STUDIUM&PRAXIS ZEITSCHRIFT DES FACHBEREICHS WIRTSCHAFT - TECHNISCHE HOCHSCHULE MITTELHESSEN
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StUdIUM&PRaxIS Zeitschrift des Fachbereichs Wirtschaft Spitzenplatz im Hochschulranking der ZEIt onlInE für den fachbereich wirtschaft in gießen Deutschlandweit unter den Top Ten Mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen wurden dabei untersucht. Es handelt sich um das umfassendste und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen Raum Ausgabe Nr. 31 / 2017
2 | IMPRESSUM Impressum ■ Herausgeber ■ Bildnachweise (i. U. Z. S.) Technische Hochschule Mittelhessen Seite 01 | Titelbild l THM | © Till Schürmann Seite 40 | © Hayo Reimers Dekanat Fachbereich Wirtschaft Seite 1 | Titelseite | © ZEIT ONLINE Seite 42 | © Hayo Reimers Eichgärtenallee | 35390 Gießen Seite 04 | © ZEIT ONLINE Seite 43 | © Hayo Reimers Gebäude C50 | Raum 1.03 Seite 05 | © Helmut Kehr Seite 46 | © Rieke Feierabend Seite 05 | THM | © Till Schürmann Seite 46 | THM | © FB Wirtschaft Postanschrift: Seite 06 | © Sven Keller Seite 47 | THM | © 2 x FB Wirtschaft Wiesenstraße 14 | 35390 Gießen Seite 09 | THM | © Till Schürmann Seite 48 | © 5 x Helmut Kehr Tel. 0641/309-2700/2701 Seite 10 | © Helmut Kehr Seite 49 | © 3 x Helmut Kehr Fax 0641/309-2906 Seite 10 | THM | © Helmut Kehr Seite 50 | © 2 x Bender GmbH und Co KG dekanat@w.thm.de Seite 11 | 6 x THM | © Helmut Kehr Seite 51 | © 1 x Bender GmbH und Co KG Seite 12 | © Manuela Weller Seite 51 | THM | © FB Wirtschaft ■ Redaktion Seite 12 | 3 x © Monhof GmbH, Wuppertal Seite 52 | THM | 9 x © FB Wirtschaft Prof. Dr. Helmut Kehr Seite 13 | © Manuela Weller Seite 53 | THM | 11 © FB Wirtschaft (Pressereferent Fachbereich Wirtschaft) Seite 13 | THM | © Till Schürmann Seite 54 | ©Stefanie Wannow Dekanat Fachbereich Wirtschaft Seite 14 | © Johannes Haupt Seite 55 | THM | © FB Wirtschaft Volker Lenz Seite 14 | © Andreas Deublein Seite 56 | © 5 x Helmut Kehr Seite 15 | © Gisela Keßler Seite 57 | © 5 x Helmut Kehr ■ Auflage Seite 15 | © Martin Haupt Seite 58 | © Stephanie Hanrath 1.000 Exemplare Seite 16 | © Volker Lenz Seite 58 | © Hubert Jung Seite 17 | THM | © Till Schürmann Seite 59 | © Maria Danial ■ Druck Seite 18 | © Gerrit Sames Seite 60 | THM l © Fachschaft Druckhaus Waitkewitsch GmbH Seite 18 | THM | © FB Wirtschaft Seite 61 | © Volker Lenz www.druckhaus-waitkewitsch.de Seite 19 | THM | © FB Wirtschaft Seite 61 | THM | © 3 x Till Schürmann Seite 22 | © Helmut Kehr Seite 62 | THM | © 4 x Till Schürmann ■ Erscheinungsdatum Seite 22 | THM | 2 x © Daniela Kamutzki Seite 64 | Rückseite | THM | © Helmut Kehr Dezember 2017 Seite 23 | THM | © Till Schürmann Seite 24 | © Martin Schmidt Seite 25 | © Martin Schmidt Seite 26 | © Waldemar Pelz Seite 26 | THM | © Till Schürmann Seite 27 | THM | © FB Wirtschaft Seite 28 | THM | © FB Wirtschaft Seite 30 | THM | © FB Wirtschaft Seite 30 | THM | © Till Schürmann Seite 31 | © Michael Döring Seite 32 | THM | © Till Schürmann Seite 33 | © Hayo Reimers Seite 36 | © Tero Vesalainen Seite 37 | © Christina Brück-Lahiji Seite 37 | THM | 2 x © FB Wirtschaft Seite 38 | THM | © FB Wirtschaft Seite 39 | THM | © FB Wirtschaft Seite 39 | THM | 2 x © Till Schürmann
INHALT | 3 Inhaltsverzeichnis Seite 04 Spitzenplatz im Seite 31 The Measurement of Emotions Hochschulranking Seite 33 Der Brexit – ökonomische Seite 05 Editorial und politische Implikationen Seite 06 Bericht des Dekans Seite 37 MAUS und MAP Seite 10 Abschlussfeier des Seite 40 Bundesverfassungsgericht Fachbereichs Wirtschaft lässt Klage gegen die Geldpolitik der EZB zu Seite 12 G-Forum Jahreskonferenz Entrepreneurship Seite 46 News von MAIM und MBA Seite 13 2. Netzwerktreffen der Seite 48 Impressionen von der Gründungsinitiative Firmenmesse des Mittelhessen Fachbereichs Wirtschaft 2017 Seite 14 Personalien Seite 50 Bender und die THM – eingespielte Netzwerk- Seite 16 THM Business School partner – Praxisbezug Seite 52 Sommerfest 2017 Seite 18 1. Industrie 4.0 Kongress an der THM Seite 54 Praxisforum „Marketing im Seite 22 Change Management Digitalen Zeitalter“ Seite 24 Vom Planspiel zum Spielplan Seite 56 Exkursion zum Universitäts- klinikum Gießen (UKGM) Seite 26 Soziale Empathie macht Führungskräfte Seite 58 Der Förderkreis zu Gast umsetzungsstark bei der Bender-Gruppe in Grünberg Seite 27 Industrie 4.0 zieht in die Lehre ein Seite 59 Fachschaft 2017 Seite 29 Netzwerkpflege mit Steuerbe- Seite 61 Praxis-Semester - Feedback ratern und Wirtschaftsprüfern
SPItZEnPlatZ SPITZENPLATZ IM HocHScHUlRankIng HOCHSCHULRANKING DER ZEIt dER ZEIT onlInE ONLINE fÜR FÜR dEn DEN FACHBEREICH wIRtScHaft facHbEREIcH WIRTSCHAFT In IN GIESSEN gIESSEn Deutschlandweit Deutschlandweit unter unter den den Top Top Ten Ten Mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen wurden dabei untersucht. Mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen wurden dabei untersucht. Es handelt sich um das umfassendste und detaillierteste Ranking im Es handelt sich um das umfassendste und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen Raum. deutschsprachigen Raum. Bildausschnitt mit freundlicher Genehmigung von ZEIT ZEIt ONLINE. onlInE. Alle Ergebnisse des Rankings finden Sie unter: www.zeit.de/ranking sowie im ZEIT ZEIt Studienführer.
