BUCHBERGER 3/2020 - Offizielles Mitteilungsblatt der Gemeinde Buchberg Nr. 196
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Inhalt Inhaltsverzeichnis Inhalt___________________________________________ 2 Männerchor Buchberg_______________________________ 22 Gemeinde______________________________________ 3 Herbstfest Buchberg 2021 ___________________________ 23 Aus dem Gemeinderat_______________________________ 3 Kirche / Schule__________________________________ 25 Gesamterneuerungswahlen 2020_____________________ 3 Reformierte Kirche Buchberg-Rüdlingen_______________ 25 Neuorganisation der Forstreviere im Rafzerfeld Katholische Kirche Glattfelden - Eglisau - Rafz__________ 25 sowie Buchberg und Rüdlingen_______________________ 4 Allgemein_______________________________________ 27 Baubewilligungen___________________________________ 4 Eine süsse Überraschung ___________________________ 27 Einwohnerkontrolle__________________________________ 5 SV Rüdlingen_______________________________________ 27 Stellenangebot in Rüdlingen__________________________ 5 «Im Moment sollten wir Musiker öfter draussen spielen»_ 29 Editorial________________________________________ 6 Spitex Buchberg-Rüdlingen__________________________ 29 Corona-Spezial__________________________________ 7 Termine________________________________________ 30 Umsetzung der Corona-Massnahmen auf Gesucht___________________________________________ 30 Gemeindeebene____________________________________ 7 Bibliothek Eglisau, www.bibliothek-eglisau.ch__________ 30 Die Schule ist halbwegs zurück in der Normalität_______ 10 Agenda_________________________________________ 31 Vereine_________________________________________ 19 Gemeindeschreiber/in (Pensum 70 – 80 %)_____________ 31 Verein pro Gattersagi Buchberg ______________________ 20 Titelbild und Rückseite: Herzlichen Dank an Otto Haller Impressum Auflage 490 Exemplare, erscheint alle 2 Monate Druck: Küng Druck AG - 8752 Näfels Nächste Ausgabe: Mitte August Redaktionsschluss: 9.7.20 Sämtliche Korrespondenz und Beiträge an: Lilian Badertscher, Birkenstrasse 16, 8454 Buchberg Beiträge bitte, wenn möglich, in elektronischer Form buchberger@buchberg.ch, 079 411 78 13 Redaktionsteam Leitung Verena Graf Administration + Layout Lilian Badertscher in Zusammenarbeit mit dem Redaktionsteam Rüedlinger: Karin Lüthi + Andrée Lanfranconi 2
Gemeinde Liebe Buchbergerinnen, liebe Buchberger Aus dem Gemeinderat Schaffhauser Ferienpass Situation wird das Versammlungsverbot sehr wahrschein- Die Gemeinde Buchberg beteiligt sich, wie auch schon in den lich noch nicht aufgehoben sein. Der Gemeinderat hat sich Vorjahren, an der Aktion Schaffhauser Ferienpass 2020. Der entschlossen, die Versammlung in die zweite Jahreshälfte zu Gemeindebeitrag beläuft sich auf Fr. 35.00/verkauftem Pass. verschieben, diese wird neu voraussichtlich am 7. Septem- Der Ferienpass bietet sinnvolle Beschäftigungsprogramme ber 2020 stattfinden. Voraussetzung sind die dann geltenden während der Sommerferien zu einem vernünftigen Preis an. gesetzlichen Bestimmungen respektive die Weisungen des Der Ferienpass ist für Schulkinder bis 16 Jahre gedacht. Bundesrates. Rechnung 2019 Schulverband Rüdlingen-Buchberg Wir wünschen Ihnen in dieser nicht immer einfachen Zeit wei- Der Gemeinderat verabschiedet die Rechnung 2019 des terhin Geduld und Verständnis für die angeordneten Mass- Schulverbandes zuhanden der Gemeindeversammlung. nahmen und danken Ihnen allen für die bis heute gezeigte Die Rechnung schliesst mit einem Netto-Aufwand von Fr. Solidarität! 2‘226‘863.50 ab, der Beitrag für Buchberg beträgt Fr. 1‘118‘776.22. Euer Gemeindepräsident Hanspeter Kern Gemeindeversammlung Sommer 2020 Die Rechnungs-Gemeindeversammlung wurde vom Gemeinde rat auf den 22. Juni 2020 festgelegt. Aufgrund der aktuellen Gesamterneuerungswahlen 2020 für die Legislaturperiode 2021 - 2024 Sonntag, 25. Oktober 2020 • Wahl der Gemeinderatsmitglieder Buchberg Liebe Einwohnerinnen und Einwohner • Wahl des Verbandsschulbehördenmitgliedes (Vertreter Wie in der letzten Ausgabe vom Buchberger mitgeteilt, fin- Gemeinde Buchberg) den in diesem Herbst im Kanton Schaffhausen die Gesamt- erneuerungswahlen für die Amtsperiode 2021 – 2024 statt. Sonntag, 29. November 2020 In Anlehnung an die Wahltermine des Kantons Schaffhausen • Evt. 2. Wahlgang Gemeinderat, Mitglied Verbandsschul- wurden die Wahlgänge in Buchberg wie folgt festgelegt: behörde, Wahlbüro, Rechnungsprüfungskommission Sonntag, 30. August 2020 Der ordentliche Wahltermin für die Stillen Wahlen wurde auf • Wahl Gemeindepräsidium den 27. September 2020 festgesetzt. • Wahl Präsidium des Schulverbandes Rüdlingen - Buch- berg Folgende Personen stellen sich zur Wiederwahl: Gemeinderat: Sonntag, 27. September 2020 • Hanspeter Kern, Gemeindepräsident • Allfälliger 2. Wahlgang der Wahlen vom 30. August 2020 • Marcel Gehring, Gemeinderat • Wahl 2 Mitglieder Rechnungsprüfungskommission (stille • Rolf Sieber, Gemeinderat Wahl) • Daniel Thévenaz, Gemeinderat • Wahl vier Mitglieder Wahlbüro (stille Wahl) • Evt. 2. Wahlgang Gemeindepräsidium 3
Gemeinde Wahlbüro: Rücktritte: • Fritz Röschli • Robert Keller, Gemeinderat • Rolf Zitt • Silvia Kern, Mitglied Wahlbüro • Ruth Fehr Bei Interesse für eines der freiwerdenden Ämter mel- Rechnungsprüfungskommission: den Sie sich bei der Gemeindekanzlei Buchberg unter • Claudia Thévenaz Tel. 044 867 13 11 oder per Mail an info@buchberg.ch. • Moritz Frei Auch der Gemeindepräsident Hanspeter Kern nimmt gerne Wahlvorschläge entgegen: Tel. 079 418 52 16, Verbandsschulbehörde Rüdlingen-Buchberg hanspeter.kern@buchberg.ch. • Fredy Meier (Präsident) • Rahel Häderli (Vertreterin Buchberg) Gemeinderat Buchberg Der Präsident Hanspeter Kern Neuorganisation der Forstreviere im Rafzerfeld sowie Buchberg und Rüdlingen Die Bevölkerung wurde gegen Ende des letzten Jahres dar- gesamten Schweiz. Im Sommer 2020 wird der Prozess für über informiert, dass sich die fünf Gemeinden des Rafzer- die Neuorganisation der vier Forstreviere Rafz, Wil-Waster- feldes sowie die beiden Schaffhauser Gemeinden Buchberg kingen, Eglisau-Hüntwangen sowie Buchberg und Rüdlingen und Rüdlingen dazu entschieden haben, ein gemeinsames gestartet. In den anschliessenden Monaten soll eine neue Forstrevier über die Kantonsgrenze hinaus zu bilden. Dies- Organisationsform sukzessive aufgebaut und erarbeitet bezüglich haben in der Zwischenzeit weitere Sitzungen der werden. Dies in enger Zusammenarbeit mit den