Berg- und Talfahrt, das ewige AUF und AB - Gemeinde Grächen

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Berg- und Talfahrt, das ewige AUF und AB - Gemeinde Grächen
Berg- und Talfahrt,                       das ewige AUF und AB
                        Der Titel symbolisiert auf einfache Art gesagt unser Dasein, denn das ganze Leben
                        ist ein ewiges Auf und Ab. Es ist ein Wechselspiel dem wir ausgesetzt sind und das
                        wir nicht wesentlich beeinflussen können. Die elementaren Naturgesetze sind auf
                        lange Frist¨auch durch den Menschen – trotz Fortschritten in vielen Bereichen –
                        nicht veränderbar, können teilweise durch Massnahmen kurzfristig umgangen
                        werden, was früher oder später zu schwerwiegenden Korrekturen mit schmerz-
                        haften und/oder kostenintensiven Folgen führen kann.

Naturgesetze sind unser Lebensfundament. Unsere Vorfahren haben im INHALT
Laufe der Jahrtausende ihr Leben unwissentlich der Natur angepasst, resp. an- 2 Wichtige Tel.-Nummern
passen müssen. Sie erlebten und überlebten Eiszeiten–Nacheiszeiten, Hoch- 3 Gemeindenachrichten
kulturen–Kulturniedergänge, Trockenheiten–Überschwemmungen und weitere
Hochs und Tiefs, die den Gang der Erde von jeher bestimmen. Die Ausbeutung 4 Gemeindebehörden
der Natur, die Nichtberücksichtigung oder das Nicht-sehen-Wollen der Verände- 10 Kirchliche Mitteilungen
rungen und Ausbeutungen, die wir Menschen seit mehr als 100 Jahren verursa- 13 Schule + Kindergarten
chen, werden sich früher oder später zum Nachteil der Menschheit korrigieren.
                                                                                    19 Tourist. Unternehmung
Auf und ab im persönlichen Bereich. Diese Wellenbewegungen begleiten uns
                                                                                    27 Interview mit
im Alltag. Ausdrücke wie «arm-reich», «gesund-krank», «gute Laune-schlechte
                                                                                       Adrian Dennler
Laune» sind uns geläufig, sie widerspiegeln das Wechselspiel des Lebens.
Gesund sein, Wohlstand erleben und im Überfluss leben, ist heute für viele          30 Tourist-Infos
Normalzustand, der Wunsch des immer Oben-sein-Wollens verständlich, aber            34 SPORTzentrum NEWS
trügerisch. Denn das unweigerliche Durchschreiten einer Talsohle – die ab und       35 Fronarbeitseinsätze
zu folgt – , braucht Kraft und Überwindung, es ist ebenfalls Teil unseres Lebens.   36 IG 50plusminus:
Wirtschaft in Berg- und Talfahrt. Auch im wirtschaftlichen Bereich bleibt unsere    40 MG: Grechnerabund
Gesellschaft von Rückschlägen nicht verschont. Zeiten von Hochkonjunkturen –        41 Vereinsnachrichten
während denen Unternehmungen mit Investitionen teilweise masslos über-
                                                                                    44 Vereinsadressen
trieben –, folgten Rezessionen mit Entlassungen, Fusionen und Redimen-
sionierungen. War die Talsohle durchschritten und ging es wieder aufwärts, fehlte   46 Kehrichtabfuhr
eine vorausschauende Planung, die guten Vorsätze in der Rezession wurden               Entsorgungen
vergessen und oftmals über Bord geworfen, das Spiel begann von Neuem ....           47 Impressum

Politische Veränderungen. Im Laufe der Jahrzehnte veränderten oder ver-             48 Dank Herausgeber
                                                                                       Literarische Ecke
schoben sich die Wähleranteile der Parteien, vor allem bei eidgenössischen und
kantonalen Wahlen. Einstmals staatstragende Parteien verloren gewichtige
Wähleranteile, kleinere Parteien haben dazugewonnen. In der Vielzahl von Kan-
didaten bei nationalen oder kantonalen Wahlen hält sich die Enttäuschung einer      Farbiger Mittelteil
Nichtwahl in Grenzen. Im Unterschied zu Gemeindewahlen, die vor allem Per-
                                                                                    101 Veranstaltungen
sönlichkeitswahlen sind und eine Wahl nicht von der Parteifarbe abhängig sein
darf. Denn nach den Wahlen sind allfällige Probleme immer noch vorhanden,               Gewerbe
                                                                                    103 - nach Branchen
sollten ohne persönliche Ressentiments und über Parteigrenzen hinweg zum
                                                                                    104 - nach Alphabet
Wohle der Gemeinden und der Bürger sachlich und gemeinsam gelöst werden.

Ich wünsche allen, ein möglichst langes «Schwimmen auf der persönlichen
Erfolgswelle». Lassen Sie sich nicht durch ein Zwischentief den Alltag und das Herausgeber:
Leben negativ beeinflussen, versuchen Sie mit einer positiven Einstellung, Hans Leuenberger
Motivation, Toleranz und freudvoller Arbeit die Talsohle zu überwinden.         3925 Grächen
                                                              Hans Leuenberger. Details Seite 47

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Berg- und Talfahrt, das ewige AUF und AB - Gemeinde Grächen
Wichtige Telefon-Nummern
GESUNDHEITSDIENSTE Arzt Dr. med Markus Sieber, Grächen .................. T 027 956 15 26
                                                                                                          T 079 204 42 26
                  Sanitätsnotruf ........................................................................ T 144
                      Ambulanz Franz Zenklusen, Grächen ........................... T 027 956 24 56
          Krankenpflege Spitex Sozialmedizinisches Zentrum Nikolaital ....... T 027 966 46 86
                 Sozialberatung Postfach 54, 3929 Täsch ............................... T 027 966 46 86
      Krankenmobilienmagazin Samariterverein Grächen ............................... T 027 956 15 27
                      Apotheke Rolf Lagger, Grächen .................................... T 027 956 23 33
   Physiotherapie, Ostheopathie Therapie Brantschen, St. Niklaus .................. T 027 956 35 25
        Toxikologisches Institut Vergiftungen .................................................. T 145
                       Zahnarzt Philipp Barbara, St. Niklaus .......................... T 027 956 26 57
                  Tierarztpraxis ANIMAL, Kantonsstrasse 41c, 3930 Visp ...... T 027 945 12 00

SCHULEN                                       Schule Grächen, Lehrerzimmer ...................                      T 027 956 17 82
St. Niklaus - Grächen                         Uli Truffer, Stv. Schuldirektor .......................               T 027 956 11 14
www.schule-graechen.ch                        info@schule-graechen.ch                                               T 079 446 16 48

POLIZEI Gemeinde                              UBS-Gebäude Dorfplatz, Obergeschoss                        T 027 956 18 14
Fundbüro           Büro geöffnet              Mo-Do 8.00-12.00 16.00-17.00                               F 027 956 34 39
belinda.andenmatten@graechen.ch               Fr     8.00-12.00 15.00-16.00
                                              Kantonspolizei Notruf .................................... T 117

BERGRETTUNG Unfallbergung,                    Schnidrig Jan, Obmann ............................... T 078 606 34 62
Vermisstensuche, Bergrettung                  Walter Sören, Stellvertreter .......................... T 079 507 61 90

FEUERWEHR                                     Notruf ............................................................   T 118
                                              Kommandant Abgottspon Gilbert, Grächen                                T 027 956 33 63
                                                                                                                    T 079 240 53 86
                                              Feuerwehrlokal .............................................          T 027 956 26 80

EVG AG (EW Grächen)                           EVG Büro .....................................................        T 027 955 15 15
                                              EVG Pikett ....................................................       F 027 955 15 10
                                              EVG Büro .....................................................        T 027 955 15 19

WASSERVERSORGUNG                              Brunnenmeister Ruff Simon .....................                       T 079 221 12 20
ABWASSERREINIGUNG                             Klärwärter     Pollinger Benito .............                         T 079 220 38 51

AHV-ZWEIGSTELLE                               Walter Jakob ................................................. T 079 220 39 39
                                              ahv-zweigstelle@graechen.ch

ZIVILSCHUTZSTELLE                             Zivilschutzorganisation Region Visp .............. T 027 956 11 89
                                              zso.region.visp@visp.ch                            T 079 471 52 93

PFARRAMT röm.-kath.                           Pfr. Anton Eder .............................................. T 027 956 11 89
                                              anton.eder@rhone.ch.....                                       T 079 471 52 93

DIE POST          geöffnet       Saison Mo-Fr 8.00-12.00 14.30-17.30 Sa 8.00-11.00 T 0848 888 888
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Berg- und Talfahrt, das ewige AUF und AB - Gemeinde Grächen
Aus dem Gemeindehaus

