"Blätterwald" Ausgabe 5/2017 - FDP Hombrechtikon

Die Seite wird erstellt Hugo Vollmer
 
WEITER LESEN
"Blätterwald" Ausgabe 5/2017 - FDP Hombrechtikon
Gemeindemagazin für Hombrechtikon und Feldbach   Ausgabe 5/2017

«Blätterwald»
"Blätterwald" Ausgabe 5/2017 - FDP Hombrechtikon
Praxis für chinesische Medizin
                                                            Bei diesen Beschwerden kann Ihnen
                                                            chinesische Medizin helfen:
                                                            •   Nacken-, Rücken- und Gelenkschmerzen
                                                            •   Migräne, Schwindel und Kopfschmerzen
                                                            •   Schlafstörung, Erschöpfung und Depression
                                                            •   Allergien (Ekzeme, Heuschnupfen)
                                                            •   Magen- und Verdauungsbeschwerden
                                                            •   Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden
                                                            •   Folgeschäden von Schlaganfällen
Dr. Wei Zhang, TCM Spezialist                                   und Lähmungen
Im Zentrum 10, 8634 Hombrechtikon, Tel. 055 266 11 88       •   Herz- und Kreislauf-Erkrankungen
Dorfplatz 3, 8132 Egg b. Zürich, Tel. 043 277 00 06         •   Entwöhnungen (Rauchen, Übergewicht)
Bahnhofstrasse 156, 8620 Wetzikon, Tel. 0435426606          •   Angst/Panikstörungen, Burn-out
info@tcmpraxiszh.ch, www.tcmpraxiszh.ch                     •   Hauterkrankungen (Akne, Neurodermitis,
                                                                Psoriasis)
#
                                                      #

                                                            •   Rheumatische Erkrankungen
            GUTSCHEIN                                       •   Stärkung des Immunsystems
TCM-Beratung mit Probebehandlung                            •   Durchblutungsstörungen
          für nur CHF 30.–                                  •   Stoffwechselstörungen
    (statt CHF 120.– bis 160.–)                             •   Blasenentzündungen
  Terminvereinbarung erforderlich

                                                                                                   HOLZBAU

                                                                                                   ZIMMEREI

                                                                                                   DÄMMUNG

                                                                                                   UMBAU

                                                                                                   DACHFENSTER
           IHR HOLZBAU PARTNER                        Hombrechtikon | 055 244 40 33 | info@wdholzbau.ch | wdholzbau.ch
"Blätterwald" Ausgabe 5/2017 - FDP Hombrechtikon
EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser

Sie halten die Ausgabe Nummer 400 der             mitten im Herbst und unsere Wälder färben
«Ährenpost» in den Händen – ein Grund, der        sich in warme gelb-rötlich-braune Töne. Die
uns veranlasste, das Thema «Blätterwald» zu       Blätter fallen auf den Boden und bei trocke-
wählen. In all diesen Jahren hat sich viel ver-   ner Witterung kann man genüsslich durch die
ändert – Tageszeitungen haben fusioniert, die     Waldwege laufen und dem tanzenden Laub
Digitalisierung hat Einzug gehalten und doch      zusehen.
ist das Gedruckte geblieben. Die «Ährenpost»
in der Hand zu halten und zu lesen, was man       Der Wald ist Heimat vieler Tiere und gleich-
von der Gemeinde kaum oder gar nicht wuss-        zeitig Erholungsraum für uns Menschen.
te, lässt verschiedene Emotionen aufkom-          Dass dies nicht immer in Harmonie verläuft,
men. Das Heft offen liegen zu lassen, wo man      auch darüber berichten wir. Nimmt aber der
gerade mit Lesen aufgehört hat, ist genial.       Mensch die nötige Rücksicht, begegnet er
Etwas, das eben nur Gedrucktes – der Ge-          der Natur mit Respekt, dann sollten auch im
schmack von Papier und Druckfarbe inklusi-        21. Jahrhundert alle friedlich und mehrheit-
ve – bieten kann.                                 lich ungestört zusammen unsere wunderba-
                                                  ren Wälder geniessen können.
Papier begleitet uns unser ganzes Leben –
von der Geburtsurkunde bis zum Toten-             Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen
schein. Und täglich haben wir mit Papier zu       unserer «runden» Ausgabe und hoffen, dass
tun. Sei dies eine Zeitung, ein Prospekt, das     Sie den Blätterwald – egal in welcher Bedeu-
Taschentuch oder die Serviette. Fazit: Nicht      tung – farbenfroh und abwechslungsreich ge-
nur zum Schreiben, Bedrucken oder etwas           niessen können.
Anpreisen – Papier hat auch viele andere Fa-
cetten. Um aber Papier herstellen zu können,
braucht es Holz. Und damit sind wir bei einer     Im Namen des Redaktionsteams
ganz anderen Sicht auf unser Thema. Wir sind      Rösli Konrad-Menzi

                                                                                                 Auf dem Weg vom
                                                                                                 Chatzentobelweiher
                                                                                                 zur Langgass oberhalb
                                                                                                 der Gamsten.
                                                                                                 Bild: Andreas Dändliker.

                                                                                                                 Editorial   3
"Blätterwald" Ausgabe 5/2017 - FDP Hombrechtikon
INHALTSVERZEICHNIS
Oktoberausgabe 2017

                       Editorial                          3   Vereine, Organisationen, Gewerbe
                                                              Sponti Car                         39
                       Zur 400. Ausgabe «Ährenpost»       5   Hombi-Skifest und Winterbörse      41
                                                              Pro Hombrechtikon                  43
                       Thema «Blätterwald»                7   Pro Senectute                      45
                                                              Theater Dampf                      45
                       Auf einen Schwarztee mit ...      25   Theatergruppe Niklausbühne         46
                                                              Winterhilfe Bezirk Meilen          47
                       Gemeinde und Schule                    Verkehrsverein Hombrechtikon       49
                       Der Gemeinderat informiert        29
                       Räbeliechtli-Umzug                31   Wettbewerb                         49
                       Hom’Care                          31
                       Senioren im Klassenzimmer         33   Notfallnummern/Impressum           50
                       Schule Hombrechtikon              35
                       Jugendmusikschule Hombrechtikon   35
                       Veranstaltungskalender            36
                       Gemeindeumgang                    37

    KOMPETENZZENTRUM FÜR IMMOBILIEN

                                                                               SEIT 1998

                                      anfrage@immohome.ch
                                           044 801 15 15
                                        www.immohome.ch

4   Ährenpost 5/2017
"Blätterwald" Ausgabe 5/2017 - FDP Hombrechtikon
ZUR 400. AUSGABE «ÄHRENPOST»
Grusswort des Gemeindepräsidenten Rainer Odermatt

Liebe Leserinnen und Leser

Sie halten die 400. Ausgabe der «Ährenpost»
in der Hand.

Zuerst herzlichste Gratulationen unserem
vertrauten Dorfblatt zur 400. Herausgabe.
Dieser Blätterwald, dem aktuellen Motto die-
ser Ausgabe angelehnt, bietet Anreiz für eine
Würdigung. Die Gelegenheit wollen wir wahr-
nehmen – einen kurzen Augenblick innehal-
ten – für einen Rückblick, die Gegenwart zu
streifen sowie in die Zukunft zu blicken.

Mit dem weitsichtigen Informationskonzept,
mit welchem die Einwohnerschaft mit aller-
lei kurzweiligen Neuigkeiten regelmässig ver-
sorgt wurde und wird, gelingt der «Ährenpost»
eine unwiderstehliche Attraktivität, die un-
gebrochen anhält. Verschiedene Gemeinde-
und Schulpräsidenten/innen, Gemeinderats-                                                              Gemeindepräsident
mitglieder, Gemeindeschreiber und Bürger/                                                              Rainer Odermatt.
innen, der Schreibkunst verbunden, berichte-
ten vielseitig über Aktuelles aus Politik, Kultur   sportlichen Zwei-Wochen-Rhythmus. Bereits
und Dorfleben. Seit dem 1. Januar 2017 liegt        in der ersten Ausgabe liess es sich das Redak-
die redaktionelle Verantwortung nun bei der         tionsteam – mit spritzigem Schalk beflügelt –
IEB Medien AG um Rösli Konrad-Menzi und             nicht nehmen, auf der letzten Seite eine Prise
Patrick Borer.                                      «humorige» Weisheit einzubringen.

Liebe Redaktionsmitglieder der Vergangen-           Das Zitat aus der ersten Ausgabe:
heit und der Gegenwart: Im Namen der Ge-            Planung ist die Ersetzung des Zufalls durch den
meinde Hombrechtikon, zusammen mit den              Irrtum. Dem Zufall sind wir aber schutzlos aus-
Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern, ein              geliefert, während wir als Planende immerhin die
Kompliment und ein herzliches Danke für Ihr         Möglichkeit haben, vom grösseren zum kleineren
Engagement!                                         Irrtum fortzuschreiten.

