STUDIUM&PRAXIS ZEITSCHRIFT DES FACHBEREICHS WIRTSCHAFT - TECHNISCHE HOCHSCHULE MITTELHESSEN

Die Seite wird erstellt Fiete Pohl
 
WEITER LESEN
STUDIUM&PRAXIS ZEITSCHRIFT DES FACHBEREICHS WIRTSCHAFT - TECHNISCHE HOCHSCHULE MITTELHESSEN
StUdIUM&PRaxIS
                                                        Zeitschrift des
                                                        Fachbereichs Wirtschaft

Spitzenplatz im Hochschulranking
der ZEIt onlInE für den
fachbereich wirtschaft in gießen
Deutschlandweit unter den Top Ten
Mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen wurden
dabei untersucht. Es handelt sich um das umfassendste
und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen Raum   Ausgabe Nr. 31 / 2017
STUDIUM&PRAXIS ZEITSCHRIFT DES FACHBEREICHS WIRTSCHAFT - TECHNISCHE HOCHSCHULE MITTELHESSEN
2 | IMPRESSUM

                          Impressum

■ Herausgeber                             ■ Bildnachweise (i. U. Z. S.)

Technische Hochschule Mittelhessen        Seite 01 | Titelbild l THM | © Till Schürmann   Seite 40 | © Hayo Reimers
Dekanat Fachbereich Wirtschaft            Seite 1 | Titelseite | © ZEIT ONLINE            Seite 42 | © Hayo Reimers
Eichgärtenallee | 35390 Gießen            Seite 04 | © ZEIT ONLINE                        Seite 43 | © Hayo Reimers
Gebäude C50 | Raum 1.03                   Seite 05 | © Helmut Kehr                        Seite 46 | © Rieke Feierabend
                                          Seite 05 | THM | © Till Schürmann               Seite 46 | THM | © FB Wirtschaft
Postanschrift:                            Seite 06 | © Sven Keller                        Seite 47 | THM | © 2 x FB Wirtschaft
Wiesenstraße 14 | 35390 Gießen            Seite 09 | THM | © Till Schürmann               Seite 48 | © 5 x Helmut Kehr
Tel. 0641/309-2700/2701                   Seite 10 | © Helmut Kehr                        Seite 49 | © 3 x Helmut Kehr
Fax 0641/309-2906                         Seite 10 | THM | © Helmut Kehr                  Seite 50 | © 2 x Bender GmbH und Co KG
dekanat@w.thm.de                          Seite 11 | 6 x THM | © Helmut Kehr              Seite 51 | © 1 x Bender GmbH und Co KG
                                          Seite 12 | © Manuela Weller                     Seite 51 | THM | © FB Wirtschaft
■ Redaktion                               Seite 12 | 3 x © Monhof GmbH, Wuppertal         Seite 52 | THM | 9 x © FB Wirtschaft
Prof. Dr. Helmut Kehr                     Seite 13 | © Manuela Weller                     Seite 53 | THM | 11 © FB Wirtschaft
(Pressereferent Fachbereich Wirtschaft)   Seite 13 | THM | © Till Schürmann               Seite 54 | ©Stefanie Wannow
Dekanat Fachbereich Wirtschaft            Seite 14 | © Johannes Haupt                     Seite 55 | THM | © FB Wirtschaft
Volker Lenz                               Seite 14 | © Andreas Deublein                   Seite 56 | © 5 x Helmut Kehr
                                          Seite 15 | © Gisela Keßler                      Seite 57 | © 5 x Helmut Kehr
■ Auflage                                 Seite 15 | © Martin Haupt                       Seite 58 | © Stephanie Hanrath
1.000 Exemplare                           Seite 16 | © Volker Lenz                        Seite 58 | © Hubert Jung
                                          Seite 17 | THM | © Till Schürmann               Seite 59 | © Maria Danial
■ Druck                                   Seite 18 | © Gerrit Sames                       Seite 60 | THM l © Fachschaft
Druckhaus Waitkewitsch GmbH               Seite 18 | THM | © FB Wirtschaft                Seite 61 | © Volker Lenz
www.druckhaus-waitkewitsch.de             Seite 19 | THM | © FB Wirtschaft                Seite 61 | THM | © 3 x Till Schürmann
                                          Seite 22 | © Helmut Kehr                        Seite 62 | THM | © 4 x Till Schürmann
■ Erscheinungsdatum                       Seite 22 | THM | 2 x © Daniela Kamutzki         Seite 64 | Rückseite | THM | © Helmut Kehr
Dezember 2017                             Seite 23 | THM | © Till Schürmann
                                          Seite 24 | © Martin Schmidt
                                          Seite 25 | © Martin Schmidt
                                          Seite 26 | © Waldemar Pelz
                                          Seite 26 | THM | © Till Schürmann
                                          Seite 27 | THM | © FB Wirtschaft
                                          Seite 28 | THM | © FB Wirtschaft
                                          Seite 30 | THM | © FB Wirtschaft
                                          Seite 30 | THM | © Till Schürmann
                                          Seite 31 | © Michael Döring
                                          Seite 32 | THM | © Till Schürmann
                                          Seite 33 | © Hayo Reimers
                                          Seite 36 | © Tero Vesalainen
                                          Seite 37 | © Christina Brück-Lahiji
                                          Seite 37 | THM | 2 x © FB Wirtschaft
                                          Seite 38 | THM | © FB Wirtschaft
                                          Seite 39 | THM | © FB Wirtschaft
                                          Seite 39 | THM | 2 x © Till Schürmann
STUDIUM&PRAXIS ZEITSCHRIFT DES FACHBEREICHS WIRTSCHAFT - TECHNISCHE HOCHSCHULE MITTELHESSEN
INHALT | 3

                             Inhaltsverzeichnis

Seite 04	Spitzenplatz im                         Seite 31   The Measurement of Emotions
          Hochschulranking
                                                  Seite 33	Der Brexit – ökonomische
Seite 05   Editorial                                        und politische Implikationen

Seite 06   Bericht des Dekans                     Seite 37   MAUS und MAP

Seite 10	Abschlussfeier des                      Seite 40	Bundesverfassungsgericht
          Fachbereichs Wirtschaft                           lässt Klage gegen die
                                                            Geldpolitik der EZB zu
Seite 12   G-Forum Jahreskonferenz
           Entrepreneurship                       Seite 46   News von MAIM und MBA

Seite 13	2. Netzwerktreffen der                 Seite 48	Impressionen von der
           Gründungsinitiative                              Firmenmesse des
           Mittelhessen                                     Fachbereichs Wirtschaft 2017

Seite 14   Personalien                            Seite 50	Bender und die THM
                                                            – eingespielte Netzwerk-
Seite 16   THM Business School                              partner
           – Praxisbezug
                                                  Seite 52   Sommerfest 2017
Seite 18   1. Industrie 4.0 Kongress
           an der THM                             Seite 54	Praxisforum
                                                            „Marketing im
Seite 22   Change Management                                Digitalen Zeitalter“

Seite 24   Vom Planspiel zum Spielplan            Seite 56	Exkursion zum Universitäts-
                                                            klinikum Gießen (UKGM)
Seite 26	Soziale Empathie
          macht Führungskräfte                    Seite 58	Der Förderkreis zu Gast
          umsetzungsstark                                   bei der Bender-Gruppe in
                                                            Grünberg
Seite 27   Industrie 4.0 zieht
           in die Lehre ein                       Seite 59   Fachschaft 2017

Seite 29	Netzwerkpflege mit Steuerbe-            Seite 61   Praxis-Semester - Feedback
          ratern und Wirtschaftsprüfern
STUDIUM&PRAXIS ZEITSCHRIFT DES FACHBEREICHS WIRTSCHAFT - TECHNISCHE HOCHSCHULE MITTELHESSEN
SPItZEnPlatZ
SPITZENPLATZ IM HocHScHUlRankIng
                HOCHSCHULRANKING
DER ZEIt
dER ZEIT onlInE
         ONLINE fÜR
                FÜR dEn
                    DEN
FACHBEREICH wIRtScHaft
facHbEREIcH  WIRTSCHAFT In
                        IN GIESSEN
                           gIESSEn
Deutschlandweit
Deutschlandweit unter
                unter den
                      den Top
                          Top Ten
                              Ten
Mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen wurden dabei untersucht.
Mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen wurden dabei untersucht.
Es handelt sich um das umfassendste und detaillierteste Ranking im
Es handelt sich um das umfassendste und detaillierteste Ranking im
deutschsprachigen Raum.
deutschsprachigen Raum.

