Unser Jahr 2017 - Bank Avera

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Unser Jahr 2017

                  Geschäftsbericht 2017
Führende Regionalbank im Wirtschaftsraum Zürich
    Die Clientis Zürcher Regionalbank ermöglicht                                  eine verantwortungsvolle Unternehmensführung.
    ihren Kunden und Partnern wirtschaftliches                                    Davon sind wir überzeugt und dies wiederspiegelt
    Wachstum und eine solide Grundlage für Wohl­                                  sich in unserem Handeln gegenüber Kunden, Liefe­
    stand und Stabilität. Als grösste Regionalbank                                ranten und Mitarbeitenden.
    im Wirtschaftsraum Zürich wissen wir, dass sich
    Träume, Visionen und Wachstumspläne nicht über                                Wir kennen die Region und ihre Begebenheiten ­seit
    Nacht verwirklichen lassen, sondern eine lang­                                über 180 Jahren und wissen, wie sich Wachstums­
    fristige Planung, eine hartnäckige Umsetzung und                              pläne verwirklichen lassen. Gemeinsam mit un­
    ein immer wieder motivierendes Umfeld benötigen.                              seren Kunden und Partnern schaffen wir langfris­
    Für den nachhaltigen Erfolg braucht es zudem                                  tige und vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen.

2   Die wichtigsten Kennzahlen
                                                                                                                     in CHF 1 000
                                                                      2017                  2016    Veränderung      Veränderung
                                                                                                                             in %

    Bilanzsumme                                                  3 928 194              3 787 603        140 591              3,7
    Kundengelder                                                 2 693 069              2 566 576        126 493              4,9
    Kundenausleihungen*                                          3 410 357              3 280 427        129 930              4,0
    Kundendepots (ohne Kassenobligationen)                         898 438               656 121         242 317             36,9
    Eigenkapital (nach Gewinnverwendung)**                         324 359               311 370          12 989              4,2
    – in % der Bilanzsumme                                                  8,3               8,2

    Betriebsertrag                                                   52 087               50 282           1 805              3,6
    Geschäftsaufwand                                                 33 703               33 698                 5            0,0
    Gewinn                                                            5 479                5 210               269            5,2

    Mitarbeitende (teilzeitbereinigt)                                 130,1                129,7               0,4            0,3
    Geschäftsstellen                                                        13                13                 0            0,0

    * Vorjahr um Wertberichtigungen bereinigt (Nettodarstellung)­
    ** inklusive stiller Reserven, ohne Berücksichtigung latenter Steuern
Inhalt                                  3

Jahresbericht
 4 Editorial
    Dr. Adrian von Kaenel,
    Präsident des Verwaltungsrats,
    und Rolf Zaugg,
    Vorsitzender der Geschäftsleitung

Finanzbericht
 6 Lagebericht
12 Clientis Gruppe
14 Corporate Governance

Jahresrechnung
23 Bilanz
24 Erfolgsrechnung
26 Anhang
45 Bericht der Revisionsstelle
Editorial

4               Gemeinsam erfolgreich
                Liebe Genossenschafterinnen,
                liebe Genossenschafter

                Wir freuen uns, Sie über das erneut sehr gute      Der Fokus unserer Bank lag 2017 bei der digi­
                Jahresergebnis unserer Bank zu orientieren. Wir    talen Transformation. Damit diese möglichst
                beweisen damit, dass wir uns in einem an­          rasch vollzogen werden kann, haben der Ver­
                spruchsvollen Umfeld nach wie vor ausgezeichnet    waltungsrat und die Geschäftsleitung 2017 das
                behaupten. Unsere Position als führende Regio­     Transformationsprogramm «Alea» gestartet.
                nalbank haben wir weiter gestärkt.                 Gemeinsam mit den Mitarbeitenden wollen wir
                                                                   unser Geschäftssystem, die Infrastruktur und die
                Ein Blick auf die wichtigsten Zahlen: Der Jah­     Unternehmenskultur umfassend an die verän­
                resgewinn betrug CHF 5,48 Millionen, was           derten Kundenansprüche anpassen. «Alea» steht
                einer Steigerung von 5,2 Prozent gegenüber dem     für unsere Vision einer modernen und zeitge­
                Vorjahr entspricht. Die Bilanzsumme stieg im       mässen Bank. Auch 2018 wird das Programm
                Berichtsjahr um 3,7 Prozent auf CHF 3,93 Milli­    im Vordergrund stehen und unsere Bank in eine
                arden. Die Ausleihungen erreichten CHF 3,41 Mil­   weiterhin erfolgreiche Zukunft führen.
                liarden. Somit beträgt die Zunahme in unserem
                Kerngeschäft 4,0 Prozent. Bei den Kundengeldern    Gemeinsam mit der Clientis Gruppe haben wir
                verzeichneten wir einen erfreulichen Zuwachs       auf den Jahreswechsel 2017/2018 hin die neue
                von 4,9 Prozent auf CHF 2,69 Milliarden.           IT-Multiprovider-Strategie erfolgreich umgesetzt.
                Dank dem guten Ergebnis in allen Geschäfts­        Inventx wurde neuer Provider für den Rechenzen­
                bereichen steigerte sich unser Betriebser­         trumsbetrieb und das Application Management.
                trag um 3,6 Prozent auf CHF 52,09 Millionen.       Swisscom, der bisherige Provider dieser Dienste,
                Der Geschäftsaufwand bleibt konstant bei           erbringt weiterhin wesentliche IT-Leistungen für
                CHF 33,70 Millionen.                               die Gruppe.
Vorsitzender der Geschäftsleitung Rolf Zaugg (links)
                                                                                                                               5
und Verwaltungsratspräsident Dr. Adrian von Kaenel

2017 eröffneten wir die umgebaute Filiale in            Verankerung machen uns zu einer verlässlichen
Rüti. Es ist bereits die vierte Filiale, die nach dem   Partnerin. Die Clientis Zürcher Regionalbank ist
erprobten Innenarchitekturkonzept zur Berater­          eine seriöse, solide und sichere Bank mit hervor­
filiale umgebaut worden ist. Auch in der Region         ragender Eigenkapitalbasis.
Illnau-Effretikon setzen wir auf das zukunftswei­
sende Filialkonzept: Im Frühling 2018 beziehen          Im Namen des Verwaltungsrats und der Ge­
wir neue Räumlichkeiten im Effi-Märt und legen          schäftsleitung danken wir allen, die 2017 den
die beiden bisherigen Filialen Illnau und Effre­        Erfolg der Clientis Zürcher Regionalbank ermög­
tikon in einer grosszügigen und modernen Bera­          licht haben: Ihnen, liebe Genossenschafterinnen
terfiliale zusammen.                                    und Genossenschafter, geschätzte Kundinnen
                                                        und Kunden, für das Vertrauen und die Treue
Für den geplanten Neubau unseres Hauptsitzes            und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für
in Wetzikon haben wir das Projekt in Auftrag            ihre grosse Leistung und ihr Engagement.
gegeben und im Sommer 2017 das Baugesuch
eingereicht. Gegen die Baubewilligung ist ein
Rekurs eingereicht worden, dieser führt zu einer
Verzögerung des geplanten Baustarts.

Als regionale Universalbank bieten wir Leis­            Dr. Adrian von Kaenel              Rolf Zaugg
tungen in den Geschäftsfeldern Retail Banking,          Präsident des Verwaltungsrats      Vorsitzender der Geschäftsleitung
Private Banking und Firmenkunden. Unsere ge­
nossenschaftliche Organisation und die regionale
Lagebericht

