bundesgesundheits-              1.2 Involvierte Mikroorganismen                    1.4 Relevante Infektionsquellen,
blatt 31/1988, Nr. 11 („Anforderungen                                                                -ursachen und
bei endoskopischen Maßnahmen“). Sie             Durch Endoskope und endoskopisches                   Übertragungsmechanismen
konkretisiert die allgemein formulier-          Zusatzinstrumentarium können Viren
ten „Anforderungen an die Hygiene bei           (z. B. Hepatitis B [7], Hepatitis C [8, 9],       Aufgrund konstruktiver Besonderheiten
der Aufbereitung von Medizinproduk-             HIV [10, 11]), Bakterien (z. B. Salmonel-         flexibler Endoskope [1] und endoskopi-
ten“(Bundesgesundheitsblatt 11/2001),           len [12, 13, 14, 15], Mykobakterien [16, 17,      schen Zusatzinstrumentariums werden
auf die hier in Ergänzung hingewiesen           18], Pseudomonaden [19, 20, 21, 22, 23, 24,       diese als Medizinprodukte mit erhöhten
wird.                                           25], Helicobacter pylori [26, 27, 28]), Pro-      Anforderungen an die Aufbereitung ein-
                                                tozoen (z. B. Cryptosporidien [29, 30]),          gestuft (s. hierzu auch [38]).
  1 Einleitung und Hintergrund                  Pilze [31, 32] und Würmer (z. B. Strongy-              Patienten mit florider Infektions-
                                                loides [33]) übertragen werden.                   krankheit, Erregerausscheider (z. B. von
  1.1 Infektionsrisiko                                                                            Salmonellen) oder Träger von Infekti-
                                                  1.3 Prionen-Problematik                         onserregern (z. B. Hepatitis B oder C,
Übertragungen von Mikroorganismen                                                                 HIV-Infektion) stellen eine potenzielle
durch Endoskopie sind spärlich doku-            Das Risiko einer Übertragung Prionen-             Infektionsquelle für nachfolgend unter-
mentiert [1, 2, 3, 4, 5, 6]. Einer Literatur-   assoziierter Erkrankungen (TSE) durch             suchte Patienten dar ([5]). Da der Trä-
übersicht zufolge sind in den Jahren            endoskopische Eingriffe ist bisher, nicht         gerstatus eines Patienten unbekannt
1966–1992 bei endoskopischen Untersu-           zuletzt wegen der geringen Prävalenz der          sein kann, muss jeder Patient als poten-
chungen des oberen Gastrointestinal-            Erkrankung, nicht quantifizierbar. Ent-           zieller Träger angesehen werden.
traktes 180 Übertragungen von viralen           sprechende Fälle sind bisher nicht be-                 Mikrobielle Kontaminationen kön-
oder bakteriellen Erregern beschrieben,         schrieben [34, 35]. Zum Vorgehen bei Pa-          nen den Außenmantel und das Kanal-
die zu Infektionen mit teilweise tödli-         tienten mit Creutzfeldt-Jakob-Krankheit           system des Endoskops, das Optik-
chem Ausgang geführt haben [1]. Die             (CJK) wird auf Empfehlungen des Robert            spülsystem einschließlich der Spüllö-
Mehrzahl dieser Übertragungen ist auf           Koch-Instituts (RKI) verwiesen [36, 126].         sung und das Zusatzinstrumentarium
unzureichende Reinigungs- und Desin-            Müssen bei Patienten mit Verdacht auf             (z.B. Biopsiezangen, Schlingen) betref-
fektionsmaßnahmen unter Missachtung             CJK endoskopische Eingriffe durchge-              fen [1, 2, 3, 4, 5, 6]. Bei nicht sachgerech-
aktueller Aufbereitungsrichtlinien zu-          führt werden,können Leihendoskope,die             ter Aufbewahrung oder beim Transport
rückzuführen [1].                               nach Gebrauch speziellen Aufbereitungs-           korrekt aufbereiteter Endoskope und In-
     Das Infektionsrisiko hängt sowohl          verfahren unterzogen werden, geordert             strumente kann eine Rekontamination
von der Art des endoskopischen Eingriffs        [37] und eingesetzt oder solche Patienten         eintreten (Übersicht 1).

                                                                                 Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 4•2002   | 395
Empfehlungen
                                                                                                              Kontrollen, zu dokumentieren (Katego-
        Übersicht 1                                                                                           rie IV). Hinsichtlich der Aufbereitung
        Infektionsquellen und Infektionsursachen bei endoskopischen Untersuchungen                            starrer Endoskope und des Zusatzin-
        (aus [5], modifiziert)                                                                                strumentariums wird auch auf die ge-
                                                                                                              meinsamen Empfehlungen der Kom-
        Infektion oder Trägerstatus des zuvor untersuchten Patienten                                          mission für Krankenhaushygiene und
        • Patient mit bekannter florider Infektionskrankheit, z. B.:                                          des Bundesinstitutes für Arzneimittel
          • Salmonellose,                                                                                     „Anforderungen an die Hygiene bei der
          • Helicobacter-pylori-Gastritis/-Ulkus,                                                             Aufbereitung von Medizinprodukten“
          • Hepatitis B oder C,                                                                               hingewiesen [38].
          • Tuberkulose,                                                                                           Die vorliegenden Empfehlungen gel-
          • Clostridium-difficile-Kolitis,                                                                    ten für alle Untersuchungen mit flexiblen
        • opportunistische Erreger bei Patienten mit Immunsuppression                                         Endoskopen, unabhängig davon, ob die
          (Mycobacterium avium, Cryptosporidium parvum),                                                      endoskopische Untersuchung im Kran-
        • Patient mit asymptomatischer Infektion oder Trägerstatus, z. B.:                                    kenhaus, einer Privatklinik oder in einer
          • Salmonellenausscheider,                                                                           Praxis (ambulantem Zentrum) etc. er-
          • Hepatitis-B- oder -C-Virusträger                                                                  folgt. Jede Aufbereitung muss von ge-
        Mängel bei den verwendeten Aufbereitungsverfahren                                                     schultem Personal (Kategorie IV) in ei-
                                                                                                              nem eigens für diesen Zweck ausgestat-
        • Verwendung von nicht geeigneten Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln,
                                                                                                              teten Raum (mit einer reinen und unrei-
        • inkompatible Reinigungs- und Desinfektionsmittel,
                                                                                                              nen Zone) durchgeführt werden (s. auch
        • zu geringe Konzentration oder zu kurze Einwirkzeit der verwendeten Reinigungs-
          und Desinfektionsmittel
                                                                                                              “Anforderungen der Hygiene an die bau-
        • kontaminierte Reinigungs- und Desinfektionsmittel,                                                  lich-funktionelle Gestaltung und appara-
          • zu lange Standzeit,                                                                               tive Ausstattung von Endoskopieeinhei-
          • kontaminierte Dosieranlage,                                                                       ten”). Die Umsetzung dieser Empfehlun-
        • kontaminierte Schlauchsysteme, Behälter oder Reinigungs-Desinfektions-Geräte,                       gen in die Praxis ist eine verantwortungs-
        • kontaminiertes Leitungswasser oder unsteriles Aqua destillata als Spüllösung,                       volle Aufgabe aller in der Endoskopie tä-
        • Fixierung von organischem Material und Inkrustrierung von Mikroorganismen                           tigen Personen.
                                                                                                                   Bei der Erarbeitung der vorliegen-
        Mängel oder konstruktive Besonderheiten des Kanalsystems des Endoskopes                               den Empfehlungen wurden verschiedene
        • z. B. englumige, verzweigte oder einer Bürstenreinigung nicht zugängliche Kanäle                    Leitlinien aus dem deutschsprachigen
          (z. B. Spülkanal, Albarankanal),                                                                    und internationalen Raum [39, 40, 41, 42,
        • Bildung eines mikrobiellen Biofilms in den Endoskopkanälen,                                         43, 44, 45] sowie die Ergebnisse wissen-
        • Perforation des Instrumentierkanals mit Übertritt von Mikroorganismen in den                        schaftlicher Untersuchungen zugrunde
          Innenhohlraum des Endoskopes                                                                        gelegt [46,47,48,49,50,51,52].Sie berück-
        Mängel des endoskopischen Zusatzinstrumentariums und Optikspülsystems                                 sichtigen die Leitlinien der Deutschen
                                                                                                              Gesellschaft für Verdauungs- und Stoff-
        • nicht korrekt aufbereitetes Zusatzinstrumentarium (Biopsiezange, Schlinge etc.),
                                                                                                              wechselkrankheiten (DGVS) [39] und die
        • kontaminiertes Leitungswasser oder unsteriles Aqua destillata zur Befüllung der Optikspülflasche,
        • Bildung eines mikrobiellen Biofilms in der Flasche oder dem Anschlussschlauch des
                                                                                                              Leitlinien anderer europäischer [40, 41,
          Optik-Spülsystems bei nicht korrekter Aufbereitung
                                                                                                              42, 43] und amerikanischer Fachgesell-
                                                                                                              schaften [44,45].Die Kategorisierung der
        Fehler bei Aufbewahrung und Transport des Endoskopes                                                  Empfehlungen erfolgt gemäß den Festle-
        • unzureichende Trocknung nach Aufbereitung (Vermehrung von typischen Wasserbakterien                 gungen der Kommission für Kranken-
          wie Pseudomonas spp., Legionella spp. bei Restfeuchtigkeit in den Endoskopkanälen),                 haushygiene und Infektionsprävention
        • Aufbewahrung oder Transport des Endoskops im Versandkoffer,                                         beim Robert Koch-Institut [53]. Bei Vor-
        • nicht rekontaminationsgeschützte Lagerung (z. B. offen hängend im Untersuchungsraum)                liegen neuer Erkenntnisse ist eine Anpas-
          oder ungeschützter Transport von Endoskopen (z. B. zu externen Untersuchungen)                      sung der Empfehlungen erforderlich.