EdItoRIal | 5 Prof. dr. Helmut kehr Redakteur und Fotograf | Pressereferent ■ liebe leser, ■ Lehrangebot Die gesamten Ergebnisse des ■ Unterstützung am Studienanfang anerkannten Hochschulrankings, das das Deckblatt dieser Zeitschrift und die ■ Unterstützung für Auslandsstudium vom Centrum für Hochschulentwicklung Seite 4 halten es fest: durchgeführt wird, ist auf ZEIT CAMPUS Zu diesem überragenden Ergebnis ONLINE unter www.zeit.de/che-ranking Spitzenplatz im Hochschulranking für gratulierte auch der Präsident der THM, kostenlos abrufbar. den fachbereich wirtschaft in gießen Herr Prof. Dr. Willems, anlässlich der der technischen Hochschule Mittel- Firmenmesse am 17.5.2017 herzlich. Die Rückseite dieser Zeitschrift hält hessen (tHM) fest: Die Studierenden des Fachbereichs Das Hochschulranking liefert Informa- Wirtschaft können nicht nur lernen deutschlandweit unter den top ten, tionen und Transparenz, damit sondern auch feiern. Das „Fußball-Foto“ mit diesem hervorragenden Ergebnis Studieninteressierte das passende zeigt beispielhaft das diesbezügliche schneidet aktuell der fachbereich wirt- Angebot finden können. Mehr als 300 Engagement der Studis und wurde schaft in gießen beim angesehenen cHE Universitäten und Fachhochschulen anlässlich des Sommerfestes 2017 Hochschulranking ab! werden dabei untersucht. Es handelt aufgenommen. sich um das umfassendste und detail- In allen nachfolgend aufgeführten lierteste Ranking im deutschsprachigen Im Namen des Fachbereichs Wirtschaft Hauptkriterien platzierte sich der Fach- Raum. Neben Fakten zu Studium wünsche ich Ihnen ein gutes Jahr 2018! bereich Wirtschaft jeweils in der Spitzen- sowie Lehre und Forschung umfasst ■ gruppe im Bereich Wirtschaftswissen- das Ranking auch die Beurteilung schaften in Deutschland: der aktuell Studierenden über die Prof. dr. Helmut kehr vorgefundenen Studienbedingungen an ■ Studiensituation insgesamt ihrer Hochschule. ■ Kontakt zur Berufspraxis
6 | bERIcHt dES dEkanS bericht des dekans – fachbereichsentwicklung dekan Prof. dr. Sven keller Dekan des Fachbereichs Wirtschaft ■ fachbereichsentwicklung Neuanfänger in der ersten Kohorte dass die Studierfähigkeit und das sind sehr bemerkenswert. Dieser durchschnittliche Qualifikations- In der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts Studiengang war aus einer konzeptio- niveau der Erstsemester in den gingen die Hochschulplaner von nellen Splittung des bisherigen Master vergangenen Jahren nachgelassen einem erheblichen, aber nur vorüber- in Unternehmensführung (MAUF) hat. Andererseits erhöhen sich die gehenden Studierendenzuwachs an entstanden, der maßgeblich sowohl beruflichen Anforderungen durch den deutschen Hochschulen aus. von Modulen mit Controlling- als auch immer schnellere technische und Die Mitglieder unseres Fachbereichs Personalinhalten geprägt war. Der gesellschaftliche Entwicklungen. sahen es nahezu durchgängig als Controlling-„lastige“ Teil des MAUF Die damit verbundenen Aufgaben gesellschaftliche Aufgabe an, den wird nun als Master in Unternehmens- für eine Hochschule entsprechen als vorübergehend deklarierten steuerung (MAUS) weitergeführt und einer Quadratur des Kreises. Unser Mehrbedarf an Studienplätzen in hat ebenfalls mit sehr respektablen Fachbereich stellt sich dieser Heraus- einem sinnvoll leistbaren Umfang 25 Studierenden im aktuellen Zyklus forderung mit neuen Lehrkonzepten mitzutragen. Erleichtert wurde dies begonnen. Um mit der nächsten und -strukturen. Mit einer veränderten indem die Nachfolge von Kollegen, Kohorte im kommenden Jahr Kapazi- Studieneingangsphase und neuen die im Laufe der aktuellen Dekade in tätsengpässe zu vermeiden, ist bereits Lehrkonzepten versuchen wir noch Pension gehen, zeitlich vorgezogen kurzfristig eine Verschärfung der früher als bisher ein Verständnis wurde. Außerdem wurden dem Zugangsvoraussetzungen für den MAP für die Zusammenhänge in den Fachbereich insgesamt vier Stellen notwendig. Entsprechende Heraus- Unternehmen zu vermitteln und den als Lehrbeauftragte für besondere forderungen hatte bereits der Master Studierenden die Ziele des Studiums Aufgaben sowie eine zusätzliche in International Marketing (MAIM) zu deutlicher klarzumachen. administrativ-technische Stelle bewältigen, bei dem im vergangenen Unsere Veränderungen des zugeordnet. Dennoch reichten diese Jahr sogar 43 Neuanfänger zu Curriculums werden künftig verstärkt Maßnahmen nicht aus, um die bis verzeichnen waren. von einer sogenannten Dialogischen dahin gewohnten Betreuungsrelationen Evaluation begleitet. Mit dieser auch nur annähernd beizubehalten. Als Schattenseite ergibt sich so Untersuchung können wir zeitnah die Mittlerweile hat sich der vorüber- nicht nur eine unverändert hohe, Wirkung der didaktischen Maßnahmen gehende „Aufwuchs“ dahingehend sondern sogar weiter zunehmende analysieren. Außerdem haben wir verstetigt, dass die Hochschulplaner Belastung für die Lehrenden sowie im laufenden Jahr in technische von einem langfristigen hohen Plateau die administrativen Mitarbeiter. Diese Ausstattung, u.a. in Form einer ausgehen. Vor diesem Hintergrund wird zusätzlich von Raumknappheit hochwertigen Videoausstattung haben sich die jährlichen Neuan- sowohl bei Büro- als auch Lehrräumen investiert, mit der wir selektiv unsere fängerzahlen in Größenordnung von verstärkt. Sorge bereitet vor allem, Veranstaltungen aufzeichnen. Damit nahezu 300 Bachelor-Studierenden dass trotz der hohen Studierenden- wird eine einfachere Nachbearbeitung eingependelt. Die Gesamtstudieren- zahlen derzeit weder ein Konzept für durch die Studierenden ermöglicht. denzahl des Fachbereichs beträgt die Verstetigung von LfbA-Stellen noch Darüber hinaus arbeiten wir derzeit daher seit 2014 rund 1.500 Personen. den Kapazitätsrückgang für die in den an Konzepten, die inhaltlich vor allem Gut 1.300 sind im Bachelor-Studi- nächsten beiden Jahren ausschei- aktuelle Themen wie Digitalisierung, engang eingeschrieben, die übrigen denden und bereits „überlappten“ Nachhaltigkeit und Internationali- 200 in den verschiedenen Master-Pro- Professoren auf Hochschul- bzw. sierung stärker in den Vordergrund grammen. Ministeriumsseite besteht. rücken. Dies wird sich auf mittlere Sicht auch in der Schwerpunkts- Im Rahmen dieser Master-Pro- Parallel dazu arbeitet der Fachbereich gestaltung und ggf. sogar im gramme kann unser neuer Master weiter an seiner strategischen Studienangebot niederschlagen. in Personalmanagement (MAP) Ausrichtung. Einerseits zeigt sich in einen exzellenten Start vorweisen. 34 hochschulweiten Untersuchungen,