6                 Lagebericht 2017
                  Jahresrückblick                                     neuer Provider für den Rechenzentrumsbetrieb
                  Die Clientis Zürcher Regionalbank verzeichnete      und das Application Management, der bisherige
                  2017 ein sehr gutes Geschäftsergebnis. Der konti­   Provider dieser Dienste, Swisscom, erbringt wei­
                  nuierliche Erfolg bestätigt die Position als füh­   terhin wesentliche IT-Leistungen für die Gruppe.
                  rende Regionalbank im Wirtschaftsraum Zürich        Inventx erfüllt die steigenden Anforderungen
                  und ist das Fundament für den weiteren Ausbau       an die Flexibilität und Qualität der IT-Dienstleis­
                  der Bank.                                           tungen noch besser.
                  Auch im weiterhin anspruchsvollen Marktum­
                  feld wächst die Clientis Zürcher Regionalbank       Zusätzliche Organisationseinheiten, eine neue
                  im Kundengeschäft. Der Jahresgewinn stieg auf       Aufbau- und Ablauforganisation und veränderte
                  CHF 5,48 Millionen, das bedeutet eine Steigerung    Bedürfnisse: Der Hauptsitz der Clientis Zürcher
                  von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.              Regionalbank in Wetzikon mit den drei Gebäuden
                                                                      an verschiedenen Standorten wird den heutigen
                  Verwaltungsrat und Geschäftsleitung haben           Anforderungen nicht mehr gerecht. Daher haben
                  2017 das Transformationsprogramm «Alea»             Verwaltungsrat und Geschäftsleitung Ende 2016
                  gestartet. Mit diesem Programm soll die digi­       entschieden, einen Neubau des Hauptsitzes zu
                  tale Transformation der Bank vollzogen werden.      prüfen. Im Juni 2017 wurde nun das entspre­
                  Geschäftssystem und Infrastruktur, aber auch        chende Baugesuch eingereicht. Gegen die Bau­
                  die Unternehmenskultur sollen möglichst rasch       bewilligung ist ein Rekurs eingereicht worden,
                  auf die veränderten Kundenansprüche eingestellt     dieser führt zu einer Verzögerung des geplanten
                  werden. «Alea» bettet die Vision einer modernen     Baustarts.
                  und zeitgemässen Bank strategisch ein und be­
                  zieht die Mitarbeitenden in die Prozesse ein.       Kundennähe leben, bedeutet, die Bedürfnisse und
                                                                      Erwartungen der Kundinnen und Kunden nicht
                  Auf den Jahreswechsel 2017/2018 hin hat die         nur zu kennen, sondern sie auch zu erfüllen. Mit
                  Clientis Gruppe erfolgreich ihre neue IT-Multi-     dem Umbau der Filiale in Rüti nimmt die Clientis
                  provider-Strategie umgesetzt. Inventx wurde         Zürcher Regionalbank ihr Credo beim Wort. Aus
der altbekannt klassischen Konstel­lation mit          wertete sich jedoch im zweiten Halbjahr deutlich
Schalter wurde eine einladend moderne Berater-         ab, und das Schweizer BIP-Wachstum beschleu­
filiale. Es ist bereits die vierte Filiale, die nach   nigte sich im dritten Quartal. Das widerspiegelt
dem erprobten Innenarchitekturkonzept zur Be­          sich auch in der guten Stimmung bei den Unter­
raterfiliale umgebaut worden ist. Auch in der Re­      nehmen: Der Einkaufsmanagerindex (PMI) der
gion Illnau-Effretikon setzt die Bank auf dieses       Industrie erreichte im Dezember 2017 mit 65,2
zukunftsweisende Filialkonzept. Auf Frühling           Punkten ein Niveau, das zuletzt im Juli 2010
2018 hin werden neue Räumlichkeiten im Effi-           erlangt wurde. Im Schlussquartal 2017 hat sich
Märt bezogen und damit die bisherigen Filialen         der Aufwärtstrend gefestigt, sodass für das Ge­
Illnau und Effretikon zu einer einzigen grosszü­       samtjahr 2017 ein BIP-Wachstum von 1,0 Prozent
gigen, modernen Beraterfiliale zusammengelegt.         resultierte.

Wirtschaftliche Entwicklung                            Die Renditen von Staatsanleihen blieben 2017
Die Weltwirtschaft ist 2017 um 2,9 Prozent             weiterhin tief. Im Euroraum hat vor allem das
gewachsen (2016: 2,3 Prozent). In den USA fiel         Anleihenkaufprogramm der EZB die Anleiheren­
das Wirtschaftswachstum 2017 mit 2,3 Pro­              diten niedrig gehalten, und in den USA kam es
zent stärker aus als 2016 (+1,5 Prozent). Ein          trotz Zinserhöhungen nicht zu einem Anstieg der
Wachstumsgarant ist der private Konsum, der            Renditen. In der Schweiz lagen die Renditen von
von der guten Entwicklung auf dem Arbeits­             zehnjährigen Staatsanleihen 2017 mehrheitlich
markt profitierte. Die Wirtschaft im Euroraum          im Bereich zwischen –0,2 und 0,1 Prozent.
ist 2017 ebenfalls um 2,4 Prozent gewachsen            Die nach wie vor tiefen Inflationsraten sind ein
(2016: 1,7 Prozent). Die tiefe Inflation und die       wichtiger Grund, warum die Normalisierung der
rückläufige Arbeitslosigkeit stützten dabei den        Geldpolitik in den Industriestaaten wohl wei­
privaten Konsum, die Investitionstätigkeit der         terhin zögerlich verlaufen wird.
Unternehmen hat sich trotz politischer Unsicher­
heiten spürbar erhöht. Auch die meisten Schwel­        Im Bereich der Devisen wertete sich der Euro
lenländer erlebten ein positives Jahr 2017. Die        2017 gegenüber Dollar und Franken kräftig auf       7
chinesische Wirtschaft expandierte nicht zuletzt       dank der starken Konjunktur im Euroraum sowie
dank der expansiven Fiskalpolitik mit hoher            der Ankündigung des allmählichen Ausstiegs aus
Dynamik weiter. Brasilien und Russland haben           der lockeren Geldpolitik. Die Abwertung des Fran­
die Rezession mittlerweile überwunden, einzig          kens ist auch darauf zurückzuführen, dass seine
in Indien kam es aufgrund der Bargeldreform zu         Rolle als sicherer Hafen angesichts des globalen
einer Abschwächung des Wachstums.                      Aufschwungs in den Hintergrund getreten ist.

Die Schweizer Wirtschaft erreichte im ersten
Halbjahr 2017 wegen des starken Frankens nur
ein verhaltenes Wachstumstempo. Der Franken

Deckungsarten Hypotheken

0,4 % Bauland
1,4 % Wohnung / Büro
2,2 % Landwirtschaft
2,5 % Gewerbe / Industrie                                36,6 % Einfamilienhaus
2,7 % Übrige Objekte
7,1 % Wohnung / Gewerbe

22,0 % Stockwerkeigentum

                                                       25,1 % Mehrfamilienhaus
Lagebericht

                  Der Schweizer Franken bewegte sich gegenüber               Veränderung von CHF 129,93 Millionen. Der
                  dem Euro im Jahresverlauf um einen Wechsel­                Gesamtbestand an Kundenausleihungen per
                  kurs zwischen 1.07 und 1.17 EUR/CHF. Ende                  Ende 2017 belief sich auf CHF 3,41 Milliarden.
                  2017 notierte der Kurs bei rund 1.17 EUR/CHF.              Innerhalb der Kundenausleihungen sind nach Be­
                                                                             rücksichtigung der Wertberichtigungen 97,3 Pro­
                  Im Jahr 2017 ging es an den globalen Aktien-               zent aller Kredite hypothekarisch gedeckt. Die
                  märkten nahezu ununterbrochen bergauf und                  Hypothekarforderungen sind im vergangenen
                  viele Aktienindizes markierten neue Rekord­                Jahr um 4,6 Prozent (CHF 146,42 Millionen)
                  stände. Schweizer Anleger konnten sich über eine           gestiegen und beliefen sich per Jahresende auf
                  Performance des breiten Swiss-Performance-                 CHF 3,30 Milliarden. Das im Vergleich mit dem
                  Index (SPI) von 20 Prozent freuen; beim ameri­             Vorjahr stärkere Wachstum ist vor allem auf
                  kanischen Dow-Jones-Index betrug der Zuwachs               Anstrengungen beim Vertrieb und eine nach wie
                  sogar über 24 Prozent.                                     vor starke Nachfrage nach Wohneigentum in der
                  Die Rohstoffpreise stiegen 2017 nur leicht an,             Marktregion zurückzuführen.
                  und der S&P-GSCI-Rohstoffindex liegt noch                  Wohnliegenschaften bilden den Hauptbestand­
                  immer deutlich unter dem Stand früherer Werte.             teil der pfandgesicherten Deckungen. Nahezu
                  Zumindest bei Industriemetallen und dem Öl­                90 Prozent der Hypothekarforderungen sind
                  preis ging es aber spürbar bergauf. Während die            durch Wohnliegenschaften gesichert. Die übrigen
                  starke chinesische Nachfrage bei den Industrie­            10 Prozent machen mehrheitlich Gewerbe- und
                  metallen für positive Impulse sorgte, waren beim           Industriebauten aus.
                  Ölpreis vor allem die Förderkürzungen der OPEC-            Der Bestand an Festhypotheken ist auch im ab­
                  Länder und OPEC-Partner verantwortlich für den             gelaufenen Geschäftsjahr weiter gestiegen und
                  Preisanstieg.                                              erreicht neu einen Anteil von 83,8 Prozent (Vor­
                                                                             jahr 83,2 Prozent). Grund dafür ist vorwiegend
                  Bilanzanalyse – Aktiven                                    das immer noch anhaltende Tiefzinsniveau, das
                  Die Bilanzsumme der Clientis Zürcher Regional­             Hypothekarnehmer dazu veranlasst, mittel- bis
8                 bank stieg im Berichtsjahr um CHF 140,59 Mil­              langfristige Festhypotheken abzuschliessen.
                  lionen und belief sich per Ende Jahr auf
                  CHF 3,93 Milliarden. Dies entspricht einer Aus­            Abgenommen haben im abgelaufenen Geschäfts­
                  weitung um 3,7 Prozent.                                    jahr die Forderungen gegenüber Kunden. Diese
                  Die Forderungen gegenüber Banken haben im                  Bilanzposition ist im Vorjahresvergleich um
                  Berichtsjahr um 11,1 Prozent auf CHF 137,62 Mil­           CHF 16,49 Millionen oder 12,9 Prozent gesunken.
                  lionen zugenommen. Grund dafür sind gestie­                Grund dafür sind tiefere Bestände bei den
                  gene Festgeldanlagen bei Fremdbanken.                      Termin­k rediten.

