BIM Roadmap 3. Schweizer BIM Kongress - Bauen digital Schweiz
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3. Schweizer BIM Kongress Bauen digital Schweiz Andreasstrasse 5 Herzlichen Dank an unseren Kongresspartner BIM Roadmap 8050 Zürich Tel: 043 305 05 99 info@bauen-digital.ch bauen-digital.ch
Formen wir die Zukunft Gemeinsam Neues entwickeln Wir sind das führende Schweizer Unternehmen für intelligentes Bauen. Zusammen mit unseren Kunden gestalten wir Lebens- welten, die den Bedürfnissen einer komplexer werdenden, vernetzten und mobilen Gesell- schaft entsprechen. Wir wollen Neues bauen sowie Bestehendes aufwerten und umnutzen. Dabei behalten wir stets den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie im Blick. losinger-marazzi.ch DRAWAG AG | Industriestrasse 28 | 8108 Dällikon | T +41 44 225 20 40 | F +41 44 225 20 41 | info@drawag.ch | www.drawag.ch 52171 52239
Liebe Leserin, lieber Leser Der dritte Schweizer BIM Kongress ist Geschichte und tionale Zusammenarbeit in dem von Bauen digital wird Geschichte schreiben, davon bin ich persönlich Schweiz / buildingSMART Switzerland lancierten überzeugt. Knapp 1600 Besucherinnen und Besucher Use Case Management unterzeichnet. erlebten am führenden Treffpunkt der digitalen Bau- und Immobilienwirtschaft hautnah mit, wie wichtige Wie gestalten Unternehmen den digitalen Wandel? Akzente für die nächsten gemeinsamen Schritte in der … war eine weitere zentrale Frage. Digitalisierung Digitalisierung der Branche gesetzt wurden. ist Chefsache und die wichtigste Aufgabe ist, die «erfahrensten Dinosaurier» mit den «digital Agilen» Der Bundesrat will, dass die Schweiz die Chancen zusammenschweissen, um mit Hilfe von agilen Metho- der Digitalisierung optimal nutzt. Deshalb hat er am den und digitalen Technologien die Effizienz und Qualität 5. September 2018 seine Strategie «Digitale Schweiz» nachhaltig zu steigern. Die Firmenchefs müssen eine für die nächsten zwei Jahren verabschiedet. Obwohl neue Zusammenarbeitskultur sowie Raum und Zeit zum die Bau- und Immobilienbranche rund 15 Prozent des Ausprobieren schaffen, die eigene Veränderungsfähigkeit Bruttoinlandproduktes im Jahr 2016 ausmachten, spielt stärken und eine gute Balance zwischen Stabilität und sie in dieser Strategie leider nur eine untergeordnete Agilität finden. Rolle. Hier haben wir Nachholbedarf und Bauen digital Schweiz wird sich zusammen mit weiteren Organisatio- Eine geballte Ladung an Praxisbeispielen in drei nen und Politikern dafür einsetzen, dass die Chancen Parallelsessions wurde dem Besucher am zweiten und Risiken für unsere Branche richtig eingeschätzt Tag im Rahmen des BIM Camp geboten. Hier konnte werden. der Besucher live miterleben, wie das Arbeiten und Kommunizieren von morgen aussieht und wo der Nutzen Das Thema «Disruption» sorgte für heisse Diskus- liegt. Und selbstverständlich kam auch dieses Jahr das sionen. Wichtig ist, dass wir nicht die Angst vor den Networking nicht zu kurz, beim BIM-Bier und Apéro Veränderungen, sondern die Chancen in den Vorder- Riche sowie in einer Begleitausstellung, in der 40 Partner grund rücken. Dabei hilft der Stufenplan von Bauen und Aussteller ihre neusten digitalen Technologien und digital Schweiz, der eine gemeinsame, koordinierte Produkte präsentierten. und effiziente Transformation der gesamten Bau- und Immobilienwirtschaft im Fokus hat. Es war uns eine Freude, den 3. Schweizer BIM Kongress gemeinsam mit der Swissbau durchzuführen. Das «Miteinander, statt jeder für sich» fängt bei uns Menschen und Organisationen an. Hier wurden offensichtlich wesentliche Fortschritte erzielt, die «Geschichte schreiben» werden! Einerseits hat die nationale Koordinationsplattform «Netzwerk_digital» ihren Plan vorgestellt, wie die digitale Transformation und die damit einhergehenden wesentlichen Aufgaben gemeinsam durch den SIA, CRB, KBOB, IPB und Bauen digital Schweiz vorangetrieben werden. Andererseits haben am dritten Schweizer BIM Kongress die building- SMART-Chapter Schweiz, Deutschland, Österreich und Frankreich eine gemeinsame Roadmap und interna- Markus Weber Präsident «Bauen digital Schweiz» 3
Impressum Inhalt Herausgeber Jahresrückblick Bauen digital Schweiz Bauen digital Schweiz Andreasstrasse 5 06 Gemeinsam für die Transformation Bauen digital Schweiz 8050 Zürich 07 Professional Certification: Kurz- und langfristige Strategien 54 Tel. 044 305 05 99 für die Ausbildung buildingSMART Switzerland bauen-digital.ch 08 Use Case Management: BIM Anwendungen bilden das Fundament Bauen digital Schweiz Co-Geschäftsleitung 10 Das Beste sieht man nicht: Beim Bauwerk wie bei der Digitalisierung Thomas Glättli Bauen digital Schweiz Dr. Andrea Leu 12 Ein Blick über den Schweizer Tellerrand hinaus buildingSMART International Kommunikation Lea Hasler Swissbau: Aktivitäten zur Digitalisierung Verleger 16 Digitale Innovation und Vernetzung: Swissbau Innovation Lab, Docu Media Schweiz GmbH die Sonderschau für digitale Transformation Swissbau Soodstrasse 52 8134 Adliswil BIM Kongress Tel. 044 724 77 77 docu.ch 24 Open BIM – Innovatives Know-how, gemeinsamer Erfolg Losinger Marazzi Geschäftsleitung 26 Disruption in der Bauwirtschaft Das Gegenmittel heisst Agilität Knut Hinrichs, CEO 32 Stufenplan Digitalisierung Mittel gegen den digitalen Tsunami 38 Best Practice Schweiz Surfen auf der digitalen Welle Redaktion 26 86 Katharina Weber 44 Statements Partner Autoren BIM Camp Mark Baldwin 48 Interview mit Alar Jost «Miteinander klar im Vordergrund» Thomas Glättli Lea Hasler 50 Best Practice Live Der digitale Studienauftrag Van-Baerle-Areal Christine Kern 52 Best Practice Live «Präzise Definition der benötigten Unterlagen» Ben Kron Sinergia Aidan Mercer 54 Best Practice Live Im Zeitstrudel Vortex Manuel Pestalozzi Markus Weber 56 Best Practice Live Infrastrukturbau trifft Hochbau mit BIM Überdeckung Rosenberg Ost Foto Cover 58 Best Practice Live Open BIM-Methode in Architektur BF 1 Suurstoffi Campus, und Gebäudetechnik Spitalzentrum Oberwallis Zug Estates 60 Swiss BIM Learnings «Es wird zu viel gejammert» Fotos Kapitelseiten 64 3 Fragen an BIM-Experten Shutterstock Arc-Award BIM Fotos Kongress 16 Aissa Tripodi 68 Interview mit Birgitta Schock «Der Markt ist reifer geworden» 70 Eingaben Arc-Award BIM 2018 Eine Übersicht Layout 72 Fürs gute Miteinander BIM Room Kollaboration Nomination Stephan Meier 74 BIM als Lösungsweg Glatt Tower Wallisellen Kollaboration Nomination Druckvorstufe 76 Gemeinsam läuft’s Schweizer BIM Pavillon Expo 2020 Kollaboration Gewinner Stämpfli AG, Zürich 80 Partnerbeitrag Kollaboration Implenia 82 Konsequent digitalisiertes Bauen und Planen Erweiterung Geschäftshaus A Druck Innovation Nomination Stämpfli AG, Bern 84 Lust auf mehr Das digitale z-Mass Innovation Nomination Copyright 86 Live Link zur Baustelle Baufeld 1 Suurstoffi Campus Innovation Gewinner Nachdruck, auch mit Quellenangabe, 90 Partnerbeitrag Innovation Drawag nur mit ausdrücklicher Bewilligung des Verlages gestattet. 92 Statements Partner 96 Danksagung an die Partner 98 Impressionen des Kongresses 4 BIM Kongress Inhalt 5