Ein ganz spezieller Dank gebührt dem ehe-           Unsere «Ährenpost» nimmt eine richtungs-
maligen Gemeindepräsidenten Dr. Markus              weisende Funktion ein, sie rapportiert aus
Luther, dem Gründervater unserer «Ähren-            dem Gemeinderat, beschreibt anstehende
post».                                              Projekte und Veränderungen im Dorf, be-
                                                    richtet über die Schule und die Jugendarbeit,
Mit Weitsicht hast du, lieber Markus, das           benachrichtigt über unsere Altersbetreu-
Fundament für eine volksnahe und moder-             ung, informiert über Industrie und Gewerbe,
ne kommunale Publikation gelegt. Anlass für         orientiert zu Fragen des Natur- und Land-
die allererste Herausgabe der «Ährenpost»           schaftsschutzes, weist auf die lokalen Vereine
am 1. Oktober 1979 gab das Inkrafttreten            hin und schafft zu guter Letzt Zwiegespräche.
des neuen Planungs- und Baugesetzes. Es
war Absicht, seinerzeit die Bevölkerung regel-      Die «Ährenpost» teilt uns noch anderes mit,
mässig mit einem erläuternden Bericht weit          als wir bezwecken. Sie vermittelt uns jenen
vor der damals anstehenden Gemeindever-             Mehrwert an dörflichen Informationen und
sammlung profund zu informieren. Die «Äh-           Begebenheiten, die uns meistens erheitern
renpost» startete damals mit einer Auflage im       und darum mehr als willkommen sind.

                                                                                                  Zur 400. Ausgabe «Ährenpost»   5
"Blätterwald" Ausgabe 5/2017 - FDP Hombrechtikon
Auszug des Titelblatts der
          «Ährenpost» Nr. 1,
                  erschienen
           im Oktober 1979.

                                 Mit dem aktuellen Konzept, dem neuen far-          Ein Blick in die nahe Zukunft zeigt, dass sich
                                 bigen und frischen Auftreten, ist unsere           die medialen Landschaften rasant verän-
                                 Dorfzeitung jugendlich blühend unterwegs.          dern. Nichtdestotrotz wird auch in Zukunft
                                 Unsere Leserschaft ist nicht nur vom neu-          das Bedürfnis nach einer lokalen Publikation
                                 en Layout begeistert. Vielmehr ziehen die          vorhanden sein, welche neben all den bereits
                                 spritzig, geistvoll verfassten Reportagen zum      erwähnten Informationen einen wichtigen
                                 Dorfleben die Hombrechtiker Leserschaft in         verbindenden Teil wahrnehmen wird. Kurz,
                                 ihren Bann. Zudem widerspiegeln imposante          die den Zusammenhalt, den sogenannten
                                 Aufnahmen von Andreas Dändliker eindrück-          «Dörfligeist», pflegt.
                                 lich die entsprechende Stimmung aus dem
                                 Alltag von Feldbach bis Uetzikon. Zusammen         Ohne Werbung ist unsere attraktive «Ähren-
                                 entsteht eine würdige Hommage an die glit-         post» kaum vorstellbar. An dieser Stelle gilt
                                 zernde und schimmernde Schönheit von               unsere Anerkennung und ein herzliches Dan-
                                 Hombrechtikon.                                     keschön den Inserenten. Mit der Möglichkeit
                                                                                    lokal aufzutreten, kommen wir einem alten
                                 Die Akzeptanz der «Ährenpost» im frischen          Bedürfnis des Gewerbes entgegen.
                                 Kleid, das sei an dieser Stelle erwähnt, stösst
                                 auf grosse Anerkennung. Dem Verlag und             Für die weitere Zukunft wünsche ich, wenn
                                 dem Redaktionsteam ein herzliches Kompli-          immer eine neue «Ährenpost» erscheint, beim
                                 ment.                                              ersten Anblick, dass ein Gefühl von Freude
                                                                                    aufsteigt, ein Gefühl an vertrautem «daheim»
                                 Die «Ährenpost» ermöglicht in der vom Ver-         vermittelt.
                                 leger speziell geschaffenen Kolumne «Kri-
                                 tisch hinterfragt», Autorinnen und Autoren         Dem Redaktionsteam wünschen wir bis
                                 mit besonderer Sensibilität und einer ge-          zur 500. Ausgabe, mit Glück und Erfolg viel
                                 wissen «Faiblesse» für Scharfzüngigkeit, auf       Interessantes aus unserem Dorf und unserer
                                 Zwischentöne und Zwischenfarben im dörfli-         Umgebung zu berichten.
                                 chem Leben aufmerksam zu machen. Die Zu-
                                 ständigkeit für diese Rubrik liegt fern der Ver-   Danke für Ihren Einsatz.
                                 antwortung der Behörde, entsprechend kann
                                 geschehen, dass exponierte Stellen aus der         Ihr Gemeindepräsident
                                 Öffentlichkeit einen kritischen Tintenspritzer     Rainer Odermatt
                                 abbekommen. Diese Seite – und hier spielt
                                 der menschliche «Gwunder» – ist populär.

6   Ährenpost 5/2017
"Blätterwald" Ausgabe 5/2017 - FDP Hombrechtikon
WICHTIGER KREISLAUF
Der Blätterwald ist für Vögel nicht nur Versteck …

Ein Gespräch mit Max Zumbühl, dessen              tiker. Er ist sich bewusst, dass Wald bewirt-
ganzheitliche Sicht daran erinnert, dass          schaftet werden und mit Land und Natur auch
pflanzliches und tierisches Leben aufein-         Rendite gemacht werden muss. Zugleich aber
ander angewiesen sind. Jeder künstliche           mahnt er nachdrücklich an, dass der Rendite
Eingriff schadet nicht nur den Pflanzen           nicht alles geopfert werden dürfe.
und Tieren, sondern letztlich uns Men-
schen.
                                                  «Die Wälder müssten lichter sein.»
Max Zumbühl ist vielen in Hombrechtikon ein
Begriff. «Storchenvater» wird er oft genannt,
obwohl er in seiner Bescheidenheit immer          Bochslen
und immer wieder betont, dass nicht er allein,    «Wir in Hombrechtikon haben gottlob ein
sondern eine ganze Reihe von Vogelfreunden        sehr gegliedertes Land mit unseren vielen To-
die Ansiedlung der Grossvögel am Lützelsee        beln und dem grossen Anteil an Naturschutz-
bewerkstelligt haben.                             gebieten – Lützelsee, Lutikerried, Tüfi, Feld-
                                                  bacher-Bucht usw. – und sind so im Vergleich
Zu dichte Wälder                                  mit anderen Gemeinden gut dran.» Klingt be-
Störche aber sind nicht das Thema unseres         ruhigend, doch umgehend folgt mit Blick auf
Gesprächs. Heute möchte ich etwas wissen          den Vogelbestand das «Aber»: Das Gebiet bei
über die kleineren Verwandten von Meister         der Bochslen werde von uns Menschen inten-
Adebar: Was ihm zu Vögeln einfalle, wenn er       siv zur Erholung genutzt. Waldohreulen und
das Stichwort «Blätterwald» höre. Zumbühl         Waldkäuze, die vor 30 Jahren dort noch zu
lacht und sagt ohne Zögern: «Wir haben zu         Hause waren, sehe man nicht mehr. Sie fühl-
dichte Wälder …» Ich frage nach. «Die Wälder      ten sich zu sehr gestört, und der Kahlschlag,
müssten lichter sein», erklärt er. Zudem seien    der damals im Wäldchen über der Badi statt-
sie oft zu strikt abgegrenzt, ihre Ränder böten   fand, habe ihnen den Rest gegeben. Die
kaum Übergänge – hier Wald, da Wiese oder         Horstbäume, auf denen die Eulen ihre Nes-
Strasse. Sie sollten «gestuft» sein, damit über   ter bauen konnten, wurden allesamt gefällt.
30, 40 Meter noch Sonne in den Wald hinein-       Meine Nachfrage, ob noch weitere Vogelarten      Max Zumbühl im Blätterwald.
reicht. Waldwiesen gebe es ebenfalls zu we-
nige. Verständlicherweise würden die Wald-
eigner darauf achten, dass das Holz Gewinn
abwerfe. Die Tatsache, dass Fichten zum best-
rentierenden Holz gehören, verführe aber
dazu, Stamm an Stamm aufzuforsten. Laub-
bäume, wie Eiche und Buche, die eigentlich
in unsere Gegend gehören – eher jedenfalls
als Nadelbäume – werfen weniger Ertrag ab.
Kurz: Auf die Lebewesen, die den Wald brau-
chen, werde zwar schon, «aber sicher zuletzt»,
Rücksicht genommen.

Ganzheitliche Betrachtung
Das Gespräch hat so zu Beginn eine ganz
andere Zielrichtung genommen, als ich mir
vorgestellt hatte. Eigentlich wollte ich den
Ornithologen, den Vogelkundler Zumbühl zu
Vögeln im Blätterwald befragen. Sogleich ist
der Rahmen viel weiter gespannt. Schon bei
diesen ersten Äusserungen wird deutlich, wie
umfänglich und ganzheitlich Max Zumbühl
das «System Natur» sieht. Er ist kein Roman-

                                                                                                                   Thema     7
"Blätterwald" Ausgabe 5/2017 - FDP Hombrechtikon
Vielen Dank, dass Sie uns unterstützen.
     Wir sind stets für Sie da. Blumenladen, Gärtnerei und Gartenbau.

