Bonuschancen für die Urlaubskasse - fırst HIGHLIGHT Robert Abend - CitiFirst
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10 | Oktober 2007 www.citiwarrants.com Strategien für Ihre Geldanlage — das Anlegermagazin der Citi fırst HIGHLIGHT Bonuschancen für die Urlaubskasse fırst TALK Robert Abend
Anzeige Markt vor neun Charttechnische Prognosen | Wichtige Termine | Aktuelle Produkte Wir informieren Sie jeden Morgen pünktlich vor Börseneröffnung. Mit unserem Newsletter „Markt vor neun“ erhalten Sie jeden Morgen per E-Mail charttechnische Prognosen, wichtige Termine wie anstehende Konjunktur- und Unternehmensdaten sowie Informationen zu aktuellen Produkten und Neuemissionen der Citi. Und das alles pünktlich vor Börseneröffnung. Melden Sie sich jetzt kostenlos und unverbindlich an: www.marktvorneun.de
LETTER / INSIDE 3 Liebe Leserinnen und Leser, gehören Sie auch zu den vielen Bundesbürgern, die vor dem nasskal- ten Sommerwetter in den Süden geflohen sind? Oder gehören Sie zu den Glücklichen, die jetzt noch schnell vor dem herbstlichen Wetter die Koffer packen? Nach schwachen Vorbuchungen für diesen Som- mer freut sich die Reisebranche über späte Spitzenumsätze. Doch nicht alle Touristikkonzerne sind im Aufwind. Europas größter Reise- konzern TUI konnte kaum von der positiven Entwicklung der vergan- genen Jahre profitieren. Wie Sie mit Reverse Bonus Zertifikaten Yvonne Parameswaran-Cote trotzdem von diesem Titel profitieren können, lesen Sie ab Seite 6 dieser Ausgabe. Nervöse Stimmung an den Kapitalmärkten, ein rasanter Anstieg der Schwankungsintensität der Aktienkurse — selbst bei einem sonst sehr robusten Index wie dem Dow Jones EURO STOXX 50® waren meist starke Schwankungen zu beobachten. Wie viele Anleger werden Sie sich sicherlich fragen: „Wie geht es an den Aktienmärkten in den kommenden Monaten weiter? Wann werden die Märkte ihren Tief- punkt gefunden haben und wann macht es Sinn, als Investor wieder in den Markt einzusteigen?“ Eine Lösung bieten Ihnen Citi Best-In Zertifikate. Die funktionieren nach dem Motto „Einsteigen zum günstigsten Zeitpunkt“. Lesen Sie mehr über diese Zertifikate ab Seite 10. Sie haben noch Fragen? Ihre Dann rufen Sie uns doch einfach an. Telefon 069 1366-1540 Auf Wunsch rufen wir Sie auch gern zurück. 6 10 18 20 INHALT FLASH Reverse Bonus Zertifikate; Börsentag Hamburg; Nutzen Sie die Income-Plus-Strategie! 4 HIGHLIGHT Bonuschancen für die Urlaubskasse 6 TREND Das Depot durch „vereinte Kräfte“ stärken 10 CORNER Die Rolle der Zentralbanken 15 SALES Sprint- und Outperformance-Zertifikate 16 SOLUTIONS Ebay mit Widersprüchen — schlechte Presse, gute Zahlen 18 TALK Robert Abend: „Die BörseGo AG ist sehr gut aufgestellt“ 20 TRADER Insel der Umkehr 22 CHART Euro, DAX, Gold, SMI 24 RUNNER Adler fressen keine Fliegen 28 KURSE Kursbroschüre zum Heraustrennen in der Heftmitte FIRST | Oktober 2007
4 FLASH Reverse Bonus Zertifikate Mit Commerzbank, Infineon, adidas, TUI, SAP und Postbank bieten wir Ihnen seit September sechs neue Basiswerte auf Reverse Bonus Zertifikate — lesen Sie dazu auch unseren Highlightartikel ab Seite 6. ■ Nutzen Sie die Income- Plus-Strategie! Ob Euro- oder Rohstoff Income Plus — in unserem Videoclip unter www.citiwarrants.com erfahren Sie mehr. ■ Börsentag Hamburg, 10. November 2007 Der Börsentag Hamburg, Deutschlands größte eintägige Finanzmesse, ehrenamtlich und unentgeltlich von den Studenten des Hanseatischen Börsenkreises der Universität zu Hamburg e. V. (HBK) in Zusammenarbeit mit der BÖAG Börsen AG organisiert, bringt jedes Jahr im Herbst Anleger und Interessierte in den schönen Räumlichkeiten der alten Hamburger Börse zusammen. Hier profitieren Privatanleger direkt auf dem Börsenparkett von einer Vielzahl an gebotenen hochwertigen Informatio- nen: Neben den 100 Messeständen mit verschiedensten Angeboten stehen den Besuchern dieses Jahr 80 Fachvorträge renommierter Referenten zur Auswahl. Auch Citi wird am 10. November mit ihrem Team im neu renovierten Börsensaal vor Ort sein. Veranstaltungen — Besuchen Sie unseren Stand von 9.30 bis 18.00 Uhr. ■ hier sind wir Börse Hamburg Adolphsplatz 1 für Sie vor Ort 20457 Hamburg 13. 10. 2007 Börsentag Baden-Baden 10. 11. 2007 Börsentag Hamburg 17. 11. 2007 Börsentag Köln 24. 11. 2007 Börsentag Frankfurt FIRST | Oktober 2007
FLASH 5 FIRST Presse denen es aber keinen Anspruch auf Dividendenzahlun- gen gibt. Bei einem EURO STOXX 50®-Bonuszertifikat (WKN CG42JV) mit einer Restlaufzeit von knapp drei Bonus-Pro-Zertifikate bieten Jahren und einem Puffer von 20 Prozent sind derzeit mehr Sicherheit rund 13 Prozent Bonusrendite pro Jahr möglich. Die Welt | 8. 9. 2007 Zusätzliche Absicherung kostet Rendite Bessere Chance auf die Bonusprämie Die Börsenturbulenzen der vergangenen Tage und Wochen haben viele Anleger jäh aus ihren Rendite- träumen gerissen. Nach mehreren Jahren mit beinahe kontinuierlichen Kusgewinnen ist die Euphorie aus Puts weiter im Trend den Märkten gewichen und hat neuer Nüchternheit Platz gemacht. Hart erwischt hat es auch viele Bonus- Auch vergangene Woche waren die Auswirkungen investoren, die sich auf den Sicherungseffekt der der Hypothekenkrise in den USA das beherrschende sogenannten Teilschutzpapiere verlassen hatten. Thema. Bis zur Wochenmitte spekulierten Anleger auf Denn trotz zum Teil üppiger Sicherheitspuffer haben fallende Notierungen deutscher Aktien. Zwischen- viele Papiere sogar stärker verloren als die Aktien zeitliche Stärkephasen des DAX sorgten für eine zuneh- oder Indizes, auf die sie sich beziehen. Die Erklärung mende Nachfrage bei Puts und Knock-out-Puts. ist relativ einfach und auch ohne komplizierte Finanz- mathematik nachzuvollziehen: Die Zahlung der Knock-out-Produkte Bonusprämie hängt davon ab, dass eine bestimmte Kursschwelle während der Laufzeit zu keinem Zeit- Titel WKN Top-Moves punkt unterschritten wird. Sobald dies geschieht, Citi DAX Turbo Bull 07 CG2259 1.362 verwandeln sich die Zertifikate in weitgehend nutz- Euro am Sonntag | 2. 9. 2007 lose Anrechtsscheine zum Bezug einer Aktie, bei FIRST FAQ Sie fragen — wir antworten Sie haben Fragen zu Zertifikaten und Optionsscheinen der Citi oder wollen allgemein etwas zur Funktionsweise wissen? Zögern Sie nicht, sich an uns zu wenden. Wann kann welcher Turbo ausgeknockt werden? Europäische Indizes zum Beispiel DAX, DJ EURO STOXX 50® 9.00 — 17.30 Uhr Europäische Aktien zum Beispiel Allianz, SAP, EADS, Philips 9.00 — 17.30 Uhr US-Indizes zum Beispiel Dow Jones, Nasdaq 100 15.30 — 22.00 Uhr US-Aktien zum Beispiel Apple, Google, Intel, IBM 15.30 — 22.00 Uhr Japanische Indizes zum Beispiel Nikkei 225 1.00 — 8.00 Uhr Währungen zum Beispiel EUR/USD 24 Stunden Was versteht man unter Delta Hedging? Unter einem Delta Hedging versteht man die Absicherung einer Aktien- oder Indexposition durch Optionen in der Weise, dass bei Veränderungen des Basiswerts sich die Bewegungen beider Positionen ausgleichen. Da das Delta eine dynamische Größe ist, muss die Anzahl der Optionen fortlaufend aktualisiert werden. FIRST | Oktober 2007