Ressortvor- Projektgruppe stattgefunden und der Evaluierungsprozess ständen, den Förstern sowie den kantonalen Kreisförstern. für die externe Beratungsfirma konnte durchgeführt werden. Die Bevölkerung wird in regelmässigen Abständen über den Die sieben Gemeinderäte haben sich einstimmig dazu ent- Projektfortschritt informiert. Abschliessend entscheiden die schieden, das Büro Kaufmann + Bader GmbH, Umwelt und Stimmberechtigten der Gemeinden über den Revierzusam- Wald, Hauptgasse 48, 4500 Solothurn, mit dieser Projekt- menschluss an der Urne. begleitung zu beauftragen. Das Unternehmen verfügt über eine langjährige Erfahrung und eine Vielzahl von Referenzob- Der Gemeinderat jekten von Reorganisationsprojekten im Bereich Forst in der Baubewilligungen Der Gemeinderat hat folgende Baubewilligungen erteilt: • Barbara u. Alexander Werner, Seglerweg 4, Buchberg, • Daniel Höse, Förlibuckstrasse 22, Buchberg, GBNr. 1077, Ersatz Cheminéeofen Einbau Cheminée • Landi Buchberg, Winkelweg 2/4, Buchberg, GBNr. 171, • Manfred Kuoni, Dorfstr. 19, Buchberg, GBNr. 1014, Pho- Fassadensanierung tovoltaikanlage 4
Gemeinde Einwohnerkontrolle Wir heissen in Buchberg herzlich willkommen 30.03.2020 Liechti Alois Oberbreitenstrasse 18 18.03.2020 Kern Matthias Dorfstrasse 30 08.04.2020 Kern Berta Alters- und Pflegeheim 01.04.2020 Keller Natascha Weierbach, Eglisau und Martin Püntweg 6 Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag Wegzüge 80. Geburtstag 15.04.2020 Wirth Michael Bodenstrasse 19 04.08.2020 Debrunner Willy Hohlegasse 22 15.04.2020 Geiser Arianne Bodenstrasse 19 86. Geburtstag 15.08.2020 Bräm Anna Maria Dorfstrasse 73 89. Geburtstag Wir mussten Abschied nehmen von 08.08.2020 Sigrist Felix Murkathof 2 22.03.2020 Keller Irma Alters- und Pflegeheim 90. Geburtstag Weierbach, Eglisau 17.08.2020 Reisz Ladislav Förlibuckstrasse 4 Stellenangebot in Rüdlingen Wir sind ein modern geführter Betrieb und leisten im Auftrag der Gemeinden Buchberg und Rüdlingen Hilfe und Pflege zu Hause. Wir suchen per 1. Juli 2020 oder nach Vereinbarung eine/n Pflegehelfer/in SRK ca. 20 - 40 % Ihre Aufgaben • Sie pflegen und betreuen unsere Klienten gemäss Pflegeplanung • Sie unterstützen unsere Klienten bei hauswirtschaftlichen Aufgaben • Sie arbeiten mit den fallführenden Mitarbeitenden eng zusammen Wir erwarten • abgeschlossenen SRK Grundkurs und Erfahrung in der Pflege • Teamfähigkeit und Sozialkompetenz • Belastbarkeit und Flexibilität • 2 - 3 Arbeitseinsätze wöchentlich am Morgen, ca. 1 Wochenende pro Monat Wir bieten • eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgabe • ein motiviertes und aufgestelltes Team • 5 Wochen Ferien • Weiterbildungsmöglichkeiten • Anstellungsbedingungen und Besoldung nach kantonalen Richtlinien Bei Fragen steht Ihnen unsere Betriebsleiterin, Frau Brigitte Ochsner, 044 867 03 04, gerne zur Verfügung. Ihre vollständige, schriftliche Bewerbung richten Sie an: spitex.br@bluewin.ch oder Spitex Buchberg-Rüdlingen, Hinterdorfstrasse 3, 8455 Rüdlingen 5
Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Neben all den Umstellungen, die uns im öffentlichen Bereich Wie es scheint, sind wir in der Deutschschweiz im Allgemei- betrafen, schuf diese ausserordentliche Zeit auch Raum für nen und im Kanton Schaffhausen im Besonderen glimpflich Kreativität. So entstanden in beiden Dörfern zum Beispiel durch die Corona-Zeit gekommen: Stand 21. Mai wurden Schlangen bzw. Tausendfüssler aus bunt bemalten Steinen. schweizweit insgesamt 30‘658 Menschen mit dem Corona- In Buchberg wuchs die Steinschlange an der Dorfstrasse auf virus infiziert, Todesfälle zählte man total 1‘892. Im Vergleich Initiative von Isabel Surbeck und ihren Töchtern Alessia und dazu wurden im Kanton Schaffhausen insgesamt 78 Perso- Jana unter Mithilfe ganz vieler Leute auf über 15 Meter. Man nen mit CoViD 19 infiziert und es gab 6 Todesfälle im Zusam- bemalte Steine oder hielt Botschaften darauf fest. In Rüdlin- menhang mit dieser Krankheit. gen initiierte Jacqueline Weeber, Lehrerin für textiles Gestal- Auch hier in unseren Dörfern stand zwischen dem 16. März ten, beim Schulhaus Chapf einen Stein-Tausendfüssler und bis Mitte Mai das alltägliche und öffentliche Leben komplett eine ihrer Klassen hatte während der Home-Office-Zeit den still. Keine Grenzübertritte ins benachbarte Deutschland, Auftrag, Steine zu bemalen. Der Buchberger Dorfchronist keine Schule, keine Vereinsaktivitäten, keine Gottesdienste, und -Fotograf Otto Haller hat das Resultat dieser Arbei- keine Feuerwehrübungen mehr, aber auch keine Verwand- ten bildlich festgehalten und dem Dorfblatt verschiedene tenbesuche, keine Einkaufstouren, keine Restaurantbesu- Fotografien zur Verfügung gestellt, unter anderem mehr als che. «Stay at Home», «Bleib zuhause» – dies riefen einem 200 Steine, die er freigestellt hat, so dass man sie auf dem die allgegenwärtigen Plakate in auffälligen Farben zu. Wer Umschlagbild effektvoll in Szene setzen konnte. Herzlichen nicht in einem systemrelevanten Beruf arbeitete, blieb im Dank dafür! Home-Office, kam in Kurzarbeit oder wurde gar entlassen. In der grossen Hoffnung, dass diese Zeit der Verunsicherung Wie sehr auch Rüdlingen und Buchberg von den Massnah- und auch Angst überwunden ist, grüsse ich Sie im Namen men im Kampf gegen das Coronavirus geprägt wurden, hal- des Redaktionsteams herzlich. Bleiben Sie gesund! ten wir in dieser Ausgabe des Dorfblatts fest. In der Heftmitte finden Sie eine nicht vollständige Bilderchronik, in welcher Karin Lüthi Form und wo überall Corona unser Dorfleben geprägt hat. 6
