Bild im Bild Surreales - FOTO-PROJEKT - Foto Hauenstein
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DEUTSCHLANDS SCHNELLSTES FOTOMAGAZIN PHOTOkly NO 178 24/2021 Wee M E TA -T E S T Sony Alpha Z 6II FOTO-PROJEKT Surreales Bild im Bild
Aktuell EDITORIAL 02 Wolfgang Heinen & Florian Schuster, Herausgeber Melodie ins Bild bringen Vor ein paar Tagen hatten wir das erste Expertengespräch für die Mitglieder von PHOTO E LITE gemeinsam mit Professor Rolf Nobel, einem der besten Bildjournalis- ten und Fotolehrer, zum Thema Storytel- ling. Er sagte ziemlich viel Gescheites, aber ein Satz ist uns besonders im Gedächtnis hängen geblieben: „Bilder müssen eine Melodie erzeugen“. Das gilt für gedruck- te Fotos in Magazinen ebenso wie für dein persönlich gestaltetes Fotobuch. Aber wie geht das, eine Melodie mit Bil- dern erzeugen? Genauso wie in der Musik, wo ja durch Noten eine » Wir brauchen Melodie entsteht, funk- tioniert das auch in der laute und leise Fotografie: Wir brauchen Fotos, kleine und laute und leise Fotos (beispielsweise durch große, ruhige und prägnante Farben im dynamische. « Gegensatz zu Pastelltö- nen), kleine und große Formate, dynamische (diagonale) oder ru- hige, klar strukturierte Linienführung oder auch Szenen mit Bewegung versus ruhige Motive wie beispielsweise opulente Land- schaften im Querformat. Das Bild alleine macht aber noch nicht die Melodie, sondern wie sich alle Fotos auf der Fläche der Doppelseite im Foto- buch zueinander verhalten, wie sie ge- stalterisch in Beziehung stehen. Probiert es mal aus mit einer der gängigen Foto- buch-Gestaltungssoftwares. Ihr werdet se- hen, das macht nicht nur unheimlich viel Spaß, sondern schult euer Auge enorm. Wie im Übrigen auch die Teilnahme an PHOTO E LITE, die wir euch an dieser Stelle nochmals ganz besonders ans Herz legen wollen. Hier bekommt ihr alle Infos. Wir freuen uns auf euch! Viel Spaß beim Lesen & Fotografieren!
Inhalt 24/2021 04 Diese Woche in PHOTOkly Wee Hot Shots Die besten Fotos der Woche Bildband „Beleza“ von Jeean Alvarez Ausstellung Send Me an Image – From Postcards to Social Media Foto-Projekt Surreales Bild im Bild Schritt für Schritt Landschaft im Mondlicht Analog Einstieg in die analoge Streetfotografie Meta-Test Nikon Z 6II
Hot Shots 05 „Weaving Hair“ von Karoline Schneider Der künstlerische Fokus von Karoline Schneider liegt auf dem Porträt im weitesten Sinne: Sie ist immer auf der Suche nach dem Besonderen in ihren Sujets – ob Person, Requisite oder Situ- ation. Es geht für sie nie um das Das ganze Jahr Porträt eines Einzelnen, sondern über veranstaltet immer um das Porträt des Men- das AAP Magazin Wettbewerbe. Der schen an sich. prestigeträchtigs- Mit ihrem Nassplattenfoto te, der „All About „Weaving Hair“, das Teil der groß- Photo Awards – The Mind’s Eye“, artigen Porträtserie „Pears in the findet jährlich mit afternoon“ ist, zählt die Deutsche tausenden von Teil- zu den Gewinnern des Fotowett- nehmern statt. all-about-photo.com bewerbs „The Mind’s Eye“ des AAP Magazins. photopublicity.com
Hot Shots 06 „Einfachheit“ von Tyrone Williams Panasonic DMC-TZ80 Aufnahme-Details: 208 mm (KB) | f/6 | 1/125 s | ISO 400 Tyrone Williams (@tyswills) ist immer mit der Kamera unter- wegs, um spannende Blickwinkel zu finden, die andere übersehen würden. Als er vor zehn Jahren mit der Fotografie anfing, waren seine Motive oft persönliche Gegenstände und Momente. „Ich glaube, dass jeder Mensch eine unverwechselbare Perspek- tive hat, und durch deine Kame- ra kannst du diese persönliche Sichtweise einfangen und teilen“, sagt der Fotograf. Doch wo andere nur Belang- loses sehen, findet Tyrone Kunst: „Ein fotografisches Bild ist für mich etwas, das in Bezug auf den Ausdruck keine Grenzen hat, und das hat mich immer wieder zum Fotografieren zurückkehren las- sen. Ich konzentriere mich gerne auf Details in meiner Umgebung, die oft übersehen werden. Details, die durch Farbe und Form visuell interessant sind und eine innere emotionale Reaktion ausdrücken können. Ich nutze die Kamera, um meine Welt zu dekonstruieren.“ Eine teure Ausrüstung braucht man dafür seiner Meinung nach nicht – er nutzt für all seine Bil- der Kompaktkameras. „Das passt zu meinem Aufnahmestil: Meine Aufnahmen entstehen schlicht und schnell.“ Dabei sucht er nach besonderen Farbkompositionen oder interessanten Perspektiven. Die trocknende Farbe entdeckte Tyrone bei einem Spaziergang an einem alten Garagentor.
Hot Shots 07 „Night Patrol, Berlin 1992“ von Philipp von Recklinghausen Nikon D800 mit 60mm f/2.8 Aufnahme-Details: 60 mm (KB) | f/18 | 1/160 s | ISO 50 Seit mehr als 100 Jahren be- stimmt das Auto das Alltagsle- ben vieler Menschen und es gibt gleichzeitig wohl kaum einen Ge- genstand, der so sehr polarisiert. Autos sind Fluch und Segen zu- gleich, Designwunder und Um- weltkiller, Symbole für Flexibilität und Freiheit, Kultobjekte und ge- radezu erotische Statussymbole. Zahlreiche internationale Künst- ler:innen haben das Auto in Sze- ne gesetzt und legendäre Bilder geschaffen. „ABGEFAHREN – das Quick Facts Auto in der Kunst“ stellt 20 Foto- ABGEFAHREN – das Auto in der künstler:innen mit völlig unter- Kunst schiedlichen Einzelwerken oder Künstlerhaus Serien vor: Eine Konfrontation Marktoberdorf mit Bildern von Unfällen und bis 29.8. leeren Straßen, parkenden oder www.kuenstlerhaus- marktoberdorf.de wild abgestellten verfallenen Autos, mit Oldtimer-Rallyes Bitte informiere dich auf der Website, ob die Ausstellung oder schlicht „on the road“. wie geplant stattfinden kann.