Bildausschnitt mit freundlicher Genehmigung von ZEIT
                                                ZEIt ONLINE.
                                                     onlInE. Alle Ergebnisse
des Rankings finden Sie unter: www.zeit.de/ranking sowie im ZEIT
                                                            ZEIt Studienführer.
STUDIUM&PRAXIS ZEITSCHRIFT DES FACHBEREICHS WIRTSCHAFT - TECHNISCHE HOCHSCHULE MITTELHESSEN
EdItoRIal | 5

                            Prof. dr. Helmut kehr
                            Redakteur und Fotograf | Pressereferent

■ liebe leser,                               ■ Lehrangebot                             Die gesamten Ergebnisse des
                                             ■ Unterstützung am Studienanfang          anerkannten Hochschulrankings, das
das Deckblatt dieser Zeitschrift und die     ■ Unterstützung für Auslandsstudium       vom Centrum für Hochschulentwicklung
Seite 4 halten es fest:                                                                durchgeführt wird, ist auf ZEIT CAMPUS
                                             Zu diesem überragenden Ergebnis           ONLINE unter www.zeit.de/che-ranking
Spitzenplatz im Hochschulranking für         gratulierte auch der Präsident der THM,   kostenlos abrufbar.
den fachbereich wirtschaft in gießen         Herr Prof. Dr. Willems, anlässlich der
der technischen Hochschule Mittel-           Firmenmesse am 17.5.2017 herzlich.        Die Rückseite dieser Zeitschrift hält
hessen (tHM)                                                                           fest: Die Studierenden des Fachbereichs
                                             Das Hochschulranking liefert Informa-     Wirtschaft können nicht nur lernen
deutschlandweit unter den top ten,           tionen und Transparenz, damit             sondern auch feiern. Das „Fußball-Foto“
mit diesem hervorragenden Ergebnis           Studieninteressierte das passende         zeigt beispielhaft das diesbezügliche
schneidet aktuell der fachbereich wirt-      Angebot finden können. Mehr als 300       Engagement der Studis und wurde
schaft in gießen beim angesehenen cHE        Universitäten und Fachhochschulen         anlässlich des Sommerfestes 2017
Hochschulranking ab!                         werden dabei untersucht. Es handelt       aufgenommen.
                                             sich um das umfassendste und detail-
In allen nachfolgend aufgeführten            lierteste Ranking im deutschsprachigen    Im Namen des Fachbereichs Wirtschaft
Hauptkriterien platzierte sich der Fach-     Raum. Neben Fakten zu Studium             wünsche ich Ihnen ein gutes Jahr 2018!
bereich Wirtschaft jeweils in der Spitzen-   sowie Lehre und Forschung umfasst         ■
gruppe im Bereich Wirtschaftswissen-         das Ranking auch die Beurteilung
schaften in Deutschland:                     der aktuell Studierenden über die         Prof. dr. Helmut kehr
                                             vorgefundenen Studienbedingungen an
■ Studiensituation insgesamt                 ihrer Hochschule.
■ Kontakt zur Berufspraxis
STUDIUM&PRAXIS ZEITSCHRIFT DES FACHBEREICHS WIRTSCHAFT - TECHNISCHE HOCHSCHULE MITTELHESSEN
6 | bERIcHt dES dEkanS

                          bericht des dekans – fachbereichsentwicklung

                          dekan Prof. dr. Sven keller
                          Dekan des Fachbereichs Wirtschaft

■ fachbereichsentwicklung                Neuanfänger in der ersten Kohorte        dass die Studierfähigkeit und das
                                         sind sehr bemerkenswert. Dieser          durchschnittliche Qualifikations-
In der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts   Studiengang war aus einer konzeptio-     niveau der Erstsemester in den
gingen die Hochschulplaner von           nellen Splittung des bisherigen Master   vergangenen Jahren nachgelassen
einem erheblichen, aber nur vorüber-     in Unternehmensführung (MAUF)            hat. Andererseits erhöhen sich die
gehenden Studierendenzuwachs an          entstanden, der maßgeblich sowohl        beruflichen Anforderungen durch
den deutschen Hochschulen aus.           von Modulen mit Controlling- als auch    immer schnellere technische und
Die Mitglieder unseres Fachbereichs      Personalinhalten geprägt war. Der        gesellschaftliche Entwicklungen.
sahen es nahezu durchgängig als          Controlling-„lastige“ Teil des MAUF      Die damit verbundenen Aufgaben
gesellschaftliche Aufgabe an, den        wird nun als Master in Unternehmens-     für eine Hochschule entsprechen
als vorübergehend deklarierten           steuerung (MAUS) weitergeführt und       einer Quadratur des Kreises. Unser
Mehrbedarf an Studienplätzen in          hat ebenfalls mit sehr respektablen      Fachbereich stellt sich dieser Heraus-
einem sinnvoll leistbaren Umfang         25 Studierenden im aktuellen Zyklus      forderung mit neuen Lehrkonzepten
mitzutragen. Erleichtert wurde dies      begonnen. Um mit der nächsten            und -strukturen. Mit einer veränderten
indem die Nachfolge von Kollegen,        Kohorte im kommenden Jahr Kapazi-        Studieneingangsphase und neuen
die im Laufe der aktuellen Dekade in     tätsengpässe zu vermeiden, ist bereits   Lehrkonzepten versuchen wir noch
Pension gehen, zeitlich vorgezogen       kurzfristig eine Verschärfung der        früher als bisher ein Verständnis
wurde. Außerdem wurden dem               Zugangsvoraussetzungen für den MAP       für die Zusammenhänge in den
Fachbereich insgesamt vier Stellen       notwendig. Entsprechende Heraus-         Unternehmen zu vermitteln und den
als Lehrbeauftragte für besondere        forderungen hatte bereits der Master     Studierenden die Ziele des Studiums
Aufgaben sowie eine zusätzliche          in International Marketing (MAIM) zu     deutlicher klarzumachen.
administrativ-technische Stelle          bewältigen, bei dem im vergangenen       Unsere Veränderungen des
zugeordnet. Dennoch reichten diese       Jahr sogar 43 Neuanfänger zu             Curriculums werden künftig verstärkt
Maßnahmen nicht aus, um die bis          verzeichnen waren.                       von einer sogenannten Dialogischen
dahin gewohnten Betreuungsrelationen                                              Evaluation begleitet. Mit dieser
auch nur annähernd beizubehalten.        Als Schattenseite ergibt sich so         Untersuchung können wir zeitnah die
Mittlerweile hat sich der vorüber-       nicht nur eine unverändert hohe,         Wirkung der didaktischen Maßnahmen
gehende „Aufwuchs“ dahingehend           sondern sogar weiter zunehmende          analysieren. Außerdem haben wir
verstetigt, dass die Hochschulplaner     Belastung für die Lehrenden sowie        im laufenden Jahr in technische
von einem langfristigen hohen Plateau    die administrativen Mitarbeiter. Diese   Ausstattung, u.a. in Form einer
ausgehen. Vor diesem Hintergrund         wird zusätzlich von Raumknappheit        hochwertigen Videoausstattung
haben sich die jährlichen Neuan-         sowohl bei Büro- als auch Lehrräumen     investiert, mit der wir selektiv unsere
fängerzahlen in Größenordnung von        verstärkt. Sorge bereitet vor allem,     Veranstaltungen aufzeichnen. Damit
nahezu 300 Bachelor-Studierenden         dass trotz der hohen Studierenden-       wird eine einfachere Nachbearbeitung
eingependelt. Die Gesamtstudieren-       zahlen derzeit weder ein Konzept für     durch die Studierenden ermöglicht.
denzahl des Fachbereichs beträgt         die Verstetigung von LfbA-Stellen noch   Darüber hinaus arbeiten wir derzeit
daher seit 2014 rund 1.500 Personen.     den Kapazitätsrückgang für die in den    an Konzepten, die inhaltlich vor allem
Gut 1.300 sind im Bachelor-Studi-        nächsten beiden Jahren ausschei-         aktuelle Themen wie Digitalisierung,
engang eingeschrieben, die übrigen       denden und bereits „überlappten“         Nachhaltigkeit und Internationali-
200 in den verschiedenen Master-Pro-     Professoren auf Hochschul- bzw.          sierung stärker in den Vordergrund
grammen.                                 Ministeriumsseite besteht.               rücken. Dies wird sich auf mittlere
                                                                                  Sicht auch in der Schwerpunkts-
Im Rahmen dieser Master-Pro-             Parallel dazu arbeitet der Fachbereich   gestaltung und ggf. sogar im
gramme kann unser neuer Master           weiter an seiner strategischen           Studienangebot niederschlagen.
in Personalmanagement (MAP)              Ausrichtung. Einerseits zeigt sich in
einen exzellenten Start vorweisen. 34    hochschulweiten Untersuchungen,
STUDIUM&PRAXIS ZEITSCHRIFT DES FACHBEREICHS WIRTSCHAFT - TECHNISCHE HOCHSCHULE MITTELHESSEN
Bericht des Dekans | 7