                                                                                                     Stiftung BRUNEGG
                                                                                                www.stiftung-brunegg.ch
                                                                                          Post-Spendenkonto: 87-2430-9
                                                                                    IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9

    Schränke
    Küchen
    Möbel
    Bäder
    Türen          8634 Hombrechtikon • www.schreinereigraf.ch • 055 244 14 88
    Parkett
    Fenster        Kreative Lösungen • Solides Handwerk

                                                                                    Elektroinstallation
                                                                                    Gebäudeautomation
                                                                                    Telematik/IT
                                                                                    Service 24h-Pikett
       Elektrizitätswerke des
       Kantons Zürich

                                                                                                            ell.
       Eltop Hombrechtikon
       Rütistrasse 7a
                                                                                         P ro fe ssion
                                                                                       .
                                                                                chnell
       8634 Hombrechtikon
       Direkt 058 359 46 70
                                                                      N a h . S
       hombrechtikon@ekzeltop.ch

8   Ährenpost 5/2017
"Blätterwald" Ausgabe 5/2017 - FDP Hombrechtikon
das Weite gesucht hätten, kann Max Zumbühl
nicht abschliessend und wissenschaftlich be-
legt beantworten. Aber «es gibt keine Feldler-
chen mehr bei uns, auch keine Kiebitze und
keine Braunkehlchen». Da spiele die Bewirt-
schaftung der Wiesen und Felder eine Rolle
und nicht zuletzt die davon abhängige Nah-
rungskette.

Weniger Einheimische
Klar ist, dass die Anzahl der einheimischen
Vögel (Zahl der Individuen) geschrumpft ist,
nicht nur im Wald, auch bei den Wasservögeln
hat der Bestand abgenommen. Zugenommen
haben die Zuzüger, z. B. der Rotmilan, der in-     lauf beginnt z. B. beim Buchenblatt. Das wird
                                                                                                      Nistkasten des OVH im
zwischen fast zu den häufigsten Grossvögeln        vom Maikäfer gefressen. Der wiederum ist           Hombrechtiker Wald.
bei uns gehört. Ebenso gibt es mehr Kormo-         Nahrung für den Spatz. Der Spatz dient dem
rane und Kolbenenten. Was auf den ersten           Falken als Beute. Und vielleicht schnappt sich
Blick wie ein kleiner Trost klingen mag, scheint   der Habicht auch noch den Falken als reichli-
trügerisch: Ein möglicher Grund dafür ist die      chen Sonntagsbraten … Zumbühl: «Wo immer
Veränderung des Klimas und die Erhöhung            wir Menschen eingreifen, stören wir diesen
der Erdwärme auch bei uns. Gerne würde ich         natürlichen Ablauf.» So tritt der Vogelkenner
auf ein paar Zuzüger bei uns verzichten, wenn      und -liebhaber – bei allem Verständnis, wie
kein Klimawandel stattfände …                      «herzig» es sei – auch konsequent dafür ein,
                                                   Vögel nicht zu füttern, auch nicht im Winter.
Zählungen des OVH                                  Aus seiner fachlichen Sicht ist das «falsch ver-
Ich staune über die klare Einschätzung der         standene Tierliebe».
Gegebenheiten und die logischen Schlussfol-
gerungen, mit denen Max Zumbühl die Situa-
tion der Vögel in unserer Gegend beschreibt.       «Je vielfältiger sich die Pflanzenwelt
Das Leben dieser Tiere findet ja zumeist und
besonders im dichten «Blätterwald» statt.
                                                   präsentiert, desto weniger müssen wir
Und den durchschaut man doch nicht so              Menschen eingreifen.»
einfach … Grundlage für die Angaben sind re-
gelmässige Zählungen und Beobachtungen,
die Mitglieder des Ornithologischen Vereins        Zuletzt kommt Max Zumbühl auf die Büsche
Hombrechtikon (OVH) mit Geduld und Liebe           und Bäume an den Bächen zu sprechen. Ihr
zu ihren gefiederten Freunden durchführen.         Blätterwald enthalte ebenfalls wichtige Ele-
Dies gilt insbesondere für das Gebiet um den       mente für Tiere: Sie sind besonnt, bieten zu-
Lützelsee. Von dort existieren zusammenhän-        gleich Schatten, am Wasser lässt es sich für
gende Daten seit gut 30 Jahren. «Darum kann        Wassertiere, aber auch für andere Kleintiere
ich vieles aussagen, was Hand und Fuss hat»,       und natürlich Vögel gut leben. Eindolen offe-
hält Zumbühl fest.                                 ner Wasserläufe (Bäche in Röhren unter die
                                                   Erde legen) und entfernen der säumenden
Der Natur ihren Lauf lassen …                      Ufergehölze nehme den Tieren Lebensraum
Nochmals zurück zum Thema: Der Blätter-            und vermindere ihnen das Nahrungsangebot.
wald bietet Vögeln nicht nur Deckung, er
beherbergt Kleinsttiere und -insekten, die         Die seit Jahren immer dichter werdenden
den Vögeln als Futter dienen. «Je vielfältiger     Büsche am Bach vor meinem Balkon stören
sich die Pflanzenwelt präsentiert, desto we-       mich nicht mehr …
niger müssen wir Menschen eingreifen. Da
reguliert sich vieles von selbst.» So ein Kreis-   Rolf Bezjak

                                                                                                                      Thema   9
"Blätterwald" Ausgabe 5/2017 - FDP Hombrechtikon
BILDSCHIRME STATT BLÄTTERWALD
«Die Technologie ist in der Schule angekommen»

                                Beamer und iPad statt Hellraumprojek-              Frau Baumann, Frau Graf: Welche
                                tor und Videorekorder: In den Schulen              technologischen Hilfsmittel werden
                                Hombrechtikons fand in den letzten Jah-            zurzeit in den Klassenzimmern
                                ren ein technologischer Wandel statt.              Hombrechtikons genutzt?
                                Schulpräsidentin Monika Graf und Sylvi-            Baumann: Klassische Elemente, wie die
                                anne Baumann, Schulleiterin der Schul-             Schüler sie vor 10 oder 20 Jahren erlebt ha-
                                einheit Eich sowie ICT-Verantwortliche,            ben, gibt es immer noch. Es werden Anfang
                                sehen darin viel Potenzial, aber auch viel         Schuljahr Bücher, Hefte, Blätter verteilt. Je-
                                Verantwortung.                                     doch hat eine Entwicklung im technologi-
                                                                                   schen Bereich stattgefunden. Wir haben 2015
                                Wer hat es nicht schon erlebt? Zu Beginn des       ein ICT-Konzept erstellt, in dem die technolo-
                                Schuljahres stapeln sie sich: Bücher, Hefte        gische Ausstattung wie auch der pädagogi-
                                und Blätter, die Infos geben zum Jahresplan,       sche Einsatz beschrieben werden. Bei den
                                zu neuen Fächern, Aufgaben und Prüfungen.          technologischen Hilfsmitteln hängt es stark
                                                                                   davon ab, auf welcher Stufe man schaut. Im
                                                                                   Kindergarten hat es zum Beispiel Laptops für
              «Natürlich existieren noch Wandtafeln,                               die Lehrpersonen und jeweils zwei iPads für
                                                                                   den Einsatz mit den Kindern.
           es werden Arbeitsblätter ausgeteilt, Filme
                      geschaut und Bücher gelesen.»                                Für welche Zwecke werden die iPads
                                                                                   im Kindergarten gebraucht?
                                                                                   Baumann: Wir haben darauf verschiedene
                                Jedes Schuljahr hat zuerst mal mit Papiersta-      Apps vor allem für das individuelle Lernen.
                                peln, einem regelrechten Blätterwald auf dem       Auch wird der Fotoapparat oft eingesetzt. So
                                Schreibtisch, begonnen. Doch das waren die         wollen wir den Kindern früh auf eine ganz ein-
                                guten alten Zeiten. Wie sieht es heute aus?        fache Weise die technologischen Medien nä-
                                Kaum vorstellbar, dass es Blätter, Bücher und      herbringen, jedoch im Wissen, dass die Kinder
                                Hefte in dieser Form an den Schulen noch           schon zu Hause Erfahrungen gemacht haben.
                                gibt. Zu stark fixierte sich die Gesellschaft in   Die heutige Generation ist mit der Technolo-
                                den letzten Jahren sukzessiv mehr auf das          gie auf die Welt gekommen und damit aufge-
                                Internet, Laptops und Computer, Smartpho-          wachsen, darum ist es unsere Aufgabe, die
                                nes und Tablets. Auch an der Schule Hom-           Kinder damit weiter begleiten zu können.
                                brechtikon ist dieser Wandel nicht spurlos
                                vorbeigegangen. Monika Graf und Sylvianne          Graf: Die Chancengleichheit muss hier ge-
                                Baumann erklären die aktuelle Situation an         wahrt werden. Es gibt Eltern, die finanziell
                                den Schulen.                                       mehr Möglichkeiten haben und besser ausge-
                                                                                   stattet sind als andere Familien, welche keinen
                                                                                   Laptop oder kein Smartphone zu Hause besit-
                                                                                   zen oder auch keines besitzen wollen. Hier ist
                                                                                   die Schule verpflichtet, den Schülern Möglich-
                                                                                   keiten zum Einsatz der Technologie zu bieten.

                                                                                   Wie sieht es denn auf den weiteren
                                                                                   Stufen aus?
                                                                                   Baumann: In allen Stufen sind die Klassen-
                                                                                   und Fachzimmer nach Konzept ausgerüstet.
                                                                                   Es gibt Geräte für die Lehrpersonen, welche
                                                                                   mit dem Visualizer und dem Beamer verbun-
                                                                                   den sind. Zusätzlich stehen pro Schuleinheit
                                                                                   individuell einsetzbare Wagen mit je 25 Lap-
                                                                                   tops zur Verfügung. In der Oberstufe hat es
Schulpräsidentin Monika Graf.                                                      zudem zwei Medienzimmer mit je 25 Geräten.