                                                                                                                   Den Anforderungen an die Hygiene
                                                                                                              bei der Aufbereitung flexibler Endosko-
        2 Allgemeine Anforderungen                           nahmen, die eine Infektionsübertragung           pe und von endoskopischem Zusatzin-
        und Ziele                                            verhindern. Nach § 4, Abs. 2 der Medi-           strumentarium liegt die amerikanische
                                                             zinprodukte-Betreiber-Verordnung                 Spaulding-Klassifikation bzw. die Risi-
        2.1 Ziele                                            (MPBetreibV) sind Reinigung, Desin-              kobewertung der Kommissionsempfeh-
                                                             fektion und Sterilisation von Medizin-           lung „Anforderungen an die Hygiene bei
    Infektionen via Endoskop sind prinzipi-                  produkten unter Berücksichtigung der             der Aufbereitung von Medizinproduk-
    ell vermeidbar, daher müssen alle Maß-                   Angaben des Herstellers mit geeigneten           ten“ [38] zugrunde. Instrumente, die Ge-
    nahmen der Infektionsprophylaxe kon-                     validierten Verfahren durchzuführen.             webe penetrieren oder in sterile Hohl-
    sequent umgesetzt werden. Ziel der vor-                  Ferner ist die Nachvollziehbarkeit der           organe eindringen, müssen steril, In-
    liegenden Empfehlung ist die Beschrei-                   Abläufe zur Erzielung des Verfahrenser-          strumente, die intakte Schleimhaut be-
    bung geeigneter und bewährter Maß-                       folges, nicht zuletzt für behördliche            rühren, desinfiziert sein [38, 54].

396 |   Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 4•2002
2.2 Reinigung                                   Lücken im erforderlichen Wirkungs-                 Pankreasgang verwendet wird, muss
                                                  spektrum [2, 3, 56, 57, 58]. Weitere Desin-        steril sein. Ballonkatheter sind ther-
Ziel der Reinigung von Endoskopen und             fektionsmittel, z.B. Aminderivate, oder            molabile Medizinprodukte der Grup-
endoskopischem Zusatzinstrumentarium              Desinfektionsmittel auf Oxidationsbasis,           pe „kritisch C“ [38], deren Aufberei-
ist die möglichst rückstandsfreie Entfer-         z. B. Peressigsäure, werden für die ma-            tung, falls überhaupt möglich, be-
nung organischen Materials und von Arz-           schinelle Aufbereitung flexibler Endos-            sonders hohen Anforderungen un-
neimitteln,da der Desinfektions- oder Ste-        kope getestet [61, 62, 63, 64, 65].                terliegt. Die „European Society of
rilisationserfolg durch Rückstände beein-              Für die manuelle Aufbereitung sind            Gastrointestinal Endoscopy“ emp-
trächtigt werden kann [38, 55]. Bei der an-       geprüfte Desinfektionsmittel in den Lis-           fiehlt ausdrücklich, auf die erneute
schließenden Desinfektion werden noch             ten der Deutschen Gesellschaft für Hy-             Anwendung zu verzichten [40] (Ka-
anhaftende Mikroorganismen mit Aus-               giene und Mikrobiologie (DGHM) [66]                tegorie I B).
nahme bakterieller Sporen soweit abgetö-          bzw. des RKI [67] aufgeführt. Für die            ◗ Um Kontaminationen durch Spüllö-
tet bzw. inaktiviert, dass von dem desinfi-       maschinelle Aufbereitung steht derzeit             sungen zu vermeiden, sind auch die
zierten Medizinprodukt bei Kontakt mit            keine Liste mit geprüften und für wirk-            Optikspülflasche und der Anschluss-
der Haut oder Schleimhaut keine Infekti-          sam befundenen Desinfektionsmitteln                schlauch arbeitstäglich aufzuberei-
onsgefahr ausgeht. Zur Sterilisation die-         und -verfahren zur Verfügung. Es sind              ten (s. u.) [68] (Kategorie I B).
nen validierte physikalische oder physika-        daher nur Reinigungs- und Desinfekti-
lisch-chemische Verfahren, die sämtliche          onsmittel zu verwenden, deren Eignung               2.5. Apparative Ausstattung und per-
an oder in dem Instrument befindlichen            und Wirksamkeit in Gutachten der Prä-               sonelle Anforderungen
Mikroorganismen (inklusive bakterieller           parate- bzw. Gerätehersteller nachgewie-
Sporen) abtöten oder inaktivieren.                sen und entsprechend deklariert wurde.           Die Anzahl der vorzuhaltenden Endos-
                                                  Grundsätzlich sind nur Desinfektions-            kope, des endoskopischen Zusatzinstru-
◗ Zur Vorreinigung und Reinigung fle-             mittel mit nachgewiesener antibakteri-           mentariums (z.B. Biopsiezangen, Po-
  xibler Endoskope werden Lösungen                eller, antiviraler und fungizider Wirk-          lypektomieschlingen) und der Geräte
  oberflächenaktiver, nicht schäumen-             samkeit zu verwenden (Kategorie I B).            zur Reinigung und Desinfektion von En-
  der Substanzen (Tenside), enzymati-                                                              doskopen hängen von Untersuchungs-
  sche Reiniger oder nachgewiesener-                2.4 Sterilisation von endoskopischem           spektrum, -frequenz, Zahl und Ausbil-
  maßen kombiniert reinigende und                   Zusatzinstrumentarium                          dungsstand der endoskopierenden Ärz-
  desinfizierende Lösungen verwendet                                                               te und des assistierenden Personals,Ver-
  [39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 56, 57, 58]. Al-   ◗ Endoskopisches Zusatzinstrumenta-              schleiß der Geräte, Einsatz im Notfall-
  dehyde können zur Fixierung von Ei-               rium, das die Mukosa penetriert                dienst und dem Zeitbedarf für die kor-
  weiß führen [59, 60], ihr Einsatz bei             (z.B. Biopsiezangen, Papillotome und           rekte hygienische Aufbereitung ab [70].
  der Reinigung wird daher nicht emp-               Schlingen), muss im Rahmen der                      Hinsichtlich der „Anforderungen der
  fohlen (Kategorie I B).                           Aufbereitung sterilisiert werden               Hygiene an die baulich-funktionelle Ge-
◗ Die alkalische Reinigung zeichnet                 [38, 40, 41, 45, 51] (Kategorie I A).          staltung und apparative Ausstattung von
  sich durch eine hohe Wirksamkeit                ◗ Bei Einweginstrumenten (z. B. Ein-             Endoskopieeinheiten“ wird auf die dies-
  hinsichtlich der Lösung von Protein-              wegpapillotome, Zangen und Schlin-             bezüglichen Empfehlungen der Kommis-
  und Fettrückständen und eine                      gen) wird die Sterilität vom Hersteller        sion für Krankenhaushygiene und Infek-
  mikrobielle Wirksamkeit aus, ande-                garantiert. Bei Aufbereitung mehrfach          tionsprävention [71] verwiesen.
  rerseits kann es zu nachteiligen                  verwendbaren Instrumentariums                       Die Qualität und Sorgfalt bei der
  Materialveränderungen kommen.                     muss der Sterilisationserfolg [49]             Aufbereitung flexibler Endoskope hän-
  Angaben des Herstellers zur Materi-               vom Betreiber (z. B. ambulante und             gen maßgeblich von Ausbildungsstand
  alverträglichkeit sind zu beachten.               stationäre Endoskopieabteilung/Steri-          und Motivation des Personals ab. Im
  Eine eindeutige Überlegenheit ein-                lisationsabteilung des Krankenhau-             Sinne der Qualitätssicherung ist hierfür
  zelner Substanzen gegenüber ande-                 ses/Aufbereitungsunternehmen)                  eine dem Einsatzbereich entsprechende
  ren ist bisher nicht erwiesen (Kate-              nachvollziehbar sichergestellt werden          fachspezifische Aus- und Weiterbildung
  gorie III).                                       [49] (Kategorie IV) [38].                      entscheidend.
                                                  ◗ Injektionsnadeln (z. B. zur Sklerosie-
  2.3 Desinfektion                                  rungsbehandlung von Ösophagusva-               ◗ Gemäß § 2 Medizinprodukte-Betrei-
                                                    rizen oder zur Unterspritzung blu-               ber-Verordnung (MPBetreibV) dür-
Zur Desinfektion (nach nicht fixierender            tender Läsionen) sind grundsätzlich              fen Medizinprodukte nur von Perso-
Reinigung) flexibler Endoskope und en-              als Einwegprodukt einzusetzen, da                nen angewendet werden (Abs. 2) und
doskopischen Zusatzinstrumentariums                 eine Aufbereitung von mit Blut kon-              darf der Betreiber nur Personen be-
werden aufgrund der breiten und guten               taminierten Injektionsnadeln tech-               auftragen (Abs. 4), die dafür die erfor-
Wirksamkeit weltweit fast ausschließlich            nisch schwierig ist und ein hohes                derliche Ausbildung, Kenntnis und
aldehydische Lösungen verwendet [39,                Verletzungs- und Infektionsrisiko                Erfahrung haben [127] (Kategorie IV).
