Berg- und Talfahrt, das ewige AUF und AB - Gemeinde Grächen
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Berg- und Talfahrt, das ewige AUF und AB Der Titel symbolisiert auf einfache Art gesagt unser Dasein, denn das ganze Leben ist ein ewiges Auf und Ab. Es ist ein Wechselspiel dem wir ausgesetzt sind und das wir nicht wesentlich beeinflussen können. Die elementaren Naturgesetze sind auf lange Frist¨auch durch den Menschen – trotz Fortschritten in vielen Bereichen – nicht veränderbar, können teilweise durch Massnahmen kurzfristig umgangen werden, was früher oder später zu schwerwiegenden Korrekturen mit schmerz- haften und/oder kostenintensiven Folgen führen kann. Naturgesetze sind unser Lebensfundament. Unsere Vorfahren haben im INHALT Laufe der Jahrtausende ihr Leben unwissentlich der Natur angepasst, resp. an- 2 Wichtige Tel.-Nummern passen müssen. Sie erlebten und überlebten Eiszeiten–Nacheiszeiten, Hoch- 3 Gemeindenachrichten kulturen–Kulturniedergänge, Trockenheiten–Überschwemmungen und weitere Hochs und Tiefs, die den Gang der Erde von jeher bestimmen. Die Ausbeutung 4 Gemeindebehörden der Natur, die Nichtberücksichtigung oder das Nicht-sehen-Wollen der Verände- 10 Kirchliche Mitteilungen rungen und Ausbeutungen, die wir Menschen seit mehr als 100 Jahren verursa- 13 Schule + Kindergarten chen, werden sich früher oder später zum Nachteil der Menschheit korrigieren. 19 Tourist. Unternehmung Auf und ab im persönlichen Bereich. Diese Wellenbewegungen begleiten uns 27 Interview mit im Alltag. Ausdrücke wie «arm-reich», «gesund-krank», «gute Laune-schlechte Adrian Dennler Laune» sind uns geläufig, sie widerspiegeln das Wechselspiel des Lebens. Gesund sein, Wohlstand erleben und im Überfluss leben, ist heute für viele 30 Tourist-Infos Normalzustand, der Wunsch des immer Oben-sein-Wollens verständlich, aber 34 SPORTzentrum NEWS trügerisch. Denn das unweigerliche Durchschreiten einer Talsohle – die ab und 35 Fronarbeitseinsätze zu folgt – , braucht Kraft und Überwindung, es ist ebenfalls Teil unseres Lebens. 36 IG 50plusminus: Wirtschaft in Berg- und Talfahrt. Auch im wirtschaftlichen Bereich bleibt unsere 40 MG: Grechnerabund Gesellschaft von Rückschlägen nicht verschont. Zeiten von Hochkonjunkturen – 41 Vereinsnachrichten während denen Unternehmungen mit Investitionen teilweise masslos über- 44 Vereinsadressen trieben –, folgten Rezessionen mit Entlassungen, Fusionen und Redimen- sionierungen. War die Talsohle durchschritten und ging es wieder aufwärts, fehlte 46 Kehrichtabfuhr eine vorausschauende Planung, die guten Vorsätze in der Rezession wurden Entsorgungen vergessen und oftmals über Bord geworfen, das Spiel begann von Neuem .... 47 Impressum Politische Veränderungen. Im Laufe der Jahrzehnte veränderten oder ver- 48 Dank Herausgeber Literarische Ecke schoben sich die Wähleranteile der Parteien, vor allem bei eidgenössischen und kantonalen Wahlen. Einstmals staatstragende Parteien verloren gewichtige Wähleranteile, kleinere Parteien haben dazugewonnen. In der Vielzahl von Kan- didaten bei nationalen oder kantonalen Wahlen hält sich die Enttäuschung einer Farbiger Mittelteil Nichtwahl in Grenzen. Im Unterschied zu Gemeindewahlen, die vor allem Per- 101 Veranstaltungen sönlichkeitswahlen sind und eine Wahl nicht von der Parteifarbe abhängig sein darf. Denn nach den Wahlen sind allfällige Probleme immer noch vorhanden, Gewerbe 103 - nach Branchen sollten ohne persönliche Ressentiments und über Parteigrenzen hinweg zum 104 - nach Alphabet Wohle der Gemeinden und der Bürger sachlich und gemeinsam gelöst werden. Ich wünsche allen, ein möglichst langes «Schwimmen auf der persönlichen Erfolgswelle». Lassen Sie sich nicht durch ein Zwischentief den Alltag und das Herausgeber: Leben negativ beeinflussen, versuchen Sie mit einer positiven Einstellung, Hans Leuenberger Motivation, Toleranz und freudvoller Arbeit die Talsohle zu überwinden. 3925 Grächen Hans Leuenberger. Details Seite 47 1
Wichtige Telefon-Nummern GESUNDHEITSDIENSTE Arzt Dr. med Markus Sieber, Grächen .................. T 027 956 15 26 T 079 204 42 26 Sanitätsnotruf ........................................................................ T 144 Ambulanz Franz Zenklusen, Grächen ........................... T 027 956 24 56 Krankenpflege Spitex Sozialmedizinisches Zentrum Nikolaital ....... T 027 966 46 86 Sozialberatung Postfach 54, 3929 Täsch ............................... T 027 966 46 86 Krankenmobilienmagazin Samariterverein Grächen ............................... T 027 956 15 27 Apotheke Rolf Lagger, Grächen .................................... T 027 956 23 33 Physiotherapie, Ostheopathie Therapie Brantschen, St. Niklaus .................. T 027 956 35 25 Toxikologisches Institut Vergiftungen .................................................. T 145 Zahnarzt Philipp Barbara, St. Niklaus .......................... T 027 956 26 57 Tierarztpraxis ANIMAL, Kantonsstrasse 41c, 3930 Visp ...... T 027 945 12 00 SCHULEN Schule Grächen, Lehrerzimmer ................... T 027 956 17 82 St. Niklaus - Grächen Uli Truffer, Stv. Schuldirektor ....................... T 027 956 11 14 www.schule-graechen.ch info@schule-graechen.ch T 079 446 16 48 POLIZEI Gemeinde UBS-Gebäude Dorfplatz, Obergeschoss T 027 956 18 14 Fundbüro Büro geöffnet Mo-Do 8.00-12.00 16.00-17.00 F 027 956 34 39 belinda.andenmatten@graechen.ch Fr 8.00-12.00 15.00-16.00 Kantonspolizei Notruf .................................... T 117 BERGRETTUNG Unfallbergung, Schnidrig Jan, Obmann ............................... T 078 606 34 62 Vermisstensuche, Bergrettung Walter Sören, Stellvertreter .......................... T 079 507 61 90 FEUERWEHR Notruf ............................................................ T 118 Kommandant Abgottspon Gilbert, Grächen T 027 956 33 63 T 079 240 53 86 Feuerwehrlokal ............................................. T 027 956 26 80 EVG AG (EW Grächen) EVG Büro ..................................................... T 027 955 15 15 EVG Pikett .................................................... F 027 955 15 10 EVG Büro ..................................................... T 027 955 15 19 WASSERVERSORGUNG Brunnenmeister Ruff Simon ..................... T 079 221 12 20 ABWASSERREINIGUNG Klärwärter Pollinger Benito ............. T 079 220 38 51 AHV-ZWEIGSTELLE Walter Jakob ................................................. T 079 220 39 39 ahv-zweigstelle@graechen.ch ZIVILSCHUTZSTELLE Zivilschutzorganisation Region Visp .............. T 027 956 11 89 zso.region.visp@visp.ch T 079 471 52 93 PFARRAMT röm.-kath. Pfr. Anton Eder .............................................. T 027 956 11 89 anton.eder@rhone.ch..... T 079 471 52 93 DIE POST geöffnet Saison Mo-Fr 8.00-12.00 14.30-17.30 Sa 8.00-11.00 T 0848 888 888 Nebensaison Mo-Fr 8.00-11.00 14.30-17.30 Sa 8.00-11.00 2