10 Ährenpost 5/2017
Wie werden denn diese Geräte von den
Lehrpersonen im Unterricht integriert?
Baumann: Dies ist je Stufe unterschiedlich.
Das Ziel ist es, den Schülern Medienbildung
und technologische Kompetenzen zu ver-
mitteln. Die Schüler sollen den Umgang mit
dem Computer lernen, wie man sich ein-
loggt, Word-Dokumente erstellt oder Power-
point-Präsentationen entwickelt. Auch sind
viele Lehrmittel webbasiert, so in der Mathe-
matik oder neu im Französisch. Diese Form
des Unterrichts bietet viele Unterlagen online                                                       Sylvianne Baumann,
an und lässt die Kinder auch zu Hause dar-                                                           Schulleiterin Eich.
auf zugreifen. Auch bei individuellen Arbeiten,
beispielsweise bei Projektarbeiten oder Vor-       ICT-Konzepts müssen die nächsten Entwick-
trägen, werden diese eingesetzt.                   lungen diskutiert und neu beurteilt werden.

Wo fanden in den letzten zehn Jahren               Graf: Es stellt sich auch die Frage, was in
die stärksten Veränderungen statt?                 Hombrechtikon finanziell möglich ist und was
Baumann: Lange Zeit war die technologi-            nicht. Dort gibt es nun mal Grenzen.
sche Entwicklung an den Schulen ein schlei-
chender Prozess. Doch mit der Erarbeitung          Warum ist die Technologie im
und Umsetzung des ICT-Konzepts 2015 kam            Klassenzimmer so relevant?
ein Wandel. Alle Schulhäuser wurden gleich         Baumann: Man kann der heutigen Genera-
ausgestattet. Der Hellraumprojektor wurde          tion schon viel zutrauen, da sie bereits viel
vom Beamer und vom Visualizer abgelöst.            Vorerfahrung mitbringt. Das Schöne dabei
Auch Videorekorder oder Diaprojektoren sind        ist, dass immer wieder tolle Projekte entste-
«ausgestorben».                                    hen. Unterstufenschüler entwickeln bereits
                                                   jetzt spannende Powerpoint-Präsentationen
Graf: Als der Wandel kam, entstand unter ei-       und Kindergartenkinder nutzen das iPad bei
nigen Lehrpersonen die Angst, dass sie der         Schnitzeljagden.
Technologie nicht gewachsen oder die Schüler
in diesem Bereich plötzlich kompetenter sind.
Es brauchte und braucht weiterhin Weiterbil-       «Es ist eine wichtige Aufgabe der Schule, die
dungen und auch eine gewisse Umstellung.
                                                   Entwicklung der Gesellschaft mitzutragen.»
Baumann: Nach zwei Jahren können wir nun
sagen: Die moderne Technologie ist in der
Schule angekommen. Natürlich existieren            Graf: Es ist eine wichtige Aufgabe der Schule,
noch Wandtafeln, es werden Arbeitsblätter          die Entwicklung der Gesellschaft mitzutragen.
ausgeteilt, Filme geschaut und Bücher gele-        Technologie ist zwar nur ein Teil der Gesell-
sen. Die Technologien werden jedoch gezielt        schaft, doch ist sie auch ein Teil unserer Ver-
genutzt und als ein zusätzliches Arbeitsinstru-    antwortung. In Zusammenarbeit mit D. Len-
ment im Klassenzimmer verwendet.                   zo, Leiter der Fachstelle für Gewaltprävention
                                                   der Stadt Zürich, wurden zudem im letzten
Wie sieht denn die Zukunft                         halben Jahr Leitfäden zu den Themen Gewalt
an der Schule aus?                                 und Pornografie im Internet sowie Mobbing
Baumann: Nächsten Sommer starten wir mit           erarbeitet und stehen auch auf unserer Web-
dem Lehrplan 21, welcher auch die ICT-Ziele        site www.schulehombrechtikon.ch/Leitfaden
neu setzt. Dabei ist vor allem wichtig, dass die   zur Verfügung.
Schule die Infrastruktur zur Verfügung stellen
kann. In der Überarbeitung des bestehenden         Nicola Ryser

                                                                                                                      Thema   11
ÜBERLEBEN IM BLÄTTERWALD
Gion Saluz weiss, wie man im Wald leben und überleben kann

                               Gion Saluz unterrichtet in seinen Kur-          Lebenssituationen den Körper am Leben er-
                               sen – unter dem Label «SWISS SURVIVAL           halten können: eine wetterfeste Unterkunft
                               TRAINING» – den Teilnehmern Verhal-             bauen. Wasser finden und aufbereiten. Rich-
                               tensregeln für das Überleben im Blätter-        tig Feuer machen auch ohne Streichhölzer
                               wald. In einer Notsituation könnte sich         und sich mit einheimischen Pflanzen ernäh-
                               ein solches Training mit dem erworbe-           ren. Da sind so viele Möglichkeiten und Tipps,
                               nen Wissen und den sich angeeigneten            die jedermann lernen und brauchen kann.
                               Kenntnissen der Überlebenstechniken
                               als vorteilhaft erweisen.                       Wie kamen Sie auf die Idee, Kurse für
                                                                               das Überleben in der Natur anzubieten?
                               In Hombrechtiker Wäldern bietet Gion Saluz      Ein Kollege brachte mich auf den Gedanken,
                               dreitägige und einwöchige Kurse in der freien   dass der grüne Blätterwald nicht nur als Nah-
                               Natur an, wobei er aufzeigt, wo und wie man     erholungsgebiet, sondern auch als ein ideales
                               mit einer längst vergessenen Kunst mit und      Übungsgelände für Survival Trainings genutzt
                               aus der Natur leben kann.                       werden könnte. Als mit der Natur verbunde-
                                                                               ner Mensch interessiert mich das Überleben
                                                                               unter freiem Himmel und in den Wäldern. Es
  «Es ist erstaunlich, was die Natur uns gibt und                              ist erstaunlich, was die Natur uns gibt und wie
                                                                               man sie im Notfall nutzen kann.
            wie man sie im Notfall nutzen kann.»
                                                                               In der heutigen Zeit kann man sich
                                                                               kaum vorstellen, einmal in eine solche
                               Herr Saluz, wie lässt sich das,                 (Über-)Lebenssituation zu kommen.
                               was Sie tun, erklären?                          Wann könnte ein solches Training
                               Zum Beispiel in unseren nahen Wäldern, un-      helfen?
                               abhängig von der Zivilisation, vermittle ich    Stellen sie sich vor, Sie werden auf einer Berg-
                               mittels Übungen Fertigkeiten, die in gewissen   wanderung von einem durch Wettereinfluss

        «Mein Wissen kann
   Leben retten»: Gion Saluz
             im Blätterwald.

12 Ährenpost 5/2017
bedingten Umstand gezwungen, an Ort und
Stelle Schutz zu suchen. Oder sie müssten in
unwegsamem Gebiet Erste Hilfe bei einem
Unfall leisten, wobei die Rettung nicht mehr
am gleichen Tag möglich wäre. Da helfen sol-
che Trainings, einen kühlen Kopf zu bewah-
ren, und geben einem die Sicherheit, richtig
zu handeln. Nebst den menschlichen Grund-
bedürfnissen sind Techniken und Hilfsmittel
für die Orientierung und Rettung zu gewähr-
leisten.

Was für Menschen sprechen Sie
mit den Kursen an?                               wechseln. Man sollte sich nicht auf die Wet-
                                                                                                  Einheimische Pflanzen
Die Kurse sind für alle geeignet. Selbstver-     tervorhersage verlassen, sondern diese nur       können als Nahrung dienen.
ständlich können auch individuell gestalte-      als Richtwert nehmen. Weiter sollte genü-
te Kurse für Firmen, Vereine und Teambil-        gend und regelmässig Wasser getrunken
dungen gebucht werden. Meine Lehrgänge           werden, um einer Dehydration vorzubeugen.
geben Gelegenheit, die Natur hautnah und         Denn beim Wandern verlieren wir viel Was-
von einer nicht alltäglichen Seite zu erleben.   ser. Ebenfalls gehört ein Nuss-/Energieriegel
Das Leben im Freien gibt dem Menschen der        in den Rucksack, auch Pinien- oder Sonnen-
heutigen stressigen und modernen Zeit eine       blumenkerne liefern viel Energie und wichti-
längst vergessene Lebensart zurück. Sich in      ge Fette. Ein besonderer Tipp sind Rüebli: Sie
der Wildnis zurechtzufinden und sich sogar       sorgen für einen ausbalancierten und kons-
einen gewissen Komfort zu schaffen, kann         tanten Zuckerspiegel im Blut. Auf keinen Fall
ein ganz anderes Lebensgefühl erwecken.          empfehle ich, Schoggi zu essen; der Zucker-
Weitab von der Konsumgesellschaft zeige          schub ist von kurzer Dauer und bewirkt im
ich realistische Überlebenstechniken. Mein       Anschluss einen Energieabfall.
Wissen kann Leben retten, daher richten sich
meine Survival Trainings an verantwortungs-      Heinz Brunner-Buchli
bewusste Trekkingfreunde, Auslandreisende,
Natur- und Outdoorbegeisterte, Selbstver-
sorger und Menschen, die das Gegenteil der
Konsumgesellschaft kennen lernen möchten.