6 HIGHLIGHT Bonuschancen für die Urlaubskasse Die Tourismusbranche verfügt über prächtige Wachstumsperspektiven. Dennoch konnte die Aktie des Reisekonzerns TUI in den vergangenen Jahren nicht überzeugen. Mit Reverse Bonus Zertifikaten können Anleger von einer Schwäche des DAX-Titels profitieren. ■ Den Titel des Exportweltmeisters wird Auf in den sonnigen Süden Deutschland vermutlich schon im nächsten Jahr an Auch in diesem Jahr sind für die deutsche Touristik- China verlieren. Der Ruf als Reiseweltmeister bleibt branche wieder Spitzenumsätze zu erwarten. dagegen unangetastet. 72,7 Mrd. US-Dollar gaben Zwar fielen die Vorbuchungen für die diesjährige die Deutschen nach Angaben des Welttourismus- Sommersaison nur mittelprächtig aus, doch dafür verbands (UNWTO) im vergangenen Jahr für Reisen hatte Petrus mit den Reiseanbietern ein Einsehen. aus. Das ist einsame Spitze. Selbst die US-Amerika- Das zumeist nasskalte Sommerwetter bewog zahl- ner spendeten für ihre Urlaubsfahrten insgesamt reiche Bundesbürger, noch kurzfristig die Flucht in „nur“ 60,5 Mrd. US-Dollar. Und auch von den Chine- wärmere Regionen anzutreten. Ein Trend, der bis in sen droht keine Gefahr. Die Söhne und Töchter Maos den Herbst hinein anhält. Der Deutsche Reisever- lassen sich ihre touristischen Exkursionen ins Aus- band zeigt sich erfreut: In den Monaten September land jährlich rund 25 Mrd. US-Dollar kosten. und Oktober wolle jeder siebte Deutsche noch mal FIRST | Oktober 2007
HIGHLIGHT 7 FIRST Essentials ersten sechs Monaten des laufenden Jahres sorgte die Billigairline für unangenehme Ergebniseffekte. So resultierten aus der ■ Der Touristikkonzern TUI hatte in den vergangenen Jahren Integration der beiden Fluggesellschaften trotz positiven Branchenumfelds mit erheblichen Problemen Rebranding-Kosten in Höhe von insgesamt zu kämpfen. 11 Mio. Euro. Diese Einmalaufwendungen sind ■ Analysten bewerten auch die weiteren Kurschancen der noch kein Beinbruch, bitter ist jedoch, dass im DAX gelisteten Aktie mit Skepsis. TUIfly zuletzt deutlich weniger Fluggäste begrüßen konnte als man erwartete. Für die ■ Reverse Bonus Zertifikate bieten Anlegern die Chance, Gewinn-und-Verlust-Rechnung hatte der von stagnierenden beziehungsweise fallenden Kursen des Schwund bei den Passagieren schwerwie- Titels zu profitieren. gende Folgen. So verbuchte TUI im Touristik- ■ Ein Sicherheitspuffer nach oben reduziert das Risiko. segment „Europa Mitte“ einen operativen Verlust von 57 Mio. Euro, der, wie das Unter- nehmen eingestehen musste, maßgeblich auf den Rückgang der Auslastung im Flugbereich zurückzuführen ist. Urlaub im sonnigen Süden machen. Das sei deutlich mehr als Mit Expansion auf rauer See sonst, heißt es. Zu den beliebtesten Zielen zählen dabei Mal- Kritisch bewerteten Marktbeobachter auch die im Jahr 2005 lorca, die Kanaren und die Dominikanische Republik. erfolgte Übernahme der kanadischen Reederei CP Ships. Ziel des 1,5 Mrd. Euro teuren Deals war es, ein zweites Standbein in Nicht nur in Deutschland, sondern auch global befindet sich der dem damals boomenden Markt für Containerschifffahrt auf- Touristiksektor im Aufwind. Von 1995 bis 2006 ist die weltweite zubauen. Mit einer Flotte von 139 Schiffen, die weltweit 100 Zahl der Urlauber pro Jahr nach Angaben der UNWTO von 565 Routen bedienen, etablierte sich TUI zwar als der weltweit auf 842 Mio. Personen angestiegen. Nach einer Prognose der fünftgrößte Anbieter im maritimen Containerverkehr. Dennoch Branchenorganisation werden im Jahr 2020 bereits mehr als wurde die Übernahme in Finanzkreisen skeptisch aufgenom- 1,55 Mrd. Menschen jährlich verreisen. So etwas nennt man men, da man den Hannoveranern vorwarf, zu einem denkbar wohl blendende Aussichten. Umso erstaunlicher ist es, dass ungünstigen Zeitpunkt in diesem Markt zu expandieren. Die ausgerechnet Europas größter Reisekonzern TUI von der dyna- Frachtraten, so die mehrheitliche Meinung damals, hätten ihr mischen Entwicklung im Tourismussektor in den vergangenen zyklisches Hoch bereits erreicht. Die Kritiker sollten recht Jahren kaum profitieren konnte. behalten. In den ersten sechs Monaten 2007 verzeichnete die Schifffahrtssparte einen Umsatzrückgang von 6,4 Prozent. TUI fährt mit halber Kraft voraus Schuld daran waren, wie das Management mitteilte, neben Wie ein Blick in die Bilanzen zeigt, legte der Umsatz im Kern- dem anhaltend schwachen US-Dollar vor allem die rückläufi- bereich Touristik seit 2001 um 10 Prozent zu. Das ist nicht viel, gen Charterpreise auf nahezu allen Frachtgebieten. aber immerhin ein Plus. Das eigentliche Problem von TUI liegt jedoch woanders. Die Rede ist von der mangelnden Profitabili- Das Management schlägt zurück tät. So belief sich die Umsatzrendite auf Basis des Ergebnisses Im Frühjahr des laufenden Jahres sorgte TUI erneut mit einer vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) im vergange- Übernahme für Schlagzeilen. Im Bestreben, den Konzern nen Jahr in der Tourismussparte lediglich auf 2,8 Prozent. Die rentabler zu machen, hat TUI-Chef Frenzel eine Fusion der Schwierigkeiten, das Ertragspotenzial voll auszuschöpfen, sind eigenen Touristiksparte mit dem britischen Konkurrenten First bei der in Hannover ansässigen Gesellschaft ein Dauerthema. Choice eingefädelt. Das daraus entstandene Unternehmen TUI Zwar hatte es das Management in den vergangenen Jahren Travel, an dem TUI mit 51 Prozent die Mehrheit hält, wurde vor nicht leicht. Terroranschläge, SARS, Irakkrieg, Naturkatastro- wenigen Wochen an der Londoner Börse gelistet. Im Gegen- phen und konjunkturelle Schwächephasen verhinderten die Bemühungen, die Gesell- schaft rentabler zu machen. Dennoch ist Vorstandschef Michael Frenzel in Branchen- FIRST Lexikon kreisen schon lang nicht mehr unumstrit- ten. Umsatzrendite Die Umsatzrendite gibt den prozentualen Anteil des Gewinns am Umsatz eines Unter- nehmens an. Sie wird auch als Umsatzrentabilität bezeichnet. Je höher diese Kennzahl Dem „Manager des Jahres 2000“ werden ausfällt, desto profitabler ist das Unternehmen. von Analysten einige schwerwiegende stra- tegische Fehler vorgeworfen. Dazu gehört SOTP unter anderem der Einstieg in das hart Steht für „Sum-of-the-Parts“. SOTP ist eine Methode der Unternehmensbewertung, umkämpfte Billigfluggeschäft, das die bei der untersucht wird, über welchen Wert die einzelnen Bereiche eines Unternehmens verfügen würden, wenn sie als eigenständige Gesellschaften tätig wären. Gesellschaft nach der Zusammenlegung der Hapag-Lloyd-Töchter Hapagfly und Rebranding Hapag-Lloyd Express (HLX) seit April 2007 Rebranding ist ein Begriff aus dem Marketing und bedeutet die Neupositionierung einer unter dem Namen TUIfly betreibt. In den bereits bestehenden Marke unter einem anderen Namen. FIRST | Oktober 2007