40, 41, 42, 43, 44, 45]. Andere Desinfekti-         birgt [38, 40] (Kategorie I B).                ◗ In Endoskopieabteilungen eines
onsmittel (z. B. Isopropanol 70%ig, jod-          ◗ Endoskopisches Zusatzinstrumenta-                Krankenhauses mit endoskopisch-
haltige Präparate, quaternäre Ammoni-               rium, das bei therapeutischen Ein-               therapeutischen Eingriffen soll ein
umverbindungen, Chlorhexidin) haben                 griffen an Gallengängen oder am                  angemessener Anteil (z.B. 50%) des

                                                                                  Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 4•2002   | 397
Empfehlungen
      Endoskopiepflegepersonals die Fach-
      weiterbildung „Endoskopie“ [Weiter-                       Tabelle 1
      bildungsempfehlung der Deutschen                          Übersicht über die verschiedenen Aufbereitungsverfahren für Endoskope
      Krankenhausgesellschaft (DKG)] be-
      sitzen [72]. Für endoskopisch tätige                                           Manuell ggf. teilmaschinell                                  Maschinell
      Mitarbeiter aus Praxen bietet sich
      die Schwerpunktfortbildung „Gas-                          Vorreinigung         Direkt im Anschluss an die Untersuchung im Untersuchungsraum:
      troenterologische Endoskopie für                                               Abwischen des Endoskop-Außenmantels und Durchspülen der Kanäle
      Arzthelferinnen“ an [siehe die Emp-                       Bürstenreinigung     Sorgfältige manuelle Reinigung im Aufbereitungsraum
      fehlungen verschiedener Landesärz-                        der Endoskopkanäle   (für jeden Kanal passende desinfizierte Bürste verwenden!)
      tekammern (LÄK) und der Bundes-                           Reinigungsspülung    Manuell im Aufbereitungsraum                                 Im RDG-E
      ärztekammer (BÄK)].                                       Desinfektion         Luftblasenfreies Einlegen                                    im RDG-E
    ◗ Regelmäßige hygienische und fach-                                              Durchspülen mit Desinfektionsmittellösung
      spezifische Schulungen aller in einer
                                                                Schlussspülung       Im Aufbereitungsraum                                         Im RDG-E
      ambulanten oder stationären Endos-
      kopieeinheit tätigen Mitarbeiter sind                     Trocknung            Manuell im Aufbereitungsraum (Durchblasen mit Druckluft)     Im RDG-E
      nach MP BetreibV § 2 [127], BioStoffV
      § 12 und im Rahmen der UVV § 12 er-
      forderlich und zu dokumentieren
      (Kategorie IV).                                        rens bei der manuellen Aufbereitung nur             von Wasser aus einer Aqua-Dest.-Anlage
    ◗ Gemäß § 36 des Infektionsschutz-                       unzulänglich erfüllt sind, müssen manu-             verwenden, muss der vorgeschaltete Ste-
      gesetzes (IfSG) sind die inner-                        elle Verfahren stets nach dokumentierten            rilfilter regelmäßig nach Herstelleranga-
      betrieblichen Verfahrensweisen zur                     Standardanweisungen und mit auf Wirk-               ben gewechselt werden. Bei RDG-E mit
      Infektionshygiene in Hygieneplänen                     samkeit geprüften Verfahren durchge-                UV-Desinfektion (z. T. kombiniert mit
      festzulegen (Kategorie IV).                            führt werden. Die Aufbereitung im ge-               dreiminütiger thermischer Behandlung
    ◗ Eine enge Zusammenarbeit mit Hy-                       schlossenen System (RDG-E) erleichtert              (bei 60°C) des Spülwassers) ist die UV-
      gienefachpersonal (z. B. Krankenhaus-                  die Aufbereitung und standardisiert das             Desinfektionsanlage nach Angaben des
      hygieniker, Hygienefachkraft, hygie-                   Aufbereitungsverfahren,daher ist die ma-            Geräteherstellers regelmäßig zu warten,
      nebeauftragter Arzt im Krankenhaus)                    schinelle Aufbereitung zu bevorzugen [38,           um mögliche Fehler bei der Desinfektion
      ist zu empfehlen (Kategorie I B).                      68]. Darüber hinaus bietet sie die Mög-             des Spülwassers zu vermeiden.
                                                             lichkeit der rückverfolgenden Dokumen-
        3 Prinzipien und Durchführung                        tation der Aufbereitung. Die Verfahren in             3.1 Vorreinigung
        der Aufbereitung flexibler                           Reinigungs- und Desinfektionsgeräten
        Endoskope                                            für Endoskope (RDG-E) [79,80, 81,82,83,             Eine Vorreinigung des Endoskopes soll
                                                             84,85,86,87] beinhalten in der Regel einen          unter Beachtung des Personalschutzes
    Es werden manuelle Aufbereitung, teil-                   integrierten Dichtigkeitstest, eine Aufbe-          unmittelbar im Anschluss an die endo-
    maschinelle Aufbereitung im Desinfekti-                  reitung des Wassers zur Schlussspülung              skopische Untersuchung erfolgen, wäh-
    onsgerät (Teilautomat) und maschinelle                   (thermische oder UV-Desinfektion, Ste-              rend das Gerät noch an Lichtquelle und
    Aufbereitungsverfahren im Reinigungs-                    rilfiltration) und die Dokumentation der            Absaugpumpe angeschlossen ist. Ziel ist
    und Desinfektionsgerät für Endoskope                     erfolgreichen Aufbereitung bzw. detail-             es, ein Antrocknen von organischem
    (RDG-E) – früher als Endoskopreini-                      lierte Fehlermeldungen. RGD-E sind Me-              Material und chemischen Rückständen
    gungs- und Desinfektions- (ERD-)auto-                    dizinprodukte und müssen somit die                  im Kanalsystem oder an Außenteilen
    mat bezeichnet – unterschieden (Tabel-                   grundlegenden Anforderungen des Me-                 des Endoskops zu vermeiden und eine
    le 1), bei Letzteren erfolgt zusätzlich eine             dizinprodukte-Gesetzes erfüllen. Die                Kontamination des Umfelds zu verhin-
    Differenzierung zwischen chemischen                      mandatierte europäische Norm zu den                 dern [58, 73, 74, 128].
    und chemothermischen Verfahren [58,72,                   Anforderungen und Prüfungen für RGD-
    73]. Zur praktischen Durchführung der                    E ist in Vorbereitung [85].                         ◗ Unmittelbar nach der endoskopi-
    manuellen,teilmaschinellen und maschi-                         Um eine Rekontamination der En-                 schen Untersuchung ist das Einfüh-
    nellen Aufbereitung flexibler Endoskope                  doskope durch z. B. Pseudomonas spp.,                 rungsteil des Endoskopes mit einem
    wird auf die im Anhang 1 aufgeführten                    Legionella spp., atypische Mykobakteri-               flusenfreien Einwegtuch abzuwischen
    Checklisten verwiesen.                                   en, zu verhindern, sind Reinigungs- und               (Kategorie I B).
          Prinzipiell kann ein Endoskop so-                  Desinfektionsgeräte für Endoskope                   ◗ Anschließend ist das Endoskop mit
    wohl manuell als auch maschinell hygie-                  (RDG-E), in denen das zur Schlussspü-                 dem Distalende in ein Gefäß mit Rei-
    nisch korrekt aufbereitet werden [68, 75,                lung verwendete Wasser durch Erhitzen                 nigungslösung einzutauchen, alle zu-
    76, 77, 79]. Die manuelle Aufbereitung                   desinfiziert und anschließend gekühlt                 gänglichen Kanäle sind mit der Reini-
    birgt Gesundheitsrisiken für das Personal                wird, aus hygienischer Sicht zu bevorzu-              gungslösung mehrfach durchzuspülen
    (Infektionsgefahr, allergische Risiken)                  gen [68] (Kategorie I B). Bei RDG-E, die              und durchzusaugen, um zu verhin-
    und bindet personelle Ressourcen. Da                     zur Aufbereitung des Wassers zur                      dern, dass in den Kanälen sich später
    Forderungen nach Standardisierung und                    Schlussspülung eine Sterilfiltration von              nicht mehr zu entfernende Inkrusta-
    Validierbarkeit des Aufbereitungsverfah-                 Leitungswasser [88,89,90,91,92,93] oder               tionen bilden [60] (Kategorie I B).