Aus dem Gemeindehaus Was man weiss und doch nicht kennt 1. Einwohner / Bürger / Burger? Seit 2008 kennt das Wallis neu verschiedene Einbürgerungsverfahren: a) Erleichterte Einbürgerung für ausländische Ehegatten von Schweizerinnen oder Schweizern b) Ordentliche Einbürgerung für ausländische Personen ohne familienrechtliche Verhältnisse zu einem Schweizer oder einer Schweizerin, für eingetragene Partner von Schweizerinnen und Schweizern und für Ehepartner von Personen, die erst nach der Heirat das Schweizer Bürgerrecht erhielten. c) Einbürgerung von Schweizer Bürgern d) Einbürgerung von Walliser in einer anderen Walliser Gemeinde Bis 31.Dezember.2007 waren das Gemeindebürgerrecht und das Burgerrecht nicht voneinander getrennt. Seit dem 1. Januar 2008 sind das Burgerrecht und das Gemeindebürgerrecht nicht mehr identisch! Die Zivilstandsdokumente, inkl. Heimatschein, bestätigen, dass eine Person das Bürgerrecht einer Gemeinde besitzt. Das heisst vereinfacht: Pass und Ausweis enthalten nun den Bürgerort der Bürger. Seit 2008 kann kein ausländischer Staatsangehöriger und kein Schweizer Bürger in eine Burgerschaft aufgenommen werden, ohne vorgängig das Gemeindebürgerrecht einer Walliser Gemeinde erhalten zu haben und durch den Grossen Rat eingebürgert worden zu sein. Seit 2008 sind eingebürgerte Personen, ob durch erleichterte oder ordentliche Einbürgerung, nicht mehr Burger, sondern lediglich Bürger der Gemeinde, von der sie das Bürgerrecht erhalten haben. Die beiden Varianten c) und d) lassen sehr einfache Einbürgerungen (auch finanziell für den Gesuch- stellenden) zu. Der Gemeinderat entscheidet über die Einbürgerung und sendet die Unterlagen der kantonalen Migrationsstelle zurück, über die sie auch reingekommen sind. Aber wo ist der Burger geblieben? Ein Walliser Bürger (oder auch natürlich ein Grächner Bürger) kann bei der Burgergemeinde das Burger- recht beantragen, wenn die im Burgerreglement vorgesehenen Bedingungen erfüllt sind. Mit dem Erwerb des Burgerrechts wird gleichzeitig auch das Bürgerrecht der nämlichen Gemeinde erworben. Unser Burgerreglement sieht vor, dass neben der Abstimmung der Burgerversammlung über Aufnahme des Gesuchsstellers auch ein nicht unwesentlicher Einburgerungsbetrag fällig wird. Diese beiden Punkte sind nun schlussendlich, natürlich neben den Losholzrechten und Burgerabstimmungen usw., wohl die wesentlichen Unterschiede Bürger zu Burger. Hinweis: Burger/Bürger sind Frauen und Männer, der Einfachheit wird nur die männliche Form im Text verwendet. 2. Wasserleitungen / Verantwortungen / Unterhalt Der Sommer ist ja nun vorbei, es kommt die Zeit, wo die Bewässerung der Wiesen nicht mehr benötigt wird. Vor allem im Frühjahr, bei der Schneeschmelze oder auch bei starken Niederschlägen während dem Jahr, läuft die eine oder andere Wasserleitung mal über. Droht oder entsteht sogar ein Schaden, taucht sofort die Frage auf, wer haftet, wer macht den Unterhalt usw., dann muss schnell mal die Gemeinde auf Platz. 3
Gemeindebehörden GEMEINDERAT ab 1. Januar 2013, Legislaturperiode 2013-2016 Gemeindepräsident Christof Biner 079 407 94 79 christof.biner@graechen.ch Stellvertreter Kurt Ruppen 079 200 17 80 kurt.ruppen@graechen.ch Gemeinderäte Vreny Bregy 079 331 61 47 vreny.bregy@graechen.ch Liliane Brigger 079 781 57 55 liliane.brigger@graechen.ch Stefan Jeiziner 079 365 94 60 stefan.jeiziner@graechen.ch RESSORTS Verwaltung, Finanzen, Personal, IT-System, Vermessung/Schatzung Leitung Christof Biner Stv. Kurt Ruppen Polizei Leitung Christof Biner Stv. Stefan Jeiziner Verkehr, Tourismus Leitung Liliane Brigger Stv. Stefan Jeiziner Feuerwehr, Zivilschutz, ARA, Wasserversorgung, KWKW Leitung Stefan Jeiziner Stv. Christof Biner Sport, Sportzentrum, Vereine, Jugend Leitung Stefan Jeiziner Stv. Vreny Bregy Handel, Gewerbe, Industrie, Lehrlingswesen, Kultur, Sozialwesen, SMZ Leitung Liliane Brigger Stv. Vreny Bregy Gastrobetriebe Burgergemeinde Leitung Stefan Jeiziner Stv. Liliane Brigger Öffentliche Arbeiten, Baugruppe, Baukommission, öffentliche Bauten, Kehricht, Umwelt Deponie Leitung Kurt Ruppen Stv. Christof Biner Landwirtschaft, Burgeralpen Leitung Vreny Bregy Stv. Kurt Ruppen Wasserleitungen Leitung Kurt Ruppen Stv. Vreny Bregy Primar- und Regionalschule, Gemeindesaal, Schulhausumbau Leitung Vreny Bregy Stv. Kurt Ruppen GEMEINDEVERWALTUNG www.gemeinde-graechen.ch Kanzlei offen Montag-Freitag 8.00 - 12.00 Uhr T 027955 15 00 F 027 95515 05 Gemeindeschreiber Rinaldo Andenmatten T 027 955 15 02 F 027 955 15 05 Gemeindekasse T 027 955 15 03 F 027 955 15 05 Registerbüro offen Donnerstag 9.00-12.00 T 027 955 15 06 Zivilstandsamt T 027 607 12 60 Richter Bruno Anthamatten T 079 299 89 58 hotel.sonne7@bluewin.ch Vizerichter Gruber Urban T 079 220 71 35 gruber.urban@vtxnet.ch 4
Die Lösung ist interessanterweise recht einfach im ZGB Art. 689 wieder gegeben: 1. Jeder Grundeigentümer ist verpflichtet, das Wasser, das von dem oberhalb liegenden Grundstück natürlicherweise abfliesst, aufzunehmen, wie namentlich Regenwasser, Schneeschmelze und Wasser von Quellen, die nicht gefasst sind. 2. Keiner darf den natürlichen Ablauf zum Schaden des Nachbarn verändern. Damit ist also jeder Grundeigentümer eben auf seiner Parzelle verpflichtet die normalen Brunnenwasser (für uns die Quellen), Regenwasser oder Schneeschmelze aufzunehmen und geordnet weiter zu geben. Unsere Wasserleitungen werden aber auch noch für die Bewässerung mit Gletscherwasser benötigt. In diesem Fall ist aber derjenige, der das Wasser aus dem Riedbach bestellt für die Leitung verantwortlich, da dies eben nicht den natürlichen Flüssen entspricht. Damit fallen die Leitungen unter ZGB Art. 676, Art. 690 und folgende, im Charakter eben einer Durchgangsleitung. Es ist also in dem Sinn eigentlich klar, dass nicht zwangsweise die Gemeinde Verantwortung und Unterhalt der Wasserleitungen übernimmt, ausser diese befinden sich auf gemeindeeigenen Boden. 3. Sommer und die Feste in der freien Natur Zwischen Juni und September laden unsere Feuerstellen im Äbnet, Hannig, Ringchromo, Ritti usw. zum Feiern von Festen jeglicher Art ein. Es wäre doch schön, wenn nach dem Fest nicht immer wieder Dritte ausrücken müssen, um am Tag danach aufzuräumen, querbeet Abfall aufzulesen und zu entsorgen. Festen am besten so, dass a) während dem Fest niemand gestört wird b) der Platz sauber hinterlassen und c) der Abfall mitgenommen wird. Die Besucher, die am Tag danach die Feuerstellen benützen, verdanken den vorherigen Benützern, wenn nach dem Fest die Punkte a-c befolgt werden. So einfach kann man eine gute Etikette für Grächen hinterlassen…. oder eben eine schlechte Etikette…. Unterstützt uns beim Ersteren = gute Etikette! 4. Personelles (Roland Denzler) Neuer Polizist ab 1. Juli 2013 in Grächen Am 1. Juli 2013 nahm der neue Gemeindepolizist Urs Kälin seinen Dienst in unserer Gemeinde auf. Urs Kälin absolvierte seine Polizeiausbildung 1985/86 bei der Stadtpolizei Zürich und war anschliessend einige Jahre bei verschiedenen Polizeikorps (Kantons- und Gemeinde- polizei) in der Schweiz im Dienst, im Jahr 2009 wechselte Urs Kälin aus der Deutschschweiz nach Zermatt, wo er für 4 Jahre sein Wissen und Können der Gemeindepolizei Zermatt zur Verfügung stellte. Wir begrüssen Urs Kälin recht herzlich in unserem kleinen Team und wünschen Ihm viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe in unserer Gemeinde. Geniessen wir alle den Herbst und bereiten wir uns auf den nächsten Winter vor. Den Jägern Waidmanns Heil für die laufende Hochjagd. Christof Biner, Gemeindepräsident 5