                  Das Kreditgeschäft, Kerngeschäft der Bank, hat             Unverändert sind die Beteiligungen der
                  erneut zugelegt. Mit einer Zunahme um 4,0 Pro­             Clientis Zürcher Regionalbank. Sie bleiben bei
                  zent wuchsen die Kundenausleihungen stärker                CHF 25,07 Millionen.
                  als im Vorjahr. Nominell entspricht dies einer

                                                                             Kundenwohnorte nach Gemeinden – Top 10

                                                                   Hinwil                                                          8,3 %
                                                                Wetzikon                                                          8,1 %
                                                                 Pfäffikon                                                6,5 %
                                                         Illnau-Effretikon                                                6,5 %
                                                                     Wald                                         5,2 %
                                                                Küsnacht                                     4,6 %
                                                                      Rüti                                  4,5 %
                                                                    Zürich                                 4,4 %
                                                                  Dürnten                          3,1 %
                                                                   Gossau                        2,9 %
Bilanzanalyse – Passiven                                  lionen). Das neue Gesamtvolumen von
Im Bereich der Kundengelder präsentiert die               CHF 789,40 Millionen entspricht somit einem
Clientis Zürcher Regionalbank wiederum ein                Bilanzanteil von 20,1 Prozent (Vorjahr 19,9 Pro­
erfreuliches Wachstum von 4,9 Prozent (Vorjahr            zent).
6,2 Prozent), das entspricht einem Bestand von
insgesamt CHF 2,69 Milliarden per Ende Jahr.              Zum Bilanzstichtag verfügte die Clientis
                                                          Zürcher Regionalbank über ein ausgewiesenes
Die Verpflichtungen gegenüber Banken haben                Eigenkapital (nach Gewinnverwendung) von
sich um 27,7 Prozent auf CHF 99,00 Millionen              CHF 192,94 Millionen, was einer Zunahme von
verringert. Grund dafür sind fällige, nicht verlän­       2,8 Prozent entspricht. Unter Berücksichtigung
gerte Darlehen gegenüber der Clientis AG.                 der stillen Reserven von CHF 131,42 Millionen
In der Bilanzposition Verpflichtungen aus Kun-            resultiert ein kumuliertes Eigenkapital (nach Ge­
deneinlagen verbuchte die Clientis Zürcher Regi­          winnverwendung) von CHF 324,36 Millionen.
onalbank ein Plus von 6,3 Prozent gegenüber dem           Die regulatorisch anrechenbaren Eigenmittel
Vorjahr. Insbesondere die Bestände von kurz- bis          beliefen sich per Jahresende auf CHF 286,69 Mil­
mittelfristigen Geldern sowie von Vorsorgever­            lionen. Im Verhältnis zum bankengesetzlichen
mögen haben sich erhöht.                                  Erfordernis entspricht dies einem Deckungsgrad
                                                          von 133,7 Prozent. Die Clientis Zürcher Regional­
Die Summe der Kassenobligationen hat im                   bank übertrifft damit die gesetzlichen Mindest­
Berichtsjahr weiter abgenommen, dies ent­                 vorgaben weiterhin deutlich.
spricht dem allgemeinen Markttrend. Der Be­
stand reduzierte sich um weitere 8,1 Prozent ­­auf        Refinanzierung
CHF 223,07 Millionen.                                     Die Refinanzierung der Kundenausleihungen
                                                          erfolgt hauptsächlich über Kundengelder. Wei­
Dank dem Zufluss an Kundengeldern von                     tere Refinanzierungsquellen sind Anleihen der
CHF 126,49 Millionen konnten die gestiegenen              Clientis Gruppe und Pfandbriefdarlehen. Die
Ausleihungen im Umfang von CHF 129,93 Mil­                Gruppe profitiert vom Zugang der Clientis AG        9
lionen nahezu vollständig innerhalb des                   zum Kapitalmarkt und damit von einer höheren
Kunden­geschäfts refinanziert werden. Der                 Diversifikation. Die Refinanzierungen über Kun­
Neugeldzufluss führte dazu, dass das Finanzie­            dengelder und die Clientis AG sind beide lang­
rungsverhältnis von Ausleihungen zu Kunden­               fristig orientiert und einander gleichgestellt.
geldern per 31. Dezember 2017 verbessert werden
konnte. Er liegt bei einer Nettobetrachtung neu           Verwaltete Kundenvermögen
bei 79,0 Prozent (Vorjahr 78,2 Prozent).                  Nicht nur die Kundengelder haben im Berichts­
                                                          jahr zugelegt, auch die verwalteten Depotver-
Im Zusammenhang mit dem Bilanzstruktur­                   mögen sind im selben Zeitraum angestiegen. Die
management verzeichneten die Anleihen                     Bank verzeichnete ein Plus von 36,9 Prozent (Vor­
und Pfandbriefdarlehen einen Anstieg um                   jahr 6,9 Prozent) auf neu CHF 898,44 Millionen.
CHF 36,50 Millionen (Vorjahr CHF 17,60 Mil­               Diese starke Zunahme ist eine Folge der Akqui­

Anlagewerte Kunden

0,8 % Weitere
2,7 % Strukturierte Produkte                          39,0 % Aktien und Partizipationsscheine
13,7 % Anleihensobligationen

19,9 % Kassenobligationen                                                 23,9 % Anlagefonds
Lagebericht

                   sitionsbemühungen im Vertrieb und den guten        Erfolgsrechnung – Aufwand
                   Entwicklungen an den globalen Aktienmärkten.       Demgegenüber steht ein Geschäftsaufwand von
                                                                      gesamthaft CHF 33,70 Millionen. Dieser bleibt im
                   Zusammen mit dem Bestand der Kassenobli­           Vergleich zum Vorjahr konstant.
                   gationen stieg das Total der Anlagewerte per
                   Ende Jahr zum ersten Mal seit der Gründung         Der Personalaufwand stieg im Berichtsjahr um
                   der Regionalbank über die Milliardengrenze         2,3 Prozent auf insgesamt CHF 19,95 Millionen.
                   auf CHF 1,12 Milliarden. Aktien und Partizi­
                   pationsscheine machen dabei mit 39,0 Prozent       Per 31. Dezember 2017 beschäftigte die Clientis
                   den grössten Anteil aus gefolgt von Anlagefonds    Zürcher Regionalbank 156 Mitarbeitende, was
                   mit 23,9 Prozent und Kassenobligationen mit        einem teilzeitbereinigten Personalbestand von 130,1
                   19,9 Prozent.                                      Stellen (Vorjahr 129,7 Stellen) entspricht. Insge­
                                                                      samt sind 78 Frauen und 78 Männer angestellt. Als
                   Unter Einbezug der Kundengelder verwaltete die     fortschrittliche Arbeitgeberin fördert die Clientis
                   Clientis Zürcher Regionalbank per 31. Dezember     Zürcher Regionalbank flexible Arbeitszeitmodelle.
                   2017 Kundenvermögen im Gesamtwert von              So arbeitet fast die Hälfte der Mitarbeitenden in
                   über CHF 3,59 Milliarden.                          einem Teilzeitpensum.