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R 09 Foto: Anke Großklaß »HORIZONTE ZINGST« Zingst startet bildge- waltig in die neue Saison 15 Fotoausstellungen sind auf- gebaut und weitestgehend bis in den Herbst hinein zu sehen Die Ausstellungen des 14. Umwelt- oder digital erlebbar. Im ganzen fotofestivals Ort sind sie zu finden, sowohl in »horizonte zingst« den Galerien als auch im Open- zeigen bemerkens- werte Fotografien Air-Bereich. Das diesjährige The- von renommierten ma lautet: „Wasser – Ursprung, Fotografinnen und Element, Ressource, Leben“. In Fotografen. horizonte-zingst.de den Ausstellungen geht es auf Reisen in die Nacht im ewigen Eis oder zu den atemberauben- den Regenwaldlandschaften und ihren Bewohnern. Die Besucher können die wahren Schätze der Meere kennenlernen und sehen die Wälder Australiens brennen. Auch im weiteren Verlauf des Jahres kann man in Zingst Foto- grafie erleben, sei es bei den Foto- Workshops, Multivisionsshows oder Vernissagen. Open-Air-Installationen Franz Bischof und Jan Kuchenbecker – „Die Letzten ihrer Zunft“ „Es ist schade mit anzusehen, dass in den nächsten Jahren vermutlich viele Fischer und damit verbun- den ein Stück Kulturgeschichte verlorengeht,“ so die Fotografen. Seebrücke Zingst, bis 15.06.2021 Esther Horvath – „Polarnacht“ Esther Horvath fotografierte in der absoluten Schwärze und eisigen Kälte der Polarnacht während der MOSAiC-Expedition. Postplatz, bis 13.10.2021 Matthew Abbott – „Black Summer“ Die vergangene Buschfeuersaison wird in die Geschichte Australiens eingehen. Postplatz, bis 30.04.2022 Josh Westrich – „Der Garten des Oktopus“ Algen haben – wenn man sie so kunstvoll zeigt wie Josh Westrich – neben dem wissenschaftlichen auch einen hohen ästhetischen Wert. Garten des Museumshofs, bis 15.05.2022 Fotoausstellung Solvin Zankl – „Tiefseewesen“ Fotoausstellung Christian Ziegler Fotos: Yvonne Ewert und Daisy Dent „Jungle Spirits“ Christian Ziegler und Daisy Dent – „Jungle Spirits“ „Die Natur ist faszinierend, wir möchten die Menschen mit der Schönheit der Tropenwälder fesseln und ihnen zu verstehen geben, dass diese Ökosysteme wirklich gefährdet sind“, verdeutlichen Christian Ziegler und Daisy Dent. Jordanstraße, bis 28.02.2022 Solvin Zankl – „Tiefseewesen“ „Ich möchte meine Faszination teilen und möglichst vielen Menschen zeigen, wie spannend das Leben in den Tiefen des Ozeans ist“, schwärmt Solvin Zankl. Seebrücke Zingst, bis 15.6.und 30.8.–10.10.2021 Ausstellungen in den Galerien Suzan Pektas – „Dreams The Black Sea“ Suzan Pektas fotografierte an der Schwarzmeer- küste. Die Arbeit ist teils dokumentarischer Natur und teils sehr persönlich. Leica Galerie Zingst, bis 15.09.2021 hiepler, brunier, – „Neunzig Prozent von allem“ Die Neugierde hat das Berliner Fotografenduo hiepler, brunier, an die norddeutschen Wasser- straßen getrieben Max Hünten Haus, bis 20.09.2021 Franck Vogel – „Transboundary Rivers“ Für „Transboundary Rivers“ hat der französische Fotograf Franck Vogel acht Flüsse in acht Jahren fotografiert. Hotel Vier Jahreszeiten Zingst, bis 15.10.2021 Das komplette Ausstellungs-Programm findet du unter www.zingst.de/festival-ausstellungen
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R presented by Analoge Fotoentwicklung im digitalen Zeitalter Die charmante Retrotechnik hat noch immer viele Anhänger, die das bewusstere und entschleunigte Arbeiten mit Analogkameras schätzen. CEWE hat es sich zur Aufgabe gemacht, Analog-Liebhabern auch weiterhin zur Seite zu stehen. Auch wenn CEWE inzwischen größtenteils auf Digitalfotos umgestiegen ist und vorrangig für Produkte wie das CEWE FOTOBUCH oder Wandbilder bekannt ist, betreibt der Fotodienstleister aktuell das größte Labor für analoge Fotoentwicklung in ganz Europa. Die Analogfotografie hat einen gewissen Reiz, den auch heute noch viele Menschen lieben und daher ist es CEWE ein großes Anliegen, seinen Kunden weiterhin die Möglichkeit zu bieten, auch analoge Fotos professionell entwickeln zu lassen. Auch Negative und Dias können bei CEWE neu ent- wickelt werden. Vom Negativ zum fertigen Foto Ein eigenes Fotolabor hat kaum jemand zuhause. Daher können Analogbegeisterte ihre Filme ganz einfach in einer Filiale der CEWE Handelspartner – zum Beispiel bei dm, Müller, Edeka oder Saturn – ab- geben. Auch bereits vorhandene Negative und sogar Dias im Rahmen können bei CEWE in verschiedenen Formaten (bis zu 50 x 75 cm) neu entwickelt werden. Bei größeren Mengen von Negativen oder Dias wer- den diese vom Kunden nicht in der Fototasche, son- dern in Kartons verpackt. Die ausgefüllte Auftrags- tasche wird in diesem Fall auf den Karton geklebt. Zudem ist eine Bild-vom-Bild-Entwicklung mög- lich. So können beispielsweise die Hochzeitsfotos der Großeltern in neuem Glanz erstrahlen und in Formaten bis zu 30 x 45 cm entwickelt werden. Von der Filiale aus werden die Bestellungen in das Oldenburger Labor transportiert und dort nach den jeweiligen Wünschen sortiert. Der Kunde wählt zu- vor aus verschiedenen Papiervarianten (matt und glänzend) sowie unterschiedlichen Formaten und vermerkt dies auf der Fototasche. Welche Formate möglich sind, richtet sich nach der Art des Films. Für Kleinbildnegativfilme stehen beispielsweise Maße von 9 x 13 cm bis 13 x 18 cm zur Verfügung. Aufträge mit gleichem Bestellwunsch durchlaufen gemeinsam den Produktionsprozess. Nach der Sor- tierung werden alle Filme von einem „Splicer“ aus den Patronen entnommen und die Negative zu gro- ßen Rollen zusammengeklebt. Abgesehen von ein- zelnen Analogfilmen, Negativen und Dias werden aber auch Einwegkameras, die beispielsweise ger- ne auf Reisen für Unterwasseraufnahmen oder bei Hochzeiten genutzt werden, abgegeben und von den Mitarbeitenden in Handarbeit aufgeknackt, um den Film zu entnehmen. Damit sich während des gesamten Prozesses die Negative zum richtigen Auftrag zuordnen lassen, werden sie mit einer ent- sprechenden Nummer versehen. Mitarbeitende über- prüfen die Filme vorab ganz genau. Auf Wunsch bekommst du deine Abzüge zusammen mit einer CD mit den Fotos als Datei zurück. Um sicherzustellen, dass die Negative intakt sind und die späteren Fotos die gewünschte Qualität erreichen, durchlaufen diese vor dem Entwick- lungsprozess den „Checker“. Hier überprüfen Mit- arbeiterInnen die Filme mithilfe einer speziellen Kamera in völliger Dunkelheit auf mögliche Be- schädigungen. Im Anschluss werden die Negative entwickelt. Bis sie alle fünf Bäder (Belichtungsbad, Bleichbad, Wässerung, Fixierbad und Stabilisie- rungsbad) durchlaufen haben, legen die Filme ins- gesamt eine Strecke von 50 Metern zurück. Im Gegensatz zum ursprünglichen Prozess wer- den die Negative im nächsten Schritt zunächst digi- talisiert und erst dann auf Papier gebracht. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, dem Kunden alle ana- log aufgenommenen Fotos auch digital zur Verfü- gung zu stellen. Die fertigen Fotos werden dann auf Tellern aufgerollt und zugeschnitten. Die Abzüge werden dem richtigen Auftrag zugeordnet und ge- meinsam mit den Negativen wieder in Fototaschen verpackt. In der Regel befindet sich ein analoger Auf- trag zwei bis drei Tage im Betrieb. Die bestellten Ab- züge gehen an die entsprechende Handelspartnerfili- ale zurück, wo der Kunde sie entgegennehmen kann. Digital und analog verbinden Dank der Digitalisierung der Abzüge kann der Kun- de eine Image CD mit seinen Fotos erhalten. Dies geschieht je nach Handelspartner entweder auto- matisch oder kann vom Kunden angefordert wer- den. Hierbei sind bis zu 300 Bilder pro Auftrag mög- lich. Außerdem können die digitalen Fotos unter www.cewe-myphotos.com/cd in der CEWE-eigenen Cloud gespeichert werden, wo der Kunde sie direkt für ein persönliches CEWE FOTOBUCH oder ein an- deres Fotoprodukt verwenden kann. Dies funktio- niert ganz einfach über die Auftragsnummer und die Secure ID auf der CD. So könnte am Ende bei- spielsweise ein altes Dia aus der Kindheit für einen hochwertigen Gallery Print oder eine Fotoleinwand genutzt werden. Weitere Informationen zum Digitalisieren von Analogfotos befinden sich auf cewe.de/fotos/fotosdigitalisieren