Wie reagieren Kursbesucher und was
nehmen sie mit nach einem absolvier-
ten Kurs?
Grundlegend erleben Kursteilnehmer ein
ganz neues Lebensgefühl und ein ganz ande-
res Verständnis zu einer kritischen Situation.
Dadurch ergibt sich eine grosse Begeisterung
und Zufriedenheit. Den Unterschied spüren
zu können zwischen Zivilisation und einem
Leben in der Natur, ist einfach grossartig.

Ihre «Überlebens»-Tipps an unsere Leser
für eine ausgiebige Herbstwanderung?
Das Wichtigste ist, dass man seine Kleider
dem Klima anpasst: Warme Kleidung sowie
                                                                                                  Können Sie ohne
Windschutz- und Regenbekleidung gehören                                                           Streichhölzer ein Feuer
immer dazu, denn das Wetter kann schnell                                                          machen?

                                                                                                                    Thema 13
Ärmel hindere für es läbenswerts Hombrächtike!
                                                                                                                                                                                                                  „Hombrechtikon soll auch in Zeiten knapper
                                                                                                                                                                                                                   Finanzen auf ein gutes Bildungssystem zählen.”
                                                                                                                                                                                                                          Monika
                                                                                                                                                                                                                           oni
                                                                                                                                                                                                                            nikka Graf,
                                                                                                                                                                                                                                  G Pr  Präsidentin
                                                                                                                                                                                                                                         räsisiden
                                                                                                                                                                                                                                               dentiin Schulpfl
                                                                                                                                                                                                                                               de            fleg
                                                                                                                                                                                                                                                                egge
                                                                                                                                                                                                                                                       Schulpflege

                             Ihr Immobilienberater in der Nähe
                             • Immobilienverkauf
                             • Marktwertermittlung
                             • Liegenschaftsverwaltung
                             • Stockwerkeigentum
   Hansjürg Labèr, Inhaber idz
   idz Immobilien Dienstleistungszentrum GmbH
   CH-8640 Rapperswil, Webergasse 2                                                                                                                                                                                       Packen wirs an – Hombi hats verdient.
   Telefon 055 420 26 39 • info@idz.ch • www.idz.ch                                                                                                                                                                                                                    wählen!
                                                                                                                                                                                                                             www.svp-hombrechtikon.ch

 gesund beraten in Hombrechtikon                                                                                                                                                                                                              Ursula Wieser
                                                                                                                                                                                                                                              B21 GmbH
 Montag 30. Oktober                            Donnerstag 2. November                                                                                                                                                                         auf der Bürglen 21
 vormittags        Gefä
                                               WELEDA Beratungstag                                                                                                                                                                            8627 Grüningen
                        ssch
 Messen Sie Ihre             ec                                                                                                                                                                                                               www.b21.ch, info@b21.ch
                   CHF
                       39.- k
 Gefässgesundheit.                                          2 Gesichtspflege
                                                           Produkte gekauft,
                                                        1 Naturkosmetik Produkt
                                                                                                                                                                                                                                              Telefon 079 533 16 24
                                                             GRATIS
                                                          nach Wahl für max. CHF 20.–*
 Anmeldung:
 info@apodro.ch oder Tel. 055 555 33 33
                                                                                                                                                                                               Auszeit für pflegende Angehörige
                                                                   Weleda Gesichtspflege-Tag
                                                                                    mit Naturkosmetik-Expertin                                                                                 Individuell abgestimmte und professionelle Begleitung,
                                                                                                                                                                                               Betreuung und Pflege für Menschen mit oder ohne
                                              * Beim Kauf von 2 Weleda Gesichtspflege Produkten
                                                                                             n erhalt
                                                                                               erha
                                                                                               erhalten
                                                                                                 halt
                                                                                                  alten
                                                                                                     en Sie GRATIS
                                                                                                            GRA
                                                                                                              ATIS ein We
                                                                                                                       Weleda
                                                                                                                         leda Naturkosmetik
                                                                                                                              Naturk
                                                                                                                              Naturkosme
                                                                                                                                    osmetik
                                                                                                                                        tik Produkt
                                                                                                                                            Produkt Ihrer
                                                                                                                                                    Ihrer Wahl
                                                                                                                                                          Wahl im We
                                                                                                                                                                  Wert
                                                                                                                                                                    rt vo
                                                                                                                                                                       vonn maximal
                                                                                                                                                                            maximal CHF 20.–
                                                                                                                                                                                        20 .

 www.apodro.ch                                                                                                                    Drogerie                                                     Demenz.

    •   Carfahrten im In- und Ausland
    •   Personentransporte im Linienverkehr
    •   Vereins- und Firmenausflüge mit modernen Reisecars
                                                                                                                                                                                                             Kompetent und diskret
    CH-8708 Männedorf • Telefon 044 920 44 22 • Fax 044 920 44 33                                                                                                                                       8708 Männedorf • Telefon 044 922 40 60
    info@baumannreisen.ch • www.baumannreisen.ch                                                                                                                                                               www.fontana-partner.ch

                        Kommen
                        Kommen
                        Komm     en Sie
                                     Sie zum
                                         zum pr  privat
                                                 priv
                                                   ivat
                                                      at ge
                                                         gefü
                                                         geführten
                                                            fühhrt
                                                                rten
                                                                   en Denner.
                                                                       Denn
                                                                       De  nner
                                                                              er..

                                                                                                                                                                                                               Machen Sie
                             bieten
                        Wirr bie
                        Wi   b iete
                                  ten viele
                                    n vi
                                      viele regionale
                                        ele  regi
                                             re gion
                                                   onal
                                                      alee Produkte,
                                                           Prod
                                                           Pr oduk
                                                                 uktete,, ein
                                                                          ein
                        attr
                        at trak
                             akti
                                tive
                                  ves
                        attraktives  s Zusatzsortiment
                                       Zusa
                                       Zu satz
                                             tzso
                                                sort
                                                   rtim
                                                     imenentt und
                                                              und ein
                                                                    ein
 clever
 cle ver einkaufen
         einka
         ein kaufe
               ufen
                  n     gemü
                        ge  müttli
                                 lich
                        gemütlichesches
                                     es Ca
                                         Café.
                                         Café
                                            fé..

                                                                                                                                                                                                              was Sie wollen
                  Bon
                        Blattenstrasse
                        Blatte
                        Bla ttenst
                               nstras
                                   rasse
                                      se 2, 8634
                                            8634 Hombrechtikon,
                                                 Hombre
                                                 Hom brecht
                                                        chtiko
                                                            ikon,
                                                               n, Tel.
                                                                  Tel. 055 244 18 42

              10 % Rabatt *                                                                                                                                                                                                                  SEIT
                                                                                                                                                                                                                              WIR MACHEN
                                                                                                                                                                                                                                            AS MIT
                                                                                                                                                                                                                             1963 ALLES, W
                                                                                                                                                                                                                                              UDE-
                                                                                                                                                                                                                              ELEKTRO-GEBÄ
                                                                                                                                                                                                                                   NI K ZU TU N HAT.
                                                                                                                                                                                                                             TE CH
                                                                                                                                                                                                Ihr lokaler Partner in
* Ausnahmen:
  Ausnahm
  Ausn ahmen:
          en: Tabakwaren,
               Tabak
               Ta bakwar
                     waren,
                          en, Spirituosen,
                              Spirit
                              Spi rituos
                                     uosen,
                                         en, Schaumweine,
                                             Schaum
                                             Sch aumwei
                                                      weine,
                                                          ne, Kehrrichtsäcke,
                                                              Kehrri
                                                              Keh rrich
                                                                     chtsä
                                                                        tsäcke
                                                                           cke,, Depot,
                                                                                 Depot,                                                                                                         Uster und Oetwil am See
   Gutscheine,
   Gutsch
   Gut schein e, Vignetten,
          eine,  Vigne
                 Vignette n, Parfum.
                       tten, Parfum
                             Par fum.. Nicht
                                       Nicht kumulierbar
                                             kumuli
                                             kum  ulierb ar mit anderen
                                                     erbar      andere
                                                                and    n Rabatten
                                                                    eren  Rabatt
                                                                          Rab atten
                                                                                 en                                                                                                             044 943 70 00
                          Gültig
                          Gültig bis 7. Dezember
                                        Dezem
                                        De   ber 2017
                                          zember 2017                                                                                                                                           kellenberger-huber.ch
  10%-AHV-Tag:
  10%-
  10 %-AH
       AHVV-T
           -Tag
            Tag:: Immer
                  Imme
                  Im merr der
                          der erste
                              erst
                              er ste
                                   e Donnerstag
                                     Donn
                                     Donner
                                         erst
                                            stag
                                              ag im Monat
                                                    Mona
                                                    Monatt

14 Ährenpost 5/2017
«BLÄTTERWÄLDER» FRUCHTBAR MACHEN
Walter Schmid bearbeitet den Nachlass des Dorfchronisten Hans Inäbnit