Was man weiss und doch nicht kennt
1. Einwohner / Bürger / Burger?
Seit 2008 kennt das Wallis neu verschiedene Einbürgerungsverfahren:
    a) Erleichterte Einbürgerung für ausländische Ehegatten von Schweizerinnen oder Schweizern
    b) Ordentliche Einbürgerung für ausländische Personen ohne familienrechtliche Verhältnisse zu
        einem Schweizer oder einer Schweizerin, für eingetragene Partner von Schweizerinnen und
        Schweizern und für Ehepartner von Personen, die erst nach der Heirat das Schweizer Bürgerrecht
        erhielten.
    c) Einbürgerung von Schweizer Bürgern
     d) Einbürgerung von Walliser in einer anderen Walliser Gemeinde

Bis 31.Dezember.2007 waren das Gemeindebürgerrecht und das Burgerrecht nicht voneinander getrennt.
Seit dem 1. Januar 2008 sind das Burgerrecht und das Gemeindebürgerrecht nicht mehr identisch! Die
Zivilstandsdokumente, inkl. Heimatschein, bestätigen, dass eine Person das Bürgerrecht einer Gemeinde
besitzt. Das heisst vereinfacht: Pass und Ausweis enthalten nun den Bürgerort der Bürger.
Seit 2008 kann kein ausländischer Staatsangehöriger und kein Schweizer Bürger in eine Burgerschaft
aufgenommen werden, ohne vorgängig das Gemeindebürgerrecht einer Walliser Gemeinde erhalten
zu haben und durch den Grossen Rat eingebürgert worden zu sein. Seit 2008 sind eingebürgerte Personen,
ob durch erleichterte oder ordentliche Einbürgerung, nicht mehr Burger, sondern lediglich Bürger der
Gemeinde, von der sie das Bürgerrecht erhalten haben.
Die beiden Varianten c) und d) lassen sehr einfache Einbürgerungen (auch finanziell für den Gesuch-
stellenden) zu. Der Gemeinderat entscheidet über die Einbürgerung und sendet die Unterlagen der
kantonalen Migrationsstelle zurück, über die sie auch reingekommen sind.

 Aber wo ist der Burger geblieben?
Ein Walliser Bürger (oder auch natürlich ein Grächner Bürger) kann bei der Burgergemeinde das Burger-
recht beantragen, wenn die im Burgerreglement vorgesehenen Bedingungen erfüllt sind. Mit dem
Erwerb des Burgerrechts wird gleichzeitig auch das Bürgerrecht der nämlichen Gemeinde erworben. Unser
Burgerreglement sieht vor, dass neben der Abstimmung der Burgerversammlung über Aufnahme des
Gesuchsstellers auch ein nicht unwesentlicher Einburgerungsbetrag fällig wird. Diese beiden Punkte sind
nun schlussendlich, natürlich neben den Losholzrechten und Burgerabstimmungen usw., wohl die
wesentlichen Unterschiede Bürger zu Burger.
Hinweis: Burger/Bürger sind Frauen und Männer, der Einfachheit wird nur die männliche Form im Text
verwendet.

2. Wasserleitungen / Verantwortungen / Unterhalt
Der Sommer ist ja nun vorbei, es kommt die Zeit, wo die Bewässerung der Wiesen nicht mehr benötigt wird.
Vor allem im Frühjahr, bei der Schneeschmelze oder auch bei starken Niederschlägen während dem Jahr,
läuft die eine oder andere Wasserleitung mal über. Droht oder entsteht sogar ein Schaden, taucht sofort die
Frage auf, wer haftet, wer macht den Unterhalt usw., dann muss schnell mal die Gemeinde auf Platz.

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Berg- und Talfahrt, das ewige AUF und AB - Gemeinde Grächen
Gemeindebehörden
GEMEINDERAT               ab 1. Januar 2013, Legislaturperiode 2013-2016
Gemeindepräsident         Christof Biner    079 407 94 79     christof.biner@graechen.ch
Stellvertreter            Kurt Ruppen       079 200 17 80     kurt.ruppen@graechen.ch
Gemeinderäte              Vreny Bregy       079 331 61 47     vreny.bregy@graechen.ch
                          Liliane Brigger   079 781 57 55     liliane.brigger@graechen.ch
                          Stefan Jeiziner   079 365 94 60     stefan.jeiziner@graechen.ch
RESSORTS Verwaltung, Finanzen, Personal, IT-System, Vermessung/Schatzung
         Leitung  Christof Biner         Stv. Kurt Ruppen
              Polizei
              Leitung     Christof Biner            Stv. Stefan Jeiziner
              Verkehr, Tourismus
              Leitung    Liliane Brigger            Stv. Stefan Jeiziner
              Feuerwehr, Zivilschutz, ARA, Wasserversorgung, KWKW
              Leitung  Stefan Jeiziner       Stv. Christof Biner
              Sport, Sportzentrum, Vereine, Jugend
              Leitung   Stefan Jeiziner       Stv. Vreny Bregy
              Handel, Gewerbe, Industrie, Lehrlingswesen, Kultur, Sozialwesen, SMZ
              Leitung   Liliane Brigger         Stv. Vreny Bregy
              Gastrobetriebe Burgergemeinde
              Leitung    Stefan Jeiziner    Stv. Liliane Brigger
              Öffentliche Arbeiten, Baugruppe, Baukommission,
              öffentliche Bauten, Kehricht, Umwelt Deponie
              Leitung     Kurt Ruppen         Stv. Christof Biner
              Landwirtschaft, Burgeralpen
              Leitung   Vreny Bregy                 Stv. Kurt Ruppen
              Wasserleitungen
              Leitung    Kurt Ruppen                Stv. Vreny Bregy
              Primar- und Regionalschule, Gemeindesaal, Schulhausumbau
              Leitung    Vreny Bregy        Stv. Kurt Ruppen

GEMEINDEVERWALTUNG                                  www.gemeinde-graechen.ch
Kanzlei offen Montag-Freitag 8.00 - 12.00 Uhr       T 027955 15 00         F 027 95515 05
Gemeindeschreiber Rinaldo Andenmatten               T 027 955 15 02        F 027 955 15 05
Gemeindekasse                                       T 027 955 15 03        F 027 955 15 05
Registerbüro offen Donnerstag 9.00-12.00            T 027 955 15 06
Zivilstandsamt                                      T 027 607 12 60

Richter              Bruno Anthamatten              T 079 299 89 58        hotel.sonne7@bluewin.ch
Vizerichter          Gruber Urban                   T 079 220 71 35         gruber.urban@vtxnet.ch

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Berg- und Talfahrt, das ewige AUF und AB - Gemeinde Grächen
Die Lösung ist interessanterweise recht einfach im ZGB Art. 689 wieder gegeben:
1. Jeder Grundeigentümer ist verpflichtet, das Wasser, das von dem oberhalb liegenden Grundstück
    natürlicherweise abfliesst, aufzunehmen, wie namentlich Regenwasser, Schneeschmelze und Wasser
    von Quellen, die nicht gefasst sind.
2. Keiner darf den natürlichen Ablauf zum Schaden des Nachbarn verändern.
Damit ist also jeder Grundeigentümer eben auf seiner Parzelle verpflichtet die normalen Brunnenwasser (für
uns die Quellen), Regenwasser oder Schneeschmelze aufzunehmen und geordnet weiter zu geben.
Unsere Wasserleitungen werden aber auch noch für die Bewässerung mit Gletscherwasser benötigt. In
diesem Fall ist aber derjenige, der das Wasser aus dem Riedbach bestellt für die Leitung verantwortlich, da
dies eben nicht den natürlichen Flüssen entspricht. Damit fallen die Leitungen unter ZGB Art. 676, Art. 690
und folgende, im Charakter eben einer Durchgangsleitung.
Es ist also in dem Sinn eigentlich klar, dass nicht zwangsweise die Gemeinde Verantwortung und
Unterhalt der Wasserleitungen übernimmt, ausser diese befinden sich auf gemeindeeigenen Boden.

3. Sommer und die Feste in der freien Natur
Zwischen Juni und September laden unsere Feuerstellen im Äbnet, Hannig, Ringchromo, Ritti usw. zum
Feiern von Festen jeglicher Art ein. Es wäre doch schön, wenn nach dem Fest nicht immer wieder Dritte
ausrücken müssen, um am Tag danach aufzuräumen, querbeet Abfall aufzulesen und zu entsorgen. Festen
am besten so, dass
         a) während dem Fest niemand gestört wird
         b) der Platz sauber hinterlassen und
         c) der Abfall mitgenommen wird.
Die Besucher, die am Tag danach die Feuerstellen benützen, verdanken den vorherigen Benützern, wenn
nach dem Fest die Punkte a-c befolgt werden. So einfach kann man eine gute Etikette für Grächen
hinterlassen…. oder eben eine schlechte Etikette…. Unterstützt uns beim Ersteren = gute Etikette!