PRESENTED BY DAS HANDBUCH ZUR SOFTWARE AUSGABE Sonderheft 2021 LUMINAR DIE INTELLIGENTE BILDBEARBEITUNG AI GRUNDLAGEN SCHNELLE AUSGEFEILTE LEICHT ERKLÄRT OPTIMIERUNG VORLAGEN Fotos in Luminar AI Perfekter Feinschliff Top-Ergebnisse importieren, bearbeiten, für Porträt, Landschaft, dank künstlicher sortieren und speichern Architektur und Co. Intelligenz
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R 12 FOTOWETTBEWERB MPB sponsert die EyeEm Awards 2021 MPB, die Online-Plattform für gebrauchte Foto- und Video-Ausrüstung, unterstützt aufstrebende Talente in der Fotografie als Hauptsponsor der EyeEm Awards 2021. MPB recycelt jedes Jahr 300.000 Kameras und Objek- tive und verlängert so die Lebens- dauer und das kreative Poten- MPB ist die welt- zial der Ausrüstung für visuelle weit größte Storyteller auf der ganzen Welt. Online-Plattform für gebrauchte Anhand von Richtlinien der Foto- und Video- Ellen MacArthur Foundation, ausrüstung, die prüft MPB proaktiv seine Kreis- man dort kaufen, verkaufen und laufwirtschaft, um sich Ziele zur eintauschen kann. kontinuierlichen Verbesserung www.mpb.com seiner Umweltleistung und sei- nes Umweltbewusstseins setzen zu können. Deshalb hat das Unternehmen auch eine neue Kategorie bei den diesjährigen EyeEm Awards ins Leben gerufen: „The Environmentalist“. In der neuen Kategorie geht es darum, das Leben unserer Erde und der Menschen, die sie bewoh- nen, zu bebildern. MPB möchte Geschichten aufdecken und jen- seits dessen, was wir ständig se- hen, sichtbar machen. MPB möch- te Fotografie zelebrieren, die das Leben auf der Erde heute darstellt und zeigt, was es für morgen be- deuten wird. Denn jetzt ist es an der Zeit, die Kraft der Fotografie zu nutzen, um Perspektiven zu verändern und das Bewusstsein für die Klimakrise zu schärfen. Es wurde sogar eine Spotify-Playlist für „The Environmentalist“ erstellt. „The Environmen- Die E yeEm Awards sind der talist“ ist eine von größte Fotowettbewerb der Welt sechs Kategorien bei den diesjähri- und haben in der Vergangenheit gen EyeEm Awards. über eine Million Zusendungen von Fotografen rund um den Globus erhalten. Bis zum 25. Juni 2021 kannst du deine Bilder noch einreichen. Sophie Collins, Chief Marke- ting Officer bei MPB und eine be- geisterte Fotografin, die in ihrer Karriere mit einigen der größ- ten Marken der Branche zusam- mengearbeitet hat, fungiert auch als Jury-Präsidentin der EyeEm Awards. Die Jury wird die Aufgabe haben, die „Besten der Besten“ in jeder Kategorie auszuwählen und die Qualität, Wirkung und Krea- tivität jeder Einreichung zu be- werten. Eine Auswahl der Einsen- dungen wird in einer Ausstellung während der Berlin Photo Week zu sehen sein. Im Rahmen der EyeEm Awards Ceremony werden die Gewinner des Wettbewerbs 2021 in sechs verschiedenen Kategorien bekanntgegeben.
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R 13 VIDEO DER WOCHE Mit der Zeit spielen Das Video „Playing with Time“ von Macro Room lässt einen staunen. Der Mann im Video wirkt dabei schon fast wie ein Magier, der die Zeit so stehen- und laufenlässt, wie er es gerade braucht. Eingefangen wurde es mit der Hochgeschwindigkeitskamera Chronos 2.1 HD.
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R 14 FOTOWETTBEWERB Magic Moments 2021 Pixum hat seinen internationalen Fotowett- bewerb „Magic Moments“ gestartet. Gesucht sind ganz besondere Motive. Jetzt mitmachen und tolle Preise sichern! Beim Fotowettbewerb „Magic Moments: Let’s celebrate life!“ dreht sich dieses Jahr alles um ma- gische Momente und einzigartige Augenblicke. Denn auch in besonders herausfordernden Zeiten gibt es schöne und kostbare Momente, die es wert sind, auf Fotos festgehalten zu werden. Daher ruft Pixum Foto- grafie-Begeisterte dazu auf, ihre besonderen Momente bis zum 31. Dezember 2021 einzureichen. Alle Teilneh- mer haben die Chance auf attraktive und vielfältige Preise im Gesamtwert von über 20.000 Euro. Ganz egal, ob Handyfotograf, ambitionierter Hobby- Fotograf oder Profi: Beim internationalen Pixum Fotowettbewerb „Magic Moments 2021“ hast du die Möglichkeit, bis zu zehn deiner schönsten Motive in vier verschiedenen Kategorien einzureichen: Happy Photos: Good vibes only. Nature Photos: Into the wild. Pet & Animal Photos: Cute, wild and fluffy. Wedding Photos: Happily ever after. Bis zum 31.12.2021 hast du die Chance, eine Portugal- Traumreise inkl. Mietwagen und Aufenthalt im 5 Sterne Design Boutique Hotel zu gewinnen! Mitmachen und erstklassige Preise gewinnen! Auf dem 1. Platz wartet eine siebentägige Portugal- Traumreise in die Region Alentejo für zwei Personen inklusive Mietwagen und Aufenthalt im 5 Sterne Design Boutique Hotel „Torre de Palma“ (Halbpension, Zimmerkategorie: Superior). Die traumhafte Portu- gal-Reise wird zur Verfügung gestellt von „Turismo do Alentejo“. Darüber hinaus warten ein iPhone 12 Pro, ein E-Scooter und eine DJI Osmo Pocket Action Video Cam auf die glücklichen Gewinner:innen. Jeder der vier Kategoriegewinner erhält zudem ein Olympus OM-D E-M10 Mark III Pancake Kit, jeweils eine schwarze Kameratasche LOU von hellolulu + kameraliebe (22places) sowie zusätzlich umfangrei- che Produktgutscheine von Pixum. Alle Infos zum Pixum Fotowettbewerb unter pixum.de/fotowettbewerbe
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R presented by Skylum unterstützt den World Oceans Day Bis zum 30. Juni 2021 spendet Skylum 20 Prozent der Einnahmen eines speziellen Produkt-Bundles an die Whale and Dolphin Conservation (WDC). Umweltschutz und Nachhal- tigkeit ist auch für Skylum, das innovative, global tätige Unter- nehmen für intelligente Bildbear- beitungslösungen wie LuminarAI, ein wichtiges Thema. Aus diesem Grund unterstützt Skylum anlässlich des World Oceans Day, der am 8. Juni 2021 war, die Whale and Dolphin Conservation (WDC), die weltweit führende ge- mein nützige Organisation, die sich ausschließlich dem Schutz von Walen und Delfinen widmet. In diesem Kontext spendet Sky- lum 20 Prozent der Einnahmen eines speziellen Produkt-Bundles des Bildeditors LuminarAI an die Organisation. Der Aktions- zeitraum läuft noch bis zum 30. Juni 2021.