8 HIGHLIGHT Aktienchart über zehn Jahre �� �� �� �� �� �� � ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� satz zur Übernahme von CP Ships löste der Deal mit First gestellt. Das heißt, solange die Aktie während der Laufzeit des Choice einen Beifallssturm an der Börse aus. Innerhalb eines Papiers nicht auf oder über eine bestimmte Marke klettert — Handelstags schnellte die TUI-Aktie um bis zu 14 Prozent nach der Sicherheitspuffer besteht hier also nach oben — winkt dem oben. Der Grund für die Euphorie: Die Briten gelten mit einer Anleger zumindest eine Bonuszahlung. Und die kann je nach operativen Marge von rund 5 Prozent nicht nur weltweit als Ausgestaltung des Produkts beachtliche Höhen erreichen. einer der profitabelsten Anbieter, sondern sind auch bestens in Auf unserer Internetseite www.citiwarrants.de erfahren Sie, den Zukunftsbereichen Baustein- und Zielgruppenreisen auf- welche Reverse Bonus Zertifikate auf TUI wir derzeit mit gestellt. welchen Laufzeiten und Bonuskonditionen im Angebot haben. Analysten sehen die Aktie kritisch Keine Chance ohne Risiko Durch die Fusion erwartet die TUI Travel ein Synergiepotenzial Noch ein Hinweis zum Schluss: Reverse Bonus Zertifikate be- in Höhe von jährlich rund 146 Mio. Euro, das innerhalb der inhalten im Vergleich zur herkömmlichen Variante ein höheres nächsten drei Jahre nach Abschluss der Fusion voll wirksam Risiko. Zum einen sind die Gewinnchancen nicht unbegrenzt, werden soll. Bis es so weit ist, dürften jedoch zunächst hohe sondern von vornherein auf 100 Prozent beschränkt. Das liegt Integrationsaufwendungen anfallen, die das Ergebnis des Mut- ganz einfach daran, dass eine Aktie maximal auf einen Stand terkonzerns in den kommenden Quartalen belasten könnten. von null fallen und damit nicht mehr als 100 Prozent verlieren Die Mehrheit der Analysten ist daher vorsichtig, was die weite- kann. Zum anderen verwandelt sich das Zertifikat bei einem ren Kurschancen der TUI-Aktie betrifft. Mehr als ein „Halten“ Barrierebruch in ein reines Short-Produkt. Aus Aktiengewinnen kommt bei den meisten Anlageurteilen nicht heraus. Vor allem werden dann entsprechende Verluste beim Zertifikat. Das heißt die hohe Bewertung stört die Finanzprofis. Während die einen auch: Bei einer Kursverdoppelung des Basiswerts wäre ein auf das ambitionierte Kurs-Gewinn-Verhältnis — auf Basis des Totalverlust beim Zertifikat die Folge. Man sollte bei Reverse in 2008 erwarteten Gewinns liegt es bei 14,9 — verweisen, Bonus Zertifikaten daher das Risiko durch das Setzen eines sehen andere den Titel mit einem Aufschlag von rund Verluststopps begrenzen. ■ 25 Prozent auf dem sich aus einer Sum-of-the-Parts-Analyse ergebenden fairen Wert notieren. Zwar habe die Aktie, heißt es in einer Analyse, durchaus moderates Aufwärtspotenzial. Doch das Risiko von deutlichen Kursrückschlägen sei nicht zu übersehen. FIRST Aid Gewinnmöglichkeiten bei fallenden Aktienkursen Ausführliche Informationen zu den Reverse Wer diesem eher skeptischen Szenario zustimmt, hat mit Bonus Zertifikaten auf TUI sowie allen anderen den neuen Reverse Bonus Zertifikaten der Citi eine elegante Basiswerten der Citi finden Sie im Internet: Möglichkeit, von einer negativen Entwicklung der DAX-Aktie zu profitieren. Während man bei klassischen Bonuspapieren www.citiwarrants.com tendenziell von einer eher freundlichen Entwicklung des Basis- Sie haben noch weitere Fragen? werts ausgeht, ist bei Reverse Bonus Zertifikaten der Blick Dann rufen Sie uns doch einfach an. nach unten gerichtet. Der Anleger gewinnt dann, wenn die Aktie fällt. An diesen Verlusten nimmt er unbegrenzt und eins Telefon 069 1366-1540 zu eins teil. Falls sich TUI entgegen der Strategie stabil hält Auf Wunsch rufen wir Sie auch gern zurück. oder moderat zulegt, ist noch nichts verloren. Denn bei Reverse Bonus Zertifikaten ist der Bonusmechanismus auf den Kopf FIRST | Oktober 2007
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TREND 11 „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ — auf dieser Erkenntnis basiert ein neues Zertifikat der Citi. Es bietet Anlegern die Chance, von einer Best-In-, einer Express- sowie einer Bonusstrategie in einem Wertpapier zu profitieren. Eine Kombination, die sich gerade in diesen turbulenten Zeiten als nützlich erweisen könnte. ■ Schon seit Monaten hält die Krise am US-Immobi- bene Börsenguru André Kostolany einmal ausgedrückt lien- und Hypothekenmarkt die Anleger in Atem. An hat, „mit dem Timingproblem alleingelassen“. den Kapitalmärkten herrscht nervöse Stimmung. Die Schwankungsintensität der Aktienkurse ist in den ver- Gut getimt ist halb gewonnen gangenen Monaten rasant gestiegen. Die Bewegungen Eine Lösung aus dieser Zwickmühle können Best-In- gleichen sich: Schlechte Nachrichten von der Sub- Zertifikate bieten. Sie funktionieren nach dem Motto prime- oder Konjunkturfront lösen heftige Kursstürze „Einsteigen zum günstigsten Zeitpunkt“. Dazu wird ein aus, denen meistens schnelle Gegenbewegungen fol- bestimmter Basiswert in den ersten Wochen oder gen. So verzeichnete selbst ein vergleichsweise robus- Monaten der Laufzeit täglich beobachtet. Nachdem ter Index wie der EURO STOXX 50®, in dem sich viele diese Anlauffrist beendet ist, wird der in diesem Zeit- Substanzaktien tummeln, an manchen Handelstagen raum niedrigste festgestellte Schlusskurs als Startwert Schwankungen von bis zu 4 Prozent. definiert. Das hat den Vorteil, dass Kursrückgänge in der ersten Phase der Laufzeit für den Anleger keine Unsicherheit über die weitere negativen Folgen haben. Entwicklung „Wie geht es an den Aktienmärkten in den kommenden Trotz ihrer risikoreduzierenden Wirkung ist die klassi- Monaten weiter?