4. Personelles (Roland Denzler)
Neuer Polizist ab 1. Juli 2013 in Grächen
Am 1. Juli 2013 nahm der neue Gemeindepolizist Urs Kälin
seinen Dienst in unserer Gemeinde auf.
Urs Kälin absolvierte seine Polizeiausbildung 1985/86 bei
der Stadtpolizei Zürich und war anschliessend einige Jahre
bei verschiedenen Polizeikorps (Kantons- und Gemeinde-
polizei) in der Schweiz im Dienst, im Jahr 2009 wechselte
Urs Kälin aus der Deutschschweiz nach Zermatt, wo er für 4
Jahre sein Wissen und Können der Gemeindepolizei
Zermatt zur Verfügung stellte.
Wir begrüssen Urs Kälin recht herzlich in unserem kleinen
Team und wünschen Ihm viel Erfolg bei seiner neuen
Aufgabe in unserer Gemeinde.

Geniessen wir alle den Herbst und bereiten wir uns auf den nächsten Winter vor.
Den Jägern Waidmanns Heil für die laufende Hochjagd.
                                                                Christof Biner, Gemeindepräsident

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Berg- und Talfahrt, das ewige AUF und AB - Gemeinde Grächen
Neue Herausforderungen für Tourismus und Berggebiete
Die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative und des Raumplanungsgesetzes stellen das Wallis, sowie
andere Bergkantone vor enorme Herausforderungen.
Unter dem Alibi, dass man das Kulturland der Schweiz schützen und diesen Raum quasi in einen Naturpark
verwandeln soll, hat das Schweizer Stimmvolk zu einem knappen Ja für diese beiden Initiativen bewogen
und mancher Eidgenosse hat dabei, bezüglich Nachhaltigkeit und Umwelt, sein schlechtes Gewissen
beruhigen können. Alldem gegenüber werden vom Bund keine konkreten Lösungsvorschläge oder
Alternativen angeboten.
Im Gegenteil, das Interesse des Berggebietes wird zunehmend in den Hintergrund gestellt.
Werte wie Eigentumsfreiheit und Föderalismus werden mit Füssen getreten und eine zahlreiche Flut von
Verboten und Geboten erdrücken buchstäblich viele Berggemeinden, welche bereits mit anderen Sorgen,
wie die ungerechte Verteilung des Neuen Finanzausgleichs zu kämpfen haben.
Vergessen sind vorab, wer schlussendlich diese Berglandschaften pflegt?
Das sind die Kleinbauern und Landwirte, welche ihre kleinen, traditionellen Familienbetriebe als Neben-
erwerb betreuen und garantieren, dass diese Landschaft auch für die kommenden Generationen erhalten
bleibt. Diese Landschaft soll nicht zuletzt auch im Sinne des Tourismus weiter gepflegt werden, denn welcher
Gast möchte in einer ungepflegten Landschaft seine Ferien verbringen?
Die demographische Entwicklung in den Bergregionen wird in Zukunft eine drastische Wendung nehmen.
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe nimmt markant ab. Im Wallis ist die Hälfte der Landwirte über 55-
jährig und hat keine Nachfolger mehr. Durch die neusten Entwicklungen mit der Zweitwohnungsinitiative
und die des Raumplanungsgesetzes werden ausserdem viele Arbeitsplätze gefährdet. In einigen
Gemeinden wurde bereits die Kurzarbeit eingeführt. Der Tourismus kämpft weiterhin mit dem harten
Schweizer Franken und viele Dienstleistungsbetriebe schliessen in den Randregionen ihre Filialen.
Trotz all dieser Negativmeldungen, Schwarzmalerei und roter Zahlen, ist man in Grächen positiv und
zukunftsorientiert eingestellt und bereit, all die Herausforderungen anzunehmen und versuchen das
Gleichgewicht zwischen Wunsch und Realität, im Sinne der Bevölkerung und der kommenden Generation
zu halten.
                                                           Liliane Brigger, Gemeinderätin und Grossrätin

Feuerwehreinsätze
Am 22. Juni meldete um 13.30 Uhr ein Spaziergänger über die Alarm Nr. 118 einen Waldbrand oberhalb von
Meisen. Dank sofortigem Einsatz der Feuerwehr konnte der Brand rasch kontrolliert werden und die 14
Feuerwehrleute um 16.15 Uhr die Löschaktion beenden. Zum grossen Glück war zu dieser Zeit die
Wasserleite Chilcheri in Betrieb, so konnte man dort die Motorspritze einspeisen und den Brand sofort
löschen. Das Feuer wurde durch Unachtsamkeit eines Hausbesitzers ausgelöst welcher nach dem Grillieren
die Asche im Wald ausleerte.
Ein weiterer Alarm wurde einen Monat später am 22. Juli um 20.15 Uhr ausgelöst. Das Feuer brach nach
einem Blitzschlag in einen Baum in der Region Bärgji Hohtschuggen aus. In der ersten Phase standen 10
Feuerwehrleute im Einsatz, später waren es 26. Wegen dem steilen unwegsamen Gelände wurde vom
Kommandanten Gilbert Abgottspon sofort die Air Zermatt aufgeboten, welche von 20.30-21.30 Uhr mit
Wasser von Z' Seew den Brand mit 11 Rotationen bekämpfte. Nach Einbruch der Dunkelheit musste der
Helikopter den Einsatz abbrechen, obwohl der Brand noch nicht vollständig gelöscht war. Da es in diesem
Gebiet keine Hydranten gibt, musste man die Beschneiungsanlage in Betrieb nehmen und es wurde eine
800 m lange Transportleitung installiert. Die Feuerwehrleute mussten bei der Löscharbeit teils angeseilt
werden. Der Einsatz konnte um 01:30 Uhr beendet werden. Wer weiss was ohne Beschneiungsanlage hätte

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Berg- und Talfahrt, das ewige AUF und AB - Gemeinde Grächen
passieren können? Der Feuerwehrmannschaft gehört an dieser Stelle für die 24 Stunden Einsatz-
bereitschaft und die Erfüllung der anspruchsvollen und nicht ungefährlichen Aufgaben ein Dankeschön.

Forstwesen (Peter Rovina, Revierförster)
An der Lehrabschlussfeier vom 28. Juni 2013 konnte Schnidrig Rico aus Grächen das Eidgenössische
Fähigkeitszeugnis als Forstwart EFZ entgegennehmen! Er schloss als bester Oberwalliser diese dreijährige
Berufsausbildung ab! Auch Mann Martin von der Bettmeralp, der ein zusätzliches Ausbildungsjahr bei uns
im Betrieb absolviert hatte, konnte diese anspruchsvolle praktische und theoretische Prüfung mit Erfolg
abschliessen. Die Arbeiten in den Schutzwäldern gehen planmässig voran. Der letztjährige Holzschlag „Site“
(5,9 Hektaren/ 288 m3) und die Wald-Wild-Fläche „Witi Biela“ (5,5 Hektaren/48 m3) konnten abgeschlossen
werden!
Der Verjüngungsschlag „Site 2“ (6,3 Hektaren, 314
zu fällende Bäume / 492 m3) wurde in Angriff
genommen! Parallel zu diesem Schlag werden auch
labile Altbäume gefällt welche die 16 kV –
Stromleitung Kipfen-Grächen gefährden!
Am 25. Mai 2013, anlässlich des Hegetages der
Grächer Jäger in der Fläche „Witi Biela“, wurde
dieses Hirschkalb gefunden! Es wurde vom
Wildhüter markiert und hüpfte dann gesund und
munter davon….

Jungbürgerfeier 2013
An der 1. Augustfeier konnten 15 Jungbürgerinnen und Jungbürger mit dem Jahrgang 1995 vom Gemeinde-
rat den Bürgerbrief entgegennehmen. Es sind dies in der Reihenfolge nach Geburtsdatum:
          Julia Mathieu, Ivo Puseljic, Tobias Gruber, Laura Walter, Jana Suter, Fabienne Williner,
          Alessio Ruppen, Matthias Bregy, Mariella Ruppen, Demi Imboden, Jennifer Fux, Nina
          Lochmatter, Christian Walter, Annick Andenmatten und Robin Walter.
Die Jungbürger/innen, die Zukunft unseres Dorfes, wurden am darauffolgenden Tag von der Gemeinde zu
einem Begrüssungstrunk, Minigolfturnier und Nachtessen auf Robi›s Spielplatz eingeladen. Als Turnier-
siegerin konnte sich Nina Lochmatter feiern lassen. Die Jungbürgerfeier findet ab dem nächsten Jahr, gilt
erstmals für den Jahrgang 1996, nicht mehr am 1. August sondern im Rahmen eines Neujahrsempfanges im
Januar statt.