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R 16 FOTOWETTBEWERB Young Photo Award 2021 „Selbstportrait“ Platz 1 Milena Schilling Wer in diesem Jahr beim Young Photo Award teilneh- men wollte, konnte sich nicht de- zent im Hintergrund halten, son- dern musste vor die Linse: Beim diesjährigen Wettbewerbsthema „Selbstportrait“ war die Aufgabe der Teilnehmer:innen, die eigene Person in den Fokus zu stellen. Kreative und künstlerisch an- spruchsvolle Arbeiten waren da- bei ausdrücklich willkommen. Die Jury bewertete die Qualität und den künstlerischen Anspruch der Der Young Photo eingereichten Arbeiten und nomi- Award, den der nierte die Preisträger. bund professionel- Milena Schilling, die im baden- ler portraitfoto- grafen (bpp) aus- württembergischen Klettgau nahe schreibt, ist einer der Schweizer Grenze zuhause ist der bedeutends- und ihr Handwerk an der FH Dort- ten Fotowettbe- werbe für Nach- mund gelernt hat, sicherte sich wuchsfotografen mit ihrer Einreichung den ersten in Deutschland. Die Platz beim Young Photo Award Altersgrenze für die Teilnahme liegt 2021. Die Nachwuchsfotografin bei 28 Jahren. liebt sozialkritische Fotografie und bpp.photography/ erzählt gerne humorvolle youngphotoaward Geschichten mit ihren Bildern. Platz 2: Michael Grabmeier Platz 3: Lara Baumberger Platz 4: Felix Dirks Platz 5: Alessia Hansen
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R 17 AUSSTELLUNG Send Me an Image – From Postcards to Social Media Quick Facts Der niederländische Künstler C/O Berlin Erik Kessels zwingt mit seiner Berlin Foundation, Installation 24HRS in Photos die Amerika Haus, Besucher:innen, durch ein Meer Hardenbergstraße, Berlin von 350.000 wild übereinander- bis 2.9.2021 geworfenen Standardfotoabzügen Täglich 11-20 Uhr zu waten. Es bildet die Masse www.co-berlin.org an Bildern ab, die vor 15 Jahren tagtäglich auf die Image-Sharing- Bitte informiere dich auf der Website, ob die Ausstellung wie geplant stattfinden kann. Seite Flickr geladen wurde und die uns heute trotz ihrer enormen Anzahl lachhaft klein erscheint. Inzwischen wächst der digitale Bilderberg auf Instagram und Facebook täglich um viele Millio- nen Schnappschüsse an, die gar nicht mehr entwickelt oder aus- gedruckt werden, sondern nur noch von einem Bildschirm zum andern zirkulieren. Fotografie war immer schon ein soziales Medium, das geteilt und verteilt wurde. Aber warum kommunizieren Menschen mit- einander über Bilder? Und was macht der Umgang mit den vir- tuellen Destillaten, die ja auch Fotografien sind, mit einer Gesell- schaft? Die Themenausstellung Send Me an Image zeichnet die Entwicklung von Fotografie als Kommunikationsmittel vom 19. Jahrhundert bis zu ihren heuti- gen digitalen Repräsentanten im World Wide Web nach. Die Ausstellung thematisiert den Wandel der Fotografie von einem Medium der Abbildung hin „24HRS in Photos, 2013/2021“ von zu einem der bedeutendsten so- Erik Kessels zialen Kommunikationsmittel un- © Erik Kessels serer Zeit. Gleichzeitig beleuchten die gezeigten Arbeiten Phänome- „Berlin, 2006“ von ne wie Zensur, Überwachung und Corinne Vionnet algorithmische Regulation. © Corinne Vionnet . Courtesy Parrotta Contemporary Art, Köln „A Parody of the Iconic 1989 Tia- nanmen Square Photo of a Chine- se Protester Con- fronting Govern- ment Tanks, 2013, Tank-Man-Meme“ (Anonym)
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R 18 BILDBAND „Beleza“ von Jeean Alvarez Beleza heißt Schönheit auf Portugiesisch. Unter dem Titel erscheint das neue Buch des People- und Fashion-Fotografen Jeean Alvarez, indem er sinnliche Aufnahmen mit der Sehnsucht „Beleza“ von nach Sommer, Sonne und Wärme Jeean Alvarez kombiniert. Die Bilder strahlen 22 x 29,7 cm, 200 Seiten eine sommerliche Leichtigkeit aus Hardcover und sind zugleich sinnlich und äs- limitiert auf thetisch. Für die richtige Bildstim- 500 Exemplare mung wurden alle Aufnahmen 69 Euro mit natürlichem Licht eingefan- jeeanphotography.com gen. Unterwegs dafür war Jeean Alvarez mit seinen Models – wie könnte es anders sein – auf der Sonneninsel Ibiza. „Ich finde, ein gutes Aktbild sollte vom Stil wie eine Fashionaufnahme wirken, nur dass das Model eben keine Kleidung trägt“, sagt der Fotograf. Emily Lechthaler Sony Alpha 7R III mit FE 55mm F1.8 ZA Aufnahme-Details: 55 mm (KB) | f/2,5 | 1/60 s | ISO 125 Beabrice Nikon D750 mit 24-70mm f/2.8 Aufnahme-Details: 55 mm (KB) | f/3,5 | 1/80 s | ISO 1000 Eve Florez Jaimes Sony Alpha 7R III mit 28-75mm f/2.8 Aufnahme-Details: 75 mm (KB) | f/3,5 | 1/2000 s | ISO 50 Alle Fotos: Jeean Alvarez
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Special FOTO-PROJEKT 20 Surreales Bild im Bild Fotografin Claire Gillo zeigt dir, wie du ein Bild im Bild fotografierst und zu einem Bild im Bild im Bild im Bild (...) bearbeitest. Text: Jana Ley, Fotos: Claire Gillo Schwierigkeits- Du hast ein kreatives Händ- grad: mittel chen und/oder liebst es, sur- Zeitaufwand: zwei Stunden reale Bilder zu gestalten? Dann ist dieses Foto- und Bildbearbei- Das brauchst du: tungsprojekt mit Fotografin Claire K amera mit Gillo genau das richtige für dich! Wechselobjektiv Neben Kamera, Stativ und ei- (Bilder-)Rahmen nem stimmungsvollen Hinter- Stativ grund benötigst du für dieses Photoshop Projekt lediglich einen leeren Rahmen – der zum Hauptakteur des Motivs wird! Claire Gillo ver- wendete hierfür einen alten Bil- derrahmen aus Holz, den sie bei sich zuhause herumliegen hat- te. Schau auf deinem Dachboden, in deinem Keller oder an deinen Wänden nach, ob du ein passen- des Modell für dein Shooting fin- dest – egal, ob quadratisch, recht- eckig, dick, dünn, aus Holz, Me- tall, mit schlichter Struktur oder aufwendigen Verzierungen. Das Schöne an diesem Pro- jekt: Du kannst es allein, mit dei- ner Familie oder einer einzigen weiteren Person umsetzen. Zu- dem benötigst du keinen speziel- len Ort dafür und kannst sowohl deinen Garten, das Wohnzimmer oder einen schönen Landstrich in deiner nahen Umgebung als Kulisse nutzen. Der entscheiden- de Teil für die finale Wirkung des Motivs findet nämlich zuhau- se am Rechner und mithilfe von Adobe Photoshop statt, indem du mit nur wenigen Klicks ein eher durchschnittliches Bild in ein kreatives Ergebnis verwandelst. Das Set-up