Neue Herausforderungen für Tourismus und Berggebiete Die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative und des Raumplanungsgesetzes stellen das Wallis, sowie andere Bergkantone vor enorme Herausforderungen. Unter dem Alibi, dass man das Kulturland der Schweiz schützen und diesen Raum quasi in einen Naturpark verwandeln soll, hat das Schweizer Stimmvolk zu einem knappen Ja für diese beiden Initiativen bewogen und mancher Eidgenosse hat dabei, bezüglich Nachhaltigkeit und Umwelt, sein schlechtes Gewissen beruhigen können. Alldem gegenüber werden vom Bund keine konkreten Lösungsvorschläge oder Alternativen angeboten. Im Gegenteil, das Interesse des Berggebietes wird zunehmend in den Hintergrund gestellt. Werte wie Eigentumsfreiheit und Föderalismus werden mit Füssen getreten und eine zahlreiche Flut von Verboten und Geboten erdrücken buchstäblich viele Berggemeinden, welche bereits mit anderen Sorgen, wie die ungerechte Verteilung des Neuen Finanzausgleichs zu kämpfen haben. Vergessen sind vorab, wer schlussendlich diese Berglandschaften pflegt? Das sind die Kleinbauern und Landwirte, welche ihre kleinen, traditionellen Familienbetriebe als Neben- erwerb betreuen und garantieren, dass diese Landschaft auch für die kommenden Generationen erhalten bleibt. Diese Landschaft soll nicht zuletzt auch im Sinne des Tourismus weiter gepflegt werden, denn welcher Gast möchte in einer ungepflegten Landschaft seine Ferien verbringen? Die demographische Entwicklung in den Bergregionen wird in Zukunft eine drastische Wendung nehmen. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe nimmt markant ab. Im Wallis ist die Hälfte der Landwirte über 55- jährig und hat keine Nachfolger mehr. Durch die neusten Entwicklungen mit der Zweitwohnungsinitiative und die des Raumplanungsgesetzes werden ausserdem viele Arbeitsplätze gefährdet. In einigen Gemeinden wurde bereits die Kurzarbeit eingeführt. Der Tourismus kämpft weiterhin mit dem harten Schweizer Franken und viele Dienstleistungsbetriebe schliessen in den Randregionen ihre Filialen. Trotz all dieser Negativmeldungen, Schwarzmalerei und roter Zahlen, ist man in Grächen positiv und zukunftsorientiert eingestellt und bereit, all die Herausforderungen anzunehmen und versuchen das Gleichgewicht zwischen Wunsch und Realität, im Sinne der Bevölkerung und der kommenden Generation zu halten. Liliane Brigger, Gemeinderätin und Grossrätin Feuerwehreinsätze Am 22. Juni meldete um 13.30 Uhr ein Spaziergänger über die Alarm Nr. 118 einen Waldbrand oberhalb von Meisen. Dank sofortigem Einsatz der Feuerwehr konnte der Brand rasch kontrolliert werden und die 14 Feuerwehrleute um 16.15 Uhr die Löschaktion beenden. Zum grossen Glück war zu dieser Zeit die Wasserleite Chilcheri in Betrieb, so konnte man dort die Motorspritze einspeisen und den Brand sofort löschen. Das Feuer wurde durch Unachtsamkeit eines Hausbesitzers ausgelöst welcher nach dem Grillieren die Asche im Wald ausleerte. Ein weiterer Alarm wurde einen Monat später am 22. Juli um 20.15 Uhr ausgelöst. Das Feuer brach nach einem Blitzschlag in einen Baum in der Region Bärgji Hohtschuggen aus. In der ersten Phase standen 10 Feuerwehrleute im Einsatz, später waren es 26. Wegen dem steilen unwegsamen Gelände wurde vom Kommandanten Gilbert Abgottspon sofort die Air Zermatt aufgeboten, welche von 20.30-21.30 Uhr mit Wasser von Z' Seew den Brand mit 11 Rotationen bekämpfte. Nach Einbruch der Dunkelheit musste der Helikopter den Einsatz abbrechen, obwohl der Brand noch nicht vollständig gelöscht war. Da es in diesem Gebiet keine Hydranten gibt, musste man die Beschneiungsanlage in Betrieb nehmen und es wurde eine 800 m lange Transportleitung installiert. Die Feuerwehrleute mussten bei der Löscharbeit teils angeseilt werden. Der Einsatz konnte um 01:30 Uhr beendet werden. Wer weiss was ohne Beschneiungsanlage hätte 6
passieren können? Der Feuerwehrmannschaft gehört an dieser Stelle für die 24 Stunden Einsatz- bereitschaft und die Erfüllung der anspruchsvollen und nicht ungefährlichen Aufgaben ein Dankeschön. Forstwesen (Peter Rovina, Revierförster) An der Lehrabschlussfeier vom 28. Juni 2013 konnte Schnidrig Rico aus Grächen das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis als Forstwart EFZ entgegennehmen! Er schloss als bester Oberwalliser diese dreijährige Berufsausbildung ab! Auch Mann Martin von der Bettmeralp, der ein zusätzliches Ausbildungsjahr bei uns im Betrieb absolviert hatte, konnte diese anspruchsvolle praktische und theoretische Prüfung mit Erfolg abschliessen. Die Arbeiten in den Schutzwäldern gehen planmässig voran. Der letztjährige Holzschlag „Site“ (5,9 Hektaren/ 288 m3) und die Wald-Wild-Fläche „Witi Biela“ (5,5 Hektaren/48 m3) konnten abgeschlossen werden! Der Verjüngungsschlag „Site 2“ (6,3 Hektaren, 314 zu fällende Bäume / 492 m3) wurde in Angriff genommen! Parallel zu diesem Schlag werden auch labile Altbäume gefällt welche die 16 kV – Stromleitung Kipfen-Grächen gefährden! Am 25. Mai 2013, anlässlich des Hegetages der Grächer Jäger in der Fläche „Witi Biela“, wurde dieses Hirschkalb gefunden! Es wurde vom Wildhüter markiert und hüpfte dann gesund und munter davon…. Jungbürgerfeier 2013 An der 1. Augustfeier konnten 15 Jungbürgerinnen und Jungbürger mit dem Jahrgang 1995 vom Gemeinde- rat den Bürgerbrief entgegennehmen. Es sind dies in der Reihenfolge nach Geburtsdatum: Julia Mathieu, Ivo Puseljic, Tobias Gruber, Laura Walter, Jana Suter, Fabienne Williner, Alessio Ruppen, Matthias Bregy, Mariella Ruppen, Demi Imboden, Jennifer Fux, Nina Lochmatter, Christian Walter, Annick Andenmatten und Robin Walter. Die Jungbürger/innen, die Zukunft unseres Dorfes, wurden am darauffolgenden Tag von der Gemeinde zu einem Begrüssungstrunk, Minigolfturnier und Nachtessen auf Robi›s Spielplatz eingeladen. Als Turnier- siegerin konnte sich Nina Lochmatter feiern lassen. Die Jungbürgerfeier findet ab dem nächsten Jahr, gilt erstmals für den Jahrgang 1996, nicht mehr am 1. August sondern im Rahmen eines Neujahrsempfanges im Januar statt. Besuch von Pater Erich in Bolivien Eine Gruppe von 17 Personen aus Grächen und Umgebung machen sich am 12. Oktober 2013 für 14 Tage auf die Reise mit dem Ziel den Grächner Missionar Pater Erich Williner in Cochabamba Bolivien zu besuchen. Wir werden dort in der ersten Woche seine realisierten Werke und Projekte bestaunen und ehren. Pater Erich wurde dieses Jahr im Februar 80 jährig. Die Idee ihn zu besuchen kam von unserem Pfarrer Anton Eder und für die Reiseorganisation stellte sich unser Gemeindepräsident Christof Biner zur Verfügung. Die zweite Woche besuchen wir die Inka-Festung Machu Picchu in Peru. Am 28. September 2013 findet in Grächen ab 16:00 im Gemeindesaal eine Benefiz-Veranstaltung mit Musik, Risotto, Grilladen, Raclette, Kaffee und Kuchen statt. Spontan erklärte sich die fünfköpfige, bekannte 7