Erfolgreiches Abschneiden im             Betreuung des Kollegen Prof. Dr. Jan       haben wir finden können. Martin Haupt
CHE-Ranking                              Freidank weitgehend abgeschlossen          ist Absolvent des MAIM-Studiengangs
                                         und bekam zwischenzeitlich eine            und beabsichtigt in gleicher organisa-
Ein Höhepunkt des Jahres für             Habilitationsstelle von ihrem              torischer Konstellation wie Frau Bowen
unseren Fachbereich war sicher das       dortigen Doktorvater angeboten. Der        zu promovieren.
sehr gute Abschneiden im öffent-         Fachbereich Wirtschaft gratuliert ihr zu   Das Nachfolgeverfahren für den oben
lichkeitswirksamen CHE-Ranking.          dazu herzlich.                             erwähnten, nun ehemaligen Kollegen
Hier werden die Fachbereiche                                                        Sandt ist bereits abgeschlossen und
deutscher Hochschulen im                 Wir bedanken uns bei allen dreien          die Zusage von Dr. Gero Holthoff liegt
dreijährigen Rhythmus mit einen          für ihre Tätigkeit am Fachbereich          vor. Wir freuen uns auf seinen Eintritt
umfangreichen Kriterienkatalog           und wünschen ihnen alles Gute für          ins Kollegium zum nächsten Sommer-
evaluiert. Wir erhielten erstmals in     die jeweilige private und berufliche       semester.
allen Hauptkategorien Bestnoten          Zukunft.
und gehören damit bundesweit zur         Anfang März hat Frau Gisela Keßler         Aus den Strategieüberlegungen
absoluten Spitzengruppe von weit         die Nachfolge von Julia Wagner             im vergangenen Jahr wurde u.a.
über 100 Wirtschaftsfachbereichen an     angetreten. Frau Keßler ist im             eine Verstärkung des Kollegiums
Hochschulen angewandter Wissen-          Umfang einer halben Stelle mit dem         im Bereich der Digitalisierung
schaften.                                Aufgabengebiet Sozial- und Methoden-       beschlossen. Dafür wurde vom
                                         kompetenz sowie allgemeine BWL             Präsisidum auch eine neue Stelle
Besonderen Dank gebührt an dieser        betraut.                                   genehmigt. Die Probevorträge, die
Stelle der Studiendekanin, Prof.                                                    sich nahezu durchgängig auf hohem
Dr. Martina Höber sowie unserer          Seit Mitte Mai verstärkt uns Herr          Qualitätsniveau bewegten, sind
Qualitätsmanagement-Beauftragten,        Andreas Deublein. Er ist im Rahmen         mittlerweile abgeschlossen und eine
Frau Anja Baumann, die beide als         eines hochschulweiten Sonderprojekts       Berufungsliste wurde zwischenzeitlich
Ansprechpartner für die CHE-Unter-       eingestellt und führt den Ausbau einer     vom Fachbereichsrat verabschiedet.
suchung verantwortlich waren.            Lehrplattform auf Basis von Microsoft      Hier hoffen wir, ebenfalls im nächsten
                                         SharePoint für mehrere Fachbereiche        Sommersemester einen neuen
Personelle Veränderungen                 durch. Außerdem ist es seine Aufgabe,      Kollegen begrüßen zu können.
                                         die Eignung dieser Plattform für den
Auch in diesem Jahr haben sich zahl-     Einsatz in der fachbereichs- und           Hochschulkooperationen
reiche Veränderungen ergeben. Frau       abteilungsübergreifenden Verwaltung
Julia Wagner war bis Ende Januar         zu evaluieren sowie insgesamt              Der internationale Austausch,
als Lehrbeauftragte für Allgemeine       neue IT-Technologien für Lehre und         insbesondere unter den Studie-
BWL und Sozial- sowie Methoden-          Administration zu testen.                  renden, hat im hochschulinternen
kompetenz beschäftigt. Prof. Dr.                                                    Vergleich bei uns traditionell einen
Joachim Sandt hat den Fachbereich        Nach mehrfach erfolgloser                  hohen Stellenwert. Vor allem der
Ende des vergangenen Winterse-           Ausschreibung einer LfbA-Stelle            Studentenaustausch mit der Napier
mesters verlassen und lehrt nun an       im Bereich Wirtschaftsinformatik           University in Edinburgh war in diesem
der Frankfurt University of Applied      haben wir nun einen Absolventen aus        Zusammenhang über viele Jahre
Sciences, die deutlich näher an seinem   den eigenen Masterstudiengängen            eine regelrecht feste Größe. Durch
Wohnort liegt.                           gewinnen können, um uns bei IT- und        unglückliche krankheitsbedingte
                                         Organisationsmodulen zu unterstützen.      Umstände stehen aber im Moment
Im Laufe des Sommers hat auch Frau       Wir konnten so Herrn Johannes Berndt       auf Seiten von Napier derzeit keine
Melanie Bowen ihre Tätigkeit beendet.    Anfang Oktober als neuen Mitarbeiter       Ansprechpartner zur Verfügung, die
Sie hat ihre kooperative Promotion mit   auf einer halben Stelle begrüßen.          einen entsprechenden Austausch
der Justus Liebig Universität unter      Auch einen Nachfolger für Frau Bowen       organisieren können. Unsere 
STUDIUM&PRAXIS ZEITSCHRIFT DES FACHBEREICHS WIRTSCHAFT - TECHNISCHE HOCHSCHULE MITTELHESSEN
8 | Bericht des Dekans

Kolleginnen Frau Prof. Dr. Susanne        Vorhaben mit dem Titel „Geldpolitische    Veranstaltungen und Verzahnung mit
Müller und Frau Heike Siebert             Exit-Strategien-Erfahrungen, Risiken      der Praxis
arbeiten derzeit daran, neue Kontakte     und optimale Politiken“. Es trägt dem
aufzubauen und geeignete Ansprech-        Sachverhalt Rechnung, dass mit            Auch in diesem Jahr hat unser
partner zu finden.                        Beginn der weltweiten Finanzkrise alle    Fachbereich wieder großen Wert auf
Innerhalb der eigenen Hochschule          führenden Zentralbanken auf der Welt      ein intensives Miteinander gelegt. Dazu
nimmt der Bedarf an Studiengängen         zum einen ihre Leitzinssätze auf (nahe)   gehören traditionell unsere Abschluss-
mit Wirtschaftskompetenz zu.              Null gesenkt und darüber hinaus           feiern, die aufgrund der gestiegenen
Deswegen hat sich unser Fachbereich       eine Vielzahl anderer sogenannter         Absolventenzahlen neue organisato-
dahingehend positioniert, die auf         unkonventioneller geldpolitischer         rische Herausforderungen mit sich
dieser Ebene benötigten einschlägigen     Maßnahmen ergriffen haben. Während        bringen. Nicht zuletzt wegen des
Module als Dienstleistung anzubieten.     das erstere noch zum Rahmen der           traumhaften Wetters besonders gut
Bereits seit letztem Jahr nutzt der       traditionellen Geldpolitik gehört,        besucht und gelungen war in diesem
Fachbereich Gesundheit unser              gibt es bis heute nahezu keine            Jahr unser Sommerfest.
Lehrangebot für Grundlagen der            Erfahrungen, wie man die unkonven-
Betriebswirtschaftslehre. Auffällig ist   tionellen Maßnahmen bestmöglich           Der regelmäßige Kontakt mit der
das Interesse anderer Fachbereiche        wieder zurückfahren kann, ohne für        Wirtschaft war schon in der Vergan-
an unseren Wahlpflichtmodulen mit         allzu große Verwerfungen auf den          genheit durch unser jährliches
Inhalten zum Thema Digitalisierung.       Finanzmärkten und in der Realwirt-        Praxisforum eine wichtige Verbindung,
Seit dem laufenden Wintersemester         schaft zu sorgen.                         die aus unserem Förderkreis
nutzen Studierende des Fachbereichs                                                 resultiert. Bei diesem möchte
Bau unser Modul Industrie 4.0 sowie       Der Kollege Prof. Dr. Gerrit Sames ist    ich mich ausdrücklich bedanken,
Studierende des Studiengangs Social       seit längerem federführend für den        ermöglicht er uns doch einerseits
Media Systems, Fachbereich MNI, das       Themenbereich Industrie 4.0 in unserer    einen intensiveren Praxisaustausch
Modul E-Business in nennenswertem         Hochschule zuständig. Der von ihm         sowohl für Studierende und Lehrende.
Umfang. Mit den Fachbereichen MuK         geleitete gleichnamige Arbeitskreis       Andererseits erlaubt er uns, ganz im
und Elektrotechnik laufen außerdem        sorgt für eine Profilbildung der THM      Sinne seines Namens, die Umsetzung
Gespräche über die Einführung eines       sowohl im Bereich der Forschung als       verschiedener wichtiger Fachbereichs-
Studiengangs Vertriebsingenieur, die      auch der Kooperation mit der Industrie.   vorhaben und -projekte. Dazu gehört
sich im nächsten Jahr konkretisieren      Besonders bemerkenswert ist die           z.B. die regelmäßige Stiftung von
werden.                                   Durchführung eines erfolgreichen          Preisen und Prämien für unsere besten
                                          Kongresses, von dem in einem eigenen      Absolventen wie auch das Drucken
Forschung und Entwicklung                 Beitrag dieser Ausgabe berichtet          dieser Zeitschrift selbst.
                                          wird. Außerdem hat sich die THM
Eine erfreuliche Entwicklung zeigt        als Testumgebung für das Förder-          Mit dem bereits erwähnten Industrie
auch die Forschung. Nach einem            programm Industrie 4.0 für kleine         4.0 - Kongress wird möglicherweise
erfolgreichen Drittmittelantrag in        und mittlere Unternehmen (i4kmu)          eine weitere regelmäßige Austausch-
Höhe von 30.000 € im vergangenen          des Bundesministeriums für Bildung        plattform mit der Wirtschaft aufgebaut.
Jahr wurde dem VWL-Kollegen Prof.         und Forschung (BMBF) qualifiziert.        Zumindest die Nachfolgeveranstaltung
Dr. Jens Klose nun eine Förderung         Daraus resultieren neue Möglichkeiten,    im kommenden Jahr ist schon fest
in Höhe von 100.000 € bewilligt, um       F&E-Projekte mit entsprechenden           unter Federführung unseres Fachbe-
ein kooperatives Promotionsvorhaben       Unternehmen der Region Mittelhessen       reichs geplant.
mit dem Fachbereich Wirtschaftswis-       durchzuführen.
senschaften der JLU durchzuführen.                                                  Außerdem wurde im Oktober eine
Die finanziellen Mittel stammen aus                                                 Kooperationsvereinbarung mit der
dem THM Forschungsfond für das                                                      Steuerberaterkammer Hessen
STUDIUM&PRAXIS ZEITSCHRIFT DES FACHBEREICHS WIRTSCHAFT - TECHNISCHE HOCHSCHULE MITTELHESSEN
Bericht des Dekans | 9