Der 2013 verstorbene Hombrechtiker                 Wilhelm-Busch-Zeichnungen zeigt, hatte er
Lokalhistoriker Hans Inäbnit hat sich              viel Humor. Aber er war ein konservativer, auf
ab seiner Frühpensionierung gern und               das Vergangene ausgerichteter Mensch.»
oft in die Blätter- und Pergamentwälder
der Archive begeben. Er füllte mit sei-            «Mit Freude und Eifer ans Werk»
ner sauberen Schrift manches Blatt und             Walter Schmid zeigt mir das Aufsatzheft des
hob manchen Schatz. Wir besuchten den              Hombrechtiker Sekundarschülers in der drit-
Nachlass-Erschliesser Walter Schmid im             ten Klasse. Im letzten Kriegsjahr berichtet
alten Bahnhöfli.                                   darin der damals 15-jährige Hans Inäbnit von
                                                   seiner von Erfolg gekrönten Lehrstellensuche
«Es gibt diese eigentümliche Freude, wenn          in einem praktisch fehlerfreien Text in schö-
man in seiner Phantasie sich eine Geschichte       ner, regelmässiger Schrift:
zurechtgelegt hat und dann im Archiv auf ein
Papier stösst, auf dem Menschen mit eigener
Hand ihre Spuren hinterlassen haben und            «Ich war da zwischen den beiden Herren
dieses Schriftstück beweist: Meine Intuition
lag goldrichtig», vertraute mir einst Alex Ca-     wie ein Mäuslein in der Falle.»
pus an, der sein Studium der Geschichte hin-
schmiss, um Journalist und später ein weltbe-
rühmter Romancier zu werden. Diese Freude          «Die Ventilator A.G. stellte mir sofort eine Lehre
mag auch Hans Inäbnit kennengelernt haben,         auf dem technischen Bureau in Aussicht, wenn
als er den «Chonradus miles de hunbrestin-         ich noch die dritte Klasse besuchen sollte. Zur
chon» (Konrad, Ritter von Hombrechtikon) als       Sicherung stellte ich mich auch noch im Eichtal
Zeugen in einem im Klosterarchiv Einsiedeln        vor, für alle Fälle. Diesen Winter ging ich noch-
liegenden Pergament erwähnt fand. Auch im          mals in die Ventilator A.G., um mich zu versi-
Blätterwald des Gemeinde-, Kirchgemeinde-          chern, ob ich mich verlassen könne. Aber ein
und Staatsarchivs machte er manchen Fund.          Direktor war krank und der andere im Militär-
Nun hat der 2013 verstorbene selber einen          dienst. Dies meldete mir ein Bureaufräulein und
Nachlass hinterlassen, der ins Archiv von Pro      sagte, dass ich in einer Woche nochmals kom-
Hombrechtikon Eingang finden wird.                 men und die Zeichnungen und Hefte von diesem         Walter Schmid von Pro
                                                   Jahr noch mitnehmen solle. Darum musste ich          Hombrechtikon ordnet
                                                                                                        den Nachlass von Hans
Ein Mann ohne Bild und ohne Telefon                unverrichteter Dinge wieder heim. Auch in einer
                                                                                                        Inäbnit und erschliesst ihn in
Auf der Gemeindeverwaltung Hombrechtikon           Woche ging ich nochmals vergeblich dorthin.          beschrifteten Mappen und
sind zwei kleine Bildbände zur Geschichte          Eine Woche später war ich weiser und telepho-        Schachteln.
Hombrechtikons erhältlich. Im ersten sind die
vier Männer aufgeführt, die daran mitgewirkt
haben: Peter Bänninger, Hans Inäbnit, Jürg
Vetter und Jean-J. Monnin. Einzig von Hans In-
äbnit, der die Hauptarbeit besorgte, fehlt das
Porträt. «Das ist sehr typisch für ihn», erklärt
mir Walter Schmid, der nun Inäbnits Nach-
lass im Lokal des Vereins Pro Hombrechtikon
sichtet, sortiert und in beschrifteten Mappen
und Archivschachteln ablegt. «Hans Inäbnit
war nie einer, der sich nach vorne drängte. Er
hatte sich frühzeitig pensionieren lassen, um
ganz seiner Forscherleidenschaft zu leben
und nachdem ihm seine Frau verstorben war,
kündigte er auch seinen Telefonanschluss. Er
war durchaus im persönlichen Umgang ge-
sellig, und wie seine witzige Arbeit über ‹Die
wütenden Hunde in Hombrechtikon› mit den

                                                                                                                          Thema 15
Hans Inäbnit wurde weder Hilfsarbeiter noch
                                                                                         Knecht. Heute wäre ihm möglicherweise auch
                                                                                         als «Knabe vom Land» der Weg ins Gymna-
                                                                                         sium offen gestanden. Er kam später in der
                                                                                         Welt herum, heiratete und liess sich 1982
                                                                                         wieder im Lätt nieder. Das einstige Eltern-
                                                                                         haus vermietete er und baute für sich und
                                                                                         seine Frau das einstige Ökonomiegebäude
                                                                                         zur Wohnung um. Und so soll er Jahre vor sei-
                                                                                         ner ordentlichen Pensionierung 1994 seinem
                                                                                         damaligen Vorgesetzten mitgeteilt haben, er
                                                                                         könne sich auch anderes vorstellen, als nur
                                                                                         für ihn zu arbeiten.

                                                                                         «Erfinder» der 800-Jahr-Feier 1994
                                                                                         Als Hans Inäbnit neun Jahre alt war und so
                                  nierte zuerst, ob ein Direktor zu sprechen sei.        aufgeweckt, dass man ihn bald auf die Sekun-
Präzis und rückwärtsgewandt:
     Inäbnits Aufsatz über die    Aber ich musste mein Vorhaben nochmals um              darschule schicken würde, erschien kurz vor
  Berufswahl 1944 trägt einen     eine Woche verschieben. In einer Woche darauf          Kriegsbeginn 1938 die vom damaligen Hom-
 Frakturtitel, und 2008 trug er   traf ich dann wirklich beide Direktoren. Mit stren-    brechtiker Pfarrer Heinrich Bühler verfasste
   in VSM-Schrift nach, was er
                                  gen Mienen musterten sie die Zeichnungen und           «Geschichte der Kirchgemeinde Hombrech-
               1944 verschwieg.
                                  Hefte. Ich war da zwischen den beiden Herren           tikon» mit markigen Tusche-Zeichnungen,
                                  wie ein Mäuslein in der Falle und musste auf das       die zur Lektüre einladen. Hat dieses Ereignis
                                  Urteil warten. Nachdem sie alles genau inspiziert      im jungen Hans Inäbnit die Rolle des «Dorf-
                                  hatten, erklärten sie einstimmig, dass man mich        chronisten» eingepflanzt? Als die Auflage der
                                  brauchen könne. Der eine ging dann den Lehr-           «Bühler-Chronik», wie sie im Dorf genannt
                                  vertrag holen. Ich musste dann genaue Informa-         wird, in den Neunzigerjahren allmählich ver-
                                  tionen angeben und auch der Lohn wurde fest-           griffen war, gab die Kirchgemeinde 1999 eine
                                  gelegt. Der Eintritt erfolgt auf den 16. April (1945   nachgeführte Gemeindegeschichte mit Farb-
                                  Red.) und der Austritt am 15. April 1949. Es ist       fotos in den Druck. Im vom ehemaligen Hom-
                                  wahrlich eine lange Zeit, 4 Jahre. Aber ich werde      brechtiker Pfarrer (1964–1980) Marc-André
                                  mit Freude und Eifer ans Werk gehen, so dass ich       Lutz verfassten Buch «Hombrechtikon: aus
                                  eine gute Lehre abschliessen kann.»                    der Dorf- und Kirchengeschichte» finden wir
                                  In das Heft legte er 2008 ein 4-mm-kariertes           auf Seite 14 Hans Inäbnit als Entdecker der
                                  Blatt ein, auf dem er nach 64 Jahren ergänzt,          ersten Nennung des Dorfnamens Hombrech-
                                  was er dem Lehrer damals verschwieg. Hier              tikon gewürdigt. Nach der Frühpensionierung
                                  benutzt er akkurat die 15 Grad geneigte VSM-           hatte er am 9. Dezember 1991 im Staats-
                                  Schrift des technischen Zeichners und nutzt            archiv Zürich das erste Mal eine Benutzer-
                                  jede Zeile. Gern wäre er – gesteht er hier ein –       karte als «Lüftungs-Techniker» ausgefüllt und
                                  Feinmechaniker bei Täuber & Trüb geworden,             legte noch im selben Jahr seine Arbeit über
                                  was wegen einer heimtückischen tuberkulö-              die Truchsessen von Hombrechtikon vor, die
                                  sen Erkrankung, die einen Kuraufenthalt in             überarbeitet im Zürcher Taschenbuch auf das
                                  Davos nötig machte, vereitelt wurde. Diese             Jahr 1996 abgedruckt wurde. Im Klosterar-
                                  Schmach verbarg der 15-Jährige vor seinem              chiv Einsiedeln stiess er auf die Urkunde, in
                                  Lehrer. Und unter «N.B.» (nota bene) merkt er          welcher ein «Chonradus miles de hunbrestin-
                                  an:                                                    chon» 1194 Zeuge war. Und damit verschaffte
                                                                                         er seinem Wohnort den Anlass, 1994 ein Fest
                                                                                         zu feiern: das 800-Jahr-Fest Hombrechtikon.
                                                                                         Dazu entstanden eine Ausstellung und ein
                                                                                         Katalog, der nun nicht nur in der Gemeinde-
                                                                                         bibliothek, sondern auch im Stadt- und im
                                                                                         Staatsarchiv Zürich, in der Zentralbibliothek
                                                                                         und in der Bibliothek des Nationalmuseums
                                                                                         in Zürich aufbewahrt wird. Herausgeber des
                                                                                         Bandes ist Pro Hombrechtikon, aber ein gros-
                                                                                         ser Teil der Arbeit vollbrachte Hans Inäbnit.
                                                                                         Vom frühpensionierten Lüftungstechniker
                                                                                         besitzt das Staatsarchiv ab Januar 1995 von
                                                                                         jedem Jahr eine Benutzerkarte. Er bleibt als