“ lautet derzeit eine der meistgestell- sche Form von Best-In-Zertifikaten, wie sie soeben ten Fragen unter den Marktteilnehmern. Obwohl die beschrieben wurde, nicht für alle Anleger geeignet. So Analystenschar gespalten ist, lässt sich aus ihren Pro- wird de facto eine langfristig positive Erwartung zum gnosen ein Grundtenor heraushören. Demnach dürften Basiswert vorausgesetzt. Das heißt im Umkehrschluss: die Kursturbulenzen noch eine Weile anhalten, wobei Für Investoren, die dem Basiswert lediglich eine seit- neue Schwächephasen als wahrscheinlich erachtet wärts gerichtete Entwicklung zutrauen, spenden Best- werden. Mittelfristig würden sich aber zumindest europäische Aktien wieder stabilisieren, weil die Bör- senbewertung von Unternehmen FIRST Essentials aus dem „alten Kontinent“ im inter- nationalen Vergleich günstig sei ■ Analysten erwarten, dass es an den Börsen in den nächsten Monaten und sich die Konjunktur in Europa unruhig bleiben könnte. in einem insgesamt guten Zustand befinde. ■ In solchen Phasen spielen Best-In-Zertifikate ihre Vorteile aus. Sie optimieren den Einstiegszeitpunkt. Für den Privatanleger sind solche ■ Ein neues Zertifikat der Citi auf den EURO STOXX 50® verfügt neben Szenarien, überspitzt formuliert, einer Best-In- auch über eine Express- und Bonuskomponente. ein notwendiges Übel. Notwendig deshalb, weil sie wertvolle Anhalts- ■ Eine vorzeitige Rückzahlung mit attraktiven Konditionen ist noch vor punkte über die längerfristigen einem Abgeltungsteuereinbehalt möglich. Perspektiven geben. Ein Übel, weil ■ Geht die Expressstrategie nicht auf, wartet am Laufzeitende eine sie nichts darüber verraten, wann ansehnliche Bonusrendite, die durch einen optimierten Sicherheits- die Märkte ihren Tiefpunkt gefun- puffer geschützt ist. den haben und der Zeitpunkt für den Einstieg gekommen ist. Der Investor wird, wie es der verstor- FIRST | Oktober 2007
12 TREND EURO STOXX 50® (zehn Jahre) ����� ����� ����� ����� ����� ����� � ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� In-Zertifikate keinen großen Mehrwert. Darüber hinaus delstäglich überprüft. Der niedrigste Schlusskurs wäh- verfügt die Urform von Best-In-Papieren über keinen rend dieser Zeit wird festgeschrieben. Der Käufer Sicherheitspuffer, wie ihn zum Beispiel Bonuszertifi- erhält damit den für ihn besten Einstiegskurs. kate gewähren. Schnelle Rückzahlung ist möglich Drei Strategien in einem Zertifikat Nun kommt die zweite Komponente, die Expressstruk- Ausgehend von diesen Aspekten hat die Citi einen tur, ins Spiel. Der Anleger hat also die Chance auf eine neuen Typ von Best-In-Zertifikat entwickelt, der die vorzeitige Rückzahlung, Voraussetzung dafür ist, dass genannten Probleme geschickt umgeht, indem er die der EURO STOXX 50® am ersten Stichtag im Juni 2009 Vorteile eines Best-In-Ansatzes mit den Vorzügen eines auf oder über 95 Prozent des festgestellten Best-In- Express- und eines Bonuszertifikats kombiniert. Durch Einstiegskurses notiert. Ist dies der Fall, wird das Papier diesen innovativen Ansatz erhält der Anleger ein Wert- sofort zu 114 Prozent zurückerstattet. Neben dem papier, das die Stärken von drei Strategien kombiniert. ohnehin schon optimierten Referenzkurs verfügt das Das Best-In Express Zertifikat 3 mit Bonus basiert Zertifikat damit noch über ein zusätzliches Schutzpols- zunächst auf einem klassischen Best-In-Mechanismus. ter von 5 Prozent. Die Kombination erhöht nicht nur Basiswert ist der EURO STOXX 50®, der die 50 größten die Rückzahlungswahrscheinlichkeit, sondern gewährt Unternehmen aus dem Euroraum enthält. In der Best- dem Anleger auch bei stagnierenden oder sogar leicht In-Periode, die sich vom 1. November 2007 bis 1. Feb- fallenden Indexkursen eine attraktive Rendite. ruar 2008, also über drei Monate, erstreckt, wird der Kursverlauf des europäischen Börsenbarometers han- Die erhöhte Wahrscheinlichkeit, gleich am ersten Beob- achtungstermin zum Zug zu kommen, ist auch aus steuerlicher Sicht wünschenswert. Die vom Gesetzge- ber beschlossene Abgeltungsteuer sieht für Zertifikate FIRST Lexikon eine Übergangsfrist bis zum 30. Juni 2009 vor. Veräu- ßerungsgewinne, die bis dahin erzielt werden, fallen noch unter die alte Regelung. Das heißt, im Fall einer Best-In-Kurs vorzeitigen Rückzahlung am ersten Stichtag können Entspricht dem niedrigsten Schusskurs des Basiswerts während der Best-In-Phase. die Erträge bei einer einjährigen Haltedauer steuerfrei vereinnahmt werden. Expresszahlung Die Expresszahlung wird bereits vor Ausgabe eines Express-Zertifikats Weitere Expresschancen warten festgelegt. Sie gibt an, mit welchem Ertrag eine vorzeitige Rück- Hat es am ersten Überprüfungstermin mit der vorzei- zahlung erfolgt. tigen Tilgung nicht geklappt, folgt ein Jahr später, im Kursschwelle Juni 2010, eine neue Gelegenheit. Wieder liegt die Vor- Auch Bonusschwelle oder Bonusbarriere genannt. Sollte sie gabe für den EURO STOXX 50® bei 95 Prozent des während der Laufzeit eines Bonuszertifikats berührt oder unter- Best-In-Werts. Nimmt er dieses Mal die Hürde, wird das schritten werden, verfällt der Bonusanspruch. Zertifikat im Anschluss mit 120 Prozent fällig gestellt. Die Laufzeitrendite hat sich also um 6 Prozentpunkte FIRST | Oktober 2007
TREND 13 Best-In Express Zertifikat 3 mit Bonus auf den EURO STOXX 50® 5. 11. 2007 1. Stichtag 2. Stichtag 3. Stichtag 4. Stichtag 5. Stichtag 1. 2. 2008 17. 6. 2009 17. 6. 2010 17. 6. 2011 18. 6. 2012 18. 6. 2013 Best-In-Phase Expressphase Niedrigster EURO STOXX 50® EURO STOXX 50® EURO STOXX 50® EURO STOXX 50® EURO STOXX 50® Schlusskurs wird notiert am ersten notiert am zweiten notiert am dritten notiert am vierten notiert am fünften festgeschrieben Stichtag nicht Stichtag nicht Stichtag nicht Stichtag nicht Stichtag nicht unter 95 Prozent unter 95 Prozent unter 95 Prozent unter 95 Prozent unter 95 Prozent des Best-In-Werts des Best-In-Werts des Best-In-Werts des Best-In-Werts des Best-In-Werts ➔ vorzeitige ➔ vorzeitige ➔ vorzeitige ➔ vorzeitige ➔ vorzeitige Rückzahlung: Rückzahlung: Rückzahlung: Rückzahlung: Rückzahlung: 114 Prozent 120 Prozent 130 Prozent 140 Prozent 150 Prozent Bonusphase EURO STOXX 50® fällt nicht auf oder unter 50 Prozent des Best-In-Werts ➔ Rückzahlung 150 Prozent Laufzeitende 25. 6. 