Special FOTO-PROJEKT 21 Das Set-up 1 2 3 4 1 Rahmen Um dieses Projekt umsetzen zu können, benötigst du einen Bil- der- oder Spiegelrahmen. Bei dem Material und der Form des Rahmens kannst du frei wählen. Es gibt keinen Grund, warum er zwingend rechteckig sein muss, wie in unserem Bildbeispiel. 2 Stativ Nutze ein Stativ, um den Rahmen selbst ins Bild halten zu können. Ach wenn du mit einem Modell zusammenarbeitest, das für dich posiert, empfehlen wir dir: Ver- wende ein Stativ, um die Kompo- sition langsam zu erarbeiten und die maximale Kontrolle über den Bildaufbau zu erhalten. 3 Shooting-Ort und Hintergrund Denke über den Standort für das Shooting und die Wirkung des Hintergrunds nach. Überlege dir, zu welcher Tageszeit du foto- grafieren möchtest, aus welcher Richtung das Licht kommt und wie dies die Bildwirkung beein- flussen wird. Bei der Wahl gibt es in der Regel kein Richtig oder Falsch, nur kreative Entschei- dungen, die es zu treffen gilt. 4 Markierung Platziere eine Markierung auf dem Boden, um festzulegen, wo du oder dein Modell stehen müsst. Fokussiere auf die Markie- rung, um sicherzustellen, dass du gestochen scharfe Aufnahmen erhältst. Überlege dir, welchen Effekt du mit deiner Blendenein- stellung erzielen möchtest und wähle entsprechend eine offene oder geschlossene Blende. Farbe oder Schwarzweiß? Du fotografierst an einem trüben und bewölkten Tag? Dann kann eine Umwandlung deiner Auf- nahme in Schwarzweiß sehr wir- kungsvoll sein. Insbesondere Konvertiere wenn am Himmel Wolken zu se- dein Bildergeb- hen sind, kann die Konvertierung nis probeweise in Graustufen ihre Struktur bild- in Schwarzweiß, um zu sehen, wel- stark betonen. Unser Tipp: Ver- che Farbwelt dein wende bei der Schwarzweiß-Kon- Motiv besser zum vertierung ein Werkzeug, mit Ausdruck bringt. dem du verschiedene Farbkanäle bearbeiten kannst, wie zum Bei- spiel eine „Schwarzweiß-Einstel- lungsebene“ in Adobe Photoshop. Das Shooting
Special FOTO-PROJEKT 22 Das Shooting 1 Bild komponieren Platziere deine Kamera auf einem Stativ und wähle den Bildaus- schnitt sowie die Per- spektive. Denke an die Beleuchtung, den Hin- tergrund und die Stelle, an der der Rahmen in deinem Bild „sit- zen“ soll. Unser Tipp: Arbeitest du ohne Modell, mach einige Test- aufnahmen, um die Komposition nach und nach zu optimieren. 2 Markierung setzen Lege eine Markierung (in unserem Fall einen Stein) an die Stelle, an der die Person mit dem Rahmen stehen soll. Bitte die Person darum, sich auf den Markierungspunkt zu stellen und fokussiere auf sie. Wechsle anschließend in den ma- nuellen Fokus, um die Schärfe- einstellung abzuspeichern. 3 Selbstauslöser einstellen Arbeitest du alleine, nutze den Selbstauslö- ser deiner Kamera zum Auslösen. Wir empfeh- len, den Selbstauslöser auf zehn Sekunden ein- zustellen – so hast du genug Zeit, um die perfekte Position im Bild- ausschnitt einzunehmen. 4 Einstellungen treffen Wähle den Kameramo- dus „Blendenpriorität“ und stelle die Blende ein – wir haben Blende f/8 gewählt. Diese Blenden- einstellung verleiht dem Bild eine gute Schärfentiefe, während eine leichte Unschärfe im Hintergrund beibehalten bleibt. Möchtest du den Hinter- grund noch unschärfer zeich- nen, öffne die Blende weiter. Oder du schließt die Blende, um noch mehr Schärfentiefe zu erhalten. 5 Rahmen ins Bild halten Achte beim Fotografieren darauf, dass deine Finger beim „den Rahmen in den Bildausschnitt hal- ten“ nicht über die Front- seite des Rahmens hin- ausgehen beziehungsweise die- sen überlappen. Dies wird dir in der Nachbearbeitung helfen und wertvolle Zeit sparen. 6 Auswahl fotografieren Mache mehr als eine Aufnahme, um in der Bearbeitungsphase eine Auswahl zu haben und verschiedene Posen und Positionen ausprobieren zu können. Unser Tipp: Variiere hier vor allem in der Entfernung zwischen Rahmen und Kamera. Die Bearbeitung
Special FOTO-PROJEKT 23 Die Bearbeitung 1 Erste Schritte in Lightroom Um der Aufnahme eine blaue und neblige Stim- mung zu verleihen, ha- ben wir in Lightroom das Profil „Künstlerisch 04“ hinzugefügt (und die Stärke etwas reduziert) sowie die Option „Schatten anheben“ unter „Gradationskurve“ verwendet. Zu- dem wurden die Schieberegler für Belichtung, Schatten und Klarheit in den Grundeinstellungen ange- passt und das Bild anschließend in Photoshop geöffnet. 2 Ebene duplizieren Klicke in Photoshop mit der rechten Maustaste auf die Hintergrundebe- ne in der Ebenenpalette und wähle die Option „Ebene duplizieren“. Nut- ze das „Zeichenstift-Werkzeug“ (P), wähle in der oberen Leiste den Modus „Form“ aus und zoome in den linken Rand des Rahmens, um deine Auswahl zu treffen. 3 Eine Form erstellen Klicke auf den linken Eckpunkt des Rahmens, um den ersten Marker zu setzen und bewege dich dann entlang der Innenseite des Rah- mens, wobei du mehrere Marker setzt. Fahre so lange fort, bis du die Innenseite umrundet hast. 4 Schnittmaske erstellen Verschiebe die dupli- zierte Hintergrundebe- ne über die neu erstellte Formebene, klicke mit der rechten Maustas- te darauf und wähle die Option „Schnittmaske erstellen“. Drücke danach die Tastenkom- bination „Strg/Befehl + T“, um die obere Ebene zu transformieren und passe die Größe so an, dass sie in den Rahmen passt. 5 Ebenen duplizieren Markiere die Form- und die transformierte Bild- ebene, klicke mit der rechten Maustaste und wähle „Ebenen dupli- zieren“. Um die Größe beider Ebenen zu ändern, stelle sicher, dass beide markiert sind. Drücke erneut „Strg/Befehl+ T“ und verkleinere die duplizierte Form- und Bildebene. 6 Duplizieren wiederholen Wiederhole den Vor- gang aus Schritt 5 so oft, bis du mit dem End- ergebnis zufrieden bist. Du kannst so lange wei- termachen, bis du das Gesicht der Person im Rahmen nicht mehr sehen kannst. Wir ha- ben uns dafür entschieden, dass das Gesicht, wenn auch winzig klein, noch erkennbar ist. Bild im Bild: Bereits wenige Klicks in Photoshop verwandeln ein eher durchschnitt- liches Bild in ein kreatives Ergebnis.