Besuch von Pater Erich in Bolivien
Eine Gruppe von 17 Personen aus Grächen und Umgebung machen sich am
12. Oktober 2013 für 14 Tage auf die Reise mit dem Ziel den Grächner
Missionar Pater Erich Williner in Cochabamba Bolivien zu besuchen.
Wir werden dort in der ersten Woche seine realisierten Werke und Projekte
bestaunen und ehren. Pater Erich wurde dieses Jahr im Februar 80 jährig.
Die Idee ihn zu besuchen kam von unserem Pfarrer Anton Eder und für die
Reiseorganisation stellte sich unser Gemeindepräsident Christof Biner zur
Verfügung. Die zweite Woche besuchen wir die Inka-Festung Machu Picchu
in Peru.
Am 28. September 2013 findet in Grächen ab 16:00 im Gemeindesaal eine Benefiz-Veranstaltung mit
Musik, Risotto, Grilladen, Raclette, Kaffee und Kuchen statt. Spontan erklärte sich die fünfköpfige, bekannte
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Berg- und Talfahrt, das ewige AUF und AB - Gemeinde Grächen
Coverband "Taste it" mit zwei Gitarristen aus St. Niklaus bereit diesen Anlass mit zu organisieren und
kostenlos ihr musikalisches Können dort zum Besten zu geben. Eine tolle Geste von "Taste it", herzlichen
Dank zum Voraus. Auf die Mithilfe vom Mütterverein unter dem Präsidium von Beatrice Sieber können wir
ebenfalls zählen. Der Erlös kommt zu 100% der Institution von Pater Erich zu Gute. Die Organisatoren hoffen
auf grosse Unterstützung von der Bevölkerung.
                                                                              Stefan Jeiziner, Gemeinderat

Wasserleite (Suonen)
Die Suonen, Wasserleitungen oder in unserem Sprachgebrauch „Wasserleita-Wasserleite“ sind ein
kulturelles Erbe, das einen Wandel in seinem wirtschaftlichen Nutzen durchmacht. Wurden die Wasserleite
früher ausschliesslich zur Bewässerung der Wiesen und Matten in Grächen genutzt, so wird ihre Bedeutung
heutzutage als touristische Attraktion immer grösser.
Aktuell werden die Wasserleite saniert. Einige Teilstücke an der Eggeri und Drieri wurden schon mustergültig
in Stand gestellt. Leider kamen durch den Konkurs der Schnydrig AG die Arbeiten ins Stocken. Die noch nicht
abgeschlossenen Arbeiten aber konnten neu ausgeschrieben werden. Läuft alles nach Plan wird noch in
diesem Herbst mit den Sanierungsarbeiten weitergefahren. Der Verein der Freunde der Suonen von
Grächen setzt alles daran, die Arbeiten Ende 2014 abschliessen zu können. Auch die Gemeinde hilft bei den
Arbeiten mit. So konnten in diesem Frühjahr rund 10 hölzerne Übergänge an der Chilcheri durch Steinplatten
ersetzt werden.
Ebenfalls in naher Zukunft wird die Mattmark AG die
Fassungen zu den Wasserleite am Riedbach baulich
neu gestalten. In diesem Zusammenhang wurden
Gespräche zwischen der Gemeinde Grächen, der
Gemeinde St. Niklaus und der Mattmark AG geführt.
Als erstes Resultat dieser Gespräche, führte im
August an jedem Sonntag eine der vier Wasserleite
Wasser.
                        Kurt Ruppen, Gemeinderat

                                                          Weitere Fotos und Text des Arbeitseinsatzes von
                                                          Pensionierten Seite 35

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Pfarrei St. Jakobus Grächen
Datenkalender der Pfarrei St. Jakobus
 Sonntag    22. 09.          10.30 Uhr     Amt im Sportzentrum anlässlich des
                                           12. Ländler- und Folklorefestes
 Sonntag    06.10.           09.30 Uhr      Familienmesse
 Samstag 13.10. –
 Sonntag 20.10.              BOLIVIENREISE zu Pater. Erich
 Sonntag     20. 10.         Kapuzineraushilfe mit Kapuzineralmosen
 Freitag    01. 11.          Allerheiligen
                             14.00 Uhr Totengedenken und Gräberbesuch
 Samstag 02. 11.             Allerseelen
                             08.00 Uhr     Messe für alle Verstorbenen
                             19.00 Uhr     Grosses Jahrzeit für die Verstorbenen dieses Jahres
                                           und Gräberbesuch
 Sonntag    16.11.           09.30 Uhr     Kinderfeier im Pfarreisaal
 Sonntag    01.12.           Erster Adventssonntag

A Steigarto ufum Friedhof
Zwischen dem neuen und alten Teil des Friedhofes gab es einen Teil, der schwer zu bewirtschaften war. Die
ausgetrocknete Wiese passte auch optisch nicht zu den mit Blumen wunderschön geschmückten Gräbern.
Aus diesem Grunde hat sich die die Gemeinde entschieden, dort einen Steingarten anzulegen.
Esther Kreuzer, die zurzeit eine Lehre als Landschaftsgärtnerin absolviert, plante den Steingarten und war
auch für die fachgerechte Umsetzung zuständig. Dank der tollen Mithilfe der Lehrlinge der T Systems AG
konnte das Projekt schnell realisiert werden.
Die T Systems AG führt ihre Projektwochen bereits
seit 3 Jahren in Grächen durch. In diesem Jahr
konnte Grächen 30 Lehrlinge willkommen heissen.
Die Lehrlinge aus der Informatik und KV Abteilung
(1. bis 4. Lehrjahr) nahmen sich heuer folgenden
Projekten an: Aufräumarbeiten von Holzschlägen
beim Forst, Erstellen von ca. 100m Holzzaun für die
Burgeralpe Grächen, Streichen von Bänken auf
Wanderwegen, Holz bereitstellen für Grill-Stellen
usw.. Für die Koordination der verschiedenen Pro-
jekte war die Touristische Unternehmung Grächen
zuständig (siehe Bericht Seite 36).
An dieser Stelle danken wir den Lehrlingen und den
Verantwortlichen der T Systems AG herzlich für
Ihren Einsatz.
        Vreny Bregy-Brigger, Kirchenratspräsidentin

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Berg- und Talfahrt, das ewige AUF und AB - Gemeinde Grächen
AUS DER
SCHULKOMMISSION

ALEA IACTA EST – DIE WÜRFEL SIND GEFALLEN
Seit nun bald 8 Monaten findet ein Umbruch in der Schuladministration der Schulen Grächen–St. Niklaus
statt. Einiges hat sich geändert. So ist Uli Truffer nicht mehr Schulpräsident von Grächen, sondern stv.
Schuldirektor der Schulen Grächen–St. Niklaus und somit auch Mitglied des Direktionsrates. Das Schul-
präsidium für Grächen hat nun Vreny Bregy-Brigger übernommen. Uli Truffer bleibt wie bisher für Eltern von
Kindern aus Grächen Ansprechpartner, was schulische Angelegenheiten angeht. Parallel zum admini-
strativen Zusammenschluss der Schulen von St. Niklaus und Grächen wurde auch die Schulkommission der
neuen Situation angepasst und entsprechend konstituiert. Neu gibt es nur noch eine gemeinsame
Schulkommission für St. Niklaus und Grächen.

Regionale Schulkommission
Die Schulkommission engagiert sich für die Belange von Kindergarten, Primar- und Orientierungsschule.
Der Tätigkeitsbereich der Schulkommission konzentriert sich vor allem auf die Funktion des Bindegliedes
zwischen der lokalen Behörde und der Schuldirektion. Gemäss Gesetzgebung fokussiert sich die
Kommission auf den Bereich der "bürgernahen Aufgaben", zu welchen vor allem das schulische Umfeld und
die Infrastruktur gehören. Zudem übernimmt die Schulkommission die Rolle einer Kreativabteilung mit Inputs
und Anregungen gegenüber der Schuldirektion. Ziel ist es, dass die regionale Schulkommission sich aus 9
Mitgliedern zusammensetzt. Das Präsidium obliegt der Gemeinde St. Niklaus (Cornelia Fux) und jenes des
Vizepräsidenten wird durch eine Vertretung aus Grächen abgedeckt (Vreni Bregy). Der regionalen
Schulkommission gehören 5 Mitglieder aus St. Niklaus an und 4 Mitglieder aus Grächen.