abgeschlossen. Im Rahmen eines           Veranstaltungen in dieser Fachbe-          erstreckt sich diese Wahrnehmung
Werkstudierendenprogramms wird es        reichszeitung dokumentiert ebenfalls       auch weit über die Hochschule hinaus.
Studierenden mit fachlichen Interessen   nachhaltig den Praxisbezug unserer
an Steuer- und Wirtschaftsprüfungs-      Ausbildung. Dennoch beschreiben            Vor diesem Hintergrund besteht
themen ermöglicht, künftig leichter      auch diese, wie die übrigen hier           mehr als genügend Anlass, allen –
Kontakte zu einschlägigen Kooperati-     dargestellten Vorhaben und Aktivitäten     auch gerade den nicht namentlich
onspartnern aus der Praxis zu finden.    nur einen Ausschnitt des Lebens an         genannten Mitgliedern und
Detailinformationen können Sie in        unserem Fachbereich.                       Angehörigen unseres Fachbereichs -
einem eigenen Beitrag lesen.                                                        herzlich für ihren außerordentlichen
                                         Innerhalb unserer Technischen              Einsatz in diesem Jahr zu danken.
Wichtig ist auch der regelmäßige Input   Hochschule haben wir zwar fachlich         Ich wünsche Ihnen allen mit Ihren
von Dozenten aus der Praxis direkt in    in gewisser Weise die Stellung eines       Familien und Freunden besinnliche
unseren Veranstaltungen. Hier lernen     Exoten. Nicht zuletzt durch die stärkere   Weihnachten und uns gemeinsam
und erfahren die Studierenden, welche    Verzahnung mit anderen Fachbe-             Gesundheit, gutes Gelingen und viel
Bedeutung das im Studium vermittelte     reichen wird unsere Bedeutung für          Erfolg auch im kommenden Jahr. ■
Wissen für den eigenen späteren          die THM zunehmend realisiert und
Beruf hat. Die durchaus eindrucksvolle   akzeptiert. Verstärkt durch das sehr
Liste entsprechender Referenten und      gute Abschneiden im CHE-Ranking
STUDIUM&PRAXIS ZEITSCHRIFT DES FACHBEREICHS WIRTSCHAFT - TECHNISCHE HOCHSCHULE MITTELHESSEN
10 | abScHlUSSfEIER

                            abschlussfeier des fachbereichs wirtschaft

                            Prof. dr. Helmut kehr
                            Redakteur | Pressereferent

■ Im feierlichen Ambiente fand im           für Ihren Eintritt in einen neuen Lebens-   eines jeden Jahrganges durch Frau Prof.
Bürgerhaus Klein-Linden die Abschluss-      abschnitt. Herr Prof. Dr. Frank Runkel      Dr. Stephanie Hanrath, Vorstandsvor-
feier für die Studierenden statt. Dabei     wünschte als Vizepräsident der Techni-      sitzende des Förderkreises „Studium &
verleiht die Hochschule im feierlichen      schen Hochschule Mittelhessen allen         Wirtschaft“, statt. Unterstützt wurde sie
Rahmen die Urkunden für die absolvier-      Studentinnen und Studenten viel Erfolg      dabei durch Herrn Johannes Möglich,
ten Bachelor- und Master-Studiengänge;      im zukünftigen Beruf. Die Grußworte         Bereichsleiter Finanzen, IT und Einkauf
diese seit vielen Jahren gelebte schöne     der Stadt Gießen, die er als ehemaliger     bei der Eintracht Frankfurt Fußball AG.
Tradition bildet den glanzvollen Höhe-      langjähriger Richter des Gießener Land-
und Schlusspunkt eines erfolgreichen        gerichts bestens kennt, überbrachte Herr    Einen gelungenen Abschluss dieses
Studiums in Gießen. Die musikalische        Stadtrat Peter Neidel in seiner neuen       Abends bildeten die Grußworte der Ab-
Begleitung erfolgte durch die Band          Funktion.                                   solventen von Herrn Maximilian Polo-
„ManKe“.                                                                                schek sowie ein anschließendes gemüt-
                                            Nachdem allen Absolventinnen und            liches Beisammensein der Anwesenden.
Herr Prof. Dr. Sven Keller fand als Dekan   Absolventen feierlich vom Dekan und der     ■
des Fachbereichs Wirtschaft in seiner       Studiendekanin Frau Prof. Dr. Martina
Eröffnungs- und Begrüßungsrede die          Höber ihre Urkunden überreicht wurden,
passenden Worte an die Studierenden         fand die Preisverleihung an die Besten

Die Band „ManKe“
abScHlUSSfEIER | 11

■ Mit grußworten an die absolventin-
  nen und absolventen von:

Herr Prof. Dr. Sven Keller,              Herr Peter Neidel                         Herr Prof. Dr. Frank Runkel
Dekan des Fachbereichs Wirtschaft        Stadtrat                                  Vizepräsident der THM

Frau Prof. Dr. Stephanie Hanrath         Herr Johannes Möglich                     Herr Maximilian Poloschek
Vorstandsvorsitzende des Förderkreises   Bereichsleiter Finanzen, IT und Einkauf   Absolvent THM
„Studium & Wirtschaft“                   bei der Eintracht Frankfurt Fußball AG
12 | MIttElStand

                             g-forum - 21. Interdisziplinäre Jahreskonferenz zu Entre-
                             preneurship, Innovation und Mittelstand in wuppertal

                             Prof. dr. Manuela weller Mba
                             Fachbereich Wirtschaft | THM Business School

■ Vom 5. bis 6. Oktober fand in der
historischen Stadthalle in Wuppertal
die 21. Jahreskonferenz zu Entrepre-
neurship, Innovation und Mittelstand
statt. Mit mehr als 400 Teilnehmerin-
nen und Teilnehmern aus dem In- und
Ausland und rund 200 Vorträgen hat sich
das G-Forum in den letzten Jahren zur
größten deutschsprachigen Konferenz
auf dem Gebiet der Entrepreneurship-,
Innovations- und Mittelstands-Forschung
entwickelt.

Die Konferenz, die in diesem Jahr von
Frau Prof. Dr. Christine K. Volkmann,
Lehrstuhlinhaberin für Unternehmens-
gründung und Wirtschaftsentwicklung &
UNESCO-Lehrstuhl für Entrepreneurship
an der Bergischen Universität Wuppertal,
organisiert wurde, bot Expertinnen und
Experten aus Forschung und Praxis die
Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Arbeit
einem breiten internationalen Fachpub-       historischen Stadthalle
likum aus Wissenschaft, Wirtschaft und
Politik zu präsentieren.                     die Wissenschaft, sondern auch für die      ment“ und „Family Business“ vorgestellt.
                                             Unternehmenspraxis von hoher Rele-          Das nächste G-Forum findet vom 11. bis
Unter dem Leitthema „Sustainable             vanz waren. So wurde beispielsweise der     12. Oktober 2018 im Haus der Wirtschaft
Entrepreneurial Ecosystems“ konzent-         Frage nachgegangen, welche fördernden       in Stuttgart statt. ■
rierten sich die Konferenzbeiträge auf       beziehungsweise hemmenden Faktoren
den Aspekt des verantwortungsvollen          sich auf die unternehmerische Aktivitäten
Unternehmertums. Hierzu wurden Fra-          in einer Region auswirken und ob hierbei
gestellungen diskutiert, die nicht nur für   ökologische, sozial-gesellschaftliche und
                                             ökonomische Aspekte im unternehmeri-
                                             schen Handeln hinreichend miteinander
                                             verknüpft werden.