Corona-Spezial Umsetzung der Corona-Massnahmen auf Gemeindeebene von Karin Lüthi in Italien wurde, und habe entsprechend rasch Schutzma- terial bestellt, das an die Feuerwehr und die Spitex abge- Innert kürzester Zeit mussten die Verwaltung der Gemeinde, geben werden konnte. Dem Bund und Kanton stellt Martin Gemeindeinstitutionen und die Spitex die vom BAG und Kern bezüglich der Pandemieplanung kein gutes Zeugnis dem Kanton Schaffhausen verordneten Corona-Massnah- aus: «Dort wurde die Pandemieplanung zu lange verludert. men umsetzen. Dabei war die anfängliche Schwierigkeit Es dauerte lange, bis über den Kanton alles angelaufen ist. wie an anderen Orten auch, dass kantons- und schweiz- Nun werden wir schauen, dass wir auf Gemeindeebene weit zu wenig Schutzmaterial vorhanden war, auf das einen Grundstock von verschiedenen Schutzmaterialien vor- man hätte zurückgreifen können. Dass sich die auferleg- rätig haben.» Da bei der ARA und der Spitex sowieso oft auf ten Massnahmen im Tagesrhythmus änderten, gestaltete dieses zurückgegriffen werden müsse, könne man auch das die Sache zudem verwirrend. Die Verantwortung und der Ablaufdatum dieses Materials einhalten. Druck wogen schwer auf den Schultern der Handlungsträ- Zu Diskussionen habe geführt, dass der Rheinparkplatz ger, da niemand wusste, wie gefährlich CoViD19 tatsäch- auch während des Lockdowns nie gesperrt wurde. Kern lich war. Die vorliegende Rückschau zeigt auf, wie man mit erklärt diesen Umstand: «In Rücksprache mit Flaach, Elli- diesen Schwierigkeiten fertig geworden ist. kon und Marthalen haben wir beschlossen, diese Parkplätze geöffnet zu halten. Die Leute wären sonst vom einen zum Gemeinderat Rüdlingen anderen Parkplatz ausgewichen, was man durch dieses ein- Der Gemeinderat reduzierte die Anzahl Sitzungen, denn heitliche Vorgehen verhindern wollte. Doch wir hatten alle zwei Gemeinderatsmitglieder gehören zur Risikogruppe. eine Planung, um in kurzer Zeit sperren zu können, falls es «Die Sitzungen wurden aus dem regulären Zimmer hinauf nötig geworden wäre. Rückblickend hat mich diese aus- in den obersten Stock des Gemeindehauses verlegt, wo gezeichnete Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen man die Abstandsvorschriften einhalten konnte», erklärt hinweg riesig gefreut.» Auch sonst habe es höchstens ein, Gemeindepräsident Martin Kern. Für die Gemeindekanz- zwei Mal Auseinandersetzungen gegeben und resümiert er lei und die Steuerbehörde sei die Lage gut gewesen, denn weiter: «Eigentlich staune ich darüber, wie gut alles trotz Mäggie Schefer und Yvonne Sieber arbeiteten im Büro des Offenlassen geklappt hat. Auch der Abstand wird recht gut Gemeindehauses nur zu zweit und Nicole Marthaler von der eingehalten, sogar am Rheinufer. Nun bin ich gespannt, wie Steuerbehörde habe ein eigenes Büro, führt er weiter aus. sich die Zahlen entwickeln, wenn das Wetter schön ist und Deswegen wurde in Rüdlingen die Verwaltung nicht wie in die Restaurants offen sind. Es wird wohl zu einem neuer- anderen Gemeinden ganz heruntergefahren oder auf die lichen Anstieg der Fallzahlen kommen.» Hälfte reduziert. Drei Mal pro Woche musste die Gemeinde zudem einen Statusbericht an den Kanton liefern. Das habe Gemeinderat Buchberg neben all dem anderen Organisatorischen viel zu tun gege- Hanspeter Kern, der Buchberger Gemeindepräsident, ist ben, erklärt der Gemeindepräsident. Die Gemeindeschreibe- mehrheitlich zufrieden mit der Informationspolitik des Kan- rin Mäggie Schefer organisierte einen Hilfsdienst für Einkäufe tons Schaffhausen. «Da wir glücklicherweise zusätzlich zum oder Fahrten für Risikogruppen, die das nicht mehr selbst Coronavirus keine besonderen Ereignisse verzeichneten, erledigen durften oder konnten. Es zeigte sich, dass in Rüd- konnten wir die Umsetzung der Vorordnungen des Bundes lingen wie auch in Buchberg deutlich mehr Menschen Hilfe und des Kantons gut unter uns Gemeinderäten aufteilen. anboten als nachfragten. Unsere Kräfte blieben auf diese Weise gebündelt», erklärt Ein grosser Vorteil sei weiterhin, dass die Schutzscheiben der Gemeindepräsident. Gleich zu Beginn der Corona- noch in der Kanzlei seien, die damals von der Poststelle Massnahmen wurde durch den Sozialreferent Marcel Geh- übernommen wurden, führt Kern aus. «Ein weiteres Plus fürs ring ein Hilfsdienst für die Risikogruppen organisiert. Auch Funktionieren der Gemeinde war auch, dass man in dieser hier war das Hilfsangebot viel grösser als die Nachfrage. Zeit mit Präsidialverfügungen arbeiten konnte», sagt er rück- Auf der Gemeindekanzlei wurden die Öffnungszeiten zuerst blickend. Er selbst habe in dieser ausserordentlichen Lage reduziert, später blieb die Kanzlei eine Zeit lang geschlossen viel von seiner Arbeit als Dienstgruppenleiter der Berufsfeu- und war noch telefonisch erreichbar. Seit Mitte Mai ist sie erwehr Schutz & Rettung der Stadt Zürich profitieren kön- wieder zu den üblichen Zeiten geöffnet. nen. Sehr früh habe er auch verfolgt, wie prekär die Lage Die Abstandsregeln seien auf dem Buchberger Gemeindege- 7
Corona-Spezial biet gut eingehalten worden, auch wenn sich auffällig mehr Massnahmen auch eine Verunsicherung spürbar gewesen: Wanderer und Velofahrer als sonst in der Region aufgehal- «Wir kommen in der Pflege den Menschen sehr nahe. Da ten hätten, wie Hanspeter Kern ausführt. «Nur gerade beim kann man zwei Meter Abstand niemals einhalten. Da ist es Littering und dem Vandalismus haben wir eine Zunahme natürlich, dass man sich fragt, was das für einen selbst, die festgestellt. Aber dieses Phänomen taucht alle paar Jahre eigene Familie, aber auch für die betagten Patienten bedeu- wieder auf und ist kein Corona-, sondern ein anderes Virus.» ten könnte, falls man angesteckt würde.» Hier sei es ganz Stark betroffen von den CoViD19-Massnahmen waren, wie wichtig gewesen, dass man schnellstmöglich mit Hygiene- andernorts auch, die Vereine. Beim Turnverein kann seit Material ausgerüstet worden war. Ihren Mitarbeiterinnen win- Mitte Mai unter strengen Auflagen und unter Einhaltung der det Ochsner einen grossen Kranz: «Es wurde zu jeder Zeit Hygieneverschriften wieder geturnt werden. Gemeinsam mit professionell gearbeitet. Ich bin sehr stolz auf das Team!» dem Gemeinderat Rüdlingen wurde unter der Mitbestim- mung des Turnvereins ein Benutzungskonzept der Turnhalle Kirche Buchberg-Rüdlingen erarbeitet. Den drei Chören aber ist das Proben noch unter- Coronabedingt fielen alle Gottesdienste aus. Das Pfarr- sagt, solange das Versammlungsverbot von über 5 Personen ehepaar war aber dennoch in diesen Wochen intensiv am gilt und die Abstandsvorschriften eingehalten werden müs- Arbeiten. Zu Beginn waren Barbara Erdmann und Beat Fre- sen. fel sehr damit beschäftigt, alle Anlässe zu verschieben und abzuklären, auf wann sie verschoben werden konnten. Seit Spitex Buchberg-Rüdlingen Mitte März ist die Kirche ausgeräumt, es stehen keine Stühle Bei den Spitexdiensten verzeichnete man in diesen acht mehr im Kirchenraum (siehe Foto in der Bilderchronik in der Wochen während des Corona-Lockdowns zwischen Mitte Heftmitte). Wer jedoch will, kann hineingehen und zur Ruhe März und Mitte Mai keine steigenden Patientenzahlen. kommen. Auch ein Gästebuch liegt auf. Während der Oster- Rund 15 Patienten wurden teilweise täglich, teilweise ein zeit, dem wichtigsten Fest der Christenheit, schmückte ein oder mehrmals pro Woche besucht – je nach Bedarf. Bis- Osterbaum das Kircheninnere, aber