398 |   Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 4•2002
◗ Danach ist das Endoskop von Licht-        ◗ Eine manuelle Reinigung aller zu-            werden. Desinfektionsmittel mit nach-
  quelle, Optikspülsystem und Absaug-         gänglichen Kanäle des Endoskopes             gewiesener Wirksamkeit sind in der
  schlauch zu trennen, in den Aufbe-          mit einer desinfizierten Reinigungs-         Liste der DGHM [66] für die manuelle
  reitungsraum zu transportieren und          bürste (mit der vom Hersteller               Desinfektion von medizinischen In-
  dort in ein Becken mit Reinigungslö-        kanalabhängig empfohlenen Bürs-              strumenten aufgeführt. Für die maschi-
  sung einzulegen (Kategorie I B).            tenstärke) ist grundsätzlich immer           nelle Desinfektion ist die Wirksamkeit
◗ Das benutzte Endoskop wird in               durchzuführen, soweit vom Herstel-           der Desinfektionsmittel durch Fachgut-
  einem geschlossenen Behältnis               ler des Endoskopes bzw. des RDG-E            achten des Herstellers zu belegen.
  (z.B. Wanne mit Deckel) zum Auf-            nichts anderes ausgesagt wird                     Aldehyde gelten weltweit als Refe-
  bereitungsraum transportiert, um            (Kategorie I B).                             renzwirkstoffe bei der hygienischen Auf-
  eine Kontamination des Umfelds zu         ◗ Bei der mechanischen Bürstenreini-           bereitung flexibler Endoskope [39, 40,
  vermeiden. (Kategorie I B).                 gung ist eine flexible Reinigungs-           41, 42, 43, 44, 45, 56, 57, 58). Die Verwen-
                                              bürste mehrmals vollständig durch            dung von Aldehyden ist mit gesundheit-
  3.2 Reinigung                               jeden zugänglichen Kanal zu ziehen,          lichen Risiken behaftet und kann über
                                              bis die Bürste frei von Verunreini-          Haut- und Schleimhautkontakt sowie
Alle weiteren Aufbereitungsschritte er-       gungen ist. Die Bürsten sollen dem           über Dämpfe zu Reizungen der Schleim-
folgen in der unreinen Zone eines sepa-       jeweiligen Kanaldurchmesser ent-             häute und allergisch bedingten Erkran-
raten Aufbereitungsraums, da bei der          sprechen (Kategorie I B).                    kungen beim Endoskopiepersonal füh-
Reinigung eines benutzten Endoskopes        ◗ Nach der Bürstenreinigung sind die           ren [96, 97, 98].
durch Verspritzen von Flüssigkeit eine        Kanalsysteme mit Wasser von Trink-
Kontamination von Flächen eintreten           wasserqualität zu spülen. Das Rest-          ◗ Es sind nur Desinfektionsmittel
kann.                                         wasser in den Kanälen ist mittels              mit nachgewiesener bakterizider,
                                              Durchblasen von Druckluft oder                 viruzider und fungizider Wirk-
◗ Alle Reinigungsschritte, insbesonde-        mittels Luft aus einer Spritze zu ent-         samkeit zu verwenden. Konzen-
  re das Bürsten der Endoskopkanäle,          fernen, um nachfolgend mögliche                tration und Einwirkzeit des
  sind unter der Flüssigkeitsoberfläche       Interaktionen der Reinigungslösung             Desinfektionsmittels sind ent-
  im Reinigungsbecken durchzufüh-             mit der Desinfektionsmittellösung              sprechend den Angaben des
  ren, um Spritzeffekte mit kontami-          oder Verdünnungen der Desinfekti-              Herstellers exakt einzuhalten
  nierten Flüssigkeiten zu vermeiden          onsmittellösung zu vermeiden                   (Kategorie I B).
  [40] (Kategorie I B).                       (Kategorie I B).                             ◗ Bei manueller und teilautomatischer
◗ Die Arbeitsflächen im Aufbereitungs-      ◗ Verwendete Reinigungsbürsten (fle-             Aufbereitung ist das Datum des An-
  raum und im Untersuchungsraum               xible Bürsten, Hand- und Zahnbürs-             setzens der Desinfektionsmittel-
  sind arbeitstäglich und bei sichtbarer      ten) sind nach jeder Benutzung im              lösung z.B. auf der Wanne zu fixie-
  Kontamination umgehend mit Flä-             Ultraschallbad zu reinigen und an-             ren. Die Desinfektionsmittellösung
  chendesinfektionsmitteln mit nachge-        schließend zu desinfizieren. Am En-            ist nach Herstellerangaben bzw. bei
  wiesener Wirksamkeit z. B. gemäß            de des Tages sind sie nach Reinigung           optischer Verschmutzung (Trübung)
  Listung durch DGHM [66] desinfizie-         und Desinfektion trocken und kon-              auch früher zu erneuern
  rend zu reinigen (Kategorie I B).           taminationsgeschützt zu lagern                 (Kategorie I B).
                                              (Kategorie I B).                             ◗ Bei manueller und teilautomatischer
Bei unzureichender Reinigung ist die        ◗ Die Reinigungslösung wird durch                Aufbereitung sind alle zugänglichen
Wirksamkeit der nachfolgenden Desin-          organisches Material und chemische             Kanäle des Endoskopes luftblasen-
fektion nicht gewährleistet [55, 59, 94,      Rückstände belastet und ist daher              frei mit Desinfektionsmittellösung
95], daher ist eine gründliche Reinigung      unter Beachtung des Arbeitsschutzes            zu füllen (Kategorie I B).
des Endoskopes Voraussetzung für eine         mindestens arbeitstäglich frisch an-         ◗ Bei Wechsel der Desinfektionsmittel-
korrekte Aufbereitung. Wie bei der Vor-       zusetzen. Bei sichtbarer Verunreini-           lösung sind die Desinfektionswannen
reinigung ist auch bei der (Haupt-)Rei-       gung oder Kontamination durch ein              gründlich mechanisch und desinfizie-
nigung durch Verfahrensführung sicher-        mit Fäzes verunreinigtes Endoskop              rend zu reinigen (Kategorie I B).
zustellen, dass es nicht zu einer Fixie-      ist die Reinigungslösung sofort zu           ◗ Wannen zur Instrumentendesin-
rung von Rückständen (z.B. Gewebe-            wechseln. Das Reinigungsbecken                 fektion sollen abgedeckt sein (Luft-
resten, Blut) kommt. Durch eine sorgfäl-      muss arbeitstäglich gründlich me-              belastung, Umgebungskontamina-
tige manuelle Bürstenreinigung der En-        chanisch gereinigt und desinfiziert            tion) [40] (Kategorie I B).
doskopkanäle kann die Keimzahl um bis         werden (Kategorie I B).                      ◗ Da im Aufbereitungsraum von einer
zu 4-log-Stufen reduziert werden [46, 47,                                                    erhöhten Belastung der Raumluft
61]. Auch zur Entfernung von Parasi-          3.3 Desinfektion                               mit Desinfektionsmitteldämpfen
ten/Parasitenzysten ist eine gründliche                                                      auszugehen ist [97, 98], muss die
manuelle Bürstenreinigung der Kanäle        Durch unzureichende Reinigung [55, 59,           Möglichkeit zur ausreichenden
unabdingbar. Parasitenzysten werden         94, 95] sowie durch Unverträglichkeiten          Lüftung oder eine separate Abzugs-
durch die derzeit verwendeten Desinfek-     von Reinigungsmittelrückständen und              möglichkeit aus Gründen des Arbeits-
tionsmittel z.T. nicht [29] oder nur un-    Desinfektionsmitteln kann die Wirk-              schutzes gegeben sein [40, 45]
zureichend abgetötet [30].                  samkeit der Desinfektion beeinträchtigt          (Kategorie IV).

                                                                          Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 4•2002   | 399
Empfehlungen
        3.4 Schlussspülung zur Entfernung                    ◗ Bei der manuellen Aufbereitung               ◗ Endoskope, die für Eingriffe in mi-
        von Desinfektionsmittelrückständen                     von Endoskopen, die zu Unter-                  krobiell nicht besiedelten Körperre-
                                                               suchungen in mikrobiell nicht                  gionen verwendet werden (z. B. intra-
    Rückstände von Desinfektionsmittellö-                      besiedelten Bereichen verwendet                operative Endoskopie, Cholangiosko-
    sungen im Endoskop können chemische                        werden (z.B. Bronchoskope, Seit-               pie), sind in Sterilgutverpackung mit
    Irritationen und allergische Schleimhau-                   blickduodenoskope zur ERCP),                   Gas (Ethylenoxid oder Formaldehyd)
    treaktionen beim nachfolgend untersuch-                    ist zur Schlussspülung steriles                oder gleichwertigen Verfahren zu ste-
    ten Patienten auslösen [99, 100, 101]. Zur                 Wasser zu verwenden [45]                       rilisieren und nach entsprechender
    Abspülung von Desinfektionsmittelrück-                     (Kategorie I B).                               Desorption kontaminationsgeschützt
    ständen ist jeweils frisches, mikrobiolo-                                                                 im geschlossenen Schrank aufzube-
    gisch einwandfreies Wasser zu verwen-                       3.5 Trocknung                                 wahren (Kategorie I B).