Bericht des Dekans | 7 Erfolgreiches Abschneiden im Betreuung des Kollegen Prof. Dr. Jan haben wir finden können. Martin Haupt CHE-Ranking Freidank weitgehend abgeschlossen ist Absolvent des MAIM-Studiengangs und bekam zwischenzeitlich eine und beabsichtigt in gleicher organisa- Ein Höhepunkt des Jahres für Habilitationsstelle von ihrem torischer Konstellation wie Frau Bowen unseren Fachbereich war sicher das dortigen Doktorvater angeboten. Der zu promovieren. sehr gute Abschneiden im öffent- Fachbereich Wirtschaft gratuliert ihr zu Das Nachfolgeverfahren für den oben lichkeitswirksamen CHE-Ranking. dazu herzlich. erwähnten, nun ehemaligen Kollegen Hier werden die Fachbereiche Sandt ist bereits abgeschlossen und deutscher Hochschulen im Wir bedanken uns bei allen dreien die Zusage von Dr. Gero Holthoff liegt dreijährigen Rhythmus mit einen für ihre Tätigkeit am Fachbereich vor. Wir freuen uns auf seinen Eintritt umfangreichen Kriterienkatalog und wünschen ihnen alles Gute für ins Kollegium zum nächsten Sommer- evaluiert. Wir erhielten erstmals in die jeweilige private und berufliche semester. allen Hauptkategorien Bestnoten Zukunft. und gehören damit bundesweit zur Anfang März hat Frau Gisela Keßler Aus den Strategieüberlegungen absoluten Spitzengruppe von weit die Nachfolge von Julia Wagner im vergangenen Jahr wurde u.a. über 100 Wirtschaftsfachbereichen an angetreten. Frau Keßler ist im eine Verstärkung des Kollegiums Hochschulen angewandter Wissen- Umfang einer halben Stelle mit dem im Bereich der Digitalisierung schaften. Aufgabengebiet Sozial- und Methoden- beschlossen. Dafür wurde vom kompetenz sowie allgemeine BWL Präsisidum auch eine neue Stelle Besonderen Dank gebührt an dieser betraut. genehmigt. Die Probevorträge, die Stelle der Studiendekanin, Prof. sich nahezu durchgängig auf hohem Dr. Martina Höber sowie unserer Seit Mitte Mai verstärkt uns Herr Qualitätsniveau bewegten, sind Qualitätsmanagement-Beauftragten, Andreas Deublein. Er ist im Rahmen mittlerweile abgeschlossen und eine Frau Anja Baumann, die beide als eines hochschulweiten Sonderprojekts Berufungsliste wurde zwischenzeitlich Ansprechpartner für die CHE-Unter- eingestellt und führt den Ausbau einer vom Fachbereichsrat verabschiedet. suchung verantwortlich waren. Lehrplattform auf Basis von Microsoft Hier hoffen wir, ebenfalls im nächsten SharePoint für mehrere Fachbereiche Sommersemester einen neuen Personelle Veränderungen durch. Außerdem ist es seine Aufgabe, Kollegen begrüßen zu können. die Eignung dieser Plattform für den Auch in diesem Jahr haben sich zahl- Einsatz in der fachbereichs- und Hochschulkooperationen reiche Veränderungen ergeben. Frau abteilungsübergreifenden Verwaltung Julia Wagner war bis Ende Januar zu evaluieren sowie insgesamt Der internationale Austausch, als Lehrbeauftragte für Allgemeine neue IT-Technologien für Lehre und insbesondere unter den Studie- BWL und Sozial- sowie Methoden- Administration zu testen. renden, hat im hochschulinternen kompetenz beschäftigt. Prof. Dr. Vergleich bei uns traditionell einen Joachim Sandt hat den Fachbereich Nach mehrfach erfolgloser hohen Stellenwert. Vor allem der Ende des vergangenen Winterse- Ausschreibung einer LfbA-Stelle Studentenaustausch mit der Napier mesters verlassen und lehrt nun an im Bereich Wirtschaftsinformatik University in Edinburgh war in diesem der Frankfurt University of Applied haben wir nun einen Absolventen aus Zusammenhang über viele Jahre Sciences, die deutlich näher an seinem den eigenen Masterstudiengängen eine regelrecht feste Größe. Durch Wohnort liegt. gewinnen können, um uns bei IT- und unglückliche krankheitsbedingte Organisationsmodulen zu unterstützen. Umstände stehen aber im Moment Im Laufe des Sommers hat auch Frau Wir konnten so Herrn Johannes Berndt auf Seiten von Napier derzeit keine Melanie Bowen ihre Tätigkeit beendet. Anfang Oktober als neuen Mitarbeiter Ansprechpartner zur Verfügung, die Sie hat ihre kooperative Promotion mit auf einer halben Stelle begrüßen. einen entsprechenden Austausch der Justus Liebig Universität unter Auch einen Nachfolger für Frau Bowen organisieren können. Unsere
8 | Bericht des Dekans Kolleginnen Frau Prof. Dr. Susanne Vorhaben mit dem Titel „Geldpolitische Veranstaltungen und Verzahnung mit Müller und Frau Heike Siebert Exit-Strategien-Erfahrungen, Risiken der Praxis arbeiten derzeit daran, neue Kontakte und optimale Politiken“. Es trägt dem aufzubauen und geeignete Ansprech- Sachverhalt Rechnung, dass mit Auch in diesem Jahr hat unser partner zu finden. Beginn der weltweiten Finanzkrise alle Fachbereich wieder großen Wert auf Innerhalb der eigenen Hochschule führenden Zentralbanken auf der Welt ein intensives Miteinander gelegt. Dazu nimmt der Bedarf an Studiengängen zum einen ihre Leitzinssätze auf (nahe) gehören traditionell unsere Abschluss- mit Wirtschaftskompetenz zu. Null gesenkt und darüber hinaus feiern, die aufgrund der gestiegenen Deswegen hat sich unser Fachbereich eine Vielzahl anderer sogenannter Absolventenzahlen neue organisato- dahingehend positioniert, die auf unkonventioneller geldpolitischer rische Herausforderungen mit sich dieser Ebene benötigten einschlägigen Maßnahmen ergriffen haben. Während bringen. Nicht zuletzt wegen des Module als Dienstleistung anzubieten. das erstere noch zum Rahmen der traumhaften Wetters besonders gut Bereits seit letztem Jahr nutzt der traditionellen Geldpolitik gehört, besucht und gelungen war in diesem Fachbereich Gesundheit unser gibt es bis heute nahezu keine Jahr unser Sommerfest. Lehrangebot für Grundlagen der Erfahrungen, wie man die unkonven- Betriebswirtschaftslehre. Auffällig ist tionellen Maßnahmen bestmöglich Der regelmäßige Kontakt mit der das Interesse anderer Fachbereiche wieder zurückfahren kann, ohne für Wirtschaft war schon in der Vergan- an unseren Wahlpflichtmodulen mit allzu große Verwerfungen auf den genheit durch unser jährliches Inhalten zum Thema Digitalisierung. Finanzmärkten und in der Realwirt- Praxisforum eine wichtige Verbindung, Seit dem laufenden Wintersemester schaft zu sorgen. die aus unserem Förderkreis nutzen Studierende des Fachbereichs resultiert. Bei diesem möchte Bau unser Modul Industrie 4.0 sowie Der Kollege Prof. Dr. Gerrit Sames ist ich mich ausdrücklich bedanken, Studierende des Studiengangs Social seit längerem federführend für den ermöglicht er uns doch einerseits Media Systems, Fachbereich MNI, das Themenbereich Industrie 4.0 in unserer einen intensiveren Praxisaustausch Modul E-Business in nennenswertem Hochschule zuständig. Der von ihm sowohl für Studierende und Lehrende. Umfang. Mit den Fachbereichen MuK geleitete gleichnamige Arbeitskreis Andererseits erlaubt er uns, ganz im und Elektrotechnik laufen außerdem sorgt für eine Profilbildung der THM Sinne seines Namens, die Umsetzung Gespräche über die Einführung eines sowohl im Bereich der Forschung als verschiedener wichtiger Fachbereichs- Studiengangs Vertriebsingenieur, die auch der Kooperation mit der Industrie. vorhaben und -projekte. Dazu gehört sich im nächsten Jahr konkretisieren Besonders bemerkenswert ist die z.B. die regelmäßige Stiftung von werden. Durchführung eines erfolgreichen Preisen und Prämien für unsere besten Kongresses, von dem in einem eigenen Absolventen wie auch das Drucken Forschung und Entwicklung Beitrag dieser Ausgabe berichtet dieser Zeitschrift selbst. wird. Außerdem hat sich die THM Eine erfreuliche Entwicklung zeigt als Testumgebung für das Förder- Mit dem bereits erwähnten Industrie auch die Forschung. Nach einem programm Industrie 4.0 für kleine 4.0 - Kongress wird möglicherweise erfolgreichen Drittmittelantrag in und mittlere Unternehmen (i4kmu) eine weitere regelmäßige Austausch- Höhe von 30.000 € im vergangenen des Bundesministeriums für Bildung plattform mit der Wirtschaft aufgebaut. Jahr wurde dem VWL-Kollegen Prof. und Forschung (BMBF) qualifiziert. Zumindest die Nachfolgeveranstaltung Dr. Jens Klose nun eine Förderung Daraus resultieren neue Möglichkeiten, im kommenden Jahr ist schon fest in Höhe von 100.000 € bewilligt, um F&E-Projekte mit entsprechenden unter Federführung unseres Fachbe- ein kooperatives Promotionsvorhaben Unternehmen der Region Mittelhessen reichs geplant. mit dem Fachbereich Wirtschaftswis- durchzuführen. senschaften der JLU durchzuführen. Außerdem wurde im Oktober eine Die finanziellen Mittel stammen aus Kooperationsvereinbarung mit der dem THM Forschungsfond für das Steuerberaterkammer Hessen