Coverband "Taste it" mit zwei Gitarristen aus St. Niklaus bereit diesen Anlass mit zu organisieren und kostenlos ihr musikalisches Können dort zum Besten zu geben. Eine tolle Geste von "Taste it", herzlichen Dank zum Voraus. Auf die Mithilfe vom Mütterverein unter dem Präsidium von Beatrice Sieber können wir ebenfalls zählen. Der Erlös kommt zu 100% der Institution von Pater Erich zu Gute. Die Organisatoren hoffen auf grosse Unterstützung von der Bevölkerung. Stefan Jeiziner, Gemeinderat Wasserleite (Suonen) Die Suonen, Wasserleitungen oder in unserem Sprachgebrauch „Wasserleita-Wasserleite“ sind ein kulturelles Erbe, das einen Wandel in seinem wirtschaftlichen Nutzen durchmacht. Wurden die Wasserleite früher ausschliesslich zur Bewässerung der Wiesen und Matten in Grächen genutzt, so wird ihre Bedeutung heutzutage als touristische Attraktion immer grösser. Aktuell werden die Wasserleite saniert. Einige Teilstücke an der Eggeri und Drieri wurden schon mustergültig in Stand gestellt. Leider kamen durch den Konkurs der Schnydrig AG die Arbeiten ins Stocken. Die noch nicht abgeschlossenen Arbeiten aber konnten neu ausgeschrieben werden. Läuft alles nach Plan wird noch in diesem Herbst mit den Sanierungsarbeiten weitergefahren. Der Verein der Freunde der Suonen von Grächen setzt alles daran, die Arbeiten Ende 2014 abschliessen zu können. Auch die Gemeinde hilft bei den Arbeiten mit. So konnten in diesem Frühjahr rund 10 hölzerne Übergänge an der Chilcheri durch Steinplatten ersetzt werden. Ebenfalls in naher Zukunft wird die Mattmark AG die Fassungen zu den Wasserleite am Riedbach baulich neu gestalten. In diesem Zusammenhang wurden Gespräche zwischen der Gemeinde Grächen, der Gemeinde St. Niklaus und der Mattmark AG geführt. Als erstes Resultat dieser Gespräche, führte im August an jedem Sonntag eine der vier Wasserleite Wasser. Kurt Ruppen, Gemeinderat Weitere Fotos und Text des Arbeitseinsatzes von Pensionierten Seite 35 9
Pfarrei St. Jakobus Grächen Datenkalender der Pfarrei St. Jakobus Sonntag 22. 09. 10.30 Uhr Amt im Sportzentrum anlässlich des 12. Ländler- und Folklorefestes Sonntag 06.10. 09.30 Uhr Familienmesse Samstag 13.10. – Sonntag 20.10. BOLIVIENREISE zu Pater. Erich Sonntag 20. 10. Kapuzineraushilfe mit Kapuzineralmosen Freitag 01. 11. Allerheiligen 14.00 Uhr Totengedenken und Gräberbesuch Samstag 02. 11. Allerseelen 08.00 Uhr Messe für alle Verstorbenen 19.00 Uhr Grosses Jahrzeit für die Verstorbenen dieses Jahres und Gräberbesuch Sonntag 16.11. 09.30 Uhr Kinderfeier im Pfarreisaal Sonntag 01.12. Erster Adventssonntag A Steigarto ufum Friedhof Zwischen dem neuen und alten Teil des Friedhofes gab es einen Teil, der schwer zu bewirtschaften war. Die ausgetrocknete Wiese passte auch optisch nicht zu den mit Blumen wunderschön geschmückten Gräbern. Aus diesem Grunde hat sich die die Gemeinde entschieden, dort einen Steingarten anzulegen. Esther Kreuzer, die zurzeit eine Lehre als Landschaftsgärtnerin absolviert, plante den Steingarten und war auch für die fachgerechte Umsetzung zuständig. Dank der tollen Mithilfe der Lehrlinge der T Systems AG konnte das Projekt schnell realisiert werden. Die T Systems AG führt ihre Projektwochen bereits seit 3 Jahren in Grächen durch. In diesem Jahr konnte Grächen 30 Lehrlinge willkommen heissen. Die Lehrlinge aus der Informatik und KV Abteilung (1. bis 4. Lehrjahr) nahmen sich heuer folgenden Projekten an: Aufräumarbeiten von Holzschlägen beim Forst, Erstellen von ca. 100m Holzzaun für die Burgeralpe Grächen, Streichen von Bänken auf Wanderwegen, Holz bereitstellen für Grill-Stellen usw.. Für die Koordination der verschiedenen Pro- jekte war die Touristische Unternehmung Grächen zuständig (siehe Bericht Seite 36). An dieser Stelle danken wir den Lehrlingen und den Verantwortlichen der T Systems AG herzlich für Ihren Einsatz. Vreny Bregy-Brigger, Kirchenratspräsidentin 10
AUS DER SCHULKOMMISSION ALEA IACTA EST – DIE WÜRFEL SIND GEFALLEN Seit nun bald 8 Monaten findet ein Umbruch in der Schuladministration der Schulen Grächen–St. Niklaus statt. Einiges hat sich geändert. So ist Uli Truffer nicht mehr Schulpräsident von Grächen, sondern stv. Schuldirektor der Schulen Grächen–St. Niklaus und somit auch Mitglied des Direktionsrates. Das Schul- präsidium für Grächen hat nun Vreny Bregy-Brigger übernommen. Uli Truffer bleibt wie bisher für Eltern von Kindern aus Grächen Ansprechpartner, was schulische Angelegenheiten angeht. Parallel zum admini- strativen Zusammenschluss der Schulen von St. Niklaus und Grächen wurde auch die Schulkommission der neuen Situation angepasst und entsprechend konstituiert. Neu gibt es nur noch eine gemeinsame Schulkommission für St. Niklaus und Grächen. Regionale Schulkommission Die Schulkommission engagiert sich für die Belange von Kindergarten, Primar- und Orientierungsschule. Der Tätigkeitsbereich der Schulkommission konzentriert sich vor allem auf die Funktion des Bindegliedes zwischen der lokalen Behörde und der Schuldirektion. Gemäss Gesetzgebung fokussiert sich die Kommission auf den Bereich der "bürgernahen Aufgaben", zu welchen vor allem das schulische Umfeld und die Infrastruktur gehören. Zudem übernimmt die Schulkommission die Rolle einer Kreativabteilung mit Inputs und Anregungen gegenüber der Schuldirektion. Ziel ist es, dass die regionale Schulkommission sich aus 9 Mitgliedern zusammensetzt. Das Präsidium obliegt der Gemeinde St. Niklaus (Cornelia Fux) und jenes des Vizepräsidenten wird durch eine Vertretung aus Grächen abgedeckt (Vreni Bregy). Der regionalen Schulkommission gehören 5 Mitglieder aus St. Niklaus an und 4 Mitglieder aus Grächen. Funktion Name Vorname Präsidentin (SN) Fux Cornelia Vize-Präsidentin(GR) Bregy Vreny Mitglied Grächen Waldvogel Cornelia Mitglied Grächen Andenmatten Fabienne Mitglied Grächen Imboden Valentin Mitglied St. Niklaus Chanton Martin Mitglied St. Niklaus Kalbermatter Sacha Mitglied St. Niklaus Leiggener Zelia Mitglied Gasenried Fux Mireille Mitglied Herbriggen Götze Regula Lehrervertreterin KIGS-PS Schaller Marcella Lehrervertreter KIGS-PS Brigger Peter Lehrervertreterin OS Zizzo Sarah Die Pfarrherren und Ärzte werden punktuell hinzugezogen. 13