keine Festgemeinde fei- her hätten in den beiden Dörfern keine Coronapatienten erte Ostern. gepflegt werden müssen, vermerkt die Betriebsleiterin der Pfarrer Beat Frefel hält Resümee: «Im Bereich der aufsu- Spitex Buchberg Rüdlingen, Brigitte Ochsner, erleichtert und chenden Seelsorge kam es zu einer Zunahme. Anstelle von hofft, dass dies auch weiterhin so bleibt. Falls in den beiden Hausbesuchen haben wir viel mehr telefoniert als sonst. Und Dörfern jedoch Corona-Pflegefälle auftreten würden, sei die natürlich haben wir auch aktiv nachgefragt bei den Senio- Spitex instruiert worden, wie sie die Sicherheitsvorschriften ren oder Menschen, die in schwierigen Situationen sind.» korrekt umsetzen müssen. Die Pflegefachleute wurden auch Das habe sich anders angefühlt für ihn als Pfarrer, weil das mit einem speziellen Notfallkit ausgerüstet, das Schürzen, Gespräch nicht mehr persönlich, sondern über das Medium Handschuhe, Masken und weitere notwendige Utensilien Telefon lief. In den Gesprächen habe es mit der Zeit eine enthält, die nach einem Corona-Pflegeeinsatz entsorgt wer- Entwicklung gegeben, stellt der Pfarrer fest: «Zuerst war den. das Erschrecken darüber, wie man sich nun richtig verhal- Brigitte Ochsner hält einen kurzen Corona-Rückblick: «Da ten muss. Später merkte man, dass man die üblichen Kon- wir nicht mehr Patienten zu betreuen hatten als sonst, könnte takte nicht mehr haben kann, und vermisste die Kinder oder man schliessen, bei uns sei alles unverändert weitergelau- Enkel.» Auch, dass man nicht mehr selbständig seine Tou- fen. Das wäre jedoch falsch. Es war eine ausserordentliche ren drehen, einkaufen oder anderes tun konnte, sei vielen Herausforderung, die Pflege-Richtlinien, die vom BAG und schwer gefallen. Dass man in dieser Ungewissheit ausharren Kanton im Tagesrhythmus eintrafen, für das Tagesgeschäft müsse, war ebenfalls für viele eine Herausforderung. Erfreut umzusetzen.» Ochsner zeigt einen Bundesordner voller stellt der Pfarrer nun fest: «Jetzt, wo es sich lockert, merkt Unterlagen mit Richtlinien zur Pflege in Zeiten der CoViD19- man es den Senioren auch an. Sie freuen sich, denn jetzt Pandemie. Zu Beginn sei die Anspannung hoch gewesen: kann man wieder raus! Jetzt beginnt die Freiheit wieder. «Wie überall sind auch bei uns Diskussionen entstanden. So Auch Beerdigungen und Bestattungen auf dem Friedhof etwa darüber, ob man nun immer eine Maske tragen müsse haben stattgefunden. Das Versammlungsverbot galt nicht oder nicht.» Sehr schnell sei man aber dazu übergegangen, für Beerdigung, aber für Abdankungen in der Kirche schon. diese Maske immer zu tragen. Und wie die Betriebsleite- Den Beerdigungen gingen jeweils Trauergespräche voraus. rin weiter ausführt, sei der Anspruch an die Flexibilität der «Es gab mehr zu diskutieren», stellt der Pfarrer fest. «Wer Mitarbeiter sehr hoch gewesen. Teilweise sei zu Beginn der eine normale Beerdigung wollte, musste sich entscheiden, 8
Corona-Spezial ob er warten wollte, bis alles vorbei war, oder ob man zuerst Entsorgung einmal die Beerdigung abhalten und die Abdankung dann zu Die Entsorgung der Abfälle für die Gemeindebevölkerung zu einem späteren Zeitpunkt planen sollte.» Es habe sich her- ermöglichen und zu organisieren, gehört zur Grundversor- ausgestellt, dass man ganz viel diskutieren müsse. Aber es gung, die eine Gemeinde anbieten muss. Nach der anfäng- waren halt andere Gespräche, nicht mehr. lichen Totalschliessung wurde der Werkhof in Rüdlingen Nun fragt sich Beat Frefel, was wir aus dieser Krisenzeit Ende März, in Buchberg erst Mitte April wieder geöffnet. Die gelernt haben. Oft habe er Leute gehört, die in dieser Zeit längere Schliessungsdauer in Buchberg lag daran, dass der des Rückzugs bemerkten, dass es gar nicht so wichtig sei, Entsorgungswart Robert Röschli bereits über 65 Jahre alt von einem Event zum andern zu springen oder immer unter- war und auch zur Risikogruppe gehörte. Auch die Entsor- wegs auf Reisen zu sein. gungsstellen mussten die Hygieneregeln umsetzen. In Rüd- lingen schrieben diese vor, dass nur 4 Personen gleichzeitig Wehrdienste Unterer Kantonsteil (WUK) ihren Abfall entsorgen konnten. Hin und wieder führte die- Auch die Wehrdienste Unterer Kantonsteil (WUK) mussten ser Umstand zu Rückstau bei den Besuchern des Werkhofs sich umorganisieren. Sehr schnell wurde ein Konzept für den und beim Entsorgungswart René Schluchter zu Überstun- Coronaschutz der Feuerwehrleute erarbeitet. Für die Alarm- den. «Allerdings war das nicht wesentlich und nur gerade gruppe «Kleinalarm» fand eine Unterteilung in eine Gruppe am Anfang ein wenig nötig. Inzwischen hat es sich sowieso «Tag» und eine Gruppe «Nacht» statt. In diesen Gruppen eingependelt. Es läuft im Grossen und Ganzen reibungslos sind je 6 Feuerwehrleute eingeteilt. Dank Home-Office waren und ohne Wartezeiten.» In Buchberg darf sich jeweils nur 1 viel mehr Feuerwehrangehörige auch unter Tags im Dorf Person in der Halle aufhalten. Die restlichen Besucher der anwesend, was die Gruppengrösse beeinflusste. «Dadurch Entsorgung sind gebeten, in den Autos zu warten, damit die hatten wir eine kleinere Gruppendurchmischung als sonst», Abstandsregeln eingehalten werden können. erklärt der Feuerwehrkommandant Andreas «Ossi» Gehring. In der Entsorgungsstelle Rüdlingen wird René Schluchter Auch ein Konzept, wie während der auferlegten Corona- auch in der Zeit nach Corona die Zufahrt im Einbahnsys- Massnahmen in einem grösseren Notfall ausgerückt werden tem zur Entsorgungsstelle beibehalten, die sich, wie er sagt, musste, habe man erarbeiten müssen. Der Feuerwehrkom- sehr bewährt habe: «Nun ist für alle klar, wo man hereinfährt mandant ist sehr erleichtert über die Anzahl Alarme in dieser und wo wieder hinaus.» Er hat nur lobende Worte für das ausserordentlichen Zeit: «Im Schnitt haben wir pro Monat 1,5 geduldige Verhalten der Leute, die ihre Abfälle zur Entsor- Alarme. Zum Glück hatten wir in der ganzen Corona-Zeit nur gung brachten: «Alle haben sich sehr gut in die Situation einen einzigen Einsatz, einen sogenannten kleinen Alarm: geschickt. Grobe Worte oder Ungeduld habe ich keine erlebt, Auf dem Rheinparkplatz fiel ein fauler Baum auf ein Auto. auch wenn es hie und da zu Wartezeiten kam.» Solange nicht Verletzt wurde niemand.» mehr als 5 Personen zusammenkommen dürfen, dauert die Mittlerweile wurden die WUK auch mit genügend Masken 4-Personen-Regel bei der Entsorgung übrigens bis auf wei- und Desinfektionsmittel ausgerüstet. «Das war zu Beginn ein teres an. Problem», sagt Gehring, «aber am 24. März konnten wir im Zeughaus Schaffhausen das Desinfektionsmittel und am 6. April die Schutzmasken abholen.» 9