Bericht des Dekans | 9 abgeschlossen. Im Rahmen eines Veranstaltungen in dieser Fachbe- erstreckt sich diese Wahrnehmung Werkstudierendenprogramms wird es reichszeitung dokumentiert ebenfalls auch weit über die Hochschule hinaus. Studierenden mit fachlichen Interessen nachhaltig den Praxisbezug unserer an Steuer- und Wirtschaftsprüfungs- Ausbildung. Dennoch beschreiben Vor diesem Hintergrund besteht themen ermöglicht, künftig leichter auch diese, wie die übrigen hier mehr als genügend Anlass, allen – Kontakte zu einschlägigen Kooperati- dargestellten Vorhaben und Aktivitäten auch gerade den nicht namentlich onspartnern aus der Praxis zu finden. nur einen Ausschnitt des Lebens an genannten Mitgliedern und Detailinformationen können Sie in unserem Fachbereich. Angehörigen unseres Fachbereichs - einem eigenen Beitrag lesen. herzlich für ihren außerordentlichen Innerhalb unserer Technischen Einsatz in diesem Jahr zu danken. Wichtig ist auch der regelmäßige Input Hochschule haben wir zwar fachlich Ich wünsche Ihnen allen mit Ihren von Dozenten aus der Praxis direkt in in gewisser Weise die Stellung eines Familien und Freunden besinnliche unseren Veranstaltungen. Hier lernen Exoten. Nicht zuletzt durch die stärkere Weihnachten und uns gemeinsam und erfahren die Studierenden, welche Verzahnung mit anderen Fachbe- Gesundheit, gutes Gelingen und viel Bedeutung das im Studium vermittelte reichen wird unsere Bedeutung für Erfolg auch im kommenden Jahr. ■ Wissen für den eigenen späteren die THM zunehmend realisiert und Beruf hat. Die durchaus eindrucksvolle akzeptiert. Verstärkt durch das sehr Liste entsprechender Referenten und gute Abschneiden im CHE-Ranking
10 | abScHlUSSfEIER abschlussfeier des fachbereichs wirtschaft Prof. dr. Helmut kehr Redakteur | Pressereferent ■ Im feierlichen Ambiente fand im für Ihren Eintritt in einen neuen Lebens- eines jeden Jahrganges durch Frau Prof. Bürgerhaus Klein-Linden die Abschluss- abschnitt. Herr Prof. Dr. Frank Runkel Dr. Stephanie Hanrath, Vorstandsvor- feier für die Studierenden statt. Dabei wünschte als Vizepräsident der Techni- sitzende des Förderkreises „Studium & verleiht die Hochschule im feierlichen schen Hochschule Mittelhessen allen Wirtschaft“, statt. Unterstützt wurde sie Rahmen die Urkunden für die absolvier- Studentinnen und Studenten viel Erfolg dabei durch Herrn Johannes Möglich, ten Bachelor- und Master-Studiengänge; im zukünftigen Beruf. Die Grußworte Bereichsleiter Finanzen, IT und Einkauf diese seit vielen Jahren gelebte schöne der Stadt Gießen, die er als ehemaliger bei der Eintracht Frankfurt Fußball AG. Tradition bildet den glanzvollen Höhe- langjähriger Richter des Gießener Land- und Schlusspunkt eines erfolgreichen gerichts bestens kennt, überbrachte Herr Einen gelungenen Abschluss dieses Studiums in Gießen. Die musikalische Stadtrat Peter Neidel in seiner neuen Abends bildeten die Grußworte der Ab- Begleitung erfolgte durch die Band Funktion. solventen von Herrn Maximilian Polo- „ManKe“. schek sowie ein anschließendes gemüt- Nachdem allen Absolventinnen und liches Beisammensein der Anwesenden. Herr Prof. Dr. Sven Keller fand als Dekan Absolventen feierlich vom Dekan und der ■ des Fachbereichs Wirtschaft in seiner Studiendekanin Frau Prof. Dr. Martina Eröffnungs- und Begrüßungsrede die Höber ihre Urkunden überreicht wurden, passenden Worte an die Studierenden fand die Preisverleihung an die Besten Die Band „ManKe“
abScHlUSSfEIER | 11 ■ Mit grußworten an die absolventin- nen und absolventen von: Herr Prof. Dr. Sven Keller, Herr Peter Neidel Herr Prof. Dr. Frank Runkel Dekan des Fachbereichs Wirtschaft Stadtrat Vizepräsident der THM Frau Prof. Dr. Stephanie Hanrath Herr Johannes Möglich Herr Maximilian Poloschek Vorstandsvorsitzende des Förderkreises Bereichsleiter Finanzen, IT und Einkauf Absolvent THM „Studium & Wirtschaft“ bei der Eintracht Frankfurt Fußball AG
12 | MIttElStand g-forum - 21. Interdisziplinäre Jahreskonferenz zu Entre- preneurship, Innovation und Mittelstand in wuppertal Prof. dr. Manuela weller Mba Fachbereich Wirtschaft | THM Business School ■ Vom 5. bis 6. Oktober fand in der historischen Stadthalle in Wuppertal die 21. Jahreskonferenz zu Entrepre- neurship, Innovation und Mittelstand statt. Mit mehr als 400 Teilnehmerin- nen und Teilnehmern aus dem In- und Ausland und rund 200 Vorträgen hat sich das G-Forum in den letzten Jahren zur größten deutschsprachigen Konferenz auf dem Gebiet der Entrepreneurship-, Innovations- und Mittelstands-Forschung entwickelt. Die Konferenz, die in diesem Jahr von Frau Prof. Dr. Christine K. Volkmann, Lehrstuhlinhaberin für Unternehmens- gründung und Wirtschaftsentwicklung & UNESCO-Lehrstuhl für Entrepreneurship an der Bergischen Universität Wuppertal, organisiert wurde, bot Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis die Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Arbeit einem breiten internationalen Fachpub- historischen Stadthalle likum aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu präsentieren. die Wissenschaft, sondern auch für die ment“ und „Family Business“ vorgestellt. Unternehmenspraxis von hoher Rele- Das nächste G-Forum findet vom 11. bis Unter dem Leitthema „Sustainable vanz waren. So wurde beispielsweise der 12. Oktober 2018 im Haus der Wirtschaft Entrepreneurial Ecosystems“ konzent- Frage nachgegangen, welche fördernden in Stuttgart statt. ■ rierten sich die Konferenzbeiträge auf beziehungsweise hemmenden Faktoren den Aspekt des verantwortungsvollen sich auf die unternehmerische Aktivitäten Unternehmertums. Hierzu wurden Fra- in einer Region auswirken und ob hierbei gestellungen diskutiert, die nicht nur für ökologische, sozial-gesellschaftliche und ökonomische Aspekte im unternehmeri- schen Handeln hinreichend miteinander verknüpft werden. Der interdisziplinäre Ansatz der Veran- staltung zeigte sich insbesondere an der breit gefächerten Themenpalette der Arbeitsgruppen. Unter anderem wurden Forschungs- und Praxisprojekte aus den Bereichen „Corporate Entrepreneurship“, „Psychologie von Entrepreneurship“, „Strategisches Entrepreneurship“, „Social-Entrepreneurship“ bis hin zu interessierte Zuhörer „Technologie- und Innovationsmanage- Konferenz Registrierung
MIttElStand | 13 2. netzwerktreffen der gründungsinitiative Mittelhessen am fachbereich wirtschaft Prof. dr. Manuela weller Mba Fachbereich Wirtschaft | THM Business School ■ Das Zweite Netzwerktreffen der Grün- verbänden, Verwaltung und Hochschulen Start-Up-Unternehmen und Gründungs- dungsinitiative Mittelhessen fand am zum zweiten Netzwerktreffen am Fach- interessierte verfügt. Dieses Potential gilt Fachbereich Wirtschaft statt. bereich Wirtschaft. Sie folgten der Einla- es nun durch Kooperationen und Bünde- dung von Frau Prof. Dr. Manuela Weller, lungen von Aktivitäten zu fördern, um so Nach der erfolgreichen Auftaktveranstal- Leiterin des Schwerpunkts Mittelstand & ein gründungsfreundliches Klima in der tung der Gründungsinitiative Mittelhes- Existenzgründung. Region zu schaffen. Nur durch konkrete sen, die am 1. Juni 2017 auf Einladung Projekte, so war die einhellige Meinung, von Frau Beate Hammerla, Geschäfts- Wie bereits beim ersten Treffen zeichnete gelänge es, eine Gründerregion Mittel- führerin der IHK Gießen Friedberg, statt- sich auch im September bei den Prä- hessen zu etablieren. Ganz nach dem fand, trafen sich am 29. September 2017 sentationen der einzelnen Arbeitsgrup- Motto: Was Berlin kann, können auch die erneut mehr als 40 Vertreterinnen und pen ab, dass die Region Mittelhessen Mittelhessen. ■ Vertreter aus Unternehmen, Wirtschafts- durchaus über gute Voraussetzungen für