2013 erhöht. Sollte auch der zweite Anlauf scheitern, hat Sicherheitspuffer durch die anfänglichen Indexrück- der Anleger die Chance, an drei weiteren, im jährlichen gänge zwischenzeitlich um bis zu 5 Prozentpunkte Abstand folgenden Stichtagen in den Genuss der reduziert. Nicht so bei der Best-In-Variante der Citi. Expressrendite zu kommen. Die Kriterien dafür ändern Hier dient der niedrigste Stand, also 3.800 Punkte, als sich nicht, sehr wohl aber die Höhe der Rückzahlung. Bemessungsgrundlage für die Schwelle. Diese liegt Sie steigt von Termin zu Termin jeweils um stattliche folglich bei 1.900 Zählern (3.800 50 Prozent) — und 10 Prozentpunkte an. Beim dritten Versuch würden damit um 200 Indexpunkte tiefer als beim Vergleichs- also 130 Prozent, beim vierten 140 Prozent und beim zertifikat. Damit sorgt die Best-In-Komponente dafür, finalen Termin im Juni 2013 sogar 150 Prozent des dass sich das Risiko eines Schwellenbruchs spür- Nominalwerts erstattet. bar reduziert. Denn nachdem der Index wieder auf 4.200 Zähler gestiegen ist, hätte sich der Sicherheits- Starke Bonuspower am Laufzeitende puffer zur Barriere auf knapp 55 Prozent erhöht. Sollte keiner der Expressversuche von Erfolg gekrönt Erst wenn sich dieser Schutz als nicht ausreichend sein, so muss dies kein Nachteil sein, denn dann wird erweisen sollte, würde das Zertifikat entsprechend der der dritte Baustein des Zertifikats, der Bonusmecha- Indexentwicklung zurückgezahlt. nismus, aktiviert. Sofern der europäische Leitindex während der Laufzeit nicht auf oder unter 50 Prozent Fazit: Renditechancen bei reduziertem des Ausgangswerts zurückfällt, gibt es bei Fälligkeit Risiko ebenfalls 150 Prozent des eingesetzten Kapitals zurück. Anlegern, die im Herbst und Winter noch mit einigem Ein Sicherheitspuffer von 50 Prozent, das hört sich Ungemach an den Kapitalmärkten rechnen, die aber überaus komfortabel an. Es wird aber noch besser. längerfristig davon ausgehen, dass sich die Kurse sta- Denn die Schwelle bemisst sich nicht am Stand des bil halten werden, zumindest aber kein extremer Crash EURO STOXX 50® zu Laufzeitbeginn, sondern am Best- zu erwarten ist, bietet das Best-In Express Zertifikat 3 In-Wert. Weil sich dieser bekanntlich aus dem niedrigs- mit Bonus der Citi eine Reihe von stichhaltigen Argu- ten Schlusskurs in den ersten drei Laufzeitmonaten menten. Die Symbiose aus Best-In-, Express- und ergibt, erhöht das den Sicherheitsgrad. Bonusfaktor hilft, das Chance-Risiko-Verhältnis deut- lich zugunsten des Käufers zu verbessern. ■ Dem Klassiker überlegen Dazu folgendes Vergleichsszenario: Es starten ein ge- Weitere Informationen finden Sie unter wöhnliches Bonuszertifikat und die Best-In-Variante der www.equityfirst.citigroup.com Citi bei einem EURO STOXX 50®-Stand von 4.200 Punk- ten. Es wird angenommen, dass der Index in den kommenden drei Monaten aufgrund neuer Börsen- turbulenzen auf 3.800 Punkte zurückfällt, sich dann aber wieder auf sein Startniveau erholen kann. Bei dem herkömmlichen Bonusprodukt läge die Kurs- schwelle bei 2.100 Punkten (4.200 50 Prozent). Hier hätte sich der anfänglich 50 Prozent umfassende FIRST | Oktober 2007
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CORNER 15 Die Rolle der Zentralbanken ■ Die Ereignisse der letzten Wochen haben die Bedeutung die Zinssätze im Interbankenmarkt der Zentralbanken für die Kapitalmärkte in Phasen von erhöh- für diese wichtige Laufzeit auf nor- ter Unsicherheit deutlich gemacht. Da die Turbulenzen an den male Niveaus zu bringen. Zudem Kreditmärkten wohl nicht abrupt enden werden, wird sich der hat die EZB auf die bereits ange- Fokus in den kommenden Monaten weiterhin auf die großen kündigte Zinserhöhung im Septem- Zentralbanken richten. Wir erwarten, dass die EZB weiterhin ber verzichetet. Obwohl die euro- großzügig Liquidität zur Verfügung stellt, jedoch die Zinsen päischen Zentralbanker für die nahe unverändert lässt, und die Fed bis zum Jahresende nochmals Zukunft eine abwartende Haltung leicht die Zinsen um 25 Basispunkte senken wird. Nachdem die signalisieren, weisen sie weiterhin Bank of England zunächst nicht auf die Finanzmarktturbulen- auf mittelfristige Inflationsgefahren zen reagieren wollte, wird wohl auch sie bis zum Jahresende hin. Demnach wäre der Zinsschritt Dr. Jürgen Michels die Zinsen senken. Mit den Aktionen der letzten Wochen haben nur aufgeschoben. Wir gehen jedoch Senior Economist die Zentralbanken aber deutlich gemacht, dass sie bei einer davon aus, dass durch die Verschär- Citi unerwarteten Verschärfung der Situation (die zurzeit nicht fung der Finanzierungskonditionen auszuschließen ist) zu weiteren Maßnahmen bereit sind. aufgrund der Finanzmarktturbu- lenzen das Wachstum an Dynamik Um eine unerwünschte starke Abschwächung der Gesamtwirt- verloren hat. Mit dem von uns prognostizierten Wachstum schaft zu verhindern, hat die US-Notenbank die Zinsen Mitte nahe dem langfristigen Trend sollte der zyklische Inflations- September um 50 Basispunkte gesenkt. Mit dieser stärker als druck abnehmen und keine Zinserhöhung mehr notwendig erwarteten Zinssenkung hat die Fed einen weltweiten Sprung sein. Zudem ergibt sich durch die jüngste Aufwertung des Euro der Aktienkurse ausgelöst. Es ist jedoch verfehlt, aus dem Sep- eine weitere Verschärfung der monetären Rahmenbedingun- temberschritt zu folgern, die Fed setze ihren Fokus darauf, mit gen, die wohl schon bald zu Forderungen von Zinssenkungen drastischen Zinssenkungen die in Bedrängnis geratenen führen wird. Finanzmärkte zu „retten“. Ziel der Zentralbank ist es vielmehr, eine dramatische Verschlechterung der Gesamtwirtschaft zu Im Gegensatz zu den beiden großen Zentralbanken hat sich die verhindern, die aufgrund der Verwerfungen an den Kapital- Bank of England zunächst geweigert, auf die Turbulenzen zu rea- märkten droht. Da wir in unserem Szenario ein schwaches gieren, da dadurch ein falsches Signal an die Märkte gegeben Wirtschaftswachstum, aber keine dramatische Verschlechte- würde. Nämlich, dass die Zentralbanken denjenigen helfen rung erwarten, gehen wir daher auch nur von einem weiteren würden, die in der Vergangenheit zu große Risiken eingegangen kleinen Zinsschritt nach unten aus. sind. Nachdem sich jedoch auch aufgrund der Verwerfungen am Geldmarkt (die in Großbritannien größer waren als in ande- Die EZB hat nach dem Ausbruch der Turbulenzen am Geld- ren Regionen) die Situation im Bankensektor verschärft hat, markt sehr zeitnah begonnen, mit ungewöhnlich hohen Liqui- reagierte die Bank of England, stellt nun auch zusätzliche ditätsspritzen den Tagesgeldmarkt zu beruhigen. Und versucht Liquidität zur Verfügung und wird wohl bis zum Jahresende nun mit der Bereitstellung von zusätzlichem 3-Monats-Geld, die Zinsen senken. ■ FIRST | Oktober 2007