Die „neuen“ Mitglieder aus Grächen: Valentin Imboden ist Vater von 2 Kindern, Fabienne Andenmatten-Praz ist Mutter von verheiratet mit Rebecca Betschard und arbeitet als 3 Kindern, verheiratet mit Jörg Andenmatten und Koch im Alters- und Seniorenheim in St. Niklaus. von Beruf Lehrerin. Vreny Bregy-Brigger, Schulpräsidentin AUS DER SCHULDIREKTION Vieles wurde in der Vergangenheit bereits berichtet und wird auch in diesem Beitrag über den administrativen Zusammenschluss der Schulen St. Niklaus - Grächen informiert. Seit rund 8 Monaten befinden sich die beiden Schulstandorte in einem intensiven Reorganisationsprozess. Dabei gilt es, zum einen den gesetzlichen Auflagen, die seitens der Dienststelle für das Unterrichtswesen vorgegeben werden, zu genügen. Auf der anderen Seite gilt es bei der Umsetzung des Vorhabens, die jeweiligen Bedürfnisse der beiden Schulstandorte zu berücksichtigen. Über die Jahre hinweg haben sich Schulhauskulturen konstituiert, die, jede für sich, dem Bildungsauftrag alljährlich aufs Neue nachgeht und diesen Auftrag mit viel Herzblut und Bravour bis anhin gemeistert hat. Dies ist gut so und soll auch in der Zukunft so aufrecht erhalten bleiben. Reorganisationsprozesse bieten Chancen und Möglichkeiten, neigen aber auch dazu, Unsicherheiten und Ängste auszulösen. Gerade diesen Umstand gilt es entsprechend im Auge zu behalten und sämtliche Partner, die dem Schulbetrieb angehören, mit ins Boot zu nehmen und adäquat am Reorganisationsprozess partizipieren zu lassen. Vorweg: der eingeschlagene Weg bringt Neuerungen mit sich, die wir alle mittragen und mitgestalten werden und müssen. Zentral für mich ist jedoch das Kindswohl. Die Schule soll, wie bis anhin, auch in Zukunft ihrem Bildungsauftrag gegenüber der jungen Generation gerecht werden können. Ein Indikator für mich, wenn uns allen dies auch in Zukunft gelingt, kann sein, wenn die Schulkindern von diesen Veränderungen wenig bis nichts mitbekommen und sich auf das Zentrale im Schulalltag konzentrieren können - sich neues Wissen aneignen können. Wenn uns allen dies gelingt, bin ich überzeugt, dass wir alle einen guten Job gemacht haben und unsere Kinder auch in Zukunft mit Freude und Motivation am Unterricht teilnehmen. Uli Truffer Sonderurlaub - was Eltern wissen sollten Die kantonale Gesetzgebung sieht vor, dass Eltern in Form eines Sonderurlaubs die Möglichkeit haben, während der Schulzeit ein Gesuch um eine Freistellung vom Unterricht zu beantragen. Das Bewilligungsverfahren sieht vor, dass Eltern dies auf zwei Arten machen können: ? Schriftlich auf einem vorgedruckten Formular. Dieses kann über die Webseite der Schule (www.schule-graechen.ch --> Dokumente --> Dokumente Schulbetrieb Grächen --> Formular 14
Urlaubsgesuch - bezogen werden. Ein entsprechendes Formular kann auch über die zuständige Lehrperson bezogen werden. ? Elektronisch / online --> über die Webseite der Schule --> Rubrik Gesuch Sonderurlaub. Zu beachten gilt es, dass die Verantwortlichen der Schule mindestens 5 Tage im Voraus im Besitz des Gesuchs sein müssen. Schriftlich beantragte Gesuche können der zuständigen Klassenlehrperson ausgehändigt werden. Ohne Gegenbericht der Schulleitung gilt das eingereichte Gesuch als bewilligt. Zwei Schulorte - ein Webportal Über den Sommer hindurch wurden die bestehenden Webportale der Schulen von Grächen (www.schule- graechen.ch) und St. Niklaus (www.3924.ch) komplett neu überarbeitet. Entstanden ist ein gemeinsamer Webauftritt, dem Eltern aus der Schulregion St. Niklaus - Grächen sämtliche relevanten Informationen an einem Ort beziehen können. Neben klassischen Informationsbereichen wie z.B. Eltern oder Kids existieren auch Bereiche, die die Zusammenarbeit zwischen dem Elternhaus und der Schule unterstützen und erleichtern. Namentlich hierfür z.B. der Bereich Dokumente, wo nützliche Dokumente und Formulare als Download zur Verfügung stehen oder die Rubrik News, wo in regelmässigen Abständen Neues rund um die Schule kurz und prägnant festgehalten wird. Die Verantwortlichen der Schule freuen sich auf Rückmeldungen von Eltern und Kindern und sind offen für Anregungen und Optimierungen. Schulbeginn 2013 - empfehlenswerte Ausgabe zum (Nach)lesen Sobald Kinder am obligatorischen Unterricht teilnehmen, hat dies z.T. spürbare Auswirkungen auf das Familienleben. Sowohl die Kinder selber als auch deren Eltern stehen vor neuen Herausforderungen, gilt es doch, den hieraus entstandenen Rechten und Pflichten nachzukommen. Die Beobachter - Ausgabe 16/13 hat sich dem Schulbeginn angenommen. Entstanden ist eine lesenswerte Ausgabe, die sich z.T. heiklen Themen angenommen hat. So erfahren Sie in dieser Ausgabe nützliches zu folgenden Themen: Eltern müssen auch mitmachen, Schulweg, Hausaufgaben, Lerntipps, Schulstress, Prüfungsangst, Teamwork oder schulische Konflikte. Einige Artikel sind auch online nachzulesen unter www.beobachter.ch. Schuljahre Gelungener Schulstart 11-12 12-13 13-14 14-15 15-16 Planmässig verlief der diesjährige Schul- start. Seit dem 12. August besuchen die Kinder aus Grächen wieder den Kinder- garten oder die Primarschule. Für einige Kinder (und auch deren Eltern) war es ein Schritt in einen neuen Lebensabschnitt. So besuchen 6 Kinder erstmals den Halbtages-kindergarten. Den Übertritt vom Kindergarten in die 1. Primarklasse haben 8 Kinder in Angriff ge-nommen, während 9 Kinder der letztjährigen 6. Primarklasse neu die Orientierungsschule in St. Niklaus besuchen. Weitere Details zur Grächner Schulstatistik können Sie der Grafik auf der rechten Seite entnehmen. 15
Dies und das… ? Sie interessieren sich für Themen zur Gesundheitsförderung und Prävention, wobei der Fokus auch auf die Schule gerichtet wird? Seit 1995 informiert das Bundesamt für Gesundheit mit dem Newsletter «spectra» über Projekte, Programme und neue Trends in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention. «spectra» kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden. Über den nach- folgenden Link gelangen Sie zum entsprechenden Webauftritt http://www.bag.admin.ch/dokumentation/publikationen ?Am 1. September fand die GV des Vereins „Sonne für behinderte Kinder“ in Grächen statt. Im Vorfeld der GV gestalteten die Verantwortlichen des Vereins einen Halbtag mit den Schulkindern aus Grächen. Inhaltlich orientierten sich die geplanten Workshops an die Sensibilisierung der Schulkinder im Umgang mit Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Einschränkung. ? Am 7. November heisst es im Grächner Schulbetrieb wieder „Pausen- milchtag“. Seit vielen Jahren nimmt der Grächner Schulbetrieb aktiv an der nationalen Kampagne der Schweizer Milch-produzenten teil. ? Sämtliche Lehrpersonen der Schulen St. Niklaus - Grächen als auch die Mitglieder der Schulkommission und des Direktionsrates sind über eine einheitliche Email-Adresse erreichbar. Dabei gilt die Regel vorname.name mit der einheitlichen Endung @3924.ch. Postfach 124 Azurit Opal Tel. 027 956 24 30 / 079 220 40 16 Altes Schulhaus Fax 027 956 53 10 3925 Grächen Mail: sies@elektrosies.ch www.elektrosies.ch Elektro Sies GmbH Sierra Vista Unser Tätigkeitsgebiet umfasst folgende Aufgaben: - Planung und Projektierung von Elektroanlagen - Ausführung aller Elektro-Installationen - Reparaturen an Elektro-Installationen - Verkauf von Elektrogeräten und Lampen für Haushalt und Gewerbe - Elektrokontrollen Pikettdienst während 24 Std., Tel. 027 956 24 30 16