Professional Certification: Gemeinsam für die Transformation Kurz- und langfristige Strategien für die Ausbildung Im Juni 2015 lanciert, wurde die Plattform Bauen digital Schweiz Anfang 2016 als Verein offiziell Mit der Veröffentlichung der Strategie Digitale Schweiz vom Bundesrat am 5. September 2018 steht als Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung der gegründet. Ziel war und ist es, die Herausforderungen der Digitalisierung entlang der gesamten Massnahmen das Thema Ausbildung und Befähigung klar in Zentrum. Um die Wertschöpfungskette der Bau- und Immobilienwirtschaft aufzuzeigen und Lösungswege zu Schweiz schnell und sicher fit zu machen, müssen wir aufholen. Das zweistufige Zertifizierungsprogramm von buildingSMART ist ein Schritt in die richtige Richtung. skizzieren. In den drei Jahren seit der Gründung hat sich einiges getan und auch 2019 warten viele spannende Aufgaben und Projekte auf die Organisation und die Branche. Text: Mark Baldwin, buildingSMART Switzerland In Bezug auf die Digitalisierung der Baubranche, bzw. BIM, Text: Lea Hasler, Kommunikation Bauen digital Schweiz müssen wir kurzfristig und langfristig denken. Kurzfristig buildingSMART Switzerland benötigen unsere heutigen Fachleute ein praktisches Verständnis für die digitalisierten Arbeitsabläufe. Langfristig müssen wir die Ausbildung unserer künftigen Fachkräfte, also unserer heutigen Über 250 Firmen, gut 70 Verbände und Institutionen sowie Lernenden und Studierenden, neu überdenken. Dies bedeutet knapp 50 Privatpersonen sind Mitglied bei Bauen digital Best Practice im Zentrum in erster Linie ein gemeinsames Verständnis zu schaffen, um im Schweiz. Gemeinsam möchten sie die Herausforderungen Bei BIM und der Digitalisierung stehen viele Akteure häufig Anschluss zu definieren welche Fähigkeiten, Fertigkeiten und der digitalen Transformation im Bauwesen meistern. Im am Punkt, an dem konkrete Hilfestellungen benötigt werden. Kompetenzen zukünftig notwendig sind, welche Ausbildungs- Vordergrund stehen die Chancen, die sich bieten, wenn Da die Bauwirtschaft im Hinblick auf die digitale Transfor- inhalte sich daraus ergeben und wie der Erfolg messbar wird. dieser Wandel aktiv, zielgerichtet und effizient bewältigt mation häufig noch auf der sprichwörtlich grünen Wiese Die internationale Organisation buildingSMART International, hat Zuordnung der Phasen 1 und 2 auf Basis der Blooms Taxonomy werden kann. Die traditionellen Arbeitsweisen müssen steht, hat Bauen digital Schweiz sich zum Ziel gesetzt, ein BIM-Zertifizierungsprogramm entwickelt, um diese Aufgaben hinterfragt, Daten offengelegt und die Zusammenarbeit Best Practice zu erarbeiten, zu evaluieren und abzubilden. zu bewältigen. der Rekrutierung von BIM-Fachkräften und schafft Transparenz über Schnittstellen hinweg verstärkt werden. Diese Themen Sinnvolle, stichhaltige und langfristige Standardisierungen Lernen in zwei Phasen für Projektentwickler bei der Vermittlung von BIM-kompetenten widerspiegeln sich in den Aktivitäten von Bauen digital und Regulierungen können von den zuständigen Institutionen Beratungs- und Vertragsunternehmen.» Die Entwicklung des Programms ist in zwei Phasen gegliedert. Schweiz / buildingSMART Switzerland. erst verbindlich definiert werden, wenn die Erfahrung zeigt, buildingSMART bietet keine Schulungen an, sondern hat Die erste Phase, die «Individuelle Qualifizierung», konzentriert sich welche Prozesse und Lösungen sich bewähren. einen Standard für die BIM-Grundausbildung entwickelt. Auf auf wissensbasiertes Lernen, auf die Vermittlung und das richtige Das Miteinander der Branche 2018 hat Bauen digital Schweiz die Best Practice in dieser Basis können Kurse entwickelt, Schulungsanbieter Verständnis von Standardbegriffen und Prinzipien. Die Individuelle Die Digitalisierung betrifft alle und die Lösungen können Publikationen dokumentiert, um praxistaugliche Instrumente, Qualifizierung hat eine niedrige Kompetenzschwelle, um ein akkreditiert und Teilnehmer bewertet und zertifiziert werden. nur im Dialog gefunden werden. Der Vorstand von Bauen konkrete Prozesse und anwendbare Ansätze aufzuzeigen. Die möglichst breites Publikum anzusprechen und ein Minimum an digital Schweiz / buildingSMART Switzerland bildet dement- Informationen reichen vom «Stufenplan Schweiz», der den BIM-Kenntnissen zu etablieren. Der Wert dieses Programms für die Schweizer Bauwirtschaft sprechend die gesamte Wertschöpfungskette der Bau- und strategischen Weg zum digitalen Planen, Bauen und Betreiben Längerfristig braucht die Baubranche eine durchgängige ist beträchtlich: Immobilienwirtschaft ab und setzt auf Zusammenarbeit. formuliert, bis zum «BIM-Workbook», das BIM konkret und Methode zur Ausbildung und Befähigung in Sachen BIM. Die Kenntnisse über standardisierten Definitionen der National wurde der Dialog in den letzten Jahren insbesondere praxisnah anwendbar macht. Individuelle Qualifizierung wird deshalb durch die zweite Phase BIM-Begriffe und -Prozesse. im Rahmen des «netzwerk_digital» vorangetrieben, in dem Da sich diese Best Practice ständig weiterentwickelt «Professional Certification» ergänzt. Sie beinhaltet angewandte Trainings, die in der Regel längerfristige Ausbildungsprogramme Ausarbeitung einer Mindestschwelle von BIM-Kenntnissen sich SIA, CRB, KBOB, IPB sowie Bauen digital Schweiz/ und laufend neue Fragen gestellt werden, wurde mit dem für Branchenexperten. sind und die Teilnehmenden durch Mentoring und/oder BIM- buildingSMART Switzerland engagieren. Diese Kooperation Use Case Management ein Projekt ins Leben gerufen, das Projekterfahrung einbeziehen. Der Schwerpunkt liegt hier nicht Bereitstellung von Ressourcen für Ausbildungseinrichtungen wird fortgeführt und in Zukunft in einer neuen Form verstärkt. Unternehmen ermöglicht, in kleinen Projektteams (Working auf Wissensvermittlung, sondern der Befähigung von Fachleuten und Bewerbende. Auch international findet der Austausch statt: Bereits bei Groups) ihre aktuellen Fragestellungen (Use Cases) zu in den Kompetenzbereichen: Wissen, Leistungsfähigkeit, Bereitstellung eines Verzeichnisses der akkreditierten der offiziellen Gründung von Bauen digital Schweiz war das diskutieren und Lösungen zu erarbeiten. Die Erkenntnisse Erfahrung und Verhaltensweise. Phase 2 befindet sich noch in der Ausbildungseinrichtungen zugunsten der Antragstellenden. Schweizer Chapter von buildingSMART Teil der Initiative, seit werden mit der Branche geteilt, um die Best Practice zu Entwicklung und wird voraussichtlich erst im Jahr 2020 2018 sind alle Mitglieder von Bauen digital Schweiz automa- etablieren und in einem nächsten Schritt die Standardisierung Bereitstellung eines Verzeichnisses qualifizierter auf den Markt kommen. Personen (zugunsten der Arbeitgeber). tisch auch Teil von buildingSMART Switzerland. Der Vorteil zu ermöglichen. 