                   Erfolgsrechnung – Ertrag                           Mit insgesamt CHF 13,76 Millionen (Vorjahr
                   Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft           CHF 14,21 Millionen) schlägt der Sachaufwand zu
                   erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 2,9 Pro­     Buche, was eine Abnahme um 3,2 Prozent bedeutet.
                   zent (Vorjahr 5,5 Prozent) auf CHF 39,80 Milli­    Ausschlaggebend für diese Abnahme ist primär ein
                   onen. Das Wachstum im Kreditgeschäft sowie         tieferer Informatikaufwand.
                   ein um 18,9 Prozent gesunkener Zinsaufwand
                   trugen massgeblich zu diesem guten Resultat        Erfolgsrechnung – Jahresgewinn
                   bei und vermochten die rückläufige Zinsmarge       Die Position Wertberichtigungen auf Beteili-
10                 (–0,4 Basispunkte) zu kompensieren. Der Erfolg     gungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen
                   aus dem Kommissions- und Dienstleistungs-          und immateriellen Werten hat um 50,9 Prozent auf
                   geschäft stieg deutlich um 11,0 Prozent (Vorjahr   CHF 6,79 Millionen zugenommen. Verantwortlich
                   1,6 Prozent) auf CHF 6,60 Millionen. Die aus       dafür sind gesteigerte Projekt- und Strategiekosten.
                   dem gesteigerten Depotvolumen resultierenden
                   Depotgebühren haben massgeblich zu diesem          Der Aufwand für Veränderungen von Rückstel-
                   guten Ergebnis beigetragen. Der Erfolg aus dem     lungen und übrigen Wertberichtigungen sowie
                   Handelsgeschäft nahm im Berichtsjahr eben­         Verluste hat im Vergleich mit dem Vorjahr um
                   falls deutlich um 11,0 Prozent (Vorjahr minus      95,8 Prozent abgenommen. Über diese Position
                   1,6 Prozent) auf CHF 1,82 Millionen zu. Verant­    sind im Vorjahr stille Reserven in der Höhe von
                   wortlich für diese Steigerung sind gestiegene      CHF 6,50 Millionen gebildet worden.
                   Umsätze am Devisenmarkt.
                   Ebenfalls zugenommen hat der übrige or-            Der ausserordentliche Ertrag wurde per 31. De­
                   dentliche Erfolg, er stieg um 11,3 Prozent auf     zember 2017 mit CHF 5,69 Millionen ausgewiesen
                   CHF 2,97 Millionen. Grund dafür ist der gestei­    und beinhaltet hauptsächlich die Schlusszahlung
                   gerte Dividendenertrag aus unserer strategi­       aus der Liquidation RBA-Futura (Hilfsfonds im
                   schen Beteiligung an der Zürcher Landbank. Im      Rahmen des RBA-Sicherheits- und Solidaritäts­
                   abgelaufenen Geschäftsjahr ist die Dividende       netzes) und die Verbuchung eines Buchgewinns aus
                   erstmals auf Basis der erhöhten Beteiligung aus­   dem Bereich Liegenschaften.
                   bezahlt worden.
                                                                      Der ausserordentliche Aufwand enthält die Bil­
                   Kumuliert betrachtet erhöhte die Clientis Zür­     dung von stillen Reserven über CHF 10,23 Millionen.
                   cher Regionalbank ihren Betriebsertrag im
                   Geschäftsjahr somit um erfreuliche 3,6 Prozent     Summiert ergab sich ein Jahresgewinn von
                   (Vorjahr 7,4 Prozent) auf CHF 52,09 Millionen.     CHF 5,48 Millionen, was einer Zunahme von 5,2 Pro­
                                                                      zent oder CHF 0,27 Millionen gegenüber dem Vor­
                                                                      jahr entspricht.
Gewinnverwendung                                   Mit dem Vertrauen der Kundschaft, einer her­
Wie üblich weist die Clientis Zürcher Regional­    vorragenden Kapitalbasis und einem grossen
bank den Hauptanteil des Jahresgewinns der         Engagement der Mitarbeitenden ist die Clientis
gesetzlichen Reserve zu. Nominell handelt es       Zürcher Regionalbank fürs kommende Geschäfts­
sich hierbei um einen Betrag von CHF 5,30 Mil­     jahr bestens gerüstet. In einem weiterhin an­
lionen (Vorjahr CHF 5,10 Millionen).               spruchsvollen Wettbewerbsumfeld weiss sie sich
                                                   durch eine erfolgreiche Marktentwicklung im
Wie bereits in den vergangenen Jahren bean­        Wirtschaftsraum Zürich zu behaupten.
tragt der Verwaltungsrat der Clientis Zürcher
Regionalbank, einen Betrag von insgesamt
CHF 150 000 an die gemeinnützigen Gesell­
schaften der Bezirke Hinwil, Pfäffikon und
Meilen auszuschütten. Die Bank leistet somit
einen grossen Beitrag zur Erhaltung und För­
derung der gemeinnützigen Gesellschaften und
zur Pflege des genossenschaftlichen Grundge­
dankens.

Ausblick
Ökonomen rechnen für 2018 mit einem höheren
Wachstum in der Schweiz. Für Regionalbanken
mit ihrem Kerngeschäft Immobilienfinanzie­
rungen besonders wichtig sind die Entwicklung
des Zinsniveaus und die Aussichten im Bau­
gewerbe. Die Clientis Zürcher Regionalbank
geht davon aus, dass sich das Zinsniveau in der
Schweiz weiterhin auf dem tiefen Niveau halten                                                      11
wird. Während sich die Bautätigkeit in Teilen
der Schweiz verlangsamen dürfte, erwartet die
Clientis Zürcher Regionalbank, dass sie sich im
Wirtschaftsraum Zürich im Rahmen des Vor­
jahres bewegen wird.

Als substanzstarke Regionalbank blicken Ver­
waltungsrat und Geschäftsleitung positiv in die
Zukunft und sind überzeugt, auf alle Eventuali­
täten gut vorbereitet zu sein. Dank des grossen
Kundenvertrauens und den Anstrengungen im
Vertrieb ist die Bank zuversichtlich, auch 2018
zusätzliches Geschäftsvolumen gewinnen zu
können.

Die Clientis Zürcher Regionalbank rechnet für
das Geschäftsjahr 2018 mit einem Bestandes­
wachstum von 2 bis 3 Prozent für Kundenauslei­
hungen sowie für Kundengelder. Wegen hoher
Investitionen in verschiedene Projekte, unter
anderem für die Digitalisierung und die Clientis
Dachmarke, sowie gleichzeitig wegfallender
Sondereffekte durch Rückzahlungen der RBA
Holding (seit 01.01.2018 Entris Holding) dürfte
der Gewinn tiefer ausfallen.
Clientis Gruppe

12                     Clientis Gruppe
                       Clientis vereint eine Gruppe selbständiger        machungen und nicht auf finanziellen Beteili­
                       Schweizer Regionalbanken unter einem starken      gungen. Die Clientis Banken sind die Aktionäre
                       Dach. Die Zusammenarbeit ermöglicht den           der Clientis AG, des gemeinsamen Kompetenz-
                       15 Clientis Banken den eigenen Zugang zum         und Dienstleistungszentrums der Gruppe. Sie
                       Kapitalmarkt und verschafft ihnen bei der         bleiben mit der eigenen Rechtsform und den
                       Refinanzierung einen wesentlichen Vorteil.        verantwortlichen Organen vor Ort selbständig.
                       Erleichtert wird der Kapitalmarktzugang durch     Die Clientis Gruppe verfügt über ein gemein­
                       das erneut verbesserte Rating von Moody’s.        sames Sicherheits- und Solidaritätsnetz. Dies
                       Die Agentur hat im Mai 2017 die langfristige      gibt den Bankkunden zusätzliche Sicherheit.
                       Schuldnerqualität auf «A1» angehoben. Die         Im Rahmen des gruppenweiten Haftungskon­
                       Höchstnote «Prime 1» für die kurzfristigen Ver­   zepts müssen grössere Clientis Banken über
                       bindlichkeiten bleibt unverändert. Das Rating     entsprechend höhere Eigenmittel verfügen.
                       hat damit die bisher besten Bewertungen seit      Sollte eine Bank in Schwierigkeiten geraten,
                       Bestehen der Gruppe erreicht.                     wird sie durch die Clientis AG bei der Rekapi­
                       Mit der Bündelung, Standardisierung und Aus­      talisierung unterstützt. Die Mitgliedsbanken
                       lagerung von administrativen Arbeiten senken      haben sich verpflichtet, in einem solchen Fall
                       die Clientis Banken Kosten und erhöhen die        A-fonds-perdu-Zahlungen bis 25 Prozent ihrer
                       Sicherheit bei den Verarbeitungsprozessen. Die    regulatorisch erforderlichen Eigenmittel zu
                       Dachmarke Clientis unterstützt den gebiets­       leisten. Indem die Clientis Banken die Eigen­
                       übergreifenden Marktauftritt. In der Kommuni­     mittelerfordernisse per 31.12.2017 bei weitem
                       kation und Marktbearbeitung können so Syner­      übertreffen, würden sie auch nach einer all­
                       gien genutzt werden.                              fälligen solchen Zahlung die regulatorischen
                                                                         Anforderungen weiterhin erfüllen.
                       Selbständige Banken
                       Die Clientis Gruppe ist gemäss Bankengesetz       Entlastung für Banken
                       und Bankenverordnung als Vertragskonzern          Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht
                       konstituiert. Er gründet auf vertraglichen Ab­    (FINMA) hat die Überwachung über die
13