Zurzeit leben wir in einer schwierigen wirtschaftlichen touristischen Zeit. Nach dem Raiffeisen Sommer im Jahre 2012 mit einem Zuwachs der Logiernächte in den Hotels ist der Stand der Logiernächte in diesem Sommer wiederum auf dem Niveau vom Jahr 2011, und dies trotz Grossveranstaltungen wie der Schach Schweizer Meisterschaften. Dieser allgemeine Trend zeigt sich im ganzen Wallis und ist nicht einzigartig für Grächen. Auch wenn der Direktor von Schweiz Tourismus, Jürg Schmid von einer Erholung spricht, gilt dies nicht für den Tourismus in den Walliser Bergen. Von einer Erholung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere des EUROS kann in den kommenden 12 Monaten nicht ausgegangen werden. Seien wir ehrlich, ob der EURO bei 1.20 oder 1.22 liegt, löst dies noch lange keinen Wandel im Buchungsverhalten der Gäste aus. Die UBS rechnet gemäss neuester Konjunkturanalyse bis im Jahre 2015 mit einer Erholung des EURO-Kurses auf etwa CHF 1.27 und CHF 1.28. Auch diese Erholung wird noch keinen Gegentrend auslösen, so dass die Gäste aus den Nachbarländern wiederum vermehrt in die Schweiz und auch nach Grächen kommen. Damit sind wir noch immer weit von den goldigen EURO-Zeiten der Jahre 2007 und 2008 entfernt mit Wechselkursen zwischen CHF 1.60 und 1.70. Was heisst dies für uns: 1. Wir müssen uns zusammen mit allen touristischen Leistungsträgern darauf einstellen, dass wir noch länger in einer unsicheren schwierigen Zeit leben werden. 2. Wir müssen unsere Kräfte innerhalb von Grächen weiter bündeln und stärker danach ausrichten, Gäste direkt mit Events und Spezial-Aktionen nach Grächen zu bringen. 3. Wir müssen zusammen mit allen touristischen Leistungsträgern Angebote mit sogenannten „WOW-Erlebnissen“ stärker kommunizieren. 4. Wir und alle touristischen Leistungsträger müssen unsere Angebote immer wieder hinterfragen und kontinuierlich nach den Bedürfnissen der Gäste ausrichten. 5. Wir und alle touristischen Leistungsträger brauchen wirtschaftlich realistische Annahmen, um zu planen, was in Zukunft möglich ist und was nicht. 1. Sommerprogramm mit vielen Höhepunkten Mit dem Sommerprogramm haben wir in diesem Jahr bereits einzelne Massnahmen in diesem Bereich umgesetzt. Viele Gäste waren begeistert vom Angebot in den Monaten Juli und August. Praktisch jede Woche stand unter einem neuen Thema und war gefüllt mit kulturellen Leckerbissen. Neben den traditionellen und bekannten Anlässen wie dem 1. August oder der Beach-Volley Party wurden in diesem Jahr zwei Grossanlässe organisiert, welche viele Besucher begeisterte. 2. Schach-Schweizermeisterschaften Vom 10. – 20. Juli 2013 fanden wiederum die Schach Schweizermeisterschaften in Grächen statt. 320 Spielerinnen und Spieler haben sich während 10 Tagen im Sportzentrum von Grächen um den Meistertitel gespielt. Frau Alexandra Kosteniuk wurde dabei als erste Frau Schweizer Herren-Meister. Auch wenn der finanzielle Aufwand für Grächen Tourismus relativ hoch ist, lohnt sich ein solcher Anlass für die ganze Station. Die Spieler, besonders diejenigen des Jugendschachs, sind häufig begleitet von Eltern 19
und Verwandten und gern gesehene Gäste in den Grächner Restaurants. Dieser Anlass bringt eine Wertschöpfung von mind. CHF 500'000.- ins Dorf. Grächen hat anlässlich der Abschlusssitzung bereits seine Kandidatur für die Schweizer Meisterschaften im Jahr 2017 hinterlegt. Der Entscheid wird im Dezember gefällt. 3. Brauchtumswoche Zum ersten Mal wurde in Zusammenarbeit mit vielen Einheimischen eine Brauchtumswoche organisiert vom 20. - 28. Juli 2013. Mit über 3200 Besuchern an den verschiedenen Programm- Die amtierende Schweizermeisterin punkten wurde diese Woche zu einem besonderen Erfolg. Alexandra Kosteniuk in Grächen. Gut besucht waren die Eröffnungsfeier mit dem Säumerzug von Visp über Kalpetran nach Grächen und der Modeschau der Trachtentanzgruppe, der Flanierabend auf der oberen autofreien Dorfstrasse und der Musikabend mit der Musikgesellschaft Hannigalp. Überraschende Momente gab es besonders beim „Erlebnis-Wässeru“, beim Walliser-Deutsch-Kurs und bei der Besichtigung der Bierbrauerei. Auch die verschiedenen Attraktionen mit dem alten Postauto (Jahrgang 1959) der Strecke St. Niklaus-Grächen waren sehr stimmungsvoll. Aufgrund der positiven Rückmeldungen von Gästen und Einheimischen werden wir im kommenden Sommer vom 21. – 27. Juli 2014 wiederum eine solche Woche durchführen. Die Musikgesellschaft Hannigalp anlässlich des Fotoshootings vor dem Sommerkonzert. 4. Flanierabende Auch zum ersten Mal wurden zwei Flanierabende organisiert. Auf der oberen Dorfstrasse konnten Gäste und Einheimische am 28. Juli und am 14. August gemütlich flanieren und Köstlichkeiten aus Grächner Küchen geniessen. Das kulinarische und kulturelle Angebot, die Spiele, Sagenerzählungen und Foto Shootings schätzten die Gäste sehr. Alle waren sich sofort einig, dass diese Abende auch fest ins Sommerprogramm aufgenommen werden sollten. Sticken mit den Fingern will gelernt sein. 20
Wir möchten es nicht unterlassen, all denjenigen herzlich danken, die sich engagiert haben bei der Durchführung dieser Sommeranlässe. Es war für uns eine Freude, zusammen mit vielen Einheimischen ein so schönes Sommerprogramm organisieren zu dürfen. 5. Neuer Grossanlass in Grächen: SWISS EPIC im September 2014 SWISS EPIC ist ein 6-tägiges Mountainbike-Etappenrennen für Zweier-Teams, welche eine Woche Mountainbike-Challenge, Erlebnis und Flow auf den schönsten Trails in der Schweizer Bergwelt erleben wollen, ohne sich um Gepäcktransport, Kost und Logis kümmern zu müssen. Dieser international ausgeschriebene Anlass ist neu in dieser Form in Europa und wird von grossen nationalen Partnern getragen. Weltklasse-Biker und Amateure können sich für diesen Anlass einschreiben, um die 400km lange Strecke mit 15'000 Höhenmeter zu bewältigen. Im ersten Jahr werden 600 Sportlerinnen und Sportler erwartet. Zusammen mit den Destinationen Verbier, Leukerbad und Zermatt werden wir vom Jahre 2014 bis 2017 alljährlich Etappenort dieses Grossanlasses sein. Grächen wird jeweils der Ziel- und Startort von zwei Etappen sein. 6. Neuigkeit im kommenden Winter: Swisscom Skimovie auf der Hannigalp Eine interessante Neuigkeit erwartet auf die Gäste auf der Hannigalp in Grächen im Winter. Auf der Piste Paradiesli Nord wird ein Swisscom Skistadion mit einer fixen Zeitmess-Anlage und einer professionellen Film-Anlage erstellt. Swisscom hat sich neben Zermatt, St. Moritz, Lenzerheide, Crans-Montana, Stoos und dem Jungfrau-Gebiet auch für Grächen als Movie-Destination entschieden. Mit dem Skidata-Fahrausweis haben die Gäste Zugang zum Starthaus, absolvieren einen Parcours und werden dabei automatisch gefilmt. Die Videos können anschliessend auf dem Internet heruntergeladen werden und/oder zu Präsentationszwecken verwendet werden. 