    den.Die Verwendung von Leitungswasser                                                                   ◗ Zu endoskopischen Untersuchungen
    oder unsterilem Aqua dest. ist nicht aus-                Bei nicht sachgerecht getrockneten fle-          außerhalb der Endoskopieabteilung
    reichend, da diese häufig mikrobiell (z. B.              xiblen Endoskopen können sich Mikro-             (z. B. auf Intensivstation) ist das En-
    Pseudomonas spp., Legionella spp., atyp.                 organismen in der Restfeuchtigkeit, z.B.         doskop kontaminationsgeschützt in
    Mykobakterien) kontaminiert sind.Hier-                   im Kanalsystem des Endoskopes, wäh-              geeigneten geschlossenen Behältnis-
    durch können Endoskop und Kanalsys-                      rend der Lagerung vermehren und eine             sen zu transportieren (Kategorie I B).
    tem nach sachgerechter Desinfektion re-                  Infektionsquelle für nachfolgend unter-        ◗ Eine Aufbewahrung von Endoskopen
    kontaminiert werden [68]. Bei mangel-                    suchte Patienten darstellen [19, 20, 21, 22,     oder ein Transport von Endoskopen
    hafter Trocknung kann es während der                     23, 24, 25]. Eine vollständige Trocknung         zu auswärtigen Untersuchungen im
    Lagerung des Endoskopes zu einer Zu-                     ist deshalb anzustreben [102]. Ob durch          Endoskopkoffer ist nicht zulässig.
    nahme der Keimzahl kommen [102].                         zusätzliche Spülung der Kanäle mit Iso-          Der Endoskopkoffer darf nur für den
                                                             propanol 70% die Effektivität der Trock-         Versand eines defekten Gerätes an
    ◗ Die Desinfektionsmittellösung ist                      nung erhöht und damit eine Reduktion             den Hersteller zur Reparatur ver-
      durch intensives Nachspülen der                        der Pseudomonaden-Problematik er-                wendet werden (Kategorie I B).
      Kanäle und des Außenmantels des                        reicht werden kann, ist nicht geklärt [21,
      Endoskopes sorgfältig zu entfernen                     68, 102, 103, 104].                              3.7 Aufbereitung von endoskopischem
      (Kategorie I B).                                                                                        Zusatzinstrumentarium
    ◗ Zur Schlussspülung ist Wasser zu                       ◗ Bei manueller Aufbereitung sind alle
      verwenden, das mikrobiologisch                           zugänglichen Kanäle des Endoskopes           Die Optikspülflasche ist bei Benutzung
      Trinkwasserqualität hat und frei                         vor Lagerung mit Luft gründlich              mit sterilem Wasser zu füllen [68] (Kate-
      von fakultativ pathogenen Mikro-                         trocken zu blasen. Die Verwendung            gorie I B).Nach Gebrauch sind die Optik-
      organismen ist (Kategorie I B).                          von Druckluft (bis maximal 0,5 bar)          spülflasche und der Anschlussschlauch
      Mikrobiologisch einwandfreies                            wird empfohlen (Kategorie I B).              arbeitstäglich mindestens zu desinfizie-
      Schlussspülwasser kann durch Ein-                      ◗ Bei manueller und teilmaschineller           ren, besser zu sterilisieren und anschlie-
      satz von Sterilwasserfiltern in aus-                     Aufbereitung kann vor Trocknung              ßend trocken und kontaminationsge-
      reichender Menge bereitgestellt wer-                     der Kanäle eine zusätzliche Spülung          schützt zu lagern. Absaugsysteme ein-
      den [92]. Die Leitlinie der „Associa-                    mit Isopropanol 70% durchgeführt             schließlich Adapter und Schlauchverbin-
      tion for Professionals in Infection                      werden, um eine zusätzliche Desin-           dungen müssen arbeitstäglich gereinigt
      Control and Epidemiology“ (APIC-                         fektion und verbesserte Trocknung            und desinfiziert werden und sind zwi-
      Guideline [45]) empfiehlt zur                            der Endoskopkanäle zu erreichen              schen den Arbeitstagen trocken und kon-
      Schlussspülung die Verwendung                            [104] (Kategorie III).                       taminationsgeschützt aufzubewahren.
      von sterilem Wasser.                                   ◗ Bei maschineller Aufbereitung und                 Bei der Reinigung von endoskopi-
    ◗ Bei der maschinellen Aufbereitung                        nicht ausreichender Kanal-Trock-             schem Zusatzinstrumentarium (z. B. Bi-
      im RDG-E wird das Wasser zur                             nung ist der betreffende Programm-           opsiezangen, Polypektomieschlingen,
      Schlussspülung – je nach Geräte-                         schritt im RDG-E zu verlängern [68,          Sphinkterotomen) ist größte Sorgfalt er-
      modell – durch Erhitzen desinfiziert,                    102] (Kategorie II).                         forderlich. Untersuchungen unter La-
      sterilfiltriert oder durch UV-Bestrah-                                                                borbedingungen mit radioaktiv-konta-
      lung desinfiziert. Die maschinelle                        3.6 Aufbewahrung und Transport              miniertem endoskopischen Zusatzin-
      Aufbereitung ist daher bezüglich der                      flexibler Endoskope                         strumentarium haben Schwachstellen
      mikrobiologischen Qualität des zur                                                                    bei der Reinigung nachgewiesen [95]. In
      Schlussspülung verwendeten Wassers                     Bei horizontaler Lagerung können bei           der Literatur sind Fehldiagnosen durch
      sicherer und auch deshalb der manu-                    nicht ausreichend getrockneten Endos-          unzureichend gereinigte Biopsiezangen
      ellen bzw. teilmaschinellen Aufbe-                     kopkanälen Stagnationszonen mit Rest-          (z. B. mit durch Glutaraldehyd fixiertem
      reitung vorzuziehen [68]. Die maschi-                  feuchtigkeit begünstigt werden.                Biopsiematerial des zuvor untersuchten
      nelle Aufbereitung in Geräten, die                                                                    Patienten) beschrieben [105].
      das zur Schlussspülung verwendete                      ◗ Endoskope sollen daher vorzugswei-                Bei der Bürstenreinigung von aufzu-
      Wasser durch Erhitzen desinfizieren,                     se hängend in einem geschlossenen            bereitenden Biopsiezangen muss gründ-
      gilt als sicherstes Verfahren und ist zu                 Endoskopschrank arbeitsplatznah              lich und sehr sorgsam vorgegangen wer-
      bevorzugen (Kategorie I B).                              aufbewahrt werden (Kategorie I B).           den, um Verletzungen und Infektionen

400 |   Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 4•2002
(z. B. Hepatitis C [8]) zu vermeiden. Aus     Zur Desinfektion des Zusatzinstrumen-          RDG-E standardisiert auf wirksame Rei-
Gründen des Personalschutzes wird             tariums ist einem thermischen Verfah-          nigung und Desinfektion überprüfen zu
empfohlen, hierbei schnittfeste Hand-         ren wegen der zuverlässigeren Wirk-            können (Prozessqualität) [81].
schuhe zu tragen. Als die Mukosa pene-        samkeit gegenüber chemischen oder
trierende Instrumente sind Biopsiezan-        chemothermischen Verfahren der Vor-            ◗ Die Ergebnisqualität der Aufberei-
gen grundsätzlich zu sterilisieren [38, 40,   zug zu geben [38].                               tung ist durch regelmäßige mikro-
45, 54].                                           Da die Desinfektionsmittel der Lis-         biologische Kontrollen der Endosko-
                                              te der DGHM für die manuelle, nicht              pe zu überprüfen [60, 68, 106]
◗ Bei der Reinigung von Biopsiezan-           aber für die maschinelle Desinfektion            (Kategorie I B).
  gen und Schlingen ist auf standardi-        vorgesehen sind, ist deshalb die Wirk-
  sierte Prozessabläufe besonderer            samkeit der maschinellen Desinfektion          Praktische Ratschläge zur Durchführung
  Wert zu legen, da sonst eine nachfol-       durch Fachgutachten vom Hersteller zu          hygienisch-mikrobiologischer Kontrol-
  gende Desinfektion und Sterilisation        belegen. Zur praktischen Durchführung          len der Endoskop-Aufbereitung sind im
  nicht gewährleistet ist [55, 95] (Kate-     der Aufbereitung von endoskopischem            Anhang 3 aufgeführt. Die mikrobiologi-
  gorie I B).                                 Zusatzinstrumentarium, insbesondere            schen Kontrollen sollen den Instrumen-
◗ Die Reinigung von endoskopischem            der Sterilisation, wird auf die „Anforde-      tier-Absaugkanal und den Luft-Wasser-
  Zusatzinstrumentarium erfolgt in ei-        rungen an die Hygiene bei der Aufberei-        Spülkanal des Endoskopes einbeziehen.
  ner Reinigungslösung bzw. nichtfi-          tung von Medizinprodukten“ der Kom-            Bei Duodenoskopen sind auch die Hohl-
  xierenden Desinfektionslösung unter         mission für Krankenhaushygiene und             räume beim Albarankanal (z.B. durch
  Beachtung des Personalschutzes. Die         Infektionsprävention am Robert Koch-           Abstriche seitlich des Albaranhebels
  Angaben des Herstellers zu der Kon-         Institut und auf die im Anhang 2 aufge-        oder Spülung des Seilführungskanals) zu
  zentration und der Einwirkzeit müs-         führten Checklisten verwiesen.                 überprüfen. Ferner ist eine mikrobiolo-
  sen beachtet werden. Die verwendete                                                        gische Kontrolle des Optikspülsystems
  Lösung soll nicht schäumend und               4 Qualitätssicherung der                     erforderlich [68] (Kategorie I B).
  sowohl für die manuelle Reinigung             hygienischen Aufbereitung
  als auch für die Reinigung im Ultra-                                                       ◗ Werden Kontaminationen bei aufbe-
  schallbad nachweislich geeignet sein        Mögliche mikrobielle Kontaminationen             reiteten Endoskopen nachgewiesen,
  [40] (Kategorie I B).                       am Endoskop und endoskopischen Zu-               die auf eine Rekontamination durch
◗ Die Reinigungslösung im Ultra-              satzinstrumentarium sowie die daraus             das letzte Spülwasser schließen las-
  schallbad ist mindestens arbeitstäg-        resultierende Infektionsgefährdung für           sen, wird die mikrobiologische Über-
  lich zu wechseln, bei erkennbarer           Patienten und Personal machen es un-             prüfung des letzten Spülwassers der
  Verunreinigung auch mehrfach täg-           abdingbar, die Qualität der Aufbereitung         Reinigungs- und Desinfektionsgeräte
  lich (Kategorie I B).                       flexibler Endoskope und des endoskopi-           für Endoskope (RDG-E) empfohlen.