2019 steht für Bauen digital Schweiz / liegt auf der Hand: sämtliche Massnahmen können einfach buildingSMART Switzerland im Zeichen der Use Cases – wir buildingSMART International und die Schweizer Umsetzung Erstellung von Profilen (Branding) für akkreditierte an internationale Aktivitäten angebunden und bei Bedarf freuen uns auf diese übergreifenden Projekt, das aufzeigen buildingSMART ist anerkannter Marktführer bei der Entwicklung Organisationen und qualifizierte Personen. abgestimmt werden. Die internationale Zusammenarbeit wird, wo der gemeinsame Weg der Branche hinführt. von «openBIM»-Standards und kann Klarheit und Konsens bei wird in Zukunft noch intensiviert, unter anderem mit der der Definition und Anwendung von «openBIM»-Prinzipien Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland liefern schaffen. Mit dem buildingSMART Professional Certification- durch das buildingSMART Professional Certification Programm Lancierung der Professional Certification von buildingSMART www.bauen-digital.ch Programm bietet buildingSMART einen weltweit standardisierten einen internationalen Benchmark für die BIM-Ausbildung in International in der Schweiz und dem Use Case Management, info@bauen-digital.ch Rahmen für «openBIM»-Schulungen und Zertifizierungen. der Schweiz. Die Initiative wird von vielen führenden Schweizer das länderübergreifende Kooperationen zukünftig einfach Das im September 2017 international gestartete Professional- Organisationen und Verbänden unterstützt, darunter die und im Sinne hoher Wirksamkeit ermöglichen will. Certification-Programm wird inzwischen in 21 Ländern umgesetzt. Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung (CRB), Seit Januar 2018 arbeitet ein Schweizer Komitee an der Baukader Schweiz, der Schweizerische Baumeisterverband Lokalisierung des Programms in der Schweiz, das im Rahmen (SBV), Losinger Marazzi, Implenia, Ernst Basler + Partner, des BIM-Kongresses am 9. November 2018 offiziell der Schweizer Amstein+Walthert, ZHAW Institut für Facility Management Bau- und Immobilienwirtschaft vorgestellt wurde. sowie La Haute école d’ingénierie et d’architecture de Fribourg Richard Petrie, CEO von buildingSMART International, ist (HEIA-FR). davon überzeugt, dass das Programm einen grossen Einfluss auf die gesamte Branche haben wird: «Es wird ein stabiler Bezugs- weitere Information unter: punkt für Fachleute im Bereich der Digitalisierung der Baubranche Internationales Programm: https://education.buildingsmart.org/ sein», sagt er. «Darüber hinaus unterstützt es die Arbeitgeber bei Schweizer Programm: https://education.buildingsmart.ch 6 BIM Kongress Bauen digital Schweiz Gemeinsam für die Transformation 7
Use Case Management: BIM Anwendungen bilden das Fundament Sind die Unternehmen der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft heute schon bereit, die BIM Koordinationsmodell Oberried – Methode (Building Information Modeling) in ihren Projekten erfolgreich umzusetzen? Viele der dafür Quelle: matti ragaz hitz Architekten ag verantwortlichen Personen werden diese Frage mit Ja beantworten. Doch vielfach handelt es sich dabei nicht um BIM-Projekte im eigentlichen Sinne, sondern eher um BM-Projekte (Building Modeling), d.h. um dreidimensionale objektorientierte Gebäudemodelle ohne oder mit wenigen «Informationen». Die grosse Herausforderung und auch der grosse Nutzen steht also noch vor uns und hierzu braucht es ein gemeinsames Verständnis und strukturierte Grundlagen – kurz ein neues Alle Anwendungsfälle sind neutral formuliert und basieren Standards, Nutzungsorientierte Anwendung und Befähigung digitales Fundament. auf einem «openBIM»-Ansatz. Sie verstehen sich als ein lanciert. Hauptfokus des Schwerpunkts Nutzungsorientierte Best-Practice und dienen der Verständigung. Die Anwen- Anwendung wird das Use Case Management von Bauen dungsfälle bilden die Grundlage für eine allfällige, spätere digital Schweiz / buildingSMART Switzerland sein. Text: Thomas Glättli, Co-Geschäftsführer Implementierung in einen IFC-Standard. Der internationale Das Use Case Management befindet sich noch am Bauen digital Schweiz Austausch erfolgt dabei über das buildingSMART Chapter Anfang. Die Anwendungsbeispiele werden laufend weiterent- Switzerland. Am BIM-Kongress 2018 wurde dazu die wickelt und an die neusten Erkenntnisse in Bezug auf Best Digitalisierung ist nicht primär ein Technologiethema, Da bis heute noch keine allgemein gültigen Grundlagen internationale Zusammenarbeit im Bereich «Use Case Practices, Standards und Normierung angepasst. Wichtige sondern beeinflusst die Kultur, die Organisation und für Use Cases existieren, hat «Bauen digital Schweiz» Management» offiziell lanciert. Im Beisein von Aidan Mercer, Verbände und Unternehmen beteiligen sich aktiv und leisten die Prozesse von Unternehmen nachhaltig. Die BIM- das Projekt «Use Case Management» lanciert: Im Dialog Marketing Director buildingSMART International unterzeich- damit einen wesentlichen Beitrag zur laufenden Effizienz- Methode bedingt ein neues Verständnis der Zusammen- mit den Akteuren aus der gesamten Wertschöpfungsket- neten die vier Chapters von buildingSMART Schweiz, und Qualitätssteigerung der BIM-Methodik in der Schweizer arbeit, denn bisher fokussierte sich jeder Akteur auf te soll ein einheitliches Verständnis und eine gemeinsame Deutschland, Österreich und Frankreich eine Vereinbarung Bau- und Immobilienwirtschaft. seine Aufgabe, die vor- und nachgelagerten Prozesse Definition zu den Use Cases für die Schweizer Bau- und und gemeinsame Roadmap. waren zweitrangig. Neu sind alle Akteure entlang Immobilienwirtschaft geschaffen werden. Auf nationaler Ebene hat Ende Oktober 2018 der Vorstand Werden auch Sie Teil der digitalen Transformation und der Wertschöpfungskette vernetzt und werden zum Um den verschiedenen Anforderungen an Hochbau- des «netzwerk_digital», dem neben Bauen digital Schweiz / engagieren Sie sich im Use Case Management von