           Funktion                           Name                        Vorname
           Präsidentin (SN)                   Fux                         Cornelia
           Vize-Präsidentin(GR)               Bregy                       Vreny
           Mitglied Grächen                   Waldvogel                   Cornelia
           Mitglied Grächen                   Andenmatten                 Fabienne
           Mitglied Grächen                   Imboden                     Valentin
           Mitglied St. Niklaus               Chanton                     Martin
           Mitglied St. Niklaus               Kalbermatter                Sacha
           Mitglied St. Niklaus               Leiggener                   Zelia
           Mitglied Gasenried                 Fux                         Mireille
           Mitglied Herbriggen                Götze                       Regula
           Lehrervertreterin KIGS-PS          Schaller                    Marcella
           Lehrervertreter KIGS-PS            Brigger                     Peter
           Lehrervertreterin OS               Zizzo                       Sarah

         Die Pfarrherren und Ärzte werden punktuell hinzugezogen.

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Die „neuen“ Mitglieder aus Grächen:

Valentin Imboden ist Vater von 2 Kindern,                  Fabienne Andenmatten-Praz ist Mutter von
verheiratet mit Rebecca Betschard und arbeitet als         3 Kindern, verheiratet mit Jörg Andenmatten und
Koch im Alters- und Seniorenheim in St. Niklaus.           von Beruf Lehrerin.
                                                                       Vreny Bregy-Brigger, Schulpräsidentin

AUS DER SCHULDIREKTION
Vieles wurde in der Vergangenheit bereits berichtet und wird auch in diesem Beitrag über den
administrativen Zusammenschluss der Schulen St. Niklaus - Grächen informiert. Seit rund 8 Monaten
befinden sich die beiden Schulstandorte in einem intensiven Reorganisationsprozess. Dabei gilt es, zum
einen den gesetzlichen Auflagen, die seitens der Dienststelle für das Unterrichtswesen vorgegeben werden,
zu genügen. Auf der anderen Seite gilt es bei der Umsetzung des Vorhabens, die jeweiligen Bedürfnisse der
beiden Schulstandorte zu berücksichtigen. Über die Jahre hinweg haben sich Schulhauskulturen
konstituiert, die, jede für sich, dem Bildungsauftrag alljährlich aufs Neue nachgeht und diesen Auftrag mit viel
Herzblut und Bravour bis anhin gemeistert hat. Dies ist gut so und soll auch in der Zukunft so aufrecht
erhalten bleiben.
Reorganisationsprozesse bieten Chancen und Möglichkeiten, neigen aber auch dazu, Unsicherheiten und
Ängste auszulösen. Gerade diesen Umstand gilt es entsprechend im Auge zu behalten und sämtliche
Partner, die dem Schulbetrieb angehören, mit ins Boot zu nehmen und adäquat am Reorganisationsprozess
partizipieren zu lassen. Vorweg: der eingeschlagene Weg bringt Neuerungen mit sich, die wir alle mittragen
und mitgestalten werden und müssen. Zentral für mich ist jedoch das Kindswohl. Die Schule soll, wie bis
anhin, auch in Zukunft ihrem Bildungsauftrag gegenüber der jungen Generation gerecht werden können. Ein
Indikator für mich, wenn uns allen dies auch in Zukunft gelingt, kann sein, wenn die Schulkindern von diesen
Veränderungen wenig bis nichts mitbekommen und sich auf das Zentrale im Schulalltag konzentrieren
können - sich neues Wissen aneignen können. Wenn uns allen dies gelingt, bin ich überzeugt, dass wir alle
einen guten Job gemacht haben und unsere Kinder auch in Zukunft mit Freude und Motivation am Unterricht
teilnehmen.
                                                                                                     Uli Truffer
Sonderurlaub - was Eltern wissen sollten
Die kantonale Gesetzgebung sieht vor, dass Eltern in Form eines Sonderurlaubs die Möglichkeit haben,
während der Schulzeit ein Gesuch um eine Freistellung vom Unterricht zu beantragen. Das
Bewilligungsverfahren sieht vor, dass Eltern dies auf zwei Arten machen können:
     ?    Schriftlich auf einem vorgedruckten Formular. Dieses kann über die Webseite der Schule
          (www.schule-graechen.ch --> Dokumente --> Dokumente Schulbetrieb Grächen --> Formular

                                                      14
Urlaubsgesuch - bezogen werden. Ein entsprechendes Formular kann auch über die zuständige
     Lehrperson bezogen werden.
     ?
     Elektronisch / online --> über die Webseite der Schule --> Rubrik Gesuch Sonderurlaub.
Zu beachten gilt es, dass die Verantwortlichen der Schule mindestens 5 Tage im Voraus im Besitz des
Gesuchs sein müssen. Schriftlich beantragte Gesuche können der zuständigen Klassenlehrperson
ausgehändigt werden. Ohne Gegenbericht der Schulleitung gilt das eingereichte Gesuch als bewilligt.

Zwei Schulorte - ein Webportal
Über den Sommer hindurch wurden die bestehenden Webportale der Schulen von Grächen (www.schule-
graechen.ch) und St. Niklaus (www.3924.ch) komplett neu überarbeitet. Entstanden ist ein gemeinsamer
Webauftritt, dem Eltern aus der Schulregion St. Niklaus - Grächen sämtliche relevanten Informationen an
einem Ort beziehen können.
Neben klassischen Informationsbereichen wie z.B. Eltern oder Kids existieren auch Bereiche, die die
Zusammenarbeit zwischen dem Elternhaus und der Schule unterstützen und erleichtern. Namentlich hierfür
z.B. der Bereich Dokumente, wo nützliche Dokumente und Formulare als Download zur Verfügung stehen
oder die Rubrik News, wo in regelmässigen Abständen Neues rund um die Schule kurz und prägnant
festgehalten wird.
Die Verantwortlichen der Schule freuen sich auf Rückmeldungen von Eltern und Kindern und sind offen für
Anregungen und Optimierungen.

Schulbeginn 2013 - empfehlenswerte Ausgabe zum (Nach)lesen
Sobald Kinder am obligatorischen Unterricht teilnehmen, hat dies z.T. spürbare Auswirkungen auf das
Familienleben. Sowohl die Kinder selber als auch deren Eltern stehen vor neuen Herausforderungen, gilt es
doch, den hieraus entstandenen Rechten und Pflichten nachzukommen. Die Beobachter - Ausgabe 16/13
hat sich dem Schulbeginn angenommen. Entstanden ist eine lesenswerte Ausgabe, die sich z.T. heiklen
Themen angenommen hat. So erfahren Sie in dieser Ausgabe nützliches zu folgenden Themen: Eltern
müssen auch mitmachen, Schulweg, Hausaufgaben, Lerntipps, Schulstress, Prüfungsangst, Teamwork
oder schulische Konflikte. Einige Artikel sind auch online nachzulesen unter www.beobachter.ch.

                                                 Schuljahre
Gelungener Schulstart                              11-12       12-13     13-14       14-15    15-16
Planmässig verlief der diesjährige Schul-
start. Seit dem 12. August besuchen die
Kinder aus Grächen wieder den Kinder-
garten oder die Primarschule. Für einige
Kinder (und auch deren Eltern) war es ein
Schritt in einen neuen Lebensabschnitt.
So besuchen 6 Kinder erstmals den
Halbtages-kindergarten. Den Übertritt vom
Kindergarten in die 1. Primarklasse haben 8
Kinder in Angriff ge-nommen, während 9
Kinder der letztjährigen 6. Primarklasse neu
die Orientierungsschule in St. Niklaus
besuchen.
Weitere Details zur Grächner Schulstatistik
können Sie der Grafik auf der rechten Seite
entnehmen.

                                                  15
Dies und das…                      ?
                                   Sie interessieren sich für Themen zur Gesundheitsförderung und
                                   Prävention, wobei der Fokus auch auf die Schule gerichtet wird?
                                   Seit 1995 informiert das Bundesamt für Gesundheit mit dem
                                   Newsletter «spectra» über Projekte, Programme und neue Trends
                                   in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention. «spectra»
                                   kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden. Über den nach-
                                   folgenden Link gelangen Sie zum entsprechenden Webauftritt
                                               http://www.bag.admin.ch/dokumentation/publikationen

?Am 1. September fand die GV des Vereins „Sonne für behinderte
Kinder“ in Grächen statt. Im Vorfeld der GV gestalteten die
Verantwortlichen des Vereins einen Halbtag mit den Schulkindern
aus Grächen. Inhaltlich orientierten sich die geplanten Workshops
an die Sensibilisierung der Schulkinder im Umgang mit Menschen
mit einer körperlichen oder geistigen Einschränkung.