16 SALES Verhalten von Zertifikaten während der Laufzeit Sprint- und Outperformance-Zertifikate Clemens Bader Artikelserie Sprint- und Outperformance-Zertifikate (Teil 2 von 2) Performancevergleich bei Fälligkeit Da der Kaufpreis der Zertifikate exakt dem Aus- gangsniveau der DBK-Aktie am Kauftag entspricht, trägt der Anleger unterhalb des Startkurses mit den beiden Zertifikaten dasselbe Verlustrisiko wie mit dem Direktinvestment*. Oberhalb von 100 Euro partizipiert man bei den Sprintzertifikaten an jedem weiteren Kursgewinn des Basiswerts doppelt, sodass bei einem moderaten Anstieg der Deutsche Bank- Aktie auf 110 Euro innerhalb von etwa 18 Monaten das Sprintzertifikat im selben Zeitraum eine Ren- dite von beachtlichen 21 Prozent erwirtschaften würde. Bei diesem Szenario hätte der Sprinter sowohl das Direktinvestment als auch das Outper- formance-Zertifikat deutlich geschlagen. Allerdings müssen, um die doppelte Partizipation innerhalb der Sprintstrecke zu finanzieren, alle eventuellen Gewinnchancen über den Cap hinaus abgetreten werden. Das heißt, selbst wenn die Aktie bis zur Fälligkeit auf über 160 Euro steigen sollte, würde das Sprintzertifikat lediglich den Maximal- gewinn von 63 Euro erzielen, den es erstmalig bei einem Kurs von 130 Euro erreicht. Ab dem Schnitt- punkt der blauen und roten Kurve ist das Direkt- investment dem Sprintzertifikat wieder überlegen. Hingegen wäre der Inhaber des Outperformance- Zertifikats gegenüber der Aktie, ex Dividendenein- nahmen, stets besser gestellt. Je stärker die Kurs- steigerung bis zur Fälligkeit, desto deutlicher die Outperformance gegenüber den beiden Alterna- tiven. Einzig bei moderaten Kursanstiegen ist es dem Sprintzertifikat aufgrund der geringeren Parti- zipationsrate normalerweise unterlegen. FIRST | Oktober 2007
SALES 17 Mit Sprint- und Outperformance-Zertifikaten setzt der Anleger auf moderate, respektive starke Kursanstiege eines Basiswerts, an denen er bei Fälligkeit überproportional partizipiert; gleichzeitig ist das Verlustrisiko nie größer als beim entsprechenden Direktinvestment in Aktie oder Index. Zum Schluss sollen Ihnen noch ein paar praktische ■ Phasen niedriger Marktvolatilität und hohe Divi- Tipps beim Zertifikatekauf helfen: dendenrenditen von Aktientiteln stellen gute Kaufbedingungen für die besprochenen Zertifi- ■ Selbst wenn sich Emittenten mittlerweile zu einer kate dar. Die in den Strukturen enthaltenen Long einheitlichen Namensgebung verpflichtet fühlen, Calls sind in Zeiten geringer Volatilität günstig ist ein solches Vorhaben bei der Vielzahl von zu erwerben. Folglich können die Zertifikate einen Marktteilnehmern schwer umsetzbar. Lassen Sie höheren Anteil an Long Calls verbriefen. Somit sich nicht von den unterschiedlichen Bezeich- wird eine höhere Partizipationsrate bei Out- nungen täuschen, sondern untersuchen Sie die performance-Zertifikaten sowie eine längere Funktionsweise und Struktur der jeweiligen Sprintstrecke bei Sprintzertifikaten ermöglicht. Zertifikate. Auf diese Weise werden Sie erfahren, Allerdings wird dieser positive Effekt bei Sprint- dass Double Chance-, Impact- und Sprintzertifi- zertifikaten durch die geringeren Einnahmen bei kate nur drei unterschiedliche Namen für ein und den Short Calls, die mit einem Basispreis in Höhe denselben Zertifikatetyp sind. des Cap verkauft werden, gemindert. ■ * Aktienperformance vermindert um die auf Dauer der Laufzeit abgezinsten Dividendenzahlungen. ��� ��������� ��� ��� �������������������� �� ��������� � ����������������������������� � �� � � ��� � �� �� �� �� ��� ��� ��� ��� ��� ��� � Quelle: easyOPTIONS.de FIRST | Oktober 2007
18 SOLUTIONS Platow Analyse des Monats Ebay mit Widersprüchen — schlechte Presse, gute Zahlen Tarik Dede und Thomas Koch (Platow Börse) ■ Viele schlechte Nachrichten konnten Anleger in wirtschaftsfernen Medien zuletzt über Ebay lesen. Der weltweit größte Kosmetikkonzern, L’Oréal, verklagt das Online- Auktionshaus, weil die Amerikaner auf ihren Seiten angeblich nicht intensiv genug gegen Plagiate vorgehen. Daneben wird regelmäßig über Betrugsfälle berichtet. Zuletzt haben wohl rumänische Hacker unterlegenen Bietern Angebote unterbreitet, das Pro- dukt dennoch zu bekommen. Der Angesprochene sollte dafür den Betrag auf ein Londo- ner Konto überweisen, das Objekt der Begierde wurde natürlich nie zugesandt. Ob und wie viele Kunden darauf hereingefallen sind, ist bisher unklar. Fest steht, dass die negative Publicity das Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit trübt. Darüber hinaus würden viele Anbieter zu Konkurrenzseiten abwandern, nur knapp ein Drittel der angemeldeten User sei überhaupt noch auf dem Onlinemarktplatz aktiv. FIRST | Oktober 2007
SOLUTIONS 19 Der Aufwärtstrend der Ebay-Aktie hält seit Oktober 2006 an. Darüber hinaus sehen auch die fundamentalen Daten hinter dem „bloßen“ Quartalsbericht gut aus. �� �� �� �� �� �� �� �� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ���� ���� Investoren scheinen diese Negativmeldungen gelassen zu neh- Töchter Skype und Paypal wachsen weiter men. Es bewahrheitet sich, dass auf dem Parkett am Ende stets dynamisch die harten Fakten maßgeblich sind, und diese sehen bei den Das dynamischere Wachstum der Gruppe stammt aus den Kaliforniern gut aus: Im zweiten Quartal stieg der Gewinn je anderen beiden Sparten. Die Erlöse mit dem Zahlungsdienst- Aktie unerwartet stark von 0,24 auf 0,34 US-Dollar (vor Son- leister Paypal stiegen um 34 Prozent auf 454 Mio. US-Dollar, derposten) und lag damit über den Konsensschätzungen der die Kommunikationstochter Skype konnte die Umsätze auf Analysten (0,32 US-Dollar). Der Umsatz legte im gleichen Zeit- 90 Mio. US-Dollar mehr als verdoppeln. Zudem startet momen- raum um 30 Prozent auf 1,83 Mrd. US-Dollar zu, der Perioden- tan die Einbindung des vor zwei Jahren übernommenen Voice- überschuss erhöhte sich überproportional um 34 Prozent auf over-IP-Spezialisten in die US-Auktionsplattform. Dies dürfte 471 Mio. US-Dollar (ohne Sondereffekte). Ebay hob daraufhin vor allem komplizierte Transaktionen zwischen Geschäftskun- die Guidance für das Gesamtjahr an: Beim Umsatz sollen es den weiter vereinfachen und so Zusatzeinnahmen generieren. nun mindestens 7,3 Mrd. US-Dollar, beim EPS 1,30 bis 1,34 US- Wir sehen dies als einen