Bauen integrierenden Bestandteil von durchgängigen Prozes- und Infrastrukturprojekten gerecht zu werden, stehen buildingSMART Switzerland der SIA, CRB, KBOB und IPB digital Schweiz / buildingSMART. Weitere Informationen sen: Das «Miteinander, statt jeder für sich» rückt in zurzeit zwei User Rooms zu Verfügung, in welchen die angehören, die gemeinsame Umsetzung der Digitalisierungs- finden Sie unter unsere Webseite https://bauen-digital.ch den Vordergrund. Use Cases beschrieben werden. Die Informationen dazu strategie mit den drei Schwerpunktthemen Normen und oder kontaktieren Sie uns direkt via info@bauen-digital.ch Meist wird unter einem BIM-Projekt der Einsatz sind auf der Webseite https://www.bdch.ch zu finden. eines geometrischen Gebäudemodells und die damit verbundene Modellkoordination verstanden. Der eigentliche Mehrwert liegt jedoch in den durchgängigen Die Erfassung eines Use Cases erfolgt in drei Schritten: «Informationen». Dazu ist ein Wandel weg von «unstruk- Stufenmodell Use Case turierten Daten», hin zu «strukturierten Informationen» notwendig. Diese bilden schlussendlich das Fundament 1. Beschreibung des Inhalts sowie der wichtigsten Management – Quelle: Ziele, Nutzen und Grundlagen. Bauen digital Schweiz für das vernetzte, kollaborative und integrative Planen, Bauen und Bewirtschaften eines Bauwerkes. 2. Beschreibung der geforderten Leistung Im Zentrum eines Projekts stehen die BIM Anwen- je Projektphase. Kernstück ist die dungsfälle, die sogenannten «Use Cases». Diese Prozessbeschreibung, welche die logische definieren die Informationsanforderungen an die Prozessabfolge und die Aufgaben für jede verschiedenen Akteure über alle Projektphasen hinweg. Disziplin und jede Phase in einer einheitlichen Jeder Use Case folgt einem übergeordneten Ziel und Struktur darstellt. stellt ein bestimmtes Ergebnis bzw. Nutzen ins Zentrum. Typische Beispiele von Use Cases sind die modell- 3. Deklaration der Informationsanforderungen basierte Mengen- und Kostenermittlung, die Darstellung in einer strukturierten Form. des Grau-/ Energieverbrauchs, eine Planung des Bauablaufs, die Organisation der Baustellen-Logistik oder die Darstellung von Informationen für den Betrieb und Unterhalt. 8 BIM Kongress Bauen digital Schweiz Use Case Management 9
Das Beste sieht man nicht: Beim Bauwerk genauso wie bei der Digitalisierung Auch eine Frage der Kosten Um wettbewerbsfähig zu bleiben, kommt die Industrie Die Bauinvestitionen werden derzeit global auf ca. 9 Billionen also nicht umhin, sich intensiv und möglicherweise mit der US-Dollar geschätzt. Davon fallen in Europa ca. 1435 Unterstützung von Start-ups oder erfahrenen Fachpersonen Ein Blick auf die Prozesse, die zwischen Planung und Ausführung liegen, zeigt, dass die Milliarden Euro an, in der Schweiz sind es immerhin noch um das Thema zu kümmern. Daniel Fischer von Dormakaba Überwindung der bestehenden Informationslücke eine der Grundvoraussetzungen für rund 58 Milliarden Euro. Je nach Branche, Gewerk und sieht die IT-Infrastruktur als entscheidenden Faktor für den Fertigungsgrad entfallen davon rund ein Drittel auf die Erfolg, und betont, dass er kein Unternehmen kenne, das reibungslose Abläufe in der Bauwirtschaft ist. Dies erfordert von den Beteiligten viel Mut Materialkosten. Etwa 30 000 bis 35 000 Hersteller und gescheitert ist, weil es sich mit der Digitalisierung befasst hat. zu Veränderung, Zusammenarbeit und Transparenz, lohnt sich jedoch mit Sicherheit. Lieferanten bedienen den Markt in Österreich, Deutschland Rony Riedo von Belimo Automation AG ist überzeugt, dass und der Schweiz mit Bauprodukten. Rund zehnmal so viele die Branche sich noch stark verändern muss, da interdis- Unternehmen – Planer und ausführende Unternehmen – ziplinäre Zusammenarbeit eine der Voraussetzungen für Text: Lea Hasler, Kommunikation Bauen digital suchen und verwenden diese Produkte für die Planung das Gelingen ist. Schweiz / buildingSMART Switzerland und das Bauen. Viel Auswahl, sollte man meinen – nur muss man diese auch kennen. Um die Produktdaten und deren Gemeinsam in die Zukunft Effizienz als Ziel Bessere Prozesse durch strukturierte Informationen Workflow im Wertschöpfungsprozess kümmerte sich bisher Auch in Zukunft braucht es gute Fachkräfte vor Ort auf der Bei industriell gefertigten Lebensmitteln kann genau Die Lösung der Informationsflut wäre, dass parallel niemand konsequent. Denn mit einer Produktplattform selbst Baustelle, sie werden noch lange nicht von Robotern ersetzt. nachvollzogen werden, welche Inhaltsstoffe im Produkt zu den physischen Produkten immer auch digitale ist es längst nicht getan. Und auch Plattformen für das reine Trotzdem muss sich die Schweizer Bau- und Immobilien- sind und wie sie vom Hersteller über den Vertrieb zu den Produktdaten zur Verfügung gestellt werden, die Herunterladen von BIM-Objekten sind nicht das, was den wirtschaft auf die Veränderungen des Umfelds und der Kunden gelangen. Warum kann man jedoch ein fertiges gut strukturiert, maschinenlesbar, offen und für alle Bedürfnissen entspricht oder gar sinnvoll ist. Die Lösung Arbeitswelt einlassen und aktiv Lösungen erarbeiten. Die Haus kaufen, ohne die Details zu den vielen Tausend frei verfügbar sind. Gemäss Daniel Küchler von heisst BIM-Bibliothek. Hansueli Schmid, Lignum Holzwirt- Frage ist, wo und wie analoge Prozesse sinnvoll digitalisiert Bauteilprodukten zu kennen, die sich darin befinden? HG Commerciale werden diese digitalen Produktdaten schaft Schweiz, ist überzeugt, dass nur so die Informationen werden können. Selbst für Planer und Bauhersteller sind die Produkt- in Zukunft ganz selbstverständlich gefordert und geliefert verglichen und in Modelle importiert werden können. Die digitale Transformation verändert die Art und Weise eigenschaften häufig nur begrenzt zugänglich und werden. Für Thomas Schmidt von Holcim Schweiz AG Wenn die Branche effizienter werden will, sollten sämtliche der Informationsbeschaffung und greift auch in etablierte anwendbar. Gleichzeitig steigt der zeitliche und finanzielle stehen die Bedürfnisse der Kunden im Zentrum: durch Material-, Bauteil- und Produktedaten an einer Stelle Planungs- und Entscheidungsprozesse ein. Rollen, Abläufe Druck auf die Bau- und Immobilienbranche stetig. die digitale Definition der Produkte können Entscheidun- verfügbar sein. Auch wenn initial ein Aufwand betrieben und Anforderungen werden hinterfragt. Diese Veränderung Bestellende, Planende und Ausführende müssen ihre gen einfacher gefällt werden. Wenn Planer sämtliche werden muss, sämtliche Produktdaten digital in einem trifft die gesamte Branche und diese