Corona-Spezial Die Schule ist halbwegs zurück in der Normalität von Karin Lüthi ten werden: regelmässig Hände waschen, und Oberflächen, Türfallen, Treppengeländer, WC-Infrastrukturen werden mehrmals täglich desinfiziert. Wie haben Schüler, Lehrpersonen und der Schulleiter die Zeit des Shutdowns erlebt und mit welchen Gefühlen sind sie nach der achtwöchigen Schulschliessung an diesem 11. Mai 2020 wieder in die Schule gekommen? Nachfolgend ihre Antworten auf diese Fragen. Verschiedene Schüler der OS Auf allen Schulstufen in Rüdlingen und Buchberg wurde am 11. Mai, als die Corona-Krise abzuklingen begann, der Prä- senzunterricht wieder eingeführt. Die Kinder, die mit dem Schulbus von Buchberg nach Rüdlingen transportiert wur- den, hatten gute Laune, als sie sich an jenem Montagmorgen vor dem Schulhaus in Buchberg versammelten, um in den Chapf ins Primarschulhaus zu fahren. Der Fahrer des Schul- busses instruierte die Kinder und achtete darauf, dass beim Einsteigen genügend Abstand gewahrt wurde. Die muntere Schar freute sich. Während der acht Wochen der pandemie- bedingten Schulschliessung hatten sie darauf verzichten Schülerinnen 1. Sek und Real müssen, gemeinsam unterwegs zu sein. Umso grösser war Was habt ihr während der Zeit der coronabedingten die Freude jetzt. Schulschliessung am meisten vermisst? Der Schulleiter Peter Hauser hatte gemeinsam mit dem Leh- Wir haben es vermisst uns live zu sehen. Wir haben unsere rerteam während des Lockdowns alle Hände voll zu tun Hobbys vermisst. gehabt, um die einschneidenden Corona-Massnahmen für Was hat euch beim Fernunterricht am meisten Schwie- die Schule so umzusetzen, dass der Unterricht dennoch rigkeiten bereitet? durchgeführt werden konnte, und schliesslich klappte das Die Hausaufgaben mit Motivation zu machen und auch zu gut: «Der digitale Unterricht auf der Oberstufe wurde über verbessern. Teams (siehe Foto) geführt, auf der Primarschul- und Kin- Würdet ihr es begrüssen, wenn ein Teil des Unterrichts dergartenstufe wurde über die Homepage kommuniziert», weiterhin über «Teams» abgehalten würde? berichtet der Schulleiter und fügt an: «Jedes Kind verfügt Nein, weil es mangelte an Konzentration und der Zeiteintei- über ein persönliches Login. Die Aufträge konnten individu- lung. ell für alle Schülerinnen und Schüler von den Lehrpersonen Hat euch auch etwas gefallen in dieser langen Zeit der hochgeladen werden. Während der Frühlingsferien wurde Schulschliessung? zusätzlich eine Videochat-Funktion eingefügt. Diese konnte Das später Aufstehen und dass wir keine Schule am Nach- dann individuell genutzt werden.» Aufträge wurden teilweise mittag hatten. auch direkt bei den Kindern in den Briefkasten gelegt oder Hat sich eure Einstellung zur Schule in diesen acht Schulmaterial konnte im Schulhaus abgeholt werden. Bei Wochen geändert? den Aufträgen wurde auf allen Stufen darauf geachtet, dass Nein, die Einstellung hat sich nicht geändert, ausser das wir sie abwechslungsreich waren. Dazu gehörten auch Beob- keine Zeugnisse bekommen. achtungen in der Natur, Bastelarbeiten, Koch- oder Back- Fühlt ihr euch in gesundheitlicher Hinsicht sicher im anleitungen. Schulhaus und im Schulzimmer? Jetzt, wo die Rückkehr in den Schulalltag stattfindet, müs- Ja, wir fühlen uns sicher, weil wir uns nicht in der Risiko- sen die Auflagen des Schutzkonzepts des Kantons eingehal- 10
Corona-Spezial gruppe befinden. werden, welche Aufträge sich besser, und welche sich weni- Was gefällt euch jetzt, nach dem Wiederbeginn des Prä- ger gut für den Fernunterricht eignen. Auch der Umfang der senzunterrichts an der Schule, am meisten? Arbeitsaufträge musste diskutiert und angepasst werden. Dass wir unsere Kollegen widersehen können. Sehen Sie Vorteile, einen Teil des Unterrichts in Zukunft digital anzubieten? Peter Hauser, Schulleiter: Die ganze Situation hat der Schule sicherlich einen digita- Wie waren Ihre Gefühle, als len Schub gegeben. Die Schülerinnen und Schüler haben im am 11. Mai die Schulhäuser Umgang mit dem Computer viel gelernt. Es gibt zudem ver- wieder für den Schulbetrieb schiedene Lernprogramme, welche einen individualisierten geöffnet wurden? Unterricht erleichtern. Diese werden jetzt ganz klar vermehrt Ich hatte ein gutes Gefühl und genutzt werden. Der Fernunterricht kann aber das Lernen freute mich, hatte jedoch auch des sozialen Umgangs untereinander nicht ersetzen. Respekt. Wir sind gut vor- Bekamen Sie als Schulleiter von Seiten des Kantons und bereitet und versuchen, uns der Gemeinde genügend Unterstützung? korrekt zu verhalten – wenn Ich konnte während der ganzen Zeit auf grosse Unterstüt- dies oft auch schwierig umzu- zung zählen – sei es beim Lockdown, in der Phase des Fern- setzen ist. Ich denke, sowohl Schüler als auch Eltern und unterrichts oder bei der Öffnung der Schule. Die Schulbe- Lehrpersonen sind durch die Phase des Homeschooling/ hörde, die Schulsekretärin und ich bildeten ein tolles Team Homeoffice auf die Hygiene- und Verhaltensmassnahmen und die Arbeiten wurden koordiniert und effizient erledigt. sensibilisiert worden und nehmen die Sache ernst. Der Kanton hat regelmässig informiert und Richtlinien her- Konnten Sie sich gut auf den Start vorbereiten? ausgegeben, welche dann vor Ort angepasst wurden. Wir konnten uns intensiv auf den Start vorbereiten. In Fühlen Sie sich in gesundheitlicher Hinsicht sicher im Zusammenarbeit mit der Schulbehörde haben wir ein Hygi- Schulhaus? enekonzept erstellt und das Reinigungspersonal instruiert, Ja, ich fühle mich sicher. Verschiedene Bereiche werden wie dieses umgesetzt werden muss. Sämtliche Lehrperso- regelmässig desinfiziert und gereinigt. Zudem ist es als nen konnten sich an den Richtlinien des Kantons, welche an Schulleiter viel einfacher, die geforderte Distanz einzuhalten, die örtlichen Gegebenheiten angepasst wurden, orientieren. als für eine Lehrperson. Alle Eltern wurden regelmässig informiert. Enge Kontakte zwischen Schülern oder zwischen Schü- Manuel Nater, Teamleiter OS: ler und Lehrer sind je nach Unterricht schwierig zu ver- Mit welchen Gefühlen sind meiden. Wie wird beispielsweise der Turnunterricht Sie am 11. Mai wieder im Prä- gestaltet? senzunterricht gestartet? Es ist nicht immer möglich, den Abstand einzuhalten, gerade Da ich zur Hochrisikogruppe wenn es darum geht, jüngeren Schülerinnen und Schülern