AI-Bildbearbeitung. Fantastisch. Schneller. © Sergio Penzenskiy LuminarAI ist der erste Bildeditor, der vollständig auf künstlicher Intelligenz beruht. Anwendung & Plug-in Für macOS & Windows J E TZ T E R H Ä LT L I C H U N T E R s ky lum.c om
Praxis SCHRITT FÜR SCHRITT 25 Landschaft im Mondlicht Schöne Landschaften kannst du auch nachts einfangen. Pia Steen zeigt dir, was du dabei beachten musst. Von Pia Steen Foto: Pia Steen Mystisch helle Mondnächte sind ein wunder- barer Zeitpunkt für die Landschaftsfotografie. Wirklich! Landschaftsfotografin Pia Steen ist der Überzeugung, dass du alles, was du tagsüber foto- grafierst, auch nachts fotografieren kannst. „Du solltest dein Motiv jedoch schon kennen, damit du nachts weißt, wo du hin musst“, sagt die Fotografin. Der Mondschein gibt der Landschaft dabei eine besondere Bildstimmung, die irgendwo zwischen Tag und Nacht ist. Ideal ist hierbei Vollmond, um so viel Licht wie möglich zu haben. Natürlich kannst du auch das Licht des Halbmondes nutzen, aber bedenke, dass dieser nur etwa elf Prozent der Leuchtkraft hat im Vergleich zum Vollmond. „Zum Planen vom Mond- auf- und -untergang benutze ich die App ‚The Photographerʼs Ephemeris‘“, sagt Pia. Ebenfalls wichtig ist ein Blick aufs Wetter. Ideal ist ein wol- kenloser Himmel, um die Sterne einzufangen. Eini- ge Wolken können dem Bild aber Dynamik verlei- hen. „Auch sollte es möglichst windstill sein. Sonst verwischen alle Bäume durch die Langzeitbelich- tung“, sagt die Fotografin. Schön findet sie zudem Nebel, der das Mondlicht reflektiert. Die größte Hürde in der Dunkelheit ist das Fokussieren. Hier rät Pia Steen: „Leuchte mit einer Taschenlampe auf etwas im Vordergrund, das hilft beim Fokussieren. Oder fokussiere den Mond. Auch eine Testaufnahme mit sehr hoher ISO hilft, um die Bildschärfe zu überprüfen.“ Pia fotografiert in RAW, um Details in den Schat- ten zu erhalten. Ihr Profi-Tipp zur Nachbearbeitung: „Helle das Bild nicht zu sehr auf. Es soll ja nicht aus- sehen wie Tageslicht, sondern das mystische Licht des Mondscheins soll erhalten bleiben.“ 1 Klamotten & Gadgets Warme Klamotten und Hand- schuhe sind auch im Sommer wichtig, um nachts nicht zu frie- ren. Eine Stirnlampe (lässt dir Handfreiheit) und eine Ersatzta- schenlampe helfen dir, nicht im Dunkeln nach eventuell herunter- gefallener Ausrüstung zu fischen. Auch wenn das Mondlicht hell leuchtet, kann es im Wald dunkel sein, besonders wenn sich noch eine Wolke vor den Mond schiebt. 2 Energie Für dich und deine Kamera! Er- satzakkus sind Pflicht und ein warmer Tee und ein paar Snacks schaden auch nie, wenn du län- ger in der Natur unterwegs bist. 3 Kamera & Ausrüstung Lange Belichtungen zehren am Akku deiner Kamera. Das heißt, Er- satzakkus sind, wie be- reits erwähnt, Pflicht. Daneben brauchst du deine Kamera, ein Stativ, Fern- auslöser und ein lichtstarkes Ob- jektiv. Pia sagt: „Du brauchst nicht zwingend eines mit Offenblende f/2,8, aber mindestens f/4 sollte die Optik schon haben.“ 4 Location prüfen Im Dunkeln sieht alles anders aus. Aber genau deshalb solltest du schon einmal tagsüber vor Ort gewesen sein. Pia rät: „Ich mache Test- bilder und überlege mir schon die Komposition. Auch gebe ich min- destens einer Person Bescheid, wo ich mich nachts aufhalte.“ 5 Kamera einstellen Rauschunterdrückung ausschalten, da diese die Belichtungszeit ver- doppelt. ISO zwischen 400 und 1.600 halten, Bildstabilisator aus- schalten. Eine Blende von etwa f/4 sorgt für die nötige Schärfe. Dann im Bulb-Modus arbeiten, um länger als 30 Sekunden belichten zu können. Dieses Outdoor-Fotoprojekt findest du auch in der neuesten Ausgabe der CHIP FOTO-VIDEO. Und darüber hinaus natürlich wie in jeder Aus- gabe: jede Menge Praxis-Tipps, Motiv-Ideen, Tests und Profi-Wissen. Jetzt hier bestellen: www.MeinFotoKiosk.de
Praxis REISETIPP DER WOCHE 26 TRAUMZIELE FÜR FOTOGRAFEN Côte d’Azur In dieser Serie stellen wir die tollsten Städte, Länder und Regionen vor, in denen Fotografen voll auf ihre Kosten kommen. Von Anja Bethge Schon der Name Côte d’Azur, zu deutsch „Azur- blaue Küste“, deutet auf eine reizvolle Region und Landschaft hin. Geografisch beginnt die Côte d’Azur bei Menton im Osten, nahe der italienischen Grenze, und umfasst den ganzen Küstenstreifen bis Marseille. Besonders bekannt ist die französische Riviera jedoch auch wegen ihrer Beliebtheit beim internationalen Jetset. Dazu trägt das Fürstentum Monaco bei, das sich hier befindet. Zu internationa- len Treffpunkten haben sich auch die Städte an der Côte d’Azur entwickelt. Saint-Tropez, Nizza, Cannes und Antibes sind bekannte Ziele für Prominente – aber natürlich auch für Normalbürger und Fotografie- Begeisterte. Die Côte d‘Azur bietet dir traumhafte Panoramen, tiefblaues Meer, herrliche Küstenorte, endlose Sandstrände, romantische Altstädte, präch- tige Promenaden entlang der Mittelmeerküste und noch vieles mehr. Fotomotive gibt es ohne Ende. Doch die Côte d‘Azur hat noch wesentlich mehr zu bieten als die bekannten Ortschaften. Es sind viel mehr die Unbekannteren, wie das kleine Feri- endorf Port Grimaud, das mit seiner Mischung aus Kanälen und Brücken an die italienische Stadt Venedig erinnert. Aber auch das Hinterland, das sich bis zu den Seealpen zieht – und in dem du im Winter sogar Ski fahren kannst, ist sehr sehens- wert. Hier erstrecken sich die Mittelgebirge des Massif des Maures sowie das Massif de l’Esterel, das mit seinen charakteristischen roten Felsen und steilen Reliefs der Landschaft einen ganz besonde- ren Charme verleiht. Das Hinterland der Côte d’Azur bietet zudem zahlreiche weitere kleinere Orte und Dörfer. Hier findest du auch etwas günstigere Übernachtungsmöglichkeiten. Fotos: iStockphoto.com Anreise: Am schnellsten bist du mit dem Flugzeug. Der Flug- hafen Nizza (NCE) ist das Dreh- kreuz für Urlauber in die nahe- gelegenen Orte. Von allen großen deutschen Flughäfen gibt es Di- rektverbindungen. Aber auch mit dem Auto kannst du anreisen. Die Fahrtzeit von der deutschen Grenze bis Nizza liegt bei etwa zwölf Stunden. Der kürzeste Weg führt über die Schweiz. Beste Reisezeit: Es herrscht ein mildes, mediterranes Klima mit warmen Sommern und mil- den Wintern. Für Strand- und Sonnenfans ist die beste Reise- zeit von Mai bis September. Aber auch im Frühjahr hat die Region ihre Reize. Bereits im Februar beginnt die Natur aufzublühen und es werden frühlingshafte Temperaturen erreicht. Pflichtprogramm: Nur einen Steinwurf von Cannes entfernt liegt die Welthauptstadt des Par- füms – die provenzalische Stadt Grasse, bekannt als Schauplatz des Romans „Das Parfüm“, musst du gesehen haben. Sie verzau- bert mit einem markanten Stadt- bild, das von kleinen engen Gas- sen, eleganten Stadtpalais sowie prachtvollen Bauten dominiert wird. Jeder einzelne Aussichts- punkt der Stadt ist noch impo- santer als der andere. Deshalb trägt Grasse auch den Beinamen „Balkon des Mittelmeers“.