                                             Der interdisziplinäre Ansatz der Veran-
                                             staltung zeigte sich insbesondere an der
                                             breit gefächerten Themenpalette der
                                             Arbeitsgruppen. Unter anderem wurden
                                             Forschungs- und Praxisprojekte aus den
                                             Bereichen „Corporate Entrepreneurship“,
                                             „Psychologie von Entrepreneurship“,
                                             „Strategisches Entrepreneurship“,
                                             „Social-Entrepreneurship“ bis hin zu
interessierte Zuhörer                        „Technologie- und Innovationsmanage-        Konferenz Registrierung
MIttElStand | 13

                           2. netzwerktreffen der gründungsinitiative Mittelhessen
                           am fachbereich wirtschaft

                           Prof. dr. Manuela weller Mba
                           Fachbereich Wirtschaft | THM Business School

■ Das Zweite Netzwerktreffen der Grün-      verbänden, Verwaltung und Hochschulen        Start-Up-Unternehmen und Gründungs-
dungsinitiative Mittelhessen fand am        zum zweiten Netzwerktreffen am Fach-         interessierte verfügt. Dieses Potential gilt
Fachbereich Wirtschaft statt.               bereich Wirtschaft. Sie folgten der Einla-   es nun durch Kooperationen und Bünde-
                                            dung von Frau Prof. Dr. Manuela Weller,      lungen von Aktivitäten zu fördern, um so
Nach der erfolgreichen Auftaktveranstal-    Leiterin des Schwerpunkts Mittelstand &      ein gründungsfreundliches Klima in der
tung der Gründungsinitiative Mittelhes-     Existenzgründung.                            Region zu schaffen. Nur durch konkrete
sen, die am 1. Juni 2017 auf Einladung                                                   Projekte, so war die einhellige Meinung,
von Frau Beate Hammerla, Geschäfts-         Wie bereits beim ersten Treffen zeichnete    gelänge es, eine Gründerregion Mittel-
führerin der IHK Gießen Friedberg, statt-   sich auch im September bei den Prä-          hessen zu etablieren. Ganz nach dem
fand, trafen sich am 29. September 2017     sentationen der einzelnen Arbeitsgrup-       Motto: Was Berlin kann, können auch die
erneut mehr als 40 Vertreterinnen und       pen ab, dass die Region Mittelhessen         Mittelhessen. ■
Vertreter aus Unternehmen, Wirtschafts-     durchaus über gute Voraussetzungen für
14 | PERSonalIEn

                               Personalien
                               Johannes Haupt
                               andreas deublein
                               gisela keßler
                               Martin Haupt

                                                 die Veranstaltung IT-Anwendungen halten und        Bereits im Studium gründete Herr Berndt
                                                 Frau Prof. Dr. Müller bei Ihren Veranstaltun-      sein eigenes Unternehmen, welches er nach
                                                 gen unterstützen.                                  dem Studium mit einem KFW-Startgelddar-
                                                                                                    lehen erweitern konnte und etablierte. Das
                                                 Parallel ist Herr Berndt im Studiengang            Unternehmen vermietet, verkauft und bespielt
                                                 MAUS eingeschrieben.                               LED-Screens und überträgt Sport- und Kul-
                                                                                                    turveranstaltungen live.
                                                 Herr Berndt ist gebürtiger Gießener, wuchs in
                                                 Wetzlar auf und besuchte die Goetheschule.         Herr Berndt ist verheiratet, hat zwei Töchter
                                                 Nach dem Zivildienst im Nationalpark Wat-          im Alter von einem und vier Jahren und wohnt
                                                 tenmeer auf Sylt studierte er Betriebswirt-        in Braunfels. Er engagiert sich im Vorstand
■ Johannes berndt                                schaft an der FH Stralsund und der Université      des Stadtjugendringes der Stadt Wetzlar, im
Dipl. Betriebswirt (FH)                          d'Avignon et des Pays de Vaucluse. Sein            Verein zur Förderung christlicher Jugend-
                                                 Fokus lag dabei auf Personal- und Prozess-         arbeit und in der Jugendarbeit der evangeli-
Johannes Berndt ist seit dem 1.10.2017 im        management. Seine Diplomarbeit schrieb er          schen Kirche Wetzlar.
Fachbereich als Lehrkraft für besondere Auf-     im Bereich Prozessmanagement und über
gaben tätig und wird im Bachelor Studiengang     den damals neuen Standard der BPMN 2.0.

                                                 die Lehre, sowie die Unterstützung der IT am       Zur persönlichen Weiterentwicklung ist Herr
                                                 Fachbereich.                                       Deublein bis zuletzt selbstständig als ITK-Be-
                                                                                                    rater für diverse mittelständische Unterneh-
                                                 Nach der Ausbildung zum Fachinformatiker in        men. Seine Schwerpunkte sind der Aufbau
                                                 einem Gießener Softwarehaus wechselte Herr         und die Wartung von IT-Infrastrukturen
                                                 Deublein zu dem am neuen Markt notierten           (Netzwerk/Client/Server), Systemintegration,
                                                 Unternehmen Heyde AG in Bad Nauheim. Dort          Beratung zu und Bereitstellung von diversen
                                                 war er als Systems-Engineer und Projektlei-        Web-Anwendungen (CMS/CRM).
                                                 ter tätig. Als Projektleiter der Heyde AG führte
                                                 er ein Helpdesk-System für den internen            Integraler Bestandteil hier ist die Suchma-
                                                 IT-Service ein.                                    schinenoptimierung für Webseiten (insbe-
■ andreas deublein                                                                                  sondere CMS) sowie die Sondierung der
Fachinformatiker                                 Ein weiterer Schritt war der Wechsel zu einem      passenden Social-Media-Kanäle.
System Administrator                             Mittelständischen Softwareunternehmen
                                                 als Systems-Engineer zur Einführung von            Er lebt in Staufenberg. Privat geht er sehr
Andreas Deublein ist seit Mai 2017 als Sys-      CRM-Systemen.                                      gerne auf Reisen - insbesondere in die USA,
tem-Administrator mit dem Schwerpunkt der                                                           grillt leidenschaftlich für Familie und Freunde
Sharepoint Administration am Fachbereich         Seine Aufgaben umfassten die Betreuung von         oder „bespaßt“ eines seiner vier Patenkinder.
Wirtschaft tätig.                                CRM Systemen bei diversen Unternehmen              Auch elektronisches Entertainment in jegli-
                                                 des gehobenen Mittelstands und Konzernen,          cher Form (Filme, Serien, Spiele) wird sehr
Seine Aufgabe ist der Aufbau und die Admi-       Citrix/Windows Administration und Lösen von        gerne in Gesellschaft ausgeübt.
nistration einer virtuellen Sharepointfarm für   Hardwareproblemen.
PERSonalIEn | 15

                                                  terstudiengang des Fachbereichs EI an der          sie eine Ausbildung in „Transaktionsanalyse“
                                                  THM. Neben diesem Schwerpunkt war Frau             und zur „Mediatorin in Arbeitswelt und sozia-
                                                  Keßler bis 2017 freiberuflich als Referentin für   lem Umfeld“.
                                                  Erwachsenenbildung im kirchlichen Bereich
                                                  und in der Familienbildung tätig.                  Das neue Arbeitsfeld erweiterte ihre Sichtwei-
                                                                                                     se auf Gruppenprozesse und deren Dynami-
                                                  Auf ihr erstes Staatsexamen für Lehramt            ken nochmal ganz erheblich. Eine zusätzliche
                                                  (Religion/Erdkunde) folgte eine längere Fami-      Ausbildung zum systemischen Coach folgte.
                                                  lienphase.                                         Dies war für sie ein wichtiger Baustein im
                                                                                                     Blick auf den Umgang mit der Spannung
                                                  Erst ab 1998 arbeitete sie als redaktionelle       zwischen individuellem Setting und ganzheit-
■ gisela keßler                                   Mitarbeiterin bei erf-medien (Wetzlar) im          licher Betrachtungsweise.
Pädagogische Mitarbeiterin                        Bereich Theologie/Lebensberatung und Päd-
Lehrkraft für besondere Aufgaben                  agogik. Zwei Arbeitsschwerpunkte gehörten          Um sich auf die Schwerpunkte Gruppenfüh-
                                                  zu ihrem Tätigkeitsbereich: Die individuelle       rung und Beratung noch stärker konzentrie-
Seit März 2017 ist Gisela Keßler Lehrkraft        Betreuung und Beratung von Kunden, die             ren zu können, entschloss sie sich 2015 in die
für besondere Aufgaben in Teilzeit (50%) am       nach entsprechenden Sendungen den Kontakt          Freiberuflichkeit zu wechseln. Da das Anforde-
Fachbereich Wirtschaft. Ihre Aufgaben sind        mit dem Unternehmen suchten und die                rungsprofil ihrer jetzigen Stelle aber ähnliche
die Organisation und Durchführung des Semi-       inhaltliche Mitgestaltung und Planung von          Schwerpunkte setzt, folgte bereits nach zwei
nars „Arbeiten im Team“ sowie die Organisa-       Fortbildungsveranstaltungen innerhalb des          Jahren freiberuflicher Arbeit ihre Anstellung
tion der Module 307 „Präsentation/Rhetorik“       Unternehmens.                                      im Fachbereich Wirtschaft der THM.
und 407 „Moderation“.
                                                  2010 wechselte Frau Keßler vom Medienun-           Frau Keßler ist verheiratet und hat vier
Erfahrungen im Bereich der Soft-Skill-Semi-       ternehmen zur eher klassischen pädagogi-           erwachsene Kinder. Privat freut sie sich über
nare bringt sie mit: Als Lehrbeauftragte leitet   schen Erwachsenenbildung: Sie arbeitete bis        unverplante Zeit, die sie gerne – je nach Lust
sie seit 2015 das Seminar „Soziale Kompeten-      2015 als Gemeindereferentin einer Evangeli-        und Laune – mit Wandern, Joggen, Lesen,
zen für angehende Führungskräfte“ im Mas-         schen Kirchengemeinde. Vorher absolvierte          Kultur oder auch mit Nichts-Tun genießt.