14 | PERSonalIEn Personalien Johannes Haupt andreas deublein gisela keßler Martin Haupt die Veranstaltung IT-Anwendungen halten und Bereits im Studium gründete Herr Berndt Frau Prof. Dr. Müller bei Ihren Veranstaltun- sein eigenes Unternehmen, welches er nach gen unterstützen. dem Studium mit einem KFW-Startgelddar- lehen erweitern konnte und etablierte. Das Parallel ist Herr Berndt im Studiengang Unternehmen vermietet, verkauft und bespielt MAUS eingeschrieben. LED-Screens und überträgt Sport- und Kul- turveranstaltungen live. Herr Berndt ist gebürtiger Gießener, wuchs in Wetzlar auf und besuchte die Goetheschule. Herr Berndt ist verheiratet, hat zwei Töchter Nach dem Zivildienst im Nationalpark Wat- im Alter von einem und vier Jahren und wohnt tenmeer auf Sylt studierte er Betriebswirt- in Braunfels. Er engagiert sich im Vorstand ■ Johannes berndt schaft an der FH Stralsund und der Université des Stadtjugendringes der Stadt Wetzlar, im Dipl. Betriebswirt (FH) d'Avignon et des Pays de Vaucluse. Sein Verein zur Förderung christlicher Jugend- Fokus lag dabei auf Personal- und Prozess- arbeit und in der Jugendarbeit der evangeli- Johannes Berndt ist seit dem 1.10.2017 im management. Seine Diplomarbeit schrieb er schen Kirche Wetzlar. Fachbereich als Lehrkraft für besondere Auf- im Bereich Prozessmanagement und über gaben tätig und wird im Bachelor Studiengang den damals neuen Standard der BPMN 2.0. die Lehre, sowie die Unterstützung der IT am Zur persönlichen Weiterentwicklung ist Herr Fachbereich. Deublein bis zuletzt selbstständig als ITK-Be- rater für diverse mittelständische Unterneh- Nach der Ausbildung zum Fachinformatiker in men. Seine Schwerpunkte sind der Aufbau einem Gießener Softwarehaus wechselte Herr und die Wartung von IT-Infrastrukturen Deublein zu dem am neuen Markt notierten (Netzwerk/Client/Server), Systemintegration, Unternehmen Heyde AG in Bad Nauheim. Dort Beratung zu und Bereitstellung von diversen war er als Systems-Engineer und Projektlei- Web-Anwendungen (CMS/CRM). ter tätig. Als Projektleiter der Heyde AG führte er ein Helpdesk-System für den internen Integraler Bestandteil hier ist die Suchma- IT-Service ein. schinenoptimierung für Webseiten (insbe- ■ andreas deublein sondere CMS) sowie die Sondierung der Fachinformatiker Ein weiterer Schritt war der Wechsel zu einem passenden Social-Media-Kanäle. System Administrator Mittelständischen Softwareunternehmen als Systems-Engineer zur Einführung von Er lebt in Staufenberg. Privat geht er sehr Andreas Deublein ist seit Mai 2017 als Sys- CRM-Systemen. gerne auf Reisen - insbesondere in die USA, tem-Administrator mit dem Schwerpunkt der grillt leidenschaftlich für Familie und Freunde Sharepoint Administration am Fachbereich Seine Aufgaben umfassten die Betreuung von oder „bespaßt“ eines seiner vier Patenkinder. Wirtschaft tätig. CRM Systemen bei diversen Unternehmen Auch elektronisches Entertainment in jegli- des gehobenen Mittelstands und Konzernen, cher Form (Filme, Serien, Spiele) wird sehr Seine Aufgabe ist der Aufbau und die Admi- Citrix/Windows Administration und Lösen von gerne in Gesellschaft ausgeübt. nistration einer virtuellen Sharepointfarm für Hardwareproblemen.
PERSonalIEn | 15 terstudiengang des Fachbereichs EI an der sie eine Ausbildung in „Transaktionsanalyse“ THM. Neben diesem Schwerpunkt war Frau und zur „Mediatorin in Arbeitswelt und sozia- Keßler bis 2017 freiberuflich als Referentin für lem Umfeld“. Erwachsenenbildung im kirchlichen Bereich und in der Familienbildung tätig. Das neue Arbeitsfeld erweiterte ihre Sichtwei- se auf Gruppenprozesse und deren Dynami- Auf ihr erstes Staatsexamen für Lehramt ken nochmal ganz erheblich. Eine zusätzliche (Religion/Erdkunde) folgte eine längere Fami- Ausbildung zum systemischen Coach folgte. lienphase. Dies war für sie ein wichtiger Baustein im Blick auf den Umgang mit der Spannung Erst ab 1998 arbeitete sie als redaktionelle zwischen individuellem Setting und ganzheit- ■ gisela keßler Mitarbeiterin bei erf-medien (Wetzlar) im licher Betrachtungsweise. Pädagogische Mitarbeiterin Bereich Theologie/Lebensberatung und Päd- Lehrkraft für besondere Aufgaben agogik. Zwei Arbeitsschwerpunkte gehörten Um sich auf die Schwerpunkte Gruppenfüh- zu ihrem Tätigkeitsbereich: Die individuelle rung und Beratung noch stärker konzentrie- Seit März 2017 ist Gisela Keßler Lehrkraft Betreuung und Beratung von Kunden, die ren zu können, entschloss sie sich 2015 in die für besondere Aufgaben in Teilzeit (50%) am nach entsprechenden Sendungen den Kontakt Freiberuflichkeit zu wechseln. Da das Anforde- Fachbereich Wirtschaft. Ihre Aufgaben sind mit dem Unternehmen suchten und die rungsprofil ihrer jetzigen Stelle aber ähnliche die Organisation und Durchführung des Semi- inhaltliche Mitgestaltung und Planung von Schwerpunkte setzt, folgte bereits nach zwei nars „Arbeiten im Team“ sowie die Organisa- Fortbildungsveranstaltungen innerhalb des Jahren freiberuflicher Arbeit ihre Anstellung tion der Module 307 „Präsentation/Rhetorik“ Unternehmens. im Fachbereich Wirtschaft der THM. und 407 „Moderation“. 2010 wechselte Frau Keßler vom Medienun- Frau Keßler ist verheiratet und hat vier Erfahrungen im Bereich der Soft-Skill-Semi- ternehmen zur eher klassischen pädagogi- erwachsene Kinder. Privat freut sie sich über nare bringt sie mit: Als Lehrbeauftragte leitet schen Erwachsenenbildung: Sie arbeitete bis unverplante Zeit, die sie gerne – je nach Lust sie seit 2015 das Seminar „Soziale Kompeten- 2015 als Gemeindereferentin einer Evangeli- und Laune – mit Wandern, Joggen, Lesen, zen für angehende Führungskräfte“ im Mas- schen Kirchengemeinde. Vorher absolvierte Kultur oder auch mit Nichts-Tun genießt. Doktorand tätig und wird insbesondere den Development für Osteuropa, Mittlerer Osten MAIM Studiengang und den Fachbereich bei und Afrika in der Business Unit Mobility Marketing-Themen unterstützen. Solutions (Rollstühle und Reha-Hilfsmittel). Wesentliche Aufgaben dort waren die Imple- Unter Hr. Prof. Dr. Freidank und in Koopera- mentierung der Marketing-Strategien in den tion mit der JLU Gießen, Lehrstuhl Prof. Dr. Auslandsgesellschaften, der Ausbau und die Haas wird die Doktorarbeit im Themenfeld Koordination von regionalen Vertriebs-Initiati- Digitalisierung angesiedelt sein. ven sowie die Erarbeitung von Trainings- und Produkt-Launch-Konzepten. Nach einem dualen Bachelor-Studium in Göttingen sowie dem MAIM-Programm in Herr Haupt ist verheiratet, auch privat öfter ■ Martin Haupt Gießen und Edinburgh stieg Hr. Haupt bei in Europa und darüber hinaus auf Reisen M.A. & M. Sc. International Marketing Merz Pharmaceuticals (Frankfurt) in das und engagiert sich in der freien ev. Gemeinde Area Management / Vertrieb Osteuropa ein. musikalisch oder in der Jugendarbeit. Er ist Martin Haupt ist seit dem 13.11.2017 im Ende 2014 wechselte er zu Ottobock in die gern mit dem Fahrrad in der Natur oder mit Fachbereich als wiss. Mitarbeiter und Medizintechnik und leitete dort das Business dem Kajak unterwegs.