wichtigen Schritt im Multi-Channel- Dollar werden. Dies reichte, um den seit Oktober 2006 anhal- Ansatz von Ebay, der die Synergieeffekte und Cross-Selling- tenden Aufwärtstrend wieder zu forcieren. Chancen im Konzern erhöhen dürfte. Aufwärtstrend der Ebay-Aktie hält seit Die Aktie (ISIN US2786421030) ist eines der chancenreichsten Oktober 2006 an langfristigen Investments im Technologiesektor. Das Papier Darüber hinaus sehen auch die fundamentalen Daten hinter bewegt sich mit einem 08er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund dem „bloßen“ Quartalsbericht gut aus. Zwar verlassen spezia- 21 auf historisch niedrigem Niveau. Anleger, die ein US-Dollar- lisierte Anbieter die Onlineplattform, doch gerade im Geschäft Exposure nicht scheuen, sollten sich jetzt mit gestaffelten mit Neu- sowie Großhandelswaren kann das Unternehmen Käufen eindecken. Zur Sicherung der Position empfehlen wir diese Abflüsse mehr als kompensieren. Ob „290 modische einen Stoppkurs von 27,50 US-Dollar. Alternativ zum Direkt- Hosenanzüge“ oder eine „selbstfahrende Hebebühne“, das investment bieten sich bei Ebay, wie bei vielen amerikanischen Potenzial im Geschäft mit Gewerbekunden erscheint umsatz- Hightechaktien, aufgrund der hohen impliziten Volatilität vor und gewinnträchtiger. Auch werden noch immer mehr als allem Discountzertifikate an. Je nach Risikoneigung können 90 Prozent aller Onlineauktionen über die Ebay-Seite abgewi- Anleger zum Beispiel zwischen vier verschiedenen Discountern ckelt. Mit dieser Marktmacht kann kein Konkurrent mithalten. mit einer Laufzeit bis Ende 2008 wählen. Selbst bei einem Puf- Zudem zieht das Geschäft mit den klassischen Flohmarktkun- fer von über 30 Prozent (WKN CG36BD, Cap 25 US-Dollar) den wieder an. Nachdem im zweiten Quartal ein Rückgang winkt hier bei unverändertem Euro/US-Dollar-Kurs noch eine um rund 6 Prozent bei den Listings verbucht werden musste, annualisierte Rendite von beachtlichen 8 Prozent (Stand: nahmen diese im laufenden dritten Quartal in den USA und 13. September 2007, Kurs des Zertifikats: 16,33 Euro, Kurs der Deutschland wieder um rund 3 Prozent zu, in Großbritannien Aktie: 37,50 US-Dollar). ■ sogar um 10 Prozent. Bear Stearns bestätigte daraufhin sein „Outperform“-Rating und gab das Kursziel mit 41 US-Dollar an. FIRST | Oktober 2007
20 TALK „Die BörseGo AG ist mit BoerseGo.de, GodmodeTrader.de und Fonds-Reporter.de sehr gut aufgestellt“ first: Herr Abend, Sie sind Gründer des Internetunter- aktuelle, frische und interessante Berichterstattung, Analysen, nehmens BörseGo AG. Seit wann gibt es die Firma und was Wissensinhalte und konkrete Tipps zu bieten. bieten Sie den Anlegern? first: Seit einiger Zeit betreiben Sie auch die Internetseite Robert Abend: Nach einigen Monaten Entwicklungszeit GodmodeTrader.de; was waren die Beweggründe, eine zweite gründete ich mit meinem Partner im April 2000 die BörseGo Seite anzubieten? GmbH mit dem Portal http://www.BoerseGo.de, wobei natür- lich keiner von uns zu diesem Zeitpunkt wusste, dass wir uns Abend: Mit http://www.GodmodeTrader.de kam der dritte Part- genau auf dem Allzeithoch des Aktienmarkts befanden und ner, seines Zeichens Technischer Analyst und Trader, mit an es in der Folge eine lange Strecke nur bergab gehen würde. Bord. Wir erkannten, dass die Technische Analyse neben der Aufgrund mangelnden Investivkapitals, aber mit einer umso gängigen Fundamentalanalyse dem Vorbild US-Finanzmarkt größeren Motivation stürzten folgend immer mehr an Bedeutung wir uns neben einem Diskussi- Die BörseGo AG versucht Anlegern gewann. In den letzten Jahren onsforum vor allem in die redak- sehr aktuelle und interessante Bericht- entwickelte sich so das führende tionelle Berichterstattung Portal für Technische Analyse und (damals noch meine Aufgabe), erstattung, Analysen, Wissensinhalte Anlagestrategie im deutschsprachi- welche nach wie vor unsere und konkrete Tipps zu bieten. gen Raum. Neben vielfältigen große Kernkompetenz ist und täglichen Analysen von Indizes wie die BörseGo AG von anderen Anbietern differenziert. So dem DAX, Aktien, Rohstoffen, Devisen und so weiter finden bauten wir unsere Redaktion auf aktuell 34 Redakteure und Besucher auch innovative kostenlose Realtime Tools und Analysten (insgesamt 60 Mitarbeiter) weiter aus, während Szenariorechner. Neben der Auswahl des richtigen Under- andere Finanzportale Redaktionsstellen reduzierten. Inzwi- lyings sowie dem genau getimten Einstiegszeitpunkt eignet schen sind wir mit BoerseGo.de, GodmodeTrader.de und sich die Technische Analyse übrigens auch hervorragend Fonds-Reporter.de auch im Kursdatenbereich sehr gut aufge- für die Auswahl passender Zertifikate bezogen auf Barriere, stellt. Die BörseGo AG versucht Anlegern also vor allem sehr Cap, Bonuslevel etc. (Bonus, Discount usw.). FIRST | Oktober 2007
TALK 21 Robert Abend ist Vorstand des Portalbetreibers und Finanzdienstleistungsunternehmens BörseGo AG. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft entschied er sich für die Selbstständigkeit und gründete gemeinsam mit einem Partner die BörseGo AG, wo er für die Bereiche Marketing und Vertrieb, Strategie sowie Kooperationen zuständig ist. first: Wo liegen die Unterschiede zwischen BoerseGo.de und relativ jungen Zertifikatebranche handeln. Mir persönlich GodmodeTrader.de? fehlt jedoch oft der Portfolioansatz, das heißt, es werden eine Vielzahl Zertifikate empfohlen, eher selten liest man Rat- Abend: Diese Frage höre ich oft: „Warum legt Ihr nicht ein- schläge hinsichtlich Portfolioallokation (Prozentsatz von fach alle drei Portale zusammen?