?
Am 7. November heisst es im Grächner Schulbetrieb wieder „Pausen-
milchtag“. Seit vielen Jahren nimmt der Grächner Schulbetrieb aktiv an der
nationalen Kampagne der Schweizer Milch-produzenten teil.
?
Sämtliche Lehrpersonen der Schulen St. Niklaus - Grächen als auch die
Mitglieder der Schulkommission und des Direktionsrates sind über eine
einheitliche Email-Adresse erreichbar. Dabei gilt die Regel vorname.name
mit der einheitlichen Endung @3924.ch.

                          Postfach 124            Azurit                  Opal
                                                   Tel. 027 956 24 30 / 079 220 40 16
                          Altes Schulhaus             Fax 027 956 53 10
                          3925 Grächen                Mail: sies@elektrosies.ch
                                                      www.elektrosies.ch

                           Elektro Sies GmbH
 Sierra Vista
 Unser Tätigkeitsgebiet umfasst folgende Aufgaben:
 - Planung und Projektierung von Elektroanlagen
 - Ausführung aller Elektro-Installationen
 - Reparaturen an Elektro-Installationen
 - Verkauf von Elektrogeräten und Lampen für Haushalt und
   Gewerbe
 - Elektrokontrollen

 Pikettdienst während 24 Std., Tel. 027 956 24 30

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Zurzeit leben wir in einer schwierigen wirtschaftlichen touristischen Zeit. Nach dem
Raiffeisen Sommer im Jahre 2012 mit einem Zuwachs der Logiernächte in den Hotels
 ist der Stand der Logiernächte in diesem Sommer wiederum auf dem Niveau vom
Jahr 2011, und dies trotz Grossveranstaltungen wie der Schach Schweizer Meisterschaften. Dieser
allgemeine Trend zeigt sich im ganzen Wallis und ist nicht einzigartig für Grächen.
Auch wenn der Direktor von Schweiz Tourismus, Jürg Schmid von einer Erholung spricht, gilt dies nicht für
den Tourismus in den Walliser Bergen. Von einer Erholung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen,
insbesondere des EUROS kann in den kommenden 12 Monaten nicht ausgegangen werden. Seien wir
ehrlich, ob der EURO bei 1.20 oder 1.22 liegt, löst dies noch lange keinen Wandel im Buchungsverhalten der
Gäste aus. Die UBS rechnet gemäss neuester Konjunkturanalyse bis im Jahre 2015 mit einer Erholung des
EURO-Kurses auf etwa CHF 1.27 und CHF 1.28. Auch diese Erholung wird noch keinen Gegentrend
auslösen, so dass die Gäste aus den Nachbarländern wiederum vermehrt in die Schweiz und auch nach
Grächen kommen. Damit sind wir noch immer weit von den goldigen EURO-Zeiten der Jahre 2007 und 2008
entfernt mit Wechselkursen zwischen CHF 1.60 und 1.70.

Was heisst dies für uns:
    1. Wir müssen uns zusammen mit allen touristischen Leistungsträgern darauf einstellen, dass wir
        noch länger in einer unsicheren schwierigen Zeit leben werden.
    2. Wir müssen unsere Kräfte innerhalb von Grächen weiter bündeln und stärker danach ausrichten,
        Gäste direkt mit Events und Spezial-Aktionen nach Grächen zu bringen.
    3. Wir müssen zusammen mit allen touristischen Leistungsträgern Angebote mit sogenannten
        „WOW-Erlebnissen“ stärker kommunizieren.
    4. Wir und alle touristischen Leistungsträger müssen unsere Angebote immer wieder hinterfragen
        und kontinuierlich nach den Bedürfnissen der Gäste ausrichten.
    5. Wir und alle touristischen Leistungsträger brauchen wirtschaftlich realistische Annahmen, um zu
        planen, was in Zukunft möglich ist und was nicht.

1. Sommerprogramm mit vielen Höhepunkten
Mit dem Sommerprogramm haben wir in diesem Jahr bereits einzelne Massnahmen in diesem Bereich
umgesetzt. Viele Gäste waren begeistert vom Angebot in den Monaten Juli und August. Praktisch jede
Woche stand unter einem neuen Thema und war gefüllt mit kulturellen Leckerbissen. Neben den
traditionellen und bekannten Anlässen wie dem 1. August oder der Beach-Volley Party wurden in diesem
Jahr zwei Grossanlässe organisiert, welche viele Besucher begeisterte.

2. Schach-Schweizermeisterschaften
Vom 10. – 20. Juli 2013 fanden wiederum die Schach Schweizermeisterschaften in Grächen statt. 320
Spielerinnen und Spieler haben sich während 10 Tagen im Sportzentrum von Grächen um den Meistertitel
gespielt. Frau Alexandra Kosteniuk wurde dabei als erste Frau Schweizer Herren-Meister.
Auch wenn der finanzielle Aufwand für Grächen Tourismus relativ hoch ist, lohnt sich ein solcher Anlass für
die ganze Station. Die Spieler, besonders diejenigen des Jugendschachs, sind häufig begleitet von Eltern

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und Verwandten und gern gesehene Gäste in den Grächner
Restaurants. Dieser Anlass bringt eine Wertschöpfung von
mind. CHF 500'000.- ins Dorf.
Grächen hat anlässlich der Abschlusssitzung bereits seine
Kandidatur für die Schweizer Meisterschaften im Jahr 2017
hinterlegt. Der Entscheid wird im Dezember gefällt.

3. Brauchtumswoche
Zum ersten Mal wurde in Zusammenarbeit mit vielen
Einheimischen eine Brauchtumswoche organisiert vom 20. -
28. Juli 2013.
Mit über 3200 Besuchern an den verschiedenen Programm-             Die amtierende Schweizermeisterin
punkten wurde diese Woche zu einem besonderen Erfolg.              Alexandra Kosteniuk in Grächen.
Gut besucht waren die Eröffnungsfeier mit dem Säumerzug
von Visp über Kalpetran nach Grächen und der Modeschau der Trachtentanzgruppe, der Flanierabend auf
der oberen autofreien Dorfstrasse und der Musikabend mit der Musikgesellschaft Hannigalp.
Überraschende Momente gab es besonders beim „Erlebnis-Wässeru“, beim Walliser-Deutsch-Kurs und bei
der Besichtigung der Bierbrauerei. Auch die verschiedenen Attraktionen mit dem alten Postauto (Jahrgang
1959) der Strecke St. Niklaus-Grächen waren sehr stimmungsvoll. Aufgrund der positiven Rückmeldungen
von Gästen und Einheimischen werden wir im kommenden Sommer vom 21. – 27. Juli 2014 wiederum eine
solche Woche durchführen.

                 Die Musikgesellschaft Hannigalp anlässlich des Fotoshootings vor dem Sommerkonzert.

4. Flanierabende
Auch zum ersten Mal wurden zwei Flanierabende
organisiert. Auf der oberen Dorfstrasse konnten
Gäste und Einheimische am 28. Juli und am 14.
August gemütlich flanieren und Köstlichkeiten aus
Grächner Küchen geniessen. Das kulinarische und
kulturelle Angebot, die Spiele, Sagenerzählungen
und Foto Shootings schätzten die Gäste sehr. Alle
waren sich sofort einig, dass diese Abende auch fest
ins Sommerprogramm aufgenommen werden
sollten.                                                       Sticken mit den Fingern will gelernt sein.

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Wir möchten es nicht unterlassen, all denjenigen herzlich danken, die sich engagiert haben bei der
Durchführung dieser Sommeranlässe. Es war für uns eine Freude, zusammen mit vielen Einheimischen ein
so schönes Sommerprogramm organisieren zu dürfen.

5. Neuer Grossanlass in Grächen: SWISS EPIC im September 2014
SWISS EPIC ist ein 6-tägiges Mountainbike-Etappenrennen für Zweier-Teams, welche eine Woche
Mountainbike-Challenge, Erlebnis und Flow auf den schönsten Trails in der Schweizer Bergwelt erleben
wollen, ohne sich um Gepäcktransport, Kost und Logis kümmern zu müssen. Dieser international
ausgeschriebene Anlass ist neu in dieser Form in Europa und wird von grossen nationalen Partnern
getragen. Weltklasse-Biker und Amateure können sich für diesen Anlass einschreiben, um die 400km lange
Strecke mit 15'000 Höhenmeter zu bewältigen. Im ersten Jahr werden 600 Sportlerinnen und Sportler
erwartet.
Zusammen mit den Destinationen Verbier, Leukerbad und Zermatt werden wir vom Jahre 2014 bis 2017
alljährlich Etappenort dieses Grossanlasses sein. Grächen wird jeweils der Ziel- und Startort von zwei
Etappen sein.