16 Ährenpost 5/2017
Hans Inäbnit, links, neben
                                                                                                    dem Forscherkollegen und
                                                                                                    Lehrer Jürg Vetter beim Zvieri
                                                                                                    auf einer Exkursion von Pro
                                                                                                    Hombrechtikon.

fleissiger Stammgast beim Personal in Erin-       zehn Prozent fort», erklärt mir Walter Schmid,
nerung. So machte er sich einen Namen als         «da hat es alte Prospekte über Ortsmuseen
kompetente Anlaufstelle für Fragen der Re-        und deren Öffnungszeiten und Altpapier, das
gional- und Dorfgeschichte. Am 11. Januar         nur als Trenner in die Unterlagen kam. Das Ziel
2012 füllte Hans Inäbnit seine letzte Benut-      ist es, alles sauber in beschrifteten Mäppchen
zerkarte im Staatsarchiv aus. Und wie er 1944     und diese in katalogisierte Archivschachteln
«Der Weg ins Leben hinaus» mit Frakturschrift     abzulegen, damit spätere Forscher schnell an
betitelte, so steht nun seit 2013 sein Name       die gewünschten Informationen kommen.»
in Fraktur unter demjenigen seiner gleichaltri-   Die Plastikzeigetaschen und Dokumentmäpp-
gen, schon im Jahr 2000 verstorbenen Gattin       chen wird er aussondern, die säuberlich be-
Lisa Inäbnit-Heidenfelder auf dem gemeinsa-       schrifteten Papiere legt er geordnet ab. Noch
men Grab auf dem Friedhof Hombrechtikon.          steht Walter Schmid am Anfang der Arbeit
                                                  und Knacknüsse sind zu lösen. So befinden
Den Nachlass sichern                              sich im Nachlass von Hans Inäbnit verschie-
Jetzt sind all seine Archivnotizen, Fotokopien,   dene Familienfotoalben ohne Bildlegenden,
                                                                                                    Die Belegschaft der Ventilator
Zeitungsauschnitte im Lokal von Pro Hom-          die das Leben der Vorfahren väterlicherseits      A.G. Stäfa auf der Rigifahrt am
brechtikon versammelt. «Ich werfe höchstens       im Bernbiet bis weit ins 19. Jahrhundert zu-      14. Juni 1944.

                                                                                                                      Thema 17
Wochenmarkt Rapperswil
  Freitags 7.30 bis 11.00 Uhr                                                   Innenausbau
  Wochenmarkt Stäfa                                           20 Jahre
                                                                     au GmbH
                                                                                Neubauten/Umbauten
  Samstags 8.00 bis 12.00 Uhr                           Messmer Holzb
                                                        www.messmerho
                                                                     lzbau.ch   Montagen
  Besuchen Sie unseren Hofladen:
  Hof Breitlen, 8634 Hombrechtikon
  Auf Wunsch auch Lieferservice                    Zimmerei & Schreinerei
  www.demeterhof.ch                                Rütistrasse 63, 8634 Hombrechtikon
  Jürgen Käfer                                     Telefon 055 244 48 68, Mobile 079 355 10 46
  Hof Breitlen 5, 8634 Hombrechtikon
  Telefon 055 244 34 00, j.kaefer@bluewin.ch       www.messmerholzbau.ch

                                                   Glück Treuhand
                                                    Buchhaltung, Steuern, Administration
   Ihre Dorf-Apotheke in Hombrechtikon!
   Mistel-Apotheke, Frau Kathrin Knechtle                                        Barbara Glück
   Rütistrasse 7, 8634 Hombrechtikon                                          Hofwiesenstrasse 6
   Telefon 055 244 38 18, www.mistel-apotheke.ch                             8634 Hombrechtikon
   Unsere Öffnungszeiten                                                        T 055 552 00 80
   Mo–Fr 8.00–12.30, 13.30–18.30 Uhr                                     info@gluecktreuhand.ch
   Sa      8.00–16.00 durchgehend

18 Ährenpost 5/2017
rück dokumentieren. Soll solches auch in
Hombrechtikon aufbewahrt werden oder
findet sich dafür ein geeigneterer Platz? Die
Korrespondenz, die Hans Inäbnit zusammen
mit dem Lehrer und Forscherkollegen Jürg
Vetter 2009 bis 2011 mit dem Kloster Einsie-
deln über den Grenz- oder Marchstein von
Hombrechtikon führte, hat schon den Weg
ins Klosterarchiv Einsiedeln gefunden und
ist nun online erschlossen. Eine Online-Er-
schliessung wird der Nachlass Hans Inäbnit
im Archiv des Vereins Pro Hombrechtikon
wohl nicht so schnell erhalten. Wer aber im
Internet sich auf die Schnelle auf der Gemein-
deseite über die Geschichte Hombrechtikons
kundig machen will, findet dort eine mit dem
Kürzel «(hin)» (Hans Inäbnit) signierte Aufstel-
lung zur Dorfgeschichte vom Steinbeilfund,
der auf 4500 v. Chr. datiert wird, bis zur Still-
legung der Uerikon-Bauma-Bahn, die im Jahr
                                                                                      Hans Inäbnit liess sich
1948 erfolgte.
                                                                                      und seine Frau in Fraktur
                                                                                      verewigen, wie er auch den
Giorgio Girardet                                                                      Weg ins Leben begann.

     Zu vermieten

     Gewerberäume mit Büro- und Empfangsgemeinschaft
     in Egg ZH per 1. April 2018
     ∙   Direkt an der Autobahnausfahrt Egg         ∙ Warenlift und Anpassrampen
     ∙   5 Minuten bis zur Forchbahnstation         ∙ Tiefgaragen- und Aussen-Parkplätze
     ∙   550 m², 1.OG, Raumhöhe 3 m                 ∙ gemeinsamer Empfang mit Sekretariats-
     ∙   Bodenbelastung 1000 kg/m²                    dienstleistungen und Sitzungszimmern

                                                    Interessenten melden sich bitte bei
     Miete pro Monat CHF 7000.–,
     exkl. Sonderleistungen                                 PRINT & MEDIA & IMMOBILIEN
                                                    Jürg Konrad | Gewerbestrasse 18 | CH-8132 Egg
                                                    Telefon +41 44 986 35 44 | E-Mail jk@fo-pmi.ch

                                                                                                       Thema 19
AUFRUHR IM WALD
«Man muss die Natur wieder richtig konsumieren»

                               Die Jagdreviere im Kanton Zürich, da-            zinssumme beträgt aktuell CHF 760 000.–,
                               runter auch diejenigen der Gemeinde              CHF 150 000.– weniger als bei der letzten
                               Hombrechtikon, verlieren immer mehr              Pachtperiode. Der Grund ist, dass vermehrt
                               an Wert. Grund dafür ist der Umgang des          Menschen ihre Zeit in der Natur verbringen.
                               Menschen mit der Flora und der Fauna.            Dadurch steigt der Aufwand für die Gemein-
                               Ein Umstand, der den ortsansässigen              depächter, von denen es in jeder Gemeinde
                               Jagdpächtern zu schaffen macht.                  mindestens einen hat.

                               Hombrechtikon befindet sich urban im             Wandel in den letzten 30 Jahren
                               Wachstum. Überall wird gebaut, gebohrt,          Auch in Hombrechtikon ist ein solcher Trend
                               geteert. Dennoch existieren in der Gemein-       Realität. Überall trifft man Jogger, Biker, Spa-
                               de einige grüne Flächen, die von der grauen      ziergänger oder Hundehalter an. Der Drang,
                               Betonwelle verschont blieben, beispielsweise     die Zeit in der Natur zu verbringen, ist grös-
                               die Bochslen, das Langenriet, oder der Lützel-   ser denn je. Work-Life-Balance wird dieser
                               see. Dies freut nicht nur die ansässigen Na-     Lifestyle genannt. Man sitzt tagaus, tagein
                               turliebhaber, sondern auch die Jagdpächter       im Büro vor dem Computer, pendelt stun-
                               der Gemeinde. Diese sind für diese Gebiete       denlang umher, eilt von einem Meeting zum
                               verantwortlich, pflegen die Flora und die Fau-   nächsten. Die Natur soll dabei den Ausgleich,
                               na. Aktuell ist jedoch ein Trend aufgekommen,    die Balance zum stressvollen Alltag schaffen.
                               der den Pächtern Sorge bereitet.                 Jogging im Wald zur ruhigen Feierabendstun-
                                                                                de soll die eigene Fitness aufrechterhalten,
                                                                                ein Spaziergang an der frischen Luft den Kopf
   «Was dem Menschen den Druck nimmt, ist für                                   lüften. Die Krux: Was dem Menschen den
                                                                                Druck nimmt, ist für die Natur ausserordent-
          die Natur ausserordentlich stressvoll.»                               lich stressvoll. Der Wald leidet unter den un-
                                                                                ruhigen Störungen, der Wildbestand sinkt.