16 | Praxisvorträge THM Business School – Fachbereich Wirtschaft – Praxisbezug Volker Lenz Dozent, Projektmanagement, Wirtschaftsinformatik, IT-Anwendungen ■ Neben der Vermittlung von fachlichen Praxisvorträge ■ 30. Mai 2017 Kompetenzen steht der Praxisbezug nicht „Ab Idee ok!“ - Eine Innovationsgeschichte nur am Fachbereich Wirtschaft an vorde- ■ 18. Januar 2017 des Mittelstands rer Stelle und zwar sowohl im Bachelor- KMU – Anmerkungen aus der Praxis Dipl.-BW. Florian Kern, Johannes Hübner als auch in den Masterstudiengängen. Dipl.-Kfm. Thilo Müller CIIA, MB Fund GmbH Was sind die Voraussetzungen? Advisory GmbH Zum einen müssen Professoren neben ■ 30. Mai 2017 einer Promotion eine mindestens fünf- ■ 04. April 2017 Private Debt jährige Berufspraxis vorweisen. OMNI Channel Marketing at DECATHLON Dr. Björn Holste, Managing Director, Client Zum anderen bringen Lehrbeauftragte Kerstin Seele, Director E-Commerce Solutions, Prime Capital AG aktuelles Praxis know how mit, da sie DECATHLON Germany hauptberuflich noch in Management ■ 08. Juni 2017 Funktionen tätig sind. ■ 05. April 2017 Exkursion „THM meets Deloitte“ Beide Gruppen verfügen über ein breites Regional Online Marketing WP/StB Gerd Kreuzburg und Netzwerk. Das Netzwerk wird noch durch Mark Pralle Geschäftsführer, Fabrik 19 StB Axel Kroniger, Deloitte Ehemalige/Alumni erweitert. Eine weitere starke Gruppe bilden die ■ 06. April 2017 ■ 09. Juni 2017 Einzel- und Firmenmitglieder des För- Search Engine Optimization and Marketing Marktforschung in der Praxis derkreises Studium und Wirtschaft. Andreas Deublein, Geschäftsführer, adnexio Dr. Helmut Leopold, Director Innovation & Gemeinsam bilden sie eine starke Basis, Product Development, Kantar TNS um die Verzahnung von Theorie und ■ 07. April 2017 Praxis dauerhaft zu stärken. Inbound Marketing ■ 16. November 2017 Wie wird dies praktisch umgesetzt? Winfried Wengenroth Geschäftsführer, ONMA Optimale Auffindbarkeit im Internet – Einfüh- Neben dem fünfmonatigen Pflichtprak- Online Marketing GmbH rung in zentrale Tools an einem Unterneh- tikum sind praxisbezogene Abschluss- mensbeispiel arbeiten Ausdruck der Ausbildungs- ■ 03. Mai 2017 Felix Wenzel, offizieller Google-Speaker und partnerschaft. Nicht selten sind diese M&A Deals und Post Deal in der Steuerpraxis Geschäftsführer, Onma-Marketingberatung Wegbereiter für einen erfolgreichen Astrid Breycha-Tromp (Partner, Deal Advisory, Berufseinstieg. M&A Tax), KPMG AG Wirtschaftsprüfungsge- ■ 18. November 2017 Darüber hinaus bilden Exkursionen und sellschaft Praktikertag „Accounting Profession meets Praxisvorträge eine weitere Möglichkeit, Campus“ an der Hochschule Aschaffenburg die Brücke zwischen Studium und Praxis ■ 23. Mai 2017 24 verschiedene Vorträge von Unterneh- zu schlagen. Verlustabzugsbeschränkung bei mensvertretern zu Rechnungslegung und Mit der Auflistung der Praxisvorträge für Körperschaften (§ 8c KStG / § 8d KStG) Wirtschaftsprüfung, ca. 20 verschiedene das Kalenderjahr 2017 möchten wir dem Dr. Dennis Weiler (Steuerberater, Manager, In- Unternehmen interessierten Leser sowohl die Vielzahl, ternational Tax Services (ITS)), Ernst & Young als auch die fachliche Bandbreite dieses GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ■ 23. November 2017 zentralen Bausteins des BWL-Studiums Steuerliche Aspekte bei Großbauprojekten aufzeigen. Gleichzeitig sagen wir Dank ■ 30. Mai 2017 Jörg Michelsen (Steuerberater, Bereichleiter an alle Beteiligten, die zum Gelingen Thema: E-Bilanz Steuern), Royal BAM Group nv beigetragen haben. Anne Rinkenberger (Partner, Wirtschaftsprü- Auch in 2018 ist der Fachbereich Wirt- ferin/Steuerberaterin, Diplom-Betriebswirtin ■ 28. November 2017 schaft aktiv, um die Verzahnung von (FH)), WESTPRÜFUNG Dr. Seifert & Partner Factoring im HGB-Jahresabschluss des Theorie und Praxis weiter zu festigen. OHG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuer- Veräußerers Tragen Sie mit Ihrer Teilnahme oder mit beratungsgesellschaft Dr. Henning Dieter Meyer und Herrn Nils Ihrem Vortrag auch dazu bei! Müller, PricewaterhouseCoopers (PwC)
Praxisvorträge | 17 ■ 05. Dezember 2017 Die E-Bilanz StB Ingo Nowak, Ernst & Young ■ 20. Dezember 2017 Grundlagen und aktuelle Entwicklungen in der Akquisitionsfinanzierung Dr. Mark Hill, Senior Manager, Advisory, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt Praxisvorträge 2017 von der THM Business School ■ „Jahresabschluss und Steuergestal- tungen“ für die Vogelsberg Consult GmbH in Alsfeld Prof. Dr. Hubert Jung ■ „Aktuelle Trends und Entwicklungen im Bilanzrecht“ im Mathematikum Gießen Prof. Dr. Hubert Jung ■ „Unternehmensnachfolge nach der Erbschaftsteuerreform 2016“ für die Gießener Steuerfachschule Prof. Dr. Hubert Jung
18 | IndUStRIE 4.0 kongRESS Sehr erfolgreicher 1. Industrie 4.0 kongress an der tHM Mittelständische Unternehmen zu gast in gießen Prof. dr.-Ing. gerrit Sames Prof. für allgemeine Betriebswirtschaft und Leiter Schwerpunkt Industrie 4.0 an der THM ■ Auf großes Interesse der heimischen mittelständischen Wirtschaft ist der erste Kongress Industrie 4.0 am 21. und 22.9.2017 gestoßen. Der Einladung der THM am Campus Giessen folgten über 160 Teilnehmer aus mehr als 60 Unternehmen aus dem erweiterten Mittelhessen. Der Kongress thematisier- te die Auswirkungen und Perspektiven der vierten industriellen Revolution auf die Arbeitswelt, insbesondere auf die der mittelständischen Unternehmen. Im Mittelpunkt standen die Fragen „Wie lässt sich Industrie 4.0 im Mittel- stand umsetzen?“, „Welche neuartigen Geschäftsmodelle resultieren aus der vierten Industriellen Revolution?“, „Wie entwickeln sich Arbeitsplätze im Zeital- ter der umfassenden Digitalisierung?“ und „Welche neuen Anwendungsfelder und Technologien bringt das Internet der Dinge mit sich?