Praxis ANALOG-FOTOGRAFIE 27 Einstieg in die analoge Streetfotografie Die Streefotografie zählt zu den abwechslungs- reichsten Fotogenres. Motive finden sich überall, doch wie entdeckt man sie? Streetfotograf Ivan Slunjski öffnet dir die Augen. Text und Bilder: Ivan Slunjski Die Streetfotografie ist wohl das faszinierendste Genre in der Fotografie. Denn sie bietet Spannung, Abenteuer und befasst sich intensiv mit der Psychologie des Menschen. Zudem ist diese Zur Person: Art der Fotografie unvorherseh- Ivan Slunjski bar, unplanbar und ungestellt. (*1974) lebt mit Außerdem bietet die Streetfoto- seiner Familie in grafie künstlerische Freiheit und Frankfurt am Main, ist hauptberuflich man benötigt außer Zeit, ein in der IT-Branche bequemes Paar Turnschuhe und tätig und baute eine Kamera nicht viel mehr an sich als Querein- steiger ein zweites Hilfsmitteln, um auf Motivjagd Standbein als Re- zu gehen. portage- und Hoch- Wie kein anderes Genre ist die zeitsfotograf auf. Streetfotografie vielfältig. Sie ist filmpixel.photography verwandt mit dem Fotojournalis- mus und borgt sich Elemente aus der Porträt-, Architektur-, Landschafts- und Kunstfotografie. Sie hat tiefe, geschichtlich inter- essante Ursprünge und bietet dennoch reichlich Platz für zeitgenössische Interpretationen. Das sind gleich mehrere Gründe, um sich mit diesem Thema zu befassen und zu versuchen, einen leichten Einstieg zu finden. „Vergiss augenblick- lich alles, was du je über Street- fotografie ge- lesen hast.“ Tipp 1: Denke nicht nach Mein allererster Tipp für die Praxis auf der Straße ist so simpel, dass es fast schon zu selbstverständ- lich klingt. Mache es wie Charles Nègre. Denke nicht über Streetfotografie nach. Vergesse augen- blicklich alles, was du je darüber gelesen hast. Fokussiere dich stattdessen auf die Grundlagen der (Street-)Fotografie: Suche dir interessante Menschen auf der Straße und begegne ihnen wertschätzend. Suche nach einer ansprechenden Hintergrund- kulisse – was gefällt dir persönlich am besten? Die gelbe Hauswand, das leuchtende Reklameschild oder doch lieber der große, weite Platz mit den klei- nen Bäumen mittendrin? Du entscheidest! Halte nach schönem Licht Ausschau. Es muss nicht wahnsinnig viel Licht sein, aber die Qualität sollte stimmen. Nutze besondere Bildkompositionen, vielleicht auch ungewohnte Blickwinkel und Perspektiven. Und verpasse nicht den „entscheidenden Mo- ment“, denn es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Tipp 2: Aller Anfang ist schwer Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. In der Großstadt und auf der Straße kann es manchmal auch so sein. Gerade dann, wenn die Stadt vielleicht zu belebt ist, kann es passieren, dass man oft gar nicht weiß, was man fotografieren soll. Da hilft es, sich auf ein einziges Motiv zu konzent- rieren. Zum Üben mache ich es mir oft zur Regel, an einem Tag nur „Regenschirme“ oder nur „Schatten“ oder nur eine bestimmte Farbe zu suchen. Das ist so wie das neue gelbe Auto, das man sich gekauft hat. Erst wenn man ein gelbes Auto fährt, fällt einem auf, wie viele gelbe Autos es sonst noch auf der Straße gibt. Es hilft auch, das Motiv „aufgeräumt“ zu fotogra- fieren. Mache dir negativen Raum („negative space“) zunutze. Stelle das Hauptmotiv vielleicht nicht in die Bildmitte, sondern einfach in die Ecke des Bildes. Bleibe bei einer Linie in der Bildgestaltung. Und bleibe bei diesem Suchspiel: Ein Tag = ein Motiv! „In der Streetfoto- grafie ist die Quote an vor- zeigbaren Bildergeb- nissen relativ schlecht. Zufall lässt sich eben nicht sehr gut planen.“ Tipp 3: Qualität vor Quantität Unsere heutige Zeit wird nicht ohne Grund als schnelllebige und rasante Autobahn beschrieben. Sowohl in den sozialen Medien als auch in allen wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Lebens- bereichen entwickeln sich die Erwartungen an Er- folge zunehmend dramatisch. Lieferdienste, Online- Versandhäuser und generell die Digitalisierung tra- gen leider dazu bei, dass wir oft sofort Ergebnisse erwarten. In unserem fotografischen Alltag kann sich diese „Mikrowellen-Mentalität“ ebenfalls ein- schleichen. Eine Aktion = ein Erfolg. Dass bei dieser Haltung eine Enttäuschung und womöglich die frühzeitige Aufgabe vorprogram- miert sind, liegt wohl auf der Hand. Denn gerade in der Streetfotografie ist die Quote an vorzeigbaren Bildergebnissen im Vergleich zu anderen Genres relativ schlecht. Zufall lässt sich eben nicht sehr gut planen. Und die Natur der analogen Fotografie hat nun mal (zum Glück) auch ihr eigenes Tempo. Da- her sollte die Erwartungshaltung und vor allem die Geduld der eigenen Lernkurve gegenüber angepasst werden. Ich will dich ermutigen: Es lohnt sich, ge- duldig dranzubleiben und regelmäßig über einen längeren Zeitraum dieses Genre zu erkunden. Meine persönliche Erwartungshaltung an einen Tag auf der Straße ist simpel: Aus einer KB Rolle Film erwarte ich ein einziges Bild, das ich nicht ver- werfe und aus fünf KB Rollen Film hätte ich ger- ne ein Foto für mein Portfolio. Wenn ich auch nur ein Bild aus fünf KB Rollen Film so gut finde, dass ich mir dieses Foto eingerahmt an die eigene Wand hängen würde, bin ich schon glücklich. Diesen Artikel findest du auch in der neuesten Ausgabe der PhotoKlassik – das Magazin für aktuelle analoge Fotografie: Neue und gebrauch- te Kameras, Filme, Entwickler, Fotopapiere, fundiertes Dunkelkammer-Know-how, … vom Albumindruck bis zum Zonensystem. www.MeinFotoKiosk.de