6. Neuigkeit im kommenden Winter:
   Swisscom Skimovie auf der Hannigalp
Eine interessante Neuigkeit erwartet auf die Gäste auf der Hannigalp in Grächen im Winter. Auf der Piste
Paradiesli Nord wird ein Swisscom Skistadion mit einer fixen Zeitmess-Anlage und einer professionellen
Film-Anlage erstellt. Swisscom hat sich neben Zermatt, St. Moritz, Lenzerheide, Crans-Montana, Stoos und
dem Jungfrau-Gebiet auch für Grächen als Movie-Destination entschieden.
Mit dem Skidata-Fahrausweis haben die Gäste Zugang zum Starthaus, absolvieren einen Parcours und
werden dabei automatisch gefilmt. Die Videos können anschliessend auf dem Internet heruntergeladen
werden und/oder zu Präsentationszwecken verwendet werden.

7. Verwaltungsrat unter neuem Präsidium
Anlässlich der Generalversammlung der Touristischen Unternehmung Grächen AG am 26. Juni 2013 wurde
der Verwaltungsrat neu zusammengesetzt. Sämtliche Vorschläge des Verwaltungsrates wurden einstimmig
angenommen. Neu setzt sich der Verwaltungsrat aus folgenden Personen zusammen:
         Adrian Dennler, Präsident              Hans-Rudolf Mooser
         Meinrad Brigger, Vizepräsident         Christoph Kalbermatter
         Christof Biner                         Olivier Andenmatten
         Kurt Ruppen
Der neue Verwaltungsrat befasst sich zurzeit intensiv mit der Erarbeitung der Strategie für die kommenden
Jahre in Grächen. Diese wird am Runden Tisch diskutiert und an der GV am 11. Oktober 2013 präsentiert.

8.Generalversammlungen
Die Generalversammlung von Grächen Tourismus und der touristischen Unternehmung Grächen AG finden
am 11. Oktober 2013 im Gemeindesaal statt.
      – Generalversammlung von Grächen Tourismus                                        18.00 Uhr
      – Generalversammlung der touristischen Unternehmung Grächen AG                    19.30 Uhr

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9. Vorstellung der touristischen Unternehmung Grächen AG
Wir werden in diesen und in den nächsten Ausgaben die verschiedenen Teams der touristischen
Unternehmung Grächen vorstellen.

Die Geschäftsleitung
In der Geschäftsleitung der touristischen Unternehmung Grächen AG sind 6 Personen vertreten, die jeweils
einen Bereich zu verantworten haben. Entscheidend hierzu ist, dass die meisten Personen jeweils
Verantwortungen für den Bahn, Tourismus- und Gastronomiebereich wahrnehmen.

Vorsitzender der Geschäftsleitung                            Leiterin Marketing
Berno Stoffel, seit dem Jahr 2008                            Beatrice Meichtry, seit dem Jahr 2010
Ist zuständig für die operative Führung der Unter-           Ist zuständig für die Bereiche Marketing, Werbung,
nehmung, die Umsetzung der Strategie, Controlling,           Aktionen, Events, Medienarbeit, Online-Marketing,
Finanzen und vertritt die Unternehmung nach                  Prospekte
aussen.
                                                             Leiter Technik
Direktionsassistenz                                          Reto Imesch, seit dem Jahr 2007
Katia Williner, seit dem Jahr 2005                           Ist zuständig für die Bereiche Bahnbetrieb,
Ist zuständig für die administrative Leitung,                Revisionen, Unterhalt
Qualitätsmanagement und Verkaufsleitung inkl.
Kassawesen.                                                  Leiter Gastronomie
                                                             Andreas Vetsch, seit dem Jahr 2012
Leiter IT-Elektronik
                                                             Ist zuständig für die Leitung der Restaurants
Sven Ruff, seit dem Jahr 2003                                Hannighüsli, Hannigalp, Mäc SiSu, SiSu Snack Bar,
Ist zuständig für die Bereiche IT, Elektronik Bahnen,        Stafelbar, Schnöös Bar.
Pisten- und Rettungsdienst, Garage, Werkstatt,
Bau, Veranstaltungen                                                                             Berno Stoffel,
                                                                 Leiter Touristische Unternehmnug Grächen AG
Leiter Finanzen/HR/Controlling
Berno Stoffel (Finanzen), seit dem Jahr 2008
Sophie Amstutz (HR), seit dem Jahr 1984
Ist zuständig für die Bereiche Controlling,
Rechnungsstellungen, Kreditoren und Debitoren,
Liquiditätspläne, Abschlüsse, Versicherungen,
Mehrwertsteuer-Abrechnungen, Personal, Löhne,
Sozialkassen, Pensionskassen

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DAS Interview mit ...
Adrian Dennler:
Neuer Verwaltungsratspräsident der TUG
Touristischen Unternehmung Grächen AG
An der ausserordentlichen Generalversammlung der TUG vom 21. Juni 2013
standen die vakanten Wahlgeschäfte im Vordergrund. Neben dem Nach-
folger des zurückgetretenen VR-Präsidenten Peter Furger mussten die
beiden an der Generalversammlung vom 26. Oktober 2012 zurückgetretenen
Gemeinderatsvertreter im Verwaltungsrat ersetzt, resp. gewählt werden.
Christof Biner (Gemeindepräsident) und Kurt Ruppen (Vizepräsident)
vertreten nach ihrer Wahl die Gemeinde im Verwaltungsrat der TUG.

In Adrian Dennler konnte der Verwaltungsrat der Generalversammlung, unter der Leitung ihres Vize-
präsidenten Meinrad Brigger, einen Kandidaten für das Präsidium vorschlagen, der dem erstellten
Anforderungsprofil entsprach. Dieses beinhaltet Unvoreingenommenheit, politische und persönliche
Unabhängigkeit, Integrität, Führungserfahrung und -kompetenzen, sowie verbindende Eigenschaften die
heute für Grächen eine sehr wichtige Funktion innehaben.
Im nachfolgenden Interview beantwortete mir Adrian Dennler meine Fragen über seine bisherigen Tätig-
keiten und was ihn bewogen hat für dieses verantwortungsvolle Amt zu kandidieren, denn Grächen steht in
naher Zukunft vor gewichtigen Aufgaben und Entscheiden.

Hans Leuenberger: Herr Dennler, Sie wurden an der Aktionärsversammlung vom 21. Juni 2013
einstimmig zum neuen Präsidenten des TUG Verwaltungsrates gewählt, herzliche Gratulation.
Nachdem Sie in Grächen bis zu diesem Zeitpunkt noch ein Unbekannter waren, welche Verbin-
dungen hatten Sie zu Grächen und wie war Ihr Werdegang zum Kandidaten?
Adrian Dennler: Nach meinem Austritt aus der Geschäftsleitung Hirslanden Schweiz, wurde ich durch einen
Kollegen aus meiner Wohngemeinde Lyss angefragt und empfohlen.
Ich habe die Unternehmung TUG AG mehrmals besucht und intensive „Besuchstage“ und Gespräche mit
den Kadermitgliedern der TUG, den Gemeindebehörden, dem Hotelierverein und weiteren Tourismus-
vetretern geführt – ich habe dabei aufgeschlossene und zukunftsorientierte Persönlichkeiten kennen
gelernt. Im Gespräch mit dem Verwaltungsrat stellte sich heraus, dass die Chemie für einen gemeinsamen
Weg stimmt.
Grundsätzlich interessiert mich das Thema Tourismus.

HL: In den Vorgesprächen und seit Ihrer Wahl haben Sie Grächen, den Gemeinderat und der
Verwaltungsrat kennengelernt. Welchen Eindruck haben Sie in dieser kurzen Zeit von Grächen
erhalten?
AD: Der Tourismus mit seinen allgemeinen. Problemen des Kampfes um Gästeübernachtungen und
Skitagen, macht auch vor Grächen keinen Halt. In Grächen hat man jedoch kluge Vorbereitungen und
Lösungsoptionen beschlossen durch die Zusammenlegung der Bergbahnen und des Tourismus in die TUG
AG, durch die gemeinsame Führung der Gastrobetriebe am Berg sowie letztendlich der Sicherung einer
nahen Zusammenarbeit durch zwei Sitze des Gemeinderates und einen Sitz von Grächen Tourismus im VR
der TUG AG. Dadurch können Synergien in der Führung, in der Administration, in der Technik und im
Marketing ohne Überschneidungen, sowie eine Finanzplanung über alle Bereiche des Tourismus' Grächen
sichergestellt werden.

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Der „Fall Grächen“ gilt bereits heute als Schulbeispiel, wie Kräfte gebündelt werden und wie eine Destination
erfolgreich positioniert werden kann. Individuelle Wünsche werden im Kollektiv abgesprochen und die
Finanzierbarkeit der Projekte ist aufeinander abgestimmt.