“. Kongressteilnehmer im Audimax Der Begrüßung vom Präsidenten der THM, Prof. Willems, folgten die Gruß- vernetzt und smart und verspricht bis zu -1976) und der Generation 4.0 (auch worte des Schirmherrn der Veranstal- 40 % geringere Kosten. Generation Y, Jahrgänge 1980-1997) und tung, dem Regierungspräsidenten aus deren sich ändernde Erwartungshaltung Giessen, Dr. Ullrich. Im Anschluss führte Gunter Schneider, an die Aufgaben und Randbedingungen Geschäftsführer der Firma Schneider in den Unternehmen insbesondere im Im Anschluss zeigten 3 Beiträge von Un- GmbH und Co. KG aus Fronhausen Hinblick auf die Digitalisierung. Er wies ternehmen der Region, dass die Umset- (Schneider Optics) aus, wie Industrie 4.0 darauf hin, dass die Generation 5.0 (auch zung von Industrie 4.0-Ansätzen insbe- bei einem mittelständischen Unterneh- Generation Z) vor der Tür steht, die von sondere mittelständische Unternehmen men des Maschinen- und Anlagenbaus klein auf mit Digitalisierung aufwächst. in eine hervorragende Ausgangsposition der Optikindustrie aussehen kann. In be- bringen können. eindruckender Weise zeigte er auf, wel- In weiteren Vorträgen von Referenten der che Ansätze von Industrie 4.0 Eingang THM wurde ein weites Feld an Möglich- Norbert Müller, Vorsitzender des Com- in Produkte und Dienstleistungen des keiten und Ansätzen zu Industrie 4.0 petenz Centers Duales Studium an der weltweit agierenden mittelständischen vorgestellt. Es wurde auch aufgezeigt, THM und Geschäftsführer der Firma Unternehmens gefunden haben. wo die THM die heimische Wirtschaft Advacon, mahnte in seinem Vortrag die Manfred Nicklas, Leiter Produktion bei bei nächsten Schritten zu Industrie 4.0 Dringlichkeit von disruptiven Innovatio- der Firma Bender GmbH & Co. KG in unterstützen kann. nen durch die digitale Revolution an. Be- Grünberg, zeigte den Weg von der ersten sonders wichtig sei es, die Geschäftspro- bis zur vierten industriellen Revolution Mittelpunkt des Vortrags von Prof. zesse an den Erwartungen der Kunden auf. Kernbetrachtung seines Vortrags Fiedler vom Fachbereich Wirtschafts- auszurichten, so seine Botschaft. Die war der Aspekt der Generation G3.0 ingenieurwesen war die entstehende Fabrik der Zukunft, so Müller, sei digital, (auch Generation X, Jahrgänge 1965 Lernfabrik an der THM am Campus
IndUStRIE 4.0 kongRESS | 19 che Intelligenz und digitale Technologien ersetzbar werden. Die zunehmende Automatisierung wird dazu führen, dass viele Verwaltungsvorgänge und sich wie- derholende Aufgaben nicht mehr durch Menschen durchgeführt werden. Jedoch entstehen durch die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz und der ande- ren digitalen Technologien auch neue Aufgaben. Diese neuen Arbeitsstellen werden tendenziell anspruchsvoller, da komplexer, und somit auch höher be- zahlt. Nach dem Motto “Digitalisierung ist sowohl Jobkiller als auch Jobmotor" thematisierte sein Vortrag genau diese Veränderungen der Jobs. Innerhalb von Unternehmen bedarf es eines klaren Fo- kus auf die digitale Transformation und die Anforderungen an die eigenen Mitar- beiter. Da die digitalen Technologien für viele Geschäftsmodelle eine Disruption bedeuten, werden viele Anpassungs- Präsident Prof. Dr. M. Willems bei seinem Vortrag im Audimax schritte – auch in der Organisation der Arbeit – nötig werden. Friedberg. Hier sollen Studierenden punkt der Betriebspunkt und damit der und Mitarbeitern von Unternehmen in Produktzustand von Kunden transparent Die Digitalisierung führt auch im Bauwe- der Region spielerisch der physische verfolgt werden kann. sen zu neuartigen Situationen, so Prof. und digitale Weg eines Produktes durch Diaz vom Fachbereich Bau. Schon längst einen Industriebetrieb vermittelt werden. Industrie 4.0 und die Digitalisierung hat die Maßgabe “Erst digital planen, Getreu dem Motto “Hands-on" werden führen zu umfassenden Veränderun- dann real bauen!" ihren Weg in die in der Lernfabrik Methoden wie Lean gen in der Wirtschaft. Insbesondere die Planungsprozesse gefunden. In seinem Production, Variantenmanagement, Geschäftsmodelle der Unternehmen Vortrag beschrieb er anschaulich, wie Materialflussstrategien etc. erlernt. Im können massiv gefährdet werden, jedoch der Einsatz von Technologien aus dem Hinblick auf das Thema Industrie 4.0 entwickeln sich durch Industrie 4.0 auch Industrie 4.0 – Kontext in allen Lebenszy- entsteht neben der physischen Wert- interessante Chancen, so führte Prof. klusphasen eines Gebäudes zu signifi- schöpfungskette parallel eine digitale Sames vom Fachbereich Wirtschaft aus. kanten Effizienzsteigerungen führt. Abbildung, wobei Methoden und Prozes- Sein Vortrag “Geschäftsmodelle auf den se sowie deren Steuerung, Kontrolle und Prüfstand?" zeigte die Veränderungen Prof. Gross vom Fachbereich Maschinen- Visualisierung im Vordergrund stehen. durch Industrie 4.0, die Risiken des Igno- bau und Energietechnik widmete sich in Teilnehmer an der Lernfabrik konfigu- rierens, aber auch Gestaltungsmöglich- seinem Vortrag der Digitalisierung in der rieren in der Cloud zunächst digital „Ihr“ keiten für Ergänzungen des bestehenden Entwicklung und Konstruktion. Insbe- Produkt, welches dann im weiteren Ver- Geschäftsmodells für Unternehmen auf. sondere durch den digitalen Zwilling, lauf innerhalb der Lernfabrik entsteht. den daraus resultierenden digitalen Sowohl die externe und interne Logistik, Prof. Piazolo vom Fachbereich Wirt- Qualitätsanforderungen an Bauteildaten als auch die Produktentstehung werden schaftsingenieurwesen wies darauf hin, und der Visualisierung von 3D Objekten digital abgebildet, sodass zu jedem Zeit- dass viele Arbeitsabläufe durch künstli- im Fertigungsumfeld ergeben sich
20 | Industrie 4.0 Kongress Veränderungen im Konstruktions- und nem Vortrag zeigte er ein systematisches die Referenzarchitekturen IIRA (Indust- Entwicklungsprozess. Sein Vortrag Vorgehen von der Informationssuche, rial Internet Reference Architecture) und stellte anschaulich die Möglichkeiten des bis zur erfolgreichen Einführung anhand RAMI 4.0 (Referenzarchitekturmodell Einsatzes der Qualifikation von Produkt- eines Praxisbeispiels auf. Dabei wird Industrie 4.0) vorgestellt und verglichen. daten zur Simulation, der Konfiguration die Eignung einer Technologie für Ihr Darüber hinaus wurde ein besonderes von Maschinensystemen und der Product Unternehmen in den Mittelpunkt gestellt Augenmerk auf die Interoperabilität bei- Manufacturing Information Technologie und das Risiko einer technologischen der Architekturen und deren Umsetzung (PMI) für Konstruktion/Entwicklung an Neuerung minimiert. gelegt. Hand ausgewählter Beispiele dar. Den Abschluss des ersten Tages bildete Vom „Sensor in die Cloud“ war die Ziel- Die Informationsbereitstellung für den eine lebhafte Podiumsdiskussion mit richtung eines weiteren sehr praxisna- Werker in der Fabrik unter Industrie 4.0 den Referenten unter der Leitung des hen Workshops. Bei diesem Workshop war das Thema von Prof. Bienhaus vom Dekans des Fachbereichs Wirtschaft, drehte sich alles um das Internet der Fachbereich Mathematik, Naturwis- Prof. Keller. Dinge und Anwendungsbereiche der senschaften und Informatik. In seinem sich daraus entwickelnden Technolo- Vortrag thematisierte er flexibel anpass- In den Kaffeepausen und insbesondere gien. Anhand eines konkreten Anwen- bare Werkerassistenzsysteme, welche beim gemeinsamen Dinner nutzten die dungsszenarios wurden im Rahmen des Mitarbeiter bei der variantenreichen Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit Workshops Sensordaten erfasst und an Montage unterstützen. Bekannte digi- Vertretern anderer Unternehmen zu In- eine IoT-Cloud gesendet, um sie dort zu tale Assistenzsysteme nutzen Beamer, dustrie 4.0 auszutauschen. Viel beachtet analysieren. So konnte ein praxisnaher welche Arbeitsanweisungen