“ Der Hauptunterschied Zertifikaten im Depot, Diversifikation über Regionen, Themen- ist die Ausrichtung; so ist BörseGo fundamental orientiert, gebiete etc.). Zu kurz kommt auf Seiten der Zertifikate- während GodmodeTrader seine Basis in der Technischen newsletter oftmals auch der objektive Rückblick auf die Analyse hat. Aber natürlich findet man auch auf Godmode gegebenen Zertifikatevorstellungen, da sich ausschließlich Trader fundamentale Berichte, zum Beispiel über Rohstoffe dieser Punkt auf das reale Depot der Leser auswirkt und oder Zertifikatethemen. dementsprechend in einer Interessenskala ganz oben anzu- siedeln ist. Grundsätzlich freue ich mich aber natürlich über first: Was bieten Sie Anlegern neben den Internetportalen jeden Beitrag, diese junge und spannende Produktgattung noch an? zu unterstützen, und jeden wohlwollenden Versuch, über die intelligenten Investitionsmöglichkeiten mithilfe von Zertifi- Abend: Neben den Portalen bieten wir interessierten Lesern katen aufzuklären. eine Reihe themenspezifischer PDF-Publikationen an, welche man unter dem Punkt „Newsletter“ kostenlos abonnieren kann. First: Wo geht Ihrer Meinung nach der Markt noch bis zum Zu nennen wären hier unter anderem der Rohstoff-Report, Ende des Jahres hin? der Ostbörsen-Report oder das Portfolio Journal. Darüber hinaus fertigen unsere Experten auch einmalige Themenspe- Abend: Gerade in dieser volatilen Phase eine sehr schwierige cials wie kürzlich über den Megatrend „Klimawandel“ an, Frage. Eigentlich fehlt zur Bereinigung des Markts noch ein welche kostenlos heruntergeladen werden können. Neben richtiger Sell Off, dann wäre mir auch angesichts einer dro- den vielfältigen kostenlosen Informationen findet der aktive henden Rezession in den USA um vieles wohler. In Erwartung Anleger auf GodmodeTrader.de auch Bezahlservices mit einer eventuell längeren Zinssenkungsperiode könnte die verschiedenen Musterdepots wie zum Börse dann wieder kontinuierlich Beispiel für Aktien, Knock-outs, CFDs. Grundsätzlich bin ich mittelfristig nach oben drehen. Aktuell gibt es positiv für die weitere Entwicklung eine Vielzahl Argumente für Das Wissen unserer Experten stellen wir beide Seiten, welche den Rahmen im Bereich Corporate Publishing zudem an den Weltbörsen gestimmt. hier jedoch sprengen würden. Unternehmen und Banken zur Verfü- Grundsätzlich bin ich mittelfristig gung, welche wir redaktionell und grafisch bei der Erstellung positiv für die weitere Entwicklung an den Weltbörsen von Kundenmagazinen sowie dem themenbezogenen Ausbau gestimmt — soweit meine eigene bescheidene Meinung. Wer der eigenen Internetseite unterstützen. sich über konkrete Einschätzungen unserer Technischen Analysten zur weiteren Entwicklung des DAX, Dow Jones, first: Denken Sie, es gibt inzwischen genügend Aufklärung China, Öl, Gold und so weiter mit konkreten Kurszielen über die Vielzahl der Zertifikate im Markt? informieren will, den lade ich gern auf unser Portal www.GodmodeTrader.de ein. Abend: Es gibt neben den Kundenmagazinen der einzelnen Emittenten eine Vielzahl an überwiegend kostenlosen Zertifi- Vielen Dank für das Interview. katenewslettern, welche aber angesichts der weiter stark steigenden Zahl an Produkten und zum Teil verwirrender Namensgebungen im Sinn der Aufklärung zugunsten der FIRST | Oktober 2007
22 TRADER Dr. Armin Schmitz (Börsen-Zeitung) Insel der Umkehr Gap Trading hat eine große Anhängerschaft. Das Traden von einer Inselumkehr kann allerdings nicht blind erfolgen. Die Signale sind nicht zuverlässig. FIRST | Oktober 2007
TRADER 23 Die Insel-Gaps signalisieren eine Trendwende. Je nach Auftreten im Trend leiten sie der Theorie zufolge einen Abwärts- oder einen Aufwärtstrend ein. �� �� �� ����������� �� ����������� ���������� �� �� �� �� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ■ Das Gap Trading gehört zu einer der beliebtes- Diese Insel-Gaps signalisieren also eine Trendwende. ten Handelsstrategien bei den Tradern. Gaps sind Je nach Auftreten im Trend leiten sie der Theorie Kurslücken, in denen kein Handel stattgefunden hat. Als zufolge einen Abwärtstrend oder einen Aufwärtstrend Aufwärts-Gap wird eine Kurslücke definiert, bei der der ein, der eine größere Performance verspricht. Da diese Eröffnungskurs über dem Vortageshöchstkurs eröff- Chartformation in der Regel mit einer Änderung der net. Als Abwärts-Gap wird eine Kurslücke bezeichnet, Fundamentaldaten einhergeht, ist die gefühlte Erfolgs- wenn der Eröffnungskurs tiefer liegt als der Vortages- quote sehr hoch. tiefstkurs. Sie bieten häufig Chancen, da in vielen Fällen überraschende fundamentale Veränderungen Die statistische Untersuchung dieser Inselformationen im Wert vorliegen und die Marktteilnehmer sehr emo- durch Thomas N. Bulkowski zeigt allerdings ein mäßi- tional reagieren. Aufgrund der überraschenden Bewe- ges Ergebnis. In seinem Buch „Enzyklopädie der Chart- gung werden Gaps von hohen Umsätzen begleitet, da muster“ zeigt die Inselformation nur eine mittelmäßige die Masse im Wert ein- oder aussteigt. Das verursacht Performance. In einem Universum von 500 amerikani- Kurssprünge. Eine besondere Form der Gaps sind Insel- schen Aktien trat diese Formation in einem Zeitraum formationen. Dabei wird eine Handelsphase, die die von 1991 bis 1996 rund 523 Mal auf. Dabei wurden 245 Form eines Bodens oder eines Tops hat, durch Chart- Topformationen verzeichnet und 278 Bodenbildungen. lücken vom übrigen Kursverlauf getrennt (siehe Grafik). Die Fehlsignale können sich mit 13 Prozent bei den Bei der einen Lücke handelt es sich um eine Erschöp- Tops und 17 Prozent bei den Bodenbildungen sehen fungslücke, bei der anderen um ein Ausbruchs-Gap. lassen. Die durchschnittlichen Kursrückgänge bei den Tops liegen bei 21 Prozent, die der Anstiege nach dem In vielen Fällen treten die Lücken ungefähr auf dem- Boden bei 21 Prozent. Das klingt sehr gut. Die Wahr- selben Kursniveau auf. Sie müssen aber nicht die glei- scheinlichkeiten sind allerdings deutlich niedriger. So che Länge besitzen. Ein sehr eindrucksvolles Beispiel liegt der wahrscheinlichste Rückgang bei 10 Prozent, liefert hier die SAP-Aktie. Im Januar diesen Jahres bei den Bodenformationen bei 20 Prozent oder weni- brach die Aktie des Softwarespezialisten nach einem ger. Die Ergebnisse warnen also davor, eine Inselforma- vergeblichen Angriff auf die Marke von 43 Euro ein. tion immer blind zu traden. Das Unternehmen hatte am 11. Januar vorläufige Zah- len für das Jahr 2006 bekannt gegeben, was zu einer Für den Trader sollte der Einstieg für die Long-Position starken Enttäuschung bei den Anlegern führte. Beglei- kurz nach dem Eröffnungskurs erfolgen. Es wird ein tet von negativen Analystenkommentaren brach der Stop-Loss wenige Punkte unter den Tagestiefstkurs Wert unter hohen Umsätzen ein und riss dabei zwei gelegt. Angesichts der durchschnittlichen Performance Kurslücken. Nach einer längeren volatilen Bodenbil- sind Kursziele beziehungsweise Renditeziele sehr gut. dung riss der Kurs am 19. Juli ein Runaway Gap und Läuft der Wert, sind Trailing Stops anzuraten. Bei einer vollendete damit die Inselformation. Die Performance Umkehr in einen Abwärtstrend muss die Positions- bis heute war aber mit 3 Prozent recht mager. behandlung spiegelbildlich gesehen werden. ■ FIRST | Oktober 2007
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