Aufgabe kann nur Prozesse möglichst effizient gestalten, stecken aber oft digitalen Produktdaten zur Verfügung haben, können einheitlichen Format aufzubereiten, kann damit in Zukunft gemeinsam gelöst werden. Für eine effiziente Zusammen- in einem Informationsdschungel fest oder kämpfen mit Alternativen verglichen, Lösungen evaluiert und damit viel Aufwand eingespart werden. arbeit über die gesamte Wertschöpfungskette stehen der fehlenden Kompatibilität ihrer Daten. Fehler und Folgekosten vermieden werden. Aspekte offene, transparente, maschinell lesbare und strukturierte Bei einem mittleren Bauwerk müssen sich Planende wie Unterhaltskosten, Lebenszyklen und Einflüsse auf Ein Kulturwandel für alle Informationen an erster Stelle. und Ausführende für rund 200 000 Bauteilprodukte Mensch und Umwelt würden bereits während den Die Veränderung in den Erwartungen sind überall bemerkbar: entscheiden. Diese Entscheidungen werden heute über ersten Schritten der Planung berücksichtigt. Professionelle Bauherren bestellen heute mehr als das fertige verschiedenste Plattformen, Kataloge und Empfehlungen Bauwerk, sie erwarten funktionierende Prozesse, die die getroffen und ein direkter Vergleich der Produkte und vorgesehene Nutzung am besten unterstützen. Das Wissen ihrer Eigenschaften ist kaum möglich. Es geht also in über die vorhandenen Daten ist dabei essentiell – je nach der Digitalisierung nicht um einen leeren Begriff, sondern Objektart werden die bauwerksbezogenen Daten mit rund um die Verbesserung der Abläufe und die konkrete vier Prozent des Gebäudewerts beziffert. Sie sind Teil Effizienzsteigerung. des Gebäudekapitals und haben eine hohe Relevanz für die Bewertung, den Kauf und den Verkauf. Bessere Daten führen zu besseren Entscheidungen und dadurch zu besseren Bauten. 10 BIM Kongress Bauen digital Schweiz Das Beste sieht man nicht 11
Ein Blick über den Schweizer Tellerrand hinaus – ten bieten, die in 65 Gruppen unterteilt waren. Diese Komponen- ten enthielten neben geometrischen und parametrischen Daten buildingSMART International auch einen Standort-Code. Über die CDE konnten 44 unter- schiedliche Modelle zur Erstellung von Asset Information Models (AIM) zusammengeführt und mit ihrem SAP-Wartungssystem verbunden werden. Im Anschluss wurden alle Gebäude modelliert und gekennzeichnet, und es wurde eine mobile App entwickelt, um die Informationsmobilität und die Erfassung von Text: Aidan Mercer, Marketing Director, Gebäuden über Barcodes zu ermöglichen. buildingSMART International Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren des Projekts war die Anwendung offener digitaler Arbeitsweisen: das Kernprinzip Digitalisierung ist in aller Munde. Doch noch ist unklar, Architekten, Ingenieuren, Vertragsnehmern und Produkt- und Leitbild von buildingSMART. Da es bei diesem Projekt um was es wirklich bedeutet, digital zu sein, und welche herstellern helfen, Risiken zu reduzieren, ihre Prozesse zu die Integration bestehender Datenquellen und die Modellierung Möglichkeiten sich daraus ergeben. Die Branche strebt verbessern und Mehrwerte für die Branche zu schaffen. bestehender Gebäude ging, war es unerlässlich, dass die eine offenere digitale Arbeitsweise an, und buildingSMART Mangelnde Interoperabilität trägt in vielerlei Hinsicht dazu Projektteilnehmer offene und interoperable Standards einhielten. ebnet den internationalen Weg dafür. bei, dass die für den Gebäudelebenszyklus relevanten IFC 2x3 wurde für die Coordination View, Reference View, Seit einigen Jahren unterstützt buildingSMART Informationen verloren gehen. Design Transfer View und FM Handover View eingesetzt. Anhand International (bSI) Unternehmen dabei, offene digitale dieser von der buildingSMART-Community entwickelten Modell- McKinsey stellt fünf Trends vor, die das Bauwesen Arbeitsweisen in der Bau- und Immobilienwirtschaft zu Den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks im Blick ansichtsdefinitionen konnten die BIM Deliverables mit dem und Investitionsvorhaben prägen werden. entwickeln, um die Anforderungen der digitalen Transforma- Angesichts dieses Mangels an Produktivität hat bSI vom Bahnhofseigentümer und -betreiber genutzten Asset- tion zu erfüllen. Das Managementteam setzt sich für die Prozesse verbessert und den gesamten Gebäudelebens- Management-System verknüpft werden. In der Entwurfsphase weltweite buildingSMART-Community und den Erfolg ihrer zyklus in den Fokus der strategischen Ausrichtung gerückt. war Minnucci in der Lage, IFC 2x3 für die Kollisionsprüfung Standards, Tools und Lösungen ein. Um Branchenmehrwert Für bSI hat die Ausweitung des Standards-Programms (Clash Detection), das Aufspüren von Defiziten (Deficiency Detec- und Vorteile bei der praktischen Umsetzung von Projekten weitere neue Initiativen nach sich gezogen, die sich unter tion) und den Abgleich von Elementen (Matching of Elements) zu zu erzielen, wurden drei Kernprogramme geschaffen: anderem auf Strassen, Bahnstrecken, Häfen, Wasser- nutzen. Ausserdem stellte das Unternehmen Fortschrittsberichte, das Nutzer-Programm, das Standards-Programm und strassen und Flughäfen erstrecken. Das IFC-Rail-Projekt Bewertungen und erforderliche Genehmigungen bereit und das Compliance-Programm. Seit 2013 arbeitet das beispielsweise dauert ca. ein Jahr, umfasst 24 Teammit- betreute die Endabnahme nach Fertigstellung des Projekts. Managementteam von bSI an der kontinuierlichen glieder aus unterschiedlichen Unternehmen und verfügt Darüber hinaus sorgte Minnucci dank der Anwendung offener Professionalisierung der gesamten Community. Unter- über eine Bareinlage von mehr als 2,5 Millionen Euro. Zum Standards für die erfolgreiche Übergabe in den Betrieb inkl. stützung erhält es dabei von einem Netzwerk von Chapters, Abschluss des Projekts 2019 soll ein «IFC Rail Candidate Integration mit bestehenden Facility-Management Tools. die regional verankert sind und eigene Managementteams Standard» am Markt vorgestellt werden. Einer der grössten haben, die dazu beitragen, die Standards, Tools und Förderer dieses Projekts ist der Eigentümer eines nationalen Bauen für eine erfolgreiche Zukunft Lösungen an den jeweiligen Märkten verfügbar zu machen. Schienennetzes, der ein offensichtliches Interesse am Die Ausweitung des Fokus von bSI anhand der verschiedenen gesamten Lebenszyklus der Anlagen hat. Die Entwicklung Programme ist unter anderem dem Erfolg der halbjährlichen Mangelnde Produktivität im Bauwesen von Standards für weitere Anlagetypen dürfte sich auch Gipfeltreffen zu verdanken, die von lokalen Chapters geleitet und Es ist allgemein bekannt, dass die Digitalisierung in