◗ Der Korb des Ultraschallgerätes             schen Zusatzinstrumentariums regel-              Die Überprüfungen des Aufberei-
  muss ausreichend groß und tief sein,        mäßig zu überprüfen [68, 106]. Multi-            tungsverfahrens im RDG-E mit kon-
  um ein komplettes Eintauchen der            zentrische Untersuchungen Ende der               taminierten Testkörpern (s. o.) sind
  Instrumente zu gewährleisten. Der           80er-/Anfang der 90er-Jahre ergaben,             nur z. B. nach verfahrenseingreifen-
  Ultraschallkorb soll mit den zerleg-        dass die hygienische Aufbereitung von            den Reparaturen anzuraten [81]
  ten und vorgereinigten Instrumen-           Endoskopen in knapp der Hälfte der               (Kategorie II).
  ten nicht überladen und so belegt           Fälle nicht den Empfehlungen der Kom-          ◗ Die hygienische Überwachung und
  werden, dass Schallschatten vermie-         mission für Krankenhaushygiene beim              Kontrolle der Aufbereitungsstan-
  den werden, da Ultraschallwellen            Robert Koch-Institut bzw. gastroentero-          dards in Endoskopieeinheiten
  sonst nicht wirken können [40]              logischer Fachgesellschaften entsprach           obliegt – im Rahmen der Qualitäts-
  (Kategorie I B).                            [107, 108, 109, 110] und infolge mangel-         sicherung – dem leitenden Arzt
◗ Der vom Hersteller enzymatischer            hafter Aufbereitungsverfahren kontami-           eines Krankenhauses oder einer
  Reinigungslösungen empfohlene               nierte Geräte bei der Endoskopie ver-            Praxis. Im Krankenhaus kann die
  Temperaturbereich ist einzuhalten.          wendet wurden. Um Schwachstellen der             Durchführung dieser Aufgabe an
  Da während der Ultraschallreini-            Aufbereitung zu erkennen und beseiti-            den leitenden Arzt der Endoskopie-
  gung die Badtemperatur verfahrens-          gen zu können, sind hygienisch-mikro-            abteilung, an den Krankenhaus-
  bedingt ansteigen kann, muss bei            biologische Kontrollen in allen Endos-           hygieniker oder den hygiene-
  Verwendung einer enzymatischen              kopieeinheiten in Klinik und Praxis zu           beauftragten Arzt delegiert
  Reinigungslösung sichergestellt sein,       etablieren [60, 68, 106].                        werden.
  dass das Temperaturoptimum nicht                 Auch die Qualität der maschinellen        ◗ Entsprechend den Vorschriften
  überschritten wird. Die Temperatur          Aufbereitung in Reinigungs- und Desin-           der Medizinprodukte-Betreiber-
  im Ultraschallbad soll durch das Ge-        fektionsgeräten (RDG-E) ist zu prüfen            Verordnung sind die zur Reinigung,
  rät selbst kontrolliert und geregelt        [81, 84, 85, 86, 87]. Für Typprüfungen           Desinfektion und Sterilisation
  werden (Kategorie I B). Es wird emp-        wurden Testverfahren mit Dummys                  getroffenen Maßnahmen zu doku-
  fohlen, Ultraschallbäder mit einer          (Testkörper aus 2 m langen Teflontuben,          mentieren [127], z. B. im Rahmen
  Betriebsfrequenz von 30–50 kHz ein-         Innenlumen 2 mm, kontaminiert mit En-            eines Hygieneplans für die Endosko-
  zusetzen.                                   terococcus faecium) entwickelt, um die           pie (Kategorie IV).

                                                                            Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 4•2002   | 401
Empfehlungen
    ◗ Die Kenntnisse über die hygienische                    Maßnahmen auszuwählen (§§ 7 ff. Bio              Anhang 1
      Aufbereitung flexibler Endoskope                       StoffV). Bei den Tätigkeiten in diesem
      und Maßnahmen zur Verhinderung                         Bereich handelt es sich in der Regel um          Checkliste zur manuellen,
      nosokomialer Infektionen müssen                        nicht gezielte Tätigkeiten der Schutzstu-        teilmaschinellen und maschinellen
      durch regelmäßige Schulungen ak-                       fe 2. Für Belastungen durch chemische            Endoskop-Aufbereitung
      tualisiert werden. (MPBetreibV, § 2                    Gefahrstoffe (z. B. Desinfektionsmittel)
      [127], BioStoffV, § 12 [111]) (Katego-                 sind die Vorgaben der Gefahrstoffver-            1 Vorreinigung
      rie IV). Eine enge Zusammenarbeit                      ordnung und der Unfallverhütungsvor-
      von endoskopierenden Ärzten, En-                       schriften zu beachten (Kategorie IV).          ◗ Vorreinigung unmittelbar im An-
      doskopiepersonal und Krankenhaus-                           Entsprechend § 15 (Abs. 1) BioStoffV        schluss an die Untersuchung durch-
      hygieniker, Hygienefachkraft, hygie-                   [111] hat der Arbeitgeber Beschäftigte vor       führen.
      nebeauftragtem Arzt ist Vorausset-                     Aufnahme ihrer Tätigkeit mit biologi-          ◗ Bereits beim Entfernen des Endo-
      zung für ein erfolgreiches Qualitäts-                  schen Arbeitsstoffen nach Anhang IV der          skopes nach der Untersuchung Ein-
      management [127].                                      BioStoffV arbeitsmedizinisch untersu-            führungsteil mit einem Einwegtuch
                                                             chen und beraten zu lassen. Die Untersu-         abwischen, um grobe Verunreinigun-
        5 Maßnahmen zum Schutz                               chungen sind regelmäßig zu wiederholen           gen zu entfernen.
        des Personals                                        sowie am Ende der Beschäftigung anzu-          ◗ Distalende in ein Gefäß mit Reini-
                                                             bieten. Nach § 15 (Abs. 2) ist Arbeitneh-        gungslösung eintauchen, abwech-
    Unter den berufsbedingten Risiken spielt                 mern bei einer Tätigkeit mit biologischen        selnd Absaug- und Luft-Wasserventil
    das Infektionsrisiko für die in einer En-                Arbeitsstoffen der Risikogruppe 3 vor Auf-       betätigen (evtl. Reinigungsventil ver-
    doskopieabteilung arbeitenden Personen                   nahme ihrer Tätigkeit und danach in re-          wenden). Reinigungslösung und Luft
    eine große Rolle [112]. Aerogen können                   gelmäßigen Abständen eine arbeitsmedi-           durch die Endoskopkanäle saugen
    Erreger,wie z.B.Mykobakterien,übertra-                   zinische Vorsorgeuntersuchung anzubie-           und dabei die Kanäle auf Durchgän-
    gen werden. Über Kontakt von nicht in-                   ten. Dies gilt ebenso für Tätigkeiten mit        gigkeit und Funktionsfähigkeit über-
    takten Hautstellen mit blutigem Speichel                 biologischen Arbeitsstoffen der Risiko-          prüfen.
    ist die Übertragung von z.B. Hepatitis-B-,               gruppe 2, es sei denn, dass aufgrund der       ◗ Abschließend Kanäle mit Luft leer
    Hepatitis-C- und HI-Viren möglich. Bei                   Gefährdungsbeurteilung und der getrof-           saugen.