HL: Die Gemeinde Grächen und Grächen Tourismus stecken in einer finanziell nicht beneidens-
werten Lage, die sicherlich keine grossen Investitionen erlauben wird. Als Üsserschwizer sind Sie
neutral und ungebunden, was aus eigener Erfahrung viele Aufgaben erleichtert. Welches sind Ihre
persönlichen Ziele in den kommenden Monaten? Was kann mit begrenzten Mitteln erreicht werden?
AD: Eine meiner „Voraussetzungen“ für dieses Mandat war das Recht Fragen stellen zu können – und zwar
bis ich es als externer die Antworten auch verstanden habe.
Ich möchte versuchen die vorhandenen Grundlagen wie Businesspläne nun zu aktualisieren und den
bestehenden Projekten gegenüber zu stellen. Anhand der finanziellen Tragbarkeit dieser verschiedenen
Wünsche und Verpflichtungen werden wir im VR eine Mittelfristplanung über die nächsten 5 Jahre erstellen
und die entsprechenden Prioritäten definieren. Das Ziel muss dabei die Fortsetzung der Modernisierung
unserer Bahnanlagen sein, die Reduktion der kalten Betten durch neue innovative Projekte anzukurbeln und
für Grächen eine Infrastruktur als „die Familiendestination der Schweiz“ weiterhin sicherzustellen. Dabei
beachten wir auch sehr genau den heutigen Vorsprung von Grächen auf die Konkurrenz in diesem
Leistungssegment.

HL: Da Sie noch nie mit Bergbahnen und Tourismus als Führungsperson konfrontiert wurden, ist es
nicht prioritär Sache des VR-Präsidenten sich mit technischen Problemen auseinanderzusetzen.
Was ist Ihre primäre Aufgabe und wie verlief die Einarbeitung in diesen rund drei Monaten?
AD: Sie glauben ja auch nicht, dass ich ein Anästhesiegerät bedienen kann und trotzdem habe ich über 30
Jahre Spitäler geführt! Technisch ist es kein Unterschied in Bezug auf die Führungsverantwortung, der
Kontrolle der Sicherheit und des Unterhaltes sowie der umfassenden strategischen Führung einer
Unternehmung in der Gesundheitsbranche oder im Tourismus – im Gegenteil – das Spital muss ein Patient
aufsuchen – eine Feriendestination will ein Tourist aufsuchen – es ist diese freiwillige Auswahl einer
Destination welche die höchsten Ansprüche der Dienstleistung „Tourismus“ abverlangt.
Als eine wichtige Aufgabe meinerseits erachte ich auch die interne und externe Kommunikation. Unsere
Mitarbeitenden und die Gemeindebewohner erwarten Konzepte und Antworten dieser neuen
Unternehmung. Die Zielsetzungen und der Weg zu diesen Zielerreichungen müssen intern wie extern
aufgezeigt werden. Ich werde auch mit unserem CEO Berno Stoffel weitere Kontakte eröffnen zu unseren
Nachbargemeinden, zum Kanton, zu Banken und zu Investoren etc. Unser Ziel muss es sein, das Vertrauen
in die Unternehmung TUG weiter zu vertiefen und dadurch auch als Partner für externe Tourismus-
kooperationen anerkannt zu werden.
Meine Einarbeitungszeit verlief sehr positiv und umfassend – ich fühle mich offen empfangen und unterstützt
– ich freue mich auf die weitere positive Zusammenarbeit mit dem VR, den Behörden und vor allem auf
unsere Mitarbeitenden der TUG AG

HL: Bis vor drei Jahren transportierten zwei Gondelbahnen die Gäste auf den Berg, die Hannigalp-
bahn und die Seetalbahn. Mit dem 45 Millionen-Projekt wurde aus Kosten-, Bau- und Permafrost-
gründen entschieden, die Seetalbahn abzureissen und weitere Winterprojekte voranzutreiben. Mit
diesem Entscheid, der bei Einheimischen und Gästen viel Opposition auslöste, wurde das Seetal-
gebiet für den Sommergast, der in Zukunft immer wichtiger wird, entwertet. Wo sehen Sie im Moment
weitere machbare Entwicklungsmöglichkeiten für Grächen als Tourismusort – auch im Sommer –
und welches sind die Voraussetzungen dazu?
AD: Wie bereits erwähnt wird unsere Strategie sich auf das Machbare und die Finanzierbarkeit der Projekte
und der anstehenden Probleme fokussieren. Als TUG stehen wir vor allem in der Pflicht für den Unterhalt und

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den Ersatz der bestehenden Bergbahnen zu sorgen – wir werden alles daran setzen, das Winter- und
Sommerangebot weiter zu attraktivieren und zu modernisieren. Speziell dem Thema „Permafrost“ werden
wir uns vertieft annehmen – persönlich gehe ich davon aus, dass wir diese Lasten der Natur nicht alleine
durch die Gemeinde Grächen werden stemmen können – auch hier werden wir uns bei einigen Behörden zu
einem Besuch und weiteren Gesprächen anmelden müssen. Die Hälfte des 45 Millionen-Projektes ist ja
bereits investiert. Die Märchengondelbahn Grächen–Hannigalp ist sehr innovativ und hat schweizweit für
Ansehen gesorgt. Eine kluge Bündelung der Kräfte kann jedoch gewisse Fortschritte auch in etwas
angespannten Zeiten sicherstellen.
Wir sehen weiteres Potential in der Verbesserung der Vermietungen unserer kalten Betten und der dadurch
höheren Auslastung unserer Anlagen – nur mit einer Erhöhung der Gästezahlen können wir die nötigen
Mehrerträge für unsere Investitionen erreichen.

HL: Welche Gebiete umfasst die Funktion des Verwaltungsratspräsidenten, denn diese Aufgabe ist
bei vielen Einheimischen nicht klar? Die Bergbahnen, den Tourismus oder beides miteinander?
Welchen Einfluss hat die Gemeinde, resp. der Gemeinderat vor allem im Bereich des Tourismus, wird
der bis heute noch durch einen sechsstelligen Frankenbetrag unterstützt?
AD: Der VRP der TUG AG ist wie bei allen anderen Firmen verantwortlich für die Leitung des Verwaltungs-
rates und somit des strategischen Führungsorgans. Gleichzeitig ist der VRP auch erster Ansprechpartner
der operativen Führung. Im strategischen Bereich werden die zukünftigen Prioritäten eines Unternehmens
festgelegt und vorgehend mit den verschiedenen Partnern wie Behörden, Banken etc. abgesprochen. Im
operativen Bereich unterstützt der VRP die Umsetzung der Strategien und kontrolliert die erbrachten
Resultate des Controllings.
Dadurch, dass die Gemeinde Grächen auch Aktionärin der TUG AG ist und zwei Sitze im VR besetzt, ist die
Zusammenarbeit mit der Gemeindebehörde natürlich sehr eng und intensiv. Der Gemeinderat ist dabei
darauf angewiesen, dass die Tourismusorganisation ihre Aufgaben zielführend umsetzt und der politischen
Behörde erlaubt, die Gemeinde als gesunde touristische Destination führen zu können. Der Tourismus ist
schliesslich ein Lebensnerv von Grächen und für eine gesunde Weiterentwicklung der Gemeinde von
grösster Wichtigkeit. Dabei darf ich feststellen, dass die Zusammenarbeit mit der Gemeinde sehr angenehm
und lösungsorientiert verläuft.
Letztendlich suchen wir alle zusammen die beste Realisierung unserer Zielsetzung:
                         „Grächen – ein Märchen für unsere Gäste“

Als erfahrene Führungspersönlichkeit hat Adrian Dennler in Grächen ein nicht leichtes Amt übernommen. Mit
seiner Erfahrung wird es ihm möglich sein als unabhängige und keiner Seite verpflichteten Persönlichkeit die
anstehenden und wichtigen Aufgaben gemeinsam mit dem Verwaltungsrat und der Gemeinde zum Wohle
von Grächen zu lösen. Adrian Dennler danke ich für das aufschlussreiche Interview und wünsche viel Erfolg
bei dieser schönen, aufbauenden und konstruktiven Aufgabe.
                                                                                        Hans Leuenberger

  Freundlichkeit - Toleranz - Ehrlichkeit - Rücksicht
           Ein freundliches Auftreten, Toleranz zu den Mitmenschen,
                    Ehrlichkeit gegenüber sich und die anderen,
                       sowie Rücksicht im täglichen Leben
                            sind Grundvoraussetzungen
    für ein friedliches und positives Zusammenleben in unserer Gesellschaft

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