gehöre, darf ich nicht in die etwas zu erklären. Diese Situation versuchen wir aber durch Schule zurückkehren. Ich habe entsprechende Lektionsplanung möglichst zu vermeiden. zwei StudentInnen der PH SH, Speziell im Turnunterricht wird darauf geachtet, dass Unter- die mich vertreten und meine richtseinheiten mit häufigem Körperkontakt, Abklatschen KollegInnen haben wieder oder Handschläge vermieden werden. Der Austausch und gestartet. die Verwendung von gemeinsamen Geräten wird reduziert Wie empfanden Sie die plötzliche Umstellung auf digita- und die Geräte werden nach deren Gebrauch desinfiziert. len Fernunterricht? Wenn das Wetter mitmacht, findet der Turnunterricht mög- Das kam nicht ganz unerwartet, war aber doch etwas ganz lichst draussen statt. Neues, aber auch Spannendes. Was war die grösste Herausforderung für Sie bei der Was war die grösste Herausforderung für Sie persönlich? Umstellung auf digitalen Fernunterricht? Wir mussten die Teams-Software überall installieren und Glücklicherweise haben wir bereits im Vorfeld alle Emaila- zum Laufen bringen, für Lehrkräfte und SchülerInnen. Bis dressen der Eltern eingefordert. Dies hat den Start und den das reibungslos funktionierte, dauerte es eine Weile. Und ich Informationsfluss wesentlich erleichtert. Sobald es mit der musste mich mit dieser Software zuerst vertraut machen! Technik geklappt hat, mussten zuerst Erfahrungen gesammelt Dann mussten wir einen neuen Stundenplan entwerfen, 11
Corona-Spezial damit die SchülerInnen jeweils am Morgen 4 Lektionen Live- Als Ergänzung zum «normalen» Unterricht oder zum Vertie- Fernunterricht hatten und am Nachmittag an den Themen fen des Stoffes zu Hause, bietet digitales Lernen auf jeden üben konnten. Fall viele Möglichkeiten. Lerninhalte können ganz anders Worauf freuen Sie sich heute am meisten? aufbereitet oder angepasst werden und die individuelle För- Darauf, wieder vor meiner Klasse zu stehen, auf den persön- derung wird unterstützt und vereinfacht. Zudem kann Papier lichen Kontakt und Austausch. eingespart werden. Würden Sie es unterstützen, wenn in Zukunft weiterhin Viel wichtiger aber wie das digitale Lernen ist meiner Mei- ein Teil des Unterrichts routinemässig digital ablaufen nung nach die persönliche Beziehung, der soziale Austausch würde? zwischen den Kindern und der Lehrperson und den Kindern Ich denke, für die berufliche Zukunft der SchülerInnen wäre untereinander - Bildung braucht Beziehung. das eine Überlegung wert. Wie sicher fühlen Sie sich im Klassenzimmer in Gegen- wart der grossen Kindergruppe? Annette Wanner, Teamleiterin PS: Diesbezüglich verlasse ich mich auf die Aussage des BAG, Mit welchen Gefühlen sind dass Kinder nicht die Treiber der Pandemie sind. Sie am 11. Mai wieder im Tatsächlich ist es nicht ganz einfach oder gar unmöglich, die Präsenzunterricht gestar- Kinder auf (2 Meter) Distanz zu halten, vor allem in der Unter- tet? stufe. Ich habe mich vor allem gefreut, die Kinder wieder in Kindergarten, Manuela Kupferschmid «real life» zu sehen und zu Mit welchen Gefühlen sind Sie erleben. am 11. Mai wieder im Präsenz- Wie empfanden Sie die unterricht gestartet? plötzliche Umstellung auf Die Wiederaufnahme des Prä- digitalen Fernunterricht? senzunterrichtes war zum einen Die Schulschliessungen kamen schon etwas überraschend verbunden mit einer grossen und es kam mir irgendwie surreal vor. Am Anfang drehte sich Freude, endlich die Kinder wieder dann alles um organisatorische Fragen: Wie erhalten die Kin- zu sehen. Zum anderen aber auch der das nötige Material? Über welchen Kanal sollen sie die mit etwas Aufregung über die Ungewissheit, wie der Kinder- Aufträge erhalten? Welche Lernplattformen eigenen sich am gartenalltag nach und mit CORONA aussehen würde. besten? usw. Alles musste schnell organisiert und pragma- Wie empfanden Sie die plötzliche Umstellung auf digita- tische Lösungen gefunden werden, die sowohl für die Kinder len Fernunterricht? als auch für die Eltern zumutbar waren. Zum Glück wurden Wir Kindergärtnerinnen suchten im Team nach möglichst wir gut unterstützt und begleitet durch die Behörde und die guten Lösungen und arbeiteten oft zusammen. Doch ver- Schulleitung. misste ich sehr schnell die empathische Note. Die Kinder Ein grosses Dankeschön gebührt auch noch einmal allen haben mir gefehlt. Eltern, die von einem Tag auf den andern Arbeit, Haushalt und Was war die grösste Herausforderung für Sie persön- Beschulung der Kinder unter einen Hut bringen mussten. lich? Was war die grösste Herausforderung für Sie persön- Die grösste Herausforderung für mich bestand darin, das lich? Interesse der Kinder für das Thema und die damit verbunde- Da ich nicht zu den «digital natives» gehöre, hatte ich schon nen Aufgaben ohne direkten Kontakt zu gewinnen. hie und da mit den Tücken der Technik zu kämpfen. Ich Worauf freuen Sie sich heute am meisten? konnte (musste…) in dieser Zeit viel dazu lernen, wovon ich Ich freute mich auf die leuchtenden Kinderaugen. jetzt aber auch profitieren kann. Würden Sie es unterstützen, wenn in Zukunft weiterhin Worauf freuen Sie sich heute am meisten? ein Teil des Unterrichts routinemässig digital ablaufen Auf das wieder mit Leben gefüllte Schulhaus, das Wirken im würde? Klassenzimmer und den Austausch mit den Kindern und den Der wichtigste Aspekt im Kindergarten ist die Sozialisation. Kolleginnen. Dies kann nicht über den Fernunterricht vermittelt werden; Würden Sie es unterstützen, wenn in Zukunft weiterhin ein dazu braucht es die ganze Klasse. Damit wenigstens nicht Teil des Unterrichts routinemässig digital ablaufen würde? alle Bereiche aus dem Lehrplan zum Erliegen kamen, war 12
Corona-Spezial unser Fernunterricht sicher eine gute Notlösung. Ich fühle mich im Kindergarten mit den höchstens sieben- Wie sicher fühlen Sie sich im Klassenzimmer in Gegen- jährigen Kindern sicher. wart der grossen Kindergruppe? Zwei Beispiele wie das Homeschooling umgesetzt wurde 13