der künftig fortsetzen, weil sich Teams zusammenfinden, um durchgeführt werden. Im Oktober 2018 fand der buildingSMART Baubranche im Vergleich zu anderen Branchen sehr niedrig mithilfe der buildingSMART-Community branchenspezifische International Standards Summit in Tokio statt. Patrick MacLeamy, ist. Die Unternehmensberatungsfirma McKinsey & Company Herausforderungen zu meistern. Vorstandsvorsitzender von bSI, bezeichnete den Gipfel als einen veröffentlichte die Studie «Imagining construction’s digital «grossen Triumph». Auf der Veranstaltung in Tokio gab das Minnucci Associati s.r.l. entwickelte eine BIM-Strategie future», die besagt, dass die Branche reif für Veränderungen Der Mehrwert von «openBIM» Unternehmen bekannt, seinen Fokus und sein Engagement für den Lebenszykluswert des Bauwerks. ist, wenn die digitalen Arbeitsweisen verbessert werden Der Nutzen von BIM für den gesamten Gebäudelebens- weiter auszuweiten, um zusätzliche Standards, Tools und können. Mangelnde Produktivität, Projektverzögerungen, zyklus wird am anschaulichsten deutlich, wenn wir uns das Lösungen zu entwickeln und den Schwerpunkt stärker tiefe Gewinnmargen, steigende Konkurrenz und schlechte Siegerprojekt des buildingSMART International Award 2018 auf den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks zu legen. Geschäftspraktiken wurden als weitere Beitragsfaktoren in der Kategorie Design ansehen. Minnucci Associati s.r.l. Die Veranstaltung, die vom 16. bis zum 19. Oktober 2018 genannt. Ferner wies McKinsey darauf hin, dass die fungierte als BIM-Manager für das Projekt «Napoli Centrale stattfand, verzeichnete einen neuen Besucherrekord mit Produktivität im Bauwesen seit den 1990er-Jahren in Station». Im Hauptbahnhof von Neapel in Italien verkehren 469 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus über 25 Ländern. einigen Märkten sogar rückläufig und der finanzielle Erfolg täglich rund 150 000 Fahrgäste, und es werden rund Ausserdem erfolgten im Rahmen des prestigeträchtigen für die Bauträger in vielen Fällen relativ gering und volatil 400 Züge abgefertigt. Der Eigentümer und Betreiber Programms so viele Einreichungen zur Award-Verleihung sei. Entsprechend müssten bis 2030 weltweit 57 Billionen des Bahnhofs, Rete Ferroviaria Italiana (RFI), ist für die wie nie zuvor. In diesem Jahr gab es zudem ein Novum für US-Dollar in die Infrastruktur investiert werden, damit diese Steuerung und Sicherheit des Schienenverkehrs im buildingSMART: einen sogenannten «Women’s Leadership mit dem globalen BIP-Wachstum Schritt halten könne. gesamten nationalen Schienennetz zuständig, einschliess- Lunch», an dem 31 Frauen aus der ganzen Welt teilnahmen. Abgesehen von diesen Investitionen wird offensichtlich, dass lich der Geleise, Bahnhöfe und technischen Anlagen. Nach vier ausverkauften Gipfeltreffen steht der nächste vom die Community und die Branche insgesamt die Zusammen- Als Teil der Projektanforderungen hatte Minnucci 25. bis zum 29. März 2019 in Düsseldorf an. Auch diese Tagung arbeit bei Projekten verbessern, Arbeitsabläufe optimieren Associati s.r.l. ein BIM-Modell für die fünf Hauptgebäude soll dazu dienen, die Community an einen Tisch zu bringen und und Standards effektiver einsetzen müssen. Werden diese mit einer Fläche von über 400 000 Quadratmetern zu den Fokus zu erweitern, um den grössten Herausforderungen der Aspekte ignoriert, dürfte die Baubranche weiter hinter entwickeln. Ziel war es, einen digitalen Daten-Workflow für Branche zu begegnen. Angesichts erfreulicher Wachstumsraten, andere Branchen wie ICT oder Advanced Manufacturing die Steuerung Tausender von Komponenten bereitzustellen, erfolgreicher Programme, Standards und Gipfeltreffen freut sich zurückfallen. inklusive der Elektrik, HKL-Anlage, Hydraulik und anderer bSI darauf, in einem Umfeld der Transformation den Erfolg von bSI hat sich verpflichtet, die digitale Transformation regelmässig zu wartender kritischer Anlagen. Sie brauchten «openBIM» fortzusetzen und dessen Bedeutung im Bau- und Erneut ausverkaufte Veranstaltung von voranzutreiben und die Branchenakteure an einen Tisch zu eine gemeinsame Datenumgebung, ein sogenanntes Infrastrukturbereich voranzutreiben. buildingSMART International in Tokio bringen. Durch die Entwicklung internationaler Standards Common Data Environment (CDE), um die Daten für die Bilder: buildingSMART International für den offenen Datenaustausch, die grundlegend für diese laufende Wartung mit der Facilities-Management-Plattform Weitere Informationen finden sich auf: Transformation sind, kann bSI Unternehmen, Eigentümern, zu verknüpfen. Die CDE musste Platz für 12 500 Komponen- http://www.buildingsmart.org 12 BIM Kongress Bauen digital Schweiz Ein Blick über den Schweizer Tellerrand 13
Welche Themen werden im Swissbau Innovation Lab, der Sonderschau für digitale Transformation, behandelt? Warum sind Digitial Use Cases so wichtig? Welche innovativen Lösungen gibt es zur Zeit in der Baubranche? Was kann man im Innovation Village erleben? Wie erhält man aus einer Luftaufnahme ein 3D-Modell? 14 15
Digitale Innovationen und Vernetzung die Begehung wäre nicht so zeitraubend. Drohnen und Multikopter erlauben Swissbau Innovation Lab, In Zukunft soll sich das ändern: Digitale die präzise Vermessung auch 3D-Modelle von Objekten werden an schwer zugänglichen Orten. eines Tages das virtuelle Inspizieren Bild: Jermann von Räumen am Computerbildschirm die Sonderschau für möglich machen. Die Technik dazu steht jedenfalls bereit: Das mobile 3D-Erfassungssystem Capture Pro erinnert an eine Wandertra- digitale Transformation ge. Doch anstelle eines Babys sitzt eine moderne Aufnahme-Apparatur darin: Ein Laserscanner und eine 360°-Kamera erfassen den Raum, während ein Navigationssystem kontinuierlich die Text: Swissbau Position registriert. Die Bilddaten mitsamt frühen Phasen der Planung beginnen. Attraktive Partnerpakete den zugehörigen Koordinaten fliessen Mit Gebäudeinformationsmodellen Im Jahr 2020 wird das Innovation Village im Bordcomputer zusammen – fertig ist (englisch: Building Information Modeling, SWISSBAU INNOVATION LAB – neu mit einem Start-up-Hub erweitert. das 3D-Bild des Innenraums. ermann: Von der Luftaufnahme J BIM) erleichtert sich der Informations- Zudem können sich Aussteller neu mit In einem von der KTI finanzierten zum 3D-Modell fluss sowie die frühzeitige Erkennung von DIE SONDERSCHAU FÜR ihren Innovationen oder F&E-Projekten Forschungs- und Entwicklungsprojekt Mit der Flugvermessung lassen sich Fehlerquellen und Engpässen, die später DIGITALE TRANSFORMATION. als Satellite Partner bewerben: Die arbeiten die FHNW