                                                  Doktorand tätig und wird insbesondere den          Development für Osteuropa, Mittlerer Osten
                                                  MAIM Studiengang und den Fachbereich bei           und Afrika in der Business Unit Mobility
                                                  Marketing-Themen unterstützen.                     Solutions (Rollstühle und Reha-Hilfsmittel).
                                                                                                     Wesentliche Aufgaben dort waren die Imple-
                                                  Unter Hr. Prof. Dr. Freidank und in Koopera-       mentierung der Marketing-Strategien in den
                                                  tion mit der JLU Gießen, Lehrstuhl Prof. Dr.       Auslandsgesellschaften, der Ausbau und die
                                                  Haas wird die Doktorarbeit im Themenfeld           Koordination von regionalen Vertriebs-Initiati-
                                                  Digitalisierung angesiedelt sein.                  ven sowie die Erarbeitung von Trainings- und
                                                                                                     Produkt-Launch-Konzepten.
                                                  Nach einem dualen Bachelor-Studium in
                                                  Göttingen sowie dem MAIM-Programm in               Herr Haupt ist verheiratet, auch privat öfter
■ Martin Haupt                                    Gießen und Edinburgh stieg Hr. Haupt bei           in Europa und darüber hinaus auf Reisen
M.A. & M. Sc. International Marketing             Merz Pharmaceuticals (Frankfurt) in das            und engagiert sich in der freien ev. Gemeinde
                                                  Area Management / Vertrieb Osteuropa ein.          musikalisch oder in der Jugendarbeit. Er ist
Martin Haupt ist seit dem 13.11.2017 im           Ende 2014 wechselte er zu Ottobock in die          gern mit dem Fahrrad in der Natur oder mit
Fachbereich als wiss. Mitarbeiter und             Medizintechnik und leitete dort das Business       dem Kajak unterwegs.
16 | Praxisvorträge

                           THM Business School –
                           Fachbereich Wirtschaft – Praxisbezug

                           Volker Lenz
                           Dozent, Projektmanagement, Wirtschaftsinformatik, IT-Anwendungen

■ Neben der Vermittlung von fachlichen      Praxisvorträge                                   ■ 30. Mai 2017
Kompetenzen steht der Praxisbezug nicht                                                      „Ab Idee ok!“ - Eine Innovationsgeschichte
nur am Fachbereich Wirtschaft an vorde-     ■ 18. Januar 2017                              des Mittelstands
rer Stelle und zwar sowohl im Bachelor-     KMU – Anmerkungen aus der Praxis                 Dipl.-BW. Florian Kern, Johannes Hübner
als auch in den Masterstudiengängen.        Dipl.-Kfm. Thilo Müller CIIA, MB Fund            GmbH
Was sind die Voraussetzungen?               Advisory GmbH
Zum einen müssen Professoren neben                                                           ■ 30. Mai 2017
einer Promotion eine mindestens fünf-       ■ 04. April 2017                                Private Debt
jährige Berufspraxis vorweisen.             OMNI Channel Marketing at DECATHLON              Dr. Björn Holste, Managing Director, Client
Zum anderen bringen Lehrbeauftragte         Kerstin Seele, Director E-Commerce               Solutions, Prime Capital AG
aktuelles Praxis know how mit, da sie       DECATHLON Germany
hauptberuflich noch in Management                                                            ■ 08. Juni 2017
Funktionen tätig sind.                      ■ 05. April 2017                                 Exkursion „THM meets Deloitte“
Beide Gruppen verfügen über ein breites     Regional Online Marketing                        WP/StB Gerd Kreuzburg und
Netzwerk. Das Netzwerk wird noch durch      Mark Pralle Geschäftsführer, Fabrik 19           StB Axel Kroniger, Deloitte
Ehemalige/Alumni erweitert.
Eine weitere starke Gruppe bilden die       ■ 06. April 2017                                 ■ 09. Juni 2017
Einzel- und Firmenmitglieder des För-       Search Engine Optimization and Marketing         Marktforschung in der Praxis
derkreises Studium und Wirtschaft.          Andreas Deublein, Geschäftsführer, adnexio       Dr. Helmut Leopold, Director Innovation &
Gemeinsam bilden sie eine starke Basis,                                                      Product Development, Kantar TNS
um die Verzahnung von Theorie und           ■ 07. April 2017
Praxis dauerhaft zu stärken.                Inbound Marketing                                ■ 16. November 2017
Wie wird dies praktisch umgesetzt?          Winfried Wengenroth Geschäftsführer, ONMA        Optimale Auffindbarkeit im Internet – Einfüh-
Neben dem fünfmonatigen Pflichtprak-        Online Marketing GmbH                            rung in zentrale Tools an einem Unterneh-
tikum sind praxisbezogene Abschluss-                                                         mensbeispiel
arbeiten Ausdruck der Ausbildungs-          ■ 03. Mai 2017                                   Felix Wenzel, offizieller Google-Speaker und
partnerschaft. Nicht selten sind diese      M&A Deals und Post Deal in der Steuerpraxis      Geschäftsführer, Onma-Marketingberatung
Wegbereiter für einen erfolgreichen         Astrid Breycha-Tromp (Partner, Deal Advisory,
Berufseinstieg.                             M&A Tax), KPMG AG Wirtschaftsprüfungsge-         ■ 18. November 2017
Darüber hinaus bilden Exkursionen und       sellschaft                                       Praktikertag „Accounting Profession meets
Praxisvorträge eine weitere Möglichkeit,                                                     Campus“ an der Hochschule Aschaffenburg
die Brücke zwischen Studium und Praxis      ■ 23. Mai 2017                                   24 verschiedene Vorträge von Unterneh-
zu schlagen.                                Verlustabzugsbeschränkung bei                    mensvertretern zu Rechnungslegung und
Mit der Auflistung der Praxisvorträge für   Körperschaften (§ 8c KStG / § 8d KStG)           Wirtschaftsprüfung, ca. 20 verschiedene
das Kalenderjahr 2017 möchten wir dem       Dr. Dennis Weiler (Steuerberater, Manager, In-   Unternehmen
interessierten Leser sowohl die Vielzahl,   ternational Tax Services (ITS)), Ernst & Young
als auch die fachliche Bandbreite dieses    GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft             ■ 23. November 2017
zentralen Bausteins des BWL-Studiums                                                         Steuerliche Aspekte bei Großbauprojekten
aufzeigen. Gleichzeitig sagen wir Dank      ■ 30. Mai 2017                                   Jörg Michelsen (Steuerberater, Bereichleiter
an alle Beteiligten, die zum Gelingen       Thema: E-Bilanz                                  Steuern), Royal BAM Group nv
beigetragen haben.                          Anne Rinkenberger (Partner, Wirtschaftsprü-
Auch in 2018 ist der Fachbereich Wirt-      ferin/Steuerberaterin, Diplom-Betriebswirtin     ■ 28. November 2017
schaft aktiv, um die Verzahnung von         (FH)), WESTPRÜFUNG Dr. Seifert & Partner         Factoring im HGB-Jahresabschluss des
Theorie und Praxis weiter zu festigen.      OHG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuer-      Veräußerers
Tragen Sie mit Ihrer Teilnahme oder mit     beratungsgesellschaft                            Dr. Henning Dieter Meyer und Herrn Nils
Ihrem Vortrag auch dazu bei!                                                                 Müller, PricewaterhouseCoopers (PwC)
Praxisvorträge | 17

■ 05. Dezember 2017
Die E-Bilanz
StB Ingo Nowak, Ernst & Young

■ 20. Dezember 2017
Grundlagen und aktuelle Entwicklungen in
der Akquisitionsfinanzierung
Dr. Mark Hill, Senior Manager, Advisory,
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Frankfurt

Praxisvorträge 2017
von der THM Business School

■ „Jahresabschluss und Steuergestal-
  tungen“ für die Vogelsberg Consult
  GmbH in Alsfeld
  Prof. Dr. Hubert Jung

■ „Aktuelle Trends und Entwicklungen
  im Bilanzrecht“
  im Mathematikum Gießen
  Prof. Dr. Hubert Jung

■ „Unternehmensnachfolge nach
  der Erbschaftsteuerreform 2016“
  für die Gießener Steuerfachschule
  Prof. Dr. Hubert Jung
18 | IndUStRIE 4.0 kongRESS

                            Sehr erfolgreicher 1. Industrie 4.0 kongress an der tHM
                            Mittelständische Unternehmen zu gast in gießen

                            Prof. dr.-Ing. gerrit Sames
                            Prof. für allgemeine Betriebswirtschaft und Leiter Schwerpunkt Industrie 4.0 an der THM