    Kontakt mit Sekreten ist eine Helicobac-                 fenen Schutzmaßnahmen nicht mit einem          ◗ Endoskop von Optikspülsystem, An-
    ter-pylori-Übertragung denkbar. Unter-                   Gesundheitsschaden zu rechnen ist. Nach          schlussschlauch und Absaugschlauch
    suchungen zur Seroprävalenz von Anti-                    § 15 Abs. 4 BioStoffV [111] ist den Beschäf-     und Lichtquelle trennen und
    körpern gegen H. pylori [113, 114, 115] las-             tigten, die biologischen Arbeitsstoffen        ◗ in den Aufbereitungsraum bringen
    sen bisher keinen eindeutigen Schluss zu,                ausgesetzt sein können, eine Impfung an-         (Transport in geschlossenem Behält-
    obeinerhöhtes InfektionsrisikoinEndos-                   zubieten, wenn ein wirksamer Impfstoff           nis/Wanne mit Deckel).
    kopieeinheiten besteht.Über Kontakt mit                  zur Verfügung steht (z. B. HBV). Die ge-
    Fäzes können Enteritiserreger,Hepatitis-                 naue Vorgehensweise wird in der TRBA             2 Dichtigkeitstest
    A-Viren und Cryptosporidien übertra-                     300 (Arbeitsmedizinische Vorsorge) [117]
    gen werden.Unter den durch Blut z.B.bei                  beschrieben. Zusätzliche Maßnahmen             ◗ Bei Videoendoskopen zum Schutz
    einer Nadelstichverletzung oder Verlet-                  sind über Betriebsanweisungen je nach            der elektrischen Kontakte die Was-
    zung an einer Biopsiezange übertragba-                   Gefährdungsbeurteilung zu regeln.                serschutzkappe anbringen.
    ren Mikroorganismen sind HBV, HCV                             Bezüglich möglicher Maßnahmen             ◗ Endoskop in ein Becken mit Reini-
    und HIV von Bedeutung. Das Risiko ei-                    zum Personalschutz in der Endoskopie             gungslösung legen.
    ner Infektionsübertragung durch Nadel-                   wird auch auf die im Anhang 4 aufge-           ◗ Alle Ventile und Distalkappe entfer-
    stichverletzung beträgt für Hepatitis B bis              führten Empfehlungen und Ratschläge              nen und in die Reinigungslösung
    zu 30%, für Hepatitis C ca. 3% und für                   verwiesen.                                       einlegen.
    HIV ca. 0,3% [116]. Unter den berufsbe-                                                                 ◗ Dichtigkeitstest nach Herstelleranga-
    dingten Risiken für das Endoskopieper-                   Die Empfehlungen wurden ehrenamtlich             ben durchführen.
    sonal muss neben dem Infektionsrisiko                    und ohne Einflussnahme kommerzieller           ◗ Bei positivem Dichtigkeitstest (nach-
    auch das Allergierisiko bedacht werden.                  Interessengruppen im Auftrag der Kom-            gewiesene Perforation) darf das
    Bis zu 30% des Endoskopiepersonals sind                  mission für Krankenhaushygiene und In-           Endoskop nicht weiter aufbereitet
    im Laufe der beruflichen Tätigkeit von ei-               fektionsprävention bearbeitet von:               werden. Der Außenmantel muss mit
    ner Aldehydallergie betroffen [97].Eben-                 O. Leiß (Wiesbaden) (Leiter der Arbeits-         Instrumenten-Desinfektionsmittel
    so ist das Risiko der Latexsensibilisierung              gruppe), U. Beilenhoff (Mainz), K. Euler         bzw. Isopropanol 70% (wenn vom
    zu berücksichtigen.                                      (Erlangen), E. Kern-Waechter (Angel-             Endoskophersteller zugelassen) ab-
          Bezüglich der zu ergreifenden Maß-                 bachtal), A. Iffland-Pape (Wiesbaden),           gewischt, die Kanäle mit Druckluft
    nahmen des Arbeitsschutzes unterliegt                    L. Bader (München), M. Pietsch (Mainz),          getrocknet, das Endoskop in eine
    der Endoskopiebereich dem Geltungs-                      M. Jung (Mainz), J.F. Riemann (Ludwigs-          Folienschutzhülle eingeschlagen, im
    bereich der Biostoffverordnung (Bio                      hafen), G. Unger (RKI), und von den Mit-         Versandkoffer verpackt und mit dem
    StoffV) [111]. Danach ist eine Gefähr-                   gliedern der Kommission für Kranken-             Vermerk „undicht, nicht desinfiziert“
    dungsbeurteilung zu erstellen, und ent-                  haushygiene und Infektionsprävention             in die Servicewerkstatt gegeben
    sprechend dieser sind die erforderlichen                 genehmigt.                                       werden.

402 |   Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 4•2002
3 Manuelle Reinigung                    ◗ Konzentration und Einwirkzeit des            ◗ Distalende in ein Gefäß mit Reini-
                                            Desinfektionsmittels nach Herstel-             gungslösung eintauchen, abwechselnd
◗ Reinigungslösung nach Hersteller-         lerangaben exakt einhalten.                    Absaug- und Luft-Wasserventil betäti-
  angaben ansetzen.                       ◗ Das Datum des Ansetzens der Desin-             gen (evtl. Reinigungsventil verwen-
◗ Nach dem Dichtigkeitstest das Endos-      fektionsmittellösung ist z. B. auf der         den).Reinigungslösung und Luft durch
  kop vollständig in Reinigungslösung       Wanne zu fixieren.                             die Endoskopkanäle saugen und dabei
  einlegen.                               ◗ Bei Wechsel sind Desinfektionswan-             die Kanäle auf Durchgängigkeit und
◗ Alle Reinigungsschritte unter der         nen gründlich mechanisch und des-              Funktionsfähigkeit überprüfen.
  Flüssigkeitsoberfläche durchführen,       infizierend zu reinigen.                     ◗ Abschließend Kanäle mit Luft leer
  um Spritzeffekte mit kontaminierter                                                      saugen.
  Flüssigkeit zu vermeiden.                 6 Schlussspülung                             ◗ Endoskop von Optikspülsystem, An-
◗ Außenmantel des Endoskopes mit                                                           schlussschlauch und Absaugschlauch
  einem flusenfreien Einwegtuch -         ◗ Endoskop und Zubehör mit frischen              und Lichtquelle trennen und
  reinigen.                                 Einmalhandschuhen aus der Desin-             ◗ in den Aufbereitungsraum bringen
◗ Kanal- und Ventilöffnungen, Distal-       fektionsmittellösung entnehmen.                (Transport in geschlossenem Behält-
  ende und Steuerungsteile mit einer      ◗ Kanäle mit Luft frei blasen.                   nis/Wanne mit Deckel).
  weichen Bürste reinigen.                ◗ Desinfiziertes Endoskop und Zube-
◗ Bei Duodenoskopen den Albaran-            hör in Becken/Wanne mit mikrobio-               2 Dichtigkeitstest
  hebel in Mittelstellung bringen und       logisch einwandfreiem/sterilem Was-
  mit einer geeigneten, weichen Bürste      ser einlegen, für jedes Gerät frisches       ◗ Bei Videoendoskopen zum Schutz
  von allen Seiten reinigen.                Wasser verwenden.                              der elektrischen Kontakte die Was-
◗ Zur mechanischen Bürstenreinigung       ◗ Endoskopaußenflächen und alle                  serschutzkappe anbringen.
  alle zugänglichen Kanalsysteme mit        Kanäle gründlich mit mikrobiolo-             ◗ Endoskop in ein Becken mit Reini-
  geeigneter desinfizierter flexibler       gisch einwandfreiem/sterilem Was-              gungslösung legen.
  Reinigungsbürste mehrmals bürsten,        ser ab- bzw. durchspülen.                    ◗ Alle Ventile und Distalkappe entfer-
  bis die Bürste beim Durchzug frei       ◗ Ventile unter Wasser klar spülen.              nen und in die Reinigungslösung
  von Verunreinigungen ist. Alle Venti-                                                    einlegen.
  le und Distalkappen mit einer wei-        7 Trocknung und Lagerung                     ◗ Dichtigkeitstest nach Herstelleranga-
  chen Bürste reinigen.                                                                    ben durchführen.
◗ Alle Kanäle mit gerätespezifischen      ◗ Abschließend alle Kanäle mit Druck-          ◗ Bei positivem Dichtigkeitstest (nach-
  Adaptern und Spülansätzen ver-            luft sorgfältig trocken blasen.                gewiesene Perforation) darf das En-
  binden und mit Reinigungslösung         ◗ Außenmantel des Endoskopes mit                 doskop nicht weiter aufbereitet wer-
  durchspülen, um alle gelösten             einem Einwegtuch abtrocknen.                   den. Der Außenmantel muss mit In-
  Partikel zu entfernen.                  ◗ Funktionsprüfung des Endoskopes                strumenten-Desinfektionsmittel bzw.
◗ Reinigungsbürsten reinigen und mit        durchführen.                                   Isopropanol 70% (wenn vom Endo-
  dem Endoskop desinfizieren.             ◗ Danach kann das Endoskop wieder                skophersteller zugelassen) abge-
                                            zur Untersuchung am Patienten ein-             wischt, die Kanäle mit Druckluft ge-
  4 Abspülen der Reinigungslösung           gesetzt werden.                                trocknet, das Endoskop in eine Foli-
                                          ◗ Zur Lagerung/Aufbewahrung Endos-               enschutzhülle eingeschlagen, im Ver-
◗ Endoskop und Zubehör (Ventile             kop vollständig trocken, staub-                sandkoffer verpackt und mit dem Ver-
  und Reinigungsbürsten) in ein             geschützt, vorzugsweise hängend in             merk „undicht, nicht desinfiziert“ in
  Becken mit sauberem Leitungswas-          einem speziellen Endoskopschrank               die Servicewerkstatt gegeben werden.
  ser legen und alle Kanäle durch-          aufbewahren.
  spülen, um Reinigungsmittel zu          ◗ Ventile trocknen und staubfrei lagern.          3 Manuelle Reinigung
  entfernen.                              ◗ Ventile bei der Lagerung des Endos-
◗ Alle Kanäle mit Luft frei blasen.         kopes nicht einsetzen.                       ◗ Reinigungslösung nach Herstelleran-
                                                                                           gaben ansetzen.