und die iNovitas AG auch ausgedehnte oder unzugängliche auf der Baustelle kostspielig werden ausgewählten Aussteller sind mit einem am Repositorium für die daraus Gebiete effizient erfassen. Die Jermann können. Infopoint direkt am eigenen Messestand AG setzt dafür zwei verschiedene Anschaulich wird der Nutzen von als Partner des Swissbau Innovation Lab Fluggeräte ein, die sich in ihren BIM in einem Projekt der Firma Hilti. In dabei. Mit dem Speakers-Corner mitten Eigenschaften optimal ergänzen. einem mehrstöckigen Gebäude wird im Innovation Village erhalten alle Partner Während sich der Flächenflieger zur die Baustelle dank der digitalen Planung neu einen zusätzlichen Kanal für die effizienten Aufnahme grosser Gebiete für die anspruchsvolle Installation der Live-Präsentation ihres Digital Use Case. eignet, ermöglicht der Multikopter das Haustechnik optimiert. Mittels Hilti systematische Abfotografieren von Digital Use Cases entlang dem Objekten oder Geländen, auch aus Perspektiven, die vom Boden aus nicht möglich sind. Um Gebäude lückenlos zu «Wo konventionelle Methoden an ihre Lebenszyklus einer Immobilie erfassen, bildet die Bestandsaufnahme mittels Drohnen die ideale Ergänzung Grenzen stossen, bietet zur terrestrischen Vermessung. Aus digitales Planen, Bauen, 1. PLANEN den einzelnen Fotos lässt sich ein Nutzen & Betreiben » Räume virtuell begehen zu können, statt sie physisch dreidimensionales Modell berechnen. aufsuchen zu müssen, kann in der Immobilien- Die Flugaufnahmen können mit allen innovative Lösungen. Der Veränderungsprozess durch Relevanz der neuen Technologien in In der Architektur beschreibt das Planen branche grosse Vorteile bringen. Doch dazu übrigen Vermessungsmethoden der Bau- und Immobilienwirtschaft die gedankliche Vorwegnahme von müssen die Objekte zuerst bildlich erfasst und kombiniert werden und bilden die Basis BIM-to-Field wird das Modell auf die digitale Technologien beschäftigt erlebbar. Den roten Faden bildet der notwendigen Handlungsschritten. dann ortsunabhängig für jeden Nutzer zugänglich für eine Vielzahl an Auswertungen bis Baustelle übertragen. An die engen die Schweizer Bau- und Immo- Lebenszyklus einer Immobilie: Planen – Entstanden aus diesem Prozess bis vor gemacht werden. Die digitalen Tools dazu hin zum komplexen BIM-Modell. Räume in den Installationsschächten Bauen – Nutzen & Betreiben. kurzem noch analoge Pläne, steht in entwickeln Forscher der FHNW in einem KTI-Projekt. wird dabei genauso früh gedacht bilienwirtschaft. Der Fokus Zukunft ein virtuelles Modell des realen Bild: FHNW ilti: integrale Planung aller H wie an die passgenaue Vorfertigung liegt auf der Verknüpfung von Kollaboration mit Branchenleadern Neu- oder Umbaus im Mittelpunkt. Aufhängungen der Bauteile. Die Bedingungen auf Das erfolgreiche neuartige Konzept wird Dieses digitale Duplikat wird mit entstehende Bildergalerie. Die schiere Bauwerke werden immer komplexer. der Baustelle werden so bereits bei aktueller Theorie mit der Praxis. für die Swissbau 2020 im Dialog mit den virtuellen Simulatoren getestet, durch Datenmenge und das Gebot des Erfolg auf der Baustelle setzt eine der Planung mitbedacht, sodass alle Schliesslich geht es in der digi- Partnern gezielt weiterentwickelt und die Nutzer virtuell bewohnt und mit ortsunabhängigen Zugriffs auf die reibungslose Kommunikation unter allen Gewerke ihre Arbeit schnell und umgesetzt. Die Produkte und Lösungen diesen «virtuellen Ergebnissen» laufend Bilddaten erfordern, dass diese in der Beteiligten voraus. Das muss bereits in effizient ausführen können. talen Transformation nicht nur führender Brands werden im Innovation optimiert, bevor es in der realen Welt Cloud gesammelt und über das Web um BIM – sondern viel mehr um Village anschaulich und interaktiv gebaut wird. Die Zusammenarbeit unter einsehbar sein werden. Mit diesem inszeniert. den am gesamten Prozess Beteiligten digitalen Tool rüstet sich die Schweiz innovative Digital Use Cases in verändert sich damit fundamental. für eine Zukunft unter dem Zeichen der ganzen Wertschöpfungskette. Digitale Innovationen der Infrastruktur 4.0. und Vernetzung FHNW: Virtuelles Fenster in Das Swissbau Innovation Lab, das im Das Innovation Village bietet spannende reale Liegenschaften 2018 als Premiere lanciert wurde, hat Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte Eigentümer von Immobilien oder sich den aktuellen Themen der Digitali- und Lösungen aus dem Bereich der Infrastrukturbauten kennen das Problem: sierung angenommen und damit den digitalen Transformation. Insgesamt Wenn eine Kaufinteressentin zur Alle Beteiligten planen parallel, Nerv der Zeit getroffen. Das Swissbau werden 50 Partner vor Ort sein – von Besichtigung oder ein Handwerker zur transparent und integrativ in Innovation Lab macht die Chancen etablierten Unternehmen über Start-ups Vorbereitung von Reparaturarbeiten gemeinsamen Bauwerksmodellen. der digitalen Transformation und die bis zu Forschungsinstituten. eingeladen sind, wünscht man sich, Bild: Hilti 16 BIM Kongress Swissbau 17
Installation, Montage und Fertigung auf der Baustelle werden durch digitale Daten und Technologien unterstützt. Bild: Liebherr 2. BAUEN Mit Hilfe der strukturierten digitalen sich, dass genau diese Verknüpfung Daten aus der Planung sowie den neuen eine neue Ära eingeläutet hat. So ist Medien und Technologien der Digitalisie- der Holzbau wohl die erste Branche rung entstehen grosse Potenziale. Sei im Bauwesen, die das durchgehende dies in Bezug auf die Beschleunigung «Design to Production» praktiziert. der Ausführung, die Verbesserung Digitalisierte Planungsinstrumente der Qualität oder die gestalterischen erlauben es Architekten, Bauwerke in Möglichkeiten. Anstelle der aufwendigen grosser Formenvielfalt zu entwerfen, iebherr: Digitale Übersicht L verschiedenen Blickwinkeln im Visier von entsteht eine digitale Punktewolke des erreicht den Spezialtiefbau miteinander vernetzten Monitoring-Tools. Objektes. Diese wird in einem ersten Im Spezialtiefbau sind Fehler besonders Dank der digitalen Erfassung und Schritt in einer Vektorwolke umgewandelt kostspielig. Nachbesserungen kosten Visualisierung von Prozessdaten wird und aus der Vektorwolke wird wiederum nicht nur viel Geld, sondern können auch ausserdem sichergestellt, dass Bohr- ein dreidimensionaler CAD-Plan. Die den Terminplan über Bord werfen. Aber und Rammarbeiten nachträglich frühzeitige Erkennung von Kollisionen zum Glück muss man nicht mehr auf den überprüft und bei Bedarf optimiert anhand des digitalen 3D-Modells hilft, Schaden warten, um klug zu werden. werden können. Und mit Hilfe