Corona-Spezial «CoViD19, diese besondere Corona-Virus-Disease-19, hat Massnahmen zur Eindämmung von CoViD19: Die Detail- unseren Alltag auf den Kopf gestellt. Zahlreiche augenfäl- händler der Schweiz mussten ihre Läden schliessen. Geöff- lige Beispiele sollen uns an diese im wahrsten Sinne des net bleiben durften nur diejenigen Läden, die den Grundbe- Wortes «ver-rückte» Zeit erinnern – später dann, wenn die darf der Bevölkerung abdeckten. Darunter fielen auch die so zerbrechliche Normalität wieder Einzug gehalten hat, Landi und der Volg in Buchberg und der Maxi in Rüdlingen und wir Rückblick halten wollen. Die Auswahl der Bilder – unter Auflagen, welche die Abstandsregelung des Bundes- ist bei weitem nicht vollständig, aber sie zeigt dennoch, rates ermöglichten, durften sie weiterhin für die Bevölkerung wo die einschneidenden und weitreichenden Massnahmen offen bleiben. Getrennte Ein- und Ausgänge bei den Läden, sichtbar wurden.» Umleitungsführung der Kundschaft und Markierungen, wo man warten musste, bis der Vordermann weitergegangen von Karin Lüthi war, wurden innert kürzester Zeit angebracht. Dieselben Massnahmen galten ab Anfang April auch für die Die Grenzsperrung: Am 16. März wurden die Grenzen zu Entsorgung. Ab dem 15. März bis zum 28. März blieb der den Nachbarländern geschlossen. Bei uns war es ab diesem Werkhof geschlossen. Als er dann wieder aufging, durften Zeitpunkt nicht mehr möglich, nach Nack zu gelangen. Es nur 4 Personen gleichzeitig ihre Abfälle entsorgen – unter wurden Grenzbarrikaden auf der Nackerstrasse und Grenz- Einhaltung der gesetzlichen Mindestabstandvorschriften. sperren auf dem Radweg zwischen Rafz und Nack sowie auf Da jedoch die Öffnungszeiten weiterhin von 9 bis 11 Uhr dem Feld zwischen Rüdlingen und Nack aufgestellt. Heliko- galten, führte das teilweise zu langen Wartezeiten bei den pter kreisten vor allem zu Beginn der Grenzschliessung täg- Besuchern der Entsorgung und beim Entsorgungswart René lich mehrmals über dem Grenzgebiet. Schluchter zu Überzeit. Coronaplakate: Fast von Tag 1 weg hingen überall die Corona bringt auch Kunst hervor: Verschiedentlich traf knallroten Corona-Plakate, die mantramässig wiederholten: man unterwegs auf eine künstlerische Auseinandersetzung «Bleiben Sie zuhause» oder «Stop Corona. Auch bei gutem mit dem Coronavirus und den drastischen Veränderungen, Wetter zuhause bleiben. Jetzt erst recht». An einem Scheu- die unseren Alltag ergriffen hatten. Neben der im Kollektiv nentor wurde zur Erheiterung ein spanisches Coronaplakat geschaffenen Steinschlage und dem Tatzelwurm gab es mit einem Tapir drauf, angebracht. Erschwerend zur bundes- auch andere künstlerische Lichtblicke: Eine Holzfigur vor rätlichen Empfehlung, zuhause zu bleiben, kam hinzu, dass dem Haus trägt eine Hygiene-Maske, Tonkugeln mit einem während der ganzen acht Wochen traumhaftes Frühlingswet- Corona-Strahlenkranz, Regenbögen an Fenstern und Haus- ter herrschte und ein Zuhausebleiben wirklich schwierig war. türen oder eine Yin- und Yang-Installation am Rhein, die als Projektarbeit im Rahmen des Home-Schooling entstand, Schulschliessung: Ab dem 16. März bis zum 11. Mai blieben bereichern seither die Landschaft. die Schulen geschlossen, die Kinder mussten zuhause blei- ben, genau wie ihre Eltern, falls sie nicht in systemrelevanten Witze: Sozusagen unter dem Motto «Humor ist, wenn man Berufen arbeiteten. «Home-Schooling» und «Home-Office» trotzdem lacht», wurden in den sozialen Medien andauernd wurden omnipräsent, alle sprachen nur noch von «Skype», Witze und lustige Videoclips versandt. Zuunterst auf der «Teams» oder «Zoom», die Medien, mit denen Videokonfe- Seite einige besonders charakteristische Beispiele. renzen abgehalten wurden. 15
Grenzschliessung bei Nack Absage sämtlicher Veranstaltungen Schutzmassnahmen im Landi, Volg und Maxi Erinnerung an das Dilemma, wo man hin- schaut Werkhofstau nach erster Schultag nach Shutdown Ostergottesdienst im kleinen K Spitex mit Maske Schulprojekt, Objekt von Ole Ahrend
Kreativität und Humor helfen das Ganze zu Verarbeiten der Wiedereröffnung 2 Meter einhalten! Wie oft muss ich es noch sagen? Kreis
Vereine 19
Vereine Verein pro Gattersagi Buchberg www.gattersagi.ch Dem neuen Verein stellte die Gemeinde einen Lagerplatz zur Verfügung. Am 31. Mai 1995 konnte die Gattersagi aus der Halle der Fa. Fehr & Söhne AG an ihren langjährigen Ruhe- platz, im damals neuen, offenen Teil des Werkgebäudes gezügelt werden. Noch zwei Mal diente sie als Attraktion Text & Bilder: Otto Weilenmann an Herbstfesten, ehe sie dank grosser Unterstützung der Gemeinde am heutigen Ort im «Handwerksmuseum Gatter- Gründung des Vereins auf dem Hurbig am 12. Mai 1995 sagi Buchberg» eine endgültige Bleibe fand. Elf Frauen und Männer aus Buchberg und vier Mitglieder der Familie Gehring (s’Wagners) sind auf dem Hurbig dabei. Zweck des Vereins ist einzig die Erhaltung der Gattersagi. Zum Gründungspräsidenten wählt man Robert Kern. Ein- leitend lässt er die Vorgeschichte kurz Revue passieren: Abbruch der Wagnerei Gehring, Demontage, Restaurierung, Attraktion am Herbstfest 1993 und Einlagerung bei der Firma Fehr. Er verliest den Entwurf der ersten Statuten, die ein- stimmig genehmigt werden. Er erwähnt, dass die Gemeinde Buchberg Mitglied werden möchte. Robert Kern führt auch fortan die Geschicke des Vereins. Erwin Kern hütet die noch leere Kasse. Elisabeth Weilenmann wird zur Aktuarin gewählt. Den Jahresbeitrag legt man auf Fr. 30 fest, der bis heute belassen wurde. Unter Verschiedenes wollte Hans Fehr wissen, ob man gedenkt, die Säge auch ausserhalb von Buchberg aufzustel- len. Nach angeregter Diskussion wird entschieden, die Sagi Sagiarbeiter der MRB 1993 vorläufig nur in Buchberg zu betreiben. Sie sei ein Buchber- Die Aktiven der Männerriege Buchberg haben die Gattersagi ger Kulturgut. Das Ziel ist, für sie einen festen Standort in restauriert und mit dem Aufbau für das Herbstfest 1993 zur Buchberg zu finden. Ueli Graf dankt im Namen der Familie Attraktion gemacht. Gehring, dass die Sagi auf das letzte Herbstfest überholt und aufgestellt wurde. In der Presse ist die Gründung wie folgt erwähnt: Erinnern Sie sich noch an das letzte Herbstfest 1993? Schon von weitem hörte man ein dumpfes «Tock,-Tock-Tock». Viele Festbesu- cher standen staunend vor der alten Gattersäge. Sie beob- Die neue Ausstellung «Säger» zeigt wie Mechanik das achteten mit Interesse die ausgeklügelte Mechanik und die Handwerk vor knapp 100 Jahren ergänzt hat robuste Holzkonstruktion. Dass die alte Säge wieder lief, war Die Vorbereitungen beginnen jeweils mit dem Ausräumen einigen Freunden alter Mechanik zu verdanken. Diese konn- der vorherigen Ausstellung. Der Frühlingsputz der Gatter- ten beim Abbruch der ehemaligen Wagnerei Gehring einfach sagi gilt dem vielen Staub und den zahlreichen Spinnweben. nicht tatenlos zusehen, wie sie verschrottet werden sollte. Mit Robert Kern hat mit einigen Helfern eine alte Transmission Einverständnis der Besitzer demontierten sie die Säge und an die Museumswand gezaubert. Ein 100-jähriger Elektro- lagerten die tonnenschweren Teile vorläufig bei der Firma motor, der bis vor 10 Jahren regelmässig im Gebrauch war, Fehr ein. Die initiativen Männer setzten sich zum Ziel, die Gat- dient als Antrieb für drei Maschinen, alles Vorkriegsmodelle. tersagi bis zum Herbstfest 93 nicht nur wieder in Stand zu Die kleine Gattersagi aus Hüntwangen ist eine Leihgabe des stellen, sondern damit auch einige Baumstämme in Bretter dortigen Ortsmuseums. Die alte Bandsäge und die Hobel- und Balken zu verwandeln. Mit viel Eifer und Sorgfalt wurde maschine stammen aus der ehemaligen Küferei von Emil die Säge zerlegt, gereinigt, repariert, geölt, bemalt und mit Simmler, Buchberg. Zudem wird der Beruf «Säger» portrai- einem Gestell für den Transport versehen. Und tatsächlich, sie tiert. schafften es! Die Säge war eine Attraktion des Herbstfestes. 20