7. Verwaltungsrat unter neuem Präsidium Anlässlich der Generalversammlung der Touristischen Unternehmung Grächen AG am 26. Juni 2013 wurde der Verwaltungsrat neu zusammengesetzt. Sämtliche Vorschläge des Verwaltungsrates wurden einstimmig angenommen. Neu setzt sich der Verwaltungsrat aus folgenden Personen zusammen: Adrian Dennler, Präsident Hans-Rudolf Mooser Meinrad Brigger, Vizepräsident Christoph Kalbermatter Christof Biner Olivier Andenmatten Kurt Ruppen Der neue Verwaltungsrat befasst sich zurzeit intensiv mit der Erarbeitung der Strategie für die kommenden Jahre in Grächen. Diese wird am Runden Tisch diskutiert und an der GV am 11. Oktober 2013 präsentiert. 8.Generalversammlungen Die Generalversammlung von Grächen Tourismus und der touristischen Unternehmung Grächen AG finden am 11. Oktober 2013 im Gemeindesaal statt. – Generalversammlung von Grächen Tourismus 18.00 Uhr – Generalversammlung der touristischen Unternehmung Grächen AG 19.30 Uhr 21
9. Vorstellung der touristischen Unternehmung Grächen AG Wir werden in diesen und in den nächsten Ausgaben die verschiedenen Teams der touristischen Unternehmung Grächen vorstellen. Die Geschäftsleitung In der Geschäftsleitung der touristischen Unternehmung Grächen AG sind 6 Personen vertreten, die jeweils einen Bereich zu verantworten haben. Entscheidend hierzu ist, dass die meisten Personen jeweils Verantwortungen für den Bahn, Tourismus- und Gastronomiebereich wahrnehmen. Vorsitzender der Geschäftsleitung Leiterin Marketing Berno Stoffel, seit dem Jahr 2008 Beatrice Meichtry, seit dem Jahr 2010 Ist zuständig für die operative Führung der Unter- Ist zuständig für die Bereiche Marketing, Werbung, nehmung, die Umsetzung der Strategie, Controlling, Aktionen, Events, Medienarbeit, Online-Marketing, Finanzen und vertritt die Unternehmung nach Prospekte aussen. Leiter Technik Direktionsassistenz Reto Imesch, seit dem Jahr 2007 Katia Williner, seit dem Jahr 2005 Ist zuständig für die Bereiche Bahnbetrieb, Ist zuständig für die administrative Leitung, Revisionen, Unterhalt Qualitätsmanagement und Verkaufsleitung inkl. Kassawesen. Leiter Gastronomie Andreas Vetsch, seit dem Jahr 2012 Leiter IT-Elektronik Ist zuständig für die Leitung der Restaurants Sven Ruff, seit dem Jahr 2003 Hannighüsli, Hannigalp, Mäc SiSu, SiSu Snack Bar, Ist zuständig für die Bereiche IT, Elektronik Bahnen, Stafelbar, Schnöös Bar. Pisten- und Rettungsdienst, Garage, Werkstatt, Bau, Veranstaltungen Berno Stoffel, Leiter Touristische Unternehmnug Grächen AG Leiter Finanzen/HR/Controlling Berno Stoffel (Finanzen), seit dem Jahr 2008 Sophie Amstutz (HR), seit dem Jahr 1984 Ist zuständig für die Bereiche Controlling, Rechnungsstellungen, Kreditoren und Debitoren, Liquiditätspläne, Abschlüsse, Versicherungen, Mehrwertsteuer-Abrechnungen, Personal, Löhne, Sozialkassen, Pensionskassen 22
DAS Interview mit ... Adrian Dennler: Neuer Verwaltungsratspräsident der TUG Touristischen Unternehmung Grächen AG An der ausserordentlichen Generalversammlung der TUG vom 21. Juni 2013 standen die vakanten Wahlgeschäfte im Vordergrund. Neben dem Nach- folger des zurückgetretenen VR-Präsidenten Peter Furger mussten die beiden an der Generalversammlung vom 26. Oktober 2012 zurückgetretenen Gemeinderatsvertreter im Verwaltungsrat ersetzt, resp. gewählt werden. Christof Biner (Gemeindepräsident) und Kurt Ruppen (Vizepräsident) vertreten nach ihrer Wahl die Gemeinde im Verwaltungsrat der TUG. In Adrian Dennler konnte der Verwaltungsrat der Generalversammlung, unter der Leitung ihres Vize- präsidenten Meinrad Brigger, einen Kandidaten für das Präsidium vorschlagen, der dem erstellten Anforderungsprofil entsprach. Dieses beinhaltet Unvoreingenommenheit, politische und persönliche Unabhängigkeit, Integrität, Führungserfahrung und -kompetenzen, sowie verbindende Eigenschaften die heute für Grächen eine sehr wichtige Funktion innehaben. Im nachfolgenden Interview beantwortete mir Adrian Dennler meine Fragen über seine bisherigen Tätig- keiten und was ihn bewogen hat für dieses verantwortungsvolle Amt zu kandidieren, denn Grächen steht in naher Zukunft vor gewichtigen Aufgaben und Entscheiden. Hans Leuenberger: Herr Dennler, Sie wurden an der Aktionärsversammlung vom 21. Juni 2013 einstimmig zum neuen Präsidenten des TUG Verwaltungsrates gewählt, herzliche Gratulation. Nachdem Sie in Grächen bis zu diesem Zeitpunkt noch ein Unbekannter waren, welche Verbin- dungen hatten Sie zu Grächen und wie war Ihr Werdegang zum Kandidaten? Adrian Dennler: Nach meinem Austritt aus der Geschäftsleitung Hirslanden Schweiz, wurde ich durch einen Kollegen aus meiner Wohngemeinde Lyss angefragt und empfohlen. Ich habe die Unternehmung TUG AG mehrmals besucht und intensive „Besuchstage“ und Gespräche mit den Kadermitgliedern der TUG, den Gemeindebehörden, dem Hotelierverein und weiteren Tourismus- vetretern geführt – ich habe dabei aufgeschlossene und zukunftsorientierte Persönlichkeiten kennen gelernt. Im Gespräch mit dem Verwaltungsrat stellte sich heraus, dass die Chemie für einen gemeinsamen Weg stimmt. Grundsätzlich interessiert mich das Thema Tourismus. HL: In den Vorgesprächen und seit Ihrer Wahl haben Sie Grächen, den Gemeinderat und der Verwaltungsrat kennengelernt. Welchen Eindruck haben Sie in dieser kurzen Zeit von Grächen erhalten? AD: Der Tourismus mit seinen allgemeinen. Problemen des Kampfes um Gästeübernachtungen und Skitagen, macht auch vor Grächen keinen Halt. In Grächen hat man jedoch kluge Vorbereitungen und Lösungsoptionen beschlossen durch die Zusammenlegung der Bergbahnen und des Tourismus in die TUG AG, durch die gemeinsame Führung der Gastrobetriebe am Berg sowie letztendlich der Sicherung einer nahen Zusammenarbeit durch zwei Sitze des Gemeinderates und einen Sitz von Grächen Tourismus im VR der TUG AG. Dadurch können Synergien in der Führung, in der Administration, in der Technik und im Marketing ohne Überschneidungen, sowie eine Finanzplanung über alle Bereiche des Tourismus' Grächen sichergestellt werden. 27