­einzelnen Banken der Clientis AG übertragen.     Mit der Strategie sollen die steigenden Anfor­
Die konsolidierte Überwachung entlastet die       derungen an die Flexibilität und die Qualität
Clientis Banken in wesentlichen Punkten. So       der IT-Dienstleistungen noch besser erfüllt und
sind sie von der Einhaltung der Eigenmittel-,     gleichzeitig die IT-Kosten, der grösste Kosten­
Risiko- und Liquiditätsvorschriften befreit;      block beim Sachaufwand, signifikant gesenkt
diese werden auf Stufe Gruppe konsolidiert        werden.
eingehalten. Ebenso auf Stufe Gruppe er­
folgen die Kapital- und Liquiditätsplanung. Die   Neben den 15 Clientis Banken haben sich zehn
Clientis AG ist zentraler Ansprechpartner für     weitere Regionalbanken für die Multiprovider-
Revision und FINMA.                               Strategie entschieden, was sich für alle betei­
                                                  ligten Institute günstig auf die Skaleneffekte
Gemeinsame IT-Strategie                           auswirkt. Die von allen 25 Banken genutzte
Für ihre neue IT-Multiprovider-Strategie          Kernbanken­lösung Finnova ist von der Änderung
schlossen die Clientis Banken zum Jahres­         nicht betroffen.
wechsel 2017/2018 die Projektarbeiten ab. Mit
der Umsetzung der Strategie ist die Inventx AG
seit Anfang 2018 neuer IT-Provider für den
Rechenzentrumsbetrieb und das Application
Management. Der bisherige Provider dieser
Dienste, Swisscom, erbringt weiterhin wesent­
liche IT-Leistungen für die Clientis Banken,
so die individuelle Datenverarbeitung an den
Arbeitsplätzen, den Betrieb der Firmen- und
Fern-Netzwerke sowie die Verarbeitung des
Zahlungsverkehrs und die Wertschriftenadmi­
nistration.
Corporate Governance

14                      Corporate Governance
                        Allgemeines                                        nach den erwähnten Standards erstellt, soweit
                        Die Clientis Zürcher Regionalbank pflegt eine      diese für die Clientis Zürcher Regionalbank als
                        vertrauenswürdige und verantwortungsvolle          Genossenschaft ohne Kapitalgeber überhaupt an­
                        Geschäftspolitik. Die Prinzipien zur Corporate     wendbar oder relevant sind.
                        Governance sind in den Statuten und den reg­       Der genossenschaftliche Charakter und Zweck
                        lementarischen Bestimmungen festgelegt. Sie        unserer Regionalbank, nämlich der Betrieb einer
                        werden regelmässig überprüft und bei Bedarf        Bank auf gemeinnütziger Grundlage unter Aus­
                        angepasst. Als Bank nach schweizerischem           schluss persönlichen Gewinns für die Mitglieder,
                        Recht ist die Clientis Zürcher Regionalbank ver­   schliesst Individualinteressen aus. Unsere
                        pflichtet, die Statuten sowie das Organisations-   Geschäftstätigkeit richtet sich an ganz unter­
                        und Geschäftsreglement der Eidgenössischen         schiedliche Anspruchsgruppen. Zweckmässige
                        Finanzmarktaufsicht (FINMA) zur Genehmi­           Vorkehrungen sorgen dafür, dass die Interessen
                        gung vorzulegen.                                   von Genossenschaftern, Kunden, Mitarbeitenden
                        Der vorliegende Geschäftsbericht unserer Bank      und der Öffentlichkeit möglichst ausgewogen
                        beschränkt sich nicht allein auf die finanzielle   berücksichtigt werden.
                        Berichterstattung, sondern bezieht die Füh­
                        rungs- und Organisationsprinzipien des Unter­      Clientis Vertragskonzern
                        nehmens mit ein.                                   Unsere Bank ist Mitglied des Vertragskonzerns
                        In der Schweiz sind diese Grundsätze in einem      Clientis, basierend auf dem Gesellschaftsvertrag
                        «Swiss Code of Best Practice for Corporate         vom 22. September 2003 und den notwendigen
                        Governance» umschrieben, herausgegeben             Statutenanpassungen an der Generalversamm­
                        von economiesuisse, beziehungsweise in den         lung vom 26. April 2003. Gemäss den gegensei­
                        Corporate-Governance-Richtlinien (RLCG) der        tigen vertraglichen Abmachungen delegiert
                        SIX Swiss Exchange. Die Grundsätze richten         die Clientis Zürcher Regionalbank in einge­
                        sich als Leitlinien und Empfehlungen in erster     schränktem Mass ihre Rechte und Kompetenzen
                        Linie an die schweizerischen Publikumsgesell­      an die Clientis AG, die Geschäftsführerin des
                        schaften. Dieses Kapitel ist im Wesentlichen       Vertragskonzerns.
Bei der Clientis AG handelt es sich um eine       den Sitzungen des Verwaltungsrats teil. Sie
am 7. November 2002 ins Handelsregister des       haben beratende Stimme und das Recht zur An­
Kantons Bern eingetragene Aktiengesellschaft.     tragstellung.
Am 19. August 2004 wurde der Clientis AG die      Im Rahmen seiner Aufsichts- und Kontrolltätig­
Bewilligung zur Aufnahme der Tätigkeit als        keit hat der Verwaltungsrat ein Audit-Ressort
Bank und Effektenhändlerin erteilt. Nach Erfül­   bezeichnet. Für die Aufgaben des Audit-Ressorts
lung der in diesem Zusammenhang gemachten         sind zwei Mitglieder des Verwaltungsrats zu­
Auflagen wurde sie am 4. Januar 2005 im           ständig, die über ausgewiesene Kenntnisse und
Handelsregister eingetragen und hat damit den     Erfahrungen im Finanz- und Rechnungswesen
Bankenstatus erlangt. Die Clientis Gruppe ist     verfügen. Das Audit-Ressort unterstützt den Ver­
als Vertragskonzern gemäss Art. 4 Abs. 3 der      waltungsrat bei der Erfüllung der ihm gemäss
Bankenverordnung konstituiert.                    Gesetz und Statuten übertragenen Aufgaben
                                                  durch Vorbereitung von Beschlüssen und durch
Führungsstruktur                                  Beratung, hauptsächlich im Zusammenhang mit:
Die Führungsorgane der Clientis Zürcher Re­
gionalbank sind der Verwaltungsrat und die        X Überwachung und Beurteilung der Integrität
Geschäftsleitung. Beide Gremien sind streng         der Finanzabschlüsse;
getrennt und haben unterschiedliche Funk­         X Überwachung und Beurteilung der Internen
tionen und Verpflichtungen. Die Aufgaben            Kontrolle im Bereich der finanziellen Bericht­
des Präsidenten des Verwaltungsrats und des         erstattung;
Vorsitzenden der Geschäftsleitung sind zwei       X Überwachung und Beurteilung der Wirksam­
verschiedenen Personen übertragen. Keine            keit der Prüfgesellschaft sowie deren Zusam­
Person ist Mitglied beider Gremien. Mit dieser      menwirken mit der Internen Revision;
Führungsstruktur und Gewaltentrennung sind        X Beurteilung der über den Bereich der finan­
gegenseitige Kontrolle und institutionelle Un­      ziellen Berichterstattung hinausgehenden
abhängigkeit beider Organe gewährleistet wie        Internen Kontrolle und der Internen Revision.
vom Schweizerischen Bankengesetz (BankG)                                                              15
vorgeschrieben.                                   Mit den Aufgaben des Audit-Ressorts sind
                                                  ­Ursula Eicher und Erwin Koller betraut.
Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung sowie      Geschäftsleitung
die Aufsicht und Kontrolle über die Geschäfts­    Der Geschäftsleitung obliegt die operative Füh­
führung und Geschäftsleitung aus. Zudem           rung der Clientis Zürcher Regionalbank. Gemäss
verfügt er über die höchste Entscheidungskom­     den statutarischen und reglementarischen Be­
petenz und legt die Strategie und die Organisa­   stimmungen ist sie für die kompetente, sichere,
tion fest.                                        zukunfts- und erfolgsorientierte Führung ver­
Der Verwaltungsrat setzte sich am 31. Dezember    antwortlich, ebenso für die finanzielle und per­
2017 statutenkonform aus sieben Personen          sonelle Organisation sowie für die Umsetzung
zusammen. Die einzelnen Mitglieder und der        der Risikopolitik. Die Aufgaben der Geschäfts­
Präsident des Verwaltungsrats werden von der      leitung als Kollektivorgan sowie der einzelnen
Generalversammlung für die Dauer von drei         Geschäftsleitungsmitglieder sind detailliert in
Jahren gewählt und sind stets wiederwählbar,      den Stellenbeschreibungen und im Organisa­
solange sie das 66. Altersjahr noch nicht voll­   tions- und Geschäftsreglement festgehalten. Die
endet haben.                                      Geschäftsverteilung geht aus dem Organigramm
                                                  auf Seite 17 hervor. Für die einzelnen Geschäfts­
Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrats          bereiche hat die Geschäftsleitung die Aufbau-
erfüllen die Voraussetzungen in Bezug auf         und Ablauforganisation in zweckmässigen
ihre Unabhängigkeit gemäss Rundschreiben          Wei­sungen geregelt, mit spezifischer Festlegung
2017/1 der FINMA und haben ihr Domizil in ­der    des Internen Kontrollsystems (IKS). An den
Region.                                           monatlich stattfindenden Geschäftsleitungssit­
Der Verwaltungsrat amtet als Kollektivorgan       zungen ist Beschlussfähigkeit gegeben, sofern
und versammelt sich, sofern es die Geschäfte      die Mehrheit der Mitglieder anwesend ist.
erfordern. Im Jahr 2017 ist der Verwaltungsrat    Die Geschäftsleitung kann Ausschüsse für
13-mal zusammengekommen. Die Mitglieder           einzelne Fachbereiche bilden. Derzeit bestehen
der Geschäftsleitung nehmen in der Regel an       je ein Kredit- und Treasury-Ausschuss. Die
Corporate Governance