■ Auf großes Interesse der heimischen
mittelständischen Wirtschaft ist der
erste Kongress Industrie 4.0 am 21.
und 22.9.2017 gestoßen. Der Einladung
der THM am Campus Giessen folgten
über 160 Teilnehmer aus mehr als 60
Unternehmen aus dem erweiterten
Mittelhessen. Der Kongress thematisier-
te die Auswirkungen und Perspektiven
der vierten industriellen Revolution auf
die Arbeitswelt, insbesondere auf die
der mittelständischen Unternehmen.
Im Mittelpunkt standen die Fragen
„Wie lässt sich Industrie 4.0 im Mittel-
stand umsetzen?“, „Welche neuartigen
Geschäftsmodelle resultieren aus der
vierten Industriellen Revolution?“, „Wie
entwickeln sich Arbeitsplätze im Zeital-
ter der umfassenden Digitalisierung?“
und „Welche neuen Anwendungsfelder
und Technologien bringt das Internet der
Dinge mit sich?“.
                                              Kongressteilnehmer im Audimax
Der Begrüßung vom Präsidenten der
THM, Prof. Willems, folgten die Gruß-         vernetzt und smart und verspricht bis zu    -1976) und der Generation 4.0 (auch
worte des Schirmherrn der Veranstal-          40 % geringere Kosten.                      Generation Y, Jahrgänge 1980-1997) und
tung, dem Regierungspräsidenten aus                                                       deren sich ändernde Erwartungshaltung
Giessen, Dr. Ullrich.                         Im Anschluss führte Gunter Schneider,       an die Aufgaben und Randbedingungen
                                              Geschäftsführer der Firma Schneider         in den Unternehmen insbesondere im
Im Anschluss zeigten 3 Beiträge von Un-       GmbH und Co. KG aus Fronhausen              Hinblick auf die Digitalisierung. Er wies
ternehmen der Region, dass die Umset-         (Schneider Optics) aus, wie Industrie 4.0   darauf hin, dass die Generation 5.0 (auch
zung von Industrie 4.0-Ansätzen insbe-        bei einem mittelständischen Unterneh-       Generation Z) vor der Tür steht, die von
sondere mittelständische Unternehmen          men des Maschinen- und Anlagenbaus          klein auf mit Digitalisierung aufwächst.
in eine hervorragende Ausgangsposition        der Optikindustrie aussehen kann. In be-
bringen können.                               eindruckender Weise zeigte er auf, wel-     In weiteren Vorträgen von Referenten der
                                              che Ansätze von Industrie 4.0 Eingang       THM wurde ein weites Feld an Möglich-
Norbert Müller, Vorsitzender des Com-         in Produkte und Dienstleistungen des        keiten und Ansätzen zu Industrie 4.0
petenz Centers Duales Studium an der          weltweit agierenden mittelständischen       vorgestellt. Es wurde auch aufgezeigt,
THM und Geschäftsführer der Firma             Unternehmens gefunden haben.                wo die THM die heimische Wirtschaft
Advacon, mahnte in seinem Vortrag die         Manfred Nicklas, Leiter Produktion bei      bei nächsten Schritten zu Industrie 4.0
Dringlichkeit von disruptiven Innovatio-      der Firma Bender GmbH & Co. KG in           unterstützen kann.
nen durch die digitale Revolution an. Be-     Grünberg, zeigte den Weg von der ersten
sonders wichtig sei es, die Geschäftspro-     bis zur vierten industriellen Revolution    Mittelpunkt des Vortrags von Prof.
zesse an den Erwartungen der Kunden           auf. Kernbetrachtung seines Vortrags        Fiedler vom Fachbereich Wirtschafts-
auszurichten, so seine Botschaft. Die         war der Aspekt der Generation G3.0          ingenieurwesen war die entstehende
Fabrik der Zukunft, so Müller, sei digital,   (auch Generation X, Jahrgänge 1965          Lernfabrik an der THM am Campus
IndUStRIE 4.0 kongRESS | 19

                                                                                                    che Intelligenz und digitale Technologien
                                                                                                    ersetzbar werden. Die zunehmende
                                                                                                    Automatisierung wird dazu führen, dass
                                                                                                    viele Verwaltungsvorgänge und sich wie-
                                                                                                    derholende Aufgaben nicht mehr durch
                                                                                                    Menschen durchgeführt werden. Jedoch
                                                                                                    entstehen durch die Möglichkeiten der
                                                                                                    künstlichen Intelligenz und der ande-
                                                                                                    ren digitalen Technologien auch neue
                                                                                                    Aufgaben. Diese neuen Arbeitsstellen
                                                                                                    werden tendenziell anspruchsvoller, da
                                                                                                    komplexer, und somit auch höher be-
                                                                                                    zahlt. Nach dem Motto “Digitalisierung
                                                                                                    ist sowohl Jobkiller als auch Jobmotor"
                                                                                                    thematisierte sein Vortrag genau diese
                                                                                                    Veränderungen der Jobs. Innerhalb von
                                                                                                    Unternehmen bedarf es eines klaren Fo-
                                                                                                    kus auf die digitale Transformation und
                                                                                                    die Anforderungen an die eigenen Mitar-
                                                                                                    beiter. Da die digitalen Technologien für
                                                                                                    viele Geschäftsmodelle eine Disruption
                                                                                                    bedeuten, werden viele Anpassungs-
Präsident Prof. Dr. M. Willems bei seinem Vortrag im Audimax                                        schritte – auch in der Organisation der
                                                                                                    Arbeit – nötig werden.
Friedberg. Hier sollen Studierenden                    punkt der Betriebspunkt und damit der
und Mitarbeitern von Unternehmen in                    Produktzustand von Kunden transparent        Die Digitalisierung führt auch im Bauwe-
der Region spielerisch der physische                   verfolgt werden kann.                        sen zu neuartigen Situationen, so Prof.
und digitale Weg eines Produktes durch                                                              Diaz vom Fachbereich Bau. Schon längst
einen Industriebetrieb vermittelt werden.              Industrie 4.0 und die Digitalisierung        hat die Maßgabe “Erst digital planen,
Getreu dem Motto “Hands-on" werden                     führen zu umfassenden Veränderun-            dann real bauen!" ihren Weg in die
in der Lernfabrik Methoden wie Lean                    gen in der Wirtschaft. Insbesondere die      Planungsprozesse gefunden. In seinem
Production, Variantenmanagement,                       Geschäftsmodelle der Unternehmen             Vortrag beschrieb er anschaulich, wie
Materialflussstrategien etc. erlernt. Im               können massiv gefährdet werden, jedoch       der Einsatz von Technologien aus dem
Hinblick auf das Thema Industrie 4.0                   entwickeln sich durch Industrie 4.0 auch     Industrie 4.0 – Kontext in allen Lebenszy-
entsteht neben der physischen Wert-                    interessante Chancen, so führte Prof.        klusphasen eines Gebäudes zu signifi-
schöpfungskette parallel eine digitale                 Sames vom Fachbereich Wirtschaft aus.        kanten Effizienzsteigerungen führt.
Abbildung, wobei Methoden und Prozes-                  Sein Vortrag “Geschäftsmodelle auf den
se sowie deren Steuerung, Kontrolle und                Prüfstand?" zeigte die Veränderungen         Prof. Gross vom Fachbereich Maschinen-
Visualisierung im Vordergrund stehen.                  durch Industrie 4.0, die Risiken des Igno-   bau und Energietechnik widmete sich in
Teilnehmer an der Lernfabrik konfigu-                  rierens, aber auch Gestaltungsmöglich-       seinem Vortrag der Digitalisierung in der
rieren in der Cloud zunächst digital „Ihr“             keiten für Ergänzungen des bestehenden       Entwicklung und Konstruktion. Insbe-
Produkt, welches dann im weiteren Ver-                 Geschäftsmodells für Unternehmen auf.        sondere durch den digitalen Zwilling,
lauf innerhalb der Lernfabrik entsteht.                                                             den daraus resultierenden digitalen
Sowohl die externe und interne Logistik,               Prof. Piazolo vom Fachbereich Wirt-          Qualitätsanforderungen an Bauteildaten
als auch die Produktentstehung werden                  schaftsingenieurwesen wies darauf hin,       und der Visualisierung von 3D Objekten
digital abgebildet, sodass zu jedem Zeit-              dass viele Arbeitsabläufe durch künstli-     im Fertigungsumfeld ergeben sich 
20 | Industrie 4.0 Kongress