des Zeitaufwand und Kosten auf der Das «Design to Production» Mit den digitalen Tools von Liebherr kann digitalen Flottenmanagementsystems Baustelle zu senken. ist in der Holzbranche bereits die Qualität der Arbeiten sowohl in der steht dem optimalen Einsatz des Die hauseigene BIM-Plattform Trimble heute Realität. Planungsphase als auch während der Maschinenparks nichts mehr im Wege. Connect ist eine cloudbasierte Kollabo- Bild: Holzbau Schweiz Ausführung umfassend dokumentiert, Die digitalisierte Baustelle ist schon rationsplattform auf der die digitalen sichergestellt und überprüft werden. Die längst keine Zukunftsvision mehr, Pläne und sämtliche Daten gespeichert Fertigung auf der Baustelle tritt vermehrt die sich dank intensiver Forschung und Integration der IT-Lösungen dringt so bis sondern handfeste Realität. und an die Beteiligten verteilt werden. die industrielle Vorfertigung in der Entwicklung gut mit Holz beziehungswei- zu den schweren Maschinen vor: Indem Bauherren, Planende, Bauunternehmen Werkstatt. Auf der Baustelle werden se Holzwerkstoffen realisieren lassen. die Betonpumpe von einem zentralen Trimble: Digital erfassen, und Betreiber von Gebäuden erhalten die Daten für die Arbeitsvorbereitung Digital gezeichnete Entwürfe werden Spezialtiefbaugerät aus gesteuert wird, speichern und verwalten so jederzeit und von überall Zugriff auf und Ablaufplanung, aber auch für Bau, von Ingenieuren, Werkplanern und können etwa Betoniervorgänge optimiert Für das digitale Bauen am Bestand relevante Informationen. Trimble Connect Montage, Inbetriebnahme und Qualitäts- Programmierern vervollständigt und und die Sicherheit auf der Baustelle stellen Lösungen von Trimble bereits ist mit verschiedenen Messinstrumenten sicherung genutzt. Und zum Bau- auf CNC-Maschinen übertragen. Mehr- erhöht werden. Von der erleichterten heute alle Werkzeuge aus einer Hand zur und mit Modellierungssoftware abschluss stehen die «As-built-Daten» achsige Bearbeitungszentren mit Bedienung profitiert nicht nur die Verfügung. Den ersten Schritt bildet die kompatibel. Die wichtigsten Dateiformate für den Betrieb und den Unterhalt zur automatischen Werkzeugwechseln Qualität der Arbeiten, sondern auch Bestandsaufnahme des existierenden werden unterstützt, weshalb die Verfügung. stellen Holzverbindungen kostensparend die Sicherheit des Personals auf der Gebäudes. Dazu werden 3D-Laserscan- Plattform eine reibungslose Kommuni- her und fräsen präzise Formen im Baustelle. Diese bleibt zudem stets unter ner eingesetzt. Nach dem Laserscan kation auch an den Schnittstellen eines Holzbau Schweiz: Design dreidimensionalen Raum. Auch Projektes erleichtert. Zudem bietet die to Production Werkstattmontagen sind über Roboter Plattform die nötigen Funktionen für Vor 25 Jahren glaubte kaum jemand, bereits in die digitale Kette eingebunden. eine erfolgreiche Zusammenarbeit im dass man den Computer für die Planung Weitere Fortschritte hin zur Industrie 4.0 Projektteam: Von der Aufgabenverwal- und Bearbeitung beim Bauen mit Holz werden folgen – ohne dabei den Bezug tung über Benachrichtigungen bis hin zur nutzbringend einsetzen kann. Heute zeigt zum traditionellen Handwerk zu verlieren. Ein digitales Bild eines Gebäudes Darstellung komplexer Modelle – alles entsteht als Punktewolke aus wird an zentraler Stelle verwaltet, sodass einer Laserscanner-Aufzeichnung. Missverständnisse und Leerläufe auf ein Bild: Trimble Minimum reduziert werden. 18 BIM Kongress Swissbau 19
Eine der vielen neuen Stärken, die BIM bei der Planung und dem späteren Betrieb von Gebäuden beisteuert, ist die Möglichkeit, auch die Gebäudetechnik im Voraus zu erfassen. Wenn etwa die Automation bereits im Planungsprozess simuliert werden kann, sind Prognosen über das Verhalten des Gebäudes in der Nutzungsphase leichter und präziser zu erstellen. Bild: Siemens 3. NUTZEN & iemens: Der digitale Zwilling – S was die Planung von Wartungsarbeiten erleichtert, die Effizienz erhöht und die Im Virtual Design Center auf 2246 Intressiert am Swissbau Metern Höhe in den Alpen können BETREIBEN Mit «echten» Daten zum Erfolg Kosten im ganzen «Life Cycle» senkt. nun Architekten und Planerinnen einen Innovation Lab? Wenn bereits bei Beginn der Gebäude- Siemens stellt seinen Kunden Produkte realitätsnahen, dreidimensionalen planung auf BIM gesetzt wird, können zur Verfügung, die BIM-fähig sind. Einblick in die Zutritts- und Sicherheits- Claudia Guyaz steht Ihnen sehr Alle Komponenten eines Gebäudes Informationen zu allen Geräten vor lösungen von Dormakaba erhalten. gerne zur Verfügung: werden zu einem intelligenten Gebäu- Baubeginn für alle Beteiligten im ormakaba: Smarten Zutritt D Die 3D-Meetings basieren auf dem aus desystem vernetzt, das mit seinen BIM-Modell bereitgestellt werden. Mit virtuell erleben Videospielen bekannten Prinzip des Claudia Guyaz Nutzern und der Umwelt agiert. So wird diesen «echten» Daten können Produkte Die Lösungen von Dormakaba finden Multiplayer-Modus: Jeder Teilnehmer Swissbau 2020 das Gebäude der Zukunft zunehmend in und Performance innerhalb des sich in einer Vielfalt von Objekten: Von loggt sich mit seinem Avatar ein und trifft Product Manager Swissbau der Lage sein, uns quasi durch den Tag Gebäudes besser im Voraus eingeplant Hotels, Shops und Sportstätten, über im Virtual Design Center auf die Avatare Innovation Lab zu begleiten, uns in unserem Tun und werden. Anhand dieser Daten kann Flughäfen und Krankenhäuser, bis hin anderer Teilnehmer. Als Avatar kann sich T + 41 58 206 22 48 Handeln zu unterstützen und nützliche der digitale Zwilling des zu bauenden im eigenen Zuhause oder im Büro. jeder selbständig im Ausstellungsraum claudia.guyaz@swissbau.ch Services zur Verfügung zu stellen. Gebäudes modelliert und Abläufe 1:1 Die Angebotspalette deckt zudem alle bewegen. Dormakaba Mitarbeiter Betrieb und Unterhalt können mit nachgestellt werden. Der digitale Zwilling Phasen der Planung und Realisierung fungieren als Moderatoren und können den strukturierten digitalen Daten vereinfacht und erhöht die Planungs- eines Bauwerks ab, sei es ein Neubau die anderen Avatare steuern sowie deren aus Planung und Erstellung effizient sicherheit. Nach der Fertigstellung des oder ein Bestandsgebäude. Blicke in bestimmte Richtungen lenken organisiert und mit vielen nützlichen Gebäudes kann im laufenden Betrieb – etwa um besondere Eigenschaften Services ergänzt werden. auf das Modell zurückgegriffen werden, eines Produkts zu demonstrieren. So wird Sicherheit virtuell und doch aus nächster Nähe erlebbar. 20 BIM Kongress Swissbau 21
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