                        Pflichten und Befugnisse sind in der Kompetenz­      Entschädigungen
                        ordnung und in separaten Reglementen festge­         Die Mitglieder des Verwaltungsrats beziehen
                        halten.                                              eine ihrer Tätigkeit und Verantwortung ent­
                        Der Vorsitzende sowie die Mitglieder der Ge­         sprechende Entschädigung, die auf Antrag des
                        schäftsleitung werden vom Verwaltungsrat             Verwaltungsratspräsidenten festgelegt wird. Die
                        ernannt. Sie haben ihr Domizil in der Region und     Vergütung besteht aus einer Grundentschädi­
                        können die Geschäftsleitung tatsächlich und ver­     gung, Zulagen für besondere Funktionen und
                        antwortlich ausüben.                                 Sitzungsgeldern.
                                                                             Im Jahr 2017 betrug die Entschädigung für die
                        Revisionsstelle, Revisionsmandate                    Verwaltungsratstätigkeit (ohne Arbeitgeberbei­
                        Als obligationenrechtliche Revisionsstelle der       träge an die AHV) für die sieben Mitglieder des
                        Clientis Zürcher Regionalbank hat die General­       Verwaltungsrats gesamthaft CHF 324 300.
                        versammlung die PricewaterhouseCoopers AG,
                        Zürich, beauftragt. Das Mandat besteht seit
                        28. April 2000. Die obligationenrechtliche Revisi­
                        onsstelle wird jeweils von der Generalversamm­
                        lung für ein Jahr gewählt. Als banken- und bör­
                        sengesetzliche Revisionsstelle (Art. 18 ff. BankG
                        sowie Art. 17 BEHG) hat der Verwaltungsrat seit
                        1996 ebenfalls die PricewaterhouseCoopers AG,
                        Zürich, ernannt. Mandatsleiter seit dem Ge­
                        schäftsjahr 2014 ist Heinz Furrer.
                        Zusätzlich zu diesen Tätigkeiten stellt die Price­
                        waterhouseCoopers AG, Zürich, Dienstleistungen
                        in steuerfachlichen Fragen zur Verfügung. Die
                        Prüfungen als Interne Revision führt seit 1995
16                      die Aunexis AG, Bern (vormals Entris Audit AG,
                        Bern), für alle RBA-Banken durch. Das Revisions­
                        mandat erfolgt im Auftragsverhältnis, wobei der
                        Auftrag vom Verwaltungsrat der Clientis Zürcher
                        Regionalbank erteilt wird.
                        Die Revisionsgesellschaft PricewaterhouseCoo­
                        pers AG und die für die Interne Revision zustän­
                        dige Aunexis AG erfüllen die Voraussetzungen
                        des Bankengesetzes, sind von der FINMA zur
                        Prüfung von Bankinstituten zugelassen und ver­
                        fügen über ein umfassendes, uneingeschränktes
                        Einsichtsrecht. Der Verwaltungsrat der Clientis
                        Zürcher Regionalbank beurteilt regelmässig Leis­
                        tung, Qualität, Honorierung und Unabhängigkeit
                        der Revisionsstelle sowie der Internen Revision.
Organigramm
                                Generalversammlung
Stand 01.01.2018
                                Genossenschafter

                                                                    Externe Revision
                                                                    PricewaterhouseCoopers AG, Zürich

                                Verwaltungsrat
                                Dr. Adrian von Kaenel (Präsident)

  Interne Revision
  Aunexis AG, Bern

                                          Geschäftsleitung

  Finanzen/Logistik             Direktionsbereich                   Marktbereich
  Hans Zollinger                Rolf Zaugg (Vorsitzender)           Fabio Perlini

  Rechnungswesen                HRM                                 Retail Banking
  Rolf Bernet                   Patrick Wiedmer                     X Marktregion Ost
                                                                      Christian Kobelt
  Servicecenter                 Kommunikation
                                                                    X Marktregion West
  Stefan Lutziger               Barbara Friedrich
                                                                      Bruno Meyer
  X Contact Center                                                                                      17
                                Marketing                           X Marktregion Zürich / See
     Beatrice Longo
                                                                      André Wegmann
                                Philippe Haller
  X Kreditcenter
     Andreas Zaunschirm
                                Risk Office                         Firmenkunden
  X Verarbeitungscenter         Otto Mächler                        X Marktgebiet Nord
     Peter Schätti                                                    Daniel Grünenwald
                                Unternehmensentwicklung             X Marktgebiet Süd
  Compliance Office             Rolf Zaugg                            Giuseppe Nocilla
  Rita Wyss
                                                                    Wealth Management
  Logistik
                                                                    Christian Stucki
  Hans Zollinger
                                                                    X Private Banking
                                                                      Christian Stucki
  Sicherheit
  Hans Zollinger                                                    X Segmentsführung Anlegen
                                                                      Lars Rigling
  Betriebliche Sozialberatung
  Helena Zaugg
                                                                    Credit Office
                                                                    Eduard Janser
Corporate Governance

     Der Verwaltungsrat

     Name                   Dr. Adrian von Kaenel            Prof. Dr. Donato Scognamiglio       Ursula Eicher

     Funktion               Präsident                        Vizepräsident                       Verwaltungsrätin und Mitglied
                                                                                                 Audit-Ressort

     Jahrgang               1957                             1970                                1959

     Wohnort                Auslikon                         Winkel                              Rüti

     Im VR seit             2003                             2013                                2006

     Gewählt bis            2018                             2018                                2018

     Ausbildung             Dr. iur.                         Prof. Dr. rer. pol.                 Treuhänderin
18

     Berufliche Tätigkeit     artner und Rechtsanwalt
                            XP                                 eilhaber und Verwaltungsrat
                                                             XT                                  X I nhaberin und Geschäfts-
                              Streiff von Kaenel AG,           IAZI AG, Zürich                    führerin Eicher Treuhand,
                              Wetzikon                       X I nhaber und Verwaltungsrat       Rüti
                                                               Consult AG, Bern

     Wesentliche Mandate      erwaltungsrat Kisag-Gruppe,
                            XV                                 erwaltungsrat Pfandbriefbank
                                                             XV                                    orstandsmitglied Gemein-
                                                                                                 XV
                              Bellach                          schweizerischer Hypothekar­        nützige Gesellschaft Bezirk
                              ehrbeauftragter a­ n der
                            XL                                 institute AG, Zürich               ­Hinwil (GGBH)
                              ­Universität Zürich              itularprofessor und Leiter der
                                                             XT                                    izepräsidentin Neue
                                                                                                 XV
                                                               Abteilung Real Estate Finance      Baugenossenschaft Rüti
                                                               am Institut für Finanzmanage­
                                                               ment der Universität Bern
Felix Geiger                    Erwin Koller                      Stefan Krebs                      Jürg Vollenweider

Verwaltungsrat und M
                   ­ itglied    Verwaltungsrat und M
                                                   ­ itglied      Verwaltungsrat und M
                                                                                     ­ itglied      Verwaltungsrat
Baukommission                   Audit-Ressort                     Baukommission

1966                            1955                              1969                              1952

Uerikon                         Männedorf                         Pfäffikon ZH                      Fehraltorf

2002                            2012                              2016                              2003

2018                            2018                              2018                              2018

Lic. oec. HSG                   Dipl. Wirtschaftsprüfer           Eidg. dipl. Elektroinstallateur   Elektroingenieur HTL
MAS in Real Estate Management
                                                                                                                                       19

  erwaltungsratspräsident
XV                              X I nhaber und Geschäftsführer     itinhaber und Geschäfts­-
                                                                  XM                                X I nhaber Sitech Systems GmbH,
 und Geschäftsleiter Ernst AG    ­ rwin Koller Wirtschafts­
                                 E                                 führer der Krebs AG,              Effretikon
 Ver­packungen, Küsnacht         prüfung & Wirtschaftsberatung,    Pfäffikon ZH                     X Inhaber rs Etiketten und
  artner und Geschäftsleiter
XP                               ­Männedorf                                                          Logistik GmbH, Effretikon
 Ernst + Co, Inhaber Geiger +
 Bauknecht, Küsnacht

  erwaltungsrat Labor
XV                                erwaltungsrat Clientis AG,
                                XV                                  tiftungsrat Stiftung zur
                                                                  XS                                  erwaltungsrat Hawadoc AG,
                                                                                                    XV
 Veritas AG, Zürich              Bern                              Palme, Pfäffikon                  Winterthur
  erwaltungsrat Innobas AG,
XV                                erwaltungsrat RBA-Finanz AG,
                                XV                                  orstandsmitglied im kanto­
                                                                  XV                                  erwaltungsrat
                                                                                                    XV
 Flums                           Bern                              nalen Berufsverband KZEI          MedienCentrum AG, Bern
Corporate Governance