                               Ein Blick auf die aktuellen Jagdgebiete im       «Hunde sind das Hauptproblem»
                               Kanton Zürich zeigt: In den letzten acht Jah-    Urs Müller, aktuell einer der vier Jäger und
                               ren ist der Zinssatz der Pachtreviere um bis     Pächter der Gemeinde Hombrechtikon, er-
    Jagdaufseher Urs Müller.   zu 40 Prozent gesunken. Die Gesamtpacht-         klärt die Situation: «Es herrscht viel Aufruhr
                                                                                im Wald. Es hat Biker, die sich nicht an Wege
                                                                                halten und das Wild aufschrecken, Jogger,
                                                                                die in der Nacht mit der Stirnlampe umher-
                                                                                rennen, und Hundehalter, die ihre Tiere nicht
                                                                                kontrollieren. Es gab in den letzten 30 Jahren
                                                                                einen enormen Wandel.» Müller, bereits von
                                                                                1986 bis 2004 und seit seiner Pensionierung
                                                                                erneut Jagdpächter, sieht vor allem die Hunde
                                                                                als Hauptproblem: «Diese sind das Todesurteil
                                                                                für das Wild.» Neben Füchsen und Dachsen
                                                                                sind es vor allem die Rehe – in Hombrechti-
                                                                                kon 45 an der Zahl –, welche keine Ruhe mehr
                                                                                haben, weil sie von Hunden, deren Halter sich
                                                                                dessen Gefährlichkeit nicht bewusst sind, um-
                                                                                hergejagt werden. Im ganzen Kanton Zürich
                                                                                werden laut Müller im Schnitt 150 Rehe geris-
                                                                                sen. «Es gibt jedoch eine Dunkelziffer, in der
                                                                                Realität sind es fast doppelt so viele.» Es soll
                                                                                kein Fingerzeig gegen die Leute sein, «jedoch
                                                                                wissen die Menschen nicht, wie sie die Natur
                                                                                konsumieren sollen.»

20 Ährenpost 5/2017
Der Wald wird von uns
                                                                                                  Menschen intensiv zur
                                                                                                  Erholung genutzt.

Der eigene Ruf ist in Gefahr                      Die Suche des gemeinsamen Nenners
Die Leute scheinen auch nicht gewillt zu sein,    Zusammenarbeit ist das Schlüsselwort für
mehr über Flora und Fauna zu erfahren: «Wir       Müller. Bei gewissen Parteien mangele es
werden nur selten gefragt, wie man sich in        eben an Kooperation: «Nur schon bei den
der Natur verhalten soll.» Der Grund sei, dass    Umwelt- und Tierschutzverbänden werden
die Jäger in der heutigen Gesellschaft keinen     die Probleme zwar aufgezeigt, aber keine Lö-
allzu guten Ruf mehr besitzen. «Tier- und         sungsansätze vorgestellt.» Auch wünscht sich
Umweltschützer haben stark zugenommen.            Müller, dass mehr Leute die Meinung eines
Und diese sehen im Jagen halt nur das Töten,
das Böse», sagt Müller, «diese Leute denken,
wir laufen den ganzen Tag mit dem Gewehr          «Diese Leute denken, wir laufen den ganzen Tag
herum und schiessen ohne Grund auf die            mit dem Gewehr herum und schiessen.»
Tiere.» Doch die Aufgabe der Pächter beste-
he nur zu einem kleinen Teil aus Jagen; der
Hauptteil ist das «Hegen und Pflegen der Na-      Fachmanns einholen, um so den Umgang
tur, sodass der Wald von sich aus nachwach-       mit der Natur besser verstehen zu können.
sen kann.» Dabei haben die Pächter nicht die      «Schliesslich wollen wir in unserer Natur für
alleinige Verantwortung: «Wir arbeiten eng        einen guten, vielfältigen Lebensraum sorgen.»
mit den Landwirten und den Förstern zusam-        Um die Unruhe im Hombrechtiker Blätter-
men.»                                             wald zu bremsen, sieht Müller nur eine Lö-
                                                  sung: «Der Mensch muss wieder lernen, die
Ein Beispiel: Der Förster meldet den Päch-        Natur richtig zu konsumieren.»
tern, dass eine bestimmte Baumart in Hom-
brechtikon nicht mehr gut nachwächst. Die         Nicola Ryser
Pächter beobachten nun die Situation. Falls
Rehe das Wachstum der Baumarten behin-
dern, wird entschieden, ob gewisse Baumar-        Jagdaufseher/Wildhüter Hombrechtikon
ten eingezäunt werden oder der Wildbestand
reduziert wird. Jedoch liegt es nicht allein in   Francisco E. Tarifa (Obmann)
der Entscheidung der Pächter, wie viel Wild       Telefon 044 926 73 88 oder 079 410 83 48
geschossen werden darf. «Der Kanton gibt
uns gesetzliche Vorgaben, an welche wir uns       Cristian Büsser (Obmann-Stv.)
halten müssen», sagt Müller. So werde bei-        Telefon 055 210 85 25 oder 079 221 99 94
spielsweise jeden Frühling der Wildbestand
gezählt und dann in Zusammenarbeit mit            Urs Müller (Jagdaufseher)
dem Kanton entschieden, ob dieser reduziert       Telefon 079 437 66 33
werden muss.

                                                                                                                  Thema 21
KREISLAUF IM «BLÄTTERWALD»
Papiersammeln mit Hombrechtiker Vereinen

                                 «Blätterwald» ist ein Synonym für die           nie und Jungwacht-Blauring (Jubla) in Hom-
                                 Unmenge an Presseerzeugnissen. Verpa-           brechtikon Papier. Jedes Mal im Schnitt weit
                                 ckungen, Geschenkpapiere, Bücher und            mehr als 30 Tonnen. Martin Alder, ehemaliger
                                 Werbeerzeugnisse kosten zudem tausen-           Jungwächtler und seit Jahren verantwortlich
                                 de Hektaren Regenwald. Der weltweite            für die Sammlungen von Jubla, begrüsst die
                                 Papierverbrauch steigt täglich. Und nach        Helferinnen und Helfer. Klar und prägnant
                                 dem Gebrauch: Was passiert mit dem              gibt er Anweisungen* und betont insbeson-
                                 wertvollen Holzprodukt?                         dere die Vorsicht beim Verlassen der Wagen
                                                                                 und beim Überqueren von Strassen. Gerade
                                                                                 heute zeigt sich der Himmel grau in grau und
           «Um den Helfern die Arbeit zu erleichtern,                            Regen sagt sich an: «Wenns regnet, müsst ihr
                                                                                 besonders vorsichtig sein, weil die Autofahrer
              sollten die Bündel sicher zugebunden                               dann auch nicht so viel Überblick haben!»
                          und nicht zu schwer sein.»
                                                                                 Eingespielt
                                                                                 Routiniert legen die Helferinnen und Helfer
                                 Es ist Samstagmorgen im September. Etwa 20      die Sicherheitswesten an. Überhaupt geht das
                                 ältere Schülerinnen und Schüler und Erwach-     Ganze unaufgeregt und nahezu professionell
                                 sene treffen sich vor der katholischen Kirche   über die Bühne. Es scheint, als sei niemand
                                 zur Papiersammlung. Drei Traktoren mit An-      zum ersten Mal dabei. Wie selbstverständ-
Kommt ein Bündel geflogen …      hängern und zwei Lieferwagen stehen bereit.     lich verteilen sich alle auf die bereitstehen-
 Da heisst es «auf Zack» sein.   Viermal im Jahr sammeln Turnverein, Harmo-      den Anhänger der Traktoren, deren Fahrer
                                                                                 die Routen entweder schon kennen oder auf
                                                                                 einem Plan, den Alder exakt vorbereitet hat,
                                                                                 nachvollziehen können. Und schon machen
                                                                                 sich die Gefährte auf den Weg. Fünf Minuten
                                                                                 später treffen zwei Teams bei der Alterssied-
                                                                                 lung Breitlen ein. Die Zeitungen sind dort im
                                                                                 Keller gestapelt, ein nahes Heranfahren nicht
                                                                                 möglich. Ehe ich mich versehe, hat sich eine
                                                                                 aus zwölf «Stationen» bestehende Helferkette
                                                                                 vom Keller durch die Haustür zum Anhänger
                                                                                 gebildet und man wirft sich Papierbündel um
                                                                                 Papierbündel zu. Nachher halten die Trakto-
                                                                                 ren auf ihren Touren bei den Kehrichtplätzen
                                                                                 der Siedlungen oder am Strassenrand, um
                                                                                 die Papierbündel aufzunehmen. Volle Anhän-
                                                                                 ger werden in Mulden beim Gemeindesaal
                                                                                 geleert.

                                                                                 8.00 Uhr: Papier raus!
                                                                                 Im Gespräch mit Martin Alder und Lukas Gyr,
                                                                                 der für die Sammlung des Musikvereins Har-
                                                                                 monie verantwortlich ist, höre ich gemeinsa-
                                                                                 me Wünsche: Die Papierstapel sollen früh-
                                                                                 zeitig rausgestellt werde. Es ist aufwendig,
                                                                                 säumigen Haushaltungen später nochmals
                                                                                 nachzufahren. Wenn es regnet, hilft es – ist
                                                                                 aber nicht Bedingung – das Papier mit Plas-
                                                                                 tik abzudecken (Plastik anschliessend wieder
                                                                                 entsorgen). Um den Helfern die Arbeit zu er-
                                                                                 leichtern, sollten die Bündel sicher zugebun-

22 Ährenpost 5/2017
Sie können auch lesen