Vereine Zwei Gattersagi-Beetli-Macher am Werk Robert Kern beim Installieren der kleinen Gattersagi aus Hüntwan- gen, daneben die Bandsäge mit Motor und die Transmission an der Wand Das Handwerksmuseum «Gattersagi Buchberg» mit der Aus- stellung «Säger» öffnet bei Bedarf. Anfragen für Führungen können per Internet «info@gattersagi.ch» oder telefonisch bei Robert Kern, 044 867 30 21 angemeldet werden. Sagisplitter: Das Gattersagi-Beetli - ein Jubiläumsgeschenk Das Projekt Gattersagi-Beetli ist wunderbar angelaufen und hat sich seit dem Erscheinen des letzten Buchbergers Die ersten Hochbeete warten auf ihre Besitzer erfreulich entwickelt. Mitten im Virus-Loch hat es die Tränen bezüglich abgesagtem Schweizer Mühlentag versiegen las- sen. Es ist wie ein Jubiläumsgeschenk, geschaffen von der jungen Generation im Verein. Dem Beetli-Team sei Dank! Wir wünschen allen Gattersagi-Beetli-Besitzern einen grünen Daumen, viel knackiges Gemüse, frische Kräuter, farben- frohe Blumen und Freude am Garten. Auskünfte: beetli@gat- tersagi.ch oder 079 346 34 41 Das von Verena Graf Mitte März angepflanzte und gepflegte Demo-Beetli mit Gemüse, Kräutern und Blumen nach sieben Wochen - der Traum jedes Beetli- Besitzers 21
Vereine Männerchor Buchberg von Heinz Büchi stattfinden können, hat der Vorstand beschlossen, dass der Männerchor trotzdem etwas Freude im Dorf verbreiten Rückblick wollte. Da das singend nicht möglich ist, hat er dies mit einer Muttertags-Überraschung getan, welche er in alle der 375 Auf was blicken wir zurück? Haushaltungen von Buchberg verteilte. Die Überraschung Wir haben im Chor während den Einschränkungen durch bestehend aus einem mit 5 Mini «Schokoküssen» gefüllten das Covid19-Virus eine Umfrage gemacht.. Unsere Fragen Cellophan Beutel hat ein grosses positives Echo ausgelöst. waren: Abgepackt und verteilt wurden diese von non vulnerablen a) Wie gestaltet ihr euren Alltag Sängern und Sängerfrauen unter strikter Einhaltung der b) Was vermisst ihr am meisten Anordnungen vom BAG. Die Zusammenfassung der Antworten zu a): Der Männerchor Buchberg freut sich, dass er mit dieser Wir sind froh, dass wir auf dem Lande wohnen / Spazieren / Aktion den Muttertag etwas «versüssen» konnte». Wandern + warten auf Besserung / Gartenarbeiten / Arbeit in den Reben / Aufräumen im und ums Haus / Homeoffice / viel Vorschau Arbeit im Geschäft (Ja, wir haben auch Sänger die noch im Es ist jetzt Juni, wenn Sie diese Ausgabe lesen. Der Bun- Erwerbsleben sind) / Skypen mit Familie / Wir geniessen die desrat wird oder hat am 08. Juni über weitere Lockerungen Entschleunigung / leere Agenda usw. informiert. Natürlich hoffen alle auf weitere Lockerungen der Zu Frage b) Massnahmen. So auch die Sänger des Männerchors. Wir - Singen und Jassen / Männerchor / Kollegen, Spass und möchten wieder zusammenkommen dürfen, die Lieder für Fröhlichkeit / Familie, Besuche / Apéro mit Kollegen / Sän- unsere nächsten Auftritte einüben, zusammen ein Glas Wein gerkollegen und Lieder üben / direkte menschliche Kontakte geniessen und die Kameradschaft pflegen. Aber solange / die Pizza von Tito / ungezwungene Begegnungen / die die Grenzen geschlossen sind, das Versammlungsverbot sozialen Kontakte / normal planen zu können usw. für grössere Gruppen und Risikogruppen besteht, können Die Umfrage (nicht repräsentativ) hat gezeigt, dass die per- wir nicht singen. Wenn aber die Gruppengrösse gelockert sönlichen sozialen Kontakte sehr wichtig sind und wir diese wird, so können wir wenigstens persönliche soziale Kontakte beinahe schon schmerzlich vermissen. Und das sind nicht wieder pflegen oder allenfalls mit «Registerproben» wieder nur Äusserungen von sogenannt «vulnerablen» Personen. starten. Das zeigt mir aber auch, dass die Dorfvereine (und ich Wie sieht unsere Planung aus für die zweite Jahreshälfte: denke, dass ich da für alle Vereine sprechen kann) wichtige 15. August: Geburtstagssingen für 80-jährige Aufgaben übernehmen in unserer Dorfgemeinschaft und in 05. September: Chorausflug solchen «Krisenzeiten». Wie schnell wird einem bewusst, 12. September: ev. Sängertreffen Hemmental wie viele Sachen uns fehlen, die wir als selbstverständlich 30. Oktober: Männerchor Rafz Metzgete erachten, wenn Restriktionen erlassen werden müssen zu 14. November: Herbstkonzert im Altersheim Rafz unserer eigenen Gesundheit. Es gibt aber auch Menschen, 04. Dezember: Chlaushock die schon ohne diese Massnahmen kaum soziale Kontakte Und nicht zu vergessen der Start für unser Experiment haben. Vielleicht bleiben die in der Coronazeit neuen oder GASTSÄNGER oder Mitgliedschaft Light am Mittwoch, 21. aufgefrischten Kontakte bestehen und wir lernen, wieder Oktober um 20 Uhr. vermehrt den persönlichen Kontakt zu pflegen. Ist doch Wir Sänger freuen uns auf motivierte Gastsänger. Schenken einfach viel schöner, über den Gartenzaun zu plaudern als Sie Ihrer Frau auf den Geburtstag doch einfach ein halbes über das Handy oder den PC. Die Dorfvereine bieten hier Jahr jeden Mittwochabend die Fernbedienung des Fernse- eine perfekte Kameradschaft und auch in Krisenzeiten guten hers. Sie werden sie glücklich machen! Zusammenhalt. Sängerweisheit Muttertags-Überraschung an alle Haushalte Kennen Sie den? «Warum machen die Männer keine Da der Männerchor Buchberg das Chränzli von Ende März Wäsche»? «Weil die Waschmaschine und der Tumbler nicht nicht durchführen sowie auch am Muttertag den Gottes- mit der Fernbedienung funktionieren» dienst nicht musikalisch begleiten konnte, und auch die Serenade zusammen mit dem Musikverein Rafz nicht wird www.maennerchor-buchberg.ch 22
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