Der „Fall Grächen“ gilt bereits heute als Schulbeispiel, wie Kräfte gebündelt werden und wie eine Destination erfolgreich positioniert werden kann. Individuelle Wünsche werden im Kollektiv abgesprochen und die Finanzierbarkeit der Projekte ist aufeinander abgestimmt. HL: Die Gemeinde Grächen und Grächen Tourismus stecken in einer finanziell nicht beneidens- werten Lage, die sicherlich keine grossen Investitionen erlauben wird. Als Üsserschwizer sind Sie neutral und ungebunden, was aus eigener Erfahrung viele Aufgaben erleichtert. Welches sind Ihre persönlichen Ziele in den kommenden Monaten? Was kann mit begrenzten Mitteln erreicht werden? AD: Eine meiner „Voraussetzungen“ für dieses Mandat war das Recht Fragen stellen zu können – und zwar bis ich es als externer die Antworten auch verstanden habe. Ich möchte versuchen die vorhandenen Grundlagen wie Businesspläne nun zu aktualisieren und den bestehenden Projekten gegenüber zu stellen. Anhand der finanziellen Tragbarkeit dieser verschiedenen Wünsche und Verpflichtungen werden wir im VR eine Mittelfristplanung über die nächsten 5 Jahre erstellen und die entsprechenden Prioritäten definieren. Das Ziel muss dabei die Fortsetzung der Modernisierung unserer Bahnanlagen sein, die Reduktion der kalten Betten durch neue innovative Projekte anzukurbeln und für Grächen eine Infrastruktur als „die Familiendestination der Schweiz“ weiterhin sicherzustellen. Dabei beachten wir auch sehr genau den heutigen Vorsprung von Grächen auf die Konkurrenz in diesem Leistungssegment. HL: Da Sie noch nie mit Bergbahnen und Tourismus als Führungsperson konfrontiert wurden, ist es nicht prioritär Sache des VR-Präsidenten sich mit technischen Problemen auseinanderzusetzen. Was ist Ihre primäre Aufgabe und wie verlief die Einarbeitung in diesen rund drei Monaten? AD: Sie glauben ja auch nicht, dass ich ein Anästhesiegerät bedienen kann und trotzdem habe ich über 30 Jahre Spitäler geführt! Technisch ist es kein Unterschied in Bezug auf die Führungsverantwortung, der Kontrolle der Sicherheit und des Unterhaltes sowie der umfassenden strategischen Führung einer Unternehmung in der Gesundheitsbranche oder im Tourismus – im Gegenteil – das Spital muss ein Patient aufsuchen – eine Feriendestination will ein Tourist aufsuchen – es ist diese freiwillige Auswahl einer Destination welche die höchsten Ansprüche der Dienstleistung „Tourismus“ abverlangt. Als eine wichtige Aufgabe meinerseits erachte ich auch die interne und externe Kommunikation. Unsere Mitarbeitenden und die Gemeindebewohner erwarten Konzepte und Antworten dieser neuen Unternehmung. Die Zielsetzungen und der Weg zu diesen Zielerreichungen müssen intern wie extern aufgezeigt werden. Ich werde auch mit unserem CEO Berno Stoffel weitere Kontakte eröffnen zu unseren Nachbargemeinden, zum Kanton, zu Banken und zu Investoren etc. Unser Ziel muss es sein, das Vertrauen in die Unternehmung TUG weiter zu vertiefen und dadurch auch als Partner für externe Tourismus- kooperationen anerkannt zu werden. Meine Einarbeitungszeit verlief sehr positiv und umfassend – ich fühle mich offen empfangen und unterstützt – ich freue mich auf die weitere positive Zusammenarbeit mit dem VR, den Behörden und vor allem auf unsere Mitarbeitenden der TUG AG HL: Bis vor drei Jahren transportierten zwei Gondelbahnen die Gäste auf den Berg, die Hannigalp- bahn und die Seetalbahn. Mit dem 45 Millionen-Projekt wurde aus Kosten-, Bau- und Permafrost- gründen entschieden, die Seetalbahn abzureissen und weitere Winterprojekte voranzutreiben. Mit diesem Entscheid, der bei Einheimischen und Gästen viel Opposition auslöste, wurde das Seetal- gebiet für den Sommergast, der in Zukunft immer wichtiger wird, entwertet. Wo sehen Sie im Moment weitere machbare Entwicklungsmöglichkeiten für Grächen als Tourismusort – auch im Sommer – und welches sind die Voraussetzungen dazu? AD: Wie bereits erwähnt wird unsere Strategie sich auf das Machbare und die Finanzierbarkeit der Projekte und der anstehenden Probleme fokussieren. Als TUG stehen wir vor allem in der Pflicht für den Unterhalt und 28
den Ersatz der bestehenden Bergbahnen zu sorgen – wir werden alles daran setzen, das Winter- und Sommerangebot weiter zu attraktivieren und zu modernisieren. Speziell dem Thema „Permafrost“ werden wir uns vertieft annehmen – persönlich gehe ich davon aus, dass wir diese Lasten der Natur nicht alleine durch die Gemeinde Grächen werden stemmen können – auch hier werden wir uns bei einigen Behörden zu einem Besuch und weiteren Gesprächen anmelden müssen. Die Hälfte des 45 Millionen-Projektes ist ja bereits investiert. Die Märchengondelbahn Grächen–Hannigalp ist sehr innovativ und hat schweizweit für Ansehen gesorgt. Eine kluge Bündelung der Kräfte kann jedoch gewisse Fortschritte auch in etwas angespannten Zeiten sicherstellen. Wir sehen weiteres Potential in der Verbesserung der Vermietungen unserer kalten Betten und der dadurch höheren Auslastung unserer Anlagen – nur mit einer Erhöhung der Gästezahlen können wir die nötigen Mehrerträge für unsere Investitionen erreichen. HL: Welche Gebiete umfasst die Funktion des Verwaltungsratspräsidenten, denn diese Aufgabe ist bei vielen Einheimischen nicht klar? Die Bergbahnen, den Tourismus oder beides miteinander? Welchen Einfluss hat die Gemeinde, resp. der Gemeinderat vor allem im Bereich des Tourismus, wird der bis heute noch durch einen sechsstelligen Frankenbetrag unterstützt? AD: Der VRP der TUG AG ist wie bei allen anderen Firmen verantwortlich für die Leitung des Verwaltungs- rates und somit des strategischen Führungsorgans. Gleichzeitig ist der VRP auch erster Ansprechpartner der operativen Führung. Im strategischen Bereich werden die zukünftigen Prioritäten eines Unternehmens festgelegt und vorgehend mit den verschiedenen Partnern wie Behörden, Banken etc. abgesprochen. Im operativen Bereich unterstützt der VRP die Umsetzung der Strategien und kontrolliert die erbrachten Resultate des Controllings. Dadurch, dass die Gemeinde Grächen auch Aktionärin der TUG AG ist und zwei Sitze im VR besetzt, ist die Zusammenarbeit mit der Gemeindebehörde natürlich sehr eng und intensiv. Der Gemeinderat ist dabei darauf angewiesen, dass die Tourismusorganisation ihre Aufgaben zielführend umsetzt und der politischen Behörde erlaubt, die Gemeinde als gesunde touristische Destination führen zu können. Der Tourismus ist schliesslich ein Lebensnerv von Grächen und für eine gesunde Weiterentwicklung der Gemeinde von grösster Wichtigkeit. Dabei darf ich feststellen, dass die Zusammenarbeit mit der Gemeinde sehr angenehm und lösungsorientiert verläuft. Letztendlich suchen wir alle zusammen die beste Realisierung unserer Zielsetzung: „Grächen – ein Märchen für unsere Gäste“ Als erfahrene Führungspersönlichkeit hat Adrian Dennler in Grächen ein nicht leichtes Amt übernommen. Mit seiner Erfahrung wird es ihm möglich sein als unabhängige und keiner Seite verpflichteten Persönlichkeit die anstehenden und wichtigen Aufgaben gemeinsam mit dem Verwaltungsrat und der Gemeinde zum Wohle von Grächen zu lösen. Adrian Dennler danke ich für das aufschlussreiche Interview und wünsche viel Erfolg bei dieser schönen, aufbauenden und konstruktiven Aufgabe. Hans Leuenberger Freundlichkeit - Toleranz - Ehrlichkeit - Rücksicht Ein freundliches Auftreten, Toleranz zu den Mitmenschen, Ehrlichkeit gegenüber sich und die anderen, sowie Rücksicht im täglichen Leben sind Grundvoraussetzungen für ein friedliches und positives Zusammenleben in unserer Gesellschaft 29
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