projizieren waren auch die Aussteller-Stände der Einblick in die Architektur von IoT-Syste- und Entnahmebehälter markieren. Darü- Firmen Siemens, iTAC, Finger Haus und men für die Teilnehmer gegeben werden ber hinaus gehende Assistenzsysteme, der Stand von Hessen Trade & Invest. mit dem Ziel, den möglichen Mehrwert welche auf Augmented Reality Techniken für das eigene Unternehmen zu erken- basieren, stellen Mitarbeitern zu jedem Am zweiten Tag der Veranstaltung konn- nen. Zeitpunkt die richtigen Informationen für ten die Teilnehmer in 6 parallel verlau- die aktuelle Montageaufgabe zur Verfü- fenden spezifischen Workshops passend Wollen Sie wissen, wie Sie Ihre Kons- gung – und das mit dem Ziel, auch bei zu den Vorträgen des Vortages Ansätze truktions- und Entwicklungsprozesse Losgröße 1 die jeweils richtige Informati- von Industrie 4.0 für das eigene Unter- verbessern können? on bereit zu stellen. nehmen entwickeln. Im Rahmen des Workshops „Potentiale Torsten Nattermann, Doktorand der „Die Auswirkung von Digitalisierung auf durch virtuelle Produktentwicklung und University of Glasgow, stellte die Frage: das Geschäftsmodell Ihres Unterneh- Digitalisierung“ wurden aktuellen Pro- „Woher weiß ich, ob eine Technologie mens“ stand so im Mittelpunkt eines der zessstrukturen und Datenbasen aus den für mein Unternehmen wirklich eine Workshops. Während des Workshops Teilnehmer-Unternehmen hinsichtlich Verbesserung darstellen wird?“. Indus- konnten die Teilnehmer erste Ansätze der Themengebiete digitales Produktmo- trie 4.0-Technologien sollen Geschäfts- für die Entwicklung und Erweiterung des dell, Visualisierung und zeichnungslose prozesse modernisieren, verbessern und Geschäftsmodells durch Möglichkeiten Fertigung diskutiert und Lösungsansätze effektiver machen. RFID-Chip-Systeme, der Digitalisierung von Teilnehmer-Un- für eine Prozessmodellanpassung oder fahrerlose Transportsysteme, 3D-Druck ternehmen erarbeiten und diskutieren. -erweiterung entwickelt. und Lagerautomation sind in der Auto- mobilindustrie bereits erprobt. Jedoch Der Workshop „Quo vadis Industrie 4.0?” „Veränderung der Arbeit im Zeitalter wird auch hier mit jeder digitalen Neue- bot einen Überblick über aktuelle Tech- der Digitalisierung“ war das Motto eines rung ein weiterer Veränderungsprozess nologien im Bereich Industrie 4.0, wie weiteren Workshops. Hier wurde mit eingeleitet, der Unsicherheit beinhaltet Frameworks für Internet of Things-An- den Teilnehmern diskutiert, wie weit die und nicht immer erfolgreich ist. In sei- wendungen. In diesem Rahmen wurden schon gewählten Ansätze der Weiterbil-
Industrie 4.0 Kongress | 21 dung der Mitarbeiter oder dem Zukauf „Der Kongress am 21. und 22.9.2017 war „Der erste Kongress Industrie 4.0 an der der Expertise, diesen sich ändernden eine gute Information zu dem aktuellen THM bot eine sehr gute Mischung aus Pra- Bedarf bei Industrie 4.0 und Digitali- Thema "Industrie 4.0". Sehr gut kam die xis- und Forschungsvorträgen. Hierdurch sierung ausreichend abdecken können. Vorstellung von Herrn Schneider der Fa. schärft sich langsam das Bild der Industrie Anschließend wurden gemeinsam mögli- Schneider Optic, der die digitale Technik 4.0 sowie der verbundenen Chancen und che weitere Schritte zur Entwicklung der bereits in die Tat umgesetzt hat, an. Auch Risiken.“ digitalen Kompetenz bei den Mitarbei- die praxisnahe Vorstellung von Herrn Nick- Dipl.-Wirt.-Ing (FH), M.Sc. tern erarbeitet. las, Fa. Bender Grünberg, war auch sehr Tim Hellwig informativ. Es bedarf noch viel Arbeit von Vorstandsassistent Arnold AG „Einführung von Industrial Internet den Betrieben, die in Zukunft am Markt Konzepten mit Netzwerken“ war der bestehen wollen und müssen." Inhalt des sechsten Workshops. Die er- Erich Butz „Eine insgesamt sehr gelungene Premie- folgreiche Einführung neuer Digitalisie- BHK Immobilien GmbH re mit einer nutzbringenden Mischung rungs-Technologien wie RFID, 3D-Druck aus Praxisbeispielen, interdisziplinären und Maschinen-Datenintegration Berichten von Aktivitäten der THM und erfordert unternehmenseigenes Know- „Es war sehr spannend zu ersehen, was Workshops, die die eigene Auseinander- how über die eigene Produktions- und die THM an Knowhow und Laboren regio- setzung mit I4.0 fordern und fördern. Die Arbeitsumgebung. Jedoch muss gleich- nalen und überregionalen Unternehmen Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, zeitig die neue Technologie beherrscht in den unterschiedlichsten Bereichen – wie angewandte Forschung und mittel- werden. Dies alles selbst zu versuchen vom Bauwesen bis zur Organisation einer ständische Unternehmen gemeinsam ein kann für Unternehmen zu komplex und Fertigung – im Kontext der Digitalisierung Zukunftsthema adressieren können. Eine zu teuer sein. Im Rahmen des Work- zu bieten hat, aber ebenso interessant war Fortsetzung ist zwingend geboten.“ shops erfuhren die Teilnehmer, wieso es es, den aktuellen Stand bei den Unterneh- Frank Fuchs so wichtig ist, bei der Entscheidung für men vorgestellt zu bekommen – gerade die ROTH HYDRAULICS GMBH eine neue Technologie auf ein erprobtes Daten- und Warenströme bei der automa- Geschäftsführer / Managing Director „Netzwerk“ zurückgreifen zu können. tisierten Brillenfertigung waren beeindru- Anhand von Diskussionen und konkreten ckend.“ Szenarien wurde zudem aufgezeigt, wie Niklas Günther „Ob man den Wandel für gut erachtet oder solch ein Netzwerk aufgebaut werden TransMIT Gesellschaft für Technologie- nicht, darf nicht die Frage sein. Gut bera- kann und welche Eigenschaften die Part- transfer mbH ten ist, wer sich mit den Marktforderungen ner aufweisen sollten. noch intensiver beschäftigt und kritisch seine Geschäftsmodelle auf Zukunftsfähig- Die Ergebnisse aller Workshops wurden „Ein gelungener Kongress, wo der Mit- keit überprüft. Die Änderungen analysieren zum Ende der Veranstaltung dann im telstand sich untereinander und mit den und aktiv gestalten, Wissen in der Breite Plenum allen Teilnehmern vorgestellt. Teams der THM zum Thema Industrie 4.0 aufbauen. Hier hat der Kongress der Die Organisation der Veranstaltung austauschen konnte. Perfekte Mischung THM eine tolle Kulisse für einen starken wurde vom Fachbereich Wirtschaft unter aus Vorträgen, Workshops und Zeit für die Wirtschaftsstandort Mittelhessen geboten. der Verantwortung von Prof. Dr. Gerrit Diskussion." Herzlichen Dank.“ Sames durchgeführt. „Wir freuen uns Prof. Dr. Emil Schubert Roman Schmattloch über die vielen positiven Feedbacks der Geschäftsführer / Managing Director Leiter Vertriebsinnendienst | Vertrieb Teilnehmer zum Kongress“, so Prof. Dr. Abicor Binzel Schweißtechnik GmbH & Deutschland Sames. Von den vielen Rückmeldungen Co. KG Bender GmbH & Co. KG ■ hier einige Auszüge:
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