     Die Geschäftsleitung

      Name                  Rolf Zaugg                                  Fabio Perlini                              Hans Zollinger

      Funktion              Vorsitzender der                            Leiter Markt                               Leiter Finanzen und Logistik
                            Geschäftsleitung

      Jahrgang              1960                                        1968                                       1959

      Wohnort               Zürich                                      Wetzikon                                   Rüti

      Ausbildung            X Höhere Fachschule der                    X Betriebsökonom HWV                        idg. dipl. Bankfachmann
                                                                                                                   XE
                             Treuhandkammer                             X M BA der Universität Durham (GB)
                            X Executive MBA FH                         X DAS Wirtschaftsrecht Universität
                                                                         St. Gallen

20    Berufliche            Rolf Zaugg ist seit 1995 für die Clientis   Fabio Perlini ist seit 2005 Mitglied       Für die Clientis Zürcher Regionalbank
      Tätigkeit             Zürcher Regionalbank tätig. Bis zur         der Geschäftsleitung und Leiter des        ist Hans Zollinger seit 1978 tätig – mit
                            Ernennung zum Vorsitzenden der              Markt­bereichs der Clientis Zürcher        gut einem Jahr Unterbruch, in dem er
                            Geschäftsleitung 2001 hatte er als          Regionalbank. Davor war er als Mit­glied   beim Schweizerischen Bankverein in
                            Mitglied der Geschäftsleitung verschie­     der Direktion in verschiedenen Lei­­       Zürich im Kreditbereich arbeitete. Ab
                            dene Führungsfunktionen inne. Zuvor         tungsfunktionen bei der Zürcher            1982 war er in diversen Funktionen im
                            arbeitete er von 1983 bis 1995 im Bereich   Kantonalbank tätig, zuerst im Firmen­      Rechnungswesen und in der Logistik
                            Wirtschaftsprüfung beim Revisionsver­       kundensegment im Zürcher Oberland          der Clientis Zürcher Regionalbank tätig.
                            band schweizerischer Regionalbanken         und danach im Bereich Corporate            Während dieser Zeit absolvierte Hans
                            und Sparkassen/Reba Revision.               Finance in Zürich.                         Zollinger seine höhere Fachprüfung
                                                                                                                   zum Bankfachmann. Seit 1993 ist er
                                                                                                                   Mitglied der Geschäftsleitung und leitet
                                                                                                                   den Bereich Finanzen/Logistik.

      Wesentliche           X Verwaltungsratspräsident Pfandbrief­     X Vorstandsmitglied Zürcher
      Mandate                bank schweizerischer Hypothekar­            Bankenverband
                             institute AG, Zürich
                            X Verwaltungsrat RBA-Holding AG, Bern

                            X Verwaltungsrat Entris Banking AG,
                             Bern
                            X Vorstandsmitglied Bafidia
                             Pensionskasse, Aarau
21
Jahresrechnung

22                    Jahresrechnung
Bilanz
                                                                                                                                       in CHF 1 000
                                                                                       Anhang                31.12.2017                 31.12.2016

Aktiven
Flüssige Mittel                                                                            8.14                  211 437                    209 563
Forderungen gegenüber Banken                                                               8.14                  137 624                    123 825
Forderungen gegenüber Kunden                                                           8.1/8.14                  110 984                    127 469
Hypothekarforderungen                                                              8.1/8.9/8.14                3 299 373                  3 152 958
Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente                         8.2/8.14                    2 683                      3 175
Finanzanlagen                                                                      8.3/8.9/8.14                   73 645                     75 372
Aktive Rechnungsabgrenzungen                                                                                       1 504                      1 585
Beteiligungen                                                                       8.4/8.5/8.9                   25 071                     25 071
Sachanlagen                                                                                 8.6                   65 220                     67 973
Immaterielle Werte                                                                          8.7                        –                             –
Sonstige Aktiven                                                                            8.8                      653                           612

Total Aktiven                                                                                                  3 928 194                 3 787 603
Total nachrangige Forderungen                                                                                      2 600                      2 900
– davon mit Wandlungspflicht und/oder Forderungsverzicht                                                               –                             –

Passiven
Verpflichtungen gegenüber Banken                                                           8.14                   99 000                    137 000
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen                                                         8.14                2 469 997                  2 323 862
Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente                         8.2/8.14                    2 609                      3 448
Kassenobligationen                                                                         8.14                  223 072                    242 714
Anleihen und Pfandbriefdarlehen                                                      8.11/8.14                   789 400                    752 900
Passive Rechnungsabgrenzungen                                                                                     15 249                     14 759
Sonstige Passiven                                                                           8.8                      988                           865
Rückstellungen                                                                             8.12                  134 790                    124 295      23
Reserven für allgemeine Bankrisiken                                                        8.12                   36 485                     36 485
Gesetzliche Gewinnreserve                                                                                        151 080                    145 980
Gewinnvortrag                                                                                                         45                            85
Gewinn                                                                                                             5 479                      5 210

Total Passiven                                                                                                 3 928 194                 3 787 603
Total nachrangige Verpflichtungen                                                                                      –                            –
– davon mit Wandlungspflicht und/oder Forderungsverzicht                                                               –                            –

Ausserbilanzgeschäfte
                                                                                                                                       in CHF 1 000
                                                                                       Anhang                31.12.2017                 31.12.2016
Eventualverpflichtungen                                                                 8.1/9.1                   64 126                     49 750
Unwiderrufliche Zusagen                                                                     8.1                   98 545                     90 334
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen                                                  8.1                    6 716                      6 716
Verpflichtungskredite                                                                       8.1                        –                             –

Infolge Ablauf der Übergangsbestimmungen gem. Art. 69 Abs. 1 BankV werden die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken nicht mehr global als Minus­
position in den Aktiven dargestellt, sondern mit den dazugehörigen Forderungen verrechnet. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Die in Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang aufgeführten Beträge sind gerundet. Das Total kann deshalb von der Summe der einzelnen Werte abweichen.
Jahresrechnung

     Erfolgsrechnung
                                                                                                                                 in CHF 1 000
                                                                                                           Anhang        2017           2016

     Erfolg aus dem Zinsengeschäft
     Zins- und Diskontertrag                                                                                   10.2     52 364        54 338
     Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen                                                                        1 179         1 282
     Zinsaufwand                                                                                               10.2    –13 740       –16 939
     Brutto-Erfolg Zinsengeschäft                                                                                       39 803        38 681
     Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft                    900          1 352
     Subtotal Netto-Erfolg Zinsengeschäft                                                                               40 703        40 033

     Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
     Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft                                                                 3 660         3 136
     Kommissionsertrag Kreditgeschäft                                                                                     245            221
     Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft                                                                   3 331         3 195
     Kommissionsaufwand                                                                                                  –639           –609
     Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft                                                            6 597         5 943

     Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option                                                  10.1      1 822         1 642

     Übriger ordentlicher Erfolg
     Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen                                                                            –              7
     Beteiligungsertrag                                                                                                  1 090           840
     Liegenschaftenerfolg                                                                                                1 875         1 809
     Anderer ordentlicher Ertrag                                                                                            –             90
     Anderer ordentlicher Aufwand                                                                                           –            –82
     Subtotal übriger ordentlicher Erfolg                                                                                2 965         2 664

24   Geschäftsaufwand
     Personalaufwand                                                                                           10.3    –19 947       –19 490
     Sachaufwand                                                                                               10.4    –13 756       –14 208
     Subtotal Geschäftsaufwand                                                                                         –33 703       –33 698

     Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen                           8.4/8.6/8.7    –6 792        –4 500
     und immateriellen Werten
     Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste                                      –279         –6 696

     Geschäftserfolg                                                                                                    11 313         5 388

     Ausserordentlicher Ertrag                                                                                 10.5      5 689         1 072
     Ausserordentlicher Aufwand                                                                                10.5    –10 230             –
     Steuern                                                                                                   10.7     –1 293        –1 250
     Gewinn                                                                                                              5 479         5 210

     Gewinnverwendung
                                                                                                                                 in CHF 1 000
                                                                                                                         2017           2016
     Gewinn                                                                                                              5 479         5 210
     Gewinnvortrag                                                                                                         45             85
     Bilanzgewinn                                                                                                        5 524         5 295

     Gewinnverwendung
     – Zuweisung an gesetzliche Gewinnreserve                                                                           –5 300        –5 100
     – Andere Gewinnverwendungen                                                                                         –150           –150
     Gewinnvortrag                                                                                                         74             45
Eigenkapitalnachweis
                                                                                                                         in CHF 1 000
                                               Gewinnreserve          Reserven für      Gewinnvortrag   Periodenerfolg          Total
                                                                       allgemeine
                                                                      Bankrisiken
Eigenkapital am 1. Januar 2017                        145 980               36 485                85            5 210       187 760
Dividenden und andere Ausschüttungen                         –                   –                 –             –150          –150
Andere Zuweisungen (Entnahmen) der                       5 100                   –                 –           –5 100             –
anderen Reserven
Veränderung Gewinnvortrag                                    –                   –               –40               40             –
Gewinn (Periodenerfolg)                                      –                   –                 –            5 479         5 479
Eigenkapital am
31. Dezember 2017                                     151 080               36 485                45            5 479       193 089

Für die gesetzlichen Gewinnreserven bestehen keine statutarischen Ausschüttungsbeschränkungen.