Veränderungen im Konstruktions- und          nem Vortrag zeigte er ein systematisches   die Referenzarchitekturen IIRA (Indust-
Entwicklungsprozess. Sein Vortrag            Vorgehen von der Informationssuche,        rial Internet Reference Architecture) und
stellte anschaulich die Möglichkeiten des    bis zur erfolgreichen Einführung anhand    RAMI 4.0 (Referenzarchitekturmodell
Einsatzes der Qualifikation von Produkt-     eines Praxisbeispiels auf. Dabei wird      Industrie 4.0) vorgestellt und verglichen.
daten zur Simulation, der Konfiguration      die Eignung einer Technologie für Ihr      Darüber hinaus wurde ein besonderes
von Maschinensystemen und der Product        Unternehmen in den Mittelpunkt gestellt    Augenmerk auf die Interoperabilität bei-
Manufacturing Information Technologie        und das Risiko einer technologischen       der Architekturen und deren Umsetzung
(PMI) für Konstruktion/Entwicklung an        Neuerung minimiert.                        gelegt.
Hand ausgewählter Beispiele dar.
                                             Den Abschluss des ersten Tages bildete     Vom „Sensor in die Cloud“ war die Ziel-
Die Informationsbereitstellung für den       eine lebhafte Podiumsdiskussion mit        richtung eines weiteren sehr praxisna-
Werker in der Fabrik unter Industrie 4.0     den Referenten unter der Leitung des       hen Workshops. Bei diesem Workshop
war das Thema von Prof. Bienhaus vom         Dekans des Fachbereichs Wirtschaft,        drehte sich alles um das Internet der
Fachbereich Mathematik, Naturwis-            Prof. Keller.                              Dinge und Anwendungsbereiche der
senschaften und Informatik. In seinem                                                   sich daraus entwickelnden Technolo-
Vortrag thematisierte er flexibel anpass-    In den Kaffeepausen und insbesondere       gien. Anhand eines konkreten Anwen-
bare Werkerassistenzsysteme, welche          beim gemeinsamen Dinner nutzten die        dungsszenarios wurden im Rahmen des
Mitarbeiter bei der variantenreichen         Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit       Workshops Sensordaten erfasst und an
Montage unterstützen. Bekannte digi-         Vertretern anderer Unternehmen zu In-      eine IoT-Cloud gesendet, um sie dort zu
tale Assistenzsysteme nutzen Beamer,         dustrie 4.0 auszutauschen. Viel beachtet   analysieren. So konnte ein praxisnaher
welche Arbeitsanweisungen projizieren        waren auch die Aussteller-Stände der       Einblick in die Architektur von IoT-Syste-
und Entnahmebehälter markieren. Darü-        Firmen Siemens, iTAC, Finger Haus und      men für die Teilnehmer gegeben werden
ber hinaus gehende Assistenzsysteme,         der Stand von Hessen Trade & Invest.       mit dem Ziel, den möglichen Mehrwert
welche auf Augmented Reality Techniken                                                  für das eigene Unternehmen zu erken-
basieren, stellen Mitarbeitern zu jedem      Am zweiten Tag der Veranstaltung konn-     nen.
Zeitpunkt die richtigen Informationen für    ten die Teilnehmer in 6 parallel verlau-
die aktuelle Montageaufgabe zur Verfü-       fenden spezifischen Workshops passend      Wollen Sie wissen, wie Sie Ihre Kons-
gung – und das mit dem Ziel, auch bei        zu den Vorträgen des Vortages Ansätze      truktions- und Entwicklungsprozesse
Losgröße 1 die jeweils richtige Informati-   von Industrie 4.0 für das eigene Unter-    verbessern können?
on bereit zu stellen.                        nehmen entwickeln.
                                                                                        Im Rahmen des Workshops „Potentiale
Torsten Nattermann, Doktorand der            „Die Auswirkung von Digitalisierung auf    durch virtuelle Produktentwicklung und
University of Glasgow, stellte die Frage:    das Geschäftsmodell Ihres Unterneh-        Digitalisierung“ wurden aktuellen Pro-
„Woher weiß ich, ob eine Technologie         mens“ stand so im Mittelpunkt eines der    zessstrukturen und Datenbasen aus den
für mein Unternehmen wirklich eine           Workshops. Während des Workshops           Teilnehmer-Unternehmen hinsichtlich
Verbesserung darstellen wird?“. Indus-       konnten die Teilnehmer erste Ansätze       der Themengebiete digitales Produktmo-
trie 4.0-Technologien sollen Geschäfts-      für die Entwicklung und Erweiterung des    dell, Visualisierung und zeichnungslose
prozesse modernisieren, verbessern und       Geschäftsmodells durch Möglichkeiten       Fertigung diskutiert und Lösungsansätze
effektiver machen. RFID-Chip-Systeme,        der Digitalisierung von Teilnehmer-Un-     für eine Prozessmodellanpassung oder
fahrerlose Transportsysteme, 3D-Druck        ternehmen erarbeiten und diskutieren.      -erweiterung entwickelt.
und Lagerautomation sind in der Auto-
mobilindustrie bereits erprobt. Jedoch       Der Workshop „Quo vadis Industrie 4.0?”    „Veränderung der Arbeit im Zeitalter
wird auch hier mit jeder digitalen Neue-     bot einen Überblick über aktuelle Tech-    der Digitalisierung“ war das Motto eines
rung ein weiterer Veränderungsprozess        nologien im Bereich Industrie 4.0, wie     weiteren Workshops. Hier wurde mit
eingeleitet, der Unsicherheit beinhaltet     Frameworks für Internet of Things-An-      den Teilnehmern diskutiert, wie weit die
und nicht immer erfolgreich ist. In sei-     wendungen. In diesem Rahmen wurden         schon gewählten Ansätze der Weiterbil-
Industrie 4.0 Kongress | 21

dung der Mitarbeiter oder dem Zukauf       „Der Kongress am 21. und 22.9.2017 war       „Der erste Kongress Industrie 4.0 an der
der Expertise, diesen sich ändernden       eine gute Information zu dem aktuellen       THM bot eine sehr gute Mischung aus Pra-
Bedarf bei Industrie 4.0 und Digitali-     Thema "Industrie 4.0". Sehr gut kam die      xis- und Forschungsvorträgen. Hierdurch
sierung ausreichend abdecken können.       Vorstellung von Herrn Schneider der Fa.      schärft sich langsam das Bild der Industrie
Anschließend wurden gemeinsam mögli-       Schneider Optic, der die digitale Technik    4.0 sowie der verbundenen Chancen und
che weitere Schritte zur Entwicklung der   bereits in die Tat umgesetzt hat, an. Auch   Risiken.“
digitalen Kompetenz bei den Mitarbei-      die praxisnahe Vorstellung von Herrn Nick-   Dipl.-Wirt.-Ing (FH), M.Sc.
tern erarbeitet.                           las, Fa. Bender Grünberg, war auch sehr      Tim Hellwig
                                           informativ. Es bedarf noch viel Arbeit von   Vorstandsassistent Arnold AG
„Einführung von Industrial Internet        den Betrieben, die in Zukunft am Markt
Konzepten mit Netzwerken“ war der          bestehen wollen und müssen."
Inhalt des sechsten Workshops. Die er-     Erich Butz                                   „Eine insgesamt sehr gelungene Premie-
folgreiche Einführung neuer Digitalisie-   BHK Immobilien GmbH                          re mit einer nutzbringenden Mischung
rungs-Technologien wie RFID, 3D-Druck                                                   aus Praxisbeispielen, interdisziplinären
und Maschinen-Datenintegration                                                          Berichten von Aktivitäten der THM und
erfordert unternehmenseigenes Know-        „Es war sehr spannend zu ersehen, was        Workshops, die die eigene Auseinander-
how über die eigene Produktions- und       die THM an Knowhow und Laboren regio-        setzung mit I4.0 fordern und fördern. Die
Arbeitsumgebung. Jedoch muss gleich-       nalen und überregionalen Unternehmen         Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt,
zeitig die neue Technologie beherrscht     in den unterschiedlichsten Bereichen –       wie angewandte Forschung und mittel-
werden. Dies alles selbst zu versuchen     vom Bauwesen bis zur Organisation einer      ständische Unternehmen gemeinsam ein
kann für Unternehmen zu komplex und        Fertigung – im Kontext der Digitalisierung   Zukunftsthema adressieren können. Eine
zu teuer sein. Im Rahmen des Work-         zu bieten hat, aber ebenso interessant war   Fortsetzung ist zwingend geboten.“
shops erfuhren die Teilnehmer, wieso es    es, den aktuellen Stand bei den Unterneh-    Frank Fuchs
so wichtig ist, bei der Entscheidung für   men vorgestellt zu bekommen – gerade die     ROTH HYDRAULICS GMBH
eine neue Technologie auf ein erprobtes    Daten- und Warenströme bei der automa-       Geschäftsführer / Managing Director
„Netzwerk“ zurückgreifen zu können.        tisierten Brillenfertigung waren beeindru-
Anhand von Diskussionen und konkreten      ckend.“
Szenarien wurde zudem aufgezeigt, wie      Niklas Günther                               „Ob man den Wandel für gut erachtet oder
solch ein Netzwerk aufgebaut werden        TransMIT Gesellschaft für Technologie-       nicht, darf nicht die Frage sein. Gut bera-
kann und welche Eigenschaften die Part-    transfer mbH                                 ten ist, wer sich mit den Marktforderungen
ner aufweisen sollten.                                                                  noch intensiver beschäftigt und kritisch
                                                                                        seine Geschäftsmodelle auf Zukunftsfähig-
Die Ergebnisse aller Workshops wurden      „Ein gelungener Kongress, wo der Mit-        keit überprüft. Die Änderungen analysieren
zum Ende der Veranstaltung dann im         telstand sich untereinander und mit den      und aktiv gestalten, Wissen in der Breite
Plenum allen Teilnehmern vorgestellt.      Teams der THM zum Thema Industrie 4.0        aufbauen. Hier hat der Kongress der
Die Organisation der Veranstaltung         austauschen konnte. Perfekte Mischung        THM eine tolle Kulisse für einen starken
wurde vom Fachbereich Wirtschaft unter     aus Vorträgen, Workshops und Zeit für die    Wirtschaftsstandort Mittelhessen geboten.
der Verantwortung von Prof. Dr. Gerrit     Diskussion."                                 Herzlichen Dank.“
Sames durchgeführt. „Wir freuen uns        Prof. Dr. Emil Schubert                      Roman Schmattloch
über die vielen positiven Feedbacks der    Geschäftsführer / Managing Director          Leiter Vertriebsinnendienst | Vertrieb
Teilnehmer zum Kongress“, so Prof. Dr.     Abicor Binzel Schweißtechnik GmbH &          Deutschland
Sames. Von den vielen Rückmeldungen        Co. KG                                       Bender GmbH & Co. KG ■
hier einige Auszüge:
Sie können auch lesen