  5 Desinfektion                            Teilmaschinelle Endoskop-                    ◗ Nach dem Dichtigkeitstest das Endos-
                                            Aufbereitung im Desinfektionsgerät             kop vollständig in Reinigungslösung
◗ Gereinigtes Endoskop mit Zubehör-                                                        einlegen.
  teilen vollständig in Desinfektions-      1 Vorreinigung                               ◗ Alle Reinigungsschritte unter der
  mittellösung einlegen.                                                                   Flüssigkeitsoberfläche durchführen,
◗ Sämtliche Kanäle mit gerätespezifi-     ◗ Vorreinigung unmittelbar im An-                um Spritzeffekte mit kontaminierter
  schen Adaptern und Spülansätzen           schluss an die Untersuchung durch-             Flüssigkeit zu vermeiden.
  luftblasenfrei mit Desinfektionsmit-      führen.                                      ◗ Außenmantel des Endoskopes mit
  tellösung füllen.                       ◗ Bereits beim Entfernen des Endo-               einem flusenfreien Einwegtuch rei-
◗ Spüladapter und -ansätze unter der        skopes nach der Untersuchung Ein-              nigen.
  Flüssigkeitsoberfläche entfernen.         führungsteil mit einem Einwegtuch            ◗ Kanal- und Ventilöffnungen, Dista-
◗ Wanne mit dicht abschließendem            abwischen, um grobe Verunreinigun-             lende und Steuerungsteile mit einer
  Deckel abdecken.                          gen zu entfernen.                              weichen Bürste reinigen.

                                                                        Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 4•2002   | 403
Empfehlungen
    ◗ Bei Duodenoskopen den Albaranhe-                         logisch einwandfreiem/sterilem Was-      ◗ Bereits beim Entfernen des Endos-
      bel in Mittelstellung bringen und mit                    ser einlegen, für jedes Gerät frisches     kopes nach der Untersuchung Ein-
      einer geeigneten, weichen Bürste von                     Wasser verwenden.                          führungsteil mit einem Einwegtuch
      allen Seiten reinigen.                                 ◗ Endoskopaußenflächen und alle              abwischen, um grobe Verunreinigun-
    ◗ Zur mechanischen Bürstenreinigung                        Kanäle gründlich mit mikrobiolo-           gen zu entfernen.
      alle zugänglichen Kanalsysteme mit                       gisch einwandfreiem/sterilem Was-        ◗ Distalende in ein Gefäß mit Reini-
      geeigneter desinfizierter flexibler                      ser ab- bzw. durchspülen.                  gungslösung eintauchen, abwechselnd
      Reinigungsbürste mehrmals bürsten,                     ◗ Ventile unter Wasser klar spülen.          Absaug- und Luft-Wasserventil betä-
      bis die Bürste beim Durchzug frei                                                                   tigen (evtl. Reinigungsventil verwen-
      von Verunreinigungen ist. Alle Venti-                     7 Trocknung und Lagerung                  den). Reinigungslösung und Luft
      le und Distalkappen mit einer wei-                                                                  durch die Endoskopkanäle saugen
      chen Bürste reinigen.                                  ◗ Endoskop entnehmen.                        und dabei die Kanäle auf Durchgän-
    ◗ Alle Kanäle mit gerätespezifischen                     ◗ Abschließend alle Kanäle mit Druck-        gigkeit und Funktionsfähigkeit über-
      Adaptern und Spülansätzen verbin-                        luft sorgfältig trocken blasen.            prüfen.
      den und mit Reinigungslösung                           ◗ Außenmantel des Endoskopes mit           ◗ Abschließend Kanäle mit Luft leer
      durchspülen, um alle gelösten Parti-                     einem Einwegtuch abtrocknen.               saugen.
      kel zu entfernen.                                      ◗ Funktionsprüfung des Endoskopes          ◗ Endoskop von Optikspülsystem, An-
    ◗ Reinigungsbürsten reinigen und mit                       durchführen.                               schlussschlauch und Absaugschlauch
      dem Endoskop desinfizieren.                            ◗ Danach kann das Endoskop wieder            und Lichtquelle trennen und in den
                                                               zur Untersuchung am Patienten ein-         Aufbereitungsraum bringen (Trans-
        4 Abspülen der Reinigungslösung                        gesetzt werden.                            port in geschlossenem Behältnis/
                                                             ◗ Zur Lagerung/Aufbewahrung Endos-           Wanne mit Deckel).
    ◗ Endoskop und Zubehör (Ventile und                        kop vollständig trocken, staubge-
      Reinigungsbürsten) in ein Becken                         schützt, vorzugsweise hängend in           2 Dichtigkeitstest
      mit sauberem Leitungswasser legen                        einem speziellen Endoskopschrank
      und alle Kanäle durchspülen, um                          aufbewahren.                             ◗ Bei Videoendoskopen zum Schutz
      Reinigungsmittel zu entfernen.                         ◗ Ventile trocknen und staubfrei             der elektrischen Kontakte die Was-
    ◗ Alle Kanäle mit Luft frei blasen.                        lagern.                                    serschutzkappe anbringen.
                                                             ◗ Ventile bei der Lagerung des Endos-      ◗ Endoskop in ein Becken mit Reini-
        5 Bestücken des Desinfektionsgerätes                   kopes nicht einsetzen.                     gungslösung legen.
                                                                                                        ◗ Alle Ventile und Distalkappe entfer-
    ◗ Gereinigtes Endoskop mit allen Zu-                        8 Desinfektionsgerät                      nen und in die Reinigungslösung
      behörteilen in eine Desinfektions-                                                                  einlegen.
      wanne einlegen.                                        ◗ Einlegewanne und Schlauchsystem          ◗ Dichtigkeitstest nach Herstelleranga-
    ◗ Alle Kanäle mit gerätespezifischen                       arbeitstäglich nach Gebrauch reini-        ben durchführen.
      Adaptern und Spülansätzen mit dem                        gen, desinfizieren und soweit mög-       ◗ Bei positivem Dichtigkeitstest (nach-
      Schlauch- und Pumpsystem korrekt                         lich sorgfältig trocknen.                  gewiesene Perforation) darf das En-
      verbinden.                                             ◗ Desinfektionsmittellösung im Gerä-         doskop nicht weiter aufbereitet wer-
    ◗ Wanne mit dem zugehörigen Deckel                         tetank nach Herstellerangaben er-          den. Der Außenmantel muss mit In-
      abdecken.                                                neuern (abhängig von Anzahl der            strumenten-Desinfektionsmittel bzw.
    ◗ Programmablauf starten.                                  Desinfektionsvorgänge, der Stand-          Isopropanol 70% (wenn vom Endos-
    ◗ Konzentration und Einwirkzeit der                        zeit oder der Verunreinigung).             kop-Hersteller zugelassen) abge-
      Desinfektionsmittellösung sind nach                    ◗ Wassertank und -kanister nach Ge-          wischt, die Kanäle mit Druckluft ge-
      Herstellerangaben exakt einzuhalten.                     brauch leeren und am Ende des Ar-          trocknet, das Endoskop in eine Foli-
    ◗ Das Datum des Ansetzens der Desin-                       beitstages sorgfältig trocknen. Ste-       enschutzhülle eingeschlagen, im Ver-
      fektionsmittellösung ist z.B. auf der                    hendes Restwasser vermeiden.               sandkoffer verpackt und mit dem Ver-
      Wanne zu fixieren.                                     ◗ Wenn vorhanden, Sterilwasser-Filter        merk „undicht, nicht desinfiziert“ in
    ◗ In bestimmten Desinfektionsgeräten                       nach Herstellerangaben erneuern.           die Servicewerkstatt gegeben werden.
      können neben dem Desinfektions-                        ◗ Regelmäßige Wartung nach Hersteller-
      schritt auch Schlussspülung und                          angaben durch Geräteservice durch-         3 Manuelle Reinigung
      Trocknung durchgeführt werden.                           führen lassen (z. B. einmal jährlich).
                                                                                                        ◗ Reinigungslösung nach Herstelleran-
        6 Schlussspülung                                        Maschinelle Endoskopaufbereitung im       gaben ansetzen.
                                                                Reinigungs- und Desinfektionsgerät      ◗ Nach dem Dichtigkeitstest das Endos-
    ◗ Endoskop und Zubehör mit frischen                                                                   kop vollständig in Reinigungslösung
      Einmalhandschuhen aus der Desin-                          1 Vorreinigung                            einlegen.
      fektionsmittellösung entnehmen.                                                                   ◗ Alle Reinigungsschritte unter der
    ◗ Kanäle mit Luft frei blasen.                           ◗ Vorreinigung unmittelbar im An-            Flüssigkeitsoberfläche durchführen,
    ◗ Desinfiziertes Endoskop und Zube-                        schluss an die Untersuchung durch-         um Spritzeffekte mit kontaminierter
      hör in Becken/Wanne mit mikrobio-                        führen.                                    Flüssigkeit zu vermeiden.

404 |   Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 4•2002
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