                                                                                                                                        25
Anhang

26            Anhang
              1.   Unsere Bank                                    Mitglied im Clientis Konzern
              Name, Rechtsform und Sitz                           Die ZRB ist Mitglied des Clientis Konzerns
              Die Clientis Zürcher Regionalbank Genossen­         und mit einer Kapitalquote von unverändert
              schaft (ZRB) ging 2009 aus der Fusion zwischen      23,74 Prozent beteiligt. Sie hat sich verpflichtet,
              der Clientis Sparkasse Zürcher Oberland und der     bei einem allfälligen Austritt aus dem Konzern
              Clientis Sparkasse Küsnacht hervor. Die Clientis    eine Entschädigung von 0,1 Prozent der Bilanz­
              Sparkasse Zürcher Oberland entstand 1993 aus        summe zu leisten.
              der Sparkasse des Bezirks Hinwil und der Spar-
              und Leihkasse des Bezirks Pfäffikon. Die Wur­       Mitglied der Entris-Bankengruppe
              zeln der ZRB reichen zurück bis ins Jahr 1828:      Die Clientis Banken sind gleichzeitig Mitglieder
              Damals gründete die Gemeinnützige Gesellschaft      des Entris-Aktionärspools (bis Ende 2017 RBA-
              des Oberamts Grüningen (heute Gemeinnützige         Aktionärspool).
              Gesellschaft des Bezirks Hinwil) die Sparkasse
              des Bezirks Hinwil. Die ZRB ist gemäss ihren Sta­   Aus der Liquidation von RBA-Futura (Hilfsfonds
              tuten im bilanzwirksamen Aktivgeschäft vorwie­      im Rahmen des RBA-Sicherheits- und Solidari­
              gend im Wirtschaftsraum Zürich tätig und kann       tätsnetzes) erhielt die ZRB in den Jahren 2014
              alle übrigen Dienstleistungen ohne örtliche Ein­    bis 2017 Auszahlungen der RBA-Holding. Im
              schränkungen erbringen. Neben dem Hauptsitz         Geschäftsjahr 2017 belief sich der Betrag auf
              in Wetzikon betreibt sie zwölf weitere Filialen.    CHF 2 530 490.
              Die ZRB hat die Rechtsform einer Genossen­
              schaft nach Art. 828 ff. OR auf unbestimmte Zeit,   Die RBA-Holding, die 2013 die IT von ihrer
              ohne einbezahltes Kapital. Es besteht weder eine    Tochtergesellschaft Entris Banking an Swisscom
              Nachschusspflicht noch eine persönliche Haftung     verkauft hatte, zahlte aus dem Verkaufserlös den
              der Genossenschafter. Für die Verbindlichkeiten     RBA-Banken in den Jahren 2014 bis 2017 höhere
              haftet ausschliesslich das Genossenschaftsver­      Dividenden aus. Im Geschäftsjahr 2017 belief sich
              mögen, bestehend aus Reserven und einem all­        diese Sonderausschüttung analog dem Vorjahr
              fälligen Rechnungsüberschuss.                       auf CHF 476 786.
2. Bilanzierungs- und Bewertungs-                      Flüssige Mittel
   grundsätze                                          Flüssige Mittel werden zum Nominalwert erfasst.
Grundlagen
Die Buchführungs-, Bilanzierungs- und Be­              Forderungen gegenüber Banken sowie Ver-
wertungsgrundsätze richten sich nach dem               pflichtungen gegenüber Banken
Obligationenrecht, den Schweizer Rechnungs­            Forderungen gegenüber Banken werden zum
legungsvorschriften für Banken, wie sie aus            Nominalwert abzüglich notwendiger Wertberich­
dem Bankengesetz, dessen Verordnung und den            tigungen für Ausfallrisiken erfasst. Verpflich­
Ausführungsbestimmungen der FINMA hervor­              tungen gegenüber Banken werden zum Nennwert
gehen, sowie den statutarischen Bestimmungen.          bilanziert.

Allgemeine Grundsätze                                  Edelmetallguthaben beziehungsweise Edelme­
Die ZRB erstellt einen statutarischen Einzelab­        tallverpflichtungen auf Metallkonten werden
schluss mit zuverlässiger Darstellung. Darin           zum Fair Value bewertet, sofern das entspre­
wird die wirtschaftliche Lage so dargestellt,          chende Edelmetall an einem preiseffizienten und
dass sich Dritte ein zuverlässiges Urteil bilden       liqui­den Markt gehandelt wird.
können.
                                                       Forderungen gegenüber Kunden und Hypothe-
Aktiven, Verbindlichkeiten und Ausserbilanzge­         karforderungen
schäfte werden in der Regel einzeln bewertet.          Diese Positionen werden zum Nominalwert
                                                       abzüglich notwendiger Wertberichtigungen für
Die Buchführung und Rechnungslegung erfolgt            Ausfallrisiken erfasst.
in Landeswährung (Schweizer Franken).
                                                       Wertberichtigungen für Ausfallrisiken
Erfassung und Bilanzierung                             Für alle erkennbaren Verlustrisiken werden nach
Sämtliche Geschäftsvorfälle werden am Ab­              dem Vorsichtsprinzip Wertberichtigungen für
schlusstag in den Büchern der ZRB erfasst und          Ausfallrisiken gebildet. Eine Wertminderung          27
werden ab diesem Zeitpunkt für die Erfolgs­            liegt vor, wenn der voraussichtlich einbringbare
ermittlung berücksichtigt. Die Bilanzierung            Betrag (inklusive Berücksichtigung der Sicher­
der abgeschlossenen, aber noch nicht erfüllten         heiten) den Buchwert der Forderung unter­
Kassageschäfte erfolgt nach dem Abschlusstag­          schreitet. Wertberichtigungen für Ausfallrisiken
prinzip. Die abgeschlossenen Termingeschäfte           werden direkt von den entsprechenden Aktivpo­
werden bis zum Erfüllungstag als Ausserbilanz­         sitionen abgezogen.
geschäfte ausgewiesen. Ab dem Erfüllungstag
werden die Geschäfte in der Bilanz ausgewiesen.        Gefährdet sind Forderungen, bei denen es un­
                                                       wahrscheinlich ist, dass der Schuldner seinen
Umrechnung von Fremdwährungen                          zukünftigen Verpflichtungen nachkommen
Die Umrechnung von Bilanzpositionen, die in            kann. Gefährdete Forderungen werden ebenso
Fremdwährung geführt werden, erfolgt nach              wie allfällige Sicherheiten zum Liquidationswert
der Stichtagskurs-Methode. Transaktionen in            bewertet und unter Berücksichtigung der Bonität
fremder Währung werden zum Tageskurs der               des Schuldners wertberichtigt. Die Bewertung
Transaktion umgerechnet. Effekte aus Fremd­            erfolgt auf Einzelbasis und die Wertminderung
währungsanpassungen werden in der Erfolgs­             wird durch Einzelwertberichtigungen abgedeckt.
rechnung (Position «Erfolg aus dem Handelsge­
schäft und der Fair-Value-Option») erfasst.            Die Ermittlung der latenten Ausfallrisiken basiert
                                                       auf Erfahrungswerten. Die Berechnung erfolgt
Für die Währungsumrechnung wurden folgende             nach einem systematischen Ansatz auf Einzel­
Fremdwährungskurse angewandt:                          basis und die Wertminderung wird ebenfalls mit
                                                       Einzelwertberichtigungen abgedeckt.
                 31.12.2017             31.12.2016
                   Tageskurs              Tageskurs    Wenn eine Forderung als ganz oder teilweise un­
           Devisen und Sorten     Devisen und Sorten
                                                       einbringlich eingestuft oder ein Forderungsver­
USD                   0.9763                  1.0174
                                                       zicht gewährt wird, erfolgt die Ausbuchung der
EUR                   1.1704                  1.0729
                                                       Forderung zulasten der entsprechenden Wertbe­
GBP                   1.3202                  1.2554
                                                       richtigung.
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