Technik M E TA -T E S T 28 NIKON Z 6II Bestes Gesamtpaket im Nikon-Z-System Bei der Nikon Z 6II hat der Hersteller an wichti- gen Stellschrauben gegenüber der Vorgängerin gedreht. Das Ergebnis ist eine top ausgestattete Vollformat-DSLM mit sehr guter Bildqualität. Von Thomas Probst Die Nikon Z 6II hat als gut durchdachte Modellpflege der NO 178 Z 6 viel Lob aus der Fachpresse 24/2021 erhalten. Auch unsere Leser be- Nikon Z 6II scheinigten der neuesten Genera- tion eine „sehr gute“ Gesamtnote sehr gut im Lesertest. Mit dem Einbau von gleich zwei Expeed-6-Prozess- oren und nun zwei Speicherkar- tenschächten hat Nikon wichtige Veränderungen vorgenommen. Ausstattung Beim Blick auf das Daten- blatt der Nikon Z 6II erin- nern viele Ausstattungs- merkmale an die erste Kamerageneration Z 6. Quick Facts: So arbeitet auch die Preis: ca. 1.980 Euro „Neue“ mit einem 24,5 Sensor: FX (Vollformat), Megapixel auflösen- CMOS mit 24,5 Mio. Pixeln den Vollformatsensor Video-Auflösung: 4K(UHD)/30p im rückseitig belichte- Display: 3,2-Zoll-Touchscreen ten BSI-Design. Der Sen- (2.100.000 Bildpunkte) sor ist nach wie vor be- ISO: 100-51.200 weglich gelagert und Serienbild: bis zu 14 B/s ermöglicht damit eine Fünf-Achsen-Bildstabilisierung, die mit der optischen Stabilisie- rung der Nikon-Z-Objektive zu- sammenarbeitet. Auf diese Wei- se können Fotografen um bis zu fünf Lichtwertstufen länger be- lichten als ohne Stabilisierung. Die Wahl des Motivs lässt sich entweder über den hellen und klaren optischen Sucher oder über das 3,2 Zoll große Klappdis- play mit Touchfunktion vorneh- men. Neben diesen aus der Z 6 bekannten Merkmalen hat die Nikon Z 6II aber auch wichtige Neuerungen an Bord. Dabei er- weisen sich die jetzt zwei Ex- peed-6-Prozessoren als wichtiger Bestandteil im Hinblick auf die Geschwindigkeit und die Ausdau- er der neuen Kamera. So konn- te die Serienbildgeschwindigkeit von zwölf Bildern pro Sekunde bei der Z 6 auf jetzt 14 B/s bei vol- ler Autofokus- und Belichtungs- nachführung optimiert werden. Dabei schafft die Z 6II bis zu 200 JPEGs oder sogar bis zu 124 ver- lustfrei komprimierte 12-Bit- RAW-Bilder in Folge. Das 3,2 Zoll gro- ße Touchdisplay kann nach oben und unten geneigt werden. Bei der Bedienung setzt Nikon auf nützliche Direkttasten und einen Joystick. Der bereits in der ersten Z 6-Ge- neration sehr gute Augen- und Tiererkennungs-AF kann in der Nikon Z 6II auch im Video- modus eingesetzt werden. Da- bei lassen sich die Fokussierge- schwindigkeit und die Nachführ- empfindlichkeit des Autofokus für Bewegtbilder anpassen. Beim Speichern gibt es eine Neuerung, die vielen Fotografen bei der Vor- gängerin gefehlt hat. Während die Z 6 ausschließlich einen Kar- tenschacht für XQD-Karten be- reithält, kann man bei der Z 6II zusätzlich auf schnellen UHS-II- SD-Karten speichern. Wer gerne bei jedem Wetter unterwegs ist, wird sich über die robuste Mag- nesiumlegierung am Gehäuse und die Dichtungen gegen Staub und Spritzwasser freuen. Durch den gut geformten Griff Bildqualität lässt sich die recht Da Nikon weiterhin auf den schmale Nikon Z 6II sehr gut 24,5-Megapixel-Vollformatsensor mit einer Hand aus der Z 6 setzt, fallen auch die halten. Wichtige Bildqualitätsmessungen in der Einstellungen kön- nen auf dem Schul- Fachpresse erwartungsgemäß terdisplay abgele- sehr ähnlich aus. Da bereits die sen werden. Z 6 sehr gute Noten erhielt, ist das aber definitiv kein Nachteil. So schreibt zum Beispiel Tim Her- pers vom Magazin Digital Photo: „Die Ergebnisse aus dem Labor und unserem Praxistest sprechen für sich: Bis in hohe Empfindlich- keitsstufen von ISO 6.400 sind die Bilder rauschfrei und überzeugen mit einem konstant hohen Dyna- mikumfang. Hervorragend!“ Auch Sascha Ludwig von der CHIP FOTO-VIDEO lobt das „kaum sichtbare Auftreten läs- tiger Störpixel“. Dazu schreibt er: „Unterhalb von ISO 3.200 ist Helligkeitsrauschen am Moni- tor, geschweige denn im Druck auf DIN A3, nicht zu erkennen. Selbst ISO 12.800 sieht zu Papier gebracht hervorragend aus.“ Für Sven Schulz von der Computer Bild zeigen sich leichte Verbesse- rungen zur Z 6: „Die Aufnahmen der Z6 II sind vor allem bei wenig Licht ein Quäntchen besser. Die aufwendigere Bildelektronik der Z6 II sorgt hier für schärfere Fotos mit sehr hoher ISO-Einstellung: Bei ISO 6.400 schnitt die Z6 II bei den Messungen deutlich besser ab als der Vorgänger Z 6.“ Ins- gesamt liefert die Z 6II also sehr gute Bildergebnisse und emp- fiehlt sich damit auch für Foto- grafen, die gerne bei schwachem Licht fotografieren. Das sagen die Kollegen ... sehr gut „Mit der Z 6II bringt Nikon all das, was sich Freunde und Kritiker der Marke bereits von der ersten Generation erhofft und gewünscht haben; so viel steht fest. Das Ergebnis ist eine Systemkamera, die nicht nur souverän in unsere Top Ten einzieht, sondern sich kurzerhand auch den Titel als beste Nikon-Kamera überhaupt sichert. Gut gemacht!“ (Sascha Ludwig) 93 Prozent Die Z 6II „verbessert die größten Makel der Vorgängerin. Ist das Grund genug für Besitzer der Z 6 umzusteigen? Eher nicht. Sollten Neukäufer zur zweiten Generation greifen? Auf jeden Fall. In Summe schließt die Z 6II in unserem Test mit 93 Prozent und Bestnote super ab.“ (Tim Herpers) gut „Die Nikon Z6 II liefert Fotos und Videos in Topqualität – auch bei sehr wenig Licht und sehr hoher ISO-Einstellung. Die Profi-Systemkamera reagiert blitzschnell und ist einfach zu bedienen. Bei Serien ist die Z6 II mit bis zu 13 Bildern pro Sekunde sehr schnell und hält lange durch – ein deutlicher Vorteil gegenüber dem Vorgänger.“ (Sven Schulz) Das PhotoWeekly-Urteil Das hat uns gefallen: Die Nikon Z 6II hat ei- gentlich alles, was man als begeisterter Hobby- fotograf und Semiprofi braucht. Auch Hochzeits- fotografen werden an der Nikon Z 6II mit ihren 24 Megapixeln, schnellen Bilderserien und jetzt zwei Kartenschächten Gefallen finden. Der Bild- stabilisator unterstützt bei schwachem Licht und der Autofokus ist richtig schnell. Hier besteht Nachbesserungsbedarf: Eigent- lich gibt es nicht viel zu meckern. Vielleicht wäre für die nächste Generation ein zur Seite schwenkbares Display eine Option. Nikon Z 6II N 178O 24/2021 sehr gut
Finale AUSSTIEG 29 Sturmjagd für Fortgeschrittene Text: Benjamin Lorenz, Foto: Mike Olbinski Foto: Mike Olbinski Ein Tornado oder ein schweres Ge- witter vor deiner Kamera sind für dich nur ein leichter Schauer? Dann wird es Zeit für das nächste Level! Wie wäre es mit einem vierfachen Mikro sturm? Hier erwarten dich vier extre- me Säulen aus Regen, Hagel, Blitz und Co. Da bleibt garantiert kein Auge (und keine Kamera) trocken. So erging es Sturmjäger (und Hochzeitsfotograf) Mike Olbinski. Ihm gelang die Aufnah- me des verrückten Wetterphänomens – Fotoherz, was willst du mehr – beim Sonnenuntergang. „Es gab eine beein- druckende Wolkenwand, die Türme sa- hen fantastisch aus, also schaltete ich in den Verfolgungsmodus und begab mich auf die Südseite der Superzelle“, erzählt Olbinski. „Was ich sah, fühlte sich an wie der totale Irrsinn.“ Das se- hen wir genauso. Wahnsinn! Vierfach-Superzelle im Anflug.
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